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Thema: (?) (367) Deutsches Reich Infla: Stempel echt oder falsch ?
Onkel Hotte Am: 01.10.2009 20:58:41 Gelesen: 249189# 1 @  
Guten Abend,

an die Mitglieder der Philaseiten. Bin das erste mal hier und hoffe, dass mir hier ein freundlicher Sammler weiterhelfen kann.

Es handelt sich um Deutsches Reich Infla Marken gestempelt. Habe sie von einen Sammler angeboten bekommen weiß aber leider nicht, ob ich Sie kaufen und zur Prüfung einsenden könnte:

3 x Mi-Nr. 307 gest. u. 209 Py WZ; Kreuzblüte gest.

Vielen dank für ihre Meinung dazu.

Gruß Hotte
 
Onkel Hotte Am: 01.10.2009 21:00:22 Gelesen: 249188# 2 @  



 
petzlaff Am: 02.10.2009 08:59:43 Gelesen: 249137# 3 @  
Hallo Onkel Hotte,

aus dem Bauch heraus habe ich ein ziemlich ungutes Gefühl bzgl. der Stempel.

Aber da gibt es hier genug Spezialisten, die das wahrscheinlich nachvollziehen und ggfs. belegen können.

LG
Stefan
 
doktorstamp Am: 02.10.2009 09:55:40 Gelesen: 249128# 4 @  
@ Onkel Hotte [#45]

Der Reihe nach:

Erster Stempel entwendeter Württembergstempel, somit falsch

Zweiter, eventuell echt, Echtheit nicht nachweisbar

Dritter eindeutig Falsch

Vierter, halte ich für falsch, jedenfalls nicht nachweisbar, Stempel auch nachgezeichnet.

Hole Band 13 aus der Infla-Berlin Bücherreihe

mfG Nigel
 
wuerttemberger Am: 02.10.2009 10:45:27 Gelesen: 249115# 5 @  
Der erste Stempel ist niemals ein Württemberger!

1. Kein württembergischer Ort endet mit "...EEK"
2. Die Anordnung des Datums hat es in württembergischen Stempeln so nie gegeben.

Ich halte alle Stempel für falsch - Stempelfarbe viel zu schwarz und somit untypisch für die Inflazeit, oder zumindest für nicht prüfbar

Gruß

wuerttemberger
 
doktorstamp Am: 02.10.2009 11:05:49 Gelesen: 249107# 6 @  
@ wuerttemberger [#80]

Auf meinem Monitor konnte ich die Buchstaben nicht lesen.

mfG

Nigel
 
BD Am: 02.10.2009 18:32:04 Gelesen: 249071# 7 @  
Bei Kauf von Marken (INFLA), die man prüfen lassen will, bitte beachten, seit gestern kostet es durch die neue Prüfgebührenordnung meist etwas mehr als bis jetzt gewohnt!

Für Marken ab 70 Euro Michel ändert sich nichts.

Außer, das die Mindest-Prüfgebühr für eine Sendung jetzt 25 Euro beträgt.

Mit besten Grüßen BaD
 
Onkel Hotte Am: 02.10.2009 22:13:28 Gelesen: 249043# 8 @  
Hallo an die Briefmarken Sammler der Philaseiten.

Meinen herzlichen Dank an alle die sich bemüht haben, die Marken etwas zu bewerten u. zu bestimmen. Ich habe diese Marken nun vom Kauf abgelehnt und habe nun zwei andere 307 gestempelt angeboten bekommen. Sehen sie die Marken mal an ob die chancenreicher sind.

Schönen Abend an alle,

Euer Hotte


 
germaniafreund Am: 02.10.2009 22:57:53 Gelesen: 249021# 9 @  
"habe diese Marken nun vom Kauf abgelehnt"

Um was für "Unsummen" hat es sich denn gehandelt ? Können ja nur Pinatz gewesen sein.

klaus
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.10.2009 23:27:16 Gelesen: 249015# 10 @  
@ Onkel Hotte [#78]

Hallo Hotte

Ich bin zwar kein Stempelexperte aber der aus Dülken sieht echt aus.

Zum Vergleich kannst du ja selbst mal in die Stempeldatenbank rein schauen.

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=14102

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
wuerttemberger Am: 02.10.2009 23:57:44 Gelesen: 249007# 11 @  
@ Onkel Hotte [#78]

Ich habe diese Marken nun vom Kauf abgelehnt und habe nun zwei andere 307 gestempelt angeboten bekommen, sehen sie die Marken mal an ob die chancenreicher sind.

Stammen die Marken wohl aus der gleichen Quelle, wie die ersten?

Zäumen wir den Gaul mal anders herum auf.

Kundige Sammler und Händler kaufen gute alte Sammlungen auf, zupfen die guten, echten Werte heraus, schicken diese zum Prüfen und verticken die echt geprüften Stücke mit gutem Gewinn gleich weiter.

Jetzt rate mal, warum diese Stücke noch nicht geprüft sind.

Gruß

wuerttemberger
 
doktorstamp Am: 03.10.2009 12:54:32 Gelesen: 248976# 12 @  
@ Onkel Hotte [#45]

Um Gottes Willen laß die Marken prüfen.

Weitaus die Mehrzahl der echten Entwertungen bei dieser Marke stammen aus Soest oder Frankfurt. Einige andere Orte sind auch bekannt.

Ungeprüft höchstens € 5 anbieten, sonst verbrennst du dir die Finger.

mfG

Nigel

Übrigens Onkel Hotte aus Hamburg finde ich lustig.
 
Gisi Am: 04.10.2009 00:40:12 Gelesen: 248910# 13 @  
Hallo liebe Sammlerexperten,

habe mal kurz in der Sammlung meines Vaters nachgeschaut und auch eine 307 gestempelt gefunden. Die Marke hat einen Aufdruck auf der Rückseite mit dem ich nicht viel anzufangen weiss. Kann ich sie gleich in den Papierkorb befördern oder prüfen lassen?

Besten Dank für die Ratschläge.

Gruss Gisi



 
petzlaff Am: 04.10.2009 08:25:33 Gelesen: 248899# 14 @  
Die ist bereits geprüft und es steht doch eindeutig "Stempelfälschung" drauf .

LG
Stefan
 
Onkel Hotte Am: 04.10.2009 12:46:31 Gelesen: 248866# 15 @  
@ germaniafreund [#79]

Hallo Germanifreund,

der Sammler wollte für die falsch gestempelten Marken 50 Euro haben.

Gruß Onkel Hotte
 
Onkel Hotte Am: 04.10.2009 12:54:48 Gelesen: 248863# 16 @  
@ rostigeschiene [#10]
@ doktorstamp [#140]

Hallo vielen Dank für Ihren Ratschlag mit der Datenbank für Stempel.

Ich habe jetzt beide Marken schon gekauft nach verhandeln mit den Verkäufer für 200 Euro (anscheinend ein echtes Schnäppchen)?

Des weiteren habe ich dann noch in Erfahrung gebraucht das schon beide Stücke entsprechend geprüft wurden von BPP Peschl sowie im Block von BPP Dr. Öchsner.

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Beiträge.

Gruß Onkel Hotte
 
wuerttemberger Am: 04.10.2009 13:15:09 Gelesen: 248846# 17 @  
@ Onkel Hotte [#144]

Ich wünsche Dir, dass das ein Schnäppchen war. Normalerweise haben diese Marken in der Erhaltung ein Attest!

Für echte Marken mit echter Entwertung ist der Verkaufspreis viel zu niedrig.

Für Marken mit falschen Stempeln und falschen Prüfzeichen ist der Kaufpreis viel zu hoch.

Gruß

wuerttemberger
 
Onkel Hotte Am: 04.10.2009 13:41:12 Gelesen: 248837# 18 @  
@ wuerttemberger [#145]

Hallo Herr Wuerttemberger,

vielen Dank für ihre Glückwünsche zu meinem Sammlerglück.

Ich möchte mich ihrem Vorredner anschließen und halte den Stempel Dülken auch für echt, nachdem ich in der Stempeldatenbank diesen Stempel gesehen hab.

Gewiß bleibt immer noch das Risiko einer Signierungsfälschung bzw. falscher Prüfzeichen.

Ist die Überprüfung der Signierung kostenpflichtig?

Wie teuer wäre es bei Dr. Öchsner wenn er die von ihm geprüfte Marke mit ein Attest ausstellt?

Mit interessierten Grüßen

Onkel Hotte
 
doktorstamp Am: 04.10.2009 14:57:06 Gelesen: 248813# 19 @  
@ Onkel Hotte [#18]

Wie Württemberger schon schreibt haben diese Marken meist ein Attest, vor allem wenn sie in dieser Erhaltung vorkommen.

D.h. sie werden in der Regel NICHT signiert. Das Signum Peschls ist als Falschsignum registriert. Dr Öchsner prüft derzeit nur nach Anfrage. Ob das Signum Öchsners verfälscht worden ist, keine Ahnung, es ist aber zu vermuten.

http://www.filatelia.fi/experts/namesm.html

Sie sind auf dieser Seite zu finden.

Wäre es möglich die Rückseiten der betreffenden Marken zu scannen und hier einzustellen. Zu mindest kann dann der Versuch gemacht werden die Signen zu vergleichen.

mfG

Nigel
 
Gisi Am: 04.10.2009 23:46:16 Gelesen: 248772# 20 @  
Re. [#142]

Hallo Stefan,

vielen Dank. Habe ich nicht entziffern können was auf der Rückseite stand, sonst hätte ich natürlich nicht gefragt.

Gruss Gisi
 
carolinus Am: 05.10.2009 09:37:53 Gelesen: 248742# 21 @  
Hallo Onkel Hotte,

verstehe ich das richtig, der Sammler wollte für die falsch gestempelten Marken 50 Euro haben ?

Nachvollziehen kann ich beim besten Willen nicht, wieso du 200 Euro für die beiden anderen Marken ohne ein aktuelles Attest ausgibst. Ein gutes Gefühl bei der Sache habe ich jedenfalls nicht, würde mich aber für dich freuen, wenn es unberechtigt ist.

Wie doktorstamp schon schreibt, könnte ein Rückseitenscan vielleicht helfen.

Gruß carolinus
 
Lars Boettger Am: 05.10.2009 09:42:04 Gelesen: 248740# 22 @  
@ Onkel Hotte [#18]

Das Prüfzeichen von Dr. Öchsner ist ebenfalls als Fälschung bekannt. Das perfide an Infla-Abstemplungen ist die Nachstempelung mit echten Poststempeln. Wenn der Abschlag mit dem in einer Stempeldatenbank identisch ist, dann sagt das nichts aus.

Bezüglich Prüfgebühren: http://www.bpp.de

Eines wundert mich: Warum fragst Du im Forum nach und kaufst dann doch entgegen der Ratschläge? Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Abschläge echt sind. Darauf wetten würde ich nicht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Onkel Hotte Am: 05.10.2009 10:26:28 Gelesen: 248732# 23 @  
@ doktorstamp [#19]

Hallo Herr Doctorstamp,

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich hab mit den Verkäufer vereinbart daß ich erst bezahle, wenn ich den Rückseiten Scan der Marken gesehen hab um eine Manipulation ausschließen zu können.

Natürlich veröffentliche ich diesen dann hier im Forum für jedes Philaseiten - Mitglied sichtbar.

Gruß Onkel Hotte
 
Onkel Hotte Am: 05.10.2009 10:37:14 Gelesen: 248729# 24 @  
@ carolinus [#21]
@ Lars Boettger [#22]

Hallo die Herren Briefmarken Sammler,

sicherlich etwas Risikoreich.

Aber der Verkäufer wollte erst als Sofortkauf 320,00 Euro haben. Ich hab ihm ein Angebot unterbreitet von 180,00 Euro. Daraufhin bekam ich ein Gegenangebot von 200,00 Euro. Wenn die Marken nicht schon geprüft wären hätte ich auch die Finger von dem Angebot gelassen:

Aber sehen Sie selbst Link: http://www.hood.de/0036146018.cfm

Habe den Verkäufer mitgeteilt, dass ich erst die Rückseiten der Marken noch sehen will bevor ich bezahle, halten Sie das für eine richtige Entscheidung?

Gruß Onkel Hotte
 
doktorstamp Am: 05.10.2009 10:48:15 Gelesen: 248717# 25 @  
@ Onkel Hotte [#24]

Ich halte dies für mindestens sinnvoll. Stell die hoffentlich guten Scans hier ein.

Wie gesagt verwunderlich ist die Tatsache daß keine der Marken ein Attest hat.

mfG

Nigel
 
Lars Boettger Am: 05.10.2009 10:52:33 Gelesen: 248714# 26 @  
@ Onkel Hotte [#24]

Nein. Die richtige Entscheidung ist die: Erst aktuell prüfen lassen, dann bezahlen (gerne auch die Prüfkosten). Gefälschte Mi. 307 kosten bei eBay ca. 5 €. Prüfzeichen zu fälschen ist eine der einfachsten Fälscherübungen.

Mir fällt immer wieder auf, dass jedwede Kritzelei auf der Rückseite für ein Prüfersignum bzw. ein echtes Prüfersignum gehalten wird. Dem ist nicht so! Gerade bei Marken wie der Mi. 307 ist ein Befund Pflicht - alles andere ist hochgradig riskant.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Lars Boettger Am: 05.10.2009 11:11:21 Gelesen: 248703# 27 @  
Weil es so schön zum Thema passt:

http://www.phila-kompass.de/index.php?id=134&no_cache=1&tx_kbsystem_pi1[sort]=tstamp%3A1&tx_kbsystem_pi1[showUid]=203

Beste Sammlergrüsse!

Lars Böttger
 
Onkel Hotte Am: 05.10.2009 14:51:03 Gelesen: 248672# 28 @  
@ doktorstamp [#25]
@ Lars Boettger [#26]
@ carolinus [#21]
@ wuerttemberger [#145]

Hallo an die Herren Briefmarken Sammler,

hier nun haben sie die gewünschten Scans Rückseite von den Marken 2x 307 gestempelt.

Ich bin gespannt auf ihre Antwort.

Viele liebe Grüße

Onkel Hotte
 
petzlaff Am: 05.10.2009 15:01:34 Gelesen: 248654# 29 @  
Auch wenn der Eine oder Andere durch Weiterklicken hierauf gestossen ist, mag es noch einmal wiederholt sein (Beitrag von unserem Freund Lars Boettger bzgl. Fälschungen von Weinbuch-Signa):

http://www.phila-kompass.de/index.php?id=134&no_cache=1&tx_kbsystem_pi1[sort]=tstamp%3A1&tx_kbsystem_pi1[showUid]=203

Damit der Link funktioniert, bitte die URL kopieren und im Browser eintragen!

Am Besten erscheint es mir, Herrn Weinbuch persönlich zu befragen.
 
erron Am: 05.10.2009 16:00:18 Gelesen: 248624# 30 @  
Onkel Hotte

Die beiden Infla Marken Nr 307 Abstempelung: Dülken, sind alle mit einem Falschstempel versehen.

Ebenso sind die rückseitig angebrachten Prüfstempel Peschl BPP und Weinbuch BPP falsch. Incl. des ECHT INFLA BERLIN Stempel.

Erkennbar an diversen Farb und Buchstaben des Prüfsignum, bzw. an der Stempelfarbe des Abschlages Dülken.

mfg

erron
 
wuerttemberger Am: 05.10.2009 17:57:25 Gelesen: 248594# 31 @  
@ Onkel Hotte [#90]

Ohoh :-(

Wie erron schon sagte sind die Prüfzeichen alle gefälscht. Ganz deutlich an der rechten Marke zu erkennen. Das Rundsignum mit dem "W" in der Mitte gehört zu H. Winkler BPP und das Namenssignum zu D. Weinbuch BPP. Normalerweise werden Stempel und Erhaltungsprüfung von einem Prüfer duchgeführt und bei so hochwertigen Marken ein Attest ausgestellt. Außerdem signiert H Winkler mit seinem Rundsignum in einer anderen Stellung!

Das identische Namenssignum Weinbuch BPP wurde auch auf der linken Marke verwandt. Somit ist auch diese Marke falsch signiert.

Das war also ein gutes Geschäft für den Verkäufer. :-(

Gruß

wuerttemberger
 
doktorstamp Am: 05.10.2009 22:03:36 Gelesen: 248541# 32 @  
Um es zu bekräftigen, alle Signa auf den Rückseiten sind falsch.

Wenn du sie bezahlt hast wurde ich das Geld zurückfordern, wenn noch nicht bezahlt, dann bezahle sie auch nicht. Was der Verkäufer hier macht ist Betrug, schlicht und einfach.

mfG

Nigel
 
Onkel Hotte Am: 07.10.2009 13:00:18 Gelesen: 248426# 33 @  
@ petzlaff [#29]
@ erron [#30]
@ wuerttemberger [#31]
@ doktorstamp [#32]

Hallo an die Herren Briefmarken Philatelisten,

haben Sie vielen Dank das sie mich vor diesen Fehlkauf und dem damit verbundenen finanziellen Schaden bewahrt haben!

Ein Briefmarken Freund von mir hat auch eine 307 gestempelt und nur einmal geprüft BPP Peschl ist die auch falsch wenn Sie kein Attest oder Befund hat?

Anbei möchte ich ihnen noch einen Auszug der Email zeigen die ich den Verkäufer nach der Fälschungs Entdeckung geschickt habe. Eine Antwort ist noch keine gekommen.

Auszug aus der Email:

Rücktritt vom Kauf da alle Marken inkl. der Prüfzeichen gefälscht wurden!!!‏

Guten Tag Herr Sonnenberg,

tut mir leid, ich stelle fest das die Prüfzeichen alle gefälscht wurden sowie alle marken wurden mit falsch Stempel versehen.

Also trete ich vom Kauf zurück da ihre Marken nicht echt sind!

Bitte um Bestätigung meines Rücktritts - Vielen Dank!

Das Angebot ist in dieser Form schon eine Frechheit!

Lesen sie bitte die Begründung dazu:

Die beiden Infla Marken Nr 307 Abstempelung: Dülken, sind alle mit einem Falschstempel versehen.

Ebenso sind die rückseitig angebrachten Prüfstempel Peschl BPP und Weinbuch BPP falsch. Incl. des ECHT INFLA BERLIN Stempel.

Erkennbar an diversen Farb und Buchstaben des Prüfsignum, bzw. an der Stempelfarbe des Abschlages Dülken.

die Prüfzeichen sind alle gefälscht. Ganz deutlich an der rechten Marke zu erkennen. Das Rundsignum mit dem "W" in der Mitte gehört zu H. Winkler BPP und das Namenssignum zu D. Weinbuch BPP. Normalerweise werden Stempel und Erhaltungsprüfung von einem Prüfer duchgeführt und bei so hochwertigen Marken ein Attest ausgestellt. Außerdem signiert H Winkler mit seinem Rundsignum in einer anderen Stellung!

Das identische Namenssignum Weinbuch BPP wurde auch auf der linken Marke verwandt. Somit ist auch diese Marke falsch signiert.

Desweiteren hat der Verkäufer einen Briefmarken Sammler im Januar 2008 noch folgende gefälschte Briefmarken verkauft:

Link dazu: MiNr. 178, INFLA-gepr. feinst http://www.hood.de/auktionsdetails.htm?auctionID=31404218
Link dazu: MiNr. 177, INFLA-gepr. feinst http://www.hood.de/auktionsdetails.htm?auctionID=31404215
Link dazu: MiNr. 307 (800 Ts auf 500 Mk) INFLA gepr. BPP http://www.hood.de/auktionsdetails.htm?auctionID=31259289

Ist das nicht eine Sauerei ?

Habe den Käufer auch angeschrieben und ihn gewarnt vor dem [...]!

Auszug aus der Email:

Betreff: Re: Frage von Hood.de Mitglied Luxusphila
Hallo,

danke für die Nachricht, ich hab auch schon "gerätselt" und den Verkäufer angeschrieben, mit Anzeige gedroht aber bis jetzt noch keine Reaktion.

Gruß
Jochen Brunninger
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Luxusphila schrieb am 06.10.09 um 08:49:56
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guten tag ich wills haben,
wie ich sehe, haben auch sie bei den verkäufer bbs die fälschungen gekauft und mit teueren geld bezahlt. sie haben infla 307 gest. gepr. gekauft ich kann ihnen nur sagen das die marke mit 100 % wahrscheinlichkeit falsch ist falsch gestempelt und falsche prüfzeichen!! das selbe gilt für die beiden anderen infla marken! marken wie 307 haben gestempelt immer ein attest da der michel 2000 Euro beträgt ohne ist die marke minderwertig! ich hätte auch fast den fehler gemacht und 2 x 307 gest. gepr. für 200 Euro gekauft. aber ich bin in briefmarken forum angemeldet und diese leute kennen sich bestens aus mit fälschungen!! hab zum glück ein rückseiten scan noch angefordert bevor ich bezahle und da kam alles raus infla echt rund stempel falsch sowie prüfzeichen signa weinbuch und peschl BPP alles falsch!!
ich würde mir das an ihrer stelle nicht gefallen lassen das ist [...] am sammler und sie haben über 300 Euro bezahlt für die marken!! schade!
gruß briefmarkensammler luxusphila

Mir scheint das ist ein schwarzes Schaf der Philatelie!!

Vielen Dank für Ihre Meinung dazu und Ihr Interesse

Gruß Onkel Hotte
 
petzlaff Am: 07.10.2009 13:49:34 Gelesen: 248397# 34 @  
Hallo Onkel Hotte

Jemanden direkt als [...] zu bezeichnen ist allerdings harter Tobak - das könnte, wenn es hart auf hart kommt möglicherweise nach hinten losgehen (üble Nachrede etc.), insbesondere dann, wenn dein Brief hier veröffentlicht ist, und du ausserdem diese Aussage gegenüber dem Käufer geäußert hast - wie hier jeder nachlesen kann.

Aber Recht hast du!

LG
Stefan
 
Richard Am: 10.10.2009 14:05:10 Gelesen: 248227# 35 @  
Der Verkäufer wurde bisher vier mal bewertet, davon drei mal positiv:

http://www.hood.de/auction/36146018/0036146018.cfm

Die positiven Bewertungen scheinen gegeben worden zu sein in der Überzeugung einwandfreie Marken gekauft zu haben. Dies täuscht natürlich alle künftigen Käufer, sofern die Bewertung nicht korrigiert werden kann.

@ Onkel Hotte [#33]

Es wäre gut, wenn Du bei Hood eine Sperre (Ausschluß) des Verkäufers erreichst oder zumindest eine Korrektur der positiven Bewertungen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Onkel Hotte Am: 12.10.2009 07:51:39 Gelesen: 248150# 36 @  
@ Richard [#35]

Guten Morgen Richard,

der Verkäufer handelt auch auf Ebay!

Siehe Link dazu: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=250483965522&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

dort heißt er fabienne_cs und hat ein gefälschtes Futschau Provisorium mit gefälschten signas verkauft für 350 Euro!!

Meine Bewertung bei Hood und seine Antwort:
Achtung dieser Verkäufer ist ein [...]! verkauft Briefmarken Fälschungen!
Antwort: *lach* dieser Betrüger will nur einfach ncht zahlen... so kann man es auch handhaben... Raus mit solchen Leuten bei HOOD

Eine bodenlose Frechheit oder?

Meine mail heute an ihn:

hallo herr [...],
warum sollte ich bitte mein gutes geld raushauen für gefälschte minderwertige wertlose marken? mal ehrlich das würden sie doch auch nicht tun, oder?
achja sie haben auch schon auf ebay gehandelt mit gefälschten marken dort heißen sie fabienne_cs u. haben sie ein futschau provisorium verkauft mit gefälschten signas u. aufdrucke also wertlos für 350 Euro!!! desweiteren haben sie auch den käufer ich wills haben, nur gefälschte marken mit gefälschten signas verkauft für sage und schreibe über 300 Euro!! mal ganz ehrlich ich glaube solche leute wie sie müßen hier raus aus hood und ebay!! nämlich das ist nur was für ehrliche handelsleute [...] haben da nichts zu suchen!! achja vielen dank für ihre nette bewertung!! ich kann ihnen schon jetzt versichern das ihre verkaufspraktik folgen haben wird eine anzeige von dem käufer vor mir ist schon unterwegs. desweiteren können sie mit schadensansprüche seitens der käufer rechnen da sie nur gefälschte wertlose marken als echte für hohe preise verkauft haben!!
gruß luxusphila

Können Sie mir vielleicht sagen was man mit solchen Leuten machen könnte das sie nicht noch mehr Schaden an Sammler anrichten können mit ihren fälschungen?

Gruß Onkel Hotte
 
donfliesio Am: 12.10.2009 08:37:48 Gelesen: 248126# 37 @  
Hallo Onkel Hotte, und alle anderen Philamitglieder,

habe die Kommentare /Berichte zu den Inflafälschungen aufmerksam gelesen und Frage mich wo das alles noch hinführt, wenn solche [...] nicht schnellstens zur Rechenschaft gezogen werden?

Ich persönlich werde jetzt alle meine geprüften Marken anhand der abgebildeten Fälschungen von Prüfstempeln und Signaturen kontrollieren und gegebenenfalls auch rechtliche Schritte einleiten.

Denn die Philatelie muß von solchen dubiosen Verkäufern gnadenlos gesäubert werden.

Meine bitte an die Experten im Forum:

Könnt Ihr noch mehr gefälschte Prüfzeichen und Signaturen im Forum veröffentlichen ?

Sollte man generell ab 200-300 € Markenwert ein Befund oder Fotoattest ausstellen lassen ?

Gruß

Frank
 
Lars Boettger Am: 12.10.2009 08:49:27 Gelesen: 248119# 38 @  
@ Onkel Hotte [#36]

Bitte editiere umgehend Deine Beiträge! Du machst Dich strafbar, indem Du den Anbieter [...] nennst. Das ist nur erlaubt, wenn er rechtskräftig verurteilt ist. Ansonsten ist das eine Beleidigung, die entsprechend geahndet wird.

Und Du reitest den Forenbetreiber rein!

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
donfliesio Am: 12.10.2009 08:58:18 Gelesen: 248114# 39 @  
Oh Entschuldigung,

das wollte ich so nicht, kann man den Beitrag löschen?

Gruß
Frank
 
Lars Boettger Am: 12.10.2009 08:59:14 Gelesen: 248113# 40 @  
@ donfliesio1 [#37]

Hallo Frank,

1. kaum jemand klagt, da die wenigsten Sammler merken, dass sie beschissen wurden
2. ist es wahnsinnig schwer, jemanden zu überführen
3. jucken die kleinen Beträge keine Staatsanwaltschaft
4. es ist einfacher, sein eigenes Wissen auf den notwendigen Stand zu bringen, um diese Fälschungen zu erkennen. Abbildungen der tausenden von Prüfzeichenfälschungen bringen da wenig.
5. Deine letzte Frage kann man nicht pauschal beantworten: Z.T. muss man jede Marke prüfen lassen, unabhängig vom Katalogwert der Marke. Es kommt auf das Sammelgebiet an.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
donfliesio Am: 12.10.2009 09:03:06 Gelesen: 248111# 41 @  
Hallo Lars,

gibt es den irgendwelche speziellen Hinweise anhand von Stellungen der geprüften Marken wo man von vorne herein sagen kann das das Prüfzeichen gefälscht ist?

Gruß
Frank
 
Lars Boettger Am: 12.10.2009 09:36:35 Gelesen: 248092# 42 @  
@ donfliesio1 [#41]

Hallo Frank,

auf der Seite http://www.bpp.de findest Du generelle Hinweise zur Stellung von Prüfzeichen. Das kann in einigen Fällen schon helfen. Wenn Du Deutsche Inflation sammelst, dann ist der Band 62 der Infla-Reihe über die Infla-Prüfer und ihre Prüfzeichen ein "muss". Abgesehen vom Band 13 und Band 48 bezüglich Infla-Falschstempeln und der Erkennung von Falschstempeln.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Jürgen Witkowski Am: 12.10.2009 09:58:49 Gelesen: 248085# 43 @  
@ donfliesio1 [#41]

In meinem (alten) Michel Spezial ist auf den hinteren Seiten die Prüfordnung des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V. abgedruckt. Dort sind auch die wichtigsten Prüfzeichenstellungen zu sehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Onkel Hotte Am: 26.10.2009 10:54:24 Gelesen: 248440# 44 @  
Hallo an die Mitglieder der Philaseiten,

durch meine regelmäßigen Streifzüge durch Ebay ist mir heute dieses Angebot aufgefallen:

DEUTSCHES REICH 1923 - INFLA :

Mi.Nr. 307A AUF BRIEFAUSSCHNITT !! STEMPELDATUM : 25.SEP.1923!!

Link dazu: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=170395250122

wird heute verkauft.

Meine Frage dazu: lohnt es sich darauf zu bieten oder ist der Abschlag zweifelhaft?

Vielen Dank für ihre Meinung dazu.

Gruß Onkel Hotte
 
wuerttemberger Am: 26.10.2009 11:26:25 Gelesen: 248428# 45 @  
Hallo Onkel Hotte,

ich antworte absichtlich erst nach der Auktion.

Der Stempel (Farbe, Abnutzung) sieht eigentlich ganz gut aus, aber er ist in der Stempelbearbeitung von Württemberg nur bis Anfang März 1923 belegt. Das schließt nicht aus, dass er später auch noch verwendet wurde, aber das ist eben nicht sicher. Außerdem kann ich nicht sagen, ob diese Marke regulär in Leutkirch/Oberschwaben ausgegeben wurde, was auch noch ein starkes Indiz für die Echtheit wäre.

Nach Deinem ersten Reinfall mit der 307 würde ich Dir dringend raten, nur aktuell geprüfte Stücke zu kaufen.

Gruß

wuerttemberger
 
erron Am: 26.10.2009 16:05:38 Gelesen: 248389# 46 @  
Onkel Hotte.

Ein stolzer Preis von 127,00 Euro für diese Stempelfälschung,und somit WERTLOS.

Gier frisst Hirn.

