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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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BD Am: 27.11.2016 11:40:55 Gelesen: 3355272# 5684 @  
Hallo Josh,

der Zuschlag war 1250 Euro. In der Zeit vor "Philasearch" undenkbar, aber jetzt sind alle Lose der Auktionen überall lesbar und Gebote abgeben ein Kinderspiel. Gut für Verkäufer und schlecht für ortsansässige Sammler, die früher bei Einzellosen (nicht bei Sammlungen) viel Platz im Saal hatten.

Gruß Bernd
 
BD Am: 28.11.2016 19:14:21 Gelesen: 3354728# 5685 @  
Hallo,

dieser Beleg ist leider stockfleckig und nicht bestens erhalten. Die Germanias waren ab 30.9.1922 ungültig. Das erkannte der Beamte in Wehrsdorf bei der aus dem Briefkasten stammenden Karte vom 6.11.1922, umrahmte die Marken mit blauen Stift und stempelte sie nicht ab. Er notierte die Nachgebühr von 70 Pfennigen auf der Karte, das doppelte des fehlenden Portos. Alles nach Postordnung. Diese galt natürlich auch in Ebersbach. Sollte man zumindest glauben, aber in einem kleinen Ort konnte man schon mal ein Auge zudrücken.

Der vormittägliche Zusteller notierte auf der Karte:

Das Porto hole ich morgen oder sie geben es nachmittags dem Briefträger mit
Menzel (leider kann ich den Postbeamtenstatus nicht lesen). Es gab nur eine Ausnahme für die Abgabe von belasteten Belegen ohne Sofortzahlung an den Empfänger, diese Karte durfte ohne Zahlung des Nachportos nicht zugestellt werden.

Gruß Bernd




 
muemmel Am: 28.11.2016 21:07:00 Gelesen: 3354655# 5686 @  
Hallöle,

solche hübschen Dinge wie Bernd kann ich leider nicht zeigen. Bei mir reicht es lediglich mal wieder für einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 12.10.23 (Portoperiode 20) aus München nach Braunschweig. Portorichtig mit 1 x MiNr. 317 AP frankiert. Sylbe-Bandmaschinenstempel mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Beste Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.11.2016 21:58:47 Gelesen: 3354632# 5687 @  
Guten Abend,

heute bin ich auch wieder dabei:



Postkarte aus Offenbach nach Wildbad im Schwarzwald vom 10.7.1922 (PP 8), Porto-Soll waren 150 Pfennig. Frankiert wurde portogerecht mit den Mi-Nrn. 148 I im Zweiplattendruck, 159 a, 161 und 163.

Gruß Michael
 
BD Am: 29.11.2016 19:56:32 Gelesen: 3354404# 5688 @  
@ BD [#5685]

Hallo,

die einzige Ausnahme, wo ein mit Gebühren oder Nachgebühr belasteter Brief dem Empfänger übergeben wurde, ohne das sofort bezahlt werden musste. Die Polizeidirektion Nürnberg hat die 3 notwendigen Punkte des Verfahrens wunderbar auf dem Brief notiert. Brief war in Akte eingeklebt.

Gruß Bernd


 
muemmel Am: 29.11.2016 21:44:58 Gelesen: 3354356# 5689 @  
@ BD [#5688]

Hallöle Bernd,

einfach toll, was Du hier wieder aus dem Hut zauberst.

Aber bitte, bitte nicht vergessen, diese tollen Teile auch in die Datenbank zu stellen. Du hast doch jetzt Winterpause. :-)

Liebe Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.11.2016 21:54:41 Gelesen: 3354350# 5690 @  
Guten Abend in die Runde,

nach längerer Zeit heute mal wieder ein Brief aus der Schatulle von Nathan.



Ein Brief, der eher in die Abteilung "Kuriositäten" gehört. Es handelt sich offensichtlich um einen Fernbrief, der mit 2 Millionen Mark frankiert, aber am 26.11.23 abgestempelt wurde. Da passt also einiges nicht so richtig. In der Portoperiode 19 betrug das Porto tatsächlich 2 Millionen, aber am 26.11.23 mussten 80 Milliarden dafür herhalten.

Weiterer Erläuterungen zu dieser mehrfachen Fehleinstellung des Stempels bedarf es aber nicht mehr, da der Prüfer auf der Rückseite alles säuberlich vermerkt hat.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.11.2016 21:55:45 Gelesen: 3354350# 5691 @  
@ BD [#5688]

Hallo Bernd,

interessante Problematik, mit der ich mich schon einige Zeit beschäftige und auch vor 3 oder 4 Jahren mal etwas in den Infla-Berichten veröffentlicht habe. Posttechnisch sieht das so aus:



Ich muss mal schauen wo ich meine diesbezüglichen Belege hingetan habe, die kann ich hier gerne zeigen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.11.2016 22:21:33 Gelesen: 3354341# 5692 @  
@ muemmel [#5690]

Da habe ich doch glatt übersehen, dass der Postler auch noch die Jahreszahl falsch eingestellt hatte. Anscheinend war der gute Mensch noch nicht richtig wach.
 
