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Thema: Belege aus der Zeit von 1945-1949, die eine Geschichte erzählen
Das Thema hat 136 Beiträge:
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stamptschoni Am: 22.02.2009 13:40:19 Gelesen: 136650# 12 @  
@ Christian [#8]

Dieser Beleg dürfe Dir wohl auch gefallen.

Erstverwendung von Chemnitz nach Grünhainichen (Erzgebirge), frei gemacht mit Gebühr bezahlt , der Abgangsstempel befindet sich unter den Marken.

Zweitverwendung von Grünhainichen nach Weimar. Freigemacht mit vier Stück 12 Pf. SBZ. Der Postler vermerkte auf der Rück- resp. neu der Vorderseite mit Blaustift M.u. gleich Marken umseitig und pfefferte einen Stempel Grünhainichen drauf, Datum 15.7.47-18. Dabei muss er wohl gemerkt haben, dass er da was falsch eingestellt hatte.

Denn der Stempel auf den Marken hat dann das wohl richtige Datum 15.7.48-17, also beim Jahr und bei der Uhrzeit die Zahlen umgewechselt.

Gerne wüsste ich, welches Datum der unter den Marken steckende Stempel von vermutlich Chemnitz hat. Kann man den auf Grund des Gebühr bezahlt-Stempels eingrenzen?

stamptschoni



 
duphil Am: 23.02.2009 14:49:53 Gelesen: 136593# 13 @  
Hallo zusammen!

Vor einiger Zeit habe ich diesen Beleg erworben:

Ein Brief, frankiert mit zwei mal Michelnummer 216 der Sowjetischen Besatzungszone. Abgesandt wurde der Brief am 27. August 1949 in Leipzig. Absender war die Firma Kühne & Nagel, die ihren Firmensitz in der Nähe des Hauptbahnhofs hatte.

Der Empfänger der Nachricht lebte in Bischofswerda, ca. 150 Kilometer von Leipzig entfernt.

Der Inhalt des Briefes spricht für sich.



Mit freundlichen Grüßen
Peter
 
Christian Am: 26.02.2009 00:21:10 Gelesen: 136534# 14 @  
@ stamptschoni [#12]

Hallo Marion,

da hast du recht, mir gefällt der Beleg sehr gut.

Hier noch eine kleine Geschichte, die vielleicht der Beginn einer neuen Zukunft war.



Beste Sammlergrüße

Christian
 
BD Am: 26.02.2009 08:09:16 Gelesen: 136518# 15 @  
Lehrer war immer ein schwerer Beruf.

Mit besten Grüßen BD


 
stamptschoni Am: 26.02.2009 14:31:38 Gelesen: 136487# 16 @  
@ Christian [#14]

Nenn' mich noch einmal Marion und ich sag Dir Christine, hehehe.

Mario ist ein italienischer Vorname und heisst der Meeres mann. Marion ist etwas ganz anderes. Was, weiss ich nicht. Vielleicht eine Meerjungfrau?

Beste Grüsse

Mario :-)
 
Christian Am: 26.02.2009 20:04:28 Gelesen: 136466# 17 @  
@ stamptschoni [#16]

Hallo Mario,

wenn schon ein weiblicher Vorname, möchte ich doch darum bitten als Christiane verunglimpft zu werden. ;-)
 
Christian Am: 26.02.2009 20:11:19 Gelesen: 136462# 18 @  
Hallo zusamnmen!

Ob dieser Brief wohl jemals seinen Empfänger gefunden hat oder ob die Untersuchung stattfand bleibt wohl ungeklärt. Für die Post waren es auf jeden Fall schwer verdiente 4 Pfennige. Ich habe 4 verschiedene Zustellversuche erkannt - glaube ich zumindest. Häufiges wechseln des Aufenthaltortes war wohl in dieser Zeit nicht so ungewöhnlich, wie es uns heute erscheint.



Herzliche Grüße

Christian
 
HEFO58 Am: 28.02.2009 01:29:14 Gelesen: 136421# 19 @  
Hallo

Zwei weitere schöne Belege, die mir in die Finger gefallen sind. Wie der Zufall es will, haben beide Belege auch wieder was mit dem sammeln von Briefmarken zu tun.

