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Thema: Sansibar: Marken und Belege
Cantus Am: 22.05.2011 00:02:37 Gelesen: 76859# 1 @  
Vor vielen Monaten hatte ich mit Richard vereinbart, hier mal etwas aus entfernteren Weltregionen zu zeigen. Da ich in zwei anderen Foren stark eingebunden bin, hat mir immer wieder die Zeit gefehlt, mich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen; ich möchte nun aber endlich meine Zusage einlösen und hoffe, das es hier im Forum auch noch ein paar andere Sammler gibt, die mit ihrem Material meine Beiträge ergänzen können.

Alle genannten Inseln, dabei Zanzibar und die Komoren mit Mayotte und Nossi-Be flächenmäßig sehr klein, Madagaskar dagegen eine sehr große Insel, haben eine reizvolle Philatelie zu bieten. Während Zanzibars frühe Markenausgaben sich an indischen Vorbildern orientierten, ist das bei Madagaskar, Mayotte und Nossi-Be unzweifelhaft der französische Einfluss gewesen. Gleiches gilt auch für die Ganzsachen, die parallel zu den Markenausgaben in diesen Ländern bzw. auf diesen Inseln erschienen sind.

Um möglichst vielen Sammlern die Möglichkeit zu eröffnen, habe ich das Thema etwas weiter gefasst. Beginnen möchte ich heute mit Zanzibar.

Wenn man auf Börsen, im Internet oder bei niedergelassenen Händlern nach Briefen aus Zanzibar sucht, wird man immer wieder auf solche stoßen, die die vier Marken tragen, die anlässlich des Silberregierungsjubiläums von Sultan Chalifa bin Harub am 9.Dezember 1936 auf Zanzibar erschienen sind. Üblicherweise wurden diese Marken zusammen als Ersttagsbrief versandt, es kommen aber auch (selten) Einzelfrankaturen dieser Marken vor. Drei Beispiele solcher Satzfrankaturen will ich heute zeigen.

Der erste Brief lief als Einschreiben innerhalb von Zanzibar. Alle vier Marken wurden sauber mit dem Registered-Stempel vom 9.12.1936 entwertet.



Ein anderer Sammler gestaltete eine Ansichtskarte zu dem Nachweis einer Ersttagsverwendung der Marken um.





Die letzte Variante kommt als reizvoller Flugpostbrief daher, der mit Einschreiben von Zanzibar nach Mombasa in Kenia befördert wurde, wo er am 12.Dezember 1936 eintraf, wie der rückseitige Ankunftsstempel belegt.





Mit besten Sammlergrüßen
Cantus
 
AfriKiwi Am: 22.05.2011 09:09:13 Gelesen: 76838# 2 @  
Hallo Cantus,

So wie im Lande gab es Philatelie Zeiten und es gab Zeiten und es gab Zeiten !. Von gelieferten Briefen eines Briefträgers der nicht Abendmahl war einer größere Mietze zur Entdeckung daß FDC Geld reinbringt.

Hier ein Einschreibebrief als Bedarf nach Nairobi. Wie zu sehen ist beim Ankunftstempel immerhin 12 Tage unterwegs, wohl auch FDC mit gleichem Einschreibestempel was oft vorkam mit diesen Sultanmarken.





Nun ein Bedarfsbrief an dieselbe Adresse - kann das Porto stimmen ?



Dann kommen wir zu den modernen Geldsauger.



Erich
 
Cantus Am: 22.05.2011 12:03:48 Gelesen: 76825# 3 @  
Hallo Erich,

so moderne Geldsaugerbriefe von Zanzibar habe ich nicht. Schön bunt, mehr kann man dazu nicht sagen.

Das Porto auf deinem Brief nach Nairobi ist mit Sicherheit zu hoch. Ich habe hier die Vorderseite eines Erstflugbriefes vom 1.7.1937 nach London, und da haben 20 Cents völlig ausgereicht. London ist aber ein ganzes Stück weiter entfernt als Nairobi, sodass davon auszugehen ist, dass mit dem Brief nach Nairobi dem Empfänger einfach zwei hübsche Briefmarken zugeschickt werden sollten.



Viele Grüße
Ingo
 
doktorstamp Am: 22.05.2011 14:07:16 Gelesen: 76815# 4 @  
@ Cantus [#3]

Es sei hier angebracht zu erwähnen, wer sich mit Luftpost aus dieser Zeit beschäftigt hat es nicht einfach. Eine Vereinheitlichung des Portos innerhalb des "Empires" hatte auch in diesem Jahre noch nicht stattgefunden.

Wer sich darum bemüht die Tabellen zusammenzustellen wird ihm bald klar. Vor allem hat die Wirtschaftskrise jener Zeit ihre Auswirkungen verübt. Und im Jahre 1937 waren die Börsen, besonders stark in Europa, von den Unruhen in Spanien geprägt. Geplagt wäre vielleicht besser.

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 22.05.2011 23:35:21 Gelesen: 76788# 5 @  
@ Cantus [#3]

Es ist so daß die Bestimmung der Luftposttarife mehr abhängig war nicht nur von Land zu Land sondern auch die wenigen Träger in dieser Zeit.

Zufälligerweise gerade zum spezialen Tarif konnten spezielle Bilderpostkarten bei der Empire Exhibition 1936 in Johannesburg, Südafrika, weltweit verschickt werden. Es illustriert wohl eine unregelmässige Tarif Bedingung was mehr global strukturiert wurde ab Ende 1945.

Auf alle Fälle haben wir schon einige Luftpostbriefe hier von Zanzibar. Noch so 10 verschiedene Luftpost Belege zu diesem Zeitraum in diesem Thema könnte uns ein besseres Bild ergeben der Luftposttarife.

Zum 1964 Ersttagsbrief von Sansibar kann man wohl bemerken an den Themen auf den Marken, die üblicherweise 'Freiheit' oder Unabhängigkeit widerspiegelt.

Erich
 
Cantus Am: 23.05.2012 23:52:54 Gelesen: 74869# 6 @  
Hallo Erich,

da die Software dieses Thema wieder nach vorne geholt hat, werde ich mal wieder ein wenig zum Thema zeigen.

Heute ein Brief, der von Zanzibar nach Mollis in der Schweiz gesendet wurde. Auch wenn der Poststempel von Zanzibar kaum zu entziffern ist, so glaube ich doch, zumindest ein "APR 27" lesen zu können; in Mollis jedenfalls kam der Brief am 30.4.1927 an. Zur Gesamtfrankatur von 4 Cent wurden zwei Marken verwendet (Mi. 166/167).

Viele Grüße
Ingo




 
Baber Am: 24.05.2012 18:23:59 Gelesen: 74823# 7 @  
@ AfriKiwi [#2]

Das mit den modernen Geldsaugern war für Zanzibar ja noch tragbar, da nur sehr kurzfristig eigene Marken ausgegeben wurden, bevor sich die Insel mit Tanganyika zu Tanzania vereinigt hat. Nicht zu vergleichen mit Republik Guinea oder Guinea-Bissao.

Anbei die Unabhängigkeitsausgabe und die Freimarken des Sultanats, überdruckt mit "Republik", da der Sultan bald nach der Unabhängigkeit durch eine Revolution verjagt wurde.

Gruß
Baber


 
AfriKiwi Am: 25.05.2012 09:27:51 Gelesen: 74789# 8 @  
@ Cantus [#6]
@ Baber [#7]

Schöne und schon selten als Bedarfspost, was Ihr uns zeigt.

Mit dem Sultan auf Flucht wäre auch schön diesen Satz mit Handstempelaufdruck als Bedarfsbeleg zu finden.



Ich glaube, dies war der Sultan, der seinen Thron verlassen mußte.



Thema - Von Insel zu Insel.

