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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 13.01.2010 14:58:46 Gelesen: 914013# 1 @  
Unter diesem Thema stellen wir Ihnen die ab Januar 2010 erschienen deutschen Neuerscheinungen vor.

Die Michel-Nummern sind der monatlichen Michel-Rundschau entnommen.

Die Verwendung der MICHEL-Nummerierung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Schwaneberger Verlages, Unterschleißheim. Diesem stehen die ausschließlichen urheberrechtlichen Nutzungsrechte zu. Darüber hinaus ist die MICHEL-Numerierung durch wettbewerbsrechtliche Vorschriften geschützt.

Wenn Sie noch kein Mitglied im Philaseiten Club sind, lassen wir Ihnen nach Anmeldung gerne 3 Ausgaben der Michel Rundschau zusenden, sofern Sie diesen Wunsch auf der Anmeldung ankreuzen.

Freundliche Grüße,

Brigitte Ammon
 
Brigitte Am: 13.01.2010 15:03:11 Gelesen: 914011# 2 @  
200 Jahre Museum für Naturkunde Berlin

Das Museum für Naturkunde Berlin zählt zu den weltweit größten und bedeutendsten Museen seiner Art. Spektakuläre Attraktion des Hauses ist das 14 Meter hohe größte Dinosaurierskelett der Welt (siehe Briefmarke).

Mehr als eine halbe Million Besucher pro Jahr gehen durch die Ausstellungen, deren Schwerpunkte die Geschichte der Erde und des Lebens, die Vielfalt des Lebens sowie die Meteoritenforschung sind.

Viele Wissenschaftler nutzen die zirka 30 Millionen Sammlungsobjekte zoologischer, paläontologischer und mineralogischer Art für ihre Forschungen.

Im Mittelpunkt der Dauerausstellung »Evolution in Aktion« stehen naturkundliche Originale, darunter auch eine weltberühmte Versteinerung des Urvogels »Archaeopteryx lithographica« - eine der bedeutendsten Fossilien der Welt.



Entwurf: Jünger + Michel, Berlin
Motiv: Biodiversitätswand und Dinosaurierskelett »Brachiosaurus brancai« © Museum für Naturkunde Berlin
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2775
 
Brigitte Am: 15.01.2010 05:52:56 Gelesen: 913958# 3 @  
Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010

Nach London und Paris ist das Ruhrgebiet mit 53 Städten und 5,3 Mio. Einwohnern der drittgrößte Ballungsraum Europas. 2010 trägt das Ruhrgebiet den Titel »Kulturhauptstadt Europas«. In dieser Zeit finden im Rahmen von RUHR.2010 in den Städten an Ruhr, Emscher und Lippe insgesamt zirka 2.500 Kulturveranstaltungen statt.

Das Programm von RUHR.2010 ist den Kontrasten und den Menschen mit ihren Kulturen und Visionen gewidmet. Es gibt ein spannungsreiches Angebot zwischen Kunstausstellung und Straßenkunst, zwischen Theater und Kreativwirtschaft, zwischen Oper und Industriekultur. Hübsch und hässlich, Eckkneipe und Sterneküche, Comedy und Konzerthaus liegen hier nah beieinander - viele Gelegenheiten, Neues und Überraschendes kennenzulernen.



Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Schriftzug »Ruhr 2010« - zusammengesetzt aus acht Foto-Ausschnitten aus dem Ruhrgebiet. Abbildung »0« unten rechts: © Skulptur »Hommage an Bottrop« von Marcello Moranchini
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2776
 
Brigitte Am: 18.01.2010 10:39:07 Gelesen: 913924# 4 @  
1100 Jahre Limburg an der Lahn

2010 jährt sich zum 1100. Mal die erste schriftliche Erwähnung von Limburg an der Lahn.

Graf Konrad Kurzbold hatte an seiner Burg oberhalb der Lahn ein Stift eingerichtet. Von König Ludwig IV. bekam er am 10. Februar 910 Ländereien und Rechte für eine geplante Basilika auf dem nahen Berg Lintburk. Aufgrund der günstigen Lage des Stifts an einem Lahnübergang der Straße von Köln nach Frankfurt am Main entwickelte sich der Ort »Limburg« zu einer blühenden Handels- und Gewerbestadt.

Spätestens seit der Mitte des 12. Jahrhunderts gab es eine hölzerne, ab 1315 eine steinerne Brücke.

Die Briefmarke zeigt eine gemalte Stadtansicht von George Clarkson Stanfield (1828-1878) aus dem Jahr 1867.



Entwurf: Susanne Osterlee, Wuppertal
Motiv: Ausschnitt aus dem Gemälde »Limburg a. d. Lahn« von George Clarkson Staufield,1867
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2773
 
Brigitte Am: 21.01.2010 04:56:42 Gelesen: 913892# 5 @  
1000 Jahre St. Michaelis Hildesheim

St. Michael zu Hildesheim wurde 1010 von Bischof Bernward (960-1022) als seine Grablege gegründet.

Bernward war ein einflussreicher Geistlicher, der engen Kontakt zu Herrschern seiner Zeit hatte. Er wurde bereits kurz nach seinem Tod von Papst Coelestin III. (Amtszeit 1191-1198) heilig gesprochen.

Die Kirche St. Michaelis zählt zu den bedeutendsten frühromanischen Sakralbauten nördlich der Alpen und birgt eine Reihe herausragender Kunstschätze. Seit 1985 zählt sie zum Welterbe der UNESCO.

Nach der Reformation wurde vereinbart, dass der Bereich des Grabes von Bischof Bernward der katholischen Kirche untersteht, der Rest des Bauwerks der lutherischen Landeskirche.

Am 22. März 1945 bis auf die Grundmauern zerstört, wurde St. Michaelis schnell auf bewundernswerte Weise wieder aufgebaut.



Entwurf: Bianca Becker und Peter Kohl, Hamburg
Motiv: Illustration Kirche St. Michaelis in Hildesheim; Foto: Eckhard Jordens, Hildesheim
Wert: 2,20 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2774
 
Brigitte Am: 25.01.2010 06:15:24 Gelesen: 913850# 6 @  
Sonderbriefmarken-Serie »Für die Wohlfahrtspflege«: Obst - »Apfel«

Die Briefmarken der Serie »Für die Wohlfahrtspflege« tragen das Gütezeichen mit dem »Plus«. Das Kreuz aus fünf Punkten kennzeichnet Marken, die gemeinnützige Arbeit und damit den Zusammenhalt unserer Gesellschaft fördern. Das Thema der aktuellen Ausgabe ist Obst. Erstmals in der Geschichte deutscher Briefmarken tragen die Briefmarken Düfte - sie riechen jeweils nach der auf ihnen abgebildeten Frucht.

Der Apfel (Malus domestica) wird seit etwa 10.000 Jahren von Menschen genutzt. Die Wildart »Malus sieversii« gilt als Ausgangsform und verbreitete sich aus Zentralasien über die Seidenstraße und den Vorderen Orient bis nach Europa.

Eine konsequente Auswahl führte zu wohlschmeckenden, großen Früchten, die als Urformen der heutigen Sorten gelten. »Anacuta« und »Decio« sind zwei der ältesten noch existierenden Apfelsorten. Der weltweite Markt wird von wenigen Sorten dominiert, unter denen bekannte alte Sorten, wie »Boskoop« oder »Gravensteiner« neben neuen Sorten aus den USA, Japan oder den Niederlanden zu finden sind.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: Apfel
Wert: 0,45 + 0,20 Euro
Druck: mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2769
 
Brigitte Am: 25.01.2010 06:17:32 Gelesen: 913849# 7 @  
Sonderbriefmarken-Serie »Für die Wohlfahrtspflege«: Obst - »Erdbeere«

Die Briefmarken der Serie »Für die Wohlfahrtspflege« tragen das Gütezeichen mit dem »Plus«. Das Kreuz aus fünf Punkten kennzeichnet Marken, die gemeinnützige Arbeit und damit den Zusammenhalt unserer Gesellschaft fördern. Das Thema der aktuellen Ausgabe ist Obst. Erstmals in der Geschichte deutscher Briefmarken tragen die Briefmarken Düfte - sie riechen jeweils nach der auf ihnen abgebildeten Frucht.

Schon im 14. Jahrhundert wurden in Europa wild wachsende Erdbeeren kultiviert. Nach der Entdeckung Amerikas kamen 1623 die Scharlacherdbeere und 1712 die Chileerdbeere nach Europa. Eine zufällige Kreuzung dieser beiden Wildformen führte zur Auslese der heutigen Gartenerdbeere »Fragaria ananassa«, die sich seitdem über alle Gebiete mit gemäßigtem Klima verbreitet hat. Bis heute wurden mehr als 1.000 Sorten gezüchtet - einmal und mehrmals tragende, früh und spät reifende Sorten und einige mit festen und andere mit weichen Früchten.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: Erdbeere
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2770
 
Brigitte Am: 25.01.2010 06:19:39 Gelesen: 913848# 8 @  
Sonderbriefmarken-Serie »Für die Wohlfahrtspflege«: Obst - »Zitrone«

Die Briefmarken der Serie »Für die Wohlfahrtspflege« tragen das Gütezeichen mit dem »Plus«. Das Kreuz aus fünf Punkten kennzeichnet Marken, die gemeinnützige Arbeit und damit den Zusammenhalt unserer Gesellschaft fördern. Das Thema der aktuellen Ausgabe ist Obst. Erstmals in der Geschichte deutscher Briefmarken tragen die Briefmarken Düfte - sie riechen jeweils nach der auf ihnen abgebildeten Frucht.

Die Zitrone »Citrus limon« zählt zu den ältesten uns bekannten Fruchtarten. Sie wurde schon vor 4.000 Jahren in China angebaut. Vermutlich durch die Araber gelangte sie im 10. Jahrhundert aus Nordwestindien in den östlichen Mittelmeerraum, wo sie die Römer in Gärten kultivierten. Derzeit existieren zahlreiche Citrus-Formen in verschiedenen Sorten, die alle frostempfindlich sind und daher in unseren Breiten nur unter Glas kultiviert werden können. Hauptanbaugebiete sind Südeuropa, Kalifornien und Nordafrika. Die Zitrone wird wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes geschätzt.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: Zitrone
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2771
 
Brigitte Am: 25.01.2010 06:21:12 Gelesen: 913847# 9 @  
Sonderbriefmarken-Serie »Für die Wohlfahrtspflege«: Obst - »Heidelbeere«

Die Briefmarken der Serie »Für die Wohlfahrtspflege« tragen das Gütezeichen mit dem »Plus«. Das Kreuz aus fünf Punkten kennzeichnet Marken, die gemeinnützige Arbeit und damit den Zusammenhalt unserer Gesellschaft fördern. Das Thema der aktuellen Ausgabe ist Obst. Erstmals in der Geschichte deutscher Briefmarken tragen die Briefmarken Düfte - sie riechen jeweils nach der auf ihnen abgebildeten Frucht.

Die Heidelbeere - regional unter anderem auch Blaubeere, Schwarzbeere, Wildbeere oder Waldbeere genannt - ist ursprünglich in den nördlichen Gebieten der Nordhalbkugel beheimatet. Die Wildvorkommen »Vacciniu m myrtillus« sind geschmacklich den in den USA gezüchteten Hochbusch-Heidelbeeren »Vaccinium corymbosum« überlegen. Die Nachfrage nach wild gewachsenen Früchten ist größer als das Angebot, da kaum geschmackliche Alternativen existieren.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: Heidelbeere
Wert: 1,45 + 0,55 Euro
Druck: mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 02. Januar 2010
MiNr. 2772
 
Brigitte Am: 11.02.2010 12:14:55 Gelesen: 913775# 10 @  
Serie »Für den Sport«: Winter-Paralympics 2010 (45+20)

Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die zusätzlichen Erlöse fließen in die Förderung des Spitzen- und Leistungssports. Die Sporthilfe unterstützt damit jährlich 4.000 Spitzen- und Nachwuchsathleten sowie 600 junge Talente in den Sportinternaten mit rund 12 Millionen Euro. Die Briefmarkenserie »Für den Sport« 2010 ist weltweiten Sportereignissen gewidmet. Sie besteht aus insgesamt 4 Briefmarken.

Nach den zwei Motiven, die am 11.Februar 2010 erscheinen, werden am 8. April 2010 die beiden anderen Motive dieser Serie herausgegeben.

Winter-Paralympics: Die X. Paralympics finden vom 12. bis 21. März 2010 in Vancouver statt. Bis zu 600 Athletinnen und Athleten kämpfen an zehn Wettkampftagen um Edelmetall. Dabei werden die Wettkämpfe an verschiedenen Orten ausgetragen: Wegen der beiden Austragungsorte, Vancouver und Whistler, sind die Athletinnen und Athleten auch in zwei Paralympischen Dörfern untergebracht. Die Eröffnungsfeier findet im rund 60.000 Zuschauer fassenden "BC Place Stadium" statt, die Abschlussfeier wird auf der Whistler Celebration Site ausgetragen.



Entwurf: Lutz Menze, Wuppertal
Motiv: Winter-Paralympics © gettyimages, Bild-Nr. 57129631
Wert: 45 + 20 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. Februar 2010
MiNr. 2781
 
Brigitte Am: 18.02.2010 05:06:07 Gelesen: 913729# 11 @  
Serie »Für den Sport«: Olymp. Winterspiele 2010 (55+25)

Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die zusätzlichen Erlöse fließen in die Förderung des Spitzen- und Leistungssports. Die Sporthilfe unterstützt damit jährlich 4.000 Spitzen- und Nachwuchsathleten sowie 600 junge Talente in den Sportinternaten mit rund 12 Millionen Euro. Die Briefmarkenserie »Für den Sport« 2010 ist weltweiten Sportereignissen gewidmet. Sie besteht aus insgesamt 4 Briefmarken.

Nach den zwei Motiven, die am 11.Februar 2010 erscheinen, werden am 8. April 2010 die beiden anderen Motive dieser Serie herausgegeben.

Olympische Winterspiele 2010: Bereits zum dritten Mal ist Kanada 2010 Gastgeber für olympische Wettkämpfe. Während der XXI. Olympischen Winterspiele vom 12. bis 28. Februar 2010 messen sich die besten Eishockeyspieler, Eisschnellund Eiskunstläufer der Welt in Vancouver.

Die Medaillenzeremonien finden im "BC Place Stadium" in Vancouver statt, wo auch die Eröffnungs- und Schlussfeier der Spiele Zehntausende Besucher anlocken. In den Bergen werden die Ski- Wettbewerbe in Whistler ausgetragen. Die Maskottchen sind traditionellen Kreaturen der kanadischen Kultur nachempfunden und heißen Miga (ein mythischer Seebär), Quatchi (ähnelt dem Bigfoot) und Sumi (ein Fabelwesen mit Flügeln).



Entwurf: Lutz Menze, Wuppertal
Motiv: Olympische Winterspiele 2010 © gettyimages, Bild-Nr. 84252604
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. Februar 2010
MiNr. 2782
 
Brigitte Am: 22.02.2010 06:09:11 Gelesen: 913689# 12 @  
»Mensch ärgere Dich nicht«

Für viele ist es das Spiel der Spiele und ein überaus erfolgreicher Klassiker, der über Generationen hinweg in den deutschen Wohnzimmern für gute Unterhaltung und viel Schadenfreude sorgte: »Mensch ärgere Dich nicht«.
Der vor über 90 Jahren erfundene Spiel-Spaß mit den kleinen Würfeln und bunten Pöppeln hat es zu einer Auflage von mehr als 70 Millionen Exemplaren gebracht.

Der Siegeszug dieses berühmten Bestsellers startete während des Ersten Weltkriegs. Der Münchner Angestellte Josef Friedrich Schmidt bastelte zur Beschäftigung seiner Kinder ein Spiel auf der Grundlage von "Eile mit Weile" und "Ludo". Er verzichtete auf etliche taktische und strategische Finessen der Vorläufer und entwickelte so ein Würfelspiel, das auf einen schnellen Spielverlauf und das Hinauswerfen der Figuren angelegt war. Wirklich neu waren die einprägsame grafische Gestaltung und der originelle Titel.

1914 verschenkte Schmidt eine erste Auflage von 3.000 Exemplaren an die deutsche Armee - aus Solidarität mit den Frontsoldaten, aber auch aus einer gewissen Verärgerung heraus: denn bis dahin wollte niemand seine später als Jahrhundertspiel gefeierte Idee kaufen.

Das änderte sich jedoch, als die deutschen Soldaten nach Kriegsende nach Hause kamen und ihr Gepäck auspackten. Darin steckte neben vielen Erinnerungen auch jenes »Mensch ärgere Dich nicht«, das fortan bei Familien in ganz Deutschland mit seinem temporeichem Vorrücken, schadenfrohem Blockieren und mitleidslosem Rausschmeißen für fröhliche Spielrunden sorgte.
Hierzulande dürften sich viele an den langen Winterabenden "süchtig" gewürfelt haben bei der rasanten Jagd mit den farbigen Pöppeln über die 40 Kreise auf dem gelben Spielbrett. Über 90 Jahre hat sich »Mensch ärgere Dich nicht« nach diesem Prinzip in die Herzen der großen und kleinen Spielefans gespielt.



Entwurf: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin
Motiv: Situation beim Brettspiel »Mensch ärgere Dich nicht«
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei Gmbh, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. Februar 2010
MiNr. 2783
 
Brigitte Am: 25.02.2010 06:17:59 Gelesen: 913655# 13 @  
Jüdischer Hochzeitsring Erfurt

1998 wurde bei Grabungen im jüdischen Viertel Erfurts unter dem Eingang eines romanischen Kellers ein großer Silber- und Goldschatz mit einem Gewicht von ca. 30 Kilogramm entdeckt. Er setzt sich aus über 3.000 silbernen Münzen, 14 Silberbarren, silbernen Gefäßen und rund 700 Schmuckstücken sowie anderen wertvollen Objekten zusammen.

Durch die Münzen kann die Niederlegung des Schatzes kurz vor die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert werden. Damit fällt die Verbergung in die Zeit des urkundlich überlieferten großen Pogroms vom 21. März 1349, bei dem die gesamte jüdische Bevölkerung getötet oder vertrieben wurde. Vermutlich war auch der Besitzer unter den Opfern und konnte den Schatz nicht mehr bergen.

Das bedeutendste Stück des Schatzes ist der jüdische Hochzeitsring aus dem zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts, einer von nur drei erhaltenen Ringen dieser Art aus dem Mittelalter.

Der Ring ist 4,7 cm hoch, besteht aus hochkarätigem Gold und setzt sich aus zahlreichen Einzelteilen zusammen. Die breite Ringschiene endet unten in zwei zusammengelegten Händen. Die Arme sind mit von kleinen Knöpfen geschlossenen Ärmeln bekleidet. Die Knopfleisten gehen in den Rückenkamm zwei geflügelter Drachen über, die ein Gebäude auf sechseckiger Grundfläche tragen, das mit gotischen Architekturelementen verziert ist. In die glatten Dachflächen des Gebäudes ist in hebräischen Buchstaben "Masel Tov" (im übertragenen Sinn "viel Glück") eingraviert. Dies ist der traditionelle Wunsch zur Hochzeit.

Der Ring wurde nur zur Hochzeitszeremonie getragen und der Braut vom Bräutigam an den rechten Zeigefinger gesteckt.
Der Schatz ist Teil von Erfurts einmaligem Komplex an jüdischen Zeugnissen aus dem Mittelalter. Darunter ist der Hochzeitsring im weltweiten Kontext als einmalig einzuordnen.



Entwurf: Corinna Rogger, Biberach
Motiv: Jüdischer Hochzeitsring Erfurt © Brigitte Stefan, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
Wert: 0,90 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. Februar 2010
MiNr. 2784
 
Brigitte Am: 03.03.2010 11:48:40 Gelesen: 913613# 14 @  
Marken-Set »Gartenrose« (10 Marken á 0,55 EUR)

Das neue Markenset »Gartenrose«, 10 gleichnamige selbstklebende Sondermarken
à 55 Cent mit Rosen-Duft für Standardbriefe bis 20 g.

Hinweis: Enthält verschiedene Duftstoffe (u. a. d-Limonen und Geraniol). Einfach über die Marken reiben!



MiNr. 2675
 
Brigitte Am: 11.03.2010 13:55:55 Gelesen: 913559# 15 @  
Serie »Deutsche Malerei«: Angelika Kauffmann - Die verlassene Ariadne

Neben der Venezianerin Rosalba Carriera ist Angelika Kauffmann die zweite bedeutende Künstlerin des 18. Jahrhunderts, von der die Dresdener Galerie Gemälde besitzt. Ihre Arbeiten umfassten verschiedene Gattungen: Historienbilder mit religiösen, mythologischen und allegorischen Inhalten, aber auch Bildnisse von Persönlichkeiten. Angelernt von ihrem Vater ging sie 1763 mit ihm nach Rom. Von 1766 bis 1781 lebte sie in England, was großen Einfluss auf ihr Schaffen hatte. Ihre Bilder sind klassizistisch und gefühlsbetont zugleich, ein Ausdruck des Zeitalters der Empfindsamkeit. 1781 ging sie wieder nach Italien. Das Bild müsste am Ende ihres London-Aufenthaltes entstanden sein, denn 1782 kam es bereits nach Dresden.

Die Geschichte von "Ariadne auf Naxos" war besonders durch antik-römische Wandmalereien bekannt geworden. Eine Veröffentlichung dieser Malereien könnte die Malerin gesehen haben. Woher Angelika Kauffmann jedoch die konkrete Anregung genommen hat, bleibt unklar. Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kreta, hatte Theseus geholfen, den menschenverschlingenden Minotauros in seinem Labyrinth zu besiegen.

Der "Faden der Ariadne", mit dessen Hilfe Theseus nach bestandenem Kampf wieder den Ausgang aus diesem Labyrinth fand, ist sprichwörtlich geworden. Theseus hielt jedoch sein Versprechen, Ariadne mit nach Athen zu nehmen, nicht. Auf dem Bild ist der Augenblick dargestellt, in dem Ariadne in der Ferne das Schiff des treulosen Theseus bemerkt.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: Gemälde von Angelika Kauffmann - Die verlassene Ariadne © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, Foto: Estel/Klut
Wert: 2,60 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. März 2010
MiNr. 2785
 
Brigitte Am: 18.03.2010 06:18:45 Gelesen: 913509# 16 @  
Serie »Post«: Regenbogen

Die Serie »Post« erscheint 2010 erneut mit insgesamt vier Briefmarken, die jeweils zu zweit an verschiedenen Ausgabetagen herausgegeben werden. Die Marken rücken das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen. Die vier sympathisch-illustrativ gestalteten Briefmarken machen aus jedem Brief eine individuelle und fröhliche Botschaft - getreu dem Ausgabethema "Mit guten Wünschen". Die je zwei Briefmarken greifen verschiedene Aspekte und Symboliken auf, die in unserer Kultur für den Transport von Botschaften bedeutend sind. Die beiden ersten Marken der Serie sind den Themen "Regenbogen" und "Schiff" gewidmet.

Der Regenbogen zählt zu den Naturerscheinungen. Im antiken Griechenland galt er als Ankündigung für eine Götterbotschaft. Doch die Farbenpracht des Regenbogens hat einen realen (physikalischen) Hintergrund: das weiße Sonnenlicht setzt sich aus einem Spektrum verschiedener Farben zusammen. Ein Regenbogen wird sichtbar, wenn ein Beobachter mit direktem Sonnenlicht im Rücken auf ein Regengebiet blickt. Die Farbbestandteile des Sonnenlichtes werden beim Eintritt in die Regentropfen unterschiedlich gebrochen und danach zum Betrachter reflektiert. Daher sieht man in den Winkeln die unterschiedlichen Farben, die vom roten Licht außen über Gelb, Grün und Blau ins Violette reichen.

Die Anlässe, Nachrichten "körperlich" zu übermitteln, sind heute so vielfältig wie früher. Die Wege, sie zum Empfänger zu transportieren, haben sich aber stark verändert. Heute ist die Post ein moderner "Bote": Sie verfügt bundesweit über ein Netz von 100.000 Briefkästen, die es den Menschen ermöglichen, ihre Botschaften jederzeit auf den Weg zum Empfänger zu bringen. Und eins ist sicher: Egal zu welchen Anlässen, ein liebevoller Brief "Mit guten Wünschen" kommt immer gut an.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Regenbogen
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. März 2010
MiNr. 2786
 
Brigitte Am: 25.03.2010 05:24:55 Gelesen: 913466# 17 @  
Serie »Post«: Schiff

Die Serie »Post« erscheint 2010 erneut mit insgesamt vier Briefmarken, die jeweils zu zweit an verschiedenen Ausgabetagen herausgegeben werden. Die Marken rücken das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen. Die vier sympathisch illustrativ-gestalteten Briefmarken machen aus jedem Brief eine individuelle und fröhliche Botschaft - getreu dem Ausgabethema "Mit guten Wünschen". Die je zwei Briefmarken greifen verschiedene Aspekte und Symboliken auf, die in unserer Kultur für den Transport von Botschaften bedeutend sind. Die beiden ersten Marken der Serie sind den Themen "Regenbogen" und "Schiff" gewidmet.

Seit vielen Jahrhunderten verbinden Schiffe die Menschen rund um den Globus miteinander. Noch bis ins 20. Jahrhundert konnte man Waren und Informationen aus fernen Ländern und Kontinenten nur über den Seeweg erhalten. Noch heute zeugt die weltbekannte Beschreibung der Hansestadt Hamburg als "Tor zur Welt" davon. Doch Schiffe brachten und bringen nicht nur Informationen aus aller Welt, sie regen noch heute die Fantasie und Sehnsüchte der Menschen an und gelten in vielen Ländern der Erde als Symbol für Hoffnung und Rettung.

Die Anlässe, Nachrichten "körperlich" zu übermitteln, sind heute so vielfältig wie früher. Die Wege, sie zum Empfänger zu transportieren, haben sich aber stark verändert. Heute ist die Post ein moderner "Bote": Sie verfügt bundesweit über ein Netz von 100.000 Briefkästen, die es den Menschen ermöglichen, ihre Botschaften jederzeit auf den Weg zum Empfänger zu bringen. Und eins ist sicher: Egal zu welchen Anlässen, ein liebevoller Brief "Mit guten Wünschen" kommt immer gut an.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Schiff
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. März 2010
MiNr. 2787
 
Brigitte Am: 09.04.2010 05:58:06 Gelesen: 913363# 18 @  
Serie »Post«: Engel

Die Serie »Post« erscheint 2010 erneut mit insgesamt vier Briefmarken, die jeweils zu zweit an verschiedenen Ausgabetagen herausgegeben werden. Die Marken rücken das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen. Die vier sympathisch-illustrativ gestalteten Briefmarken machen aus jedem Brief eine individuelle und fröhliche Botschaft - getreu dem Ausgabethema "Mit guten Wünschen". Die je zwei Briefmarken greifen verschiedene Aspekte und Symboliken auf, die in unserer Kultur für den Transport von Botschaften bedeutend sind. Zwei dieser Postwertzeichen sind bereits im vorigen Monat herausgegeben worden.

Die beiden April-Markenmotive "Taube" und "Engel" setzen die Serie "Post" fort und verleihen so den mit ihnen verschickten Briefen im wahrsten Sinne des Wortes Flügel.

Auf eine mythologisch-religiöse Art verbinden in vielen Kulturen Engel bereits über viele Jahrtausende hinweg die Menschen mit dem Göttlichen. Schon um 2500 v. Chr. gab es Darstellungen von menschenartigen Gestalten mit Flügeln. In vielen Glaubensrichtungen werden Engel als Botschafter zwischen Gott und den Menschen gesehen. In unzähligen kirchlichen Bildern haben sie eine zentrale Rolle. Engel sind aber nicht nur Botschafter - sie sind auch Beistand in der Not und ein Symbol für Liebe, Vertrauen und Schutz.

Die Anlässe, Nachrichten zu übermitteln, sind heute so vielfältig wie früher. Die Wege, sie zum Empfänger zu transportieren, haben sich aber stark verändert. Heute ist die Post ein moderner "Bote": Sie verfügt bundesweit über ein Netz von 100.000 Briefkästen, die es den Menschen ermöglichen, ihre Botschaften jederzeit auf den Weg zum Empfänger zu bringen. Und eins ist sicher: Egal zu welchen Anlässen, ein liebevoller Brief "Mit guten Wünschen" kommt immer gut an.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Engel
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 08. April 2010
MiNr. 2791
 
Brigitte Am: 12.04.2010 06:59:35 Gelesen: 913323# 19 @  
Serie »Post«: Taube

Die Serie »Post« erscheint 2010 erneut mit insgesamt vier Briefmarken, die jeweils zu zweit an verschiedenen Ausgabetagen herausgegeben werden. Die Marken rücken das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen. Die vier sympathisch-illustrativ gestalteten Briefmarken machen aus jedem Brief eine individuelle und fröhliche Botschaft - getreu dem Ausgabethema "Mit guten Wünschen". Die je zwei Briefmarken greifen verschiedene Aspekte und Symboliken auf, die in unserer Kultur für den Transport von Botschaften bedeutend sind. Zwei dieser Postwertzeichen sind bereits im vorigen Monat herausgegeben worden.

Die beiden April-Markenmotive "Taube" und "Engel" setzen die Serie "Post" fort und verleihen so den mit ihnen verschickten Briefen im wahrsten Sinne des Wortes Flügel.

Die Tauben, wurden bereits im Altertum als Überbringer von Nachrichten eingesetzt, weil sie auch aus großen Entfernungen zu ihren Nistplätzen zurück finden. Über die Jahrhunderte hinweg wurden Brieftauben in fast allen Hochkulturen eingesetzt. China und Indien bauten auf der Basis von Brieftauben sogar ein ganzes Postwesen auf. Die Taube gilt nicht nur als Zeichen neuer Hoffnung, sondern auch als Symbol für Frieden, Glück, Treue und Zuversicht.

Die Anlässe, Nachrichten zu übermitteln, sind heute so vielfältig wie früher. Die Wege, sie zum Empfänger zu transportieren, haben sich aber stark verändert. Heute ist die Post ein moderner "Bote": Sie verfügt bundesweit über ein Netz von 100.000 Briefkästen, die es den Menschen ermöglichen, ihre Botschaften jederzeit auf den Weg zum Empfänger zu bringen. Und eins ist sicher: Egal zu welchen Anlässen, ein liebevoller Brief "Mit guten Wünschen" kommt immer gut an.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Taube
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 08. April 2010
MiNr. 2790
 
Brigitte Am: 16.04.2010 06:56:13 Gelesen: 913278# 20 @  
Serie »Für den Sport«: Fußball-Weltmeisterschaft 2010 Südafrika (55+25)

Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die zusätzlichen Erlöse fließen in die Förderung des Spitzen- und Leistungssports. Die Sporthilfe unterstützt damit jährlich 4.000 Spitzen- und Nachwuchsathleten sowie 600 junge Talente in den Sportinternaten mit rund 12 Millionen Euro.

Die Serie »Für den Sport« ist 2010 weltweiten Sportereignissen gewidmet. Sie besteht aus insgesamt 4 Motiven, von denen zwei (Winter-Paralympics und Olympische Winterspiele 2010) bereits im Februar erschienen sind.

Die Fußball-Weltmeisterschaft wird vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 in Südafrika ausgetragen. Es nehmen 32 Mannschaften daran teil. Johannesburg (hier finden u.a. Eröffnungsspiel und Finale statt) ist mit zwei Stadien vertreten. Hinzu kommen Spiele in Kapstadt, Port Elizabeth, Durban, Bloemfontein, Nelspruit, Rustenburg, Polokwane sowie in der Hauptstadt Pretoria.





Entwurf: Lutz Menze, Wuppertal
Motiv: Fußball-Weltmeisterschaft 55 + 25 © gettyimages, Bild-Nr. 81761589
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 08. April 2010
MiNr. 2788
 
Brigitte Am: 22.04.2010 06:34:51 Gelesen: 913206# 21 @  
Serie »Für den Sport«: Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 Deutschland (145+55)

Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die zusätzlichen Erlöse fließen in die Förderung des Spitzen- und Leistungssports. Die Sporthilfe unterstützt damit jährlich 4.000 Spitzen- und Nachwuchsathleten sowie 600 junge Talente in den Sportinternaten mit rund 12 Millionen Euro.

Die Serie »Für den Sport« ist 2010 weltweiten Sportereignissen gewidmet. Sie besteht aus insgesamt 4 Motiven, von denen zwei (Winter-Paralympics und Olympische Winterspiele 2010) bereits im Februar erschienen sind.
Vom 7. bis 23. Mai 2010 spielen die besten 16 Eishockey-Nationalteams knapp 3 Monate nach den Olympischen Winterspielen in Kanada den neuen Weltmeister aus.

Die insgesamt 56 WM-Spiele werden in drei der modernsten Multifunktionsarenen der Welt ausgetragen. Köln wird als Hauptspielort u. a. die Finalspiele beheimaten, in Mannheim werden Begegnungen bis zum Viertelfinale durchgeführt. Schon das Eröffnungsspiel soll für einen Meilenstein in der Eishockey-Historie sorgen: In Gelsenkirchen wird versucht, mit knapp 76.000 Besuchern die weltweit höchste Zuschauerzahl für ein Eishockeyspiel zu erreichen.





Entwurf: Lutz Menze, Wuppertal
Motiv: Eishockey-Weltmeisterschaft 145 + 55 © gettyimages, Bild-Nr. 55932791
Wert: 145 + 55 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 08. April 2010
MiNr. 2789
 
Brigitte Am: 26.04.2010 10:43:02 Gelesen: 913167# 22 @  
100 Jahre Vogelwarte Helgoland (Blockausgabe)

Am 1. April 1910 auf Helgoland als »Vogelwarte Helgoland« gegründet, ist das heutige Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" mit Hauptsitz in Wilhelmshaven nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der größten ornithologischen Forschungseinrichtungen der Welt. Dazu wurde schon 1911 ein sog. Fanggarten angelegt sowie die erste, bis heute berühmte "Helgoländer Vogelreuse" zum Fang rastender Vögel eingesetzt. Ziel war, die so eingefangenen Vögel zu beringen und dadurch den Zug jeder Vogelart nachweisen zu können.

Heute ist das Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und besteht aus dem Hauptsitz in Wilhelmshaven und der "Inselstation Helgoland".

Es betreibt vorwiegend Grundlagenforschung und beschäftigt sich mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Vögeln und ihrer belebten und unbelebten Umwelt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ökologie und Physiologie der Vögel. Forschungsschwerpunkte sind die Vogelzugforschung und die Populationsbiologie, insbesondere Fragen nach den Zugstrategien wandernder Vogelarten, der physiologischen Kontrolle des Vogelzuges und seiner Abhängigkeit von Umweltfaktoren sowie langfristige Veränderungen.



Entwurf: Elsenbach & Fienbork, Hückeswagen
Motiv: Vogelwarte Helgoland
Foto Vogelzug: © "FotoVogelzug:Gernot Krautberger©fotolia.de" Abb. Vogelwarte: © "FotoVogelwarte: http://www.vogelwarte-helgoland.de";
Teil-Abb. Helgoland: © "FotoLuftbildWestseite:http://www.fotogalerie-helgoland.de";
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: Größe PWz 55,00 x 32,80 mm; Größe Block 105,00 x 70,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 08. April 2010
MiNr. 2792
 
Brigitte Am: 06.05.2010 14:24:55 Gelesen: 913070# 23 @  
Maiglöckchen 0,45 EUR

Die Serie "Blumen" will die Menschen mit modernen und zeitlosen Motiven auf die Schönheit und Vielfalt der Blumen in Gärten und freier Natur in Deutschland aufmerksam machen. Die farbenfrohen und stimmungsvollen Darstellungen sollen dazu beitragen, die kleinen Freuden des Alltags wieder neu zu entdecken.

Mit ihrem betörenden Duft und ihren zarten schneeweißen Blütenglöckchen verkörpern Maiglöckchen den Monat Mai schlechthin. Seit jeher sind Maiglöckchen Glücks- und Liebessymbol. Früher zu den Liliengewächsen zählend, wird das Maiglöckchen heute zu den Mäusedorngewächsen gestellt. Seine Verbreitung reicht von Europa bis in das westliche Asien, den Kaukasus und weiter in das östliche Asien.

Die Pflanze wird zwischen 15 und 25 Zentimeter hoch und ihre Rhizome reichen bis 50 Zentimeter in die Tiefe und bilden wichtige Speicher- und Überwinterungsorgane. Der traubige, 5-10-blütige Blütenstand erscheint zwischen April und Juni. Die im Herbst reifenden, für den Menschen giftigen roten Beeren werden von Vögeln problemlos gefressen und damit die Samen verbreitet. Medizinische Bedeutung hat das Maiglöckchen seit alters her. Die dem Fingerhut ähnliche Wirkung wurde bei Herzkrankheiten genutzt.

Alle Teile der Pflanze sind giftig. Bei Berührung kann es zu Haut und Augenreizungen führen. Bei Verzehr sind Übelkeit, Herzrhythmusstörungen, Schwindel bis zum Herzstillstand bekannt. Der intensive Maiglöckchenduft hat nicht nur für die Parfümherstellung große Bedeutung, sondern nach neueren Forschungserkenntnissen auch als Orientierungs- und Beschleunigungshilfe für Spermien zur raschen Zielerreichung der menschlichen Eizelle.





Entwurf: Stefan Klein & Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Maiglöckchen
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 21,5 x 30,13 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 06. Mai 2010
MiNr. 2794
 
Brigitte Am: 10.05.2010 05:24:47 Gelesen: 913003# 24 @  
Serie »Für den Umweltschutz 2010« Meeresschutz (55+25)

Mit dem Erlös aus der Briefmarke mit dem Plus zum Thema "Meeresschutz" sollen insbesondere Projekte von Umwelt- und Naturschutzverbänden gefördert werden, die die Maßnahmen der Bundesregierung zum Schutz der Meere unterstützen. Solche Projekte können z.B. dazu beitragen, den Schiffsverkehr ökologisch verträglicher zu machen, marine Arten und Lebensräume zu schützen oder die Bevölkerung auf die Bedrohung der Meere aufmerksam zu machen.

Meere bedecken 71 % der Erdoberfläche. Sie sind eine der Grundlagen für das Leben auf unserer Erde, sie sind reich an biologischer Vielfalt und besitzen zugleich immensen wirtschaftlichen Wert. Das sensible Ökosystem Meer ist heute aber bedrohter denn je: durch Überfischung, gefährliche Stoffe und Überdüngung, durch den Eintrag von Kohlendioxid aus der Atmosphäre, den Verlust von Arten und Lebensräumen sowie besonders durch die Folgen des Klimawandels.

Die EU Mitgliedstaaten haben sich mit der Europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie vom 15. Juli 2008 verpflichtet, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um bis 2020 einen guten Zustand der Meeresumwelt zu erreichen. Darüber hinaus muss die EU-Politik für die Meere dem immer bedrängender werdenden Klimawandel und dessen Auswirkungen auch auf die Meere - zum Beispiel durch Erwärmung und Versauerung - Rechnung tragen.

Neben den Vorgaben auf europäischer Ebene misst die Bundesregierung der regionalen Zusammenarbeit mit den Anliegerstaaten von Nordsee (OSPAR) und Ostsee (HELCOM) große Bedeutung bei. Zusammen mit den Anliegerstaaten hat sie bereits 2007 mit besonderem Engagement die Entwicklung und Verabschiedung des HELCOM Ostseeaktionsplanes unterstützt, mit dem über konkrete Maßnahmen der Zustand des Meeresökosystems Ostsee verbessert werden soll.

So wird insbesondere durch Verbesserungen in der Landwirtschaft, der Abwasserbehandlung und beim Ersatz von Phosphaten in Waschmitteln angestrebt, die Nährstoffkonzentrationen auf ein nahezu natürliches Niveau zurückzuführen.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Robben (Foto: Guy Edwardes - Getty Images ©)
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 06. Mai 2010
MiNr. 2795
 
Brigitte Am: 14.05.2010 05:19:55 Gelesen: 912947# 25 @  
Serie »Europa« Kinderbücher

Zampino der Zauberbär

Zampino ist ein sehr neugieriger Teddybär, der schon viele Abenteuer erlebt hat. Er wohnt bei der kleinen Annalina.
Als diese in die Schule kommt, lernt sie mit ihm zusammen Lesen und entdeckt die Wunderwelt der Buchstaben, Worte, Sätze und Bücher.

Dabei wird Zampino zum Zauberbär: Wenn er mit dem linken Ohr wackelt, kann er mit dem ganzen Haus durch die Lüfte fliegen und eigene Abenteuer erleben, die ihn durch Europa zu vielen Märchenwesen führen. Letztendlich rettet er auf einer seiner Reisen auch eine Königstochter und wird als heldenhafter Retter gefeiert. Er soll im Königsschloss bleiben, die Prinzessin heiraten und dann den Thron besteigen.
Aber wie immer nach einem Abenteuer:
er kehrt auch in diesem Fall zu seiner Freundin Annalina zurück und kuschelt sich mit ihr in den Schlaf.





Entwurf: Grit Fiedler, Leipzig
Motiv: Lesender Teddybär
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 06. Mai 2010
MiNr. 2796
 
Brigitte Am: 18.05.2010 03:56:01 Gelesen: 912868# 26 @  
200. Geburtstag Robert Schumann

Robert Schumann (*Zwickau 8. Juni 1810, +Bonn 29. Juli 1856) gilt als bedeutendster Komponist der deutschen Romantik.
Die der romantischen Ästhetik zentrale Verbindung der Künste erreicht in Schumanns Schaffen einen Gipfelpunkt: Musik und Dichtung sind hier aufs innigste verwoben. Gut 150 Kompositionen in praktisch allen Gattungen zählt sein im 19. Jahrhundert gedrucktes Schaffen.

Erst zwanzigjährig entscheidet sich der Sohn eines Buchverlegers für die Musikerlaufbahn. Eine Fingerlähmung führt zum Abbruch der Pianistenkarriere, berühmt wird er zunächst als Musikschriftsteller, dann als Komponist.
1840 heiratet er die Pianistin Clara Wieck, die Tochter seines Lehrmeisters, nachdem er diese Heirat vor Gericht gegen den Vater seiner Braut eingeklagt hatte. Schumanns Frau ist trotz der bald 8 Kinder immer noch als Pianistin und Komponistin aktiv und gibt auf vielen mit Schumann unternommenen Reisen Konzerte in Deutschland und vielen europ. Staaten.

Der Wohnort der Familie wechselt von Leipzig nach Dresden und schließlich nach Düsseldorf. Nach einem Selbstmordversuch im Februar 1854 verbringt er die letzten zweieinhalb Lebensjahre in einer psychiatrischen Privatheilanstalt in Bonn-Endenich.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: Abb. Robert Schumann nach einer Lithografie von Eduard Kaiser, Wien 1847, Kat.-Nr. 261, © Robert-Schumann-Haus, Zwickau
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 06. Mai 2010
MiNr. 2797
 
Brigitte Am: 24.05.2010 07:53:30 Gelesen: 912754# 27 @  
Bienen

Bienen tragen wesentlich zum Erhalt vieler Wildpflanzen bei und sichern bei einer großen Zahl von Kulturpflanzen die Erträge und die Qualität der Früchte. In Deutschland kommen etwa 550 Bienenarten vor. Die domestizierte Honigbiene genießt dabei den höchsten Bekanntheitsgrad.
Honigbienen sind weltweit die wichtigsten Bestäuber von Nutzpflanzen.

In Deutschland werden heute von rund 81.000 Imkern etwa eine Millionen Bienenvölker gehalten. Mit einer durchschnittlichen Honigernte von etwa 25.000 t Honig pro Jahr können etwa 20 Prozent des Honigverbrauchs in Deutschland gedeckt werden. Darüber hinaus leisten Honigbienen und Imker aber auch einen wichtigen Beitrag für die Sicherung von Nahrungsmitteln und für eine intakte Umwelt.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Honigbiene auf Blüte (Foto: Steve Satushek, Getty Images ©)
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 06. Mai 2010
MiNr. 2798 / selbstklebend: MiNr. 2799
 
Brigitte Am: 10.06.2010 09:19:49 Gelesen: 912619# 28 @  
100. Geburtstag Konrad Zuse

Am 12. Mai 1941 führte Konrad Zuse seine funktionsfähige Rechenmaschine Z3 vor. Damit hatte das Zeitalter der automatischen Rechenmaschinen und letztendlich der Computer begonnen.

Konrad Zuse (1910-1995), geboren am 22.6.1910 in Berlin, aufgewachsen in Braunsberg / Ostpreußen, legte 1928 am Realgymnasium in Hoyerswerda sein Abitur ab. Er studierte dann bis 1934 an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Ab 1935 begann er, seine Idee für eine Rechenmaschine umzusetzen.

Seine erste Maschine Z1 entwickelte er zwischen 1936 und 1938. Danach entwarf Konrad Zuse das Gerät Z2 (1938-1939). Er verwendete das Prinzip des mechanischen Speichers der Z1, setzte für das Festkommarechenwerk jedoch Telefonrelais (600 Relais) ein. Die Zuverlässigkeit der Relaistechnik überzeugte Konrad Zuse, und er baute die Z3 vollständig aus Relais (ca. 600 im Rechenwerk und 1400 im Speicher). Diese Maschine Z3 wurde 1941 fertig gestellt und gilt heute als der erste funktionsfähige, frei programmierbare, auf dem binären Zahlensystem (Gleitkommazahlen) und der binären Schaltungstechnik basierende Rechner der Welt.

Die sich ab 1942 in der Entwicklung befindliche Rechenanlage Z4 vor der Zerstörung durch Bombenangriffe gerettet. Sie wurde 1949 in Neukirchen Kreis Hünfeld in Hessen restauriert. Sie war 1950 die einzige kommerziell eingesetzte programmgesteuerte Rechenanlage in Europa.





Entwurf: Klein und Neumann, Iserlohn
Motiv: Konrad Zuse
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. Juni 2010
MiNr. 2802
 
Brigitte Am: 20.06.2010 08:14:38 Gelesen: 912524# 29 @  
Serie Leuchttürme »Neuwerk«

Die Sonderpostwertzeichen mit den Motiven der Leuchttürme "Neuwerk" und "Falshöft" sind Bestandteil der Serie "Leuchttürme", die in lockerer Folge auf die Vielfalt deutscher Leuchttürme aufmerksam machen wollen.

Der wuchtige rote Leuchtturm ist das bedeutendste Bauwerk und das Wahrzeichen der Insel Neuwerk. Der 700 Jahre alte Turm ist gleichzeitig das mit Abstand älteste Seezeichen und Leuchtturmbauwerk in Deutschland. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von 13,5 m. Die mächtigen Backsteinmauern sind an der Basis 2,8 m dick und fast 30 m hoch. Das Fundament reicht 3 m in den Untergrund und besteht aus ungefügen Felsblöcken und Findlingen sowie einem Schwellrost aus Eichenholzbalken.

Im Inneren hat der Turm bis zum Bachansatz acht Geschosse. Die beiden untersten Geschosse enthalten jeweils ein dreischiffiges aus Backstein gemauertes Kreuzgewölbe. Die anderen Geschosse haben Holzbalkendecken. Gekrönt wurde der Turm durch ein 7 m hohes pyramidenförmiges Dach.

Seit Anfang der 1970er Jahre gibt es keinen Leuchtfeuerwärter mehr auf Neuwerk. Das Leuchtfeuer wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven fernüberwacht. Heute brennt im Leuchtturm Neuwerk eine Halogenglühlampe mit 600 Watt elektrischer Leistung. Sie hat eine Tragweite von 15,4 Seemeilen oder 28,5 Kilometer. Die Techniker des Wasser- und Schifffahrtsamtes tauschen die Lampen in Abständen von etwa ein bis zwei Monaten aus. Der Leuchtturm Neuwerk steht seit 1924 unter Denkmalschutz.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Leuchtturm "Neuwerk"
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. Juni 2010
MiNr. 2800
 
Brigitte Am: 24.06.2010 08:26:31 Gelesen: 912477# 30 @  
Serie Leuchttürme »Falshöft«

Die Sonderpostwertzeichen mit den Motiven der Leuchttürme "Neuwerk" und "Falshöft" sind Bestandteil der Serie "Leuchttürme".

Der Leuchtturm Falshöft wurde in den Jahren 1908 und 1909 an der Küste der Halbinsel Angeln in Schleswig-Holstein erbaut. Am 1. März 1910 wurde der Leuchtturm in Betrieb genommen. Der Leuchtturm diente als Leit- und Orientierungsfeuer und auch als Quermarkenfeuer. Sein Leitsektor führte die Schiffe südlich der Flensburger Förde an der Küste entlang, während seine Warnsektoren die Untiefen "Bredgrund", "Kalkgrund" und "Schleisand" bezeichneten. Das Bauwerk hat eine Höhe von 24,4 m. Aufgrund seiner topographischen Lage, die nur wenig über dem Meeresspiegel liegt, weicht die Lichtpunkthöhe mit 25,0 m (ü. NN) nur unwesentlich von der Bauwerkshöhe ab.

Im Sommer 1961 erhielt der Turm seinen heutigen rot-weißen Anstrich mit roter Bauchbinde und roter Laterne. Am 1. März 2002 wurde der Leuchtturm Falshöft nach genau 92 Betriebsjahren im Einvernehmen mit der dänischen Verwaltung abgeschaltet. Er wurde 2002 von der Gemeinde Pommerby erworben und ist der Öffentlichkeit zugänglich.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Leuchtturm "Falshöft"
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. Juni 2010
MiNr. 2801
 
Brigitte Am: 01.07.2010 12:03:54 Gelesen: 912412# 31 @  
Udo Lindenberg »Andrea Doria«

Udo Lindenberg, geb. 1946 im westfälischen Gronau, gründet 1959 seine erste Band. 1973 schreibt Lindenberg deutschsprachige Rockmusiktexte, wofür es in dieser Zeit kaum Vorbilder gibt.

Bereits im ersten Jahr gelingt ihm der internationale Durchbruch mit der Single "Alles klar auf der Andrea Doria". Lindenberg besingt die Reeperbahn-Kneipe "Onkel Pö" und das Rotlichtmilieu. Er sieht Parallelen zum Leben auf einem sinkenden Luxusliner. Das italienische Passagierschiff Andrea Doria, der Stolz der italienischen Kreuzfahrtflotte, sank am 26. Juli 1956 nach einer Kollision. Udo Lindenbergs jugendlicher Jargon trifft in diesem wie in anderen Songs das Gefühl der Zeit, er singt immer provokativ, nimmt sich gesellschaftlicher und politischer Themen an.

Udo Lindenberg zeigt in seinem musikalischen wie auch zeichnerischen Werk stets, dass er ein zutiefst politischer Mensch ist. In seinem künstlerischen Gesamtwerk setzt er sich immer wieder ein für Freiheit, gegen rechte Gewalt, für Mitmenschlichkeit - stets mit Augenzwinkern, Ironie und persönlichem Engagement. Seine Provokationen, die bisweilen an Grenzen stoßen, zielen stets auf Veränderungen zugunsten der Menschen.





Entwurf: Entwurf der PWz und der grafischen Elemente der Randgestaltung: ©Udo Lindenberg, Hamburg - Layout der SPWz und der Randgestaltung sowie Ersttagsstempel: Prof. Victor Malsy, Willich
Motiv: Andrea Doria
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 01. Juli 2010
MiNr. 2803
 
Brigitte Am: 18.07.2010 06:10:50 Gelesen: 912276# 32 @  
Udo Lindenberg »Sonderzug nach Pankow«

Udo Lindenberg, geb. 1946 im westfälischen Gronau, gründet 1959 seine erste Band. 1973 schreibt Lindenberg deutschsprachige Rockmusiktexte, wofür es in dieser Zeit kaum Vorbilder gibt.

Das Vorgänger-Lied "Wir wollen doch einfach nur zusammen sein" singt Lindenberg für ein "Mädchen aus Ost-Berlin". Er träumt von einer offenen innerdeutschen Grenze. Ein Auftritt vor seinen zahlreichen in der damaligen DDR bleibt ihm zunächst verwehrt. Nachdruck verleiht er seinem Wunsch zehn Jahre später durch den Song "Sonderzug nach Pankow", der spontan zum Hit wird, und mit dem er sich unmittelbar an Erich Honecker wendet: "Warum lässt Du mich nicht singen im Arbeiter- und Bauernstaat?" In Ost- und Westdeutschland schlagen die Wellen hoch, in der DDR wird der "Sonderzug" verboten.

Trotz allem: Nach vielem Hin und Her darf Lindenberg am 25. Oktober 1983 im Palast der Republik in Ost-Berlin auftreten. Doch weitere Auftritte werden ihm verweigert. Udo Lindenberg zeigt in seinem musikalischen wie auch zeichnerischen Werk stets, dass er ein zutiefst politischer Mensch ist. In seinem künstlerischen Gesamtwerk setzt er sich immer wieder ein für Freiheit, gegen rechte Gewalt, für Mitmenschlichkeit - stets mit Augenzwinkern, Ironie und persönlichem Engagement. Seine Provokationen, die bisweilen an Grenzen stoßen, zielen stets auf Veränderungen zugunsten der Menschen.





Entwurf: Entwurf der PWz und der grafischen Elemente der Randgestaltung: ©Udo Lindenberg, Hamburg - Layout der SPWz und der Randgestaltung sowie Ersttagsstempel: Prof. Victor Malsy, Willich
Motiv: Sonderzug nach Pankow
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 01. Juli 2010
MiNr. 2804
 
Brigitte Am: 27.07.2010 07:02:48 Gelesen: 912164# 33 @  
300 Jahre Porzellanherstellung in Deutschland

Als Johann Friedrich Böttger am 15. Januar 1708 in einer Labornotiz das erfolgreiche Brennen eines weißen und durchscheinenden Scherbens dokumentiert, nimmt die Erfolgsgeschichte des ersten europäischen Porzellans ihren Anfang. Weitere Versuche und Entwicklungen sind notwendig, bis August der Starke schließlich am 23. Januar 1710 in einem in vier Sprachen verfassten Dekret die Gründung der "Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur" verkündet.

Deren erste Produktionsstätte war ab 1710 die Albrechtsburg. Aus dem perfekten Zusammenspiel von Erde, Wasser, Feuer und Luft entwickelte sich ein Kunsthandwerk, das bis heute Kostbarkeiten aus Porzellan hervorbringt. Heute zeugt nichts mehr von den Anstrengungen und Bedingungen der ersten Porzellanherstellung in Deutschland vor 300 Jahren. Das edle Material allerdings fasziniert die Menschen noch immer. Heute gehört das Porzellan zu den bedeutendsten Kulturgütern Europas.





Entwurf: Nadine Nill, Melsungen
Motiv: 300 Jahre Porzellanherstellung in Deutschland
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 01. Juli 2010
MiNr. 2805
 
Brigitte Am: 05.08.2010 06:42:37 Gelesen: 911997# 34 @  
Historische Postkutsche

Ab Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgte der systematische Ausbau der Poststrecken zur Wagenpost. Die Einbindung des Personenverkehrs in den postalischen Betriebsablauf führte zu einer Institutionalisierung des gesamten Reiselandverkehrs mit über weite Strecken verbindlichen Beförderungsgarantien.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden die Postverkehrsnetze und die Kursfrequenzen ausgebaut. Zur Jahrhundertmitte wiesen die Fahrpläne mehrmals wöchentlich befahrene Kurse auf, zwischen den Residenzen und einigen zentralen Städten sogar täglich. Weiter aufgewertet wurde der Postreiseverkehr im frühen 19. Jahrhundert durch die Organisation der Eilwagen und Schnellposten.

Während um 1800 für eine Fahrt zwischen Frankfurt a.M. und Berlin noch 126 bis 166 Stunden veranschlagt wurden, bewältigte die Schnellpost die gesamte Strecke in nicht mehr als 65 Stunden. Selbst die ab 1835 errichteten Linien der Dampfeisenbahn konnten die Postkutschen zunächst nicht verdrängen. Erst im frühen 20. Jahrhundert endete die Postkutschenzeit mit den letzten Fahrten auf den Alpenpässen.





Entwurf: Nina Clausing, Wuppertal
Motiv: Historische Postkutsche
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 01. Juli 2010
MiNr. 2806
 
Brigitte Am: 12.08.2010 14:05:37 Gelesen: 911889# 35 @  
Serie »Für die Jugend 2010« Schnelldampfer Deutschland (45+20)

Die Erlöse der Sonderpostwertzeichen "Für die Jugend" fließen seit über 40 Jahren der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. zu. Diese fördert mit den Mitteln im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe z.B. überregionale Jugendbildungs- und begegnungsstätten sowie Maßnahmen von besonderer und beispielhafter Bedeutung, die der Weiterentwicklung der Jugendhilfe dient.

Im Jahr 2010 sind die Jugendmarken historischen Dampfschiffen gewidmet.

Die DEUTSCHLAND erlangte 1900 auf ihrer Jungfernfahrt von Cuxhaven nach New York mit 22,42 Knoten das "Blaue Band" für die schnellste Nordatlantiküberquerung, die sie sechs Jahre und drei Monate verteidigen konnte. Sie besaß zwei Sechszylinder-Vierfachexpansionsdampfmaschinen mit 16 Kesseln und war mit 16.502 BRT vermessen. Das Schiff wurde vom Stettiner Vulcan gebaut und 1925 in Hamburg abgewrackt.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Schnelldampfer Deutschland" - Foto: © Archiv Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven
Wert: 0,45 + 0,20 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2809
 
Brigitte Am: 16.08.2010 06:23:33 Gelesen: 911813# 36 @  
Serie »Für die Jugend 2010« Schnelldampfer Imperator (55+25)

Die IMPERATOR galt mit ihren 52.117 BRT und einer Länge von 277,06 m bis 1914 als das größte Schiff der Welt. Mit der Dampfturbinenanlage und den 46 Wasserrohrkesseln erzielte das Schiff bei einer Leistung von 61.000 PS eine Geschwindigkeit von 23 Knoten. Die IMPERATOR erhielt nach dem Ersten Weltkrieg eine Ölfeuerung und fuhr unter britischer Flagge als BERENGARIA bis 1938 von Southampton nach New York.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Schnelldampfer Imperator" -Foto:© Getty Images, General Photographic Agency
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2810
 
Brigitte Am: 19.08.2010 06:07:36 Gelesen: 911767# 37 @  
Serie »Für die Jugend 2010« Schnelldampfer Aller (55+25)

Die Erlöse der Sonderpostwertzeichen "Für die Jugend" fließen seit über 40 Jahren der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. zu. Diese fördert mit den Mitteln im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe z.B. überregionale Jugendbildungs- und begegnungsstätten sowie Maßnahmen von besonderer und beispielhafter Bedeutung, die der Weiterentwicklung der Jugendhilfe dient.

Im Jahr 2010 sind die Jugendmarken historischen Dampfschiffen gewidmet.

Die ALLER gehörte zu den Schnelldampfern der Flüsse-Klasse und wurde im Nordatlantikverkehr eingesetzt. Sie wurde 1886 im schottischen Glasgow gebaut und war das erste Stahlschiff einer bremischen Reederei, das schon eine Dreifachexpansionsmaschine mit einer Leistung von 8.000 PS besaß. Die Geschwindigkeit betrug 17 Knoten bei einer Vermessung von 4.964 BRT. Nach einem Umbau 1897 erhielt der Dampfer einen dritten und vierten Mast und höhere Schornsteine. Die ALLER konnte 1898 die Besatzung eines britischen Dampfers retten. 1902 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und abgewrackt.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Schnelldampfer Aller" - Foto: © Archiv Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2811
 
Brigitte Am: 23.08.2010 06:09:32 Gelesen: 911697# 38 @  
Serie »Für die Jugend 2010« Schnelldampfer Columbus (145+55)

Die Erlöse der Sonderpostwertzeichen "Für die Jugend" fließen seit über 40 Jahren der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. zu. Diese fördert mit den Mitteln im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe z.B. überregionale Jugendbildungs- und begegnungsstätten sowie Maßnahmen von besonderer und beispielhafter Bedeutung, die der Weiterentwicklung der Jugendhilfe dient.

Im Jahr 2010 sind die Jugendmarken historischen Dampfschiffen gewidmet.

Die COLUMBUS wurde 1923 fertig gestellt und lief 1924 von Bremerhaven zu seiner Jungfernfahrt nach New York aus. Das 32.354 BRT große Passagierschiff erwarb sich schnell einen hervorragenden Ruf. Es hatte zwei Vierzylinder-Expansionsdampfmaschinen mit Dampfkessel und einer Ölfeuerung, die bei einer Leistung von 32.000 PS eine Geschwindigkeit von 19 Knoten erzielte. 1929 erhielt die COLUMBUS, die im Nordatlantik und als Kreuzfahrtschiff eingesetzt wurde, eine stärkere Dampfturbinenanlage. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges versenkte sich der stolze Dampfer am 19. Dezember 1939 im Atlantik selbst. Die Besatzung wurde interniert und kehrte erst nach Kriegsende nach Hause.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Schnelldampfer Columbus" - Foto: © Archiv Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven
Wert: 1,45 + 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2812
 
Brigitte Am: 26.08.2010 06:27:21 Gelesen: 911651# 39 @  
100. Geburtstag Mutter Teresa

Mutter Teresa von Kalkutta wurde als Agnes (Anjezë) Gonxha Bojaxhiu am 26. August 1910 in Skopje, Mazedonien, in einer frommen katholischen, albanischen Familie geboren.
1928 trat sie in das Loretto-Kloster in Rathfarnam (Dublin), Irland, ein und erhielt den Ordensnamen Teresa. Der Loretto-Orden schickte sie nach Indien, wo sie ihre ewigen Gelübde ablegte und zur Lehrerin ausgebildet wurde.

In Kalkutta arbeitete sie zunächst als Lehrerin, dann als Direktorin an der St. Mary's Bengali Medium School. Seit 1946 den Ärmsten der Armen in Kalkutta und rief die "Gemeinschaft der Missionarinnen und Missionare der Nächstenliebe" ins Leben. Sie kümmerte sich in den Elendsvierteln um die mittellosen Menschen, um Kranke, Sterbende, Hungernde, ausgesetzte Säuglinge, verlassene Kinder und Jugendliche, allein stehende Mütter. Sie gründete Schulen, Entbindungsheime und sogar eine Leprakolonie.

Die "Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe", seit 1965 eine Kongregation des päpstlichen Rechts, breitete sich, von Kalkutta ausgehend, rund um den Erdball aus. Im Jahr 1979 wurde Mutter Teresa der Friedensnobelpreis verliehen. Sie starb am 5. September 1997 in Kalkutta und erhielt unter der Anteilnahme hunderttausender Menschen ein Staatsbegräbnis. Schon am 19. Oktober 2003 wurde Mutter Teresa, eine "Ikone des barmherzigen Samariters", von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.





Entwurf: Prof. Christof Gassner, Darmstadt
Motiv: Portrait Mutter Teresa, Foto: KNA-Bild
Wert: 0,70 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2813
 
Brigitte Am: 30.08.2010 05:55:07 Gelesen: 911581# 40 @  
75 Jahre Rekordflug Elly Beinhorn

Am 13. August 1935 führte Elly Beinhorn einen Flug durch, der sie - aber auch ihr Flugzeug (die Bf 108 "Taifun") - berühmt machte. Sie flog in 13,5 Stunden eine Distanz von 3.470 Kilometern. Der Start war in Gleiwitz (heute Gliwice, Polen). Der Flug führte sie über die Karpaten und die Transsylvanischen Alpen zum Flughafen Ye ilköy bei Istanbul. Nach einer kurzen Pause ging es zurück nach Deutschland, nach Berlin, wo sie von einer begeisterten Menschenmenge empfangen wurde.

Elly Beinhorns Flugzeug, die Bf 108, war ein viersitziges Schnellreiseflugzeug, das bis zu 300 km/h erreichte. Es war für diesen Rekordflug mit zusätzlichen Benzintanks ausgerüstet.

Bereits vor diesem Rekordflug sorgte Elly Beinhorn mit ihren Flügen immer wieder für Aufsehen (1931 Flug um Afrika mit Absturz, 1931/1932 Weltflug über den Fernen Osten, Australien und die USA, 1933 Flug zu den ehemaligen deutschen Afrika-Kolonien). Dadurch wurde sie zur bekanntesten deutschen Sportfliegerin. Ihren Starts und Landungen wohnten tausende von Menschen bei.

Elly Beinhorn heiratete 1936 den Rennfahrer Bernd Rosemeyer. Ihr Ehemann verunglückte 1938 bei einem Rennen tödlich. Aufgrund des Krieges konnte Elly Beinhorn ihrer Leidenschaft nicht mehr nachgehen. Nach dem Krieg war das Interesse an derartigen Rekordflügen erloschen. Elly Beinhorn verstarb im Oktober 2007 im Alter von 100 Jahren in München.





Entwurf: Klein & Neumann, Iserlohn
Motiv: Flugzeug © ullstein bild Portrait © Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2814
 
Brigitte Am: 03.09.2010 05:45:06 Gelesen: 911495# 41 @  
Frankfurter Buchmesse - Ehrengast Argentinien

Die Geschichte der Buchmesse Frankfurt lässt sich bis hin ins 15. Jahrhundert zurück verfolgen. Damals erfand Johannes Gutenberg - nicht weit weg von Frankfurt - den Buchdruck. Die Buchmesse in Frankfurt ist heutzutage die größte ihrer Art in der Welt. Früher hat sich alle zwei Jahre ein Ehrengast vorgestellt. Seit 1988 erfolgt dies alljährlich. 2010 ist Argentinien Ehrengast der Frankfurter Buchmesse.

Aus diesem Land stammen zahlreiche weltberühmte Schriftsteller. Stellvertretend für die literarische Leistung Argentiniens soll aufgrund seines Bezugs zu Deutschland das Leben und Werk von Jorge Luis Borges gewürdigt werden.

Jorge Francisco Isidoro Luis Borges wurde am 24.August 1899 in Buenos Aires geboren. Von 1914 bis 1921 lebte er in der Schweiz und Spanien. In Genf begann er aus freien Stücken Deutsch zu lernen und las die ersten Gedichte von Heine. Von frühen Jahren an war er zugleich ein meisterhafter Übersetzer, Herausgeber und Koautor zahlreicher literarischer Veröffentlichungen, gefürchteter Polemiker, Verbreiter der europäischen Literatur in Publikumszeitschriften, Kinokritiker und - nicht zuletzt - Lyriker und Essayist.

Die in den Bänden "Fiktionen" (1944) und "Das Aleph" (1949) gesammelten Erzählungen gelten als sein Hauptwerk. Mehrfach ausgezeichnet und als einer der größten Schriftsteller aller Zeiten angesehen starb er am 14. Juni 1986 in Genf. Er hinterlässt fast 70 veröffentlichte Werke: Gedichte, Essays, Erzählungen, Anthologien, Drehbücher, Vorworte und Reden.





Entwurf: Dario Canovas, Buenos Aires, Argentinien
Motiv: Portrait Jorge Francisco Isidoro Luis Borges Foto © Amanda Ortega, Buenos Aires, Argentinien
Wert: 1,70 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe: 26,20 x 44,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 12. August 2010
MiNr. 2815
 
Brigitte Am: 09.09.2010 15:32:31 Gelesen: 911352# 42 @  
150 Jahre Stiftung Behindertenwerk St. Johannes

Im Juli 1860 erwarb der "Orden der Barmherzigen Brüder" ein verfallenes Schloss in Schweinspoint. Es wurde nach und nach restauriert und sollte dazu dienen, Menschen mit nicht mehr reparablen geistigen und körperlichen Behinderungen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Am Anfang ging es "nur" um menschliche Zuwendung und materielle Versorgung, da es damals keinerlei soziale oder öffentliche Absicherung für Behinderte gab. Die Maßnahmen und Ziele haben sich jedoch seither enorm geändert: in der heutigen Zeit geht es um eine differenzierte Betreuung und um individuelle Förderung mit einem vielfältigen Wohn- und Arbeitsangebot.

Es wird ein breites Spektrum von sehr beschützenden bis zu sehr offenen Wohnformen angeboten. Arbeitsmöglichkeiten in den Werkstätten für behinderte Menschen in Marxheim und Donauwörth, offene Beratungs- und Dienstleistungsangebote sowie ambulant betreute Wohnformen sind weitere Eckpfeiler des Betreuungsangebotes. Eine Pflegeeinrichtung für Senioren sowie ein Bildungszentrum für soziale Berufe in Neuburg mit Fachschulen für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe, Altenpflege und der Ausbildungsstätte für katholische Dorfhelferinnen runden das Dienstleistungsspektrum der Stiftung ab.





Entwurf: Annegret Ehmke, Eutin
Motiv: Ölgemälde von A. Stegmeyr (1904), © Stiftung Behindertenwerk St. Johannes, Marxheim
Wert: 0,90 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. September 2010
MiNr. 2817
 
Brigitte Am: 15.09.2010 07:00:00 Gelesen: 911264# 43 @  
Serie »Für uns Kinder 2010« Teddybär

Eine der treuesten Freunde für Kinder ist ihr Kuschelbär. So auch für Kim. Kim hatte in von klein auf und seither sind sie unzertrennlich.
Bezis, so nannte Kim seinen Freund, kurzes Fell ist goldblond, sein Kopf fast rund wie eine Kugel. Die Ohren kann man umklappen und Geheimnisse hineinflüstern. Bezi sitzt beim Essen gerne mit am Tisch, auch wenn er wenig frisst. Manchmal sieht Bezi so aus, als ob er wie ein Kleinkind selbst zu essen versucht hätte.

Seine gläsernen Knopfaugen blicken neugierig, die Schnauze mit dem Nasenfleck reckt er mutig in die Welt. Kims Mama hat Bezi schon oft als "Bären-Doktorin" geholfen und Ohren, Beine bzw. Arme wieder angeflickt. Auch neue "Schuhe" hat die Bären-Doktorin ihm schon einige Male anpassen müssen, weil das Stroh aus seinen Füßen gewachsen war.

Das Schönste aber ist sein Brummen: ein tiefes "Bääääh", das je nach Stimmung immer etwas anders klingt. Abends kann man sich an ihn kuscheln und beruhigt wie in Mutters Arm einschlafen - man weiß ja, dass er wach bleibt und aufpasst, dass nichts Schlimmes passiert.





Entwurf: Isabel Seliger, Kassel
Motiv: Sitzender Teddybär mit eingeschlafenem Kind auf dem Arm
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. September 2010
MiNr. 2818
 
Brigitte Am: 21.09.2010 07:00:00 Gelesen: 911149# 44 @  
Serie »Tag der Briefmarke« - Postplakat

Der "Tag der Briefmarke" zählt zu den Höhepunkten eines Philatelistenjahres. Die im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) organisierten Sammlerverbände und -vereine werben rund um diesen Festtag mit einer Vielzahl von Briefmarkenausstellungen, Sonderschauen und Tauschveranstaltungen für ihr Hobby, das einen hohen kulturellen Freizeitwert besitzt und vielfältige Möglichkeiten der Begegnung bietet.

Mit der alljährlichen Herausgabe eines Sonderpostwertzeichens zu diesem Tag werden verschiedene Aktivitäten begleitet und gefördert. In aller Regel würdigt das Postwertzeichen ein bestimmtes Ereignis, ein besonderes Jubiläum oder eine bedeutsame Veranstaltung aus dem Bereich der Philatelie. In diesem Jahr zeigt die Marke ein historisches Plakat "Kaiserlich Deutsche Post nach Helgoland-Norderney-Sylt" (1890), das sich im Besitz des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg befindet.

Die deutschen Nordseeinseln wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts - insbesondere im Winter - nur unregelmäßig mit Post versorgt. Mit Gründung der Seebäder etablierten sich regelmäßige Dampfschiffverbindungen zu den Inseln. Im Auftrag der Kaiserlichen Post beförderten die Dampfer auch die Post von und zu den Inselorten. Das Plakat auf der Briefmarke wurde im Jahre 1890 von Ballins Dampfschiff-Reederei gedruckt.

Albert Ballin hatte 1889 mit den vier Seitenraddampfern "Cuxhaven", "Ariadne", "Cobra" und "Freia" seine eigene Reederei gegründet. Anders als der Titel des Plakates nahe legt, betrieb nicht die Post die Schiffsverbindungen zu den Inseln, sondern Ballin. Ballins Reederei war freilich nicht die einzige Reederei, die sich mit dem Zusatz "Kaiserlich deutsche Post" auf ihren Plakaten schmückte - alle Reedereien, die Post beförderten, taten dies gern.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Postplakat © Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 3 5,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. September 2010
MiNr. 2819
 
Brigitte Am: 27.09.2010 07:00:00 Gelesen: 911007# 45 @  
200 Jahre Oktoberfest

Am 12. Oktober 1810 fand in München die Hochzeit des Kronprinzen Ludwig, des späteren König Ludwig I., mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen statt. Die offiziellen Feierlichkeiten zur Hochzeit dauerten fünf Tage. Glänzend und populär zugleich gingen die Feierlichkeiten über die Bühne. Die Parade der Schützen der Nationalgarde und der bürgerlichen Schützengesellschaften, Illuminationen und Musik, Essen und Trinken, Pauken und Trompeten - ein riesiges Festtreiben belebte die Münchner Innenstadt.

Die bereits damals als "Volksfest" bezeichneten Feierlichkeiten endeten am 17. Oktober 1810 mit einem Pferderennen auf einer Wiese vor den Toren Münchens, die zu Ehren der Braut "Theresens-Wiese" getauft wurde.

Durch den Beschluss, das publikumswirksame Pferderennen im folgenden Jahr zur gleichen Zeit zu wiederholen, entstand die Tradition der "Oktober-Feste". Heute gilt das Fest der Landeshauptstadt München als größtes Volksfest der Welt. Münchner Bier und Gastlichkeit, Hightech-Fahrgeschäfte und nostalgische Volksfestattraktionen laden zum Feiern ein.

Das Oktoberfest ist bayerisches Fest und zugleich eine internationale Großveranstaltung. Es erinnert an sein Entstehen und ist offen für neue Entwicklungen. Darin liegt sein Erfolgsgeheimnis seit 200 Jahren.





Entwurf: Michael Kunter, Berlin
Motiv: Typische Münchener Figuren auf einem Karussell
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. September 2010
MiNr. 2820
 
Brigitte Am: 03.10.2010 07:00:00 Gelesen: 910900# 46 @  
20 Jahre Deutsche Einheit

Das Ende des 2. Weltkrieges und somit des nationalsozialistischen "Dritten Reichs" brachte Deutschland der Verlust von östlich der Oder-Neiße-Linie liegenden Gebieten ein. Zudem wurde Deutschland in vier Besatzungszonen eingeteilt. Diese Besatzungszonen waren dem sowjetischen Herrschaftsgebiet einerseits und dem demokratischen Teil Europas / der USA andererseits unterstellt.

Aufgrund der Unvereinbarkeit der Ideologien dieser beiden "Lager" war die Spaltung Deutschlands so groß, dass sich daraus 1949 zwei deutsche (Teil-) Staaten bildeten: Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR.

40 Jahre hatte diese Trennung des deutschen Volkes, die Trennung von Familien und Freunden Bestand. Im Jahr 1989 setzen in vielen Städten der damaligen DDR friedliche Groß-Demonstrationen ein. Die Menschen gingen auf die Straße, weil sie den wirtschaftlichen Notstand der DDR und die gegenüber anderen Ländern (z.B. Polen) wesentlich höheren Einschränkungen der Bürgerrechte nicht mehr hinnehmen wollten. Die Ziele des Kommunismus waren nicht mehr plausibel zu machen, da man die wirtschaftlich schlechten Rahmenbedingungen im gesamten Ostblock erkannte.

Die Entspannungspolitik zwischen den Großmächten in Ost und West, von der die Bürger der DDR im täglichen Leben - im Gegensatz zu anderen Nationen - nichts spürten, und vor allem die bewiesene Wahlfälschung im Mai 1989 führte zu der den Demonstrationen zugrunde liegenden, großen und nicht mehr unterdrückbaren Verdrossenheit. Die Grenzen fielen - zur Überraschung aller - schneller und unproblematischer, als sich die Menschen gedacht und erhofft hatten.

In den "2 + 4 Verhandlungen" gelang es, die Wiedervereinigung außenpolitisch abzusichern. Innenpolitisch führte der Weg zur Einheit über eine Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion und den am 31. August 1990 unterzeichnete Einigungsvertrag. Am 3. Oktober 1990 hörte die DDR mit ihrem Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes auf zu existieren. Dies feierten die Deutschen mit einem großen Fest vor dem Berliner Reichstag.




Entwurf: Barbara Dimanski, Halle
Motiv: Foto "Feier zur Deutschen Einheit in Berlin" (Nr. 2419967) © dpa Picture-Alliance GmbH
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei Berlin GmbH
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. September 2010
MiNr. 2821
 
Brigitte Am: 08.10.2010 06:25:41 Gelesen: 910828# 47 @  
Oberdeutscher Fachwerkbau von 1582 in Eppingen

Das im Jahre 1582 erbaute sog. Baumann'sche Haus in Eppingen (Kraichgau) zählt zu den schmuckvollsten Fachwerkhäusern Baden-Württembergs.
Vom Bautyp her handelt es sich um ein Bürgerhaus, das in markanter Ecklage über massivem Erdgeschoß in Sandsteinquadern als frühneuzeitlicher Stockwerksbau in Zierfachwerk errichtet wurde.

Die vorkragenden Haupt- und Dachgeschosse zeigen an den beiden straßenseitigen Hauptschauseiten ein vollendet ausgeprägtes Renaissancefachwerk. In den Eckfenstergruppen und der Giebelbekrönung erfährt es seine Höhepunkte. Außer den zeittypischen Motiven wie nasenbesetzte, gebogene Andreaskreuze und gleichartig verzierte Fußstreben zeichnet sich das Baumann'sche Haus durch ein geradezu üppiges Schnitzwerk aus: zu bewundern sind Fratzen, Dreiviertelstäbe mit Voluten, Flecht- und Bandwerk, Rosetten, Palmetten.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Oberdeutscher Fachwerkbau von 1582 in Eppingen
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Oktober 2010
MiNr. 2823
 
Brigitte Am: 15.10.2010 07:00:01 Gelesen: 910688# 48 @  
Niederdeutscher Fachwerkbau von 1734 in Trebel-Dünsche

Das im Jahr 1734 errichtete Bauernhaus im Rundlingsdorf Dünsche (Gemeinde Trebel, Hannoversches Wendland) zählt zu den schmuckreichsten ländlichen Fachwerkhäusern in Niedersachsen.

Das Hallenhaus in Dreiständerbauweise, welches Wohnen und Wirtschaften unter einem Dach vereint, wendet dem Dorfplatz seinen besonders repräsentativen Wirtschaftsgiebel zu.

Er beeindruckt durch das lebhafte Formenspiel seiner Fachwerkgliederung, die mit einem Rauten- bzw. Dreiecksmuster nahezu seine gesamte Fläche überzieht und durch kunstvolle Zierausmauerung mit Backsteinen betont wird. Der obere Teil des Giebels kragt noch zweimal über profilierten Knaggen vor und trägt an der Spitze einen verzierten Giebelpfahl. Zusätzlich schmücken Inschriften das Dielentor und die Schwellbalken zweier Vorkragungen.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Niederdeutscher Fachwerkbau von 1734 in Trebel-Dünsche
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Oktober 2010
MiNr. 2824
 
Brigitte Am: 22.10.2010 07:00:00 Gelesen: 910557# 49 @  
100 Jahre Friedrich-Loeffler-Institut

Die Infektionsversuche Loefflers am Stadtrand von Greifswald führten mehrfach zur Verschleppung der Tierseuche, so dass er 1907 seine Forschungen einstellen musste.

Erst die Gründung des Instituts auf der Insel Riems im Greifswalder Bodden schaffte Abhilfe. Am 10. Oktober 1910 nahm Friedrich Loeffler, ein Schüler Robert Kochs, auf der Insel Riems bei Greifswald seine Arbeiten zur Erforschung der Maul- und Klauenseuche auf, deren Erreger er 1898 als erstes tierpathogenes Virus beschrieben hatte. Mit diesem Datum beginnt die Geschichte der weltweit ältesten Virusforschungsstätte, des heutigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Ostsee-Insel Riems bei Greifswald. Loeffler gehört damit zu den Begründern der Virologie.

Das heutige Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems ist die weltweit älteste Forschungsstätte, die eigens zur virologischen Forschung gegründet wurde.

Von Anfang an arbeitete das FLI als Forschungsinstitut an veterinärmedizinisch bedeutsamen Infektionskrankheiten, neben der Maul- und Klauenseuche kamen rasch weitere Tierseuchen wie Schweinepest, Geflügelpest oder Tollwut hinzu. Nach der Wiedervereinigung wurde das Institut zu einem nationalen Forschungszentrum mit mehreren Standorten ausgebaut.

Heute steht es als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit für die Gesundheit und das Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere und den Schutz des Menschen vor Zoonosen, d. h. von Tieren auf den Menschen übertragbaren Infektionen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut ist selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Es führt Nationale Referenzlaboratorien für über 50 anzeigepflichtige und meldepflichtige Tierkrankheiten. Derzeit werden auf der Insel Riems für ca. 300 Millionen Euro hochmoderne Labor- und Stallgebäude fertig gestellt, die europaweit einzigartig sind.





Entwurf: Kym Erdmann, Kiel
Motiv: Porträt Friedrich Loeffler, Virus, Mikroskop
Wert: 0,85 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Oktober 2010
MiNr. 2825
 
Brigitte Am: 02.11.2010 07:00:00 Gelesen: 910328# 50 @  
Erntedank

Das Postwertzeichen zum Erntedank zeigt eine volle Getreideähre im Licht einer das Sommerende anzeigenden, blassen Sonne. Getreide, die Grundlage für unser tägliches Brot, ist ein besonderes Lebensmittel mit hohem symbolischem Wert. Die in einer Senkrechten zusätzlich dargestellte Auswahl von Kürbis, Zwiebel, Trauben, Äpfel und Birnen soll an reiche und bunte Ernten erinnern, die inzwischen zu jeder Jahreszeit erfolgen.

Die Abhängigkeit von Klima und Natur, von höherer Gewalt, veranlasste die Menschen schon in frühen Zeiten, ihren Dank auszudrücken. Bereits die alten Griechen feierten Erntefeste zu Ehren der Muttergöttin Demeter, im Norden Europas wurde zur Tagundnachtgleiche im Herbst gefeiert und die Israeliten feierten das Fest der ungesäuerten Brote zu Beginn der Getreideernte und das Laubhüttenfest zum Abschluss der Obst- und Weinernte.

In der christlichen Kirche finden sich Belege für Erntedankfeiern schon im dritten Jahrhundert. Heute fällt der Termin des Erntedankfestes meistens auf den ersten Sonntag im Oktober. In der Kirche schmücken Erntegaben wie Ähren und Garben, Gemüse, Früchte und Blumen als bunte Farbtupfer Altar und Kirchenräume. Erntekranz und Erntekrone verbleiben mancherorts als sichtbarer Schmuck und Symbol über das ganze Jahr.

Der Dank für die Ernte - also für die Grundlage des Überlebens - ist heute viel stärker als früher auch mit dem Gedanken an eine gerechte und humane Verteilung der Güter (der Ernte) in der ganzen Welt verbunden.





Entwurf: Nicole Elsenbach und Frank Fienborg, Hückeswagen
Motiv: Getreideähre in der Sonne Fotomotiv: "KORN-SONNE" Nr. 16595, Digitalstock GmbH; Bildautor: B. Wriedt
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Oktober 2010
MiNr. 2826
 
Brigitte Am: 12.11.2010 06:37:13 Gelesen: 910094# 51 @  
Serie »Weihnachten 2010«: Maria mit Jesuskind (45+20)

Die Weihnachtsmarken werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Zuschlagserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.

Schon im 14. Jahrhundert wurde in einigen römischen Kirchen die Geburt und die Anbetung des Christuskindes mit kleinen Figuren dargestellt. Ab Anfang des 16. Jahrhundert gab es in Italien die ersten eigenständigen Kirchenkrippen. Die oft sehr künstlerischen und wertvollen Figuren und Krippen wurden vor allem "bei Hofe" verwendet, weniger in Kirchen und anfangs nicht beim Volke. Die Möglichkeit, die Krippe zur Vermittlung und Veranschaulichung des christlichen Glaubens zu nutzen, wurde erst viel später erkannt.

Für die Münchner Liebfrauenkirche wurde ca. 1590 eine der frühesten Kirchenkrippen im nordalpinen Bereich gebaut. Um 1900 herum kaufte dann die Münchner Liebfrauenpfarrei bei dem herausragenden bayerischen Krippenkünstler Sebastian Osterrieder (1864-1932) Figuren für eine neue Domkrippe. Dies war die Basis für die Münchner Domkrippe, so wie wir sie heute kennen. Dargestellt sind die Geburt Christi und die Anbetung der Könige.

Maria mit Jesuskind
Die Darstellung der Geburt Christi beschränkt sich auf die zentralen Motive: Das Christuskind liegt auf einer Decke in der Futterkrippe, Maria sitzt daneben, Josef steht an ihrer Seite, und im Hintergrund lagern der Ochse und der Esel. Mutter und Kind sind als eine Figur gearbeitet, wodurch bei jeder Aufstellung die Beziehung der beiden zueinander gewahrt bleibt. Das Kind wendet sich mit ausgebreiteten Armen dem Betrachter zu. Die Füße hat es übereinander geschlagen, wodurch bereits das Thema der Kreuzigung anklingt.

Die Mutter ist ganz auf das Kind konzentriert, auf dessen Schlafstatt, am Haupt und an den Füßen, ihre Hände ruhen. Mit dieser Gestaltung der Gottesmutter entwickelt der Künstler eine zweifache Aussage: Einerseits kommt ihre mütterliche Fürsorge für das Neugeborene zum Ausdruck, andererseits zeigt sie dem Betrachter den Gottessohn, der für die Menschheit am Kreuz geopfert werden wird.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: "Maria mit Jesuskind" 45 + 20 Foto: © Julia Warbanow, Berlin Krippe: Eigentum der Metropolitan- und Pfarrkirchestiftung "zu unserer lieben Frau" in München
Wert: 0,45 + 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,0 x 32,8 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. November 2010
MiNr. 2829
 
Brigitte Am: 18.11.2010 07:00:00 Gelesen: 909934# 52 @  
Serie »Weihnachten 2010«: Anbetung der Könige (55+25)

Die Weihnachtsmarken werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Zuschlagserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.

Schon im 14. Jahrhundert wurde in einigen römischen Kirchen die Geburt und die Anbetung des Christuskindes mit kleinen Figuren dargestellt. Ab Anfang des 16. Jahrhundert gab es in Italien die ersten eigenständigen Kirchenkrippen. Die oft sehr künstlerischen und wertvollen Figuren und Krippen wurden vor allem "bei Hofe" verwendet, weniger in Kirchen und anfangs nicht beim Volke. Die Möglichkeit, die Krippe zur Vermittlung und Veranschaulichung des christlichen Glaubens zu nutzen, wurde erst viel später erkannt.

Für die Münchner Liebfrauenkirche wurde ca. 1590 eine der frühesten Kirchenkrippen im nordalpinen Bereich gebaut. Um 1900 herum kaufte dann die Münchner Liebfrauenpfarrei bei dem herausragenden bayerischen Krippenkünstler Sebastian Osterrieder (1864-1932) Figuren für eine neue Domkrippe. Dies war die Basis für die Münchner Domkrippe, so wie wir sie heute kennen. Dargestellt sind die Geburt Christi und die Anbetung der Könige.

Auch die Anbetung der Könige ist auf die zentralen Motive konzentriert. Unter einem Baum sitzt Maria, auf ihrem Schoß das Jesuskind. Zur Seite von Mutter und Kind steht Joseph. An die Familie sind die drei Könige herangetreten und bringen ihre Gaben. Über allem strahlt der Stern, der Kaspar, Melchior und Balthasar den Weg gewiesen hat. Mutter und Kind sind - wie in der anderen Szene - zu einer Figur gearbeitet.

Mit dem Knaben auf dem Schoß Mariens sind hier zwei traditionsreiche Motive der christlichen Bildsprache aufgegriffen: Maria ist, gemäß der Lauretanischen Litanei, als Sedes sapientiae, als Sitz der Weisheit ausgewiesen. Die drei Könige, die allesamt demutsvolle Gesten vollführen, huldigen dem Jesusknaben, der hier als die Verkörperung der Weisheit und als König der Könige dargestellt ist.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: "Die Anbetung der Könige" 55 + 25 © Hans-Jürgen Stein; aus dem Buch "die schönsten Krippen" von Helmut O.J. Wagner
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,0 x 32,8 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. November 2010
MiNr. 2830
 
Brigitte Am: 25.11.2010 07:00:00 Gelesen: 909730# 53 @  
750 Jahre Knappschaft

Als älteste Sozialversicherung der Welt hat die Knappschaft das deutsche und europäische Sozialsystem geprägt wie kaum eine andere Institution. Sie ist entstanden aus den besonderen Gefahren im Bergbau und der daraus erwachsenen Notwendigkeit einer sozialen Absicherung.

Der Ursprung der Knappschaft geht zurück auf eine Urkunde des Hildesheimer Bischofs Johann I. von Brakel vom 28. Dezember 1260, der Sankt Johannis Bruderschaft am Rammelsberg bei Goslar seinen Schutz zusichert bei der Unterstützung armer und schwacher Bergleute und deren Hinterbliebenen. In vielen Bereichen des Sozialwesens war die Knappschaft in den darauf folgenden Jahrhunderten vorbildhaft. Hier haben soziale Sicherung und Krankheitsfürsorge ihren Ursprung.

In der Geschichte der Knappschaft liegt die Geburtsstunde der Renten- und Krankenversicherung, der Hinterbliebenenversorgung, der ersten Rentenformel, der Sozialversicherungspflicht, der gemeinsamen Beitragszahlung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie der Begründung der sozialen Selbstverwaltung. Das alles sind Meilensteine auf dem Weg der Entwicklung unseres heutigen modernen Sozialstaates. Die Knappschaft hat in ihrer Geschichte bis heute einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Sozialsystems in Deutschland und darüber hinaus geleistet.





