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Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2893 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 26.02.2013 09:58:32 Gelesen: 1083280# 169 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute hoffe ich eure Augen mit einem Brief der Nr. 10 zu erfreuen, der im Jahre 1864 auf die Reise ging. In Passau erhielt er die Sondertpye des offenen Mühlradstempels 385 mit geschlossenem Außenkreis, die nicht selten ist, aber selten so gut abgeschlagen vorliegt. Die 6 Kr. Frankatur war notwendig, weil der Brief bis 12 Meilen Entfernung über 1 bis 2 Loth war.

Die Anschrift ist lustig, wenn gleich heute noch existent in Altötting - er lief an "Die Oberin des englischen Fräulein - Instituts Frau Nepomuzena Meister". Diesen Vornamen habe ich noch nie gehört und ein englisches Fräulein - Institut kannte ich zuvor auch noch nicht. Aber man lernt ja ständig dazu:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CDMQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FKloster_St._Joseph_(Alt%25C3%25B6tting)&ei=LXEsUZz4KbPR4QSVj4GgCA&usg=AFQjCNEztDwn86FZRU8P-5CbJ7zp85V9ow&bvm=bv.42965579,d.bGE

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
doktorstamp Am: 26.02.2013 10:22:38 Gelesen: 1083272# 170 @  
@ bayern klassisch [#169]

http://regiowiki.pnp.de/index.php/Kloster_und_Schule_Damenstift_Altenmarkt

Etwas mehr zu der Schule findet man hier:

Nach und nach gingen große Teile des Klosters und dessen landwirtschaftlicher Besitz in das Eigentum des Ordens der Englischen Fräulein (Maria Ward-Schwestern) über. Oberin Sr. Nepomuzena Meister, Leiterin des Klosters in Altötting, kaufte 1858 das Kloster in Altenmarkt. Am 25. November 1858 zogen sechs Schwestern und zwölf Zöglinge von Altötting kommend in die leer stehenden Klostergebäude ein. Sie legten damit den Grundstock für eine „Lehr- und Erziehungsanstalt“. Der Bau war „ruinös“, ein Großteil der Räume unbewohnbar und musste von den Schwestern erst hergerichtet werden.

Auszug aus der Wikiseite. Die erwähnte Frau müßte eigentlich Empfänger des Briefes sein.

Der Vorname der Frau ist für viele von uns heute ganz ungewöhnlich, aber wenn man ihn bei google eingibt scheint es in Österreich, Ungarn, und die Tschechoslowakai ziemlich weit verbreitet. Heute begegnet man den Namen in Polen, aber hier mit C statt Z geschrieben.

mfG

Nigel
 
bayern klassisch Am: 26.02.2013 10:34:31 Gelesen: 1083269# 171 @  
Lieber Nigel,

habe vielen Dank für die Infos - ich habe den Namen noch nie gehört, aber andere Länder, andere Sitten. Wenn man schon 1858 von "ruinös" schrieb, kann man sich kaum vorstellen, wie diese Zustände auf uns heute gewirkt hätten. Es muss schlimm gewesen sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
filunski Am: 26.02.2013 11:12:12 Gelesen: 1083267# 172 @  
@ bayern klassisch [#169]

"ein englisches Fräulein - Institut kannte ich zuvor auch noch nicht"

Diese "englischen Fräulein", heute auch Maria Ward Schwestern, betrieben wohl in manchen Städten ihre Institute. Oft waren das Realschulen für Mädchen, normale Mädchen aus dem Volke, keine Novizinnen. Ich kenne solch ein "Englisches Fräulein Institut" aus Augsburg, dort heute noch unter dem Namen "Maria Ward Realschule". Bei mir löste die Erwähnung des Namens aber schöne Erinnerungen an meine Jugendzeit damals in Augsburg aus.

Eine meine ersten Freundinnen war Schülerin bei den "Englischen Fräulein", wie es einfach nur hieß. Damals war es ein beliebter Sport als Junge zu versuchen auf das von den strengen Nonnen bewachte Schulgelände zu gelangen und dort möglichst lange zu verbleiben. Der Rekord damals lag bei 7 Minuten!
Dies nur eine kleine Episode zum Thema. Hier gibt's noch mehr dazu: http://www.mw-augsburg.de/index.php?id=29

Beste Grüße an bayern klassisch aus klassisch Altbayern :-),
Peter
 
bayern klassisch Am: 26.02.2013 12:41:23 Gelesen: 1083247# 173 @  
[#169]

Hallo filunski,

vielen Dank für den Link - sieht schön aus!

