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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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Gernesammler Am: 26.04.2017 20:19:12 Gelesen: 886633# 964 @  
Hallo Ralph,

Danke für die Antwort zu meinem Brief, konnte ich jetzt vernünftig abheften.

Hier der nächste Brief, diesmal aus Regensburg von einem C.S. Rünzler an Bernhard Krauss in Kitzingen. Versendet am 24.2.1866 und verklebt wurde dafür eine Bayern Nr.9 die für die 29 Meilen reichte. Gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr.418 und Zweikreisstempel von Regensburg sowie auf der Rückseite der Ankunftsstempel (Halbkreisstempel) von Kitzingen am 25.2. Auf der Rückseite ist auch ein sehr gut erhaltenes Prägesiegel.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.04.2017 20:34:41 Gelesen: 886617# 965 @  
@ Gernesammler [#964]

Hallo Rainer,

der Empfängervorname hieß "Leonhard", sonst ist alles gut beschrieben. Ab 1.8.1865 war die Entfernung in Bayern egal - kostete alles nur noch 3 Kreuzer bis 1 Loth.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 27.04.2017 19:30:16 Gelesen: 886345# 966 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus München von einem Herrn Palm vom 25.4.1871 nach Trostberg an einen Herrn Ernst Rieger, das Wort darunter kann ich leider nicht entziffern, vielleicht kann hier jemand helfen.

Verklebt wurde für das Franko eine Bayern Nr.23 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit Einkreisstempel (Winkler 20a) hohe Grotesk Schrift ohne Jahr (Typ II).

Auf der Rückseite ist die Absenderadresse, aber was mir unverständlich ist, innen ist der Ankunftsstempel von Trostberg ein Halbkreisstempel sowie ein weiterer Halbkreisstempel von Traunstein.

Traunstein war ja seit 1834 eine Postverwaltung, Trostberg wurde erst 1851 zur Post Expedition erhoben, wurde hier der Brief zuerst nach Traunstein geleitet weil es eine Verwaltung war und dann nach Trostberg verteilt?

Trostberg selbst lag ja vor Traunstein.

Kann mir jemand hierzu eine Antwort geben wäre super.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 27.04.2017 20:08:02 Gelesen: 886333# 967 @  
@ Gernesammler [#966]

Hallo Rainer,

das gesuchte Wort heißt Produktenhandlung.

Die Leitung von München aus verlief in die Hauptrichtung nach Salzburg, daher via Traunstein. In Traunstein wurde der Brief umkartiert nach Trostberg. Von München nach Trostberg verlief kein Leitweg.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.05.2017 19:42:09 Gelesen: 884455# 968 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich habe diese Postkarte am Wochenende bekommen, diese wurde am 14.4.1890 von Nürnberg nach Nördlingen verschickt da kein Franco bezahlt wurde, wurde eine Nachgebühr von 20 Pfennig erhoben.

Diese Postkarte gleicht einer Ganzsache mit dem einfachen Wappen, welches ab 1888/90 in Umlauf gebracht wurde, hat aber keinen Wertstempel.

Könnte es eine Privat Ganzsache sein und wenn, warum hat diese keinen Wertstempel oder wurde dieser einfach nur vergessen?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 09.05.2017 06:39:00 Gelesen: 884415# 969 @  
@ Gernesammler [#968]

Hallo Rainer,

man konnte diese Karten auch so herstellen/kaufen.

Unter dem rechten Stempel steht "keine Marke zur Hand" - jetzt weißt du, warum der Empfänger zu Kasse gebeten wurde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 14.05.2017 09:02:32 Gelesen: 883573# 970 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Brief aus Würzburg der Firma M. Wirsching (was für ein Name!) an Johann Maria Farina in Cöln gegenüber dem Jülichs Platz, der am 11.1.1856 unfrei aufgegeben wurde. Würzburg taxierte Porto und Portozuschlag korrekt in der Währung der Abgabepost, also hier 12 Kr. = 4 Silbergroschen.