Entwurf: Gerhard Lienemeyer, Offenbach am Main
Motiv: "Das Frühstück" Fotografie © Chargesheimer/Museum Ludwig, Köln
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. November 2010
MiNr. 2831
 
Brigitte Am: 02.12.2010 07:00:00 Gelesen: 909543# 54 @  
200. Geburtstag Fritz Reuter

Am 7. November 2010 jährt sich der Geburtstag des Dichters und Demokraten Fritz Reuter (1810 - 1874) zum 200. Mal.

Durch seine zumeist niederdeutsch geschriebenen Werke und durch sein Lebensschicksal hat sich Reuter dem kulturellen Gedächtnis eingeprägt. Bis heute besitzt Reuter eine große Popularität. Auch in der Gegenwart werden seine Werke, die in viele europäische Sprachen und ins Japanische übersetzt wurden, immer wieder neu aufgelegt.

Mit seinem Jahrhundertroman "Ut mine Stromtid" oder dem Versepos "Kein Hüsung" gehört Fritz Reuter zu den großen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts und zu den bedeutendsten Humoristen der deutschen Literatur. Die zu seiner Zeit unbeachtete Landbevölkerung und die im Leben "Unterliegenden" bekamen durch ihn eine Stimme.

Dem Werk Reuters kommt überzeitliche und aktuelle Bedeutung zu. In die Kulturen der Länder und Regionen Europas bringt es eine unverwechselbare Stimme aus Mecklenburg-Vorpommern ein. Wegen seines Einsatzes für Freiheit, Gerechtigkeit und die Einheit Deutschlands ist Fritz Reuter verfolgt und in Haft genommen worden; gleichwohl hat er an seinen Idealen festgehalten. Er war daher nicht nur ein bedeutender Dichter, sondern er zählt auch zu den großen Persönlichkeiten der deutschen Demokratiegeschichte.





Entwurf: Jens Müller und Karen Weiland, Düsseldorf
Motiv: Fritz-Reuter-Zitat und Portrait Foto "Fritz Reuter"© Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen
Wert: 1,00 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,0 x 35,0 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. November 2010
MiNr. 2832
 
Brigitte Am: 09.12.2010 07:00:00 Gelesen: 909390# 55 @  
175 Jahre Eisenbahn in Deutschland

Am 7. Dezember 1835 um 9 Uhr ging die Dampflok "Adler" der Gesellschaft "Ludwigs-Eisenbahn" unter dem Jubel von tausenden von Menschen in Nürnberg auf die Jungfernfahrt. Die Fahrt nach dem nur 6 Kilometer entfernten Fürth mit 35 km/h und 200 Fahrgästen machte Nürnberg zum Geburtsort der Eisenbahn in Deutschland. Damals brach ein regelrechtes Eisenbahn-Fieber aus. 5 Jahre später umfasste das Streckennetz bereits 541 Kilometer. Die Dauer für das Überwinden der Entfernungen schrumpfte mit jedem Kilometer des Netzausbaues weiter und weiter. Fortschritt konnte rascher verbreitet werden, die - geschäftliche als auch die private - Kommunikation konnte viel schneller erfolgen. Die Beförderung der verschiedenartigsten Materialien erfolgte seit dem in größeren Mengen und nach festen Zeiten.

Heute ist die Bundesrepublik weltweit eines der Länder mit dem engsten Eisenbahnnetz. Das Streckennetz mit ca. 37.000 Kilometern wird täglich mit über 39.000 Zügen (Güter- und Personenverkehr) befahren und von über sechs Millionen Menschen genutzt. Im Jahr 2009 wurden weit über 300 Millionen Tonnen Fracht auf den deutschen Schienen befördert.

Der Eisenbahnverkehr ist mehr denn je international geprägt. Hochgeschwindigkeitszüge wie der ICE, der Thalys, der TGV und der Eurostar verbinden immer mehr Länder miteinander. Nirgendwo ist die Zahl konkurrierender Bahnunternehmen so hoch wie in Deutschland: 323 Eisenbahnverkehrsunternehmen sind auf deutschen Schienen unterwegs.

Auch in Zukunft ist die Schiene als Verkehrsträger gefragt. Angesichts wachsender Verkehrsströme und der Herausforderungen im Klimaschutz sind energieeffiziente und umweltschonende Verkehrslösungen wichtiger denn je.





Entwurf: Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais, Qwer, Köln
Motiv: Radierung "Adler Eröffnungsfahrt", ©Deutsche Bahn AG, DB-Museum
Wert: 0,55 Euro
Druck: Kombinierter Offset-/Stichtiefdruck der Fa. Joh. Enschedé Security Print, Haarlem, Niederlande (da in Deutschland keine solchen Druckmaschinen für den Wertzeichendruck zur Verfügung stehen, müssen solche hochwertigen Ausgaben in ausländischen Druckereien, z.B. Enschede oder die ÖSD hergestellt werden)
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. November 2010
MiNr. 2833
 
Brigitte Am: 16.12.2010 07:00:00 Gelesen: 909201# 56 @  
Alpine Ski Weltmeisterschaften 2011

"Festspiele im Schnee", so lautet das Motto der FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2011 in Deutschland. Sie werden nach 1978 bereits zum zweiten Mal in Garmisch-Partenkirchen stattfinden.

Rechtzeitig zu den Weltmeisterschaften im eigenen Land vom 7. bis 20. Februar 2011 rangiert eine große Zahl deutscher Sportler unter den Besten der Welt. Wettkampfstätten sind die Kandahar-Arena am Kreuzeck für die Disziplinen Abfahrt, Super-G und Riesenslalom und die Gudiberg-Arena für den Spezial- und den Kombinationsslalom.

Das Motto "Festspiele im Schnee" drückt aus, dass die WM mehr als nur eine Sportveranstaltung werden soll. Der frühere Wohnort des Komponisten Richard Strauss und Geburtsort des Dichters Michael Ende wird - neben den natürlich im Vordergrund stehenden Sportveranstaltungen - mit seinen vielen Veranstaltungsbühnen, seinen Museen und seinen Erinnerungen an die großen, in Garmisch-Partenkirchen beheimateten Namen ein umfangreiches und anspruchsvolles Kulturprogramm bieten.





Entwurf: Prof. Heribert Birnbach, Bonn
Motiv: Ski-Szene, Foto © THOMAS COEX/A.F.P.
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,2 x 26,2 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. November 2010
MiNr. 2834
 
Brigitte Am: 04.01.2011 06:28:35 Gelesen: 908731# 57 @  
Dauerbriefmarkenserie "Blumen"
Ballonblume 0,75 EUR

Die Serie "Blumen" will die Menschen mit modernen und gleichzeitig zeitlosen Motiven auf die Schönheit und Vielfalt der Blumen in Gärten und freier Natur in Deutschland aufmerksam machen. Die farbenfrohen und stimmungsvollen Darstellungen sollen dazu beitragen, die in unserer hektischen Zeit oft kaum mehr wahrgenommenen kleinen Freuden des Alltags wieder neu zu entdecken und zu genießen.

Die Ballonblume, auch "Chinesische Glockenblume" genannt, ist in Ostasien eine botanische und kulinarische Kostbarkeit mit großer Heilkraft. Daher hat sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine große Bedeutung. Die je nach Wuchsort 25 bis 60 Zentimeter hoch werdende Staude besitzt eine rübenartige, Milchsaft führende Wurzel und blaugrüne in der Regel gegenständige vier bis sieben Zentimeter lange Blätter.

Sie wächst in Ihrer Heimat auf grasigen Hängen und Magerrasen im Hügel- und Bergland.1773 kam die Art aus Japan in den Botanischen Garten Wien und von dort 1812 in den Botanischen Garten Berlin. Als attraktives Glockenblumengewächs bereichert sie in Deutschland seit etwa 1870 die Gärten von Staudenfreunden. Unter der Bezeichnung "Platycodi radix" wird die Wurzeldroge als schleimlösendes Mittel bei Bronchitis und weiteren Erkrankungen der Atemwege, bei Mandelentzündung, Gastritis, Magengeschwüren, Durchfallerkrankungen und zur Cholesterinreduktion genutzt.





Entwurf: Stefan Klein & Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Ballonblume (Foto © Klein und Neumann)
Wert: 0,75 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 21,5 x 30,13 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2835
 
Brigitte Am: 10.01.2011 07:00:00 Gelesen: 908519# 58 @  
Serie: »Für die Wohlfahrtspflege 2011« Loriot - Der sprechende Hund

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2011 zeigen vier Motive aus bekannten Zeichentrickfilmen von Loriot. Loriot weitet die Komik nicht auf gesellschaftliche Zustände oder menschliches Verhalten aus, nein, vielmehr stellt er diese Dinge klar strukturiert und unverwechselbar dar und erzeugt so die Komik. Er hält dem Betrachter in vielen Situationen des Alltags einen Spiegel vor.

Der sprechende Hund:
Hier nimmt Loriot die Vermenschlichung von Tieren auf's Korn und dass die "Herrchen" dabei immer das sehen, was sie auch sehen wollen, entgegen jeder Logik und entgegen jeglicher Beweise. Zudem wird auch die Medien-Zunft auf die Schippe genommen, die immer auf der Suche nach etwas Neuem, nach etwas Unfassbarem ist und alles veröffentlicht, sei es auch noch so unwahrscheinlich.

Dr. Sommer, der Besitzer eines Hundes, wird per Fernseh-Interview befragt, wie er es geschafft habe, seinem Hund das Sprechen beizubringen. In die Geräusche des Hundes wird durch Dr. Sommer alles mögliche hinein interpretiert. Es stellt sich heraus, dass - trotz des jahrelangen Trainings - der Hund überhaupt nicht sprechen kann. Ob dieser Feststellung des Interviewers zieht Dr. Sommer beleidigt von dannen.





Entwurf: Prof. Hans Günter Schmitz, Wuppertal
Motiv: Motive: © Loriot Gestaltung: © Prof. Hans Günter Schmitz "Der sprechende Hund"
Wert: 0,45 + 0,20 Euro
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2836
 
Brigitte Am: 10.01.2011 07:00:00 Gelesen: 908519# 59 @  
Serie: »Für die Wohlfahrtspflege 2011« Loriot - Auf der Rennbahn

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2011 zeigen vier Motive aus bekannten Zeichentrickfilmen von Loriot. Loriot weitet die Komik nicht auf gesellschaftliche Zustände oder menschliches Verhalten aus, nein, vielmehr stellt er diese Dinge klar strukturiert und unverwechselbar dar und erzeugt so die Komik. Er hält dem Betrachter in vielen Situationen des Alltags einen Spiegel vor.

Auf der Rennbahn:
Ein Kenner der Pferderenn-Szene steht neben einem gänzlich unbedarften, aber wie ein Insider ausgerüstete und gekleideten Neuling. Er versucht, diesem einige Dinge zu erklären, dieser richtet sein Augenmerk, sein Ohr und seine Gedanken auf ganz andere Dinge aus. Der von Wilhelm Bendow und Franz-Otto Krüger stammende Sketch wird von Loriot als Zeichentrick-Komik aufgelegt. Von diesem Stück bleibt die Frage des Neulings "Ja wo laufen sie denn?", als er die Pferde per Fernglas sucht, wohl lange haften.





Entwurf: Prof. Hans Günter Schmitz, Wuppertal
Motiv: Motive: © Loriot Gestaltung: © Prof. Hans Günter Schmitz "Auf der Rennbahn"
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2837

MiNr. 2843 selbstklebend, aus Markenheftchen 83
 
Brigitte Am: 10.01.2011 07:00:01 Gelesen: 908519# 60 @  
Serie: »Für die Wohlfahrtspflege 2011« Loriot - Herren im Bad

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2011 zeigen vier Motive aus bekannten Zeichentrickfilmen von Loriot. Loriot weitet die Komik nicht auf gesellschaftliche Zustände oder menschliches Verhalten aus, nein, vielmehr stellt er diese Dinge klar strukturiert und unverwechselbar dar und erzeugt so die Komik. Er hält dem Betrachter in vielen Situationen des Alltags einen Spiegel vor.

Herren im Bad:
Ein Hotelgast nimmt ein Bad in der Badewanne eines anderen Gastes. Dieser will die "Macht" über seine Badewanne zurück haben. Am Anfang möchte er den ungebetenen Gast los werden, doch die Diskussionen über das Baden an sich, über die Wasser-Herrschaft und Badeente führen zu einem kindischen Wettbewerb, dem Tauchen. Doch darüber verliert der "Herr der Wanne" sein Ziel aus den Augen und der Fremde sitzt am Ende immer noch in seiner Wanne.





Entwurf: Prof. Hans Günter Schmitz, Wuppertal
Motiv: Motive: © Loriot Gestaltung: © Prof. Hans Günter Schmitz "Herren im Bad"
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2838
 
Brigitte Am: 10.01.2011 07:00:01 Gelesen: 908519# 61 @  
Serie: »Für die Wohlfahrtspflege 2011« Loriot - Das Frühstücksei

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2011 zeigen vier Motive aus bekannten Zeichentrickfilmen von Loriot. Loriot weitet die Komik nicht auf gesellschaftliche Zustände oder menschliches Verhalten aus, nein, vielmehr stellt er diese Dinge klar strukturiert und unverwechselbar dar und erzeugt so die Komik. Er hält dem Betrachter in vielen Situationen des Alltags einen Spiegel vor.

Das Frühstücksei:
Loriot nutzt ein Frühstücksei und dessen Verzehr zum Nachweis seiner These, dass Männer und Frauen einfach nicht zusammenpassen. Das (wieder einmal) zu harte Frühstücksei schafft Spannungen und entwickelt sich von einer spitzen Bemerkung über ein deutlich Aneinander-Vorbei-Sprechen zu einer verbalen Auseinandersetzung, wobei wie bei "Eheleuten natürlich und üblich" anderes Streitpotential, das nichts mit dem Ei zu tun hat, mit in die Waagschale geworfen wird.





Entwurf: Prof. Hans Günter Schmitz, Wuppertal
Motiv: Motive: © Loriot Gestaltung: © Prof. Hans Günter Schmitz "Das Frühstücksei"
Wert: 1,45 + 0,55 Euro
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2839
 
Brigitte Am: 17.01.2011 07:00:00 Gelesen: 908224# 62 @  
Serie »Deutsche Malerei:« Caspar David Friedrich - Der Wanderer über dem Nebelmeer

Dieses Bild drückt genau das aus, was man unter romantischer Landschaftsmalerei versteht: die Sicht in die Ferne, in das Unendliche und ein einsamer Mensch, fast verloren wirkend bei der Betrachtung der Natur, in der der Nebel, das unter im liegende Nebelmeer die Konturen verschwimmen lässt. Seit jeher wird mit der Darstellung eines Wanderers die Reise des Lebens, die Sehnsucht nach Erfüllung verbunden.

Diese Verbindung greift Friedrich zwar auf, kehrt sie aber bei diesem Bild um: Seine Figur ist bürgerlich gekleidet, also dadurch nicht als Wanderer sondern als neutraler Beobachter einzustufen. Dieser Beobachter, der auch wir selbst sein könnten, steht herausgehoben auf einem Gipfel und an einer nicht überschreitbaren Grenze; ein tiefer Abgrund trennt ihn von der vor ihm liegenden Landschaft. Die Felsen, auf denen er steht, sind für den Bildbetrachter eine Barriere, die unsere Sicht auf das verhindert, was der Wanderer selbst sieht.

Diese Barriere macht neugierig auf das, was darunter liegt aber auch auf die undefinierbare, nicht erreichbare Weite der Natur. Friedrich will damit ausdrücken, das durch eine Erfahrung mit Einsamkeit und unüberwindbaren Grenzen der Mensch das Jenseitige, die Weite und Unendlichkeit des Göttlichen sehen und anerkennen kann.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: Bild "Der Wanderer über dem Nebelmeer" © bpk/ Hamburger Kunsthalle/ Elke Walford
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei Berlin GmbH
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2840
 
Brigitte Am: 24.01.2011 07:00:00 Gelesen: 907818# 63 @  
»Deutsche National- und Naturparke:« Nationalpark Kellerwald-Edersee

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist der einzige Nationalpark Hessens. Er schützt auf ca. 57 qkm einen der größten, zusammenhängenden Buchenwälder Europas.

Diese Laubwälder werden nicht mehr beforstet. Dadurch soll die Entstehung der "Natur von morgen" gefördert werden. Absterbende Bäume werden nicht entfernt, sondern zur Nutzung durch Tiere und als Dünger der künftigen Pflanzen und Bäume vor Ort liegen gelassen. Den auf diese Weise naturbelassenen und immer mehr "verwildernden" Nationalpark kann man sich durch Schluchten und Wiesentälern, vorbei an Felsen und Blockhalden und entlang von ruhigen Waldwiesen erwandern.

Jede Jahreszeit bietet dem Betrachter ein besonderes Schauspiel:
Im Frühling tauchen die Blattknospen der Buchen den ganzen Nationalpark in ein hellgrünes, wogendes Meer, wobei die Pfingstnelke (Mai/Juni) als "Juwel im Fels" eine besondere Attraktion ist. Im Sommer werden Wege und Ausflugsziele von Blätterdach der Buchen beschattet. Der "Indian Summer" verwandelt im Herbst den Park in eine gelb-rot-orangene Farbenpracht und der Winter lässt bei Schneefall vor allem die kleineren Bäume durch die entstehende Schneemütze wie Waldschrate und Gnome aussehen.

Am nördlichen Ende dieser Waldlandschaft erstreckt sich der Edersee, der je nach Sonneneinfall und Jahreszeit die Umgebung in den unterschiedlichsten Farben widerspiegelt.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Illustrative Darstellung der Wald- und Seelandschaft des Nationalparks Kellerwald-Edersee.
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2841
 
Brigitte Am: 31.01.2011 07:00:00 Gelesen: 907489# 64 @  
Segelflug auf der Wasserkuppe

Bei einer Erkundungstour von Flugpionieren im Jahr 1911 wurde in der Rhön die Wasserkuppe, der höchste Berg Hessens, als geeigneter Ausgangspunkt ihrer Versuche erkannt.

Ausschlaggebend hierfür waren die sanft abfallenden, ebenen Hänge. Im Juli 1911 führten diese Pioniere bereits Flüge von über 100 Metern Länge und in 5-6 Metern Höhe durch. Dies war quasi die Entdeckung der Wasserkuppe als "Wiege des Segelfluges". Die Wasserkuppe zog immer mehr Flieger und Flugbegeisterte an, die gemeinsam in großen Flieger-Lagern lebten und fast täglich ihr Können beweisen und ihre Fluggeräte testen konnten.

1912 wurde bereits der erste Rekordflug geflogen. Er hatte bis 1920 bestand. Ab 1920 wurden Rhön-Segelflug-Wettbewerbe als ständige Veranstaltungen durchgeführt. Hier trafen sich dann immer Flieger aus der ganzen Welt. Durch die aus den Wettstreiten gewonnenen Erkenntnisse wurde die Technik der Segelflugzeuge rasant weiterentwickelt.

Im Jahr 1923 wurde das Fliegerdenkmal am Westhang eingeweiht. Diesem Ereignis wohnten ca. 30.000 Segelflugbegeisterte bei. Seit 1924 existiert auf der Wasserkuppe eine Fliegerschule. Sie ist die älteste Fliegerschule der Welt.

Einer dieser Rhön-Segelflug-Wettbewerbe, das Treffen im Jahre 1937, gilt als 1. Weltmeisterschaft im Segelflug. Seit damals hat sich jedoch das Bild rund um die Wasserkuppe geändert. Zwar sind die Segelflieger immer noch die weitaus größte Gruppe am Berg, doch auch Modellflug, Drachen- und Gleitschirmflieger bestimmen das Bild der Wasserkuppe.

Im "Deutschen Segelflugmuseum" auf der Wasserkuppe kann man sich die meisten Exponate und restaurierten Flugzeuge auf der ganzen Welt betrachten und so den Werdegang des Segelfliegens nachvollziehen.





Entwurf: Elisabeth Hau, Nürnberg
Motiv: Segelflugzeug auf der Wasserkuppe um 1920; Bildvorlage: Archiv Georg Brütting
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2842
 
Brigitte Am: 03.02.2011 18:01:33 Gelesen: 907338# 65 @  
Serie »Weltkulturerbe der UNESCO« - Alte Stadt Nara-Yakushi-ji

Die Errichtung des Tempels Yakushi-ji geht auf ein Gelübde von Kaiser Temmu im Jahr 680 zurück, das er mit der Bitte um Genesung der Kaiserin Jito von einer Krankheit abgelegt hatte. Der Tempel wurde im Jahr 697 vollendet. An die Haupthalle im Zentrum schließen sich die beiden Östlichen und Westlichen Pagoden, die Große Predigthalle sowie die Korridorhallen an. Insbesondere die Große Halle (Kondo) und die Pagoden mit ihren eingefügten Zwischendächern (Mokoshi), die als schönes Merkmal des "Drachenpalast-Stils" bezeichnet werden, haben die Menschen zu allen Zeiten mit ihrer Eleganz fasziniert. Das für diese Briefmarke gewählte Motiv zeigt die Haupthalle sowie die Östliche und Westliche Pagode von der Großen Predigthalle aus gesehen.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Tempel Yakushi-ji in Nara
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Februar 2011
MiNr. 2844
 
Brigitte Am: 10.02.2011 07:00:00 Gelesen: 907103# 66 @  
Serie »Weltkulturerbe der UNESCO« - Altstadt Regensburg

Die Regensburger Altstadt wurde 2006 zusammen mit dem nördlich der Donau gelegenen Stadtteil Stadtamhof in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Anlass dafür war der für Deutschland einzigartige romanische und gotische Baubestand Regensburgs, der bis heute ein authentisches Bild einer europäischen Binnenhandelsstadt des Mittelalters darstellt.

Überragt wird die Regensburger Altstadt vom gotischen Dom St. Peter, der nach einem Brand des karolingisch-romanischen Vorgängerbaus ab 1273 errichtet wurde. Um 1520 war er im Wesentlichen vollendet. Weitere große Wahrzeichen der Stadt sind die 1135 - 1146 erbaute Steinerne Brücke, eine Meisterleistung romanischer Ingenieurskunst und lange Zeit der einzige gemauerte Donauübergang östlich von Ulm, sowie das Alte Rathaus mit dem Reichssaal, einem der bedeutendsten mittelalterlichen, kommunalen Profanbauten Deutschlands.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Regensburger Dom
Wert: 0,75 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Februar 2011
MiNr. 2845
 
Brigitte Am: 17.02.2011 07:00:00 Gelesen: 906853# 67 @  
200. Geburtstag Franz Liszt

Franz Liszt, geboren am 22. Oktober 1811 in Raiding nahe Sopron, gestorben am 31. Juli 1886 in Bayreuth während der Wagner-Festspiele, gilt als größter Klaviervirtuose der Musikgeschichte. Ihm gelangen geniale Kompositionen und er erlebte große Triumphe. Seit 1848 arbeitete er in Weimar als Komponist und Hofkapellmeister.

Privat war er mit der russisch-polnischen Fürstin Carolyne von Sayn-Wittgenstein liiert. Er setzte sich für die Opern des seinerzeit umstrittenen und im Schweizer Exil lebenden Richard Wagner ein. Liszt schuf eigene "Sinfonische Dichtungen" für Orchester als neuartige Symbiosen von Musik und Poesie: "Neu-Weimar". Mit besonders auserwählten Schülern und renommierten Gästen aus Europa rief er in der "Altenburg" ein künstlerisches Leben, das in den europäischen Hauptstädten seinesgleichen suchte.

Von 1861 bis zum Ende des Jahrzehnts lebte er in Rom und komponierte geistliche Werke. Von 1869 bis 1886 pendelte er alljährlich zwischen Weimar, Rom und Budapest und führte ein dreigeteiltes Leben als umschwärmter Klavierpädagoge.

Sein Wahlspruch lautete:
"Genie oblige"/"Genie verpflichtet"





Entwurf: Jens Müller und Karen Weiland, Düsseldorf
Motiv: 200. Geburtstag Franz Liszt
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Februar 2011
MiNr. 2846
 
Brigitte Am: 24.02.2011 07:00:00 Gelesen: 906605# 68 @  
Zweiburgenblick im Werratal

Der Zweiburgenblick im Werratal ist ein beliebtes Motiv bei Malern und Fotografen. Zu beiden Seiten der Werra erheben sich die Burg Ludwigstein in Hessen und die Burgruine Hanstein in Thüringen. Die Burgen prägen das Werratal und erzeugen beim Betrachten einen malerischen Eindruck von der Unberührtheit der Natur.

Aber das Werratal und insbesondere der Zweiburgenblick waren über Jahrzehnte auch mahnende Symbole der Deutschen Teilung. Mitten im Werratal verlief die unüberwindbare Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Heute ist der Blick zu einem Symbol für die Überwindung der Teilung und das Zusammenwachsen Deutschlands geworden.
Der heute als Jugendburg genutzte Ludwigstein und die Burgruine Hanstein sind beliebte Ausflugsziele in der Urlaubsregion Werratal und haben für Besucher ganzjährig geöffnet.





Entwurf: Joachim Rieß, Chemnitz
Motiv: Zweiburgenblick im Werratal
Wert: 0,90 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Februar 2011
MiNr. 2847
 
Brigitte Am: 03.03.2011 09:55:29 Gelesen: 906375# 69 @  
Serie »Post«: Die vier Elemente - Wasser

Die Briefmarken-Serie "Post" rückt das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen und betont, dass auf Papier geschriebene und als Brief verschickte Botschaften auch im Zeitalter von digitalen Medien unverzichtbar sind und vom Empfänger persönlicher und privater empfunden werden als SMS und E-Mail.

Die Marken der Serie "Post" sind 2011 den "vier Elementen" gewidmet. Seit Menschengedenken bestimmen die Elemente "Wasser", "Erde", "Feuer" und "Luft" das Leben der Menschen. Als unverzichtbare Grundlagen des Lebens sind sie in ihren unkontrollierbaren Extremformen als Naturgewalten zugleich aber auch bedrohlich.

Bereits seit Menschengedenken versucht der Mensch, diese vier Elemente zu begreifen und zu erforschen, ja sogar zu beherrschen. Durch die Forschung werden Gemeinsamkeiten (Sauerstoff), Abhängigkeiten (Witterung) und Unvereinbares (Feuer-Wasser) herausgestellt. Die Menschheit ist jedoch trotz des enormen Wissens dabei, aus Eigennutz, Uneinsichtigkeit und Gier an den Ursprungszuständen der vier Elemente erheblich zu rütteln. Ungeachtet aller Voraussagen und bereits jetzt merkbarer Auswirkungen verändert der Mensch das Zusammenwirken dieser Elemente zum Nachteil unserer Welt.

Das Wasser löscht den Durst und ist Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen, bedroht aber durch Flut und Überschwemmungen. Naturwissenschaftlich betrachtet ist Wasser eine chemische Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff und kommt als einziger Stoff in allen drei Aggregatzuständen vor. Fest in Form von Eis, flüssig in Bächen und Seen und gasförmig in Wasserdampf und Wolken. Aber auch aus Sicht von Religion und Brauchtum spielt Wasser oft eine bedeutende Rolle. Es steht für Reinheit und Ursprünglichkeit und ist bei Taufen und rituellen Waschungen wesentlicher Bestandteil der religiösen Praxis.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: "Wasser", "Grünes Blatt mit Wassertropfen": Pefkos © http://www.fotolia.de
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. März 2011
MiNr. 2852
 
Brigitte Am: 10.03.2011 07:00:00 Gelesen: 906058# 70 @  
Serie »Post«: Die vier Elemente - Erde

Die Briefmarken-Serie "Post" rückt das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen und betont, dass auf Papier geschriebene und als Brief verschickte Botschaften auch im Zeitalter von digitalen Medien unverzichtbar sind und vom Empfänger persönlicher und privater empfunden werden als SMS und E-Mail.

Die Marken der Serie "Post" sind 2011 den "vier Elementen" gewidmet. Seit Menschengedenken bestimmen die Elemente "Wasser", "Erde", "Feuer" und "Luft" das Leben der Menschen. Als unverzichtbare Grundlagen des Lebens sind sie in ihren unkontrollierbaren Extremformen als Naturgewalten zugleich aber auch bedrohlich.

Bereits seit Menschengedenken versucht der Mensch, diese vier Elemente zu begreifen und zu erforschen, ja sogar zu beherrschen. Durch die Forschung werden Gemeinsamkeiten (Sauerstoff), Abhängigkeiten (Witterung) und Unvereinbares (Feuer-Wasser) herausgestellt. Die Menschheit ist jedoch trotz des enormen Wissens dabei, aus Eigennutz, Uneinsichtigkeit und Gier an den Ursprungszuständen der vier Elemente erheblich zu rütteln. Ungeachtet aller Voraussagen und bereits jetzt merkbarer Auswirkungen verändert der Mensch das Zusammenwirken dieser Elemente zum Nachteil unserer Welt.

Die Erde lässt Pflanzen wachsen, zerstört bei Erdbeben aber riesige Landstriche, Gebäude, ja ganze Städte. Die Erde setzt sich aus Mineralien, Wasser und Luft in den verschiedensten Ausprägungen zusammen und bildet so den Lebensraum vieler Organismen, ist aber auch "Spender" der für den Menschen wichtigen Rohstoffe. Das Sinnbild der "Mutter Erde" wurde im Laufe der Menschheitsentwicklung von vielen Kulturen und Religionen zum Mittelpunkt des Weltbildes erhoben.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: "Erde", Foto "Sanddüne": Galyna Andrushko © http://www.fotolia.de
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. März 2011
MiNr. 2853
 
Brigitte Am: 17.03.2011 07:00:00 Gelesen: 905780# 71 @  
Serie »Post«: Die vier Elemente - Feuer

Die Briefmarken-Serie "Post" rückt das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen und betont, dass auf Papier geschriebene und als Brief verschickte Botschaften auch im Zeitalter von digitalen Medien unverzichtbar sind und vom Empfänger persönlicher und privater empfunden werden als SMS und E-Mail.

Die Marken der Serie "Post" sind 2011 den "vier Elementen" gewidmet. Seit Menschengedenken bestimmen die Elemente "Wasser", "Erde", "Feuer" und "Luft" das Leben der Menschen. Als unverzichtbare Grundlagen des Lebens sind sie in ihren unkontrollierbaren Extremformen als Naturgewalten zugleich aber auch bedrohlich.

Bereits seit Menschengedenken versucht der Mensch, diese vier Elemente zu begreifen und zu erforschen, ja sogar zu beherrschen. Durch die Forschung werden Gemeinsamkeiten (Sauerstoff), Abhängigkeiten (Witterung) und Unvereinbares (Feuer-Wasser) herausgestellt. Die Menschheit ist jedoch trotz des enormen Wissens dabei, aus Eigennutz, Uneinsichtigkeit und Gier an den Ursprungszuständen der vier Elemente erheblich zu rütteln. Ungeachtet aller Voraussagen und bereits jetzt merkbarer Auswirkungen verändert der Mensch das Zusammenwirken dieser Elemente zum Nachteil unserer Welt.

Das Feuer wärmt und spendet Helligkeit, zerstört aber durch Brand. Naturwissenschaftlich betrachtet werden bei einem Feuer Licht und Wärme abgegeben. Ein unbeherrschtes Feuer wie z.B. nach einer Selbstentzündung, einem Blitzschlag oder einem Vulkanausbruch kann riesige Landstriche bedrohen. Doch Feuer fasziniert - trotz allem - den Menschen immer wieder, ob am Lager- oder am Kaminfeuer. Negative Auswirkung der Faszination sind die oft vorkommenden Brandstiftungen seitens eines Menschen. Die ältesten Spuren deuten darauf hin, dass der Mensch bereits vor ca. 800.000 Jahren lernte, Feuer zu machen und es zu nutzen.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: "Feuer", Foto "Vulkanausbruch bei Nacht": Vulkanisator © http://www.fotolia.de
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. März 2011
MiNr. 2854
 
Brigitte Am: 24.03.2011 07:00:00 Gelesen: 905453# 72 @  
Serie »Post«: Die vier Elemente - Luft

Die Briefmarken-Serie "Post" rückt das Medium Brief in das Bewusstsein der Menschen und betont, dass auf Papier geschriebene und als Brief verschickte Botschaften auch im Zeitalter von digitalen Medien unverzichtbar sind und vom Empfänger persönlicher und privater empfunden werden als SMS und E-Mail.

Die Marken der Serie "Post" sind 2011 den "vier Elementen" gewidmet. Seit Menschengedenken bestimmen die Elemente "Wasser", "Erde", "Feuer" und "Luft" das Leben der Menschen. Als unverzichtbare Grundlagen des Lebens sind sie in ihren unkontrollierbaren Extremformen als Naturgewalten zugleich aber auch bedrohlich.

Bereits seit Menschengedenken versucht der Mensch, diese vier Elemente zu begreifen und zu erforschen, ja sogar zu beherrschen. Durch die Forschung werden Gemeinsamkeiten (Sauerstoff), Abhängigkeiten (Witterung) und Unvereinbares (Feuer-Wasser) herausgestellt. Die Menschheit ist jedoch trotz des enormen Wissens dabei, aus Eigennutz, Uneinsichtigkeit und Gier an den Ursprungszuständen der vier Elemente erheblich zu rütteln. Ungeachtet aller Voraussagen und bereits jetzt merkbarer Auswirkungen verändert der Mensch das Zusammenwirken dieser Elemente zum Nachteil unserer Welt.

Die Luft brauchen wir zum Atmen, doch bei Sturm entwickelt der Wind seine zerstörerische Kraft z.B. bei Orkanen und Tornados. Die Luft, das Gemisch verschiedener Gase (78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff, 1 % Kohlendioxid und andere Gase bei "guter Luft") reicht bis in eine Höhe von ca. 20 Kilometern. Durch die Unterschiede bei der Erwärmung der Luft entsteht der Wind (immer in Richtung der kühleren Schicht bzw. Region). Die Luft, der Wind spielt auch in vielen Religionen eine Rolle. In der Bibel ist der Wind z.B. ein Symbol für den Heiligen Geist.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: "Luft", Foto "Blauer Himmel mit Wolken": Brenda Anderson © http://www.fotolia.de Foto "Möwe": Svetlana Privezentseva © http://www.fotolia.de
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. März 2011
MiNr. 2855
 
Brigitte Am: 08.04.2011 05:53:59 Gelesen: 904905# 73 @  
Serie »Für den Sport«: Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011: Torhüterin (45+20)

Mit der Briefmarkenserie "Für den Sport" unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die zusätzlichen Erlöse fließen in die Förderung des Spitzen- und Leistungssports. Die Sporthilfe unterstützt damit jährlich 4.000 Spitzen- und Nachwuchsathleten sowie 600 junge Talente in den Sportinternaten mit rund 12 Millionen Euro. Die Serie "Für den Sport" ist 2011 bedeutenden Sportereignissen, die in Deutschland ausgetragen werden, gewidmet.

FIFA Frauen-WM 2011 - Leidenschaft verbindet
Der Frauen- und Mädchenfußball hat sich in den letzten Jahren sehr schnell entwickelt. Dieser Erfolg ist in erster Linie den beachtlichen Erfolgen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zu verdanken. Hier sind sieben EM-Titel und zwei WM-Titel (2003, 2007) zu verbuchen. 2011 soll nun der dritte WM-Titel und dies bei der Frauen-WM vom 26.06.2011 bis zum 17.07.2011 im eigenen Land errungen werden. Die Frauen-WM findet zum ersten Mal in Deutschland statt. Man hofft wie fünf Jahre zuvor auf volle Stadien und bundesweite Begeisterung. Es wird jedoch eine etwas andere Art der Begeisterung sein: familiärer (schon alleine aufgrund der kleineren Stadien) und wahrscheinlich auch nicht so überschäumend wie 2006. Ein "Sommermärchen" kann es trotzdem werden, aber eben eine Nummer kleiner.

Austragungsorte sind Augsburg, Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt, Leverkusen, Mönchengladbach, Sinsheim und Wolfsburg.

Leider wird der Frauen- und Mädchenfußball noch viel verkannt; auch die Medienrepräsentanz (z.B. die Berichterstattung über Bundesliga-Spiele o.ä. im TV) lässt noch viel Luft nach oben. Bereits im "Kleinen", bei den Mädchen-Spielklassen fehlt auch noch viel Akzeptanz und Unterstützung durch Eltern und Vereine, so dass die Qualität und Attraktivität dieses Fußballs noch meist im Verborgenen bleibt. Der Frauen- und Mädchenfußball hat die gleichen Regeln wie der Fußball bei Männern und Jungen, er wird nur auf eine andere Art und Weise vorgetragen (so wie es bei Handball, Volleyball, Basketball usw. auch unterschiedliche Darbietungsweisen gibt). "Der Frauenfußball hat eine große Chance, sich mit seinen besonderen Werten rund um den Erdball weiter zu entwickeln. Hierfür kann und muss diese WM einen kräftigen Schub geben", sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der große Förderer und Fan des Frauenfußballs.





Entwurf: Prof. Hennig Wagenbreth, Berlin
Motiv: Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen: Torhüterin
Wert: 45 + 20 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. April 2011
MiNr. 2857
 
Brigitte Am: 11.04.2011 07:00:00 Gelesen: 904802# 74 @  
Serie »Für den Sport«: Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011: Stürmerin (55+25)

Mit der Briefmarkenserie "Für den Sport" unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die zusätzlichen Erlöse fließen in die Förderung des Spitzen- und Leistungssports. Die Sporthilfe unterstützt damit jährlich 4.000 Spitzen- und Nachwuchsathleten sowie 600 junge Talente in den Sportinternaten mit rund 12 Millionen Euro. Die Serie "Für den Sport" ist 2011 bedeutenden Sportereignissen, die in Deutschland ausgetragen werden, gewidmet.

FIFA Frauen-WM 2011 - Leidenschaft verbindet
Der Frauen- und Mädchenfußball hat sich in den letzten Jahren sehr schnell entwickelt. Dieser Erfolg ist in erster Linie den beachtlichen Erfolgen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zu verdanken. Hier sind sieben EM-Titel und zwei WM-Titel (2003, 2007) zu verbuchen. 2011 soll nun der dritte WM-Titel und dies bei der Frauen-WM vom 26.06.2011 bis zum 17.07.2011 im eigenen Land errungen werden.

Die Frauen-WM findet zum ersten Mal in Deutschland statt. Man hofft wie fünf Jahre zuvor auf volle Stadien und bundesweite Begeisterung. Es wird jedoch eine etwas andere Art der Begeisterung sein: familiärer (schon alleine aufgrund der kleineren Stadien) und wahrscheinlich auch nicht so überschäumend wie 2006. Ein "Sommermärchen" kann es trotzdem werden, aber eben eine Nummer kleiner.

Austragungsorte sind Augsburg, Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt, Leverkusen, Mönchengladbach, Sinsheim und Wolfsburg.

Leider wird der Frauen- und Mädchenfußball noch viel verkannt; auch die Medienrepräsentanz (z.B. die Berichterstattung über Bundesliga-Spiele o.ä. im TV) lässt noch viel Luft nach oben. Bereits im "Kleinen", bei den Mädchen-Spielklassen fehlt auch noch viel Akzeptanz und Unterstützung durch Eltern und Vereine, so dass die Qualität und Attraktivität dieses Fußballs noch meist im Verborgenen bleibt.

Der Frauen- und Mädchenfußball hat die gleichen Regeln wie der Fußball bei Männern und Jungen, er wird nur auf eine andere Art und Weise vorgetragen (so wie es bei Handball, Volleyball, Basketball usw. auch unterschiedliche Darbietungsweisen gibt). "Der Frauenfußball hat eine große Chance, sich mit seinen besonderen Werten rund um den Erdball weiter zu entwickeln. Hierfür kann und muss diese WM einen kräftigen Schub geben", sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der große Förderer und Fan des Frauenfußballs.





Entwurf: Prof. Hennig Wagenbreth, Berlin
Motiv: Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen: Stürmerin
Wert: 55 + 20 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. April 2011
MiNr. 2858
 
Brigitte Am: 15.04.2011 07:00:00 Gelesen: 904646# 75 @  
Serie »Für den Sport«: Turn-Europameisterschaft in Berlin 2011 (55+25)

Vom 04. bis 10. April 2011 finden in der Max-Schmeling-Halle in Berlin die Europameisterschaften im Geräteturnen der Männer und Frauen mit Teilnehmern aus 38 Ländern statt. Insgesamt werden dann zwölf Titel vergeben: Mehrkampf der Frauen und Männer, bei Frauen im Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden sowie bei den Männern am Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck.

Besonders bedeutend sind die Wettkämpfe in Berlin auch in Zusammenhang mit der Olympiade 2012 in London: die in Berlin errungenen Platzierungen zählen gemeinsam mit den bei der WM in Tokio (Oktober 2011) erreichten Platzierungen als Qualifikation für die Olympiade.





Entwurf: Prof. Hennig Wagenbreth, Berlin
Motiv: Turn-Europameisterschaften in Berlin
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. April 2011
MiNr. 2859
 
Brigitte Am: 23.04.2011 07:00:00 Gelesen: 904396# 76 @  
Serie »Für den Sport«: Hockey-Europameisterschaft in Mönchengldbach 2011 (145+55)

Vom 20. bis 28. August wird in Mönchengladbach der Europameister der Männer und parallel dazu der Europameister der Frauen ausgespielt. Teilnehmer bei den Männern sind Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Irland, Niederlande, Russland und Spanien; bei den Frauen wirken Aserbaidschan, Belgien, Deutschland, England, Irland, Italien, Niederlande und auch Spanien mit.
Bisher fanden in Deutschland Hockey-Europameisterschaften nur als Einzel-Veranstaltungen - also Frauen und Männer getrennt - statt.

Während die Frauen bei der ersten und einzigen Heim-EM 1999 Platz 2 sowie den einzigen EM-Titel 2007 (in Manchester) errangen, sehen die Erfolge bei den Männern schon etwas besser aus: Insgesamt erreichten sie 6 EM-Titel, 2 WM-Titel (2002, 2006) sowie einen Olympiasieg (2008). Bei den beiden bisherigen Heim-EM belegten sie den
1. Platz (1978) und den 3. Platz (2005).





Entwurf: Prof. Hennig Wagenbreth, Berlin
Motiv: Hockey-Europameisterschaften in Mönchengladbach
Wert: 145 + 55 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. April 2011
MiNr. 2860
 
Brigitte Am: 29.04.2011 07:00:00 Gelesen: 904186# 77 @  
Fachwerkbauten »Rathaus Alsfeld« (Hessen)

Der Rathausbau von 1512-16 prägt den Marktplatz der mittelhessischen Stadt Alsfeld. Das steinerne Erdgeschoss des anspruchsvollen Bauwerks ist durch große Spitzbogenarkaden als Markthalle gestaltet. Darüber erheben sich zwei Geschosse in klarer, schnörkelloser und kräftig dimensionierter Fachwerkkonstruktion.

Das Gerüst des Stockwerkbaus, zu zwei Seiten hin zudem von hervortretenden Runderkern mit spitz aufragenden Dachhelmen gegliedert, zeigt dabei bereits die Formensprache und die Konstruktionsprinzipien der frühen Neuzeit. Eine steile Satteldachkonstruktion mit Krüppelwalmen trägt maßgeblich zu der gleichzeitig grazil, wie baulich dominant wirkenden Erscheinung des Gebäudes bei.

Das Rathaus in Alsfeld zählt ungeachtet seiner spätmittelalterlichen Gesamterscheinung zu den besonders frühen Beispielen des neuzeitlichen Fachwerkbaus in Mitteldeutschland.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Frühneuzeitlicher Fachwerkbau in Alsfeld
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH & Co., Berlin
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. April 2011
MiNr. 2861
 
Brigitte Am: 02.05.2011 07:00:00 Gelesen: 904075# 78 @  
Fachwerkbauten in Hartenstein (Sachsen)

Der nach einer Inschrift in einer Kartusche über dem Eingangsportal 1625 errichtete Gasthof "Weißes Roß" zu Hartenstein (Sachsen, Erzgebirge) beherrscht die Westseite des dahin ansteigenden Marktplatzes. In Ecklage zur Straße nach Zwickau erhebt sich zum Markt über dem in Stein errichteten, verputzten Erdgeschoss ein stattlicher Fachwerkgiebel unter einem Krüppelwalm. Das Erdgeschoss zeigt durch das außermittig angeordnete, reich gezierte Portal mit vorgelegter Treppe die zu Markt und Straße orientierte ehemalige große Gaststube.

Das Fachwerk gehört mit seiner Zier zu den prächtigsten Beispielen in Sachsen. Durch den frühen Steinbau hat sich der Fachwerkbau im Gebiet des heutigen Freistaates nicht so reich entwickelt wie in anderen Regionen. Im Erzgebirge sind dennoch aufwändig gezierte Gefüge errichtet worden, die Einflüsse aus den Fachwerkhauslandschaften in Thüringen, Franken und Hessen zeigen.

Dazu gehören am Gasthof in Hartenstein die mit Schiffskehlen gezierten Füllhölzer und Schwellen, doppelte Andreaskreuze und auch die V-förmig in die Gefache zwischen den Fensterachsen eingefügten Hölzer. Das lineare Erscheinungsbild der Zier entspricht der Bauzeit des Hauses, bewegte Formen zeigen erst jüngere Fachwerke in Sachsen ab der Mitte des 17. Jahrhunderts.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Frühneuzeitlicher Fachwerkbau in Hartenstein (Sachsen)
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH & Co., Berlin
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. April 2011
MiNr. 2862
 
Brigitte Am: 10.05.2011 14:56:15 Gelesen: 903712# 79 @  
Serie »Europa« Wald

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. In allen 48 Mitgliedsländern der europäischen Organisation "PostEurop" wird daher eine Europa-Marke zum Thema "Wald" herausgegeben.

Die biologische, ökologische und klimatische Rolle der Wälder ist für das Leben auf der Erde von unschätzbarem Wert. Der Verlust der Wälder bedeutet auch den Verlust der biologischen Vielfalt und die Veränderung des Klimas.
Seit Urgedenken nutzen auch die Menschen die Wälder. Die Rodung der Wälder bei nicht gleichzeitiger Aufforstung haben bereits früheren Kulturen derart geschadet, dass sie nicht mehr existent sind. Doch der Mensch hat anscheinend daraus nicht viel gelernt: die rücksichtslose Rodung der Wälder im tropischen Regenwald, das rigorose Fällen von uraltem und nicht schnell ersetzbarem Baumbestand haben bereits zu merklichen Veränderungen der Flora, Fauna und auch des Klimas geführt. Deswegen gehört die Erhaltung, die Aufforstung von Wäldern zu einer der größten globalen Aufgaben.

Auch die Erhaltung des Klimas ist für den Baumbestand von allergrößter Bedeutung: Bäume können nur dort wachsen, wo es im Verlauf eines Jahres längere Zeit über 5° C ist, ansonsten kann die Produktion des Holzstoffes, die Lignin-Synthese nicht mehr funktionieren.

Auch in Deutschland hat sich der Waldbestand enorm verkleinert. So ist nur noch ungefähr ein Drittel der Fläche mit Wald bedeckt. Den Wald weltweit zu schützen und aufzuforsten bedeutet, vor der eigenen Haustüre, im eigenen Land anzufangen.





Entwurf: Prof. Hans Peter Hoch und Andreas Hoch, Baltmannsweiler
Motiv: Lichteinfall im Wald
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,2 x 26,2 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 05. Mai 2011
MiNr. 2864
 
Brigitte Am: 20.05.2011 07:00:00 Gelesen: 903321# 80 @  
150 Jahre Industrie- und Handelskammertag

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag besteht am 13. Mai 2011 seit 150 Jahren. Der DIHK ist die Dachorganisation der 80 deutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs), deren Standorte das Briefmarkenmotiv aufgreift.
Für seine Mitglieder vertritt der DIHK die Interessen der Wirtschaft gegenüber der Politik in Berlin und Brüssel.

Die Themenpalette reicht von der Aus- und Weiterbildung über die Steuer- und Finanzpolitik bis hin zu Fragen der Umwelt- und Energiepolitik und weiteren Gebieten der Wirtschaftspolitik - alles politische Entscheidungen, von deren Auswirkungen Unternehmen unmittelbar betroffen sind. 3,6 Millionen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen sind gesetzliche Mitglieder der IHKs. Das ermöglicht dem DIHK eine ausgleichende und abwägende Meinungsbildung, verpflichtet ihn zugleich aber auch dazu.

Der DIHK fördert zudem den Erfahrungsaustausch zwischen den IHKs und informiert über Änderungen der Rahmenbedingungen für Unternehmen, die mit politischen Entscheidungen einher gehen. Der Dachverband unterstützt die IHKs bei der Durchführung hoheitlicher Aufgaben, z.B. im Bereich der Ausbildungs- und Weiterbildungsprüfungen.

Der DIHK ist ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder wiederum die IHKs als öffentlichrechtliche Körperschaften sind.
Gegründet wurde der damalige Deutsche Handelstag (DHT) in Heidelberg. Zum ersten Präsidenten wurde David Hansemann gewählt, der 1859/1860 schon Präsident des Preußischen Handelstages war.
Im Jahr 1918 wurde der DHT dann in Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) umbenannt. Seit 1999 hat er seinen Sitz in Berlin. 2001 erfolgte die Umbenennung in DIHK.





Entwurf: Nadine Nill, Mössing
Motiv: IHK Standorte in Deutschland DIHK-Logo © DIHK
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,2 x 26,2 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 05. Mai 2011
MiNr. 2865
 
Brigitte Am: 25.05.2011 07:00:01 Gelesen: 903055# 81 @  
150 Jahre Wallraff-Richartz-Museum

1818 vermacht Ferdinand Franz Wallraf seiner Heimatstadt Köln testamentarisch eine bedeutende Sammlung an Kunstwerken der unterschiedlichsten Art, darunter Altarbilder und andere Gemälde, Buchmalerei und graphische Kostbarkeiten, Skulpturen, archäologische Objekte, wertvolle Bücher, Glas und Münzen. Nach dem Tod Wallraffs im Jahr 1824 fielen somit u.a. 1.616 Gemälde,
3.875 Zeichnungen und 42.419 graphische Blätter der Stadt zu.

Die Mittel für das Museumsgebäude stiftete der Kaufmann Johann Heinrich Richartz. 1861 schließlich öffnet das Wallraf-Richartz-Museum erstmals seine Pforten. Das ursprüngliche Museum wird im 2. Weltkrieg stark beschädigt, wobei aber der Kunstschatz, dessen Umfang sich durch Ankäufe und zahlreiche Stiftungen im Laufe der Jahre sehr vergrößert hatte, konnte mehrheitlich gerettet werden.

Seither wurde das Museum insgesamt drei Mal neu erbaut. Heute gehört das Haus - seit 2001 ein Neubau in der Nachbarschaft zum Gürzenich - zu den wichtigsten deutschen Gemäldegalerien. Die Sammlung mittelalterlicher Malerei genießt Weltruhm. Meisterwerke von Dürer, Cranach, Murillo, Rubens, Rembrandt, Boucher, Friedrich, Leibl, Courbet und vielen anderen sind nur einige der Schätze, auf denen der Ruf des Museums gründet. Seit 1999 beherbergt das Haus auch die Fondation Corboud. Der Schweizer Sammler Gérard J. Corboud stiftete dem Museum über 170 Gemälde des Impressionismus und Post-Impressionismus und damit die umfangreichste Sammlung an Gemälden dieser Stilrichtungen in Deutschland.

Die Sondermarke bietet einen Blick von außen auf den Ungersbau und nach innen in die 2007 neu gestaltete Barockabteilung. Mit der Lupe erkennt man ganz hinten Rembrandts Selbstbildnis von 1668.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Außenansicht und Barockabteilung des Wallraf-Richartz-Museums © Wallraf-Richartz-Museum
Wert: 0,85 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 05. Mai 2011
MiNr. 2866
 
Brigitte Am: 30.05.2011 07:00:00 Gelesen: 902845# 82 @  
125 Jahre Automobil

Vor 125 Jahren wurde vom Kaiserlichen Patentamt in Berlin der Firma Benz & Co. in Mannheim das Patent Nr. 37 435 für ein Fahrzeug mit Gasmotoren-
antrieb erteilt. Es gilt als die Geburtsurkunde des Automobils.

"Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1886 an" so steht es auf der Urkunde. Mit diesem Patent war das Ende der bis dahin genutzten Beförderungs-
möglichkeiten absehbar. Man konnte nun ohne eigen Kraft oder die von Tieren Strecken individuell festlegen und überwinden, wobei der Faktor "Zeit" zudem eine bis heute hinein gültige, wesentliche Rolle spielte. Seit dieser Zeit werden immer größere Entfernungen in einer zunehmend kürzeren Zeit individuell für Reisen und Transporte machbar.

Vorerst vertraut Benz auf ein einzelnes Vorderrad, weil er völlig zu Recht die bis dato vorherrschende Drehschemel-Lenkung der Vierräder für ein fahrdynamisches Risiko und eine technische Sackgasse hält. Erst als Benz die Achsschenkel-Lenkung erfindet, baut auch er von 1893 an Fahrzeuge mit vier Rädern. Seine öffentliche Jungfernfahrt erlebt der dreirädrige Patent-Motorwagen am 3. Juli 1886 in Mannheim. Benz entwickelt das Dreirad weiter, und es entsteht sogar eine kleine Serie, die er auch ins Ausland verkauft.

Das Sonderpostwertzeichen zeigt das erste von Carl Benz gebaute und 1886 patentierte Dreirad, das mit einer Zeichnung aus der Patentschrift hinterlegt ist. Es hat einen liegend eingebauten Einzylindermotor, der aus einem Hubraum von 954 Kubikzentimetern bei 400/min eine Leistung von 0,75 PS (0,55 kW) entwickelt. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs beträgt 16 km/h.





Entwurf: Kym Erdmann, Kiel
Motiv: Benz-Patent-Motorwagen und Patentschrift © Daimler AG
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 05. Mai 2011
MiNr. 2867
 
Brigitte Am: 03.06.2011 07:00:00 Gelesen: 902639# 83 @  
100 Jahre Reichsversicherungsordnung

Die Reichsgründung von 1871 ermöglichte erstmals die zusammenfassende Regelung ganzer Rechtsgebiete. Dazu gehörten etwa das Strafrecht, das Strafprozess- und das Zivilprozessrecht, das gesamte Justizwesen, vor allem aber das große Werk des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) von 1900.

Die 1911 in Kraft getretene Reichsversicherungsordnung (RVO) schloss die Sozialversicherungsgesetze der Jahre 1883-1889 - Krankenversicherung, Unfallversicherung sowie Alters- und Invaliditätsversicherung (Rentenversicherung) - zu einem einzigen Gesetzbuch zusammen.

Die RVO erfasste die Arbeiterschaft, sie garantierte Schutz vor Krankheit, Invalidität und Alter auf der Basis einer Teilung der Beiträge zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Versicherung der Betriebe gegen Unfälle vervollständigte den Schutz, ermöglichte den Aufbau der Berufsgenossenschaften und hat durch intensive Prävention, Unfallverhütungsvorschriften und Rehabilitationseinrichtungen die Unfallzahlen drastisch senken können.

Die RVO war mit einem Allgemeinen Teil, mit der Knappheit und Genauigkeit des sprachlichen Ausdrucks sowie der sparsamen Verwendung unbestimmter Rechtsbegriffe oder Generalklauseln ein Musterbeispiel für den hohen Standard der damaligen Gesetzgebungskunst. Sie gehört neben dem Bürgerlichen Gesetzbuch (1900) und der Reichsabgabenordnung (1919) zu den bedeutendsten Leistungen der Gesetzgebung des ausgehenden 19. und des frühen 20. Jahrhunderts.

Die RVO hat trotz vieler Änderungen eine erstaunliche Lebenskraft bewiesen. Sie hat den Kernmaterien der sozialen Sicherung eine Struktur gegeben und den kooperativen Stil unter den Sozialpartnern gefördert. Vom Reichsversicherungsamt bis zum Bundessozialgericht bildet sie die Grundlage der Rechtsprechung in diesem Bereich. Heute ist die RVO in das 1969 entstandene "Sozialgesetzbuch" integriert.





Entwurf: Andreas Ahrens, Hannover
Motiv: Die drei Säulen der Reichsversicherungsordnung
Wert: 2,05 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 05. Mai 2011
MiNr. 2868
 
Brigitte Am: 10.06.2011 10:52:42 Gelesen: 902297# 84 @  
200 Jahre Turnplatz Friedrich Ludwig Jahn

Im Juni 1811 errichtete Friedrich Ludwig Jahn in der Berliner Hasenheide den ersten öffentlichen Turnplatz mit verschiedenen Turngeräten und Gerüsten. Dort trafen sich an Nachmittagen Schüler aus den Gymnasien und später auch Erwachsene zur "körperlichen Ertüchtigung".

Hervorstechend war für die damalige Zeit vor allem, dass sich das sportliche Engagement im Freien vollzog und für Jedermann zugänglich war. Für die Gerätenutzung wurde von denen, die es sich leisten konnten, Beiträge erhoben. Dadurch wurden Neuanschaffungen und Reparaturen finanziert.

Als Bekleidung trug man - einheitlich - einfache und kostengünstige Leinensachen. Die Freiwilligkeit, die Selbstorganisation und die selbstfinanzierte, sportliche Betätigung ohne soziale Schranken sind noch heute die wichtigsten Eckpfeiler des Turnens.

Die Errichtung des Turnplatzes gilt somit zu Recht als Geburtsstunde der Turnbewegung, die in ihrer 200-jährigen Geschichte bis heute als gesellschaftliche Bewegung Verantwortung für die soziale Gestaltung unserer Gesellschaft übernommen hat. Unter dem Dach des Deutschen Turner-Bundes betätigen sich heute rund fünf Millionen Mitglieder in über 20.000 Turnvereinen und Turnabteilungen.

Neben dem Geräteturnen zählt eine breite Palette von Sportarten zur Turnbewegung. Zum Kern gehören das vielseitige Kinderturnen als "Kinderstube des Sports" sowie der Fitness- und Gesundheitssport für Frauen und Männer in allen Altersgruppen bis ins hohe Alter.

Hierbei werden nicht nur Körper sondern auch der Geist "fit" gehalten.





Entwurf: Annegret Ehmke, Eutin
Motiv: Turnplatz Hasenheide, Berlin 1818; Lithografie "Der erste Turnplatz Deutschlands" mit freundlicher Genehmigung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Museums, Freyburg (Unstrut)
Wert: 1,65 Euro
Druck: Mehrfarbiger, kombinierter Offset-/Stichtiefdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin / Post Danmark A/S Stamps
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. Juni 2011
MiNr. 2870
 
Brigitte Am: 17.06.2011 07:00:00 Gelesen: 901958# 85 @  
Sächsische Dampfschifffahrt (Blockausgabe)

Am 8. Juli 1836 erhielten zwölf Dresdner Bürger von König Friedrich August II. von Sachsen das Privileg zur Gründung einer Dampfschifffahrtsgesellschaft im Königreich Sachsen. 1837 ging mit der "Königin Maria" das erste, von Andreas Schubert konstruierte deutsche Personendampfschiff vom Stapel.

Nach der Jungfernfahrt am 30. Juli 1837 nach Rathen im Elbsandsteingebirge wurde noch im gleichen Jahr der regelmäßige Fahrbetrieb im Linienverkehr aufgenommen.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden weitere Schiffe in Dienst gestellt und das Konkurrenzunternehmen, die Böhmische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft, übernommen. Seit 1910 hatte die "Sächsisch-Böhmische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft" (so der neue Name) ihren Liegeplatz im Zentrum der Altstadt Dresdens. Dieses hat sie heute noch inne.

Nach dem 2. Weltkrieg bestand die Flotte der nun verstaatlichten "VEB Elbeschifffahrt Sachsen" nur noch aus 16 Raddampfern. Später wurde die Gesellschaft umbenannt in "VEB Fahrgastschifffahrt Weiße Flotte Dresden". 1992, nach der Wende, übergab man die Gesellschaft an die Conti-Reederei.

Heute fahren neun historische Raddampfer für die Gesellschaft. Darunter nimmt der Raddampfer "Diesbär" eine Sonderstellung ein: er ist der einzige Raddampfer, der noch mit Kohle betrieben wird. Die dabei verwendete Dampfmaschine stammt aus dem Jahr 1841 und ist die älteste Raddampfermaschine der Welt.

Die noch heute in Dresden betriebene Raddampfer-Flotte ist eine der ältesten und größten der Welt. Das Fahrgebiet erstreckt sich vom historischen Zentrum Dresdens über ca. 80 Kilometer in einer der schönsten Flusslandschaften Europas bis Seußlitz bei Meißen bzw. Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz. Höhepunkt eines jeden Jahres ist die mit allen Raddampfern der Flotte durchgeführte Flottenparade am 1. Mai sowie die "Riverboat-Shuffle" im Rahmen des Dixieland-Festivals.

Motiv
Terrassenufer an der Elbe von der Carolabrücke (Bildnummer 00736765) © ullsteinbild - histopic
Blick über die Elbe auf Loschwitz, im Vordergrund ein Raddampfer (Bildnummer 6818493) © Picture-Alliance/akg-Images
Historische Ansichtskarte "Meißen, Albrechtsburg und Dom"
Historische Ansichtskarte "Gruß vom Lilienstein"



Entwurf: Klein und Neumann, Iserlohn
Motiv: Siehe Text oben!
Wert: 2,20 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: PWZ: 34,89 x 34,89 mm | Block: 105 x 70 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. Juni 2011
MiNr. 2871 / selbstklebend: MiNr. 2874
 
Brigitte Am: 24.06.2011 07:00:00 Gelesen: 901649# 86 @  
125 Jahre Mecklenburgische Bäderbahn »Molli«

"Molli" - so wird die kleine, dampfbetriebene Schmalspurbahn liebevoll im Volksmund genannt, die in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Bad Doberan, Heiligendamm und dem Ostseebad Kühlungsborn verkehrt.

Seit 1886 gehört der Molli mit seiner 900-mm schmalen Spur zur Region und ist die älteste Schmalspurbahn an der Ostseeküste. Wenn der Molli Dampf ablässt, dann geht der altehrwürdige Zug immer noch täglich auf Reisen - im Sommer stündlich, im Winter alle zwei Stunden - und befördert jährlich eine halbe Millionen Fahrgäste.

Es ist eine Attraktion, dass der Zug wie eine Straßenbahn direkt durch die Fußgängerzone fährt, dann eine der prächtigsten Lindenalleen passiert, eine Haltestelle an der ältesten Pferderennbahn sowie im ersten deutschen Seebad hat und am größten Badeort an der Ostseeküste endet.

Heute ist die Bahn fester Bestandteil des Schienenpersonennahverkehrs des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Für die insgesamt
15,4 km lange Strecke von Bad Doberan nach Kühlungsborn West braucht der Molli ca. 45 Minuten.





Entwurf: Michael Kunter, Berlin
Motiv: Zeichnung Mecklenburgische Bäderbahn Molli
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. Juni 2011
MiNr. 2872
 
Brigitte Am: 01.07.2011 07:00:00 Gelesen: 901305# 87 @  
50 Jahre Amnesty International

Begonnen hatte die Bewegung 1961 mit dem Zeitungsartikel "Die vergessenen Gefangenen". Thema war die Verurteilung von zwei portugiesischen Studenten durch die damalige Militärregierung. Die Beiden hatten öffentlich auf die Freiheit angestoßen.

Mit dem Zeitungsartikel wurde eine Aktion gestartet, die die "Amnestie" dieser beiden Studenten und weiterführend aller politischer Gefangenen, die wegen politischer Äußerungen bestraft wurden, zum Ziel hatte. Hieraus entwickelte sich "Amnesty International".

Sie setzt sich seit 50 Jahren weltweit für die Einhaltung der Menschenrechte ein: Gekämpft wird für Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen, Freilassung aller gewaltlosen politischen Gefangenen, den Schutz und die Unterstützung von Menschenrechtsverteidigern, Abschaffung von Folter und Todesstrafe u.v.m.

Die Stärke der Organisation liegt im freiwilligen und finanziellen Engagement von weltweit mehr als
2,8 Millionen Mitgliedern unterschiedlicher Schichten, Unterstützern und Förderern unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und Altersgruppen.

"Amnesty International" wurde im Jahr 1977 der Friedensnobelpreis verliehen.





Entwurf: Irmgard Hesse, München
Motiv: "Licht am Ende des Tunnels", Foto: Stockbyte Nr. 57280764 "Light at the end of a tunnel" © gettyimgages
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 09. Juni 2011
MiNr. 2873

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Leuchttürme (XI). Graf; Odr. BSP, Markenheftchen und Einzelmarken aus Folienbogen; selbstklebend; gestanzt 11.
Motiv Norderney
MiNr. 2875



Motiv Warnemünde
MiNr. 2876



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Diese Briefmarke gehört zur Dauerserie "Blumen". Das Motiv ist von Stefan Klein & Olaf Neumann aus Iserlohn entworfen worden.

Die Serie "Blumen" will die Menschen mit modernen und zeitlosen Motiven auf die Schönheit und Vielfalt der Blumen in Gärten und freier Natur in Deutschland aufmerksam machen.

Der im Alpenvorland und den Alpen beheimatete Blaue Enzian stellt mit seinen Doppelgängern aus den Pyrenäen, Karpaten, Jura und Balkan - neben Edelweiß und Alpenrose - weltweit das Symbol für eine intakte Bergwelt dar. Der Blaue Enzian ist eine bis zehn Zentimeter hohe Rosettenstaude. Die vier bis sieben Zentimeter langen trompetenförmigen, tiefblauen Blüten sind auf der Innenseite oliv-grün gesprenkelt und erscheinen - je nach Höhenlage - von Mai bis August. Da der Enzian Bitterstoffe enthält, wurde er von den Kühen gemieden und konnte sich so früher ungehindert vermehren. Heute gibt es nur noch wenige Bergweiden und Kalk-Magerrasen mit einer solchen Blütendichte. Enzianarten und ihre Wuchsorte stehen in Deutschland unter Naturschutz.



Erstausgabetag: 07. Juli 2011
Größe der Einzelmarke: 21,5 x 30,13 mm.
MiNr. 2877
 
Brigitte Am: 15.07.2011 07:00:00 Gelesen: 900572# 88 @  
Serie Leuchttürme »Arngast«

Das Sonderpostwertzeichen mit dem Motiv Leuchtturm "Arngast" ist Bestandteil der Serie "Leuchttürme", die in lockerer Folge auf die Vielfalt deutscher Leuchttürme aufmerksam machen will.

"Leuchtturm Arngast"
53° 28,881' N | 08° 10,895' O

In ca. 4,5 km Entfernung vom Wilhelmshavener Südstrand liegt mitten im Jadebusen der Leuchtturm Arngast. Seit der Inbetriebnahme im Jahre 1910 ist dieser maritime Wegweiser ununterbrochen in Betrieb. Der Name geht auf das im 17. Jahrhundert von schweren Sturmfluten zerstörte Dorf Arngast zurück. Leuchtturmwärter sind auf dem Turm schon lange nicht mehr tätig: Ende der 1960er Jahre verdrängten technische Neuerungen die jeweils drei Wärter, die sich in 14-Tage-Schichten auf Arngast abgelöst hatten.

Der 36 m hohe Leuchtturm ist Bestandteil des Verkehrssicherungssystems an der Jade. Das weiße Licht des Feuers hat eine Tragweite von 21,0 sm (rd. 40 km). Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes betreibt den Turm, der im Jahr 2003 in das Verzeichnis der Kulturdenkmale/Baudenkmale aufgenommen wurde.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Leuchtturm "Arngast", © Reinhard Scheiblich, Norderstedt Zehnerbogenrand: Bildvorlage Seekarten, © Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Juli 2011
MiNr. 2878 / selbstklebend: MiNr. 2935 / selbstklebend: MiNr. 2935
 
Brigitte Am: 21.07.2011 07:00:00 Gelesen: 900318# 89 @  
Serie Leuchttürme »Dahmeshöved«

Das Sonderpostwertzeichen mit dem Motiv Leuchtturm "Dahmeshöved" ist Bestandteil der Serie "Leuchttürme", die in lockerer Folge auf die Vielfalt deutscher Leuchttürme aufmerksam machen will.

"Leuchtturm Dahmeshöved"
54° 12,107' N | 11° 05,414' O

Der Leuchtturm Dahmeshöved wurde in den Jahren 1878 und 1879 auf einem erhöhten Landvorsprung ("Höved") an der Lübecker Bucht in Schleswig-Holstein erbaut und am 1. Februar 1880 in Betrieb genommen. Der achteckige Leuchtturm ist aus roten Backsteinen errichtet und trägt eine runde eiserne Laterne. Das Bauwerk hat eine Höhe von rd. 29 m. Aufgrund seiner Lage, die einige Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist die Lichtpunkthöhe mit rd. 34 m über NN etwas größer als die Bauwerkshöhe.

Das weiße Licht hat eine Tragweite von 23 sm (rd. 43 km). Der Leuchtturm Dahmeshöved steht unter Denkmalschutz und ist seit dem 1. Januar 2003 für die Öffentlichkeit zugänglich. Er wird von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes betrieben. Die Gemeinde Dahme hat im Turm eine Außenstelle ihres Standesamtes eingerichtet.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Leuchtturm "Dahmeshöved", © Reinhard Scheiblich, Norderstedt Zehnerbogenrand: Bildvorlage Seekarten, © Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Wert: 0,90 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Juli 2011
MiNr. 2879
 
Brigitte Am: 28.07.2011 07:00:00 Gelesen: 899955# 90 @  
500 Jahre Till Eulenspiegel

Vor 500 Jahren sind die Geschichten von Till Eulenspiegel zum ersten Mal gedruckt worden:
"Bei dem Wald Melbe genant, in dem Land zu Sachsen, in dem Dorff Knetlingen, da ward Ulenspiegel geboren [...] Und da sie des Kinds gnas, schickten sie es gen Ampleven in daz Dorff zu dem Tauff und liessen es heissen Dil Ulenspiegel".

Der Vater stammt aus dem Braunschweigischen, wo das Kind zur Welt kommt, die Mutter aus dem Magdeburgischen, wo Eulenspiegel seine Jugend verbringt. Seine Wanderungen danach führen durch Norddeutschland, nach Franken, Sachsen, Thüringen, Hessen und ins Rheinland; auch nach Dänemark kam er, ebenso wie nach Polen, in die Niederlande, nach Böhmen und sogar bis zum Papst nach Rom. In Mölln im Lauenburgischen beendet er sein Leben und lässt sich stehend begraben.

Der Straßburger Drucker und Verleger Johannes Grüninger hatte mit dem "Eulenspiegel" so viel Erfolg, dass er ihn mehrfach nachdruckte. Bereits im 16. Jahrhundert wurde er aus dem Deutschen auch in mehrere andere Sprachen übersetzt. Bis heute sind unzählige Eulenspiegel-Ausgaben erschienen, wobei die Charakterisierung des Titelhelden sowie seine Handlungen verändert und verharmlost wurde.

Zumindest in Kinderbüchern ist er wohl jedem schon begegnet. Dort erscheint er als harmloser bunter Spaßmacher. Das älteste Eulenspiegelbuch zeigt dagegen eine Figur, die manchmal grundlos böse ist, die Tiere quält und auch nicht davor zurückschreckt, blinden Bettlern einen Streich zu spielen. Dann wieder erscheint Eulenspiegel voll Weisheit oder zumindest Schlauheit.

Wer war dieser sonderbare Till Eulenspiegel? Im Till Eulenspiegel-Museum Schöppenstedt kann man entdecken, wie vielschichtig und facettenreich Eulenspiegel-Figur und Eulenspiegel-Stoff sind. Vielleicht liegt der Reiz genau darin, dass er sich seit 500 Jahren einer endgültigen Antwort auf diese Frage entzieht.





Entwurf: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin
Motiv: Till Eulenspiegel und verschiedene Gegenstände seiner Streiche
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Juli 2011
MiNr. 2880
 
Brigitte Am: 04.08.2011 07:00:00 Gelesen: 899538# 91 @  
150 Jahre Deutscher Schützenbund

Der Deutsche Schützenbund ist mit 1,4 Millionen Mitgliedern in über 15.000 Vereinen der viertgrößte Spitzensportverband im Deutschen Olympischen Sportbund.

Er ist in 20 Landesverbände unterteilt. Neben den olympischen Disziplinen Gewehr, Pistole, Wurfscheibe und Bogen betreut der Deutsche Schützenbund die nichtolympischen Bereiche Laufende Scheibe, Vorderlader, Feldbogen, Armbrust und Sommerbiathlon. Seit 1951 hat der DSB seinen Sitz in Wiesbaden.

Die Schützengesellschaften gehen auf die mittelalterliche Stadtverteidigung zurück. Als Folgeveranstaltung von Ritterturnieren fanden später überregionale Einladungsturniere statt.

Aus dieser Zeit gibt es nachweislich ca. 800 Vereine, die vor dem Jahr 1700 gegründet wurden. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verloren die Schützengesellschaften an Bedeutung. Gefragt waren sie danach erst wieder bei den Befreiungskriegen gegen Napoleon oder als Bürgerwehr während der Revolution von 1848.

Wie bei anderen Gesellschaften und Verbänden waren natürlich auch die Schützen vom damaligen Vereinigungsbestreben betroffen. Diese führten am 11. Juli 1861 zur Gründung des Deutschen Schützenbundes in Gotha. Er ist nicht nur der älteste Sportbund in Deutschland sondern auch einer der erfolgreichsten: Bei den Olympischen Spielen gehören die deutschen Sportschützinnen und -schützen zu den zuverlässigsten Medaillenlieferanten, die Welt- und Europameistertitel sind kaum zu zählen.

Schießen ist eine Sportart, die von allen, auch von Menschen mit Behinderungen von der Jugend an bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Die Deutschen Meisterschaften im Sportschießen sind mit mehr als 7.500 Teilnehmern eine der größten jährlich stattfindenden Sportveranstaltungen in Deutschland.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Wettkampfscheiben des Deutschen Schützenbundes, von links oben im Uhrzeigersinn: Luftgewehr / Armbrust 10m, Bogen, Luftpistole; links unten historische Schützenscheibe: "Die Preisverleihung beim 1ten deutschen Schützenfest" Gotha, 11. Juli 1861
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 07. Juli 2011
MiNr. 2881
 
Brigitte Am: 11.08.2011 10:11:43 Gelesen: 899155# 92 @  
75 Jahre Tag der Briefmarke in Deutschland (55+25)

Der "Tag der Briefmarke" zählt zu den Höhepunkten eines Philatelistenjahres. Die im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) organisierten Sammlerverbände und -vereine werben rund um diesen Festtag mit einer Vielzahl von Briefmarkenausstellungen, Sonderschauen und Tauschveranstaltungen für ihr Hobby, das einen hohen kulturellen Freizeitwert besitzt und vielfältige Möglichkeiten der Begegnung bietet.
Seit 75 Jahren wird in Deutschland der Tag der Briefmarke gefeiert. Die Idee dazu hatte der Berliner Philatelist Hans von Rudolphi. Mit diesem Tag soll die Bedeutung der Briefmarken für die völkerverbindende Kommunikation gewürdigt sowie für die Philatelie, das Briefmarkensammeln und die philatelistischen Vereine geworben werden.
Seit den Entscheidungen des Internationalen Philatelisten-Verbandes FIP in Luxemburg (1936) sind Tage der Briefmarke in über 120 Staaten durchgeführt worden. Bis heute gehört der Tag der Briefmarke weltweit zu den wichtigsten Veranstaltungsterminen der Philatelisten. Die Herausgeber der Postwertzeichen vieler Staaten begleiten ihn mit Briefmarkenausgaben und Sonderstempeln.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Illustration eines frankierten Briefes
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. August 2011
MiNr. 2882
 
Brigitte Am: 13.08.2011 07:00:00 Gelesen: 899035# 93 @  
Serie »Für die Jugend 2011« Pferdekopf-Nebel (45+20)

Die Jugendmarken mit einem "Plus" von wenigen Cent werden seit fast 50 Jahren zugunsten der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. herausgegeben. Mit den Pluserlösen fördert die Stiftung zahlreiche Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.

Die Motive der diesjährigen "Jugendmarken" lassen uns ins Weltall schauen. Astronomie fasziniert und beschäftigt die Menschheit schon seit vielen tausend Jahren. Bereits Babylonier und Assyrer gaben einigen besonders hellen Sternen einen Namen. Sie sahen in der Konstellation von Sternen mystische Figuren und Bildstrukturen, denen sie ebenfalls Namen gaben. Für uns sind dies heute die Sternbilder, die wir in klaren Nächten am Himmel sehen können.

Es verging viel Zeit, bis vor 400 Jahren die Gesetzmäßigkeit der Bewegung der Himmelskörper durch Johannes Kepler erkannt wurde. Das Wissen über die wahre Natur der Objekte am Himmel ist noch viel jünger. Erst vor weniger als hundert Jahren erkannte Edwin Hubble, dass es außer unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, noch weitere solcher Sternsysteme im Universum gibt.

Das nach ihm benannte Weltraumteleskop vermittelt uns heute die farbenprächtigen Bilder dieser Objekte.





Entwurf: Werner H. Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Pferdekopf-Nebel" Foto "Pferdekopf-Nebel" © Daniel Verschatse, Observatorio Antilhue, Chile
Wert: 45 + 20 Cent
Druck: Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Ausgabetag: 11. August 2011
MiNr. 2883
 
Brigitte Am: 15.08.2011 07:00:01 Gelesen: 898910# 94 @  
Serie »Für die Jugend 2011« Sonnensystem (55+25)

Die Jugendmarken mit einem "Plus" von wenigen Cent werden seit fast 50 Jahren zugunsten der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. herausgegeben. Mit den Pluserlösen fördert die Stiftung zahlreiche Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.

Die Motive der diesjährigen "Jugendmarken" lassen uns ins Weltall schauen. Astronomie fasziniert und beschäftigt die Menschheit schon seit vielen tausend Jahren. Bereits Babylonier und Assyrer gaben einigen besonders hellen Sternen einen Namen. Sie sahen in der Konstellation von Sternen mystische Figuren und Bildstrukturen, denen sie ebenfalls Namen gaben. Für uns sind dies heute die Sternbilder, die wir in klaren Nächten am Himmel sehen können.

Es verging viel Zeit, bis vor 400 Jahren die Gesetzmäßigkeit der Bewegung der Himmelskörper durch Johannes Kepler erkannt wurde. Das Wissen über die wahre Natur der Objekte am Himmel ist noch viel jünger. Erst vor weniger als hundert Jahren erkannte Edwin Hubble, dass es außer unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, noch weitere solcher Sternsysteme im Universum gibt.

Das nach ihm benannte Weltraumteleskop vermittelt uns heute die farbenprächtigen Bilder dieser Objekte.

Zusammendruck:
Motiv 2: "Sonnensystem (links)"
Motiv 3: "Sonnensystem (rechts)"

Die Ausgabe "Sonnensystem" setzt sich aus 2 nebeneinander angeordneten Briefmarken zu einem gemeinsamen Motiv zusammen. Unter der Bestell-Nr.: 005276 liefern wir Ihnen entweder die linke oder die rechte Einzelbriefmarke - die Auswahl eines bestimmten Motivs ist nicht möglich.

Unser Tipp: Sichern Sie sich den Zusammendruck "Sonnensystem" (Bestell-Nr.: 004923) mit beiden Briefmarken.
*) Motiv Sonnensystem:
· Foto "Milchstraße" © B. Fugate (FASORtronics)/ESO
· Foto "Sonne" (SOHO EIT 304) © SOHO (ESA & NASA)
· Foto "Saturn" (PIA06193) © Mission Cassini-Huygens to Saturn, NASA/JPL/Space Science Institut
· Foto "Jupiter" (PIA02873) © Mission Cassini-Huygens, NASA/JPL/University of Arizona
· Foto "Erde" © Apollo 17 Crew, NASA
· Mond, Venus, Mars, Merkur, Neptun und Uranus © WHSchmidt





Entwurf: Werner H. Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Sonnensystem" *)
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Ausgabetag: 11. August 2011
MiNr. 2884 und 2885
 
Brigitte Am: 17.08.2011 07:00:00 Gelesen: 898813# 95 @  
Zusammendruck: Serie »Für die Jugend 2011« Sonnensystem (2 Werte 55+25)

Die Jugendmarken mit einem "Plus" von wenigen Cent werden seit fast 50 Jahren zugunsten der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. herausgegeben. Mit den Pluserlösen fördert die Stiftung zahlreiche Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.

Die Motive der diesjährigen "Jugendmarken" lassen uns ins Weltall schauen. Astronomie fasziniert und beschäftigt die Menschheit schon seit vielen tausend Jahren. Bereits Babylonier und Assyrer gaben einigen besonders hellen Sternen einen Namen. Sie sahen in der Konstellation von Sternen mystische Figuren und Bildstrukturen, denen sie ebenfalls Namen gaben. Für uns sind dies heute die Sternbilder, die wir in klaren Nächten am Himmel sehen können.

Es verging viel Zeit, bis vor 400 Jahren die Gesetzmäßigkeit der Bewegung der Himmelskörper durch Johannes Kepler erkannt wurde. Das Wissen über die wahre Natur der Objekte am Himmel ist noch viel jünger. Erst vor weniger als hundert Jahren erkannte Edwin Hubble, dass es außer unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, noch weitere solcher Sternsysteme im Universum gibt.

Das nach ihm benannte Weltraumteleskop vermittelt uns heute die farbenprächtigen Bilder dieser Objekte.

*) Motiv Sonnensystem:
· Foto "Milchstraße" © B. Fugate (FASORtronics)/ESO
· Foto "Sonne" (SOHO EIT 304) © SOHO (ESA & NASA)
· Foto "Saturn" (PIA06193) © Mission Cassini-Huygens to Saturn, NASA/JPL/Space Science Institut
· Foto "Jupiter" (PIA02873) © Mission Cassini-Huygens, NASA/JPL/University of Arizona
· Foto "Erde" © Apollo 17 Crew, NASA
· Mond, Venus, Mars, Merkur, Neptun und Uranus © WHSchmidt



Entwurf: Werner H. Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Sonnensystem" *)
Wert: 110 + 50 Cent
Druck: Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Ausgabetag: 11. August 2011
MiNr. 2884 und 2885
 
Brigitte Am: 19.08.2011 07:00:00 Gelesen: 898760# 96 @  
Serie »Für die Jugend 2011« Plejaden (145+55)

Die Jugendmarken mit einem "Plus" von wenigen Cent werden seit fast 50 Jahren zugunsten der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. herausgegeben. Mit den Pluserlösen fördert die Stiftung zahlreiche Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.

Die Motive der diesjährigen "Jugendmarken" lassen uns ins Weltall schauen. Astronomie fasziniert und beschäftigt die Menschheit schon seit vielen tausend Jahren. Bereits Babylonier und Assyrer gaben einigen besonders hellen Sternen einen Namen. Sie sahen in der Konstellation von Sternen mystische Figuren und Bildstrukturen, denen sie ebenfalls Namen gaben. Für uns sind dies heute die Sternbilder, die wir in klaren Nächten am Himmel sehen können.

Es verging viel Zeit, bis vor 400 Jahren die Gesetzmäßigkeit der Bewegung der Himmelskörper durch Johannes Kepler erkannt wurde. Das Wissen über die wahre Natur der Objekte am Himmel ist noch viel jünger. Erst vor weniger als hundert Jahren erkannte Edwin Hubble, dass es außer unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, noch weitere solcher Sternsysteme im Universum gibt.

Das nach ihm benannte Weltraumteleskop vermittelt uns heute die farbenprächtigen Bilder dieser Objekte.





Entwurf: Werner H. Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: "Plejaden" Foto "Pleiades" © Robert Gendler, USA
Wert: 145 + 45 Cent
Druck: Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Ausgabetag: 11. August 2011
MiNr. 2886
 
Brigitte Am: 22.08.2011 07:00:00 Gelesen: 898593# 97 @  
150 Jahre Entdeckung des Archaeopteryx

Der Urvogel Archaeopteryx gehört zu den berühmtesten Fossilien der Welt. Er wurde 1861 zunächst auf der Grundlage eines isolierten Federabdrucks beschrieben.

Die anschließende Entdeckung von nahezu vollständigen Exemplaren zeigt seine Bedeutung für die Evolutionstheorie. Als Übergangsform zwischen Dinosauriern und Vögeln vereint Archaeopteryx in seinem Körperbau sowohl Vogel- als auch Reptilienmerkmale. Man weiß heute, dass der Urvogel von kleinen, aufrecht laufenden und räuberischen Dinosauriern abstammt.

Gefunden wurden Fossilien des Urvogels ausschließlich in den Solnhofener Plattenkalken des Fränkischen Jura in Bayern. Sie sind ca. 150 Millionen Jahre alt. Das am besten erhaltene Exemplar wird im Berliner Museum für Naturkunde aufbewahrt.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Urvogel Archaeopteryx - Bildvorlage: "Urvogel Archaeopteryx" mit freundlicher Genehmigung des Museums für Naturkunde, Berlin
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 11. August 2011
MiNr. 2887
 
Brigitte Am: 20.09.2011 18:22:57 Gelesen: 897223# 98 @  
Serie »Für uns Kinder 2011« Aquarium

Die versteckten Briefmarkenfische.

Johannes hat zu seinem elften Geburtstag Opa Jacobs Briefmarkensammlung bekommen. Opas Spezialgebiet sind "Fische" aus allen Ländern der Welt. Als Johannes sich das Album genauer ansieht, stellt er fest, dass bei den Jugendmarken 1964 drei Briefmarken mit Fischmotiven fehlen. Nur der "Rotbarsch" zu 15 Pfennig, plus 5 Pfennig für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist da. Er sucht überall, kann die drei fehlenden Marken jedoch nicht finden. Traurig legt er sich ins Bett und schaut noch einmal auf das Schuhkarton-Aquarium, das er gestern mit seinem Bruder gebastelt hat. Dann schläft er ein und träumt.

In der Nacht hört man plötzlich Stimmen im Schuhkarton-Aquarium. Die Tiere im Aquarium wissen, dass Johannes Schwester Laura und sein kleiner Bruder David die drei Briefmarkenfische versteckt haben, und zwar unter den Muscheln. Mit vereinten Kräften heben die Unterwassertiere die Muscheln hoch und Putzi der Putzerfisch saugt die drei Marken unter den Muscheln hervor. Am nächsten Morgen fällt Johannes erster Blick auf das Aquarium. Sofort entdeckt er die drei fehlenden Briefmarkenfische. Glücklich und vorsichtig steckt er sie ins Album. Aufgeregt erzählt er seinen Geschwistern von dem Glücksfund. Doch die beiden grinsen nur verlegen.





Entwurf: Marie-Helen Geißelbrecht, Hannover
Motiv: Aquarium
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 15. September 2011
MiNr. 2888
 
Brigitte Am: 22.09.2011 07:00:00 Gelesen: 897141# 99 @  
Serie »Weltkulturerbe der UNESCO« - Kirchenburg Birthälm

Biertan/Birthälm ist eine Landgemeinde im Siebenbürger Bezirk Sibiu. Die Kirche in ihrer heutigen Gestalt wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf den Mauern einer mindestens hundert Jahre älteren Kirchenanlage erbaut und gegen Feindeinfälle mit Wehrmauern befestigt. Birthälm war damals ein bedeutender Ort für Handel, Handwerk und Wein. Wenngleich Birthälm später seine wirtschaftliche Bedeutung verlor, war Birthälm rund dreihundert Jahre lang (1572 bis 1867) Bischofssitz der evangelischen Kirche in Siebenbürgen. Jeder der Türme ist mit einer eigenen Geschichte verbunden und hat zum Teil aus heutiger Sicht kuriose Verwendung gehabt.

Sehenswert in der Birthälmer Kirche sind außerdem der kostbare Flügelaltar von 1483/1515 (stilistisch dem Wiener Schottenaltar verwandt), die anatolischen Gebetsteppiche, die in Stein gemeißelte Kanzel (Steinmetz Ulrich aus Brasov/Kronstadt), die mit einem komplexen Schließmechanismus ausgestatte Sakristeitür von 1515 und das Chorgestühl aus der Erbauungszeit der Kirche.

1993 wurde die Birthälmer Kirchenburg in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen. Sie ist heute noch ein Identifikationsort der Siebenbürger Sachsen (der deutschen Minderheit in Siebenbürgen) und eine weltbekannte touristische Attraktion. Sie wird von der deutschsprachigen evangelischen Dorfgemeinde zu Gottesdiensten, häufig auch zu Konzerten genutzt.





Entwurf: Razvan Popescu, Bukarest (Rumänien
Motiv: Kirchenburg Birthälm
Wert: 0,75 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 15. September 2011
MiNr. 2889
 
Brigitte Am: 24.09.2011 07:00:00 Gelesen: 897014# 100 @  
100 Jahre Hamburger Elbtunnel

Seit 100 Jahren ist der St. Pauli Elbtunnel die kürzeste und charmanteste Verbindung zwischen der Innenstadt Hamburgs und seinem florierenden Hafen.

Der erste Spatenstich erfolgte am 22. Juli 1907. Als technische Sensation deutscher Ingenieursbaukunst wurde der St. Pauli Elbtunnel in Hamburg bei seiner Eröffnung am 7. September 1911 gefeiert. In 23,5 Meter Tiefe bilden zwei Röhren unter der Elbe die kürzeste Verbindung von der Hamburger Innenstadt in den Hafen. Gebaut wurde er, um den Hafenarbeitern auch bei widrigen Witterungsverhältnissen einen sicheren Arbeitsweg zu ermöglichen. Die für damalige Pferdefuhrwerke konzipierte Fahrspur reicht mit ihren 1,90 Meter Breite auch für die meisten modernen Autos, die über Lastenaufzüge unter Tage befördert werden. Noch heute nutzen täglich Tausende Hamburger den Tunnel, um - wie einst die Hafenarbeiter - an ihren Arbeitsplatz zu gelangen.

Sehr beliebt ist das weltweit einzigartige Bauwerk mit seinen kunstvollen Kacheln und der historischen Aufzugstechnik aber auch bei Besuchern aus aller Welt.