Zur Erläuterung, warum die Marke einen falschen Stempelabschlag hat und somit für den Papiercontainer bestimmt ist:

Alle Infla Werte mit Aufdruck 800 Tausend Mark wurden frühestens ab 01 Oktober 1923 ausgegeben.

Nachrichtenblatt des Reichspostministeriums vom 28 September 1923 (Mitteilung Nr 100) und Mitteilung Nr 102 vom 02 Oktober 1923.

http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=676

mfg

erron
 
Onkel Hotte Am: 27.10.2009 09:50:11 Gelesen: 248323# 47 @  
@ wuerttemberger [#45]
@ erron [#46]

Hallo an die Herren,

vielen Dank für ihre Meinung dazu.

Ich habe mir so was schon gedacht, dass da was faul ist und hab das Angebot Ebay gemeldet als Fälschung.

Vielleicht sollte man den Herrn Lars Boettger mal Bescheid sagen, dass er dieses Angebot löscht.

Der Briefmarken-Sammler der da drauf geboten hat und seit gutes Geld für eine wertlose Fälschung raus haut tut mir wirklich leid!

Gruß Onkel Hotte
 
Lars Boettger Am: 27.10.2009 11:55:30 Gelesen: 248302# 48 @  
@ Onkel Hotte [#47]

Wer kein BPP-Prüfer ist oder das entsprechende Wissen hat, der sollte nur aktuell geprüfte Marken mit Befund oder Attest kaufen. Alles andere ist raus geschmissenes Geld. Mir ist es unverständlich, wie jemand 127 € für so etwas ausgeben kann. Literatur für 30 € hätte das verhindert.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 31.10.2009 15:52:52 Gelesen: 248101# 49 @  
Zur Dokumentation hier das auf Ebay verkaufte Briefstück mit dem falschen Stempel:


 
Richard Am: 01.11.2009 17:11:04 Gelesen: 248047# 50 @  
Die Beiträge bis [#43] habe ich wieder für die Öffentlichkeit freigeschaltet, nachdem mehrfach das B-Wort entfernt wurde. In Beitrag [#38] hat Lars dazu geschrieben.

Sollte jemand in irgendeinem Beitrag auf den Philaseiten lesen, dass eine Person oder eine Firma als B. bezeichnet wird ohne rechtskräftig wegen B. verurteilt zu sein, bitte ich auf das kleine gelbe Warndreieck über dem betreffenden Beitrag zu klicken und mich sofort zu informieren. Sonst kann das den Schreiber aber auch mich im Einzelfall bis zu 5.000 Euro oder noch mehr kosten.

Schöne Grüsse, Richard
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 03.11.2009 11:19:34 Gelesen: 248005# 51 @  
In meiner Sammlung Deutsches Reich befindet sich die nachstehend abgebildete Marke Mi.-Nr. 307 A – gestempelt, Wasserzeichen 2. Sie ist ungeprüft und enthält auf der Rückseite keinerlei Stempel.



Auf dem 1. Stempel (links) ist nur die Uhrzeit (8 – 9 V) und auf dem 2. Stempel (rechts) sind neben den beiden Anfangsbuchstaben (BE) des Ortes leider als Datum des Abschlages nur Tag und Monat (19.10.) erkennbar.

Es stellt sich die Frage, ob die Stempel echt sind, oder ob es sich um eine Fälschung handelt. Ich wäre dankbar, wenn sich hierzu die Experten im Forum äußern würden. Bedauerlich wäre es – natürlich aus meiner Sicht - , wenn die Marke nicht als prüffähig angesehen würde.
 
Lars Boettger Am: 03.11.2009 11:40:08 Gelesen: 247998# 52 @  
@ Lothar Schrapp [#123]

Hallo Lothar,

bezüglich Echtheit würde ich mir an Deiner Stelle keine Hoffnung machen. Echte Inflastempel haben ein ganz anderes Stempelbild, d.h. die Stempelfarbe ist gräulichschwarz und oft ölhaltig. Bei Deiner Marke sieht es eher nach Wasserfarbe aus.

Endgültige Sicherheit bezüglich Echtheit kann Dir ein Prüfer geben.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
erron Am: 03.11.2009 12:56:10 Gelesen: 247980# 53 @  
@ Lothar Schrapp

Wie Lars schon schrieb, ist deine Marke mit einem primitiven Falschstempel versehen.

mfg

erron
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 03.11.2009 22:04:23 Gelesen: 247936# 54 @  
@ Lars Boettger [#52]

Hallo Herr Boettger,

i.S. Wasserfarbe lasse ich mich gerne belehren. Bisher habe ich angenommen, auch wenn meine Schulzeit 50 Jahre zurückliegt, dass sie sich später bei Feuchtigkeit verwischt. Dann hätte die Marke m. E. durch das Ablösen vom Umschlag s. Zt. Spuren hinterlassen müssen.

Vielleicht muß ich mal einen Test bei meinen Enkelkindern machen.

@ erron [#53]

Eine Pauschalaussage in dieser Form ist wenig hilfreich. Ich hätte schon wenigstens einen Satz der Begründung erwartet, um daraus noch lernen zu können.

Mit Sammlergruss

Lothar Schrapp
 
muemmel Am: 03.11.2009 22:26:36 Gelesen: 247927# 55 @  
@ Lothar Schrapp [#54]

Salut Lothar Schrapp,

das Argument mit der Wasserfarbe zieht insofern nicht, weil die Marke allenfalls mal ein Wasserbad erlebt hat, um den Gummi zu entfernen. Anschließend wurde dann die Marke mit den Falschstempeln versehen, um daraus ein Sahneteilchen zu machen.

Allgemein ist gerade zu dieser Marke anzumerken, dass sie aufgrund ihrer extremen Seltenheit hochgradig fälschungsgefährdet ist und - wie in vorherigen Beiträgen bereits erwähnt - diese nur mit Attest erworben werden sollten.

Gruß
Mümmel
 
erron Am: 03.11.2009 23:02:53 Gelesen: 247916# 56 @  
Eine Pauschalaussage in dieser Form ist wenig hilfreich. Ich hätte schon wenigstens einen Satz der Begründung erwartet, um daraus noch lernen zu können.

@ Lothar Schrapp [#54]

Ich stelle dir mal zwei Nr 307 mit Abstempelung von Berlin ein, die echt gestempelt sind, incl. der Atteste.

Vielleicht siehst du den Stempelunterschied zwischen deiner Marke mit Falschstempel.







mfg

erron
 
AfriKiwi Am: 04.11.2009 03:27:23 Gelesen: 247897# 57 @  
@ erron [#56]

Hallo 'erron',

Es freut mich solche echten Marken mal zu sehen mit Attest als Vergleich zum Bastelstubestücken und dessen Gründen (auch von Vorschreiber).

Damit habe auch ich als Laie einen besseren Begriff auf diesem Gebiet.

Erich
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 04.11.2009 08:44:13 Gelesen: 247879# 58 @  
@ erron [#56]

Hallo erron,

danke für das Zeigen der Vergleichsstücke - das ist sehr hilfreich.

Unter diesen Umständen kann ich auf ein ursprünglich vorgesehenes Wasserbad der Marke verzichten.

Mit Sammlergruß

Lothar Schrapp

PS.: Eine Bastelstube ist bei mir nicht eingerichtet.
 
Lars Boettger Am: 04.11.2009 09:02:10 Gelesen: 247869# 59 @  
@ Lothar Schrapp [#58]

Hallo Lothar,

bitte verzeih meinen missverständlichen Ausdruck "Wasserfarbe" - gemeint habe ich eine Farbe auf Wasser-, nicht auf Ölbasis. Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass seltene ungeprüfte Inflamarken soviel Chancen auf Echtheit haben wie ein Schneeball in der Hölle.

Empfohlene Literatur: Inflabände 13, 48 und 62 - nach der Lektüre kann man seine Inflamarken vorsortieren, da fällt dann die gezeigte Marke sofort durch.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
miasmatic71 Am: 15.11.2009 21:29:02 Gelesen: 247706# 60 @  
Werte Sammlerkollegen,

als Neuling in der Philatelie wende ich mich - ähnlich wie Onkel Hotte seinerzeit - an Ihren versammelten Sachverstand.

Eine kurze Erklärung vorab:

Vor ca. 1,5 Jahren bin ich durch ein kleines Antiquitätengeschäft in Berlin gelaufen und, obwohl ich aufgrund der dort hauptsächlich angebotenen Teppiche und Möbel keinerlei Hoffnung hatte, Briefmarken fündig zu werden, bot mir der Besitzer auf Anfrage hin insgesamt 5 kleine Einsteckalben an. In diesen Alben fand ich fast ausschließlich ältere Marken, vom Deutschen Reich über Deutsche Kolonien bis zu europäischen und asiatischen Marken.

In dem Album mit den Marken des Deutschen Reichs fand ich zwischen sehr vielen kleinen und mittleren Werten auch die nachfolgend eingescannten (hoffe, die Stempel lassen sich einigermaßen gut erkennen). Bis auf die Marke oben rechts (304) trägt keine der Marken ein Prüfsiegel.

Es wäre nett, wenn mir ähnliche Hilfe, wie Onkel Hotte sie erfahren hat, zuteil werden könnte. Über zahlreiche Antworten würde ich mich freuen.


 
germaniafreund Am: 16.11.2009 09:08:23 Gelesen: 247672# 61 @  
@ miasmatic71 [#60]

Hallo,

kannst Du bitte einen Scan der Rückseite der Mich. 151y hier einstellen ?

Das WZ sollte dann so aussehen:



liebe Grüße Klaus
 
Lars Boettger Am: 16.11.2009 12:29:38 Gelesen: 247646# 62 @  
@ miasmatic71 [#60]

Welche Hilfsmittel stehen Dir zur Verfügung? Michel-Deutschland-Spezial bzw. die entsprechenden Inflabände? Dann kannst Du (Vor-)Verwendungsdaten und bekannte Falschstempel aussortieren.

Aus der Hüfte geschossen sind alle "sauberen" Stempel verdächtig (Zülpich, Oppeln, Berlin auf Mi. 330B) bzw. mit hoher Sicherheit falsch. Bei dem Berlinstempel auf der orangen 10 Pfg. stell ich mir die Frage, ob hier ein echter Poststempel zum Einsatz kam oder doch eher ein Bleistift.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
erron Am: 16.11.2009 14:36:10 Gelesen: 247632# 63 @  
In dem Album mit den Marken des Deutschen Reichs fand ich zwischen sehr vielen kleinen und mittleren Werten auch die nachfolgend eingescannten (hoffe, die Stempel lassen sich einigermaßen gut erkennen). Bis auf die Marke oben rechts (304) trägt keine der Marken ein Prüfsiegel.

Es wäre nett, wenn mir ähnliche Hilfe, wie Onkel Hotte sie erfahren hat, zuteil werden könnte. Über zahlreiche Antworten würde ich mich freuen.


@ miasmatic71

Mein bescheidenes Stempelergebnis als Scann.

Bei der Dienst Nr D 65 kann es ich um eine echte und zeitgerechte Entwertung handeln (Berlin 17?.1.23). Eine endgültige Bestätigung kann nur ein INFLA Berlin Prüfer treffen. Ebenso bei der Nr 303 die einen unleserlichen Stempelabschlag hat.

mfg

erron


 
Stefan Am: 16.11.2009 17:53:39 Gelesen: 247597# 64 @  
@ erron [#63]
@ miasmatic71 [#61]

Aus der Hüfte geschossen sind alle "sauberen" Stempel verdächtig (Zülpich, Oppeln, Berlin auf Mi. 330B) bzw. mit hoher Sicherheit falsch. (Beitrag [#62])

Gerade den Stempel *1k von Oppeln sollte man auf Infla-Marken mit Vorsicht genießen. Dieser ist bereits aus der Zeit Abstimmungsgebiet Oberschlesien (Februar 1920 - Juli 1922) als Gefälligkeitsentwertung bekannt, inklusive Falschstempel.

Meine bescheidenes Stempelergebnis als Scann. (Beitrag [#63])

Ich würde diese Stempelabschläge anhand des Scans auch nicht anders einschätzen. Die Mi-Nr. 245 (50Mk Bergmann) kam erst im Mai 1923 heraus (Stempeldatum hier vom März 1923); gleiches gilt für die Mi-Nr. 319B (20 Mio durchstochen, Ausgabe am 01.11.1923, hier Stempeldatum Oktober 1923, erkennbar an der "0" für "10.23").

Gruß
Pete
 
miasmatic71 Am: 16.11.2009 20:27:57 Gelesen: 247561# 65 @  
Herzlichen Dank an alle vier Sachverständigen und alle diejenigen, die den Kollegen Lars Boettger, erron und Pete im Geiste zugestimmt haben!

Im Michel-Spezial (2006 - die Bände 1 und 2 stehen mir außer "Menschen, Marken und Marotten" des von mir sehr geschätzten Wolfgang Jakubek, Band 52 der "Was ist was-Reihe", "Briefmarken" sowie dem Reißer "Romantik der Briefmarke" nebst einigen, teilweise älteren Michel- und Zumstein-Katalogen als Fachliteratur zur Verfügung) steht geschrieben, daß bei z.B. bei der Mi-Nr. 245 (50Mk Bergmann) der Mai '23 bislang als früheste Verwendung bekannt ist - könnte es sich demnach bei meiner Marke trotzdem um eine zeitgerechte Abstempelung handeln? Könnte es sich bei der Mi-Nr. 319B (20 Mio durchstochen) ebenso verhalten oder ist diese definitiv erst ab dem 01.11.1923 an den Postschaltern zur Ausgabe gelangt? Könnte es sich bei der Mi-Nr. 138 auch um Type II handeln? Meine Lupe läßt mich dies glauben.

@ germaniafreund

Ich habe noch einen Scan der Mi-Nr. 151 angefügt, kann aber aufgrund meiner allgemeinen Unkenntnis und eventuell des für mich nur schwer erkennbaren Wzs nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es sich um "Kreuzblüten" handelt, Rauten habe ich bislang ganz gut erkennen können.

Die anderen 4 Marken habe ich noch etwas detaillierter eingescannt, damit man mir möglicherweise noch mitteilen kann, ob es

a) sich auf der orangen 10 Pfg. um einen echten Poststempel oder doch eher eine Bleistift-Stempelfälschung handelt

b) doch möglich ist, auf der Nr 303 den Stempel zu erkennen und

c) sich bei "meinen mi-Nr 307" wirklich um die Mi-Nr. 304 handelt - kann man die "300" wirklich eindeutig von der "500" unterscheiden und wenn ja, nur mithilfe einer (Hand-)Lupe?

Ich bin doch ganz froh, daß ich von demselben Antiquitätenhändler nicht doch noch die ebenfalls angebotenen, postfrischen Brustschilde gekauft habe, diese sollten, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, etwa 1000 € kosten.

Mit den besten Grüßen aus dem Norden der Republik,

Wolfgang


 
Stefan Am: 16.11.2009 20:43:08 Gelesen: 247554# 66 @  
@ miasmatic71 [#65]

Zu den ersten beiden Marken kann ich nichts sagen, insbesondere für die erste Marke (Mi-Nr. 151) ist der Scan zu klein.

Auf der 3. Marke ist kein Ort oder Datum (bzw. nennenswerte Teile davon) oder sonst etwas (Bsp. Stempelausbrüche) zu erkennen, wonach man ansatzweise eine Zuordnung zu einem der mehreren 10.000 Stück umfassenden Tagestempel des Deutschen Reiches (Zeitraum 1916-1923) durchführen könnte. Daher meinem Eindruck nach errons Aussage, dass die Marke nicht prüfbar wäre.

In der Philatelie ist man zumindest bei Infla nicht dabei, Stempelfarbe chemisch zu analysieren. Dies könnte eventuell (bei entsprechendem Vergleichsmaterial) ansatzweise Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung der Stempelfarbe zulassen. Nach Ende der Inflation wurde nach und nach bessere Stempelfarbe mit in den Postämtern verwendet. Dadurch lassen sich z.B. Rückdatierungen erkennen.

4. Marke: Mi-Nr. 307A (800.000 auf 500Mk), entwertet mit einem Ortsstempel aus Hamburg

5. Marke: Mi-Nr. 304A (800.000 auf 300Mk), entwertet mit einem Ortsstempel aus Zülpich

Ich sprach vor einigen Jahren einen Infla-Prüfer auf das Problem an, dass der Nennwert der Urmarke (300Mk, 500Mk) teilweise durch den Aufdruck recht schwer zu erkennen sei. Er meinte sinngemäß zu mir: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil" und bezog sich auf die ausgeschriebene Nennwertangabe unter dem Strichelbalken - "F" für "Fünfhundert" und "D" für "Dreihundert" Mark.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 16.11.2009 20:43:55 Gelesen: 247553# 67 @  
@ miasmatic71 [#65]

Zum Thema Wasserzeichen Kreuzblüten hilft Dir vielleicht dieses Thema weiter, Deine Marke einzuschätzen.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=9122#M7

Anhand Deines Scans kann man das Wasserzeichen keinesfalls beurteilen. Ein Scan der Einzelmarke mit mindestens 600 DPI wäre einen Versuch wert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
miasmatic71 Am: 16.11.2009 21:16:16 Gelesen: 247538# 68 @  
@ Pete:

"Wer lesen kann, ist klar im Vorteil" und bezog sich auf die ausgeschriebene Nennwertangabe unter dem Strichelbalken - "F" für "Fünfhundert" und "D" für "Dreihundert" Mark.

Denken war bislang nie meine Stärke - herzlichen Dank für diesen "Wink mit dem Zaunpfahl" Tipp.

@ Concordia CA

Ein letzter Versuch - Einzelmarke mit 1200 DPI - ich selbst erkenne weiterhin nur Bahnhof, aber weder Wz1 noch das sagenumwobene "Vierpaß-WZ" - leider besitze ich nicht wie Nathan ganze Bögen dieser Marke.

Grüße,
Wolfgang


 
Jürgen Witkowski Am: 16.11.2009 21:41:11 Gelesen: 247531# 69 @  
@ miasmatic71 [#371]

Alle Versuche durch Bildbearbeitung ein deutliches Wasserzeichen zu entdecken, waren leider (bei mir) nicht von Erfolg gekrönt.

Alle Indizien sprechen zu 99% für Wasserzeichen 1. Das Vierpaß-Wasserzeichen wurde von sehr viel weniger beanpruchten Wasserzeichenformen hergestellt und ist in aller Regel ziemlich deutlich zu erkennen. Die Wasserzeichenformen von Wz. 1 waren zum Zeitpunkt der Herstellung des Papiers für die MiNr. 151 bereits sehr stark abgenutzt und hinterließen kaum noch erkennbare Spuren.

Um sicher zu gehen, kannst Du die Marke einmal mit zu einer Briefmarkenmesse nehmen, bei der in vielen Fällen auch Prüfer anwesend sind, die Dir eine kostenlose Untersuchung und Einschätzung machen. Allzu viel Hoffnung solltest Du allerdings nicht haben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
miasmatic71 Am: 16.11.2009 21:52:19 Gelesen: 247528# 70 @  
@ Concordia CA

Besten Dank für die Mühe!

@ Pete

4. Marke: Mi-Nr. 307A (800.000 auf 500Mk), entwertet mit einem Ortsstempel aus Hamburg

Die Hoffnung stirbt zuletzt, werde mich nun in den Schlaf weinen.

Grüße,
Wolfgang
 
olika Am: 10.03.2013 12:14:24 Gelesen: 222807# 71 @  
Hallo !

Sind die Stempel echt ?

Besten Dank !

Oli


 
Mech3 Am: 10.03.2013 12:32:23 Gelesen: 222796# 72 @  
Hallo Olika,

diese Stempel sind im Infla-Band 13 Falschstempel der Inflation angegeben, was aber nicht heißt, dass sie falsch sind. Vielleicht schreiben die Experten noch was dazu.

Gruß Ronald
 
muemmel Am: 10.03.2013 14:05:02 Gelesen: 222771# 73 @  
@ Mech3 [#72]

Hallo Ronald,

da muss ich aber vehement widersprechen, denn diese von olika gezeigten Stempel sind im INFLA-Band 13 nicht aufgeführt. Es sei denn, Du hast ein anderes Exemplar, was ich jedoch nicht glaube.

Ich bin zwar nicht der große Stempelkenner, aber in meinen Augen dürften beide echt sein.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Mech3 Am: 10.03.2013 14:33:05 Gelesen: 222765# 74 @  
@ muemmel [#73]

Hallo Harald,

der Stettiner Stempel - da hast du recht - ist im Buch nur mit einem b angegeben. Der Stempel von (Saale) könnte der von Naumburg sein * (Saale) Stempelform 3, aber so genau weiß ich es ja auch noch nicht, war ja nur eine Vermutung. Du weißt ja ich lerne noch. :-)

Gruß Ronald
 
LOGO58 Am: 10.03.2013 15:48:58 Gelesen: 222737# 75 @  
@ muemmel [#73]
@ Mech3 [#374][#74]

Hallo in die Runde,

ich kann etwas zum "Naumburger Stempel " NAUMBURG / * (SAALE) g " beitragen. Harald hat folgenden Stempel unter http://philastempel.de/stempel/zeigen/4307 in Philastempel.de eingestellt: ;-)



Damit dürfte sich die Annahme des "Naumburger" Stempels bestätigt haben. Es handelt sich nach Anderson um einen Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten. Mit dem Begriff "Stempelform 3" kann ich leider nichts anfangen.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
olika Am: 10.03.2013 15:50:15 Gelesen: 222732# 76 @  
Hallo !

Danke für die Bemühungen ! Jetzt lese ich im Michel aber: Gültig (nur) bis 15.01.1923, aber eine Nachverwendung anstandslos befördert ? Wie meine Marken - warum aber war die Ausgabe 233/34 nur so kurz gültig ?
 
Mech3 Am: 10.03.2013 16:19:07 Gelesen: 222715# 77 @  
@ LOGO58 [#75]

Hallo Lothar,

es gibt 5 verschiedene Hauptstempelformen im Infla-Band 13:

1. Einkreisstempel, 2. Zweikreisstempel, 3. Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten, 4. Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten und den 5. Bahnpoststempel in Ellipsen-oder Rechteckform.

Hoffe, du verstehst, was ich mit Stempelform 3 meinte.

Gruß Ronald
 
doktorstamp Am: 10.03.2013 16:36:17 Gelesen: 222708# 78 @  
@ olika [#76]

Ihre kurze Ausgabedauer ist wohl dem Spendenzufluß zu verdanken. Mit zunehmendem Wertverlust, sprich stark steigende Inflation wäre der Erlös (Spende) wenig von Bedeutung. Vergleiche man hier die Marken Mi Nr. 259-261, die am 19. Februar 23 verausgabt waren, sieht man sehr schnell woran es vermochte gelegen haben.

mfG

Nigel
 
LOGO58 Am: 11.03.2013 08:46:08 Gelesen: 222637# 79 @  
@ Mech3 [#77]

Hallo Ronald,

da ich kein Infla-Spezialist bin, kannte ich diese Klassifizierung von Stempeln noch nicht. Danke für die Information.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
Friedensfahrer Am: 17.06.2013 13:26:21 Gelesen: 220415# 80 @  
MiNr 330, habe zwei senkrechte Paare 330B, und wollt mal in die Runde fragen ob der Stempel echt sein könnte?



Gruss

FF
 
doktorstamp Am: 17.06.2013 13:58:57 Gelesen: 220409# 81 @  
@ Friedensfahrer [#80]

In meinem Spezial (2011) ist der Frühdatum für die 330B mit 24.11.23 angegeben. Wie aus den Scans ersichtlich ist bei deinen Marken 20.11.23 vorhanden.

Ferner ist der Stempel aus Raubling * 3 b als Falschstempel in genau dieser Form im Band 13 "Falschstempel der Inflation 1919-1923" aufgelistet.

Somit müß ich sie als falsch einstufen, eventuell könnte ein Prüfer eine andere Meinung vertreten.

mfG

Nigel
 
JoshSGD Am: 17.06.2013 14:42:12 Gelesen: 220389# 82 @  
@ Friedensfahrer [#80]

Bei Betrachtung der Stempel fällt auf, das die "Stempelfarbe" doch recht wässrig erscheint. Es kann natürlich sein, das die Paare feucht geworden sind, aber so insgesamt sind diese extrem verschwommen auf der Marke. Es scheint mir wie Wasserfarben bzw. das die Farbe bereits auf der Oberfläche verschwommen ist. Zudem ist der Stempel, wie Nigel schon bemerkt, in Band 13 aufgeführt. Die 330 B ist echt gestempelt auch nicht gerade ein Schnäppchen. Ich sage daher: FALSCH.

Gruß
Josh
 
erron Am: 17.06.2013 20:47:44 Gelesen: 220335# 83 @  
@ Friedensfahrer [#80]

Der Stempelort "Raubling" liegt in der OPD München in der Nähe von Rosenheim.

Raubling war zu jener Zeit ein kleines Dorf mit eine Post- Agentur.

Früheste Verwendung der Nr 330 B in der OPD München war meines Wissens erst ab Mitte Dezember 1923.

Wäre dann ein neues Frühdatum (20 November) in dieser OPD München, dazu noch von einer kleinen Post-Agentur.

Die Erstverwendung der Nr 330B ausserhalb Berlins war der 29.11.1923 in Leipzig und Stuttgart.

Fazit: Eine nachträgliche Entwertung nach Ende der Inflationszeit und somit eine Stempelfälschung.

mfg

erron
 
Friedensfahrer Am: 17.06.2013 21:02:46 Gelesen: 220317# 84 @  
@ doktorstamp [#81]
@ JoshSGD [#82]
@ erron [#83]

Vielen Dank für eure Einschätzungen. Habe es mir schon fast gedacht, bei dem Preis ist diese Marke sicher sehr beliebt bei Stempelfälschern.

Einen schönen Abend

FF
 
doktorstamp Am: 03.08.2013 15:58:14 Gelesen: 219295# 85 @  
Diese Marken waren alle auf zwei Albumblättern mit Falz oder Tasche angebracht.

Einige sind echt (die Mehrzahl) wiederum einige sind falsch.



Cassel mit rundem "3" ist immer echt, dagegen der mit dem spitzen 3 ist immer falsch



Falsch



Falsch



Echt



Echt

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 04.08.2013 23:03:19 Gelesen: 219187# 86 @  
Salut Inflafreunde,

zu diesem Thema kann ich auch einige Beispiele zeigen. Hier zunächst die Dienstmarken D82-89, die mir vor etlichen ein damaliger Vereinskollege mit 95 Jahren übergeben hatte, da er wusste, dass ich bei INFLA-Berlin Sachbearbeiter für die Rosettenausgabe bin und sich selber ins Altenheim begeben hat.



Alle Marken sind geprüft, doch leider mit Falschstempeln. Der von Nigel zuvor gezeigten Stempel aus CASSEL mit der spitzen 3 ist gleich mehrmals vorhanden, aber auch Falschstempel von Breslau, Hamburg, Schweidnitz und Dortmund sind zu sehen.

Generell sollte man diese Dienstmarken in gestempelter Form nur geprüft erwerben.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Richard Am: 06.08.2013 08:19:39 Gelesen: 219108# 87 @  
@ doktorstamp [#85]
@ alle Stempelexperten

Hallo Nigel,

vielen Dank für die Beispiele.

Ich würde mich freuen, wenn Du (und natürlich alle anderen fachkundigen Mitglieder) aus Deinem Besitz oder Eigentum die Falschstempel in die Stempel-Datenbank einstellen könntest, natürlich deutlich gekennzeichnet und mit kurzer Erläuterung.

Hier sind einige Beispiele zu sehen:

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/413

Schöne Grüsse, Richard
 
muemmel Am: 17.08.2013 22:47:52 Gelesen: 218734# 88 @  
@ doktorstamp [#85]

Hallo Nigel,

dies ist so nicht ganz richtig, denn die Sache mit der runden bzw. spitzen 3 bezieht sich ausschließlich auf den Stempel CASSEL * 1 t. Dieser Stempel ist mit runder 3 echt, mit spitzer 3 hingegen falsch.

Der Stempel CASSEL * 7 u ist zwar im INFLA-Band 13 aufgeführt, muss aber nicht unbedingt falsch sein.

Der Stempel CASSEL * 6 a ist hingegen auf jeden Fall echt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Pepe Am: 17.09.2013 20:57:27 Gelesen: 218047# 89 @  
Noch die vorsichtige Frage nach dem Stempel. Wird der echt sein ? Die Bewertung ist ja recht gering und da sind Stempelfälschungen hoffentlich noch rar.

Hier die Vergleichsstücke



Deutsches Reich 1922, 200 M dunkelrosarot bis lebhaftlilarot, die Farbunterschiede könnten zufälliger weise sogar stimmen.

Nette Grüße
Pepe

[Teile des Beitrags redaktionell aus dem Thema "Deutsches Reich Abarten" kopiert]
 
doktorstamp Am: 17.09.2013 21:53:19 Gelesen: 218037# 90 @  
@ Pepe [#27]

Beide Stempelabschläge sind echt und zeitgerecht. Der Gelegenheitsstempel kommt aus Rauschen.

mfG

Nigel
 
chuck193 Am: 26.11.2013 17:37:11 Gelesen: 216162# 91 @  
Hallo die Stempel Experten,

ich hätte gern gewusst, ob dieser Stempel echt ist, in meinen Infla Seiten kam der nicht als Falschstempel zu Tage. Also kann es sein, dass der echt ist. Für Eure Meinung bin ich gespannt.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
JoshSGD Am: 26.11.2013 19:58:14 Gelesen: 216117# 92 @  
@ chuck193 [#91]

Lieber Chuck,

wenn man den Stempel gründlich studiert, kann man zur Auffassung kommen, dass dieser nicht echt ist. Die Buchstaben von "Magdeburg" sind nicht zentrisch ausgerichtet und nicht symmetrisch. Der Kennbuchstabe "v" scheint ebenfalls nicht zeitgerecht zu sein.

In Band 13 ist dieser Stempel nicht aufgeführt, was aber nicht heißt, das er echt ist.

