Philaseiten.de: Bund: Portoerhöhung auf 60 Cent ab 01.01.2014

Thema: Bund: Portoerhöhung auf 60 Cent ab 01.01.2014

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Nachtreter	Am: 14.11.2013 15:45:05	Gelesen: 56584	# 1	@

Rabattmärkchen der DP AG - die nächste ?

http://d-b-z.de/web/2013/11/14/portoerhoehung-standardbrief-zu-60-cent-briefmarken/

Baber	Am: 14.11.2013 16:46:03	Gelesen: 56558	# 2	@

Dann war doch die Portoerhöhung auf 58 Cent eine Schnapsidee und man hätte gleich auf 60 Cent gehen können. Eine 5 Cent Blumenmarke hätte es als Ergänzungsporto gegeben. Die 3 Cent und jetzt wohl 2 Cent Marken, wo der Druck und Verteilung wahrscheinlich mehr als der aufgedruckte Wert kostet, wären nicht notwendig gewesen.

Gruß
Baber

uli	Am: 14.11.2013 17:00:47	Gelesen: 56550	# 3	@

@ Baber [#20]

Dann auch für dieses Forum: Nein, das war keine Schnapsidee der DPAG. Die 58 ct waren das Maximum, auf das die DPAG den Preis für einen Standardbrief erhöhen durfte. Wer es nicht weiß: Die DPAG darf die Preise für Briefleistungen nicht nach Gutdünken festlegen, sondern ist diesbezüglich in ein sehr enges Korsett gezwängt, das die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde vorgibt.

Gruß
Uli

Baber	Am: 14.11.2013 20:55:48	Gelesen: 56473	# 4	@

@ uli [#21]

Dann war es eben eine Schnapsidee der Regulierungsbehörde.

Was heißt denn man darf nicht? Die Renten wurden vor einigen Jahren auch nicht gesenkt, obwohl das nach der gültigen Rentenformel hätte sein müssen, aber politisch eben nicht opportun war. Dadurch steigen sie jetzt nur um lächerliche 0,5 % wie in diesem Jahr, weil man das wieder ausgleichen muss. So hätte man als Briefgebühr auch 60 Cent nehmen können und dafür einige Jahre nicht erhöhen müssen. Andere Länder schaffen die 1 und 2 Cent Münzen ab, aber wir rechnen bei den Postgebühren damit und drucken Briefmarken in diesem Wert.

Gruß
Baber

LOGO58	Am: 15.11.2013 09:35:56	Gelesen: 56393	# 5	@

@ Baber [#22]

Andere Länder schaffen die 1 und 2 Cent Münzen ab, aber wir rechnen bei den Postgebühren damit und drucken Briefmarken in diesem Wert.

Hallo Baber,

damit man einmal sieht, welche Dimensionen dahinter stehen, wenn auch nur 0,01 EUR bei der Deutschen Post im Spiel ist, hier folgendes vereinfachtes Beispiel:

Die Deutsche Post hat im Jahre 2012 insgesamt 18 Milliarden Briefe [1] befördert. Nimmt man das als Grundlage (vereinfacht), so bringt eine Erhöhung des Portos um 0,01 EUR (oder 1 Cent) etwa Mehreinnahmen von 180 Mio. EUR.

Wer da den Cent nicht ehrt. Da braucht man eigentlich keine Trauermarke zu 60 Cent.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar

[1] http://de.statista.com/themen/218/deutsche-post/

uli	Am: 15.11.2013 09:38:05	Gelesen: 56390	# 6	@

@ Baber [#22]

Lieber Baber,

bevor du hier weiter Aussagen auf Stammtischniveau postets, solltest du dich mal schlau machen, was die Bundesnetzagentur macht, warum sie es macht, wie sie die DPAG reguliert und wie die DPAG dann Preise machen kann.

Ich wette, dass wenn die DPAG Briefpreise ohne die Leitplanken eines Regulierers machen könnte, es hier ebenso Gemecker geben würde, wahrscheinlich sogar lauteres.

Übrigens gibt es in vielen anderen Ländern ebenso "krumme Portostufen", in einigen sogar mehr als hier.

Gruß
Uli

Wim Ehlers	Am: 15.11.2013 10:00:55	Gelesen: 56374	# 7	@

@ LOGO58 [#23]

Hallo Lothar,

Deine Rechnung scheint richtig, denn in den heutigen Medienberichten kann man in vielen Zeitungen lesen:

Für das Jahr 2013 hatte die Post erstmals seit 15 Jahren die Verbraucher beim klassischen Briefporto stärker zur Kasse gebeten. Den Preis für den Standardbrief bis 20 Gramm hatte der Konzern von 55 Cent auf 58 Cent erhöht - die Anhebung brachte dem Unternehmen nach eigenen Angaben Mehreinnahmen von rund 100 Millionen Euro.