Gruß
Helmut



 
Jürgen Witkowski Am: 28.02.2009 23:05:04 Gelesen: 136394# 20 @  
In diesem Schreiben vom 01.10.1946 wird einer Witwe aus Dessau Armenrecht für eine Verhandlung vor dem Landgericht zugestanden.

Als keines Schmankerl für die Plattenfehlersucher hat die obere Marke (Sowjetische Zone - Allgemeine Ausgabe) MiNr. 202 den Aufdruckfehler IV, verkürzter unterer Bogen vom "S" von "Sowjetische" (Feld 25, Teilauflage).

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 01.03.2009 15:56:32 Gelesen: 136376# 21 @  
Auch hier ein Brief aus der Nachkriegszeit.

Ich gebe hierzu keinen Kommentar.

mfG

Nigel


 
Christian Am: 15.03.2009 20:52:53 Gelesen: 136212# 22 @  
Und da war da noch der 21. April 1946, an dem die Parteienlandschaft in der damaligen Ostzone konformiert wurde:



Grüße Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2009 17:49:13 Gelesen: 136174# 23 @  
Ganzsachen-Postkarte 6 Pf. (Bizone MiNr. P 905) mit Zusatzfrankatur 6 Pf. (Alliierte Besatzung MiNr. 916) innerhalb der Britischen Zone von Essen-Steele nach Dortmund mit Aufgabedatum 08.10.1946.

Die Bestellung der Apotheke des Knappschafts-Krankenhauses Essen-Steele bietet einen Einblick in den damaligen Arzneimittel-Bedarf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Christian Am: 02.07.2009 23:20:21 Gelesen: 135874# 24 @  
Guten Abend zusammen!

Ich finde es schade, dass dieser Beitrag eingeschlafen ist. Deshalb versuche ich jetzt mal eine Wiederbelebung unter der Überschrift:

Ein Loblied auf die Zivilcourage.





Gelaufen ist der Beleg von Koblenz über Sohre nach Buechenbeuren am 24.2.1949, Michel Nr.23.

Ich denke, der Text spricht für sich selbst.

Herzliche Grüße Christian
 
Tom3596 Am: 03.07.2009 22:10:35 Gelesen: 135837# 25 @  
Hier mal zwei Persil-Scheine:




 
Christian Am: 07.07.2009 21:18:56 Gelesen: 135786# 26 @  
Gtuen Abend.

Heute möchte ich mal einen Beleg aus der damaligen Ostzone vorstellen, vielleicht unter der Überschrift:

"...und da waren dann noch die staatlich verordneten Jubelfeiern"



Brief der Handwerkskammer Brandenburg an die Stadt Oranienburg, gestempelt am 12.12.1949 in Bernau. Der Brief traf am 14.12.1949 ein. Die Erledigung wurde in Angriff genommen.

Nun zum Inhalt:



Anmerkungen sind ausdrücklich erwünscht!

Herzliche Grüße

Christian
 
Bautenfünfer Am: 09.07.2009 15:14:45 Gelesen: 135739# 27 @  
Auch ein sehr interessanter Beleg vom 31.03.49:

Eine Vordruck-Dankeskarte für ein Care-Paket in die USA wobei auf der Rückseite der Empfänger "Sehr zufrieden mit dem Inhalt des Pakets ist.



Aber eines verstehe ich nicht: Was ist das für ein Porto? 15 Pfennig für was?

Übersee-Drucksache? (Kein Drucksachen-Stempel) Oder durfte man für dieses Porto die Rückkarte schicken? Wer kann da helfen?
 
Tom3596 Am: 09.07.2009 16:44:37 Gelesen: 135726# 28 @  
@ Bautenfünfer

Ich habe welche mit 10 Pf als Drucksache und mit 20 Pf als Postkarte frankiert.
Als Drucksache konnte er es schicken wenn er weniger als 5 Worte Handschriftlich zugefügt hatte, mehr als 5 Worte mußte er es als Karte schicken.

Ich meine der Absender meinte wohl es gut und hat 5 Pf zu viel geklebt.
 
Christian Am: 11.07.2009 00:32:07 Gelesen: 135671# 29 @  
Hier noch ein Beleg aus der Rubrik: Die alten Seilschaften funktionieren immer noch.