Aus dem Bauch heraus gesprochen: Stempel falsch.

Gruß
Josh
 
chuck193 Am: 26.11.2013 22:30:01 Gelesen: 216078# 93 @  
@ JoshSGD [#92]

Hi Josh,

nur weil der Stempel so schön zentrisch war, hatte ich meine Zweifel. Schönen Dank für die Antwort, vielleicht hat Infla Berlin noch weitere Stempel, die nicht in den Heften sind.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
inflamicha Am: 27.11.2013 10:00:07 Gelesen: 216029# 94 @  
@ chuck193 [#93]

Mit der großen Schürfung über dem V im Stempel (und eventuell Bug rechts unten) taugt die Marke eh nicht mehr viel. Den Stempel halte ich nun wieder eher für echt. ;-)

Es gibt sie, die schön zentrischen echten Stempel - man muss nur etwas länger danach suchen.

Gruß Michael
 
Stephan Sanetra Am: 27.11.2013 14:58:35 Gelesen: 215982# 95 @  
@ inflamicha [#94]

Ja, es gibt sie: Nach etwas längerem Suchen fand ich noch dieses inflageprüfte Paar:



Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten aus Görlitz auf Mi.-Nr. 197 (Germania, 75 Pfennig, lilakarmin).

So kommt die Stempeldatenbank noch unverhofft zu diesem schönen Stück. Nach Freigabe zu sehen unter http://philastempel.de/stempel/zeigen/061113.

Beste Grüße
Stephan
 
winni Am: 29.11.2013 08:09:35 Gelesen: 215846# 96 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

heute hab ich mal eine Frage an die Spezialisten der Infla Stempel. Sind die folgenden Stempel echt ? Was ist der Unterschied zwischen Gefälligkeitsstempel und Falschstempel ?



Stempel Jänickendorf
Stempel Felgentreu

Vielen Dank

Winni
 
doktorstamp Am: 29.11.2013 10:35:30 Gelesen: 215823# 97 @  
@ winni [#96]

Alleine ein gestempelter Viererblock der Mi 118 sollte mißtrauisch machen.

Felgentreu ist als Falschstempel sehr gut bekannt, auch in Band 13 der Infla Bücherreihe aufgelistet.

Ferner ist hier anhand der HAN absolut keineswegs man eine philatelistische Entwertung ausschliessen kann, folglich von mir als falsch eingestuft.

mfG

Nigel
 
JoshSGD Am: 29.11.2013 10:54:12 Gelesen: 215815# 98 @  
@ winni [#96]

Ich schließe mich Nigel an, der Stempel ist entsprechend aufgeführt. Das heißt aber nicht immer, dass dieser unbedingt falsch sein muss. Es können auch echte Stempelgeräte missbräuchlich verwendet worden sein.

In diesem Fall gehe ich nicht davon aus, dass diese Viererblöcke im postalischen Verkehr verwendet worden sind. Wir sehen Viererblöcke mit HAN und sauber aufgetragenen Stempeln. Ich tendiere ebenfalls zu falsch.

Gruß
Josh
 
winni Am: 29.11.2013 11:37:46 Gelesen: 215801# 99 @  
Nigel und Josh,

erstmal vielen Dank.

Wie sieht es mit dem Jänickendorf aus ? Und ich habe Stempel auf Oberrand VB, die den Kriegsdruckmarken zugeordnet werden können, also nichts mit Infla zu tun haben. Können die Marken auch mit Stempel falsch geprüft werden ?

Winni
 
doktorstamp Am: 29.11.2013 11:47:46 Gelesen: 215795# 100 @  
@ winni [#99]

Jänickendorf ist nicht im Band 13 aufgeführt, wiederum ist eine nachträgliche Verwendung für philatelistische Zwecke nicht auszuschliessen, zumal es scheint die Abschläge auf Oberrand Viererblocks zu finden sind.

Für diese Marken stehen zwei Prüfer zur Verfügung.

Die Prüferliste kann man hier finden. [1]

mfG

Nigel

[1]http://www.bpp.de/de/prueferliste//#!&view=list
 
Henry Am: 29.11.2013 12:03:55 Gelesen: 215789# 101 @  
@ doktorstamp [#97]
@ JoshSGD [#98]

Auch wenn Deutsches Reich nicht mein Sammelgebiet ist, möchte ich hier alleine der Überprüfung meines philatelistischen Wissens wegen einhaken:

Eine philatelistische Abstempelung ist doch noch kein Falschstempel, zumindest, soweit mir die philatelistische Nomenklatur geläufig ist. Auch aus einer Nichtverwendung im postalischen Bereich kann nicht automatisch eine Fälschung abgeleitet werden.

Wenn ein Falschstempel bekannt ist, ist doch auch bekannt, w a r u m er als Falschstempel gilt. Also müsste man bei den Abbildungen doch sagen können, w a s an dem Stempel falsch ist. Wenn das nicht möglich ist, sollte man sich vielleicht mit einer Vorsichtsmahnung begnügen, als vorschnell in die Schublade "Fälschung" zu schieben.

Ich möchte die beiden Schreiber nicht fachlich kritisieren, das liegt mir fern. Aber liege ich mit meiner Sichtweise arg daneben?
 
doktorstamp Am: 29.11.2013 12:36:25 Gelesen: 215765# 102 @  
@ Henry [#101]

Es handelt sich in vielen Fällen um echte Stempel, die nachweislich mißbraucht waren, insofern ist der Stempel echt, aber nicht zeitgerecht.

Felgentreu konnte im Jahre 1910 ganze 369 Personen aufweisen, mit Sicherheit darunter einige Sammler. [1] Wann der Ort ein Postamt erhielt, möge ein anderer sagen. 1920 wird es auch nicht wesentlich mehr gewesen sein.

Aus diesem kann man schliessen, dass das Postaufkommen im wesentlichen nicht sehr groß war. Anhaltspunkte im Stempelbild, die man durch häufige und stetige Verwendung auf die Dauer zu finden sind, wie aus Großstädten, werden kaum vorhanden sein.

Wiederum genügt ein Blick bei den Bewertungen in den Michel Deutschland Spezial. Oft sind gestempelte Marken mit HAN das 10-fache, mal auch mehr, der postfrischen/ungebrauchten Marken. Geschweige denn die Mi 118 sehr stark fälschungsgefährdet ist.

Ein Prüfer könnte eventuell andere Meinung sein. Die anderen weniger so, aber mit gebrauchter HAN sollte man sehr vorsichtig sein.

Mit Recht stellst Du Deine Frage, aber wie Du siehst - eine ganz einfache Antwort gibt es nicht.

mfG

Nigel

[1]http://www.gemeindeverzeichnis.de/
 
chuck193 Am: 30.11.2013 20:31:57 Gelesen: 215624# 103 @  
Hallo die Stempel Experten,

bei dieser Mi 182, ist der Stempel echt oder falsch? Vielen Dank im voraus.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
inflamicha Am: 01.12.2013 00:11:18 Gelesen: 215602# 104 @  
@ chuck193 [#103]

Hallo Chuck,

aus meiner Sicht ist der Stempel 100%ig echt. Sei mir nicht böse, aber wer würde sich schon die Mühe machen so eine "Gurke" nachzustempeln? ;-)

Gruß Michael
 
chuck193 Am: 01.12.2013 01:04:14 Gelesen: 215594# 105 @  
@ inflamicha [#104]

Hallo Michael,

Danke für die Auskunft. Mit den Infla Marken haben sich ja viele die Mühe gemacht, "Gurken" abzustempeln.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
sammelkrams Am: 02.12.2013 10:56:22 Gelesen: 215483# 106 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

ich bräuchte einmal eure Einschätzung bzg. des Stempels Frankfurt(Main) *9rr da dieser ja auch rückdatiert bekannt ist. Auf der Suche nach Belegen für die Infla Datenbank bin ich auf einen Auslandspostkarte nach Uckmerge mit eben diesem Stempel gestoßen. Die Karte hatte eine Laufzeit von 14 Tagen (Aks. Uckmerge vorderseitig). Für mich macht der Beleg zwar einen authentischen Eindruck, trotzdem würde ich gerne noch ein paar Meinungen dazu einholen.

Gruß
Sammelkrams/Henry


 
JoshSGD Am: 02.12.2013 11:22:37 Gelesen: 215475# 107 @  
@ sammelkrams [#106]

Moin Henry,

den Stempel kannst du getrost als ECHT einstufen. Wenn man Stempel "Frankfurt (Main) * 9 rr" vergleicht, kommt man zu dem Ergebnis. Bis ca. März 23 war der Kreis zwischen 9 und rr noch unbeschädigt, danach tritt dort immer eine Lücke auf (Quelle: eigene Stempelreihe zu Frankfurt (Main) * 9 rr").

Die Farbe des Stempels erscheint auch zeitgerecht. Etwas verquetscht, graubraun bis grauschwarz.

Gruß
Josh
 
sammelkrams Am: 02.12.2013 11:43:05 Gelesen: 215463# 108 @  
Vielen Dank für die schnelle Antwort ! Beleg ist unter 4520 angelegt und wartet auf Freigabe.

gruß
Henry
 
filunski Am: 02.12.2013 12:47:57 Gelesen: 215443# 109 @  
@ sammelkrams [#108]

Hallo Henry,

auch in der Philaseiten Stempeldatenbank würde sich dieser dort noch nicht befindliche Stempel gut machen! ;-)

Schöne Grüße,
Peter
 
zonen-andy Am: 06.02.2014 16:24:38 Gelesen: 213913# 110 @  
Hallo Stempel Experten,

kann so ein Stempelabschlag echt sein?

Vielen Dank im voraus.



mit freundlichen Grüßen
Andreas
 
doktorstamp Am: 06.02.2014 16:27:28 Gelesen: 213911# 111 @  
@ zonen-andy [#110]

KOS (Kreis Ober Segmentstempel), alles einwandfrei.

mfG

Nigel
 
zonen-andy Am: 06.02.2014 16:32:26 Gelesen: 213909# 112 @  
@ doktorstamp [#111]

Hallo Nigel,

vielen Dank für die superschnelle Antwort.

viele Grüße

Andreas
 
Claudius Kroschel Am: 06.02.2014 18:58:39 Gelesen: 213844# 113 @  
@ zonen-andy [#110]

Hallo Andreas,

Du hast da eine sehr schöne MiNr. 78B, 25:16 gezähnt mit einem tollen Vollstempel. Normalerweise war es Vorschrift die Markwerte mit 2 Stempelabschlägen zu versehen, aber so ein zentrischer Abschlag ist auch was schönes für die Sammlung. Wenn Du die Marke nicht behalten willst, ich nehme diese gerne.
 
philapit Am: 06.02.2014 19:19:39 Gelesen: 213832# 114 @  
Hallo Sammlerfreunde!

Auch ich habe 2 bessere Inflamarken, wo ich mir über die Stempel nicht sicher bin. Die rechte Marke war vor 35 Jahren in der DDR schon einmal beim Prüfer mit dem Urteil "zur Zeit nicht prüfbar".

Aber die Zeiten und die Prüftechnik haben sich ja verbessert. Was sagen die Forumsspezialisten dazu ?

Mit freundlichem Gruß
Philapit


 
erron Am: 06.02.2014 20:15:19 Gelesen: 213808# 115 @  
@ philapit [#114]

Die linke Marke hat einen Falschstempel.

Bei der rechten Marke wird meiner Meinung nach bei einer jetzigen Prüfung das gleiche Ergebnis herauskommen, wie vor 35 Jahren der INFLA Prüfer schon erkannt hat; müsste dann Kurze oder Zirkenbach gewesen sein.

Die Abstempelung; ....IN müsste Berlin sein. Das Datum: undefinierbar.

Aber ein Versuch zur neuerlichen Prüfung, wenn du weitere Inflamarken noch hast, wäre es wert.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 06.02.2014 21:21:50 Gelesen: 213783# 116 @  
@ philapit [#114]

Ergänzend zu erron: Links ein Zweikreisstempel mit Steg, wie frühestens 1929 eingeführt - kann somit nicht inflaecht sein. Rechts dürfte es sich um einen Stempel von Berlin-Tegel handeln. Davon stehen schon mal 3 Stück in der Falschstempel-Liste, ich sehe also auch wenig Chancen für ein anderes Urteil heutigentags.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 07.02.2014 11:32:45 Gelesen: 213736# 117 @  
@ philapit [#114]

Ich muss Michael zustimmen bezüglich der Zweikreisstempel. Dazu kommt noch die völlige Asymmetrie des Stempels, die wirklich sicher darauf deuten lässt, das es sich hier um eine Fälschung handelt. Neben Herrn Kurze und Herrn Zirkenbach hat auch noch ein gewisser Herr Thiel "geprüft". Herr Kurze und Herr Zirkenbach waren aber die wirklich einzig anerkannten Prüfer in der DDR. "Prüfungen" oder Signaturen von Thiel sind mit äußerster Vorsicht zu genießen.

Bei der rechten Marke finde ich den Stempel auch recht asymmetrisch, besonders die 2 und die 3. Ich denke, der Stempel bekommt allerhöchstens ein "nicht prüfbar".

Gruß
Josh
 
LOGO58 Am: 07.02.2014 15:58:45 Gelesen: 213701# 118 @  
@ zonen-andy [#110]

Hallo Andreas,

wie doktorstamp [#111] bereits geschrieben hat, halte auch ich den Stempel für echt. Nach Anderson ist das ein "Kreisstempel mit Segment oben", alternativ auch "Kreisobersegmentstempel - KOS", mit den Unterscheidungsbuchstaben (UB) * b. Er stammt aus dem Leipziger Stadtteil EUTRITZSCH und wir haben mehrere "Brüder" von ihm in der Philastempel-Datenbank. Hier ein Beispiel mit den UB * c:



Einzelheiten siehe hier:

http://philastempel.de/stempel/suchen/ablage/510

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
zonen-andy Am: 12.02.2014 08:37:59 Gelesen: 213545# 119 @  
@ LOGO58 [#118]

Hallo Lothar,

wären diese Stempelabschläge auch was für die Datenbank? Vorausgesetzt die Stempel sind echt.



Grüße Andreas
 
LOGO58 Am: 12.02.2014 11:01:00 Gelesen: 213524# 120 @  
@ zonen-andy [#119]

Hallo Andreas,

für die Datenbank ist wichtig, dass alle unterscheidenden Merkmale eines Stempels erkennbar sind. Wenn es sich um einen Falschstempel oder missbräuchlich verwendeten Stempel handeln sollte, so nehmen wir den auch in Philastempel.de mit einem Hinweis auf. Hier meine Meinung, welche Stempel du hochladen solltest (eine Prüfung, ob bereits in der Datenbank vorhanden, habe ich nicht vorgenommen):



Links = nein, rechts ja, aber ich bin mit über den Ortsnamen nicht klar.




Alle = ja.

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
zonen-andy Am: 12.02.2014 12:12:24 Gelesen: 213511# 121 @  
@ LOGO58 [#120]

Hallo Lothar,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Mittlere obere Marke: Kirchen LKr. Altenkirchen Rheinland-Pfalz
Rechte obere Marke: Lütau LKr. Lauenburg in Schleswig-Holstein.

Die Bilder werde ich in die Datenbank hochladen, aber das bearbeiten muss ich leider aus Unkenntnis den Profis überlassen.

Grüße Andreas
 
Germaniaanhänger Am: 22.04.2014 09:09:42 Gelesen: 211927# 122 @  
@ muemmel [#44]

Hallo,

wie mir scheint, bist du hier der Inflaprofi. Habe bei den Dienstmarken der Rosttenausgabe eine Frage!

Es handelt sich um die 83 a oder b. Die rechte obere Rahmenecke ist abgeschrägt, die Farbe scheint Olivbraun zu sein?

Der Stempel macht mir allerdings Sorgen. Vielleicht kannst Du damit was anfangen. Hier der Scan.



Vielen Dank im vorab
 
muemmel Am: 22.04.2014 20:17:01 Gelesen: 211877# 123 @  
@ Germaniaanhänger [#122]

Salut Germaniaanhänger,

mit der Bestimmung von Farben tu ich mich meist schwer und anhand von Scans lasse ich die Finger gleich davon. Mir ist zwar bekannt, dass es diese Dienstmarke auch in der b-Farbe gibt auch wenn sie bei Onkel Michel nicht aufgeführt ist, aber sie muss wohl sehr rar sein.

Was den Stempel betrifft, da habe ich ebenso wie Du, gaaaaanz große Bauchschmerzen um nicht zu sagen, Bedenken bzgl. Echtheit.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Germaniaanhänger Am: 23.04.2014 09:37:21 Gelesen: 211824# 124 @  
Danke für deine Info. Was die Farbe betrifft, habe ich auf PHILA DB verglichen! Der Stempel ist natürlich fraglich, kann nur Stadt lesen. Allerdings sind die Falschstempel der Infla häufig zu schwarz und verschmiert. Das trifft hier aber nicht zu.

Aber trotzdem vielen Dank!

Vielleicht hat noch jemand anders einen Rat dazu, jede Aussage ist natürlich hilfreich.

Grüße an alles Briefmarkensammler
 
doktorstamp Am: 23.04.2014 17:34:57 Gelesen: 211780# 125 @  
@ Germaniaanhänger [#124]

Der Stempel bereitet mir auch Sorgen, jedoch Gewißheit kann nur ein Prüfer verschaffen.

Dem Scan nach möge die Farbe eher a sein.

Mein Vorschlag wäre die Marke mit auf eine Messe zu nehmen, und einem Prüfer vorlegen.

mfG

Nigel
 
Germaniaanhänger Am: 24.04.2014 12:11:23 Gelesen: 211722# 126 @  
Vielen Dank für Deine Meinung.

Was kostet das eigentlich?
 
JoshSGD Am: 24.04.2014 14:29:48 Gelesen: 211690# 127 @  
@ Germaniaanhänger [#126]

25,00 € Grundgebühr + 4% vom Michelwert bzw. 3,00 €. Bei höherwertigen Marken wird ab € 250,- Michel ein Befund und ab € 500,- Michel ein Attest ausgestellt. Kurzbefunde meist ab € 150,- Michel. Aber das sollte vorher mit dem Prüfer vereinbart werden.

Die INFLA-Prüfordnung, welche einige Besonderheiten enthält, findest du hier [1]

[1] http://www.bpp.de/de/_pages/&action=show&id=6

Du siehst, sowas ist nicht preiswert und lohnt sich meist erst, wenn du hochwertige Stücke verkaufen willst. Allerdings kannst du auch mehrere Marken oder Belege prüfen lassen, die Grundgebühr ist pro Auftrag fällig.

Gruß
Josh
 
ligneN Am: 24.04.2014 15:40:51 Gelesen: 211675# 128 @  
@ JoshSGD [#127]

Pauschal 3.- Euro je Stück stimmt so nicht.

Es steht in der Infla-Prüfordnung (Unterstreichungen durch mich)

6. Prüfkosten

Die Kosten werden nach der Prüfordnung des BPP berechnet. Für Marken unter einem Katalogpreis von € 20,00 wird ein Mindestentgelt von € 0,60 je Stempelprüfung bzw. Farb- oder Typenbestimmung erhoben. Für Marken ab einem Katalogpreis von € 20,00 bis € 70,00 wird ein Mindestentgelt von € 1,00 je Stempelprüfung bzw. Farb- oder Typenbestimmung erhoben.

Bei höherwertigen Marken beachten:

Stücke mit Mängeln (Zahn fehlt, helle Stelle usw.): halbe Prüfgebühr.

Also den Kostenpanikmodus runter auf Defcon2.
 
JoshSGD Am: 24.04.2014 17:56:28 Gelesen: 211645# 129 @  
@ ligneN [#128]

Im Michel sind die Gebühren unter Punkt 10.2. aufgeführt. Art und Weise der Ausstellung eines Prüfbefundes unter 5.2. und 5.3.

Da es bei der INFLA-Prüfordnung auch andere Gebühren gibt, habe ich den entsprechenden Link dazu mit dargestellt. Grundsätzlich sind die im Michel angegebenen Gebühren und Vergütungen als "pauschal" hinzunehmen, aber eben mit sich ergebenden Abweichungen durch andere Prüfungen.

Gruß
Josh
 
Germaniaanhänger Am: 25.04.2014 11:15:08 Gelesen: 211585# 130 @  
@ JoshSGD
@ ligneN

Danke für die vielen Infos von euch. Naja, ist ja nicht gerade billig!

Da werde ich wohl doch erst einmal eine Briefmarkenmesse aufsuchen oder ein Auktionshaus um Rat bitten.

Nochmals vielen Dank.

Lg Germaniaanhänger
 
mumpipuck Am: 19.06.2014 18:22:57 Gelesen: 210510# 131 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute hat mir mein örtlicher Trödler drei uralte Alben angeboten. Interessant erscheint mit vor allem der Inflabestand, in dem ich auch einige bessere Werte entdeckt habe. Allerdings ist alles ungeprüft und auch bunt durcheinander in die Alben gesteckt. Ich gehe davon aus, dass die Stempel echt sind, weil (i) ich keine einzige verdächtige Abstempelung entdeckt habe und (ii) die Marken überwiegend in Schlesien und Sachsen gestempelt sind, also tatsächlich aus einer Quelle zu stammen scheinen. Es sind ausschließlich gestempelte Marken enthalten.

Nun zu meiner Frage: Sehr viele der Marken tragen zeitgerechte, meist saubere Abstempelungen des Kreisgitterstempels "FREIBURG (SCHLESIEN)":

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=231212

Ist dieser irgendwie als verdächtig bekannt ?
 
inflamicha Am: 19.06.2014 21:59:39 Gelesen: 210411# 132 @  
@ mumpipuck [#131]

Sowohl der Kreisstegstempel ohne Gitter "(SCHLESIEN) e" als auch der mit Gitter "(SCHLESIEN)" stehen in der Inflaliste der zumindest verdächtigen Stempel. Entscheidend könnte der links nicht mehr vorhandene Stern sein - wie sieht es da bei Deinen Abstempelungen aus ?

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.06.2014 22:16:35 Gelesen: 210394# 133 @  
Guten Abend,

heute gibt´s eine Postkarte vom 20.1.1922 nach Lauscha in Thüringen mit dem Maschinenhalbstempel von Pforzheim, der Werbeeinsatz trägt den Text "Ständige Schmuckwarenausstellung in Pforzheim Hansa-Haus" (Filbrandt 272).



Frankiert ist mit einer Mi-Nr. 113 zu 1,25 M, was dem Porto für eine Fernpostkarte in der PP 7 entspricht.

Gruß Michael
 
mumpipuck Am: 19.06.2014 22:23:40 Gelesen: 210393# 134 @  
Hallo Michael,

danke für Deine Antwort!

Leider kann ich die Marken nicht mitnehmen, da sie nur in Kommission sind. Sie tragen meistens den KGS ohne Sterne "FREIBURG (SCHLESIEN)", wie er in dem Scann von 1893 in meinem Beitrag zu sehen ist. Der scheint also keine Sterne gehabt zu haben, die man 1938 hätte entfernen können. Der Abschlag in der stampsx-Datenbank von 1893 ist wohl unzweifelhaft echt.

Einige habe ich aus den Jahren auch mit einem Kreisbrückenstempel "a" von Freiburg in Schlesien gesehen. Diese meistens 1921/22. 1923 in der Regel der KGS. Ich habe inzwischen von woanders gehört, dass der in Infla-Band 13 als zurückdatiert bekannt ist.

In dem Bestand deutet aber nichts auf gekaufte Marken hin. Es ist auch keine postfrische Marke dabei und alles recht unsortiert. Es wirkt so, als ob alles von der eingehenden Post abgelöst worden und dann liegengelassen wäre. Ich werde mal versuchen ein paar billige Marken zu leihen und einzuscannen.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
muemmel Am: 19.06.2014 22:47:25 Gelesen: 210379# 135 @  
@ mumpipuck [#131]

Hallo Burkhard,

es wäre besser gewesen, zu deinem Anliegen ein neues Thema zu eröffnen, denn hier geht es um Inflationsbelege und nicht um Stempel auf Marken.

Vielleicht kann die Redaktion ja ein solches Thema einrichten und die Beiträge #3108, #3109 und #3111 dorthin verschieben.

Beste Grüße
Harald

[Beiträge wurden redaktionell verschoben]
 
Stefan Am: 13.12.2014 18:53:09 Gelesen: 205568# 136 @  
In einem Posten Massenware Deutsches Reich u.a. mit Schwerpunkt Infla fanden sich die nachfolgenden Stempelentwertungen, wobei es sich hier um Stempelfälschungen handelt. Die Stempelabschläge sind sehr ähnlich aufgebaut und weichen von den üblichen Stempel"normen" (die vorgeschriebene Normung an sich kam erst wenige Jahre später) ab.

1. Inschrift "Berlin -":



Stempeldatum "12.10."; die verwendeten Marken Mi-Nr. 240 und 242 erschienen im Dezember 1922 bzw. Januar 1923 und waren bis zum 30.09.1923 gültig

2. Inschrift "Berlin W":



Stempeldatum "3.8.23 4-5 N" (oder "3.9.23"); die Nachinflamarke Mi-Nr. 375 (rechts) erschien 1925 und weist eine vergleichbare Entwertung auf

3. Inschrift "Dresden":



Stempeldatum "17.08.23"

4. Inschrift "Hamburg":



Stempeldatum auf der Marke nicht vorhanden

5. Inschrift "Lemgo":



Stempeldatum "...2.7.23 5-6 N"

6. Uslar:



Stempeldatum "12.03.23 7-8", wobei die Mi-Nr. 256 (5000 Mk) erst im August 1923 erschien; es fehlt die Tagesangabe "V" oder "N"

Gruß
Pete
 
JoshSGD Am: 13.12.2014 19:01:19 Gelesen: 205561# 137 @  
Hallo Pete,

am Besten steckst du die Marken in die Vergleichssammlung. Die Stempel sind alle falsch. Erkennbar daran, das sie der Stempelnorm nicht folgen und auch völlig unsymmetrisch sind.

Gruß
Josh
 
Stefan Am: 13.12.2014 21:28:07 Gelesen: 205521# 138 @  
@ JoshSGD [#137]

Die in Beitrag [#136] gezeigten Marken steckten zwischen mehreren 1000 gestempelten Marken aus dem Deutschen Reich und die Stempelentwertungen fielen im Vergleich zu den benachbarten Marken derart aus dem Rahmen, dass die Fälschungen auf mich bereits wieder witzig (und plump) wirken. Die Marken sind dennoch in das "Giftbüchlein" gewandert und verbleiben dort als Anschauungsobjekt.

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 13.12.2014 21:44:04 Gelesen: 205512# 139 @  
@ Pete [#138]

Hallo Pete,

"Giftbüchlein" ist gut (bisher kannte ich nur Giftschränke). Aber genau dort gehören solche Marken hin. Leider gibt es Leute, die derartiges Vergleichsmaterial vernichten.

Und schönen Dank fürs Zeigen der "giftigen" Stempel.

Grüßle
Harald
 
chuck193 Am: 29.03.2015 16:38:23 Gelesen: 202974# 140 @  
Hallo die INFLA Sammler,

ich habe jetzt mal angefangen, die nicht lesbaren Stempel der INFLA doppelten Marken auszuschlachten. Diese Marken der Mi 158 sind zwar nicht schön gestempelt, aber als Vergleich von zwei geprüften Marken Stempeln, sind die Stempel anscheinend noch OK. Diese sind von 35 Marken über geblieben. Eure Meinung wäre erwünscht. In Band 13, 2. Auflage, konnte ich die Marken nicht finden.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
doktorstamp Am: 29.03.2015 17:01:19 Gelesen: 202967# 141 @  
@ chuck193 [#140]

Hallo Chuck,

erste und fünfte Marken; München 1BP, Stempelform 2 ist als bekannter Falschstempel in Band 13 aufgeführt. Bei der Fünften Marke ist der Ort (ich meine Friedenberg) zu lesen, ist zwar nicht aufgelistet, dennoch wäre eine Verwendung diese Marke in August 1923 höchst unwahrscheinlich. Eigentlich ab März 1923 betrug das Porto für einen Fernbrief (20g) 100Mk, ab den 1.8.23 kostete der selbe Brief 1.000Mk. Jedoch ist es bekannt, aber in Deinem Fall da abgelöst nicht mehr nachzuvollziehen, hat man Marken geringen Wertes als Verschlußmarken auf die Poststücke verklebt.

Die anderen heisse ich gut.

mfG

Nigel
 
chuck193 Am: 29.03.2015 18:15:52 Gelesen: 202938# 142 @  
@ doktorstamp [#141]

Hi Nigel,

vielen Dank für die Aufklärung. Dann warden diese beiden Marken auch geschlachtet. Schönen Sonntag.

Grüsse,
Chuck
 
doktorstamp Am: 29.03.2015 18:30:16 Gelesen: 202928# 143 @  
@ chuck193 [#142]

Ich wurde die Marken nicht in die Rundablage schmeissen, stattdessen wurde ich sie als Vergleich aufbewahren.

Nach und nach hättest Du dann Unterstützung zu Band 13.

mfG

Nigel
 
LK Am: 29.03.2015 21:07:53 Gelesen: 202897# 144 @  
@ doktorstamp [#141]

Eigentlich ab März 1923 betrug das Porto für einen Fernbrief (20g) 100Mk, ab den 1.8.23 kostete der selbe Brief 1.000Mk

Hallo,

das spielt letztlich keine Rolle, die Marke wurde innerhalb Ihrer Gültigkeit (-30.9.1923) entwertet.

Dazu bitte mal die Prüfordnung des BPP lesen (Sonderegelung Infla 2. Stempelprüfung).

Gruß

LK
 
chuck193 Am: 30.03.2015 01:24:28 Gelesen: 202855# 145 @  
@ doktorstamp [#141]

Hi Nigel,

nur um noch mal auf meine Stempel zurück zu kommen, ich hätte nicht gedacht, dass man einiges in Kauf nehmen muss. Die beiden Stempel stehen nach meiner unerfahrenen Meinung nicht wie angegeben gleich. Vielleicht sind einige Buchstaben dazu zu denken. Möglicher Weise sind meine Augen auch nicht, was sie früher waren, ich weiss nicht. Aufheben werde ich die Marken auf alle Fälle.

