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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 07.12.2016 21:25:18 Gelesen: 3320268# 5716 @  
Guten Abend,

einige Briefmarkenhändler waren naturgemäß ganz vorne dabei wenn es darum ging, mit Privatganzsachen etwas Besonderes für ihre Kunden zu "schaffen". So zeichnete die Firma Robert Noske aus Borna gleich für mehrere dieser Umschläge, Postkarten und Streifbänder verantwortlich, z.B. auch für diesen Umschlag:



Der Umschlag mit der Katalognummer PU 50 A 1/02 fand hier Verwendung als Fernbrief von Borna nach Berlin, der Empfänger Dr. Ascher ist uns Philatelisten auch kein Unbekannter. Der Brief wurde am 16.1.1921 (PP 5) abgeschickt. Für das Porto waren 40 Pfennig fällig. Da der Wertstempel zu 20 Pf. hierfür nicht ausreichte wurde eine bild- und wertstufengleiche Marke zufrankiert (Mi 143 a).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.12.2016 22:13:25 Gelesen: 3320238# 5717 @  
Schöne Sachen, die Michael da hat. Hut ab.

Mümmel mal wieder nur einen Brief vorrätig hat:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe (bis 100g) vom 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Berlin nach Magdeburg. Portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 309 APa und 318 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 08.12.2016 01:30:25 Gelesen: 3320118# 5718 @  
@ muemmel [#5717]

Hallo muemmel,

ich habe jetzt erst einmal rund 50 Belege eingescannt, das dürfte so etwa die Hälfte sein, nicht eingerechnet natürlich die vielen Ganzsachenpostkarten mit oder ohne Zusatzfrankatur aus der Zeit, da diese alle Teil meiner Ortsstempelsammlung sind. Heute nun ein Brief mit Poststempel vom 2.2.1923, gelaufen von Kehl am Rhein nach Strasbourg, in der Zeit ein Teil von Frankreich.



Mi. 246(3)

Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 08.12.2016 21:04:38 Gelesen: 3319445# 5719 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 23.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamm in Westfalen nach Berlin. Portorichtig mit Marken der MiNrn. 309 Aa und 317 AP frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.12.2016 21:52:54 Gelesen: 3319392# 5720 @  
Guten Abend,

auch Fensterumschläge wurden für Privatganzsachen genutzt:



Ärgerlich natürlich für uns Philatelisten, da meist nicht ersichtlich ist wo die Sendung hinging. Zu sehen ist ein Umschlag der Aktiengesellschaft für Chemische Produkte vormals H. Scheidemandel in Berlin NW 7. Der Brief wurde am 7.4.1917 (PP 2) aufgegeben, der Wertstempel 7 1/2 Pfennig Germania reichte für einen Ortsbrief. Da kein Nachporto erhoben wurde dürfte das Ziel also auch in Berlin gelegen haben. Katalogisiert ist der Umschlag unter der Nummer PU 33 B 4/01.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.12.2016 16:57:22 Gelesen: 3318490# 5721 @  
Servus,

frisch aus Divas Sammlung eingetroffen:



Fernbrief vom 6.8.23 aus Rochlitz nach Bautzen, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 252 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 09.12.2016 19:52:37 Gelesen: 3318363# 5722 @  
Guten Abend,

einen etwas nicht so häufig vorkommender Beleg ist heute zu sehen.

MeF mit 2 x Nr 309 a in Zähnungsvariante B (durchstochen). Versendet am 30.10.23 als portogerechte Fernpostkarte, frankiert mit 4 Millionen Mark mit Stempelabschlag von Merseburg. Somit Letzttag in deser PP 21.



Was mir bei dieser Fernpostkarte besonders auffiel, ist das "Einwandfrei Infla Berlin" Zeichen von Oechsner auf der Rückseite der Postkarte. Nach Studium des Infla-Berichtes Folge 251, Seite 12 ff (Das Prüfer-Signum im Zierstempel "Einwandfrei"). Entgegen der Aussage von Dr. Oechsner setzte dieser seine Signatur bei diesem Beleg auch in das "Einwandfrei Zeichen". Eventuell setzte er sein zusätzliches Zeichen in den Anfangsjahren seiner Prüftätigkeit doch ein.



Ochsner BPP a sowie schräg für Zähnungsvariante B

@ Mümmel,

vielleicht wieder was für Dr. Jahn für die Infla-Berichte.

mfg

erron
 
muemmel Am: 09.12.2016 20:11:48 Gelesen: 3318315# 5723 @  
@ erron [#5722]

Huhu erron,

schöne Karte, aber mit Verlaub, Letzttag der Portoperiode 21 war der 31.10.23.