Dann ist es vielleicht in Altötting auch einem gelungen, innerhalb kürzester Zeit dort meinen Brief zu schnappen und sich nicht erwischen zu lassen! :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 27.02.2013 10:53:47 Gelesen: 1083175# 174 @  
Wer sich als Philatelist mit dem Gebiet "Bayern Klassik" ernsthaft beschäftigen will, sollte sich zu Beginn angesichts der ungeheuren Materialmenge und der Vielzahl der Spezialthemen einen Plan machen. Was will ich und wo will ich hin?

Als bekennender Ludwig II.-Fan hatte ich es da leicht. Modern gesagt "focussierte" ich von Anfang an die geschnittene (1.) Wappenserie von 1868/69 (Mi.Nr. 14-21). Als Brief- und Ganzsachensammler nehme ich lose Marken nur ungebraucht in die Sammlung auf. Wer nun glaubt, die wenigen Marken (8 Stück + 5 Neudrucke von 1873 für die Wiener Ausstellung) hat man ungebraucht doch schnell zusammen, irrt gewaltig. Der Versuch eine Nr. 21 ungebraucht (nicht postfrisch, sondern mit sauberem Falz oder mit Falz und Restgummi oder sogar ohne Gummierung) mit guter Wappenprägung zu einem zumutbaren Preis kurzfristig (also z.B. innerhalb eines 1/2 Jahres) aufzutreiben, scheitert, sofern nicht großes Glück im Spiel ist. Die Nr. 21 ungebraucht der Wappenserie ist z.B. in der Erreichbarkeit (natürlich nicht im Preis) einer ungebrauchten Nr. 4I der Quadratausgabe gleich zu setzen.

Nun noch kurz zur ersten bayerischen Wappenserie. Ludwig hätte es gern gesehen, wenn sein Portrait auf den neuen bayerischen Briefmarken erschienen wäre (es existiert ein Essay), als der Vorschlag entstand für Bayern neue Briefmarken mit neuer Zeichnung herzustellen. Die Zeit war aber fortgeschritten und die alten "Königsbilder" auf Briefmarken überholt. Die Königreiche Preußen und Sachsen hatten längst Wappenserien eingeführt, so daß Ludwig auf Anraten der Verwaltung auf Portraitmarken verzichtete, vermutlich schweren Herzens.

Ich will noch schnell eine schöne Ludwig II.-Ansichtskarte von 1897 zeigen, die man selbstverständlich in die Wappenserie-Sammlung einbauen kann, schließlich hat er die Serie ja genehmigt.



Die Ansichtsseite zeigt alles, ich brauche sie nicht kommentieren. Die Anschriftsseite zeigt, daß die Karte in den Briefkasten eines Dampfers auf dem Starnbergersee eingelegt wurde.

Der Stempel lautet: " Starnberg-Dampfschiffs-Post, C(ours) III, 2.Sept. (18)97". Ich weiß nicht auf welchem Dampfer die Post aufgegeben wurde, ich bin da kein Spezialist, aber man könnte es klären.
 
bayern klassisch Am: 13.03.2013 14:24:52 Gelesen: 1081980# 175 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Seite, die ich lange herzustellen benötigte, die mir aber umso besser gefällt. Ich hoffe, euch auch!



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 15.03.2013 08:31:50 Gelesen: 1081844# 176 @  
Liebe Sammlerfreunde,

zu den beliebtesten Sammelgebieten innerhalb des großen Sammelgebiets Bayern gehören die Mühlradstempel, weil sie sich hoch spezialisiert sammeln lassen, aber immer noch zahlreiche Geheimnisse bergen, hinter die zu kommen schon vergangenen Sammlergenerationen nicht völlig gelang.

Zeigen möchte ich die Sondertype des offenen Mühlradstempels 211, dessen Ziffen so klein ausfielen, dass man sie nur dann sicher erkennen kann, wenn der Stempel nahezu perfekt abgeschlagen wurde, was man bei Bayern nicht unterstellen darf.