Michel Nr. 827, abgestempelt am 26.10.1946 in Braunschweig

Hier der Inhalt:


Grüße Christian
 
reichswolf Am: 13.07.2009 22:56:14 Gelesen: 135608# 30 @  
Ein Brief, zu dessen Inhalt ich nicht viel sagen muß. Der rote Siegelstempel ist das persönliche Siegel Bischof Johannes Joseph van der Veldens. Die Inschrift lautet IOHANNES IOSEPHUS EPISCOPUS AQUIS GRANENSIS / IN CRUCE SALUS (= Johannes Joseph Bischof Aachens / Im Kreuz liegt das Heil). Für Informationen zu Johannes Joseph verweise ich auf diesen Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Joseph_van_der_Velden



Beste Grüße,
Christoph
 
HEFO58 Am: 15.07.2009 00:31:59 Gelesen: 135584# 31 @  
Hallo

Hier eine Ganzsache der USA, Ausgabe 1926, 3 cents, rot, Weltpostkarte mit Bild Mc Kinleys, Frageteil, Ascher Postkarte Nr. 41 (auch hier Dank an Christian fürs raussuchen), in der es hauptsächlich um Kuchen geht.

Gruß
Helmut


 
HEFO58 Am: 17.11.2009 13:57:42 Gelesen: 134645# 32 @  
Hallo

Um das Thema auch mal wieder aus der Versenkung zu holen, zeige ich Euch zwei Belege, die ich in einem kürzlich erworbenen Posten gefunden habe.

Als erstes ein Schreiben des Wirtschaftsministers von Nordrhein-Westfalen, wo es darum geht, dass wöchentlich Meldung zu erstatten sei über den Kohlebestand bzw. -verbrauch und dann noch eine Postkarte woraus hervorgeht, dass eine Firma nur noch Fertigungen im Zuge von Reparationsaufträgen durchführen darf, mit Ausnahme von dringenden Fällen, für die extra eine Genehmigung eingeholt werden muss.

Gruß
Helmut




 
reichswolf Am: 10.08.2010 18:30:55 Gelesen: 132426# 33 @  
Der folgende Beleg, eine mittels MiNr. 944 freigemachte Drucksache vom 08.08.1947, illustriert sehr schön die Zustände an den Universitäten im besetzten Nachkriegsdeutschland. Der Absender, das Sekretariat der Techn. Hochschule Aachen (s. violetter Absenderstempel), erläutert darin einem Hambuger Studienbewerber, was er für eine Einschreibung zu tun hatte, zudem wie gering die Chancen auf eine erfolgreiche Zulassung waren uvm.

Nebenbei erzählt der Tagesstempel AACHEN 1 b dem Kundigen von den Verhältnissen der Zeit, denn obwohl er schon stark beschädigt war, wurde dieser Vorkriegsstempel in Ermangelung neuerer Geräte wiederverwendet.



Beste Grüße,
Christoph

edit: Ich hoffe, der zweite Scan ist gut lesbar für alle. Sonst stelle ich die Seite gerne zweigeteilt noch einmal ein, dann natürlich etwas größer.
 
Hawoklei (RIP) Am: 11.08.2010 11:07:46 Gelesen: 132379# 34 @  
Hallo allerseits,

ich möchte mich gleich hier an das wieder erwachte Thema anschließen!

Vielleicht nicht so eine lange Geschichte, aber bei den damaligen Unsicherheiten im Transportgeschehen wahrscheinlich doch eine wichtige Mitteilung!

Frankiert mit 6 x Mi-Nr. 912 am 25.5.1946 von Magdeburg nach Dresden!

Bitte mit- und weitermachen!

Beste Grüsse
Hans


 
Rainer HH Am: 12.12.2010 16:20:01 Gelesen: 130334# 35 @  
In vielen Sammlungen aus diesem Zeitraum schlummern sicherlich bei einigen von Euch philatelistisch eher unscheinbare, billige Belege welche jedoch vom Inhalt her interessant sind. Ich beginne einmal mit einem Schreiben des Postsparkassenamtes Hamburg an einen Sparbuchbesitzer betreffs Umstellung des Guthabens auf DM.