Erich
 
Cantus Am: 27.05.2012 01:03:55 Gelesen: 74753# 9 @  
Hallo Baber, hallo Erich,

ich freue mich, dass es auch Andere gibt, die schönes Material zum Thema Zanzibar vorstellen können. Euch beiden besten Dank für's Zeigen. Ich selber bleibe aber erst bis auf weiteres bei der etwas älteren Bedarfspost; einige solcher Belege habe ich schon für's Forum vorbereitet.

Heute ein Aerogramm, frankiert mit einer Marke zu 50 Cents in lilarot der Ausgabe vom 15.11.1946 (Mi. 184 C) und gelaufen von Zanzibar nach Liversedge in Yorkshire. Da der Stempel nicht lesbar ist, bilde ich einen Teil der Innenseite ab; danach wurde der Brief am 3.1.1951 geschrieben und erhielt am 5.1.1951 einen Firmen-Eingangsstempel.







Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 16.12.2012 21:23:05 Gelesen: 73832# 10 @  
Heute weitere Frankaturen mit Marken aus dieser Serie.

Zunächst ein Luftpostbrief, gelaufen am 18.7.1941 von Zanzibar nach Guildford in England. Als Frankatur dienten vier Marken zu je 30 Cents sowie eine Marke zu 5 Cents, die auf der Briefrückseite aufgeklebt wurden.



Mi. 177C, 182C(4)

Ein weiterer Brief lief im Jahr 1951 auf einfachem Postweg von Zanzibar nach Norden; die Frankatur wurde durch zwei Marken zu 5 und 25 Cent abgedeckt.



Mi. 177C, 181C

Nun noch ein Luftpostbrief, den von Zanzibar nach Braunschweig geschickt wurde und dort am 4.11.1933 eintraf. Hier wurde die Frankatur durch eine Einzelmarke zu 75 Cents abgedeckt.



Mi. 176

Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 26.09.2013 21:39:07 Gelesen: 72661# 11 @  
Von mir auch einmal ein Beitrag zu Zanzibar.

Schreiben vom 7.6.1938 - Absender S.A. Dewjee Philatelist - Dealer in Zanzibar Stamps and near East. Frankiert mit 30cents. Ankunft in Luxemburg am 26.6.38. Der Inhalt ist noch erhalten.





Habe ich letzten Sonntag auf einer Tauschbörse gefunden. Das Schreiben ging an Omas Mann. Ich frage mich immer wo Mëtt nur diese Kontakte her hatte.

Tschü
Lulu
 
Fips002 Am: 29.12.2014 21:06:58 Gelesen: 71311# 12 @  
Heute von mir eine Ganzsache und eine Ansichtskarte von Zansibar.

Der Schreiber der Belege war ein Maschinenmaat auf dem Kleinen Kreuzer
"Bussard" der Kaiserlichen Deutschen Marine. Die "Bussard" befand sich auf der Ost-Afrikanischen Station und lief Häfen in Deutsch Ostafrika, Zansibar, Kenia, Mocambique und Südafrika an. Weiterhin Häfen im Indischen Ozean und bis nach Ost-Asien. Von diesen Fahrten schickte der Maschinenmaat an seinen Bruder von jeden Hafen Belege, auch an sich selber, für die Briefmarkensammlung seines Bruders.



Karte nach Apolda an seinen Bruder



Zansibar, 12.Dezember 1904. Ganzsachen Karte P 14, Ausgabe 1904.

Gruß Dieter
 
Cantus Am: 30.12.2014 01:51:51 Gelesen: 71272# 13 @  
Hier ein Ersttagsbrief vom 13.10.1949 aus Zanzibar, vermutlich nicht echt gelaufen, aber dennoch nett anzuschauen.



Mi. 202, 205

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 30.12.2014 02:10:01 Gelesen: 71269# 14 @  
Hier sind noch die anderen beiden Marken auf FDC, die, glaubt man Michel, zu einem vierteiligen Satz gehören, aber bereits drei Tage früher zum Einsatz gelangten; die Marken wurden bereits am 10.10.1949 abgestempelt.



Mi. 203, 204

Viele Grüße
Ingo
 
Stefan Am: 30.12.2014 09:53:25 Gelesen: 71253# 15 @  
@ Cantus [#14]

Nachfolgend ein Beleg aus Sansibar, der auch als "Incoming Mail" in eine Sammlung Deutsch Ostafrika passen könnte. Es handelt sich hier um eine Zeitungsschleife (Ganzsache) zu einem Anna. Der Wertstempel der Ganzsache wurde am 03.01.1901 in Zanzibar entwertet. Die Zeitungsschleife war an die "Deutsch Ostafrikanische Zeitung" in Dar-Es-Salaam adressiert, seinerzeit Hauptstadt der Kolonie Deutsch-Ostafrika.



Gruß
Pete
 
Mondorff Am: 13.09.2015 22:19:09 Gelesen: 69807# 16 @  
Eine Ansichtskarte vom 27.12.1900 ab Zansibar mit eher ungewöhnlicher Destination und Ankunftstempel Luxembourg-Ville vom 18.1.1901.

Schönen Gruß
DiDi


 
volkimal Am: 09.10.2015 14:05:09 Gelesen: 69459# 17 @  
Hallo zusammen,

heute meine älteste Karte aus Sansibar:



Auf Sansibar gab es vom November 1868 bis zum April 1869 ein indisches Postamt. Am 01.10.1875 wurde das Postamt wiedereröffnet. Es kamen indische Briefmarken zum Einsatz.

Marken aus Britisch-Indien mit dem Aufdruck „Zanzibar“ gibt es seit November 1895. Ein halbes Jahr später werden Marken aus Britisch-Ostafrika überdruckt. Seit 1896 gibt es eigene Marken für Sansibar.

Beim Indischen Postamt konnten aber auch weiterhin indische Briefmarken verwendet werden, denn auch dieser Beleg aus dem Jahr 1889 ist eine indische Postkarte ohne Aufdruck.

Literatur: http://stamps.org/userfiles/file/MyAPS/Exhibits/IndianPOinZanzibar-330561.pdf und https://en.wikipedia.org/wiki/Postage_stamps_and_postal_history_of_Zanzibar

Informationen zum Schiffspoststempel und eine zweite Karte aus derselben Korrespondenz siehe http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=114395

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 09.10.2016 19:05:43 Gelesen: 65379# 18 @  
Die Deutsche Postagentur Zanziber war eine selbständige deutsche Postanstalt im Ausland und gehörte nicht zur Kolonie Deutsch-Ostafrika. Sie unterstand der OPD Hamburg und wendete über die Dauer ihres Bestandes den Weltposttarif an. Die Postagentur bestand vom 31.8.1890 bis 31.7.1891 und wurde dann im Zuge des Deutsch-Britischen Helgoland-Zanzibar-Vertrages geschlossen.

Ganzsache zu 10 Pf. Krone/Adler gestempelt Zanzibar am 4.(1)2.1890 nach Biebrich an einen Leutnant bei der Unteroffiziers-Schule als Neujahrsgrußkarte, geschrieben am 3.12.90 (der Absender hatte die Laufzeit der Karte mit einkalkuliert).



Im Handbuch und Katalog der deutschen Kolonial-Vorläufer von Dr. Steuer (1. Auflage von 1973) weist der Autor auf Seite 210 darauf hin, daß im Dezember 1890 die "1" der Monatszahl 12 schwach oder (wie hier) gar nicht zum Abdruck kam.



Abstempelungen der Deutschen Postagentur Zanzibar sind nicht häufig und sehr gesucht.

VG, hajo22
 
Mondorff Am: 10.10.2016 10:12:25 Gelesen: 65332# 19 @  
Nachdem 1964 das Sultanat durch die Republik abgelöst worden war, kamen Marken mit schwarzem Aufdruck JAMBURI 1964 (Republik) heraus.



Hier ein Flugpostbrief mit Stempel Zanzibar vom 29.5.1964 mit drei Wertstufen dieser Ausgabe nach Luxemburg-Bonnevoi.