Hier zwei Briefe aus 1866 mit der Quadratausgabe und 1868 mit der Wappenausgabe, die das Argument, Altdeutschland sei, wenn es hübsch ist, teuer, denn man kann dergleichen für wenig Geld kaufen und viel Freude daran haben.

Liebe Grüsse von bayern klassisch




 
bayern klassisch Am: 15.03.2013 08:33:49 Gelesen: 1081843# 177 @  
@ bayern klassisch [#176]

Und weil wir gerade bei Sondertypen offener Mühlradtempel sind, zeige ich hier das Gegenteil - einen übergroßen aus Schweinfurt von 1868 auf einen Dienst - Expressbrief nach Gerolzhofen, den man eigentlich hätte eingeschrieben verschickt haben müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
hajo22 Am: 24.04.2013 00:13:28 Gelesen: 1080607# 178 @  
Jetzt habe ich eine Weile nichts von mir hören lassen zu diesem Thema.

Gerade beim Sichten meiner Bayern-Bestände fällt mir dieser schöne Auslandsbrief aus Erlangen nach Genf in die Hände, den ich hier im Forum - wenn auch zu später/früher Stunde - noch zeigen möchte.

15 xer Brief v. 4.12.(1860) nach Genf auf vollständigem Faltbrief. Ankunft Genf 6.12.1860. Interessant der Schweizer Zugstempel Z 17, datiert 5.12.1860.
Mi. 2II Pl4 und 4II Pl.2 (2x)

Viel Vergnügen beim Betrachten.



So und jetzt muß ich schlafen gehen.
Jochen
 
Altdeutschland Am: 24.04.2013 08:31:42 Gelesen: 1080581# 179 @  
@ hajo22 [#178]

Hallo Jochen,

schöne 15 Kreuzer Vollfrankatur. Die Marken teilweise mit Schnittlinien, das Weiterfranco für die Schweiz vorschriftsmäßig mit 6 Kreuzern ausgewiesen.

Viele Grüße
Altdeutschland
 
kreuzer Am: 24.04.2013 21:04:36 Gelesen: 1080494# 180 @  
@ hajo22 [#178]

Schöner Brief! Es fielen an 9 Kreuzer für den 3. bayerischen Rayon und wie Altdeutschland bereits richtig geschrieben hat, 6 Kreuzer Weiterfranko (2. Schweizer Rayon).

Viele Grüße

kreuzer
 
kreuzer Am: 25.04.2013 20:12:35 Gelesen: 1080341# 181 @  
Hallo zusammen!

Schön anzusehen sind auch immer sogenannte Prägezierbriefe. Ich zeige hier ein Kuvert von Bayreuth nach Germersheim, frankiert mit einer Nr. 23.

Viele Grüße

kreuzer


 
hajo22 Am: 27.04.2013 17:19:20 Gelesen: 1080176# 182 @  
(Klassische) Ziercouverts sind immer erste Sahne, wobei ich sagen muß, die farbigen gefallen mir noch besser. Leider besitze ich vom klassischen Bayern kein Exemplar.

Schön anzusehen sind auch die bayerischen Postablagestempel, sofern lesbar abgeschlagen.

Zeigen kann ich einen Brief mit 3 xer Quadratausgabe und "Postablage Wallenfels" (Oberfranken; Stempel in Schwarz), übergeordnetes Postamt Steinwiesen; Ankunftsstempel "Bahnh(of) Bamberg". Couvert ohne Jahresangabe.

Viel Spaß beim Betrachten:



Viele Grüße
Jochen
 
bayern klassisch Am: 27.04.2013 17:44:45 Gelesen: 1080169# 183 @  
@ hajo22 [#182]

Hallo Jochen,

schönes Kuvert im Damenformat, das hat was. :-)

Kleine Korrektur: Nicht Postamt, sondern Postexpedition Steinwiesen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 27.04.2013 18:41:02 Gelesen: 1080150# 184 @  
@ bayern klassisch [#183]

Hallo,

ja richtig, natürlich Postexpedition.

Da ich gerade meine Bayern-Ganzsachen sortiere, möchte ich 2 Ganzsachen zeigen und zwar die P 91 Type I, Bild 1 und 2. Beide Karten liefen - eingeschrieben - nach London (je Ankunftsstempel in schwarz und rot).

Nun könnte man prima vista denken die Ganzsachen seien mit 35 Pfg. um 5 Pfg. überfrankiert.