Schöne Grüsse,
Chuck

Beim München Stempel fehlt das " g ".
Beim Frankfurt Stempel sind zwei " qq 's "


 
zonen-andy Am: 23.06.2015 10:32:04 Gelesen: 199858# 146 @  
Hallo Stempelexperten,

in einem Deutsches Reich Album waren die gestempelten Mi.Nrn.233/34 mit Stempel Teichwolframsdorf 16.12.22 4-5 N drin. Lohnt sich eine BPP-Prüfung oder kann ich die Echtheit ausschließen (Falschstempel) ? Für eine Beurteilung wäre ich dankbar.



Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
Max78 Am: 23.06.2015 11:05:03 Gelesen: 199837# 147 @  
Servus Andreas,

als Hilfe würde ich immer die Stempeldatenbanken, die Dir im Internet zur Verfügung gestellt werden, benutzen. Ich gehe von einem echten Stempel aus, da erstens seltener Ort (komplizierter Ortsname) und Michelwert zu unbedeutend. Hier ein Vergleichsbeispiel einer "anderen Datenbank" mit Verweis Verwendungszeitraum Juli 1919-Juni 1934, Stempel echt:



Auch, dass der Stempel sehr zentral angebracht wurde, muss nicht heissen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Schon damals wurde gesammelt. Eine Stempelung zu philatelistischen Zwecken ist durchaus möglich und wird gleich bewertet (im Gegensatz zu anderen Gebieten ;-).

mit Grüßen Max
 
zonen-andy Am: 23.06.2015 11:32:44 Gelesen: 199826# 148 @  
@ Max78 [#147]

Hallo Max,

vielen Dank für deine Beurteilung. Natürlich habe ich auch in Datenbanken geschaut und verglichen z.B. hier im Forum und stampsx com. Mich hat der zentrische Abschlag etwas unsicher gemacht. Ich hätte den Stempel 20% auf Echtheit gegeben.

Grüße Andreas
 
drmoeller_neuss Am: 23.06.2015 11:54:49 Gelesen: 199811# 149 @  
Der Vergleich mit einer der im Netz verfügbaren Datenbanken (philastempel, stampsx) beantwortet nur die Frage, ob der Stempelabdruck von einem echten Gerät stammt. Wenn der Stempel Beschädigungen zeigt, kann man zusätzlich den Stempelabdruck zeitlich einordnen, wenn aus dem fraglichen Zeitraum echte Stempelabdrücke dokumentiert sind.

Sind Beschädigungen erst nach der Inflazeit nachweisbar, kann es sich nur um eine rückdatierten Stempel handeln. Stempel mit 24-Stunden-Angaben wurden erst nach der Inflationszeit eingeführt. Damit gestempelte Infla-Marken sind immer falsch.

In diesem Fall war der Stempel auch noch im Jahre 1927 intakt. Dann ist die verwendete Stempelfarbe zu prüfen, die in die Zeit passen muss. Das ist hier der Fall.

Du wirst nicht darumkommen, die Marken einem Prüfer vorzulegen, oder intensiver in die Literatur einzusteigen, ob aus besagtem Ort "Teichwolframsdorf" Nachstempelungen gehäuft aufgetreten sind.
 
wuerttemberger Am: 23.06.2015 12:18:03 Gelesen: 199786# 150 @  
@ zonen-andy [#146]

Kannst Du die Stempel in einer höheren Auflösung einstellen? Für mich sehen die Stempel falsch aus, da keine Quetschränder zu erkennen sind. Vergleiche mal mit dem Abschlag von 1927. Da kann man eindeutig Quetschränder ausmachen.

Gruß

wuerttemberger
 
JoshSGD Am: 23.06.2015 12:34:42 Gelesen: 199780# 151 @  
Hallo Zonen-andy,

ich fand kürzlich einen derartigen Stempel auf einem Beleg, du kannst davon ausgehen, das er echt ist. Teichwolframsdorf ist ein kleines Dorf bei westlich von Werdau in Sachsen. Ein seltener Stempel ist es.

Den Beleg stelle ich heute abend im Thread "Inflationsbelege" vor.

Gruß
Josh
 
zonen-andy Am: 23.06.2015 14:38:31 Gelesen: 199721# 152 @  
Hallo an alle,

herzlichen Dank für die vielen Kommentare und Hinweise von euch. Ich hoffe das man den Stempelabschlag jetzt etwas besser beurteilen kann.



Grüße Andreas
 
JoshSGD Am: 23.06.2015 19:35:14 Gelesen: 199660# 153 @  
@ zonen-andy [#152]

Hallo Andreas und die anderen,

hier nachfolgend der Stempel von mir. Der Beleg ist im Thread "Inflationsbelege" hinreichend beschrieben.



Der dazugehörige "Rest":



Jetzt kann man vergleichen, aber für mich sieht dein Stempel echt aus. Die Farbe ist bisschen schwach, aber vielleicht war einfach Mangel in dem kleinen Dorf angesagt.

Gruß
Josh
 
wuerttemberger Am: 23.06.2015 20:41:19 Gelesen: 199642# 154 @  
@ zonen-andy [#152]

Danke für das größere Bild. Für mich eindeutig ein falsches Stempelklischee. Es sind überhaupt keine Kanten zu erkennen. Die Sterne weichen deutlich ab usw.
 
Mystery Am: 07.10.2015 10:18:14 Gelesen: 195558# 155 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier ein paar Infla Marken mit mehr als fragwürdigen Stempeln und wollte mich erkundigen ob mein Bauchgefühl stimmt und sie allesamt falsch bzw. nicht prüfbar sind und vor allem woran ich das genau erkennen kann.

Hier eine 177 mit vermutlich nicht prüfbarem Stempel:



Oder ist so etwas doch prüfbar? Kein Datum und nur Bruchstücke vom Ortsnamen. KGS kann man gerade so noch erkennen, aber die paar Merkmale reichen vermutlich nicht aus? Und selbst wenn, ist der Stempel evtl. durch irgendwas als klar falsch erkennbar?

Eine D65 mit Stempel "Tettnang" (?) bei der mir die Farbe und Abschlag sehr merkwürdig aussieht, aber bisher habe ich noch nicht so viel Erfahrung um genau sagen zu können warum der Stempel falsch sein kann:



Eine billige 205 mit Stempel Lindau * (Bodensee) 1 * bei dem ich stutzig werde weil die Farbe recht hell und der Abschlag sehr sauber ist:



Und nochmal Lindau, aber diesmal * (Bodensee) 1 a, sieht mir auch nicht ganz geheuer aus, auch wenns eine billige 223 ist:



Auch macht mich stutzig dass nur ein Abschlag auf der Marke zu sehen ist. Waren nicht zwei Vorschrift bei dem Format? Sicher hat sich nicht jeder Postler daran gehalten, aber ein wenig auffällig hübsch in die Mitte gesetzt wirkt der Stempel schon.

Und das letzte mal wieder, vermutlich, Lindau mit * (Bodensee) 1 e, wobei mir das "e" auch etwas komisch aussieht. Aufgrund des fehlenden Datums vermutlich sowieso nicht prüfbar, aber tun wir einfach mal so es wäre vorhanden:



Die Lindau Stempel interessieren mich, weil ich bei StampsX ein wenig gestöbert habe und ich zum einen nicht alle Varianten finden kann und zum anderen scheinbar nach der Inflationszeit neue, ähnliche, Stempel gefertigt wurden und als Anfänger fällt mir die Unterscheidung noch ziemlich schwer.

In Bd13 der INFLA Bücherei kommen die Stempel scheinbar nicht vor. In Band 48 steht zu Stempelfarben etc. leider nicht unglaublich viel und ich muss mir noch ein paar mehr garantiert echte Stücke anschauen um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Ich würde mich freuen wenn mir jemand mit einigen Erläuterungen weiterhelfen und etwas beibringen kann.

Vielen Dank
-Mystery
 
erron Am: 07.10.2015 13:57:45 Gelesen: 195479# 156 @  
@ Mystery [#155]

Die Nr 177 und die Dienst Nr 65 sind mit Falschstempel abgeschlagen.

Bei den Stempel von Lindau, suche mal Vergleichsmaterial in den Inflaseiten:

http://www.inflaseiten.de/belege

mfg

erron
 
Mystery Am: 07.10.2015 17:37:27 Gelesen: 195417# 157 @  
@ erron [#156]

Vielen Dank für deine Einschätzung.

Gibt es ein Indiz an dem ich diese Falschstempel von Nr 177 und Nr D65 selbst erkennen kann? Bei der 65 fallen mir fehlende Quetschränder auf.

Auch danke für den Tipp mit inflaseiten. Ich konnte zusammen mit stampsX einige passende Vergleichsabschläge finden.

Persönlich fällt mir auf, dass schon eine ziemliche Ähnlichkeit zum echten Stempelgerät vorhanden ist.

Was mir aber auch auffällt ist die Tatsache, dass die online gefundenen Abschläge alle mehr oder weniger stark voneinander abweichen was Menge der Stempelfarbe, allgemeine Lesbarkeit, Position, Stärke etc. anbelangt.

Ich habe noch weitere Marken mit den abgebildeten Lindau Stempeln, die (egal ob 1*, 1a oder 1e) trotz unterschiedlichen Datums (teilw. 6 Monate auseinander), stark ähnlich sind im Bezug auf Farbe, Position und Lesbarkeit. Kann natürlich ein Zufall sein oder ich habe noch nicht den Blick für die richtigen Details, aber das kommt mir schon sehr verdächtig vor.
 
erron Am: 07.10.2015 18:01:43 Gelesen: 195402# 158 @  
@ Mystery [#157]

Die Dienstmarke Nr 65 wurde in der OPD München nicht verausgabt. Stempelabschlag ist von Tettnang. Auch ist die Stempelfarbe nicht die, die in der Inflationszeit verwendet wurde.

Es gibt nach neuesten Forschungen von der Dienst Nr 65 nur einen nachgewiesenen echten Stempelabschlag aus der OPD München von Ansbach.

Die Nr 177 hat auch nicht die typische Stempelfarbe der Inflationszeit.

mfg

erron
 
wuerttemberger Am: 07.10.2015 18:14:02 Gelesen: 195395# 159 @  
@ erron [#158]

Tettnang ist OPD Stuttgart!

Gruß

wuerttemberger
 
erron Am: 07.10.2015 21:28:57 Gelesen: 195337# 160 @  
@ wuerttemberger [#159]

Hast Recht.

Tettnang gehört zu OPD Stuttgart.

Vor dem Posting leider nicht zuerst in den INFLA Band Nr. 29 geschaut. :-(

mfg

erron
 
Stefan Am: 28.11.2015 18:06:14 Gelesen: 193142# 161 @  
In dem Beitrag [#63] wurde der Handstempel Oppeln *1k auf Infla gezeigt. Dieser kommt auf Marken des Abstimmungsgebietes Oberschlesien (1920-1922) als Gefälligkeitsentwertung bzw. Stempelfälschung sowie auf Infla (1922-1923) als Stempelfälschung (Rückdatierung) vor. Der Handstempel selbst wurde auch nach 1923 weiterverwendet:



Handstempelabschlag Oppeln *1k vom 30.09.1933 10-11V auf Deutsches Reich Mi-Nr. 490

Anhand der Marke bzw. des Stempelabschlages ist ersichtlich, dass das Stempelgerät selbst bis (zumindest) 1933 keinerlei Aptierungen erfuhr. Die Angabe der Tageszeit "V" bzw. "N" sowie der Stern links unten war 1933 weiterhin vorhanden. Bis minimum 1933 konnte dieses Stempelgerät in der 1920-1923 üblichen Form für Rückdatierungen eingesetzt werden.

Gruß
Pete
 
Schwämmchen² Am: 14.01.2016 13:27:05 Gelesen: 190682# 162 @  
Der Stempel hier schein eine harte Nuss zu sein, weiß vielleicht jemand in diesem Forum ob der Stempel echt ist?

Wäre dann ja eine unkatalogisierte Frühverwendung!
 


Max78 Am: 14.01.2016 15:38:55 Gelesen: 190640# 163 @  
Hallo Schwämmchen,

ich schätze, der Stempel ist echt, identischen Stempel findest Du in der Datenbank von philastempel:

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/88248

Neunkirchen, Kreis Wiedenbrück von 1926

mit Grüßen Max
 
Schwämmchen² Am: 14.01.2016 16:10:10 Gelesen: 190620# 164 @  
Danke! Dann müsste der Michel Katalog ja mal korrigiert werden! :)
 
wuerttemberger Am: 14.01.2016 16:33:33 Gelesen: 190609# 165 @  
Dann müsste der Michel Katalog ja mal korrigiert werden!

Schon mal daran gedacht, dass es sich auch um eine Fehleinstellung des Stempels handeln könnte? Der Postbeamte hat irrtümlich mit dem Datum des Vortages - 31.8. statt 1.9. gestempelt? Mit so einem Fragment wird man niemals eine Änderung im Michelkatalog herbeiführen können. Es ist schon bei ganz eindeutigen Fällen schwer genug.

Gruß

wuerttemberger
 
Schwämmchen² Am: 14.01.2016 17:38:06 Gelesen: 190574# 166 @  
Ja, das stimmt, ich gucke mal, ob ich die auch auf Brief finde. Danke für die Antwort! :)
 
philapit Am: 21.10.2016 17:03:56 Gelesen: 178036# 167 @  
Infla Stempel echt oder falsch?

Hallo Spezialisten!

Habe 2 hochwertige Deutsches Reich Zusammendrucke sauber gestempelt, Michel 119. Wer kann etwas zur Echtheit der Stempel sagen. Ich werde zwar um eine Prüfung nicht herumkommen, aber eine Aussage zum Stempel würde mir schon helfen. Ich sage schon mal vielen Dank.

Philapit




 
inflamicha Am: 21.10.2016 17:37:07 Gelesen: 178023# 168 @  
@ philapit [#167]

Hallo,

ich fange mal links oben an:

-Stempel Darmstadt 1 a wird in der Falschstempelliste geführt
-Hohenstein-Ernstthal mit Unterscheidungsbuchstabe b taucht dort nicht auf, könnte also echt sein
-Stempel garantiert falsch, sieht aus wie handgemalt, alles irgendwie schief, die Zahlen entsprechen nicht dem Standard

Gruß Michael
 
Lars Boettger Am: 21.10.2016 17:37:40 Gelesen: 178022# 169 @  
@ philapit [#167]

Die Mi. Nr. 118 musst Du nicht zu einem Infla-Prüfer senden. Der Stempel ist eindeutig als Fälschung erkennbar: So sind z.B. die Ziffern in der Datumszeile viel zu klein.

Beste Grüsse!

Lars
 
erron Am: 21.10.2016 17:42:50 Gelesen: 178014# 170 @  
@ philapit [#167]

Stempelabschlag von Hohenstein-Ernsthal echt und zeitgerecht.

http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3763

mfg

erron
 
Stefan Am: 06.12.2016 18:23:18 Gelesen: 176211# 171 @  
Die nachfolgende Entwertung der Mi-Nr. 138 erscheint mir zu sauber und zu schön, um echt zu sein.



Deutsches Reich Mi-Nr. 138 I, Stempel Nürnberg *2a, Datum vom 26.05.1921

Die Marke ist rückseitig nicht gummiert und weist auch keinerlei Kennzeichnungen auf.

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 06.12.2016 18:45:57 Gelesen: 176189# 172 @  
@ Pete [#171]

Hallo Pete,

bei dem sauberen Stempelabschlag gehe ich zu 99 % von falsch aus.

Aber warte mal ab, ob erron sich noch dazu äußert, der kennt sich besser damit aus.

Grüßle
Mümmel
 
erron Am: 06.12.2016 20:26:37 Gelesen: 176152# 173 @  
@ Pete [#171]

Dieser Stempel; Nürnberg * 2 a ist in Infla-Bücherei Band 13 auch als Falschstempel aufgeführt.

Ich tippe, wie mümmel auf einen Falschstempelabschlag. Siehe auch als Vergleich:



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/41601

mfg

erron
 
Stefan Am: 09.12.2016 00:43:15 Gelesen: 176021# 174 @  
@ muemmel [#172]
@ erron [#173]

Danke für die Infos. Ich hatte es bereits geahnt. Dann kommt die Briefmarke als Neuzugang in mein Infla-"Giftbüchlein", wo entsprechende Stempelfälschungen, aufgedröselt nach verschiedenen Fälschungsvarianten (Bsp. Stempeltypen, Datumsfehleinstellungen, Stempelfarben usw.), gesteckt sind - ergänzend als praktische Beispiele zur Theorie aus dem Infla-Band 48.

Gruß
Pete
 
regenmeter Am: 17.12.2016 15:52:19 Gelesen: 175743# 175 @  
Stempelprüfung

Heute wird in ebay diese Marke versteigert: Michel 137 II. Welche Punkte sprechen dafür, dass die Marke korrekt gestempelt wurde? Über Hinweise würde ich mich freuen.


 
Max78 Am: 17.12.2016 16:04:27 Gelesen: 175735# 176 @  
Hallo regenmeter (netter Name ;-), nicht so öd und langweilig wie meiner!

Die 1000 € Katalogwert sprechen dagegen, ganz einfach.

Ich glaube nicht, dass eine solche Marke echt und ungeprüft aus einer tiefen Ecke auftaucht, zudem gibt es Fälschungen von Aufdrucktype I in II. Solch eine Marke würde ich nur geprüft erwerben, vor allem wenn sie so symmetrisch abgestempelt ist, man könnte fast meinen, die Postbeamten hätten in der Inflazeit nichts anderes zu tun gehabt als Ihre werten Stempel millimetergenau aufs Papier zu bringen :-)

Du müsstest uns mal das ganze Angebot zeigen, oft weiss man dann mehr.

mit Grüßen Max
 
regenmeter Am: 17.12.2016 16:16:36 Gelesen: 175720# 177 @  
Max78 Am: 17.12.2016 16:22:28 Gelesen: 175718# 178 @  
Na ja, also ist schon ein wenig verwunderlich:

Angegeben ist, dass das Stück echt ist, zudem eine Echtheitsgarantie (Expertengeprüft) vorliegen soll, allerdings ist nichts davon im Angebot zu sehen (Befund oder Attest). Schreib Ihn doch mal an, wie diese Echtheitsgarantie denn aussehen soll und von wem Sie stammt (von Ihm?). Soviel Zeit wird er wohl hoffentlich haben, wenn er ein solches "Prachtstück" an den Mann bringen will. Ich würde die Finger weg lassen.

Eins sollte man, und das sagt einem schon der logische Verstand, nicht vergessen; man zeigt doch das, was man hat und versteckt das, was man nicht zeigen will.

mfg Max
 
Wolffi Am: 17.12.2016 17:35:52 Gelesen: 175682# 179 @  
Noch eine Stunde Laufzeit - 8 Euro nur geboten.

Die Bieter werden wissen, warum.

Widerrufsbelehrung: In dieser Form noch nie bei einem gewerblichen Anbieter gesehen. Wenn ich die hätte, könnte ich nachts nicht mehr schlafen wegen möglicher Abmahnungen.

Die Echtheitsgarantie will er wohl geben. Eheleute vertragen sich auch immer nur bis zum Streit.

Ich würde die Finger davon lassen.

---

[Redaktionell ergänzt, die komplette Widerrufsbelehrung:

"Sollte mal mit den Marken was nicht stimmen oder nicht in Ordnung sein, ich kann auch mal was Übersehen, haben sie natürlich immer Rückgaberecht. Eine kurze Mail bitte dann zur Info an meine Mailadresse = tpausti@aol.com. Vielen Dank Hans - Jürgen Paustian / Briefi. PAY PAL Zahlung möglich.]
 
Max78 Am: 17.12.2016 18:06:39 Gelesen: 175662# 180 @  
Noch etwas von meiner Seite, ohne dem Verkäufer weiterhin irgendwelche böswilligen Machenschaften unterstellen zu wollen, immerhin hat er ja gute Bewertungen und geht eventuell mit ein wenig Naivität an die Sache.

Zu versuchen zu erklären, ob solch eine Marke echt ist oder nicht, auch wenn man nur wenig Infos hat, macht doch auch Spass! Zu den von mir schon erläuterten Zweifeln kommen noch weitere hinzu, wenn man sich das Stempeldatum anschaut: 15.7.1921, also Portoperiode 6. Welche Sendungen wurden zu diesem Zeitpunkt schon mit 10 Mark frankiert (und wenn ja, passt das zu den Abschlägen)? Ich fürchte nein.

mit Grüßen Max
 
erron Am: 17.12.2016 19:41:42 Gelesen: 175610# 181 @  
@ regenmeter [#175]

Wenn ich mich bei diesen etwas undeutlichen Scann nicht täusche, ist es der Stempelabschlag vom Hamburg in Type 3 mit den Unterscheidungsmerkmalen * 7 l.

Dieser Stempel ist auch als Falschstempel aufgeführt.

mfg

erron
 
Richard Am: 17.12.2016 23:14:23 Gelesen: 175532# 182 @  
@ Wolffi [#179]

Es sind jetzt doch noch 36.10 Euro geboten worden. Für eine Marke mit einem angeblichen Michelwert von 1.000 Euro und einer "Echtsheitsgarantie" (vom Weihnachtsmann ?).

http://offer.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewBids&item=311755591856&rt=nc&_trksid=p2047675.l2565

Schöne Grüsse, Richard
 
Wolffi Am: 18.12.2016 00:28:33 Gelesen: 175513# 183 @  
@ Richard [#182]

Bei 3,6% vom Michel halte ich die Gebote immer noch für auffallend niedrig.

Aber das ist rein subjektiv, und würde mich misstrauisch machen. Es mag mir auch ein Schnapper entgehen.

Bis denne
Wolffi
 
erron Am: 18.12.2016 09:27:27 Gelesen: 175447# 184 @  
@ Wolffi [#183]

Es mag mir auch ein Schnapper entgehen.

Dir ist kein Schnapper entgangen.

Trotz mickrigem Scann des Verkäufers (warum wohl oder gerade deswegen?) kann man mit etwas Bildbearbeitung feststellen, das diese angebliche "II" eine normale "I" mit eingekerbtem "R" ist.



mfg

erron
 
t.knörich Am: 17.03.2017 22:43:02 Gelesen: 171698# 185 @  
Moin moin,

kann mir ev. jemand einen Tipp bezüglich der abgebildeten Stempel geben ? Nach meinem Empfinden sind die wohl überwiegend falsch, oder ? Beim Briefmarkenhändler war ich schon, der wollte sich aber auch nicht so richtig festlegen.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende !
Timm


 
erron Am: 18.03.2017 08:38:02 Gelesen: 171657# 186 @  
@ t.knörich [#185]

Meine bescheidene Meinung zu deinen Infla Marken.



mfg

erron
 
t.knörich Am: 18.03.2017 21:58:53 Gelesen: 171577# 187 @  
Hallo, danke für die Info !

Dann schicke ich die Marken mal zum Prüfer und berichte nach Rückerhalt hier nochmal das Ergebnis.

Gruß
Timm
 
Zacken-willi Am: 13.05.2017 15:18:17 Gelesen: 168522# 188 @  
Hallo zusammen,

in meinen Album habe ich eine D65 gefunden.



Sie zeigt nur .....stedt, als Monat 3.oder 8. 21 10-11V unten ist noch RZ) c zulesen.

Meine Vermutung ist, das es sich um Neinstedt oder Warnstedt am Harz handeln könnte.

Im Infla - Buch Nr. 13 befindet sich der Stempel nicht.

Rückseitig unten links befindet sich ein Stempel, den habe ich auch mit abgebildet.

Ich halte den Stempel für echt.

MfG
Wilfried


 
inflamicha Am: 13.05.2017 15:26:18 Gelesen: 168520# 189 @  
Hallo Wilfried,

den Stempel kannst du vergessen. Es ist ein bekannter Falschstempel auf der D 65 und findet sich im Infla-Band 50 Seite 170:

Hettstedt * (Südharz) c ? 3.21 10-11 V

Gruß Michael
 
Zacken-willi Am: 13.05.2017 16:14:01 Gelesen: 168497# 190 @  
@ Hallo Michael,

danke für deine schnelle Antwort.

Den Infla-Band 50 habe ich nicht, diesen werde es mir umgehend zulegen. Man lernt nie aus.

Wünsche dir ein schönes Wochenende

Gruß
Wilfried
 
himmelsaffe Am: 19.05.2017 19:14:55 Gelesen: 168110# 191 @  
Hallo an alle Infla-Sammler,

was ist den von gezeigter Marke zu halten? Es handelt sich um die Katalognummer 303 A.

Vielen Dank.

Liebe Grüße
Christian


 
2huhu Am: 27.08.2017 19:26:04 Gelesen: 162156# 192 @  
Hallo,



Inlandsbrief von Bernsgründ nach Berlin bei dem die Marken mit dem Dienstsiegel der Postagentur entwertet wurde. Ist dieser Abschlag echt und zeitgerecht? Prüfbar?



DEUTSCHE POSTAGGENTUR / BERNSGRÜN / (REUSS)

Eine schöne Woche wünscht
Holger Reicheert
 
muemmel Am: 27.08.2017 20:02:47 Gelesen: 162141# 193 @  
Hallo Holger,

sieht eigentlich alles ok aus. Vermutlich war der Stempel von Bernsgrün in Reparatur und behalf sich mit dem Dienstsiegel.

Grüßle
Mümmel
 
Veen72 Am: 31.08.2017 21:07:57 Gelesen: 161969# 194 @  
Hallo,

die ewige Frage: Echt oder falsch?



Und noch eine:



Grüße,
Hans
 
erron Am: 01.09.2017 09:47:07 Gelesen: 161902# 195 @  
@ Veen72 [#194]

Hallo veen72,

die 30 Pfg Marke, signiert von Peschl und Gaedicke ist echt und zeitgerecht abgestempelt.

Ebenso ist der senkrechte Dreierstreifen, 250 Tausend auf 200 Mark mit Walzen-OR 1´11´1 aus der OPD Erfurt, mit dem Stempelabschlag von Jena * 1 * echt und zeitgerecht abgestempelt.

mfg

erron
 
Veen72 Am: 02.09.2017 09:12:25 Gelesen: 161785# 196 @  
Erron,

Vielen Dank!

Grüße,
Hans
 
christianK Am: 25.11.2017 13:19:49 Gelesen: 156812# 197 @  
Hallo zusammen,

kann man bei den Stempeln auch erkennen, ob sie falsch sind oder echt?



Danke und lg,
christian
 
Richard Am: 25.11.2017 21:26:33 Gelesen: 156749# 198 @  
@ christianK [#197]

Hallo Christian,

woher erkennst Du, dass es sich um Stempel handelt und dass sie aus der Zeit "Deutsches Reich Infla", also bis 1923, stammen ?

Wenn Du Fragen im Forum stellst, dann bitte immer mit allen Dir bereits vorliegenden Informationen, Fakten oder Vermutungen und allen Bildern.

Schöne Grüsse, Richard
 
chuck193 Am: 19.12.2017 20:04:47 Gelesen: 154905# 199 @  
Infla Stempel

Hallo die Infla Experten,

beim Durchsuchen und Aufräumen meiner Infla Dubletten hätte ich gerne gewusst, ob diese Stempel echt sind oder nicht. Es scheint ja eine Unmenge von Falschstempeln zu geben. Vielen Dank im voraus.

Schöne Grüsse,
Chuck

Leider hat es nicht geklappt mit dem Einfügen. Mal mit der Steckkarte versuchen.


 
muemmel Am: 19.12.2017 20:34:35 Gelesen: 154895# 200 @  
@ chuck193 [#199]

Hallo Karl,

die sehen eigentlich alle unverdächtig aus.

Gruß
Mümmel
 
chuck193 Am: 19.12.2017 21:44:48 Gelesen: 154874# 201 @  
@ mümmel [#200]

Hi Harald,

vielen Dank für die schnelle Antwort, also weiter aufheben.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Philami Am: 16.06.2018 17:23:44 Gelesen: 136288# 202 @  
Stempelfälschungen

Hi,

ich habe mal eine Frage, weil ich viele Briefmarken mit fragwürdigen Stempeln besitze.

Ist es ÜBERHAUPT für den Laien- Philatelisten möglich zu erkennen, ob es sich um einen Falschstempel handelt?

Ich habe hier ein konkretes Beispiel auf einer 209 Deutsches Reich mit Kreuzblüten.

Kann ich anhand verschiedener Merkmale schon sehen, ob es sich um ein Fake handelt oder ist letztendlich doch nur der Prüfer die Instanz, die bescheinigt ob echt oder unecht?

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Meinungen und Zuschriften.

Gruß

Philami


 
DerLu Am: 16.06.2018 18:32:35 Gelesen: 136267# 203 @  
@ Philami [#202]

Hallo,

wenn es um Marken der Inflationszeit geht, ist das Buch von INFLA-Berlin "Gebrauchte Inflationsmarken, echt oder falsch" (Band 48) eigentlich Pflicht. Mit den Informationen aus diesem Buch kann man die offensichtlichsten Fälle selber aussondern. Letztendlich kann aber nur ein Prüfer mit seiner Vergleichssammlung erkennen, ob der Stempel zeitgerecht verwendet wurde.

Gruß DerLu
 
Claudius Kroschel Am: 16.06.2018 19:01:45 Gelesen: 136250# 204 @  
@ Philami [#202]

Band 48 Infla ist schon richtig wie oben geschrieben. Der wird hier aber nicht benötigt. Wenn man das Erscheinungsdatum der Marke (Dez. 1922) und das bekannte Frühdatum der 209 Y in gestempelter Erhaltung 3.3.1923 zugrunde legt, ist die gezeigte Abstempelung ein Falschstempel ! Wasserzeichen Kreuzblüten der 209 stammt aus HAN 8491.22, die späteste HAN der 209 und wurde erst Anfangs März 1923 ausgegeben ! Es gibt speziell zum Wasserzeichen Kreuzblüten einen INFLA Band 18 von Zenker und Smidt. Dort werden die 151 Y und 209 Y und ihre möglichen Verwendungen und registrierte Stücke genau behandelt. Von der 209 Y gibt es jede Menge falsche Abstempelungen, da die Marke ungebraucht in sehr großem Mengen verfügbar war. Es existierten ganze, unberührte Bogentaschen.
 