Entwurf: Bianca Becker und Peter Kohl, Hamburg
Motiv: Zeichnerisch-typografische Darstellung des Hamburger Elbtunnels
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 15. September 2011
MiNr. 2890
 
Brigitte Am: 13.10.2011 16:36:03 Gelesen: 895636# 101 @  
In Deutschland zu Hause - Einfallsreichtum »Alltag«

Manchmal ist es vielleicht das spezielle Design einer Thermosflasche, die wir irgendwo auf der Welt in die Hand nehmen, welches uns plötzlich an unser Zuhause erinnert; Form, Farbe und Funktion schlagen damit die Erinnerungsbrücke in die Heimat. In vielen Fällen steht auch hinter der Entwicklung von technischen Geräten oder Designobjekten im Einzelfall ein Erfinder oder eine Entwicklerin und häufig genug sind damit auch konkrete Patentanmeldungen verbunden gewesen.

Gerade Deutschland blickt in dieser Hinsicht auf eine umfangreiche Palette von Erfindungen zurück, und auch aktuell werden Jahr für Jahr mehrere tausend neue Patentanmeldungen eingereicht. Die Namen der jeweiligen Erfinder sind der Öffentlichkeit zumeist unbekannt. Vor diesem Hintergrund stellt die Briefmarkenreihe "In Deutschland zu Hause" in besonderer Weise eine Verbindung zu dem her, was das "Land der Ideen" ausmacht. Auf dieses Phänomen, dass auch im Alltäglichen stets etwas Besonderes enthalten ist, möchte die Edition aufmerksam machen.

Thermosflasche (Reinhold Burger 1903)
Die Idee kam aus der chemischen Forschung: Eine doppelwandige Flasche mit einem Vakuum zwischen den beiden Glaskörpern hält Stoffe so gut kalt wie heiß. Der in Berlin ansässige Glasfabrikant Reinhold Burger griff das auf und meldete 1903 einen entsprechend konstruierten Behälter für Nahrungsmittel zum Patent an. 1904 begann die Produktion der Flaschen, für die nach einem Wettbewerb zur Namensfindung die Bezeichnung "Thermos" zur Marke wurde.

Currywurst
Aus unserem heutigen Alltag ist sie nicht mehr wegzudenken: Als kleine Stärkung zwischendurch oder auch als später Imbiss auf dem Nachhauseweg nach dem Kinobesuch - die Currywurst gehört dazu. Liedermacher wie Herbert Grönemeyer oder Autoren wie Uwe Timm widmen diesem Snack eigene Arbeiten. Entwickelt wurde die charakteristische, spezielle Gewürzrezeptur in der unmittelbaren Nachkriegszeit vermutlich von Herta Heuwer in Berlin; inzwischen eroberte die heiße Köstlichkeit jedoch die Gaumen in ganz Deutschland und darüber hinaus.

Doppelkammerteebeutel (Teekanne 1949)
Es begann mit einem Missverständnis: 1904 verschickte ein amerikanischer Importeur Teeproben in kleinen Seidensäckchen. Seine Kunden entnahmen die Blätter nicht wie vorgesehen, sondern gaben den kompletten Beutel in die Kanne. Absicht steckte dagegen hinter einem Produkt der Dresdner Firma Teekanne: Die gezuckerten, in Mull verpackten Teeportionen, sogenannte "Teebomben", die während des Ersten Weltkrieges auf den Markt kamen, markierten den Beginn einer Erfolgsgeschichte. 1949, mittlerweile im niederrheinischen Viersen ansässig, ließ Teekanne den noch heute gebräuchlichen Doppelkammer-Aufgussbeutel patentieren, der ein optimales Umspülen mit dem Teewasser ermöglicht und die volle Aromaentfaltung garantiert.





Entwurf: Thomas Serres, Hettingen Papier Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes
Motiv: Foto Isolierflasche © Emsa GmbH / Foto Currywurst © Cornerman_Erich Eggimann / Polylooks / Foto Teebeutel
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 13. Oktober 2011
MiNr. 2891
 
Brigitte Am: 15.10.2011 07:00:00 Gelesen: 895517# 102 @  
In Deutschland zu Hause - Einfallsreichtum »Technik«

Manchmal ist es vielleicht das spezielle Design einer Thermosflasche, die wir irgendwo auf der Welt in die Hand nehmen, welches uns plötzlich an unser Zuhause erinnert; Form, Farbe und Funktion schlagen damit die Erinnerungsbrücke in die Heimat. In vielen Fällen steht auch hinter der Entwicklung von technischen Geräten oder Designobjekten im Einzelfall ein Erfinder oder eine Entwicklerin und häufig genug sind damit auch konkrete Patentanmeldungen verbunden gewesen.

Gerade Deutschland blickt in dieser Hinsicht auf eine umfangreiche Palette von Erfindungen zurück, und auch aktuell werden Jahr für Jahr mehrere tausend neue Patentanmeldungen eingereicht. Die Namen der jeweiligen Erfinder sind der Öffentlichkeit zumeist unbekannt.

Vor diesem Hintergrund stellt die Briefmarkenreihe "In Deutschland zu Hause" in besonderer Weise eine Verbindung zu dem her, was das "Land der Ideen" ausmacht. Auf dieses Phänomen, dass auch im Alltäglichen stets etwas Besonderes enthalten ist, möchte die Edition aufmerksam machen.

Grammophon (Emil Berliner 1887)
Diese Erfindung hat eine Vorgeschichte: Der von Thomas Alva Edison 1877 entwickelte "Phonograph" übertrug Schallwellen auf eine mit Wachs überzogene Walze, die mit Hilfe einer Nadel abgespielt werden konnte. Die Lautverstärkung erfolgte über einen Trichter. Das Grundprinzip griff der 1851 in Hannover geborene Emil Berliner auf. Als Tonträger verwendete er eine runde Scheibe, die auf einem rotierenden Teller lag. 1887 meldete er sein "Grammophon" in Washington zum Patent an. Den kommerziellen Durchbruch erzielte er damit nach 1895, als es ihm gelungen war, aus einem Gemisch von Füllstoffen, Ruß und Schelllack eine beliebig oft kopierbare, dauerhafte Schallplatte zu entwickeln.

Tonband (Verfahren zur Herstellung von Lautschriftträgern, Fritz Pfleumer 1928)
Es bedurfte eines Umweges: Fritz Pfleumer entwickelte in Dresden mit Bronzelack überzogene Papiere für Zigarettenmundstücke. Daraus entstand die Idee, als Träger für die magnetische Tonaufzeichnung Papierstreifen mit Eisenpulver zu beschichten. 1928 meldete er sein Verfahren zur Herstellung von "Lautschriftträgern" zum Patent an. Als problematisch erwies sich dabei die geringe Reißfestigkeit der Papierstreifen. Dennoch griff die AEG Pfleumers Erfindung auf und gewann die Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen für die Entwicklung eines strapazierfähigen Kunststoffbandes. 1934 wurde das erste damit arbeitende Tonbandgerät unter dem Namen "Magnetophon" präsentiert.

mp3 (Fraunhofer-Institut 1987)
Das Zauberwort heißt Komprimierung: Schon Ende der 1970er Jahre begannen an der Universität Erlangen-Nürnberg Entwicklungsarbeiten zur digitalen Speicherung von Musik. 1987 wurde in einer Forschungsallianz mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen das später "mp3" getaufte Verfahren von einem Team so weiterentwickelt, dass nur noch 10 Prozent des Speicherplatzes des Originals benötigt wurde. Mp3 veränderte Hörgewohnheiten und Konsum weltweit. Musiksammlungen, die zuvor ganze Schränke füllten, passten nun in Abspielgeräte von der Größe einer Streichholzschachtel.





Entwurf: Thomas Serres, Hettingen
Motiv: Foto Grammophon © Norman Bruderhofer, Berlin / Foto Tonband © Wolfgang Maria Weber, München / Foto mp3-player
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 13. Oktober 2011
MiNr. 2892
 
Brigitte Am: 17.10.2011 07:00:00 Gelesen: 895391# 103 @  
175 Jahre Alte Pinakothek

Ausgehend von der Kunstkammer in der heutigen "Alten Münze" in München, die Herzog Albrecht V. von Bayern zwischen 1563 und 1567 durch Wilhelm Egckel errichten ließ, präsentierten die Wittelsbacher ihre reichen Kunstschätze über die Jahrhunderte in immer wieder neu eingerichteten Galerien ihrer Residenzen. Berühmt wurden der Galeriebau, den Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg in Düsseldorf bauen ließ, und auch die "Grande Galerie" im Neuen Schloss Schleißheim, die Kurfürst Max Emanuel von Bayern nach französischem Vorbild einrichtete.

Die Idee ging auf einen Erlass von Kaiser Max I. Joseph aus dem Juni 1823 zurück. Der Bau begann im Jahr 1826, einem Jahr nach dem Tode von Kaiser Max I.. Die im Auftrag von König Ludwig I., dem Sohn von Kaiser Max I, errichtete Pinakothek (heute:Alte Pinakothek) wurde 1836 nach 10-jähriger Bauzeit eröffnet. Der Architekt Leo von Klenze hat mit ihr einen wegweisenden Museumsbau geschaffen, der mit seiner Folge von großen, durch Oberlicht beleuchteten Sälen und den begleitenden Kabinetten auf der Nordseite auch für andere Museumsbauten vorbildlich wurde.

Eine "Ältere" und später "Alte" Pinakothek wurde aus dem Museum erst mit der Eröffnung der Neuen Pinakothek im Jahr 1853, die der damals zeitgenössischen Kunst gewidmet wurde. Im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört, konnte die Alte Pinakothek von Hans Döllgast bis 1957 wieder aufgebaut werden, wobei fehlende Fassadenteile nicht einfach rekonstruiert wurden, sondern durch unverputztes Ziegelmauerwerk ersetzt und so als "Verwundungen" erkennbar blieben. Damit schuf er ein beeindruckendes Beispiel der Architektur des Wiederaufbaus.

Die anlässlich des 175. Geburtstags der Alten Pinakothek herausgegebene Sonderbriefmarke gewährt einen Blick in die Vergangenheit, zeigt das Museum in den Jahren um 1880 in alter Pracht. Man schaut über die Barer Straße auf die Süd-Ost-Ecke der Alten Pinakothek und macht an der kurzen Front den von zwei Löwen flankierten Haupteingang aus. Die zur Stadt orientierte, horizontal gegliederte Südseite mit dem großen Portikus war die Schauseite des Hauses. Das Hauptgeschoss der allgemein an die römisch-florentinische Renaissance gemahnenden Fassade wird von einer großen Arkadenordnung bestimmt. Oberhalb des Kranzgesimses fällt der Blick auf die sogenannte Künstlerbalustrade, 24 Skulpturen von im 19. Jahrhundert besonders verehrten Malern. Ganz oben auf dem Dach aber werden die Oberlichtlaternen Klenzes sichtbar, die nochmals verdeutlichen, dass mit der Alten Pinakothek im Jahr 2011 einer der ersten ganz nach funktionalen Erfordernissen konzipierten Museumsbauten gebührende Anerkennung findet.





Entwurf: Prof. Dr. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Alte Pinakothek, München, um 1880; Foto © akg-images
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 13. Oktober 2011
MiNr. 2893
 
Brigitte Am: 19.10.2011 07:00:00 Gelesen: 895276# 104 @  
Trauermarke

Die gegenseitige Unterrichtung erfolgt heute meist über sehr nüchterne Kommunikationsstränge wie E-Mail, SMS oder Internet sowie via Telefon. Es gibt jedoch Lebensumstände, für die persönlich geschriebene Zeilen in einem Brief wichtiger und passender sind. Daher ist es in Trauerfällen in aller Regel der persönliche Brief, mit dem die Anteilnahme ausgedrückt wird, wobei die menschliche Trauer nicht nur auf Todesfälle fokussiert ist. Trauer kommt auch auf bei kurzen, längeren und gänzlichen Trennungen, bei längeren Krankheiten u.v.m.

Das Briefmarken-Programm bietet auch für solche Anlässe eine breite Motivvielfalt. Der Trauerfall allerdings ist ein Anlass, dem das Bundesministerium der Finanzen in diesem Jahr erstmals eine eigene Briefmarke widmet. Genutzt werden Trauermarken hauptsächlich sowohl von den Trauernden selbst, sowie von denjenigen, die per Brief kondolieren wollen und von Beerdigungsinstituten.

Als Motiv der Briefmarke werden drei Calla-Blüten abgebildet. Die weiße Calla steht symbolisch für die Trauer und die Verbundenheit mit dem betroffenen Menschen. Im Rahmen der Anteilnahme werden mit ihr ungeteilte Aufmerksamkeit, persönliches Mitgefühl oder angemessene Würdigung eines Verstorbenen ausgedrückt. Der dezente schwarze Balken am unteren Bildrand der Marke unterstützt diese Symbolkraft.





Entwurf: Klein und Neumann, Iserlohn
Motiv: Calla-Blüten Foto © Klein und Neumann
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 13. Oktober 2011
MiNr. 2894
 
Brigitte Am: 10.11.2011 07:52:27 Gelesen: 893877# 105 @  
Serie "Weihnachten 2011": St. Martin (45+20)

Die Weihnachtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse der Weihnachtsmarken ist seit über 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Weihnachtsmarken zeigen zwei Heilige, die zumindest bis zur Reformation maßgebliche Vorläufer der weihnachtlichen Tradition des Teilens und Schenkens waren und heute etwas wie die Vorboten des Christfestes sind: St. Martin und St. Nikolaus. An beiden Heiligen, die nicht als Märtyrer, sondern als Wohltäter in die Geschichte eingegangen sind, hängt eine Vielzahl verschiedenster Legenden und bis heute gepflegter Bräuche. Sieht man von Maria ab, ist kein Heiliger so populär wie diese beiden Männer.

Martin Luther verdankt seiner Taufe am 11.11.1483 den Namen des Tagesheiligen St. Martin. St. Martin steht für den mantelteilenden Offizier und Bischof aus dem 4. Jahrhundert, St. Nikolaus gilt als himmlischer Kinderfreund und Gabenbringer. Seit dem 8. Jahrhundert feiert man das Fest des Schutzherren Russlands und Lothringens, Amsterdams und New Yorks am 6. Dezember.

St. Martin wird während der „Mantelteilung“ dargestellt. Es ist die Schlüsselszene seines Bekenntnisses zum christlichen Glauben. Als junger Adliger dienstverpflichtet, gehörte Martinus, benannt nach dem römischen Kriegsgott Mars, als Offizier einer Eliteeinheit des römischen Heeres an. Bei einem Ausritt, so ist es überliefert, kam es zu jener schicksalhaften Begegnung mit einem Bettler.

Martinus zückte das Schwert und teilte seinen Rock mit dem Frierenden. Im Traum offenbart sich ihm Christus als der gerettete Bettler. Aus dem Krieger Martinus wird ein Kämpfer für die Sache Gottes. Die Tat Martins wird zum Symbol der Nächstenliebe.

Gemeinsam ist den Weihnachtsmarken 2011 die Darstellung der bis heute tiefen Verwurzelung von St. Martin und St. Nikolaus im
öffentlichen wie im familiären Raum, im Brauchtum wie in der kirchlichen Tradition in der Hinführung auf das Weihnachtsfest.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: „St. Martin“ Ausschnitt eines Kirchenfensters der Pfarrkirche St. Martin in Nettersheim/Eifel
Wert: 45 + 20 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. November 2011
MiNr. 2895
 
Brigitte Am: 12.11.2011 07:00:00 Gelesen: 893747# 106 @  
Serie "Weihnachten 2011": St. Nikolaus (55+25)

Die Weihnachtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse der Weihnachtsmarken ist seit über 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Weihnachtsmarken zeigen zwei Heilige, die zumindest bis zur Reformation maßgebliche Vorläufer der weihnachtlichen Tradition des Teilens und Schenkens waren und heute etwas wie die Vorboten des Christfestes sind: St. Martin und St. Nikolaus. An beiden Heiligen, die nicht als Märtyrer, sondern als Wohltäter in die Geschichte eingegangen sind, hängt eine Vielzahl verschiedenster Legenden und bis heute gepflegter Bräuche. Sieht man von Maria ab, ist kein Heiliger so populär wie diese beiden Männer.

Martin Luther verdankt seiner Taufe am 11.11.1483 den Namen des Tagesheiligen St. Martin. St. Martin steht für den mantelteilenden Offizier und Bischof aus dem 4. Jahrhundert, St. Nikolaus gilt als himmlischer Kinderfreund und Gabenbringer. Seit dem 8. Jahrhundert feiert man das Fest des Schutzherren Russlands und Lothringens, Amsterdams und New Yorks am 6. Dezember.

St. Nikolaus ist der Gabenbringer, der seit Jahrhunderten sowohl in der lateinisch-westlichen als auch in der griechisch-östlichen Welt verehrt wird. Das Schenken war bis zur Reformation nicht mit Weihnachten, sondern mit St. Nikolaus verbunden. Erst um 1535 initiierte Martin Luther das Christfest am 25.12. in der Abkehr von den Heiligen als Fest des Beschenkens für Arme und Kinder.

Gemeinsam ist den Weihnachtsmarken 2011 die Darstellung der bis heute tiefen Verwurzelung von St. Martin und St. Nikolaus im
öffentlichen wie im familiären Raum, im Brauchtum wie in der kirchlichen Tradition in der Hinführung auf das Weihnachtsfest.





Entwurf: Karen Scholz, Bad Essen
Motiv: „St. Nikolaus“ Ausschnitt eines Kirchenfensters der Pfarrkirche St. Nikolaus in Rheurdt/Niederrhein
Wert: 55 + 25 Cent
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. November 2011
MiNr. 2896
 
Brigitte Am: 14.11.2011 07:00:00 Gelesen: 893620# 107 @  
150. Geburtstag Emil Wiechert

Emil Wiechert (1861 – 1928) gilt als Begründer des Fachgebietes der Geophysik, seitdem er im Jahr 1898 an der Universität Göttingen auf den weltweit ersten Lehrstuhl für Geophysik berufen wurde. Geboren wurde er im ostpreußischen Tilsit als einziges Kind des Kaufmanns Johann Wiechert und seiner Frau Emilie. Nach dem frühen Tod des Vaters wuchs er in Königsberg auf, besuchte dort das Realgymnasium und studierte nach dem Abitur 1881 an der Königsberger Universität Physik.

1889 wurde er bei Professor Volkmann promoviert und habilitierte sich bereits im folgenden Jahr für das Fachgebiet Physik. Bis Anfang 1897 blieb er dort als Privatdozent und machte sich in diesen Jahren als vielseitiger Physiker einen Namen. Ab Frühjahr 1897 war er an der Universität Göttingen tätig. Dort erhielt er schon nach wenigen Monaten den weltweit ersten Lehrstuhl für Geophysik. Er wurde 1898 zum Direktor des neu geschaffenen Institutes für Geophysik ernannt. Wiechert baute in seinem eigenen Institut ab 1901 die bis heute noch im Betrieb befindliche Erdbebenwarte auf.

Die von ihm entworfenen Seismographen ebneten den Weg zu einer Vielzahl wegweisender Entdeckungen über den Aufbau der Erde, aber auch zur Entwicklung von technischen Verfahren bei der Suche nach Lagerstätten. Viele von Emil Wiecherts Schülern wurden bedeutende Geophysiker, die den Aufbau des Fachgebietes nicht nur in Deutschland mit geprägt haben. Darüber hinaus hat sich Emil Wiechert als Mitbegründer von bis heute bestehenden nationalen und internationalen Wissenschaftsgesellschaften engagiert und war damit einer der führenden Repräsentanten des jungen und schnell wachsenden Fachgebiets. Seine Göttinger Seismographen sind bis heute als Wissenschaftsdenkmale in Betrieb.





Entwurf: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Motiv: Porträt Emil Wiechert, Seismograph, Seismographische Aufzeichnung
Bildvorlagen: „Porträtfoto“ und „Erdbebenaufzeichnung von 1906“ mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Geophysik der Georg-August-Universität, Göttingen
Wert: 0,90 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. November 2011
MiNr. 2897
 
Brigitte Am: 16.11.2011 07:00:01 Gelesen: 893451# 108 @  
50 Jahre Neue Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Vor 50 Jahren, am 17. Dezember 1961 wurde die neue Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche wieder eingeweiht. Der erste Kirchenbau an dieser Stelle wurde 1943 weitgehend zerstört. Aus einem Architekturwettbewerb ging 1957 der Entwurf von Prof. Egon Eiermann als Sieger hervor. Im Miteinander von Altem und Neuem entstand eines der herausragenden Zeugnisse des Kirchenbaus im 20. Jahrhundert; ein Mahnmal für den Frieden, das sehr rasch zur weltbekannten Stadtikone wurde.

Die neue Kirche und der Glockenturm sind geprägt durch ihre klare Formensprache, insbesondere jedoch durch das überwiegend kräftig blaue Glas. Die Glaswände wurden von dem französischen Glaskünstler Gabriel Loire aus Chartres entworfen und in einer von ihm entwickelten Technik ausgeführt. In den Bruchkanten des Glases bricht sich das Sonnenlicht in vielfältiger Weise und bringt die Wände an immer neuen Stellen zum Funkeln. Eine Million Menschen aus aller Welt besuchen alljährlich dieses Bauwerk, suchen hier Stille und Andacht und lassen sich einhüllen vom Zauber des blauen Lichts im Inneren der Kirche.





Entwurf: Ingo Wulff, Kiel
Motiv: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in abendlicher Stimmung;
Foto: Berlin, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
© akg-images/Bildarchiv Monheim: HC 7-MON-27070
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35,00 x 35,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. November 2011
MiNr. 2898
 
Brigitte Am: 18.11.2011 00:01:00 Gelesen: 893324# 109 @  
50 Jahre Adveniat

1961 riefen die deutschen katholischen Bischöfe die „Bischöfliche Aktion Adveniat“ ins Leben. Mit jeder Weihnachtskollekte und vielen anderen Spenden unterstützen seitdem die Menschen in Deutschland den Einsatz der Kirche in Lateinamerika und der Karibik. Dieser Einsatz zeichnet sich vor allem durch eine ganzheitliche Arbeit aus, besonders an der Seite der Armen. Erfahrungen daraus vermittelt das Hilfswerk Adveniat der Kirche und Gesellschaft in Deutschland.

Die Webarbeit aus der Maya-Kultur in Guatemala zeigt mit Kreuz und Blume Symbole für Leid und Tod ebenso wie für die Überwindung des Todes und für das Leben. Die beiden Vögel ergänzen sich in ihren Flügelfarben und geben so die Idee der Brücke des Austausches zwischen Lateinamerika und Deutschland wieder, für die Adveniat seit 50 Jahren steht.





Entwurf: Elisabeth Hau, Nürnberg
Motiv: Webarbeit aus der Maya-Kultur in Guatemala
Foto: Stock Photo Archive Image Ref:guat96386, Jamie Marshall
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 10. November 2011
MiNr. 2899
 
Brigitte Am: 03.01.2012 18:37:19 Gelesen: 890268# 110 @  
Nationalpark Jasmund

Die Kreideküste im Nationalpark Jasmund ist der größte und bedeutendste geologische Aufschluss Norddeutschlands. Denn sie stellt einen Schnitt durch 70 Millionen Jahre Erdgeschichte dar und besteht keineswegs nur aus Kreide, sondern auch aus Sand, Lehm, Mergel und Findlingen.

Diese Küste gibt Einblick in die jüngere Erdgeschichte, vor allem darüber, wie die Insel Rügen entstanden ist. Das Gebiet liegt durchschnittlich etwa 100 m über dem Meeresspiegel und ragt mit dem Pickberg bis auf 161 m empor. Es besitzt ein – aufgrund der Höhe und exponierten Lage in der Ostsee – ganz besonderes, dem Charakter nach teils maritimes, teils montan-winterkaltes Klima.

Böden entstehen in der Zone, in der sich Lithosphäre, Hydrosphäre, Atmosphäre und Biosphäre überlagern und durchdringen. Auf Jasmund sind ganz unterschiedliche Böden entwickelt. Kreide, Geschiebemergel, Sande und organische Bildungen wie Torf sind die Ausgangsmaterialien für die Bodenbildung.

Ostjasmund ist das niederschlagsreichste Gebiet an der deutschen Ostseeküste mit ca. 800 mm pro Jahr. Das im Untergrund versickerte Wasser tritt in Quellen wieder zu Tage und fließt über Bäche, münden dort in die See. Auch ein etwa 500 m breiter Streifen der Ostsee gehört zum Nationalparkgebiet. Im Nationalpark gibt es nur wenige Seen und Weiher, die meisten sind bereits verlandet. So finden sich dann auch mehr als einhundert Moore im Gebiet.

Im Gebiet blieb ein reiches Spektrum naturnaher Ökosysteme bis in die Gegenwart erhalten, das durch weitgehende Eigendynamik gekennzeichnet ist. Dazu gehören die Flachwasserzonen der Ostsee, Blockstrände, Steilküsten, Wälder sowie Bäche und Moore. Die meisten Ökosysteme können als sich zyklisch wandelnde Mosaikgefüge aufgefasst werden. Sie bestehen aus ineinandergreifenden Übergängen unterschiedlicher Entwicklungsstadien.

Die Kreidelandschaft Jasmunds zeichnet sich durch eine artenreiche Vegetation aus. Nur auf feuchten Standorten vertreten Erlen und Eschen die Buche. Die bewaldeten Steilhänge und Uferschluchten der Küste sind der Lebensraum von Ahorn und Ulme. Auch seltene Wildobstgehölze und Eiben gedeihen hier. In den Mooren des Nationalparkes sind Wollgräser, Fieberklee, Sonnentau, Riesenschachtelhalm und seltene Moose beheimatet.

Nicht weniger interessant sind die Kalktrockenrasen auf den Küstenhängen mit verschiedenen Orchideenarten. Eine weitere Besonderheit ist die Salzvegetation der nördlichen Blockstrände. Salz-Binse, Salzmiere und Strand-Tausendgüldenkraut sind hier zu finden.

Das Schalenwild ist mit Damhirsch, Rothirsch, Rehwild und Schwarzwild vertreten. Seeadler horsten in der Stubnitz. Bemerkenswert sind auch die an den Kreidekliffs brütenden Mehlschwalben. Zwergschnäpper brüten im Buchenwald. An sonnigen Frühlingstagen nutzen Kraniche die Thermik über dem Wald, um Höhe zu gewinnen, bevor sie über die Ostsee fliegen. In Feuchtgebieten finden sich Ringelnattern und Kreuzottern. Auch die seltene Glattnatter gibt es noch. Häufig ist auf sonnigen Waldwegen die Waldeidechse zu beobachten. Ein gesichertes Vorkommen haben Teich- und Kammolch ebenso wie Rotbauchunke, Erdkröte, Wechselkröte, Teichfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Grasfrosch, Moorfrosch und Springfrosch.

Als faunistische Raritäten besonders hervorzuheben ist die Alpenplanarie, ein Bewohner kalter Quellen, der als Glazialrelikt gedeutet wird sowie Edelkrebs und Bachforelle.
Um die Landschaft ganzheitlich zu verstehen, muss man ihre Geschichte kennen. Im Nationalpark Jasmund finden sich Zeugnisse verschiedener Epochen der Erd- und Menschheitsgeschichte.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: „Blick auf das Kieler Ufer“ © Kerstin Enderlein
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2900 / selbstklebend: MiNr. 2908
 
Brigitte Am: 04.01.2012 07:00:00 Gelesen: 890217# 111 @  
Serie "Für die Wohlfahrtspflege 2012": Edelsteine - Rubin (55+25)

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 61 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2012 beschäftigen sich mit Edelsteinen. Verfolgt man die Geschichte der Edelsteine zurück, so wird deutlich, dass die Menschen stets eine bemerkenswerte Affinität zu diesen Schöpfungen und Spielereien der Natur hatten, wobei in den letzten Jahrzehnten auch eine fruchtbare Wechselwirkung und ein geradezu symbiotisches Verhältnis zwischen dem Edelsteinmarkt und der Modebranche entstanden ist.

Mit dem Begriff "Edelstein" verbindet sich seit jeher die Vorstellung von etwas Kostbarem, Einzigartigem, geheimnisvoll Mystischem und Unvergänglichem. Früher schrieb man den Edelsteinen sogar übernatürliche Kräfte zu. In Form von Amuletten oder Talismanen sollten sie die bösen Mächte vertreiben. In alten Mythen, in Heldengeschichten des Altertums und nicht zuletzt der Märchenwelt haben Edelsteine ihren festen Platz. Sie verkörpern meist das Edle, Reine und Gute, das von finsteren Mächten begehrt und zugleich bedroht wird.

Jeder natürliche Edelstein ist einzigartig. Farbe, Reinheit, Schliff, Glanz, Gewicht und Seltenheit verleihen dem Edelstein die Wertschätzung, die er grenzenlos und weltweit genießt.

Feine Rubine gehören zu den wertvollsten aller Farbedelsteine. Der Rubin verdankt seinen Namen der roten Farbe (lat.: Rubeus). Schon in der Antike wurde er mit den Worten beschrieben: „Einer ist rot wie das reinste Blut und heißt Rubinius. Dieser ist der Beste von allen.“ Der Rubin steht für Liebe, Leidenschaft und Macht. Rubine finden sich als Prunkstücke in einer Vielzahl von Krönungsinsignien, zusammen mit anderen roten Edelsteinen wie beispielsweise dem Spinell und dem Granat.

Wissenschaftlich betrachtet ist der Rubin die rote Varietät des Minerals „Korund“. Mit der Härte 9 auf der Mohs’schen Skala gehören Korunde unmittelbar nach dem Diamanten (Härte 10) zu den härtesten Materialien.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Rubin ©Karl Faller Edelsteinschleiferei, Kirschweiler
Wert: 0,55+0,25 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede Security-Print, Haarlem, Niederlande
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2901 / selbstklebend: MiNr. 2909
 
Brigitte Am: 06.01.2012 07:00:00 Gelesen: 890028# 112 @  
Serie "Für die Wohlfahrtspflege 2012": Edelsteine - Smaragd (90+40)

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 61 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2012 beschäftigen sich mit Edelsteinen. Verfolgt man die Geschichte der Edelsteine zurück, so wird deutlich, dass die Menschen stets eine bemerkenswerte Affinität zu diesen Schöpfungen und Spielereien der Natur hatten, wobei in den letzten Jahrzehnten auch eine fruchtbare Wechselwirkung und ein geradezu symbiotisches Verhältnis zwischen dem Edelsteinmarkt und der Modebranche entstanden ist.

Mit dem Begriff "Edelstein" verbindet sich seit jeher die Vorstellung von etwas Kostbarem, Einzigartigem, geheimnisvoll Mystischem und Unvergänglichem. Früher schrieb man den Edelsteinen sogar übernatürliche Kräfte zu. In Form von Amuletten oder Talismanen sollten sie die bösen Mächte vertreiben. In alten Mythen, in Heldengeschichten des Altertums und nicht zuletzt der Märchenwelt haben Edelsteine ihren festen Platz.

Sie verkörpern meist das Edle, Reine und Gute, das von finsteren Mächten begehrt und zugleich bedroht wird. Jeder natürliche Edelstein ist einzigartig. Farbe, Reinheit, Schliff, Glanz, Gewicht und Seltenheit verleihen dem Edelstein die Wertschätzung, die er grenzenlos und weltweit genießt.

Der "Smaragd" verdankt seinen Namen dem griechischen Wort "Smaragdos", was "grüner Stein" bedeutet. Er weist eine Härte von 7,5 bis 8 auf der Mohs’schen Skala auf und gehört mineralogisch betrachtet zur Beryll-Gruppe, zu der beispielsweise auch der Aquamarin gehört. Für die faszinierende und betörend schöne grüne Farbe, die auch als "smaragdgrün" bezeichnet wird, zeichnen Spuren von Chrom und/oder Vanadium verantwortlich.

Gerade dieser Edelstein lebt von faszinierenden Einschlüssen und feinen Einschlussbildern, die in der Fachwelt als „Jardin“ bezeichnet werden und geradezu charakteristisch für ihn sind und grundsätzlich nicht zu einer Wertminderung führen.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Smaragd ©Karl Faller Edelsteinschleiferei, Kirschweiler
Wert: 0,90+0,40 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede Security-Print, Haarlem, Niederlande
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2902
 
Brigitte Am: 09.01.2012 07:00:00 Gelesen: 889765# 113 @  
Serie "Für die Wohlfahrtspflege 2012": Edelsteine - Saphir (145+55)

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 61 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2012 beschäftigen sich mit Edelsteinen. Verfolgt man die Geschichte der Edelsteine zurück, so wird deutlich, dass die Menschen stets eine bemerkenswerte Affinität zu diesen Schöpfungen und Spielereien der Natur hatten, wobei in den letzten Jahrzehnten auch eine fruchtbare Wechselwirkung und ein geradezu symbiotisches Verhältnis zwischen dem Edelsteinmarkt und der Modebranche entstanden ist.

Mit dem Begriff "Edelstein" verbindet sich seit jeher die Vorstellung von etwas Kostbarem, Einzigartigem, geheimnisvoll Mystischem und Unvergänglichem. Früher schrieb man den Edelsteinen sogar übernatürliche Kräfte zu. In Form von Amuletten oder Talismanen sollten sie die bösen Mächte vertreiben. In alten Mythen, in Heldengeschichten des Altertums und nicht zuletzt der Märchenwelt haben Edelsteine ihren festen Platz.

Sie verkörpern meist das Edle, Reine und Gute, das von finsteren Mächten begehrt und zugleich bedroht wird. Jeder natürliche Edelstein ist einzigartig. Farbe, Reinheit, Schliff, Glanz, Gewicht und Seltenheit verleihen dem Edelstein die Wertschätzung, die er grenzenlos und weltweit genießt.

Der Saphir gehört – wie auch der Rubin – zu der Korund-Gruppe und weist insofern ebenfalls die Härte 9 auf der Mohs´schen Skala auf. Der Name Saphir entstammt dem griechischen Begriff "Sapheiros", was übersetzt "Blau" bedeutet und zugleich auf die häufigste Saphir-Farbe hindeutet. Allerdings gibt es auch Saphire in anderen Farben wie beispielsweise den rosa Saphir oder den gelben Saphir.

Sehr wertvoll und von Fachleuten überaus geschätzt sind die leuchtend orange-farbigen Saphire, die den Namen "Padparadscha" (Lotusblüte) tragen. Der Saphir, der bereits seit Jahrtausenden zu den wichtigsten und kostbarsten Edelsteinen gehört, findet sich in fast allen europäischen Kronjuwelen. Im Mittelalter und in der Renaissance wurden Saphire als heilige Steine von Bischöfen, Kardinälen und Päpsten der Römisch - Katholischen Kirche getragen.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Saphir ©Karl Faller Edelsteinschleiferei, Kirschweiler
Wert: 1,45+0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede Security-Print, Haarlem, Niederlande
Größe: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2903
 
Brigitte Am: 11.01.2012 07:00:00 Gelesen: 889467# 114 @  
350. Geburtstag Matthäus Pöppelmann

Matthäus Daniel Pöppelmann geboren am 3. Mai 1662 stammte aus einer Kaufmannsfamilie aus Herford in Westfalen. Im Jahr 1680 trat Pöppelmann im Alter von 18 Jahren in das sächsische Bauamt ein, wo er als unbezahlte Hilfskraft sechs Jahre lang blieb.

Als erster bedeutender Baumeister der frühen Neuzeit war er nicht Künstler oder Militäringenieur, sondern diente sich in einer Behörde hoch. Im Jahr 1686 wurde er zum Baukondukteur befördert. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zu dieser Zeit mit dem Bau von Bürgerhäusern. Beeinflusst wurde er in dieser Zeit vor allem von den Oberlandbaumeister Wolf Caspar von Klengel, der als Begründer des Sächsischen Barock gilt und seinen Nachfolger Johann Georg Starcke.

Als sein Hauptwerk gilt der Zwinger in Dresden, den er zusammen mit dem Bildhauer Balthasar Permoser schuf. In diesem formal einzigartigen Gebäude eines befestigten Turnierplatzes kam es zu einer einmaligen, ekstatischen Verbindung von Architektur und Plastik. Des Weiteren erbaute Pöppelmann auch den Japanischen Palais, das Schloss Pillnitz, die Augustusbrücke und die erste nach Pöppelmanns Tod fertig gestellte Dreikönigskirche.

1718 wurde Matthäus Daniel Pöppelmann als Nachfolger von Johann Friedrich Karcher Oberlandbaumeister. Als Oberlandbaumeister im sächsischen Oberbauamt war Pöppelmann aber auch für alle profanen Staatsbauten wie Deiche, Straßen oder Brücken verantwortlich. In dieser Stellung entfaltete er eine umfangreiche Bau- und Verwaltungstätigkeit, welcher Dresden die glänzendste und fantasievollste Schöpfung des Rokokostils verdankt.

Etwa ab 1730 zog August der Starke aber für repräsentative Projekte jüngere Architekten vor und Pöppelmann widmete sich vor allem der Leitung des Oberbauamtes. Im Oktober 1734 schied Matthäus Daniel Pöppelmann aus dem Oberbauamt aus. Sein Nachfolger wurde Johann Christoph Knöffel.

Pöppelmann wurde einige Monate später schwer krank und starb am 17. Januar 1736. Er wurde in der Gruft der Matthäuskirche in Dresden beigesetzt.





Entwurf: Lutz Menze, Wuppertal
Motiv: Zwinger in Dresden, Ansicht des Kronentors mit Innenhof, 1905
Foto © Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2905 / selbstklebend: MiNr. 2915
 
Brigitte Am: 13.01.2012 07:00:00 Gelesen: 889243# 115 @  
300. Geburtstag Friedrich der Große

Geboren im Jahre 1712, machte der Thronfolger des Soldatenkönigs mit 18 Jahren erstmals den europäischen Höfen Schlagzeilen. Durch seinen Fluchtversuch 1730, der ihn aus Gewalt des Vaters und den Konventionen des Thronfolgers erlösen sollte, betrat Friedrich ganz eigene Art die Bühne der Weltgeschichte.

Der berühmte Fahnenflucht-Prozess machte Friedrich auf einmal zur Schlagzeile. Der Einmarsch in Schlesien 1740, nur Wochen nach dem Thronantritt, löste einen Konflikt mit den Großmächten Europas aus, der für die nächsten Jahrzehnte in mehreren Kriegen Preußens Schicksal bestimmen sollte. Am Ende stand 1763 der Triumph, noch einmal davongekommen zu sein und sich wortwörtlich gegen ganz Europa durchgesetzt gehabt zu haben. Nun war er in den Augen der europäischen Öffentlichkeit endgültig "der Große".

Von Anfang an kalkulierte Friedrich dabei die Wirkung seines Handelns ganz genau und wurde so zur charismatischen Figur und "Marke", die selbst seine intimsten Feinde in Erstaunen versetzte. Es gab im 18. Jahrhundert viele berühmte Feldherren und auch Aristokraten die sich durch die Dichtung oder Musik ausdrückten. Friedrichs Kombination von Held und Feldherr und Feingeist aber traf den Nerv der Zeit und machte seinen Ruhm aus.

Aus Anlass des 300. Geburtstages Friedrichs des Großen 2012 wird diese bedeutende Persönlichkeit der deutschen und europäischen Geschichte ins Zentrum einer Vielzahl von Veranstaltungen gerückt. Viele Museen in Berlin widmen sich mit Ausstellungen seiner. Dreihundert Jahre nach Friedrichs Geburt stellen die baulichen Zeugnisse seiner Regierung Potsdam nach wie vor die authentischsten Orte dar, um sich der Person Friedrichs anzunehmen.

In ungewöhnlich persönlicher Weise drückt sich in den Schlössern und Gärten Friedrichs Selbstverständnis aus und sie führen bis heute eindrücklich vor Augen, wie Friedrich von der Nachwelt gesehen werden wollte.





Entwurf: Gerhard Lienemeyer, Offenbach am Main
Motiv: Porträt Friedrich der Große Porträtfoto © bpk/SPSG/J.P. Anders
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2906
 
Brigitte Am: 16.01.2012 07:00:00 Gelesen: 888962# 116 @  
225. Geburtstag Joseph Fraunhofer

Fraunhofer gilt als Begründer der wissenschaftlichen Methodik im Bereich Optik und Feinmechanik, als Schöpfer der deutschen Präzisionsoptik und zugleich als erfolgreicher Unternehmer.

Geboren im Jahr 1787, hatte er schon mit zwölf Jahren beide Eltern verloren. Für den ursprünglich vorgesehenen Beruf des Drechslers war er körperlich zu schwach; so trat er – wie sein Vater – eine Lehre als Glaser an. Sein Lehrherr Philipp Anton Weichselberger erlaubte jedoch nicht, dass der wissbegierige junge Fraunhofer die Feiertagsschule besuchte und Bücher las.

Als Weichselbergers Haus 1801 einstürzte, konnte Fraunhofer nach einigen Stunden unverletzt geborgen werden. Dabei kam er in Kontakt mit Kurfürst Maximilian IV. Joseph und mit dem Unternehmer Joseph von Utzschneider. Auf diese Weise in der Öffentlichkeit bekannt geworden, wuchsen Fraunhofers Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung beträchtlich. Von da an durfte er die Schule besuchen, erhielt Unterricht in der Kunst des Linsenschleifens und wurde schließlich als Optiker an die Werkstatt des renommierten Erfinders und Konstrukteurs Georg von Reichenbach empfohlen, an der Utzschneider beteiligt war.

Fraunhofers Begabung und Zielstrebigkeit führten dazu, dass ihn Reichenbach und Utzschneider bereits mit 22 Jahren zum verantwortlichen Leiter der zum Betrieb gehörenden Glashütte in Benediktbeuern ernannten. Die Entwicklung neuer Glassorten, entscheidende Verbesserungen bei der Glasherstellung und die Perfektionierung des Baus optischer Instrumente führten zu eindrucksvollen Ergebnissen. Der Betrieb stellte nun Fernrohre, Ferngläser, Mikroskope, Lupen und astronomische Fernrohre in einer bis dato unerreichten Qualität her.

Fraunhofers Instrumente wurden in ganz Europa vertrieben und eingesetzt. Nicht zuletzt für die eigene wissenschaftliche Arbeit erwiesen sich die von Fraunhofer selbst entwickelten Instrumente als entscheidende Voraussetzung. Sein Spektrometer erlaubte ihm die genaue Untersuchung des Sonnenlichts und anderer Lichtquellen; seine optischen Gitter machten es möglich, das Phänomen der Lichtbeugung zu untersuchen und in seiner Auswirkung auf den Bau optischer Instrumente zu beschreiben.

Die konkurrenzlos guten Instrumente und seine wissenschaftlichen Leistungen brachten Fraunhofer national und international großen Ruhm und viele Ehrungen. Sein wissenschaftliches Renommee führte dazu, dass Fraunhofer gegen den anfänglichen Widerstand etablierter Forscher als Vollmitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen wurde. Der bayerische König ernannte ihn schließlich zum Ritter des "Civil-Verdienst-Ordens der Baierischen Krone" und erhob ihn damit in den Adelsstand.

Joseph von Fraunhofer starb 1826, mit 39 Jahren, an Lungentuberkulose.





Entwurf: Prof. Daniela Haufe u. Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Motiv: Die dargestellten Farben symbolisieren das Sonnenspektrum mit den Fraunhoferlinien
Wert: 0,90 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2907 / selbstklebend: MiNr. 2929
 
Brigitte Am: 06.02.2012 08:16:21 Gelesen: 887210# 117 @  
Biathlon-WM Ruhpolding

Ende Februar 2012 fällt in Ruhpolding der Startschuss für die 45. Biathlon-WM, dann wird das Publikum die umgebaute Chiemgau-Arena in einen Hexenkessel verwandeln. Die kleine Gemeinde im südöstlichsten Zipfel Deutschlands ist seit jeher eine echte Hochburg des Biathlonsports. Seit dem kompletten Umbau der Arena können nun 30.000 Zuschauer auf den Tribünen und an der Strecke ihre Favoriten bejubeln.

Eine gewaltige Kulisse, die den deutschen Titelverteidigern Magdalena Neuner (Sprint und Massenstart), Arnd Pfeiffer (Sprint) und der Damen-Staffel ganz sicher den Rücken stärkt, sowie die Arrivierten und Youngsters des Deutschen Skiverbandes zu Höchstleistungen animieren wird. Die Veranstaltung erstreckt sich vom 29. Februar bis 11. März 2012, Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Biathlon-Weltmeisterschaften gibt es seit 1958. Doch erst seit 1989 tragen Damen und Herren eine gemeinsame WM aus. Ruhpolding ist nach 1979, 1985 und 1996 bereits zum vierten Mal WM-Gastgeber. Die deutschen Fans bejubelten damals das Staffel- und Mannschaftsgold der DSV-Damen sowie die Silbermedaille der Herrenstaffel. Mehr als 90.000 Menschen besuchten damals das Spektakel an fünf Wettkampftagen.

Die Veranstaltung ging als Weltmeisterschaft der Superlative in die Geschichtsbücher des Biathlonsports ein. 2012 erwarten die Organisatoren 250.000 Zuschauer an zehn Wettkampftagen. Bereits mehrere Monate vorher waren alle Tickets fast vollständig ausverkauft.

Auch im Fernsehprogramm ist der Wintersport Nummer 1, bis zu 10 Mio. Fernsehzuschauer verfolgten den Wintersport in den letzten Jahren. Seit 2008 wurde die Arena neu umgebaut.





Entwurf: Jens Müller und Karin Weiland, Düsseldorf
Motiv: Massenstart vor Ruhpoldinger Kulisse © SID IMAGES/AFP/M. Antonor, Ruhpolding Tourismus GmbH
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH&Co.KG, Mönchengladbach
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 9. Februar 2012
MiNr. 2912
 
Brigitte Am: 09.02.2012 09:35:17 Gelesen: 886978# 118 @  
125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz

Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, der Harz wird in seinem östlichen Teil seit den Jahren 1887 bis 1899 von einem Schmalspurbahn-Streckennetz durchquert. Das vorrangig mit Dampflokomotiven betriebene Netz auf einer Spurweite von 1.000 mm zerklüftete die Gebirgswelt zwischen Nordhausen, Wernigerode und Quedlinburg in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das seit 1991 von der Harzer Schmalspurbahnen GmbH betriebene und im Eigentum der Gesellschaft stehende Streckennetz umfasst die Flächen des am 1. Juli 2007 neu gegründeten Landkreises Harz sowie des Landkreises Nordhausen auf der Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.

Ca. 1,1 Mio. Reisende werden jährlich im klassischen aber auch im touristischen Schienenverkehr befördert. Für den Reisezugverkehr stehen vorrangig 25 Dampflokomotiven zur Verfügung, wobei in der Regel 17 Dampfloks aus den 1950er Jahren den fahrplanmäßigen Zugbetrieb zwischen allen 48 Bahnhöfen und Haltepunkten durchführen. Von besonderer Kostbarkeit sind die historischen Dampflokomotiven. So stehen heute zwei Mallet-Lokomotiven aus dem Jahre 1897 vor Plan- und Sonderzügen im Einsatz.

Die Harzer Schmalspurbahnen zeichnen sich aus durch seit 1972 unter Denkmalschutz stehenden Schmalspurbahnen im Harz, die mit mehr als 140 km das längste zusammenhängende, schmalspurige Streckennetz Deutschlands vorweisen. Der Brockenbahnhof liegt in einer Höhe von 1.125 Metern auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands. Im Verlauf der Strecke werden nahezu 400 Brücken, Wasserdurchlässe und Überführungen sowie ein Tunnel passiert.





Entwurf: Horst F. Neumann und Gerda M. Neumann. Wuppertal
Motiv: Schmalspurbahn im Harz; Foto ©Michael Hubrich
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke&Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 9. Februar 2012
MiNr. 2910 / selbstklebend: MiNr. 2916
 
Brigitte Am: 10.02.2012 11:36:36 Gelesen: 886863# 119 @  
Serie "Post" - Winterferien in Deutschland

Wie in den vergangenen Jahren erscheint auch 2012 die Briefmarken-Serie "Post" mit insgesamt vier Briefmarken. Sie präsentieren universelle Themen, die zu vielfältigen Schreibanlässen passen. Das Thema der aktuellen Ausgaben heißt "Ferien in Deutschland" und thematisiert damit eine Zeit, in der erfahrungsgemäß besonders viele Briefe und Postkarten geschrieben werden.

Die Winterferien hatten in der ehemaligen DDR ihre Tradition. Sie dauerten drei Wochen und fanden meist in der 2. bis 4. Februarwoche statt. Kurz vor Weihnachten bis nach Neujahr gab es die "Ferien zum Jahreswechsel". Im Ferienkalender der alten Bundesländer tauchen Winterferien erstmals 1987/88 auf, und zwar in Baden-Württemberg. Bis dahin lag der Schwerpunkt der schulfreien Zeiten im Winter um das Weihnachtsfest herum, und die Weihnachtsferien begannen meist zum oder nach Eintritt des astronomischen Winters am 21. oder 22. Dezember.





Entwurf: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Motiv: Winterferien in Deutschland (45 Cent) Foto © PantherMedia
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02. Januar 2012
MiNr. 2904
 
Brigitte Am: 13.02.2012 07:00:00 Gelesen: 886644# 120 @  
100 Jahre "Der blaue Reiter"

„Der Blaue Reiter“ ist der Name einer Künstlergruppierung um Wassily Kandinsky (1866-1944) und Franz Marc (1880-1916). Der Name geht auf den von Kandinsky und Marc im Sommer 1911 geplanten und 1912 in München herausgegebenen Almanach „Der Blaue Reiter“ zurück.

„Der Blaue Reiter“ steht für die idealistische - romantische, spirituelle Strömung des deutschen Expressionismus, als Gegenpol zu den wirklichkeitsnäheren Richtungen in Dresden und Berlin („Die Brücke“). An den legendären Ausstellungen nahmen bedeutende deutsche und französische Künstler teil. Darunter auch Robert Delaunay, dessen Orphismus die Münchner Maler stark beeinflusste. Die beiden Künstler lehnten die Salonmalerei ab. Die wachsende Entfremdung der Natur sollte durch eine „tiefere Sicht“ der Dinge aufgefangen werden.

Ein Beispiel für die expressionistischen Werke der verschiedenen Künstler dieser Gruppe ist das Bild „Blaues Pferd“ von Franz Marc aus dem Jahr 1911. Er entwarf ebenfalls eine neue Farbtheorie für seine Zeit besonders, diese prägte viele weitere Werke. Blau ist im Sinne von Kandinsky „Farbensprache“, die Farbe des Geistes.

Neben zunehmender Meinungsverschiedenheit in der Künstlergruppe setzten auch die Ereignisse zu Beginn des Ersten Weltkriegs dem Wirken des „Blauen Reiters“ im Jahr 1914 ein Ende. Kandinsky musste nach Russland zurück, während Marc in Frankreich 1916 fiel.

Die Einflüsse dieser Künstlergruppierung blieben jedoch erhalten. So lehrten Paul Klee und Wassily Kandinsky nach seiner Rückkehr aus Russland zu Beginn der 1920er Jahre am Bauhaus in Weimar und in Dessau. In Anspielung auf den „Blauen Reiter“ wurde 1924 in Weimar unter Beteiligung von Kandinsky, Klee und Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger und der deutschamerikanischen Galeristin und Kunstliebhaberin Galka Scheyer eine Ausstellungsgruppe mit dem Namen „Die Blauen Vier“ gegründet. Durch Galka Scheyers wurden diese in Amerika bekannt und eröffneten den Weg bedeutender Kunstsammlungen.

In der Zeit des Nationalsozialismus verloren die Orte der Avantgarde der deutschen Kunst ihre Bedeutung. Das Bauhaus wurde aufgelöst, die Werke der Expressionisten und abstrakten Kunst als „entartet“ verboten und aus den öffentlichen Kunstsammlungen entfernt. Viele Werke der Künstler des „Blauen Reiters“ wurden vor der Zerstörung gerettet und ins Ausland verkauft. Die Deutschen konnten Bilder der Gruppe erst wieder im Jahr 1949 im Münchner Haus der Kunst sehen. Kandinsky blieb sein Leben lang der Kunst verpflichtet. Die Flucht vor denjenigen, die seine Kunst nicht verstanden, und steter Neuanfang, prägten sein Leben. Im Jahr 1944 fand in seinem Beisein die letzte Ausstellung seiner Werke in der Pariser Galerie l`Esquisse statt.

Kandinsky starb kurz vor seinem 78. Geburtstag im Dezember 1944 in Neuilly-sur-Seine. Seine Werke jedoch überdauern die Jahrzehnte immer noch und bieten einen Blick des deutschen Expressionismus.





Entwurf: Nina Clausing, Wuppertal
Motiv: „Blaues Pferd I“ © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
Wert: 1,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 9. Februar 2012
MiNr. 2911
 
Brigitte Am: 15.02.2012 07:00:00 Gelesen: 886447# 121 @  
Wiederbesiedlung heimische Wildtiere: Luchs

Die einzige Großkatze Europas erlitt in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts das gleiche Schicksal wie Wolf und Braunbär: die Ausrottung durch den Menschen. Durch die Wiederansiedlung im tschechischen Böhmerwald Mitte der 1980er Jahre, fand der Luchs auch den Weg in die Wälder Ostbayerns wieder.

Der männliche Luchs beansprucht große Jagdreviere, die bis zu 50.000 Hektar betragen können. Sein Jagdverhalten zielt meistens auf Rehe ab. Luchse sind Einzelgänger, die nur während der Paarungszeit im Spätwinter das andere Geschlecht besuchen. Der Paarungsruf klingt rau und heiser.

Charakteristisch für den Europäischen Luchs sind die Haarbüschel an den Ohrenspitzen und ein individuell schwarz gepunktetes Fell, sie werden bis zu 25 kg schwer. Das Weibchen wird lediglich 18 kg schwer und zieht nach der Paarung die Jungen alleine auf. Luchsspuren ähneln denen von Katzen.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Foto Luchs © Picture-Alliance/Arco images
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke&Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 9. Februar 2012
MiNr. 2913 / selbstklebend: MiNr. 2921
 
Brigitte Am: 17.02.2012 07:00:00 Gelesen: 886297# 122 @  
Wiederbesiedlung heimische Wildtiere: Elch

Elche sind die größte lebende Hirschart. Bullen können bis zu 800 kg schwer werden, das Geweih kann bis zu 20 kg wiegen. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in den nordischen Nadelwäldern Nordamerikas und Eurasiens. Zwei kleine Populationen gibt es seit geraumer Zeit in Böhmen südöstlich von Budweis und am Moldaustausee.

Elche sind anpassungsfähig, sie bevorzugen lichte Wälder mit Wasser und Mooren. Sie haben praktisch keine Feinde in Europa außer den Wölfen. Sie ernähren sich ausschließlich vegetarisch z.B. von Knospen und sowie von der Rinde jüngerer Bäume. Elche sind tagaktiv und Einzelgänger. Nur in der Brunftzeit versammeln sich bis zu 15 Kühe und warten auf den Elchbullen. Eine trächtige Elchkuh bekommt meist nur ein einziges Kalb.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Foto Elch © Picture Alliance/Okapia
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke&Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 9. Februar 2012
MiNr. 2914 / selbstklebend: MiNr. 2922
 
Richard Am: 05.03.2012 11:29:38 Gelesen: 884836# 123 @  
Serie "Post": Frühjahrsferien in Deutschland

Das Thema der aktuellen Ausgabe heißt "Ferien in Deutschland" und thematisiert damit eine Zeit, in der erfahrungsgemäß besonders viele Briefe und Postkarten geschrieben werden. Mit dem Thema „Ferien in Deutschland“ erinnern die jahreszeitlichen Motive der Briefmarken an eine Einrichtung, die auf den ersten Blick als selbstverständlich erscheint, aber historisch gesehen noch sehr jung ist: nämlich die Schulferien.

Ferien können Kinder erst genießen, seit es die allgemeine Schulpflicht in Deutschland gibt, die vor etwa 200 Jahren eingeführt wurde. Die schulfreie Zeit beschränkte sich in den Anfängen fast nur auf die kirchlichen Feste und Sonntage. Später kamen die Tage oder Wochen hinzu, während derer wegen Jahrmärkten oder Messen der Schulunterricht unterbrochen wurde. Und vereinzelt gab es an heißen Sommertagen halbe oder ganze Tage frei. Der Forderung von Ärzten nach Erholung für Schüler und Lehrer ist es angeblich zu verdanken, dass vor etwa 100 Jahren geregelte Sommerferien von mindestens sechs Wochen einführt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Trennung in zwei deutsche Staaten gab es dann unterschiedliche Ferienordungen.

In der BRD wurden die Ferien von der Länderebene aus geregelt, während dies in der damaligen DDR vom Staat aus geschah. Die Kultusminister der Länder legen die Ferienzeiten fest: Sie verständigen sich darüber in der Ständigen Konferenz der Kultusminister. Als Basis zur Festlegung dient das Hamburger Abkommen der Länder über Dauer des Schuljahres, der Schulpflicht und der Ferien. Um Verkehrsstaus zu vermeiden gibt es in Deutschland unterschiedliche Anfänge der Sommerferien in den Bundesländern.

Die Frühjahresferien oder Osterferien dauern je nach Bundesland zwei Wochen. Zeitlich sind die Osterferien an das wechselnde Datum des Osterfestes gebunden, das seit dem ökumenischen Konzil von Nicäa im Jahr 325 einheitlich an einem Sonntag nach dem jüdischen Passahfest und nach Frühlingsbeginn gefeiert wird.





Entwurf: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Motiv: Frühjahrsferien in Deutschland (55 Cent) Foto © mauritius images/Andreas Kitting
Wert: 0,55 Euro
Druck: Giesecke&Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: Breite: 44,2 mm Höhe: 26,2 mm
Papier und Druckverfahren: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag: 1. März 2012
MiNr. 2917 / selbstklebend: MiNr. 2923
 
Richard Am: 07.03.2012 07:00:00 Gelesen: 884606# 124 @  
500. Geburtstag Gerhard Mercator

Gerhard Kremer wurde am 5. März 1512 als Sohn eines Schusters in Rupelmonde bei Antwerpen geboren. 1530 begann er an der Universität Löwen ein Studium der Philosophie, Mathematik und Astronomie. Wie unter Humanisten üblich, latinisierte er seinen Namen und nannte sich seitdem Gerardus Mercator. Er erlernte den Bau von Vermessungsgeräten und Globen und arbeitete selbständig als Kartograph, Landvermesser und Instrumentenbauer. Seine Arbeiten waren für ihre große Exaktheit und Detailgenauigkeit berühmt. 1536 heiratete er die Bürgertochter Barbara Schellekens und zeugte sechs Kinder mit dieser.

In Löwen wo die Hochzeit statt fand, fertigte er seine ersten kartographischen Werke z.B. die Flandernkarte (1540). Trotz seines schon damals weit über die Grenzen der spanischen Niederlande hinaus reichenden Ruhmes wurde er im Februar 1544 unter dem Verdacht der Ketzerei verhaftet. Mehrere Monate war er im Kastell von Rupelmonde eingekerkert und kam erst durch die Fürsprache einflussreicher Persönlichkeiten frei. Im Jahr 1552 sog die Familie Mercator nach Duisburg, ausschlaggebend waren die liberalen Einstellungen des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg in Religionsfragen und Mercators Hoffnung auf einen Lehrstuhl an der geplanten Duisburger Universität.

1558 erwarb er ein Anwesen und arbeitete dort auch für den Landesherren Herzog Wilhelm den Reichen, der Mercator im Jahre 1563 zum "Herzoglichen Kosmographen" ernannte. In Duisburg schuf Mercator den bedeutendsten Teil seines Lebenswerke z.B. die Europakarte (1554, 2. Auflage 1572). Zu großer Bekanntheit gelangte Gerhard Mercator mit seiner 1569 herausgegebenen Weltkarte "Ad usum navigantium", die zum Gebrauch für die Schifffahrt bestimmt war. Diese genial konzipierte Wandkarte, die nach einem neuen Gradnetzentwurf angefertigt wurde, der heute die Bezeichnung "Mercator-Projektion" trägt und seitdem für See- und Landkarten und in der Luft- und Raumfahrt Verwendung findet, verbürgte jene Genauigkeit, die notwendig war, ein angesteuertes Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Berühmt und hoch angesehen starb Gerhard Mercator am 2. Dezember 1594 im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Duisburg. Er wurde in der Salvatorkirche bestattet. Dort erinnert eine Gedenktafel der Erben an den großen Kosmographen.





Entwurf: Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais, Köln
Motiv: Doppelportrait Mercator und Hondius (Kupferstich, koloriert, Ausschnitt)
Wert: 2,20 Euro
Druck: Giesecke&Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: Breite: 35,0 mm Höhe: 35,0 mm
Papier und Druckverfahren: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag: 1. März 2012
MiNr. 2918
 
Richard Am: 09.03.2012 07:00:00 Gelesen: 884374# 125 @  
Blockausgabe: 500 Jahre Sixtinische Madonna

Die "Sixtinische Madonna" ist ein Meisterwerk von Raffael (1483-1520). Der Künstler galt schon seinen Zeitgenossen als außergewöhnliches Talent. Er wurde 1508 von Papst Julius II nach Rom berufen. Doch nicht nur der Papst, sondern auch Kardinäle, Fürsten, Gelehrte und Bankiers versuchten sich die Dienste des Künstlers zu sichern. Als 1512 in Rom eine Delegation mit der Nachricht eintraf, dass sich Piacenza dem Kirchensaat anschließt, war das eine Siegesnachricht für den Papst, der zu dieser Zeit mit Frankreich im Krieg lag. Deshalb nimmt man an, dass der Auftrag für die "Sixtinische Madonna" von Papst Julius II kam. Als der Papst Ende Februar 1513 starb, dürfte die "Sixtinische Madonna" wohl weitgehend fertig gewesen sein. Spätestens im darauffolgenden Jahr wird das Gemälde zur Weihe der neuerbauten Klosterkirche San Sisto in Piacenza, das in Oberitalien circa 70 Kilometer südöstlich von Mailand liegt, auf dem Hochaltar aufgestellt.

Das Altarbild stellt eine Sacra Conversatione dar: Die klassisch in Rot und Blau gewandete Madonna mit dem Jesuskind wird von Papst Sixtus II., der die Porträtzüge von Julius II. trägt, und der Heilige Barbara flankiert. (Die Gebeine dieser beiden Heiligen wurden in der Kirche San Sisto als Reliquie aufbewahrt.) Die drei Figuren sind im Dreieck angeordnet; zurückgeschlagene Vorhänge in den oberen Bildecken betonen die geometrische Komposition. Der Heilige, zu dessen Füßen die Tiara (Papstkrone) als Würdezeichen abgestellt ist, weist aus dem Bild hinaus, und die Madonna und das Kind blicken ernst in die gewiesene Richtung, während die Frau zur Rechten den Blick demütig niederschlägt. An seinem ursprünglichen Platz war das Bild an der Rückwand des Altars gegenüber einem großen Kruzifix angebracht; das Spiel der Figuren steht also im Bezug zum Kreuzestod Christi.

Der Blick des Betrachters wird von Links herein auf die linke Figur geführt. Danach wird durch die Bildkomposition der Blick im Bild gehalten. Die linke Figur blickt auf die Madonna mit Kind, der Blick des Betrachters wird im Weiteren auf die rechte Figur geleitet. Deren Blickrichtung weist auf die Engel am unteren Bildrand, die durch ihre Kopfhaltung wiederum zu Barbara führen. Von der anderen Seite wird der Blick des Betrachters mit dem Arm von Sixtus auf die Engel, von diesen zu Barbara und dann wiederum auf die Madonna gelenkt. Zusätzlich wird das Kind in der Hand durch den Gegenschwung des Schleiers aufgefangen. Dieser Kreis fängt den Blick des Betrachters immer wieder auf und lenkt ihn auf die Madonna. Eine maltechnische Meisterleistung dieses Werkes birgt der Hintergrund – aus größerer Entfernung glaubt man, Wolken zu sehen, bei näherer Betrachtung sind es jedoch zahllose Engelsköpfe. Dieses Kunstwerk diente vielen nachfolgenden darstellenden Künstlern als Vorlage eigener Werke. Eduard Mandels Kupferstich nach diesem Gemälde ist, kurz vor seinem Tod entstanden, eines seiner bedeutendsten Werke.



Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: Die Sixtinische Madonna
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Foto: Elke Estel, Hans-Peter Klut
Wert: 0,55 Euro
Druck: Bagel Security Print GmbH&Co. KG, Mönchengladbach
Format PWZ: Breite: 35,0 mm Höhe: 35,0 mm
Format Block: Breite: 98 mm Höhe: 134 mm
Papier und Druckverfahren: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag: 1. März 2012
MiNr. 2919 / selbstklebend: MiNr. 2965
 
Richard Am: 12.03.2012 07:00:00 Gelesen: 884023# 126 @  
Trauermarke

Es gibt Anlässe im Leben, in der persönlich geschriebene Zeilen in einem Brief wichtiger und passender sind als eine E-Mail oder SMS. Sei es bei Hochzeiten, Taufen oder in diesem Fall bei Trauerveranstaltungen ist ein Brief sehr oft hilfreich und zeigt den Betroffenen mehr Anteilnahme als eine elektronische Nachricht. Der Trauerfall ist ein Anlass, dem eine eigene Briefmarke gewidmet werden sollte. Daher gibt das Bundesministerium der Finanzen auch in diesem Jahr eine Trauermarke heraus. Die Trauermarke kann sowohl von der oder dem Trauernden selbst, als auch von Denjenigen genutzt werden, die einer oder einem Trauernden ihre persönliche Anteilnahme ausdrücken wollen.

Als Motiv der Briefmarke wird eine Landschaft in der Abenddämmerung dargestellt. Die untergehende Sonne ist dabei Zeichen der Vergänglichkeit. Doch das Sonnenlicht verschwindet nur langsam und lässt den Betrachter ahnen, dass auf die hereinbrechende Nacht bald wieder ein neuer Morgen folgt. Damit drückt das Bild Hoffnung aus, die für den Trauernden einen "neuen Morgen" markieren kann. Das Motiv steht zudem symbolisch für die Trauer und die Verbundenheit mit dem betroffenen Menschen. Im Rahmen der Anteilnahme werden damit ungeteilte Aufmerksamkeit, persönliches Mitgefühl oder angemessene Würdigung eines Verstorbenen ausgedrückt. Der dezente schwarze Balken am unteren Bildrand der Marke unterstützt diese Symbolik.





Entwurf: Silvia Runge, Otterberg
Motiv: Landschaft in der Abenddämmerung Foto: Clara Runge ©
Wert: 0,55 Euro
Druck: Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: Breite: 44,2 mm Höhe: 26,2 mm
Papier und Druckverfahren: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Ausgabetag: 1. März 2012
MiNr. 2920
 
Brigitte Am: 16.04.2012 06:06:54 Gelesen: 881161# 127 @  
Serie "Für den Sport 2012": Fußball-EM in Polen und Ukraine (55+25)

Die 14. Fußball-Europameisterschaft vom 8. Juni bis 1. Juli 2012 in Polen und der Ukraine hat Bundestrainer Joachim Löw zur „Mission Gold“ für die deutsche Nationalmannschaft ausgerufen. 1972 gewann diese den ersten von drei EM-Titeln. Weitere fünf mal erreichte die DFB-Auswahl danach das EM-Endspiel. Dort hoffen die deutschen Fans, ihr Team auch beim Finale am 1. Juli 2012 in Kiew zu sehen.





Entwurf: Jens Müller und Karen Weiland, Düsseldorf
Motiv: Fußball
Wert: 0,55 + 0,25 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: Breite: 55,0 mm Höhe: 32,8 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 12. April 2012
MiNr. 2924
 
Brigitte Am: 18.04.2012 07:00:00 Gelesen: 881029# 128 @  
Serie "Für den Sport 2012": Olympische Sommerspiele in London (90+40)

Vom 27. Juli bis zum 12. August 2012 finden in London die Olympischen Spiele und danach vom 29. August bis zum 9. September die Paralympics statt. Schwimmen als olympische Kernsportart ist Bestandteil zahlreicher weiterer Wettkämpfe etwa beim Triathlon oder beim modernen Fünfkampf. Zudem finden vom 16. bis 27. Mai 2012 die Schwimm-Europameisterschaften in Antwerpen statt. Der Deutsche Olympische Sportbund hat frühzeitig die Weichen für die Entsendung hoffentlich erfolgreicher Teams gestellt.





Entwurf: Jens Müller und Karen Weiland, Düsseldorf
Motiv: Olympische Spiele
Wert: 0,90 + 0,40 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: Breite: 55,0 mm Höhe: 32,8 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 12. April 2012
MiNr. 2925
 
Brigitte Am: 20.04.2012 07:00:00 Gelesen: 880895# 129 @  
Serie "Für den Sport 2012": Tischtennis-WM in Dortmund (145+55)

Die 51. Mannschafts-Weltmeisterschaft 2012 im Tischtennis ist einer der Höhepunkte des Sportjahres in Deutschland. In der Dortmunder Westfalenhalle, die 1989 Schauplatz des historischen WM-Erfolgs des legendären Doppels wurde, kämpfen diesmal wieder Männer und Frauen um einen Medaillengewinn. Das WM-Turnier, das vom 25. März bis 1. April stattfindet und Ländervertretungen aus rund 150 Nationen in Dortmund erwartet, ist eine der größten und traditionsreichsten Hallensportveranstaltungen der Welt.





Entwurf: Jens Müller und Karen Weiland, Düsseldorf
Motiv: Tischtennis
Wert: 1,45 + 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: Breite: 55,0 mm Höhe: 32,8 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 12. April 2012
MiNr. 2926
 
Brigitte Am: 23.04.2012 07:00:00 Gelesen: 880749# 130 @  
100. Geburtstag Axel Springer

Axel Springer der Erfinder der BILD-Zeitung, Liebhaber Israels und Freiheitskämpfer wäre am 2. Mai 2012 100 Jahre alt geworden. Er war Journalist, Unternehmer und Liberaler. Er bezeichnete sich selbst als Mammutverleger. Geboren in Altona wuchs er bereits mit Zeitungen auf, im Verlag seines Vaters lernte er Schriftsetzer und Drucker. Als Journalist schrieb er für die „Altonaer Nachrichten“. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er und Hinrich von den britischen Militärbehörden die Lizenz für die Zeitung „Nordwestdeutsche Hefte“, in dem ab 1946 Rundfunkbeiträge abgedruckt wurden.

Im selben Jahr erschien die erste Ausgabe von HÖR ZU. 1948 gründete Springer den Verlag HAMBURGER ABENDBLATT. Von einer London-Reise brachte er die Idee BILD mit. 1952 erschien die erste Ausgabe, die eine gedruckte Antwort auf das Fernsehen sein sollte. Ende der 60er-Jahre geriet Springer in die Kritik, vor allem die Marktstellung der BILD war den demonstrierenden Studenten und der linken Gegenöffentlichkeit ein Dorn im Auge. Axel Springer der sich die Freiheit für alle Deutschen und die Wiedervereinigung Deutschlands wünschte, konnte den Fall der Mauer nicht mehr erleben. Er starb am 22. September 1985 in Berlin.





Entwurf: Nicole Elsenbach; Fienbork Elsenbach Design, Hückeswagen
Motiv: Axel Springer
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: Breite: 34,89 mm Höhe: 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 12. April 2014
MiNr. 2927
 
Brigitte Am: 25.04.2012 07:00:00 Gelesen: 880667# 131 @  
50 Jahre Deutsche Welthungerhilfe

Binay Ranjan Sen, indischer Diplomat, Generalsekretär der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen und leidenschaftlicher Kämpfer gegen den Hunger startete im Jahr 1960 die „Freedom from Hunger Campaign“. Regierungen, auch Nichtregierungsorganisationen, Institutionen des öffentlichen Lebens, Vertreter der Religionen und engagierte Einzelpersonen sollten weltweit die Kampagne mittragen. In Deutschland stieß diese Idee auf konkretes Interesse. Heinrich Lübke gründete 1962 den „Deutschen Ausschuss für den Kampf gegen den Hunger“ als Teil der wegweisenden globalen Kampagne. 1967 nahm der Verein die Rechtsform eines Vereins mit dem Namen „Deutsche Welthungerhilfe e.V.“ an.

Sie ist heute eine der größten, privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, unabhängig und über ihre Mitgliedsorganisationen, Spender und Unterstützer breit in der deutschen Gesellschaft verankert. Die Organisation setzt sich seit 50 Jahren für eine gesicherte Ernährung aller Menschen ein, für ländliche Entwicklung und den Erhalt der natürlichen Ressourcen. Insgesamt wurden in 50 Jahren mit gut 2,25 Milliarden Euro rund 4.500 Selbsthilfeprojekte, 1.100 Projekte für Kinder und Jugendliche sowie über 1.000 Nothilfeprogramme in 70 Ländern gefördert.

Die Welthungerhilfe ermöglicht es Menschen in Entwicklungsländern, jetzt und in Zukunft für sich selbst zu sorgen. Als große deutsche Hilfsorganisation mit langjähriger internationaler Erfahrung schreibt sie Erfolgsgeschichten in Afrika, Asien und Lateinamerika. In ihrer politischen Arbeit kämpft sie für die Veränderung der Verhältnisse, die zu Hunger und Armut führen. In Deutschland mobilisiert sie Menschen für ihre Vision. Für ihre sparsame und transparente Mittelverwendung erhielt sie bisher Jahr für Jahr das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.

Trotz aller Erfolge hungern weltweit vor allem in den Entwicklungsländern immer noch fast eine Milliarde Menschen. Auch nach 50 Jahren richtet die Welthungerhilfe darum ihren Blick nach vorn mit einer klaren Haltung: Sie zeigt anhand von vielen konkreten Projekten, kleinen und großen Initiativen auf, dass langfristige, nachhaltige und messbar erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit möglich ist.





Entwurf: Ingo Wulff, Kiel
Motiv: Indien, Lastenträger, DW Milleniumsdorf Sarwan
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: Breite: 35 mm Höhe: 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 12. April 2014
MiNr. 2928
 
Brigitte Am: 02.05.2012 13:48:22 Gelesen: 880181# 132 @  
Fußball begeistert Deutschland

Mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 im eigenen Land erreichte die Begeisterung für den populärsten Sport in Deutschland eine neue Dimension. Das Motto lautete "Die Welt zu Gast bei Freunden", und diese freundschaftliche wie integrative Losung mündete im "Sommermärchen 2006". Der offensive Fußball der deutschen Mannschaft begeisterte die Menschen. Millionen von Fußballfans kamen während der WM zu den "Public Viewings".

Sie zeigten neben ihrer Begeisterung auch einen unverkrampften Umgang mit den Nationalsymbolen. Schwarz-rot-gold geschminkte Gesichter und ein Fahnenmeer dokumentierten die neue locker-positive Beziehung der Deutschen zum eigenen Land.





Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Public Viewing Bild-Nr.:02183430, ©Imago/Schupfner
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 35,0 x 35,0 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2. Mai 2012
MiNr. 2930 / selbstklebend: MiNr. 2936
 
Brigitte Am: 04.05.2012 07:00:00 Gelesen: 880013# 133 @  
Fachwerkbauten Bad Münstereifel

Das so genannte Haus Windeck in Bad Münstereifel, erbaut 1644/1664 (Fassadenumbau), ist einer der zierreichsten Fachwerkbauten der nördlichen Rheinlande. Das Giebelhaus mit zwei Wohn- und drei Speichergeschossen ist ein Stockwerksbau mit leichten Vorkragungen in den Wohngeschossen. Die Speichergeschosse waren ursprünglich bis auf die drei rundbogigen Ladeluken geschlossen. Prägend für das Erscheinungsbild der Fassade sind die reich geschmückten Fenstererker der Wohngeschosse, deren Konsolen und Brüstungsfelder eine Fülle von geschnitzten Zierformen zeigen: Taue, Schuppenmuster, Rosetten, Fratzen und anderes mehr.

Die innere Aufteilung des Hauses – hohes Erdgeschoss mit Mitteldiele und seitlichen Hängestuben – folgte einem im 17. Jahrhundert besonders am Rhein verbreiteten Typus des bürgerlichen Wohn- und Geschäftshauses, während das reiche, dekorative Schnitzwerk der Fassade an moselländische Fachwerkbauten erinnert.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Mitteldeutscher Fachwerkbau in Bad Münstereifel
Wert: 1,65 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2. Mai 2012
MiNr. 2931
 
Brigitte Am: 07.05.2012 07:00:00 Gelesen: 879749# 134 @  
Serie "Für den Umweltschutz 2012": Abfall ist Rohstoff (55+25)

Natürliche Ressourcen wie erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe, Boden, Wasser, Luft, Nahrung und Energie bilden die Grundlage unseres Wohlstandes. Die Verknappung wichtiger Rohstoffe bei gleichzeitig steigender Nachfrage führt allerdings zu steigenden Rohstoffpreisen und zur Erschließung von Rohstoffvorkommen in Gebieten, die besonders sensibel auf menschliche Eingriffe reagieren.

Wir müssen also mit unseren Ressourcen möglichst sparsam und effizient umgehen. Schon bei der Gestaltung und Produktion von Gütern wollen wir mit möglichst wenig Rohstoffeinsatz Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit erreichen. Mit der stofflichen und energetischen Verwertung von Abfällen senkt die Kreislaufwirtschaft den Bedarf an neu abgebauten Rohstoffen. Sie leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen. Die Kreislaufwirtschaft ist eine tragende Säule einer Green Economy - "Abfall ist Rohstoff"!





Entwurf: Christoph Niemann, Berlin
Motiv: "Froschkönig“ als Blechdose
Wert: 0,55+0,25 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 35,0 x 35,0 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2. Mai 2012
MiNr. 2932
 
Brigitte Am: 09.05.2012 07:00:00 Gelesen: 879551# 135 @  
Serie "Post": Sommerferien in Deutschland

Wie in den vergangenen Jahren erscheint auch 2012 die Briefmarken-Serie "Post" mit insgesamt vier Briefmarken. Sie präsentieren – im Gegensatz zu den meist jubiläumsbezogenen Ausgaben des Jahres – universelle Themen, die zu vielfältigen Schreibanlässen passen und attraktive Frankaturmöglichkeiten darstellen. Das Thema der aktuellen Ausgabe heißt "Ferien in Deutschland" und thematisiert damit eine Zeit, in der erfahrungsgemäß besonders viele Briefe und Postkarten geschrieben werden.

Die Marke mit dem Titel "Sommerferien" ist zudem der deutsche Beitrag zur internationalen Briefmarken-Serie "Europa", die alljährlich von der Vereinigung der europäischen Postorganisationen initiiert wird.

Die Sommerferien liegen am Ende des Schuljahres und gehen auf die "Hundstagsferien" vom 24. Juli bis 24. August zurück. Der Name kommt jedoch nicht etwa von schwitzenden Hunden an diesen vermeintlich heißen Sommertagen, sondern von Sirius, dem Hundsstern, der zu dieser Zeit mit der Sonne annähernd gleichzeitig aufgeht. Die frühesten Sommerferien beginnen Mitte Juni, die spätesten enden Mitte September. Eine Sonderregelung gilt für die Inseln Sylt, Föhr, Amrum und Helgoland sowie die Halligen. Hier enden die Sommerferien eine Kalenderwoche früher, dafür haben die Insulaner drei Wochen Herbstferien.





Entwurf: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Motiv: Sommerferien in Deutschland Foto © PantherMedia
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2. Mai 2012
MiNr. 2933
 
Brigitte Am: 11.05.2012 07:00:00 Gelesen: 879337# 136 @  
250. Geburtstag Johann Gottlieb Fichte

Johann Gottlieb Fichte wurde am 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda geboren. Zunächst verdiente er seinen Lebensunterhalt als Hauslehrer. Auf der Suche nach geistigem Halt und einem sinnerfüllten Leben stieß er 1790 auf die Kantsche Philosophie und entwickelte dann eigenständig eine stark subjektiv geprägte Weltanschauung, die als Wissenschaft von den Wissenschaften auftrat. In Verbindung mit seinen philosophischen Grundpositionen vertrat er fortschrittlich demokratische Ansichten.

Der 1792, zunächst anonym, erschienene „Versuch einer Kritik aller Offenbarung“ begründete Fichtes Ruhm. Fichte war ein ausgesprochener Demokrat und Vertreter der Republik als Regierungsform. 1807/08 forderte er das deutsche Volk in seinen „Reden an die deutsche Nation“ zum Widerstand gegen die französische Fremdherrschaft auf.

Fichte war der erste Philosophieprofessor und erste gewählte Rektor der Berliner Universität (jetzt Humboldt-Universität). Er starb am 29. Januar 1814 in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.





Entwurf: Matthias Wittig, Berlin
Motiv: Gottlieb Fichte, Porträt und Zitat
Wert: 0,70 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2. Mai 2012
MiNr. 2934
 
Brigitte Am: 14.06.2012 13:20:58 Gelesen: 876782# 137 @  
Serie "Deutsche Malerei" Adolph Menzel

Das Balkonzimmer gewährt Einblick in Adolph Menzels private Bildwelt, zeigt es doch den Salon in der Schönebergerstraße, wo er seit 1845 wohnte. Zugleich markiert es den Beginn seiner drei Jahre währenden Beschäftigung mit Darstellungen von Innenräumen.

Die Türen des Balkons sind geöffnet, warmes, durch den Vorhang gebrochenes Sonnenlicht durchflutet den Raum. Durch die Reflexion des Spiegels wird der Bildraum erweitert, neben den beiden Stühlen, Läufer und Sessel sind nun auch ein Kanapee und ein darüber gehängter Stich erkennbar. Statt jeden einzelnen Bildgegenstand fotografisch in detail zu beschreiben, variiert Menzel die Deutlichkeit der Wiedergabe: Die Objekte werden – entsprechend der Wahrnehmung des menschlichen Auges – mal flüchtig und unscharf mal in ihren Konturen deutlich wiedergegeben, wobei auch hier stets der flächige Farbauftrag dominiert.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: Adolph Menzel – Das Balkonzimmer; © bpk/Nationalgalerie, SMB/Jörg P. Anders
Wert: 2,60 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 14. Juni 2012
MiNr. 2937
 
Brigitte Am: 16.06.2012 07:00:00 Gelesen: 876697# 138 @  
200 Jahre Grimms Märchen

Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm gehören zu den bekanntesten Büchern der Weltliteratur und werden bis heute überall gelesen, bearbeitet, illustriert und medial verbreitet. Übersetzungen lassen sich in mehr als 170 Sprachen der Welt nachweisen, die weltweite Gesamtauflage aller Gesamt-, Teil- und Einzelausgaben dürfte inzwischen die Milliardengrenze weit überschritten haben.

Die Brüder Jacob (1785-1863) und Wilhelm (1786-1859) Grimm haben ihre berühmte Märchensammlung nach zahlreichen mündlichen und schriftlichen Quellen verfasst, die überwiegend aus dem deutschsprachigen aber auch aus dem orientalischen Raum stammen. Ihre herausragende Leistung besteht darin, dass sie für jedes ihrer Märchen aus sehr verschiedenen Quellen eine ideale Erzählung geschaffen und diese auf einen wunderbaren romantischen Erzählton gestimmt haben, der die Leserinnen und Leser bis heute fasziniert.





Entwurf: Barbara Dimanski, Halle (Saale)
Motiv: Innentitel der Originalausgabe der "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm, 1812 Scherenschnittfiguren © Luise Neupert, Schmölln Buchvorlage mit freundlicher Genehmigung des Brüder Grimm-Museums, Kassel
Wert: 0,55 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 14. Juni 2012
MiNr. 2938
 
Brigitte Am: 19.06.2012 07:00:01 Gelesen: 876519# 139 @  
150 Jahre Deutscher Chorverband

Der deutsche Chorverband ist mit 700.000 aktiven und über 1 Million fördernden Mitgliedern in mehr als 20.000 Chören und Vereinen die international größte Organisation der Laienmusik. In 30 Einzelverbänden werden das Singen und die Chormusik bundesweit gepflegt.

Chöre leisten einen umfassenden Beitrag zur Gestaltung der Freizeit und schaffen Möglichkeiten für Begegnungen zwischen allen Gesellschaftsschichten, Bevölkerungsgruppen und Altersstufen. Die Mitgliedschöre des DCV sind offen für ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger und pflegen Kontakte zu deren eigenständigen Chor- und Kulturgruppen. Über 450 Chöre auf allen fünf Erdteilen sind Mitglieder im DCV – Chöre zwischen Santiago de Chile, Windhuk und Tokio. Der DCV engagiert sich u.a. deshalb aktiv in den europäischen und internationalen Chorverbänden.

Der Deutsche Chorverband ist die Stimme für das Singen. Nirgendwo sind mehr junge Stimmen zu finden: rund 100.000 Kinder und Jugendliche bilden die Deutsche Chorjugend im DCV und nirgendwo singen mehr Frauen: rund 250.000. Noch halten die Männer die Mehrheit – aber Kinder- und Jugendchöre, gemischte und Frauenchöre prägen zunehmend das Gesicht der Chorlandschaft.





Entwurf: Barbara Dimanski, Halle (Saale)
Motiv: Illustrative Darstellung eines Chores
Wert: 0,85 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Größe PWZ: 35 x 35 mm
Ausgabetag: 14. Juni 2012
MiNr. 2939
 
Brigitte Am: 21.06.2012 07:00:00 Gelesen: 876351# 140 @  
Pfälzer Hütte

Jedes Kind in Liechtenstein kennt die auf 2.108 m ü. M. gelegene Pfälzerhütte, den Zielort erster schweisstreibender Schulausflüge in die Liechtensteiner Alpen. Für viele Einwohner des Landes gehört es zudem zur liebgewordenen Tradition, der aus rohem Bruchstein gebauten Raststation jedes Jahr während der Sommerferien oder an milden Herbsttagen mindestens einmal einen Besuch abzustatten. Wenige wissen aber, wie diese Berghütte überhaupt zu ihrem Namen kam.

Im Mai 1925 beschloss der „Verband der Pfälzischen Sektionen im Deutschen und Österreichischen Alpenverein“ im Rätikon eine Hochgebirgshütte zu errichten. Als Standort wurde das Bettlerjoch gewählt, ein Bergsattel auf liechtensteinischem Boden zwischen Augstenberg und Naafkopf, an der Grenze zu Österreich und der Schweiz. Dieses Ansinnen wurde auch von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein freudig begrüsst, die im April 1926 die Baugenehmigung erteilte. Am 5. August 1928 konnte die Pfälzerhütte nach einer Bauzeit von 113 Tagen feierlich eingeweiht werden. 1950, nachdem die Hütte über viele Jahre hinweg unbewohnt blieb und mehrmals geplündert wurde, kam sie in den Besitz des Liechtensteiner Alpenvereins. Heutzutage ist die um ein Nebengebäude erweiterte Schutzhütte von Juni bis Oktober durchgehend bewirtschaftet und wird im Jahr von rund 10.000 Menschen besucht.





Entwurf: Corinna Rogger, Biberach
Motiv: Foto © „Pfälzer Hütte im Abendlicht“ Meinrad Büchel, Vaduz, Liechtenstein
Wert: 0,75 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Ausgabetag: 14. Juni 2012
MiNr. 2940
 
Brigitte Am: 12.07.2012 16:28:12 Gelesen: 874858# 141 @  
In Deutschland zu Hause - Vielfalt

"In Deutschland zu Hause": Ungefähr 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund sind dies. Darunter sind etwa 8,5 Millionen deutsche Staatsbürger. Ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland hat Wurzeln in nahezu allen Ländern der Welt. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung ist in den jüngeren Generationen und in Ballungszentren am größten.

Es ist entscheidend, dass wir auf die Vielfalt in unserem Land setzen, sie als Chance verstehen. Viele deutsche Unternehmen haben längst erkannt, dass sie davon profitieren, wenn sie gezielt Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedenen kulturellen Hintergründen einstellen und beschäftigen. Der gekonnte Umgang mit der Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kundinnen und Kunden ist gerade in einer globalisierten Wirtschaft ein wichtiger Erfolgsfaktor. Vielfalt ist eine Chance für unser Land.
Ob Yilmaz, Peters oder Kaminski, ob Krüger, Hanke oder Tozzi: Bei allen Unterschieden haben sie eine entscheidende Gemeinsamkeit: Sie sind in Deutschland zu Hause.

Die Bundesregierung setzt mit dieser Briefmarke ein Zeichen, indem sie die Vielfalt Deutschlands würdigt und zu einem guten Miteinander in unserem Land aufruft. Vielfalt anerkennen und als Chance begreifen – das ist die Botschaft dieser Briefmarke.





Entwurf: Jens Müller und Karen Weiland, Düsseldorf
Motiv: Klingelschild mit Familiennamen © istockphoto.com/Zmeel Photography
Wert: 0,55 Euro
Druck: Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Ausgabetag: 12. Juli 2012
MiNr. 2941
 
Brigitte Am: 14.07.2012 07:00:01 Gelesen: 874691# 142 @  
Serie Leuchttürme: "Kleiner Leuchtturm Borkum"

Kleiner Leuchtturm Borkum 53° 34' 43,6" N 06° 40' 01,2" O

1886 erhielt die Isselburger Hütte den Auftrag zum Bau eines neuen Leuchtturms auf Borkum. Auf einer Düne im Südwesten der Insel wurde der aus Eisengussteilen (Tübbingen) gefertigte Turm errichtet. Der Kleine Leuchtturm war 27,9 m hoch, und sein Feuer reichte rund 16 Seemeilen weit. Er war der erste elektrisch betriebene Leuchtturm Deutschlands. 1966 wurde der Turm zur ersten Radarstation der deutsch-niederländischen Landradarkette ausgebaut. Aufgrund veränderter Fahrwasserverhältnisse der Ems musste das Feuer im Sommer 2003 abgeschaltet werden. Seitdem dient der Kleine Leuchtturm hauptsächlich als Radarstation und Antennenträger für andere Funkdienste der Verkehrssicherung auf der Ems.