Aber halt, Irrtum. Der Wertstempel der Ganzsache (Entwurf Julius Diez) war nur für Post innerhalb des Deutschen Reiches und Österreichs gültig. Ins übrige Ausland=0. Also sind beide Ganzsachen frankaturgerecht. Der Beamte auf dem Postamt Passau Bhf. hat freundlicherweise in beiden Fällen den Ganzsachenwertvordruck entwertet, obwohl der Wertstempel nach London ungültig war. Streng gesagt wurde in dieser Verwendung aus einer Ganzsache ein Formularvordruck.

Beide Karten natürlich philatelistisch inspiriert, ich denke, Frankatur-/Markentausch.

Dennoch sind die Karten hübsch anzusehen, schönster Jugendstil-"Kitsch".




Schönen Abend und weiterhin viel Freude an der Bayern-Philatelie.
Jochen
 
bayern klassisch Am: 27.04.2013 19:58:23 Gelesen: 1080138# 185 @  
@ hajo22 [#184]

Hallo Jochen,

ich würde das nicht Kitsch nennen und möchte nicht wissen, wie spätere Generationen heutige Sammlerkarten bezeichnen werden. :-)

Immerhin sind beide Karten postalisch befördert worden, auch wenn der Sinn und Zweck gerne philatelistisch angehaucht sein dürfte. Immerhin sind es Zeitzeugen einer Stilrichtung, der heute, vor allem im Bereich der Architektur, höchstes Lob gezollt wird.

Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 27.04.2013 21:20:42 Gelesen: 1080113# 186 @  
@ bayern klassisch [#185]

Hallo,

um nicht mißverstanden zu werden, mir gefällt der Jugendstil auch. Ich habe lange in München gelebt und in so manchem Treppenhaus in Schwabing ist der Jugendstil z.B. in Form von Glasmosaiken auch heute noch präsent. Aber nicht nur Architektur und Bilder, sondern auch Möbel und Gebrauchsgegenstände aller Art zeigen das Fin de Siècle im Jugendstil, dessen Kunstrichtung ja nach der Zeitung "Jugend" benannt wurde (wenn ich mich richtig erinnere). Allerdings auf diesen beiden Ganzsachen ist schon dick aufgetragen worden. Sie sind trotzdem nett anzusehen.

Zur Entspannung: Bei meinem heutigen Sortieren bay. Ganzsachen ist mir das eingescannte, ganz außergewöhnliche Stück in die Hände gelangt, das ich schnell noch zur Erbauung zeigen möchte.

Ein Irrläufer, wohl in den falschen Postsack gelangt:

Speyer 9.8.1889 nach Landau (Pfalz) adressiert, dann aber über den großen Teich nach New York 20.8., missent to USA 24.8., wieder über den großen Teich zurück und endlich am 3.9.1889 in Landau angekommen. Eine für die Zeit ganz respektable Reise in einer annehmbaren Zeit.



Schönen Abend.
Jochen
 
bayern klassisch Am: 27.04.2013 21:31:20 Gelesen: 1080106# 187 @  
@ hajo22 [#186]

Hallo Jochen,

interessantes Stück - das mit dem falschen Postsack kann natürlich auch sein, das wird sich so lange danach nicht mehr perfekt rekonstruieren lassen. Was ich aber hin und wieder in den Postvorschriften dieser Zeit gefunden habe, sind Berichte bzw. Vorfälle, die darauf hindeuten, dass Poststücke "zusammenhingen", ineinander geschoben waren (Karte in Brief, kleiner Brief in großen Brief, Brief in Paket bei der Fahrpost) oder über Siegel miteinander verklebten, so dass das größere Poststück das kleinere mitschleppte.

Das Franko von 5 Pfg. war nicht in die USA möglich, hätte also dem tarifierenden Beamten auffallen müssen, wenn er den Beutel für Köln, Hamburg oder Bremen schnürte.

Es gibt auch einige Poststücke, bei denen "Landau" als London gelesen wurden - dann wäre sie nach England spediert worden, hätte aber eine Nachtaxe bekommen, was hier ja nicht der Fall war.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 27.04.2013 22:17:56 Gelesen: 1080101# 188 @  
@ bayern klassisch [#187]

Ja richtig, es wird wohl an einem anderen Poststück gehangen sein oder es war eine Unaufmerksamkeit des Expedienten. Ja, Poststücke nach Landau sind auch gelegentlich in London gelandet (habe ich schon gesehen).