In Köln prüfte man dies nach und kam zum selben Ergebnis, weswegen man in blau die bayer. 4 wiederholten. Interessant ist der Quervermerk, der aussagte, dass tatsächlich 4 1/4 Silbergroschen zu erlegen waren, die man später der Firma Wirsching in Rechnung stellte. Ad hoc kenne ich sonst keinen Bayernbrief, bei dem die preußische Zustellgebühr von 1/2 Sgr., die ja fast immer nur intern reguliert wurde, außen in der Addition sehen kann.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 16.05.2017 19:22:34 Gelesen: 882064# 971 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus München vom 14.9.1868 nach Au bei Freising an den Herrn Gutsverwalter Götze.

Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr. 15 schönes Unterrandstück.

Gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr.325 für München und L2 von München auf der Rückseite Halbkreisstempel „Au bei Freising“ vom 15.9. (Winkler 12a), Verwendungszeit 1861 bis 1871.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 16.05.2017 21:00:23 Gelesen: 882052# 972 @  
@ Gernesammler [#971]

Hallo Rainer,

blickt man in den Michel Katalog, ist das ein ganz billiges Stück: Billige Nr. 15, billige Inlandsverwendung, billiger Mühlradstempel (Bayerns häufigster!) 325 von München und doch ein äußerst attraktiver Brief, weil alle Komponenten perfekt zueinander passen und so aus einem billigen Katalogjakob ein herrlicher Markenbrief wird, den jeder gerne im Album hätte und den man in dieser Qualität länger suchen muss.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.05.2017 19:50:53 Gelesen: 880152# 973 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Rechnungsbrief aus München vom 12.4.1867 von der Firma K.Gutmann & Cie nach Pfaffenhofen an der Ilm an den Herrn Xaver Underberger.

Der Einkauf liest sich wie ein Angebot vom heutigen Mac Geiz.

Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.15 und gestempelt mit Einkreisstempel (Winkler Nr.19 - 23 mm Verwendungszeit 1865 - 1870), sowie auf der Rückseite ein Halbkreisstempel (Winkler Nr.12a Verwendungszeit 1859 - 1869).

Gruß Rainer




 
siegfried spiegel Am: 24.05.2017 12:33:04 Gelesen: 879892# 974 @  
@ bayern klassisch [#575]

Ich habe hier einen Brief von Neustadt a.d. Aisch nach Amsterdam. Frau Brettl schreibt im Befund: Portorichtig frankiert nach dem Tarif vom 1.10.68 = 3 Kreuzer für Bayern und 4 Kr. Weiterfranko. Auf dem Brief steht 3/4 mit rotem Stift geschrieben. Ist diese Angabe das Gesamtporto? Wer schreibt diese Angabe auf den Brief, der Absender oder der Postbeamte?


 
bayern klassisch Am: 24.05.2017 16:32:39 Gelesen: 879823# 975 @  
@ siegfried spiegel [#974]

Hallo Siegfried,

der Absender frankierte nach dem Postvertrag vom 1.10.1868 zwischen den Niederlanden und dem Norddeutschen Bund (NDB) mit 7 Kr. korrekt für einfache, bis 1 Loth wiegende Briefe.

Da Bayern hiervor aber nur 3 Kreuzer behalten durfte, musste es die verbleibenden 4 Kreuzer an die Transitpost des NDB zur Vergütung des belgischen Anteils abführen (Weiterfranko genannt). Der NDB bekam also von Bayern 4 Kr. gutgeschrieben und musste nun seinerseits der belgischen Post den ihr zustehenden Anteil gutschreiben. Dieser betrug aber nur de facto 10 Centimes, die nur 3 Kr. werteten, so dass der NDB tatsächlich an dem Brief durch Währungsumrechnungen 1 Kr. verdiente.

Es war Pflicht der Aufgabepost, das Weiterfranko zu notieren und zwar in roter Farbe, so wie hier geschehen. Ein Absender durfte überhaupt nichts auf den Brief schreiben, außer die Adressangabe. Notiert wurden in Bayern in der Währung des NDB somit 3/4 Silbergroschen, die paritätisch nur 3 Kr. wert waren, aber von Bayern, wie oben geschrieben, dem NDB mit 4 Kr. vergütet wurden.