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ist Eigentümer und Betreiber des Leuchtturms.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Kleiner Leuchtturm Borkum
Foto: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt
Zehnerbogenrand: Bildvorlagen Seekarten © Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Wert: 0,45 Euro
Druck: Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Größe PWZ: 35,00 mm x 35,00 mm
Ausgabetag: 12. Juli 2012
MiNr. 2942
 
Brigitte Am: 16.07.2012 07:00:00 Gelesen: 874515# 143 @  
Serie Leuchttürme: "Arkona"

Arkona 54° 40' 35" N 13° 26' 16" O

Das Kap Arkona befindet sich an der Nordspitze der Insel Rügen und ist für die Schifffahrt seit mehreren hundert Jahren ein wichtiger Orientierungspunkt. Wegen der besonderen nautischen Bedeutung wurde bereits 1827 ein erster 21 m hoher Leuchtturm mit einem lichtstarken Feuer unter Mitwirkung des berühmten preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel errichtet. Das bis heute als „Schinkelturm“ bezeichnete Bauwerk wurde später durch einen 35 m hohen Leuchtturm ergänzt, der seit 1905 ununterbrochen in Betrieb ist. Selten ist heute die Geschichte der deutschen Leuchtfeuer so authentisch zu erleben, wie auf Arkona. Das Ensemble aus zwei beieinander stehenden Leuchttürmen mit zahlreichen Nebengebäuden zeugt von dieser Entwicklung.

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ist Eigentümer und Betreiber des Leuchtturms.





Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv: Leuchtturm Arkona
Foto: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt
Zehnerbogenrand: Bildvorlagen Seekarten © Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Wert: 0,55 Euro
Druck: Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Bedruckstoff und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Größe PWZ: 35,00 mm x 35,00 mm
Ausgabetag: 12. Juli 2012
MiNr. 2943
 
Brigitte Am: 18.07.2012 07:00:01 Gelesen: 874351# 144 @  
Serie "Weltkulturerbe der UNESCO" - Muskauer Park (Gemeinschaftsausgabe mit Polen)

In den Jahren 1815-45 schuf Fürst Pückler aus dem sandigen Tal der Neiße ein riesiges Gartenparadies. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der „Muskauer Park“ entlang der Neiße in einen deutschen und in einen polnischen Bereich geteilt. Erst seit Ende der 1980er Jahre konnte er schrittweise wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückversetzt werden. Über den Flusslauf hinweg wurden beide Seiten durch die Wiederherstellung von historischen Wegeverbindungen und die Öffnung zugewachsener Blickachsen von Neuem vereint.

Die bereits mehr als zwei Jahrzehnte währende enge Zusammenarbeit deutscher und polnischer Gartendenkmalpfleger hat sich gelohnt: Pücklers Gartenparadies ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht, begeistert mit seinen nun wahrhaft grenzenlosen Sichtachsen. Eigentümer des deutschen Teils ist seit 1992 der Freistaat Sachsen, der als Verwaltung 1993 die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ gründete. Die polnische Parkseite wird durch das in Warschau ansässige Nationale Institut für Denkmale betreut. Aufgrund seiner Natur idealisierenden Gestaltung und weitgehenden Stilreinheit ist der Muskauer Park von großer gartengeschichtlicher Bedeutung, der mit der Anerkennung als Weltkulturerbe der UNESCO im Juli 2004 auch eine internationale Würdigung erfuhr.





Entwurf: Marzanna Dabrowska, Warschau (Polen)
Motiv: Blick über die Neiße in den Muskauer Park
Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Archivs des Nationalen Instituts für Kulturerbe der Republik Polen
Wert: 0,90 Euro
Druck: Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Bedruckstoff und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Größe PWZ: 44,20 mm x 26,20 mm
Ausgabetag: 12. Juli 2012
MiNr. 2944
 
Brigitte Am: 20.07.2012 07:00:00 Gelesen: 874186# 145 @  
Tierheime

Die Tierheime im Deutschen Tierschutzbund stehen für die direkte Hilfe für in Not geratene Tiere. Gemeinsam mit ihrer Dachorganisation, dem Deutschen Tierschutzbund, setzen sie sich für deren besseren gesetzlichen Schutz und für neue Entwicklungen zum Wohl der Tiere ein. Die Aufgaben, die ein modernes Tierheim zu bewältigen hat, sind vielfältig und erfordern den tatkräftigen Einsatz ebenso wie die fundierte Sachkenntnis. Die Tierheime nehmen jährlich über 300.000 Tiere auf, entlaufene oder ausgesetzte Heimtiere ebenso wie Tiere, die aus verschiedenen Gründen von ihren Besitzern abgegeben werden. Die verantwortliche Übernahme der Betreuung und Vermittlung von Tieren durch die Tierheime stärkt das im Grundgesetz festgeschriebene Staatsziel Tierschutz. Darüber hinaus leisten Tierheime regelmäßig Hilfestellungen für verletzte oder verwaiste Wildtiere. In den letzten Jahren müssen die Tierheime zudem immer wieder Exoten aufnehmen, beispielsweise Schlangen, Vogelspinnen oder Chamäleons. Auch von Behörden aufgrund schlechter Haltung beschlagnahmte Tiere finden im Tierheim eine Bleibe.

Ein Großteil der Aufgaben von Tierheimen kann nur dank der umfassenden ehrenamtlichen Unterstützung geleistet werden. Die Tierschutzvereine als Träger der Tierheime werden von den Bürgern und teilweise von ortsansässigen Firmen getragen, die entweder direkte ehrenamtliche Hilfe leisten und/oder durch Spenden und Beiträge helfen, die Aufgaben zu bewältigen. Bei der Unterbringung und Betreuung von Tieren ist zudem ein hohes Maß an Professionalität erforderlich, dazu verpflichtet die Sachkunde nach § 11 Tierschutzgesetz, die die Räumlichkeiten und die fachlich fundierte Betreuung umfasst. Tierheime haben sich auch zu Begegnungsstätten entwickelt, in denen Bürgerinnen und Bürger durch Engagement in die soziale Gesellschaft eingebunden werden. Tierheime sind neben allem ideellen Engagement aber auch als Wirtschaftsbetrieb wahrzunehmen: So werden in den Tierheimen Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen und in der Regel sind Investitionen in den Tierschutz mit Aufträgen für das lokale Handwerk verbunden.





Entwurf: Michael Okraj, Berlin
Motiv: Fotocollage Hund, Katze, Fisch
Foto "Fisch" © Magalice – Fotolia.com
Foto "Hund und Katze" © fotojagodka – Fotolia.com
Wert: 1,45 Euro
Druck: Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Bedruckstoff und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II - Mehrfarben-Offsetdruck
Größe PWZ: 44,20 mm x 26,20 mm
Ausgabetag: 12. Juli 2012
MiNr. 2945
 
Brigitte Am: 09.08.2012 10:41:51 Gelesen: 872707# 146 @  
Serie "Für die Jugend 2012": Historische Dampflokomotive S3/6 (55+25)

Die Dampflokomotive steht bis heute für Kraft, Geschwindigkeit und Fortschritt. Sie symbolisiert nicht nur die Eisenbahn als Ganzes, sondern auch das 19. Jahrhundert und das Zeitalter der Industrialisierung.

Über einhundert Jahre lang schienen die dampfgetriebenen Lokomotiven das Geschehen entlang der Eisenbahnschienen zu bestimmen. Das Stampfen und Fauchen der anfahrenden Lok, ihr Pfiff oder Glockenschlag, ihr weithin sichtbarer Dampf und Rauch mit seinen Augen und Kleidung der Reisenden strapazierenden Rußpartikeln, stets vermittelte die Dampfmaschine die einprägsamste Erfahrung des modernen Verkehrs. Ihre heutigen mit Elektro- oder Dieselmotoren betriebenen Nachfolger sind unauffälliger, sauberer und effizienter.

Die Zeit der Dampflokomotive ist vorbei, aber ihre Faszinationskraft lässt sich immer noch spüren.





Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Schnellzuglokomotive S 3/6 - © Deutsche Bahn AG, DB Museum
Wert: 0,55 + 0,25 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 55,00 x 32,80 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 9. August 2012
MiNr. 2946
 
Brigitte Am: 11.08.2012 07:00:00 Gelesen: 872574# 147 @  
Serie "Für die Jugend 2012": Historische Dampflokomotive PTL 2/2 (90+40)

Die Dampflokomotive steht bis heute für Kraft, Geschwindigkeit und Fortschritt. Sie symbolisiert nicht nur die Eisenbahn als Ganzes, sondern auch das 19. Jahrhundert und das Zeitalter der Industrialisierung.

Über einhundert Jahre lang schienen die dampfgetriebenen Lokomotiven das Geschehen entlang der Eisenbahnschienen zu bestimmen. Das Stampfen und Fauchen der anfahrenden Lok, ihr Pfiff oder Glockenschlag, ihr weithin sichtbarer Dampf und Rauch mit seinen Augen und Kleidung der Reisenden strapazierenden Rußpartikeln, stets vermittelte die Dampfmaschine die einprägsamste Erfahrung des modernen Verkehrs. Ihre heutigen mit Elektro- oder Dieselmotoren betriebenen Nachfolger sind unauffälliger, sauberer und effizienter.

Die Zeit der Dampflokomotive ist vorbei, aber ihre Faszinationskraft lässt sich immer noch spüren.





Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Nebenbahnlokomotive PtL 2/2 - © Deutsche Bahn AG, DB Museum
Wert: 0,90 + 0,40 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 55,00 x 32,80 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 9. August 2012
MiNr. 2947
 
Brigitte Am: 13.08.2012 07:00:00 Gelesen: 872437# 148 @  
Serie "Für die Jugend 2012": Historische Dampflokomotive Leopold Friedrich (145+55)

Die Dampflokomotive steht bis heute für Kraft, Geschwindigkeit und Fortschritt. Sie symbolisiert nicht nur die Eisenbahn als Ganzes, sondern auch das 19. Jahrhundert und das Zeitalter der Industrialisierung.

Über einhundert Jahre lang schienen die dampfgetriebenen Lokomotiven das Geschehen entlang der Eisenbahnschienen zu bestimmen. Das Stampfen und Fauchen der anfahrenden Lok, ihr Pfiff oder Glockenschlag, ihr weithin sichtbarer Dampf und Rauch mit seinen Augen und Kleidung der Reisenden strapazierenden Rußpartikeln, stets vermittelte die Dampfmaschine die einprägsamste Erfahrung des modernen Verkehrs. Ihre heutigen mit Elektro- oder Dieselmotoren betriebenen Nachfolger sind unauffälliger, sauberer und effizienter.

Die Zeit der Dampflokomotive ist vorbei, aber ihre Faszinationskraft lässt sich immer noch spüren.





Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Güterzuglokomotive Leopold Friedrich - © Verkehrsmuseum Dresden
Wert: 1,45 + 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 55,00 x 32,80 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 9. August 2012
MiNr. 2948
 
Brigitte Am: 15.08.2012 07:00:00 Gelesen: 872256# 149 @  
1100. Geburtstag Kaiser Otto I.

Otto der Große wurde am 23. November des Jahres 912 geboren. Otto ist eine der wenigen Persönlichkeiten, die schon zu ihren Lebzeiten mit dem Beinamen „der Große“ geehrt wurden. „In seinen Tagen erstrahlte das goldene Zeitalter“ rühmte ein Chronist. Tatsächlich erlebte Europa damals einen beispiellosen kulturellen Aufschwung, der neue Kunstzentren wie die Reichenau entstehen ließ. Otto der Große wurde zum Bewahrer und Vermittler der antiken Tradition sowie der Vorstellung von imperialer Größe. Die von ihm geschaffene Verbindung von ostfränkisch-deutschem Königtum mit der Römischen Kaiserwürde begründete das später so genannte Heilige Römische Reich Deutscher Nation, welches über ethnische und konfessionelle Grenzen hinweg bis zum Jahr 1806 Bestand hatte.

So nimmt Kaiser Otto der Große in der deutschen und europäischen Geschichte eine herausragende Stellung ein. Er gehört zu den großen Gestaltern Europas im Mittelalter. Am 7. Mai 973 verstarb Kaiser Otto der Große und wurde in seiner Gründung, dem Magdeburger Dom, beigesetzt.





Entwurf: Prof. Ernst Kößlinger, Planegg
Motiv: Ausschnitt aus einer historischen Darstellung von Kaiser Otto dem Großen - © Bildvorlage: Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Ms.Bos. q. 6, Bl. 78v
Wert: 0,45 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 35,0 x 35,0 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 9. August 2012
MiNr. 2949
 
Brigitte Am: 17.08.2012 07:00:00 Gelesen: 872075# 150 @  
200 Jahre Gäubodenfest in Straubing

Am 12. Oktober 1812 kamen Tausende von Menschen aus ganz Niederbayern in die Stadt Straubing zum ersten „Landwirtschafts-Fest“. Ziel war es, die rückständige Landwirtschaft in Bayern zu verbessern und die Bauern durch die Prämierung ihres Viehs und ihrer Produkte zum Fortschritt anzuregen.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts nahmen die Landwirtschaftsfeste, die in allen bayerischen Regierungsbezirken stattfanden, immer mehr volksfestartige Züge an. Zu den von Anfang an vertretenen Pferderennen gesellten sich Schießwettbewerbe, Kegelscheiben, Ringelreihen, Festzüge, Feuerwerke, Glückshäfen, Wein- und Bierzelte, Essensbuden, Schau- und Fahrgeschäfte.

Das Straubinger Volksfest, das bis heute eine große Verbraucherschau aus Handwerk, Handel und Gewerbe begleitet, entwickelte sich zum zweitgrößten Volksfest in Bayern, das jährlich über 1,2 Millionen Besucher anzieht. Und es genießt dank seiner Atmosphäre und Gemütlichkeit den Ruf, das schönste Volksfest überhaupt zu sein. Der Heimatschriftsteller Max Peinkofer dichtete 1927 treffend und gültig:

„Was’s Volksfest z’Straubing is? A Trumm vom Paradies!“





Entwurf: Prof. Peter Steiner u. Regina Steiner, Stuttgart
Motiv: Jahrmarktatmosphäre
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 9. August 2012
MiNr. 2950
 
Brigitte Am: 20.08.2012 07:00:01 Gelesen: 871784# 151 @  
100 Jahre Mittenwaldbahn

Vor 100 Jahren wurde eine der landschaftlich reizvollsten Eisenbahnstrecken Deutschlands und Österreichs eingeweiht: die Mittenwaldbahn. Ihren Namen verdankt sie dem Tiroler Bauingenieur und -unternehmer Josef Riehl (1842-1914).

Heute verbindet man in Deutschland den gut 23 km langen Streckenabschnitt zwischen Garmisch-Partenkirchen über Mittenwald bis zur Landesgrenze nach Scharnitz mit dem Namen.

Der anspruchsvolle Bau der Strecke gelang in nur zwei Jahren. Als „hauptamtlich betriebene“ Nebenbahn der königlich bayerischen Staatsbahn war sie ein Pilotprojekt für die Elektrifizierung, von der die ganze Region noch heute profitiert. Ihre elegante Streckenführung durch eine der schönsten Ferien- und Wintersportregionen Deutschlands wird heute wie vor einhundert Jahren von Fahrgästen aus aller Welt bewundert.





Entwurf: Gerda M. Neumann u. Horst F. Neumann, Wuppertal
Motiv: Zug auf dem Mittenwald-Viadukt - Bildvorlage mit freundlicher Genehmigung des DB Museums, Nürnberg
Wert: 0,75 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 9. August 2012
MiNr. 2951
 
Brigitte Am: 23.08.2012 12:50:32 Gelesen: 871501# 152 @  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Für uns Kinder“
Thema: „Bunte Kinderwelt“

Seit der Wiedervereinigung ist der Weltkindertag am 20. September der gemeinsame offizielle Kindertag in Deutschland. Mit dem Weltkindertag soll auf die Kinderrechte aufmerksam gemacht werden. Aus diesem Anlass erscheinen in der Serie „Für uns Kinder“ seit 1993 Briefmarken mit kindgerechten Motiven.

In diesem Jahr weist das Thema „Bunte Kinderwelt“ ganz besonders auf die Phantasie der Kinder hin. Indem die Phantasie der Kinder gefördert wird, gibt man ihnen wesentliche Bausteine für ihr späteres Leben mit: Flexibilität, Kreativität, Spontaneität und konstruktive Vorstellungskraft. Daher wird manchmal das Sofa zum Schiff auf hoher See, das Toastbrot zu einem Telefon und Brotkrümel zu einem Tierpark am Waldrand.

So wie beim vierjährigen Lars und seiner sechsjährigen Schwester Lilly, die beim Abendessen die Brotkrümel auf ihren grünen Tellern zu Gänseblümchen auf einer Wiese erblühen lassen und auf dieser dann verschiedene Tiere wie Löwe, Ente, Huhn und Fisch lebendig werden. Die Eltern machen dem Phantasiespiel zwar bald ein Ende, freuen sich aber dennoch über die bunte Bilderwelt ihrer Kinder, in die sie sich oftmals hineinziehen lassen.





Entwurf: Prof. Peter Steiner u. Regina Steiner, Stuttgart
Motiv: Bunte Kinderwelt
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 13.09.2012
MiNr. 2952
 
Brigitte Am: 25.08.2012 07:29:02 Gelesen: 871356# 153 @  
Serie „Post“: Herbstferien in Deutschland

Wie in den vergangenen Jahren erscheint auch 2012 die Briefmarken-Serie »Post« mit insgesamt vier Briefmarken. Sie präsentieren – im Gegensatz zu den meist jubiläumsbezogenen Ausgaben des Jahres – universelle Themen, die zu vielfältigen Schreibanlässen passen und attraktive Frankaturmöglichkeiten darstellen.

Das Thema der aktuellen Ausgabe heißt »Ferien in Deutschland« und thematisiert damit eine Zeit, in der erfahrungsgemäß besonders viele Briefe und Postkarten geschrieben werden.

Die Herbstferien sind die erste längere unterrichtsfreie Periode nach Beginn des Schuljahres. Sie dauern je nach Bundesland eine oder zwei Wochen im Oktober oder November und gehen auf die früheren »Kartoffelferien« zurück. Noch bis in die 1960er Jahre war es üblich, dass Bauernkinder von der Schulpflicht befreit wurden, um auf dem heimischen Hof mitzuarbeiten. Auch die anderen Schulkinder wurden manchmal eingespannt und bekamen vom Bauern ein kleines Taschengeld.





Entwurf: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Motiv: Herbstferien in Deutschland
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier und Druckverfahren: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 13.09.2012
MiNr. 2953
 
Brigitte Am: 27.08.2012 07:45:00 Gelesen: 871183# 154 @  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Erster amtlicher Postflug in Deutschland“

Der „Tag der Briefmarke“ zählt zu den Höhepunkten eines Philatelistenjahres. Die im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) organisierten Sammlerverbände und –vereine werben rund um diesen Festtag mit einer Vielzahl von Briefmarkenausstellungen, Sonderschauen und Tauschveranstaltungen für ihr Hobby, das einen hohen kulturellen Freizeitwert besitzt und vielfältige Möglichkeiten der Begegnung bietet.

Mit der alljährlichen Herausgabe eines Sonderpostwertzeichens in dieser Serie werden verschiedene Aktivitäten begleitet und gefördert. In aller Regel würdigt das Postwertzeichen ein bestimmtes Ereignis, ein besonderes Jubiläum oder eine bedeutsame Veranstaltung aus dem Bereich der Philatelie. In diesem Jahr wird der „Erste amtliche Postflug in Deutschland“ vor hundert Jahren gewürdigt.





Entwurf: Annegret Ehmke, Eutin
Motiv: Ausschnitt aus einer historischen Postkarte, nebst historischer Briefmarke und Postsonderstempel
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 13.09.2012
MiNr. 2954
 
Brigitte Am: 30.08.2012 07:22:00 Gelesen: 870936# 155 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200 Jahre Deutsche Bibelgesellschaft“

Die Deutsche Bibelgesellschaft feiert 200 Jahre Bibelkompetenz. Am 11. September 1812 gründeten Pfarrer, Beamte und Kaufleute in Stuttgart die Württembergische Bibelanstalt.

Zweck war zunächst „die Verbreitung der Bibel unter den ärmeren Volksklassen im evangelischen Württemberg“. Später verbreiteten die Württemberger in ganz Deutschland mehr Bibeln als jede andere Bibelgesellschaft. Das verlegerische Programm ging 1981 auf die Deutsche Bibelgesellschaft über. Bibelmissionarische Aufgaben in der Region übernahm die Württembergische Bibelgesellschaft.

Seit Gründung steht die Lutherbibel im Zentrum bibelgesellschaftlicher Arbeit. Moderne Bibelübersetzungen kamen hinzu. Ein weiterer Schwerpunkt sind wissenschaftliche Ausgaben in Griechisch und Hebräisch.





Entwurf: Annegret Ehmke, Eutin
Foto: Ruprecht Veigel/ Deutsche Bibelgesellschaft
Motiv: Aufgeschlagene Bibel
Wert: 0,85 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 13.09.2012
MiNr. 2955
 
Brigitte Am: 01.09.2012 07:12:00 Gelesen: 870780# 156 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Deutsche Nationalbibliothek“

Am 3. Oktober 1912 wurde auf Veranlassung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig die Deutsche Bücherei gegründet. Nach der Teilung Deutschlands 1947 wurde zusätzlich in Frankfurt am Main die Deutsche Bibliothek gegründet, zu der seit 1970 auch das Deutsche Musikarchiv gehört.

Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wurden beide Bibliotheken zusammengeführt. Seit 2006 trägt die vereinte Institution den Namen Deutsche Nationalbibliothek. Sie sammelt, dokumentiert und archiviert für die Nutzung in Gegenwart und Zukunft das wissenschaftliche und kulturelle Erbe Deutschlands in Text und Musik. Gesammelt werden Medienwerke in Papierform, in Mikroformen, Tonträger sowie Medienwerke auf anderen Datenträgern und Netzpublikationen.

Die Deutsche Nationalbibliothek bietet neben der Nutzung ihrer Sammlungen in Leipzig und Frankfurt am Main Dienstleistungen für Bibliotheken, Buchhandel, wissenschaftliche Einrichtungen und individuelle Benutzer an.





Entwurf: Prof. Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Motiv: Foto © Prof. Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 13.09.2012
MiNr. 2956
 
Brigitte Am: 18.09.2012 07:15:01 Gelesen: 868845# 157 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Domowina Bund Lausitzer Sorben“

Die Domowina (dt. Heimat), der Dachverband der Lausitzer Sorben, feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die Sorben (Wenden) sind das kleinste westslawische Volk und leben im Osten Deutschlands. Ihre lange Tradition, sich in Vereinen zu organisieren, erreichte mit der Gründung der Domowina am 13. Oktober 1912 in Hoyerswerda eine neue Qualität: Erstmals gelang es, die nationalen Interessen des sorbischen Volkes gemeinsam zu artikulieren. Die Domowina überstand Unterdrückung, Verbot und Vereinnahmung.

Heute sind ihre mehr als 7000 Mitglieder in 18 Verbänden organisiert. Geblieben ist das Anliegen, das alle eint: Eine gemeinsame Interessenvertretung für die Erhaltung und Förderung der sorbischen Sprache und Kultur und damit die Zukunft des sorbischen Volkes.





Entwurf: Kitty Kahane, Berlin
Motiv: Illustrative Darstellung der Vogelhochzeit, ein typisch sorbisches Fest
Wert: 1,45 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 11.10.2012
MiNr. 2957
 
Brigitte Am: 22.09.2012 07:02:00 Gelesen: 868367# 158 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil“

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962 – 1965) war das bedeutendste Ereignis in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche im 20. Jahrhundert.

Am 11. Oktober 1962 folgten 2.381 Bischöfe der Einladung von Papst Johannes XXIII., in einer sich immer rascher wandelnden Weltgesellschaft auch über notwendige Reformen der Kirche nachzudenken. Nach intensiven Beratungen in vier Sitzungsperioden, die jeweils acht bis zehn Wochen dauerten, beschloss die Bischofsversammlung bis 1965 wegweisende Erklärungen u. a. über die Religionsfreiheit, über Wege zur Einheit der Christen, über das Verhältnis der katholischen Kirche zu den nicht-christlichen Religionen und die kirchliche Sendung der Laien.

Die Texte über ein erneuertes Verständnis als Kirche („Lumen gentium“), über ihre Existenz in der gegenwärtigen Welt („Gaudium et spes“), über die volkssprachliche Feier des Gottesdienstes („Sacrosanctum Concilium“) und die biblische Offenbarung Gottes („Dei Verbum“) sind für das Selbstverständnis der katholischen Kirche heute grundlegend.





Entwurf: Andreas Ahrens, Hannover
Motiv: Die vier Konstitutionen
Wert: 0,45 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 11.10.2012
MiNr. 2958
 
Brigitte Am: 24.09.2012 07:12:00 Gelesen: 868137# 159 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Drei Gleichen“

Westlich der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt führt die Autobahn A 4 durch das Ensemble der Drei Gleichen. Auf drei benachbarten Felskegeln stehen die Burg Gleichen, die Mühlburg und die Wachsenburg. Anders als der gemeinsame Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um drei Burgen, die einander gleichen, und sie befanden sich auch nie in einer Hand. Die Bezeichnung „Drei Gleichen“, die seit dem 18. Jahrhundert verwendet wird, geht wohl auf die Ähnlichkeit ihrer Lage auf drei Anhöhen zurück.

Zudem will es die Legende, dass die drei Burgen während eines Unwetters im 13. Jahrhundert gleichzeitig vom Blitz getroffen wurden. Die Ruinen der Mühlburg und der Burg Gleichen sowie die Wachsenburg mit Hotel können ganzjährig besucht werden. Das Ensemble gehört zur Burgenstraße Thüringen.





Entwurf: Prof. Anna Berkenbusch, Berlin
Motiv: Stilistische Darstellung der drei Burgen
Illustration: Christoph Gralingen, Berlin
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 11.10.2012
MiNr. 2959
 
Brigitte Am: 26.09.2012 07:01:01 Gelesen: 867796# 160 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Helmut Kohl – Kanzler der Einheit – Ehrenbürger Europas“

Mit seiner 16-jährigen Amtszeit von 1982 bis 1998 ist Helmut Kohl der bis heute am längsten amtierende Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Für sein Lebenswerk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 1998 den Titel „Ehrenbürger Europas“, der außer ihm bisher nur Jean Monnet (1888-1979) verliehen wurde.

Durch seine Weitsicht und Entschlossenheit bei der Gestaltung der deutschen Einheit ist Helmut Kohl zugleich zum „Kanzler der Einheit“ geworden. „Nie wieder Krieg“ war immer ein zentrales Motiv seiner Politik wie auch sein Credo „Die deutsche Einheit und die europäische Einigung sind zwei Seiten derselben Medaille“.

Helmut Kohls fester Glaube an die friedensstiftende Kraft einer immer engeren wirtschaftlichen und politischen Union in Europa und an die - darin eingebettete - Einigung seines Vaterlands ist in seiner Amtszeit als Bundeskanzler eindrucksvoll bestätigt worden und hat weit darüber hinaus Bestand.





Entwurf: Prof. Coordt von Mannstein, Solingen
Motiv: Das Motiv wird Anfang Oktober 2012 durch das BMF veröffentlicht.
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 11.10.2012
MiNr. 2960
 
Brigitte Am: 10.10.2012 10:26:42 Gelesen: 866294# 161 @  
Postwertzeichen „Ergänzungsmarke“
Thema: „Ziffer 3“

Erstmals seit 15 Jahren wird der Preis für den Standardbrief National der Deutschen Post leicht erhöht - zum 1.1.2013 von 0,55 € auf 0,58 €. Auslaufend bis Ende 2012 werden selbstverständlich weiter die Briefmarken mit der Wertangabe 55 Cent für den bis 31.12.2012 geltenden Standardbriefpreis von 0,55 € angeboten.

Damit auch nach dem Jahreswechsel nicht aufgebrauchte 55 Cent-Briefmarkenbestände weiter verwendet werden können, bietet die Deutsche Post eine 3 Cent-Briefmarke als Ergänzungsmarke an. Die Gestaltung der Ergänzungsmarke ist auf ihren speziellen Verwendungszweck hin ausgerichtet. Das Motiv zeigt großformatig die Ziffer 3 und auf einem roten Preisfeld klein die Wertangabe 3 Cent. Zugleich verdeutlicht das im Vergleich zu der Dauerserie „Blumen“ und den Sonderpostwertzeichen kleine Markenformat die Sonderstellung dieser Briefmarke als Ergänzungsmarke.



Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Motiv: Die Ziffer 3 großformatig und die Wertangabe 3 Cent klein auf rotem Preisfeld
Wert: 0,03 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede, Security-Print, Haarlem
Größe PWZ: 18,75 x 22,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.11.2012
MiNr. 2964 / selbstklebend: MiNr. 2967
 
Brigitte Am: 17.10.2012 07:01:01 Gelesen: 865520# 162 @  
Serie: „Weihnachten“
Thema: „Weihnachtliche Kapelle“

Die Weihnachtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse der Weihnachtsmarken ist seit über 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Jesus, das Licht der Welt

Die Weihnachtsmarke zeigt eine Kapelle in Elmau/Oberbayern, welche im 18. Jahrhundert erbaut worden ist. Die sich in Finsternis hüllende schneebedeckte Landschaft in der Abenddämmerung wird erleuchtet durch den hell strahlenden Christbaum. Dieser Kontrast findet sich wieder im Prolog des Johannesevangeliums, „und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1, 5) und verweist auf Jesus Christus, der von den Christen als „Licht der Welt“ (Joh 8, 12) bekannt wird.

An Weihnachten feiern die Christen und viele Andersgläubige das Geburtsfest Jesu. Sie freuen sich, dass Gott Mensch geworden ist und die Welt in seinem Licht erleuchten lässt.





Entwurf: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Motiv: Weihnachtliche Kapelle; © Imagebroker RM/F1online
Wert: 0,55 + 0,25 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem, Niederlande
Größe PWZ: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2.11.2012
MiNr. 2961 / selbstklebend: MiNr. 2966
 
Brigitte Am: 19.10.2012 07:02:01 Gelesen: 865315# 163 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „175 Jahre Göttinger Sieben“

Die „Göttinger Sieben“ waren Professoren der Universität Göttingen, die sich im November 1837 gegen König Ernst August von Hannover stellten. Der Monarch hatte per Dekret das liberale hannoversche Staatsgrundgesetz außer Kraft gesetzt.

Da die „Sieben“ sich weiterhin der Verfassung verpflichtet fühlten, protestierten sie aus Gewissensgründen gegen diesen Akt des Königs. Die folgende Auseinandersetzung war ein Kampf der politischen Kulturen: Absolutismus gegen Konstitutionalismus. Ernst August als König von Gottes Gnaden kämpfte um seinen Vorrang gegenüber einer Verfassung, die seinen Handlungsspielraum einschränkte.

Für den Moment musste sich das Neue der alten Macht noch beugen. Die „Göttinger Sieben“ wurden entlassen, drei von ihnen außer Landes gezwungen. Aber eine breite Öffentlichkeit im In- und Ausland verfolgte das Geschehen und unterstützte die „Sieben“. Durch ihre mutige Tat trugen die „Göttinger Sieben“ so entscheidend zur Entstehung einer bürgerlichen Zivilgesellschaft und zur Schaffung einer Demokratie in Deutschland bei.





Entwurf: Klein und Neumann, Iserlohn
Motiv: Göttinger Sieben, Lithographie von Carl Rohde © Städtisches Museum Göttingen
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2.11.2012
MiNr. 2962
 
Brigitte Am: 22.10.2012 07:12:00 Gelesen: 864986# 164 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Gerhart Hauptmann“

Der Schriftsteller war der bedeutendste Vertreter des deutschen Naturalismus, obwohl er nicht eindeutig dieser Literaturrichtung zuzuordnen ist. Auch klassische, romantische, symbolistische und impressionistische Elemente prägen seine Dichtung.

Er ist zu literarischem Ruhm gekommen unter anderem als Autor der dramatischen Theaterstücke „Die Weber“ (1892) oder „Die Ratten“ (1911). Damit machte Gerhart Hauptmann den Naturalismus in Deutschland theaterfähig. Besonders als engagierter Schriftsteller, der das Literaturmedium für die Verbreitung seiner sozialkritischen Sichtweisen vereinnahmte, wurde Hauptmann weltbekannt. Präzise Milieubeobachtungen, exakte Schilderungen und eine treffsichere Sprache zeichnen seinen Stil aus.

Als naturalistischer Gegensatz können seine neuromantischen Märchen und Traumdichtungen betrachtet werden. Als Romanerzähler setzte Gerhart Hauptmann seine sozialkritische Linie fort.





Entwurf: Prof. Christof Gassner, Darmstadt
Motiv: Gerhart Hauptmann, 1924; © ullstein bild
Wert: 0,55 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 2.11.2012
MiNr. 2963
 
Brigitte Am: 09.11.2012 07:01:01 Gelesen: 863470# 165 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kuhschelle“

Die Serie „Blumen“ will die Menschen mit modernen und zeitlosen Motiven auf die Schönheit und Vielfalt der Blumen in Gärten und freier Natur in Deutschland aufmerksam machen. Die farbenfrohen und stimmungsvollen Darstellungen sollen dazu beitragen, die kleinen Freuden des Alltags wieder neu zu entdecken und stellen für jede Sendung - ob Geschäftspost oder privater Gruß - eine reizvolle Möglichkeit der Freimachung dar.

Die auf der Briefmarke abgebildete rotblühende Kuhschelle zeigt die Gartenform Pulsatilla vulgaris „Rubra“, die vermutlich aus einer Kreuzung der „Gewöhnlichen Kuhschelle“ mit der in Südfrankreich und den Pyrenäen endemischen Roten Kuhschelle (Pulsatilla rubra) entstanden ist.

Der Name Pulsatilla leitet sich von lateinisch „pulsare“ = schlagen oder läuten ab und bezieht sich auf die Glockenform der Blüten. Die Artbezeichnung „vulgaris“ = gewöhnlich oder gemein wurde bei der Artbeschreibung und Namensvergabe der in der Regel häufigen oder weit verbreiteten Art einer Gattung zugesprochen. Die ebenfalls in der Literatur verbreitete Bezeichnung Küchenschelle hat ihren Ursprung wohl in einem Schreibfehler und sollte vermutlich „Kühchenschelle“ heißen. Die frühere botanische Bezeichnung unserer Pflanze lautete A Anemone pulsatilla.





Entwurf: Klein und Neumann, Iserlohn
Motiv: Kuhschelle, Foto © Klein und Neumann
Wert: 0,58 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 21,50 x 30,13 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 6.12.2012
MiNr. 2968 / selbstklebend: MiNr. 2971
 
Brigitte Am: 12.11.2012 07:12:01 Gelesen: 863292# 166 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Prachtkerze“

Die Serie „Blumen“ will die Menschen mit modernen und zeitlosen Motiven auf die Schönheit und Vielfalt der Blumen in Gärten und freier Natur in Deutschland aufmerksam machen. Die farbenfrohen und stimmungsvollen Darstellungen sollen dazu beitragen, die kleinen Freuden des Alltags wieder neu zu entdecken und stellen für jede Sendung – ob Geschäftspost oder privater Gruß- eine reizvolle Möglichkeit der Freimachung dar.

Die Lindheimer’s Prachtkerze (Gaura lindheimeri) wird oft auch Präriekerze genannt. Sie ist eine besonders aparte Pflanze die an unser Wald-Weidenröschen erinnert und mit ihren zarten Blütenblättern in Schmetterlingsform kokettiert. Während in Frankreich die Pariser Gärtner schon um 1860 in den Beeten des Jardin du Luxembourg und der Tuilerien die Prachtkerze als Zierpflanze nutzten, war sie in Deutschland noch eine Rarität bei einigen Pflanzen-Liebhabern. Erst in den 1980er Jahren taucht sie in den Staudenkatalogen vermehrt auf und erfreut sich seitdem zunehmender Beliebtheit.

Der Name Gaura leitet sich ab von griechisch „gayros“ transskribiert in „gauros“, was so viel bedeutet wie prächtig oder stolz – daher die deutsche Namensgebung.





Entwurf: Klein und Neumann, Iserlohn
Motiv: Prachtkerze, Foto © Klein und Neumann
Wert: 2,40 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 21,50 x 30,13 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 6.12.2012
MiNr. 2969
 
Brigitte Am: 14.11.2012 07:15:01 Gelesen: 863203# 167 @  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Fachwerkbauten in Deutschland“
Motiv: „Mitteldeutscher Fachwerkbau in Dinkelsbühl“

Die wohl Mitte des 12. Jahrhunderts durch Kaiser Barbarossa zur staufischen Stadt erhobene Stadt Dinkelsbühl verdankte ihre wirtschaftliche Prosperität im Spätmittelalter vor allem dem hochentwickelten heimischen Handwerk. Noch heute spiegelt die architektonische Erscheinung die reichstädtische Ständegesellschaft des Spätmittelalters wider. Die dreigeschossigen breit gelagerten giebelständigen Handelshäuser der Patrizier zeugen von ihrem einstigen gesellschaftlichen Einfluss.

Das stattliche Giebelhaus mit zwei Fachwerkobergeschossen, drei Dachgeschossen und Steilsatteldach ist nach der Mitte des 16. Jahrhunderts über dem massiven Erdgeschoss von 1440 in Stockwerksbauweise errichtet worden. Prägend für das Erscheinungsbild sind die variantenreiche Fachwerksausführung der Brüstungsfelder und der reiche Figurenschmuck mit geschnitzten Atlanten, Hermenpilastern, verzierten Konsolen, Bacchusfigur und Marienstatur. Die Fassade mit diesen zahlreichen Zier- und Gestaltungselementen ist als künstlerische Einheit konzipiert worden. Die Obergeschosse dienten dem privaten Wohnen und das Dachgeschoss der Lagerung der Waren.

Die Dachluken zeugen noch heute von dieser Funktion. Im Erdgeschoss blieben die Gewölbe, eine Holzbalkendecke und die historische Ausstattung erhalten. Die Raumstruktur entspricht dem zeittypischen Vertreter des Bürgerhauses in der Stadt Dinkelsbühl.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Mitteldeutscher Fachwerkbau in Dinkelsbühl
Wert: 0,58 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 06.12.2012
MiNr. 2970
 
Brigitte Am: 05.12.2012 13:27:16 Gelesen: 861231# 168 @  
Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Schloss Glücksburg“ und „Kaiserburg Nürnberg“

Burgen und Schlösser sind faszinierende Orte deutscher Geschichte. Zwei von ihnen sind weithin bekannt: die Nürnberger Burg und Schloss Glücksburg. Hier residierten Kaiser und Könige, kämpften Ritter und Landsknechte.

Schloss Glücksburg an der Flensburger Förde wurde von Herzog Johann dem Jüngeren (1545–1622) von Schleswig-Holstein-Sonderburg zwischen 1582 und 1587 an der Stelle eines Zisterzienserklosters erbaut. Baumeister Nikolaus Karies verwendete zum Teil die Granitquader der ehemaligen Klosterkirche für das Fundament. Seinen Namen erhielt das Wasserschloss nach dem Wahlspruch des Herzogs: »Gott gebe Glück mit Frieden«. Dessen Anfangsbuchstaben GGGMF finden sich über dem Eingangsportal. Die Familie des Hauses Schleswig-Holstein brachte das Schloss 1922 in eine Stiftung ein, deren kultureller Zweck von Anfang an die Teilhabe der Öffentlichkeit an dem Schloss vorsah. Seit 1925 kann der heute noch bewohnte Familiensitz der Herzöge zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg besichtigt werden.






Die Nürnberger Burg ist eine der bedeutendsten Wehranlagen Europas. Ihre beeindruckende Silhouette aus Mauerwerk, hoch aufragenden Gebäuden und mächtigen Türmen unterstreicht die Bedeutung der Reichsstadt Nürnberg, die im Spätmittelalter als »vornehmste und best gelegene Stadt des Reiches« galt. Nicht umsonst hatte die »Goldene Bulle« von Kaiser Karl IV. 1356 festgelegt, dass jeder neugewählte deutsche Herrscher seinen ersten Reichstag in Nürnberg abhalten müsse. Zum Burgensemble zählen die eigentliche Kaiserburg mit dem Palas, der Kemenate und der romanischen Doppelkapelle, der Sinwellturm, die vorgelagerte Burggrafenburg sowie die Kaiserstallung (um 1494/95) von Hans Beheim dem Älteren mit dem Fünfeckigen Turm und dem Luginsland. Heute ist die Kaiserburg mit etwa 200 000 Besuchern im Jahr ein Touristenmagnet.





Entwurf: Nicole Elsenbach und Franc Fienbork, Hückeswagen
Motiv 1: „Schloss Glücksburg“: 45
Motiv 2: „ Kaiserburg Nürnberg“ 58
Wert: Motiv 1: 0,45 EUR, Motiv 2: 0,58 EUR
Druck Motiv 1: „Schloss Glücksburg“
Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Druck Motiv 2: „Kaiserburg Nürnberg“
Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2013
MiNr. Motiv 1: 2972 / selbstklebend: MiNr. 3016 / MiNr. Motiv 2: 2973 / selbstklebend: MiNr. 2978
 
Brigitte Am: 07.12.2012 07:01:00 Gelesen: 861033# 169 @  
Serie: „Deutsche Malerei“
Thema: „Max Liebermann - Die Rasenbleiche“

Max Liebermann (1847–1935) gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der modernen deutschen Malerei und als einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten an der Wende zum 20. Jahrhundert. Seiner Hinwendung zum Impressionismus Ende des 19. Jahrhunderts verdankt die deutsche Malerei den Anschluss an die europäische Kunstgeschichte. Sein Werk »Die Rasenbleiche« von 1883 entstand am Ende der sogenannten Münchner Periode und gilt als deren Meisterstück. Das Gemälde feiert die »heimliche Schönheit« und Intimität, die Liebermann an den ländlichen Baumgärten Hollands so schätzte.

In seiner ersten Schaffensperiode wurde Liebermann stark von der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts mit ihren Stillleben und »Arbeiterbildern« geprägt. Bilder aus dem Arbeitsleben einfacher Leute bildeten daher einen ersten Höhepunkt seines Oevres. Die passenden Motive lieferten ihm seine zahlreichen Reisen nach Holland. Die Motive brachten Liebermann in Deutschland jedoch viel Häme und Kritik ein. Er erhielt Beinamen wie »Schmutzmaler« und »Hässlichkeitsapostel«. Nach mehreren Jahren in Paris übersiedelte Liebermann 1878 nach München, wo er in Kontakt mit dem Künstlerkreis um Wilhelm Leibl trat. Das Gemälde »Altmännerhaus in Amsterdam« von 1880 offenbarte erstmals impressionistische Züge in Liebermanns Werk. Obwohl die Resonanz auf das Bild in Deutschland zurückhaltend war, wurde es in Paris ein durchschlagender Erfolg.

Ab den späten 1880er-Jahren – Liebermann lebte inzwischen in Berlin – kehrte er seinen naturalistischen »Arbeiterbildern« den Rücken. Von nun an fand das betuchte Bürgertum Eingang auf seiner Leinwand. Seine Farbpalette wurde heller, sein Pinselstrich leichter. Immer mehr impressionistische Züge kennzeichneten sein Werk. Gegen Ende des Jahrhunderts hatte sich Liebermann als betuchter Großbürger und endlich auch als angesehener Künstler in Berlin etabliert. Zahlreiche Ämter und Ehrungen wurden ihm zu teil. Ab 1933, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, wurde Biedermann aufgrund seiner jüdischen Herkunft geächtet, sein Werk verfemt. Er starb am 8. Februar 1935 in Berlin.

Heute erinnert eine Dauerausstellung in der »Liebermann-Villa« am Wannsee an einen der bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus.





Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motiv: Rasenbleiche Gemälde
Wert: 2,40 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2013
MiNr. 2974 / selbstklebend MiNr. 2979
 
Brigitte Am: 09.12.2012 07:12:00 Gelesen: 860826# 170 @  
Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Königin Nofretete“ und „Ischtar-Tor“

Es sind Kostbarkeiten und Zeugen längst vergangener Epochen, die in deutschen Museen zu finden sind – viele von ihnen einzigartig und weltbekannt. Zu den Schätzen, die man in Berlin bewundern kann, zählen das Ischtar-Tor, Hauptattraktion der Vorderasiatischen Sammlung im Pergamonmuseum sowie die Büste der Nofretete, die das Ägyptische Museum auf der Museumsinsel beherbergt.

»Die Schöne ist gekommen« heißt übersetzt Nofretete, die Hauptgemahlin des ägyptischen Königs Amenophis IV., der 1351 v. Chr. den Thron bestieg und sich später Echnaton nannte. Die rund 50 cm hohe Kalksteinbüste Nofretetes stammt vom ägyptischen Bildhauer Thutmose. Sie wurde 1912 bei Ausgrabungsarbeiten des deutschen Ägyptologen Ludwig Borchardt (1863–1938) in Tell el-Amarna gefunden und ist seit ihrer ersten öffentlichen Präsentation in Berlin ein Zuschauermagnet. Und dies nicht so sehr aus archäologischen Gesichtspunkten, sondern aus ästhetischen: Nofretete ist von einer schier überwältigenden Schönheit und Modernität. Die Plastik besticht durch Symmetrie und Harmonie der Gesichtszüge. Auch nach 3300 Jahren ist Nofretete eine zeitlose Ikone der Schönheit.






Das prachtvolle Ischtar-Tor mit seinen zwölf Metern Höhe, den strahlend blau glasierten Ziegeln und den eindrucksvollen Tier-Reliefs lockt jährlich zahllose Besucher an. Und doch vermittelt es bei aller Pracht nur unzureichend eine Vorstellung von der Schönheit der einstigen Toranlage. Beim Berliner Exponat handelt es sich »nur« um den Vorbau, der von dem strahlend blauen Haupttor dahinter noch um einige Meter überragt wurde. Wer sich im Altertum der Stadt Babylon von Norden näherte, erblickte schon von weitem neben der monumentalen Stufenpyramide das prachtvolle, der Ischtar geweihte Tor.





Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv 1: „Königin Nofretete“: 58
Motiv 2: „Ischtar -Tor“ 145
Wert: Motiv 1: 0,58 EUR, Motiv 2: 1,45 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 33 x 39 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2013
MiNr. Motiv 1: 2975 / selbstklebend: MiNr. 2994 / MiNr. Motiv 2: 2976 / selbstklebend: MiNr. 3002
 
Brigitte Am: 12.12.2012 12:12:12 Gelesen: 860397# 171 @  
Thema: „50 Jahre Elysee-Vertrag (Gemeinschaftsausgabe mit Frankreich)

Der „Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit“, kurz Élysée-Vertrag genannt, feiert 50. Geburtstag. Das wegweisende Abkommen wurde am 22. Januar 1963 von Frankreichs Staatschef Charles de Gaulle und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer im Élysée-Palast in Paris unterzeichnet. In der „Gemeinsamen Erklärung über die deutschfranzösische Zusammenarbeit“ wird die Versöhnung beider Völker, die enge Solidarität in Fragen der Sicherheit sowie der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung und nicht zuletzt die wichtige Rolle der Jugend für die Festigung der Freundschaft beider Staaten betont.

Vor 50 Jahren – und nur 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – vereinbarten damit zwei europäische Staaten eine Partnerschaft, die sich im Verlauf der Jahre auf vielen Ebenen entwickelt hat. Die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) geht auf den Élysée-Vertrag zurück. Eine der wichtigsten Konsequenzen sind die halbjährlich stattfindenden Konsultationen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs, die sich in 50 Jahren zu einer wertvollen Routine im politischen Alltagsgeschäft entwickelt haben. Darüber hinaus treffen sich regelmäßig Außen- und Verteidigungsminister sowie leitende Beamte der beiden Außenministerien. Das Programm des Élysée-Vertrags von 1963 umfasst neben „Erziehungs- und Jugendfragen“ vor allem die Bereiche „Auswärtige Angelegenheiten“ und „Verteidigung“.

In 50 Jahren ist ein starkes und vielgliedriges Band der Partnerschaft entstanden, das früheres Misstrauen abgebaut, die Menschen einander näher gebracht und die Absprachen auf politischer Entscheidungsebene in beiden Ländern stark erleichtert hat. Neben der Verpflichtung der politischen Akteure zeugt vor allem die Einbindung der beiden Zivilgesellschaften in den Bereichen Bildung, Kultur und Jugendaustausch von der herausragenden Bedeutung des Élysée-Vertrages, der 2013 sein 50-jähriges Jubiläum feiert.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv Bildmotiv: Tomi Ungerer
Wert: 0,75 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2013
MiNr. 2977
 
Brigitte Am: 04.01.2013 07:02:00 Gelesen: 858606# 172 @  
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Blühende Bäume“

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit mehr als 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben.

Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2013 zeigen bekannte in Deutschland weit verbreitete Bäume. Drei Bäume, drei Lebensgefährten. Sei es die Rosskastanie als Park- und Straßenbaum mit ihren hübschen Blütenkerzen, die Vogelkirsche mit ihren Blütenwolken im Frühling am Waldrand oder der alte Lindenbaum mit seinem Blütenduft als Dorfmittelpunkt. Alle drei sind markante Bäume, unter deren Blätterdach wir schon als Kinder gespielt haben und unvergessliche Erinnerungen sammeln konnten.





Motiv 1: Linde





Motiv 2: Blühender Kirschbaum





Motiv 3: Weisse Rosskastanie

Entwurf: Andrea Voß - Acker, Wuppertal
Motiv 1: Linde Foto: © Mauritius
Motiv 2: Blühender Kirschbaum Foto: © Mauritius
Motiv 3: Weiße Rosskastanie Foto: © W. Herath/Naturfoto-Online.de
Wert (Cent) Motiv 1: 58 + 27
Wert (Cent) Motiv 2: 90 + 40
Wert (Cent) Motiv 3: 145 + 55
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 07.02.2013
MiNr. Motiv 1: 2980 / selbstklebend: MiNr. 2986 / MiNr. Motiv 2: 2981 / MiNr. Motiv 3: 2982
 
Brigitte Am: 07.01.2013 07:01:00 Gelesen: 858363# 173 @  
Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Gendarmenmarkt Berlin“

Der Berliner Gendarmenmarkt gehört mit seinem dreiteiligen Ensemble bestehend aus Deutschem Dom, Konzerthaus und Französischem Dom zu den schönsten Plätzen in Europa. Er wurde 1688 von Friedrich I., dem späteren König in Preußen, als Hauptmarkt angelegt; hier ließen sich besonders viele hugenottische Einwanderer aus Frankreich nieder.

Im Jahr 1705 wurde die französische Friedrichstädter Kirche fertiggestellt. An der anderen Seite des Platzes errichtete man den 1708 eingeweihten Deutschen Dom. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. installierte 1736 die Hauptwache des Regiments „Gens d’armes“ auf dem Platz, was ihm seinen Namen gab: Gendarmenmarkt.







Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motive: Foto © Frank Herrmann
Wert (Cent): 58 je Motiv / Zusammendruck 116 (2 x 58)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH,
Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 07.02.2013
MiNr. 2983 und 2984 / selbstklebend: MiNr. 2987 und 2988
 
Brigitte Am: 09.01.2013 07:02:01 Gelesen: 858286# 174 @  
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Thema: „250 Jahre Frieden von Hubertusburg“

„Es wird fortan ein unverletzlicher, beständiger Friede, ebenso ehrliche Eintracht und vollkommene Freundschaft herrschen zwischen ihrer Majestät der Kaiserin […] einerseits und Seiner Majestät dem König von Preußen andererseits, ihre Erben und Nachkommen sowie ihre Staaten und Untertanen eingeschlossen.“

Mit diesem Satz wurde Artikel I des am 15. Februar 1763 auf Schloss Hubertusburg geschlossenen Friedensvertrags zwischen Preußen und Österreich eingeleitet.

Mit der Unterzeichnung dieses und eines weiteren Friedensvertrags zwischen Preußen und Sachsen war der „Siebenjährige Krieg“ faktisch beendet, der zuvor zwischen allen europäischen Großmächten in Mittel- und Südeuropa sowie in ihren Kolonien in Nordamerika, der Karibik und sogar in Indien, auf den Philippinen und in Afrika mit hohen Verlusten ausgetragen wurde.

Die vor 250 Jahren auf Schloss Hubertusburg in der kleinen sächsischen Gemeinde Wermsdorf geschlossenen Friedensverträge gingen als „Frieden von Hubertusburg“ in die Weltgeschichte ein.





Entwurf: Matthias Wittig, Berlin
Motiv: Grafische Gestaltung: Matthias Wittig, Berlin
Foto: © Uwe Letzel, Leipzig
Wert (Cent): 90
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 07.02.2013
MiNr. 2985
 
Brigitte Am: 11.02.2013 07:02:00 Gelesen: 855382# 175 @  
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Thema: „350. Geburtstag August Hermann Francke“

Der Theologe August Hermann Francke setzte wichtige Akzente als akademischer Lehrer, Reformpädagoge, Institutsleiter und Seelsorger. Der Höhepunkt seines Schaffens war zweifellos die Errichtung der „Francke’schen Anstalten“ in Halle, die zugleich karitativen, sozialen, pädagogischen und kulturellen Zwecken diente und deren Ruf weit über die deutschen Grenzen reichte. Die pädagogischen und karitativen Initiativen Franckes wurden von Teilen des Bürgertums stark gefördert.

Francke, 1663 in Lübeck geboren, wuchs in einem gutbürgerlichen Elternhaus auf. Sein Vater Johann Francke, ein Jurist, trat 1666 als Hof- und Justizrat in die Dienste des Herzogs von Sachsen-Gotha. Ernst I., der Fromme (1601–1705) galt als ein vorbildlicher Landesherr. Er führte unter anderem eine allgemeine Schulpflicht für Kinder von fünf bis zwölf Jahren ein, gründete das Gothaer Gymnasium sowie ein Waisenhaus und reformierte das Prozesswesen.

In manchem war Francke, der 1727 in Halle verstarb, ein Kind seiner Zeit: Zentrale Maximen seiner pädagogischen Arbeit waren Strenge, Aufsicht und die Ächtung von Fröhlichkeit. Dem Geist seiner Epoche weit voraus war dagegen die von ihm initiierte Lehrerausbildung und vor allem die Tatsache, dass sein Schulwesen alle ständischen Bildungsschranken durchbrach.





Entwurf: Imme und Alessio Leonardi, Berlin
Wert (in Cent) 205
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.03.2013
MiNr. 2989
 
Brigitte Am: 13.02.2013 07:02:00 Gelesen: 855173# 176 @  
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Thema: „ 200. Geburtstag Friedrich Hebbel“

Hebbel`s spätere Bedeutung für das deutsche Theater wurde Hebbel nicht in die Wiege gelegt. Geboren am 18. März 1813 im damals noch dänischen Wesselburen in Holstein, wuchs Christian Friedrich Hebbel unter ärmlichen Verhältnissen auf. Ab 1836 studierte Hebbel in Heidelberg und München Geschichte, Literatur und Philosophie. Nach drei entbehrungsreichen Jahren kehrte er 1839 zu Fuß von München nach Hamburg zurück. Er begann mit der Arbeit an seinem Erstlingswerk „Judith“, das durch die Vermittlung von Amalie Schoppe im Juli 1840 am königlichen Hoftheater in Berlin zur Uraufführung kam.

1843 reiste er nach Paris, wo er mit den Arbeiten an „Maria Magdalena“ begann und Heinrich Heine (1797–1856) begegnete. Im Spätsommer 1844 zog er weiter nach Rom und Neapel und im Oktober 1845, sein Stipendium war inzwischen aufgebraucht, nach Wien.

Hebbels illusionsloser Realismus fand zu seiner Zeit nur mäßige Beachtung. Seine Mitbürger maßen alle neuen Geschichtsdramen noch immer an den klassischen Werken von Goethe und Schiller und unter den zeitgenössischen Stücken bevorzugten sie die spritzig-leichten französischen Stoffe oder die schwülstigen Historiendramen längst vergessener deutscher Autoren. Die Nachwelt hingegen erkannte in dem Dichter der „Maria Magdalena“ (1844) den bedeutendsten Dramatiker des deutschen Realismus und einen entscheidenden Wegbereiter des späteren Naturalismus.

Öffentliche Anerkennung wurde dem lange verkannten Hebbel erst kurz vor seinem frühen Tod am 13. Dezember 1863 in Wien zuteil – ausgerechnet für ein Werk, das heute als eines seiner schwächeren gilt.





Entwurf: Birgit Hogrefe, Hamburg
Motiv Portrait
Wert (in Cent): 100
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.03.2013
MiNr. 2990
 
Brigitte Am: 15.02.2013 07:12:00 Gelesen: 854984# 177 @  
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Thema: „50 Jahre Jugend musiziert“

„Jugend musiziert“ hat dem deutschen Kulturleben im Laufe eines halben Jahrhunderts als Plattform für den musikalischen Nachwuchs und für weniger bekannte Instrumente, Werke und Stilrichtungen entscheidende Impulse gegeben. Jahr für Jahr motiviert der bundesweite Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, Tausende junger Menschen, ihr musikalisches Können auf öffentlicher Bühne einer fachkundigen Jury zu präsentieren.

Der Wettbewerb umfasst drei Ausscheidungsrunden. In der ersten Phase werden in über 140 Städten und Regionen Regionalwettbewerbe ausgetragen. Die Bestplatzierten nehmen in der zweiten Phase an den Landeswettbewerben teil, die in den einzelnen Bundesländern und an drei Deutschen Schulen im Ausland (Porto, Istanbul und Moskau) abgehalten werden. Die Bestplatzierten dürfen schließlich zum Bundeswettbewerb reisen.

Als „Jugend musiziert“ vor einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen wurde, hatten seine Macher nicht zuletzt im Sinn, dem Mangel an qualifiziertem Orchesternachwuchs abzuhelfen. Die Teilnehmerzahlen sind in den fünf Jahrzehnten des Bestehens von „Jugend musiziert“ kontinuierlich gestiegen. Beim ersten Bundeswettbewerb 1964 hatten sich rund 2.500 junge Musiker an den Regionalwettbewerben beteiligt. 2012 nahmen auf Regionalebene über 21.000 junge Menschen teil.

Dass „Jugend musiziert“ in den vielen Jahren seines Bestehens nichts von seiner Attraktivität eingebüßt hat, sondern immer mehr junge Musiker anzieht, ist zweifellos dem Umstand zu verdanken, dass es den Organisatoren gelungen ist, den Wettbewerb den wechselnden Anforderungen und Zeitströmungen immer wieder aufs Neue anzupassen, ohne sein hohes künstlerisches Niveau zu verraten.





Entwurf: Kitty Kahane, Berlin
Motiv: Streicher
Wert (in Cent): 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.03.2013
MiNr. 2991
 
Brigitte Am: 18.02.2013 07:01:00 Gelesen: 854739# 178 @  
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Thema: „Janosch Segelboot“ und „Janosch Ostern“

1931 als Horst Eckert im oberschlesischen Hindenburg geboren, wuchs Janosch in einer Bergarbeitersiedlung im heutigen Polen auf. An seine Schulzeit und Kindheit erinnerte er sich später nur ungern. Seine Geschichten erzählen von einer Welt, die nicht so aus den Fugen geraten ist wie jene, die er selbst erlebte. In ihr gibt es Liebe und Treue, Momente des Glücks und vor allem viel zu entdecken. Die Figuren in seinen Büchern sind nicht reich an Dingen, aber reich an Freunden und Erlebnissen.

Sein großer Durchbruch gelang Janosch 1978 mit dem Titel „Oh, wie schön ist Panama“, in dem Bär, Tiger und Tigerente ausziehen, den Ort ihrer Träume zu entdecken, bis sie erkennen, dass es ihr eigenes Zuhause ist. Im Laufe der Jahrzehnte wurden seine Werke – darunter über 100 Kinderbücher, aber auch Romane und Theaterstücke – in mehr als 40 Sprachen übersetzt und millionenfach aufgelegt. Als Kinderbuchschreiber, Geschichtenerfinder und Zeichner steht Janosch heute auf einer Stufe mit Klassikern wie Wilhelm Busch.

Das Geheimnis von Janoschs Kindergeschichten ist, dass sie nicht von einer heilen, aber von einer freundlichen Welt erzählen, die bevölkert wird von vielen liebenswerten Gestalten und eigenwilligen Charakteren. Sie sind wie im wirklichen Leben klug und mutig oder tollpatschig und hasenfüßig, manchmal sind sie vorlaut, aber niemals sind sie mutwillig böse zueinander.

Der kleine Tiger mit dem Bär in einer Nussschale mitten auf dem Ozean, im Bildvordergrund die schwimmende Tigerente, ein Vogel mit einem Brief im Schnabel und eine Flaschenpost – die Welt des Kinderbuchautors und Zeichners Janosch ist aufregend, bunt und abenteuerlich, aber auch voller Wärme und Zuversicht: Wer möchte nicht sein wie der Tiger im Segelboot, der mitten im Ozean mit dem Finger nach vorne weist, immer furchtlos und immer hinaus ins Ungewisse? Und wenn Tiger, Bär und Hase Ostern feiern, dann haben sie sich alle lieb, und natürlich darf auch die Tigerente nicht fehlen, denn sie ist die wahrscheinlich bekannteste Figur im kunterbunten Universum des Kinderbuchautors und Geschichtenerzählers Janosch.









Entwurf: Grit Fiedler, Leipzig
Motiv: Illustrationen von Janosch
Copyright: @Janosch film & medien AG
Wert (in Cent) „Segelboot“ 45 / „Ostern“ 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.03.2013
Segelboot MiNr. 2992 / selbstklebend: MiNr. 2995 / Ostern MiNr. 2993 / selbstklebend: MiNr. 2996
 
Brigitte Am: 15.03.2013 07:02:00 Gelesen: 851733# 179 @  
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Thema: „150 Jahre Deutscher Arbeiterverein“

Die politische Organisation der Arbeiter ereignete sich vor dem Hintergrund der industriellen Revolution in Deutschland. Durch die Umwandlung einer traditionellen Agrar- in eine moderne Industriegesellschaft veränderten sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen dramatisch.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es erste Versuche einer Organisation der Proletarier. 1844 revoltierten die schlesischen Weber, 1848 verfassten Karl Marx (1818 - 1883) und Friedrich Engels (1820 - 1895) in London das „Manifest der kommunistischen Partei“. Gemeinsam war allen oppositionellen Kräften der Wille, das Los der Armen zu verbessern, aber sie folgten keiner einheitlichen Theorie oder Weltanschauung.

Mit dem „Arbeiterprogramm“ von 1862 und seinem „Offenen Antwortschreiben“ (1863) an das Zentralkomitee in Leipzig, das die Berufung eines Arbeiterkongresses vorbereitete, schuf Ferdinand Lassalle die programmatische Grundlage des „Allgemeinen deutschen Arbeitervereins“, der am 23. Mai 1863 ins Leben gerufen wurde – mit ihm als Präsidenten. Diese Gründung der ersten Arbeiterorganisation auf dem Gebiet des Deutschen Bundes gilt als Meilenstein in der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Foto © J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung
Wert: (in Euro Cent) 145
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 04.04.2013
MiNr. 2997
 
Brigitte Am: 18.03.2013 07:02:00 Gelesen: 851529# 180 @  
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Thema: „150 Jahre Rotes Kreuz“

Die Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 zwischen Sardinien-Piemont und Frankreich gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes. 285.000 Soldaten trafen aufeinander und Zehntausende Verwundete blieben nach der Schlacht auf dem Feld zurück.

Der Schweizer Kaufmann Henry Dunant (1828–1910), der zufällig am Abend des 24. Juni auf das Schlachtfeld zwischen die Verwundeten geriet, war angesichts dieses Kriegselends so entsetzt, dass er die Bevölkerung Solferinos dazu aufrief, den Verletzten und Sterbenden zu helfen. Mit dem Ruf „Tutti fratelli“ („Alle sind Brüder“) organisierte er spontan mit Freiwilligen eine notdürftige Versorgung der Verletzten, egal ob Freund oder Feind. Im nahe gelegenen Castiglione delle Stiviere richtete er ein Behelfshospital ein und ließ auf seine Kosten Verbandsmaterial herbeischaffen.

Drei Jahre nach der Schlacht veröffentlichte Henry Dunant seine Schrift „Un souvenir de Solférino“ („Eine Erinnerung an Solferino“), in der er minutiös seine schrecklichen Erlebnisse niederschrieb und gleichzeitig dazu aufrief, Organisationen zu gründen, die den Verwundeten und Kranken im Krieg über die Landesgrenzen hinweg schnelle Hilfe leisten könnten. Und Dunant fand Gehör: Bereits am 17. Februar 1863 konstituierte sich aus der Genfer Bürgerschaft ein Aktionskomitee, das ab 1875 den Namen „Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)“ trug.

Die Idee einer multinationalen Hilfsgesellschaft für die Opfer des Krieges ist nun 150 Jahre alt. Was klein begann hat sich zu einer
der größten Hilfsorganisationen der Welt entwickelt.





Entwurf: Greta Göttrup, Hamburg
Motiv: Keine Angaben
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 04.04.2013
MiNr. 2998
 
Brigitte Am: 20.03.2013 07:01:00 Gelesen: 851452# 181 @  
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Thema: „100 Jahre Deutsches Sportabzeichen“

Das Deutsche Sportabzeichen hat sich in den 100 Jahren seines Bestehens zur populärsten Auszeichnung im Breitensport entwickelt – und dieser Trend setzt sich fort. 2008 wurde erstmals die magische Grenze von einer Million Auszeichnungen überschritten. Zu drei Vierteln wurden die Sportabzeichen im Rahmen des Schulsports an Kinder und Jugendliche verliehen.

Einen solchen Erfolg hatte sicher niemand im „Deutschen Reichsausschuss für Olympische Spiele“ erwartet, als die Hauptversammlung im November 1912 beschloss, eine „Auszeichnung für vielfältige Leistung auf dem Gebiet der Leibesübungen“ einzuführen.

Der Sinn des Abzeichens besteht darin, motorische Grundfähigkeiten unter Beweis zu stellen, wobei die Leistungsanforderungen geschlechtsspezifisch und altersgerecht differenziert sind. Ferner werden spezielle Anforderungen für Menschen mit Behinderung gestellt. Es gibt inzwischen sogar Berufe, bei denen der Erwerb des Sportabzeichens eine Einstellungsvoraussetzung ist, etwa bei der Berufsfeuerwehr, der Polizei und der Bundeswehr.

Mit Beginn des neuen Jahrtausends wurden vermehrt Forderungen laut, das Abzeichen neuen Trends und Erkenntnissen anzupassen, etwa durch vermehrte Integration von Rand- und Trendsportarten. Heute werden neben den klassischen Disziplinen unter anderem auch das Inlineskating, Kanufahren, Rudern und Walking anerkannt.





Entwurf: Lorli Jünger und Prof. Ernst Jünger, München
Motiv: Deutsches Sportabzeichen © Deutscher Olympischer Sportbund
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 04.04.2013
MiNr. 2999
 
Brigitte Am: 22.03.2013 07:01:00 Gelesen: 851330# 182 @  
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Thema: „100 Jahre Möhnetalsperre“

Die industrielle Revolution führte im 19. Jahrhundert in Deutschland innerhalb kürzester Zeit zu einer vollständigen Umgestaltung der Lebens- und Arbeitswelt und einem nie zuvor gekannten Bevölkerungswachstum. Die Kehrseite des Aufschwungs war die Erschöpfung ökologischer Ressourcen, vor allem in den Ballungszentren. Im Einzugsgebiet der Ruhr herrschte gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine akute Wasserkrise.

Aufgrund der extremen Wasserentnahme durch Bergwerke, Wasserwerke und Schwerindustrie war der Fluss nicht mehr in der Lage, die Region ausreichend mit Wasser zu versorgen. Im Juli 1913 wurde wenige Kilometer südlich von Soest, im Beisein des deutschen Kaisers, feierlich die gewaltigste Wasserstauanlage in Europa eingeweiht.

Als „Riesenwerk deutschen Unternehmungsgeistes“ feierten die Zeitgenossen die Möhnetalsperre. Mit einer Speicherkapazität von über 130 Millionen Kubikmetern Wasser und einer Speicheroberfläche von 10 Quadratkilometern hatte das „gigantische Bauwerk“ ein größeres Fassungsvermögen als alle 20 Talsperren zusammen, die bis zu diesem Zeitpunkt im Einzugsgebiet von Ruhr und Wupper erbaut worden waren.

Die Möhnetalsperre, die vom ebenfalls 1913 gegründeten Ruhrverband betrieben wird, dient auch der Naherholung und der biologischen Diversität. Für Wasservögel ist die Talsperre heute einer der wichtigsten Durchzugs- und Überwinterungsplätze in Nordrhein-Westfalen.





Entwurf: Gerda M. Neumann und Horst F. Neumann, Wuppertal
Motiv Bildquelle: Archiv Ruhrverband
Wert: (in Euro Cent) 90
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 04.04.2013
MiNr. 3000 / selbstklebend: MiNr. 3009
 
Brigitte Am: 25.03.2013 07:02:00 Gelesen: 851138# 183 @  
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Thema: „50 Jahre Fehmarnsundbrücke“

Als die Fehmarnsundbrücke 1999 unter Denkmalschutz gestellt wurde, war sie, obwohl erst wenige Jahrzehnte alt, längst ein Wahrzeichen Schleswig-Holsteins. Das lag zum einen an ihrer charakteristischen Architektur, vor allem aber an ihrer großen Bedeutung für die Wirtschaft und Infrastruktur der Insel sowie der gesamten Region. Die 963 Meter lange Netzwerkbogenbrücke hat eine Breite von 21 Metern. Die lichte Höhe misst 23 Meter über Mittelwasser, dem Schiffsverkehr steht ein Durchgang von 240 Metern Breite zur Verfügung.

Am 4. Januar 1960 begann mit einem symbolischen Spatenstich die Realisierung dieses gigantischen Bauvorhabens. Bewegt und verbaut wurden 1,5 Millionen Kubikmeter Sand, rund 23.000 Tonnen Beton, 9.200 Tonnen Stahl und 1.700 Tonnen Gussasphalt. Für den Anstrich wurden am Ende noch einmal 130 Tonnen Farbe benötigt. Nach einer gut dreijährigen Bauzeit wurde 1963 die weithin sichtbare Straßen- und Eisenbahnbrücke, die unweit von Heiligenhafen die rund 1.300 Meter breite Meeresstraße zwischen Festland und Insel überquert, feierlich eingeweiht.

Für Fehmarn begann an diesem 14. Mai 1963 eine neue Zeitrechnung. Generationen von Fischern und Bauern hatten auf dem Ostsee-Eiland ein relativ abgeschottetes Dasein geführt. Durch die Brücke und die gleichzeitige Inbetriebnahme des Fährverkehrs im Fährbahnhof Puttgarden wurde Fehmarn aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Dank der neuen „Vogelfluglinie“ existierte erstmals eine direkte Eisenbahn- und Autobahnverbindung zwischen den beiden Großstädten Kopenhagen und Hamburg.

Die Brücke wurde zum Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung und die touristische Entwicklung der Insel sowie der ganzen Region.





Entwurf: Prof. Heribert Birnbach, Bonn
Motiv: Foto © Torsten Wolf, Berlin
Wert: (in Euro Cent) 75
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 04.04.2013
MiNr. 3001 / selbstklebend: MiNr. 3003
 
Brigitte Am: 02.04.2013 07:02:00 Gelesen: 850536# 184 @  
Serie: „Für den Sport“
Thema: Motive von Uli Stein - zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe

Mit der Briefmarkenserie „Für den Sport“ unterstützt das Bundesministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Seit 1968 sind durch die Sondermarken mit dem „Plus“ bereits mehr als 130 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Verfügung gestellt worden. Schirmherr der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist der Bundespräsident.

Die drei Sportmarken „mit dem Plus“ aus der Serie „Für den Sport“ zeigen im Jahr 2013 Motive mit einer der bekanntesten deutschen Comic-Figuren: die Maus des Cartoonisten Uli Stein. Die Maus präsentiert sich ganz sportlich, beim Start zum Sprint, beim Surfen und beim Barren-Turnen.

Die kleinen Bildchen mit ihrem gezackten Rahmen haben einen hehren Auftrag: Mit den Marken will die Sporthilfe die „Briefmarke auch in Zeiten von E-Mails noch attraktiv halten“.





Sprintmaus





Surfmaus





Barrenmaus

Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Motive: Uli Stein (Sprintmaus, Surfmaus, Barrenmaus)
Wert: (in Euro Cent) „Sprintmaus“ 58+27, „Surfmaus“ 90+40, „Barrenmaus“ 145+55
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.05.2013
Motiv Sprintmaus MiNr. 3004 / Motiv Surfmaus MiNr. 3005 / Motiv Barrenmaus MiNr. 3006
 
Brigitte Am: 04.04.2013 07:12:00 Gelesen: 850359# 185 @  
Serie: „Europa“
Thema: „Postfahrzeuge“

Der auf der Briefmarke abgebildete Lloyd-Paketzustellwagen wurde im Jahre 1908 in Bremen von der Norddeutschen Automobil und Motorenfabrik AG (NAMAG) gebaut, den späteren Hansa Lloyd-Werken.

Wie viele Zustellfahrzeuge der damaligen Deutschen Reichspost verfügte der Lloyd über einen umweltfreundlichen Elektroantrieb. Der Benzinmotor war zu dieser Zeit noch nicht sehr weit entwickelt und im Stadtbetrieb mit häufigen Stopps und einer täglichen Fahrstrecke von rund 50 km war der Elektroantrieb im Vorteil. Daher setzte die Reichspost schon 1899 die ersten elektrisch angetriebenen Fahrzeuge ein.

Für die Paketzustellung und Briefkastenleerung in den Großstädten nutzte die Post seit den 1920er Jahren mit 70% aller Fahrzeuge ganz überwiegend Elektrofahrzeuge. 1938 hatte die Reichspost über 2.600 Elektro-Lkw in Betrieb. Die Fahrzeuge waren außerordentlich robust und hatten eine unvorstellbar lange Lebensdauer: Viele der in den 1920er Jahren angeschafften Elektrofahrzeuge waren über 40 Jahre lang bis 1968 im Einsatz.

Da LKW mit Diesel- oder Benzinmotor durch die Großserienfertigung in der Anschaffung immer günstiger wurden und die Preise für die regelmäßig auszutauschenden Batterien immer weiter anstiegen, wurde der Betrieb der kleinen Flotte von Elektro-LKW für die Post schließlich unwirtschaftlich. Ab 1954 wurden keine neuen Elektrofahrzeuge mehr beschafft.





Entwurf: Günter Gamroth, Nürnberg
Motiv: © Museum für Kommunikation Frankfurt
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.05.2013
MiNr. 3007
 
Brigitte Am: 06.04.2013 07:01:00 Gelesen: 850145# 186 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Richard Wagner“

Richard Wagner zählt zu den bedeutendsten Komponisten Deutschlands. Seine Werke erlangten Weltruhm und unter seinen Nachfolgern gab es keinen, der sich der Auseinandersetzung mit dem epochalen Erneuerer entziehen konnte.

Im Jahr 2013 jährt sich der Geburtstag Richard Wagners zum 200. und sein Todestag zum 130. Mal. Wagner revolutionierte die Oper zum „Musikdrama“, dem er mit seinen Kompositionen bis dahin ungeahnte Ausdrucks- und Wirkungsdimensionen erschloss. Aufgrund der umfassenden wie zugleich höchst widersprüchlichen und auch ideologisch prekären Rezeptions- und Wirkungsgeschichte seiner Werke gehört er zu einer der bedeutendsten und folgenreichsten künstlerischen Erscheinungen der Neuzeit.

Die Kunst als Mittel zur Überwindung von politischer und ökonomischer Herrschaft sollte nach seinem Verständnis schließlich selbst die Religion ersetzen und die Menschen wie in der idealisierten Polis der griechischen Antike in einer befreiten, ästhetisch integrierten Gesellschaft vereinen.

Modellhaft sollte sich das in den besonderen Aufführungs- und Rezeptionsbedingungen seiner Werke im Rahmen von „Festspielen“ als künstlerisch tätiger Gemeinschaft von Schaffenden und Schauenden vollziehen. Mit der Uraufführung seiner viertägigen Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ im eigens dafür errichteten Bayreuther Festspielhaus wurde diese Idee 1876 erstmals Wirklichkeit.





Entwurf: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Gemälde: © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth
Text: Dr. Sven Friedrich, Richard-Wagner-Museum, Bayreuth
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.05.2013
MiNr. 3008
 
Brigitte Am: 10.05.2013 14:10:54 Gelesen: 847040# 187 @  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Leuchttürme“
Motive: „Flügge“ und „Büsum“

Leuchttürme sind nicht nur Landmarken der Küstenlandschaft, sie symbolisieren für viele Menschen in besonderer Weise auch die romantischen Vorstellungen von Meer, Wind und Wellen.

Der Leuchtturm Büsum ist der einzige „echte“ Leuchtturm zwischen Nord-Ostsee-Kanal sowie den Flüssen Eider und Elbe und damit ein Wahrzeichen Dithmarschens. Auch an der Ostsee sind Leuchttürme Sehnsuchtsorte: Umringt vom Naturschutzgebiet Krummsteert befindet sich der Leuchtturm Flügge in einer der schönsten Lagen Fehmarns. Als einziger Leuchtturm der deutschen Ostseeinsel kann er bestiegen werden.

Der Vorgängerbau des Büsumer Leuchtturms war ein 1878 errichteter Holzbau mit einer Positionslaterne, die hinaufgezogen werden musste. Der jetzige Leuchtturm entstand 1912/1913 an der Westseite des Fischerhafens. Als Basis dient ein ummauerter Betonsockel. Den Abschluss des Leuchtturms bildet das Laternenhaus mit zwei vergitterten Umläufen und einem Dach aus Kupferblech. Es ist – wie ursprünglich der gesamte Turm – schwarz lackiert. Der Rest des Stahlbauwerks erhielt erst 1952 seinen markanten weiß-roten Anstrich.

Der Leuchtturm Flügge steht im Südwesten Fehmarns, an der Südwesthuk. Er entstand 1914/15 als 38 Meter hoher, achteckiger Steinturm aus natursteingelben Ziegeln mit eisernem Laternenhaus und doppelter Galerie. 1916 in Betrieb genommen, erhielt der Turm 1977 eine wetterfeste Bekleidung aus rot-weißen Mineralfaserplatten. Seit 2003 steht er unter Denkmalschutz. In den Jahren 2010 bis 2012 wurde der Leuchtturm Flügge durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebaut.









Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Motiv 1: Leuchtturm „Flügge“
Motiv 2: Leuchtturm „Büsum“
Wert (in Euro Cent): Leuchtturm „Flügge“ 45 / Leuchtturm „Büsum“ 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 35 x 35 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 06.06.2013
Motiv 1: MiNr. 3010 / Motiv 2: MiNr. 3011
 
Brigitte Am: 15.05.2013 07:03:00 Gelesen: 846640# 188 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Deutsche Rosenschau Forst (Lausitz)“

„100 Jahre Rosenträume an der Neiße” heißt es 2013 in der Rosenstadt Forst (Lausitz), feiert doch der Ostdeutsche Rosengarten mit der Ausrichtung einer Deutschen Rosenschau sein 100-jähriges Jubiläum. In der Zeit vom 14. Juni bis 29. September 2013 wird die Königin der Blumen in der 17 Hektar großen Parkanlage vielfältig präsentiert.

Während der Deutschen Rosenschau 2013 werden sowohl die Rosenneuheiten der letzten Jahre als auch historische Rosensorten vorgestellt. Darüber hinaus ist die Neuzüchtung einer Jubiläumsrose geplant. Es werden zwölf, zum großen Teil neu gestaltete Themengärten zu bewundern sein. Daneben lockt die riesige Freiluftausstellung mit Rosenneu- und Ergänzungspflanzungen. Neben der bereits 2012 mit Neiße-Wasser getauften Jubiläumsrose „Forster Rosentraum” wird es zur Eröffnung eine weitere Rosentaufe geben.

Damit lebt die Tradition der Deutschen Rosenschau – 75 Jahre nach der letzten Rosenschau in Forst im Jahre 1938 – wieder auf. Der Ostdeutsche Rosengarten ist einer der ältesten und größten Rosengärten Deutschlands. Auf einer Fläche von 7.400 Quadratmetern vereint die an der Neiße gelegene Dauer-Rosenausstellung ca. 40.000 Rosenstöcke mit rund 800 Rosensorten.

Gegründet wurde der Forster Rosengarten anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums Kaiser Wilhelms II. (1859–1941) im Jahre 1913. Mit Ende der Feierlichkeiten wurde das Gelände in einen beständigen Rosengarten umgewandelt und in „Ostdeutscher Rosengarten” umbenannt. 1938 – zum 25-jährigen Jubiläum der Rosen- und Gartenbauausstellung RUGA – veranstaltete man auch im Ostdeutschen Rosengarten erstmals eine „Deutsche Rosenschau”. Heute zählt der Park, der auf einzigartige Weise Garten- und Landschaftsarchitektur miteinander verbindet, nicht nur zu den bedeutendsten Parkanlagen der Lausitz, er ist auch eines der beliebtesten Ausflugsziele Brandenburgs.





Entwurf: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Impressionen aus dem „Ostdeutschen Rosengarten“ in Forst (Lausitz)
Wert: (in Euro Cent) 45
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 06.06.2013
MiNr. 3012
 
Brigitte Am: 17.05.2013 07:12:00 Gelesen: 846527# 189 @  
Thema: „Sonnentempel Bayreuth- Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong Pavillon“
(Gemeinschaftsausgaben mit Südkorea)

Als Gemeinschaftsausgabe der Deutschen Post und der Südkoreanischen Post erscheinen im Juni 2013 in beiden Ländern zwei Briefmarken, deren Motive in besonderer Weise Kulturgeschichte und Baukunst vereinen.

Der Hyangwonjong-Pavillon auf dem Gelände des Gyeongbokgung-Palasts in Seoul ist aufgrund seiner reizvollen Lage und seiner meditativen Ausstrahlung ein Besuchermagnet ersten Ranges. Am anderen Ende der Welt, aber nicht weniger anziehend für Touristen von nah und fern, liegt der Sonnentempel im fränkischen Bayreuth – im 18. Jahrhundert ein Refugium für das höfische Leben der Zeit und bis heute ein architektonisches Kleinod vor den Toren der Wagnerstadt.

Eines der beliebtesten Fotomotive Südkoreas ist der Hyangwonjong-Pavillon, zu Deutsch „Pavillon des weitduftenden Wohlgeruchs“. Eine rote Holzbogenbrücke führt über einen idyllischen Lotusteich zu dem sechseckigen Bauwerk. Aufgrund seiner einmaligen Lage war das Gebäude, 1873 vom Herrscher Gojong (1852–1919) erbaut, einst auch ein beliebter Aufenthaltsort der königlichen Familie, deren Wohngemächer sich ganz in der Nähe befanden. Bei schönem Wetter bevölkern heute ganze Schulklassen das Ufer des künstlich angelegten Sees und zücken Farbkasten und Pinsel, um das Gebäude und seine reizvolle Umgebung auf dem Papier einzufangen.

Der Sonnentempel in Bayreuth, zwischen 1749 und 1753 auf Geheiß der Markgräfin Wilhelmine von Preußen (1709–1758) errichtet, bildet einen der baulichen Höhepunkte der Eremitage, einer idyllischen Parkanlage vor den Toren der fränkischen Stadt. Seine Spitze wird von einer goldenen Quadriga gekrönt. Gelenkt wird das Pferdegespann von einem Fackel tragenden Apoll als Sinnbild der Sonne. Der Sonnentempel symbolisiert den Palast des Musengottes Apoll, den dieser jeden Morgen mit seinem Sonnenwagen verlässt, um die Welt mit seinem Licht zu erleuchten. Umgeben wird der Tempel, der überwiegend als Orangerie genutzt wurde, von je einem halbkreisförmigen Flügelbau.









Entwurf: Bayreuth Sonnentempel: Matthias Wittig Berlin / Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong Pavillo: Jae-Yong Shin, Korea Post
Motiv 1: Bayreuth Sonnentempel
Foto: © Thomas Köhler, Bayreuth, mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen Schlösserverwaltung
Motiv 2: Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong Pavillo
Foto: © Korea Tourism Organization
Wert: (in Euro Cent) Bayreuth Sonnentempel 75, Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong Pavillo 150
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 06.06.2013
Motiv 1: MiNr. 3013 / Motiv 2: MiNr. 3014
 
Brigitte Am: 20.05.2013 07:02:00 Gelesen: 846319# 190 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Im Einsatz für Deutschland“

Zum ersten Mal in seiner Geschichte ist Deutschland heute vollständig von Freunden und Partnern umgeben. Seit dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs sowie dem Ende des Kalten Kriegs ist der Aspekt der Landesverteidigung immer weiter in den Hintergrund getreten und spielt heute praktisch keine Rolle mehr. Seit ihrer Gründung im Jahr 1955 hat die Bundeswehr insofern einen grundlegenden Bedeutungswandel erfahren. Sicherheitspolitisch war sie jahrzehntelang eine Verteidigungsarmee, deren Aufgabe ausschließlich im Schutz des Territoriums der Bundesrepublik Deutschland bestand. Das neue Aufgabenspektrum der Bundeswehr hat sich hingegen stark ins Ausland verlagert.

Weil Krisen und Konflikte jederzeit kurzfristig und unvorhergesehen auftreten können, soll die Bundeswehr jederzeit in der Lage sein, auch über große Distanzen schnell zu handeln. Die Sicherheit Deutschlands wird nicht mehr ausschließlich geografisch definiert.

Weltweite Einsätze stellen neue Anforderungen an die Streitkräfte: Gefragt sind in erster Linie Spezialisten, die sich in hohem Maße mit der Bundeswehr identifizieren. Zudem ist die Personalstärke der Bundeswehr in den letzten Jahren auf aktuell rund 230.000 Soldaten und Soldatinnen gesunken. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung am 15. Dezember 2010 beschlossen, die Wehrpflicht auszusetzen, also auf Zwangseinberufungen zu verzichten. An die Stelle des Grundwehrdienstes ist ein neuer freiwilliger Wehrdienst von bis zu 23 Monaten getreten.





Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 06.06.2013
MiNr. 3015
 
Brigitte Am: 12.06.2013 07:01:00 Gelesen: 844414# 191 @  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Wildes Deutschland“
Berchtesgadener Alpen

Im deutsch-österreichischen Grenzgebiet, im südöstlichen Zipfel Bayerns, befindet sich der einzige alpine Nationalpark Deutschlands.

Obwohl der Nationalpark Berchtesgaden erst zum 1. August 1978 eingerichtet wurde, blickt die Region auf eine lange Tradition als Schutzgebiet zurück. Bereits 1910 wurde eine Fläche im Südosten des heutigen Nationalparks als „Pflanzenschonbezirk Berchtesgadener Alpen“ ausgewiesen; im März 1921 erfolgte die Ausweitung zum „Naturschutzgebiet Königssee“. Überlegungen, den Watzmann mit einer Seilbahn zu erschließen, veranlassten den Deutschen Naturschutzring im Jahr 1953, die Einrichtung eines Nationalparks zu fordern. Am 13. Juli 1972 beschloss der bayerische Landtag die Planung eines Bayerischen Alpenparks im Naturschutzgebiet Königssee. Seit 1991 bilden der Nationalpark Berchtesgaden als Kernzone und sein Vorfeld ein von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat.





Entwurf: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Wimbachtal mit dem Hochkalternmassiv / © Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.07.2013
MiNr. 3017
 
Brigitte Am: 14.06.2013 07:01:00 Gelesen: 844139# 192 @  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Wildes Deutschland“
Niedersächsisches Wattenmeer

Das niedersächsische Wattenmeer ist gleich dreifach als besonderes Gebiet ausgewiesen. Auf Grundlage des deutschen Naturschutzrechtes ist es seit 1986 Bestandteil eines Nationalparks, in dem die verschiedenen Schutzzonen der Kategorie I bis III festlegen, was erlaubt ist und was nicht. Im Jahr 1993 wurde es von der UNESCO außerdem als Biosphärenreservat anerkannt. Seit dem Jahr 2009 ist das niedersächsische Wattenmeer auch UNESCO-Weltnaturerbe. Zusammen mit den beiden anderen deutschen Wattenmeer-Nationalparks Schleswig-Holstein und Hamburg sowie mit dem niederländischen Wattenmeer-Schutzgebiet ist es eines der weltweit größten und wichtigsten gezeitenabhängigen Feuchtbiotope.





Entwurf: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Priele auf Spiekeroog / © Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.07.2013
MiNr. 3018
 
Brigitte Am: 17.06.2013 07:02:00 Gelesen: 843890# 193 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „800 Jahre Dessau“

Die Geschichte der Stadt reicht bis ins Jahr 1213 zurück, entstanden als Handelsplatz an der Kreuzung von Mulde und Elbe, erstmals in einer Urkunde vom 4. November erwähnt. Sie ist eines der drei kreisfreien Oberzentren im Land Sachsen-Anhalt und Sitz zahlreicher Landesbehörden, der Hochschule Anhalt und des Umweltbundesamtes.

Von Dessau, der ehemaligen Residenzhauptstadt des Landes Anhalt, gingen und gehen weitreichende Reformen und Entwicklungsschübe aus: die Dessauer Reformpädagogik, der Toleranzgedanke des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, die Bauhaus-Moderne und die Kompositionen Kurt Weills, die bahnbrechenden Ingenieursleistungen Wilhelm von Oechelhaeusers und Hugo Junkers auf dem Gebiet des Motoren- und Flugzeugbaus, der Gebrüder Sachsenberg im Schiffsbau und die des Autobauers Lutzmann.

Die Stadt ist eingebettet in das Biosphärenreservat Mittelelbe und stolz, dass sie als einzige Stadt der Welt zwei Weltkulturerbestätten besitzt, das Bauhaus und die dazugehörigen Meisterhäuser sowie das Dessau-Wörlitzer Gartenreich.