2huhu Am: 30.11.2016 13:47:49 Gelesen: 3354158# 5693 @  
Hallo,

Auslandsbrief mit Einschreiben (1-20 g) vom 20.10.1923 (PP 21) vom Dänischen Konsulat in Hamburg nach Kopenhagen (Ankunftsstempel 22.10.1923) frankiert mit 8 Marken a 5 Millionen Mark (= 40 Millionen Mark, 30 Millionen Brief 10 Millionen Einschreiben).

Grüßle
Holger Reichert


 
Magdeburger Am: 30.11.2016 14:36:01 Gelesen: 3354137# 5694 @  
Liebe Sammelfreunde,

von einem lieben Forumsmitglied habe ich diesen netten Beleg bekommen:



Am 22.11.1923, PP25, ging dieser bis 20 Gramm schwere Brief von Magdeburg nach Schalkau, tarifgerecht mit 20 Milliarden Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 30.11.2016 21:27:58 Gelesen: 3354042# 5695 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute diese Postkarte:



Die Karte aus Balberg bei Sonsbeck Kreis Mörs im Rheinland mit einer Bestellung an die Verlagsbuchhandlung Stein in Berlin-Halensee (nebenbei, es wurde "Imkerfragen" Teil I und II sowie der 2. Band von "Die Biene in der Weltwirtschaft" bestellt, Letzteres scheint damals schon ein wichtiges Thema gewesen zu sein) wurde am 17.10.1923 (PP 20) warum auch immer im Nachbarort Winnekendonk aufgegeben, für das nötige Porto in Höhe von 2 Mio Mark wurden 5 Exemplare der Mi 298 aufgeklebt. Die Karte war bereits früher schon einmal frankiert worden (wahrscheinlich mit 120 Mark für die PP 14) und liegengeblieben. Diese Marken wurden einfach überklebt- eine Anrechnung des Portowertes lohnte sich nicht mehr.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 01.12.2016 12:35:26 Gelesen: 3353873# 5696 @  
Hallo,



Muster ohne Wert (Warenprobe) (1-250 g) vom 15.4.1920 (PP 4) von Altrandsberg nach München frankiert mit einer Marke a 20 Pfennig. Diese hat einen "besonders mageren Aufdruck". Diese seltene Einzelfrankatur war nur 5 Wochen möglich.

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 01.12.2016 17:52:47 Gelesen: 3353587# 5697 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgende Paketkarte möchte ich heute hier zeigen:



Am 31.07.1923, dem Letzttag der PP14, ging es von Magdeburg in das knapp 200 km entfernte Hamburg. Versendet wurde ein 9 kg schweres PAket mit einem declarierten Wert von 50.000 Mark.

Das Porto setzt sich aus 4.000 Mark für das Paket über 8 bis 9 km bis 375 km und einer Versicherungsgebühr von 250 Mark für unversiegelt zusammen. (100 Mark je 10.000 Mark = 500 Mark für versiegelt - nur 50% bei unversiegelt)

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 01.12.2016 20:33:45 Gelesen: 3353408# 5698 @  
Guten Abend,

heute von mir wieder ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Konstanz nach Regensburg. Portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 312 AP und 314 AP.

Beste Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.12.2016 20:56:22 Gelesen: 3352109# 5699 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Ganzsachenpostkarte:



Aus der PP 2 stammt diese P 110 I vom 26.5.1917, abgesandt in Wehlen (Sächsische Schweiz) und an Frau Professor Rothe in Nordhausen adressiert.

Wie der Postbeamte Hafermalz am 28.5. notierte sollte die Karte nach Erfurt nachgesandt werden, und so geschah es.

Schönes Wochenende und freundliche Grüße

Michael
 
Fips002 Am: 02.12.2016 21:58:49 Gelesen: 3352015# 5700 @  
Fernpostkarte von Sebnitz (Sachsen) nach Löbau (Sachsen) 28.11.1923 ( Porto Periode 26). Freigemacht wurde die Karte mit 20 Milliarden. Als Fernpostkarte wäre sie mit 20 Milliarden unterfrankiert. Das Porto für eine Drucksache und für eine Ortspostkarte betrug 16 Milliarden.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 02.12.2016 22:19:27 Gelesen: 3351995# 5701 @  
@ Fips002 [#5700]

Hallo Dieter,

die Karte ist alles andere als unterfrankiert- im Gegenteil. Der 28.11. fällt in die Vierfachperiode, eine 10 Mrd.-Marke galt das Vierfache = 40 Mrd. Mark und wäre ausreichend gewesen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.12.2016 22:50:52 Gelesen: 3351978# 5702 @  
Salut,

heute mal eine Fernpostkarte aus der Frühzeit der Inflation:



Gelaufen am 25.8.22. (Portoperiode 8) aus Marzell nach Mannheim und portorichtig mit 1,25 Mark frankiert (MiNrn. 183 und 187). Entwertet wurde mit dem Kreisobersegmentstempel (KOS) MARZELL / BZ. KONSTANZ.