Schönen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 10.10.2016 14:46:08 Gelesen: 65300# 20 @  
Ich bringe wieder was Älteres aus Zanzibar. Ansichtspostkarte vom Englischen Konsulat auf Zanzibar, 1899 per Einschreiben nach Deutschland. Frankiert mit 3 Annas (1+2 Annas), gestempelt Zanziber 6.12., Ankunft Zellin/Oberschlesien (heute Zielina in Polen) am 28.12.99.

Eine eingeschriebene Ansichtspostkarte aus Zanzibar als Grußkarte zur Jahrhundertwende 1900 sieht man auch nicht alle Tage. Der Grund dafür, daß ich sie aus meiner Sammlung hier präsentiere.



VG, hajo22
 
Mondorff Am: 28.10.2016 13:23:36 Gelesen: 64998# 21 @  
Eine Frage:

Welche Postanstalt auf Sansibar hat wohl diesen Stempel gebraucht?



Er befindet sich als Transitstempel auf einer deutschen Kolonialkarte.

Mit Dank im Voraus
DiDi
 
hajo22 Am: 06.11.2016 14:07:53 Gelesen: 64795# 22 @  
@ Mondorff [#21]

Kannst Du mal die komplette Karte zeigen?

---

1937 Erstflug Daressalam-Zanzibar



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 06.11.2016 15:19:43 Gelesen: 64786# 23 @  
Der kleine Kreuzer S.M.S. Condor befand sich von Juni 1897 bis Dezember 1900 im Küstenbereich von Deutsch-Ostafrika. Natürlich wurde auch Zanzibar angelaufen.

Brief vom 19.5.(1899) nach Kroitsch, Ankunft 9.6.99. Die 10 Pf. Krone/Adler-Marke (aus dem Briefmarkenvorrat des Kreuzers) wurde mit Marine-Schiffspost-Stempel Nr. 10 entwertet. Absender ist ein Ober-Maschinen-Maat, der als Adresse SMS Condor, Zanzibar angibt.



VG, hajo22
 
saeckingen Am: 25.02.2017 22:32:41 Gelesen: 62851# 24 @  
Meine frühster Zanzibar Beleg ist ein Brief aus Salem/Massachusetts an den amerikanischen Geschäftsmann und Vize-Konsul Albert P. Goodhue auf Zanzibar. Der Brief wurde am 27. März 1866 in Salem eingeliefert und lief über Boston (28.3.), Großbritannien (4 1/2d Stempel), Marseilles und durch den Forwarder Brooks auf den Seychellen.

Zu dieser Zeit gab es in Zanzibar noch keine Post.

Der Brief ist mit der bis Ende 1867 geltenden einfachen Briefgebühr von 45 Cent freigemacht.


 
saeckingen Am: 25.02.2017 22:47:18 Gelesen: 62845# 25 @  
Meine frühster Beleg aus Zanzibar ist ein Einschreiben das am 9. August 1885 beim indischen Postamt Zanzibar nach Bombay (20.8.85) eingeliefert wurde.

Das Briefporto nach Indien betrug 3a, die Einschreibegebühr 2a.


 
saeckingen Am: 07.03.2017 17:10:16 Gelesen: 62675# 26 @  
Vom 31.8.1890 bis zur Schließung am 31.7.1891 gab es in Zanzibar für 11 Monate auch eine deutsche Postagentur.



Einschreibebrief (bis 15 g) zum Auslandstarif von 40 Pf (20 Pf + 20 Pf Einschreibegebühr) frankiert. R-Zettel Nr. 62.

Firmenumschlag der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft, Zanzibar; rückseitig mit Papiersiegel der Gesellschaft verschlossen. Von Zanzibar KDPA 16.9.90 nach Breslau; rückseitig Ankunft-St. Breslau 5.10.90.


 
saeckingen Am: 16.03.2017 17:12:31 Gelesen: 62533# 27 @  
Hier ein Aerogramm aus Zanzibar vom 6. September 1962 nach Leeds/UK. Neben dem Poststempel wurde von Seiten der Post auch der Slogan-Stempel "Buy Zanzibar Cloves" (Kauft Nelken aus Zanzibar) angebracht.


 
saeckingen Am: 17.03.2017 18:00:23 Gelesen: 62450# 28 @  
@ Mondorff [#21]

Welche Postanstalt auf Sansibar hat wohl diesen Stempel gebraucht?

Das war die Sultanatspost. Wenn ich den Stempel richtig lese ist er vom 5.1.98.

Die Karte trägt den Stempel D5 (nach Proud - The Postal History of Uganda and Zanzibar) der vom 5.11.94 bis 15.1.98 belegt ist.
 
saeckingen Am: 17.03.2017 19:03:14 Gelesen: 62438# 29 @  
Nachdem ja jetzt schon das indische, das deutsche und das zanzibarische Postamt (Sultanatspost) mit Belegen vertreten sind, möchte ich die Lücke schließen und auch noch das französische Auslandspostamt Zanzibar vorstellen. Hier gibt es drei Phasen.

1. Vorläuferzeit

Das im Januar 1889 eröffnete französische Postamt verwendete anfangs normale Marken Frankreichs, die nur am Poststempel als in Zanzibar verwendet erkennbar sind. Diese Marken werden "Vorläufer" bezeichnet.



Streifband mit 25 Centimes (10 Centimes schwarz + 15 Centimes blau) am 31.10.93 an die Deutsch-Ost-Afrikanische Gesellschaft in Bagamoyo/Deutsch Ostafrika. Die Wertstufe zu 15 Centimes ist im Maury bisher nicht als in Zanzibar verwendet bekannt.

2. Eigene Markenausgaben

Ab 1893 verwendete Zanzibar Marken mit Aufdruck der Wertangabe in der in Zanzibar gültigen indischen Anna, später auch um die Ortsangabe Zanzibar ergänzt. Ab 1902 gab es sogar Marken mit der Landesangabe Zanzibar in der Zeichnung integriert.



Postkarte mit 1 Anna (2x 1/2 Anna grün) am 27.2.01 in Zanzibar gestempelt und per französischer Schiffspost "La Reunion a Marseille" Linie U No. 1 nach Augsburg (Ankunft 18.3.01). Dabei handelt es sich um den Dampfer Iraouaddy, der am 17.3. in Marseille ankam [1].

3. "Nachläuferzeit"

Frankreich beschloss dem Drängen der Engländer zu folgen und das Postamt zum 31.7.1904 zu schließen. Die Markenvorräte der eigenen Marken für das Auslandspostamt gingen vorzeitig zu Ende, daher wurden in den letzten Tagen vor der Schließung wieder gewöhnliche französische Marken verwendet. Diese "Nachläufer" sind auf Grund der sehr kurzen Verwendungszeit sehr selten.



Einschreibebrief mit 50 Centimes (2x 25 Centimes blau) - die sich aus 25 Centimes Briefporto und 25 Centimes Einschreibegebühr zusammensetzen - am 26.7.04 in Zanzibar gestempelt nach Oberursel. Rückseitig fränzösischer Schiffspost "La Reunion a Marseille" Linie U No. 2 26.7.04 vom Dampfer Djemnah, der am 13.8. in Marseille ankam und Ankunftsstempel von Oberursel vom 15.8.04 6-7V.*

[1] Raymond Salles, La Poste Maritim Francaise, Tome VI, Les Paquebots de L'Ocean Indien.
 
saeckingen Am: 31.03.2017 11:06:00 Gelesen: 62063# 30 @  
Heute zeige ich zur Abwechslung mal ein Panoramabild von Zanzibar:



Allerdings hat dieses Panorama auch einen philatelistischen Aspekt. Nur gewöhnliche Postkarten durften zum UPU Tarif von 10 Centimes verschickt werden. Solche zwei- oder gar dreiteilige Panoramakarten mussten zum Brieftarif von 25 Centimes freigemacht werden, was der Absender hier aber nicht beachtete.