Beste Grüße
Wim

EdgarR	Am: 15.11.2013 10:19:23	Gelesen: 56366	# 8	@

@ uli [#24]

Hallo Uli,

jetzt muss ich "baber" aber mal beispringen - so "Stammtisch" ist der Kern seiner Aussage gar nicht.

Denn: Die Beschlusskammer 5 der BuNeA BK5-Postfach@BNetzA.de reguliert zwar die Preise des Fast-Monopolisten Post AG, aber sie ist weder verpflichtet, höchstzulässige Preise für jede einzelne Postdienstleistung festzusetzen, noch tut sie dies in der Praxis.

Die BuNeA legt vielmehr fest, dass die Post AG - mal als fiktives Beispiel - die Entgelte für die Kategorie "Inlandsbriefe" (d.h. alle Portostufen) im Jahr xyz um 1,7 % gegen Vorjahr anheben darf. Wie genau die Post AG das dann macht, und ob sie den Rahmen bis zum letzten Fitzelchen ausschöpft oder nicht - das ist ihre Sache.

Sie hätte also z. B. statt den Standardbrief Inland von 55 auf 58 Cent und den Maxibrief Inland von 2,20 € auf 2,40 € heraufzusetzen, auch, nur mal beispielsweise, den Standardbrief Inland auf 60 cent anheben können und, falls die Gesamtrechnung anders nicht auszugleichen gewesen wäre, den Großbrief Inland von 1,45 € auf 1,40 € verbilligen können.

Wie gesagt, konkrete Umsetzung des gesetzten Preisrahmens ist Sache der Post AG und diese hat da durchaus weiten Gestaltungsspielraum.

Phile Grüße
EdgarR

ligneN	Am: 15.11.2013 11:16:15	Gelesen: 56346	# 9	@

Jetzt gibts also eine Blumenmarke mehr, dazu eine grüne Rabattmarke, jeweils in 3 Versionen.

So what, geht jetzt die Welt unter?

Bei den Strompreisen/EEG u.ä. sieht es ganz anders aus, Lobbyisten beherrschen die Szene, jeder Stromgroßverbraucher ernennt sich zum Exportriesen (keine EEG, hoho), und der kleine Mann darf zahlen.

58/60 C.: Portostufensammler wissen jetzt, daß sie sich rechtzeitig um zeitgerechte 58 C. EF kümmern sollten. Etwa die Flutopfermarke oder den 58 C. Blumen-Plusbrief.

Wir werden wieder schöne Spielereien mit der neuen Rabattmarke erleben.

Ausblick: Zuverlässig werden auch in Zukunft einige gezackte Briefmarkensäcke lautstark umfallen, DPAG böser Monopolist Grrr"§$%&/

>B-)

Kontrollratjunkie	Am: 15.11.2013 11:22:30	Gelesen: 56343	# 10	@

Und hier ein Blick in das Unternehmen:

http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2013/deutsche_post_plant_briefpreisanpassung_fuer_2014.html

Gruß
KJ

uli	Am: 15.11.2013 11:38:41	Gelesen: 56334	# 11	@

@ EdgarR [#26]

Denn: die Beschlusskammer 5 der BuNeA BK5-Postfach@BNetzA.de reguliert zwar die Preise des Fast-Monopolisten Post AG, aber sie ist weder verpflichtet, höchstzulässige Preise für jede einzelne Postdienstleistung festzusetzen, noch tut sie dies in der Praxis.

Das stimmt im Großen und Ganzen, aber nicht komplett. Auch die einzelnen Preise müssen genehmigt werden. Es wird aber nicht zu einer Ablehnung gekommen, solange der Gesamtrahmen eingehalten wird und keine Ungleichgewichte zwischen den Preisen für verschiedene Dienstleistungen entstehen, die für den Postmarkt schädlich sind (Stichwort: Quersubvention).

Sie hätte also z. B. statt den Standardbrief Inland von 55 auf 58 Cent und den Maxibrief Inland von 2,20 € auf 2,40 € heraufzusetzen, auch, nur mal beispielsweise, den Standardbrief Inland auf 60 cent anheben können und, falls die Gesamtrechnung anders nicht auszugleichen gewesen wäre, den Großbrief Inland von 1,45 € auf 1,40 € verbilligen können.