Neustadt an der Aisch hatte auch damals, das nur am Rande erwähnt, keinen Postbeamten, sondern nur einen Postexpeditor, also einen Subunternehmer, wie wir heute sagen würden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 28.05.2017 09:37:49 Gelesen: 878767# 976 @  
Liebe Freunde,

heute ein Brief aus dem lieblichen Burghausen vom 18.6.1851 nach Schwabach über 12 Meilen und daher bis 1 Loth mit 6 Kreuzern korrekt frankiert. Am Folgetag kam der Brief an.



Beim Anblick der Marke würde man nicht zwangsweise auf eine 4 II Platte 1 schließen, vielleicht eher auf eine Platte 2.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 02.06.2017 17:32:10 Gelesen: 877318# 977 @  
Liebe Freunde,

ein netter Teilfrankobrief aus Nürnberg vom 6.8.1830 ging an Friedrich Huth nach London (wie so viele vor und nach ihm). Der Absender kannte den Küstenfrankozwang und frankierte daher, siegelseitig notiert, 16 Kr. für Bayern und 22 Kr. für Preußen und den niederländischen Transit. Diese 22 Kr. reduzierte Preußen vorn in 6 1/4 Silbergroschen.





Das F(oreign) P(ost) O(ffice) in London erhielt ihn am 14.8.1830 und taxierte ihn mit 1 Shilling 8 Pence.

Der Inhalt lässt auf gewisse Probleme zwischen Absender und Empfänger schließen - mal was anderes, als die üblichen Bestätigungen, die wir reichlich kennen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 02.06.2017 17:42:40 Gelesen: 877311# 978 @  
Liebe Freunde,



lange gesucht und endlich gefunden - ein Beleg eines heimkehrenden Soldaten, der gar nicht mal so schlecht daher kommt:

An den v. kgl. Bez. Ger. Rath Herrn Conrad Gechter in Erlangen Hauptstrße Nro. 547

Aschaffenburg, 4ten April 1871

Vorgestern Abends wohlbehalten in Würzburg angekommen, mußte ich gestern mit der Kompagnie hierher abrücken: heute geht es weiter nach Obernburg, morgen nach Miltenberg, wo der Rest der Kompagnie einliefert. Von da geht es heimwärts, so daß ich gegen Ende der Woche heimkomme. Vaters Brief habe ich erhalten, in dem er den Vorschlag macht, nach Fürth, statt an die Kreuzung (Fürther Kreuzung?) zu kommen u. ich bin damit einverstanden; das Nähere über die Zeit meiner Ankunft werde ich Euch rechtzeitig mittheilen. Lebt wohl! Auf baldiges Wiedersehen B. Gechter

Wer kann mir den Rang des Absenders nennen (letztes Wort unten) und warum ist die Postkarte mit 3 Kr. frankiert worden, da es doch ein Soldat war, der schrieb? Oder hat man einfach eine vorfrankierte Karte genommen und sich nicht um das Franko geschert?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 02.06.2017 20:09:06 Gelesen: 877270# 979 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Augsburg nach Thannhausen über Nördlingen, alles in Schwaben vom 29.1.1842, so habe ich diesen erworben.

Im Text auf der letzten Seite steht etwas von 1848, kann das stimmen (Abmaße des Stempels wie bei Winkler beschrieben 8a Typ II, 3,5 x 40,5).

Meine zweite Frage wäre, warum hat der Brief zwei Taxen einmal in schwarz, einmal in rot jeweils über 4 Kreuzer.

Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Nördlingen.

