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Thema: Motiv Geologie und Lagerstätten: Bergbau, Erzaufbereitung, Metallurgie
Das Thema hat 362 Beiträge:
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Cantus Am: 20.01.2010 00:37:02 Gelesen: 386927# 138 @  
Hallo,

heute morgen mal eine Karte, die von einer Gießerei abgesandt wurde. Die Hütten-Verwaltung Schwechat der Oesterreichisch-Montanen Alpingesellschaft kündigt damit einem Kunden in Budapest den Abtransport per Eisenbahn von 300 Meter-Zentner Bessemer Roheisen an. Die Karte wurde am 5.4.1884 geschrieben und bei der Post aufgegeben.





Ich habe eine weitgehend identische zweite Karte, die ich bei Bedarf abgeben könnte.

Mit Glückauf
Ingo
 
antwortscheinsammler Am: 20.01.2010 11:34:36 Gelesen: 386913# 139 @  
Auf einen Sprung ins benachbarte Elsass, für Euch vom Stempel her sicher nichts unbekanntes, aber auf Internationalem Antwortschein mal was anderes:



Frankreich, XVIu, 40 FRANCS aus SAINTE MARIE AUX MINES HAUT-RHIN 25.06.55

Antwortscheinsammler
 
Jahnnusch Am: 20.01.2010 17:34:37 Gelesen: 386889# 140 @  
@ Cantus [#132]

Lieber Cantus,

heisst das nicht Nusskohle, da kann ich mir mehr darunter vorstellen? Aber ich bin nur Kalibergmann.
 
Hermes65 Am: 20.01.2010 18:52:42 Gelesen: 386876# 141 @  
Auch noch eine Karte von mir zum Thema, könnte aber auch zu den Inflationsbelegen gerechnet werden, denn die Kunden werden auf höhere Preise eingestimmt (ab 1.5.1922), seht aber selbst:

Das Hüttenwerk ist längst Geschichte, aber der Name des (inoffiziellen) Stadtteils von Biedenkopf (Mittelhessen) ist "Ludwigshütte" geblieben.

Gruß
Manfred


 
Cantus Am: 20.01.2010 22:16:24 Gelesen: 386863# 142 @  
@ Jahnnusch [#140]

Hallo,

gegen den Begriff "Nusskohle" hätte ich auch nichts einzuwenden, denn der erste Buchstabe sieht wohl eher wie ein N als ein R aus. Mich hat dabei aber gestört, dass der dritte und der vierte Buchstabe so völlig unterschiedlich sind, deshalb hatte ich auf "Ruhrkohle" getippt. Möglicherweise sollen das aber die Buchstaben "sz" sein, also damit Nuszkohle. Es soll mir recht sein, ich bin auch kein besonders geübter Entzifferer alter hingeschmierter Schriften.

Ich will diese und viele andere ähnliche Karten den Montanistischen Vereinen vorstellen und hoffe dann, dort abschließende Antworten bekommen zu können.

Viele Grüße
Cantus
 
reichswolf Am: 20.01.2010 23:24:01 Gelesen: 386854# 143 @  
Hallo Cantus,

es soll wohl nicht "sz" heißen, sondern es handelt sich um ein sogenanntes langes s und ein rundes s. Bei Wikipedia findest du mehr zu diesem Thema.

Beste Grüße,
Christoph
 
Cantus Am: 26.01.2010 00:55:07 Gelesen: 386741# 144 @  
Hallo,

heute mal etwas ganz Anderes.



Ein Brief von der in Cairo ansässigen Niederlassung von Stahlbau Rheinhausen an die Zentrale in Rheinhausen am Niederrhein, gelaufen am 16.8.1951.
 
Cantus Am: 26.01.2010 22:50:54 Gelesen: 386773# 145 @  
Hier etwas für unseren Kali-Bergmann.





Und zwei Jahre später dann etwas geändert





Mit Glückauf
Ingo
 
Cantus Am: 27.01.2010 01:21:37 Gelesen: 386767# 146 @  
Dann habe ich hier noch einen kleinen Beleg.



Polen, Ganzsachenpostkarte P 1018 vom 14.5.1988
150 Jahre M.-Nowotko-Hütte in Ostrowiec Świetokrzyski
 
Jahnnusch Am: 27.01.2010 08:30:12 Gelesen: 386758# 147 @  
Lieber Ingo.

Ich bin schon in Sondershausen angefahren, vor etwa drei Jahren. Sie haben in der Grube eine Kegelbahn, Konzertsaal, ein Museum, was auch die Kriegszeit behandelt. Auf einer Laugenstrecke kann man Bootchen fahren. Der Trationsbergmannsverein ist sehr rührig.