Rein theoretisch ja, in der Praxis (die reellen Zahlen) sieht das dann aber doch etwas anders aus, zumal auch da Regeln einzuhalten sind (s.o.). Hinzu kommen natürlich betriebswirtschaftliche Dinge.

Gruß
Uli

JoshSGD	Am: 15.11.2013 11:57:47	Gelesen: 56320	# 12	@

Wer den Quartalsbericht genau gelesen hat, wird erkennen, warum das Briefporto erhöht wird. Es war auch bei der Erhöhung Anfang des Jahres 2013 bereits so vorgesehen. Krumme Preise wie 6,99 € beim Paket muss man nicht nachvollziehen ebenso wenig, wie die "Senkung" um 1 Cent bei anderen Leistungen.

Da ich zwangsläufig den Quartalsbericht der DP DHL lesen muss, überrascht das eher wenig und ist eigentlich auch völlig verkraftbar. Strom- und Kraftstoffpreise sowie Gaspreise sind Abzocke!

Gruß
Josh

Nachtreter	Am: 15.11.2013 12:07:33	Gelesen: 56315	# 13	@

@ JoshSGD [#30]

Wenn man die Großkunden-Rabatte der DP AG kennt, weiß man auch wer am Postschalter über "den Tisch gezogen" wird. Selbst der Mittelstand - wenn man den Infobrief abschafft!

Gruß

Nachtreter

drmoeller_neuss	Am: 15.11.2013 12:34:38	Gelesen: 56300	# 14	@

Hier steht alles:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/hohe-mehreinnahmen-deutsche-post-langt-erneut-beim-porto-zu/9080228.html

Die Deutsche Post AG hat einen entsprechenden Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, das Porto für einige Produkte ab dem 01.01.2014 erhöhen zu dürfen.

Der Standardbrief kostet dann 60 cent. Das Einschreiben wird um zehn Cent teurer und kostet dann 2,15 EUR, der Preis für ein Einwurf-Einschreiben steigt um 20 Cent, der Brief kostet dann 1,80 EUR. Das Porto für den internationale Maxibrief (über 1.000 bis 2.000 Gramm Gewicht) soll um zehn Cent von jetzt 16,90 auf 17,00 Euro steigen.

Baber	Am: 15.11.2013 16:29:52	Gelesen: 56249	# 15	@

@ uli [#24]

Ich weiß nicht, warum die Diskussion auf den Philaseiten oft ins Persönliche "Stammtischniveau" abgleiten.

Mein Wissenstand ist, dass die Bundesneztagentur den Erhöhungsrahmen vorgibt, der sich aus der Differenz aus gestiegenen Kosten abzüglich Rationalisierungsgewinne ergibt. Wenn dann z.b. 2 % herauskommen, darf die Post die Preise für ihre gesamten Leistungen um 2 % erhöhen, wie sie da macht ist ihre Sache.

Wenn du aber glaubst zu wissen, das jedes einzelne Porto genehmigt werden muss, kannst Du das ja sachlich in der Diskussion beitragen.

Aus Sicht der Sammler bedauere ich, dass schon nach einem Jahr die 58 Cent Sondermarken nicht mehr für einen portogerechten Brief verwendet werden können. Viele Thematiksammler nehmen auch ältere Sondernarken her, wenn sie zu einem aktuellen Sonderstempel passen.

Gruß
Baber

EdgarR	Am: 16.11.2013 23:22:55	Gelesen: 56159	# 16	@

Ein Kommentar in der WELT dazu (Überschrift: Die Briefmarke wird lästig):

Es geht bei der Porto-Entrüstung nicht ums Geld, es geht um das Verfahren. Um Ordnung in der Schreibtischschublade,...: ... Die Marke ist ein Gebühreninstrument aus dem 19. Jahrhundert, das es erstaunlicherweise ins 21. Jahrhundert geschafft hat. Hübsch*, aber lästig.

Die Sicht eines Nicht-Philatelisten -- aber letztendlich "macht" die Post AG (noch!) die Briefmarken überwiegend für den Gebrauch durch Nicht-Philatelisten.

*) Anmerkung von mir: ich glaube, mit "hübsch" meint der Schreiber die normalen Marken - eher weniger wohl die 2- und 3-Cent-Ergänzungsmarken ?

gestu	Am: 17.11.2013 16:51:17	Gelesen: 56108	# 17	@

Neue Marke

Ich weiß gar nicht, was ihr wollt: Ist doch eine schöne Marke, sehr gelungen und aus diesen Marken wird dann nach und nach eine neue Serie entstehen... Das ist doch mal was für uns Sammler!

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