Was die Prüfsigna betrifft schreib ich Dir ne Mail.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 09.12.2016 20:33:26 Gelesen: 3318283# 5724 @  
Grüezi,

hier ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 28.10.23 (Portoperiode 21) aus Ahlden an der Aller nach Fallingbostel. Das Porto betrug 14 Millionen Mark (MiNr. 314 AP), verklebt wurden 15 Millionen, was aber in der damaligen Hektik mitunter passierte.

Wer möchte, kann ja mal nach den primären Feldmerkmalen PP 8 (Sprung in der Rosette) und PP 23 (PE 1) suchen.

Viel Spaß
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.12.2016 21:24:52 Gelesen: 3318217# 5725 @  
Guten Abend,

ich hätte heute was von der Philatelistenwoche in Hannover 1922:



Privatganzsachen wurden (nicht nur) in jener Zeit gerne zu solchen Anlässen aufgelegt, hier mussten es gleich 3 sein. Den Unterschied macht die Farbe der rückseitigen Abbildung, neben dem Schwarz der Stadtsilhouette gibt es Wolken in bläulich, hellbräunlich und grünlich. Die vorliegende Karte hat grünliche Farbe und trägt somit die Katalognummer PP 61 C 4/03.

Der Wertstempel zu 50 Pf. reichte nur für den Versand als Drucksache oder als Ansichtskarte mit bis zu 5 Worten aus. Hier handelte es sich aber um eine Postkarte nach Berlin-Neukölln mit ausführlichem Text, die am Versandtag 16.9.1922 (PP 8) mit 1,50 Mark zu bezahlen war. Also wurde eine Mi A 113 zufrankiert und schon passte alles.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2016 15:09:32 Gelesen: 3317213# 5726 @  
Hallöle,

von mir gibt es heute einen Brief in die benachbarten Niederlande:



Gelaufen am 30.10.23 (Portoperiode 21) aus Hanau nach Den Haag, portorichtig mit 6 Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.12.2016 20:12:04 Gelesen: 3316853# 5727 @  
Guten Abend,

vom Elektrizitätswerk kommt mein heutiger Beleg:



Brief von Oberlungwitz nach Hartmannsdorf vom 12.10.1923 (PP 20), Porto-Soll waren 5 Mio Mark. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 290 (2), 302 und 309 AWa (2).

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
Fips002 Am: 11.12.2016 20:43:30 Gelesen: 3315369# 5728 @  
Fernpostkarte von Niederlinda, 31.10.1923, Kreis Lauban/Schlesien nach Herrenprotsch/Breslau.

Die Karte wurde mit 4 Millionen Mark freigemacht, Portoperiode 21 vom 29.10.23 bis 31.10.23.

Im Text ist der 1.Satz interessant:

Mein liebes Friedel!
Dein Brief kam heute noch zur rechten Zeit, damit ich Dir noch bei einem billigen Tarife antworte....

Ein Tag später, am 1.11.1923 betrug das Porto 40 Millionen.



Gruß Dieter
 
muemmel Am: 11.12.2016 21:21:21 Gelesen: 3315318# 5729 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 17.11.23 (Portoperiode 24) aus Hamburg nach Berlin, portorichtig mit MiNr. 328 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2016 22:15:18 Gelesen: 3315264# 5730 @  
Guten Abend,

von mir schnell noch eine einfache Postkarte:



Die Karte wurde am 16.10.1922 (PP 9) in Bad Nauheim aufgegeben und war nach Friedberg adressiert. Für das nötige Porto von 3 Mark wurden 6 Exemplare der 50 Pf. Germania Mi 146 II aufgeklebt- höchste Eisenbahn, denn zum Monatsende wurden die Marken ungültig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2016 19:56:37 Gelesen: 3313994# 5731 @  
Salut,

von mir ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 13.11.23 (Portoperiode 24) aus Frankfurt am Main nach Friedrichshafen, portorichtig frankiert mit MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2016 21:50:52 Gelesen: 3313853# 5732 @  
Guten Abend,

von mir was ins Ausland:



Von Ingolstadt war der Brief ab dem 6.9.1922 (PP 8) nach Buenos Aires in Argentinien unterwegs, Porto-Soll 6 Mark.