Die Karte wurde 1902 mit einer Frankatur von 10 Centimes beim französischen Auslandspostamt nach La Bresse/Frankreich geschickt. Auf Grund der Unterfrankatur wurde in Zanzibar der dreieckige Taxstempel angebracht und in La Bresse der doppelte Fehlbetrag von 30 Centimes mit einer französischen Portomarke erhoben.
 
Gerhard Am: 31.03.2017 11:09:35 Gelesen: 62060# 31 @  
@ saeckingen [#30]

Abgesehen von der bemerkenswerten (Riesen-)Postkarte ein fantastischer Portomarkenbeleg; - Glückwunsch hierzu!

MphG
Gerhard
 
saeckingen Am: 11.04.2017 04:08:38 Gelesen: 61682# 32 @  
@ Gerhard [#31]

Nachportobelege interessieren mich aus meinen Sammelgebieten immer ganz besonders. Bei Zanzibar sind die Belege alles andere als häufig, besonders wenn es sich um Eingangspost handelt, für welche in Zanzibar Nachporto erhoben wurde. Bedarfspost mit zanzibarischen Portomarken ist schwer zu finden und sehr gesucht.

Hier zeige ich eine Postkarte die drei meiner Sammelgebiete - Uganda, Zanzibar und Kenia - miteinander verbindet.



Postkarte von Kabale/Uganda nach Zanzibar mit 10c um 5c unterfrankiert. Die Marken wurden am 7. März 1945 mit dem Doppelkreisstempel D3 von Kabele (verwendet von 1925 bis 1961) entwertet.

Die Karte wurde in Zanzibar mit 10c Nachporto belegt, welches am 24. März mit einer Portomarke zu 10c der dritten Portomarkenserie von 1936 (Michel P 20) erhoben wurde. Die Anzahl der bekannten Belege mit Portomarken dieser Serie kann man sich an den Fingern abzählen.

Allerdings war der Empfänger leider nicht mehr im English Club in Zanzibar anzutreffen, sondern nach Nairobi/Kenia weitergereist. Daher wurde die Portomarke mit dem Stempel I18 "Charges not paid" mit Kreuz annulliert und die Karte nach Nairobi umadressiert. Der dabei angebrachte Hinweisstempel "Gone away / Parti" ohne Rahmen ist in dieser Form noch nicht in der Literatur belegt, er passt aber zu ähnlichen Stempeln mit anderen Hinweistexten. Der Tagesstempel vom "Returned Letter Office Zanzibar" ist auch nur in wenigen Exemplaren ab 1941 bis nach der Unabängigkeit un dem Zusammenschluß mit Tanganjika bekannt.
 
saeckingen Am: 21.04.2017 07:43:40 Gelesen: 61369# 33 @  
Da das Thema hier ja "Sansibar: Marken und Belege" lautet, zeige ich heute mal etwas zum bisher sehr kurz wegkommenden Thema Marken - in diesem Fall vom französischen Auslandspostamt Zanzibar.

Die Marken Frankreichs zur Jahrhundertwende wurden in Teilbogen mit Zwischenstegen gedruckt, auf denen teilweise das Druckjahr in Form der letzten Ziffer der Jahreszahl angebracht wurde - diese nennt man Millesime.

Gebraucht sind diese Millesime-Zwischenstegpaare nicht häufig zu finden. Hier einige Exemplare aus meiner Sammlung, die zufällig Beispiele aller Ausgaben von Zanzibar mit umfassen: Vorläufer, 1. und 2. Aufdruckausgabe, Zanzibar-Serie und Nachläufer. Besonders interessant ist dabei der 5A auf 50 Centimes-Wert der 2. Aufdruckausgabe, bei dem der Aufdruck der rechten Marke massiv nach links verrückt angebracht wurde.



Auch von den Portomarken gibt es Millesime:


 
saeckingen Am: 29.05.2017 13:11:53 Gelesen: 60684# 34 @  
In Zanzibar ist nur eine Firmenlochung bekannt. Die Firma Karimjee Jivanjee lochte Marken mit den Initialen K.J..

Da man die Lochung auf einer losen Marke besser sehen kann als auf Brief, starte ich erst mal mit einer solchen.



Heute habe ich die Lochung auf einem Brief mit Firmenvordruck Karimjee Jivanjee, Zanzibar erhalten. Der Brief wurde mit einer Frankatur von 1 Anna am 27. April 1908 von Zanzibar nach London geschickt (Ankunft 16. Mai 1908).


 
hajo22 Am: 29.05.2017 15:46:33 Gelesen: 60665# 35 @  
In [#23] hatte ich bereits einen Brief aus dem Jahr 1899 eines Besatzungsmitgliedes des kleinen Kreuzers SMS Condor vor Zanzibar gezeigt.

Heute nun eine Ansichtskarte geschrieben auf Zanzibar am 10.12.1900 und frankiert mit 5 Pf. Krone/Adlermarke, entwertet mit dem Marine-Schiffspost-Stempel Nr. 10 des Kreuzers. Kolonialtarif, Porto wie bei einer Inlandskarte. Die AK erreichte Wilhelmshaven am 8.1.1901.

Aus dem Text: "Lieber Schwager und Schwester! Sende euch hiermit auch wieder eine kleine Ansicht aus Zanzibar es wird bald die letzte sein am 3.Januar gehen wir von Zanzibar weg und am 8. März wenn alles gut geht kommen wir in Wilhelmshaven an...".





Weiß jemand, um welches Gebäude auf Zanzibar es sich auf der Karte handelt?

hajo22
 
volkimal Am: 29.05.2017 16:35:35 Gelesen: 60651# 36 @  
@ hajo22 [#35]

Hallo hajo22,

wenn man auf die angegebene Seite geht, heißt es dort, dass es sich um "Beit el-Sahel, a residential city-palace" handelt.

Siehe https://www.zanzibarhistory.org/Palatial_Zanzibar.htm

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 29.05.2017 17:10:40 Gelesen: 60641# 37 @  
@ volkimal [#36]

Super! Herzlichen Dank.

Viele Grüße, hajo22
 
hajo22 Am: 30.05.2017 17:08:52 Gelesen: 60548# 38 @  
Zanzibar 1890

Brief(vorderseite) an Clemens Denhardt in Lamu aufgegeben beim britischen Postamt auf Zanzibar (das deutsche Postamt existierte noch nicht).

Das Postamt verklebte eine vorausentwertete Marke zu 2 Annas (Feb. 90).

Der Empfänger vermerkte rechts neben der Marke den Eingang in Lamu am 3.März 1890 und die Erledigung des Schreibens noch am gleichen Tag.

Zu den Gebr. Denhardt in Ostafrika siehe Wikipedia.



Ist einem Spezialisten im Forum die Praxis der Vorausentwertung von Marken beim britischen Postamt auf Zanzibar zu dieser Zeit bekannt?

hajo22
 
saeckingen Am: 01.06.2017 08:15:40 Gelesen: 60480# 39 @  
Eine Vorausentwertung von Marken auf Zanzibar ist nicht bekannt.

Hier sieht es wirklich so aus, allerdings ist der Stempel nahezu vollständig auf der Marke - so extrem zentriert habe ich ihn noch nie gesehen. Es könnte sein, dass das wenige Überstehende des Stempels einfach nicht bis auf das Umschlagspapier ging und quasi "in der Luft hing". Ich halte es für eine mögliche zufällige Erscheinung.
 
hajo22 Am: 01.06.2017 17:37:28 Gelesen: 60450# 40 @  
1902 Zanzibar - Karlsruhe

Ansichtspostkarte (vom einfachen Leben der Eingeborenen) frankiert mit 2x1/2 Anna nach Karlsruhe



hajo22
 
hajo22 Am: 01.06.2017 18:09:31 Gelesen: 60445# 41 @  
@ saeckingen [#39]

" Eine Vorausentwertung von Marken auf Zanzibar ist nicht bekannt."

Dachte ich mir. Eine Zufallsgeschichte.

