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Thema: (?) (315) Stempel mit Fehlern
Das Thema hat 316 Beiträge:
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dietrich Am: 27.09.2012 19:23:40 Gelesen: 185927# 1 @  
Nun stutzt man schon mal beim betrachten eines Stempels, um sich dann zu sagen auch Postbeamte sind nicht fehlerfrei.

Jeder von uns Sammlern hat sicher schon mal einen Fehler im Stempel entdeckt - so wie der gezeigte oder der mit dem 13tem Monat.

Ich hab da noch einige mehr - aber ich freue mich erstmal auf das was da von Euch so kommt.

sonnige Grüße Dietrich


 
DL8AAM Am: 27.09.2012 20:07:54 Gelesen: 185917# 2 @  
@ dietrich [#150]

Bei dem linken Beispiel sehe ich erst einmal keinen eigentlichen Stempelfehler. Es handelt sich hier um den Stempelkopf eines Absenderstempels, der vom Kunden nach dem Frankieren als Vorausentwertung maschinell (hier per wohl per falsch justierten Tintenstrahldrucker) selbst - vor der Einlieferung bei der Post - angebracht wurde. Da es sich hier um eine 25 Cent-INFOPOST-Sendung handelt, ist die Angabe des Tages nicht notwendig, deshalb hat der Absender den Tag in diesem Fall auch ausgenullt.

"201" steht übrigens für das Gerät. Wobei die "2" den Hersteller des Stempelgeräts angibt, hier Pitney Bowes; die folgende "01" sagt aus, dass es sich um das erste registrierte Absenderstempelgerät in Stuttgart handelt.

Siehe den Beitrag "Vorausentwertungen Deutschland" [1]. Dort werden neben Vorausentwertungen aus dem Deutschenm Reich auch moderne Formen aus der Zeit der Deutschen Post AG behandelt.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1001
 
dietrich Am: 28.09.2012 13:54:31 Gelesen: 185839# 3 @  
Hallo Thomas,

falsch justiert - hatte ich auch schon gedacht, kommt aber nicht nur bei Tintenstrahlentwertung vor, sondern auch bei Vorführmaschinen, wie das Beispiel zeigt.

Jetzt meine dumme Frage: Bestehen die Stempel, doch wohl nicht alle, aus zwei (einen oberen und einen unterem Teil?) und wieso und warum?



Aber um beim eigentlichem Thema zu bleiben - hier noch ein Fehler im Stempel



Im Stempelkopf wurde das L von LANGEN glatt vergessen.

sonnige Grüße Dietrich
 
DL8AAM Am: 28.09.2012 14:09:18 Gelesen: 185834# 4 @  
@ dietrich [#152]

bestehen die Stempel, doch wohl nicht alle, aus zwei (einen oberen und einen unterem Teil ?)

Vereinfacht und kurz gesagt "Ja", zwei Druckwerke. Bei den modereren Absenderfreistempelgeräten vom Typ FRANKITs sind diese Verschiebungen bzw. z.T. auch Ganzausfälle recht oft zu beobachten. Das hatten wir auch schon einmal im Thema "PC Freimachungen: Frankit" behandelt, hier die u.a. Beiträge

[33] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=1107&page=3#M33 ff. sowie [43] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1107&page=4#M43

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 28.09.2012 15:31:56 Gelesen: 185823# 5 @  
@ dietrich [#152]

Hallo Dietrich,

du schreibst: Im Stempelkopf wurde das L von LANGEN glatt vergessen.

Ich muss Dich enttäuschen, aber damit hast Du nicht ganz recht. Die heutigen Stempel sind immer von der Form her symmetrisch. Da der Stempel rechts mit einer "1" aufhört, muss der Ortsname links in derselben Höhe beginnen. Ich habe es durch die rote Linie markiert.



Das "L" wurde also nicht vergessen, sondern es fehlt einfach bei diesem Stempelabschlag. Weshalb das "L" fehlt, kann ich natürlich nicht sagen. Vielleicht war der Brief uneben und so ist der Stempel nicht vollständig abgeschlagen worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
heku49 Am: 28.09.2012 19:02:18 Gelesen: 185786# 6 @  
In meiner Sammlung befindet sich der Stempel "Heiligenhausen" statt richtig "Heiligenhaus".