Markus Pichl Am: 16.06.2018 19:22:41 Gelesen: 136242# 205 @  
@ Philami [#202]

Hallo Philami,

der Stempel lautet auf "BERLIN C * 102 b" und ist falsch (Imitation).

Beste Grüße
Markus
 
Philami Am: 16.06.2018 19:40:28 Gelesen: 136231# 206 @  
Vielen Dank für die Erkenntnisse. Von diesem erwähnten Buch habe ich noch nichts gehört oder gelesen.
 
Markus Pichl Am: 16.06.2018 21:04:51 Gelesen: 136191# 207 @  
@ Philami [#206]

Ist es ÜBERHAUPT für den Laien- Philatelisten möglich zu erkennen, ob es sich um einen Falschstempel handelt?

Ohne tiefere Beschäftigung, mit der Markenausgabe und dem daraufsitzendem Stempelabschlag und Stempeltechnik im Allgemeinen, NEIN. Gut, mit vielen Vorkenntnissen und langjähriger Erfahrung, mag man einen gewissen Blick für Stempelfälschungen bekommen, aber eine Absicherung an einem Vergleichsstück nehme auch ich vor.

Wie bin ich vorgegangen?

1) ich sehe einen starken Stempelabdruck, aber es fehlen echte Quetschränder.
2) die Stempelfarbe ist zu schwarz, zeigt viele Löcher und ölt auf der Rückseite nicht durch. Sie ölt auch vorderseitig nicht.
3) glücklicherweise bin ich ohne nachzusehen darauf gekommen, um welches Stempelgerät es sich nur handeln kann. Dies setzt aber auch Vorkenntnisse voraus.
4) dann Blick in Infla-Band 13 "Falsch-Stempel der Inflation. Aha, der Stempel ist dort als Falschstempel gelistet (durchaus können gelistete Stempel auch als echte Entwertungen vorkommen).
5) dann überlegt, kann die Marke überhaupt im Jahre 1922 gestempelt vorkommen? Verausgabung der 209 war laut Michel im Dezember 1922, aber die am Markt angebotenen (echt gestempelt und entsprechend attestiert) sind alle in 1923 gestempelt.
6) Vergleichsabschlag suchen. Einen solchen habe ich in der stampsX-Sempeldatenbank gefunden.



Der Unterbuchstabe "b" weicht ab, dann die vorstehenden 6 Punkte noch einmal in Betracht ziehen. Die Summe der Abweichungen und Recherchen ergibt dann bei mir FALSCHSTEMPEL. In technischer Hinsicht, warum es sich wahrscheinlich um ein Gummiklischee handelt, können dies andere besser erklären und ich versuche es erst gar nicht.

Beste Grüße
Markus
 
philapit Am: 04.11.2018 17:37:14 Gelesen: 124146# 208 @  
DR INFLA Mi.307 - was sagen die Spezialisten zu den Stempeln ?

Hallo Sammlerfreunde,

ich besitze 2 Stück der Mi.307 sauber gestempelt. Kann mir einer was zu den Stempeln sagen ? Lohnt sich eine Prüfung ? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichem Gruß
Philapit




 
erron Am: 04.11.2018 17:57:43 Gelesen: 124130# 209 @  
@ philapit [#208]

Eine Prüfung lohnt sich nur dahin, wenn du gerne Infla-Marken mit rückseitigem Signum "Infla Berlin" "Stempelfälschung" sammeln willst.

Ergo: Beide Marken mit den Stempelabschlägen von Berlin haben Falschstempel.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 04.11.2018 18:00:39 Gelesen: 124124# 210 @  
@ philapit [#208]

Hallo,

der rechte Stempel ist garantiert auf dieser Marke falsch, da die Zweikreisstempel mit Steg erst ab 1929 eingeführt wurden - also hier rückdatiert.

Der linke Stempel ist zu undeutlich - deine Vergrößerung ist verschwommen. Vielleicht kannst du dafür ein besseres großes Bild einstellen.

Gruß Michael
 
zonen-andy Am: 13.11.2018 18:14:36 Gelesen: 123484# 211 @  
Hallo Stempelexperten,

ist der Stempelabschlag auf der Mi.Nr.177 echt oder falsch? Was ist eure Meinung dazu?

Danke schon mal im voraus.



Grüße Andreas
 
doktorstamp Am: 13.11.2018 19:50:05 Gelesen: 123455# 212 @  
Hallo Andreas,

der Stempel ist grottenfalsch.

mfG

Nigel
 
zonen-andy Am: 13.11.2018 20:02:22 Gelesen: 123449# 213 @  
@ doktorstamp [#212]

Hallo Nigel,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen.

Nochmals danke
sagt Andreas
 
Germaniaanhänger Am: 25.01.2020 11:30:52 Gelesen: 103115# 214 @  
@ doktorstamp [#125]

Hallo,

nach langer Zeit nun die Gewissheit, dass es sich nicht um die gesuchte Farbe (dunkel)olivbraun handelt, der Anteil an Grün ist zu gering! Es ist (dunkel)Ockerbraun. Auch der Stempel ist falsch.



LG
 
Germaniaanhänger Am: 25.01.2020 11:43:31 Gelesen: 103109# 215 @  
Hallo,

hier habe ich eine 309 BP, die Farbe ist erst einmal für mich nebensächlich, es geht natürlich um die Echtheit des Stempels. Lesen kann ich hier Dessau, 14.10.23 *1

Bisher bekannte früheste Verwendung 17.10.23. In der Stempeldatenbank habe ich schon nachgeschaut, komme da aber nicht weiter. Kann einer von den Stempelprofis mir da helfen? Vielen Dank im vorab.



LG
 
inflamicha Am: 25.01.2020 12:03:23 Gelesen: 103103# 216 @  
@ Germaniaanhänger [#215]

Hallo,

ich denke da hast Du schlechte Karten. Der Stempel von Dessau 1 steht mit mehreren Unterscheidungsbuchstaben in der Infla-Falschstempelliste. Von der Farbe her passt der Abschlag auch nicht so recht in die Inflazeit.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.01.2020 12:11:42 Gelesen: 103099# 217 @  
@ Germaniaanhänger [#215]

In der Inflabelege-Datenbank unter Inflaseiten.de findest Du etliche Dessaubelege auch aus der Hochinflation. Vergleiche mal die dortigen Stempelabschläge mit dem auf Deiner Marke.

Gruß Michael
 
Alex46 Am: 18.06.2020 08:41:25 Gelesen: 98358# 218 @  
Infla Dienstmarken

Hallo,

kann mir jemand sagen, ob diese Marke als gestempelt gilt oder nicht?

Der Stempel ist schwer erkennbar. Zahlen sind unter der Lupe rein gar nicht zu erkennen. Da es bei Infla Marken ziemlich viele Stempel Fälschungen gibt, stellt sich die Frage Echt oder nicht.

Wie wäre beides zu bewerten?
Danke für eure Antworten.

Grüße Alex


 
Gerhard Am: 18.06.2020 10:41:47 Gelesen: 98325# 219 @  
@ Alex46 [#218]

Hallo Alex,

somit dürfte das Paar unter die Rubrik "Stempel nicht prüfbar" fallen, auch wenn Dir das nicht wirklich weiter hilft. Ja es gab natürlich ähnliche Entwertungen, aber nachweisbar erscheint mir das in Deinem Falle nicht.

MphG
Gerhard
 
doktorstamp Am: 18.06.2020 17:16:41 Gelesen: 98284# 220 @  
@ Alex46 [#218]

Hallo,

Unterrandpaar mit HAN. Der Stempel ist nicht nur zu bestimmen, er dürfte grottenfalsch sein. Von daher ist auf einer Bewertung zu verzichten, da höchstwahrscheinlich mit betrügerischen Absichten 'entwertet'.

mfG

Nigel
 
philapit Am: 05.07.2020 19:34:48 Gelesen: 97954# 221 @  
Infla-Stempel echt ?

Hallo Experten,

was halten die Infla Experten von diesem Luxus Stempel? Eigentlich zu schön um echt zu sein.

Sage mal schon vielen Dank.

philapit


 
erron Am: 05.07.2020 19:52:26 Gelesen: 97937# 222 @  
@ philapit [#221]

Der Stempelabschlag auf dieser Nr 319 mit Zähnung durchstochen von Liegnitz / * 1 e (Infla: Stempeltype 3) ist echt und zeitgerecht.

mfg

erron
 
philast Am: 05.07.2020 19:59:21 Gelesen: 97930# 223 @  
@ philapit
@ erron

Hallo,

dem würde ich mich auch anschliessen.

Nach dem Studium zweier Vergleichsabschläge die man hier einsehen kann:



eBay 383580959979

https://www.ebay.de/itm/Deutsches-Reich-MiNr-329-A-gestempelt-ex-313-330-Vollstempel-LIEGNITZ-Legnica/372491709181?hash=item56ba3c6afd:g:uXoAAMXQL99SdDfS

Grüßse
philast
 
Baldersbrynd Am: 24.09.2020 15:30:41 Gelesen: 95529# 224 @  
Hallo Infla-Freunde,

ein Sammlerfreund von mir hat diese 50 Milliarden Marke.

Gestempelt am 5.11.1923 und mit Prüfstempel hinten.

Der Marke kam erst am 22.11.1923, sind Stempel und Probestempel beide falsch?

Viele Grüße
Jørgen


 
wuerttemberger Am: 24.09.2020 17:30:38 Gelesen: 95507# 225 @  
Der Stempel "Pinneberg" ist ohne jeden Zweifel falsch. Es dürfte sich um ein nachgemachtes Stempelklischee handeln.

Gruß

wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 24.09.2020 19:44:44 Gelesen: 95481# 226 @  
@ Baldersbrynd [#224]

Hallo Jørgen,

der Prüfstempel ist ebenfalls eine Fälschung. Normalerweise wäre für die Marke ein Attest ausgestellt worden. Wenn man schon den Stempel fälscht, fälscht man die Prüfzeichen gleich mit.

Beste Grüße!

Lars
 
doktorstamp Am: 24.09.2020 19:46:44 Gelesen: 95480# 227 @  
@ Baldersbrynd [#224]

Hallo Jørgen,

beide Stempel sind falsch. Schade, denn die Marke hat den Plattenfehler PE.

mfG

Nigel
 
Baldersbrynd Am: 24.09.2020 23:18:22 Gelesen: 95443# 228 @  
@ wuerttemberger [#225]
@ Lars Boettger [#226]
@ doktorstamp [#227]

Hallo an alle drei,

vielen Dank für Eure Antwort, ich konnte sehen, dass der Pinneberg Stempel war falsch. Jetzt weiss ich auch, dass der Prüferstempel falsch ist.

Viele Grüße
Jørgen
 
filunski Am: 24.09.2020 23:43:04 Gelesen: 95435# 229 @  
@ Baldersbrynd [#228]

Hallo Jørgen,

dürfen wir den Stempel in die Stempeldatenbank übernehmen?

Viele Grüße,
Peter
 
MS Sammler Am: 30.12.2020 01:36:46 Gelesen: 90845# 230 @  
Hallo Zusammen,

bei der Suche nach schönen Stempeln für die Datenbank bin ich auf diese Marke gestolpert.

Es handelt sich um die MiNr 231 Freimarken Posthorn mit Kreisgitter-Stempel Dresden.

Nun habe ich aber erfahren, dass es 24 Stunden-Stempel erst seit 1927 gibt. Die Marke ist von hinten gummiert und trägt eine Falz.

Können mir die Infla-Experten darüber Auskunft geben ob dieser Stempelabschlag falsch ist? es würde sich wohl lohnen und die Datumsangabe scheint, als wäre sie absichtlich so tief gesetzt worden.



Gruß Leon.
 
erron Am: 30.12.2020 08:56:01 Gelesen: 90816# 231 @  
@ MS Sammler [#230]

Diese Nr 231 in Farbvariante "b" hat einen Stempelabschlag, der nach der Inflazeit angebracht wurde.

mfg

erron
 
MS Sammler Am: 30.12.2020 10:41:55 Gelesen: 90799# 232 @  
@ erron [#231]

Super. Vielen Dank. Alles andere hätte mich auch gewundert. Habe auch schon auf Gefälligkeits- oder Nachentwertung getippt. Der Fälscher wäre recht doof wenn er die Gummierung drangelassen hätte.

Heißt also, philatelistisch geprägter, echter Stempelabschlag der außerhalb der Gültigkeit angebracht wurde?

So oder so kommt er entwertet ins Fälschungsalbum.

Viele Grüße,
Leon.
 
Lars Boettger Am: 30.12.2020 11:47:35 Gelesen: 90779# 233 @  
@ MS Sammler [#232]

Hallo Leon,

diese Stempelabschläge werden (vollkommen zurecht) mit "Stempel falsch" von den BPP-Prüfern signiert.

Der Fälscher wäre recht doof wenn er die Gummierung drangelassen hätte.

In so einem Fall muss man auch dem Käufer der Stempelfälschung mangelndes Mistrauen attestieren =D - nicht alle gestempelten Marken mit Gummierung sind Stempelfälschungen, aber die Regel sind solche Marken nicht (Sammlerabstempelung am Postschalter einmal ausgeschlossen).

Beste Grüße!

Lars
 
MS Sammler Am: 30.12.2020 12:23:03 Gelesen: 90770# 234 @  
@ erron [#231]
@ Lars Boettger [#233]

Hallo ihr beiden,

da habe ich wohl falsch kommuniziert, ich dachte das klein "b" hätte etwas mit der Stempelfarbe zu tun. Erst als ich in den Michel-Spezial geschaut habe sah ich das die Marken-Farbe gemeint war. Es handelt sich also um einen falschen Abschlag, der erst nach 1927 vorkommen kann. Aber da war diese Serie ja schon ungültig.

Solche Marken stecke ich mir ganz sicher nicht ins Album. Da ich bei Infla immer sehr vorsichtig bin, und die Marke aus einer Kilowaren-Sendung kommt, entsteht für mich auch kein finanzieller Schaden. :-D

Nun kommt sie richtig entwertet in mein Fälschungs-Kabinett!



Viele Grüße,
Leon.
 
EinNeuer Am: 10.06.2021 15:34:10 Gelesen: 80738# 235 @  
Auch ein sehr schöner Stempel aber echt ?

Auf Mi. 278Y Das Wasserzeichen ist auch sehr schön von vorne zu erkennen.


 
bovi11 Am: 10.06.2021 15:57:05 Gelesen: 80718# 236 @  
@ EinNeuer [#235]

INFLA Bücherei Band 48

Auf Seite 52 wird ein Falschstempel aus Hamburg auf der gleichen Marke besprochen. Es scheint genau dieser Stempel auf der hier gezeigten Marke zu sein.

Zudem wäre es bei der Katalognotierung schon ungewöhnlich, wenn das optisch herausragende Stück bislang noch keinem Prüfer vorgelegt und mit einem Attest versehen worden sein sollte.

Die Stempelfarbe paßt m.E. nach auch nicht.
 
erron Am: 10.06.2021 16:05:47 Gelesen: 80714# 237 @  
@ EinNeuer [#235]

Wie bovi11 schon erkannt hat, handelt es sich um einen Falschstempel.

mfg

erron
 
Skip Am: 09.08.2021 15:31:10 Gelesen: 76876# 238 @  
Guten Tag,

ich habe diese fälschungsgefährdeten Inflamarken in einer größeren Sammlung erhalten. Bevor ich sie mit ein paar anderen Marken zum prüfen schicke, wollte ich mir eure Meinungen bezüglich der Stempel einholen.

Viele Grüße!


 
philast Am: 09.08.2021 17:02:45 Gelesen: 76853# 239 @  
@ Skipper [#238]

Hallo,

die Stempel sind meiner Meinung nach alle echt. Eine Prüfung lohnt sich aber nur für die 80 Pf Germania, da es sich um die 149 I handeln dürfte.

Die anderen drei Marken sind geringwertig, oder der Stempelabschlag ist nicht lesbar.

Grüße
philast
 
Skip Am: 09.08.2021 19:19:26 Gelesen: 76826# 240 @  
@ philast [#239]

Vielen Dank für deine Einschätzung bezüglich der Stempel!

Ich hätte dazuschreiben müssen dass es sich bei den gezeigten Marken um die MiNr. 209 Py, 159 b, 149 I und evtl. 209 Wb handelt.

Viele Grüße!
 
erron Am: 09.08.2021 20:50:44 Gelesen: 76797# 241 @  
@ Skipper [#238]

Ich sehe keine 209 W mit der Farbvariante "b".

Zeige mal die Markenrückseite der vermeintlichen 209 P Y mit dem Wasserzeichen Kreuzblüten.

Die 10 Pfg Marke hat die Farbvariante "a".

mfg

erron
 
Skip Am: 09.08.2021 22:18:45 Gelesen: 76761# 242 @  
@ erron [#241]

Hallo erron,

du hast natürlich recht. Bei der 159 handelt es sich um die a-Farbe. Trotzdem möchte ich einmal zeigen wieso ich dachte, es würde sich um die b-Farbe handeln (siehe Bild 1):



Auch bei der 209W kann ich nur eine deutliche Farbabweichung zu anderen 209 feststellen aber nicht genau beurteilen ob es die b-Farbe ist.

Hier ist die Rückseite der vermeintlichen 209Py (siehe Bild 2):



Ich sehe da ein Vierpass Wasserzeichen, aber vielleicht irre ich mich auch dabei.

Viele Grüße!
 
erron Am: 09.08.2021 22:52:46 Gelesen: 76743# 243 @  
@ Skipper [#242]

Bei deiner Marke handelt es sich um das WZ 2 (Waffeln)

Das WZ Y (Kreuzblüten oder Vierpass) ist immer deutlich zu sehen.



Nr 209 Walzendruck, linke Marke Farbvariante "a", rechte Marke Farbvariante "b"



mfg

erron
 
Skip Am: 12.08.2021 14:25:22 Gelesen: 76237# 244 @  
@ erron [#243]

Hallo erron,

danke für deine Hilfe!Ich habe nochmal versucht mit dem Kontrast das Wasserzeichen ein wenig deutlicher zu machen. Ich sehe nämlich immer noch das Kreuzblüten.

Viele Grüße!


 
opti53 Am: 12.08.2021 15:22:54 Gelesen: 76217# 245 @  
Hallo Skipper,

ich hatte gleich den Eindruck, dass es sich um das Vierpass-Wz handelt. Nun ist es ganz deutlich. Das Problem ist vielmehr, ob der Stempel echt ist. Prüfbar ist er ja wohl eher nicht.

Viele Grüße

Thomas
 
filunski Am: 12.08.2021 15:37:14 Gelesen: 76212# 246 @  
@ Skipper [#244]
@ opti53 [#245]

Hallo Skipper,

der Stempel auf der vermeintlichen 209Py ist das Fragment eines Maschinenstempels (wahrscheinlich ein Bandstempel mit drei Stempelköpfen, Typ Sylbe), aber wann und woher ist so nicht feststellbar und damit wie Thomas schon schreibt, auch nicht prüfbar. Sicherlich ist der Stempel echt, ob zeitgerecht (wahrscheinlich ja) lässt sich aber nicht mehr feststellen oder belegen.

Viele Grüße,
Peter
 
Stefan Am: 13.08.2021 12:49:49 Gelesen: 76021# 247 @  
@ filunski [#246]

der Stempel auf der vermeintlichen 209Py ist das Fragment eines Maschinenstempels (wahrscheinlich ein Bandstempel mit drei Stempelköpfen, Typ Sylbe), aber wann und woher ist so nicht feststellbar und damit wie Thomas schon schreibt, auch nicht prüfbar. Sicherlich ist der Stempel echt, ob zeitgerecht (wahrscheinlich ja) lässt sich aber nicht mehr feststellen oder belegen.

Anhand des Buches (Band Nr. 18) von Infla-Berlin "Deutsches Reich / Das Wasserzeichen - Kreuzblüten - " könnte man versuchen, den Stempelort einzugrenzen. In dem Buch werden auf den Seiten 14 bis 15 die (bis 1984) bekannten Oberpostdirektionen (OPD) sowie die Stempelorte aufgeführt, bei denen eine Verwendung der Mi-Nr. 209 Y nachgewiesen wurde.

Der Maschinenstempel des in Beitrag [#238] gezeigten Exemplares endet auf den Buchstaben "T". Der vorletzte Buchstabe ist nicht eindeutig zu erkennen. Es könnte sich um ein "R" handeln. In dem Buch wird FRANKFURT [am Main] für die OPD Frankfurt als Stempelort aufgeführt. Es dürfte vermutlich eher wenige Stempelorte aus dieser Aufistung in dem Buch gegeben haben, welche Anfang der 1920er Jahre über eine Anlage zur maschinellen Stempelung (Fabrikat Sylbe oder Universal bzw. Standard) verfügten.

Am Ende ändert es auch meinem Eindruck nach nichts, dass die Stempelentwertung in diesem Fall leider nicht prüfbar sein dürfte.

Gruß
Pete
 
filunski Am: 14.08.2021 11:59:09 Gelesen: 75871# 248 @  
@ Pete [#247]

Hallo Pete,

ja, ähnliche Überlegungen hatte ich auch schon angestellt. ;-) Ändert zwar letztendlich nichts an der "Nicht-Prüfbarkeit", aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Stempel echt und wohl auch zeitgerecht ist, ist sehr hoch.

Noch ein paar Ergänzungen zum Stempel und Stempelort. Der Stempel stammt ganz sicher von einer Sylbe Maschine, er kann nicht von einer Universal oder Standard Maschine stammen, diese Halbstempelmaschinen hatten keine Entwerter mit anschmiegenden Strichen. Damit bleiben auch als Stempelort nur zwei Möglichkeiten, Frankfurt oder Stuttgart. Dazu hier mal zwei solche Stempel zur Veranschaulichung:



Und hier die in Frage stehende Marke:



Meiner Meinung nach kommt eher Frankfurt in Frage, würde auch zu Petes Fundstelle im Infla Band 18 passen.

Mein Fazit daraus, ich halte den Stempel durchaus für echt und zeitgerecht, kann es aber letztendlich auch nicht 100 %ig beweisen. Wäre es meine Marke, würde ich sie durchaus als echt in die Sammlung aufnehmen. Ob eine Prüfung zu einem anderen (besseren?) Ergebnis käme, bleibt offen. Empfehlen würde ich hierfür ausschliesslich den sehr gewissenhaften und erfahrenen Infla-Prüfer Tworek.

Viele Grüße,
Peter
 
Skip Am: 14.08.2021 22:11:54 Gelesen: 75672# 249 @  
Guten Abend,

vielen Dank für die hilfreichen Antworten zu meiner Marke! Wahrscheinlich war sie auch nur deshalb noch in der von mir gekauften Sammlung, weil der Verkäufer der selben Meinung war (nicht prüfbar).

Jedoch meine ich mal hier im Forum gelesen zu haben, dass die Echtheit von Inflastempeln auch an der Stempelfarbe bestimmt werden kann. Aber ob ein Prüfer mit nur diesem einen Kriterium ein Attest ausstellt ist eine andere Frage.

Ich werde die Marke jedenfalls bei Gelegenheit mal einem Prüfer vorlegen.

Viele Grüße!
 
Stefan Am: 22.11.2021 21:24:10 Gelesen: 67378# 250 @  
Eine Sammlerkollegin legte mir heute ein gestempeltes Exemplar (ungeprüft) der Dienst Mi-Nr. 65 vor. Ich mache mir der Echtheit wegen wenig Hoffnung. Diese stirbt allerdings bekanntlich zuletzt.

Lässt sich das Handstempelgerät identifizieren und feststellen, ob die Entwertung zweifelsfrei falsch ist? Ich nehme aufgrund des Ausbruchs in der unteren Sehne links außen an, dass es sich ggf. um das Stempelgerät CREFELD *3a handeln könnte.



Das Stempeldatum dieses Postamtes in Crefeld (Krefeld) vom 16.04.1923 ist bereits arg spät. Im Infla-Band 50 [1] aus dem Jahr 2001 wird die Stadt Krefeld nirgendwo als Ort der Verausgabung aufgeführt. Dies lässt bereits nichts Gutes erahnen.

Danke.

Gruß
Stefan

[1] Infla-Bücherei Band 50: "Deutsches Reich / Dienst MiNr. 65 / Dienstmarke 10 Pfg. orange" (Ausgabe 2001)
 
muemmel Am: 22.11.2021 23:33:01 Gelesen: 67354# 251 @  
@ Stefan [#250]

Hallöle Stefan,

Du schriebst "Dies lässt bereits nichts Gutes erahnen" und ich gehe stark davon aus, dass es sich um eine Falschabstempelung handelt.

Verdächtig ist schon der Umstand, dass im INFLA-Band 50 Krefeld nicht bei der Verwendung der D65 aufgeführt ist. Das muss zwar noch kein absolutes KO-Kriterium sein, da auch fast 100 Jahre nach der Inflation noch bisher unbekannte Dinge auftauchen, aber allemal ein Zeichen für ein Alarmglöcklein sein. Aber selbst wenn die D65 in Krefeld tatsächlich zum Einsatz gekommen sein sollte, wären zunächst höchstwahrscheinlich das Hauptpostamt Krefeld 1 und das Postamt Krefeld 2 im Hauptbahnhof versorgt worden. Des Weiteren gab es in der Innenstadt noch die Postämter Krefeld 3 in der Luisenstr. und Krefeld 4 in der Dreikönigenstr., die aber deutlich kleiner waren. Da klingelt die Glocke dann schon ein wenig lauter. Hinzu kommt schließlich noch, dass im INFLA-Band 13 sowohl die Stempel Krefeld *3a als auch Krefeld *3b Kandidaten für Falschabstempelungen sind.

Die Chancen, dass es sich bei der gezeigten Marke um eine echte Abstempelung handelt, stehen also sehr schlecht. Wenn Deine Kollegin mehrere Inflamarken hat, die evtl. geprüft werden sollen, kann man die D65 mit dazu stecken. Für eine Einzelprüfung lohnt der Aufwand hingegen nicht.

Grüßle
Mümmel
 
Stefan Am: 23.11.2021 17:52:57 Gelesen: 67204# 252 @  
@ muemmel [#251]

Die Chancen, dass es sich bei der gezeigten Marke um eine echte Abstempelung handelt, stehen also sehr schlecht. Wenn Deine Kollegin mehrere Inflamarken hat, die evtl. geprüft werden sollen, kann man die D65 mit dazu stecken. Für eine Einzelprüfung lohnt der Aufwand hingegen nicht.

Danke für die Info. Ich hatte es geahnt. :-)

Die Sammlerkollegin möchte demnächst einige Infla-Marken zur Prüfung abschicken. Dann kann sie diese D65 beilegen.

Viele Grüße
Stefan
 
Wildgans Am: 24.12.2021 14:18:08 Gelesen: 64033# 253 @  
Deutsches Reich: Stempel echt oder falsch?

Guten Tag,

ich habe bei der Durchsicht loser Marken zwei Infla-Marken gefunden - wahrscheinlich Mi.-Nr. 319 AWb. Mir stellt sich die Frage, ob bei den vorliegenden Stempeln eine Überprüfung sinnvoll ist, oder von vorneherein die Stempel als falsch bezeichnet werden können.

1. Marke: Minden (-)2.11.23 8-9N Rest nicht lesbar
2. Marke: (Berlin) (-)3.11.23 10-11V - Friedenbau Rest nicht lesbar



Vielen Dank vorab und frohe Weihnachten!
Andreas
 
inflamicha Am: 24.12.2021 14:27:01 Gelesen: 64023# 254 @  
Hallo Andreas,

eine gute und eine schlechte Nachricht - zuerst die gute: Die Stempel Minden und Berlin-Friedenau dürften echt sein. Und nun die schlechte: Garantiert keine 319 AWb, weder die linke noch die rechte Marke.

Trotzdem frohes Fest!

Michael
 
Kreisel Am: 26.12.2021 08:58:40 Gelesen: 63985# 255 @  
DR Infla 177-190 -- Stempel

Hallo Briefmarkensammler,

seit 40 Jahren sammele ich schon Briefmarken, Die letzten Jahre ist das Hobby eingeschlafen, nun hat mich die Leidenschaft wieder gepackt. Vor einiger Zeit erwarb ich ein Album mit diesen Marken. Bis auf eine alle auf Papier und gestempelt. Auf der Rückseite ist ein kleiner Stempel mit Friedemann. Mich würde interessieren ob die Stempel falsch sind und was das "Friedemann" zu bedeuten hat. Bevor ich die Marken ablöse um nach dem Wasserzeichen zu sehen hätte ich doch die Meinung der Experten gehört.

Vielen Dank für eure Meinungen.

Viele Grüße Markus


 
Stefan Am: 26.12.2021 10:53:12 Gelesen: 63955# 256 @  
@ Kreisel [#255]

Mich würde interessieren ob die Stempel falsch sind und was das "Friedemann" zu bedeuten hat. Bevor ich die Marken ablöse um nach dem Wasserzeichen zu sehen hätte ich doch die Meinung der Experten gehört.

Wenn nicht notwendig, bitte nicht die Marken ablösen und auf dem Briefstück belassen. Meist kann man das Wasserzeichen auch erkennen, wenn man das Briefstück gegen eine Lichtquelle (Lampe) hält. Das gesuchte Wasserzeichen 2 (Waffeln) ist bei dieser Ausgabe oft gut ausgeprägt und eher leicht erkennbar.