1890

Hier noch ein weiterer Brief an die gleiche Adresse. Bei diesem Brief ist auch die Couvert-Rückseite beachtenswert (Deutsches Emin Pascha-Comité).

Der Brief war als Ortsbrief gedacht, wurde dann aber nach Lamu umgeleitet. Frankiert mit 1 Anna und 2 Annas (Marke defekt). Eingangsvermerk 11. April 1890, ohne Erledigungsnotiz. Absender ist die deutsche (Handels-)Firma Hansing & Co., Zanzibar.



hajo22
 
hajo22 Am: 02.06.2017 10:25:43 Gelesen: 60399# 42 @  
1898 Zanzibar - Ulm

Einschreib-Ganzsachenumschlag zu 2 Annas mit Zusatzfrankatur 5 Annas, Ankunft Ulm am 10.3.1898.



hajo22
 
hajo22 Am: 02.06.2017 19:35:11 Gelesen: 60375# 43 @  
1899 Zanzibar - Leipzig

Ansichtspostkarte mit Abbildung des Kilimandscharos (Grenze zwischen Deutsch-/und Britisch-Ost-Afrika) sowie einer Expeditionshütte mit Reichsflagge in Marangu am Fuße des Berges. Karte frankiert mit 2x 1/2 Anna. Ankunftsstempel Leipzig.



hajo22
 
saeckingen Am: 10.06.2017 18:35:34 Gelesen: 60149# 44 @  
Sollte der Brief aus [#41] mal ein neues Heim suchen, ich wüsste da eine Sammlung in die er gut passen würde.
 
Fips002 Am: 25.01.2018 16:44:22 Gelesen: 54781# 45 @  
Panoramakarte von Sansibar, 10.12.1904 nach Apolda/Thüringen, Ankunft 29.12.1904.



Gruß Dieter
 
saeckingen Am: 27.01.2018 07:36:20 Gelesen: 54636# 46 @  
Brief am 5. März 1967 von Zanzibar in die Niederlande. Obwohl die Marken dieser Ausgabe nach dem Zusammenschluss von Sansibar und Tanganjika zu Tansania erschienen sind, waren sie ausschließlich in Sansibar gültig.


 
Fips002 Am: 29.01.2018 18:13:06 Gelesen: 54453# 47 @  
Der Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/AFRIKANISCHE/HAUPTLINIE/22/11/93, Kennbuchstaben "f" wurde beim Auslaufen des Reichspostdampfers "Admiral" aus Zansibar am 22.11.1893 abgeschlagen. Der Dampfer lag vom 20.11.93 bis zum 22.11.1893 in Zansibar und befand sich auf der Heimreise nach Hamburg.

1892 war Zansibar der Haupt-Handelsplatz in Ostafrika und somit auch der Knotenpunkt des Schiffsverkehrs. In Zansibar trafen regelmäßig die ausgehenden und heimkehrenden Hauptlinien-Dampfer zusammen.



Gruß Dieter
 
Mondorff Am: 25.02.2018 16:53:46 Gelesen: 53446# 48 @  
@ hajo22 [#22]

Hallo Hajo,

hier (nach einer Bedenkzeit) nun die komplette Karte:



Welche der Zansibar/Sansibar-Postanstalten führte diesen Einkreisstempel?

Gruß DiDi
 
hajo22 Am: 26.02.2018 20:07:18 Gelesen: 53383# 49 @  
@ Mondorff [#48]

Ich habe mal im Stempelkatalog der Arge Deutsche Kolonialsammler nachgesehen.

Das deutsche Postamt (vom 31.8.1890 - 31.7.1891) gab es 1898 nicht mehr.

hajo22
 
saeckingen Am: 27.02.2018 05:52:46 Gelesen: 53363# 50 @  
@ Mondorff [#48]

Der Stempel ist vom eigenen Postamt des Sultanats. Es handelt sich um den Stempel D5 nach Proud der vom 5.11.94 bis 15.1.98 belegt ist.
 
Mondorff Am: 27.02.2018 10:44:39 Gelesen: 53327# 51 @  
@ saeckingen [#50]

Mit bestem Dank an Saeckingen.

Nun kann ich den Stempel in die Stempeldatenbank einfügen.

DiDi
 
Michael Mallien Am: 06.04.2018 17:30:19 Gelesen: 52490# 52 @  
Das gleiche Formblatt für ein Aerogramm wurde schon in Beitrag [#9] von Ingo gezeigt. Ich kann ein Aerogramm zeigen, dass am 10.6.1952 in die USA ging. Das Porto betrug 70 Cents.



Das Aerogramm war Teil einer Korrespondenz zwischen Briefmarkensammlern, wie sich aus dem Inhalt ablesen lässt:



Der Inhalt gibt einen schönen Einblick in die Sammler-Welt der beteiligten Personen.

Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 07.04.2018 05:14:19 Gelesen: 52455# 53 @  
@ Michael Mallien [#52]

Hallo Michael,

ein schönes Aerogramm. Ich schließe mich mit einer Ansichtskarte an, die am 27.2.1899 (schwer lesbar) auf Zanzibar abgeschickt wurde und ihr Ziel in Friedenau (heute Berlin) am 20.3.1899 erreichte.





Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 07.04.2018 15:34:00 Gelesen: 52426# 54 @  
Hallo Ingo,

ich habe auch noch einen Beleg, den ich gerne zeigen möchte. Zwar bin ich kein Freund von gemachten Sammlerbelegen, aber dieser Ersttagsbrief gefällt mit doch sehr gut, denn er ist nach Port Alfred in Südafrika adressiert und ging am 11.11.1946 auf die Reise.



Die Marken mit den MiNrn. 198 und 199 sind mit Aufdrucken versehene MiNrn. 178 C und 182 C und zwar zur "siegreichen Beendigung des 2. Weltkrieges". Der Aufdruck in Rot lautet:

VICTORY | ISSUE | 8TH JUNE 1946

Das Datum ist im Zusammenhang mit der Beschreibung der Ausgabe im Michel Afrikakatalog etwas irreführend. Ich vermute vielmehr, dass die Siegesfeierlichkeiten in London an eben diesem Datum der Anlass waren. [1]

Viele Grüße
Michael

[1]http://www.naval-history.net/WW2MiscVictoryParade1.htm
 
saeckingen Am: 02.08.2018 11:41:46 Gelesen: 47895# 55 @  
Um mal wieder auf den Aspekt "Marken" von Sansibar einzugehen, möchte ich zwei Stücke aus meinem heutigen Posteingang zeigen, über die ich mich sehr gefreut habe.

Es handelt sich um zwei Vorläufer aus der Zeit des indischen Postamtes in Zanzibar. Marken Indiens in Zanzibar gestempelt sind lose zwar nicht an jeder Ecke zu finden, aber sicherlich nicht als selten zu bezeichnen. Bei diesen beiden Stücken ist das aber anders. Es handelt sich um zwei Dienstmarken mit dem Aufdruck On H. M. S. ( On Her Majesty's Service). Obwohl die indischen Dienstmarken in Zanzibar verwendet nicht sehr viel höher als die gewöhnlichen Briefmarken bewertet werden, sind sie im Vergleich extrem selten. Ich schätze das Verhältnis auf mindestens 1:1000.




In über 10 Jahren, in denen ich die Vorläufer von Zanzibar suche, sind das erst die Exemplare 2 und 3 die ich bekommen konnte (und die ich überhaut angeboten gesehen habe).
 
saeckingen Am: 12.09.2018 15:10:56 Gelesen: 46927# 56 @  
Heute mal ein kleines Rätsel.

Warum ist dieser Brief vom 25.11.1890 aus Dar-Es-Salaam hier unter dem Thema Sansibar: Marken und Belege richtig eingestellt?