Entwurf: Matthias Wittig, Berlin / Jutta Ziemba, Stadt Dessau-Rosslau
Motiv: © Stadtarchiv Dessau-Rosslau, Foto: Emil Theiss
Wert: (in Euro Cent) 45
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.07.2013
MiNr. 3019
 
Brigitte Am: 19.06.2013 07:01:00 Gelesen: 843680# 194 @  
Sonderpostwertzeichen
„Gerhard Richter - SEESTÜCK“

Die untergehende Sonne durchdringt den Vorhang der sich auftürmenden Wolken mit Leichtigkeit und legt sich glitzernd auf die sanften Wogen des Meers: Im „Seestück“ (1969) von Gerhard Richter prallen Himmel und Meer kraftvoll aufeinander und bleiben dennoch ganz ruhig. Die heraufziehende Dunkelheit wird durchbrochen durch die Sonne, die dem aufreißenden Wolkenschleier einen matten Schimmer verleiht. Seit seinem menschenleeren „Seestück“ gilt Gerhard Richter als der Romantiker der Gegenwart.

Der 1932 in Dresden geborene Maler bringt immer wieder neue Stile hervor. Eine Werkgruppe entwickelt sich bei Richter aus einer anderen, seine Arbeiten ergeben vor allem chronologisch betrachtet einen Sinn:

Auf Wandmalereien folgen graue Stadtbilder, aus ihnen erwachsen die romantischen Seestücke. Und manchmal legt er den Pinsel aus der Hand und greift zur Kamera. So entstehen die eisigen Seelandschaften, zu denen auch das „Seestück“ von 1969 gehört, nach der Vorlage von Fotos, die Richter auf einer Grönlandreise geschossen hat. Im „Seestück“ schlägt sich auch Richters Begeisterung für Caspar David Friedrich (1774–1840) nieder, den bedeutendsten Maler der deutschen Frühromantik.

Denn vor allem ein Bild beeindruckt Richter besonders: Friedrichs „Gescheiterte Hoffnung“ – auch bekannt als „Das Eismeer“. Richter mischt die sphärische Tiefe eines William Turner unter seine Wolken, ohne sich jedoch von der fotorealistischen Detailverliebtheit seiner Striche zu trennen.





Entwurf: Sybille Haase und Professor Fritz Haase, Bremen, unter Verwendung eines Gemäldes von Gerhard Richter
Motiv: Gemälde „SEE STÜCK -1969“ © Gerhard Richter (2013)
Wert: (in Euro Cent) 145
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.07.2013
MiNr. 3020 / selbstklebend: MiNr. 3021
 
Brigitte Am: 04.07.2013 07:03:00 Gelesen: 842117# 195 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Thema: „Hochwasserhilfe 2013“

Als Beitrag zur Linderung der Not der Hochwassergeschädigten hat der Bundesminister der Finanzen die Herausgabe einer Sonderbriefmarke mit Zuschlag beschlossen. Der Erlös soll direkt den betroffenen Menschen in den Regionen zugute kommen. Der Zuschlag in Höhe von 0,42 Euro wird komplett für Maßnahmen im Rahmen der Hochwasserhilfe zur Verfügung gestellt.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Manfred Gottschall, Chemnitz
Ersttagstempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motiv: Motivgleich mit dem Sonderpostwertzeichen „Schützt die Küsten und Meere“ vom 07.05.1998 und mit dem Sonderpostwertzeichen „Hochwasserhilfe 2002“ vom 30.08.2002
Wert: (in Euro Cent) 58 + 42
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG Mönchengladbach
Größe PWZ: 55,00 x 32,80 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 18.07.2013
MiNr. 3022
 
Brigitte Am: 06.07.2013 07:11:00 Gelesen: 842009# 196 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“
Thema: Heimische Singvögel

Meist hört man sie, bevor man sie zu Gesicht bekommt. Insbesondere am frühen Morgen und gegen Abend zwitschert und trällert es uns aus Baumwipfeln, Hecken und dem Unterholz entgegen. Immer nach dem Motto: Wer am lautesten singt, dem gehört das Revier. Singvögel gleichen Farbklecksen, die unsere Natur vielfältig und spannend machen. Sie sind perfekte Beobachtungsobjekte, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche.

Im Rahmen der Serie „Für die Jugend“ gibt die Deutsche Post zum Thema „Heimische Singvögel“ im August 2013 drei Briefmarken heraus, die als Motive den Gimpel, Stieglitz und Blaumeise zeigen. Wie ein kleiner, beleibter Mönch hüpft der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) durch unsere Gärten: Seine schwarze Kappe erinnert an die Kopfbedeckung mancher Domgeistlicher, auch seine rote Brust lässt an das Gewand eines „Pfaffen“ denken. Der auch „Dompfaff“ genannte Vogel ist von Europa bis Sibirien und Japan heimisch.

Nicht wie ein Geistlicher, eher wie ein Clown sieht der Stieglitz (Carduelis carduelis) aus. Mit seiner tief roten Stirnpartie bringt er Farbe in unsere Gärten. Die überwiegend schwarzen Federn ziert ein leuchtend sonnengelbes Flügelblatt – ein echter Hingucker.

Mit ihrem leuchtend gelb-blauen Gefieder wippt die Blaumeise (Cyanistes od. Parus caeruleus) selbst auf den dünnsten Ästen auf und ab. Fast überall in Europa ist die Blaumeise heimisch, auch in Asien und Nordafrika. Bei uns tummelt sich der Höhlenbrüter in Laub- und Mischwäldern, aber auch in Parks und Gärten.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Foto Stieglitz © Erich Greiner, Halle (Saale)
Wert: (in Euro Cent) Stieglitz 58+27
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: Postwertzeichen 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 08.08.2013
MiNr. 3023
 
Brigitte Am: 08.07.2013 07:05:00 Gelesen: 841889# 197 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“
Thema: Heimische Singvögel

Meist hört man sie, bevor man sie zu Gesicht bekommt. Insbesondere am frühen Morgen und gegen Abend zwitschert und trällert es uns aus Baumwipfeln, Hecken und dem Unterholz entgegen. Immer nach dem Motto: Wer am lautesten singt, dem gehört das Revier. Singvögel gleichen Farbklecksen, die unsere Natur vielfältig und spannend machen. Sie sind perfekte Beobachtungsobjekte, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche.

Im Rahmen der Serie „Für die Jugend“ gibt die Deutsche Post zum Thema „Heimische Singvögel“ im August 2013 drei Briefmarken heraus, die als Motive den Gimpel, Stieglitz und Blaumeise zeigen.

Wie ein kleiner, beleibter Mönch hüpft der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) durch unsere Gärten: Seine schwarze Kappe erinnert an die Kopfbedeckung mancher Domgeistlicher, auch seine rote Brust lässt an das Gewand eines „Pfaffen“ denken. Der auch „Dompfaff“ genannte Vogel ist von Europa bis Sibirien und Japan heimisch.

Nicht wie ein Geistlicher, eher wie ein Clown sieht der Stieglitz (Carduelis carduelis) aus. Mit seiner tief roten Stirnpartie bringt er Farbe in unsere Gärten. Die überwiegend schwarzen Federn ziert ein leuchtend sonnengelbes Flügelblatt – ein echter Hingucker.

Mit ihrem leuchtend gelb-blauen Gefieder wippt die Blaumeise (Cyanistes od. Parus caeruleus) selbst auf den dünnsten Ästen auf und ab. Fast überall in Europa ist die Blaumeise heimisch, auch in Asien und Nordafrika. Bei uns tummelt sich der Höhlenbrüter in Laub- und Mischwäldern, aber auch in Parks und Gärten.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Foto Gimpel © Zoonar.de/Andreas Giessler
Wert: (in Euro Cent) Gimpel 90+40
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: Postwertzeichen 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 08.08.2013
MiNr. 3024
 
Brigitte Am: 10.07.2013 07:04:00 Gelesen: 841772# 198 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“
Thema: Heimische Singvögel

Meist hört man sie, bevor man sie zu Gesicht bekommt. Insbesondere am frühen Morgen und gegen Abend zwitschert und trällert es uns aus Baumwipfeln, Hecken und dem Unterholz entgegen. Immer nach dem Motto: Wer am lautesten singt, dem gehört das Revier. Singvögel gleichen Farbklecksen, die unsere Natur vielfältig und spannend machen. Sie sind perfekte Beobachtungsobjekte, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche.

Im Rahmen der Serie „Für die Jugend“ gibt die Deutsche Post zum Thema „Heimische Singvögel“ im August 2013 drei Briefmarken heraus, die als Motive den Gimpel, Stieglitz und Blaumeise zeigen.

Wie ein kleiner, beleibter Mönch hüpft der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) durch unsere Gärten: Seine schwarze Kappe erinnert an die Kopfbedeckung mancher Domgeistlicher, auch seine rote Brust lässt an das Gewand eines „Pfaffen“ denken. Der auch „Dompfaff“ genannte Vogel ist von Europa bis Sibirien und Japan heimisch.

Nicht wie ein Geistlicher, eher wie ein Clown sieht der Stieglitz (Carduelis carduelis) aus. Mit seiner tief roten Stirnpartie bringt er Farbe in unsere Gärten. Die überwiegend schwarzen Federn ziert ein leuchtend sonnengelbes Flügelblatt – ein echter Hingucker.

Mit ihrem leuchtend gelb-blauen Gefieder wippt die Blaumeise (Cyanistes od. Parus caeruleus) selbst auf den dünnsten Ästen auf und ab. Fast überall in Europa ist die Blaumeise heimisch, auch in Asien und Nordafrika. Bei uns tummelt sich der Höhlenbrüter in Laub- und Mischwäldern, aber auch in Parks und Gärten.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Motiv: Foto Blaumeise © Bruno Ernecker, Engerwitzdorf/Österreich
Wert: (in Euro Cent) Blaumeise 145+55
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe: Postwertzeichen 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 08.08.2013
MiNr. 3025
 
Brigitte Am: 12.07.2013 07:07:00 Gelesen: 841646# 199 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Julius Kardinal Döpfner“

Julius Kardinal Döpfner war nach Ansicht seines Amtskollegen Kardinal Karl Lehmann eine der ganz großen Bischofsgestalten des 20. Jahrhunderts. Im Laufe seiner glänzenden Kirchenlaufbahn war der ebenso streitbare wie volksnahe Gottesmann nicht nur Bischof von Würzburg, Bischof von Berlin und Erzbischof von München und Freising, er war auch ab 1963 einer der führenden Köpfe des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Erneuerung der römisch-katholischen Kirche.

Die Kindheit von Döpfner, der am 26. August 1913 in Hausen bei Bad Kissingen in bescheidenen Verhältnissen geboren wurde, war wenig freudvoll. 1934 legte er als Klassenbester sein Abitur ab und erhielt ein Stipendium für das Collegium Germanicum der Päpstlichen Universität in Rom. Dort wurde er 1939 zum Priester geweiht.

Als Döpfner nach Deutschland zurückkehrte, wollte er nur ein einfacher Seelsorger sein. Nach Stationen als Kaplan in Großwallstadt, Schweinfurt und Gochsheim wechselte er 1944 als Präfekt ans Würzburger Knabenseminar und 1945 ans Priesterseminar. 1948 erhielt er als jüngster katholischer Bischof Europas das Bistum Würzburg. 1957 wechselte er als Bischof nach Berlin, 1958 wurde er ins Kardinalskollegium berufen und 1961 als Erzbischof von München und Freising inthronisiert.

Als einer der Moderatoren des Zweiten Vatikanischen Konzils setzte sich Döpfner für die Rückbesinnung auf die Seelsorge, eine bessere Priesterausbildung und die Aufwertung der Laien als „Mitträger der kirchlichen Verantwortung“ ein. Nach der Synode übernahm er 1965 den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz, um die Errungenschaften des Konzils nach Deutschland zu tragen.

Als er am 24. Juli 1976 plötzlich verstarb, kommentierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die katholische Kirche habe „einen für sie lebenswichtigen Mann verloren“.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Iris Utikal und Professor Michael Gais, Qwer, Köln
Motiv: Freie Gestaltung
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 08.08.2013
MiNr. 3026
 
Brigitte Am: 09.08.2013 16:08:11 Gelesen: 839142# 200 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „175 Jahre Dampflokomotive Saxonia“

Als England noch das Mekka der Schwerindustrie war – und der Begriff Industriespionage noch ein Fremdwort –, nahm der deutsche Ingenieur Johann Andreas Schubert (1808–1870) an der englischen Dampflokomotive „Comet“ Maß, die in Manchester hergestellt und nach Sachsen geliefert worden war. In der Maschinenbau-Anstalt Übigau bei Dresden machte er sich daraufhin ans Werk und erbaute 1838 mit der „Saxonia“ die erste, im Alltagsbetrieb einsetzbare deutsche Dampflokomotive. Obgleich nur wenig mehr als eine gelungene Kopie, leitete die Tatsache, dass Schubert die „Saxonia“ in Deutschland zum Laufen brachte, hierzulande den Lokomotivbau ein. Das englische Monopol war gebrochen und in Deutschland begann der Eisenbahnboom.

Die „Saxonia“ verfügte über eine Leistung von 40 kW (54 PS) und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 50 km/h. Das Dampfross wurde in den Dienst der Leipzig-Dresdner Eisenbahn gestellt und verkehrte bis etwa Mitte der 1840er Jahre auf der rd. 116 Kilometer langen Strecke zwischen den sächsischen Metropolen. So ist für 1843 eine Laufleistung von 8666 Kilometern nachgewiesen. Dann ist das Vehikel wohl als Reservelok vorgehalten worden, ehe es wahrscheinlich gegen Ende der 1850er Jahre verschrottet worden ist. Ganz in Vergessenheit geraten ist das technische Meisterwerk des Johann Andreas Schubert aber nie.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Harry Scheuner, Chemnitz
Motiv: Dampflokomotive Saxonia
Wert: (in Euro Cent) 58 + 27
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH, Mönchengladbach
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.09.2013
MiNr. 3027
 
Brigitte Am: 12.08.2013 07:13:00 Gelesen: 838961# 201 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Heidelberg Panorama“

Es ist ein ästhetischer Augenschmaus, an dem man sich fast nicht satt sehen kann: Die Alte Brücke, die den Neckar quert hin ins Zentrum der malerischen Altstadt mit der die Dächer überragenden Heiliggeistkirche. Darüber thront das majestätische Heidelberger Schloss, ehedem eines der prächtigsten Schlösser Europas und noch als Ruine ein von Touristen aus aller Welt besuchter Sehnsuchtsort der deutschen Romantik. Untergegangene Baukunst, die sich perfekt in die sie umgebende Landschaft einpasst.

Schon die Römer schufen an einer seichten Stelle eine Brücke über den Neckar. Doch die Strömung nagte unaufhörlich an dem Konstrukt – und so verfiel der erste Weg über den Fluss. Insgesamt neun Mal wurde ein Übergang errichtet, erst nur aus Holz, später mit einem steinernen Sockel. Nachdem ein Eishochwasser den hölzernen Aufbau der Brücke zerstört hatte, befahl 1788 Kurfürst Karl Theodor (1724-1799) den Bau der ersten vollkommen steinernen Brücke.

Ist man einmal über das Kopfsteinpflaster durch das Brückentor am Südende der Alten Brücke geschritten, ist es nicht mehr weit zur Heiliggeistkirche. Die von 1398 bis 1515 aus rotem Neckartäler Sandstein errichtete gotische Hallenkirche mit barockem Dach und barocker Turmhaube blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Heiliggeistkirche beherbergte die weltberühmte Bibliotheca Palatina, bis diese einzigartige Sammlung aus Handschriften und frühen Drucken 1622 von Kurfürst Maximilian I. von Bayern geraubt und dem Papst geschenkt wurde. Das Heidelberger Schloss entstand in über dreihundert Jahren Bauzeit auf den Fundamenten einer Burg aus dem 12. Jahrhundert.

In dieser Zeit entwickelte sich das Gebäudeensemble von einer Festungsanlage zu einem kurfürstlichen Residenzschloss und einem der prunkvollsten Höfe Deutschlands. 1689 und 1694 jedoch plünderten die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg Heidelberg und das Schloss, setzten es in Brand und sprengten dessen Türme und Mauern. Das Schloss wurde nie wieder vollständig restauriert.







Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motive © Foto: Mel Stuart/Premium Stock
Werte: (in Euro Cent) 58, Zusammendruck 116 (2 x 58)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.09.2013
MiNr. 3028 + MiNr. 3029
 
Brigitte Am: 15.08.2013 07:02:00 Gelesen: 838688# 202 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „ 200 Jahre Skat“

Skat ist das populärste Kartenspiel der Deutschen. Millionen Menschen treffen sich, um in geselligen Runden nach einem strengen Regelwerk zu geben, zu reizen und zu stechen. „Wenn man nicht ernst spielt, macht es keinen Spaß“, wusste schon der große Komiker Loriot (1923–2011) über das Spiel zu sagen, das vielen als das Schach unter den Kartenspielen gilt. Durch Emigranten gelangte Skat im Laufe von Generationen auch in andere Erdregionen, so fanden 1888 etwa in Brooklyn die ersten US-amerikanischen Skatmeisterschaften statt.

Die Wurzeln des Skats liegen im thüringischen Altenburg, wo vor gut 200 Jahren die Honoratioren der Stadt, darunter ein Hofadvokat, ein Medizinalrat, ein Ratsherr und ein Kanzler, eine Kartenrunde gegründet hatten. Sie benutzten den üblichen Satz aus 32 Karten, wie er seit Jahrhunderten in Altenburg gefertigt wurde, experimentierten jedoch mit Spielideen und Regeln. Aus einer Variante des „Schafkopf“ entstand durch Hinzunahme von Elementen anderer Spiele eine neue Spielkreation, die sie, wie aus den privaten Aufzeichnungen des Kanzlers Hans Karl Leopold von der Gabelentz vom September 1813 bekannt ist, als „Scat“ bezeichneten.

1886 wurde auf dem Ersten Deutschen Skatkongress eine einheitliche „Skatordnung“ vereinbart, die 1928 durch die „Neue Deutsche Skatordnung“ abgelöst wurde. Diese führte das Zahlenreizen verbindlich ein und wurde zur Grundlage des modernen Spiels. 1998 vereinbarten der Deutsche Skatverband und der Weltverband („International Skat Players Association“), die Einführung einer „Internationalen Skatordnung“. Sie garantiert, dass heute global nach identischen Regeln gespielt werden kann.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Christoph Niemann, Berlin
Motiv: Kartensymbole
Wert: (in Euro Cent) 90
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.09.2013
MiNr. 3030
 
Brigitte Am: 02.09.2013 07:04:00 Gelesen: 837018# 203 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Georg Büchner“

Georg Büchner, geboren 1813 im hessischen Goddelau bei Darmstadt, ist trotz seines frühen Todes – er starb bereits im Alter von 23 Jahren an Typhus – einer der bedeutendsten Dramatiker deutscher Sprache sowie ein Wegbereiter der literarischen Moderne in Deutschland. 2013 jährt sich der 200. Geburtstag des Revolutionärs und großen Literaten.

Seine Kindheits- und Jugendjahre verbrachte Büchner in Darmstadt. 1831 zog es ihn zunächst zum Medizinstudium nach Straßburg, 1833 wechselte Büchner an die Universität in Gießen. Hier erlebte er unmittelbar die Schikanen der Obrigkeit und die Gewalt im Staat. Aus dieser Stimmung heraus verfasste er 1834 die anonyme Flugschrift „Der Hessische Landbote“, ein achtseitiges an die Landbevölkerung gerichtetes Pamphlet, das die sozialen Missstände der Zeit anprangerte. Von den Behörden deshalb verfolgt, konnte Büchner 1835 gerade noch über die französische Grenze nach Straßburg fliehen.

Noch im gleichen Jahr wurde Büchners erstes Bühnenstück, das Drama „Dantons Tod“ veröffentlicht. Das Stück beschreibt das Scheitern der Französischen Revolution und ist eines der meistdiskutierten Dramen der Weltliteratur. Im Exil verfasst Büchner die Erzählung „Lenz“, die den Beginn der modernen Prosa markiert. Nach Vollendung seiner Dissertation in vergleichender Anatomie wurde er 1836 von der Universität Zürich zum Privatdozenten berufen. Zeitgleich entstand auch das romantische Lustspiel „Leonce und Lena“. Das nur als Fragment erhaltene Drama „Woyzeck“ verfasste Büchner noch kurz vor seinem Tod. Büchner selber erlebte die Erfolge seiner Spätwerke nicht mehr. Erst 13 Jahre nach seinem Tod, veröffentlichte Büchners Bruder Ludwig seine „Nachgelassenen Schriften“.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Katrin Stangl, Köln
Motiv: Textausschnitte
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 10.10.2013
MiNr. 3031
 
Brigitte Am: 04.09.2013 07:05:00 Gelesen: 836899# 204 @  
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Thema: „200. Geburtstag Ludwig Leichhardt“

In Australien zählt er zu den berühmtesten Deutschen. Tiere, Pflanzen, Gebirgszüge, sogar ein Stadtteil Sydneys sind nach ihm benannt. In seiner deutschen Heimat ist Ludwig Leichhardt hingegen weitgehend unbekannt. 2013 wäre der preußische Naturforscher und Entdecker 200 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren erscheint im Oktober des Jubiläumsjahres als Gemeinschaftsausgabe der Deutschen Post und der Post Australiens eine Briefmarke, die den „Humboldt Australiens“ im Porträt zeigt.

Geboren am 23. Oktober 1813 als sechstes von neun Kindern im Dorf Sabrodt bei Trebatsch in Brandenburg, besuchte Leichhardt zunächst das Gymnasium in Cottbus. Später studierte er in Göttingen, Berlin, London und Paris u.a. Medizin, Zoologie und Botanik. Nach Studienreisen durch Frankreich und Italien kehrte er mit weitreichenden Plänen zurück: Sein Ziel war es nunmehr, in den „Kern der dunklen Masse“ Australiens vorzudringen. Über dessen fremdartige Flora und Fauna kursierten in Wissenschaftskreisen abenteuerliche Geschichten. Trotz aller Gefahren erklärte Leichhardt die Erforschung des nahezu unerschlossenen „roten Kontinents“ zu seiner Lebensaufgabe. Am 1. Oktober 1841 schiffte er sich auf dem Segler „Sir Edward Piaget“ nach Australien ein, im Februar 1842 ging er in Sydney an Land.

Im Dezember 1846 brach er zu einer riskanten Expedition auf: der Durchquerung Australiens von Ost nach West, von Brisbane nach Swan River, dem heutigen Perth. Das Unternehmen endete tragisch. Am 6. April 1848 wurde Leichhardts Gruppe an der MacPhersons Station, dem westlichsten Vorposten der Zivilisation, letztmals lebend gesehen. Seitdem fehlt von den Expeditionsmitgliedern jede Spur. Um das Verschwinden Leichhardts ranken sich mangels gesicherter Fakten viele Legenden. Im ganzen Land erinnern zahlreiche Straßen, Schulen, Berge und Flüsse, die zu Ehren Ludwig Leichhardts benannt wurden, an den Forscher aus Brandenburg. Auf diese Weise lebt in Australien der Name des bekanntesten Deutschen bis in die ferne Zukunft fort.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Gary Domoney, Australien und Karen Weiland, Hürth
Motiv: Bildnis
Wert: (in Euro Cent) 75
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 10.10.2013
MiNr. 3032
 
Brigitte Am: 06.09.2013 07:11:00 Gelesen: 836851# 205 @  
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Thema: „100 Jahre Völkerschlachtdenkmal“

Am 18. Oktober 1913 wurde Leipzig zum Schauplatz eines spektakulären Festakts: Im Beisein des deutschen Kaisers, des Königs von Sachsen, vieler Fürsten und ausländischer Staatsgäste wurde vor Zehntausenden Schaulustigen ein Monument eingeweiht, das an den historischen Sieg einer alliierten Streitmacht über die napoleonischen Truppen exakt 100 Jahre zuvor erinnern sollte.

Die Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals hatte bereits der Dichter Ernst Moritz Arndt (1769–1860) im Jahre 1814 vorgeschlagen, aber ohne Erfolg. 1894 griff der Leipziger Architekt Clemens Thieme (1861–1945) diese Anregung wieder auf. Mit einigen Leipziger Honoratioren gründete er den Deutschen Patriotenbund, der breite Unterstützung durch Kaiser, Fürsten, Städte und diverse Turner-, Gesangs- und Schützenvereine erfuhr; die Stadt Leipzig überließ ihm sogar ein großzügig bemessenes Baugelände. 1898 konnten die Arbeiten an dem Denkmal beginnen, die rund 15 Jahre andauern sollten.

Die Jahrhundertwende war die große Zeit der Nationaldenkmäler. Im Verlaufe des imperialistischen Zeitalters war in fast allen Ländern Europas eine gesteigerte Begeisterung für nationale Symbolik eingetreten – mehr noch als anderswo in Deutschland. Das 1871 gegründete Reich hatte durch die nachholende Industrialisierung wirtschaftlich rasch zu den anderen Industrienationen aufgeschlossen, was aber dem Land fehlte war eine Staatsidee. Die Errichtung von Nationaldenkmälern diente dem Zweck, durch nationalistische Wahrzeichen und patriotische Festreden die historische, politische und kulturelle Identität der Deutschen zu beschwören.

Das Leipziger Denkmal mit seiner 91 Meter hohen Aussichtsplattform ist heute das bekannteste Wahrzeichen der Sachsenmetropole. Zum Doppeljubiläum, dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht und dem 100. Jahrestag der Einweihung, versammeln sich im Oktober 2013 Traditionsvereine aus ganz Europa und führen Gedenkveranstaltungen durch. U.a. stellen uniformierte Teilnehmer auch einzelne Gefechtssituationen nach.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Motiv: Denkmal
Wert: (in Euro Cent) 45
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 10.10.2013
MiNr. 3033
 
Brigitte Am: 18.10.2013 13:29:54 Gelesen: 832230# 206 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Weihnachten“
Thema: Stern von Bethlehem

Die Weihnachtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse der Weihnachtsmarken ist seit über 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

Mit dem Motiv „Stern von Bethlehem“ erinnert die Briefmarke an das zentrale Geschehen der Heiligen Nacht: die Geburt Christi. Das Matthäusevangelium berichtet über die Verehrung des Neugeborenen durch Magier oder auch Weise aus dem Osten. Aus den Weisen wurden im Verlauf der Tradition drei Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Der Stern weist den Königen den Weg in die kleine Stadt Bethlehem, zur Geburtsstätte des neugeborenen Kindes. Dort wollen sie dem Kind ihre Ehre erweisen und beschenken es der Legende nach mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der 6. Januar wird als „Dreikönigstag“ oder auch "Erscheinungsfest“ (lat. Epiphanie) begangen.

In Deutschland hat sich als Brauchtum in den letzten Jahrzehnten das „Sternsingen“ durchgesetzt. Kinder, verkleidet als Heilige Drei Könige, ziehen von Haus zu Haus, um vor allem auch Spenden für benachteiligte Kinder zu sammeln. Ganz im Sinne des Sternsingens wird die Weihnachtsmarke mit einem zusätzlichen Centbetrag zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kitty Kahane, Berlin
Motiv: Heilige Drei Könige
Wert: (in Euro Cent) 58 + 27
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.11.2013
MiNr. 3035 / selbstklebend: MiNr. 3040
 
Brigitte Am: 21.10.2013 07:14:00 Gelesen: 831813# 207 @  
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Thema: „125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz“

Heinrich Hertz (geb. 22. Februar; gest. 1. Januar 1894) gehört zu den weltweit größten Physikern und war der bedeutendste Forscher an der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er 1885 bis 1889 als Professor lehrte. Zuvor war er ab 1883 Privatdozent für Theoretische Physik an der Universität Kiel und danach ab 1889 Professor für Physik an der Universität Bonn.

Die wesentlichen Ergebnisse seiner Arbeiten bestehen darin, dass er die nach ihm benannten elektromagnetischen Wellen, die wir heute als Radio- und Mikrowellen kennen, entdeckt und im Experiment in Karlsruhe nachgewiesen hat. Damit bestätigte er die von dem englischen Physiker J. C. Maxwell in Form der sogenannten Maxwellschen Gleichungen ausgearbeitete Theorie der Ausbreitung elektromagnetischer Felder. Heinrich Hertz zeigte ferner im Experiment, dass sich elektromagnetische Wellen wie Lichtwellen verhalten. In der Abhandlung „Über Strahlen elektrischer Kraft“ fasste er seine Arbeiten zusammen.

Hermann von Helmholtz stellte diesen Bericht von Heinrich Hertz bei der Akademiesitzung der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 13. Dezember 1888 mit großem Erfolg vor.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas und Martin Poschauko, Bad Feilnbach
Motiv: Feldliniendarstellung
Bildvorlage: Deutsches Museum München
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe PWZ: 33 x 39 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.11.2013
MiNr. 3036
 
Brigitte Am: 23.10.2013 07:02:00 Gelesen: 831544# 208 @  
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Thema: „100. Geburtstag Willy Brandt“

Patriot, Europäer, Weltbürger

Willy Brandt war einer der herausragenden Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. 1913 in Lübeck geboren, leistete der Sozialdemokrat Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. 1933 ging er ins Exil nach Norwegen und später nach Schweden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte Brandt am Wiederaufbau der Demokratie in Deutschland mit. Von 1957 bis 1966 verteidigte er als Regierender Bürgermeister die Freiheit West-Berlins und führte die Stadt durch die Krise des Mauerbaus.

Als Außenminister ab 1966 und als Bundeskanzler ab 1969 trieb Brandt die Einigung Europas voran. Seine „Neue Ostpolitik“ trug entscheidend zur westlichen Entspannungspolitik bei und stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen in den Jahrzehnten der deutschen Teilung. Der Fall der Berliner Mauer 1989 und die Deutsche Einheit 1990, für die auch seine Politik die Voraussetzungen schuf, sollten sein Lebenswerk krönen.

1971 erhielt Brandt den Friedensnobelpreis. Nach seinem Rücktritt als Kanzler 1974 setzte sich Brandt vor allem dafür ein, die Kluft zwischen den reichen und den armen Staaten dieser Welt zu überwinden.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ingo Wulff, Kiel
Motiv: Porträtfoto © Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Foto: „Unterschrift Willy Brandt“ © Frau Prof. Dr. Brigitte Seebacher
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.11.2013
MiNr. 3037
 
Brigitte Am: 25.10.2013 07:04:00 Gelesen: 831399# 209 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch“

Rahel Hirsch (geb. 15. September 1870 in Frankfurt am Main; gest. 6. Oktober 1953 in London) gehörte zu den ersten Frauen in Deutschland, die in der medizinischen Forschung tätig waren.

Hirschs Experimente galten vor allem der Erforschung von Stoffwechselprozessen und Stoffwechselerkrankungen. Sie erbrachte den experimentellen Nachweis, dass auch ungelöste Substanzen unter bestimmten Bedingungen die Schleimhaut des Dünndarms durchdringen und anschließend mit dem Harn ausgeschieden werden können („Hirsch-Effekt“).

Weil die Aufnahme eines Medizinstudiums für Frauen in Deutschland noch nicht möglich war, schrieb Rahel Hirsch sich im Jahr 1898 in der Schweiz für ein entsprechendes Studium ein. Nach dessen Abschluss und Promotion arbeitete sie als Ärztin an der Berliner Charité und war damit die erste Internistin und die zweite Ärztin überhaupt in dieser Klinik. Trotz mannigfaltigen Benachteiligungen gegenüber männlichen Kollegen wurde sie im Jahr 1913 als erste Frau im Königreich Preußen zur Professorin für Medizin ernannt.

1919 schied Rahel Hirsch aus der Charité aus, um am Kurfürstendamm eine Privatpraxis zu betreiben. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten durfte sie als jüdische Ärztin nur noch sehr eingeschränkt tätig sein; schließlich musste sie ihre Praxis aufgeben und emigrierte 1938 nach England, wo sie als Laborassistentin und Übersetzerin tätig war. Von psychischen Krankheiten gezeichnet, verstarb Rahel Hirsch im Alter von 83 Jahren in einer Nervenheilanstalt in London.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, Oberschleißheim
Motiv: Bildvorlage mit freundlicher Genehmigung der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Geschichte der Medizin
Wert: (in Euro Cent) 145
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security – Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.11.2013
MiNr. 3038
 
Brigitte Am: 28.10.2013 07:02:00 Gelesen: 830911# 210 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Winterstimmung“

Meteorologisch beginnt der Winter in unseren Breiten am 1. Dezember, kalendarisch zieht der Winteranfang am 21. Dezember nach. Der kalendarische Winteranfang bezeichnet dabei den Tag, an dem die Sonne auf der Nordhalbkugel ihre niedrigste Höhe über dem Horizont erreicht. Dieser Tag ist mit rund sieben Stunden und zehn Minuten am kürzesten.

Gegen die früh hereinbrechende Dunkelheit strahlen viele kleine Lichter an, welche die Menschen in Vorgärten und in ihren Wohnungen an Weihnachtsbäumen anbringen. Vor allem zur Weihnachtszeit ist das Licht ein ganz besonderes. Allerorts funkeln kleine Lämpchen an Tannenzweigen, deren Schimmer der Schnee sanft zurückwirft.

Das Motiv der Marke „Winterstimmung“, die im November 2013 ausgegeben wird, fängt die Magie dieses warmen Leuchtens stimmungsvoll ein.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Motiv: Weihnachtsbaum © Foto: Corbis
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 33 x 39 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.11.2013
MiNr. 3039 / selbstklebend: MiNr. 3041
 
Brigitte Am: 26.11.2013 15:01:20 Gelesen: 826602# 211 @  
Postwertzeichen „Ergänzungsmarke“
Thema: „Ziffer 2“

Das Porto für den Standardbrief National des Unternehmens Deutsche Post von 0,58 Euro wird um zwei Cent auf 0,60 Euro erhöht. Bis Ende 2013 werden selbstverständlich weiterhin die Briefmarken mit der Wertangabe 58 Cent für den bis 31.12.2013 geltenden Standardbriefpreis von 0,58 Euro angeboten. Damit auch nach dem Jahreswechsel nicht aufgebrauchte 58-Cent-Briefmarkenbestände weiter verwendet werden können, bietet die Deutsche Post vorbehaltlich der Zustimmung der Bundesnetzagentur eine 2-Cent-Briefmarke als Ergänzungsmarke an. Bereits ab dem 05.12.2013 ist diese Ergänzungsmarke erhältlich.

Die frühzeitige Information über die geplante Preisänderung ermöglicht den Kunden der Deutschen Post, ihre Bevorratung mit Briefmarken für die Freimachung der Standardbrief-Sendungen rechtzeitig und bedarfsgerecht umzustellen. Diese Umstellung wird durch das flankierende Angebot der Ergänzungsmarke ab dem 05.12.2013 erleichtert. Der jeweils eigene Bestand an 58-Cent-Briefmarken kann ab sofort an den absehbaren Bedarf angepasst und auch noch nach dem 01.01.2014 unter Verwendung der 2-Cent-Ergänzungsmarke kontinuierlich heruntergefahren werden. Ein Umtausch ist nicht nötig.

Die Gestaltung der Ergänzungsmarke ist auf ihren speziellen Verwendungszweck hin ausgerichtet. Das Motiv zeigt großformatig die Ziffer 2 und auf einem grünen Preisfeld klein die Wertangabe 2 Cent. Zugleich verdeutlicht das im Vergleich zu der Dauerserie „Blumen“ und den Sonderpostwertzeichen kleine Markenformat die Sonderstellung dieser Briefmarke als Ergänzungsmarke. Sie wird nassklebend und auch selbstklebend angeboten.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Motiv: Die Ziffer 2 großformatig und die Wertangabe 2 Cent klein auf grünem Preisfeld
Wert (in Euro Cent): 2
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede, Security-Print, Haarlem
Größe PWZ: 18,75 x 22,00 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.12.2013
MiNr. 3042 / selbstklebend: MiNr. 3045
 
Brigitte Am: 28.11.2013 07:03:01 Gelesen: 826329# 212 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kaiserkrone“

Die Kaiserkrone (lat. Fritillaria imperialis) aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae) gehört im Frühling zu den majestätischsten Zwiebelblumen eines jeden Ziergartens. Fast einen Meter hoch können die prächtigen Pflanzen mit ihren orangeroten oder gelben kronenförmigen Blütendolden werden.

Ursprünglich ist die Kaiserkrone in der Türkei, dem Iran und Irak, Afghanistan, Pakistan und Kaschmir beheimatet. Hier wächst sie an steinigen Hängen in Höhenlagen bis zu 3000 Metern. Im Jahr 1525 brachten Kaufleute das majestätische Gewächs von Konstantinopel aus nach Wien, wo es aufgrund seiner prächtigen Blüten schnell zum Liebhaberobjekt aufstieg. Die Blume war so begehrt, dass man ab 1573 begann, sie zu kultivieren. In der Folge verbreitete sie sich in ganz Europa, wo sie bald Parkanlagen, Kloster- und Bauerngärten schmückte. Trotz ihrer Schönheit ist die Kaiserkrone mit Vorsicht zu genießen – denn sie ist giftig.

Die Kaiserkrone liebt es sonnig und warm und bevorzugt einen nahrhaften, aber durchlässigen Boden. Da die Kaiserkrone ursprünglich in karger Umgebung beheimatet ist, ist sie in Sachen Pflege relativ unkompliziert. Nur bei langer Trockenheit muss sie gegossen werden. Kaiserkronen erkennt man meist an ihrem strengen Moschus-Geruch. Nach Meinung zahlreicher Hobbygärtner soll er sogar Wühlmäuse und Maulwürfe abschrecken. Die Kaiserkrone wird daher auch gerne gezielt als „Beet-Schutz“ eingesetzt.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Motiv: Kaiserkrone
Foto: © Klein und Neumann
Wert (in Euro Cent): 60
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 21,50 x 30,13 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.12.2013
MiNr. 3043 / selbstklened: MiNr. 3046
 
Brigitte Am: 30.11.2013 07:02:00 Gelesen: 826030# 213 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Trauermarke“ 2013

Gleißendes Sonnenlicht bricht durch die tiefschwarze Wolkendecke – gerade so, als atmete der Himmel auf. Ebenso durchdringen aufrichtige Worte der Anteilnahme die düstere Trauer der Angehörigen.

Wenn ein lieber Mensch aus dem Leben geschieden ist, kann ein Kondolenzbrief die dunklen Tage wie ein Lichtstreif erhellen. In der Zeit des Abschiednehmens spendet er Trost und drückt aus, dass die Hinterbliebenen in Gedanken begleitet werden. Schließlich bedeutet das Wort „Kondolenz“, dass wir den Schmerz eines anderen mitfühlen. Diesen pietätvollen Worten gebührt ein besonderes Umfeld: Eine Frankierung mit der Maschine oder aus dem Automaten kann dem Anlass nicht immer gerecht werden. Mit der Trauermarke der Deutschen Post, die im Dezember 2013 erscheint, können Mittrauernde stilvoll „Ich bin bei dir“ sagen.

Ein Kondolenzschreiben ist kein gewöhnlicher Brief, es unterscheidet sich deutlich vom üblichen Briefverkehr. Die Beileidsbekundung verzichtet auf Schnörkel. Sie kommt ohne Floskeln und allzu blumige Begriffe aus. Mit einfachen Worten soll stattdessen die eigene Trauer kenntlich werden. Aufrichtige Worte der Anteilnahme können zwar nicht den Schmerz ersticken, jedoch Verbundenheit entstehen lassen. Nicht das Beklagen des Verlustes, sondern die Dankbarkeit für die schöne und intensive Zeit zusammen zeigen die wahre Wertschätzung. Der Kondolenzbrief ist somit ein Nachruf im Kleinen, eine Würdigung des ganz Besonderen, das jedem Menschen innewohnt.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Greta Gröttrup, Hamburg
Motiv: Wolkenhimmel
Wert (in Euro Cent): 60
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.12.2013
MiNr. 3044
 
Brigitte Am: 18.12.2013 15:05:48 Gelesen: 824137# 214 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tierkinder“
Thema: Fuchs und Igel

Im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Waldboden erwärmen, drängt am Eingang des Fuchsbaus der Nachwuchs ins Freie. Die tapsigen jungen Rotfüchse sehen aus wie Hundewelpen, sind gerade einmal einen Monat alt und ihr dichtes, weiches Fell verfärbt sich zusehends von Grautönen ins Rötliche. Neugierig beschnüffeln sie den Sandaushub vor dem Bau und herumliegendes Astwerk und purzeln dabei ein ums andere Mal übereinander. Im Alter von sechs Wochen tollen die Jungfüchse im Freien herum, spielen „Beute fangen“ und entwickeln eine Hierarchie untereinander. Im Frühsommer gehen sie mit der Mutter schließlich auf Schulpirsch. Auf ihrem Speiseplan stehen u.a. Mäuse, Regenwürmer, Schnecken, Insekten, rösche, Vögel, Vogeleier, Früchte und Aas.

Die Igeljungen hingegen kommen erst im Hochsommer zur Welt, meist im August oder September. Eng aneinander schmiegen sie sich in ihr Bett aus Moos, das immerfeuchte Schnäuzchen ständig in Bewegung. Die jungen Igel müssen sich sputen. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, denn bereits ab Ende Oktober, Mitte November müssen sie ihren ersten Winterschlaf halten. Bis dahin heißt die Devise: Volle Kraft voraus für das Anfuttern von Fettreserven. Igel verzehren u.a. Würmer, Schnecken, Asseln, Käfer, Spinnen und Regenwürmer. Oft streifen Igel des Nachts hungrig durch unsere Gärten und entwickeln dabei eine beträchtliche Geräuschkulisse. Die Serie „Tierkinder“ der Deutschen Post lenkt die Aufmerksamkeit auf die Einzigartigkeit und den Schutz der Tierwelt.









Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Fuchs © Imagebroker / Marko König
Igel © Valentin Rodriguez / Premium Stock
Motiv „Fuchs“: Zwei Jungtiere des Vulpes vulpes © plainpicture / Westend 61
Motiv „Igel“: Zwei Jungtiere des Erinaceus europaeus © Juniors Bildarchiv / C. Dörr
Werte (in Euro Cent): Motiv „Fuchs“ 60, Motiv „Igel“ 60
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
Motiv Fuchs: MiNr. 3047 (selbstklebend MiNr. 3053)
Motiv Igel: MiNr. 3048 (selbstklebend MiNr. 3054)
 
Brigitte Am: 20.12.2013 07:06:00 Gelesen: 823984# 215 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: Schloss Stolzenfels am Rhein

Schloss Stolzenfels ist ein Paradebeispiel für die Baukunst der Burgenromantik. Ab 1836 wurde die zur Ruine verfallene mittelalterliche Burg nahe Koblenz durch die Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Friedrich August Stüler (1800-1865) zum Bergschloss ausgebaut. Auftraggeber war der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), der die Burg noch als Kronprinz von der Stadt Koblenz geschenkt bekommen hatte.

Wie bei anderen Burgprojekten im Rheinland auch, legte er Wert darauf, dass möglichst viel von der vorhandenen Substanz erhalten blieb. Um den wiederhergestellten mittelalterlichen Bergfried wurden die Wohngebäude gruppiert. An der Rheinseite richtete man das Appartement der Königin ein, dem Berg zugewandt befanden sich die Räume des Königs. Für die Innenausstattung wählte man einen historisierenden Stil. Wandmalereien und Holzvertäfelungen orientieren sich am späten Mittelalter.

Am Steilhang zum Fluss entstand eine neugotische Schlosskapelle. Die Gestaltung der Gartenanlagen – an der Nordspitze entstand der reizvolle Pergolagarten mit Aussicht ins Tal – bezog auch die landschaftliche Umgebung mit ein. Der Weg vom Tal zum Schloss wurde mit einer steinernen Brücke, einem Wasserfall und einer Klause parkähnlich gestaltet.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Motiv: © GDKE - U. Pfeuffer
Wert (in Euro Cent): 75
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3049
 
Brigitte Am: 24.12.2013 07:11:00 Gelesen: 823631# 216 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1250 Jahre Kloster Lorsch“ Weltkulturerbe der UNESCO

Das Kloster Lorsch gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten klösterlichen Zentren Mitteleuropas. Seine Bedeutung beruht als Königs- und Reichskloster auf dem engen Bezug zum früh- und hochmittelalterlichen Königtum, auf seiner gewaltigen Grundherrschaft in heute sechs europäischen Staaten, die von Graubünden bis zur heute niederländischen Nordseeküste reichte, und nicht zuletzt auf seiner Rolle als Brennpunkt der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte.

Gleichsam symbolisch für das alte Lorsch stehen die Tor- oder „Königshalle“ als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Karolingerzeit, der „Lorscher Codex“, der als Bewahrer der chronikalischen und urkundlichen Überlieferung heute im Bayerischen Staatsarchiv Würzburg aufbewahrt wird und die heute über zwei Kontinente verstreute Bibliothek.

Das Kloster wurde 1991 als erstes hessisches Kulturdenkmal in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. 2013 wurde das „Lorscher Arzneibuch“ durch die Aufnahme in das UNESCO-Programm „Memory of the World“ geehrt. Die Briefmarke zeigt einen Ausschnitt aus einem um 1854 entstandenen Gemälde des Darmstädter Hofmalers August Lucas
(1803 - 1863) mit der Torhalle im Vordergrund, dem romantisch überhöhten Fragment der Klosterkirche im Hintergrund und einen Blick auf die hessische Bergstraße.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Harry Scheuner, Chemnitz
Motiv: Kloster
Fotovorlage: © Christian Grau mit freundlicher Genehmigung der Hessischen Hausstiftung, Schlossmuseum Darmstadt
Wert (in Euro Cent): 60
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3050 /selbstklebend: MiNr. 3055
 
Brigitte Am: 27.12.2013 07:04:00 Gelesen: 823290# 217 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Wiederansiedelung Fischarten: Lachs“

Der Atlantische Lachs – dessen wissenschaftliche Bezeichnung „Salmo salar“ lautet – steht seit geraumer Zeit im Fokus des Naturschutzes. Die natürlichen Bestände des beliebten Speisefisches sind durch Überfischung in den Weltmeeren bedroht.

Atlantische Lachse sind aber nicht nur im Ozean zu Hause, sondern auch in Flüssen. Mitte der 1950er-Jahre galt der Atlantische Lachs in Deutschlands Flüssen als ausgestorben. Seit einigen Jahrzehnten werden verstärkt Versuche unternommen, um den Lachsen die Rückkehr zu ermöglichen. Die Maßnahmen umfassen den Bau von Fischtreppen sowie die Renaturierung der Flussläufe. Nicht zuletzt haben Umweltauflagen dazu beigetragen, dass die Wasserqualität in Flüssen wie dem Rhein heute wieder auf dem Niveau wie vor 100 Jahren ist.

Lachse zählen zu den anadromen Wanderfischen – d.h. sie verlassen die Meere, um flussaufwärts zu ihren Laichplätzen zu wandern. Dabei gelingt ihnen durch erstaunliche Anpassungsfähigkeit die Umstellung von der Salzwasserkonzentration in den Meeren zum Aufenthalt im Süßwasser von Flüssen und Bächen. Die bis zu einen Meter langen und nicht selten gut zehn Kilogramm schweren Fische legen in großen Strömen – wie Elbe, Weser oder Rhein – zwischen zwölf und 15 Kilometern pro Tag zurück. Sie sind in der Lage, kleinere Wasserfälle zu überwinden, indem sie bis zu drei Meter hoch und fünf Meter weit springen. Die Laichplätze der Lachse befinden sich in Gewässern mit kaltem, sauerstoffreichem und mäßig fließendem Wasser – meist in flachen Kiesbänken.

Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) ist der Atlantische Lachs hierzulande mittlerweile wieder heimisch. Dieser erfreuliche Trend darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestände noch nicht stabil sind. Die Bemühungen zur Wiederansiedlung gehen deshalb weiter.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Motiv: © J. Mallwitz/Wildlife
Wert (in Euro Cent): 45
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 25,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3051
 
Brigitte Am: 30.12.2013 07:06:00 Gelesen: 823080# 218 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: Weltkulturerbe der UNESCO „Alte Buchenwälder Deutschlands“

Am 25. Juni 2011 wurde das UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenwälder der Karpaten“ um fünf Wälder in Deutschland erweitert. Die neue Welterbestätte heißt „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“ und besteht aus Tiefland und Mittelgebirgs-Buchenwäldern in Deutschland sowie Gebirgs-Buchenwäldern in der Ukraine und der Slowakischen Republik.

Die Buchenausbreitung in Europa seit der letzten Eiszeit, die enorme Konkurrenzkraft der Buche und die Typenvielfalt von Buchenwäldern sind ein weltweit einzigartiges Phänomen. Bei dem deutschen Teil handelt es sich um ausgewählte Waldgebiete der Nationalparke Hainich in Thüringen, Kellerwald-Edersee in Hessen, Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern sowie das Waldgebiet Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg. Sie repräsentieren die wertvollsten Reste großflächiger naturbelassener Buchenbestände in Deutschland. Jedes Gebiet weist dabei Ausprägungen und Besonderheiten auf, die es einzigartig und unersetzlich machen.





Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Foto © Cornelia Schorr, Welzheim
Wert (in Euro Cent): 145
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.01.2014
MiNr. 3052 / selbstklebend: MiNr. 3087
 
Brigitte Am: 03.01.2014 08:23:05 Gelesen: 822804# 219 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen - Hänsel und Gretel“

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit mehr als 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht. Mit den Wohlfahrtsmarken des Jahres 2014 und dem allseits bekannten Märchen „Hänsel und Gretel“ beginnt eine mehrjährige Serie zu „Grimms Märchen“.

„Hänsel und Gretel“ erzählt die Geschichte zweier Geschwister, die im Wald von ihren Eltern ausgesetzt werden und sich dort von einer bösen Hexe befreien müssen. Kindheitserinnerungen werden mit diesen Marken wieder wach. Wer kennt nicht die Frage der Hexe als die Kinder an ihr Häuschen klopfen: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ und deren Antwort: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“. Lassen Sie sich von den Wohlfahrtsmarken in die Welt der Märchen entführen.







Ausgabetag: 06.02.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Die Kinder im Wald“: 60+30 / Motiv 2 „Bei der Hexe“: 90+40 / Motiv 3 „Glückliches Ende“: 145+55
Motiv 1: „Die Kinder im Wald“
Motiv 2: „Bei der Hexe“
Motiv 3: „Glückliches Ende“
© Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. Motiv 1: 3056 (selbstklebend: MiNr. 3061) / Motiv 2: 3057 / Motiv 3: 3058
 
Brigitte Am: 07.01.2014 07:03:00 Gelesen: 822534# 220 @  
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Serie: Wildes Deutschland“
Thema: „Flussaue im Unteren Odertal“ und „Pfälzerwald-Teufelstisch“

Zwischen dem Oberrheingraben im Osten, Frankreich im Süden, dem Saarland im Westen und dem Hunsrück und Rheinhessen im Norden liegt der Pfälzerwald, das mit 1771 Quadratkilometern größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Das Untere Odertal an der deutsch-polnischen Grenze gehört hingegen zu den letzten naturnahen Flussauenlandschaften Mitteleuropas.

Beide Regionen sind Rückzugsgebiete seltener Tier- und Pflanzenarten. In der Motivserie „Wildes Deutschland“ werden eindrucksvolle und faszinierende Landschaften vorgestellt, die als Nationalpark bzw. Biosphärenreservat einen besonderen Schutzstatus genießen.





Ausgabetag: 06.02.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Morgenstimmung in der Oderaue“: 60 / Motiv 2 „Teufelstisch bei Hinterweidenthal“: 60
Motiv 1: „Morgenstimmung in der Oderaue“
Motiv 2: „Teufelstisch bei Hinterweidenthal“
© Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Stempel Berlin: Edelkastanie, Stempel Bonn: Seerose
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: 3059 (selbstklebend: MiNr. 3080) / Motiv 2: 3060 (selbstklebend: MiNr. 3081)
 
Brigitte Am: 03.02.2014 07:07:00 Gelesen: 819988# 221 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Albrechtsburg Meissen“

„Wo ist der Berg, darauf drey Schlösser steh´n und nebenher drey Wässer geh´n?“, fragt ein alter Vers. „Meißen“ lautet des Rätsels Lösung. Hier, am Ausgang des Elbtalkessels, wo die Flüsse Elbe, Triebisch und Meisa einen steilen Felsen umfließen, ließ der ostfränkische König Heinrich I. (876–936) aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Liudolfinger um 928 eine hölzerne Burg mit dem Namen Misni errichten. Hoch über den Wäldern im Osten des noch jungen deutschen Reiches sollte sie als Ausgangspunkt für die Eroberung slawischer Territorien dienen.

Einen massiven baulichen Einschnitt erlebte die Burg im 15. Jahrhundert. Als 1464 die wettinischen Brüder Ernst und Albrecht die Herrschaft über die sächsischen Ländereien übernahmen, beauftragten sie 1471 den Baumeister Arnold von Westfalen (um 1425–1481), an der Stelle der Markgrafenburg einen prächtigen Schlossbau zu errichten. Die neue Residenz sollte dabei nicht nur ein repräsentatives Verwaltungszentrum werden, sondern auch Platz für zwei getrennte Hofhaltungen bieten. Die neue Burg unterschied sich damit maßgeblich von der bisherigen Burganlage, die hauptsächlich Verteidigungszwecken gedient hatte, und gilt baugeschichtlich als „erstes Schloss“ Deutschlands.

Noch während des Schlossbaus teilten Albrecht und Ernst das wettinische Territorium unter sich auf. Damit entfiel die der Albrechtsburg zugedachte Funktion. Die Anlage wurde nur noch selten als Wohnschloss genutzt. Erst 1710 – als Sachsens Kurfürst August der Starke (1670–1733) das Schloss einer eigentlich zweckfremden Nutzung zuführte – kehrte neues Leben ein: Die Albrechtsburg wurde für über 150 Jahre zur Produktionsstätte der Porzellanmanufaktur Meißen. Bis heute ist die Albrechtsburg ein Anziehungspunkt. Eine 2011 eröffnete Dauerausstellung stellt auf über 7.000 Quadratmetern Aspekte der Schlossgeschichte vor. In einer umfassenden Darstellung werden insbesondere Architektur, Wandmalereien, Interieur, historische Dokumente, Porzellane sowie multimediale Anwendungen gezeigt.



Ausgabetag: 01.03.2014
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Albrechtsburg Meissen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3062
 
Brigitte Am: 05.02.2014 07:04:00 Gelesen: 819886# 222 @  
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Thema: „Cartoons von Peter Gaymann“

Zwei populäre Hühnermotive des Kölner Cartoonisten Peter Gaymann erobern 2014 die Welt der Briefmarken. Wie kein zweiter versteht es Gaymann, die kleinen und größeren Fragen unserer Zeit auf Papier zu bannen. Dabei nimmt der 63-Jährige die Menschen und ihre Probleme „tierisch“ ernst. Seine Fans erkennen sich in Gaymanns Helden wieder, auch wenn diese Hühner sind. Fast 40 Jahre ist es her, dass seine ersten Zeichnungen in Studenten- und Stadtmagazinen, in der Wochenendausgabe der Badischen Zeitung, in der alternativen Tageszeitung taz und in einem ersten kleinen Buch erschienen. Heute zählt Gaymann mit fast 70 Büchern, Millionen verkaufter Postkarten und regelmäßigen Zeichenkolumnen zu den erfolgreichsten Cartoonisten des Landes.

Seine ersten Cartoons und Karikaturen, damals noch geprägt von pädagogischen Themen, bot er erfolgreich Stadt- und Studentenblättern an. Lehrer begeisterten sich für seine Bilder in Fachmagazinen, 1981 gab der päd.extra Verlag „Gaymanns Lämpeleien“ heraus – Karikaturen, die sich an der Figur des Lehrers Lämpel aus Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ orientierten. Zu dieser Zeit flatterte Gaymann bereits eine andere Idee im Kopf herum. Und die hob schnell zum Steilflug ab. Das füllige Federvieh mit Stöckelschuhen marschierte vom ersten Cartoonband „Huhnstage“ (1984) bis zur jüngsten Veröffentlichung „Kunst mit Hühneraugen“ (2013), durch einen großen Teil von Gaymanns Werk.

Dabei ist sein Schaffen durchaus vielfältiger. Zu seinem 60. Geburtstag im Juni 2010 erschien der Sammelband „Der große Gaymann“, der die ganze Palette seiner Cartoonfiguren zeigt. Kochen, Katzen, Reisen, Wein – einige Lieblingsthemen des Zeichners treten hervor. Peter Gaymann hat seine Eindrücke auch in Aquarellen, Radierungen, Skizzen und Fotos festgehalten. Italien ist sein Lieblingsziel. Dort entstehen Landschaftsbilder, Reiseskizzen, Objekte, Collagen, Fotos, Koch- und Weinbücher und natürlich Cartoons („Italien, amore mio“).





Ausgabetag: 01.03.2014
Wert (in Euro Cent): Motiv 1 „Frohe Ostern“: 45 / Motiv 2 „Für Dich“: 60
Motiv 1: „Frohe Ostern“ (Der Osterei-Entwurf)
Motiv 2: „Für Dich“ (Das Ostergeschenk)
© Illustration: Peter Gaymann (Köln)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3063 / Motiv 2: MiNr. 3064 selbstklebend: MiNr. 3066
 
Brigitte Am: 25.02.2014 18:36:48 Gelesen: 817835# 223 @  
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"Evangelische Posaunenchöre"

„Lobet den Herrn mit Posaunen”, so heißt es im Psalm 150, und auf diesen biblischen Auftrag berufen sich in ganz Deutschland 120.000 Bläserinnen und Bläser in über 7000 evangelischen Posaunenchören. Sie treten nicht nur in Gottesdiensten auf, sondern auch bei Gemeindefesten, Straßenfesten und Weihnachtsfeiern, sie geben Konzerte geistlicher Musik und spielen Jubilaren ein „Ständchen”. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Posaunenchöre ist nicht nur eine wichtige Säule der evangelischen Kirchenmusik, sondern auch ein ausgesprochener Aktivposten der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Im Jahr 1843 entstand im ostwestfälischen Jöllenbeck der erste Posaunenchor nach heutigem Muster. Unter Pastor Eduard Kuhlo (1822–1891) und insbesondere dessen Sohn, dem „Posaunengeneral” Johannes Kuhlo (1856–1941), entfalteten sich die Posaunenchöre zu voller Blüte. Von Westfalen aus verbreiteten sie sich über ganz Deutschland. In Abgrenzung zur Militärmusik entstand eine rein geistliche Blasmusik im Dienste der Volksmission. Johannes Kuhlo, Anstaltspfarrer von Bethel und Vorsteher der Diakonenanstalt Nazareth, organisierte jahrzehntelang Bläsertreffen, führte Schulungen für Chorleiter durch und gab Notenbücher („Kuhlo I–IV„) für Posaunenchöre heraus.

Seit 1994 sind die Posaunenchöre einheitlich im Evangelischen Posaunendienst in Deutschland e.V. organisiert. Ihm gehören 28 Mitgliedsverbände an, darunter die landeskirchlichen Posaunenwerke sowie die freikirchlichen Chöre und die große Chorgemeinschaft des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM). Aus ihren Anfängen mit geistlicher Musik haben sich die evangelischen Posaunenchöre in den letzten Jahren weiterentwickelt. Sie öffnen sich verstärkt der freien Bläsermusik aller Epochen, auch der Volksmusik und anderen populärmusikalischen Stilrichtungen bis hin zu Gospel– und Popsongs. Mit Recht rühmen sich die Posaunenchöre zudem ihrer Funktion als sozialer Schmelztiegel, sie verbinden wie selbstverständlich Generationen und Gesellschaftsschichten.



Ausgabetag: 01. März 2014
Wert (in Euro Cent): 215 Cent
Motiv: Posaunenspieler (Schattenbild)
© Panter Media/Nikolai Grigoriev, Roman Shyshak
Entwurf: Susanne Oesterlee, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben–Offsetdruck, Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: Breite 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3065
 
Brigitte Am: 27.02.2014 07:06:00 Gelesen: 817707# 224 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Umweltschutz“
Thema: „Wasser ist Leben“

Ohne Wasser gibt es kein Leben, kein Wachstum und keine Ernte. Es treibt Turbinen an und trägt die größten Schiffe. Aus Wasser erzeugen wir Energie und unsere Wasserstraßen zählen zu den Lebensadern von Industrie und Wirtschaft. An den Ufern unserer Flüsse und Seen suchen und finden wir aber auch Erholung. Aber das nasse Element ist nicht nur knapp und kostbar, es ist auch höchst gefährdet. Umweltverschmutzung und Kontaminierung des Trinkwassers zählen zu den vordringlichsten Gesundheitsrisiken. Auf all diese elementaren Zusammenhänge weist das Motiv der Briefmarke „Wasser ist Leben“ hin, die im April 2014 verausgabt wird.

Wasser ist nach Schätzungen der UNESCO für bis zu eine Milliarde Menschen nur schwer oder gar nicht verfügbar. Zwar ist der blaue Planet zu etwa zwei Dritteln mit Wasser bedeckt – das Meiste jedoch ist salziges Meereswasser. Trinkbare Flüssigkeit aus Niederschlag, Flüssen und Süßwasserseen macht nur 0,6 Prozent der Gesamtwassermenge auf der Erde aus. Dieses kostbare Gut ist zudem geografisch und sozial ungleichmäßig verteilt. In einigen Regionen verbraucht und verschmutzt der Mensch viel Wasser, in anderen leidet er unter schlechter Wasserqualität und Wassermangel.

Der fehlende Zugang zu sauberem Wasser ist das Kardinalproblem vieler Länder in der Dritten Welt. Nach Angaben des Hilfswerks Misereor sind fast 80 Prozent aller Erkrankungen in Entwicklungsländern auf unreines Trinkwasser zurückzuführen, etwa Cholera und schwere Durchfälle. An den Folgen schlechter Wasserversorgung sterben nach Schätzungen jährlich zwischen 2 und 3,5 Millionen Menschen. Andere leiden Hunger, weil sie ihre Felder nicht bewässern können. Hinzu kommen Konflikte und schlechte Infrastruktur. Respekt vor der kostbaren Ressource mahnte der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler in seiner Weihnachtsansprache 2009 an: „Wir horchen staunend auf, wenn eine NASA-Sonde Wasser auf dem Mars entdeckt haben soll – aber wir haben verlernt zu staunen über das Wasser, das bei uns so selbstverständlich aus dem Hahn fließt.“



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 60 + 30
Motiv: Collage Thema Umwelt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security- Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3067
 
Brigitte Am: 01.03.2014 07:11:00 Gelesen: 817580# 225 @  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Dresden Elbpanorama“

Wie kostbare Perlen einer Kette reihen sich am Elbufer der Dresdner Altstadt barocke Prachtbauten aneinander. Die imposante Kuppel der Frauenkirche ragt hinter der weitläufigen Brühlschen Terrasse in den Himmel. Daneben zeugt das Residenzschloss von der höfischen Pracht der sächsischen Herrscher aus dem Hause Wettin. Im Stil des römischen Spätbarock entstand die eindrucksvolle Hofkirche, die an die prunkvolle Anlage des Dresdner Zwingers grenzt. Abgerundet wird die atemberaubende Altstadtsilhouette von dem bogenförmigen Neorenaissance-Arkadenbau der Semperoper. Das blühende „Elbflorenz“ hat heute seine alte Schönheit wiedererlangt – fast so, als wäre es nicht im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt worden.

Wegen ihrer Lage an der Schnittstelle der west-östlichen Fernhandelsstraßen zog die ursprünglich sorbische Gründung im Mittelalter immer mehr Kaufleute an. Im 16. Jahrhundert wurde die Ansiedlung zur Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten und Könige ausgebaut, die ihre Glanzzeit im Barock unter Kurfürst Friedrich August I., dem Starken (1670–1733), erlebte. Der folgenschwerste Einschnitt in der Stadtgeschichte ereignete sich in der Nacht des 13. auf den 14. Februar 1945: Durch massive Bombenangriffe der Royal Air Force wurde praktisch die gesamte Innenstadt zerstört. Bereits zu DDR-Zeiten wurden u.a. der Zwinger und die Semperoper wieder aufgebaut – und seit der Wende wird fleißig weiter restauriert.





Ausgabetag: 03.04.2014
Werte (in Euro Cent): 45 Motiv „Dresden Elbpanorama“ (links) / 45 Motiv „Dresden Elbpanorama“ (rechts)
Motiv: Blick über die Elbe auf die historische Innenstadt Dresdens
Foto © Heinz Wohner / LOOK-foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3068 (selbstklebend: MiNr. 3073) / Motiv 2: MiNr. 3069 (selbstklebend: MiNr. 3074)
 
Brigitte Am: 03.03.2014 07:09:00 Gelesen: 817416# 226 @  
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Thema: „175 Jahre deutsche Ferneisenbahn“

Der 7. April des Jahres 1839 markiert einen Meilenstein in der Mobilitätsgeschichte Deutschlands. Ratterte an diesem Tag vor genau 175 Jahren doch erstmals eine Eisenbahn über die neue, 115 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden. Die erste deutsche Ferneisenbahn verband nicht nur die beiden sächsischen Metropolen, mit ihr war auch erstmals der Bau einer langen Bahnstrecke in Deutschland realisiert worden. Ein im April 2014 ausgegebenes neues Briefmarkenmotiv erinnert an diesen wichtigen Schritt im deutschen Eisenbahn- und Verkehrswesen.

Pünktlich um 14 Uhr verließ der erste Zug zur Jungfernfahrt den Bahnhof von Leipzig in Richtung Dresden. Gezogen wurde er von zwei englischen Dampflokomotiven, denn mit einer eigenen Eisenbahnindustrie konnte Deutschland zu dieser Zeit noch nicht aufwarten. Zwar war es dem deutschen Ingenieur Johann Andreas Schubert (1808–1870) noch rechtzeitig zur Eröffnung gelungen, eine Dampflok nach englischem Vorbild in einem Werk bei Dresden nachzubauen, doch die Hoffnung, dass die „Saxonia“ den Jungfernfahrt-Konvoi anführen könne, zerschlug sich schnell. Zu sehr standen die Direktoren der „Leipzig-Dresden Eisenbahn Compagnie“ (LDE) in guten Geschäftsbeziehungen zur englischen Industrie. So musste die erste in Deutschland erbaute, voll funktionsfähige Dampflokomotive den englischen Loks zwar den Vortritt lassen, setzte sich jedoch an den Schluss des Konvois - zum Erstaunen der versammelten Menge.

Der Bau der ersten deutschen Ferneisenbahn und der ersten in Deutschland konstruierten Dampflok leitete einen Eisenbahnboom ein. Stück für Stück wurde das umgesetzt, was der Eisenbahnpionier Friedrich List (1789–1846) bereits 1833 visionär zu Papier gebracht hatte: ein gesamtdeutsches Schienennetz. Zogen sich 1850 gerade einmal 6044 Kilometer Schienen durch die deutschen Staaten, waren es zur Reichsgründung im Jahr 1870 bereits 20.000 Kilometer, 1910 hatte sich die Kilometerzahl nochmals vervierfacht. Die Eisenbahn wurde auch hierzulande zum Schwungrad der Industrialisierung.



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Grafische Darstellung Brücke mit Bahn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kitty Kahane, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3070
 
Brigitte Am: 05.03.2014 07:06:00 Gelesen: 817248# 227 @  
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Thema: „150. Geburtstag Max Weber“

Der Soziologe und Volkswirtschaftler Max Weber (1864-1920) gilt als ein Gründervater der deutschen Soziologie. Mit seinem umfangreichen Werk, das sich durch empirische Fülle und analytische Schärfe auszeichnet, hat der brillante Theoretiker über die Grenzen der eigenen Disziplin hinaus u.a. auch auf die Religions- und Geschichtswissenschaft starken Einfluss ausgeübt. Viele seiner Themen - wie das Postulat von der »Wertfreiheit« wissenschaftlicher Erkenntnis oder die Unterscheidung von Verantwortungs- und Gesinnungsethik - sind später Allgemeingut geworden. Bis heute wird der moderne Klassiker, der im April 2014 mit einer Briefmarke geehrt wird, ediert, gelesen, neu interpretiert und vielfach übersetzt.

Nach dem Studium der Jura, Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie lehrte Weber ab 1893 Handelsrecht in Berlin und ab 1894 Nationalökonomie in Freiburg. Kurz nach einem Ruf auf den Lehrstuhl in Heidelberg 1897 musste er seine akademische Tätigkeit aufgrund einer Reihe von Nervenkrisen für Jahre unterbrechen; in dieser Zeit unternahm er lange Reisen durch Europa und die USA. 1909 gründete er mit Werner Sombart die »Deutsche Gesellschaft für Soziologie«, der auch Georg Simmel und Friedrich Tönnies angehörten. 1913 begann er mit seinem Hauptwerk »Wirtschaft und Gesellschaft«.

Das theoretische Werk Max Webers entstand größtenteils außerhalb des akademischen Lehrbetriebs. Gewidmet war es dem Versuch, die Soziologie als eine eigenständige empirische Wissenschaft zu begründen. »Die protestantische Ethik«, 1904 nach einer USA-Reise verfasst, zählt zu seinen wichtigsten Arbeiten, bis heute dient sie als ein Standardwerk der Religionssoziologie. Weber vertrat die Auffassung, dass nicht die bürgerliche Gesellschaft den Protestantismus, sondern umgekehrt der Protestantismus die bürgerliche Gesellschaft wenn nicht hervorgebracht, so doch entscheidend geprägt habe. Nach Weber war die puritanisch-asketische Mentalität eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung der modernen Welt.



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Digital-Portrait
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3071
 
Brigitte Am: 07.03.2014 07:11:00 Gelesen: 817091# 228 @  
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Thema: „50 Jahre Aktion Mensch“

Briefmarken sind mit der „Aktion Mensch“, die vor 50 Jahren begann, auf das Engste verbunden. Den Start des einzigartigen Spendenmarathons verfolgten viele Menschen vom Fernsehsessel aus: In einer eigens konzipierten Fernsehshow wurde 1964 erstmals Geld für die Behindertenhilfe gesammelt, damals noch unter dem Namen „Aktion Sorgenkind“. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), erst seit eineinhalb Jahren auf Sendung, nutzte die Unterhaltungsshow „Vergissmeinnicht“ für dieses Experiment. Deshalb passt es besonders gut, dass nunmehr zu ihrem 50. Jubiläum die „Aktion Mensch“ mit einer speziellen Briefmarke gewürdigt wird.

Das Verfahren, dass die Fernsehmacher ausgetüftelt hatten, ging so: Mit Postkarten konnten sich die Zuschauer an der Fernsehlotterie beteiligen. Dazu notierten sie auf der Vorderseite neben dem Porto die Lösung eines Ratespiels aus der Sendung und klebten auf der Rückseite vier Sondermarken auf. Die Anordnung der Wertzeichen auf einem Feld mit zwölf Kästchen war dabei ebenso entscheidend für die Teilnahme an der Lotterie wie die richtige Lösung. Mit dem Kauf der Wohlfahrtsmarken wurde die Lotterie gespeist. Abzüglich der ausgeschütteten Gewinne kam der Erlös der „Aktion Sorgenkind“ zugute.

Der Moderator Peter Frankenfeld, der die Sendung mit gestaltet hatte, verband darin ein Quiz, einen Spendenaufruf und die Lotterie. Gleich am ersten Abend, es war der 9. Oktober 1964, sollen 500.000 DM zusammengekommen sein. Bis heute sind es fast 3,5 Milliarden Euro, die für die Behindertenhilfe gesammelt wurden. Mit Lotto-Marketing und der Umbenennung in „Aktion Mensch“ im Jahr 2000 vollzog die Organisation einen Wandel. „Soziallotterie“ heißt das Spendensystem nun und funktioniert per Losverkauf. Die TV-Präsenz ist geschrumpft, der Erfolg des Lotterie-Konzepts aber beständig. „Mit den Einnahmen unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte“, informierte Pressesprecher Sascha Decker im Dezember 2013. „Möglich machen dies rund 4,6 Millionen Loskäufer.“



Ausgabetag: 03.04.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Zeichnerische Darstellung Motto „DAS WIR GEWINNT“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Barbara Dimanski, Halle
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3072
 
Brigitte Am: 14.04.2014 07:03:00 Gelesen: 813881# 229 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: „Motive von Uli Stein“

Ob mit Siegerpokal, auf dem Treppchen oder im schwarzrotgoldenen Freudensprung: Mit Jubelposen kennt sie sich aus, die „freche Maus“. Die umtriebige Comicfigur des populären Cartoonisten Uli Stein ziert ab Mai 2014 gleich drei Sportmarken aus der Sonderpostwertzeichenserie „Für den Sport“.

Die Cartoons von Uli Stein, der hierzulande zu den bekanntesten und erfolgreichsten Vertretern seines Faches zählt erschienen bis heute in über 100 Zeitschriften und Magazinen in ganz Europa. Angefangen hat die Karriere der „frechen Maus“ mit einer kleinen Zeichnung, die der gebürtige Hannoveraner bei einer Tageszeitung einreichte. Es folgten weitere – und so kamen im Laufe der Jahre viele Millionen Cartoonpostkarten, Bücher und Trinkgläser mit seinen kulleräugigen Tieren zusammen. Zwar gibt es auch viele Stein-Cartoons mit Hunden, Katzen und Pinguinen, so richtig berühmt gemacht hat ihn aber die „freche Maus“. Mittlerweile hat der Mäusezeichner Kultstatus erreicht.

Seit 2008 ziert ein stilisiertes Pluszeichen die Sondermarken mit Zuschlag. Es steht für den zusätzlichen guten Zweck der Cent-Spende beim Erwerb der Briefmarke. Der Käufer kann sicher sein, dass jeder Cent gut angelegt ist. Der Erwerb von Sondermarken ist eine ganz persönliche Entscheidung, allerdings mit großer Wirkung. Die Cent-Erlöse unterstützen in der Summe zahlreiche Projekte in einer Größenordnung von jährlich 14 Mio. Euro.







Ausgabetag: 08.05.2014
Werte (in Euro Cent):
Motiv 1 „Pokalmaus“: 60+30
Motiv 2 „Jubelmaus“: 90+40
Motiv 3 „Siegermaus“: 145+55
Motive: Uli Stein (Pokalmaus, Jubelmaus, Siegermaus)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
Motiv 1: MiNr. 3075 / Motiv 2: MiNr. 3076 / Motiv 3: MiNr. 3077
 
Brigitte Am: 16.04.2014 07:04:00 Gelesen: 813718# 230 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: „Musikinstrumente“

Auf große Tournee geht die Klarinette bald im Briefmarkenformat: Als Motiv der diesjährigen Europamarke zum Thema Musikinstrumente. Diese sind das gemeinsame Thema, auf das sich die 49 Mitgliedsstaaten der Organisation der europäischen Postunternehmen, PostEurop, für das Jahr 2014 geeinigt haben. Der Beitrag aus Deutschland erinnert an die klangvolle Geschichte der Klarinette.

Die im frühen 18. Jahrhundert entwickelte Klarinette besticht als Instrument insbesondere durch ihre Flexibilität und ihren Tonumfang von fast vier Oktaven. In der Neuzeit erklomm die Klarinette den Gipfel ihrer Popularität in der Kammermusik, im Orchester, in Militärkapellen und im Jazz. Hohe Trompetentöne sind besonders schwer zu spielen – diesem Umstand verdankt die Klarinette ihre Erfindung. Ihre Verwandtschaft mit der Trompete verrät sie noch heute in ihrem Namen. „Clarino“ – das schrieben Komponisten schon im Zeitalter der barocken Trompetenkunst über jene Takte ihrer Partituren, in denen Trompeten besonders „hell“ gespielt werden sollten. Dank der Erfindung der Klarinette wurden die Trompeten von den hoch zu spielenden Passagen erlöst.

In einer Nürnberger Musikwerkstatt soll vor etwa 300 Jahren der Prototyp des Instruments entstanden sein. Die Konstruktion wird Johann Christoph Denner (1655–1707) zugeschrieben. Der tüchtige Instrumentenbauer entwickelte die Klarinette Anfang des 18. Jahrhunderts wohl aus dem Chalumeau. Dieses flötenartige Holzblasinstrument hatte kurz zuvor den Sprung von der Volks- in die Kunstmusik geschafft und kam vor allem wegen seiner warmen Klänge in den Ensembles der Zeit zum Einsatz.



Ausgabetag: 08.05.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Klarinette
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nina Clausing, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3078
 
Brigitte Am: 19.04.2014 07:15:00 Gelesen: 813359# 231 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „250. Geburtstag Johann Gottfried Schadow“

Johann Gottfried Schadow, 1764 in Berlin geboren, gilt als Hauptmeister der klassizistischen Plastik in Deutschland. 1789 erhielt Schadow den Auftrag die Quadriga, das Vierergespann auf dem Brandenburger Tor, zu gestalten. 1794 wird das Werk aufgestellt. Neben der Quadriga zählen das Grabmal des Grafen von der Mark (1790), ein bedeutendes Zeugnis des Frühklassizismus, sowie die Marmorgruppe der Prinzessinnen Luise und Friederike (1795/97) zu den Hauptwerken Schadows.

Zweifellos erneuerte Schadow die deutsche Bildhauerkunst, er beeinflusste nachfolgende Künstlergenerationen und leitete einen effizienten Werkstattbetrieb: alles in allem zählte er um die Wende zum 19. Jahrhundert zu den vielseitigsten Künstlern Preußens. Am 27. Januar 1850 stirbt Schadow hochbetagt in seiner Geburtsstadt.

Zu Schadows 250. Geburtstag sollen nun seine Person und sein Wirken mit einem Postwertzeichen gewürdigt werden. Das Motiv lenkt die Aufmerksamkeit auf Schadows künstlerische Zweitbegabung, denn der Bildhauer und Baumeister am preußischen Hof hat auch rund 2.000 graphische Blätter hinterlassen. Ein 1804 entstandenes Aquarell zeigt das Doppelporträt zweier junger Damen aus dem Berliner Bürgertum. Das Original des Gemäldes, das nun im Briefmarkenformat Karriere macht, befindet sich in der Berliner Akademie der Künste.



Ausgabetag: 08.05.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Doppelportrait
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Heribert Birnbach, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3079
 
Brigitte Am: 13.05.2014 07:47:32 Gelesen: 811165# 232 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Akelei“

Der Akelei wurden im Mittelalter Heil- und sogar Zauberkräfte nachgesagt. Heutige Pflanzenfreunde berauschen sich mehr an ihrem Aussehen.

Als Wildblume, genannt Wald- oder Gemeine Akelei, ist sie „blaublütig“. Es gibt aber auch viele natürliche Farbvarianten und Züchtungen der Zierpflanze, mehr als 70 Arten sind bekannt. Die Sorte „Crimson Star“ (lat. aquilegia caerulea), die als Motiv in der Dauerserie „Blumen“ erscheint, hat rot-weiß gefärbte Blüten. Wegen ihrer besonderen Zeichnung wird diese langspornige Garten-Akelei auch „Rotstern“ genannt: Das weiße Innere der Blume ist von purpurnen Blütenblättern umhüllt. Zu bewundern ist dieses Schauspiel spätestens im Juni – dem Monat, in dem auch die Briefmarke erscheint.

Die Akelei hat im Laufe der Zeit viele volkstümliche Namen bekommen, die ihr Aussehen beschreiben, etwa „Frauenhandschuh“ oder „Pfaffenkäpple“. Ballett-Röcke sehen die einen, wenn die Akelei im Frühsommer aufblüht. Die anderen erkennen fünf Hüll- und fünf Honigblätter, die sich am meist stark gebogenen Ende der bis zu 80 Zentimeter hohen, behaarten Pflanzenstängel auffächern und dort wippend und nickend hängen. Die glockenförmige, drei bis fünf Zentimeter große Blüte der Akelei kommt als Einzelgängerin und in Rispen vor. Am Stängel wachsen mattgrüne Blätter. Das Laub ist doppelt dreiteilig – hahnenfußartig – zusammengesetzt. So erklärt sich der Name der Pflanzenfamilie, zu der die Akelei gehört.



Ausgabetag: 05.06.2014
Wert (in Euro Cent): 180
Motiv: Akelei / Foto © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3082
 
Brigitte Am: 15.05.2014 07:11:00 Gelesen: 810970# 233 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Bremen Marktplatz“

Auf dem Bremer Marktplatz können sich Besucher, wohin sie sich auch drehen und wenden, an der historischen Gebäudekulisse erfreuen. Sie ist ein Spiegel der wechselvollen Geschichte der stolzen Hansestadt. Das prächtige Panorama entfaltet sich nun auch auf einer Sondermarke zu „Deutschlands schönsten Panoramen“: Zu sehen sind patrizische Giebelhäuser, die Liebfrauenkirche, das ehrwürdige Rathaus und der mächtige doppeltürmige St. Petri-Dom. Damit sind die bestimmenden Kräfte der bremischen Geschichte symbolisch versammelt und würdig vertreten, die der geistlichen Stadtherrn und die der Handel treibenden Bürgerschaft.

Der Bremer Marktplatz ist so alt wie das Rathaus, das 1405 bis 1410 als gotischer Bau errichtet wurde. Die auffällige Fassade im Stil der Weser-Renaissance erhielt das Gebäude 200 Jahre später. Mit dem Rathaus hat sich das selbstbewusste bremische Bürgertum ein glanzvolles Symbol städtischer Macht geschaffen. Das Welterbekomitee der UNESCO stellte das Rathaus 2004 unter Schutz - zusammen mit der ebenfalls über 600 Jahre alten Roland-Figur auf dem Marktplatz. Neben dem Rathaus ragt der St. Petri-Dom mit seinen beiden 99 Meter hohen Türmen auf. Das höchste Gebäude der Stadt stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Eine bewegte Baugeschichte haben auch die denkmalgeschützten Giebelhäuser. Schon ihre Vorgängerbauten aus dem 16. Jahrhundert waren mehrfach umgestaltet worden. Nach der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg wurden die Giebelhäuser
Ende der 1950er-Jahre neu errichtet.



Ausgabetag: 05.06.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv „Bremen Marktplatz“ links: 60 / Motiv „Bremen Marktplatz“ rechts: 60
Motiv © Foto: Maren Arndt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3083 und 3084
 
Brigitte Am: 17.05.2014 07:03:00 Gelesen: 810680# 234 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Meister Bertram. Erschaffung der Tiere“

Mit einer Abbildung des Altarbilds „Erschaffung der Tiere“ von Meister Bertram (um 1340–um 1414/15) gibt das Bundesministerium der Finanzen ein Postwertzeichen heraus, das den in seiner Zeit bedeutendsten gotischen Künstler Norddeutschlands würdigt. Der Maler und Holzschnitzer Meister Bertram stammt aus dem westfälischen Minden oder nahebei.

Die Darstellung der Erschaffung der Tierwelt ist Teil des Grabower Altars. Dieser wurde von Meister Bertram für die Hamburger St. Petri-Kirche gefertigt und 1383 aufgestellt. Der Grabower Altar befindet sich heute in der Hamburger Kunsthalle. Er besteht aus einem Mittelschrein, vier Flügeln, einem Sockel und einer krönenden Maßwerkleiste. Zu ihm gehören 79 Schnitzfiguren und 24 Tafelbilder.

Während im Mittelschrein des Grabower Altars Skulpturen von Heiligen zu sehen sind, zeigen die Altarflügel einen Bilderzyklus, u.a. der Schöpfungsgeschichte. Auf der Tafel, die sich der Schöpfung der Tiere widmet, gibt Meister Bertram einen Überblick über die Fülle der Tierwelt, in einer Zeit, als der Mensch noch nicht auf Erden wandelt. Im Zentrum des auf Goldgrund gemalten Bildes waltet der Schöpfergott in Gestalt Jesu. Auf der linken Seite des Bildes befinden sich die Tiere des Landes, rechts unten die des Wassers und oben die Vögel.



Ausgabetag: 05.06.2014
Wert (in Euro Cent): 240
Motiv © Foto: bpk / Hamburger Kunsthalle / Elke Walford
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3085 / selbstklebend: 3161
 
Brigitte Am: 20.05.2014 07:09:00 Gelesen: 810330# 235 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Richard Strauss“

Er war einer der bedeutendsten Musikdramatiker des 20. Jahrhunderts, ein genialer Sinfoniker und Opernkomponist, dazu Pianist, Geiger und Dirigent, ein Vollblutmusiker und künstlerischer Kosmopolit. Richard Strauss (1864–1949), der vor 150 Jahren in München geboren wurde, wird im Juni 2014 mit einer Briefmarke gewürdigt.

Lebensspanne und Wirken des „letzten großen Romantikers unter den Komponisten“ umfassen einen für die tonale Weiterentwicklung der Musik ungeheuer bedeutsamen Zeitraum, der von der Bismarckzeit bis in die Bundesrepublik Deutschland reicht.

Der erste echte Opernerfolg von Richard Strauss war das Musikdrama „Salome“, das 1905 im Königlichen Opernhaus zu Dresden uraufgeführt wurde. Das Schwergewicht liegt auf dem großen Orchester, das – dem Sujet entsprechend – harte Dissonanzen und betont verzerrte Akkorde zu Gehör bringt, ohne den Bereich der Tonalität zu verlassen. Die Aufführung wurde ein triumphaler Erfolg, die Strauss als führenden deutschen Komponisten künstlerisch etablierte. Mit der Oper „Elektra“, die 1909 in Dresden uraufgeführt wurde, begann die geniale Koproduktion mit Hugo von Hofmannsthal. Die Freundschaft mit dem Dichter begründete eine Zusammenarbeit, die der kompositorischen Spitzenleistung höchstes literarisches Niveau zur Seite stellte. Erst 1929, mit dem Tod Hofmannsthals, endete diese fruchtbare Arbeitsbeziehung.



Ausgabetag: 05.06.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Collage
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3086
 
Brigitte Am: 04.06.2014 08:49:17 Gelesen: 809040# 236 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Tausendgüldenkraut“

Das echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) hat seinen volkstümlichen Namen nicht ohne Grund: Seinen Wert als Heilpflanze schätzen von Magenbeschwerden Geplagte sehr – auch wenn Tee und Tinktur aus den zarten Blüten, Blättern und Stängeln einen bitteren Beigeschmack haben. Das Tausendgüldenkraut ist wegen seines galligen Geschmacks auch als Bitterkraut oder Erdgalle bekannt. Wer das bis zu 40 Zentimeter hohe Kraut zur Blütezeit von Juli bis September entdeckt, darf jedoch nicht zugreifen. Alle Vorkommen der Pflanze aus der Gattung der Enziangewächse stehen unter Naturschutz.

Rund 30 Arten sind wild wachsend bekannt, die meisten in Europa, Nordamerika, Nordafrika und im westlichen Teil Asiens. Die fünfblättrigen Blüten sehen aus wie kleine Sterne und sind häufig rosafarben, es gibt aber auch gelbe oder weiße Blüten. Die Blütezeit dauert etwa fünf Tage. Das Tausendgüldenkraut hat vierkantige Stängel und ovale Blätter. Es ist meist ein- oder zweijährig. Die abgestorbenen Pflanzen sind Windstreuer. Auch sind Samen käuflich erhältlich – für die Aufzucht im eigenen Garten. Im Spätsommer oder im Frühjahr kann gesät werden, die Pflanze lässt sich später in Büscheln trocknen und verwerten.

Das strenge Aroma entfalten Bitterstoffe, die in der Pflanze enthalten sind. Weil sie Speichelfluss und Magensaftproduktion anregen, gelten sie als appetitanregend und verdauungsfördernd. In der Naturheilkunde wird das Tausendgüldenkraut deshalb bei Magenschmerzen und Magenschleimhautentzündung eingesetzt, als Tee oder Tinktur. Es gilt aber auch als blutreinigend und entzündungshemmend. Über die Heilkraft hinaus spricht der Volks- und Aberglaube der Pflanze auch noch eine andere, „monetäre“ Wirkung zu: Wer am Johannistag (24. Juni) Tausendgüldenkraut in seinen Geldbeutel steckt, soll das ganze Jahr über ausreichend Bares verfügen.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 28
Motiv: Foto © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3088 / selbstklebend: MiNr. 3094
 
Brigitte Am: 06.06.2014 07:03:00 Gelesen: 808872# 237 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Buk und Pellworm“

Leuchttürme sind seit alters her Wegweiser und Retter in der Not, Orientierungspunkte, Landmarken, oder – in der Neuzeit – vielfach auch Sehnsuchtsorte und touristische Hingucker. Deutschland verfügt mit der Nordsee und der Ostsee über zwei völlig unterschiedliche Meere und Küstenlinien, deren jeweilige Gegebenheiten ganz unterschiedliche Leuchtturmnetze hervorgebracht haben. Die Serie „Leuchttürme“ schlägt im Juli 2014 mit den Leuchttürmen Pellworm und Buk den Bogen von der Nord- an die Ostsee.

Nach Sylt und Föhr ist Pellworm die drittgrößte nordfriesische Insel. Umringt von den Halligen sowie den Halbinseln Eiderstedt und Nordstrand lebt die aus Marschland bestehende Insel inmitten des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer von Landwirtschaft und Tourismus. Ein Wahrzeichen der Insel ist der rot-weiß geringelte Leuchtturm, der ein beliebtes Postkartenmotiv darstellt. Bis 1977 wurde der Turm von einem Leuchtturmwärter betreut, der in den Gebäuden neben dem Turm wohnte. Heute untersteht der Leuchtturm dem Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning und wird von dort ferngesteuert.

Klein, aber oho: Das gilt auch für den Leuchtturm Buk an der mecklenburgischen Ostseeküste. Mit einer Bauhöhe von 20,8 Metern gehört er zu den niedrigsten Leuchttürmen Deutschlands. Da er aber auf einer Geländehöhe von 78 Metern über dem Meeresspiegel steht, befindet sich sein Leuchtfeuer 95,3 Meter über dem mittleren Tidehochwasser – und übertrifft damit alle anderen Leuchtfeuer an der deutschen Küste. Der Leuchtturm liegt auf einer Landzunge zwischen Rerik und Kühlungsborn – dem Buk. Als Orientierungsfeuer mit einer Tragweite von 25,5 Seemeilen dient der Leuchtturm Buk seit 1878 der Positionsbestimmung vor der Mecklenburgischen Küste.





Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): Motiv Leuchtturm „Buk“: 45 / Motiv Leuchtturm „Pellworm“: 60
Motive: Leuchtturm „Buk“ / Leuchtturm „Pellworm“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
Motiv 1: MiNr. 3089 / Motiv 2: MiNr. 3090
 
Brigitte Am: 10.06.2014 07:15:00 Gelesen: 808536# 238 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „600 Jahre Konstanzer Konzil“

Kaum ein Ereignis hat die Fantasie der Zeitgenossen so sehr beschäftigt, wie das Konzil von Konstanz. Von 1414 bis 1418 dauerte der größte Kongress des späten Mittelalters, der das Abendländische Schisma – die Kirchenspaltung – beenden sollte. Zum ersten und einzigen Male wurde auf deutschem Boden ein Papst gewählt. Die damals rd. 7000 Einwohner zählende Stadt am Bodensee beherbergte im Schnitt etwa 20 000 Gäste gleichzeitig, insgesamt rd. 60 000 Gäste aus dem In- und Ausland, darunter den deutschen König Sigismund und den Kleriker Baldassare Cossa, der als Gegenpapst Johannes XXIII. in die Geschichte einging – nicht zu verwechseln mit Angelo Giuseppe Roncalli (1881–1963), der 2014 als Papst Johannes XXIII. heilig gesprochen wurde. Konstanz war vor 600 Jahren der Nabel der Weltpolitik.

Der böhmische Prediger Jan Hus hatte in Prag seit 1402 in seinen auf Tschechisch gehaltenen Predigten u.a. den Luxus des hohen Klerus und den weltlichen Besitz der Kirche angeprangert. Er kritisierte den Ablasshandel und trat für den „Laienkelch“ ein, das Trinken des Abendmahl-Weines durch nicht zum Klerus zählende Gläubige. Um seine Ansichten zu verteidigen, lud ihn das Konzil nach Konstanz ein. König Sigismund sicherte ihm freies Geleit zu. Das im Konstanzer Münster versammelte Konzil verurteilte ihn aber als Ketzer zum Tode. Am 6. Juli 1415 wurde Hus auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Die Hoffnungen von Johannes XXIII., als alleiniger Papst anerkannt zu werden, zerschlugen sich. Stattdessen setzte die Mehrheit des Konzils durch, dass nicht nur die beiden Gegenpäpste, sondern auch er zurücktreten müsse. Somit war der Weg frei für die Neuwahl eines allgemein anerkannten Kirchenoberhauptes.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Zusammendruck zeitgenössischer Bilddarstellungen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3091
 
Brigitte Am: 12.06.2014 07:06:00 Gelesen: 808312# 239 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300. Geburtstag Christoph Willibald Gluck“

Er schärfte den Blick für das Wesentliche und gilt als Erneuerer unter den Komponisten: Christoph Willibald Gluck schuf im 18. Jahrhundert einen neuen, schnörkellosen Operntypus. „Einfachheit, Wahrheit und Natürlichkeit“ beschrieb der Komponist als „die großen Ursprünge in allen Äußerungen der Kunst“. Um die dramatische Aussage in den Mittelpunkt des Werkes zu stellen, löste Gluck Musik und Text von jeglicher Staffage. Vor 300 Jahren, am 2. Juli 1714, wurde Gluck im oberpfälzischen Erasbach geboren. Die Ortschaft gehört heute zu Berching, das sich „Gluckstadt“ nennt und zur 300-Jahr-Feier ein Jahr voller „Glucksmomente“ verspricht.

In der Schule erhielt der spätere Komponist ersten Musikunterricht, 1726 bis 1732 war er Chorknabe in Chomutov (Komotau) in Nordböhmen. An der Prager Karls-Universität nahm Gluck mit 18 Jahren ein Studium auf. Über die Fachrichtung herrscht unter Experten keine Einigkeit. Gluck tauschte aber ohnehin den Hörsaal häufig gegen das Konzerthaus: Meist arbeitete er als Gelegenheitsmusiker, Violoncellist und Kirchensänger. Nach Stationen in Wien und Mailand präsentierte Gluck 1741 seine erste Oper, „Artaserse“. Vom Erfolg beflügelt, komponierte er weitere Opern – noch im Stil der Neapolitanischen Schule –, die ihn bekannt machten.

Bald ging Gluck wieder auf Reisen – mit der Operntruppe von Pietro Mingotti, für die er von 1747 bis 1752 als Dirigent und Komponist tätig war. In Wien ließ sich Gluck anschließend nieder. 1761 begegnete ihm mit dem Dichter Ranieri de‘ Calzabigi (1714–1795) sein geniales Pendant. Glucks erste Reformoper, „Orfeo ed Euridice“, wurde am 5. Oktober 1762 am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Das Geschehen auf der Bühne konzentrierte sich auf die Hauptakteure in dem antiken Sagenstoff, die Besucher erlebten Musik, Gesang und Ballett in ungewohnt reduzierter Weise. Es folgen „Alceste“ (1767) und „Paride ed Elena“ (1770). In Wien starb Christoph Willibald Gluck am 15. November 1787. Der gefeierte Komponist hinterließ rd. 50 Opern, sowie mehrere Ballette, Lieder, Arien und Instrumentalwerke.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Collage
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof.Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3092
 
Brigitte Am: 14.06.2014 07:03:00 Gelesen: 808213# 240 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Ricarda Huch“

Kein geringerer als Thomas Mann war es, der 1924 an ihrem 60. Geburtstag schrieb: „Denn nicht nur die erste Frau Deutschlands ist es, die man zu ehren hat, es ist wahrscheinlich die erste Europas“. Fast sind heute Werk und Person der Schriftstellerin, Lyrikerin und Historikerin Ricarda Huch (1864–1947) vergessen. Ganz zu Unrecht: Sowohl ihr kulturgeschichtliches Oeuvre an der Schnittstelle zwischen Dichtung und Wissenschaft als auch ihr bewegtes Leben ist der ehrenden Erinnerung wert. Ricarda Huch wird 2014, anlässlich ihres 150. Geburtstages am 18. Juli, mit einer Briefmarke geehrt.

1899 erscheint der erste Band ihrer Studie über die Romantik (2. Band 1902), in der sie die fast schon vergessenen literarischen und intellektuellen Zeugnisse dieser Epoche aufgriff und mit der Gegenwart verknüpfte. Sie wurde dafür mit dem Etikett „Neuromantikerin“ belegt, dabei ging es ihr nur darum, aus dem Geist der Romantik zur Erneuerung der Gegenwart beizutragen. Zu einem weiteren Höhepunkt ihres Schaffens wird das Prosaepos über den Dreißigjährigen Krieg „Der große Krieg in Deutschland“ (3 Bd. 1912-14). Auch hier gelingt es ihr, wissenschaftliche Genauigkeit mit dichterischer Schöpfungskraft zu vereinen und ein lebendiges Bild der Epoche zu zeichnen.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 gerät Huch in Widerspruch zum herrschenden Zeitgeist. Mit klaren Worten distanzierte sie sich von der braunen Rassendoktrin. Als vom 5. bis 8. Oktober 1947 in Berlin der erste gesamtdeutsche Schriftstellerkongress seit Kriegsende stattfand, erwuchs ihr nochmals eine bedeutende Rolle als über alle ideologischen Konflikte erhabene Autorität. Bei der Wahl der 83-jährigen Schriftstellerin zur Ehrenpräsidentin erhoben sich alle Anwesenden in einem Akt seltener Einmütigkeit respektvoll von ihren Plätzen. Wenige Wochen später, am 17. November 1947, starb Ricarda Huch.



Ausgabetag: 03.07.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Bildnis
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3093
 
Brigitte Am: 02.07.2014 09:04:35 Gelesen: 806301# 241 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.
Thema: „Motive aus „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende“

Davon können Eltern ein Lied singen: Wenn die schlechten Träume kommen, ist der Schlaf der lieben Kleinen dahin. Auch Prinzessin Schlafittchen leidet darunter, auch wenn es sich in Schlummerland eigentlich am besten schläft. Der Großmeister des phantastischen Kinder- und Jugendbuchs, Michael Ende (1929–1995), schrieb darüber „Das Traumfresserchen“. Drei Motive aus dem Bilderbuch-Klassiker sind auf einer Briefmarke aus der Serie „Für die Jugend“ zu sehen, mit der die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. unterstützt wird.

Michael Ende schuf das Bilderbuch 1978 gemeinsam mit der stilprägenden Illustratorin Annegert Fuchshuber (1940–1998). Seit seinem Erscheinen im Jahr 1978 ist darin ein wirksames Rezept gegen böse Kinderträume zu finden. Dass in Schlummerland ausgerechnet die Prinzessin von schlechten Träumen geplagt wird, versetzt das Reich in Aufruhr. Als niemand Rat weiß, bricht der König höchstpersönlich in die weite Welt auf, um ein Mittel gegen Albträume zu suchen. Nach langer Irrfahrt begegnet er dem Traumfresserchen. Der merkwürdige blaue Kobold kennt schließlich ein probates Mittel gegen Schlafgespenster: Er verspeist auf Einladung schlechte Träume als Delikatesse.

Michael Ende veröffentlichte die kleine Vorlesegeschichte über das Traumfresserchen zwischen seinen beiden berühmten Kinderromanen „Momo“ (1973) und „Die unendliche Geschichte“ (1979). Mit „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ (1960) kam für Ende der Erfolg. Für das Kinderbuch erhielt er 1962 den Deutschen Jugendbuchpreis und arbeitete fortan als Schriftsteller.

Die Fortsetzung „Jim Knopf und die wilde Dreizehn“ (1962) sowie die Bearbeitung durch die Augsburger Puppenkiste und deren Aufzeichnung fürs Fernsehen sorgten für Furore. Ende schrieb insgesamt 27 Romane, Märchen und Erzählungen, mit denen er weltweit Erfolg hatte. Seine Texte wurden in 40 Sprachen übersetzt und erreichten eine Auflage von über 35 Millionen Exemplaren. Sein wichtigstes Thema: Das romantische Bekenntnis zur Poesie in einer zunehmend fantasielosen Welt.







Ausgabetag: 07.08.2014
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Prinzessin Schlafittchen“: 60 + 30 / Motiv 2 „Traumfresserchen“: 90 + 40 / Motiv 3 „Schlummerland“: 145 + 55
Motiv 1: „Prinzessin Schlafittchen“
Motiv 2: „Traumfresserchen“
Motiv 3: „Schlummerland“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3096 / Motiv 2: MiNr. 3097 / Motiv 3: MiNr. 3098
 
Brigitte Am: 04.07.2014 07:09:00 Gelesen: 805960# 242 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr“

Die Jugendfeuerwehr wird 50 – und kommt damit auch schon in ein reiferes Alter. Um Kindern und Jugendlichen die Arbeit bei der Feuerwehr nahezubringen, sind 10- bis 17-Jährige in der Jugendfeuerwehr organisiert. Aber auch nach einem halben Jahrhundert ist der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands der Jungbrunnen in Löschzügen und Gerätehäusern, bei Übungen und Zeltlagern. Würden junge Helfer nicht schon früh an die Arbeit rund um die Brandbekämpfung herangeführt, so eine Prognose des Deutschen Feuerwehrverbandes, würde es um die Zukunft der Retter schlecht bestellt sein.

Die Idee, die Jugend so früh wie möglich einzubinden, ist sogar schon um einiges älter als 50 Jahre. Die erste Jugendfeuerwehr wurde bereits 1885 auf der Nordseeinsel Föhr gegründet. Der Anlass war derselbe wie heute, es fehlte an Feuerwehrleuten, wenn die Männer alle auf See waren. In der jungen Bundesrepublik schwappte die Idee von der Insel Föhr auf das Festland. Im friesischen Niebüll gründeten Feuerwehrmänner 1953 die erste Jugendfeuerwehr. Der Funke sprang über. Vielerorts entstanden nun bei Freiwilligen Feuerwehren Jugendabteilungen. Schließlich wurde 1964 in Berlin ein Dachverband ins Leben gerufen: die Deutsche Jugendfeuerwehr. Heute zählt sie 260.000 Mitglieder, davon 240.000 aktive Jugendliche.

Seit den Tagen der ersten Jugendfeuerwehr in Niebüll ist die Jugendarbeit wichtiger Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehren. Jugendfeuerwehren sprechen Jugendliche aller sozialen Schichten und Bildungsstufen an.



Ausgabetag: 07.08.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Kinderfeuerwehr
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,2 x 26,2 mm
MiNr. 3099
 
Brigitte Am: 07.07.2014 07:06:00 Gelesen: 805620# 243 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Nie wieder (1914 – Ausbruch Erster Weltkrieg)“

„Wenn ich mich mitarbeiten weiß in einer internationalen Gemeinschaft gegen den Krieg, hab‘ ich ein warmes, durchströmendes und befriedigendes Gefühl. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind“, notierte die deutsche Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945) in ihrem Tagebuch. „Nie wieder Krieg“ hieß ihre Parole.

100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat dies nichts an Aktualität verloren. Das berühmte Antikriegs-Plakat von Käthe Kollwitz ist Motiv einer Briefmarke, die im August 2014 zum Gedenken an den Beginn des Weltkriegs, der doch eigentlich als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) in das Gedächtnis der Völker und Nationen eingegangen ist, herausgegeben wird.

Der die Wahrnehmung des Kriegs am meisten prägende Schauplatz ist die Westfront. Nach einer anfänglichen Phase des Bewegungskriegs erstarrte sie zum Graben- und Stellungskrieg. Der Kampf um Schützengräben und Stacheldrahtverhaue in Flandern und Frankreich forderte Hunderttausende Tote. Die meisten Soldaten fielen einer gigantisch aufgerüsteten Artillerie zum Opfer. Trommelfeuer, Minen und Handgranaten, Flammenwerfer und der erstmalige Einsatz von Tanks führten zu blutigen Massakern. Die neu entwickelten Maschinengewehre vereitelten Sturmangriffe – Hunderttausende fielen ihnen zum Opfer. Zu den schrecklichsten Erfahrungen der Frontsoldaten zählte der Einsatz von Giftgas – ein zivilisatorischer Tabubruch ohnegleichen.

Rund neun Millionen Menschenleben hat der Erste Weltkrieg allein unter den Soldaten gefordert – darunter rund zwei Millionen Deutsche, 1,8 Millionen Russen, 1,5 Millionen aus Österreich-Ungarn, 1,3 Millionen Franzosen und 750 000 Briten. An jedem Tag starben im Schnitt etwa 6.000 Soldaten – ein gigantischer Blutzoll. Die Zahl der zusätzlichen zivilen Opfer wird auf rund sechs Millionen geschätzt. Massen von Versehrten kehrten von den Schlachtfeldern zurück, mit Verletzungen, wie man sie bisher noch nicht gesehen hatte. Jeder einzelne von ihnen blieb zeitlebens eine augenfällige Mahnung im Sinne von Käthe Kollwitz: „Nie wieder Krieg“.



Ausgabetag: 07.08.2014
Wert (in Euro Cent): 75
Motiv: Plakat
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3100
 
Brigitte Am: 15.07.2014 07:01:00 Gelesen: 804812# 244 @  
Sonderpostwertzeichen zum Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 2014

Deutschland ist zum vierten Mal Fußball-Weltmeister. Aus diesem Anlass gibt das Bundesministerium der Finanzen eine Briefmarke mit dem Motiv „Deutschland Fußball Weltmeister 2014“ heraus.

Der Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble: „Deutschland ist Fußball-Weltmeister 2014 – ein eindrucksvoller Erfolg, der auch mit einem Sonderpostwertzeichen gewürdigt wird. Mit diesem Titelgewinn sowie denen von 1954, 1974 und 1990 bleibt der Deutsche Fußball-Bund dem fünfmaligen Weltmeister Brasilien auf der Spur.

In diesem Jahr habe ich - wie wahrscheinlich viele Mitbürger - ganz früh zu hoffen gewagt, dass unsere Mannschaft den Titel holt. Es ist wunderbar, dass das Team diesen Traum hat wahr werden lassen. Ich hoffe, dass die Marke viele Landsleute im Alltag an die riesige Freude erinnert, die uns die Mannschaft bereitet hat.“

Das Sonderpostwertzeichen wurde vom Grafiker Lutz Menze (Wuppertal) entworfen. Die 60-Cent-Marke für Standardbriefe wird ab dem 17. Juli bundesweit in den Verkaufsstellen der Deutschen Post AG, die die kurzfristige Realisierung des Postwertzeichens tatkräftig unterstützt hat, erhältlich sein.

Die Spieler sowie der Trainer- und Betreuerstab der siegreichen Fußball-Nationalmannschaft werden Ersttagsausgaben der Sonderbriefmarke erhalten.

Deutschland ist Fußball-Weltmeister 2014 – ein eindrucksvoller Erfolg, der auch mit einem Sonderpostwertzeichen gewürdigt wird.

Bei der WM-Endrunde in Brasilien erreichte die deutsche Nationalmannschaft, angeführt von Kapitän Philipp Lahm, zum achten Mal das Finale. Mit dem Triumph im Maracana errang sie dabei zum vierten Mal die Krone des Weltfußballs. Mit diesem sowie den Titelgewinnen 1954, 1974 und 1990 bleibt der Deutsche Fußball-Bund dem fünfmaligen Weltmeister Brasilien auf der Spur.

Dieser vierte deutsche WM-Triumph, der erste eines europäischen Teams bei einer WM in Südamerika, ist vor allem ein großartiger Erfolg für Joachim Löw acht Jahre nach seinem Amtsantritt als Bundestrainer. Das Erreichen des WM-Halbfinales 2010 sowie der zweite und dritte Platz bei den EM-Endrunden 2008 und 2012 standen bis dahin in seiner Erfolgsbilanz. Der WM-Titelgewinn 2014 ist nunmehr der krönende Beweis für die Kompetenz, Konsequenz und Akribie, mit denen Löw und sein Stab die Mannschaft zusammengestellt, vorbereitet und durch das Turnier in Südamerika – einer hochkarätig besetzten Endrunde, in der sich mit Uruguay, Italien, Brasilien, England, Argentinien, Frankreich, Spanien und Deutschland alle bisherigen Weltmeister unter den 32 Teilnehmern befanden – geführt haben.



Ausgabetag: 17.07.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Bildmontage Beine Fußballspieler
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Lutz Menze, Wuppertal
Fotovorlage: © Getty Images, Clive Mason
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruck Leipzig
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 32,80 mm
MiNr. 3095
 
Brigitte Am: 31.07.2014 07:01:00 Gelesen: 803101# 245 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Lindauer Bote“

Einmal Bella Italia und retour – so lautete der Marschbefehl des sogenannten Lindauer Boten, der vom frühen 14. Jahrhundert bis 1826 als Botendienst zwischen Lindau und Mailand verkehrte. Vom Bodensee in die Lombardei, 325 Kilometer die einfache Strecke, über den Kamm der Alpen in fünfeinhalb Tagen. Eine strapaziöse Reise, die es in sich hatte: Je nach Streckenabschnitt und Topographie wurde sie zu Fuß, zu Pferde, per Schiff oder auf dem Gepäckwagen bewältigt. Das grenzüberschreitende, transalpine Kurierunternehmen beförderte Briefpost, Geld, Dokumente und Waren, ab dem späten 17. Jahrhundert auch Personen.

Die genauen Anfänge des „Lindauer Boten“ liegen im Dunkeln, manche Quellen nennen das Jahr 1322. Während die oberitalienischen Städte in der vollen wirtschaftlichen und kulturellen Blüte der Renaissance standen, erschloss Lindau als Verkehrsknoten und Umschlagplatz die deutschen Regionen Bayern, Schwaben und Franken sowie den Handel entlang des Rheins und der Donau. Der „Lindauer Bote“ war aber nicht unangefochten. Als rein städtische Botenlinie war er der habsburgischen Reichspost, der Thurn- und Taxis Post, schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Bis 1826 hielt der Lindauer Bote noch durch, dann setzten ihm – neben den ständigen habsburgischen Interventionen – wirtschaftliche Aspekte so zu, dass der Betrieb im September des Jahres endgültig eingestellt wurde.

Über das Ende des Alten Kaiserreichs hinaus, rd. 500 Jahre lang, hatte der Lindauer Bote seinen Dienst versehen. Da hat er sich doch eine kleine Auferstehung verdient, dachte sich der Lindauer Verkehrsverein im Jahr 1989 und initiierte eine nostalgische Fahrt mit einer fünfspännigen Postkutsche auf der historischen Route Richtung Italien. Nicht in fünfeinhalb Tagen, wie das historische Vorbild, eilt das Pferdegespann über die Alpen. Bequeme zehn Tage lässt man sich Zeit, um Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz und Italien bis zum Ankunftsort Como zu durchqueren: ein unvergessliches „Entschleunigungserlebnis“.



Ausgabetag: 01.09.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Kutsche
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Peter Steiner und Regina Steiner, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3101
 
Brigitte Am: 02.08.2014 07:06:00 Gelesen: 802799# 246 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Antoine de Saint-Exupery: Der Kleine Prinz“

Die kaum 100 Seiten starke Erzählung „Der Kleine Prinz“, am 6. April 1943 in New York erschienen, ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Die Faszination für das Werk stieg noch, als sein Autor und Illustrator, der französische Flieger Antoine de Saint-Exupéry (1900–1944), ein mysteriöses Schicksal erlitt, das die humanistische Botschaft des Buches wie ein tragisches Vermächtnis aussehen ließ. Von einem während des Zweiten Weltkriegs durchgeführten Aufklärungsflug, zu dem der an Depressionen leidende Nachtflug-Pionier am 31. Juli 1944 über das Meer von Korsika aus in Richtung französisches Festland aufbrach, kehrte er nie zurück.

Die kindlicher Sprache und Sichtweise nachempfundene Geschichte erzählt von der Begegnung eines in der Sahara notgelandeten Piloten mit dem von einem winzigen Planeten stammenden kleinen Prinzen. Auf seiner Reise zur Erde und der Suche nach Freundschaft hat er andere Planeten besucht und ist auf gänzlich ichbezogene Charaktere gestoßen. Sie alle legen zu viel Wert auf Äußerlichkeiten. Erst auf der Erde trifft er den Fuchs, der ihn das Geheimnis der Freundschaft und der Liebe lehrt und ihm sagt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ In diese genauso gleichnishafte wie poetische Erzählung kleidet Saint-Exupéry die Summe seines moralischen Denkens.

Im Jahr 2008 verdichten sich anhand aufgefundener Wrackteile die Hinweise, dass ein deutscher Kampfpilot den Literaten vor Marseille abgeschossen hat. Damit wäre eines der größten Rätsel der Literaturgeschichte gelöst. Was bleibt, ist Saint-Exupérys wundersame Erzählung, die über 80 Millionen Mal verkauft wurde und deren überwältigender Erfolg nicht leicht zu erklären ist.

Schließlich erscheint sie vielen als Kinderbuch zu komplex und als Buch für Erwachsene zu kindlich. Vielleicht erklärt sich ihre magische Anziehungskraft aber auch umgekehrt: „Der Kleine Prinz“ hilft Kindern, die Welt der Erwachsenen zu verstehen und lehrt die Erwachsenen, die Welt noch einmal mit Kinderaugen zu sehen.



Ausgabetag: 01.09.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv Sonderpostwertzeichen: „Der kleine Prinz auf Asteroid B.612“; Copyright: Le Petit Prince - Der kleine Prinz © A. de Saint-Exupery Estate 2014
Stempel: Berlin: Der kleine Prinz und der Sonnenuntergang / Bonn: Der kleine Prinz kümmert sich um seine Rose, © A. de Saint-Exupery Estate 2014
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Peter Steiner und Regina Steiner, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
MiNr. 3102 / selbstklebend: MiNr. 3104
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3102
 
Brigitte Am: 05.08.2014 07:03:00 Gelesen: 802365# 247 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „August Macke-Gemälde Sonniger Weg“

Das Gemälde „Sonniger Weg“ von August Macke aus dem Jahr 1913 entstand nur Monate vor seinem Tod. Anfang August 1914 wurde er kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs als Soldat an die Westfront geschickt. Am 26. September 1914 fiel August Macke, nur 27 Jahre alt. Dem Maler war nur eine dramatisch kurze Schaffensperiode vergönnt. Umso heller und intensiver strahlt sein Gemälde „Sonniger Weg“. Die Leichtigkeit des Augenblicks machte Mackes Spaziergänger im städtischen Grün berühmt. Zu sehen sind eine Frau und ein Mann an einem Brückengeländer, eine Mutter mit Kind schlendert heran. Das Licht fällt wie durch Fenster auf die Szene.

Macke, am 3. Januar 1887 in Meschede im Sauerland geboren, wandte sich zunächst dem Impressionismus zu und ließ sich von Strömungen wie Kubismus und Futurismus mitreißen. Die Ausdruckskraft seiner Farben und die Leuchtkraft des Lichts in seinen Werken sorgten für Furore. Das kleinformatige Ölgemälde gehört zu einer Gruppe von Bildern, die am Thuner See in der Schweiz 1913/14 entstand. Die Freundschaft Mackes mit Franz Marc ging in die Kunstgeschichte ein. Die Maler hatten sich 1910 kennengelernt und tauschten sich künstlerisch aus – beide waren Mitglieder der Gruppe „Der Blaue Reiter“. Mit progressiven Ideen trieben sie die Entwicklung der modernen Kunst voran und ließen den deutschen Expressionismus reifen.

Das Paar auf dem „Sonnigen Weg“ ist seit 1976 im Westfälischen Landesmuseum in Münster zuhause. Das Gemälde zählt zu den wichtigsten Stücken im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Die Malerei der Moderne bildet einen Schwerpunkt der dortigen Sammlung. Mehr als 300 Werke Mackes aus Bestand und Leihgaben gehören dazu, darunter neben Gemälden, Aquarellen und Grafiken auch drei Arbeiten auf Textil, zwei Skulpturen und 80 Skizzenhefte. Das Haus wird seit mehreren Jahren umgestaltet und ist seit Mitte 2012 geschlossen, da es einen Neubau erhält. Rechtzeitig zum 100. Todestag August Mackes ist die Wiedereröffnung geplant.



Ausgabetag: 01.09.2014
Wert (in Euro Cent): 100
Motiv Sonderpostwertzeichen: Ausschnitt aus Gemälde „Sonniger Weg“, © Foto: LWL-Museum für Kunst und Kultur I Sabine Ahlbrand-Dornseif
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Irmgard Hesse, München
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3103
 
Brigitte Am: 27.08.2014 08:09:19 Gelesen: 799817# 248 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weltkulturerbe der UNESCO“
Thema: „Fagus-Werk“

Ein Klassiker der modernen Architekturgeschichte ist es, manche Fachleute meinen sogar, das Fagus-Werk im niedersächsischen Alfeld markiere deren Beginn. Klare kubische Formen, Glas und Stahl als prägender Baustoff, großzügige Fensterflächen: Ein Eindruck von maximaler, lichtdurchfluteter Transparenz. So einen schwerelos anmutenden Industriebau, wie ihn der Architekt Walter Gropius (1883–1969) und sein Mitarbeiter Adolf Meyer zwischen 1911 und 1914 gestaltete, hatte die Welt bis dato noch nicht gesehen. Seit 1946 ist die Schuhleistenfabrik als Baudenkmal eingestuft, seit 2011 zählt das Fagus-Werk zum UNESCO Weltkulturerbe.

Zwei Männer standen Pate beim Frühstart der modernen Industriearchitektur: der junge Gropius, späterer Stararchitekt des Bauhaus, und der innovative Schuhleisten-Fabrikant Carl Benscheidt. Der Newcomer wollte ein „humanes“ Gebäude schaffen und den dunklen Industriehallen seiner Zeit etwas entgegensetzen. Benscheidt ließ sich vom Gestaltungsentwurf des 28-jährigen Gropius begeistern: Das dreistöckige Hauptgebäude ist bis auf Sockel und Deckel fast voll verglast, wobei die mit Metall verschalten Fensterflächen stützenfrei um die Ecken reichen. Das markiert den Beginn der modernen Skelettbauweise.

Im ehemaligen Lagerhaus des zehn Komponenten umfassenden Komplexes ist seit 2006 ein Museum untergebracht. Auf 3.000 Quadratmetern thematisiert die Fagus-Gropius-Ausstellung die Firmengeschichte, den Aspekt des Welterbes, die Bauhaus-Geschichte, Schuhmode und Holzwerkstoffe. Innerhalb der letzten 100 Jahre fanden im Fagus-Werk verschiedene Umnutzungen und Renovierungen statt. Heute werden hier u.a. moderne Messtechnik-Systeme für die Holzindustrie produziert, aber auch immer noch Schuhleisten. Damit ist die Fabrik heute die einzige UNESCO-Welterbestätte, die noch in vollem gewerblichen Betrieb ist.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Fabrikgebäude Fagus-Werk
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Christof Gassner, Darmstadt
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3105
 
Brigitte Am: 29.08.2014 07:01:00 Gelesen: 799440# 249 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300 Jahre externe Finanzkontrolle“

Was sich hinter dem etwas sperrigen Begriff „externe Finanzkontrolle“ verbirgt, beschreibt ganz einfach die Tätigkeit des Bundesrechnungshofes. Die Bonner Behörde beschäftigt sich mit Fehlentwicklungen und unwirtschaftlichem Verhalten in der Bundesverwaltung. Sie prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung mit der Maßgabe, dass mit öffentlichen Finanzmitteln sparsam umgegangen werden soll. Als „unverzichtbare Institution in der parlamentarischen Demokratie“ bezeichnet der Verwaltungsexperte Dieter Engels die Behörde, deren Präsident er von 2002 bis April 2014 war. Zur Zeit ihrer Gründung vor 300 Jahren sei die damalige Preußische General-Rechen-Kammer hingegen ein „Instrument des absolutistischen Herrschers zur Kontrolle der Territorialverwaltung“ gewesen.

Der preußische König Friedrich Wilhelm I. hatte die Preußische General-Rechen-Kammer, den ersten Rechnungshof, 1714 in Berlin einrichten lassen. Im 19. Jahrhundert wechselte der Sitz der Preußischen Oberrechnungskammer, wie die Behörde nun hieß, nach Potsdam. Bis 1945 blieb die preußische Kontrolleinrichtung bestehen, auch unter den Nationalsozialisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Behörde zunächst in Hamburg und dann in Frankfurt am Main angesiedelt. Dort wurde 1950 der Bundesrechnungshof gegründet, der seit dem Jahr 2000 seinen Sitz in Bonn hat. Dort und in den angeschlossenen Ämtern arbeiten heute rund 1.300 Beschäftigte. Neuer Präsident des Bundesrechnungshofes ist seit Juli 2014 Kay Scheller.

Tätig werden die Prüfer des Bundesrechnungshofes immer dann, wenn sie auf Missstände aufmerksam werden. Das kann durch eigene Recherchen angestoßen werden, durch Pressepublikationen oder durch Hinweise von Privatpersonen. Laut eigener Aussage erhält der Bundesrechnungshof pro Tag vier bis fünf Anrufe oder Mails mit Meldungen von Bürgern.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Zahlenspiel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3106
 
Brigitte Am: 01.09.2014 07:06:00 Gelesen: 799123# 250 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Schachtschleuse Minden“

Um am Wasserstraßenkreuz Minden zwischen Mittellandkanal und Weser zu wechseln, müsste ein Schiff ganz schön große Sprünge machen. Der Fluss liegt nämlich 13 Meter tiefer als der Kanal. Auf sanftem Wege besorgt das die Mindener Schachtschleuse. Das Bauwerk hebt und senkt zuverlässig Schiffe – inzwischen seit 100 Jahren. Meist sind es Güterschiffe, die in den Verbindungskanal zur Mindener Schachtschleuse abbiegen. Aber auch Fahrgastschiffe und Sportboote steigen in dem historischen Bau tausendfach auf und ab.

Von 1911 bis 1914 dauerte es, bis die Anlage errichtet war. Ihr Herz ist die Kammer zum Heben und Senken von Schiffen. Sie war ursprünglich 82 Meter lang und zehn Meter breit. Daneben sind Becken angelegt, die Wasser aufnehmen oder abgeben. Auf vier Ebenen sind 16 Bassins, sogenannte Sparbecken, installiert. Mehr als 11.000 Kubikmeter Wasser werden hier bewegt. Geht es für ein Schiff abwärts, leert sich die Schleusenkammer. Fast zwei Drittel des Wassers fließen in die Sparbecken, der Rest in die Weser. Umgekehrt wird die Kammer mit derselben Menge Wasser aus den Sparbecken und aus dem Mittellandkanal gefüllt, bis ein Schiff oben angekommen ist.

Seit 1987 steht die Mindener Schachtschleuse unter Denkmalschutz. Um größere Güterschiffe aufnehmen zu können, wurde die Schleusenkammer auf 85 Meter verlängert. Inzwischen sprengen die Ausmaße moderner Großmotorschiffe erneut die Leistungsfähigkeit der Schachtschleuse. Neben ihr entsteht deshalb seit 2010 eine neue Anlage. Diese Weserschleuse wird mit einer Kammer von 139 Meter Länge und 12,5 Meter Breite ausgestattet, entsprechend mehr Wasser fließt dort durch drei Sparbecken: 25.400 Kubikmeter – mehr als doppelt so viel wie in der Schachtschleuse. Das 100-jährige Bestehen der Schachtschleuse wird am 14. September am Informationszentrum gefeiert.



Ausgabetag: 02.10.2014
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Illustration Schachtschleuse Minden
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ursula Lautenschläger, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3107
 
Brigitte Am: 24.09.2014 08:42:09 Gelesen: 796130# 251 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Weihnachten“
Thema: „Stern von Bethlehem“

Der Stern von Bethlehem weist der Weihnachtspost 2014 den Weg. Per Briefmarke kann der Funke überspringen: Denn als wundersames Zeichen der Hoffnung verstehen viele Gläubige das Licht der rätselhaften Himmelserscheinung, die nach biblischer Überlieferung die Weisen aus dem Morgenland zum Geburtsort Jesu geführt haben soll.

Festlich wird die Erinnerung daran in unseren Gebräuchen bewahrt. Sterne und Kerzen untermalen deshalb die Weihnachtszeit, schmücken Kränze und Weihnachtsbäume. Die „Heiligen Drei Könige“ und der Stern von Bethlehem sind Teil des Brauchtums geworden. Dessen ungeachtet versuchen Astronomen seit Jahrhunderten, sich einen Reim auf „den Stern der Weisen“ zu machen.

Erklärungsversuche für die Himmelserscheinung gibt es einige. Ein Nova-Ausbruch gilt für manche als denkbares Szenario. Dabei handelt es sich um eine Art Sternenexplosion, die am Nachthimmel sichtbar werden kann. Der Astronom Johannes Kepler erkannte Anfang des 17. Jahrhunderts im Stern von Bethlehem ein Himmelsphänomen, das nur alle 805 Jahre auftritt: die Annäherung der Planeten Saturn und Jupiter im Sternzeichen der Fische. Kepler beobachtete die Erscheinung 1603/04 und errechnete, dass sie auch im Jahr 7 v. Chr. zu sehen gewesen sein muss – und dieses Jahr als Zeitpunkt für Jesu Geburt infrage kommt. Auch für eine extrem nahe Begegnung des Jupiters mit der Venus im Jahr 2 v. Chr. gibt es Berechnungen.

Außerdem wird eine Kometenerscheinung für möglich gehalten. In manchen Jahren kommen Kometen so nah an die Erde heran, dass sie gut zu sehen sind – und dann sogar Schlagzeilen machen. So sorgte etwa 2011 ein Himmelslicht an Heiligabend in einigen deutschen Regionen für Aufregung. Vom „hellen Lichtschweif mit rätselhaft glühenden Streifen“ war die Rede, von vielen Anrufen bei der Polizei und von einem Kometen als wahrscheinliche Erklärung.



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 60 + 30
Motiv: Linolschnitt Stern mit Schweif
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3108 / selbstklebend: MiNr. 3112
 
Brigitte Am: 27.09.2014 07:08:00 Gelesen: 795831# 252 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300 Jahre Fahrenheit-Skala“

Wenn Europäer bei 32 Grad ins Schwitzen kommen, kratzen Amerikaner fleißig Eis von den Autoscheiben. Da ist dann die klärende Frage angebracht: Fahrenheit oder Celcius? Zwei Wissenschaftler als Namenspaten, zwei Maßeinheiten für Temperatur.

Der aus Danzig stammende Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit (1686–1736) hat 1714 das Thermometer entscheidend verbessert und es mit einer in Grade unterteilten Skala kombiniert. Auf seiner Skala legte er einen geeichten Höchst- und einen Tiefpunkt fest. Erstmals konnten absolute Temperaturen und nicht nur Temperaturdifferenzen angegeben werden. Wenige Jahrzehnte später, im Jahr 1742, stellte der schwedische Astronom Anders Celcius (1701–1744) aber die heute bei uns gebräuchliche Grad-Celcius-Temperaturskala vor.

Als Glasbläser stellte Fahrenheit Weingeist- und Quecksilberthermometer selbst her, die übereinstimmende Messwerte zeigten.

Damit war die Basis für die serienmäßige Produktion von Thermometern gelegt. Zum Nullpunkt seiner Skala bestimmte er die tiefste Temperatur des strengen Winters 1708/09 in Danzig. Der Danziger Winterrekord lag bei minus 17,8 ° Celcius und war durch eine Mischung aus Eis, Wasser und Salmiak jederzeit herstellbar. Am anderen Ende der Fahrenheit-Skala lag der Siedepunkt des Wassers bei 212 ° Fahrenheit.

Das Ende des Fahrenheit-Standards in Europa kam im 19. Jahrhundert. Nach dem Vorbild von Meter und Kilogramm wurden auf dem größten Teil des Kontinents die Maßsysteme vereinheitlicht und in Zehner- oder Hundertereinheiten unterteilt. So geriet die Fahrenheit-Skala ins Hintertreffen. Dafür nahm man selbst in Kauf, dass mit der Celcius-Maßeinheit – unterhalb von 32 ° Fahrenheit – regelmäßig Minustemperaturen zu vermelden waren. Die Fahrenheit-Skala ist dennoch eine Pioniertat und bis heute in den USA in Gebrauch.



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Fahrenheitskala vor farblicher Visualisierung des Temperaturbereichs
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Poschauko und Martin Poschauko, Bad Feilbach
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3109
 
Brigitte Am: 04.10.2014 07:17:00 Gelesen: 794866# 253 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Julius Robert von Mayer“

Als Mediziner mit nur geringem physikalischem Fachwissen stellte Julius Robert von Mayer (1814-1878) im Jahr 1842 als erster den Grundsatz der Energieerhaltung auf.

Bis heute gilt in der Physik und Physikalischen Chemie, dass in geschlossenen Systemen Energie weder entstehen noch verschwinden kann, sie allenfalls ihren Zustand wechselt. Die Entwicklung von Motoren, Kraftwerken und Kühlsystemen rückten durch die Forschungen Mayers ebenso in greifbare Nähe wie die Erzeugung technischer Gase. Allerdings litt der psychisch labile Eigenbrötler zeitlebens an der mangelnden Anerkennung durch die Fachwelt.

Aufgrund mangelnder Erfahrung mit der Fachsprache und kleinen Ungenauigkeiten in der Beweisführung wurden seine Erkenntnisse zunächst nicht anerkannt, ja sogar verhöhnt. Hinzu kamen private Schicksalsschläge, so dass Mayer eine akute Nervenkrise erlitt. Er sprang aus dem Fenster seines Hauses neun Meter in die Tiefe und erlitt schwere Verletzungen. Nach Aufenthalten in Nervenheilanstalten zog er sich für Jahre aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Später wurde er rehabilitiert und von König Karl von Württemberg 1867 in den persönlichen Adelsstand erhoben.

Mayers Gemütsschwankungen und Sanatoriumsaufenthalte setzten sich aber weiter fort. Im Dezember 1877 erkrankte er an Lungenentzündung und verstarb am 20. März 1878 in seiner Geburtsstadt Heilbronn. Während in Deutschland das Energieerhaltungsgesetz noch bis in das 20. Jahrhundert mit Helmholtz und Joule in Verbindung gebracht wurde, erlangte Mayer größere posthume Anerkennung nur in England, das sich zu jener Zeit in ständigem wissenschaftlichem Wettstreit mit Deutschland befand. Der Professor für Physik an der Royal Institution in London, John Tyndall erklärte 1891 sogar: „Kein größeres Genie als Robert Mayer ist je in unserem Jahrhundert erschienen.“



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Skala zur Äquivalenz von Wärme und Energie sowie den Lebensdaten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Sascha Loebe, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3110
 
Brigitte Am: 07.10.2014 07:07:00 Gelesen: 794403# 254 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Schneemann“

Ein aus Schneekugeln gefertigter Leib, der Hut, zwei Knopfaugen aus Kohle und die Möhre als Nase - fertig. Der Schneemann ist ein Sympathieträger, aber auch eine Figur voller Widersprüche. Schnell schmilzt er bei Tauwetter dahin und ist doch als Figur unsterblich. Rührselig wird, wer sich durch ihn an die eigenen Kinderfreuden erinnert. Als Sinnbild winterlicher Freuden sind wir ihm rückhaltlos zugeneigt, als Symbol für Vergänglichkeit und neuerdings den Klimawandel sorgt er aber auch für gemischte Gefühle. Heute noch ein Kindertraum und morgen schon Wasser.

Seine Geschichte ist Schnee mindestens von vorgestern. Seit wann Menschen die weißen Flocken zu Figuren formen, weiß niemand so ganz genau. Aus dem Jahr 1770 datiert ein Leipziger Kinderbuch, in dem der Schneemann erstmals abgebildet wurde.

Aus dem späten 18. Jahrhundert sind Darstellungen bekannt, die ihn zunächst als grimmigen Gesellen zeigen, als Zeichen des Winters, der Kälte, Hunger und Tod bringen konnte. Doch das Negativ-Image des Schneemanns wandelt sich bald ins Gegenteil, wie Kinderbuchillustrationen aus der Biedermeierzeit bekunden: Die Sehnsucht nach Idylle formt den Schneemann im 19. und vor allem im 20. Jahrhundert zu einer fröhlichen, winterlichen Dekorationsfigur.

Ein Exemplar aus Marzipan brachte das Herz von Cornelius Grätz zum Schmelzen. Mit der kleinen Süßigkeit startete der Reutlinger 1983 eine Schneemann-Sammlung, die auf mehrere tausend Exemplare angewachsen und im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet ist. Grätz rief den 18. Januar zum „Welttag des Schneemanns“ aus – und erhält seitdem an diesem Tag Fotos von Schneemann-Aktionen rund um den Globus. Das Datum 18. Januar ist mit Bedacht gewählt. Es geht zurück auf die Form des Schneemanns: Die 8 steht für seine Silhouette, die 1 davor für seinen Stock oder Reisigbesen.



Ausgabetag: 03.11.2014
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Schneemann in einer Schneekugel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bianca Becker & Peter Kohl, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
Sonderperforation „Schneekugel“: 32,10 x 22,40 mm
MiNr. 3111 / selbstklebend: MiNr. 3113
 
Brigitte Am: 17.11.2014 06:54:49 Gelesen: 789201# 255 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Pfingstrose“

Nach Plinius dem Älteren, der um 77 n. Chr. die erste überlieferte naturwissenschaftliche Enzyklopädie verfasste, ist die Pfingstrose (Paeonia) die älteste Gartenblume. Da sie von Benediktinern zum Schmuck ihrer Klostergärten in die Gebiete nördlich der Alpen gebracht wurde, ist sie in Deutschland als „Benediktinerrose“ bekannt geworden. Sie fand rasch den Weg in die Bauerngärten, in denen sie – neben Lupinen und Rittersporn – bis heute als nahezu unverzichtbar gilt. Mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern gehört ihre Blüte zu den größten der heimischen Flora.

Pfingstrosen sind sehr ausdauernde Pflanzen, deren Wildformen vor allem in sonnigen Bergregionen und in lichten Wäldern gedeihen. Sie sind in Eurasien heimisch, abgesehen von Paeonia californica (Kalifornische Pfingstrose) und Paeonia brownii, deren Verbreitungsgebiet sich auf die Westküste der USA beschränkt. Die meisten Pfingstrosenarten bevorzugen subtropische und gemäßigte Zonen. Die meist einzeln stehenden Blüten bestehen gewöhnlich aus fünf Kelchblättern und fünf bis zehn ovalen Kronblättern. Eine große Anzahl von Staubblättern und zwei bis fünf Fruchtblätter, die sich zur Reifezeit öffnen, sind die wichtigsten Kriterien für die Zuordnung der Gattung Paeonia zu den Hahnenfußgewächsen.

Schon in der Antike wurden die Pfingstrosen zu den magischen und heilmächtigen Pflanzen gezählt. Die Wurzel der Pfingstrose galt als Arznei bei Frauenleiden, später auch als Mittel gegen Gicht, Epilepsie und Hexenschuss. Die Samenkörner der Päonie wurden gegen Alpdrücken empfohlen. Autoren der frühen Neuzeit, in der Aber- und Hexenglaube einen Höhepunkt erreichte, erwähnen ihre Verwendung als Amulett gegen Gespenster. Heute stuft man die Pflanze als schwach giftig ein, vor allem wegen des Alkaloids Peregrin, das die Blutgerinnung fördert.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Pfingstrose
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3114 / selbstklebend: MiNr. 3121
 
Brigitte Am: 19.11.2014 07:01:00 Gelesen: 788869# 256 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Federnelke“

Die Federnelke (Dianthus plumarius) ist eine filigran blühende Pflanze aus der rund 300 Arten umfassenden Gattung Nelke (Dianthus). Wie die meisten ihrer nächsten Pflanzenverwandten besiedelt sie bevorzugt trockene Felsenstandorte. Die natürlichen Vorkommen der Federnelke erstrecken sich von den bayerischen und österreichischen Alpen bis nach Ungarn. Federnelken sind relativ kleine, polsterbildende Pflanzen, die eine Wuchshöhe von meist 20 bis 30 Zentimetern erreichen. Ihre auffälligen Stängel sind annähernd vierkantig und von blaugrüner Farbe.

Die blühfreudigen Federnelken sind im Hinblick auf Standort und Boden relativ tolerant, bevorzugen aber einen sonnigen und luftigen Ort. Bevorzugt werden sie in Steingärten, auf Trockenmauern oder an anderen relativ trockenen Standorten angepflanzt.

Die Erde muss durchlässig sein, denn Staunässe verträgt die Federnelke gar nicht. Außerdem sollte der Standort zumindest halbschattig sein, damit die Pflanze mehrere Stunden täglich von der Sonne beschienen wird. Federnelken blühen je nach Sorte im Frühling, im Sommer oder mehrmals während der gesamten Wachstumsperiode. Da ihre Wildform aus dem Alpenraum stammt, ist sie winterhart.

Nelken entwickelten sich im Mittelalter zu einem Symbol der Liebe, weshalb sie zahllose mittelalterliche und frühneuzeitliche Brautbilder ziert. Im 17. Jahrhundert gerieten die Nelken etwas in Vergessenheit, erst Ende des 18. Jahrhunderts wurden sie von den französischen Royalisten wiederentdeckt, die auf dem Weg zum Schafott zum Zeichen der Königstreue stolz rote Nelken trugen. Einen neuerlichen Bedeutungswandel erfuhren die Blumen nochmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als die entstehende Arbeiterbewegung die rote Nelke zu ihrem – noch heute von Sozialdemokraten gerne genutzten – Symbol erkor.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Federnelke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3116
 
Brigitte Am: 21.11.2014 07:03:00 Gelesen: 788538# 257 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kugelprimel“

Die Kugelprimel (Primula denticulata) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Gattung der Primeln (Primula). Schon zeitig im Frühjahr bildet sie auf ihren kräftigen Stielen die charakteristischen kugeligen Köpfe aus, die rundum mit oft hell-violetten, manchmal aber auch blauen, rötlichen oder weißen Blüten besetzt sind. Schmuckvoll sind auch die leicht behaarten, hellgrünen Blätter, die in dichten Rosetten wachsen und nach langen Wintern in der Natur oft die ersten Farbtupfer bilden. Diese Frühblüher-Qualität war namensgebend: „Primel“ ist eine eingedeutschte Kurzform der botanischen Bezeichnung „Primula veris“, „Erste [Blume] des Frühlings“, die sich im 18. Jahrhundert im deutschen Sprachraum etablierte.

Wildwachsende Arten der Gattung Primeln sind vor allem auf der Nordhalbkugel heimisch. Weil sie ungewöhnlich niedrige Temperaturen vertragen, sind sie Teil der Florengemeinschaft in Hochgebirgen und arktischen Regionen. Man findet Primeln in Höhenregionen Europas, Vorderasiens und Zentralasiens, aber auch im Himalaja sowie in Sibirien und Alaska. Nur wenige Formen sind in subtropische oder tropische Klimate vorgedrungen. Die Ursprünge der Kugelprimel liegen in Asien. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte sie als exotische Kulturpflanze nach Europa. Ihrer vielfältigen heutigen Formen und Farben sind Ergebnis zahlloser Züchtungen.

Die Blütezeit der Kugelprimel beginnt im März und endet im Mai. Aufgrund ihrer Kälteresistenz lassen sie sich wie alle Schlüsselblumen gut in Balkonkästen kultivieren. Weil Kugelprimeln ein starkes Kontaktallergen namens Primin enthalten, ist bei der Handhabung und Kultivierung der Pflanze Vorsicht geboten, vor allem um Berührungen mit kleinen Kindern oder Haustieren zu vermeiden. Für Haushalte, in denen Kinder leben, sind diese Pflanzen nur bedingt zu empfehlen.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Kugelprimel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3115
 
Brigitte Am: 24.11.2014 07:07:00 Gelesen: 788160# 258 @  
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Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Rogier van der Weyden: Heimsuchung“

Es ist eine Begegnung der besonderen Art: Inmitten einer flandrischen Landschaft sind zwei schwangere Frauen dargestellt, die beide prüfend und liebkosend ihre Hand auf den Bauch der jeweils anderen legen. Maria trägt das Jesuskind in sich, während Elisabeth Johannes den Täufer, den Vorläufer Christi, gebären wird. Die „Heimsuchung“, eine in der christlichen Kunst häufig dargestellte Szene aus dem Neuen Testament, ist ein zentrales Werk aus der Frühphase des Malers Rogier van der Weyden (1398/1400–1464). Der Niederländer ist bekannt für seine genauso detailgetreuen wie spirituell aufgeladenen Bilder.

Rogier van der Weyden wurde als Sohn eines Messerschmieds als Rogier de la Pasture in Tournai geboren. Bei dem Maler Robert Campin geht er in die Lehre und wird 1432 in die Malerzunft seiner Heimatstadt aufgenommen. Daraufhin begibt sich der junge Künstler nach Brüssel und überträgt seinen Namen „de la Pasture“ ins flämische „van der Weyden“. 1436 wird er zum Stadtmaler von Brüssel ernannt. In diese Zeit fällt auch die Herstellung des nur 57,5 auf 36,2 cm großen Gemäldes „Heimsuchung“, möglicherweise als Teil eines Altarbildes.

Die „Heimsuchung“ ist ein herausragendes Exponat der Sammlung Speck von Sternburg. Diese hat der Leipziger Großkaufmann und Tuchhändler Maximilian Speck zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründet. Darin finden sich Meisterwerke von Conegliano, Lucas Cranach dem Älteren, Rubens und Caspar David Friedrich sowie zahlreiche Werke holländischer Meister. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung zwar entschädigungslos enteignet, in der Nachwendezeit jedoch restituiert. Die Familie Speck von Sternburg entschloss sich, die auf rd. 50 Millionen Euro taxierte Sammlung in eine Stiftung einzubringen und als Dauerleihgabe dem Leipziger Museum der bildenden Künste zu überlassen.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Gemälde „Rogier van der Weyden: Heimsuchung“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
© Foto: bpk/Museum der bildenden Künste, Leipzig/Ursula Gerstenberg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security- Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3119
 
Brigitte Am: 26.11.2014 07:12:00 Gelesen: 787880# 259 @  
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Thema: „Wiederansiedelung von Fischarten Meerforelle“

Die Meerforelle (Salmo trutta trutta) ist ein Wanderer zwischen den Welten. Im Laufe ihres Lebens wechselt sie mehrfach zwischen Fluss und Meer, d.h. zwischen Süß- und Salzwasser. Ihre Heimat sind Flüsse, die in den Atlantik, in den Ärmelkanal, in die Nordsee, in das Weiße Meer, in die Barentsee oder Ostsee münden. Die Meerforelle gehört zur Gruppe der Salmoniden, der forellenartigen Fische. Die Meerforelle ist insgesamt keine gefährdete Art. Durch die Verbauung der Flüsse mit Staustufen und Wasserkraftwerken hat der beliebte Angel- und Speisefisch allerdings häufig keine Chance mehr, zu seinen Laichplätzen zu gelangen.

Wissenschaftlich gesehen ist die Meerforelle eine Unterart der Bachforelle (Salmo trutta fario). Die ersten beiden Jahre verbringen Meerforellen im heimatlichen Fluss. Dann findet die Umwandlung zum „Smolt“ statt, einem 20-30 cm großen Jungfisch, der sich alsbald erstmals ins Meer wagt. Beim nächsten Mondwechsel folgt er stromabwärts dem Ruf des Ozeans. Die meisten Meerforellen bleiben zwei bis drei Jahre lang im Meer, bevor sie zum ersten Mal laichen. Im Winter steigen die Meerforellen dann wieder in ihre Heimatflüsse auf. Die Eier werden in Laichgruben abgelegt, die mit der Schwanzflosse in den Kiesgrund geschlagen werden.

Meerforellen sind Indikatoren für intakte Gewässerstrukturen. Unabdingbar für die Wiederansiedlung der Meerforelle, wie sie etwa in Brandenburg an Nebenflüssen der Elbe oder in Niedersachsen an der Wümme vorangetrieben wird, ist zudem die Durchgängigkeit der Fließgewässer, damit die Laichplätze zugänglich sind. Dort werden in einzelnen Flüssen und Bächen Gewässersohlen mit Kies, Steinen und Totholz zum Ablaichen eingebracht. Hinzu kommen ein Initialbesatz mit Meerforellen und ein Monitoring zur Bestandsstützung, um den Lebenszyklus in Gang zu bringen und zu erhalten.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Meerforelle
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3120
 
Brigitte Am: 28.11.2014 07:08:00 Gelesen: 787609# 260 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Purpurglöckchen“

Zu den „Einwanderern“ in unsere Gärten zählen die Purpurglöckchen oder Heuchera, eine knapp 40 Arten umfassende Gattung attraktiver Staudenpflanzen mit glockenförmigen Blüten. Aus ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den westlichen Teilen Nordamerikas und Mexikos gelangten die Heuchera erst in der Neuzeit in die Alte Welt. Sie gehören damit zu den Neophyten, also jener Gruppe von Pflanzen, die wie die Tomate oder Kartoffel erst durch den „kolumbischen Austausch“ in andere Erdteile verfrachtet wurden. Purpurglöckchen sind immergrün, ihre Blätter schillern je nach Art und Sorte in den unterschiedlichsten Grün- und Rottönen, auch silbrig-graue Varianten sind im Handel.

Heuchera gehören zur Familie der Steinbrechgewächse, die fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel heimisch ist – nur im südamerikanischen Andenraum gibt es einige Arten südlich des Äquators. In Europa kommen gut drei Dutzend Vertreter dieser Familie vor. In der Mehrzahl handelt es sich um polsterbildende Pflanzen, die sich an das Leben im Gebirge angepasst haben.

Dank der Zucht unterschiedlicher Sorten gibt es heute Purpurglöckchen für die verschiedensten Standorte. Fast alle bevorzugen halbschattige Plätze. An vollsonnigen oder zu dunklen Standorten kann es passieren, dass die Pflanze kaum Blüten hervortreibt und das Wachstum stagniert.

Wie die meisten Steinbrechgewächse sind auch Purpurglöckchen in der Regel winterhart. Lediglich in Landstrichen mit langen und kalten Wintern sollte man sie im Freiland ein wenig vor der Kälte schützen, idealerweise durch eine dicke Schicht aus Kompost. Man tut den Pflanzen allerdings keinen Gefallen, wenn man sie an einen frostsicheren Ort bringt, weil sie die Kälteperiode benötigen, um im Frühjahr neu auszutreiben. Bleibt sie aus, reagieren die Purpurglöckchen oft mit Krankheiten und Wachstumsschäden.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 395
Motiv: Purpurglöckchen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,10 mm
MiNr. 3117
 
Brigitte Am: 01.12.2014 07:01:00 Gelesen: 787242# 261 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Türkenbund“

Die bis zu 120 Zentimeter hohe Türkenbundlilie (Lilium martagon) aus der Gattung der Lilien (Lilium) ist eine der wenigen auch in Mitteleuropa heimischen Lilienarten. Ihren Namen verdankt die elegante Sommerblume den charakteristischen Blütenblättern, die Assoziationen an einen türkischen Turban wecken. Das Verbreitungsgebiet der Türkenbundlilie reicht von Europa über weite Teile des mittleren und nördlichen Asien bis in die Mongolei. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.

Türkenbundlilien gedeihen vor allem in lichten Laub- und Mischwäldern. Sie bevorzugen lockere, nährstoff- und kalkreiche Böden mit guter Wasserführung. Unter optimalen Standortbedingungen kann die ausdauernde Blütenpflanze ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen. Ihre purpurfarbenen Blüten sind oft punktiert. Die Fleckung ist erblich, nicht aber das Muster, welches sie bilden – daher gleicht kein Blütenblatt dem anderen. Die Farbpunkte entstehen nach einem ähnlichen Prinzip wie Eisblumen an Fenstern, nämlich durch Bildung schwerlöslicher Farbstoffverbindungen in angrenzenden Zellen. Aus diesem Grund sind die Punkte manchmal von einem helleren Hof umgeben.

Wegen ihrer goldgelben Zwiebel wurde die Türkenbundlilie von mittelalterlichen Alchemisten als zaubermächtig angesehen und galt als Schutzmittel gegen böse Geister. Kleinen Kindern wurde ein Zwiebel-Amulett gegen Schmerzen beim Zahnen umgelegt.

Ein weniger magisches als kulinarisches Verhältnis pflegen die Bewohner Sibiriens zu den Zwiebeln der Türkenbundlilie, die ihnen seit jeher als Leckerbissen gilt. Ihre natürlichen Vorkommen in Deutschland liegen im Süden, im Bereich der Mittelgebirge und des Alpenraums, während sie in der Norddeutschen Tiefebene nur sporadisch anzutreffen ist. In vielen Bundesländern wird sie inzwischen als gefährdet eingestuft.



Ausgabetag: 04.12.2014
Wert (in Euro Cent): 440
Motiv: Türkenbund
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,10 mm
MiNr. 3118
 
Brigitte Am: 20.12.2014 06:21:47 Gelesen: 784580# 262 @  
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Serie: „Tierkinder“
Thema: „Eichhörnchen und Wildkatze“

Serie "Tierkinder": Eichhörnchen

Einmal am Baumstamm kopfüber nach unten, dann wieder in Spiralen nach oben gehuscht. Rastlos und immer in Bewegung. Waghalsig von Ast zu Ast. Der buschige Schwanz dient als Steuerruder. Kein heimisches Tier kann es in der Kletterkunst mit dem Eichhörnchen aufnehmen, das sich so artistisch durch die Zweige schwingt. Diese Meisterschaft ist den Tieren in ihren ersten Lebenstagen nicht anzusehen. Denn als echter Nesthocker kommt das Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) vollkommen unselbstständig zur Welt: Nämlich blind, taub und nackt.

Rasch entwickeln sich dann aber das flauschige Fell, der buschige Schwanz und die putzigen Knopfaugen. Kein Wunder, dass das Eichhörnchen neben dem Teddybär zu den beliebtesten Stofftieren für Kinder zählt. Geboren werden die munteren Tierchen nach einer Tragezeit von gut fünf Wochen. Ihre Kinderstube liegt in einem mit Blättern und Moosen ausgepolsterten Nest, dem „Kobel“. Er schützt die Kleinen vor Regen, Wind und Kälte. Bei Gefahr werden sie von der Mutter im Maul in einen anderen Kobel getragen, von denen sie meist mehrere gleichzeitig unterhält. Nach sechs Wochen verlassen die Kleinen erstmals alleine das Nest. Und stellen sofort ihr unglaubliches Geschick beim Klettern unter Beweis.

In verschiedenen Unterarten besiedeln Eichhörnchen weite Gebiete der Nordhalbkugel. In Deutschland ist die europäische Unterart in einer roten und einer schwarzbraunen Farbvariante vertreten. Am liebsten mögen sie die Samen von Kiefern und Fichten, nehmen aber auch Haselnüsse, Bucheckern, Beeren, Früchte, Pilze, kleine Wirbellose und Insekten, Vogeleier oder junge Vögel. Im Herbst legen sie fleißig Vorräte an, indem sie Futter vergraben. Ihre zahlreichen Verstecke können sie sich aber nicht alle merken. Daher suchen sie in den kalten Monaten einfach „typische“ Stellen ab.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Eichhörnchen“: 62
Motiv: „Eichhörnchen“ Copyright „Eichhörnchen“ © FotoNatur.de/Tanja Askani
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3124 / selbstklebend: MiNr. 3129
 
Brigitte Am: 22.12.2014 07:01:00 Gelesen: 784364# 263 @  
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Serie: „Tierkinder“
Thema: „Eichhörnchen und Wildkatze“

Drollig sind sie. Genau wie kleine Hauskätzchen. Dann fällt auf, dass sie von der Statur her doch etwas gedrungener wirken. Kleine Wildkatzen-Babys bekommt man in der freien Natur fast nie zu Gesicht. Der Grund: Wildkatzen sind selten, extrem menschenscheu und leben zurückgezogen in tiefen, naturnahen Wäldern. Wer dort auf ein scheinbar einsames Jungtier stößt, sollte es keinesfalls mitnehmen. In der Regel wird es durchaus versorgt. Die Muttertiere haben jedoch nicht die Gewohnheit, ihren Nachwuchs zu verteidigen. Bei Gefahr ziehen sie sich in ein Versteck zurück und warten ab. Wenn der menschliche Eindringling wieder verschwindet, nimmt die Mutter ihr Baby wieder auf.

Von ihren domestizierten Verwandten unterscheiden sich Wildkatzen durch den Aalstrich auf dem Rücken, einen hellen Kehlfleck und die schwarz geringelte Rute. Dank intensiver Schutzmaßnahmen gibt es heute mindestens 3000 Europäische Wildkatzen (Felis silvestris silvestris) in Deutschland. Die größte Teilpopulation lebt in Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus, eine zweite zwischen Harz und Thüringen. In Bayern wurden seit Mitte der 1980er-Jahre mehr als 600 Tiere ausgewildert.

Die Entwicklung junger Wildkatzen verläuft in den ersten Monaten rasend schnell. Bei ihrer Geburt sind sie blind und öffnen erst nach zehn bis zwölf Tagen ihre Augen. Ihre Kinderstube befindet sich meist in einem verlassenen Fuchs- oder Dachsbau, einer Felsennische oder einem hohlen Baum. In diesem Schlupfwinkel bringt das Muttertier im Frühjahr meist zwei bis vier Junge zur Welt. Wenn die Jungen nach drei Monaten ausgewachsen sind, nimmt die Mutter sie mit auf die nächtliche Pirsch. Sobald die etwa halbjährigen Jungtiere in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, werden sie von der Mutter verjagt. Dann müssen sie sich ein eigenes Revier suchen.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Wildkatze“: 62
Motiv: „Wildkatze“ Copyright „Wildkatze“ © Tierfotoagentur.de/Zindl
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Franc Fienbork
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3125 / selbstklebend: MiNr. 3130
 
Brigitte Am: 24.12.2014 07:11:00 Gelesen: 784203# 264 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Schloss Ludwigslust und Marksburg“

Serie "Burgen und Schlösser": Marksburg

Burg ist nicht gleich Burg. Da gibt es Ruinen, die nur noch aus ein paar Mauerresten bestehen. Andere Burgen sind wiederaufgebaut worden. Aber nicht im Original, sondern im jeweiligen Geschmack der Zeit. Das ist nicht immer gut gelungen. Viele halten es auch für nachgemachten, „romantisierenden Kitsch“. Über jeden Zweifel erhaben ist allerdings die Marksburg am Rhein. Sie thront zwischen Bingen und Koblenz auf einem 160 Meter hohen Schieferkegel über dem Städtchen Braubach. Die „Bilderbuch-Burg“ ist tatsächlich die einzige Höhenburg am Mittelrhein, die nie zerstört wurde. Ein echtes Original.

Erstmals erwähnt wurde die Marksburg im Jahr 1231. Errichtet wurde sie jedoch vermutlich früher, denn ihre Erbauer, die Grafen von Eppstein, hatten schon 1219 die Herrschaft über Braubach übernommen. Seither hat sie alles überdauert: Besitzerwechsel, Um- und Anbauten, Fehden und Kriege. Selbst einen Brand im Jahre 1705. So richtig kritisch wurde es noch einmal im Jahr 1945. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs postierten sich die vorrückenden Amerikaner auf der linken Rheinseite. Sie schossen über den Strom auf das alte Gemäuer und richteten schwere Zerstörungen an. Jahrzehntelang musste die Burg saniert werden.

Dennoch: Die mittelalterliche Wehranlage der „Bilderbuch-Burg“ hat sich bis in die Gegenwart vollständig erhalten. Große Bereiche sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich. In Spitzenzeiten besuchen an die 6000 Menschen täglich die mittelalterliche Feste. Highlights bei einem Rundgang sind der Rittersaal, die Burgküche, Rüstkammer, Wehrgänge und Turmstuben. Eine perfekte Reise ins Mittelalter. Es erstaunt nicht, dass die Burg auch der Sitz der Deutschen Burgenvereinigung ist. Seit dem Jahr 2002 ist die Marksburg zudem Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Marksburg“: 62
Motiv: „Marksburg“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3122 / selbstklebend: MiNr. 3127
 
Brigitte Am: 27.12.2014 07:08:00 Gelesen: 783899# 265 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Schloss Ludwigslust und Marksburg“

Serie "Burgen und Schlösser": Schloss Ludwigslust

Zuerst entstand im Südwesten Mecklenburgs südlich von Schwerin das Schloss. Dann der Park. Um die Anlage herum eine Stadtanlage mit Schlosskirche, Wohnhäusern und Straßen. Das Barockschloss Ludwigslust, erbaut von 1772 bis 1776, erhielt bald den Beinamen „Mecklenburgisches Versailles“ oder „Kleines Sanssouci des Nordens“. Der dazugehörige 120 Hektar große Schlosspark ist heute die größte Parkanlage Mecklenburg-Vorpommerns. Das gesamte Ensemble aus Schloss, Park und spätbarocker Stadtanlage ist in dieser Art einmalig in Norddeutschland.

Anfang des 18. Jahrhunderts ließ sich Herzog Christian II. Ludwig von Mecklenburg-Schwerin (1683–1756) nahe dem Dorf Klenow zunächst ein Jagdschloss errichten. Zu seinen Ehren taufte man den Ort 1754 in „Ludwigslust“ um. Sein Sohn und Nachfolger, Herzog Friedrich (1717–1785), verlegte in den folgenden Jahren sogar die Schweriner Hauptresidenz der Herzöge von Mecklenburg dorthin. Und er zog neben dem Jagdschloss einen Neubau hoch. Bauliches Highlight des neuen dreigeschossigen Schlosses Ludwigslust nach den Plänen des Hofbaumeisters Johann Joachim Busch (1720–1802) wurde der »Goldene Saal«. Voll herrschaftlichem Rokokodekor erstreckt er sich im erhöhten Mitteltrakt über zwei Stockwerke.

Doch die Pracht birgt ein kurioses Geheimnis. Sämtlicher Schmuck des Saals besteht aus Pappmaché. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte der Lakai Johann Georg Bachmann (um 1739–1809) Herzog Friedrich den neuen Werkstoff präsentiert. Das Material erlaubte es, Dekorationen für Räume zu entwerfen, die wie echt wirkten, jedoch kaum etwas kosteten. So beauftragte der kostenbewusste Herzog den Pappmaché-Erfinder mit der Produktion von Zierleisten, Rosetten, Statuen und Büsten. Prunk aus Pappe: Ein geschickter Schachzug, denn aus der Entfernung ist der »Ludwigsluster Carton« nicht zu erkennen.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Schloss Ludwigslust“: 80
Motiv: „Schloss Ludwigslust“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3123 / selbstklebend: MiNr. 3128
 
Brigitte Am: 29.12.2014 07:03:00 Gelesen: 783613# 266 @  
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Serie: „Wildes Deutschland“
Thema: „Ostsee - Boddenlandschaft“

Serie "Wildes Deutschland": Ostsee - Boddenlandschaft

„M-V tut gut“! So lautet die Botschaft des nordöstlichsten deutschen Bundeslandes. Mecklenburg-Vorpommern ist vor allem eins: ein Naturparadies. Runterkommen, durchatmen, entspannen – das ist das Motto der Menschen, die Jahr für Jahr dorthin reisen. Auch an die Ostsee, wo Deutschland durchaus „wild“ ist. Die Küste Vorpommerns lockt mit zahlreichen Naturschätzen. Die sogenannten Bodden zählen dazu. Es sind flache Küstengewässer, von der offenen Ostsee abgetrennt durch Inseln oder Landzungen. Sie sind Bühne für beeindruckende Spektakel. So sammeln sich hier etwa hunderttausende Gänse von Sommer bis Herbst, bevor sie nach West- und Südeuropa weiterziehen. Sie scheinen sich mit den Kranichen zu verabreden, die es ihnen gleichtun. Wenn die majestätischen Vögel abends einfliegen, dann hallen ihre Rufe weit über die Landschaft.

Von Fischland-Darß-Zingst über Hiddensee, Rügen und Usedom bis zum Stettiner Haff: Land und Wasser winden sich an Vorpommerns Küste ständig umeinander und ineinander. Die Bodden sind durchsetzt von Buchten – und das auf rund 1500 Kilometer Uferlänge. Sie sind ein Paradies für alle, die Lust auf Meer haben, aber nicht unbedingt auf Strandurlaub. Und sie sind ein Beispiel für den stetigen Wandel, dem unser Planet unterworfen ist. Im Wechsel von Abtragung und Verlandung verändern die Bodden ihr Gesicht – manchmal kaum wahrnehmbar, manchmal aber in atemberaubendem Tempo. So wie auf Hiddensee. Dort wächst der Neue Bessin, ein Haken aus angeschwemmtem Sediment im Nordosten der Insel, jedes Jahr bis zu 30 Meter in den Vitter Bodden. Die Halbinsel Bug auf Rügen hätte er schon längst erreicht, wenn die Meerenge dazwischen nicht künstlich offen gehalten würde. Die Natur zeigt ihre Wildheit – auch wenn der Mensch gelernt hat, sie zu zähmen.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv © Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3126 / selbstklebend: MiNr. 3131
 
Brigitte Am: 02.01.2015 08:53:29 Gelesen: 782946# 267 @  
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Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen - Dornröschen“

Eine Fee besiegelt in der Märchenversion der Brüder Grimm „Dornröschens“ Schicksal. Sie spricht am Kindbett den bösen Fluch aus: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen.“ Eine andere Fee kann den Zauber nur noch abmildern – in einen „hundertjährigen, tiefen Schlaf“. Der senkt sich aber dann über das ganze Märchenschloss.

Mit dem erlösenden Kuss des Prinzen haben die Brüder Grimm vor 200 Jahren im Märchen „Dornröschen“ einen magischen Moment festgehalten. Todesschlaf und Erstarrung, Leid und Hoffnung und am Schluss schließlich doch noch ein ausgelassenes Happy End. Bei so viel existenziellem Auf und Ab schließen unsere lieben Kleinen danach rechtschaffen ermattet gerne die Augen. „Dornröschen“, eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm, wirkt seit 200 Jahren als beliebte Gute-Nacht-Geschichte.

Die Texte der Grimms stehen aus Sicht der Literaturwissenschaft zwischen Volks- und Kunstmärchen. Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) bildeten eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. Sie waren als Bibliothekare sowie Professoren tätig. In ihren Schreibstuben in Göttingen, Berlin und Kassel überarbeiteten die in Hanau geborenen Brüder sprachlich, was ihnen zugetragen wurde. Die Grimms trugen den Stoff zusammen und ergänzten ihn mit Material aus anderen Märchensammlungen.

Mit drei „Dornröschen“-Motiven wird die Wohlfahrtsmarken-Serie zu „Grimms Märchen“ fortgesetzt. Grimms „Kinder- und Hausmärchen“ gelten neben der Luther-Bibel als das Buch der deutschen Kulturgeschichte, das weltweit am meisten verbreitet ist. Die Texte wurden bis heute in über 170 Sprachen übersetzt. Zum Weltdokumentenerbe erklärte die UNESCO im Jahr 2005 die Handexemplare von Jacob und Wilhelm Grimm aus den Jahren 1812 bis 1815. In dieser Erstauflage der Grimmschen „Kinder- und Hausmärchen“ ist auch „Dornröschen“ enthalten. Die Bücher, die mit handschriftlichen Anmerkungen der Brüder versehen sind, wurden in das Register „Memory of the World“ (Gedächtnis der Menschheit) aufgenommen.







Ausgabetag: 05.02.2015
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Die Spindel“: 62 + 30 / Motiv 2: „Der Schlaf“: 85 + 40 / Motiv 3: „Der Kuss“: 145 + 55
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede Security Print, Haarlem (The Netherlands)
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3132, selbstklebend: MiNr. 3136 / Motiv 2: MiNr. 3133 / Motiv 3: MiNr. 3134
 
Brigitte Am: 05.01.2015 07:01:00 Gelesen: 782546# 268 @  
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Thema: „100. Geburtstag Karl Leisner“

Am 17. Dezember 1944 fand in der Lagerkapelle des Konzentrationslagers Dachau ein in dieser Form singuläres Ereignis statt: Der Diakon Karl Leisner wurde von dem kurz zuvor nach Dachau deportierten französischen Bischof von Clermont-Ferrand zum Priester geweiht. Es war die einzige Priesterweihe, die jemals in einem deutschen KZ stattgefunden hat. Seine erste und einzige heilige Messe feierte Leisner am zweiten Weihnachtstag. Die Befreiung des KZ Dachau durch die Amerikaner am 29. April 1945 erlebte der an Tuberkulose Erkrankte auf dem Krankenlager. Im Lungensanatorium Planegg starb er am 12. August 1945.

Geboren wurde der spätere Märtyrer der katholischen Kirche am 28. Februar 1915 in Rees am Niederrhein. Dort kam der Junge ab 1925 durch seinen Religionslehrer in Kontakt mit der christlichen Jugendbewegung, die mit ihren Aufenthalten in freier Natur und intensiver Bibelarbeit innerhalb kürzester Zeit zum Fixpunkt seines Lebens wurde. Der Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen wurde bald auf Leisners Begabung als Jugendführer aufmerksam, deshalb übertrug er ihm ab September 1934 die Betreuung der katholischen Jugend im Bistum. Leisner betrachtete es fortan als seine vordringliche Aufgabe, die heranwachsende Generation davor zu bewahren, der Ideologie des Dritten Reiches zu verfallen. Zum dramatischen Wendepunkt seines Lebens wurde der 8. November 1939, der Tag des Attentats von Georg Elser auf Adolf Hitler. Als der in Freiburg Theologie studierende Leisner das Misslingen des Anschlags in Anwesenheit seines Zimmerkameraden bedauerte, wurde er denunziert und noch am selben Tag verhaftet.

Leisners Leichnam wurde zunächst in Kleve beigesetzt und 1966 in die Krypta des Xantener Domes überführt. Der Namensgeber und Patron der katholischen Karl-Leisner-Jugend (KLJ), wurde am 23. Juni 1996 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Im Jahr 2007 leitete die Diözese Münster den Heiligsprechungsprozess ein, der jedoch bis dato noch nicht zu Ende geführt werden konnte.



Ausgabetag: 05.02.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Portrait Karl Leisner mit Tagebuchzitat
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3135
 
Brigitte Am: 28.01.2015 13:46:29 Gelesen: 779521# 269 @  
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Thema: „1200 Jahre Bistum Hildesheim“

Das katholische Bistum Hildesheim, entstanden im Jahr 815, gehört zu den ältesten Bistümern Deutschlands. Sein wertvoller Domschatz, der u.a. das Hildesheimer Marienreliquiar, das Bernwardskreuz sowie das Große Scheibenkreuz aus dem zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts umfasst, repräsentiert über tausend Jahre Kirchen- und Kunstgeschichte im niedersächsischen Raum. Heute ist das Bistum Hildesheim, das 2015 sein 1200-jähriges Bestehen feiert, eines der größten Bistümer der Republik. Es erstreckt sich von der Nordsee bis nach Hessen sowie von der Weser bis an die Elbe und den Harz. Seit 1985 gehören der Hildesheimer Dom und seine Kunstschätze zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Am 23. März 1046 vernichtete ein Brand den Hildesheimer Dom, Nachbargebäude und einen großen Teil der Stadt. Unter Bischof Hezilo (1054–1079) errichtete man einen neuen Dom, der am 5. Mai 1061 geweiht wurde. Berühmt wurde der neue Bau insbesondere durch den eindrucksvollen Radleuchter, Hezilo-Leuchter genannt, der das himmlische Jerusalem symbolisieren sollte und noch heute im Dom von Hildesheim zu bewundern ist. In seiner Grundsubstanz blieb dieser Dom knapp 900 Jahre erhalten.

Erst bei der Bombardierung Hildesheims am 22. März 1945 wurde er nahezu vollständig zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg galten die Anstrengungen – neben der Eingliederung der katholischen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in das Bistum – dem Wiederaufbau des Hildesheimer Doms.

Die Gründungsgeschichte des Bistums geht auf die Sage vom Hildesheimer Rosenstock zurück. Der Legende nach fand Ludwig der Fromme, Sohn und Nachfolger Kaiser Karls des Großen, zwischen den Blüten einer in Hildesheim wachsenden Heckenrose ein kostbares Marien-Reliquiar, das er auf der Jagd verloren hatte. Zu Ehren der Gottesmutter ließ Ludwig an Ort und Stelle eine Kapelle bauen: Die Marienkapelle – Ursprungsbau des Hildesheimer Mariendoms. Noch heute befindet sich an besagter Stelle ein Rosenstrauch. Er ist inzwischen mehrere Meter hoch, sein Alter wird auf über 1000 Jahre geschätzt.



Ausgabetag: 02.03.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Großes Scheibenkreuz Dom-Museum
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Sascha Lobe, Stuttgart
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33,00 mm x 39,00 mm
MiNr. 3137
 
Brigitte Am: 30.01.2015 07:01:00 Gelesen: 779142# 270 @  
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Thema: „350 Jahre Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“

Als die Universität zu Kiel am 5. Oktober 1665 durch Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf, Fürstbischof von Lübeck, ins Leben gerufen wurde, ging ein lange gehegtes Vorhaben in Erfüllung. Erste Vorschläge, im äußersten Norden des Heiligen Römischen Reiches eine Universität zu errichten, reichen bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. In den 350 Jahren ihres Bestehens haben an der Christian-Albrechts-Universität namhafte Wissenschaftler geforscht und gelehrt, darunter sechs Nobelpreisträger – drei in den Fächern Chemie, zwei in Physik und einer in Medizin. Der bekannteste Repräsentant der Kieler Universität war Max Planck (1858–1947), der Begründer der Quantenphysik. Er lehrte von 1885 bis 1889 an der Universität seiner Geburtsstadt und wurde 1919 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Im Jahr 1666 nahm die Universität die ersten Doktorprüfungen ab. Unterrichtet wurden die Fächer Theologie, Jura, Medizin sowie die Artes Liberales, die freien Künste, die der Vorbereitung auf das Fachstudium dienten. Einen neuen Aufschwung erlebte die Lehranstalt erst unter Zarin Katharina II., die das Restherzogtum ab 1762 in Personalunion mit Russland regierte. Sie ließ neben dem Schloss ein neues Universitätsgebäude errichten. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Universität zu einer führenden Lehranstalt, vor allem auf dem Gebiet der Naturwissenschaften.

Die dunkelste Phase in der Geschichte der Christian-Albrechts-Universität begann mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Der Exodus der bedeutendsten Dozenten führte zu erheblichen Qualitätseinbußen in Forschung und Lehre. Überdies wurden viele Gebäude durch Luftangriffe restlos zerstört. Die Wiederaufnahme des Lehrbetriebs begann im November 1945 in improvisierten Räumlichkeiten. Die Zahl der Studenten stieg unterdessen von 2.000 im ersten Nachkriegssemester auf 10.000 Mitte der 1970er und 15.000 Anfang der 1980er-Jahre. Heute sind annähernd 25.000 Hochschüler an der einzigen Volluniversität in Schleswig-Holstein immatrikuliert.



Ausgabetag: 02.03.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Universitätsbibliothek, Teil Westfassade
Siegel © Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Foto: Gert Bassewitz, © Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Anette Stahmer und Prof. Andre Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3138
 
Brigitte Am: 02.02.2015 07:08:00 Gelesen: 778678# 271 @  
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Thema: „900 Jahre Köthen (Anhalt)“

Otto von Ballenstedt, ein Gefolgsmann des römisch-deutschen Kaisers Heinrich V. (1081–1125), schlug eindringende Slawen im Jahr 1115 bei Köthen. Ein bis heute unbekannt gebliebener Mönch namens Annalista Saxo, der vermutlich aus dem Kloster Nienburg stammte, erwähnte den Ort daraufhin erstmals in seiner Chronik. 900 Jahre später ermöglicht dieser Bericht, der sich im Original in der Pariser Nationalbibliothek befindet, dass die Kreisstadt Köthen in Sachsen-Anhalt ein rundes Jubiläum feiern darf. Köthen gehört heute zum Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Stadt mit ihren rund 30.000 Einwohnern liegt südlich des Biosphärenreservats Mittlere Elbe – knapp unterhalb einer Linie zwischen Bernburg im Westen und Dessau im Osten.

Johann Sebastian Bach (1685–1750) verbrachte in Köthen zwischen 1717 und 1723 die wohl fruchtbarste Zeit in seinem Musikerleben. Mit dem „Wohltemperierten Klavier“ (den ersten Teil komponierte Bach in Köthen) ebnete Bach den Boden dafür, dass Musik von breiten Teilen der Bevölkerung verstanden und ausgeübt werden konnte. In Köthen wird jedes Jahr an den Großmeister des Barock erinnert – entweder mit den Bachfesttagen oder dem Nationalen Bach-Wettbewerb für junge Pianisten. Köthen hat noch mehr zu bieten: Es trägt nicht nur den inoffiziellen Titel „Bachstadt“, sondern auch den der „Homöopathiestadt“.

Den Grundstein legte der Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843), der 1821 nach Köthen zog. Hier durfte er unter dem Schutz des Herzogs seine homöopathischen Mittel herstellen und testen. Köthen ist bis heute ein Zentrum der Homöopathie. Hier residieren u.a. der Deutsche Zentralverein für homöopathische Ärzte (DZVhÄ) sowie der Weltverband der homöopathischen Ärzte.

Das Jubiläumsjahr 2015 wird in Köthen offiziell am 8. Februar mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der evangelischen St.-Jakob-Kirche eingeläutet. Den Höhepunkt soll der 19. Sachsen-Anhalt-Tag bilden, der vom 29. bis 31. Mai unter dem Motto „KÖTHEN – ANHALTen und erleben!“ erstmals hier ausgerichtet wird.



Ausgabetag: 02.03.2015
Wert (in Euro Cent): 240
Motiv: Historische Stadtansicht von 1650
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3139
 
Brigitte Am: 04.02.2015 07:03:00 Gelesen: 778382# 272 @  
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Thema: „Felix der Hase“

„Hallo Felix, ich finde dich ganz toll und würde gerne einmal eine Reise mit dir unternehmen :)“. Solche und ähnliche Post bekommt Felix der Hase häufig von Kindern aus aller Welt. Ein Weltenbummler ist er selbst und das seit nunmehr 20 Jahren. 1994 haben die Kinderbuchautorin Annette Langen (http://www.annettelangen.de) und die Illustratorin Constanza Droop den Stoffhasen in dem Buch „Briefe von Felix“ zum Leben erweckt. Darin ging er dem Mädchen Sophie, seiner besten Freundin, auf dem Flughafen verloren. Bald schon meldet er sich aber per Brief bei Sophie und berichtet ihr humorvoll, spannend und lehrreich von seinen verschiedenen Reisestationen bis sie ihn wohlbehalten wieder in ihre Arme schließen kann. Das ist die zündende Grundidee, die über mehrere Bände der Felix-Reihe variiert wird. Entstanden ist daraus ein moderner Kinderbuchklassiker, der ein weltweiter Erfolg geworden ist.

Die Geschichten um den reiselustigen Hasen Felix sind weltweit über sieben Millionen Mal verkauft und in 29 Sprachen übersetzt worden, so dass sich Kinder in vielen verschiedenen Ländern über seine Abenteuer freuen können. Da trifft es sich gut, dass Felix viele Länder auch schon bereist hat, sogar den Nordpol und das Weltall. Der Clou der Bücher: In jedem Exemplar stecken als Zugabe die Felix-Briefe in einem echten Briefumschlag. Manchmal legt Felix sogar noch eine Überraschung mit in den Briefumschlag, etwa ein Foto oder einen „echten“ Pyramidenplan.

Felix, der als Wohnadresse die Martinistraße in Münster angibt, ist auch im Internet zu finden. Auf seiner Website http://www.felix-der-hase.de kann man sich ins Gästebuch eintragen oder ihm eine E-Mail schicken. Mitglieder des 2001 gegründeten Felix-Clubs erhalten sogar Post von Felix, u.a. an ihrem Geburtstag. Der reiselustige Hase hat im Sturm auch die Leinwand erobert.

Es gibt zwei Kinofilme und eine Fernsehserie. Felix ist weltoffen, holt fremde Kulturen ins Kinderzimmer und vermittelt wichtige Werte des Miteinanders und der Toleranz. Eine unerschöpfliche Fundgrube für die kindliche Neugier.





Ausgabetag: 02.03.2015
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Felix auf Reisen“: 45 / Motiv 2: „Post von Felix“: 62
Motiv: Felix der Hase © Coppenrath Verlag, Münster
Nach den Büchern von Annette Langen & Constanza Droop
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3140 / Motiv 2: MiNr. 3141, selbstklebend: MiNr. 3142
 
Brigitte Am: 02.03.2015 14:53:10 Gelesen: 774872# 273 @  
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Serie: „Klassische deutsche Automobile“
Thema: „BMW 507“ und „Mercedes-Benz 220 S (W111)“

Die 1950er-Jahre gingen als „Wirtschaftswunderjahre“ in die deutsche Geschichte ein. Schon war wieder ein wenig Wohlstand in Reichweite. Zwar ging es für die meisten Menschen zunächst einmal darum, überhaupt eine „Benzinkutsche“ zu besitzen. Wer aber konnte, leistete sich schon bald auch wieder hochwertige Edelkarossen oder sportliche Kleinwagen. Vor allem BMW und Daimler-Benz belieferten diese bevorzugte Klientel mit einigen Modellen, die heute die Herzen von Automobilliebhabern höher schlagen lassen. Sie zählen zu den Klassikern der Automobilgeschichte – nicht nur der deutschen. Die 1950er-Jahre waren zugleich die Zeit, in der US-amerikanische Vorbilder im großen Stil den Zeitgeschmack bestimmten.

So auch in der Automobilindustrie. Es war die Ära der chromglänzenden Heckflossen-Limousinen. Bereits mit den ersten Nachkriegsmodellen hatte Daimler-Benz wieder Automobilfreunde im Visier, deren Budget deutlich über dem des Durchschnittsverdieners lag. Im Jahr 1959 kamen die ersten Modelle der Baureihe W 111 auf den Markt. Und siehe da: Sie wiesen am Heck flossenähnliche Verzierungen auf. Im Volksmund erhielten die entsprechenden Mercedes-Benz-Typen 220 b, 220 Sb und 220 SEb dann auch den Namen „Heckflossen-Mercedes“. Bis 1965 stellte Daimler-Benz gut 66.000 Exemplare der Heckflossen-Autos her.

Hochglanz, Chrom und „Rundungen”: In den 1950er-Jahren schlug die Stunde der Heckflossen-Limousinen. Die USA waren Vorreiter dieser Modewelle. Vor allem Cadillacs protzten mit immer gewagteren Verzierungen an den Seiten. In Deutschland zog Opel nach – mit dem Olympia Rekord und dem Kapitän. Es folgte der „T-Bird aus Ingolstadt”, der Auto Union 1000 Sp. Auch Daimler-Benz ging mit der Zeit. Wenn auch dezent. Der Konzern überraschte Ende der 1950er-Jahre mit den Modellen der Baureihe W 111. Ob Mercedes-Benz 220 b, 220 Sb oder 220 SEb: Alle Limousinen verfügten über vergleichsweise kleine Chromstege links und rechts am Heck. Ein Name war geboren: „Heckflossen-Mercedes”. Daimler-Kunden konnten nun dem Trend folgen, ohne auf bewährte Sicherheit zu verzichten. Daimler-Benz bewarb die Heckflossen denn auch als „Peilstege” zum Einparken. Und entsprach damit der pragmatischen Erwartungshaltung der Käufer.

Sicherheit wurde auch sonst in der Baureihe W 111 groß geschrieben. Die Zeitschrift „Auto, Motor und Sport” schwärmte in einem Fahrbericht des Jahres 1959: „Es ist begeisternd, wie sich in hart gefahrenen Kurven die Räder geradezu selbst ihr Gleis legen, von dem sie nicht mehr wegzubringen sind.” Wegweisend war die Baureihe im Hinblick auf die Konstruktion der Karosserie. Die Modelle 220 b, 220 Sb und 220 SEb waren die weltweit ersten Automobile mit Sicherheitskarosserie. Entwickelt hatte sie Mercedes-Benz-Ingenieur
Béla Barényi. Die Karosserie bestand aus drei Teilen: einer überaus stabilen Sicherheitsfahrgastzelle sowie zwei Knautschzonen an Front und Heck. In ihnen wurden einwirkende Kräfte bei einem Aufprall durch gezielte Verformung abgebaut. Es war ein Meilenstein in der Entwicklung der Verkehrssicherheit. Bis 1965 wurden gut 66 000 Exemplare des „Heckflossen-Mercedes” gebaut.