Gruß Rainer






 
bayern klassisch Am: 02.06.2017 20:21:42 Gelesen: 877263# 980 @  
@ Gernesammler [#979]

Hallo Rainer,

40 Jahre Bayernsammelei sagen mir, dass 1842 wohl richtig ist. Nur beweisen kann ich es nicht.

Daten in Briefen, die spätere Ereignisse andeuten, sind immer problematisch.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.06.2017 20:33:25 Gelesen: 877257# 981 @  
@ bayern klassisch [#980]

Hallo Ralph,

kannst Du mir bitte auch noch sagen, wieso 2 Taxen den Brief zieren.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 02.06.2017 21:00:56 Gelesen: 877246# 982 @  
@ Gernesammler [#981]

Hallo Rainer,

4 Kr. schwarze Tinte für Bayern bis Nördlingen und 4 Kr. für Württemberg ab da bis Ellwangen bzw. dem Zielort. Die Addition auf 8 Kr. hat man hier nicht ausgeführt, weil es eindeutig war.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 05.06.2017 14:50:41 Gelesen: 876526# 983 @  
Hallo,

heute möchte ich einen Beleg zeigen mit einer 9 Kreuzer braun (Michel 9). Die Marke ist überhaupt nicht gut geschnitten und wäre sie es, dann wäre es für mich ein (fast) perfekter Bayern-Brief. Der Brief ging von Fischen/Allgäu von der Mechanischen Weberei Fischen nach Elberfeld.

Das Unternehmen gibt es heute noch:

http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen4/firmadet40208.shtml

Es wurde 1858 gegründet. Leider habe ich keine Information im Brief gefunden, in welchem Jahr er versendet wurde.



Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 05.06.2017 15:31:53 Gelesen: 876512# 984 @  
@ olli0816 [#983]

Hallo Oliver,

schade, dass die Marke so rasiert wurde - der Brief kann nur von Ende 1862 bis Ende 1867 sein; vorher gab es die Marke noch nicht, ab 1.1.1868 kosteten Briefe nur noch 3 Kr. entfernungsunabhängig.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Stone Am: 05.06.2017 18:03:54 Gelesen: 876472# 985 @  
@ olli0816 [#983]

Ein schöner Beleg, danke fürs Zeigen.

Meiner Meinung nach hat der Postbeamte in Fischen die Marken immer so "verstümmelt". In meiner Stempelsammlung habe ich zwei Exemplare, die ebenso einen Zwergenschnitt aufweisen.

Anbei ein Beispiel (die 3 Kreuzer ist nicht auffindbar).

Viele Grüße

Stone


 
Gernesammler Am: 06.06.2017 20:00:51 Gelesen: 876145# 986 @  
Hallo Sammlerfreunde

Brief als Regierungssache vom Königlischen Forstamt aus Bruckenau nach Kissingen an das Königlische Bau ....?

Der Brief ist vom 6.6.18?? das Gekritzel kann ich leider nicht deuten, da der Brief aber mit einem Halbkreisstempel von Bruckenau gestempelt ist, (Winkler Nr.11b) fällt dieser in die Verwendungszeit von 1847 - 66. Auf der Rückseite ist kein Ankunftsstempel.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 09.06.2017 19:59:02 Gelesen: 875398# 987 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von einem Herrn Steigerwald aus Schöllkroppen in Unterfranken vom 16.6.1861 spediert nach Wallendorf bei Saalfeld in Sachsen (seit 1815 Preussen zugesprochen wurde dies dann als Provinz Sachsen geführt).

Spediert wurde der Brief von Schöllkrippen (Postexpedition ab 1853) nach Aschaffenburg seit 1814 Postamt über Coburg in Sachsen (kam erst 1920 zu Bayern)siehe Bahnpoststempel nach Wallendorf, hier dann der Ankunftsstempel am 17.6.1861 abgeschlagen.

Verklebt wurde für das Franko eine Bayern Nr.4 II, dies reichte zum versenden im Fernverkehr über 12 Meilen.

Für den Zustand des Briefes muss ich mich entschuldigen, dieser wurde irgendwann einmal von wem auch immer falsch gefalten.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 11.06.2017 12:47:58 Gelesen: 875240# 988 @  
@ Gernesammler [#986]

Hallo Rainner,

ein schöner Dienstbrief aus Bad Brückenau, genauer gesagt von Kothen, an die königliche Bauinspection in Bad Kissingen. Wegen der Farbe des Stempels kann er nur von 1843-1849 datieren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

Das Thema hat 2863 Beiträge:
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