 
Michael Mallien Am: 12.09.2018 18:25:05 Gelesen: 46912# 57 @  
@ saeckingen [#56]

Viele denken bei Sansibar an eine Insel oder Inselgruppe, aber es war einmal ein Sultanat. In dem Sultanat bestand vom 27.8.1890 bis 31.7.1891 ein Auslandspostamt und das Sultanat hatte zeitweilig eine Ausdehnung bis an den Tanganjikasee. 1888 verpachtete der Sultan Dar Es Salam zusammen mit der gesamten Küste des heutigen Tansania an die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft. Am 28. Oktober 1890 wurden Stadt und Küste dann an die Deutschen verkauft.

Schöner Beleg :)
Michael
 
saeckingen Am: 12.09.2018 19:09:41 Gelesen: 46908# 58 @  
Als 1885 Deutsch Ostafrika gegründet wurde, galt das nur für die Inlandsgebiete. Ein 10 Meilen breiter Küstenstreifen auf dem Festland verblieb unter der Hoheit des Sultans von Sansibar. Die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft übernahm 1888 lediglich die Verwaltung des sansibarischen Festlandsgebietes gegen eine jährliche Pachtzahlung an den Sultan. Zum 1.1.1891 übernahm ads Deutsche Reich die Kolonie und auch den Küstenstreifen vom Sultan von Sansibar.

Bis zum 31.12.1890 war der Küstenstreifen mit allen Küstenorten also sansibarisches Territorium. Somit waren die im Oktober 1890 eröffneten Postanstalten in Dar-es-Salaam und Bagamoyo in 1890 deutsche Auslandspostämter in Zanzibar und keine Postämter in einer deutschen Kolonie. Das änderte sich erst 1891. Zu erkennen ist das auch an der Inschrift der ersten verwendeten Stempel "Kaiserl. Deutsce Postagentur", die nur für Auslandspostämter verwendet wurde.

Der zuvor gezeigte Brief stammt also von einem der drei deutschen Auslandspostämter in Zanzibar.
 
saeckingen Am: 12.09.2018 19:19:58 Gelesen: 46906# 59 @  
Hier als Ergänzung noch ein Exemplar des dritten deutschen Auslandspostamtes in sansibarischem Territorium:



Brief bis 15 g zum Weltpostvereinstarif von 20 Pf von Bagamoyo 31.12.90 nach Sagan. Letzttag als Auslandspostamt! Ankunftstempel Sagan 24.1.91.
 
saeckingen Am: 09.10.2018 16:10:54 Gelesen: 45869# 60 @  
Hier zwei Belege aus 1963 mit nicht so häufigen postlisch angebrachten Slogan-Stempeln.


 
Cantus Am: 10.10.2018 01:27:06 Gelesen: 45848# 61 @  
@ saeckingen [#60]

Sehr interessante Belege, die hatte ich noch nie so gesehen. Vielen Dank für's Zeigen.

Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 10.10.2018 08:32:32 Gelesen: 45833# 62 @  
Auf Zanzibar gab es im 19. Jahrhundert auch ein französisches Postamt.

Französische Ganzsache zu 10 Centimes mit aufgeklebter 10 Pf. Krone/Adler-Marke und bei der deutschen Postagentur am 7.12.1890 gestempelt.

Da die Karte ins Deutsche Reich adressiert ist, hat der Absender - möglicherweise aus Beförderungsgründen - das deutsche Postamt in Anspruch genommen.

Dankenswerterweise, denn jeder Beleg der deutschen Postagentur auf Zanzibar ist eine kleine Rarität.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.10.2018 08:45:49 Gelesen: 45826# 63 @  
@ Cantus [#61]

Sehr interessante Belege, die hatte ich noch nie so gesehen. Vielen Dank für's Zeigen.

Kann "eigentlich" nicht sein, siehe [#27].

hajo22
 
saeckingen Am: 10.10.2018 09:22:09 Gelesen: 45817# 64 @  
@ hajo22

Gut aufgepasst! Die Aussage von Cantus bezieht sich aber sicherlich nur auf das zweite Aerogramm mit dem dem Anti-Malaria Slogan! ;-)
 
hajo22 Am: 10.10.2018 12:49:48 Gelesen: 45802# 65 @  
@ saeckingen [#64]

Weniger gut aufgepaßt: "Belege" ist im Deutschen Plural, n'est pas?

hajo22
 
hajo22 Am: 10.10.2018 13:04:17 Gelesen: 45801# 66 @  
Ganzsache 1 Anna aus Zanziber vom 31.12.1897 als Grußkarte nach Wolfenbüttel, Ankunft 23.1.1898.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.10.2018 13:43:04 Gelesen: 45794# 67 @  
@ saeckingen [#64]

Die Aussage von Cantus bezieht sich aber sicherlich nur auf das zweite Aerogramm mit dem dem Anti-Malaria Slogan!

Denke ich auch. Und es heißt natürlich nicht "n'est pas", sondern n'est-ce pas (= nicht wahr?). :o))

Und ich hoffe, ich bin niemandem auf den Schlips getreten.

hajo22
 
saeckingen Am: 26.02.2019 15:05:11 Gelesen: 42678# 68 @  
Heute mal wieder ein Brief aus Zanzibar.

Es handelt sich um einen Dienstbrief des "Controller of Posts", der am 21.2.1964 - wenige Wochen nach der am 12. Januar 1964 begonnen Revolution- nach Duisburg geschickt wurde. Während der Revolution musste der Sultan von Zanzibar fliehen und viele arabischstämmige Zanzibaris wurden ermordet. Der Umschlag ist ein alter Dienstbriefumschlag mit Inschrift "On His Highness's Government Service" der handschriftlich auf "Zanzibar Government Service" abgeändert wurde. Die Briefmarken tragen alle den provisorischen Hnadstempelüberdruck in Suaheli "Jamhuri 1964" (Republik 1964).



Bedarfsbriefe mit diesen provisorischen Revolutionsmarken sind schwer zu finden, als so abgeänderter Dienstbrief um so mehr.
 
saeckingen Am: 26.02.2019 15:16:19 Gelesen: 42674# 69 @  
@ AfriKiwi [#8]

Mit dem Sultan auf Flucht wäre auch schön diesen Satz mit Handstempelaufdruck als Bedarfsbeleg zu finden.


Nach fast 7 Jahren habe ich Deinen Wunsch im vorherigen Beitrag erfüllt!

Grüße
Harald
 
Baber Am: 24.03.2019 16:41:18 Gelesen: 42130# 70 @  
@ saeckingen [#46]

Hallo Harald,

Du schreibst in [#46], dass die Sansibar Marken nach der Vereinigung mit Tanganjika nicht auf dem Festland gültig waren. Was soll man zu diesem Brief sagen, der zwar einen Stempel von Sansibar hat aber den Einschreibezettel von Daressalaam. Datum leider nicht lesbar, aber da die Marke 1967 erschienen ist, muss der Brief danach gelaufen sein.

Ich hätte vorher auf das Porto schauen sollen. Für 1/3 Sh konnte man keinen Einschreibebrief nach Europa verschicken. Den Einschreibezettel hat wohl jemand später auf den Brief geklebt.



Gruß
Bernd
 
Cantus Am: 25.03.2019 01:02:58 Gelesen: 42106# 71 @  
Ich möchte mich dem letzten Beitrag mit einer Ansichtskarte anschließen, die am 3.1.1956 von Sansibar an die Niederlassung der Fluggesellschaft Sabena in Zürich geschickt worden war. Die Fotoszene zeigt einen Blick in das Markttreiben auf Zanzibar.



Mi. 208, 212

Viele Grüße
Ingo
 
HWS-NRW Am: 26.03.2019 12:44:08 Gelesen: 42082# 72 @  
@ Cantus [#71]

Hallo Ingo,

meinen herzlichen Glückwunsch !

mit Sammlergruß
Werner
 
saeckingen Am: 26.03.2019 14:11:20 Gelesen: 42071# 73 @  
Heute möchte ich mal wieder etwas zum Aspekt "Marken von Zanzibar" zeigen.