Glück auf Jürgen
 
Cantus Am: 30.01.2010 00:45:53 Gelesen: 386726# 148 @  
Heute ein Brief aus recht frühen DDR-Zeiten. Der Stempel ist zwar leider nicht lesbar, aber das Druckdatum deutet auf das Jahr 1957 hin.


 
Jürgen Witkowski Am: 11.02.2010 21:50:37 Gelesen: 386670# 149 @  
@ Cantus [#129]

Eine ähnliche Versandanzeige, wenn auch nicht als Ganzsache, wurde von der Flammkohlenzeche Prinz Wilhelm bei Kupferdreh (heute ein Stadtteil von Essen) benutzt um den Versand von 200 Scheffel Kohle anzuzeigen.

Die Lieferung erfolgte an die Fa. Steinmüller in Gummersbach, die zu jener Zeit begann, sich einen Namen in der Dampfkesselproduktion zu machen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Cantus Am: 14.02.2010 13:53:12 Gelesen: 386618# 150 @  
Heute mal ein Gruß aus Sachsen.



und zum besseren Lesen



 
Henry Am: 14.02.2010 15:45:50 Gelesen: 386610# 151 @  
@ Cantus [#150]

Dieses Gedicht hat mir sehr gut gefallen. weil es vielleicht auch anderen so geht, die den Dialekt aber nicht so gut lesen können, habe ich versucht, ins Hochdeutsche zu übersetzen. Hört sich auch so nicht schlecht an ...

Was ich wohl bin?

Was ich wohl bin? Das ist nicht schwer zu finden.
Man sieht’s dem Vogel gleich an seinen Federn an.
Ich hab ein schwarzes, ledernes Schwänzchen hinten und hab einen schwarzen Bergmannskittel an.
Der hat drei Dutzend Knöpfe. Auf jedem solcher Knöpfe
Muss obendrauf der Schlägel mit den Eisen sein. Ich bin ein Bergmann, will ein Bergmann sein.

Oft hört man’s klingen, die Bergleute seien versoffen. Und ungemütlich seien sie, grob und rau.
Bei einigen hat es am Ende zugetroffen, im großen und ganzen ist es nicht so.
Eine Kohlenhacke ist keine Feder, und Schreibpapier ist kein Leder.
Die raue Arbeit macht keinen glatten Mann. Mit was man umgeht, nun das hängt einem an.

Mit frischem Mut und festem Gottvertrauen, dass mich der liebe Herrgott wohl bewahrt,
tu ich ganz unbesorgt meinen Ort verbauen, kommt mir keine Furcht in den Sinn bei Bau und Fahrt.
Hab’s manchmal schon empfunden im tiefen Kohlenschacht drunten
Und hab’s an anderen und mir gespürt, wie Gott uns Menschenkinder schütz und führt.

Wie tut so herzlich und so heimelig klingen, der alte schöne Bergmannsgruß „Glück auf“.
Er kommt von Herzen, soll zum Herzen dringen. Es passt zu Freud und Leid der Gruß „Glück auf“.
Wenn ich getrost fahr runter: „Glück auf“ klingt’s hell und munter.
Und fahr gesund zu Tag ich wieder rauf, dann ruf ich froh aus Herzensgrund „Glück auf“

„Ein solcher Bergmann ist nicht zu beneiden“. Sagt mancher. „Nein, ich führe nicht hinein in dieses Loch“
Doch schaut euch um. Es ist nicht zu bestreiten, ein jeder Stand hat sein Päckchen Plag.
Drum geb’ ich mich zufrieden mit dem, was mir beschieden.
Es kann nicht jeder Zuckerbäcker sein. Ich bin ein Bergmann, will ein Bergmann sein!

....meint
Henry
 
gertrud Am: 14.02.2010 15:54:11 Gelesen: 386608# 152 @  
Hallo,

hier noch ein schöner Ersttagsbrief zum Thema.

Grüße
Gertrud


 
Cantus Am: 15.02.2010 22:11:07 Gelesen: 386574# 153 @  
Bisher ist hier das Thema Erdöl überwiegend ausgeklammert worden, aber eigentlich gehört es dazu. Wenn ihr anderer Meinung seid, kann Richard diesen Beitrag gerne löschen, ich würde dann eben an anderer Stelle ein neues Thema "Erdöl / Petroleum / Benzin" gründen.