Hier habe ich noch eine Postkarte über den Erhalt eines CARE-Paketes


 
cartaphilos Am: 12.12.2010 22:35:28 Gelesen: 130291# 36 @  
Gratulation zu diesem wichtigen Thema.

Gehen wir die Sache mal vom Ende des Krieges her an.

Wir haben 1 Postsparbuch der Deutschen Reichspost. Bekanntermaßen ist das Postsparbuch eine Übernahme der Österreichischen Post, denn im Reichspostgebiet gab es bis zur Annektierung respektive zum mehrheitlichen freiwilligen Selbstanschluß Österreichs keine Postsparbücher.



Schlagen wir das Buch auf, so erkennen wir, daß es am 1.6.1944 in Römerbad (Steiermark) an den Träger eines deutschen Namens ausgestellt wurde:



Römerbad ist der deutsche Name der slowenischen Kleinstadt Rimske Toplice, die bereits seit der Antike als Heilquelle einen guten Ruf genoß. Im Zuge der Aufteilung des slowenischen Teilstaates Jugoslawiens verleibte sich das Deutsche Reich die sogenannte Südsteiermark und die Krain als Bestandteile der jeweiligen bereits im Ex-Österreich gebildeten Reichsgaue ein.

Wir haben es also mit der Ausstellung eines Postsparbuches in einem deutsch annektierten Teil Ex-Jugoslawiens zu tun. Das Buch wurde gleich mit einem Kontostand von 2140 RM eröffnet, was eher für den Übertrag eines früheren Postsparbuchguthabens spricht:



Der Besitzer hat es nicht weiter genutzt. Doch mit dem sich abzeichnenden Ende der Kriegshandlungen und dem Vorrücken der jugoslawischen Partisanen unter Tito wurden jetzt im Abstand von wenigen Tagen zwischen dem 16. April 1945 und dem 4. Mai 1945 insgesamt vier mal jeweils 100 RM abgehoben. Das entsprach etwa sieben Monatsgehältern, die dieser Mann bezog. Der 4. Mai 1945 ist dann auch der letzte Tag, an dem die Reichspost noch ihre Dienste in diesem okkupierten Teil Jugoslawiens ausübte.

Da dieses Postsparbuch offensichtlich nicht umgewertet oder wieder auf ein jugoslawisches Postsparbuch überschrieben wurde, können wir davon ausgehen, daß der Besitzer keine Gelegenheit mehr dazu bekam. Die, so wird berichtet, den Partisanen durchaus nicht abgeneigten deutschsprachigen Slowenen (die sogenannten Gottscheer), die teils selbst im Widerstand gegen Hitlerdeutschland bewaffnet organisiert waren, gerieten mit den deutschen Okkupanten in Mißkredit und es wurden ihnen ihre Rechte aberkannt.

Was mit Johann Prostner, dem Eisenbahner im Ruhestand und ehemaligen Inhaber dieses Postsparbuches geworden ist, wissen wir nicht. Jedenfalls hat er nach dem 4. Mai 1945 kein Geld mehr von seinem Buch abgehoben. Doch als Eisenbahner hat er noch am 2. Mai 1945 aus Cilli, der Hauptstadt der Südsteiermark, sein Gehalt für April bezogen, wie ein dem Postsparbuch beiliegender Postanweisungsabschnitt belegt:



Noch ein postgeschichtliches Detail ist hier von Interesse. Im Postsparbuch erkennen wir, daß zwischem dem 1.6.1944 und dem 16. April 1945 die Poststempel mit der der Untersteiermark zugeordneten PLN 12a eingeführt wurden. In Römerbad gab es sogar die Unterscheidungsbuchstaben a und b im unteren Stempelsegment.

Ich finde: Ein interessanter Beleg vom Ende des 2. Weltkrieges, und dies von der Peripherie des gründlich untergegangenen 3. Reiches, ein Untergang, den die tschechischen Patrioten nach der Befreiung dadurch feierten, daß man einige zeitlang Poststempel mit der Inschrift "FINIS GERMANIAE - das Ende Germaniens" verwendete. Einen entsprechenden Beleg liefern wir nach, wenn das Ende des 3. Reiches in Prag und in Tschechien an der Reihe ist.
 

Das Thema hat 136 Beiträge:
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