Die Mi-Nr. 177-196 (hier 177-179, 181-182, 184-188 und 190) erschienen laut Michel-Katalog (und Kohl-Handbuch) nach dem 29.12.2021 nach und nach über mehrere Monate hinweg (bis August 1922). Aufgrund des Stempeldatums vom 04.10.1921 fallen die gezeigten Exempare zu 5 Pf. und 60 Pf. als Variante mit Wasserzeichen Waffeln bereits heraus (vorausgesetzt, die Stempelentwertung wäre echt und das Datum zeitgerecht).

Gruß
Stefan
 
erron Am: 26.12.2021 11:31:11 Gelesen: 63940# 257 @  
@ Kreisel [#255]

Albert Friedemann aus Leipzig prüfte nie Inflationsmarken. [1}

Alle Stempelabschläge von BERLIN N / * 113 h (Infla Stempeltype 3) auf deinen vorgestellten Marken wurden nach Ende der Inflationszeit abgeschlagen. Somit Falschstempel.

mfg

erron

[1]https://briefmarken-pruefer.de/de/1293-Albert-Friedemann.html
 
achim11-76 Am: 26.12.2021 11:49:05 Gelesen: 63924# 258 @  
Ich bin jetzt kein Infla Stempel Experte, aber da es falsch gestempelte Marken in allen Zeiten gibt und ich mich mit dem Thema beschäftige und mein erstes Bauchgefühlt mich meistens nicht täuscht, würde ich diese Stempel auf den Briefstücken als falsch oder verfälschte Stempel mit nachträglich verwendeten Stempeln ansehen.

Ein Zeichen auf Echtheit wäre erst mal, dass der Stempel auf die Rückseite durchschlägt und Quetschränder da sind. Also wurde hier ein Metallstempel und kein Gummistempel verwendet. Schon mal ein gutes Zeichen. Aber nicht zu schnell urteilen, und mal genauer hinsehen.

Was bei Marken immer auffällig ist, wenn der gleiche Stempel mit gleichem Unterscheidungsbuchstaben von mehreren Tagen auf solchen "Luxusstücken" drauf ist. Das alleine ist natürlich noch kein Indiz für einen falschen oder missbräuchlich verwendeten Stempel.

Dann sind die Abschläge an sich zu sauber, aber das alleine ist auch noch kein Indiz für sich für Falschstempel. Es gab damals auch schon Sammler, die schöne saubere Vollstempel mochten und sich Marken am Schalter haben stempeln lassen.

Dann schauen wir uns die Stempel doch mal wirklich genauer an. Was zuerst auffällt, ist die gleiche Uhrzeit und verschiedene Tageseinstellungen beim Datum. Kann auch ein Zufall sein - aber ist auch auffällig.

Und jetzt zum letzten und auffälligsten Merkmal für einen Falschstempel: Die Farbsättigung der Abschläge ist immer gleich stark. Das führt mich zum Schluss zu der Erkenntnis, dass hier die Stempel nur auf verschiedene Daten eingestellt wurden und die Marken damit nachträglich abgestempelt wurden und dafür ein und dasselbe Stempelkissen benutzt wurde.

Was bringt mich zu dieser Erkenntnis? Ganz einfach. Die Stempelkissen wurden am Tag mehrere hundert Male benutzt und oft bzw. täglich nach Schalterschluss neu getränkt, damit die Farbe dann wieder über Nacht gut einziehen kann.

Das wiederum führt zur Erkenntnis, das Abschläge von unterschiedlichen Tagen nie zu 100 % die gleiche Sättigung oder Farbstärke haben können.

Ich hatte mal eine DDR gestempelt Sammlung angeboten bekommen, da waren die Marx Blöcke bis hin zum Grossblock 15 Jahre DDR mit dem gleichen Stempel aus Berlin mit gleichem Unterscheidungsbuchstaben allesamt sauber gestempelt - aber über den Zeitraum von mehr als 10 Jahren auch exakt immer der gleiche Farbton. Allerdings gab es da keine Quetschränder und die Buchstaben von Berlin waren so krumm und schief, das es schon förmlich nach Falschstempel geschrien hat.
 
bovi11 Am: 26.12.2021 12:03:05 Gelesen: 63913# 259 @  
@ Kreisel [#255]

Was meines Erachtens nach abenfalls für Machwerke spricht, ist die gleichförmige Farbe der "Briefstücke".

Hier würde mich nicht wundern, wenn das Papier unter UV leuchtet.
 
inflamicha Am: 26.12.2021 13:35:31 Gelesen: 63877# 260 @  
@ Kreisel [#255]

Hallo Markus,

beide Berlin-Stempel finden sich im Infla-Band 13- Falschstempel der Inflation. Zumindest auf losen Marken (dazu zähle ich auch die "Briefstücke") dürfte somit kein Prüfer seinen Segen für die Echtheit erteilen. Oft worden die Marken auf Papierbogen geklebt und gestempelt, hinterher wurde der Bogen zerschnitten- soviel zu diesen "Briefstücken". Der Dahme-Stempel sollte echt sein. Dieser Stempel lässt sich z.B. als Ankunftsstempel vom 14.6. 22 auf einer Einschreib-Nachnahme-Warenprobe in der Inflaseiten-Belegedatei finden (einfach Dahme als Suchbegriff eingeben). Der sieht dort genauso aus.

Gruß Michael
 
erron Am: 26.12.2021 13:58:36 Gelesen: 63872# 261 @  
@ bovi11 [#259]
@kreisel [#255]

Nein, diese Papierstücke leuchten unter UV-Licht nicht.

Nach der Inflationszeit wurden die unterschiedlichsten Inflationsmarken auf Papierseiten verklebt und von gefälligen Postbediensteten im großen Stil abgestempelt.

Eine echte und zeitgerechte Abstempelung war damals noch nicht so wichtig. Hauptsache, man hatte Marken in gestempelter Erhaltung.

Ein Käufer war damals unter anderem auch der Briefmarkenhändler Friedemann aus Leipzig.

Sagt dir der verstorbene Postbedienstete Hans Wieland etwas? (SA und SS Belege)

Mal eine DR Nr 305 auf Papierstück, nun statt mit dem Stempelabschlag von Berlin N / * 113 h, nun Berlin N / * 113 f



Natürlich auch Stempelfälschung.

mfg

erron
 
Kreisel Am: 26.12.2021 16:27:03 Gelesen: 63842# 262 @  
Hallo,

vielen Dank für die Meinungen von euch und dass ich dieses Wissen erfragen darf. Über einen Prüfer Friedemann hatte ich auch sehr wenig gefunden und bei den Stempeln hatte ich auch meine Zweifel. Habe dann die Marken abgelöst und nach dem Wasserzeichen geschaut, 181, 182 und 185 waren WZ Waffeln, der Rest WZ Rauten.

Viele Grüße Markus
 
Lars Boettger Am: 26.12.2021 17:41:06 Gelesen: 63815# 263 @  
@ Kreisel [#262]

Habe dann die Marken abgelöst und nach dem Wasserzeichen geschaut,

Hallo Markus,

warum hast Du die Marken abgelöst? Du hast damit den eh nur geringen Wert vernichtet. Vorher waren es Briefstücke mit Falschstempel mit einer bekannten Händlersignatur. Jetzt sind es falsch gestempelte Briefmarken.

Beste Grüße!

Lars
 
philast Am: 26.12.2021 17:51:58 Gelesen: 63807# 264 @  
@ Kreisel [#255]

Hallo,

ich gebe auch mal meine Meinung zum besten:

1. Zum Stempel Berlin N58 * * alle echt
2. Zum Stempel Berlin N58 * a alle echt
3. Zum Stempel Berlin N113 * h alle falsch

Die ersten beiden Stempel wurden vor allem für philatelistische Entwertungen genutzt gerne auch als 'Gefälligkeitsentwertungen' bezeichnet. Da es diesen Stempel auch als nachweislich bedarfsmäßige Post gibt wird er 'als einwandfrei echt' Infla geprüft.

Siehe auch https://www.stampsx.com/

Ort = Berlin
Postamt Nr. 58
eingeben.

Die Stempel sind dort alle mehrfach abgebildet. Das gilt auch für den Stempel Nr. 3. Warum in der Stempel-DB für diesen Stempel zwei echte Abschläge enthalten sind ist mir nicht klar, ev. ist er nur auf kompletten Belegen als echt prüfbar.

Grüße
philast
 
BD Am: 04.01.2022 09:19:35 Gelesen: 62743# 265 @  
Hallo,

eigentlich muß der Stempel falsch sein. Es gab doch nie einen Ort Schwaben?

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 04.01.2022 10:00:53 Gelesen: 62728# 266 @  
@ BD [#265]

Hallo Bernd,

warum sollte der Stempel falsch sein? Im Pfuhl-Taschenatlas findest Du "Schwaben" noch, heute nennt sich der Ort "Markt Schwaben" und liegt nordöstlich von München. Der Stempeltyp ist ja bayerisch, also passt alles.

Gruß Michael
 
BD Am: 04.01.2022 10:40:30 Gelesen: 62709# 267 @  
Hallo Michael,

Danke.

ich bin etwas verunsichert. Du hast Recht, den Ort Schwaben gab es. Nun habe ich gerade gelesen, das im November 1922 beschlossen wurde, den Ort in Markt Schwaben umzubenennen. Vielleicht benutzte die Post im September 1923 noch den alten Stempel oder hatte gar keinen Neuen.

Der Brief ist so ungewöhnlich, ich werde wohl einen Prüfer fragen.

Beste Grüße Bernd


 
Kreisel Am: 28.01.2022 14:03:56 Gelesen: 60855# 268 @  
Hallo Briefmarkensammler,

bin mir nicht sicher was von diesem Stempel der Dienst Nr. 86 zu halten ist. Leider ist der Ort nicht erkennbar. Vielleicht hat jemand eine Meinung zu dem Stempel.

Viele Grüße Markus


 
inflamicha Am: 28.01.2022 14:15:17 Gelesen: 60844# 269 @  
@ Kreisel [#268]

Hallo Markus,

ich habe bei dem Stempel ein gutes Gefühl; Aussehen des Stempels und der 18.12.23 als Datum im normalen Verwendungszeitraum dieser Marken passen. Der Stempelort liegt im Kraichgau. Ich würde einmal die Stempeldatenbanken durchsehen, sicher findest Du etwas passendes.

Gruß Michael
 
Kreisel Am: 28.01.2022 14:24:35 Gelesen: 60835# 270 @  
@ inflamicha [#269]

Hallo Michael,

danke für die Hilfe. Komme aus dem Landkreis in dem das Kraichgau liegt.

Viele Grüße Markus
 
Quincy Am: 28.01.2022 19:08:19 Gelesen: 60730# 271 @  
@ inflamicha [#269]
@ Kreisel [#270]

Was den Stempel angeht, halte ich es aber für durchaus möglich, dass es sich um eine Gefälligkeitsstempelung handelt. Denn die Währungsumstellung erfolgte bereits am 15. November 1923, und neue Dienstmarken (in Rentenmark) gab es bereits ab 1. Dezember 1923. Alte Geldscheine und Briefmarken wurden zwar noch eine Zeit lang akzeptiert im Kurs 1 Billion alte Mark = 1 Rentenmark [1], aber Gefälligkeitsstempelungen gab es anschließend bekanntlich zuhauf. Bei den Katalogpreisen für eine echt gelaufene/gestempelte MiNr. 86 (Mi 2016: 180 €) käme man wohl bei einem Kauf oder Verkauf um eine Prüfung nicht herum, sofern die Marke überhaupt prüfungsfähig wäre.

Nichtsdestoweniger ist es ein interessantes Stück. Ich wohne direkt 'neben' dem Kraichgau in der Rheinebene und kann deshalb den Reiz der Örtlichkeit durchaus verstehen. Im Postamt eines kleinen Kraichgauer 'Nestes' könnte es durchaus möglich gewesen sein, dass Dienstmarken in der neuen Währung am 18. Dezember 1923 noch nicht vorhanden waren.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation_1914_bis_1923
 
inflamicha Am: 28.01.2022 19:19:44 Gelesen: 60725# 272 @  
@ Quincy [#271]

Hallo Hans-Jürgen,

Du scheinst Dich mit Inflations-Dienstmarken nicht besonders gut auszukennen, sonst wüsstest Du dass die Milliarden-Schlangenaufdrucke zu einem großen Teil erst im Dezember 1923, teilweise noch im Januar 1924 ganz regulär verwendet wurden. Dafür kamen die zu spät zu den Dienststellen. Gefälligkeitsentwertungen auf Dienstmarken sind doch wohl eher nicht zeitgerechte und somit falsche Nachstempelungen, oder?

Die Dienstmarken waren nur für den Dienstgebrauch, damit lief man nicht mal so eben zum Postschalter und ließ sich die "gefälligkeitsabstempeln".

Gruß Michael
 
Quincy Am: 28.01.2022 20:39:13 Gelesen: 60695# 273 @  
@ inflamicha [#272]

Hallo Michael,

du hast Recht, mit Infla-Marken kenne ich mich nicht besonders gut aus. Sie sind auch nicht mein Sammelgebiet. Der Gebrauch von Dienstmarken ist mir jedoch geläufig, und es gab zu dieser Zeit sicher auch philatelistisch interessierte Postbeamte. Aber auch da hast du Recht, dass die Wahrscheinlichkeit der Gefälligkeitsstempelung wesentlich geringer als bei 'normalen' Marken ist. Null ist sie allerdings auch nicht, und nur auf dieses Problem wollte ich aufmerksam machen.

Das mit der massenhaften Nachverwendung der Milliarden-Schlangenaufdrucke war mir allerdings nicht bekannt. Ich ziehe auch den Hut vor allen Infla-Sammlern, wenn sie sich mit dem Problem der Gefälligkeitsstempelungen herumschlagen müssen wie kaum in einem anderen Sammelgebiet.

Gruß
Hans-Jürgen
 
inflamicha Am: 28.01.2022 21:34:53 Gelesen: 60672# 274 @  
Hallo Hans-Jürgen,

sicherlich gab es philatelistisch interessierte Postbeamte, aber die kamen nicht so einfach an die Marken ran - zumindest am Postschalter gab es die nämlich nicht. Die Ämter hatten ihre eigenen Bezugswege. Aber Du hast recht - wer wirklich ernsthaft an solche Marken wollte, der wird schon einen Weg gefunden haben. ;-)

Gruß Michael
 
philast Am: 24.02.2022 15:55:53 Gelesen: 58641# 275 @  
Hallo,

Bei einem Anbieter bei delcampe tauchen aktuell einige Angebote von Infla Marken auf, von denen einige meiner Meinung nach zweifelhaft sind (d.h. es gibt das ganze Potpourri von ungeprüft echt, ungeprüft falsch, geprüft, Farbprüfungen mit handschriftlichen Ergänzungen, etc.).

Mein persönliches negativ Highlight hierbei ist die folgende angebotene 332a geprüft Infla (Peschl Rundstempel).



Das Stempeldatum der Marke zeigt den 25.10.1923, frühe Stempeldaten für diese Marke sind erst nach dem 17.11.1923 zu verzeichnen.

Meine Vermutung ist, dass Marke/Stempel und Prüfzeichen echt sind, jedoch der Aufdruck gefälscht ist, da ich an keiner Aufdruckstelle zweifelsfrei erkennen kann, dass die Stempelfarbe über der Aufdruckfarbe liegt. Außerdem hätte H.Peschl bei dieser höherwertigen Marke (im Gegensatz zur Urmarke 315a) noch sein Namenszeichen gesetzt und auch der Rundstempel Einwandfrei Infla wurde i.d.R. so gesetzt, dass er den Stellungen der Prüfzeichen entsprochen hat, also hätte er um 180 Grad gedreht sein müssen.

Auch geprüfte Marken sollte man stets selbst auf Plausibilität prüfen (= passt der Stempeltyp, der Stempelort, das Datum, passt der Prüfstempel, etc.).

Grüße
philast

Siehe: https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/deutschland/ohne-zuordnung-7/deutsches-reich-michel-nr-332-a-w-infla-geprueft-briefst-200-euro-1454343985.html
 
Sammler93 Am: 04.04.2022 00:24:06 Gelesen: 56194# 276 @  
Deutsches Reich: Wie hoch ist der Wert dieser Briefmarke?

Hallo,

wie ist der Wert von dieser Briefmarke?

Vielen Dank im Voraus!


 
drmoeller_neuss Am: 04.04.2022 08:27:46 Gelesen: 56133# 277 @  
@ Sammler93

Ich halte den Stempel für fragwürdig. Zwar kommen saubere Eckstempel auch durchaus im Postbetrieb vor, aber hier kann ich nach der Jahreszahl "23" den Fuß einer "2" erkennen, was auf einen 24-Stunden-Stempel schliessen lässt, den es erst Jahre später gab.

In der Infla-Zeit gibt es nur 12-Stunden-Stempel, d.h. "20-21" kommt nicht vor, stattdessen lautete die Uhrzeitangabe auf "8-9 N".
 
Flieger Am: 04.04.2022 09:04:13 Gelesen: 56103# 278 @  
Der Stempel ist so falsch, dass fast schon wieder echt ist - u.a. Stempelfarbe / 24h-Stempel.
 
Stefan Am: 04.04.2022 17:51:26 Gelesen: 55932# 279 @  
@ drmoeller_neuss [#277]

Ich gehe hier ebenfalls von einem Falschstempel auf einer Deutsches Reich Mi-Nr. 309 A aus. Mal abgesehen von der sehr sauberen Stempelfarbe (nicht typisch für die Hochinflation), fehlt dem Teilstempelabschlag links unten (unterhalb der Tagesangabe) auch der seinerzeit übliche Stern im unteren Segment. Diese wurden im Deutschen Reich ca. 1937/38 auf staatliche Anweisung in den seinerzeit gebräuchlichen Stempelgeräten entfernt. Die Briefmarken der Inflation waren zu jenem Zeitpunkt nicht mehr gültig, ergo Stempelfälschung (hier rückdatiert).

Gruß
Stefan
 
Richard Am: 04.04.2022 18:16:31 Gelesen: 55905# 280 @  
Das Mitglied Sammler93 hat sich mit falschem Namen und falscher Anschrift angemeldet.

Die Mitgliedschaft wurde heute vormittag beendet.
 
Martin de Matin Am: 04.04.2022 18:26:58 Gelesen: 55892# 281 @  
@ Sammler93 [#276]
@ drmoeller_neuss [#277]
@ Flieger [#278]

Woran erkennt man, das es sich um einen 24-Stundenstempel handelt? Wenn ich mir Stempel mit der Uhrzeit "2-3N" betrachte, dann ist die Position der "2" auch an der gleichen Stelle.

Natürlich halte ich den Stempel von seinem Erscheinungsbild auch nicht für echt.

Die Frage bezüglich dieser Marke war der Preis. Für eine echt gestempelte sind 2 - 3 Euro auch nicht gerade hoch; dies entspricht ungefähr echt gestempelter Massenware dieser Zeit.

Gruss
Martin
 
MelW Am: 19.12.2022 14:36:19 Gelesen: 36262# 282 @  
Liebe Stempelexperten,

ich habe die Tage bei ebay ein Markenlot aus einem Nachlass ersteigert. Bei der Durchsicht ist mir auf den Inflamarken ein immer wiederkehrender Stempel "Zülpich" aufgefallen, bei dem ich irgendwie ein unguter Gefühl habe. Könnte natürlich auch einfach sein, dass der ursprüngliche Sammler einen Brieffreund in Zülpich hatte, wäre bei gerade den Marken schon ein arger Zufall. Und zumindest das Datum variiert, was gegen einen Gummistempfel spricht.

Nunja, ich hab dann mal in die Stempeldatenbank auf stampx geschaut und es sind wohl Falschstempel zu diesem Ort bekannt, allerdings sind keine Bilder hinterlegt, daher wäre ich froh um weiteren Input.

Viele Grüsse aus der sonnigen Schweiz
Melanie


 
Flieger Am: 19.12.2022 14:53:46 Gelesen: 36254# 283 @  
Der Stempel ist so falsch das er fast schon wieder echt ist. Da lohnt es sich nicht die zum Prüfer zu schicken, das wäre Geldverschwendung.
 
evoVI Am: 19.12.2022 15:14:10 Gelesen: 36244# 284 @  
Hallo,

gleich die erste Marke auf dem Scan zeigt eine D 87 mit Stempeldatum Oktober 23, die Marke kam erst Ende November.

Ab in die Tonne.

Gruß
Ralf
 
MelW Am: 19.12.2022 16:37:07 Gelesen: 36213# 285 @  
@ evoVI [#284]
@ Flieger [#283]

Vielen Dank für eure Einschätzung. Immerhin lag ich mit meiner Einschätzung richtig, insofern: An Erfahrung gewonnen. :)
 
drmoeller_neuss Am: 20.12.2022 00:46:21 Gelesen: 36151# 286 @  
@ Flieger [#283]

Die Stempelabdrücke scheinen aber von einem echten Gerät zu stammen.

Die ersten Stempelfälschungen sind bereits kurz nach der Ausserkurssetzung der Inflamarken in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgetreten. Die Stempelfarbe passt aber nicht.

Möglicherweise befindet sich dieser Stempel Zülpich auch in Privatbesitz. Im Prinzip lässt sich damit alles stempeln, vom Kaiserreich bis zu Bund in die sechziger Jahre.
 
MelW Am: 20.12.2022 10:07:49 Gelesen: 36119# 287 @  
@ alle

Wie wäre nun das korrekte Vorgehen von meiner Seite: Stempel in der Datenbank als Falschstempel hochladen? Bzw. gibt es eine Möglichkeit Stempel in Privathand zu erfassen und ist dies gewünscht?
 
Flieger Am: 20.12.2022 11:49:03 Gelesen: 36097# 288 @  
Viele der als falsch verwendeten Stempel gibt es auch in echt - Ein Anhaltspunkt ist der Infla Bd.13 wo die bekannten Stempel aufgeführt sind (Stand 2001) In der Stempeldatenbank würde da nur ein Abgleich mit Bd.13 helfen, evtl. ein Vermerk: Auch falsch bekannt.

Ansonsten hilft gesundes Misstrauen. Sehr viele Fälschungen lassen sich über Ausgabedatum, Stempelfarbe, Stempeltyp erkennen. Da an Literatur zu sparen kann teuer werden.
 
filunski Am: 20.12.2022 15:38:11 Gelesen: 36061# 289 @  
@ MelW [#287]

Hallo,

ja bitte die Stempel in die Datenbank hochladen, die Redaktion wird dann entsprechend damit verfahren.

Hilfestellung, wenn gewünscht, zum Hochladen gibt die Redaktion (gerne per E-Mail an mich) oder einfach mal in den Leitfaden rein schauen. ;-) [1]

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philastempel.de/s/leitfaden.html
 
Gerd Am: 29.12.2022 12:38:32 Gelesen: 35227# 290 @  
Deutsches Reich Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe 258 und 259

Stempel sind fast zu schön!

Auf 258 "Sehr schwach: BERLIN" aber guter Datumsstempel: "23.3.23.9-10". Der Stempel auf der 259 ähnelt dem auf der 258. Aber ohne Datumsangabe.

Könnte ich diese Marken in einer Auktion hier anbieten, ohne Gefahr, dass ich als Betrüger angezeigt werde?

Vielen Dank im voraus!
Gerd


 
Lars Boettger Am: 29.12.2022 15:19:42 Gelesen: 35180# 291 @  
@ Gerd [#290]

Hallo Gerd,

ich würde davon abraten. Gestempelte Infla-Marken müssen BPP-geprüft sein. Ob die Marken jemals ein entsprechendes Prüfzeichen erhalten, ist m.E. eher zweifelhaft.

Beste Grüße!

Lars
 
Gerd Am: 30.12.2022 11:39:34 Gelesen: 35108# 292 @  
@ Lars Boettger [#291]

Danke Lars. Werde sie mal prüfen lassen.

Alles Gute zum Neuen Jahr
Gerd
 
Okogelly Am: 15.01.2023 16:54:25 Gelesen: 33724# 293 @  
Hallo Briefmarkenfreunde,

was sagt ihr zu diesem Stempel?


 
Lars Boettger Am: 15.01.2023 17:34:08 Gelesen: 33708# 294 @  
@ Okogelly [#293]

Das ist eine ziemlich schlechte Stempelfälschung. Woran mache ich das als Laie fest:

- Stempelabschläge stehen zu etwa 180 Grad verdreht zueinander -> der Postbeamte hätte entweder den Brief oder sein Stempelgerät drehen müssen (da habe ich noch kein entsprechendes echtes Stück gesehen, bei dem das vorkam)
- 24-Stunden-Stempel (Inflationsstempel hatten ein V oder N hinter der Uhrzeit)
- Stempelfarbe passt nicht

Fazit: Falschstempel / Marke wertlos

Beste Sammlergrüße!

Lars
 
Okogelly Am: 21.01.2023 16:44:16 Gelesen: 33353# 295 @  
Hallo,

könnt Ihr mir etwas über diesen Stempel sagen?




 
drmoeller_neuss Am: 21.01.2023 16:54:33 Gelesen: 33341# 296 @  
@ Okogelly [#295]

Nun wissen wir, dass Dein Scanner eine schöne weisse Klappe hat. :)

Nur für die Zukunft: Etwas weniger Hintergrund und etwas mehr Marke wäre hilfreich. Dann genügt auch ein Bild.

Zum Stempel: Das ist recht einfach. Es handelt sich um einen 24-Stunden-Stempel. Während der Gültigkeit der Infla-Marken gab es aber nur 12-Stunden-Stempel (hinter der Uhrzeitangabe "V" für "Vormittag" und "N" für Nachmittag).

Die Marke ist falsch gestempelt, da es den Stempel während der Gültigkeit der Marke nicht geben konnte.
 
Lars Boettger Am: 21.01.2023 21:34:53 Gelesen: 33289# 297 @  
@ Okogelly [#295]

Es gibt drei Möglichkeiten:

1. Du stellst Deine Fragen zu Infla-Stempeln weiter im Forum -> es besteht die Gefahr, dass Dir irgendwann keiner mehr antwortet
2. Du fragst einen BPP-Prüfer [1] -> das ist immer ein gute Strategie, aber sie kostet Dich wahrscheinlich viel Geld und bringt Dir wenig Erkenntnisgewinn
3. Du bildest Dich mit Literatur selbst weiter [2]

Ich halte Möglichkeit Nr. 3 für die beste Wahl. Auch wenn Du anfangs ein paar Euro in Bücher investieren musst, zahlt sich das später im Sammlerleben aus. Du kaufst schon mal keine offensichtlichen Marken mit Falschstempel. Die Literatur nimmt nur wenig Raum im Regal ein, Du brauchst im Prinzip nur drei Bücher.

Beste Grüße!

Lars

[1] http://www.bpp.de
[2] https://www.infla-berlin.de/11_Buecher/Buecher.php - Band 13, 48 und eventuell Nr. 62
 
Okogelly Am: 23.01.2023 16:52:58 Gelesen: 33208# 298 @  
Hallo Lars,

danke für die Antwort aber warum sollte mir keiner mehr antworten?

Dies ist ein Forum, wo Fragen so gut es geht beantwortet werden.

Thema: Deutsches Reich Infla Stempel echt oder Falsch

Schöne Grüße
Okogelly
 
Okogelly Am: 23.01.2023 16:59:38 Gelesen: 33203# 299 @  
Hallo Lars,

ich habe mir die drei Bücher in der Infla Bücherei bestellt.

Schöne Grüße
Okogelly
 
Okogelly Am: 23.01.2023 17:06:26 Gelesen: 33199# 300 @  
Hallo,

lohnt es sich diese Marke zum Prüfer zu schicken ?


 
opti53 Am: 23.01.2023 18:20:17 Gelesen: 33164# 301 @  
Hallo Okogelly,

mein Michel Spezial sagt, dass diese Marke erst Ende September erschienen ist. Wie kann sie dann schon Anfang September abgestempelt worden sein. Zudem ist der Stempel viel zu schön und zentral auf der Marke.

Was das Einstellen von Bildern anbelangt, ist das gar nicht so schwierig. Du solltest das Bild erst mal als Datei unter einem eindeutigen Namen abgespeichert haben. Dann gehst Du unten auf das Feld durchsuchen, und wählst die Datei aus. Wenn das passiert ist gehst Du auf "Grafik in den Beitrag". Dabei erscheint nicht das Bild in Deinem Text, sonder der Dateiname.

Wenn Du ganz unten auf Vorschau gehst, kannst Du sehen, ob alles so ist, wie Du Dir das vorgestellt hast. Du kannst dann immer noch alles korrigieren, wenn Du die Vorschau geschlossen hast. Erst wenn alles gut ist, den Button "ins Forum" betätigen. Ich hoffe, dass das hilft.

Viele Grüße

Thomas
 
erron Am: 23.01.2023 18:42:07 Gelesen: 33152# 302 @  
@ Okogelly [#300]

@ Okogelly

Wie @opti53 schon geschrieben hat, sind diese drei Nr 307 alle mit einem Falschstempel von Baienfurt / 9. September 1923, nach der Inflationszeit abgeschlagen worden.

Nach heutigem Stand wurde in der OPD (Oberpostdirektion) Würzburg die Nr 307 nicht verausgabt. Die Erstverwendung erfolgte in der OPD Berlin und Halle erst am 01. Oktober 1923.

Hintergrundinfos über die Nr 307 siehe unterstehender Link:[1]

mfg

erron

[ http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=676 ]
 
wuerttemberger Am: 23.01.2023 18:51:47 Gelesen: 33144# 303 @  
@ erron [#302]

Baienfurt ist OPD Stuttgart!
 
erron Am: 23.01.2023 19:06:48 Gelesen: 33137# 304 @  
@ wuerttemberger [#303]

Ups.

Danke für diese info

Im Posttaschenatlas von Pfuhl steht hinter Baienfurt Wg.

Was lernen wir daraus: Immer zuerst in Wikipedia nachschauen, wo dieser Ort liegt.

Aber auch in der OPD Stuttgart ist diese Nr 307 mit Stempelabschlag von Baienfurt nicht aufgeführt.