Hier zwei Exemplare der bereits in den Beiträgen [#7], [#8] und [#68] behandelten provisorischen Handstempelüberdrucke im Rahmen der Revolution. Die beiden bedarfsmässig gebrauchten Werte zu 15 Cent und 30 Cent zeigen jeweils einen doppelten Aufdruck, davon jeweils einer kopfstehend.


 
Cantus Am: 27.03.2019 01:51:28 Gelesen: 42045# 74 @  
@ HWS-NRW [#72]

Hallo Werner,

ich muss mal wieder scannen, dann kann ich hier noch viel mehr zeigen.

Viele Grüße
Ingo
 
saeckingen Am: 06.12.2019 15:39:29 Gelesen: 37588# 75 @  
Heute mal ein Brief der von Zanzibar nach Georgetown in Britisch-Guayana ging.



Mit 20 Cent am 14. Juni 1949 von Zanzibar als Luftpostbrief verschickt, war er allerdings unterfrankiert und wurde zur Land- Bzw. Schiffspost herabgestuft und mit dem Taxvermerk T5C(entimes) versehen. Diese 5 Centimes wurden in Britisch-Guayana in 6 Cent umgerechnet und mittels 3 Portomarken zu 2 Cents am 23. August 1949 vom Empfänger erhoben.

Ein Brief von einer kleinen Kolonie in Ostafrika in eine andere kleien Kolonie in Südamerika ist sicherlich nicht gerade leicht zu finden.

Grüße
Harald
 
Regis Am: 07.12.2019 17:05:41 Gelesen: 37563# 76 @  
Hier ein Einschreiben 1896 von Österreich an einen Missionar in Moschi, Deutsch-Ostafrika, aufgegeben in RATZES am 20.8.1896 über ADEN am 31. 8. 96; MOMBASA 20.9.96, ZANZIBAR 23.9.96 TANGA 5.10.96 nach MOSCHI 23.10.96




 
Regis Am: 08.12.2019 11:28:28 Gelesen: 37537# 77 @  
Eine Postkarte aus BAGAMOYO vom 30.11.1893 über ZANZIBAR 1.12.1893 witer mit französischer Schiffspost LA REUNION A MARSEILLE Linie 3 und per Bahn nach BREMEN 25.12.1893




 
saeckingen Am: 09.03.2020 17:00:35 Gelesen: 35977# 78 @  
Heute zeige ich mal - entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten - einen Ersttagsbrief. Allerdings keinen für Sammler gemachten Beleg!

Es handelt sich um einen Brief des französischen Konsulates in Zanzibar nach Biol/Frankreich. Gestempelt mit dem ersten Stempel von Zanzibar am 1.6.1878 - dem ersten Verwendungstag eines Stempels in Zanzibar! Der Brief ist unfrankiert und daher in Zanzibar mit dem Tax Stempel versehen worden und in Frankreich mit Nachporto zugestellt.





Der Brief trägt folgende Transit- und Ankunftsstempel:

Sea Post Office D 7.6.1878
Aden 8.6.1878
Grenoble 29.6.1878
Biol 2.7.1878

Es ist noch ein zweiter Beleg vom ersten Verwendungstages des ersten eigenen Stempels von Zanzibar bekannt. Ein Postamt wurde in Zanzibar zwar schon am 1.10.1875 als Nebenstelle des indischen Postamtes in Aden eröffnet, die Briefe in Zanzibar mit indischen Marken frankiert, aber dann nach Aden weitergeleitet wo sie dann erst mit dem Stempel Aden gestempelt wurden.

Grüße
Harald
 
Feldpost-Admin Am: 30.04.2020 12:56:07 Gelesen: 35086# 79 @  
@ Mondorff [#48]

Hallo Zusammen,

hier habe ich noch ein Zanzibar Stempel aus dem Jahr 1902





Gruß Markus
 
saeckingen Am: 10.05.2020 22:36:29 Gelesen: 34685# 80 @  
@ Feldpost-Admin [#79]

Mit Eritrea eine überaus ungewöhnliche Destination!

Die Karte hat auch einen interessanten Postweg, der durch die zahlreichen Stempel gut dokumentiert ist.

Geschrieben an Bord des Dampfers "Kronprinz" der Ostafrikanischen Hauptlinie und am 20.12.02 mit dem Seepoststempel entwertet. Der Dampfer befand sich auf der östlichen Rundfahrt (im Uhrzeigersinn um Afrika) von Aden kommend auf dem Weg nach Tanga/DOA, wo er am 21.12. ankam. Die Karte wurde dort ausgeladen, erhielt den Transitstempel Tanga 21.12.02 und wurde nach Zanzibar weitergeleitet, wo sie noch am gleichen Tag gestempelt wurde. Von dort ging es am 27.12. mit dem British India Steam Navigation Company Dampfer S.S. Putila nach Aden, wo dieser am 5.1.03 ankam und die Karte erhielt noch am gleichen Tag den Transitstempel Aden.

Grüße
Harald
 
saeckingen Am: 10.05.2020 22:41:50 Gelesen: 34684# 81 @  
Ich möchte heute einen wieteren sehr frühen Beleg aus Zanzibar vorstellen, der 1882 beim Britisch/Indischen Postamt eingeliefert wurde.



4 ½ Anna indischer Ganzsachenumschlag
British PO Zanzibar 1.6.1882
Sea Post Office B 27.6.1882
Aden 2.7.1882
Bückeburg 20.7.1882



Absender: E. von Möller
Seekadett
S.M.S. Hertha
Zanzibar



S.M.S. Hertha – 1882 auf Besuch beim Sultan von Zanzibar
 
saeckingen Am: 17.05.2020 17:03:19 Gelesen: 34420# 82 @  
Luftpostbrief mit der korrekten Portostufe von 1/30 für Luftpostbriefe bis 1/2 Unze nach Europa.



Der Brif lief am 8.6.66 von Zanzibar nach Halle in die DDR. Freigemacht mit einrm Wert der Sonderausgabe vom 26.4.66 zum Jahrestag der Vereinigung von Zanzibar mit Tanganjika zu Tansania. Obwohl die Marken die Landesinschrift Tanzania zeigten, wurden sie ausschließlich in Zanzibar verkauft und waren auch nur dort gültig.

Post aus den ersten Jahren nach der Revolution aus Zanzibar ist selten zu finden und wenn, dann handelt es sich fast immer um Post in die DDR und die anderen sozialistischen Länder Osteuropas. Das erklärt sich aus der politishce Ausrichtungs Tansanias zur sozialistischen Welt und die Briefe stammen meistens von Entwicklungshelfern aus den sozialistischen Bruderstaaten.
 
drmoeller_neuss Am: 17.05.2020 17:12:39 Gelesen: 34417# 83 @  
@ saeckingen [#82]

Post aus den ersten Jahren nach der Revolution aus Zanzibar ist selten zu finden und wenn, dann handelt es sich fast immer um Post in die DDR und die anderen sozialistischen Länder Osteuropas. Das erklärt sich aus der politishce Ausrichtungs Tansanias zur sozialistischen Welt und die Briefe stammen meistens von Entwicklungshelfern aus den sozialistischen Bruderstaaten.

Und die sozialistische Bruderhilfe zeigt sich in der Dauerserie von Zanzibar, die in der DDR von der volkseigenen Wertpapierdruckerei in Leipzig gedruckt wurde. Leider war der Gummi nicht tropentauglich.
 
dithmarsia43 Am: 12.06.2020 18:40:39 Gelesen: 33913# 84 @  
@ drmoeller_neuss [#83]

Ein Ganzsachen-Umschlag aus dem Jahre 1898 gelaufen nach Bremen. Frühe GSU sind hier - so glaube ich - noch nicht gezeigt worden.




Gruß Uwe
 
saeckingen Am: 12.06.2020 19:17:37 Gelesen: 33906# 85 @  
@ dithmarsia43 [#84]

Frühe GSU sind hier - so glaube ich - noch nicht gezeigt worden.