Österreich, ANK 2712
 
reichswolf Am: 17.02.2010 01:10:40 Gelesen: 386548# 154 @  
Meine Heimatstadt Herzogenrath liegt direkt an der Wurm, einem kleinen Flüsschen, das südlich von Aachen entspringt und in die Rur mündet. Die Wurm gab einem der ältesten Steinkohlereviere Mitteleuropas seinen Namen. Mindestens seit dem Jahre 1100 wird im Wurmrevier Steinkohle gefördert. In Herzogenrath selbst zwar nicht (oder kaum), jedoch in den umliegenden Gemeinden, die 1972 eingemeindet wurden (Merkstein, Kohlscheid u.a.), aber auch jenseits der Grenze zu den Niederlanden, so z.B. in Kerkrade. Hierzu zeige ich euch den niederländischen Sonderstempel zur LIMPHILA '89 NATIONALE POSTZEGELTENTOONSTELLING KERKRADE 5-7 MEI 1989 mit der Abbildung des Schachtes Nulland in Kerkrade. Weitere Informationen zu diesem Schacht finden sich hier im Kapitel "Wirtschaft": http://de.wikipedia.org/wiki/Kerkrade



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 17.02.2010 22:04:40 Gelesen: 386526# 155 @  
Ebenfalls eine Nachbargemeinde von Herzogenrath ist Alsdorf. Die Stadt war lange Zeit stark vom Bergbau geprägt, und noch heute, viele Jahre nach der Schließung der letzten Zeche, ist das Erbe dieser Zeit in der Stadt präsent. Der Annapark, der auf dem Gelände der Grube Anna entstand, beherbergt noch einige Betriebsgebäude der Grube, u.a. einen Förderturm. Außerdem prägen Abraumhalden das Bild der Landschaft.

So schwierig der Strukturwandel für viele Alsdorfer auch gewesen sein mag, eines ist unbestritten: Seit der Schließung der zur Grube gehörenden Kokerei ist die Luft in Alsdorf deutlich atembarer geworden. :-)

Hier zeige ich einen Sammlerbrief vom 23.10.1977, als die Stadt noch zu Recht "Bergbaustadt Alsdorf" genannt werden konnte. Der Sonderstempel 5110 ALSDORF. RHEINL. 1 15 Jahre Briefmarken- Sammler-Verein Alsdorf zeigt als Abbildung Hammer und Schlegel sowie eine Grubenlampe.

Weitere Informationen zur Grube Anna finden sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Anna



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 19.02.2010 22:37:35 Gelesen: 386485# 156 @  
Die Stadt Duisburg ist auch heute noch Standort der Stahlproduktion. Der Stempel aus dem Jahr 1981 lief aus Anlass des Jubiläums "100 Jahre Hüttenschule".

Die Hüttenschule wurde 1882 in Bochum gegründet und siedelte bereits im Jahr 1891 nach Duisburg über.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Cantus Am: 08.03.2010 01:08:18 Gelesen: 386290# 157 @  
Die Karte zeigt den Eisengießer Peter Vischer aus Nürnberg.


 
Angelika Am: 10.04.2010 13:19:48 Gelesen: 385516# 158 @  


lg

angelika
 
Martinus Am: 10.04.2010 17:46:52 Gelesen: 385502# 159 @  
Kaliwerk Stassfurt



Hier auf der Ansichtskarte gezeigt die Schachtanlage Ludwig II, der Festsaal in 470 Meter tiefe. Heute ist dieser Teil leider geflutet. Mein Vater hat in der Schachtanlage seine Ausbildung gemacht. Auf dem Foto zu erkennen ist auch noch der Betriebsleiter Herr Eisfeld. Wie mir mein Vater erklären konnte, haben wohl Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg dieses Denkmal geschaffen, wie sie es allerdings zum halten bekommen haben, das ist ihm nicht bekannt. Im Internet findet man sonst leider keine Informationen zu diesem Denkmal.

mfg Martinus
 
Martinus Am: 10.04.2010 17:49:37 Gelesen: 385500# 160 @  
100 Jahre Erdöl-Verarbeitung in Salzbergen

bei Durchsicht meiner Belege habe ich diesen hier zum Thema Erdöl gefunden.



gruß Martinus
 
Martinus Am: 10.04.2010 17:55:26 Gelesen: 385499# 161 @  
Grubenunglück

Für alle Interessierten, habe ich hier ein Foto der Schachtanlagen I + II von 1965



Dazu einen Zeitungsbericht vom letzten schweren Grubenunglück auf Mont-Cenis am 22.Juli 1965.



Mein Vater gehörte damals zum ersten Rettungstrupp, wäre er im zweiten gewesen, dann würde er heute nicht mehr leben. Jedenfalls ist es schon eine interessante Sache, sich mit den Kumpel zu unterhalten, die es selbst erlebt haben!

mfg Martinus
 
Angelika Am: 11.04.2010 09:34:56 Gelesen: 385468# 162 @  
Guten Morgen

habe wieder ein paar Stempel gefunden





einen schönen Sonntag noch

lg

angelika
 

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