Am zweiten Tag ist der Fehler aufgefallen und der Stempel zurückgezogen.

Gruß Helmut


 
dietrich Am: 28.09.2012 19:41:20 Gelesen: 185775# 7 @  
Hallo Volkmar,

ich will nicht recht haben, sicher ist das L nicht vergessen worden - kann es rausgefallen sein? Oder abgeknickt? Jedenfalls fehlt hier das L und das kann nicht an einer Unebenheit liegen, denn sonst fehlt nirgends etwas an diesem sehr sauberem Abschlag. Wieso merkt das niemand?



Bei dieser Leuchtturmmarke steht BRIEFZENTPUM 97. Dieses P statt R ist kein verkümmertes R - es ist ein P, über 50 mal belegbar aus 5 aufeinander folgenden Jahren auf allen möglichen Sonder- und Dauermarken. Verwirrend dabei ist ein gleicher einwandfreier Stempel BRIEFZENTRUM 97 zur gleichen Zeit ebenfalls mit den Unterscheidungsbuchstaben ma, bei dem Stempel mit dem P ist das m nur mit dem oberem Bogenteil, aber eben auch bei jedem Abschlag.

sonnige Grüße Dietrich
 


sachsen-teufel Am: 29.09.2012 16:30:07 Gelesen: 185730# 8 @  
@ dietrich [#7]

Hallo Dietrich,

es ist bei vielen Briefzentren so, daß es zwei Stempelköpfe mit gleichem Unterscheidungsbuchstaben (UB's) gibt. Diese laufen zeitgleich in einer Maschine. Sehr schön zu sehen ist das in einem Video, Schau dazu mal ins Thema: Philatelie auf Videos, #6 von Richard.

Es gibt natürlich auch Maschinen mit nur einem Stempelkopf. Und wenn dann eben, wie du es ja auch schilderst, zwei Stempelköpfe mit gleichem UB und gleichem Einsatzzeitraum vorliegen, die aber markante Unterschiede im Stempelkopf haben, hast du halt den Nachweis für zwei verschiedene Stempelköpfe.

Nochmal zurück zu deinem gezeigten Stempel: Ich würde hier nicht von einem Fehler sprechen (es ist ja nichts falsch gemacht worden), wenn statt dem "R" ein "P" abgeschlagen wird. Ich denke das hier der "Abstrich" vom "R" ausgebrochen ist. Genauso ist es mit dem unteren Teil des UB "ma", da ist auch was aus dem Stempelkopf ausgebrochen. Vermutlich ist da noch mehr defekt bei "deinem" gezeigten Stempelkopf, das "Z" ist nicht komplett, auch der obere Steglinie ist unterbrochen.

Diese "Ausbrüche" in Stempelköpfen an den verschiedensten Stellen sind, besonders bei den Maschinenstempeln in Briefzentren, die ja sehr sehr hoch beansprucht werden, halbwegs normal. Die Stempelköpfe werden nicht bei jedem "kleinen Ausbruch" gewechselt, die laufen Jahre.

Schönes Wochenende
Michael
 
volkimal Am: 29.09.2012 16:56:34 Gelesen: 185725# 9 @  
@ heku49 [#6]

Hallo Helmut,

ein sehr schönes Beispiel - gratuliere.

Hier ein anderer Fehler:



Was ist der Fehler? Die Farbe ist falsch - es darf den Stempel eigentlich nur in rot geben! Es gab die Ziermusterstempel zunächst in scharz. Ab dem 01.08.1921 mussten die Stempel in rot abgeschlagen werden. Die Wertstufen 10, 15, 30, 40, 60 und 80 Pfennig gibt es sowohl in schwarz als auch in rot. Als Beispiel der 60 Pfennig-Stempel:



Die Wertstufen ab 100 Pfennig gibt es nur in rot, da die Portostufe vorher nicht benötigt wurde. 100 Pf. = Porto für Drucksache bis 20g in Portoperiode 9 (1.10. bis 14.11.1922).