Noch ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.12.2016 15:37:21 Gelesen: 3350803# 5703 @  
Hallo in die Runde,

heute ein eigentlich unspektakulärer Beleg. Eine Fernpostkarte vom 28.2.21 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21), gelaufen von Halle nach Homestead, USA. Das fällige Porto von 80 Mark wurde mit 10 Mark überschritten, MiF MiNr. 209 P und 232 P.

Nun aber zum Beleg selbst. Der Absender war ein gewisser Herr Ferdinand Kattenbusch (3.10.1851 - 28.12.1935), einer der bedeutensten evangelischen
Theologen, dessen Werke noch heute verwendet werden. Er gilt als Begründer der Konfessionskunde. Nach zahlreichen Ortswechseln kommt er 1906 nach Halle und wird 1913 Rektor der Universität. In vielen Quellen sind von ihm Schriften zu finden, die vor dem aufkeimenden Nationalismus warnen, oft predigt er Toleranz und Nächstenliebe. Wirklich heimisch wird er in Halle nie. Der Kartentext selbst lässt all dies relativ gut erkennen, auch hier warnt er bereits vor neuen gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen.



Der typische 1-Euro-Beleg.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10310)
 
inflamicha Am: 03.12.2016 22:54:37 Gelesen: 3350394# 5704 @  
@ JoshSGD [#5703]

Hallo Josef,

deine Karte ist aus dem Jahre 1923, somit PP 12 und mit 90 Mark genau portorichtig frankiert.

Guten Abend @ll,

von mir gibt es eine weitere Privatganzsache zu sehen:



PP 69 C 1 zur Nedderdütsch Woch (Niederdeutsche Woche) in Stralsund mit Wertstempel zu 100 Mark und der rückseitigen Abbildung des Stralsunder Rathauses. Die Ganzsache wurde am 24.7.1923 (PP 14) nach Liegnitz gesandt. Entsprechend der Portoerfordernis von 120 Mark wurde eine Mi 241 zufrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.12.2016 21:26:14 Gelesen: 3349396# 5705 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Privat-Ganzsachenumschlag zu sehen:



Der Umschlag ist unter PU 26 B 15/02 katalogisiert. Da der Wertstempel 5 Pf. Germania für einen Auslandsbrief nicht ausreichte, wurde eine 15 Pf.-Marke dazugeklebt (Mi 100 a). Die zusammen 20 Pf. reichten für eine Versendung von Berlin nach Stockholm am 13.3.1917 (PP 2) aus. Der Brief passierte die Prüfungsstelle 3 des Gardekorps Berlin und erreichte am 15.3.1917 den Zielort in Schweden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.12.2016 21:30:27 Gelesen: 3349393# 5706 @  
Salut,

zum Wochenausklang hier ein etwas kurioser Fernbrief:



Gelaufen am 22.10.23 (Portoperiode 21) aus Köln nach München. Das Porto betrug 5 Millionen Mark. Vorderseitig sehen wir 8 Millionen und rückseitig weitere 2 Millionen. Die anderen Marken auf der Rückseite wurden einfach nur so verklebt und trugen zum Porto nichts bei.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
Fips002 Am: 05.12.2016 17:25:42 Gelesen: 3347349# 5707 @  
Fernpostkarte von Straubing 30.März 1923 nach Traunstein.

Porto 40 Mark, 13. Porto Periode.



Gruß Dieter
 
erron Am: 05.12.2016 17:51:21 Gelesen: 3347333# 5708 @  
Guten Tag,

aus der PP 13 vom 17.5.23 einen Beleg aus Berlin von der Versandstelle für Sammlermarken, versendet nach Hannover-Kleefeld.



Die Gebühr für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in dieser PP 13, 100 Mark. Frankiert wurde mit einer 100 Mark Marke (Nr 268) und somit ist der Beleg portogerecht.

Als kleines Schmankerl; der Bogenrand wurde nicht entfernt und somit ist der Obereckrand mit den Walzendruckstrichen 2´9´2 und der Gruppenpaarnummer 4 noch vollständig erhalten geblieben.

mfg

erron
 

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