Nur in Maulbronn, Rechberghausen, Tübingen, Tuttlingen und Stuttgart kommt sie ab Mitte Oktober 1923 zeitgerecht vor.

mfg

erron
 
Okogelly Am: 24.01.2023 10:26:50 Gelesen: 33079# 305 @  
Hallo,

laut Wikipedia wurde die Marke Nr. 307 im September 1923 ausgegeben !
 
wuerttemberger Am: 24.01.2023 11:05:46 Gelesen: 33064# 306 @  
@ erron [#304]

Ein Blick in das Abkürzungsverzeichnis in Pfuhls Posttaschenatlas hätte genügt. Wg steht für Württemberg. Wäre der Ort in der OPD Würzburg gelegen, dann stünde dort Uf für Unterfranken. Auch die Stempelform ist charakteristisch für Württemberg. Bayerische Einkreiser sind zwar ähnlich, aber nicht gleich aufgebaut.

Gruß

wuerttemberger
 
wuerttemberger Am: 24.01.2023 11:11:58 Gelesen: 33060# 307 @  
@ Okogelly [#305]

Am 9. September 1923 hat es gar keine sinnvolle Verwendung für die 800.000 Mark gegeben, weil das Porto noch viel niedriger war. Der Standardbrief kostete damals 30.000 Mark. Erst zum 1. Oktober 1923 kostete der Standardbrief 800.000 Mark! Deswegen kann es diesen Wert am 9. September noch gar nicht gegeben haben.

Gruß
wuerttemberger
 
JoshSGD Am: 24.01.2023 12:36:19 Gelesen: 33030# 308 @  
@ Okogelly [#305]

Der Gültigkeitszeitraum dieser Marke beginnt erst am 20. September 1923, erste Verwendungen sind vom 1. Oktober 1923 bekannt.
 
Okogelly Am: 24.01.2023 16:17:10 Gelesen: 32991# 309 @  
Danke für die Antwort.
 
Detlev0405 Am: 25.01.2023 14:28:42 Gelesen: 32937# 310 @  
Ich möchte mich heute an die Spezialisten für Deutsches Reich wenden, da dieser Brief nur ein Beifang war für meine Bedarfsflugpost Tschechoslowakei und ich mit dem Brief nicht zurecht komme.



Es handelt sich hierbei um einen Flugpostbrief vom 01.08.1922 von Leipzig nach Berlin mit allen Ankunftsstempeln in Berlin. Den Flug habe ich in den entsprechenden Plänen gefunden, also tatsächlich echt gelaufen. Dabei handelt es sich um einen Satzbrief der MiNr. 210-218.

Nun gehen aber meine Fragen los. Seit dem 01.07.1922 galten für Briefe im Fernverkehr 5 Mark Gebühr, für Eilpost im Orts-Bestellbezirk 3 Mark Gebühr und für das Einschreiben 2 Mark Gebühr. Für die Luftpostgebühr sind wohl noch 1,45 Mark dazu zu rechnen. Wenn ich den Brief als über 250 g berechne wie hier gemacht, ist er wohl über frankiert.

Bei den Farben bin ich ein blindes Huhn. Handelt es sich bei der Nummer 216 + 217 um die a oder b Farbe ? Ich gehe mal davon aus um die jeweils billigste Farbe.

Da es sich hier um einen Luftpostbrief ausschliesslich mit Luftpostmarken freigemacht handelt, sollte die Fussnote nach nach MiNr. 218 zutreffen - aber was bedeuten die Striche für mich konkret ?

Letzte Frage die mich bewegt - ist eine Prüfung durch Infla Berlin zwingend auch wenn der Nachweis der bedarfsgerechten Nutzung der Marken erbracht ist ? Oder anders herum - gibt es Bedenken gegen die Stempel ?

Mit besten Grüßen
Detlev
 
spain01 Am: 25.01.2023 15:45:27 Gelesen: 32918# 311 @  
Mal eine Verständnisfrage: Warum wurden die Pfennigwerte in Leipzig gestempelt und die Markwerte in Berlin entwertet ?

So schön der Brief optisch auch wirkt, wenn das keine Komplettfälschung ist, dann auf jeden Fall "Mache" wegen der gedruckten Empfängeradresse - und einen Absender gibt es nicht.

Gruß
Michael
 
Regis Am: 25.01.2023 16:12:49 Gelesen: 32911# 312 @  
@ Detlev0405 [#310]

Der Brief ist echt gelaufen und eine Prüfung wäre überflüssig. Aber er erzählt eine nicht uninteressante Geschichte:

Der Brief wurde am 1.8. 9-10 Uhr aufgegeben und 13 Uhr mit der Rumpler Luftverkehr nach Berlin geflogen. Ankunft Berlin 14 Uhr 15. Hier wurde der Expressdienst nicht ernst genommen, sonder man nahm sich Zeit. Berlin C 2 stempelte nach 22 Uhr. Dann zum Zustellpostamt SW 19 Eingang 8-9 Uhr, also nach dem Frühstück - Eilboten sieht anders aus. Hier merkte man aber, dass die untere Markenreihe unentwertet blieb und stempelte Entwertet in Berlin SW 19 und stellte die Sendung irgendwann zu. Frankatur: 13,55 Mark. Brief über 100 Gr. - 250 Gramm 5 M+ R-Gebühr 2 M + Express 3 M Bleiben 3,55 M für Luftpost - 20 Pfennig / 20 Gramm d.h. theoretisch max. 250 Gramm = 2,60 = 12,60 M.

Der Brief sieht aus, als wäre er leer gewesen und ein Stapel davon wurde an die gleiche Adresse aufgegeben.

Durch die Nachentwertung ist er besser, als jeder sonstige Satzbrief.

Alles Gute Regis
 
filunski Am: 25.01.2023 16:14:38 Gelesen: 32911# 313 @  
@ spain01 [#311]

Warum wurden die Pfennigwerte in Leipzig gestempelt und die Markwerte in Berlin entwertet ?

Hallo Michael,

mal abgesehen von dem "gemachten" Beleg, ob echt oder nicht sei auch mal dahin gestellt, macht die Stempelung durchaus Sinn.

Aufgegeben in Leipzig, dort die Pfennig-Werte mit Leipziger Tagesstempel entwertet. Die Mark-Werte hatte man "vergessen/übersehen". ;-) Der Brief ging nach Berlin und dort wurden dann völlig korrekt die bislang nicht entwerteten Mark-Werte nachträglich entwertet.

Viele Grüße,
Peter
 
spain01 Am: 25.01.2023 17:11:34 Gelesen: 32897# 314 @  
@ filunski [#313]

Wie kann man die 4 Markwerte "übersehen", wenn noch 3 zusätzliche Aufkleber angebracht wurden ? Also wirklich nachvollziehen kann ich das nicht.

Aber schön, wenn er wirklich echt ist!

Gruß
Michael
 
Lars Boettger Am: 25.01.2023 19:24:55 Gelesen: 32870# 315 @  
@ filunski [#313]

Hallo Peter,

nur weil Ankunftsstempel drauf sind, ist der Beleg noch lange nicht echt. Da wurde mir zu der Zeit schon zu viel gedreht. Ich habe genügend falsches Zeug aus der Nachkriegszeit, wo nur das Papier und die Marken echt sind.

@ Detlev0405 [#310]

Ich würde den Brief einer Prüfsendung beilegen und einen Experten mit Beantwortung der Frage "echt oder nicht" beauftragen.

Beste Grüße!

Lars
 
spain01 Am: 25.01.2023 19:49:11 Gelesen: 32860# 316 @  
@ Lars Boettger [#315]

Hallo Lars,

da fällt auch noch auf, dass rückseitig wohl ein "Ankunftsstempel" Berlin-Luftpost angebracht ist, und vorderseitig nur der "Entwertet-Stempel". Das ist doch alles nicht schlüssig und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein Postler rückseitig einen Poststempel und vorderseitig einen anderen Stempel verwendet. Das macht doch keinen (postalisch nachvollziehbaren) Sinn - oder?

Gruß
Michael
 
Stefan Am: 25.01.2023 20:31:37 Gelesen: 32849# 317 @  
@ spain01 [#316]

da fällt auch noch auf, dass rückseitig wohl ein "Ankunftsstempel" Berlin-Luftpost angebracht ist, und vorderseitig nur der "Entwertet-Stempel". Das ist doch alles nicht schlüssig und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein Postler rückseitig einen Poststempel und vorderseitig einen anderen Stempel verwendet. Das macht doch keinen (postalisch nachvollziehbaren) Sinn - oder?

Warum sollte der Beleg nicht schlüssig sein? Der rückseitige Stempel vom Postamt Berlin 19 wurde als Ankunftsstempel verwendet, was bei einer Eilbotensendung auch einen Sinn ergibt (und vorgeschrieben war).

In den 1920er Jahren gab es m.W. noch keinen regulären Handstempel um Briefmarken - als "Nachträglich entwertet" gekennzeichnet - nachträglich zu stempeln. Die jahrzehntelang bis Anfang der 2000-er Jahre in Deutschland üblichen Stahlstempel kamen erst in den 1930-er Jahren auf (zumindest kenne ich keine früheren Exemplare). Nachträglich entwertete Briefmarken aus der Inflationszeit kenne ich lediglich mit Gummihandstempeln (wie m.E. in diesem Fall) von vereinzelten Postämtern (und nicht flächendeckend bei jedem Postamt im Einsatz).

Gruß
Stefan
 
spain01 Am: 25.01.2023 22:04:11 Gelesen: 32818# 318 @  
@ Stefan [#317]

Das klingt allerdings plausibel.
 
Lars Boettger Am: 25.01.2023 23:14:20 Gelesen: 32802# 319 @  
@ Stefan [#317]

Hallo Stefan,

der Postbeamte hatte wohl enorm viel Zeit. Zum einen sucht er einen "Entwertet" für die nicht entwerteten Marken raus, nimmt dann ein violettes Stempelkissen und entwertet sorgfältig die nicht entwerten Marken. Dann legt der Stempel wieder zurück, packt das Stempelkissen wieder ein, holt einen anderen Stempel und ein anderes Stempelkissen heraus und bringt den Ankunftsstempel auf der Rückseite an. Wie gesagt, kostet viel Zeit. Widerspricht dem Postalltag. Auschliessen will ich nicht, dass es so war. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Beleg zu schön ist. Mich würde interessieren, was ein Prüfer zu diesem Beleg sagt.

Wenn der Beleg in allen Teilen echt ist - umso besser!

Beste Grüße!

Lars
 
drmoeller_neuss Am: 26.01.2023 00:10:06 Gelesen: 32792# 320 @  
@ Lars Boettger [#319]

Das war damals Vorschrift. Nicht entwertete Marken mussten mit einem separaten Stempel entwertet werden.

Heute hat die Post keine Zeit mehr und der Briefträger streicht die Marken mit seinem Kugelschreiber durch.
 
LK Am: 26.01.2023 00:27:08 Gelesen: 32787# 321 @  
@ Lars Boettger [#319]

Der Stempel Leipzig 13 Luftpost ist schon seit ewigen Zeiten " auch " als Falschstempel bzw. missbräuchlich verwendet bekannt.

Siehe Infla Band 13.

Ohne eingehende Prüfung durch einen Infla - Prüfer erstmal dubios.

Der Brief wog niemals über 100 Gramm.

Brief 20 - 100 Gramm 4,00 Mark
Einschreibgebühr 2,00 Mark
Eilbestellgebühr 3,00 Mark
Luftpostgebühr bis 0,80 Mark
100 Gramm ab Oktober 1919

Gesamt 9,80 Mark
 

Also locker 3,75 Mark Überfrankierter Sammlerbrief wenn sonst alles echt.

Beste Grüße
 

Detlev0405 Am: 26.01.2023 06:29:31 Gelesen: 32762# 322 @  
@ LK [#321] und alle

Erst einmal vielen Dank für die Resonanz zu diesem Brief und die unterschiedlichen Auffassungen dazu. Das bestätigt meine Konfusion zu diesem Brief.

Das es sich hier um einen Sammlerbrief und nicht um einen regulären Bedarfsbrief handelt, darüber sind sich wohl alle einig. Da die Luftpoststempel sowohl von Berlin als auch Leipzig im Michel Spezial Katalog für Zeppelin und Flugpost nachvollziehbar sind, habe ich auch zur Meinung von Regis tendiert. Aber mir fehlt die Sachkenntnis zum deutschen Postwesen.

Ich hatte den Brief schon einmal unter der Rubrik zu den Poststempeln Berlins vorgestellt und der Moderator war wohl sehr angetan, weil der Stempel der nachträglichen Entwertung relativ selten ist und noch nicht vorhanden war. Da kamen keine Diskussionen über echt oder falsch auf.

Ich werde nun doch dem Rat von Lars folgen und den Brief einer Begutachtung zuführen. Dankbar wäre ich, wenn ich eine entsprechende Empfehlung zu einem Prüfer bekommen könnte.

Das Ergebnis werde ich hier auch veröffentlichen.

Beste Grüße
Detlev
 
DL8AAM Am: 26.01.2023 07:59:42 Gelesen: 32752# 323 @  
Gehen wir erst einmal von einer Nichtfälschung aus (das kann ich und will ich nicht beurteilen) und wir uns einig sind, (wenn dass,) es sich um eine eindeutige philatelistische "Mache" handelt (wertfrei), dann wäre es denkbar (...) das es sich um eine (ungefälschte, "echte") "Massenproduktion" eines (kommerziellen) Machers/Anbieters handelt.

Überfrankierte Satzbriefe waren unter/für Sammler damals ja nicht unüblich. D.h. denkbar wäre es dann auch, dass im Vorfeld gewisse Abläufe koordiniert, abgesprochen waren. Vielleicht hat der "Produzent" etwas vorher geklärt. Heisst der Satzbrief wird bewusst nur teilentwertet auf den Weg geschickt, wissend (abgesprochen) dass der Bearbeiter in Berlin SW19 den Rest mit einem "besonderen" Stempel nachentwerten wird. Womöglich wurde diese Charge sogar separat (ab-gebündelt) versendet/transportiert, dafür späche vielleicht auch die Nicht-Express-Behandlung (-s Aussonderung) einer Express-Sendung, weil es bekanntlich/inhaltlich einer echter Express "unnötig" war.

Ich kenne zwar nicht die damalige Situation, aber aus heutiger Sicht wäre so etwas denkbar. Gemacht wurde auch damals vieles. Der zahlende Markt war damals sogar größer als heute. Vielleicht war das alles somit ganz (semi-) "offiziell" mit "obereren" Entscheidern (legal) abgesprochen. Warum auch nicht? Ähnliche (legal) gemachte vorabgeklärte "Massenproduktionen" sind ja (z.B.) bei Zeppelin-Belegen oder moderneren Erstflugbelegen nicht wirklich zu unüblich. Trotzdem echt gelaufen... warum nicht auch hier? Für eine echte Fälschung sieht mir der Beleg irgendwie einfach viel "zu gut" aus bzw. er sieht zu falsch aus, um wirklich falsch zu sein.

Für mich erst einmal (im Zweifel für den Angeklagten) etwas aus dem Bereich "Sieger-Brief"... und es gab auch damals mehr als einen Sieger ;-) Auch unsere Altforderen waren damals marktangepasst kreativ.

Beste Grüße
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 26.01.2023 10:47:47 Gelesen: 32706# 324 @  
@ DL8AAM [#323]

@ alle: kommt doch wieder auf den Boden zurück.

Regis hat in seinem Beitrag [#312] eigentlich alles geschrieben.

Marken, Stempel, Stempelfarbe, Aufkleber und Papier sind zeitgemäss und echt, soweit es am Scan erkennbar ist.

Offensichtlich handelt es sich um einen überfrankierten Sammlerbrief. Deswegen konnte die Reichspost auch auf die übliche Express-Behandlung verzichten. Wahrscheinlich bekam der Empfänger das ganze Bündel auf einmal und war sogar froh darüber, denn in der Hektik sind die Boten vom Telegraphenamt nicht immer zimperlich mit der Post umgegangen.

Bei der Abstempelung lagen die Briefe gefächert übereinander. Dabei war bei diesem Brief die untere Reihe Marken verdeckt gewesen und wurde nicht gestempelt. Die Marken wurden vorschriftsmässig "Nachträglich entwertet". Auf losen Marken wäre dieser Stempel nicht prüfbar.

Zum Wert: Für komplette überfrankierte Satzbriefe halte ich keinen besonderen Aufschlag für Brief gerechtfertigt, und würde wertmässig erst einmal von einem normalen gestempelten Satz ausgehen. Die Schallgrenze wäre für mich bei 50 Euro. Vielleicht gibt es einen Berlin-Stempel-Sammler, dem die Stempelkombination etwas mehr wert wäre.

Eine Prüfung macht für diesen Beleg wirtschaftlich keinen Sinn. Anders sieht es aus, wenn eine der Marken eine bessere Farbe wäre.
 
Lars Boettger Am: 26.01.2023 17:48:33 Gelesen: 32654# 325 @  
@ drmoeller_neuss [#324]

Eine Prüfung macht für diesen Beleg wirtschaftlich keinen Sinn.

Das ist eine extrem gefährliche Einstellung. Die Fälscher lachen sich über diese Einstellung ins Fäustchen. Gerade der Bereich von -0- Euro bis etwa 100 Euro Handelswert ist das Hauptproblemfeld, da viele Sammler meinen, dass sich eine Fälschung hier nicht lohnt. So eine Diskussion hatte ich gerade gestern wieder, weil ich eine falsch gestempelte Marke mit einem Katalogwert von 0,50 Euro gelöscht habe (unter anderem). "Wer macht so was?" - falsche Frage, es wird gemacht, weil man es kann.

Eine andere Erklärung für den Brief:

Umschlag + Briefmarken sind zeitgerecht, der potentielle Fälscher hat den kompletten Satz mit dem Luftpost-, Express- und Einschreibeaufkleber auf einen Umschlag geklebt, eine Adresse darauf gestempelt und dann von einem Kumpanen bei der Post gegen eine entsprechende Gefälligkeit falsch stempeln lassen. Das ist genauso plausibel wie Deine Geschichte. Macht aber den Brief zu einem wertlosen Stück Papier.

Seht den Brief aus der Sicht eines Prüfers, der erst einmal nichts für gegeben hinnimmt. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Prüfung abgelehnt wird, weil sich kein Beweis für eine Echtheit finden lässt.

Noch einmal - ich bin kein Prüfer für das Gebiet "Deutsche Inflationsausgaben". Ich möchte diesen Brief nicht madig machen. Wenn er echt ist - umso besser!

Beste Grüße!

Lars
 
spain01 Am: 26.01.2023 21:26:51 Gelesen: 32612# 326 @  
@ Lars Boettger [#325]

Dann muss er aber Kumpane in Leipzig und Berlin gehabt haben. Dass ein Postler in Berlin auf zwei bzw. sogar drei verschiedene Berlinstempel (Poststempel und "entwertet") plus auf den Stempel aus Leipzig zugreifen kann, ist doch wohl eher unwahrscheinlich.

Für Detlev wäre es klasse, wenn der Brief echt sein sollte, denn dann erzählt er auch eine Geschichte, aber ich für meinen Teil bleibe sehr skeptisch nach dem Motto "zu schön, um echt zu sein".

Gruß
Michael
 
drmoeller_neuss Am: 26.01.2023 22:36:07 Gelesen: 32595# 327 @  
@ Lars Boettger [#325]

Ich habe schon einige geprüfte Marken zu einem Preis erworben, der deutlich unter der Prüfgebühr lag. Das möchte ich mit dem Satz "Eine Prüfung macht für diesen Beleg wirtschaftlich keinen Sinn." ausdrücken.

Du hast vollkommen recht, der Bereich bis etwa 100 Euro Handelswert ist das Hauptproblemfeld für die Fälschungsbekämpfung. In diesem Segment tummeln sich die meisten unwissenden Sammler, die Fälschungen nicht erkennen. Das nutzen natürlich die Fälscher aus. Und wenn die betrogenen Sammler merken, dass sie hinter die Fichte geführt wurden, sind sie meistens schon zufrieden, wenn sie den Kaufpreis erstattet bekommen und verzichten auf weitere Schritte. Für den Fälscher ist das ein Geschäft fast ohne Risiko.

In diesem Segment kann das Prüfwesen aber nur bedingt helfen. Auch ein Prüfer muss von irgend etwas leben und muss wirtschaftlich denken. Ich kann nicht erwarten, dass ein Prüfer für eine Marke mit einem Handelswert von wenigen Euros eine umfassende Recherche betreibt. Eine Vollkaskomentalität der Sammler, "dann lasse ich eben alles prüfen", hilft nicht weiter. Frage doch Deine Prüferkollegen, die können ein Lied davon singen, wenn sie wieder eine Steckkarte oder eine Tüte zum sortieren als Prüfsendung bekommen und der Prüfkunde sich natürlich beschwert, wenn pro Marke die Mindestprüfgebühr berechnet wird.

Jeder Sammler muss sich in seinem Sammelgebiet auskennen, dann kann man schon 95% der Fälschungen ausschliessen. Und die restlichen 5% sind eben das Risiko des Sammelns. Gerade im Bereich Infla ist sehr viel dokumentiert. Oft hilft schon der gesunde Menschenverstand. Inflabriefe mit Kugelschreiber oder an eine Adresse in "Wuppertal" kann man gleich in die Fälschungskiste beiseite legen.

Und zu diesem Beleg: Vielleicht lehnt ein Prüfer die Prüfung ab, weil er an der Prüfung nichts verdient und keine Lust hat, sich in stundenlangen Telefonaten oder in Forenbeträgen rechtfertigen zu müssen. Die Forenbären lauern hinter jeder Ecke, um Prüfer auflaufen zu lassen.
 
chris63 Am: 28.01.2023 00:12:33 Gelesen: 32514# 328 @  
@ Detlev0405 [#310]



Hallo Detlev,

von der Sorte gibt es viele, auf 1000 Luftpostbriefe kommt ein echter Bedarfsbrief. Schon das Fehlporto reicht aus, das der Brief nicht als echt geprüft wird. Eine Prüfung wird wahrscheinlich Stempel echt ergeben, aber der Handelswert dieser gemachten Briefe liegt kaum über der Prüfgebühr.

grüsse Christof
 
erron Am: 28.01.2023 14:13:45 Gelesen: 32464# 329 @  
@ Detlev0405 [#310]

Einen Luftpostbeleg, bei dem einige verklebten Marken auch nicht entwertet wurden.

Vorderseitig wurden die Flugpostmarken mit dem Flugpoststempel von München, 30.6.23 entwertet.



Vergessen wurden die Marken auf der Belegrückseite.

Zusätzlich wurden zwei roten Rechteckstempel: Mit Luftpost befördert / Briefpostamt Berlin, abgeschlagen.

Danach erfolgte die Nachstempelung der rückseitigen Marken mit dem Luftpoststempel von Berlin C / 2 / Luftpost 30.6.23 5-6 N.



Damit nun alles seine Richtigkeit hatte, brachte das Postamt in Charlottenburg nun noch ihren Stempelabschlag: Charlottenburg /n * 4 a 30.6.23 7-8 N an.

Das Porto für einen Luftpostbrief bis 20 Gramm betrug 100 Mark, der Luftpostzuschlag bis Ende Juli 1923 betrug 50 Mark: 150 Mark.

PortoSoll: 150 Mark
PortoIst: 190 Mark
Somit überfrankiert.

mfg

erron
 
spain01 Am: 28.01.2023 15:09:16 Gelesen: 32445# 330 @  
@ chris63 [#328]

Hallo Christof,

die untere Marke gehört aber nicht auf den Brief, da sie einen Münchener Luftpoststempel trägt und besonders linksseitig der Stempel nicht den Brief berührt.

Gruß
Michael
 
Schluck Herbert Am: 06.11.2023 16:25:10 Gelesen: 11329# 331 @  
Infla Stempel falsch oder echt ?

Habe 2 Zusammendrucke mit Stempel Hamburg 36 Luftpost vom 9 8.1922 erworben und habe die Frage, ob der Stempel echt ist. Der Verkäufer war privat und 78 Jahre alt, der Verkauf aus altem Bestand.

Bin neu in den Philaseiten, wer kann mir helfen? Freue mich auf Antworten.

HerbertSchluck


 
inflamicha Am: 06.11.2023 16:46:13 Gelesen: 11321# 332 @  
@ Schluck Herbert [#331]

Hallo Herbert,

im Infla-Band 13 wird der Stempel als Falschstempel (sprich rückdatiert) geführt.

Gruß Michael
 
Schluck Herbert Am: 06.11.2023 17:08:23 Gelesen: 11306# 333 @  
Danke schön.
 
Lars Boettger Am: 06.11.2023 17:31:23 Gelesen: 11298# 334 @  
@ Schluck Herbert [#331]

Der Verkäufer war privat und 78 Jahre alt, der Verkauf aus altem Bestand.

Hallo Herbert,

egal ob privat oder gewerblich oder wie alt er ist, er muss Dir - außer er hat Dich vorher ausdrücklich auf den falschen Stempel hingewiesen und entsprechend bepreist - echte Marken mit einem echten und zeitgerechten Stempel liefern.

Ansonsten würde ich eine Ersatzlieferung akzeptieren, zumindest aber eine Rücknahme und Rückzahlung des Kaufpreises.

Beste Grüße!

Lars
 
Hans1860 Am: 09.11.2023 17:48:20 Gelesen: 10933# 335 @  
Deutsches Reich Infla: Stempel echt oder falsch?

Hallo zusammen,



ich habe diese beiden Marken in einer Sammlung erworben und mich würde interessieren, ob sich eine Prüfung lohnt.

In Band 13 der INFLA Bücherei ist der linke Stempel nicht verzeichnet und der rechte leider nicht eindeutig feststellbar.

Ich würde mich über Eure Meinung freuen! Beschäftige mich erst seit kurzem mit Stempel der INFLA Zeit.

Viele Grüße

Hans
 
Schluck Herbert Am: 14.11.2023 13:34:08 Gelesen: 10556# 336 @  
Infla Stempel falsch oder echt RL 5 ?

Ich habe in meiner Sammlung noch einen ZD, nämlich RL 5 mit Stempel Erfurt *1W vom 17.06.1922 gefunden. Da habe ich leider Zweifel, ob der Stempel nach Ablauf der postgerechten Verwendung zum 31.12.1921 als echt gelten kann. Der Stempel Erfurt *1W steht auch im INFLA Buch 13.

Ich würde mich sehr über eine ehrliche Einschätzung freuen, wer kann mir helfen? Freue mich sehr über Antworten.

Herbert Schluck


 
Lars Boettger Am: 14.11.2023 15:40:57 Gelesen: 10521# 337 @  
@ Schluck Herbert [#336]

Hallo Herbert,

mir gefällt der Stempelabschlag überhaupt nicht. Ich würde davon ausgehen, dass es ein Falschstempel ist und ein entsprechender Prüfer mit "Stempel falsch" signiert.

Beste Grüsse!

Lars
 
LK Am: 14.11.2023 15:45:12 Gelesen: 10520# 338 @  
@ Schluck Herbert [#336]

Stempel falsch !

Erfurt * 1 w KGS ist auch in Falschstempel der Inflation aufgeführt.

Infla Bücherei Band 13, 2. Auflage.

Beste Grüße
 
Hans1860 Am: 14.11.2023 16:11:26 Gelesen: 10499# 339 @  
Hallo zusammen,

ich habe diese beiden Marken in einer Sammlung erworben und mich würde interessieren, ob sich eine Prüfung lohnt.

In Band 13 der INFLA Bücherei ist der linke Stempel nicht verzeichnet und der rechte leider nicht eindeutig feststellbar.

Ich würde mich über Eure Meinung freuen! Beschäftige mich erst seit kurzem mit Stempel der INFLA Zeit.

Viele Grüße

Hans


 
LK Am: 14.11.2023 16:30:38 Gelesen: 10490# 340 @  
@ Hans1860 [#339]

Der Stempel Pforzheim auf Mi 118 ist vermutlich echt.

Der Stempel Weimar ist zwar nicht eindeutig identifizierbar, aber vermutlich Weimar * 1 a oder e und zu 99 % falsch.

Beste Grüße
 
Stefan Am: 14.11.2023 21:16:44 Gelesen: 10437# 341 @  
@ LK [#338]

Stempel falsch !

Erfurt * 1 w KGS ist auch in Falschstempel der Inflation aufgeführt.

Infla Bücherei Band 13, 2. Auflage.


Ich bin jetzt einmal ketzerisch: warum sollte der Stempel ERFURT *1w aus Beitrag [#336] falsch sein? Nur weil ein Gerät (nicht zwingend das fragliche Stempelgerät) mit identischer Stempelform und identischem Unterscheidungsbuchstaben im Infla-Band 13 aufgeführt wird und der Zusammendruck eigentlich bereits zu schön aussieht?

Die Auflistung in dem Infla-Buch ist lediglich ein Indiz, allerdings keine vollumfängliche Begründung, dass der Stempelabschlag falsch sein soll. Bitte nicht falsch verstehen, das Buch ist gut, hat aber auch eine grundsätzliche Schwäche.

In der Stempeldatenbank von Philastempel [1] sind vier Einträge der Jahre 1922-1924 vorhanden (eines vom gleichen Datum), also passend zum fraglichen Exemplar, welches in die Übersicht eingefügt wurde:





Was ist an den Stempelabschlägen ersichtlich? Ich meine damit nicht die Stempelfarbe (diese käme noch zusätzlich hinzu).

In der Stempeldatenbank eines anderen Forums werden weitere Stempelabschläge von ERFURT *1w gelistet. Beide Stenpeldatenbanken zusammengenommen ergeben in diesem Fall ein rundes Bild.