Viele Grüße
Volkmar
 
dietrich Am: 01.10.2012 14:12:46 Gelesen: 185679# 10 @  
Toller Beleg, Volkmar, und nur mit Hintergrundwissen erkennbar - wieder was gelernt.

Da habe ich jetzt interessante Stempeldaten:

Hier ist es der 116. Tag und da der 13. Monat und dann steht die Datumszeile auf dem Kopf.



Als Stempelsammler ist man vor Überraschungen halt nie sicher.

Allen noch eine schöne Woche und sonnige Grüße, Dietrich
 
volkimal Am: 09.10.2012 12:12:25 Gelesen: 185568# 11 @  
Hallo zusammen,

ich dachte eben noch, dass ich einen Fehler im Stempel gefunden habe: "Sowj. neuerer Methoden helfen beim Aufbau des Sozialismus":



Wikipedia hat mich aber eines besseren belehrt: "Neuererwesen beschreibt das betriebliche Vorschlagswesen in der DDR. Als Neuerer wurden dabei die Werktätigen bezeichnet, die Verbesserungsvorschläge einreichten."

Einen dreieckigen Gelegenheitsstempel sieht man auch nicht alle Tage. Dieses ist der einzige, den ich bisher kenne.

Jetzt aber ein echter Fehler:



Seht ihr, was falsch ist?

Viele Grüße
Volkmar
 
Redfranko Am: 09.10.2012 12:22:44 Gelesen: 185563# 12 @  
Hallo Volkmar,

sieht mir danach aus, dass der Stempel vor der eigentlichen Gültigkeit der Marke abgeschlagen wurde.

Habe ich jetzt eine Waschmaschine gewonnen?

Gruß,

Frank aus HH
 
Jahnnusch Am: 09.10.2012 12:25:13 Gelesen: 185560# 13 @  
Der Schmetterling hat zwei verschiedene Farben auf den Flügeln. Das dürfte in der Natur nicht vorkommen?
 
volkimal Am: 09.10.2012 12:54:43 Gelesen: 185547# 14 @  
@ Redfranko [#12]

"sieht mir danach aus, dass der Stempel vor der eigentlichen Gültigkeit der Marke abgeschlagen wurde." Damit liegst Du leider falsch. Es wird also nichts mit der Waschmaschine. Die Marke war 6 Monate vor Ausgabe wahrscheinlich auch noch nicht gedruckt.

@ Jahnnusch [#13]

"Der Schmetterling hat zwei verschiedene Farben auf den Flügeln. Das dürfte in der Natur nicht vorkommen?" In diesem Fall kommt es durchaus vor. Auf der Marke ist ein Schillerfalter zu sehen. Je nach Lichteinfall schillern die Flügel metallisch blau oder nicht. Schau Dir mal das Foto an:

http://www.butterflies.de/Images/iris.JPG

Die Lösung ist noch nicht gefunden. Also ratet weiter mit.

Viel Spaß
Volkmar
 
Rainer HH Am: 09.10.2012 13:00:14 Gelesen: 185544# 15 @  
"sieht mir danach aus, dass der Stempel vor der eigentlichen Gültigkeit der Marke abgeschlagen wurde." Damit liegst Du leider falsch. Es wird also nichts mit der Waschmaschine. Die Marke war 6 Monate vor Ausgabe wahrscheinlich auch noch nicht gedruckt.

Nicht mein Gebiet und kein Katalog, aber mit dieser Info wird es ein falsch eingestelltes Datum sein.

;) Gruß Rainer
 
volkimal Am: 09.10.2012 14:08:56 Gelesen: 185528# 16 @  
@ Rainer HH [#15]

Hallo Rainer,

das ist die richtige Lösung. Der Brieffreund meines Vaters hat den Brief mit der Marke und anhängendem Gültigkeitsdatum genau am letzten Gültigkeitstag aufgegeben - also am 30.06.1957. Beim Stempel ist die Jahreszahl genau um ein Jahr falsch eingestellt.

Gut gelöst
Volkmar
 

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