Frankiert wurde mit 2 Exemplaren der Mi 225.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 13.12.2016 02:18:29 Gelesen: 3313548# 5733 @  
@ muemmel [#5731]

Hallo muemmel,

herzlichen Dank für deine Mail. Zur Feier des Tages heute ein recht bunter Brief von mir. Der Brief wurde am 7.9.1923 in Berlin aufgegeben und war an die Staatsanwaltschaft in Königsberg / Preußen gerichtet. Die Frankatur beträgt insgesamt 75.000 Mark.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 13.12.2016 21:52:01 Gelesen: 3312705# 5734 @  
Heute nun der vorläufig letzte Fernbrief aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 17.11.23 aus Landau in der Pfalz nach Annweiler, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 14.12.2016 16:42:51 Gelesen: 3311743# 5735 @  
Hallo,



Auslandsdrucksache von München an den Lago Maggiore in Italien (51-100 g) vom 01.09.1923 (PP 17) frankiert mit 4 Marken a 20.000 Mark auf 12 Mark (= 80.000 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 14.12.2016 21:27:38 Gelesen: 3311394# 5736 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute diese Postkarte:



Ganzsachenpostkarte P 141 I, auffrankiert mit Mi-Nr. 159 a und 192, ergibt einen Portowert von 3,50 Mark. Soviel brauchte man am 10.7.1922 (PP 8) für eine Auslandspostkarte nach Stockholm. Abgesandt wurde die Karte von Friedrichroda in Thüringen, Wertstempel und Marken sind mit dem Ortswerbestempel "FRIEDRICHRODA Thüringens größter Sommer= u. Winterkurort" (Filbrandt Nr. 103) entwertet worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.12.2016 21:34:02 Gelesen: 3311380# 5737 @  
Guten Abend allerseits,

hier habe ich einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 25:



Gelaufen am 23.11.23 von Dresden nach Lüneburg und portorichtig mit 20 Milliarden frankiert (2 x MiNr. 328 AP). Was es mit KOSMOS, Trustfrei und Clo-Clo auf sich hat, konnte ich bislang leider nicht in Erfahrung bringen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
dr.vision Am: 15.12.2016 09:10:48 Gelesen: 3310599# 5738 @  
@ muemmel [#5737]

Moin Harald und alle,

zu dem Begriff TRUSTFREI gibt die folgende Seite diese Erklärung: Mit den Jahren fand sich der Aufdruck "Trustfrei" auf Packungen und Werbeplakaten. Das signalisierte, diese Zigaretten seien nicht von angloamerikanischem Kapital unterwandert. [1]

Eine sehr lesenswerte und informative Seite zur Kulturgeschichte der Zigarette.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] http://www.deutschlandfunk.de/zigaretten-rauchkulturen-in-der-zeit-des-ersten-weltkriegs.1148.de.html?dram:article_id=305310
 
muemmel Am: 15.12.2016 09:24:47 Gelesen: 3310577# 5739 @  
@ dr.vision [#5738]

Moin Ralf,

danke für die ausführlichen Informationen.

Gruß vom grauen Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.12.2016 13:13:43 Gelesen: 3310325# 5740 @  
Hallo,

nachfolgend 3 Briefe aus einer Korrespondenz, an denen sich sehr schön die zunehmende Geldentwertung zeigen lässt. Sonderlich pfleglich hat das Fräulein die Briefe nicht behandelt, vielleicht wurden diese öfter hervorgeholt und nochmals gelesen. Alle 3 Briefe wurden von Delmenhorst nach Den Haag in den Niederlanden befördert.



Den Anfang macht ein Brief vom 12.1.1923 (PP 11), der Stempel war fälschlicherweise schon auf das Jahr 1924 eingestellt. Das Porto von 80 Mark wurde durch die Mi 115 (12 Exemplare) und eine Mi 246 realisiert.



Brief Nummer 2 stammt vom 20.2.1923 (PP 12) und enthielt mehr Inhalt, so dass die 2. Gewichtsstufe erreicht wurde. Für das nötige Porto in Höhe von 225 Mark wurden die Mi 115 (2), 230 P und 219 (2) aufgeklebt. Für die Mi 115 stellen beide Briefe eine recht späte Verwendungszeit dar.



Der 3. Brief vom 24.8.1923 (Ersttag PP 16) erforderte dann schon 60.000 Mark, 12 Exemplare der Mi 256 waren dafür erforderlich. Eine 13. Marke wurde irrtümlich aufgeklebt und wieder entfernt, man sieht noch deutlich die Klebereste. Zu verschenken hatte der Absender offensichtlich nichts.

Gruß Michael
 

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