Gruß
Stefan

[1]
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/134585
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/358009
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/27373
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/90089
 
filunski Am: 15.11.2023 00:45:12 Gelesen: 10403# 342 @  
@ Stefan [#341]
@ LK [#338]
@ Schluck Herbert [#336]
@ Lars Boettger [#337]

Hallo zusammen,

ich möchte sogar noch ein Stück weiter gehen als Stefan und bin der Meinung der Stempel [#336] ist echt, auf alle Fälle nicht eindeutig als falsch prüfbar. Es mag sich durchaus um einen Gefälligkeitsabschlag handeln (sogar recht sicher), auch damals gab es schon Sammler die sich solche ausgefallenen Stücke für ihre Sammlung abstempeln ließen. Die zu sehenden Beschädigungen an der oberen Steglinie passen durchaus zum Stempeldatum. Nicht alles was "zu schön" aussieht muss immer gleich falsch sein.

Ob auch ein Prüfer zu dem Ergebnis kommt ist wieder eine ganz andere Geschichte. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 15.11.2023 17:44:45 Gelesen: 10302# 343 @  
@ Schluck Herbert [#336]

Für mich ist das ein Abdruck eines Klischee und noch nicht einmal ein Abdruck eines echtes, aber rückdatierten Gerätes. Es fehlt die "Dreidimensionalität". Der Stempel ist eindeutig als falsch prüfbar. Ein halbwegs intelligenter Fälscher nimmt als Vorlage einen Abschlag aus der gleichen Zeit, bei dem wenigstens die Abnutzungserscheinungen passen.

Im übrigen halte ich auch den anderen Stempelabdruck vom gleichen Tag (17.06.22) im Beitrag von Stefan [#341] nicht für echt. Die Farbe ist viel zu schwarz. Wenigstens stammt dieser Abdruck vom echten, wenn auch rückdatierten Gerät mit Stempelfarbe, wie sie zur Inflationszeit nicht verwendet wurde.

Das Vorhandensein der Stempel in der philaseiten-Stempeldatenbank macht die Stempelabdrücke nicht echter.

Wirklich eine Chance auf echt hat nur der Stempel vom 12.06.24.
 
erron Am: 15.11.2023 18:15:45 Gelesen: 10289# 344 @  
Hallo,

der Stempelabschlag von Erfurt auf der 30 Pfennigmarke [#336] ist eine Stempelfälschung.

Anbei Belege mit dem Stempelabschlag von ERFURT / * 1 w

[1]

[2]

Inflaseiten Nr:

[1] 016714
[2] 016663

mfg

erron
 
Stefan Am: 15.11.2023 20:20:02 Gelesen: 10257# 345 @  
@ erron [#344]

der Stempelabschlag von Erfurt auf der 20 Pfennigmarke [#336] ist eine Stempelfälschung.

Woran machst du die Stempelfälschung fest? Die in Beitrag [#341] gezeigten Ausbrüche, welche sukzessive zunahmen, passen zueinander.

@ drmoeller_neuss [#343]

... Ein halbwegs intelligenter Fälscher nimmt als Vorlage einen Abschlag aus der gleichen Zeit, bei dem wenigstens die Abnutzungserscheinungen passen.

Diese Aussage ergibt keinen Sinn, wenn man sich die zunehmenden Ausbrüche (Abnutzungserscheinungen) der oberen Sehne in Beitrag [#341] anschaut und mit dem fraglichen Stück vergleicht.

Im übrigen halte ich auch den anderen Stempelabdruck vom gleichen Tag (17.06.22) im Beitrag von Stefan [#341] nicht für echt. Die Farbe ist viel zu schwarz. Wenigstens stammt dieser Abdruck vom echten, wenn auch rückdatierten Gerät mit Stempelfarbe, wie sie zur Inflationszeit nicht verwendet wurde.

Wo siehst du Unterschiede in den Abnutzungserscheinungen zwischen beiden Stempeln vom 17.06.1922 aus Beitrag [#341]?

Ich behaupte nicht, dass die Entwertung in Beitrag [#336] echt ist. Eine Ganzfälschung anhand einer echten Stempelvorlage von dem Tag ist nicht auszuschließen. Die Ausbrüche passen allerdings. Die Stempelfarbe ist etwas merkwürdig.

Gruß
Stefan
 
erron Am: 15.11.2023 21:14:01 Gelesen: 10238# 346 @  
@ Stefan [#345]

Dieser Stempelabschlag auf der 30 Pfennigmarke wurde nach Ende der Inflationszeit abgeschlagen. Erkennbar an der Stempelfarbe, die nicht die Merkmale der Stempelfarben der Inflationszeit hat.

In der Inflationszeit waren die Stempelfarben mangels fehlender Rohstoffe graubraun bis schwarzbraun. Später, nach 1924 wurden wieder bessere Rohstoffe verwendet. Diese Stempelabschläge zeigen ein tiefschwarzes, meistens öliges Stempelbild.

Und schau dir mal das "w" im Stempel der 30 Pfennigmarke zu den beiden "w" in der Marke zu 40 Pfennig und 160 Pfennig. Alle vom gleichen Tag, nur die Uhrzeit, einmal Vormittags, einmal Nachmittags abgestempelt, ist anders.

Dies ist meine Meinung zu dieser Marke.

Bei diesen beiden Marken (40 Pfennig und 160 Pfennig) auf Belegausschnitt passt auch das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm = 200 Pfennig, in der Portoperiode vom 1.1.22 -30.6.22.

mfg

erron
 
LK Am: 15.11.2023 22:25:55 Gelesen: 10170# 347 @  
@ erron [#346]

Der Stempel ist eindeutig falsch, entgegen der Meinung einiger Schläulinge.

Es passt weder die Stempelfarbe noch deren Pigmentierung.

Ich schließe mich sogar der Meinung von drmoeller_neuss an und behaupte es handelt sich um ein Klischee.

1998 habe ich eine Sammlung Markenhefte und Zusammendrucke bei Klaus S. in Düsseldorf erworben, in der auch gestempelte Zusammendrucke enthalten waren. Darunter auch gestempelt sehr gute Stücke aus den MHB 1 - 5. Diese waren schon geprüft H.W., seines Zeichens Prüfer für Infla Berlin.

Leider waren diese Stücke, und wie sollte es auch anders sein, mit Stempelfälschung Infla gekennzeichnet.

Es existieren sogar noch schwarz-weiß Kopien davon, da ich die Restsammlung veräußert habe.

Wenn ich im Januar zurück bin, werde ich diese Kopien hier einstellen. Und welcher Stempel hat diese Stücke ausgezeichnet KGS Erfurt *1 w

Bei dem von Schluck Herbert gezeigten Stück in [#336] handelt es sich um RL 5, in meinem hier verfügbaren etwas älterem Katalog wird das Stück mit ** 17 Euro und ☉ 350 Euro bewertet.

Beste Grüße
 
Lars Boettger Am: 16.11.2023 07:41:27 Gelesen: 10101# 348 @  
@ LK [#347]

Ich erinnere hier auch an einen anderen Thread über gestempelte Markenheftchenblätter, die sich im Nachhinein als mit Falschstempel entwertet entpuppt haben. Die gestempelten Heftchenblätter werden im Vergleich zum ungebrauchten Material hoch gehandelt und sie rufen seit Jahrzehnten Stempelfälscher auf den Plan.

Beste Grüsse!

Lars
 
Stefan Am: 16.11.2023 20:40:39 Gelesen: 9991# 349 @  
@ erron [#346]

Dieser Stempelabschlag auf der 30 Pfennigmarke wurde nach Ende der Inflationszeit abgeschlagen. Erkennbar an der Stempelfarbe, die nicht die Merkmale der Stempelfarben der Inflationszeit hat.

In der Inflationszeit waren die Stempelfarben mangels fehlender Rohstoffe graubraun bis schwarzbraun. Später, nach 1924 wurden wieder bessere Rohstoffe verwendet. Diese Stempelabschläge zeigen ein tiefschwarzes, meistens öliges Stempelbild.


Danke, das ist eine (sehr) ausführliche Begründung, weshalb die Stempelentwertung falsch ist. Dies dürfte für viele Leser in diesem Thema nachvollziehbar sein.

Da die in Beitrag [#341] gezeigten Stempelabschläge aufgrund verschiedener Ausbrüche in der oberen Sehne in zeitlicher Abfolge zueinander passen, bleibt lediglich die Option übrig, dass es sich bei dem Exemplar in Beitrag [#336] um eine Imitation handelt. Uli hatte es in Beitrag [#343] bereits angedeutet. LK geht in Beitrag [#347] ebenfalls davon aus.

@ LK [#338] und [#347]

Stempel falsch !

Erfurt * 1 w KGS ist auch in Falschstempel der Inflation aufgeführt.

Infla Bücherei Band 13, 2. Auflage.


Das Infla-Büchlein Band 13 - "Falschstempel der Inflation (2. Auflage)" [1] - ist kein Allheilmittel oder Totschlagargument als Begründung, dass ein Stempel falsch sein soll sondern lediglich ein Hilfsmittel. In dem Büchlein werden Stempelgeräte aufgelistet, welche als falsch bekannt sind, sonst ohne nähere Angaben wieso weshalb warum das Stempelgerät (oder eine Imitation davon) in der Auflistung gelandet ist. Dies wäre aus Platzgründen auch kaum machbar und dies ist leider m.E. die große Schwäche an dem Buch. Es kennt auch sicherlich nicht jeder Leser in diesem Thema dieses Buch [1].

Wenn ein Stempelgerät in dem Infla-Band 13 aufgelistet ist, muss das eigene vorliegende Exemplar nicht immer Stempel falsch sein. Umgekehrt ist es auch nicht immer zwingend als Rückschluss korrekt, dass, wenn ein Stempelgerät in dem Buch nicht aufgelistet ist, dass der Stempelabschlag in jedem Fall echt wäre. Die in den Beiträgen [#341] und [#344] gezeigten Stempelabschläge von ERFURT *1w sind ein gutes Beispiel. Ein Teil der Stempelabschläge ist echt und ein Teil der Abschläge ist falsch.

Die Begründung in Beitrag [#338], weshalb der Stempelabschlag aus Beitrag [#336] falsch sein sollte, war daher nicht nachvollziehbar. Die Auflistung eines fraglichen Stempels im Infla-Band 13 als einziges Argument einer Antwort wurde in den vergangenen Jahren in verschiedenen Foren immer einmal wieder gebracht. Dies erschien mir unpassend und wollte einfach einmal aufzeigen, dass dieses Argument nicht pauschal passt. Das war der eigentliche Grund gewesen, weshalb ich mich in die jetzige Diskussion um den Stempelabschlag ERFURT *1w eingeklinkt hatte.

Der Stempel ist eindeutig falsch, entgegen der Meinung einiger Schläulinge.

Die Bemerkung "Schläulinge", da im Plural geschrieben, nehme ich zur Kenntnis.

Gruß
Stefan

[1] Rolf Tworek: "Falschstempel der Inflation (2. Auflage)" - Rezension in https://www.infla-berlin.de/17_Daten/Verlag/band-13.pdf?m=1349772010&
 
filunski Am: 18.11.2023 13:15:01 Gelesen: 9696# 350 @  
@ filunski [#342]

Hallo zusammen,

bei meiner Einschätzung lag ich falsch, ich hatte mich zu sehr auf die Stegausbrüche konzentriert und ein gefälschtes Stempelklischee gar nicht in Betracht gezogen. Asche auf mein Haupt!

Zumindest kam so die Diskussion dazu richtig in Fahrt und u.a. gab es dann auch weitere sehr hilfreiche und profunde Beiträge, insbesondere von erron [#345] (Vielen Dank! ;-)), der bei der weiteren Recherche und Überarbeitung für die Stempeldatenbank half. Wenig hilfreich sind Pauschalaussagen, wie "Stempel falsch !" und lediglich dem Hinweis auf Infla Band 13 ohne weitere Aussagen oder Hintergründe dazu preiszugeben. Die folgende Diskussion ergab dann ja durchaus noch weitere interessante Aspekte dazu.



Dieser Stempel ist ein Falschstempel von einem Zinkklischee, angefertigt nach einer echten Vorlage, deshalb auch die zeitlich passenden Ausbrüche. Jetzt auch in der Stempeldatenbank zu finden [1].

Weitere in der Datenbank zu findende Stempel [2] wurden ebenfalls überarbeitet bzw. die von erron gezeigten neu aufgenommen [3] und [4].

Noch ein Hinweis zu [2], auch von Stefan gezeigt [#341]:



Das ursprüngliche Bild (scan) wurde beim Einstellen in die Datenbank vom Stempelreporter durch den scan (Scannereinstellung) und/oder durch übermäßige nachträgliche, unerwünschte Bildbearbeitung (Farbe/Kontrast) zu stark verfälscht (erkenntlich auch an den grellen Farben der Marken) wodurch ein falscher Eindruck zur Stempelfarbe entstand. Bild inzwischen wieder aufgehellt. Dieser Stempel, datumsgleich (andere Uhrzeit) zum Falschstempel, ist ECHT.

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/565879
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/134585
[3] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/565875
[4] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/565878
 
Hans1860 Am: 21.11.2023 06:55:59 Gelesen: 9287# 351 @  
Guten Morgen!

Kann jemand etwas über die Echtheit dieses schwer zu erkennenden Stempels sagen? Kann so etwas überhaupt geprüft werden?

Vielen Dank!


 
Lars Boettger Am: 21.11.2023 11:50:58 Gelesen: 9213# 352 @  
@ Hans1860 [#351]

Kann jemand etwas über die Echtheit dieses schwer zu erkennenden Stempels sagen? Kann sowas überhaupt geprüft werden?

Stempel ist nicht prüfbar, die Marke ist damit faktisch wertlos. Du stellst die richtige Frage: Das Datum ist nicht sichtbar, das Stempelgerät ist sehr schwer ermittelbar. Wäre ich Infla-Prüfer, würde ich nach einem Blick die Marke auf den Haufen "nicht prüfbar" legen und damit wäre der Fall für mich erledigt.

Beste Grüße!

Lars
 
Hans1860 Am: 21.11.2023 15:05:49 Gelesen: 9148# 353 @  
Vielen Dank Lars!

Bei diesem Stempel kann man mehr erkennen. Lohnt sich hier eine Prüfung?

Beste Grüße Hans


 
Lars Boettger Am: 21.11.2023 16:46:29 Gelesen: 9113# 354 @  
@ Hans1860 [#353]

Hallo Hans,

der Stempel ist genauso schwierig, wie der vorherige. Wenn ich das Datum nicht taggenau erkennen kann, dann bringt eine Prüfung von Marken der Hochinflation nichts. Ich kann hier mit extrem viel Fantasie den November 23 sehen. Aber die durchstochenen 50-Mrd.-Marken kamen m.W. erst im Dezember 1923 an den Schalter. Eventuell kann Dir hier ein Infla-Spezialist noch deutlich mehr Informationen geben.

Beste Grüße!

Lars
 
Hans1860 Am: 22.11.2023 15:44:45 Gelesen: 8946# 355 @  
Hallo Lars,

laut Michel Spezial ist bei 330B die früheste Verwendung der 24.11.1923. Kann jemand noch etwas beim Stempel erkennen?

Grüße Hans
 
chris63 Am: 22.11.2023 16:19:20 Gelesen: 8925# 356 @  
@ Hans1860 [#355]

Hallo Hans,

KGS Strassebersbach * (Dillkreis) *, ob es die Marke im November bei dem Postamt gab, wissen die Spezialisten und Prüfer bestimmt.

grüsse Christof
 
Lars Boettger Am: 22.11.2023 16:40:09 Gelesen: 8915# 357 @  
@ Hans1860 [#355]

Hallo Hans,

ich kann kein Tagesdatum, sondern erst das Monatsdatum "11" erkennen -> Prüfung ausgeschlossen. Dir wird kein Prüfer eine zeitgerechte Verwendung bestätigen. Auch der Abschlag selbst lässt bei mir die Alarmlämpchen glühen.

Beste Grüße!

Lars
 
erron Am: 22.11.2023 20:11:00 Gelesen: 8867# 358 @  
@ Hans1860 [#355]

Die früheste Verwendung der Nr 330 B war in Berlin am 24.11.1923. Am 30.11.23 in Frankfurt/M, am 30.11.23 in Hannover, am 29.11.23 in Leipzig, am 29.11.23 in Stuttgart. Alle Stempelabschläge auf der Nr 330 B von November 1923 sind Großstädte.

Wenn der Stempelabschlag, was chris63 herausgefunden hat, dieses Dorf Straßebersbach (OPD Frankfurt) mit knapp über 1.300 Einwohner ist, hat deine Nr 330 B einen Falschstempel.

Szenario ein: In Frankfurt wurden am 30.11.23 Marken von 50 Milliaden Mark, Nr 330 B, an den Postschalter verausgabt. Eine findige Person aus Straßebersbach ist frühmorgens gerade am Postschalter und erwirbt diese Nr 330 B.

Er setzt sich in sein Auto oder Motorrad; eine Zugverbindung gibt es ja nicht und legt die 112 Kilometer lange Strecke nach Straßebersbach in einem Rekordtempo zurück. Dann flitzt er schnell zum dortigen Posthalter mit der Bitte um eine Abstempelung noch vor der Mittagszeit, der Stempelabschlag zeigt ja ein "V" für Vormittags an, der Marke.
Szenario aus.

So könnte es gewesen sein und deine Marke wäre dann echt und zeitgerecht abgestempelt worden; Oder auch nicht.

mfg

erron
 
Hans1860 Am: 24.11.2023 09:11:20 Gelesen: 8611# 359 @  
@ erron

Danke für die ausführliche Antwort! Woher hast Du die Erstausgabetage der verschiedenen Städte? Die Literatur würde ich mich auch gerne besorgen.

Viele Grüße

Hans
 
Hans1860 Am: 27.11.2023 12:31:42 Gelesen: 8285# 360 @  
Hallo,

welche Literatur zur Infla ist außer Band 13 und 48 der Infla Bücherei sowie dem Michel Spezial natürlich zu empfehlen?

Viele Grüße Hans
 
erron Am: 27.11.2023 18:21:05 Gelesen: 8209# 361 @  
@ Hans1860 [#360]

Gute Frage.

ich weiß nicht, welche Abschnitte du, z. Bsp: Infla-Germanias, Überdruckmarken von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich, Ausgabe Ziffern, Arbeiter, Posthorn, Gewerbeschau, Flugpost, Offsetdrucke, Wohltätigkeitsausgaben, Oberpostdirektionsausgaben, Rosettenausgaben, Inflationsdienstmarken, HAN, Oberrand, ganze Bögen, postfrisch, gebraucht, Stempelfälschungen oder Portostufen in EF, MeF, MiF sammelst.

Hier sind alle erschienenden Bücher incl. der INFLA-Berichte von INFLA-Berlin.[1]

[#359]
Zu den Ausgabeterminen der 50 Milliardenmarke durchstochen, ist Band 7 zu empfehlen. [2]

mfg

erron

[1] https://www.infla-berlin.de/11_Buecher/Buecher.php
[2] https://www.infla-berlin.de/17_Daten/Verlag/band-07.pdf?m=1349772009&
 
Hans1860 Am: 30.11.2023 12:02:05 Gelesen: 7934# 362 @  
Danke für den Hinweis auf Band 7. Mal sehen, welche Literatur ich mir noch zulegen werde.

Noch eine andere Frage zum Bereich Infla: Diese Marke hat eine mangelnde Zähnung unten. Dennoch wurde Sie von Dr. Helmut Oechsner tiefst geprüft:



Ist das für Infla ein normaler Zähnungsmangel oder kam die Verkürzung erst nach dem Prüfen?

Ich freue mich über Antworten!

Viele Grüße

Hans
 
lueckel2010 Am: 30.11.2023 12:32:20 Gelesen: 7919# 363 @  
@ Hans1860 [#362]

Beide Typen der Mi.-Nr. 144 wurden auch in Rollen produziert.

Die gezeigte Marke hat die typischen Merkmale (Ober- und Unterrand geschnitten wirkend, "unruhige" Rollenzähnung) einer Rollenmarke. Diese werden von Sammlern in der Regel als herstellungsbedingt toleriert.

Der Prüfer hat die Marke übrigens als die "bessere" Type I signiert.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
Jürgen Witkowski Am: 30.11.2023 12:35:24 Gelesen: 7917# 364 @  
@ Hans1860 [#362]

Die Marke weist die Lochung HB auf, die von der Stuttgarter Firma Herkomer & Bangerter stammt. Die Marke wurde mit einer Portokontrollkasse des Fabrikates POKO [1] aufgebracht. Dabei wird sie automatisch von einer Rolle geschnitten und aufgeklebt. Die Schnittkanten oben und unten sind daher als verwendungsgerecht anzusehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2019&page=0
 
Hans1860 Am: 03.12.2023 18:12:06 Gelesen: 7624# 365 @  
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Ich habe noch zwei solche Fälle:

254d (wertvollste Farbe) mit feinem Bug signiert:



97AIa (bessere Farbe) mit Bug tiefst geprüft:



In diesen beiden Fällen fürchte ich, daß der Bug nach dem Prüfen kam und die Marke verschlechtert.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!

Viele Grüße

Hans
 
erron Am: 04.12.2023 13:05:20 Gelesen: 7533# 366 @  
@ Hans1860 [#365]

Bei deiner Nr 254, die die verstorbenen INFLA-Berlin Farbenprüfer Zenker oder Hochstädter als Farbe "d" signierten, war der Bug meiner Meinung nach schon vor der Prüfung vorhanden.

Das Signum steht einen Markenzahn höher.

Zu der Abstempelung ist zu sagen, dass Zenker/Hochstädter keine Stempelabschläge prüften, nur der INFLA-Langstempel für Farben ist angebracht.

Bei den unterbrochenen Stempelstrichen handelt es sich um einen Bandstempel/Maschinenstempel der Firma Krag. Leider fehlt der Stempelkopf der jeweiligen Stadt.

Warscheinlich war die Marke deshalb auch nicht prüfbar auf Stempelechtheit.



Deswegen fehlt wohl zusätzlich das Quadrat/Kreiszeichen von INFLA-Berlin.

Bei der Nr 97AIa kam der Bug nach der Prüfung durch den Germaniaprüfer P.P.Jäschke zustande, sonst hätte dieser auch sein Signum höher angebracht.

mfg

erron
 
koolabs Am: 14.02.2024 12:43:19 Gelesen: 3423# 367 @  
Bitte seien Sie höflich.

Könnte diese Marke meine 307 a echt sein?

Dankeschön.


 
erron Am: 15.02.2024 11:32:31 Gelesen: 3272# 368 @  
@ koolabs [#367]

Ich tippe bei dem Stempelabschlag auf Berlin-Tegel mit dem Unterscheidungsbuchstaben " b".

Stempelabschläge von Berlin-Tegel mit diesem Buchstaben "b" sind auch als Falschstempel gelistet.

Ein deutlicher Scan des Buchstaben wäre besser.

mfg

erron
 
drmoeller_neuss Am: 15.02.2024 11:45:10 Gelesen: 3264# 369 @  
@ koolabs [#367]

Diese Marke ist ohne aktuelle Prüfung bzw. Attest nicht (ehrlich und vernünftig) handelsfähig.

Der Stempel ist aber nicht so grottig, dass man an dieser Stelle schon raten kann, "spar Dir das Porto für die Prüfsendung".

Stempelfarbe und -form passen erst einmal, den Rest macht der Prüfer mit seiner Vergleichssammlung. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass der Stempel als "falsch" oder "nicht prüfbar" zurückkommt.

Das ist nun einmal das Schicksal der teuren gestempelten Infla-Marken.
 
Saxendreier Am: 25.02.2024 09:51:23 Gelesen: 2623# 370 @  
Einen sonnigen Sonntag an alle,

auch wenn es eventuell einige nervt - mich beschäftigt die Frage ist es die Nr. 304 oder die Nr. 307 ?

Der Aufdruck verdeckt (wie immer) die Zahl darunter - meine Augen und meine Erfahrungen sind nicht besonders.

Stempel von Düsseldorf 18.10.23 und Chemnitz vom 14.08.23. Ich bin ja der Meinung, dass die Marke aus Chemnitz eine 307 ist.

Ich würde mich sehr über eine Einschätzung zu den beiden Marken freuen.

Dietmar



 
erron Am: 25.02.2024 09:58:48 Gelesen: 2619# 371 @  
@ Saxendreier [#370]

Die linke Marke ist eine Nr 304 (Stp. Düsseldorf), die rechte eine Nr 307 (Stp. Chemnitz). Diese Nr 307 hat aber den Falschstempel von Chemnitz.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 25.02.2024 10:09:22 Gelesen: 2610# 372 @  
@ Saxendreier [#370]

Hallo Dietmar,

bei diesen Marken sollte man nicht nur auf die Ziffer, sondern auch auf den ersten Buchstaben in der unteren Leiste achten. Bei der linken Marke ist der Abstand des ersten Buchstaben zum linken Rand viel zu groß für eine "Fünfhundert" - kann also nur eine "Dreihundert" sein. Den Unterschied sieht man gut an der rechten Marke- ein enger Abstand des im übrigen gut zu sehenden "F" von "Fünfhundert" zum linken Außenrand. Leider ist der Stempel falsch, das Datum liegt viel zu früh. Die Marken zu 800.000 erschienen erst im September, weil diese Portostufe erst ab 1.10. zum Tragen kam. Schade.

Sonnige Grüße

Michael
 
Saxendreier Am: 25.02.2024 10:28:17 Gelesen: 2603# 373 @  
@ inflamicha [#372]
@ erron

Viele Dank für Eure Bewertung der von mir gezeigten Marken.

Ist der Stempel falsch oder ist die Marke nicht zeitgerecht abgestempelt - oder Beides?

Ist der Stempel im Heft 13 der INFLA Bücherei aufgeführt? Würde gern die anderen Chemnitz Stempel abgleichen.

Ich hatte mich schon gefreut - aber so bleibt die weitere Suche spannend!

Ich gehe also davon aus, dass dieser Stempel vom 11.09.1923 - auf der Marke 309 B - auch nicht zeitgerecht abgeschlagen wurde!



Grüße
Dietmar
 
erron Am: 25.02.2024 10:31:17 Gelesen: 2600# 374 @  
@ Saxendreier [#373]

Ja, so ist es. Falschstempel.

mfg

erron
 
Lars Boettger Am: 25.02.2024 17:11:54 Gelesen: 2478# 375 @  
@ Saxendreier [#373]

Hallo Dietmar,

ein weiterer Hinweis auf eine Stempelfälschung ist der 24-Stunden-Stempel. Zur Inflationszeit wurde der Vormittag durch ein "V" angezeigt, der Nachmittag durch ein "N". Wenn die Buchstaben fehlen bzw. eine "unmögliche" Uhrzeit so wie auf Deiner Marke angezeigt wird, dann ist der Stempel eine Fälschung.

Beste Grüsse!

Lars
 
Saxendreier Am: 26.02.2024 09:12:00 Gelesen: 2318# 376 @  
Vielen Dank für Eure Hinweise.

Habe mir jetzt auch das INFLA Heft 13 "Falschstempel der Inflation" zugelegt.

Aber Erfahrung und Vergleichsmaterial fehlt mir natürlich.

Umso wichtiger sind die Spezialisten die "normalen" Sammlern helfen. Es gibt meiner Meinung nach viel zu wenige „Wissensträger“ die bereit sind hier Hinweise zu geben.

Die Arroganz vieler erfahrener Philatelisten (in den Vereinen und in Internetforen) die alles haben und alles wissen - schreckt doch sehr ab!

Bei der Diskussion um die Zukunft der Vereine und organisierten Philatelie wird vergessen, dass es wichtig für den Neuling ist über einfache Dinge die die Grundlage des Sammelns und der Marken sind informiert zu werden. Es geht nur noch um Spezialisten und Spezialwissen. Wenn überhaupt jemand bereit ist sein Wissen weiterzugeben.

Die Zeitschriften sind voll mit Werbeanzeigen – aber einfache Hinweise zu den verschiedenen Briefmarken fehlen. Der Spezialist in den Vereinen braucht das nicht – aber der „normale“ Sammler schon!

Nochmals Danke an alle die hier bereit sind ihr Wissen geduldig weiterzugeben.

Grüße
Dietmar
 
Stefan Am: 26.02.2024 16:38:43 Gelesen: 2240# 377 @  
@ Saxendreier [#376]

Habe mir jetzt auch das INFLA Heft 13 "Falschstempel der Inflation" zugelegt.

Der Infla-Band 13 ist nett, allerdings nur der eher kleinere Teil der Miete. ;-)

Zusätzlich ist als Grundlagenwerk der Infla-Band 48 interessant. Spätestens danach wird deutlich, weshalb die Chemnitzer Stempel aus den Beiträgen [#370] und [#373] falsch sein müssen (unabhängig vom Stempeldatum).

Gruß
Stefan
 
Saxendreier Am: 26.02.2024 16:48:48 Gelesen: 2233# 378 @  
@ Stefan [#377]

Danke für den Tipp - werde ich mir bestellen - wenn es ihn noch gibt.

Grüße

Dietmar
 
Lars Boettger Am: 26.02.2024 16:55:01 Gelesen: 2230# 379 @  
@ Saxendreier [#378]

Hallo Dietmar,

wenn Du gerade am bestellen bist, dann empfehle ich Dir auch Band 62 "Das INFLA-Prüfwesen - Geschichte, Prüfer und Prüfzeichen". Gerade Prüfzeichen werden oft gefälscht und ich schlage recht oft in dem Buch die verwendeten Prüfzeichen nach. Gibt Dir einfach ein besseres Verständnis für die Prüfzeichen, was sie aussagen und wie sie aussehen. Oder ob Dir ein Verkäufer mit seiner Beschreibung einen Knopf an die Backe nähen will. =D

Beste Grüße!

Lars
 
Saxendreier Am: 05.03.2024 18:35:43 Gelesen: 1725# 380 @  
@ Stefan [#377]

Hallo Stefan,

Das Heft 48 "Gebrauchte Inflationsmarken – echt oder falsch" ist heute angekommen.

Vielen Dank für die Hinweise zu den INFLA Heften.

Bin schon beim Studium! Aber ich denke das dauert. Zum Erkennen der Falschstempel braucht man regelmäßige Anwendung, Erfahrung und Vergleichsmaterial – das fehlt mir natürlich etwas.



Danke
Dietmar
 
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