Unter Verkaufsaspekten war der BMW 507, der von 1955 bis 1959 produziert wurde, ein echter Flop. Gerade einmal 254 Autos wurden von dem schnittigen Sportwagen gebaut, dessen Design aus der Hand von Albrecht Graf von Goertz stammte. Prominente Käufer des 507 waren u.a. Ursula Andress, Alain Delon sowie Elvis Presley. Weltweit existieren nur noch rund 220 fahrtüchtige Exemplare. Heute gilt der Zweisitzer aus München als Design-Ikone im Sportwagenbereich. Das zeigt sich nicht zuletzt am BMW Z8. Der zu Beginn des 21. Jahrhunderts gebaute Sportwagen orientierte sich im Design mit seinem breiten geteilten Kühlergrill sowie den seitlichen Lufteinlässen an der Seite klar am BMW 507.

Rock’n’Roll auf vier Rädern: Kein geringerer als Elvis Presley besaß einen BMW 507. Der „King” erwarb den Roadster mit Achtzylinder-V-Motor während seiner Dienstzeit als GI in der Bundesrepublik Deutschland. Er war nicht der erste Liebhaber des schnittigen Sportwagens: Elvis’ Vorbesitzer soll der Rennfahrer Hans Stuck gewesen sein. Der „König des Hüftschwungs” kaufte den weißen 507 Ende der 1950er-Jahre. Dann ließ er ihn rot umlackieren. Seine weiblichen Fans kritzelten nämlich ständig mit Lippenstift auf die Karosserie. So erzählt es die Legende. Heute ist der Wagen nicht mehr sehr ansehnlich. Davon konnten sich 2014 die Besucher im BMW Museum in München überzeugen. Aber das soll nicht so bleiben. Bei BMW Classic wird der Zweisitzer in seinen Originalzustand zurückversetzt. Das wird dauern. Zwei Jahre werden wohl vergehen.

Elvis befand sich beim Kauf des 150 PS starken BMW 507 übrigens in bester Gesellschaft. Den sportiven Klassiker gönnten sich u.a. auch Rennsportlegende John Surtees, „Ur”-Bond-Girl Ursula Andress und Frankreichs Filmikone Alain Delon. Zu sehen war der BMW 507 erstmals im Jahr 1955 auf der Internationalen Automobilmesse in Frankfurt am Main. Gebaut wurde er bis 1959. Sein dynamisches Design stammte von Albrecht Graf von Goertz und war zeitlos. In den 1990er-Jahren ließ sich BMW-Designer Henrik Fisker davon inspirieren. So entstand der Prototyp des BMW Z8. Seine Markenzeichen – die geteilte, breite BMW-Niere am Kühlergrill und die seitlichen Luftschlitze – gab es schon beim 507. Gerade einmal 254 Exemplare wurden vom BMW 507 produziert. Sein direkter Konkurrent – der Mercedes-Benz 300 SL – verkaufte sich einfach besser. Dafür ist der BMW 507 heute seltener. Er zählt daher zu den gefragtesten Sportwagen unter den Oldtimern. Und zu den teuersten.







Ausgabetag: 02.04.2015
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „BMW 507“: 145 / Motiv 2: „Mercedes-Benz 220 S (W111)“: 145
Motiv 1: „BMW 507“ / © BMW Group Archiv / Motiv 2: „Mercedes-Benz 220 S (W111)“ / © Mercedes-Benz Classic
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3143, selbstklebend: MiNr. 3147 / Motiv 2: MiNr. 3144, selbstklebend: MiNr. 3148
 
Brigitte Am: 04.03.2015 07:11:00 Gelesen: 774561# 274 @  
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Thema: „200. Geburtstag Otto von Bismarck“

Reichseiniger, Architekt eines europäischen Bündnissystems und Initiator der Sozialversicherung: Der „Eiserne Kanzler“ war ohne Zweifel der bedeutendste deutsche Staatsmann des 19. Jahrhunderts. Fast drei Dekaden lang bestimmte Otto von Bismarck (1815–1898) die Leitlinien nicht nur der deutschen, sondern auch der europäischen Politik. Für seine Verdienste um die Einheit Deutschlands schlug ihm noch zu Lebzeiten eine fast mythische Verehrung entgegen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Bismarcks 200. Geburtstag große Wellen schlägt. Nach dem deutsch-französischen Krieg (1870/71) verwirklichte Bismarck als preußischer Ministerpräsident sein größtes Ziel.

Am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaal des französischen Königsschlosses in Versailles das Deutsche Reich mit König Wilhelm I. als Kaiser proklamiert. Bismarck wird Reichskanzler. Den jungen deutschen Nationalstaat in der Mitte Europas sicherte Bismarck in den folgenden Jahren außenpolitisch durch ein komplexes System wechselseitiger Sicherheitsgarantien ab. In der Innenpolitik setzte Bismarck nicht auf Interessenausgleich, sondern auf einen Konfliktkurs gegen den politischen Katholizismus und die Sozialdemokratie, die er mit dem Sozialistengesetz (1878) auszuschalten versuchte. Bismarck führte eine Krankenversicherung (1883), eine Unfallversicherung (1884) sowie eine Alters- und Invalidenversicherung (1889) ein.

Das Ende der „Bismarck-Ära“ wurde 1888 durch den Amtsantritt von Kaiser Wilhelm II. eingeläutet. Der junge Regent will ein „persönliches Regiment“ führen und gerät in Kompetenzkonflikte mit dem greisen Kanzler. Am 20. März 1890 nimmt der Monarch dessen Rücktrittsgesuch an. Vor dem Hintergrund, dass Bismarck das Deutsche Reich als Obrigkeitsstaat angelegt hat, wird sein politisches Wirken heute zwiespältig interpretiert. Bis in die Gegenwart ist Bismarck aber im öffentlichen Bewusstsein präsent geblieben. Um sein Lebenswerk zu ehren, sind eine Vielzahl von Vorträgen, Publikationen, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen vorgesehen.



Ausgabetag: 02.04.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Portrait Otto von Bismarck / Portraitfoto©bpk
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3145
 
Brigitte Am: 06.03.2015 07:01:00 Gelesen: 774191# 275 @  
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Thema: „150 Jahre Max und Moritz“

„Schneider, Schneider, meck, meck, meck!“ Was die beiden Jungen Max und Moritz da durchs Fenster hereinrufen, ist eine Frechheit – und für Schneider Böck nicht zu ertragen. Der so Gereizte stürmt aus dem Haus, verfolgt die Knaben und läuft ihnen direkt in die Falle: Die Brücke, über die Böck setzt, ist angesägt und das tapfere, aber unvorsichtige Schneiderlein fällt ins Wasser.

Max und Moritz hingegen haben zum Feixen allen Grund: Nicht nur haben sie dem Schneider eins ausgewischt, sie sind dafür auch noch unsterblich geworden. 1865 veröffentlichte Wilhelm Busch die Bildergeschichte mit den zwei bösen Buben, die sich gegen die von strenger Disziplin beherrschte Welt der Erwachsenen auflehnen.

Busch gilt als volkstümlicher Humorist. Der anhaltende Erfolg seiner Werke weist den Maler, Zeichner und Dichter als hintersinnigen Künstler aus. Der legte seine Bildergeschichten als Satiren an, die falsche Frömmigkeit, Selbstgerechtigkeit und Scheinmoral offenlegen. Die genial-humorigen Knittelverse und Strichzeichnungen sind bis heute das Markenzeichen Wilhelm Buschs. In seinen Illustrationen nahm er Elemente der Comics vorweg, die Körperformen übertrieben darstellten und dadurch komisch wirkten, etwa hervorquellende Augen oder wachsende Ohren.

Busch schrieb aber auch empfindsame Prosatexte, in denen das Komödiantische nicht mehr zu finden ist. Stattdessen offenbarte er darin einen Pessimismus, der dem des Philosophen Arthur Schopenhauer nahestand. Als Maler schuf Wilhelm Busch Ölbilder im Kleinformat, die anfänglich Einflüsse des niederländischen Barock zeigten. Später wurde Busch modern und experimentierte mit Ausdrucksformen des Expressionismus. Wilhelm Busch starb am 9. Januar 1908 in Mechtshausen, etwa 130 Kilometer von seinem Geburtsort Wiedensahl westlich von Hannover entfernt.

In der Region Schaumburger Land wird das Max-und-Moritz-Jubiläum 2015 mit Ausstellungen und Lesungen gefeiert. Die Bildergeschichte von Max und Moritz wurde in über 300 Sprachen und Dialekte übertragen.



Ausgabetag: 02.04.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv Illustration: Wilhelm Busch
Motiv: Die Brücke bricht in Stücke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Greta Gröttrup, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3146
 
Brigitte Am: 08.04.2015 13:40:24 Gelesen: 770667# 276 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ 2015
Thema: „Cartoons zum Thema Behindertensport“

„Unsere junge Generation ist so herrlich unbekümmert. Das ist eine unglaubliche Grundlage für zukünftige Erfolge“, so Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) ist der größte Behindertensportverband der Welt. Er hat in den letzten Jahren zahlreiche Spitzensportler hervorgebracht, ist medaillengekrönt und rekordverwöhnt. Den neuen Aufschwung im deutschen Behindertensport will der DBS positiv für sich nutzen und mit Schwung in eine erfolgreiche Zukunft starten. Diesem Ziel dienen auch die Zuschlagsmarken „Für den Sport“, die dem Behindertensport gewidmet sind.

Erfolgsverwöhnt ist etwa die Rollstuhl-Tennisspielerin Sabine Ellerbrock. 2013 konnte die 39-Jährige nicht nur für neun Wochen die Weltranglistenspitze erklimmen, sie gewann auch mit dem Sieg der French Open das, was ihren derzeitigen Profikolleginnen ohne Behinderung noch fehlt: Einen Grand-Slam-Titel. Ebenfalls ein Aushängeschild des deutschen Behindertensports ist Anna Schaffelhuber. Allein fünf Mal erklang 2014 bei den Paralympics von Sotschi, wo Deutschland mit 15 Medaillen die zweitbeste Ausbeute in der Nationenwertung errang, die deutsche Hymne für die querschnittsgelähmte Monoskifahrerin. Doch die 22-Jährige will mehr als nur Medaillen: Durch ihre Erfolge hofft sie, dem alpinen Behindertensport die Anerkennung zu verschaffen, die ihm gebührt.

Bereits seit Jahren ein Star unter den deutschen Leichtathleten mit Handicap ist der einseitig bis zum Oberschenkel amputierte Sprinter Heinrich Popow. Der schnellste Stelzensprinter Deutschlands gewann mit Hilfe einer Karbon-Prothese Gold über die 100 m bei den Paralympics 2012 in London. Ihm in nichts nach steht der unterschenkelamputierte Markus Rehm, der derzeit beste deutsche Weitspringer. 2012 stand Rehm bei den Paralympics in London ganz oben auf dem Treppchen, 2014 wurde er Europameister. Noch im gleichen Jahr trat er erstmals bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der nichtbehinderten Sportler an und gewann auch hier den Titel.







Ausgabetag: 07.05.2015
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Tennis“: 62 + 30 / Motiv 2: „Leichtathletik“: 85 + 40 / Motiv 3: „Skilauf“: 145 + 55
Motiv: Motiv 1: „Tennis“ / Motiv 2: „Leichtathletik“ / Motiv 3: „Skilauf“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Henning Wagenbreth, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: 3149 / Motiv 2: 3150 / Motiv 3: 3151
 
Brigitte Am: 10.04.2015 07:01:00 Gelesen: 770452# 277 @  
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Serie: „Europa“
Thema: „Historisches Spielzeug“

Der Affe auf dem Schaukel-Elefanten, den die Briefmarke aus der Serie „Europa“ zeigt, war Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland als Kinderspielzeug populär. Häufig mit Filzkleidung und Pagenmütze oder Fez ausstaffiert, spielte er die Rolle des exotischen, schelmischen Burschen. Die mechanisch angetriebene Figur schlug Kapriolen wie ein Akrobat, verbeugte sich oder zog Grimassen wie ein Clown. Als Tanzfigur mit Uhrwerk, Blechgehäuse und Stoffüberzug war er bis in die 1960er-Jahre ebenso beliebt wie als winkender Fahrer eines Spielzeugautos. Der Elefant hingegen war als Schaukel- und als Fahrtier auf Rädern in Serie gegangen.

Im späten 18. Jahrhundert setzte sich mit dem französischen Aufklärer Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) die Auffassung durch, dass die Kindheit ein eigener, wichtiger Lebensabschnitt ist. Das schuf Freiräume für die spielerische Erfahrung der Welt. Die Auswahl an Spielsachen vergrößerte sich in der Folge enorm. Dünn gewalztes Blech löste Holz bei der Produktion von Massenware weitgehend ab, mechanisches Spielzeug eroberte den Markt, etwa Fuhrwerke oder Baukästen. Die Erfindung der Dampfmaschine, die das Industriezeitalter vorantrieb, hinterließ im Kinderzimmer ihre Spuren. Gemäß dem herrschenden Rollenverständnis beglückte Technikspielzeug vorzugsweise die Knaben, wohingegen Mädchen mit Puppen und Puppenhäusern spielten.

Aus Spielzeug ist vielfach ein Wertgegenstand, manchmal sogar ein Anlageobjekt geworden. Das Sammler-Hobby ist kostspielig, denn es hat sich ein „Markt“ gebildet. Eine Purzelfigur mit Blechgehäuse und Schwungradantrieb aus den 1920er-Jahren kann gut und gerne um die 1.200 Euro kosten. Unschätzbaren ideellen und sentimentalen Wert hat hingegen das eigene Spielzeug mit den Blessuren des Alltags und unserer Kindheit – ein verbeultes Modellauto mit nur drei Rädern, der zerknuddelte Teddybär oder ein verfilztes Stofftier mit nur einem Auge. Deshalb hat es meist einen Ehrenplatz im Haus seines Besitzers – und in seinem Herzen.



Ausgabetag: 07.05.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Schaukelelefant
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kitty Kahane, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3152
 
Brigitte Am: 13.04.2015 07:03:00 Gelesen: 769389# 278 @  
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Thema: „150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“

Wer kennt sie nicht, die kleinen Miniatur-Sammelschiffchen, die vor allem Nord- und Ostseeurlaubern aus Kneipen, Restaurants und anderen Einrichtungen bestens vertraut sind? Die Spende ist gut angelegt, denn: Wer in Nord- oder Ostsee in Seenot gerät, der kann sich auf die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – kurz DGzRS – verlassen. Mehr als 80 000 Menschen hat die Organisation im Laufe ihrer Geschichte gerettet. Im jüngsten verfügbaren Jahresbericht 2013 sprechen die Zahlen für sich: Bei mehr als 2.000 Einsätzen hat die DGzRS über 700 Menschen aus Seenot und Gefahr befreit, mehr als 400 Erkrankte bzw. Verletzte hat sie von Seeschiffen, Inseln oder Halligen aufs Festland transportiert.

Der Navigationslehrer Adolph Bermpohl (1833–1887) setzte sich zu Beginn der 1860er Jahre für die Gründung unabhängiger Rettungsstationen an der deutschen Nordseeküste ein. Am 29. Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ins Leben gerufen. Sitz der DGzRS wurde Bremen. Der erste Vorsitzende der Gesellschaft war Konsul Hermann Henrich Meier (1809–1898), einer der Mitbegründer des Norddeutschen Lloyd. Die DGzRS war von Anfang an eine nicht-staatliche Organisation, die sich ausschließlich durch Spenden und andere private Zuweisungen finanzierte. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

An 54 Stationen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste unterhält die DGzRS 60 moderne Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboote in Einsatzbereitschaft. 275 Mitarbeiter sind bei der DGzRS fest angestellt. Im Jahr 2013 betrugen die Aufwendungen fast 38 Mio. Euro. Dem standen Einnahmen aus Spenden, Fördergeldern, Zuweisungen, Nachlässen und anderen Erträgen in Höhe von 36,5 Mio. Euro gegenüber. Das Geld fließt vor allem in die Ausbildung und die Sicherheit der Rettungseinheiten sowie in die modernste Technik an Bord der DGzRS-Flotte. Im Jubiläumsjahr 2015 plant die Gesellschaft die Inbetriebnahme eines Seenotrettungsbootes und eines Seenotrettungskreuzers von 28 Meter Länge.



Ausgabetag: 07.05.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Seenotrettungskreuzer in stürmischer See
Foto: „Seenotkreuzer WILHELM KAISEN”: YPS Collektion, Peter Neumann, Hamburg / „Stürmische See” Dipl. Fotodesigner Thomas Steuer, Essen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3153
 
Brigitte Am: 15.04.2015 07:07:00 Gelesen: 768966# 279 @  
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Thema: „50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel“
Gemeinschaftsausgabe mit Israel

Vor 50 Jahren, am 12. Mai 1965, nahmen die Bundesrepublik Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf und vereinbarten den Austausch von Botschaftern. Vor dem Hintergrund der unsäglichen deutschen Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus, des Holocaust an sechs Millionen Juden, bezeichnen beide Staaten ihre Beziehungen als „einzigartig“. Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen haben sich die Kontakte in Wissenschaft, Kultur und Sport, bei den Freiwilligendiensten, in Schul- und Städtepartnerschaften sowie anderen Freundschaftsorganisationen immer weiter intensiviert. Eine Gemeinschaftsmarke mit Israel würdigt diesen Anlass.

Ein Meilenstein der deutsch-israelischen Beziehungen ist der Staatsbesuch von Bundeskanzler Willy Brandt in Israel vom 7. – 11. Juni 1973. Brandt ist der erste deutsche Regierungschef, der Israel einen offiziellen Besuch abstattet. Im Jahr 1979 eröffnet schließlich das Goethe-Institut in Tel Aviv seine Pforten. Zusammen mit dem 1988 in Jerusalem eröffneten zweiten Goethe-Institut fördert es den Kulturaustausch. Als eine historische Wendemarke in der Beziehung beider Völker bezeichnet Israels Staatspräsident Chaim Herzog den Staatsbesuch Richard von Weizsäckers im Oktober 1985, die erste Visite eines deutschen Staatsoberhauptes. Zum Gegenbesuch trifft Herzog im April 1987 in der Bundesrepublik ein. Es ist das erste Mal seit der Gründung beider Staaten, dass ein israelischer Präsident deutschen Boden betritt.

Ein neues Kapitel wurde 2008 aufgeschlagen. Anlässlich der Visite von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 60. Jahrestag der israelischen Staatsgründung wurden regelmäßige deutsch-israelische Regierungskonsultationen beschlossen. Seither treffen sich die beiden Kabinette im Jahresrhythmus abwechselnd in Israel und Deutschland. Beim Treffen im Februar 2014 wurde etwa vereinbart, dass deutsche Auslandsvertretungen in Ländern, mit denen Israel keine diplomatischen Beziehungen unterhält, in Not geratenen Israelis konsularische Hilfe leisten.



Ausgabetag: 07.05.2015
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: „Bruno Haus” in TelAviv (Weiße Stadt)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Zvika Roitman, Tel Aviv - Israel
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 40 x 30 mm (Sonderformat)
MiNr. 3154
 
Brigitte Am: 06.05.2015 08:35:44 Gelesen: 765363# 280 @  
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Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Moritzburg“ und „Lindau“

Leuchttürme – sie sind untrennbar verbunden mit Brandung und Meeresrauschen, dem salzigen Geschmack der Luft, mit den Urlaubsgebieten an Nord- und Ostsee von der Ems bis an die Peene. Doch weit gefehlt! Leuchttürme findet man in Deutschland auch weit weg vom rauen Klima der See – zum Beispiel in Bayern und Sachsen. Deutschlands südlichster Leuchtturm steht im bayerischen Lindau – im einzigen Binnenhafen des Freistaats am Bodensee. Erbaut vom Architekten Eduard von Rüber, ziert er die Westmole der trutzigen Hafeneinfahrt. Ihm gegenüber befindet sich an der Ostmole der Bayerische Löwe des Bildhauers Johann von Halbig. Zusammen bilden sie eines der Wahrzeichen Lindaus. Der 33 Meter hohe Leuchtturm löste im Jahr 1856 den Lindauer Mangturm, einen mittelalterlichen Beobachtungs- und Signalposten, ab. Er wird deshalb auch als „Neuer Lindauer Leuchtturm“ bezeichnet. Im Jahr 1936 wurde die Befeuerung des Turms elektrifiziert.

Heute wird der Turm vollautomatisch betrieben. Sein Leuchtfeuer wird von sich nähernden Schiffen bei der Fahrt in bzw. aus dem Lindauer Hafen im Bedarfsfall per Funk aktiviert. Der Neue Lindauer Leuchtturm ist das einzige „echte“ Leuchtturmbauwerk im Bereich der Bodenseeschifffahrt.

Im Gegensatz zu seinem Lindauer Pendant hat der Leuchtturm beim sächsischen Moritzburg - in der Nähe von Dresden - keine navigatorische Funktion. Kein Wunder: Das gegenüber liegende Ufer des Niederen Großteichs Bärnsdorf, an dem er sich befindet, ist gerade einmal 500 Meter entfernt. Der Moritzburger Leuchtturm dient seit seiner Fertigstellung im Jahr 1776 als Kulisse. Der sächsische Kurfürst Friedrich August III. ließ ihn als Teil einer künstlich geschaffenen Küstenlandschaft anlegen, vor der regelmäßig ein historisches Ereignis nachgespielt wurde: der Sieg der russischen über die türkische Flotte in der Seeschlacht bei Tschesme an den Dardanellen im Jahr 1770. Nach einer Sanierung in den Jahren 2006/2007 hat der Leuchtturm Moritzburg heute wieder sein ursprüngliches Aussehen.





Ausgabetag: 11.06.2015
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“ 45 / Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“ 62
Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“ / Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
MiNr. Motiv 1: 3156 / Motiv 2: 3157
 
Brigitte Am: 09.05.2015 07:03:00 Gelesen: 764862# 281 @  
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Thema: „175 Jahre erster Kindergarten in Deutschland“

Von der „Bewahranstalt“ zum „Kindergarten“ - die Geschichte der Kleinkindpädagogik ist lang und steinig. Hatte man Kleinkinder bis zu fünf Jahren einst in „Strickschulen“ und „Pflegeanstalten“ untergebracht, war Friedrich Fröbel (1782-1852) einer der ersten, der die Bedeutung der frühen Kindheit erkannte und diese durch eine speziell von ihm entwickelte Pädagogik förderte. 1840 stiftete er in Bad Blankenburg in Thüringen den weltweit ersten „Kindergarten“, in dem sich Kinder „so frei wie Pflanzen in einem Garten“ entfalten und entwickeln sollten. Heute ist der Kindergarten, der 2015 sein 175-jähriges Jubiläum feiert, ein wichtiger Bestandteil des sozialen wie gesellschaftlichen Gefüges in Deutschland.

Der Ursprung des Kindergartens lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Ausgehend von Ideen des französischen Aufklärers Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) und des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) setzte sich die Einsicht durch, dass die Kindheit ein eigener Lebensabschnitt ist, aus dem sich bestimmte Kinderrechte ableiten. Entsprechend forderte Fröbel in den 1830er Jahren für Kinder ein Umfeld, das ihren speziellen Bedürfnissen angemessen ist. Damals hießen Kindergärten noch „Kleinkinderbewahranstalten“. Nicht selten waren bis zu 50 Kinder zwischen zwei bis fünf Jahren in einem einzigen Raum untergebracht und wurden dort beaufsichtigt.

Elemente der Fröbelpädagogik sind die „Spielgaben“, etwa Bälle und Würfel als „Beschäftigungsmittel“, und die „Bewegungsspiele“. Zusammen mit der Arbeit im Garten bilden sie den Kern der Fröbelschen Kindergartenpädagogik, die – abgesehen von gewissen Modifikationen – noch heute in Kindergärten weltweit praktiziert wird. Die Fröbelsche Lernmethodik fand schnell zahlreiche Anhänger in Deutschland. Schon 1900 zählte man in Deutschland 130 Kindergärten, 1908 waren es bereits 350. Heute, nach 175 Jahren Kindergarten, ist es selbstverständlich geworden, dass ein Kind bis zur Einschulung einen Kindergarten besucht.



Ausgabetag: 11.06.2015
Wert (in Euro Cent): 215
Motiv: Illustration Kinder im Bollerwagen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Lisa Röper, Kassel
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3158
 
Brigitte Am: 11.05.2015 07:08:00 Gelesen: 764586# 282 @  
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Thema: „125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband“

Neben Bergen, Bier und Oktoberfest ist die bayerische Tracht einer der gängigsten Klischees, die man heutzutage mit Bayern verbindet. Dass das Brauchtum rund ums „Dirndl“ und die „Krachlederne“ heute so lebendig erscheint wie nie, ist insbesondere den zahlreichen bayerischen Trachtenvereinen und -verbänden zu verdanken, die gemäß dem Motto „Treu dem guten alten Brauch“ seit über 125 Jahren das Erbe rund um die Tracht pflegen und bewahren.

Die Gründung des ältesten Gebirgstrachtenvereins reicht bis ins Jahr 1883 zurück. In diesem Jahr rief der Lehrer Hans Vogl in Bayrischzell den ersten bayerischen Gebirgstrachtenverein ins Leben, um „dem Zeitgeist Schranken zu setzen und gleichzeitig Tracht, Sitte und Brauchtum der Altvorderen zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten”. Der älteste übergeordnete Verband entstand sieben Jahre später: Am 1. Juni 1890 gründete sich in Rosenheim der erste Gebirgstrachtenverband, der „Gauverband I“, mit Sitz in Traunstein. 2015 feiert der Verband, zu dem heute 118 Trachtenvereine zählen, sein 125-jähriges Jubiläum.

Dabei weiß kaum jemand, dass es sich bei der bayerischen Tracht nicht etwa um eine über mehrere Jahrhunderte gewachsene Traditionskleidung handelt. Sie ist im Gegenteil sogar eine relativ junge „Erfindung“. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts, einhergehend mit der Gründung des bayerischen Königreiches (1806), wurde den verschiedenen bayerischen Volksgruppen vom Hause Wittelsbach eine neue Identität auferlegt, um sie zu einen. Mittel zum Zweck: Ein Nationalgewand, das „zur Hebung des bayerischen Nationalgefühls“ beitragen sollte.

Heute ist die Trachtenpflege in Bayern so lebendig wie nie zuvor. Trachtenmode wird nicht nur von jung und alt geschätzt und ist allerorts im Alltag etabliert, sie ist auch ein umsatzstarker Geschäftszweig. Dabei steht Trachtenmode aus Bayern für einen Kleidungsstil, der Vergangenheit und Moderne miteinander verbindet. Aber auch noch mehr: Sie ist auch der Inbegriff des speziellen bayerischen Lebensgefühls schlechthin.



Ausgabetag: 11.06.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Illustration Miesbacher Tracht
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3159
 
Brigitte Am: 13.05.2015 07:01:00 Gelesen: 764156# 283 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Jugend forscht“

Zum 50. Mal ergeht 2015 die Aufforderung an jugendliche Nachwuchswissenschaftler, bei „Jugend forscht“ ihre Arbeiten zu präsentieren. Bei dem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb sind junge „MINT“-Tüftler gefragt. MINT? Die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Es geht der in Hamburg ansässigen gemeinnützigen Stiftung Jugend forscht e.V. also um die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses. Nach ihren Angaben haben sich bislang mehr als 230.000 Kinder und Jugendliche an dem Wettbewerb beteiligt. Seit 1977 ist der Bundespräsident Schirmherr des bekanntesten deutschen Nachwuchswettbewerbs.

Im Dezember 1965 ergriff der damalige Chefredakteur des „Stern“, Henri Nannen, die Initiative. Die Hamburger Illustrierte erschien mit der Schlagzeile „Wir suchen die Forscher von morgen“. Teilnehmen dürfen Schüler ab der 4. Klasse bis hin zu Jugendlichen im Alter von 21 Jahren. Kinder bis 14 Jahren treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an. Die Altersgruppe darüber startet im Bereich „Jugend forscht“. Die Arbeiten und Fragestellungen müssen aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik oder Technik stammen. Höhepunkt des Wettbewerbs ist die Präsentation des Projekts an einem selbst gestalteten Ausstellungsstand. Eine Fachjury befragt den Kandidaten und bewertet das Ergebnis. Großartige Karrieren und ein enorm breit gefächertes Innovationspotenzial im Bereich Naturwissenschaften hat der Wettbewerb „Jugend forscht“ bislang hervorgebracht. Da ist es auch nicht weiter tragisch, dass sich unter den Ehemaligen bislang noch kein Nobelpreisträger befindet. Vielleicht tüftelt ja ein künftiger Nobelpreisgewinner unter den rd. 12.000 Teilnehmern des Jahres 2015.

Zum 50. Geburtstag von „Jugend forscht“ gibt es aber erst einmal noch ein ganz besonderes Highlight. Die Deutsche Bahn schickt eine IC-Lok im schicken „Jugend forscht“-Design auf die Gleise, die durch ganz Deutschland rollt.



Ausgabetag: 11.06.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Hirn trifft Turnschuh
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3160
 
Brigitte Am: 03.06.2015 12:29:22 Gelesen: 760021# 284 @  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Chiemsee“

Prachtvoll liegt er inmitten der idyllischen Landschaft des Chiemgaus: Der Chiemsee, das „bayerische Meer“, ca. 90 Kilometer südöstlich von München, ist mit einer Fläche von rund 80 Quadratkilometern nicht nur der größte See Bayerns, er zählt auch zu den beliebtesten deutschen Ferienregionen. Allein eine halbe Million Menschen besuchen jährlich das unvollendete Traumschloss Ludwigs II. auf der Herreninsel. Attraktiv ist der Chiemsee insbesondere bei Badefreunden und Wassersportlern, die an seiner rund 64 Kilometer langen Uferlinie ideale Bedingungen für jegliche Art von Freizeitaktivitäten vorfinden.

Mit rund 60 Kilometern führt etwa der „Chiemsee-Ufer-Radweg“ einmal rund um den See. Da dieser mit einer durchschnittlichen Tiefe von 25,6 Metern relativ flach ist, erreicht er bereits im Juni häufig Wassertemperaturen von 20 Grad, im Sommer können es bis zu 25 Grad werden. Berühmt ist der Chiemsee jedoch wegen zwei seiner Inseln: Die „Fraueninsel“ (auch „Frauenchiemsee“) mit dem Benediktinerinnenkloster „Frauenwörth“ sowie die „Herreninsel“ (auch „Herrenchiemsee“) mit dem König-Ludwig-Schloss „Herrenchiemsee“. Markenzeichen der rund 15 Hektar großen „Fraueninsel“ ist der Zwiebelturm der 1200 Jahre alten Münsterkirche, dessen Spitze weit über den See hinausblickt. Den Namen erhielt die Insel einst vom Kloster „Frauenwörth“, das im Jahr 782 gegründet wurde.

Setzt man von der Herreninsel nach Felden über und wandert Richtung Osten am Ufer entlang, erreicht man hinter Feldwies die Mündung der Tiroler Achen, den größten Zufluss des Chiemsees. Der Fluss spült wie auch die Prien und weitere kleinere Zuflüsse stetig Sand und Geröll-Ablagerungen in den See, so dass dieser zunehmend verlandet. Maß der See nach der letzten Eiszeit noch rund 200 Quadratkilometer und reichte bis an den Fuß der Alpen, hat er heute bereits zwei Drittel seiner ursprünglichen Größe eingebüßt. In einigen tausend Jahren – so glauben Wissenschaftler – wird das „bayerische Meer“ wohl ganz verschwunden sein.





Ausgabetag: 01.07.2015
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv Motiv 1 und 2: Blick über den Chiemsee mit der Fraueninsel und den östlichen Chiemgauer Alpen
© Foto: Heinz Wohner
Ersttagsstempel: Berlin: Szene mit Raddampfer / Bonn: Szene mit Steg und Booten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: 3162 / MOtiv 2: 3163
 
Brigitte Am: 05.06.2015 07:07:00 Gelesen: 759883# 285 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1000 Jahre Leipzig“

Dass Leipzig im Jahr 2015 ein Jahrtausend-Jubiläum begehen kann, verdankt die Stadt der Erwähnung des Ablebens von Eido, des Bischofs von Meißen. Er verstarb am 20. Dezember 1015 in der „urbs libzi“, wie Bischof Thietmar von Merseburg in seiner Chronik berichtete. „Libzi“ befand sich an einem Knotenpunkt des Handels, am Binnendelta der Flüsse Pleiße, Parthe und Weiße Elster. Aus dieser Keimzelle entwickelte sich der Ort Leipzig, der 1165 von Markgraf Otto von Meißen den Stadtbrief erhielt.

Leipzig trägt viele ehrenvolle Beinamen. Und tatsächlich hat die sächsische Metropole mindestens ebenso viele Facetten. Leipzig galt und gilt als bedeutende Handelsstadt, als Kulturzentrum und auch als Bücher- und Bildungsmetropole. Das kaiserliche Messeprivileg von 1497, ausgestellt von Maximilian I., beflügelte das Wirtschaftsleben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden im Stadtzentrum prachtvolle Barockbauten – bis heute Beleg des damaligen Wohlstands. Ende des 19. Jahrhunderts begannen die „Mustermessen“, die – auch während der DDR-Zeit – im Frühjahr und Herbst veranstaltet wurden. Mehrere Jahrhunderte war die Metropole Standort zahlreicher Verlage und Buchdruckereien. Seit der deutschen Einheit hat sich die Leipziger Buchmesse im Frühjahr als Institution etabliert.

Der Thomanerchor - den einst Johann Sebastian Bach leitete - und das Gewandhausorchester genießen bis heute Weltruf. In der modernen Malerei haben die Vertreter der Neuen Leipziger Schule um Neo Rauch die Aufmerksamkeit der globalen Kunstszene erregt. Die Stadt war ein Vorreiter der friedlichen Revolution in der DDR – symbolisiert durch die Leipziger Nikolaikirche. Im Herbst 1989 erwuchsen aus den hier jeden Montag stattfindenden Friedensgebeten erst kleine und dann größere Demonstrationen. Schließlich versammelten sich über 100 000 Menschen, um für Reisefreiheit, mehr Demokratie und später auch die deutsche Einheit zu demonstrieren. Daraus resultiert auch die Bezeichnung „Heldenstadt“ – ein weiterer Ehrenname Leipzigs.



Ausgabetag: 01.07.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Schriftzug vor Grafik des Neuen Rathauses von 1899
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Anette Stahmer und Prof. Andre Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3164
 
Brigitte Am: 08.06.2015 07:01:00 Gelesen: 759421# 286 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „ 150. Geburtstag Philipp Scheidemann“

Mit den Worten „Es lebe die deutsche Republik!“ beschloss Philipp Scheidemann (1865–1939) am 9. November 1918 seine kurze Ansprache vom Fenster des Berliner Reichstags. Mehr war es nicht, aber auf dieses lang ersehnte Stichwort hin brach die versammelte Menge in Jubelrufe aus. Es war ein historischer Augenblick in revolutionär aufgewühlter Zeit. Der gemäßigte SPD-Politiker hatte soeben das endgültige Ende des Kaiserreichs besiegelt und die erste Republik ausgerufen, die den gesamten deutschen Nationalstaat umfasste.

Die Ereignisse standen unter besonderen Vorzeichen. Die Revolution, die sich über Arbeiter- und Soldatenräte im ganzen Land verbreitete, erforderte schnelle Entscheidungen. Als sich Scheidemann um die Mittagszeit des 9. November im Reichstag zum Mittagstisch niederlässt, wird ihm zugetragen, dass der USPD-Politiker Karl Liebknecht die deutsche sozialistische Republik ausrufen will. Parteifreunde drängen Scheidemann, zu der vor dem Gebäude versammelten Menge zu sprechen, um Liebknecht zuvorzukommen. Tatsächlich rief dieser nur wenige Stunden später tatsächlich vom Balkon des Berliner Stadtschlosses die „freie sozialistische Republik Deutschland“ aus. Sie wird aber historisch nicht wirksam, ihr war gewissermaßen der Wind aus den Segeln genommen worden. Nach den Wahlen vom 19. Januar 1919 wird Scheidemann erster Regierungschef (Reichsministerpräsident) der Weimarer Republik. Aus Protest gegen die harten Bedingungen des Versailler Vertrags trat er aber bereits am 20. Juni 1919 von diesem Amt zurück.

Berühmt geworden ist in diesem Zusammenhang seine rhetorische Frage: „Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in diese Fesseln legt?“. Der Rücktritt Scheidemanns markiert auch gleichzeitig seinen Abgang von der „großen“ Politik. Die Lebensspanne des Sozialdemokraten, dem bislang kein größerer öffentlicher Nachruhm zuteil wurde, reichte bis in die Hitler-Zeit. Er starb 1939 im dänischen Exil, kurz bevor die Nationalsozialisten in Dänemark einmarschierten.



Ausgabetag: 01.07.2015
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Ansprache aus dem Fenster
Foto: © ullstein bild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3165
 
Brigitte Am: 10.06.2015 07:03:00 Gelesen: 759284# 287 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „75. Geburtstag Pina Bausch“

„Tanz kann fast alles sein“, hat Pina Bausch (1940–2009) einmal gesagt. Für die Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Theaterleiterin war Tanz ein weiter Begriff, der Bewegungen genauso wie Gefühle umfasste. In ihren Choreografien ließ sie erstmals den klassischen Tanz mit Elementen wie Performance, Pantomime, Artistik, Schauspiel und Gesang zu einer neuen Kunstgattung verschmelzen: dem Tanztheater. Ihre innovative Tanzsprache machte sie ab den 1970er-Jahren zu einer Kultfigur der internationalen Tanzszene. Für viele gilt sie bis heute als bedeutendste Choreografin ihrer Zeit.

Philippine, „Pina“, Bausch wurde mitten im Krieg in Solingen geboren. Mit 14 Jahren wechselte sie an die „Folkwangschule“ nach Essen, wo sie unter dem Choreografen Kurt Jooss (1901-1979) Tanz zu studieren begann. Nach ihrem Studium wechselte Pina Bausch 1959 an die berühmte „Juilliard School of Music“ nach New York, die damals als Mekka des modernen Tanzes galt.

1973 ernannte sie der Generalintendant der Wuppertaler Bühnen, Arno Wüstenhöfer (1920-2003), zur Leiterin des Wuppertaler Balletts. Bereits nach kurzer Zeit benannte Bausch die Bühne in „Tanztheater Wuppertal“ um. Die neue Bezeichnung stand für die Abkopplung von reiner tänzerischer Routine sowie für die völlige Freiheit in der Wahl der Ausdrucksmittel.

Bausch-Inszenierungen glänzten durch ein innovatives Bühnenbild sowie ausdrucksstarke Kostüme. Mehr als 40 Stücke entwickelte Pina Bausch mit ihrem Ensemble im Laufe der Jahre. Zu den Berühmtesten zählen „Kontakthof“ (1978), „Nelken“ (1982), „Palermo, Palermo“ (1989) oder „Vollmond“ (2006). Pina Bausch hat den Tanz revolutioniert, ihm eine neue, theatralische Dimension beschert, ihn bereichert durch Sprache und Gesang. Sie hat eine Tanzsprache entwickelt, die rund um den Globus verstanden wird. Als sie am 30. Juni 2009 überraschend im Alter von 68 Jahren starb, hinterließ sie eine große Lücke in der Tanzwelt. Ihr Ensemble, das Tanztheater Wuppertal, hält ihr Werk und ihren Geist lebendig.



Ausgabetag: 01.07.2015
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Portrait Pina Bausch
Foto: Wilfried Krüger Wuppertal
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3166
 
Brigitte Am: 01.07.2015 11:01:01 Gelesen: 755968# 288 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“ 2015 zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Thema: „Süßwasserfische „Äsche“, „Barbe“ und „Stör““

In unseren Fließgewässern sind Äsche, Barbe und Stör typische Vertreter dreier unterschiedlicher Lebensräume. Die Äsche ist Leitfisch einer Region im Oberlauf, in der das Wasser kühl und sauerstoffreich ist. Hier jagen die bis zu 50 Zentimeter langen Lachsverwandten Wirbellose, Insekten und kleine Fische. Ein typisches Merkmal der silberfarbenen Räuber ist die verlängerte Rückenflosse, die „Äschenfahne“. Obwohl Edelfische, werden Äschen wirtschaftlich kaum genutzt, weil sie sehr hohe Ansprüche an die Wasserqualität stellen. Den wissenschaftlichen Namen Thymallus thymallus erhielten sie deshalb, weil ihr Fleisch vor der Zubereitung leicht nach Thymian riecht.

Die Barbe (Barbus barbus) ist der Leitfisch im oberen Mittellauf. In der Barbenregion ist das Flussbett weich und schlammig, hat aber auch sandige und kiesige Bereiche. Barben haben einen langen, torpedoartigen Körper, ihre Flanken schimmern golden und grünlich. Als gesellige Grundfische halten sie sich tagsüber versteckt und gehen erst in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Neben Pflanzen fressen sie Wirbellose, Fischlaich und kleine Fische. Im Mai und Juni wandern sie in Schwärmen flussaufwärts, um in den Oberläufen auf flachen Kiesbänken zu laichen.

Der Mündungsbereich ist der Lebensraum der Störe. Im flachen Brackwasser jagen diese urtümlichen Tiere, deren Vorfahren schon vor über 200 Millionen Jahren lebten, nach Würmern, Mollusken, Krebsen und Fischen. Zu ihren primitiven Merkmalen zählen die Knochenplatten in der Haut und ein überwiegend knorpeliges Skelett. Einen Großteil ihres Lebens verbringen sie in Mündungen und küstennahen Flachwassern, doch zum Laichen ziehen sie in die Mittel- und Oberläufe. Der Atlantische und der Europäische Stör, beide etwa zwei bis drei Meter lang, waren früher in Rhein, Elbe und Oder zu finden. Ursächlich für den Niedergang der Bestände dieser Arten in Deutschland waren die rücksichtslose Befischung, die Verschlechterung der Wasserqualität und die Verbauung von Wanderwegen und Laichplätzen.







Ausgabetag: 06.08.2015
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Die Äsche“: 62 + 30 / Motiv 2: „Die Barbe“: 85 + 40 / Motiv 3: „Der Stör“: 145 + 55
Motiv 1: „Die Äsche“ / Motiv 2: „Die Barbe“ / Motiv 3: „Der Stör“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: 3169 / Motiv 2: 3170 / Motiv 3: 3171
 
Brigitte Am: 03.07.2015 07:01:00 Gelesen: 755731# 289 @  
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Thema: „Internationales Windjammerfestival Bremerhaven“

Eines der größten Windjammertreffen Europas lockt die schönsten Großsegler aus aller Herren Länder nach Bremerhaven: Die „Sail Bremerhaven“, das „Internationale Festival der Windjammer“. Nur alle fünf Jahre findet das maritime Großereignis statt, 2015 ist es wieder soweit – zum insgesamt neunten Mal. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck werden vom 12. bis 16. August über 260 Segelschiffe aus 22 Nationen erwartet – mit prächtigen Großseglern, von der grünen Bark „Alexander von Humboldt II.“ bis zum Segelschulschiff „Guayas“ aus Ecuador.

Hier werden die Großsegler in all ihrer Vielfalt bewundernde Blicke auf sich ziehen. In Bremerhaven zu sehen sein werden etwa die russischen Viermast-Barken „Sedov“ (1921) und „Krusenstern“ (1926), das polnische Vollschiff „Dar Mlodziezy“ (1981) oder die Bremerhavener Bark „Alexander von Humboldt II“ (2008). Erwartet werden auch Gäste aus Übersee: Die 115 m lange Viermast-Barkentine „Esmaralda“ (1952) aus Chile, die imposante Brigantine „Young Endeavour“ (1987) aus Australien oder die Bark „Gloria“ (1967) aus Kolumbien.

Umrahmt wird die Veranstaltung, zu der mehr als eine Million Besucher erwartet werden, von einem maritimen Volksfest in allen drei Hafengebieten. Zu den mehr als 100 Einzelveranstaltungen gehören Open-Air-Konzerte, Flaggenparaden, Schlepperballetts und Bord-Partys. Einer der Höhepunkte erfolgt bereits zu Beginn: Noch bevor das Spektakel offiziell von Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet wird, findet am 12. August um 13 Uhr mit der „Sail in“ die große Einlaufparade mit über 150 Schiffen auf der Weser statt.

Dampfer und Motorschiffe haben die einstigen Segel-Giganten verdrängt. Windjammer befahren nur noch als Schul- und Luxussegler die Weltmeere, die wenig noch verbliebenen Frachtsegler liegen in verschiedenen Häfen als Museumsschiffe vor Anker. Wer sie besichtigen und bestaunen möchte, muss einmal um die Welt reisen – oder zu einem internationalen Windjammertreffen wie der „Sail Bremerhaven 2015“ kommen.



Ausgabetag: 06.08.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Illustration
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3172
 
Brigitte Am: 29.07.2015 12:46:48 Gelesen: 751097# 290 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „175 Jahre Briefmarken“

In Großbritannien fiel vor 175 Jahren der Startschuss für die Erfolgsgeschichte der Briefmarke. 1837 schlug der Engländer Sir Rowland Hill (1795–1879) die Einführung eines Einheitsportos für inländische Postsendungen unabhängig von der Zustelldistanz vor. Dieses sollte bereits vom Absender vorausbezahlt werden und nicht - wie bis dahin üblich - vom Empfänger einer Postsendung. Er schlug vor, kleine Papierstücke zu drucken - auf der Rückseite mit Leim bestrichen -, die vom Absender durch Anfeuchten auf einem Poststück befestigt werden konnten. Sie sollten anzeigen, dass das Porto vorausbezahlt wurde.

Am 6. Mai 1840 erschienen die ersten beiden aufklebbaren Postwertzeichen der Welt mit dem Porträt von Königin Victoria: eine schwarze Marke mit dem Nominalwert 1 Penny und eine blaue Marke mit dem Nominalwert 2 Pence. Philatelistisch werden bei gleichem Ausgabetag Marken mit niedrigerer Wertstufe zuerst katalogisiert. Die „One Penny Black“ gilt deshalb als die erste Briefmarke der Geschichte. Neun Jahre später folgten die ersten deutschen Briefmarken: Am 1. November 1849 erschienen im Königreich Bayern drei Werte zu 1, 3 und 6 Kreuzern in den Farben Schwarz, Dunkelblau und Rotbraun. Vor allem der „Schwarze Einser“ ist bis heute ein begehrtes Sammlerstück unter Philatelisten.

Briefmarken sind Zeitzeugen. An ihnen lassen sich politische Entwicklungen eines Landes genauso ablesen wie historische Ereignisse. Briefmarken sind aber auch Kunstwerke im Kleinformat. Auf wenigen Quadratzentimetern entführen sie den Betrachter über ihre Motive in andere Welten – in die Geschichte, die Kunst, die Architektur, die Natur und vieles mehr. In ihnen spiegelt sich das jeweilige Selbstverständnis der Staaten. Neue Briefmarkenausgaben sind deshalb kein Zufallsprodukt, sondern werden sorgfältig geplant.

In Deutschland fällt die Entwicklung und Herstellung von Briefmarken seit 1998 in den Verantwortungsbereich des Bundesministeriums der Finanzen. Jedes Jahr erscheinen rund 50 neue Briefmarken.



Ausgabetag: 01.09.2015
Wert (in Euro Cent): 62 + 30
Motiv: Abbildung Briefmarke «One Penny Black»
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3173
 
Brigitte Am: 31.07.2015 07:03:00 Gelesen: 750809# 291 @  
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Thema: „100. Geburtstag Helmut Schön“

Der erfolgreichste Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft ist bis dato Helmut Schön (1915 - 1996), dessen Amtszeit von 1964 bis 1978 währte. Im Jahr 1972 gewann er mit der - wie Kenner schwärmen - vielleicht besten deutschen Mannschaft aller Zeiten die Europameisterschaft, zwei Jahre später wurde Deutschland unter seiner Regie im eigenen Land Fußballweltmeister. Unvergessen bleibt „der Lange“, wie man den hoch gewachsenen Sachsen nannte, aber auch wegen seines bescheidenen und sympathischen Auftretens.

Ein Glücksfall war es, dass dieser besonnene Fußballstratege auf eine Spielergeneration traf, die eine ungewöhnliche Häufung von Weltklassespielern und Individualisten aufwies: Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Günter Netzer, Wolfgang Overath, Gerd Müller und andere mehr. Ihnen gewährte er Freiraum, auf dem Platz und auch außerhalb, was ihm die Spieler mit Leistung und Loyalität dankten. Die Ära Schön - kein Bundestrainer war bis dato länger im Amt - glänzte durch guten Fußball und herausragende Ergebnisse. Zu Beginn der 1970er Jahre galten die deutsche Nationalmannschaft und ihre attraktive, offensive Spielweise als weltweit vorbildlich.

Als Helmut Schön dann 1964 die Nachfolge Sepp Herbergers als Bundestrainer antrat, glich dies einem Epochenwechsel. Der eher autoritäre Ansatz Herbergers machte einem offeneren Führungsstil Platz. Bald stellten sich Erfolge ein: Vizeweltmeister 1966 in England, WM-Dritter 1970 in Mexiko, Europameister 1972 und als krönender Höhepunkt die Weltmeisterschaft 1974. In Helmut Schöns Amtszeit fielen auch hochemotionale Momente wie das umstrittene „Tor von Wembley“ 1966 und fußballerische Sternstunden wie das WM-Halbfinale 1970 gegen Italien, das zwar 3:4 verloren ging, aber bis heute von Experten als „Spiel des Jahrhunderts“ eingestuft wird. In diese Reihe gehört auch der 2:1-Zittersieg im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande. Die Bilanz Helmut Schöns in 139 Länderspielen kann sich sehen lassen: 87 Siege, 31 Unentschieden und 21 Niederlagen.



Ausgabetag: 01.09.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Portrait
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3174
 
Brigitte Am: 03.08.2015 07:08:00 Gelesen: 750347# 292 @  
Sonderpostwertzeichen - Blockausgabe
Thema: „Asterix“

Zack! Klirr! Aua! Als Asterix vor mehr als einem halben Jahrhundert im ersten Band der legendären französischen Comic-Reihe auftauchte, flogen gleich auf der ersten Seite die Fetzen. Der listige kleine Krieger, der sich mit seinem korpulenten Freund Obelix und weiteren Gefährten gegen die Besetzung ihres gallischen Dorfes durch die Römer zu Wehr setzt, ist mit seinen Abenteuern ganz groß geworden. Die Texte des Autors René Goscinny zu den Bildern des Zeichners Albert Uderzo wurden in 110 Sprachen und Dialekte übersetzt. Weltweit wurden bis heute mehr als 360 Millionen Hefte verkauft. Der Pariser Verlag Les Éditions Albert René beschreibt den monumentalen Erfolg sehr anschaulich so: „Aufgestapelt ergibt das 766 Mal den Eiffelturm.“

Der erste Asterix-Comic erschien am 29. Oktober 1959 als Fortsetzungsgeschichte in dem Jugendmagazin „Pilote“. Zwei Jahre später lag „Asterix, der Gallier“ als eigenes Heft mit einer kompletten Geschichte im Verkaufsregal. Der Zuspruch war riesig.

Fortan erschienen jährlich ein bis drei neue Alben. Nach dem frühen Tod Goscinnys 1977 führte Uderzo die Comic-Serie alleine weiter, ab 1979 im eigenen Verlag, der inzwischen an Hachette verkauft wurde. Seit Asterix 1968 dem deutschen Publikum vorgestellt wurde, sind hier 35 Bände erschienen. Zuletzt kam 2013 „Asterix bei den Pikten“ auf den Markt. Diese Folge gestalteten neue Autoren: der Texter Jean-Yves Ferri und der Zeichner Didier Conrad. Das Duo verantwortet auch den 36. Band, der im Oktober 2015 erscheint.

Wie viele andere Comicfiguren verwandelten sich Asterix und seine Gefährten auch in Leinwandhelden – in bislang neun Zeichentrickfilmen und in vier Spielfilmen, in denen Gérard Depardieu die Rolle des Obelix ausfüllt. Zuletzt feierte im Februar 2015 mit „Asterix im Land der Götter“ die Umsetzung des Bandes „Die Trabantenstadt“ Premiere, ein 3D-Animationsfilm. Als Achterbahnfahrt ist das Treiben der Comic-Helden in Plailly, nördlich von Paris, inszeniert: im Vergnügungspark „Le Parc Astérix“.



Ausgabetag: 01.09.2015
Wert (in Euro Cent) Motiv 1: „Asterix“: 62 / Motiv 2: „Obelix“: 62 / Motiv 3: „Idefix“: 21
Gesamtwert Blockausgabe: 145
Motiv: Dorfalltag ©2015 Les Editions Albert Rene/ Goscinny-Uderzo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen Motiv 1: „Asterix“: 33,00 x 39,00 mm / Motiv 2: „Obelix“: 33,00 x 39,00 mm / Motiv 3: „Idefix“: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. Motiv 1: 3177 / Motiv 2: 3176 / Motiv 3: 3175 / selbstklebend: Motiv 1: 3179 / Motiv 2: 3178 (Block 80)
 
Brigitte Am: 26.08.2015 09:24:47 Gelesen: 744900# 293 @  
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Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Trauernde Frauen (Tilmann Riemenschneider)“

Seine Zeitgenossen nannten ihn auf gut fränkisch „Meister Dill“, der Schriftsteller Max von der Grün adelte ihn als „Meister aller Meister“. Gemeint ist Tilman Riemenschneider (um 1460–1531), einer der bedeutendsten Bildschnitzer und Bildhauer der deutschen Spätgotik. Doch was machte seine Skulpturen so begehrt, dass sich betuchte Kunstliebhaber förmlich darum rissen?

Was war das Geheimnis seiner Kunst? Es ist wohl der Ausdruck, die sublimen Gesten, die tiefen Blicke, die detailreichen Gewänder mit denen der Künstler seine Gottes-, Heiligen- und Menschenbilder ausstattete. Bis heute gilt sein Werk als Inbegriff religiöser Bildsprache. Außerdem aber machte seine Kunst einzigartig, dass Riemenschneider einer der ersten Bildschnitzer war, der seinen Gestalten allein durch die Bearbeitung des Holzes „Seelenfarbe“ verlieh. Die bis dato übliche Farbbemalung wurde dadurch überflüssig.

Zu den frühesten dieser reinen „Holzwerke“ zählt die Figurengruppe „Trauernde Frauen“, die um 1508 von Riemenschneider angefertigt wurde. Die Skulptur war ursprünglich Teil einer Beweinungsgruppe, in deren Zentrum sich Maria mit dem vom Kreuz abgenommenen Jesus befunden haben soll. Um die Hauptpersonen waren einst mehrere „Trauernde“ angeordnet, darunter auch die 62 x 43 x 24,5 cm große Skulptur der beiden Frauen. Gegenwärtig ist die Skulptur, die als Meilenstein in Riemenschneiders Gesamtwerk anzusehen ist, im Mainfränkischen Museum in Würzburg zu besichtigen.

In den folgenden Jahrhunderten geriet Riemenschneider in Vergessenheit. Selbst seine Ruhestätte auf dem Würzburger Domfriedhof kannte bald niemand mehr. Er lebte einzig in seinen Meisterwerken fort. Vielleicht wäre es auch so geblieben, wenn man nicht 1822 auf seine Grabplatte gestoßen wäre. Erst mit diesem Fund wurde „Meister Dill“ wiederentdeckt. Heute ist sein Oeuvre am besten in der „Riemenschneiderstadt“ Würzburg zu besichtigen. Das Mainfränkische Museum besitzt mit rund 80 Skulpturen und Reliefs die größte Riemenschneider-Sammlung der Welt.



Ausgabetag: 01.10.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Holzskulptur «Trauernde Frauen»
© Landesmuseum Württemberg, Foto Hendrick Zwietasch
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3180
 
Brigitte Am: 28.08.2015 07:03:00 Gelesen: 744499# 294 @  
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Thema: „ 500. Geburtstag Lucas Cranach der Jüngere“

Er stand Zeit seines Lebens im Schatten seines Vaters, des berühmten Lucas Cranach des Älteren. Und noch heute, 500 Jahre nach seiner Geburt in Wittenberg, ist Lucas Cranach der Jüngere (1515–1586) vielen unbekannt. 2015 ist das erste Jubiläumsjahr, das diesem wichtigen Renaissancemaler gewidmet ist. Lucas Cranach d. J. war nicht nur ein virtuoser Künstler, sondern auch ein treuer Wegbegleiter der Reformation. Als solcher präsentiert er sich auch auf dem Hauptbild des Wittenberger Reformationsaltars (1547). Den hat er zusammen mit seinem Vater geschaffen und sich im Hauptbild wohl selbst verewigt – als Mundschenk, der Junker Jörg alias Martin Luther einen Trunk reicht.

Schon früh wurde Lucas in den florierenden Werkstattbetrieb des Vaters eingebunden. Cranach d. Ä. kultivierte dort aber einen so einheitlichen Stil, das nur wenig Raum für eigene Kreationen blieb. Die Werke jener Jahre sind daher schwer zuzuordnen, da beider Stil während dieser Periode noch sehr ähnlich ist – sicher mit ein Grund dafür, dass Lucas Cranach d. J. oft in einem Atemzug mit seinem Vater genannt wird. Erst ab Mitte der 1540er-Jahre wandte sich Cranach d. J. von dem konturbetonten und durch reine, ungemischte Farben geprägten Stil seines Vaters ab. Fortan zeichneten sich seine Werke durch eine kühlere Farbpalette sowie offenere Flächenstrukturen aus.

Daneben führte Cranach d. J. das Spezialgebiet seines Vaters fort, die Porträtmalerei. Er verwendete jedoch entgegen der bisherigen Cranach-Tradition oft lebensgroße Formate, stattete die Kompositionen mit Schlagschatten aus und ließ die Porträtierten aus dem Bild heraus mit dem Betrachter Blickkontakt aufnehmen. Als Lucas Cranach d. J. im Jahr 1586 starb, hinterließ er eine der größten und produktivsten Kunstwerkstätten in ganz Europa. Sonderausstellungen in Sachsen-Anhalt und Thüringen und erstmals erschienen Biografien laden im Jubiläumsjahr 2015 dazu ein, diesen bisher wenig gewürdigten Künstler als eigenständige Malerpersönlichkeit zu entdecken.



Ausgabetag: 01.10.2015
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Hauptteil Altarbild Stadtkirche St. Marien Wittenberg
Foto: J. M. Pietsch
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Antonia Graschberger, München
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3181
 
Brigitte Am: 31.08.2015 07:07:00 Gelesen: 743774# 295 @  
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Serie: „ 25 Jahre Deutsche Einheit“

Der 3. Oktober 1990, der Tag als Deutschland seine Einheit feierte, ging in die Geschichtsbücher ein. Die 1949 gegründete DDR beendet ihre Existenz, indem sie der Bundesrepublik Deutschland beitritt. 45 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 41 Jahre nach der Gründung zweier deutscher Staaten leben die Deutschen wieder vereint in einem Land. Die Ereignisse, die mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 begannen, gipfelten in einem Staatsakt vor dem Berliner Reichstag. Dort formuliert Bundespräsident Richard von Weizsäcker: „Die Geschichte in Europa und in Deutschland bietet uns jetzt eine Chance, wie es sie bisher nicht gab. Wir erleben eine der seltenen historischen Phasen, in denen wirklich etwas zum Guten verändert werden kann.“

Legt man diesen Maßstab an, dann ist der Einigungsprozess der letzten 25 Jahre sicherlich – je nach Perspektive – durchaus unterschiedlich zu beurteilen. Es waren zunächst harte soziale Einschnitte nötig, insbesondere bei der Privatisierung der maroden DDR-Planwirtschaft. Mittlerweile gibt es zwischen Rügen und Erzgebirge durchaus schmucke Dörfer und Städte sowie eine hervorragende Infrastruktur, aber eben auch noch immer ein Wohlstandsgefälle gegenüber dem Westen. Dennoch überwiegen heute positive Meldungen. Es mag Zeichen einer gewissen Normalisierung sein, dass sich die Aufmerksamkeit langsam auch wieder auf westdeutsche Problemzonen richtet.

Eine finale Bewertung der deutschen Einheit wird diese letztlich als Erfolgsstory einstufen. Zweifellos hat die Wiedervereinigung, dieses einzigartige Geschenk der Geschichte, unser ganzes Land verändert. Deutschland wird international nicht nur als Musterbeispiel für staatliche Transformationsprozesse, sondern auch als sympathisches und weltoffenes Land wahrgenommen.

So etwa im „Sommermärchen“ zur Fußball-WM 2006 im eigenen Land. Und schließlich: Mittlerweile ist eine „gesamtdeutsche“ Generation herangewachsen, welche die deutsche Teilung und die „Mauer“ nur noch vom Hörensagen kennt.



Ausgabetag: 01.10.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3182
 
Brigitte Am: 23.09.2015 12:16:09 Gelesen: 739706# 296 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Weihnachten“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Thema: „Stille Nacht“

„Stille Nacht, Heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht ...“, so klingt es traditionell heimelig am Weihnachtsabend aus den Kirchen und Wohnstuben. Bis heute gilt „Stille Nacht, Heilige Nacht“ als Inbegriff des deutschsprachigen Weihnachtsbrauchtums, seine Melodie wurde auf alle Kontinente getragen, sein Text in mehr als 300 Sprachen übersetzt. Das Lied ist seit fast 200 Jahren Sinnbild für den Wunsch nach Frieden und vermittelt ein tiefes Gefühl der Harmonie und Zusammengehörigkeit. Für viele ist es heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Heiligen Abends.

Es war der 24. Dezember 1818, als der Hilfspriester Joseph Franz Mohr (1792–1848) in der Pfarrkirche St. Nikolaus im österreichischen Oberndorf dem Aushilfs-Organisten Franz Xaver Gruber (1787–1863) ein von ihm verfasstes Gedicht mit dem Namen „Stille Nacht, Heilige Nacht“ überreichte. Gruber sollte auf die Schnelle für die anstehende Christmette eine Melodie zu dem Text komponieren. Noch am gleichen Tag schrieb dieser eine Melodie für zwei Männerstimmen. Am Abend wurde das Stück in der Christmette aufgeführt. Mohr sang Tenor und übernahm die Begleitung auf der Gitarre, Gruber sang Bass. Schon die Premiere von „Stille Nacht“ am Weihnachtsabend 1818 muss bei der Oberndorfer Bevölkerung einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. Immer wieder wurde das Lied in der folgenden Zeit aufgeschrieben, abgeschrieben und unter der Hand weitergereicht.

Gefördert wurde die Verbreitung auch durch einen „Weihnachtslied-Boom“, der zu jener Zeit um sich griff. Ursprünglich im Mittelalter als lateinische Hymnen in Messen oder Stundengebeten gesungen, hielt das weihnachtliche Liedgut im Laufe des 19. Jahrhunderts zunehmend Einzug in bürgerliche Familienstuben. Seit der ersten Schallplattenaufnahme im Jahr 1905 gehört „Stille Nacht, Heilige Nacht“ zu den meistverkauften Weihnachtsliedern weltweit. Allein die Aufnahme von Bing Crosby, in der englischen Adaption „Silent Night“, aus dem Jahr 1935 verkaufte sich millionenfach.



Ausgabetag: 02.11.2015
Wert (in Euro Cent): 62 + 30
Motiv: Singende Kirchengemeinde
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Greta Gröttrup, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3183 / selbstklebend: MiNr. 3186
 
Brigitte Am: 25.09.2015 07:08:00 Gelesen: 739305# 297 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Martin Schongauer - Geburt Christi mit Anbetung der Hirten“

Er war einer der bedeutendsten Maler und Grafiker seiner Zeit: Martin Schongauer (um 1445/50–1491). Dabei kennt man den ersten deutschen „peintre graveur“ (Stechmaler) vorwiegend als Grafiker. 116 seiner Kupferstiche, jeder von ihm eigens signiert, haben sich erhalten. Wohl als einer der ersten Künstler nummerierte er seine Stiche durchgängig. Er signierte sie mit seinen Initialen „MS“, vervielfältigte sie in hohen Auflagen und verbreitete sie in ganz Europa. Das malerische Werk Schongauers hingegen ist äußerst rar. Nur wenige seiner Gemälde haben die Zeit überdauert. Sie sind sämtlich herausragende Werke der deutschen spätgotischen Malerei. Unter diesen ist das um 1480 entstandene Bild „Geburt Christi mit Anbetung der Hirten“.

Dargestellt ist die berühmte Szenerie im Stall zu Bethlehem. In der ärmlichen Hütte beten Maria und Josef zum zerbrechlich wirkenden Jesuskind, das auf dem Boden vor ihnen liegt.

Die kleine Familie scheint zusammen mit Ochs und Esel in der Hütte geborgen und von einem heiligen Bezirk umgrenzt. Dies wird durch die Bildkomposition unterstrichen, die das Gemälde mittels einer von links oben nach rechts unten verlaufenden Diagonale in ein „Innen“ und ein „Außen“ teilt. Vertreter der Außenwelt sind die drei Hirten, die respektvoll vor dem Eingang des Stalles knien. Sie repräsentieren drei Lebensalter und machen damit deutlich, dass jung wie alt dem Christuskind die Ehre erweisen. Heute ist das kleinformatige Gemälde (37,5 x 28 cm) die „Geburt Christi mit Anbetung der Hirten“ in der Gemäldegalerie Berlin zu bewundern.

Selbst in Italien wurde Schongauer so verehrt, dass kein Geringerer als Michelangelo seine „Versuchung des Heiligen Antonius“ kopiert haben soll. Zu den größten Bewunderern Martin Schongauers gehörte u.a. auch der junge Albrecht Dürer, der 1492 extra nach Colmar pilgerte, um den Künstler zu treffen. Als er in Colmar eintraf, war Schongauer kurz zuvor verstorben. Dennoch ist der Einfluss, den Schongauer auf Dürers Werk hatte, unübersehbar.



Ausgabetag: 02.11.2015
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Ausschnitt aus dem Gemälde «Geburt Christi mit Anbetung der Hirten»
© bpk I Gemäldegalerie, SMB, Kaiser-Friedrich-Museum-Verein I Jörg P. Anders
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG,
Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3184
 
Brigitte Am: 28.09.2015 07:11:00 Gelesen: 738618# 298 @  
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Thema: „Freude schenken“

Die Weihnachtszeit gehört für viele Menschen zur schönsten Zeit des Jahres. Man bastelt Adventsschmuck, geht auf den Weihnachtsmarkt, backt Plätzchen und erfreut sich an der von Schnee überzuckerten Landschaft. Besonders für Kinder ist die Vorweihnachtszeit aufregend, liegt doch über allem eine geheimnisvolle Spannung: Wie wird der Weihnachtsbaum aussehen?

Welche Geschenke werden darunter liegen? Werde ich das bekommen, was ich mir so sehr gewünscht habe? Kinder malen sich in Gedanken das Fest in den schönsten Farben aus. Aber Vorsicht: Schon der römische Gelehrte Seneca wusste: „Schenken ist keine leichte Sache und bereitet viel Schwierigkeiten“. Die hohe Schule des Schenkens ist eine manchmal quälende und dennoch wundervolle Herausforderung.

Zwar ruft die richtige Gabe zum richtigen Zeitpunkt Rührung oder wahre Begeisterung hervor, allerdings kann dabei leider auch hin und wieder zu Fehlgriffen kommen, die einen in ein Fettnäpfchen treten lassen. Die hohe Schule des Schenkens ist nichts anderes als eine zivilisatorische Ausformung der Höflichkeit, des Einfühlens in den Anderen und des menschlichen Miteinanders.

Und auch bei allen Schwierigkeiten – der oft genannten Qual der Wahl – macht Schenken doch auch große Freude. Nichts erfüllt einen mehr, als die richtige Wahl getroffen zu haben, ein Geschenk, das dem Empfänger entspricht. Denn dann bereitet man nicht nur dem Beschenkten eine Freude, sondern auch sich selbst.

Und – nehmen Sie sich die Zeit, ihr Geschenk zu verpacken. Denn Studien zeigen immer wieder, dass ein verpacktes Geschenk vom Beschenkten deutlich mehr geschätzt wird. So lohnt der Aufwand mit buntem Papier und Schleife – auch wenn Umweltorganisationen jedes Jahr zu Weihnachten etwas anderes propagieren. Ist das Geschenk aufwändig und geschmackvoll eingepackt, signalisiert es dem Beschenkten eine umso größere Wertschätzung, da sein Gegenüber mehr Zeit und Mühe in den Akt des Schenkens investiert hat. Das Papier steigert auch die gespannte Erwartung – ganz nach dem Motto: Vorfreude ist die schönste Freude.



Ausgabetag: 02.11.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Kind mit Teddybär-Geschenk
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Regina Kehn, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3185 / selbstklebend: MiNr. 3187
 
Brigitte Am: 18.11.2015 09:36:58 Gelesen: 728419# 299 @  
Postwertzeichen „Ergänzungsmarke“
Thema: „Ziffer 8“
Vorbehaltlich Genehmigung Portoanpassung durch die Bundesnetzagentur
Anlass

Zum 1. Januar 2016 wird der Preis für den nationalen Standardbrief der Deutschen Post von 0,62 Euro um 8 Cent auf 0,70 Euro erhöht. Briefmarken mit der Wertangabe 62 Cent werden bis zum 31. Dezember 2015 für den bis dahin geltenden Standardbriefpreis von 0,62 Euro zur Frankatur von Sendungen angeboten.

Damit auch nach dem Jahreswechsel nicht aufgebrauchte 62-Cent-Briefmarkenbestände weiter verwendet werden können, bietet die Deutsche Post eine 8-Cent-Briefmarke als Ergänzungsmarke an. Bereits ab dem 3. Dezember 2015 ist die Marke erhältlich und ab diesem Datum können Kunden auch schon die ersten Briefmarken mit der neuen Wertangabe 70 Cent erwerben.

Die vorzeitige Information über die Preisänderung und das Briefmarkenangebot ermöglicht den Kunden der Deutschen Post, ihre Bevorratung mit Briefmarken für die Freimachung von Standardbrief-Sendungen rechtzeitig und bedarfsgerecht umzustellen. Die Umstellung wird durch das flankierende Angebot der Ergänzungsmarke wesentlich erleichtert. Kunden können ihren Bestand an 62-Cent-Briefmarken dem absehbaren Bedarf anpassen und auch noch nach dem 1. Januar 2016 unter Verwendung der 8-Cent-Ergänzungsmarke kontinuierlich aufbrauchen. Ein Umtausch „alter“ Marken ist daher weder notwendig noch vorgesehen. Parallel zum Bestandsabbau bei den 62-Cent-Briefmarken können die Kunden ihren jeweils benötigten Anfangsbestand an 70-Cent-Briefmarken rechtzeitig aufbauen.

Die Gestaltung der Ergänzungsmarke ist ihrem speziellen Verwendungszweck angepasst. Das Motiv zeigt großformatig die Ziffer 8 sowie auf einem blauen Preisfeld klein die Wertangabe 8 Cent. Das spezielle Markenformat verdeutlicht die gegenüber der Dauerserie „Blumen“ und den Sonderpostwertzeichen außerordentliche Stellung dieser Briefmarke als Ergänzungsmarke. Sie wird nass- und auch selbstklebend – letzteres als 20er-Markenset – angeboten.



Ausgabetag: 03.12.2015
Wert (in Euro Cent): 8
Motiv: Die Ziffer 8 großformatig und die Wertangabe 8 Cent klein auf blauen Preisfeld
Foto: © Klein und Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschede Security Print, Haarlem (NL)
Größe Postwertzeichen: 18,75 x 22,00 mm
MiNr. 3188 / selbstklebend: MiNr. 3196
 
Brigitte Am: 20.11.2015 07:03:00 Gelesen: 728019# 300 @  
Postwertzeichen
Dauerserie: „Blumen“
Thema: „Schokoladen-Kosmee“
Vorbehaltlich Genehmigung Portoanpassung durch die Bundesnetzagentur

Die „Schokoladenblume“ macht ihrem Beinamen alle Ehre. Wenn die Sonne scheint, verströmt die eigentlich „Schokoladen-Kosmee“ (Cosmos atrosanguineus) genannte 50-60 Zentimeter große Gartenblume einen wunderbaren Duft nach Zartbitter-Schokolade. Dabei gilt: Je wärmer und sonniger das Wetter, je fortgeschrittener die Nachmittagsstunden, desto intensiver das Schokoladenaroma. Die Sommerstaude gehört zur Gattung der Kosmeen (Schmuckkörbchen) und blüht von Juli bis Oktober in wunderschönem kräftigem Burgunderrot. Sie liebt einen sonnigen und warmen Standort sowie humusreichen und feuchten Boden.

Dabei ist sie als Zierstaude in Rabatten und als Topfpflanze für Balkon oder Terrasse geeignet. Hohe Ansprüche stellt die ursprünglich aus Mexiko stammende Gartenblume nicht. Nur auf ausreichende Wasserzufuhr ist zu achten. Staunässe sollte man vermeiden, sonst faulen die Wurzeln und die Pflanze stirbt ab. Um die Staudenpflanze zu fördern, sollte man verwelkte Blüten regelmäßig abschneiden. Auch durch einen gezielten Schnitt erhält die Schokoladen-Kosmee wieder genügend Energie, um neue Triebe und Blüten herauszubilden. Abgeschnittene Blütenstängel eignen sich perfekt für die Blumenvase. Auch wenn die Schokoladen-Kosmee gut ohne auskommt, schadet eine leichte Düngergabe ab und zu nicht. Gut geeignet ist organischer Dünger wie Komposterde, Brennnesseljauche oder Teichwasser. Auf stickstoffhaltigen oder mineralischen Dünger sollte man hingegen verzichten.

Die Schokoladenblume ist nicht winterhart. Soll die empfindliche Gartenblume auch im nächsten Jahr wieder ihren verführerischen Schokoladenduft verströmen, müssen die Knollen im Herbst ausgegraben und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Im nächsten Frühling kann man sie dann erneut einpflanzen. Namentlich zu verwechseln ist die „Schokoladen-Kosmee“ mit der gelb blühenden „Berlandierea lyrata“,die ebenfalls „Schokoladenblume“ genannt wird. Auch sie duftet nach Schokolade – allerdings nach einer Vollmilch-Variante.



Ausgabetag: 03.12.2015
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schokoladen-Kosmee
Foto: © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3189 / selbstklebend: MiNr. 3197
 
Brigitte Am: 23.11.2015 07:08:00 Gelesen: 727361# 301 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Mikrowelten“
Thema: „Kieselalge“ und „Blüte Odermennig“
Vorbehaltlich Genehmigung Portoanpassung durch die Bundesnetzagentur

Die Natur birgt viele Geheimnisse, die nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sind. Oft muss man sehr genau hinsehen, um Verborgenes zu entdecken. So leben in Meeren, Seen, Flüssen, Teichen und sogar in Pfützen teils mit bloßem Auge nicht erkennbare Organismen. Die Mikrowelten der Algen, Geißeltierchen oder Amöben sind oft erst unter dem Mikroskop in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt zu bestaunen. Auch der Odermennig macht sich lieber klein: Die kleinen goldgelben 5-zähligen Blüten der einst berühmten Heilpflanze sind nur etwa 5-8 mm groß und wachsen in schlanken Ähren an der Spitze des Stängels. Dennoch liegt in ihnen eine beträchtliche Heilkraft, wie schon die alten Ägypter und Griechen wussten.

Kieselalgen – botanisch „Diatomea“ oder „Bacillariophyta“ genannt – bilden einen wertvollen Teil des Planktons und sind das Grundnahrungsmittel für viele Meeres- und Süßwasserbewohner. Mit bloßem Auge sind Kieselalgen nicht immer zu erkennen, werden sie doch im Extremfall nur wenige Zehntel Millimeter groß. Jede Kieselalge ist von einem Kieselgehäuse umgeben, das aus zwei Teilen besteht, die perfekt aufeinander passen. Wie bei einer Pralinenschachtel ist der Deckel dabei stets größer als der Boden. Die Gehäuse haben oft prächtige Formen, geziert durch ein Rippen-, Streifen- Spitzen- oder Lochmuster.

Der 50 bis 120 cm hohe Odermennig aus der Familie der Rosengewächse wächst zwar für jedermann sichtbar in der Natur, das Wissen über seine Heilkräfte ist dennoch mit der Zeit fast verlorenen gegangen. Dem Odermennig wird „adstringierende“ (zusammenziehende) Wirkung nachgesagt, weshalb seine Blätter und Blüten gerne bei äußerlichen Verletzungen Anwendung finden. Besonders bei Sängern und Sprechern ist Odermennig-Tee beliebt, reinigt er doch die Stimme und schützt vor Infektionen. Auch wirkt der Tee anregend auf Leber, Galle und Milz, den Verdauungsapparat sowie auf Nieren und Blase. Blütezeit ist zwischen Juli und September, in dieser Zeit sollte das Heilkraut auch geerntet werden.





Ausgabetag: 03.12.2015
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Kieselalge“ 70 / Motiv 2: „Blüte Odermennig“ 70
Motiv 1: Kieselalge in 600-facher Vergrößerung © KAGE Mikrofotografie
Motiv 2: Blüte Odermennig in 40-facher Vergrößerung © KAGE Mikrofotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. Motiv 1: 3192 / selbstklebend: MiNr. 3205 / MiNr. Motiv 2: 3193 / selbstklebend: MiNr. 3206
 
Brigitte Am: 25.11.2015 07:11:00 Gelesen: 726888# 302 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „250 Jahre Technische Universität Bergakademie Freiberg“
Vorbehaltlich Genehmigung Portoanpassung durch die Bundesnetzagentur

Freiberg, die sächsische Universitätsstadt am Fuße des Erzgebirges, ist vor allem für ihre Bergbau- und Hüttenhistorie bekannt. Seit 1765 ist die heute rd. 40.000 Einwohner zählende Große Kreisstadt auch ein Magnet für Studierende und Wissenschaftler. Die Technische Universität Bergakademie Freiberg ist die älteste noch bestehende Montanuniversität der Welt sowie einer der ältesten technischen Hochschulen weltweit. Tradition und Innovation gehen in Freiberg gut zusammen: Als nationale „Ressourcenuniversität“ arbeitet die Bergakademie intensiv an einer nachhaltigen Stoff- und Energiewirtschaft der Zukunft.

2015 feiert die geschichtsträchtige Bildungseinrichtung ihren 250. Geburtstag. Gegründet wurde die „Alma mater fribergensis“ am 21. November 1765 durch Prinz Xaver von Sachsen als Ausbildungsstätte für Bergleute. Zunächst entstanden eine geometrische Zeichenschule sowie eine metallurgische und chemische Lehranstalt.

Wilhelm August Lampadius (1772–1842), Professor an der Bergakademie für Chemie und Hüttenkunde, entdeckte 1796 hier den Schwefelkohlenstoff und richtete mit seinem chemisch-metallurgischen Laboratorium 1796/97 in Freiberg das erste Hochschullabor der Welt ein. Freiberger Wissenschaftler waren es auch, die zwei neue chemische Elemente entdeckten, 1863 das Indium, 1886 das Germanium.

In Freiberg studierten und forschten deutsche Geistesgrößen wie Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt und Novalis. Von Beginn an war die Bergakademie aber auch durch Internationalität geprägt. Gegenwärtig kommen 15 Prozent der Studenten aus dem Ausland. Das heutige Forschungsprofil der Bergakademie Freiberg besteht aus den vier Wissenschaftsgebieten Geologie, Material/Werkstoffe, Energie sowie Umwelt. Anlässlich des 250. Geburtstags der Bergakademie Freiberg sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Höhepunkt des Jubiläumsreigens ist ein Festakt im November 2015, zu dem Bundespräsident Joachim Gauck sowie zahlreiche Hochschulrektoren aus aller Welt erwartet werden.



Ausgabetag: 03.12.2015
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Mineralien aus der Nähe Freiberg
Farbige Mineralienabbildung und Schriftzug: © Martin Haubenreißer, Leipzig
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Elisabeth Hau, Nürnberg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3194 / selbstklebend: MiNr. 3198
 
Brigitte Am: 27.11.2015 07:01:00 Gelesen: 726356# 303 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Paul Klee - Gemälde: Himmelsblüten über dem gelben Haus“

„Ein eigenes Haus, aus dem die Blüten seiner Kunst wachsen könnten, verwurzelt in heimatlicher Erde“, dies sei sein Lebenswunsch, sagte Paul Klee (1879–1940) einmal. Bildlich setzte der Künstler seinem Traum in „Himmelsblüten über dem gelbem Haus (das auserwählte Haus)“ ein Denkmal. Das Aquarellgemälde entstand 1917 während seiner Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg. Paul Klee gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der modernen Kunst. Er schuf ein ebenso universales wie individuelles Werk, das zwischen allen Strömungen seiner Zeit anzusiedeln ist.

Das gelbe Haus mit dem mattroten Ziegeldach wird flankiert von einer Häusergruppe in Türkis, Lila und Grün. Aus dem Haus wachsen zwei Äste mit geometrisch geformten Blüten zum Himmel empor. Künstlerische Fantasie sprengt die Grenzen des Irdischen. Im gleichen Rhythmus wie die Blütenpracht bewegt sich der neben der Häusergruppe stehende Tannenbaum, seine Äste entfalten sich wie ein Regenschirm gen Himmel. Geerdet wird die Szenerie durch die in gedämpften, dunklen Farben gehaltenen Dreiecke des kartonierten Rahmens, der das kleine Aquarell umgibt. Sie wirken bedrohlich und schützend zugleich. Ein kleines „K“ ziert die Fassade des gelben Hauses, die Signatur benennt den Urheber des Traumes: Paul Klee.

Als ein Mitglied der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ hatte sich Paul Klee bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinem zeichnerischen und grafischen Werk einen Namen gemacht. Doch schon bald löste er sich von den Gefährten und beschritt eigene künstlerische Wege. Ein einschneidendes Erlebnis wurde die Reise nach Tunis, die Klee mit den Malerfreunden August Macke und Louis Moilliet im April 1914 unternahm. Im Laufe der zwei Wochen fand Klee zu einem neuen künstlerischen Stil. Fasziniert vom Licht und den Farben des Südens wendete er sich immer mehr der Malerei zu. Paul Klee starb am 29. Juni 1940. Das „Himmelsblüten-Haus“ aus dem Museum Berggruen gibt sich derzeit in der „Sammlung Scharf-Gerstenberg“ in Berlin die Ehre.



Ausgabetag: 03.12.2015
Wert (in Euro Cent): 240
Motiv: Aquarell und Gouache „Himmelsblüten über dem gelben Haus“
© Werk: bpk / Nationalgalerie, SMB, Museum Berggruen / Jens Ziehe
Signatur: Klee-Nachlassverwaltung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sibylle Haase & Prof. Fritz Haase, Bremen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3195
 
Brigitte Am: 02.12.2015 08:48:21 Gelesen: 725451# 304 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Fuchsie“

Sie ist ein wahrer Klassiker der Balkonbepflanzung: Was die Geranie für die Sonne ist, ist die Fuchsie (Fuchsia) für den Schatten: Es gibt kaum einen Balkon oder eine Terrasse, die im Sommer nicht mir ihr geschmückt wird. Die meisten Fuchsien sind strauchartig und erreichen eine Größe von 30 bis 120 Zentimeter. Sie blühen von Mai bis Oktober in verschiedenen Farben. Die Nachtkerzengewächse werden besonders gerne als Hängepflanze für Ampeln oder als Ziergehölz für Kübel und Balkonkästen verwendet. Fuchsien lieben schattige bis halbsonnige Standorte, direkte Sonneneinstrahlung ist problematisch. Unerlässlich ist regelmäßiges Gießen. Bei trockenem Wetter sollten die Blätter und Blüten zusätzlich mit Wasser besprüht werden.

Über 100 Wildarten sind bis heute bekannt. Die meisten davon stammen aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas, einige kommen auch auf Tahiti und Neuseeland vor. Im frühen 18. Jahrhundert kamen die ersten Fuchsien nach Europa. Benannt wurde sie nach dem deutschen Botaniker Leonhart Fuchs (1501–1566). Im 19. Jahrhundert wurde das Gehölz mit seinen lüsterförmigen Blüten zu einer beliebten Zierpflanze und variantenreich weitergezüchtet. So sind durch Kreuzungen bis heute in Europa über 6.000 Sorten entstanden. Dabei gibt es niedrig wachsende Arten wie die „Fuchsia procumbens“, aber auch die „Fuchsia excorticata“, die eine Höhe von fast zehn Metern erreicht.

Bis auf wenige Sorten sind Fuchsien nicht winterhart. Beim Umtopfen sollte man darauf achten, keine zu großen Gefäße zu verwenden, ansonsten entwickeln die Pflanzen keinen stabilen Wurzelballen. Wer eine dichte, buschige Form erlangen will, sollte die weichen, noch nicht verholzten Triebspitzen ausbrechen. An dieser Stelle entwickeln sich dann zwei oder mehrere Seitentriebe.

Auch sollte man Fuchsien von März bis August regelmäßig düngen. In Freibeeten eignen sich Fuchsien in kleinen Gruppen in Rabatten und am Gehölzrand. Geeignete Pflanzpartner sind Frühblüher wie Akelei, Zierlauch, Waldstauden und Gräser.



Ausgabetag: 03.12.2015
Wert (in Euro Cent): 400
Motiv Fuchsie Foto: © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3190
 
Brigitte Am: 03.12.2015 07:11:00 Gelesen: 725361# 305 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Bienen-Ragwurz“

Außergewöhnlich ist seine Optik, einmalig seine Bestäubungstechnik: Der Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) aus der Familie der Orchideen. Die Pflanze wird 20 bis 50 Zentimeter hoch, besitzt zwei bis vier in einer Rosette angeordnete Laubblätter sowie lilafarbene Blüten. Der Blütenstand ist sehr locker und umfasst lediglich drei bis zehn Blüten pro Pflanze. Betrachtetet man den Bienen-Ragwurz aus der Entfernung scheint es, als würde sich eine Biene auf der Blüte tummeln. Stattdessen ist es ein Teil der Pflanze. Einige Insektenarten, etwa männliche Hornbienen, lassen sich dadurch täuschen, nehmen den Blütenpollen während einer sogenannten Pseudokopulation auf und tragen ihn zur nächsten Blüte weiter. Dieses Phänomen wird in der Botanik auch „Sexualtäuschung“ genannt.

Der in den Monaten Juni und Juli aufblühende Bienen-Ragwurz wird dennoch nur selten fremdbestäubt. So greift die Pflanze zu einem weiteren botanischen Trick: Der Selbstbestäubung (Autogamie). Dazu biegt sich der an der Spitze sitzende Staubbeutel mit den Pollenpaketen auf die Narbe herab und berührt diese schließlich – eine absolute Seltenheit in der Gattung der Orchideen. Aufgrund der Selbstbestäubung schwankt das Vorkommen des Bienen-Ragwurz von Jahr zu Jahr beträchtlich. Insgesamt gelangen nur rd. 10 Prozent einer Population zur Bestäubung. War sie allerdings erfolgreich, bildet die Pflanze rd. 10. 000 winzige Samen aus.

Der Bienen-Ragwurz reagiert auf unterschiedliche Witterungsverhältnisse äußerst sensibel. So kann es in manchen Jahren aufgrund von kalten Wintern oder Frühjahrstrockenheit vielerorts zu einem „Totalausfall“ der Blüte kommen. Der Bienen-Ragwurz bevorzugt kalkreiche Böden und wächst auf Magerrasen und in lichten Trockenwäldern. In Deutschland ist er insbesondere in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Thüringen und dem Saarland anzutreffen. Dennoch gehört er hierzulande zu den bedrohtesten Pflanzenarten überhaupt. In Österreich ist die seltene Orchideenart bereits nahezu ausgestorben.



Ausgabetag:03.12.2015
Wert (in Euro Cent): 450
Motiv Bienen-Ragwurz Foto: © Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3191
 
Brigitte Am: 16.12.2015 08:58:19 Gelesen: 723187# 306 @  
Postwertzeichen
Dauerserie: „Blumen“
Thema: „Alpendistel“

Die Alpendistel (Carduus defloratus), auch „Bergdistel“ genannt, ist in Höhen von bis zu 3000 Metern im gesamten Alpenraum und im Alpenvorland, aber auch in Mittelgebirgen anzutreffen. Die mehrjährige, krautige Pflanze wird 20 bis 80 Zentimeter hoch und hat markante, bogig aufsteigende Stängel. Die schmucke Blume aus der Gattung der Ringdisteln wird nach der „Roten Liste“ der verschollenen und gefährdeten Pflanzen zumindest als „schonungsbedürftig“ eingestuft. Verbiss und Tritt von Gämsen und anderem Bergwild haben ihren Bestand verringert. Pflücken darf man die Distel daher auf keinen Fall. Auch sollten Wanderer durch aufmerksames Begehen des Geländes stets bemüht sein, den Korbblütler nicht zu zertreten oder anderweitig zu schädigen.

Die Alpendistel ist leicht zu erkennen. Der untere Stängelabschnitt ist dicht beblättert, der obere meist blattlos und filzig behaart. Die Blätter sind lanzettlich, auf der Oberseite kahl, auf der Unterseite meist leicht behaart. Am Rand sind sie dornig gezähnt. Die purpurroten, einzeln stehenden, leicht nickenden Blüten werden bis zu 20 Millimeter breit und bestehen aus bis zu 200 zweilippigen Röhrenblüten. Dennoch ist die Alpendistel unter Umständen mit der „Fedrigen Flockenblume“ (Centaurea uniflora) zu vewechseln, die in Blüten- und Blätterform ähnlich ist. Unter deren purpurroten Scheinblüte befindet sich jedoch ein kugelförmiges braunes Gebilde mit gelblich braunen Anhängseln. Auch ist im Unterschied zur Alpendistel der ganze Stängel mit Blättern versehen.

Die Alpendistel, die nicht als Heilpflanze verwendet wird, blüht von Juni bis Oktober. Die Blüten werden vor allem von Bienen und Hummeln bestäubt. Die reifen Früchte besitzen einen feinen, bis 1,5 Zentimeter langen Haarkranz, der als „Flug-Einrichtung“ dient. Der Wind verbreitet sie in alle Himmelsrichtungen. Im Herbst sterben die oberirdischen Teile der Pflanze ab. Einzig ein an der Erdoberfläche liegender Spross bleibt zurück, aus dem im Frühjahr die Pflanze neu austreibt.