Auf jeden Fall kurios: Eine sehr, sehr weite Reise für 5 Pfg., nur vergleichbar mit dem deutschen Kolonialtarif wie z.B. für 5 Pfg. von Samoa oder den Marshall-Inseln nach Deutschland.

Hier als Beispiel eine Karte aus Deutsch-Neuguinea (Herbertshöhe 24.10.(19)08 nach München (ohne Ankunftsstempel, aber Briefträgerstempel; Bedarfspost). Auch für 5 Pfg. um die halbe Welt.



Nach dem Einwohner-Verzeichnis von DNG (Herausgeber Arge Kolonien) handelt es sich beim Absender um den Pflanzer Wilhelm Bradtke ("Aussteiger", Sonnenanbeter und Nudist auf der Insel Kabakon, 1920 enteignet).

Schönen Samstagabend und weiterhin viel Spaß an der Bayern-Philatelie.
Jochen
 
bayern klassisch Am: 27.04.2013 22:25:48 Gelesen: 1080099# 189 @  
@ hajo22 [#188]

Hallo Jochen,

interessanter Text - sammlerisch, aber interessant, was unsere Altvorderen so alles "gedreht" haben, damit sie an ihre Marken, Kuverts, Stempel oder Postkarten kamen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 27.04.2013 22:41:12 Gelesen: 1080098# 190 @  
@ bayern klassisch [#189]

Das Sammeln und Verschicken von Ansichtskarten war um die Jahrhundertwende 1900 ein beliebter Sammlersport. Dabei muß man bedenken, daß es die Ansichtskarte als Massenprodukt ja noch nicht so lange gab und Fernreisen für den Normalbürger unerschwinglich waren (aus Finanz- und Zeitgründen). Was blieb waren Ansichtskarten, also Fotos aus fernen Ländern.

Vor Jahren konnte man - z.B. in München - in Antiquariaten noch voluminöse Ansichtskartenalben aus dieser Zeit erwerben. Da waren tolle Sachen dabei; diese Zeit ist vorbei.

Schönen Abend.
Jochen
 
bayern klassisch Am: 28.04.2013 10:21:24 Gelesen: 1079984# 191 @  
@ hajo22 [#190]

Hallo Jochen,

diese goldenen Zeiten sind ein für alle mal vorbei - schade, es gibt ja auch heute keine Händler mehr, die 4stellige, geschnittene Kreuzermarken in guter Qualität mehr auf Tauschtagen zeigen könnten, weil das Material sich längst verlaufen hat.

Was ist das Besondere an diesem Brief vom 1.1.1867 aus Warmensteinach?





Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 28.04.2013 11:19:23 Gelesen: 1079975# 192 @  
@ bayern klassisch [#191]

Es wurde eine Portomarke als Freimarke verwendet, was sehr selten ist. Ich habe so ein Stück bis heute noch nie gesehen. Es soll auch Exemplare geben, bei denen "vom Empfänger" gestrichen wurde.

Ob das Ganze mit dem 1.1.1867 was zu tun hat, weiß ich nicht.

Schönen Sonntag und wenn ich dazukomme, zeige ich heute meinen besten Brief aus der 1. (ungezähnten) Wappenserie.

Schönen Sonntag.
Jochen
 
bayern klassisch Am: 28.04.2013 11:46:38 Gelesen: 1079969# 193 @  
@ hajo22 [#192]

Hallo Jochen,

danke für deine Antwort - so ist es bzw. so war es. Bei Fernbriefen von Postexpedition zu Postexpedition waren Freimarken zu verwenden (3 Kr.) und nicht Portomarken, die nur am Ort oder im eigenen Lokalbezirk Verwendung finden konnten.

Man hätte den Brief auch bei der eigenen Postablage aufgeben können, die auch jeden Tag geöffnet hatte, wenngleich an Feiertagen wie hier nur in vermindertem Umfang.

Die Zahl der Portomarken, die als Freimarken nachweislich verwendet wurden, dürfte einstellig sein. Ich habe noch einen Brief, bei dem es ähnlich lief, aber als Sammler muss man froh sein, überhaupt einmal einen schnappen zu können.

Ich freue mich auf deinen Briefbeitrag sehr und hoffe, dass sich weitere Sammler uns anschließen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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