Zumindest einer von 1882 in [#81].

Grüße
Harald
 
saeckingen Am: 12.06.2020 19:24:48 Gelesen: 33904# 86 @  
@ drmoeller_neuss [#83]

Und die sozialistische Bruderhilfe zeigt sich in der Dauerserie von Zanzibar, die in der DDR von der volkseigenen Wertpapierdruckerei in Leipzig gedruckt wurde. Leider war der Gummi nicht tropentauglich.

Das stimmt, mehere Ausgaben von Zanzibar nach der Revolution wurden in der DDR gedruckt. Hier ein paar Beispiele von entsprechenden Druckvermerken.




Das wird auch ein Thema meines online-Vortrages am 4. Juli 2020 sein. Anmeldungen sind kostenlos: https://www.eventbrite.de/e/bdph-online-seminar-die-post-in-zanzibar-tickets-104780996782

Probleme mit der Gummierung sind mir aber bisher noch nicht bekanntgeworden.

Grüße
Harald
 
dithmarsia43 Am: 13.06.2020 12:25:41 Gelesen: 33884# 87 @  
@ saeckingen [#85]

Das war allerdings ein GSU der "INDIA POSTAGE" mit Victoria-Eindruck !

Schönes Wochenende
wünscht Uwe
 
saeckingen Am: 20.05.2022 17:13:49 Gelesen: 17662# 88 @  
Nach fast 2 Jahren Pause möchte ich diesen Thread mal wiederbeleben.

Es handelt sich um einen 1895 erschienenen indischen Einschreibe-Ganzsachenumschlag im Langformat mit rückseitigem Eindruck der Einschreibegebühr von 2 Annas und blauem Aufdruck "ZANZIBAR". Das Porto von 1 Rupie (16 Annas) für einen Brief mit einem Gewicht von 3,5 - 4 Unzen wurde mit einer Einzelfrankatur der im Juli 1896 neu erschienen zweifarbigen 1-Rupie Marke von Indien mit schwarzem Aufdruck "ZANZIBAR" (SG Nr. 18) bezahlt.

Der Brief trägt vorderseitig einen Transitstempel von London und rückseitig von Birmingham.



Von diesem Ganzsachenumschlag sind nur wenige bedarfsgebrauchte Exemplare bekannt, mit einer Zusatzfrankatur der 1 Rupien Marke und gleichzeitig entwertet an deren frühstem bekannten Verwendungsdatum vermutlich ein Unikat.

Grüße
Harald
 
Cantus Am: 20.05.2022 22:36:46 Gelesen: 17642# 89 @  
@ saeckingen [#88]

Hallo Harald,

ein sehr schönes Stück, das ich zuvor anderweitig noch nicht zu Gesicht bekommen habe. Glückwunsch.

Viele Grüße
Ingo
 
Briefuhu Am: 24.05.2022 14:45:30 Gelesen: 17409# 90 @  
Habe hier eine am 01.07.1899 gestempelte aber nicht gelaufene Ganzsache als Postkarte von Zansibar. Es wurde hier eine Ganzsache von East India überdruckt. Ob echt oder Mache kann ich nicht sagen.



Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 09.03.2023 23:00:05 Gelesen: 9408# 91 @  
Bedarfsbelege nach der Revolution sind nicht so leicht zu finden. Man hat die Araber und Europäer, aus Sansibar vertrieben und Besucher kamen erst einmal auch nur sehr verhalten. Die Afrikanische Bevölkerung hatte in der Regel keine internationalen Kontakte und waren größtenteils Analphabeten. Erst die Helfer aus den sozialistischen Staaten brachten dann wieder mehr Kommunikation – daher sind die meisten Belege dorthin adressiert.

Diese Ansichtskarte vom 16.11.1964 nach Bethesda, Maryland, USA ist da eine Ausnahme. Frankiert mit 1/25 als Luftpostkarte.



Grüße
Harald
 
Koban Am: 16.07.2023 14:37:44 Gelesen: 6137# 92 @  
Hallo zusammen,

anbei ein Brief von Sansibar nach Jever, 1892 gelaufen. Auf Grund der verwendeten indischen Marken und des rückseitigen Durchgangsstempels von Aden, vermutlich vom indischen Postamt abgeschickt.

Der verwendete Umschlag lässt einen Transport mit der Deutschen-Ost-Afrika-Linie (D.O.A.L.) vermuten.

Absender war der 1. Offizier der "Safari". Ob die "Safari" ein Schiff der D.O.A.L. war, konnte ich bislang leider nicht herausfinden.

Vielleicht weiss saeckingen da mehr.

Gruß,
Koban


 
saeckingen Am: 06.01.2024 18:04:00 Gelesen: 1148# 93 @  
@ Koban [#92]

Hallo Koban,

hatte Deine Frage bisher leider übersehen.

Der Dampfer Safari wurde 1892 bei Bloom & Voss in Hamburg gebaut und am 15.3.92 ab Hamburg nach Ostafrika überführt (an Zanzibar 18.4.) von wo er vom 28.4.92 bis November 1903 auf der Bombay-Linie eingesetzt wurde. Bis Juni 1905 wurde er dann im ostafrikanischen Küstendienst eingesetzt (mit zwischnzeitlicher Aushilfe auf der Bombay-Linie).

Als der Brief am 20.6.92 gestempelt wurde befand sich die Safari auf dem Weg nach Bombay (14.6. ab Zanzibar, 28.6. an Bombay). Der Brief wurde vor Abfahrt in Zanzibar eingeliefert und zur Abfahrt des nächsten Dampfers dort am 20.6. gestempelt. Es war üblich Post zu sammeln und erst kurz vor Abgang zu stempeln.

Der Brief ging dann am 20. Juni mit dem Postdampfer Ethiopia der British India Steam Navigation Company über Mombasa und Lamu nach Aden, wo das Schiff am 30.6.92 ankam, was auch durch den Transitstempel auf Deinem Brief aus Aden belegt wird. Von da aus mit dem nächsten Schiff nach Europa.

Grüße
Harald
 
saeckingen Am: 06.01.2024 18:26:27 Gelesen: 1146# 94 @  
Heute möchte ich einen Antwortteil einer internationalen Antwortkarte des Deutschen Reiches (Mi. Nr. P23A) zeigen, der am 1.8.95 beim französischen Auslandspostamt in Zanzibar gestempelt wurde und nach Hamburg-Eilbek zurücklief. Die Karte zeigt einen Seepoststempel des Dampfers Yangtse der Ligne V Marseille a La Réunion No.4 vom 2.8.95 und einen Ankunftstempel aus Hamburg-Eilbeck vom 21.8.95.



Rückseitig zeigt die Karte noch zwei Transitstempel von der Versendung der Doppelkarte von Deutschland nach Zanzibar. Ein nicht näher lesbarer französischer Stempel vom 12.7.95 (vermutlich Marseille) und den Seepoststempel des Dampfers Iraouaddy der Ligne V Marseille a La Réunion No.1 vom 12.7.95, der an diesem Tag ab Marseille nach Ostafrika fuhr (Ankunft Zanzibar 31.7.).

Der Schreiber hat die Karte also am 31.7. erhalten, sofort die Antwort verfasst und beim französischen Postamt eingeliefert, wo sie am nächsten Tag gestempelt wurde.

Grüße
Harald
 
saeckingen Am: 11.01.2024 09:17:30 Gelesen: 1071# 95 @  


Indischer Einschreiben-Ganzsachenumschlag zu 2 Anna Einschreibegebühr mit Zusatzfrankatur einer indischen Marke zu 3 Anna für den Briefversand nach Deutschland.

Verwendet am 26.3.90 von Zanzibar über Aden (2.4.90) nach Altona bei Hamburg (Ankunft 13.4.90). Der Stempel Zanzibar REG ( Registration = Einschreiben) war speziell für Einschreibesendungen vorgesehen.

Grüße
Harald
 
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