Ausgabetag: 02.01.2016
Wert (in Euro Cent): 250
Motiv Alpendistel Foto: ©Klein und Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3199
 
Brigitte Am: 18.12.2015 07:03:00 Gelesen: 722999# 307 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Klassische deutsche Automobile“
Thema: „Porsche 911 Targa und „Ford Capri 1“

Bereits bei ihrer Premiere haben sie Neuland betreten, Emotionen geweckt und für Aufsehen gesorgt. Bis heute lassen sie die Herzen der Autoliebhaber höher schlagen. Der Porsche 911 Targa, eine Karosserievariante des Porsche 911, im Jahr 1965, und vier Jahre später der Ford Capri 1. Der Porsche: Kein Coupé, kein Cabrio, aber irgendetwas dazwischen. Eine ganz neue Fahrzeugkategorie. Genauso der Ford Capri 1, der als „kleiner Bruder“ des US-Bestsellers Ford Mustang den europäischen Markt für Sportcoupés erschloss. Mit seiner Mischung aus Sportwagenoptik, grundsolider Großserientechnik und erschwinglichem Preis erschloss auch er ein ganz neues Marktsegment.

Die Basisversion des Porsche 911 war 1964 mit einem 2-Liter-Sechszylinder-Boxermotor und einer Leistung von 96/130 (kw/PS) auf den Markt gekommen. Damit beschleunigte der 911er in 9,1 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Das spezielle Charakteristikum des „Targa“ ist eine abnehmbare, zweiteilige Dachkonstruktion, wobei nur ein Überrollbügel übrig bleibt. Die Porsche-Werbung nennt den Sportwagen ein „Sicherheits-Cabrio“. 1966 geht der Targa, der zunächst für 22.380 DM zu haben war, in Serie. Seither wurden rund 100.000 Exemplare verkauft. Unter beständiger Modellpflege wurde der Porsche 911 Targa immer weiter entwickelt. Heute sind von den rd. 853.000 Porsche vom Typ 911 weltweit rd. 13 Prozent Targas (Stand 2014).

Der Ford Capri 1 war dem 1964 in den USA mit großem Erfolg eingeführten Ford Mustang nachempfunden. Gebaut wurde er für den europäischen Markt von 1969 bis 1973. Entsprechend den europäischen Gepflogenheiten war der Ford Capri allerdings kleiner und schwächer motorisiert als der große US-Bruder. Im Gegenzug punktete der Ford Capri jedoch mit seinen Sportwagen-Proportionen, insbesondere der langen Motorhaube und dem gedrungenen Heck. Und er lockte durch seinen Preis: Die 6995 DM für die Basisversion waren auch für mittlere und untere Einkommensklassen erschwinglich.





Ausgabetag: 02.01.2016
Wert (in Euro Cent): „Porsche 911 Targa“ 70 Cent / „Ford Capri 1“ 70 Cent
Motiv Porsche 911 Targa, ©Porsche AG, Historisches Archiv / Ford Capri 1, ©Ford Werke GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Porsche MiNr. 3201 / selbstklebend: MiNr. 3213 / Ford MiNr. 3202 / selbstklebend: MiNr. 3214
 
Brigitte Am: 21.12.2015 07:11:00 Gelesen: 722575# 308 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Löwenburg Kassel“

Die „Löwenburg“ im Kasseler Schlosspark „Wilhelmshöhe“ zählt zu den ungewöhnlichsten und facettenreichsten Bauwerken der Romantik. Von weitem gleicht der Bau einer typischen Ritterburg aus dem Mittelalter. Errichtet wurde die Löwenburg jedoch erst zwischen 1793 und 1801 im Auftrag von Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, dem späteren Kurfürsten Wilhelm I. (1743–1821). Künstliche Ruinen waren im 18./19. Jahrhundert Ausdruck einer neuen, romantischen Gesinnung, die das Mittelalter verklärte. Sie wurden meist als malerischer Blickfang für Parkanlagen (Parkstaffage) entworfen. Die Burganalage wurde aus Habichtswälder Tuffstein auf einem Felsplateau über der sogenannten Wolfsschlucht errichtet.

Ein spektakulärer Ort, fällt doch hier das Gelände gen Osten in Richtung des Wilhelmshöher Schlosses und der Stadt Kassel steil ab. Die erste Baumaßnahme bestand in der Errichtung des „100 alte Kasseler Fuß“ (ca. 30 Meter) hohen Bergfrieds. Komplettiert wurde der Wehrturm durch ein Küchengebäude, Teile des späteren Herrenhauses sowie der Wohnung des Burgvogts. Kennzeichnend für die Bauweise waren ein unregelmäßiges Mauerwerk sowie ruinenhafte Bauteile: Merkmale, durch die das vermeintlich hohe Alter der „Ruine“ unterstrichen werden sollte.

Noch 1794 beauftragte Wilhelm IX. eine Erweiterung. Als dekorative Ruinenburg mit nur wenigen nutzbaren Räumen konzipiert, ließ der Landgraf die Anlage nun zu einem „gothischen Bergschloss“ ausbauen. 1796 begann die dritte und letzte Bauphase. Bestehende Gebäude wurden aufgestockt, letzte Baulücken geschlossen. Bisher rein dekorative Ruinenteile baute man zu funktionalen Räumen um, die Fassaden erhielten eine repräsentativere Optik. 1798 wurde die Löwenburg feierlich eingeweiht.

Wilhelm IX. nutzte sie insbesondere als privaten Rückzugsort. Hier verbrachte er Zeit mit seiner Mätresse Karoline von Schlotheim (1766–1847), fernab vom Hofzeremoniell auf Schloss Wilhelmshöhe. Daher war die Löwenburg auch ein als Ritterburg verkleidetes „Lustschlösschen“.



Ausgabetag: 02.01.2016
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Löwenburg Kassel Foto: Fotolia Online Bildagentur
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3200
 
Brigitte Am: 23.12.2015 07:03:00 Gelesen: 722333# 309 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Wildes Deutschland“
Thema: „Bayerischer Wald“

„Mir san vom Woid dohoam – da Woid is schee“ klingt es inbrünstig in einem Volkslied der „Woidler“, wie sich die Bewohner des Bayerischen Waldes gerne nennen. Der ca. 6000 Quadratkilometer große Bayerische Wald bildet zusammen mit dem tschechischen Böhmerwald die größte zusammenhängende Waldlandschaft Mitteleuropas. Der größte Teil des „Bayerwalds“ liegt in Niederbayern. Der Nordteil gehört zur Oberpfalz, im Süden reicht der Bayerische Wald bis zur Grenze Oberösterreichs.

242 Quadratkilometer des Waldgebietes gehören zum „Nationalpark Bayerischer Wald“. Er wurde 1970 gegründet und war der erste seiner Art in Deutschland. Hier lautet seit Ende der 1980er-Jahre das Motto „Natur Natur sein lassen“. So wird in einem Großteil des Waldgebiets auf Eingriffe durch Menschenhand bewusst verzichtet. Abgestorbene Bäume, Wurzelballen, umgestürzte Baumriesen bleiben einfach liegen. Doch was auf den ersten Blick „verwahrlost“ aussehen mag, birgt neues Leben. Auf dem vom Moderholz bedeckten Waldboden entwickelt sich eine neue, robuste Baumgeneration. Nirgendwo sonst zwischen Atlantik und Ural dürfen sich Wälder, Bergbäche und Seen auf einer so großen Fläche nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer einmalig wilden Waldlandschaft entwickeln. Kein Wunder, dass der Nationalpark Rückzugsgebiet für seltene Tier- und Pflanzenarten geworden ist. Luchse, Fischotter, Wasseramsel und Eisvogel sind hier anzutreffen.

Im Vergleich zu den Alpen sind die Berge im Bayerischen Wald eine Nummer kleiner. Wer aber glaubt, die Region im Südosten Bayerns bestehe nur aus bewaldeten Hügeln, täuscht sich gewaltig. Immerhin 130 Gipfel reichen über 1.000 Höhenmeter hinaus.

Vom „Großen Falkenstein“ (1.315 Meter) oder „Lusen“ (1.373 Meter) reicht der Blick bis zu den Alpen im Süden und hinüber in den Böhmerwald im Osten. Der „Große Arber“, der mit 1456 Meter höchste Berg des Mittelgebirges, reicht sogar hinauf in die waldfreie, subalpine Zone. So gerät mancher Aufstieg sportlicher, als der Blick aus der Ferne vermuten lässt.



Ausgabetag: 02.01.2016
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Blick vom großen Arber
©Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3203
 
Brigitte Am: 28.12.2015 07:08:00 Gelesen: 720836# 310 @  
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Serie: „1250 Jahre Schwetzingen“

Eingebettet in die Weite der Rheinebene ist Schwetzingen eine der fünf größten Städte des Rhein-Neckar-Kreises. Die ca. 21 500 Einwohner zählende Stadt mit der berühmten Schlossanlage liegt etwa 10 Kilometer westlich von Heidelberg und 15 Kilometer südöstlich von Mannheim entfernt. Ein Besuch lohnt sich das ganze Jahr über, besonders aber von Ende April bis Juni, wenn der Spargel geerntet wird und sich die Stadt anlässlich der „Schwetzinger Festspiele“ wochenlang in Festtagsstimmung präsentiert. So steht alljährlich die ganze Stadt im Blickpunkt der Musikwelt.

Mit der Verlegung der kurpfälzischen Residenz von Heidelberg nach Mannheim im Jahre 1720 wurde Schwetzingen unter Kurfürst Karl III. Philipp (1661–1742) zur Sommerresidenz erhoben. Ab den 1740er-Jahren setzte Kurfürst Karl Theodor (1724–1799) zusammen mit dem lothringischen Baumeister Nicolas de Pigage (1723–1796) eine Schloss-Erweiterung um. Von nun an wechselte der gesamte Hofstaat jährlich im Sommer von Mannheim hierher, um Staatsmänner, Künstler und Gelehrte zu empfangen, aber auch das einfachere, unbeschwerte „Leben auf dem Lande“ zu genießen. Man hörte Opern, vergnügte sich bei Bällen und Jagdgesellschaften und wandelte in der 72 Hektar großen barocken „Wohnlandschaft“ des Schlossgartens umher.

Diese Entwicklung endete 1777: Mit dem Aussterben der bayerischen Linie der Wittelsbacher erbte Kurfürst Karl Theodor Bayern und musste seine Residenz nach München verlegen. Durch den Weggang des Hofstaates verlor die Stadt zwar an fürstlichem Glanz, eine „adelige Hinterlassenschaft“ blieb ihr jedoch: Die Liebe zu Musik. Diesem Vermächtnis als „Musenhof“ ist Schwetzingen auch heute noch verpflichtet. Auch der Schwetzinger Spargel blieb der Stadt erhalten. 1668 von Kurfürst Karl Ludwig erstmals auf dem Areal seines Jagdschlosses angebaut, avancierte das „weiße Gold“ unter Karl Theodor zu einer echten Delikatesse. Züchtungen wie der „Schwetzinger Meisterschuss“ oder „Lucullus“ sind ein Qualitätsprodukt von Weltruhm.



Ausgabetag: 02.01.2016
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Szenen aus Schwetzingen Foto: Auszug Faksimile „Lorscher Codex“ ©Stadt
Schwetzingen/Stadtarchiv Foto: „Schloss Schwetzingen“ und „Mozartsaal
Schloss“ ©Stadt Schwetzingen/Tobias Schwerdt Foto: „Schlossgarten“©mauritius-
Images.com/Alamy Foto: „decke Gartenmoschee“.T.See ©fotolia.de
Foto: „Spargelstangen“, Harald Biebel ©fotolia.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3204 / selbstklebend: MiNr. 3221
 
Brigitte Am: 30.12.2015 10:36:16 Gelesen: 720144# 311 @  
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Dauerserie: „Blumen“
Thema: „Madonnenlilie“

Die weiße Madonnenlilie (Lilium candidum) gilt als „Blume der Maria“ und wird seit Menschengedenken als heilige Pflanze verehrt. Bei den alten Griechen hieß sie „leirion“, die Römer nannten sie „lilium“, wovon das deutsche Wort „Lilie“ entlehnt ist. Die ältesten Darstellungen, Wandmalereien um 1600 v. Chr., finden sich auf Kreta im Königspalast von Knossos. Auch auf griechischen Vasen und Wandreliefs wurde die elegante Lilie immer wieder abgebildet. Als Sinnbild für Schönheit stellte man sie manch griechischer Göttin zur Seite. Im christlichen Kontext wurde sie zum Symbol für Reinheit und Keuschheit.

Doch war die Madonnenlilie nicht nur schön anzusehen, ihr wurde auch große Heilkraft nachgesagt. So verwendeten römische Naturgelehrte das aus den schalenförmigen Blüten gewonnene Öl zur Behandlung von Brandwunden und anderen Hautverletzungen. Es waren auch Römer, die Lilium candidum über die Alpen brachten. Schon Walahfried Strabo, der berühmte Abt des Klosters Reichenau, erwähnte die krautige Pflanze um 840 in seiner Schrift „Hortulus“. Größere Verbreitung fand sie durch Kreuzfahrer, die Lilienzwiebeln von ihren Eroberungszügen aus Südosteuropa und Westasien nach Europa brachten.

So tief hatte sich die weiße Lilie in die antike Kultur eingeprägt, dass sie den Weg aus dem Götterglauben in die christliche Symbolik fand. Lilium candidum wurde aufgrund seiner strahlend blütenweißen Farbe zum Symbol für Reinheit und Jungfräulichkeit. Daher erhielt die edle Pflanze schließlich auch ihren heutigen Beinamen: „Madonnenlilie“.

Wer die Madonnenlilie in seinem Garten blühen sehen will, sollte unbedingt ein sonniges Plätzchen mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden für die Anpflanzung vorsehen. Die Madonnenlilie erreicht eine Höhe von 80 bis 120 Zentimeter, Blütezeit ist Juni und Juli. Die Poesie der weißen Lilie ist übrigens – wie der Volksmund weiß – am besten in einer Mondscheinnacht zu genießen. Dann entfaltet sich der betörende Duft der „Lilium candidum“ am intensivsten.



Ausgabetag: 11.02.2016
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: Madonnenlilie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3207
 
Brigitte Am: 02.01.2016 07:01:00 Gelesen: 719477# 312 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen - Rotkäppchen“

Die Geschichte vom „Rotkäppchen“, das vom bösen Wolf hinters Licht geführt wird, wurde als Volksüberlieferung von Generation zu Generation weitergegeben. Eine der ältesten schriftlichen Fassungen stammt von dem Franzosen Charles Perrault (1628–1703), der die Geschichte 1697 unter dem Namen „Le petit chaperon rouge“ veröffentlichte. Weitaus berühmter ist jedoch die Version der Brüder Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859), die das Märchen 1812 in den ersten Band ihrer „Kinder- und Hausmärchen“ aufnahmen. Die Kombination aus erzählerischer Raffinesse und erhobenem Zeigefinger – man höre immer auf den Rat der Eltern – machten die Grimm-Adaption zur populärsten Rotkäppchen-Variante. Rotkäppchen wird von der Mutter mit Kuchen und einer Flasche Wein zur Großmutter geschickt. Im Wald begegnet es dem Wolf.

Der verleitet das Mädchen vom Weg abzugehen und Blumen zu pflücken. Rotkäppchen erliegt der Verlockung. Der Wolf nutzt seinen Vorsprung, läuft zum Haus der Großmutter und verschlingt sie. Es folgt der dramatische Höhepunkt: Die Bettszene, in der sich der verkleidete Wolf als Großmutter ausgibt. Nach einem dramaturgisch ausgeklügelten Frage-und-Antwort-Spiel verschlingt der Wolf auch Rotkäppchen. Erst ein Jägersmann befreit sowohl Rotkäppchen als auch die Großmutter aus des Wolfes Bauch. Das Happy End ist die Hauptänderung in der Version der Brüder Grimm.

Die Lehre aus dem Märchen ist rein moralpädagogischer Natur. Das Schicksal von Rotkäppchen soll vor kindlichem Fehlverhalten warnen. Getreu dem Motto: „Gehst Du entgegen aller Vorschriften vom Wege ab, wird der böse Wolf dich fressen.“ Das Rotkäppchen erhält eine zweite Chance. Es erfährt eine Art Wiedergeburt mit Läuterung. Am Ende schwört Rotkäppchen, vom Ungehorsam und Herumtrödeln Abstand zu nehmen: „Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir´s die Mutter verboten hat.“ Damit scheint ein typisches Problem von Heranwachsenden ganz im Sinne der Erwachsenenwelt bewältigt.







Ausgabetag: 11.02.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Im Wald“: 62 + 30 / Motiv 2: „Bei der Großmutter“: 85 + 40 / Motiv 3: „Gutes Ende“: 145 + 55
Motiv: Motiv 1: „Im Wald“ / Motiv 2: „Bei der Großmutter“ / Motiv 3: „Gutes Ende“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3208 / selbstklebend: MiNr. 3215 / Motiv 2: MiNr. 3209 / Motiv 3: MiNr. 3210
 
Brigitte Am: 04.01.2016 07:03:00 Gelesen: 718894# 313 @  
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Thema: „200. Geburtstag Ernst Litfaß“

Wenn es nach dem Berliner Volksmund geht, ist er der berühmteste „Säulenheilige“ Deutschlands: Ernst Theodor Amandus Litfaß (1816–1874), der Erfinder der nach ihm benannten Litfaßsäule. Bis in die Gegenwart ist sein Name lebendig geblieben. Denn noch immer stehen allein in Berlin – der Heimatstadt des Erfinders – über 3.000 seiner zylinderförmigen Werbeflächen. In ganz Deutschland gibt es noch etwa 67.000 Litfaßsäulen, die zu Werbezwecken genutzt werden. Litfaß war Drucker, Buchhändler und Verleger – ein umtriebiger Geschäftsmann und einer der Väter der „Reklame“, die heute Werbung heißt.

Litfaß wurde am 11. Februar 1816 als Sohn des Gründers der Litfaß’schen Buchdruckerei geboren. Mit der Herausgabe großformatiger neuer Anschlagzettel, die bald schon „Litfasszettel“ genannt wurden, machte er sich einen Namen. Die Motivation der Geschäftsidee von Litfass war es, etwas gegen das ungeordnete Plakatieren in Berlin zu unternehmen. Jedes neu angebrachte Plakat lief Gefahr, mitsamt seiner Werbebotschaft sofort überklebt zu werden. Auch der Obrigkeit war das wilde Plakatieren – u.a. von Flugblättern politischen Inhalts – ein Dorn im Auge. Im Dezember 1854 schließlich handelte Litfaß mit dem Polizeipräsidenten Karl von Hinckeldey das Recht zur Aufstellung von 150 „Annonciersäulen“ im Stadtgebiet aus. Am 15. April des folgenden Jahres wurde das erste zylinderförmige Exemplar an der „Ziegenbockswache“ in Berlin-Mitte errichtet.

Am 1. Juli 1855 präsentierte Litfaß die Werbeträger der Öffentlichkeit. Endlich konnten sich Unternehmen verbindlich und über einen festgelegten Zeitraum Werbeflächen sichern. Behörden nutzten seine Säulen für Bekanntmachungen. Zudem wurden die Litfaßsäulen zur Ankündigung von Theaterstücken, Varietés, Revuen und Ausstellungen genutzt. Während einer Kur in Wiesbaden verstarb Litfaß am 27. Dezember 1874. Eine bronzene Litfaßsäule in der Berliner Münzstraße erinnert seit 2006 an ihren Erfinder, einen der erfolgreichsten Berliner Unternehmer des 19. Jahrhunderts.



Ausgabetag: 11.02.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Plakatiertes Portrait Ernst Litfaß
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Gregor Schöner, Bremen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3211
 
Brigitte Am: 21.01.2016 00:01:12 Gelesen: 714867# 314 @  
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Thema: „25 Jahre Notruf 112 in Europa“

Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei – sie alle leisten Hilfe in höchster Not. Seit 1991 ist die einheitliche Notrufnummer 112 auch ein Teil des europäischen Einigungsprojekts. Um der hohen Mobilität der Bürger Europas Rechnung zu tragen, beschlossen die EU-Mitgliedstaaten vor 25 Jahren die Einführung der europaweiten Notrufnummer. Seit 2008 kann man unter der 112 europaweit und gebührenfrei Hilfe rufen. Vorbei die Zeiten, als ausschließlich über 40 nationale Nummern in die Notrufzentralen durchstellten: Mittlerweile erreichen Hilfesuchende in 38 Ländern Europas unter der 112 die Leitzentralen der Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei über Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse. Damit gilt der einheitliche Euronotruf derzeit für mehr als 500 Millionen Menschen.

Ein Brand in Griechenland, ein Verkehrsunfall in Irland, ein medizinischer Notfall in Finnland: Wo immer ein Notfall eintritt, ist schnelle Hilfe gefragt. Zu diesem Zweck bewegt sich der Euronotruf technisch gesehen auf der Überholspur: Er ist nicht nur vorwahlfrei, er wird im Funk- und Festnetz auch mit Vorrang behandelt. Der Euronotruf funktioniert in jedem Netz, auch wenn das Mobilfunknetz des Hilfesuchenden am aktuellen Standort gerade nicht verfügbar ist. Selbst die Aufhebung der Tastensperre ist bei den meisten Mobiltelefonen nicht nötig.

Die europäische Notrufnummer gilt in allen 27 EU-Mitgliedstaaten. Aber auch z.B. in Andorra, Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei. Die 112 ist das maßgebliche gemeinsame Symbol Europas für Hilfe in Notfällen. Dieser Auffassung war auch das EU-Parlament. 2007 hat es mit der höchsten bisher bei einer Deklaration erzielten Mehrheit von 530 von 785 Abgeordneten die schriftliche Deklaration zum Euronotruf verabschiedet. Diese sieht u.a. vor, einen jährlichen Euronotruftag einzuführen. Die Terminierung des Gedenktags, der 2008 erstmals begangen wurde, bereitete diesmal wenig Schwierigkeiten. Festgelegt wurde der 11. Februar. Das ist – in Ziffern ausgedrückt – der 11.2.



Ausgabetag: 11.02.2016
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Notrufnummer 112
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette le Fort und Prof. Andre Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3212
 
Brigitte Am: 27.01.2016 08:23:03 Gelesen: 713591# 315 @  
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Serie: „Tierkinder“
Themen: „Feldhase“ und „Graugans“

Sie stolpern über ihre Füße, tapsen umher und schauen aus runden Knopfaugen neugierig in die Welt hinaus. Ewig könnte man ihrem drolligen Treiben zusehen. Tierkinder rühren an und wecken unseren Beschützerinstinkt. Am Nachwuchs von Feldhase und Graugans – beides heimische Wildtierarten – kann man sich in der Serie „Tierkinder“ nun auch anhand zweier neuer Briefmarkenmotive erfreuen.

Neugeborene Feldhasen (Lepus europaeus) sind Nestflüchter. Sie kommen behaart und sehend zur Welt und können sich sofort bewegen. Ein bis fünf Häschen gebärt die Mutter in der Regel pro Wurf. Kaum auf der Welt, werden sie von der Häsin alleine gelassen. Nur zweimal am Tag kommt sie zur Erdmulde, der Sasse, um das gut getarnte und annähernd geruchslose Hasenbaby zu säugen. Und das auch nur für zwei bis drei Minuten, um keine Fressfeinde anzulocken. Ist sie einmal da, gibt es Milch im Schnelldurchlauf. Damit die Hasenkinder genug zunehmen, ist Hasenmilch besonders nahrhaft. Sie enthält vier Mal so viel Fett wie Kuhmilch. Nach 30 Tagen endet die Säugezeit, nun werden die kleinen Langohren zunehmend unternehmungslustig. Immer öfter verlassen sie die Hasenmulde und erkunden ihre Umgebung. Von nun an stehen Gräser, Klee, Kräuter und Knospen auf dem Speiseplan.

Rund und flaumig wie ein eben aufgeblühtes Weidenkätzchen – so sehen ganz junge Gänseküken aus. Gössel, wie die Küken der Graugänse (Anser anser) auch genannt werden, benötigen 24 bis 30 Stunden, um sich aus der Eierschale zu befreien. Bereits dann aber können sie fressen, laufen, schwimmen und tauchen. Dicht aufgeschlossen, im sprichwörtlichen Gänsemarsch, folgen sie von nun an der Mutter und verlieren diese nie aus den Augen. Die Nachhut bei den Spaziergängen bildet der Ganter, der Gänsevater, der ebenfalls fest zum Familienverband gehört. Schon nach wenigen Tagen vermögen die Gössel kilometerweit zu laufen und zu schwimmen. Nur 50 bis 60 Tage dauert die Aufzucht der Küken, dann sind die kleinen Federknäuel zu stattlichen Junggänsen herangereift.





Ausgabetag: 01.03.2016
Wert (in Euro Cent): „Feldhase“ 70 Cent / „Graugans“ 70 Cent
Motiv: „Feldhase“ ©Ingo Arndt/Foto Natura/Minden Pictures/Corbis / „Graugans” ©Imagebroker/Herbert Kehrer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Feldhase MiNr. 3216 / selbstklebend: MiNr. 3222 / Graugans MiNr. 3217 / selbstklebend: MiNr. 3223
 
Brigitte Am: 29.01.2016 07:01:00 Gelesen: 713182# 316 @  
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Thema: „300. Geburtstag George Bähr“

Ein Bild gibt es von ihm nicht, deshalb weiß die Nachwelt nicht, wie er aussah. Auch wichtige biografische Daten und die näheren Umstände seines Lebens liegen vielfach im Dunkeln. Allerdings hat der Barock-Baumeister George Bähr (1666–1738) ein sichtbares Meisterwerk hinterlassen, das seinen Ruhm bis heute fortschreibt. Nach seinen Plänen wurde in Dresden zwischen 1726 und 1743 die weltberühmte Frauenkirche errichtet, deren unverwechselbare Kuppel die Silhouette der Stadt an der Elbe prägt. Gegen viele finanzielle Widerstände, Zwist mit Kollegen vor allem wegen baustatischer Bedenken hat er an dem steinernen Kuppelbau festgehalten und ihn am Ende durchgesetzt.

George Bähr war in einfachen Verhältnissen als Handwerkersohn im erzgebirgischen Fürstenwalde aufgewachsen und lässt sich seit 1693 in Dresden als Zimmergeselle nachweisen. Er bildete sich stetig weiter, u.a. in den Bereichen Statik und Mechanik, und galt bald als einer der führenden Baufachleute in Sachsen. Mit dem Bau der Frauenkirche wurde Bähr 1722 beauftragt. Bähr schuf mit einer Höhe von 24 Metern und einem Durchmesser von 26 Metern die größte steinerne Kuppel nördlich der Alpen. Obenauf setzte er mit der sogenannten Laterne noch einen Aufsatz, der in 67 Metern Höhe eine Aussichtsplattform enthielt. Insgesamt erinnerte die äußere Form an eine „steinerne Glocke“, eine Bezeichnung, die sich bald schon einbürgerte.

Am 15. Februar 1945 fiel das Gotteshaus der Feuersbrunst nach den Luftangriffen der Alliierten zum Opfer und stürzte in sich zusammen. Im Zuge des nach den Originalplänen von George Bähr durchgeführten Wiederaufbaus wurde sein Grabmal 1994 in den Trümmern der Frauenkirche wiederentdeckt und geborgen. Auf der Rückseite fand sich die Inschrift: „Nun hab ich genug gelebt, gebaut, gelitten, Mit Satan, Sünd und Welt genug gestritten. Jetzt lieg ich in dem Bau, der droben prangt, Hab vollen Sieg und Ruh und Fried erlangt. Nehmt, Liebste, Gott zum Mann und Vater an, In dessen Treu niemand verderben kann.“



Ausgabetag: 01.03.2016
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: Frauenkirche Dresden mit Schriftzug George Bähr ©Foto akg-images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Rudolf Grüttner und Sabine Matthes, Oranienburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3218 / selbstklebend: MiNr. 3224
 
Brigitte Am: 01.02.2016 07:08:00 Gelesen: 712448# 317 @  
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Thema: „Kloster Corvey – Weltkulturerbe der UNESCO “

Die ehemalige Benediktinerabtei Corvey mit ihrer fast 1200-jährigen Geschichte gilt als eine der bedeutendsten Klosteranlagen des mittelalterlichen Frankenreichs. 822 gegründet, entwickelte sich das kaiserliche Stift im Weserbergland schnell zu einem kulturellen Zentrum Europas. Von hohem kunst- und baugeschichtlichem Wert ist insbesondere das Westwerk der Abteikirche St. Stephanus und St. Vitus. Es ist das einzige erhaltene karolingische Westwerk überhaupt. 2014 erhielt das ehemalige Benediktinerkloster höchste Anerkennung: Das „Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“, die ehemalige Klostersiedlung, wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Die Gründung Corveys geht auf Ludwig den Frommen (778–840) zurück. Dieser ließ auf Wunsch seines verstorbenen Vaters Karl des Großen (747/48–814) direkt an der Weser eine mächtige Abtei errichten. Das Bauwerk sollte den Anspruch des fränkischen Königshauses über das 804 eroberte Sachsenland festigen. Insbesondere das Westwerk, die vorgelagerte Zweiturmanlage der Abteikirche, zeugt von jener Blütezeit. 873–885 an die dreischiffige Basilika angeschlossen – damals noch mit drei Türmen – gilt es heute als ältestes westfälisches Baudenkmal. Auch die Schreibstube und die Klosterbibliothek trugen zum Ruhm der Abtei bei.Im 9. Jahrhundert gegründet, wurde die Bibliothek mit den Jahren stetig erweitert. Bis 1793 umfasste der Bestand an die 6000 Werke.

Etwa zwei Jahrhunderte lang stand Corvey im Zenit seiner Macht. Ende des 10. Jahrhunderts setzte jedoch der Niedergang ein. Die Gründung zahlreicher neuer Klöster in der Umgebung, Brände, Misswirtschaft und Erbstreitigkeiten führten zu einer Auszehrung, von der sich das Kloster nicht mehr erholen sollte. Den endgültigen Niedergang erlebte Corvey schließlich im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Der ohnehin bereits kaum noch existierende Konvent wurde nun vollends dezimiert, das Gebäude schwer zerstört. Nach der Säkularisierung im Jahr 1803 ging Corvey schließlich in Privatbesitz über.



Ausgabetag: 01.03.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Westseite mit Klosterkirche
Foto: Tore Straubhaar, Höxter
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3219
 
Brigitte Am: 03.02.2016 07:11:00 Gelesen: 711972# 318 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Schloss Sanssouci“

Es war einst der Lieblingssitz des „Alten Fritz“ – und ist heute die bedeutendste Schlossanlage Deutschlands. Die Sommerresidenz König Friedrichs II. von Preußen (1712–1786) in Potsdam vor den Toren Berlins steht an einem besonderen Ort. Das Schloss liegt auf einem Weinberg und krönt ihn wie eine große, gelbe Sonne. Nicht von ungefähr nannte Friedrich der Große sein Refugium „Sans Souci“, zu deutsch „Ohne Sorge“. Die Namensgebung war sowohl als Wunsch wie als Leitmotiv zu verstehen. Hier wollte der Preußenkönig unbeschwert seine Sommer verbringen – jenseits des Regierungstrubels. Heute sind Schloss und Park von Sanssouci ein Touristenmagnet und UNESCO-Welterbe (seit 1990).

Von 1745 bis 1747 errichtete Hofarchitekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753) den eingeschossigen, über 90 Meter langen Schlossbau im Rokokostil – bestehend aus einer zentralen Rotunde, einem Marmorsaal sowie zwei Seitenflügeln mit je fünf Zimmern. Nicht zu groß sollte die Sommerresidenz sein, aber dennoch prachtvoll und repräsentativ. Auch die Innenraumgestaltung entsprach exakt den Vorstellungen Friedrichs des Großen. Der Ostflügel beherbergte danach die königlichen Wohngemächer, der Westflügel die Gästezimmer sowie die Dienerkammern. Räumlicher Mittelpunkt ist der dem Garten zugewandte Marmorsaal.

Nach Fertigstellung umgab Friedrich seine Sommerresidenz mit einer 290 Hektar großen Parkanlage. Hier trafen Zier- und Nutzgärten, waldartige Bereiche und unzählige steinerne Skulpturen in perfekter Symbiose aufeinander. Sogar eine Mühle, eine Grotte und einen Ruinenberg beherbergt das weitläufige Gelände. Das Schloss selbst, nun auch „preußisches Versailles“ genannt, wird von der 1764 errichteten „Bildergalerie“ sowie den „Neuen Kammern“ (1774) flankiert. Letztere dienten zunächst als Orangerie, später als Gästetrakt. Friedrich starb am 17. August 1786 in seinem Arbeitszimmer auf Schloss Sanssouci. In der Gruft auf der Terrasse seines Lieblingsschlosses hat er auch seine letzte Ruhe gefunden.



Ausgabetag: 01.03.2016
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Schloss Sanssouci
Foto: ©Noppasin Wongchum/123RF.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3220 / selbstklebend: MiNr. 3231
 
Brigitte Am: 24.02.2016 09:58:38 Gelesen: 706973# 319 @  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Moselschleife“

Die Mosel gilt als wichtigster Nebenfluss des Rheins. Die sie umgebende, liebliche Landschaft ist geprägt vom Weinbau und beherbergt malerische Ortschaften. Als „La Moselle“ entspringt der Fluss in den französischen Vogesen, fließt an Trier vorbei, schlängelt sich durch Hunsrück und Eifel und mündet schließlich nach 544 Kilometern bei Koblenz in den Rhein. Berühmt ist die Mosel nicht zuletzt wegen ihrer zahlreichen Schleifen, etwa bei Bremm oder bei Pünderich. Als eine der schönsten Moselschleifen gilt jene bei Kröv an der Mittelmosel. Der Weinort mit rund 2300 Einwohnern liegt mitten im windungsreichsten Teil des Mosellaufes und ist umgeben von rebenbewachsenen Hängen.

Von Kröv aus führt eine Straße in Serpentinen aufwärts zu einer idyllischen Bergkapelle, die mitten in den Weinbergen liegt. Hier oben wird man mit einem der schönsten Panoramen belohnt, das Deutschland zu bieten hat. Zu Füßen liegt das Weindorf Kröv am Beginn der engen Moselschleife. Der Fluss windet sich um den Traben-Trarbacher Stadtteil Wolf, ehe er Richtung Traben-Trarbach fließt, dem geschäftigen Doppelstädtchen unter dem Festungsberg Mont Royal. Berühmt ist Kröv insbesondere für seine Weinlage namens „Kröver Nacktarsch“, die jedes Jahr prämierte Spitzenweine hervorbringt. Zahlreiche Legenden ranken sich um die kuriose Namensgebung. Die Kröver selbst bevorzugen jene Fassung, nach der die Winzer heimlichen Fasstrinkern die Hosen runterzogen, um ihnen kräftig das blanke Hinterteil zu versohlen. Hauptattraktion von Wolf, das seit 1969 zu Traben-Trarbach gehört, ist die Klosterruine der Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg.

Das Gotteshaus, das im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, zählt zu den ältesten Pfarr- und Marienkirchen an der Mosel. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts pflegten hier Augustiner-Chorherren ein klösterliches Leben. Auch von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die Kröver Moselschleife – diesmal allerdings vom anderen Flussufer aus.



Ausgabetag: 07.04.2016
Werte (in Euro Cent): Motiv „Moselschleife (links) “ 90 Cent / Motiv „Moselschleife (rechts)“ 90 Cent
Motiv: Moselschleife bei Kröv, Wolf und Traben-Trarbach
© Foto: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3225 und 3226 / selbstklebend: MiNr. 3241 und 3242
 
Brigitte Am: 26.02.2016 07:08:00 Gelesen: 706046# 320 @  
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Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Themen: „Tizian – Kaiser Karl V.“ und „Jacob Zeller- Fregatte aus Elfenbein“

Ob „Gemäldegalerie in Berlin“, „Alte Pinakothek“ in München oder „Hamburger Kunsthalle“ – die deutsche Museenlandschaft ist reich an Häusern, die einzigartige Kunstschätze beherbergen. Die Serie „Schätze aus deutschen Museen“ widmet sich zahlreichen dieser wertvollen Kunstwerke. Nach „Trauernde Frauen“ von Tilman Riemenschneider und „Geburt Christi“ von Martin Schongauer erscheinen nun zwei weitere Markenmotive zu Meisterwerken – ein Porträt von Kaiser Karl V. des Malers Tizian sowie ein filigranes Elfenbein-Kunstwerk aus der Hand Jacob Zellers.

Als „Die Sonne unter den Sternen“ rühmten Zeitgenossen einst Tizian (um 1487/90–1576), der die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts prägte. Tizian war einer der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance. Seine Meisterschaft lag zweifellos in der Farbgebung und ihren vielfältigen, subtilen Nuancierungen. 1533 wurde er Hofmaler unter Kaiser Karl V.. Eines der berühmtesten Porträts des Kaisers fertigte Tizian 1548: Es zeigt den mächtigsten Herrscher des Abendlandes in einem Lehnstuhl. Vorbildhaft schuf Tizian eine Synthese aus Repräsentationsbild und eindringlicher Charakterstudie. Das Gemälde ist heute in der Alten Pinakothek in München zu bewundern.

Eines der Prunkstücke des „Neuen Grünen Gewölbes“ in Dresden ist die „Große Fregatte aus Elfenbein“ von Jacob Zeller (1581–1620). Der über einen Meter hohe Tafelaufsatz in Form einer von Neptun getragenen Fregatte ist nahezu komplett aus Elfenbein geschnitzt bzw. gedrechselt. Selbst die scheinbar vom Wind geblähten, pergamentdünnen Segel fertigte der Kunstdrechsler aus Elfenbein. Gespannt werden sie durch eine hauchdünne goldene Takelage, in denen winzige Matrosen aus Elfenbein umherklettern. Ketten, Anker und Kanonen zieren Deck und Schiffsrumpf. Zeller war der wohl bedeutendste Elfenbeinkünstler am sächsischen Hof. Die exakt nach zeitgenössischen Vorbildern gearbeitete Fregatte konnte er 1620 noch kurz vor seinem Tod vollenden.





Ausgabetag: 07.04.2016
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Tizian-Kaiser Karl V.“ 70 Cent / Motiv 2 „Jacob Zeller-Fregatte aus Elfenbein“ 145 Cent
Motiv: Motiv 1: Gemälde “Kaiser Karl V.”, © Foto: bpk / Bayerische Staatsgemäldesammlungen / Motiv 2: Skulptur „Fregatte aus Elfenbein“, © Foto: Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Jürgen Karpinski
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3227 / Motiv 2: MiNr. 3228 / selbstklebend: MiNr. 3250
 
Brigitte Am: 29.02.2016 07:07:00 Gelesen: 705240# 321 @  
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Thema: „500 Jahre Reinheitsgebot für Bier“

Das bayerische Reinheitsgebot ist ein halbes Jahrtausend alt und damit eine der weltweit ältesten und bis heute gültigen Lebensmittelverordnungen. Am 23. April 1516 erließen die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. ein Gesetz, das zur Bierherstellung nur „Gersten, Hopfen und Wasser“ zuließ. Zugrunde lagen Motive, die man heute mit dem Begriff „Verbraucherschutz“ umschreiben würde. Denn Bier war zu jener Zeit kein Produkt hoher Braukunst. Um seine Haltbarkeit zu verlängern, mischten die Brauer oft abenteuerliche Zutaten in den Sudkessel: Die Palette reichte von Stechapfel über Wermut bis zu Ochsengalle. Selbst giftige Substanzen wie Tollkirsche oder Bilsenkraut kamen zum Einsatz.

Schon früh gab es daher Versuche der Obrigkeit, die Qualität des „Grundnahrungsmittels“ zu verbessern. 1156 erließ Kaiser Barbarossa für Augsburg ein Gesetz, in das auch die Bierqualität Eingang fand. „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht oder ungerechtes Maß gibt, soll er gestraft werden“ – heißt es in der „Justitia Civitatis Augustensis“, dem ältesten deutschen Stadtrecht. Eine Festlegung auf bestimmte Rohstoffe zum Bierbrauen erfolgte 1487 durch Herzog Albrecht IV. von Bayern. Er verfügte, dass zur Bierbereitung nur Wasser, Gerste und Hopfen verwendet werden dürfe – die Regelung galt jedoch zunächst nur für München. Erst das heute als „Reinheitsgebot“ bekannte Gesetz von 1516 weitete die Münchner Regelung auf ganz Bayern aus.

Hefe wurde, weil ihre Bedeutung im Brauprozess zunächst noch nicht bekannt war, später noch als vierte erlaubte Zutat ausdrücklich ins Reinheitsgebot mit aufgenommen. Und noch eine weitere Veränderung gab es im Laufe der Jahre: Aus Gerste wurde Gerstenmalz, aus Gerstenmalz schließlich Malz. 1906 wurde das bayerische Reinheitsgebot auch im übrigen Deutschland übernommen. Seitdem hat es nichts von seiner Aktualität verloren. Das Motto „Hopfen und Malz – Gott erhalts“ ist auch nach 500 Jahren Leitspruch des deutschen Brauwesens und Inbegriff für Qualität.



Ausgabetag: 07.04.2016
Wert (in Euro Cent): 45
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas und Martin Poschauko, Bad Feilnbach
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3229
 
Brigitte Am: 02.03.2016 07:03:00 Gelesen: 704669# 322 @  
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Thema: „125. Geburtstag Nelly Sachs“

Am 16. Mai 1940 gelang Nelly Sachs (1891–1970), die aus einer großbürgerlichen jüdischen Familie stammte, mit einer der letzten Passagiermaschinen die Flucht aus ihrer Heimatstadt Berlin und dem nationalsozialistischen Deutschland. Vor ihr lagen 30 Jahre Exil in Stockholm. Dort entstand ein dichterisches Werk, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Sachs verarbeitete in ihrem Werk aus der Opferperspektive das Schicksal der Juden und das Morden in den Gaskammern. Sie zählt zu den wichtigsten Vertretern der Holocaust-Literatur und gilt als eine der größten Lyrikerinnen deutscher Sprache.

Im schwedischen Exil bezogen Nelly Sachs und ihre Mutter eine kleine Wohnung. Das nur 41 Quadratmeter große Apartment war fortan Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Während sie tagsüber die kranke Mutter pflegte, schrieb sie des Nachts Gedichte.

Als Nelly Sachs im Winter 1942/43 Kenntnis erhielt von dem Massenmord an den europäischen Juden, veränderte sich ihr Stil radikal. Der lyrisch-elegische Duktus wich einem knappen und sachlichen Ton. Später verfügte sie, dass nichts, was vorher von ihr verfasst wurde, gedruckt werden solle. 1947 erschien Nelly Sachs’ lyrischer Debütband „In den Wohnungen des Todes“, zwei Jahre später der Band „Sternverdunkelung“. Die Texte kreisen um die Toten des Holocaust, ihre Lyrik diente in erster Linie der „Durchschmerzung“.

Der Tod der geliebten Mutter im Jahr 1950 löste eine tiefe Lebenskrise aus. Die Transzendenz der Leiderfahrung verarbeitete sie in der Sammlung „Flucht und Verwandlung“ (1959). Ende der 1950er Jahre verschlechterte sich der psychische Gesundheitszustand von Nelly Sachs. Fortan prägten Krankheitsschübe und Aufenthalte in Nervenheilanstalten ihr Leben. Als „Dichterin jüdischen Schicksals“, wie sie der Germanist Walter Berendsohn (1884–1984) bezeichnete, wurde Nelly Sachs dennoch einem breiteren Publikum bekannt. Krönung ihres Lebenswerkes war die Verleihung des Literaturnobelpreises am 10. Dezember 1966 in Stockholm.



Ausgabetag: 07.04.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3230
 
Brigitte Am: 23.03.2016 14:44:54 Gelesen: 701032# 323 @  
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Dauerserie: „Schreibanlässe“
Thema: „Herzlichen Glückwunsch“, „Zum Geburtstag viel Glück“, „Hochzeit“

„Herzlichen Glückwunsch!“ Mit dieser schönen Grußgeste nehmen wir am Leben eines Mitmenschen Anteil. Geburtstag, Namenstag, Hochzeit, die bestandene Abiturprüfung, eine Beförderung, der geschaffte Führerschein oder die Geburt des kleinen Töchterchens – alles Anlässe, zu denen wir anderen gratulieren und viel Glück wünschen. Traditionell wird ein Glückwunsch zu einem besonderen Anlass auf dem Postweg als Brief oder Karte verschickt.

Der Brief selber sollte mit der Hand geschrieben sein und nicht mit dem Computer. Das Handschriftliche vermittelt den Eindruck: Da hat sich jemand die Mühe gemacht, einen persönlichen Text zu formulieren und sich zusätzlich die Zeit genommen, ihn mit der Hand zu schreiben. Dies wird von den meisten Menschen als Zeichen besonderer Wertschätzung empfunden und erhöht die positive Wirkung des Glückwunschschreibens. Grundsätzlich gilt für die Form des Glückwunschtextes: Er soll „menscheln“, denn der Ton macht die Musik, auch beim Schreiben. Unpersönliche Grüße gehören nicht in ein stilvolles Glückwunschschreiben, stattdessen sollte der Empfänger merken, dass der Verfasser tatsächlich mit dem Herzen dabei war, als er seine Zeilen schrieb.

Der Geburtstag ist schon deshalb etwas ganz Besonderes, weil dieser Tag – im Gegensatz zu allgemeinen Festtagen – dem Geburtstagskind ganz alleine „gehört“. Daher sollte man den Glückwunsch zum Geburtstag eines nahestehenden Menschen besonders liebevoll gestalten. Natürlich kann man telefonisch oder persönlich gratulieren. Gerne greift man jedoch auch zu Brief oder Karte, um dem Jubilar seine Wünsche per Post zukommen zu lassen. Am besten den individuell zugeschnittenen Geburtstagsgruß in einen schönen Umschlag gesteckt – fertig ist die Geburtstagspost.

Beim Glückwunschschreiben zur Hochzeit ist zu überlegen, in welcher Beziehung man zum Brautpaar steht. Je besser man das Brautpaar kennt, desto persönlicher sollten die Glückwünsche verfasst sein. Dies kann ganz persönlich in einem handgeschrieben Brief erfolgen oder per vorgefertigter Glückwunschkarte. Humorvolle Glückwunschkarten sind für gute Freunde oder Verwandte gedacht. Seriöse bzw. neutrale Karten verwendet man, wenn keine enge Freundschaft besteht oder man den Humor des Brautpaares nicht gut genug kennt. Wer auf vorgefertigte Karten zurückgreift, sollte auf jeden Fall noch ein paar zusätzliche, handgeschriebene Zeilen verfassen.







Ausgabetag: 02.05.2016
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Herzlichen Glückwunsch“ 70 Cent / Motiv 2 „Zum Geburtstag viel Glück“ 70 Cent / Motiv 3 „Hochzeit“ 70 Cent
Motive: „Blumengruß“ ©Regina Kehn, Hamburg / „Tortenstück“ ©Regina Kehn, Hamburg / „Hochzeitsschuhe“ ©Regina Kehn, Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Regina Kehn, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3232 / selbstklebend: MiNr. 3244 / Motiv 2: MiNr. 3233 / selbstklebend: MiNr. 3243 / Motiv 3: MiNr. 3234
 
Brigitte Am: 26.03.2016 07:03:00 Gelesen: 700172# 324 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: „Spielbälle: Fußball, Rugbyball, Golfball“

Werfen, treten, prellen, stoßen, balancieren oder jonglieren – all das kann man mit dem Ball machen. Er ist das perfekte Spielgerät. Scheinbar unberechenbar rollt er mal hierhin, mal dahin. Und der Ehrgeiz von jung und alt, Kleinkind oder Profisportler ist es, den Tunichtgut mit Kraft und Geschicklichkeit zu kontrollieren. Sicher scheint nur, dass der Ball rund ist. Aber selbst das stimmt nicht immer, wie etwa Rugby-Bälle beweisen. Ob Fußball, Rugby oder Golf – die Liste der Ballsportarten ist lang. Die der unterschiedlich gearteten Spielbälle ebenso. Das moderne Fußballspiel hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert in England. Die Bälle damals waren nichts für Ballzauberer.

Innen eine Schweinsblase, außen zusammengenähte Lederstreifen. Erst als man in den 1930er-Jahren in Argentinien einen Fußball mit Ventil erfand, verbesserte sich die Ballqualität. Eine neue Form erhielt der Fußball zur WM 1970. Von nun an bestand der Mantel aus 12 Fünf- und 20 Sechsecken – geometrisch ein „Ikosaederstumpf“ mit geebneten Ecken. Heute ist ein Fußball ein Hightech-Produkt und hat nichts mehr mit den Bällen aus der Anfangszeit gemein. Entwicklungs- und Testphasen sind aufwendig wie die eines Rennwagens.

Ein naher Verwandter des Fußballs ist der Rugbyball. Während Fußballspieler Wert auf ein gleichmäßiges Rund des Leders legten, merkten Rugbyspieler schnell, dass es leichter war, einen ovalen Ball mit den Händen zu fangen und wieder abzuwerfen. So kam der Rugbysport zu seinem berühmten „Ei“. Kleiner und eher als Kugel zu bezeichnen ist der Golfball. Seine Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Anfangs spielte man mit Holzkugeln, dann mit „Featherys“ – mit Gänsefedern gefüllten Ledersäckchen.

Im 19. Jahrhundert änderten sich immer wieder die Materialien. Heute bestehen Golfbälle aus einer Kunststoffschale mit unterschiedlichen Kernen wie Hartgummi oder Flüssigmetall. Markantestes Merkmal eines Golfballs sind die „Dimples“ – kleine Dellen, welche die Flugeigenschaften verbessern.







Ausgabetag: 02.05.2016
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Fußball“ 70 Cent + 30 Cent Zuschlag / Motiv 2 „Rugbyball“ 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Motiv 3 „Golfball“ 145 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motive: Motiv 1: „Fußball“ Fotolia.com ©Jan Matoska / Motiv 2: „Rugbyball“ albund/Shutterstock / Motiv 3: „Golfball“ Winai Tepsuttinun / Shutterstock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3235 / Motiv 2: MiNr. 3236 / Motiv 3: MiNr. 3237
 
Brigitte Am: 29.03.2016 07:01:00 Gelesen: 699073# 325 @  
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Serie: „Europa“
Thema: „Umweltbewusst leben“

Dass wir mit unserer Erde und ihren Ressourcen schonend umgehen müssen, ist noch nicht allen Menschen auf unserem Planeten deutlich genug ins Bewusstsein gedrungen. Noch immer verbraucht die Menschheit mehr an natürlichen Vorräten, als unser Planet erneuern kann.

In Europa steht der Umweltgedanke jedoch bereits auf einem relativ starken Fundament. Ökologie ist für uns Europäer ein zentrales Thema. Das unterstreicht nicht zuletzt die in vielen Ländern der PostEurop motivgleich erscheinende Ausgabe der Serie „Europa“, deren Motto „Think Green“ hierzulande in „Umweltbewusst leben“ eingedeutscht wurde. Die Künstlerin Doxia Sergidou aus Zypern hat das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Motiv gestaltet. 2016 krönt es das 60jährige Jubiläum der Europamarken.

Dargestellt wird eine sich zum Besseren wandelnde Welt, in der regenerativen Energien und Nachhaltigkeit größere Beachtung zuteil wird. Dabei soll die im oberen Teil der Marke abgebildete, die Malerrolle führende menschliche Hand symbolisieren, dass diese Veränderung in den Händen eines jeden einzelnen von uns liegt. Da wir gewissermaßen „von der Substanz leben“, kann das Ökosystem Erde bald irreparablen Schaden erleiden.

Auch in Europa gibt es noch Handlungsbedarf. Jeder einzelne Verbraucher kann mithelfen – am besten durch eine umweltbewusste und nachhaltige Lebensweise. Haushaltsgeräte mit der besten Energieeffizienz senken den Energieverbrauch dauerhaft. Noch immer verbrauchen Privathaushalte ein Viertel des Stroms in Deutschland. Heute benötigen moderne Geräte 60 Prozent weniger Strom als noch vor zehn Jahren.

Den größten Anteil am Energieverbrauch im Bereich Wohnen stellt mit 75 Prozent die Heizenergie. Wer die Raumtemperatur nur um ein Grad senkt, spart fünf bis zehn Prozent Heizenergie. Im Bereich Mobilität bieten Modelle des Teilens („Car-Sharing“) einen Ansatzpunkt für eine umweltbewusste Lebensweise. Außerdem sollten klimaschonende Verkehrsmittel, etwa im Bereich Elektromobilität, gewählt werden.



Ausgabetag: 02.05.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Wandel zur Nachhaltigkeit
Bildmotiv: Doxia Sergidou, Zypern ©PostEurop AISBL
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3238
 
Brigitte Am: 31.03.2016 07:07:00 Gelesen: 698639# 326 @  
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Thema: „100. Deutscher Katholikentag in Leipzig“

Das Jahr 2016 ist für die deutschen Katholiken ein ganz besonderes Jubiläumsjahr. Zum 100. Mal treffen sich vom 25.–29. Mai Katholiken mit Gläubigen aller Konfessionen und vieler Religionen zum Katholikentag. Ort des fünftägigen kirchlichen Großereignisses ist Leipzig, Gastgeber das Bistum Dresden-Meißen. Rd. 23,9 Millionen Menschen, das entspricht 29,5 Prozent der Deutschen, sind römisch-katholischen Glaubens. Die römisch-katholische Kirche ist damit die zahlenmäßig größte christliche Glaubensgemeinschaft in Deutschland. Veranstalter des Katholikentags ist das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK), der höchste repräsentative Zusammenschluss der katholischen Laien.

Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt zusammen, um in Gottesdiensten, Workshops, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Konzerten gemeinsam zu beten, zu diskutieren und zu feiern. So entsteht ein Abbild kirchlichen Lebens, aus dem heraus Antworten auf die politischen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit gesucht werden. Regelmäßig gehen von der Veranstaltung wichtige Impulse für die Kirche, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes aus. Der erste Katholikentag fand 1848 in Mainz statt. Seit 1950 finden die Veranstaltungen im Zweijahres-Rhythmus statt.

„Seht, da ist der Mensch“ (Johannes 19,5) lautet das Leitwort des 100. Deutschen Katholikentags. Es soll den Blick auf die Leidenden, Benachteiligten, Verfolgten und Schwachen dieser Welt lenken. Ganz in der Tradition seiner Vorgänger wird der Jubiläumskatholikentag Themen wie das Miteinander von Menschen aufgreifen – aktuell im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage. Die derzeit alles überragende Diskussion über Integration und dem Umgang mit Fremdenfeindlichkeit stellen einen Schwerpunkt des Programms dar. Themen wie Menschenrechte, Grenzen des Wachstums, Armut und Familie, Globalisierung und Klimagerechtigkeit stehen auf dem Katholikentag ebenso im Fokus. Weit über 1000 Veranstaltungen sind in Leipzig geplant.



Ausgabetag: 02.05.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Weißes Kreuz in hundert Punkten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais, Köln
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3239
 
Brigitte Am: 02.04.2016 07:07:00 Gelesen: 698034# 327 @  
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Thema: „20 Jahre Shrines of Europe - Altötting“

„Das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas“: So pries Papst Benedikt XVI. den Wallfahrtsort Altötting im Chiemgau.

In der Tat: Seit mehr als 1250 Jahren ist Altötting geistliches Zentrum Bayerns, seit mehr als 500 Jahren bedeutendster Marienwallfahrtsort Deutschlands. Zudem gehört Altötting zu den „Shrines of Europe“, den sechs wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas. 1996 hatten sich Altötting, Fátima (Portugal), Loreto (Italien), Lourdes (Frankreich) sowie Czestochowa (deutsch: Tschenstochau, Polen) zum Austausch von Erfahrungen und zur Kontaktpflege zusammengeschlossen. Den Verbund komplett machte 2004 das österreichische Mariazell.

Altötting, der deutsche Vertreter der „Shrines of Europe“, liegt ganz im Osten Oberbayerns, etwa drei Kilometer südlich des Inns auf einer Anhöhe. Rund eine Million Katholiken pilgern alljährlich zu der Marien-Wallfahrtsstätte. In großen und kleinen Gruppen kommen sie gezogen, viele von weit her und in mehrtägigen Fußmärschen. Ihr aller Ziel: Die „Schwarze Muttergottes“ in der Gnadenkapelle, die als wundertätig verehrte Marienstatue. Die 65 Zentimeter hohe Figur der Madonna mit Kind stammt vermutlich aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und ist aus Lindenholz geschnitzt. Ihren Namen erhielt sie aufgrund des Kerzenrauches, der ihr Antlitz im Laufe der Jahrhunderte zunehmend schwärzte.

1489 geschahen in Altötting plötzlich zwei „Wunderzeichen“. Ein scheinbar bereits ertrunkenes Kind wurde wieder zum Leben erweckt, nachdem seine Mutter es zum Marienbild in der Kapelle getragen hat. Ein anderes Kind wurde von einem Erntefuhrwerk überfahren und war auf Fürbitte der Gottesmutter hin plötzlich wieder gesund. In Windeseile verbreitete sich die Kunde von dem wundertätigen Bildnis. Einer der seit jeher einen ganz besonderen Bezug zu Altötting hat, ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. Bereits seit seiner Kinderzeit fühlt er sich dem Wallfahrtsort verbunden und weilte hier oft als Pilger und schließlich am 11. September 2006 als Papst.



Ausgabetag: 02.05.2016
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Schwarze Madonna neben Wallfahrtskapelle
Foto: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3240
 
Brigitte Am: 06.05.2016 07:08:00 Gelesen: 690900# 328 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Umweltschutz“ zur Unterstützung des Umweltschutzes
Thema: „Die Alpen – Vielfalt in Europa“

Alle zwei Jahre erscheint die Sonderbriefmarke „Für den Umweltschutz“. Anfang Juni 2016 erscheint die 13. Marke der Serie.

Ihr Motto: „Die Alpen – Vielfalt in Europa“. Der Zuschlagwert von 30 Cent pro Marke fließt in einen Fond, aus dem Aktionen und Umweltprojekte zum Schutz des Alpenraums gefördert werden. Gleichzeitig soll durch die „Briefmarke mit dem Plus“ das Bewusstsein der Öffentlichkeit geschärft werden, das sensible Bergökosystem Alpen zu bewahren. Die Alpen bilden nicht nur einen der größten zusammenhängenden Naturräume Europas, sie sind zugleich Lebensraum für fast 14 Millionen Menschen sowie attraktives Touristenziel für jährlich ca. 120 Millionen Besucher.

Eine urtümliche und gewaltige Naturlandschaft, gesunde Umwelt, Wandern und Skisport, Erholung pur: Kaum eine andere europäische Region weckt so positive Assoziationen wie die Alpen. Rund 30 000 Tier- und 13 000 Pflanzenarten zeugen von der atemberaubenden Vielfalt der Natur. Steinböcke, Gämse, Wölfe oder Braunbären – hier gibt es sie noch. Die Alpen zählen zu den 238 wichtigsten Ökoregionen der Erde, den „Global 200“. Rund 200 000 Quadratkilometer ist die Alpenregion groß. Die westlichen Gipfelstöcke liegen meist zwischen 3000 und 4300 Meter über dem Meeresspiegel, die Berge der Ostalpen sind etwas niedriger. Der höchste Gipfel der Alpen ist mit 4810 Metern der Mont Blanc.

Die Etablierung der Eisenbahn und des Automobils als Verkehrsmittel beschleunigte die Erschließung der Alpen, bedrohte sie aber auch. Es entstanden Transitrouten, Tunnel, Brücken, Straßen – aber auch "Aufstiegshilfen“ in Form von Bergbahnen. 1882 wurde der 15 Kilometer lange Gotthardtunnel eröffnet, 1959 legte man den Grundstein für die Brennerautobahn. Der Massentourismus forderte mit den Jahrzehnten seinen Tribut. Immer mehr Flächen wurden durch den Bau neuer Straßennetze, Wohngebiete und Liftanlagen versiegelt, traditionelle Dorfstrukturen zerstört. Der Erhalt des fragilen Ökosystems Alpen ist daher heute oberste Umweltprämisse.



Ausgabetag: 02.06.2016
Wert (in Euro Cent): 70 + 30 Zuschlag
Motiv: Illustration der Alpenwelt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3245
 
Brigitte Am: 09.05.2016 07:01:00 Gelesen: 690250# 329 @  
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Serie: „Mikrowelten“
Thema: „Fühler Nachtpfauenauge“ und „Strahlentierchen“

Die Fotomotive sind winzig, erst vielfache Vergrößerung offenbart ihre filigrane Pracht. So etwa die kunstvoll geformten Gehäuse der Strahlentierchen. Die Mikrofotografie lässt die meist nur zwischen 0,1 und 0,4 Millimeter großen Einzeller für das menschliche Auge sichtbar werden. Oder die winzigen, fächerförmigen Fühler des „Kleinen Nachtpfauenauges“, einer der schönsten Nachtfalter Europas. Seit Jahrzehnten ist der Pionier der Mikrofotografie, Prof. Manfred P. Kage, auf der Suche nach der Schönheit im Kleinen. Im Grenzbereich zwischen Kunst und Wissenschaft dringt Kage mit modernsten Techniken in neue Dimensionen vor – unter dem Begriff „Science Art“, den er Ende der 1960er Jahre prägte. „Stars“ vor seiner Kamera sind u.a. Planktonorganismen, Bakterien und Mineralien, Pilze und Parasiten, chemische Stoffe oder sogar Mondgestein. Um die kunstvollen Bauwerke der Strahlentierchen oder den Schmetterlings-Fühler analysieren zu können, müssen sie für uns erst sichtbar gemacht werden. Die Mikrofotografie ist in der Lage, das Motiv um das bis zu über 100.000-fache zu vergrößern.

Um die spektakulären Aufnahmen realisieren zu können, bedient sich Kage einer ausgefeilten Technik. Dazu zählen etwa Raster-Elektronenmikroskop, Lichtmikroskopie, Makrofotografie und Endoskoptechnik. Zudem verfügt Kage über sämtliche Mikro-Videoverfahren bis hin zum HD-, 4K- sowie 3D-System.

Auch im künstlerischen Kontext erzeugt M. P. Kage Bildinhalte mit selbsterfundenen Gerätschaften wie Reprokaleidoskopen, dem Polychromator oder Projektoren im Multimediabereich. Mit Hilfe von High-Tech-Geräten und innovativen Ideen enthüllt Kage zusammen mit seiner Familie in seinem Institut für wissenschaftliche Fotografie, „KAGE Mikrofotografie“, Schloss Weissenstein, die Komplexität und Schönheit der unsichtbaren Mikrowelten. Kage lichtet nicht nur ab, er inszeniert und visualisiert. Macht aus jedem seiner Motive kleine Kunstwerke. Da schillert das Innere einer Fichtennadel wie ein Diamant, und eine Ameise hält scheinbar lächelnd ein winziges Zahnrad in die Kamera.





Ausgabetag: 02.06.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Fühler Nachtpfauenauge“ 70 / Motiv 2: „Strahlentierchen“ 250
Motiv 1: Fühler des Nachtpfauenauges in 40-facher Vergrößerung ©KAGE Mikrofotografie / Motiv 2: Strahlentierchen in 420-facher Vergrößerung ©KAGE Mikrofotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3246 / Motiv 2: MiNr. 3247
 
Brigitte Am: 11.05.2016 07:08:00 Gelesen: 689862# 330 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Wildes Deutschland“
Thema: „Sächsische Schweiz“

Ein Märchen aus Stein. Die einzigartige Landschaft südöstlich von Dresden mit ihren Felsnadeln, Schluchten, Naturwäldern und fantastischen Ausblicken fasziniert und begeistert. Bereits von Ferne grüßen den Reisenden die majestätischen Tafelberge der Festung Königstein und des Liliensteins. „Sächsische Schweiz“ wird der zu Deutschland gehörende 380 Quadratkilometer große Teil des Elbsandsteingebirges genannt. Ein Viertel des Gebiets, rund 93,5 Quadratkilometer, ist Nationalpark. Der einzige in Sachsen. Noch kurz vor der deutschen Einheit, im Oktober 1990, stellte die letzte DDR-Regierung das Gebiet unter den höchsten Schutzstatus. Von den deutschen Nationalparks ist er einer der kleinsten, jedoch auch einer der attraktivsten.

Zu den markantesten Felsen der Sächsischen Schweiz gehören die „Schrammsteine“ – eine mehr als vier Kilometer lange, verwitterte und zerklüftete Felsengruppe zwischen Bad Schandau und Schmilka. Sowohl Wanderer als auch Kletterer stoßen hier auf ein komplexes Felslabyrinth mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Wanderwegen bzw. Kletterfelsen. Meistbesuchter Punkt des Felsmassivs ist die sogenannte Schrammsteinaussicht, ein spektakulärer Aussichtspunkt, 417 Meter ü. NN. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick über die zerklüfteten Sandsteinfelsen und das 300 Meter tief eingeschnittene Elbtal.

Die Sächsische Schweiz gehört zu den beliebtesten Ferien- und Wanderregionen Deutschlands. Jährlich strömen ca. sieben Millionen Besucher in das Gebiet an der Elbe. In den Touristikzentren – wie rund um Rathen oder dem Aussichtspunkt Bastei – sind an schönen Sommerwochenenden bis zu 50.000 Erholungssuchende unterwegs. Ein Wegenetz von insgesamt 1.200 Kilometer Länge lockt Wanderer aus ganz Europa in die einmalige Felslandschaft. Daneben bietet die Sächsische Schweiz als größtes Felsklettergebiet im Osten Deutschlands mit ca. 1.100 Klettergipfeln und 17.000 Aufstiegsvarianten aller Schwierigkeitsgrade beste Bedingungen für Kletterer und Freeclimber.



Ausgabetag: 02.06.2016
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Gesteinsformation „Schrammsteine“ ©Foto: Norbert Rosing, Naturfotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3248 / selbstklebend: MiNr. 3251
 
Brigitte Am: 13.05.2016 07:11:00 Gelesen: 689484# 331 @  
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Thema: „25 Jahre Deutsch-Polnisches Jugendwerk“ (Gemeinschaftsausgabe mit Polen)

Sich gegenseitig kennenlernen, Informationsdefizite abbauen, Vorurteile überwinden, Verständnis füreinander wecken und Freundschaften schließen – das sind die Kernanliegen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW). Die gemeinsame Geschichte der Deutschen und der Polen war spannungsreich und nicht immer gutnachbarschaftlich. Kaum ein anderes Land hat unter der deutschen Aggression im Zweiten Weltkrieg so gelitten wie Polen, mit keinem anderen verbanden sich andererseits nach Flucht und Vertreibung so schmerzliche Erinnerungen. Nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Kriegs wurden die Weichen zwischen den Völkern im Herzen Europas neu gestellt. Am 17. Juni 1991 gründeten beide Regierungen „in Durchführung des Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Das DPJW feiert nunmehr seinen 25. Geburtstag.

Im Bewusstsein der schmerzhaften gemeinsamen Vergangenheit sollten junge Menschen aus Polen und Deutschland die Möglichkeit erhalten, Sprache und Kultur ihres Nachbarn kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen. Die Organisation hat seit ihrer Gründung vor 25 Jahren mehr als 70.000 Projekte mit rund 2,7 Millionen Teilnehmern unterstützt. Die Mitarbeiter in den gleichberechtigten Büros in Warschau und Potsdam arbeiten unter der Leitung einer deutsch-polnischen Geschäftsführung. Das Büro in Warschau ist zuständig für den Schulaustausch beider Länder. Ansprechpartner für alle Fragen des außerschulischen Austauschs ist das Potsdamer Büro.

Das DPJW fördert u.a. Jugendbegegnungen, Praktika und Gedenkstättenfahrten. Die Begegnungen können ganz unterschiedlich sein – sie reichen von der gemeinsamen Sportstunde über ein Umweltprojekt bis zur Theaterwerkstatt. Wichtig ist nur, dass die Teilnehmenden das Programm gemeinsam umsetzen. Aus vielen dieser Projekte, an denen Jahr für Jahr rund 100.000 Jugendliche teilnehmen, sind langjährige Partnerschaften entstanden.



Ausgabetag: 02.06.2016
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Zwei einander zugewandte Buchstaben / ©Maciej Jedrysik, Polen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel Postwertzeichen: Maciej Jedrysik, Polen
Bogenrand und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3249
 
Brigitte Am: 01.06.2016 12:09:31 Gelesen: 685574# 332 @  
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Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Staberhuk“ und „Kampen“

Leuchttürme gibt es viele an Nord- oder Ostsee. Aber nur wenige von ihnen können darauf verweisen, dass in ihrer Baugeschichte das jeweils andere Meer eine gewichtige Rolle spielte. Zwei davon stehen auf den Inseln Fehmarn und Sylt: die Leuchttürme Staberhuk und Kampen.

Der Leuchtturm Staberhuk auf der Ostseeinsel Fehmarn entstand im Jahr 1903. Bereits bei Baubeginn stand fest, dass der gemauerte Turm nach seiner Fertigstellung die schwere, gusseiserne Laterne des alten englischen Leuchtturms auf der Nordseeinsel Helgoland erhalten würde. Dafür wurde die rund 2,5 Meter hohe Konstruktion von der einzigen deutschen Hochseeinsel nach Fehmarn transportiert. Errichtet wurden der Turm sowie das in der Nähe befindliche Wärterhaus aus gelbem Backstein. Dieser hielt an der Westseite des Turms jedoch den Witterungseinflüssen nicht stand. Deshalb wurden dort die Steine im Laufe der Zeit gegen rote Ziegel ausgetauscht. Das verleiht dem unter Denkmalschutz stehenden Turm heute sein charakteristisches rot-gelbes Muster, das weltweit einzigartig ist. Der Leuchtturm Staberhuk ist ein Orientierungsfeuer und markiert die Fahrrinne im östlichen Teil des Fehmarnsund – der Meerenge zwischen Insel und deutschem Festland.

Während beim Leuchtturm Staberhuk Baumaterial von der Nordsee zur Ostsee verschifft wurde, war es beim Leuchtturm Kampen auf der Insel Sylt umgekehrt. Der dänische König Frederik VII. (1808–1863) ließ das Bauwerk 1855 errichten. Die gelben Klinker des Turms stammen von der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Das ursprünglich naturbelassene Mauerwerk erhielt verschiedene Anstriche, bis 1953 die bis heute gültige Kombination aus weißem Turm mit schwarzem Band aufgetragen wurde. 2005 wurde die Außenhaut des Turms saniert. In Betrieb genommen wurde der Leuchtturm Kampen – unter dem Namen „Rote Kliff“ – am 1. März 1856. Er dient als See- und Quermarkenfeuer für den Bereich westlich der Insel Sylt. 1975 wurde der Leuchtturm im Leuchtfeuerverzeichnis in „Leuchtturm Kampen“ umbenannt.





Ausgabetag: 07.07.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: Leuchtturm „Staberhuk“ 45 / Motiv 2: Leuchtturm „Kampen“ 70
Motiv Motiv 1: Leuchtturm „Staberhuk“ / Motiv 2: Leuchtturm „Kampen“
Fotos: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
Motiv 1: MiNr. 3252 / Motiv 2: MiNr. 3253
 
Brigitte Am: 03.06.2016 07:07:00 Gelesen: 685289# 333 @  
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Thema: „125 Jahre erster Gleitflug Otto Lilienthal

Er gilt als Gründervater der modernen Luftfahrt. Als erster Mensch hat Otto Lilienthal (1848–1896) einen Flugapparat „schwerer als Luft“ gesteuert und mit seinen selbstkonstruierten Gleitern die physikalischen Grundlagen der Fliegerei verstanden.

1889 erschien als Essenz seines Schaffens das Werk „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“. Lilienthal war aber nicht nur Theoretiker und Konstrukteur, sondern auch sein eigener Testpilot. 1891, vor 125 Jahren, startete er Flugversuche im brandenburgischen Derwitz. Mit seinem Flugapparat flog er zunächst nur etwas mehr als 25 Meter weit. Lilienthal unternahm in den folgenden Jahren an verschiedenen Orten etwa 2000 Gleitflüge und arbeitete sich auf Weiten von über 300 Metern vor, ehe er am 10. August 1896 an den Folgen eines Flugunfalls verstarb.

Zwischen 1891 und 1895 experimentierte Lilienthal mit Gleitern, deren Spannweite 6,70 Meter betrug und die ca. 20 Kilogramm schwer waren. Das Material war Weidenholz, die Bespannung bestand aus einem Baumwolltuch. Bei seinen Probeflügen lief Lilienthal mit dem Gleiter gegen den Wind den Hang hinab und hielt sich nach dem Abheben an dem Apparat fest. Freischwebend steuerte er durch Vor- und Rückschwingen der Beine den Anstellwinkel und damit die Fluggeschwindigkeit. Die Lenkung besorgte er durch Gewichtsverlagerung nach links und rechts. So gelang es ihm nicht nur Kurven zu fliegen, sondern mehrere Male auch über seine Ausgangshöhe hinaus aufzusteigen. Am 9. August 1896 flog Lilienthal vom Gollenberg in Stölln, als ihn wohl eine Sonnenbö – ein plötzlicher Aufwind – erfasste.

Neuere Untersuchungen könnten aber auch darauf hindeuten, dass der Gleiter instabil gewesen ist und Lilienthal deshalb die Kontrolle verloren hat. Lilienthal stürzte aus 15 Meter Höhe zu Boden und blieb schwer verletzt liegen. Mit dem Zug wurde er in eine Klinik nach Berlin verbracht. Dort starb er am folgenden Tag. Als Todesursache wird eine Fraktur des dritten Halswirbels oder eine Hirnblutung vermutet.



Ausgabetag: 07.07.2016
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Absprung zum Gleitflug
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Henning Wagenbreth, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3254
 
Brigitte Am: 29.06.2016 09:42:23 Gelesen: 680075# 334 @  
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Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Thema: Heimische Salzwasserfische: „Der Hering“, „Der Kabeljau“, „Die Scholle“

Die deutsche Fischereiflotte fängt an Nord- und Ostsee jedes Jahr mehrere zehntausend Tonnen Salzwasserfische und sonstige Meerestiere. Beliebtester Fangfisch ist der Hering. Heringsschwärme werden aufgrund ihrer Färbung als das „Silber des Meeres“ bezeichnet. Der zu den Knochenfischen zählende Hering (Clupea harengus) ernährt sich von tierischem Plankton und ist als Beutetier für das marine Ökosystem von enormer Bedeutung. Seine Merkmale sind glatte Kiemendeckel, Schuppen ohne Dornen, ein verlängerter Unterkiefer und die auf Höhe der Rückenflosse sitzenden Bauchflossen. Wohl keine andere Fischart hat in der Vergangenheit eine so große wirtschaftliche, aber auch politische Bedeutung erlangt. So verdankte die Hanse nicht zuletzt dem Salzhering ihren Aufstieg.

Aber auch Kabeljau und Plattfische, zu denen die Scholle gehört, sind gefragte Speisefische. Der Kabeljau (Gadus morhua) trägt an der Ostsee den Namen Dorsch. Er ist ein Räuber, der andere Fische verfolgt und frisst, darunter den Hering. Charakteristische Merkmale sind ein kräftiger Bartfaden am Unterkiefer, der vorstehende Oberkiefer, die hell abgesetzte Seitenlinie und die dunkle Marmorierung der Flanken. Die Grundfarbe der Fische variiert je nach Lebensraum: In Seegrasregionen ist der Kabeljau graugrün oder olivgrün, in Algengebieten rötlich bis gelbbraun und in sandigen Zonen grau bis sandfarben. Laut WWF (World Wide Fund for Nature) gilt der Kabeljau als der am stärksten überfischte Speisefisch.

Die Scholle (Pleuronectes platessa) lebt bevorzugt auf dem Meeresboden. Als Meister der Tarnung nimmt der Plattfisch, der manchmal auch Goldbutt genannt wird, die Färbung des sandigen Bodens an. Bei Gefahr gräbt er sich ein. Dann schauen nur noch die beiden Augen hervor. Ein Auge kann die Scholle nach vorne und das andere gleichzeitig nach hinten richten. Zu den weiteren Merkmalen gehören die auffallend kleinen Schuppen und die weiße Unterseite, die nur gelegentlich dunkle Flecken aufweist.







Ausgabetag: 04.08.2016
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Der Hering“: 70 + 30 / Motiv 2: „Der Kabeljau“: 85 + 40 / Motiv 3: „Die Scholle“: 145 + 55
Motiv 1: „Der Hering“ / Motiv 2: „Der Kabeljau“ / Motiv 3: „Die Scholle“
Illustration Fische aus: Antal Vida /b Tams Kotai: 365 Fische, hf. ullmann Verlag Potsdam
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3255 / Motiv 2: MiNr. 3256 / Motiv 3: MiNr. 3257
 
Brigitte Am: 01.07.2016 07:07:00 Gelesen: 679605# 335 @  
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Thema: „1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarzach“

Die Abtei Münsterschwarzach liegt etwa 20 Kilometer östlich von Würzburg am Zusammenfluss von Schwarzach und Main in Unterfranken. Sie zählt zu den wichtigsten Klöstern im deutschsprachigen Raum.

2016 feiert das Benediktinerkloster sein 1200-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto „Be open – sei offen“, ein Leitmotiv der benediktinischen Glaubenswelt, das angesichts der Flüchtlingskrise aktuell wie nie erscheint. Zum Konvent gehören rund 125 Mönche, von denen etwa 90 in Münsterschwarzach und den zugehörigen Häusern leben. Die übrigen wirken in der Missionsarbeit.

Die Geschichte der Benediktiner von Münsterschwarzach begann im Jahr 816. Einer „göttlichen Eingebung“ folgend – wie es in der Stiftungsurkunde heißt – gründeten Graf Megingaud und seine Frau Imma das Benediktinerkloster Megingaudshausen nahe Scheinfeld in Mittelfranken. Rund 30 Kilometer entfernt in Münsterschwarzach hatte Fastrada, die vierte Gattin Karls des Großen, bereits in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts ein Frauenkloster ins Leben gerufen. Als die letzte karolingische Äbtissin 877 starb, gaben die Nonnen die Abtei auf und zogen nach Zürich. In der Folge verließen die Benediktiner Megingaudshausen, übernahmen das verlassene Kloster Münsterschwarzach und führten es zu kultureller Blüte. Das Kloster wurde 1803 aufgelöst und die Mönche wurden vertrieben. Erst 1913 konnten es die Missionsbenediktiner von St. Ottilien wieder erwerben. 1935 bis 1938 errichtete der Architekt Albert Boßlet (1880–1957) die monumentale Klosterkirche mit den vier prägnanten Türmen.

Das Jubiläumsjahr 2016 begeht das Kloster mit einer Reihe von Veranstaltungen, deren Höhepunkt ein Festakt am 4. September ist. Daneben sind Ausstellungen, eine Kulturwoche, Gottesdienste, Konzerte und Begegnungstage geplant. Eröffnet wird im Rahmen des Jubiläumsjahres auch das neue Informationszentrum der Abtei. Es ermöglicht dem Besucher, interaktiv in die Geschichte des Klosters einzutauchen – ein museumspädagogisch bislang einmaliger Ansatz in der deutschen Klosterlandschaft.



Ausgabetag: 04.08.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Ansicht des Klosters Münsterschwarzach
Foto: © HaVo Hildebrand, http://www.artcomposing.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Heribert Birnbach, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3258
 
Brigitte Am: 27.07.2016 08:49:09 Gelesen: 675010# 336 @  
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Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Liebesbriefe“

Kaum ein Gefühl ist farbiger, facettenreicher und intensiver als die Liebe. Sie kann glücklich machen und schmerzen, verwirren, berauschen und inspirieren. Wer verliebt ist, dem „läuft das Herz über“. Eine besonders schöne Form, seine Gefühle mitzuteilen ist der Liebesbrief. Im Gegensatz zur digitalen Kommunikation, die heute unseren Alltag beherrscht, ist ein „echter“ handgeschriebener Liebesbrief ein wahres Kleinod – etwas ganz Persönliches. Ab September 2016 gibt es nunmehr auch eine passende Marke für diese Art Brief: Zwei ineinander verschlungene Schreibutensilien, die gerade ein Herz zu Papier bringen, bilden das Motiv der seit 1949 erscheinenden Serie „Tag der Briefmarke“.

Der große Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung, Jean-Jacques Rousseau, sagte einmal: „Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, muss man anfangen, ohne zu wissen, was man sagen will, und endigen, ohne zu wissen, was man gesagt hat.“ Damit meinte er wohl, dass man seinen Gefühlen freien Lauf lassen soll. Liebesbriefe sind ein hochemotionales Thema. Dennoch ist es sinnvoll, sich zu überlegen, was man mit dem Schreiben eigentlich bezweckt: Will man jemandem, der davon noch gar nichts weiß, seine Liebe gestehen? Oder seinem Partner für all die glücklichen Jahre der bisherigen Beziehung danken?

Unbestreitbar ist: Die persönlichsten Liebesbriefe sind zugleich die romantischsten. Berühmte Beispiele gibt es genug. Einer der brillantesten Liebestexter war wohl der „Dichterfürst“ Johann Wolfgang von Goethe: Er überhäufte seine Angebetete Charlotte von Stein mit insgesamt 1770 Briefen und schrieb etwa: „Alles lieb´ ich an dir, und alles macht mich dich mehr lieben.“ An solche Zitate lässt sich leicht anknüpfen. Originell und persönlich zugleich ist auch dieser Hilferuf: „Ich kann weder essen, noch schlafen, weil ich nur an dich denke, Liebste, ich mag nicht einmal mehr Pudding“, schrieb etwa der britische Admiral Horatio Nelson an seine Mätresse Lady Emma Hamilton.



Ausgabetag: 01.09.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Herz mit Füller und Buntstift
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Christoph Niemann, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3259
 
Brigitte Am: 29.07.2016 07:01:00 Gelesen: 674585# 337 @  
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Serie: „Deutsche Fernsehlegenden“
Thema: „Raumpatrouille Orion“

„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen...“ Mit diesen Worten begann am 17. September 1966 – vor 50 Jahren – die deutsche Science-Fiction-Serie „Raumpatrouille Orion“. Sie entwickelte sich zum „Straßenfeger“. Allerdings wurden nur sieben Folgen produziert, dann waren die außerirdischen „Frogs“ besiegt. Die letzte Folge strahlte die ARD am 10. Dezember 1966 aus. In den Jahren ab 1968 wurde die Serie durch mehrere Sendeanstalten wiederholt. Heute gilt „Raumpatrouille Orion“ als deutsche TV-Legende. Kultcharakter hat auch die Filmmusik von Peter Thomas, der für die Serie den „New Astronautic Sound“ schuf.

Die Serie, die rund 1000 Jahre in der Zukunft spielte, wagte – mitten im Kalten Krieg – einen mutigen Ausblick. Die Crew der „Orion“ vereinte in einer Zeit ohne Nationalstaaten Menschen unterschiedlicher Herkunft aus Ost und West: Kommandant Cliff McLane (Dietmar Schönherr) und die Offiziere Tamara Jagellovsk (Eva Pflug), Mario de Monti (Wolfgang Völz), Helga Legrelle (Ursula Lillig), Hasso Sigbjörnson (Claus Holm) und Atan Shubashi (Friedrich Georg Beckhaus). Doch nicht nur politisch war „Raumpatrouille Orion“ seiner Zeit voraus, auch technisch: Es gab interplanetare Raumflüge, Kolonien auf fremden Planeten und besiedelte Meeresböden.

Gedreht wurde hauptsächlich in den Münchner Bavaria-Studios. Bei Tricktechnik und Ausstattung war Improvisationsfreude gefragt, um die Produktionskosten zu senken. So fanden sich im Kommandoraum u.a. zweckentfremdete Bügeleisen, Bleistiftanspitzer und Duschköpfe, deren Industriedesign futuristisch anmutete. Mit Kaffeebohnen wurden explodierende Sterne simuliert, Reiskörner dienten als Lichtsturm und Brausetabletten erzeugten Sprudelbläschen beim Unterwasserstart des Raumschiffs. Die Idee zu „Raumpatrouille Orion“ stammte von Rolf Honold (1919–1979). Neben Honold zeichnete sich ein fünfköpfiges Team unter dem Pseudonym W. G. Larsen für das Drehbuch verantwortlich.



Ausgabetag: 01.09.2016
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Originalszene Rettungsflug im Lancet zum Raumkreuzer Hydra
©Bavaria Film, ©xiver/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3260
 
Brigitte Am: 01.08.2016 07:08:00 Gelesen: 673912# 338 @  
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Thema: „Alte und gefährdete Nutztierrassen: Rhönschaf und Deutsches Sattelschwein“

Alte Nutztierrassen verfügen über wertvolle Eigenschaften: Sie sind langlebig, genügsam, fruchtbar, widerstandsfähig gegen Krankheiten und optimal angepasst an ihre angestammte Umgebung. Sie eignen sich bestens für eine nachhaltige, regionale und ökologische Viehwirtschaft. Ihren Bestand zu sichern und ihre Bedeutung zu fördern, ist das Ziel der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Jedes Jahr veröffentlicht die GEH eine Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen.

Das Rhönschaf zählt zu den ältesten Nutztierrassen Deutschlands. Namentlich erwähnt wurde es erstmals in den 1840er Jahren. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Mittelgebirgslagen der Rhön im Grenzgebiet zwischen Hessen, Bayern und Thüringen. Rhönschafe sind mittelgroße Landschafe mit weißer Wolle und weiß behaarten Beinen. Der Kopf ist hornlos, unbewollt und schwarz. Die schwarze Färbung kann sich bis auf die Halswolle erstrecken, so dass die Schafe dann einen regelrechten „Kragen“ tragen. Rhönschafe sind besonders widerstandsfähig gegen feuchtkalte Witterung. Sie eignen sich optimal zur extensiven Bewirtschaftung von Koppeln, Streuobstwiesen und brachliegenden Grünflächen. Das Rhönschaf gilt in seinem Bestand als latent gefährdet.

Das Deutsche Sattelschwein wurde 1948 aus Zuchtbeständen des Angler Sattelschweins und des Schwäbisch-Hällischen Schweins in der sowjetischen Besatzungszone zu einer neuen Rasse zusammengefasst. Es zählt zu den Buntschweinen. Der Kopf mit den Schlappohren ist schwarz, ebenso der hintere Teil des Rumpfes. Der vordere Rumpf (Sattel) ist mehr oder weniger weiß. Die Anteile „schwarz“ und „weiß“ können variieren. An den Übergängen finden sich Säumungsstreifen mit weißen Haaren auf schwarzer Haut. Das Deutsche Sattelschwein, heute vor allem in den ostdeutschen Bundesländern anzutreffen, gilt als anspruchslos, robust und fruchtbar mit guter Fleischqualität. Die Schweine eignen sich für alle Formen der extensiven Viehwirtschaft. Laut GEH ist der Bestand der Tiere extrem gefährdet.



Ausgabetag: 01.09.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Rhönschaf“: 70 / Motiv 2: „Deutsches Sattelschwein“: 85
Gesamtwert Blockausgabe: 155
Motiv 1: „Rhönschaf“ / Foto: Fränkisches Freilandmuseum Fladungen
Motiv 2: „Deutsches Sattelschwein“ / Foto und Vorhanghintergrund: Paul Farnham
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen Motiv 1: „Rhönschaf“: 44,20 x 26,20 mm / Motiv 2: „Deutsches Sattelschwein“: 44,20 x 26,20 mm
Größe Blockausgabe: 164 x 110 mm
Motiv 1: MiNr. 3261 / Motiv 2: MiNr. 3262 (Block 81)
 
Brigitte Am: 07.09.2016 10:55:34 Gelesen: 667685# 339 @  
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Thema: „175 Jahre Deutschlandlied“

Es wurde gefeiert und idealisiert: das „Deutschlandlied“ von Hoffmann von Fallersleben. Den Anstoß für seine Dichtung gab 1841 eine Dampferfahrt von Hamburg nach Helgoland. Zur Begrüßung spielte die Schiffskapelle für die französischen Passagiere die „Marseillaise“, für die Engländer die Hymne „God Save the King“, nur für die deutschen Fahrgäste blieben die Bläser stumm. Der Dichter August Heinrich Hoffmann (1798–1874), bekannt als Hoffmann von Fallersleben, empfand dies als Makel. Auf Helgoland angekommen, wollte er die Schmach nicht auf sich beruhen lassen und griff zur Feder. So entstand am 26. August 1841 das dreistrophige „Lied der Deutschen“.

Die Sehnsucht nach Rechtsstaatlichkeit und nationaler Einheit, die sich darin spiegelte, war aus damaliger Sicht eine Utopie – Deutschland glich einem Flickenteppich aus 39 Einzelstaaten. Hoffmann unterlegte seinen Text mit einer bekannten Melodie: der ursprünglich für den österreichischen Kaiser Franz II. komponierten „Kaiserhymne“ (1797) von Joseph Haydn. Erst zum Weimarer Verfassungstag am 11. August 1922 erhob Reichspräsident Friedrich Ebert das komplette „Lied der Deutschen“ zur deutschen Nationalhymne. Während der NS-Zeit wurde ab 1933 lediglich die erste Strophe genutzt. Mit dem Untergang des „Dritten Reiches“ kam deswegen das Deutschlandlied auf den 1949 wieder aufgehobenen Index der amerikanischen Zone.

So ging Deutschland ohne Hymne aus dem Zweiten Weltkrieg hervor. Bundeskanzler Konrad Adenauer forderte 1950 bei einem offiziellen Anlass, die dritte Strophe des Deutschlandliedes als Nationalhymne zu singen. Im Mai 1952 setzte sich Adenauer gegen Bedenken von Bundespräsident Theodor Heuss durch. Auch nach der Wiedervereinigung 1991 blieb die dritte Strophe des Deutschlandliedes („Einigkeit und Recht und Freiheit“) als Nationalhymne der vereinigten Republik bestehen. 2016 feiert das Lied, das so tief mit der deutschen Geschichte verwoben ist, sein 175-jähriges Jubiläum.



Ausgabetag: 06.10.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Das Lied der Deutschen, 3. Strophe, in der Pixelschrift „Emperor“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe u. Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3263
 
Brigitte Am: 09.09.2016 07:08:00 Gelesen: 667559# 340 @  
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Thema: „Dom zu Naumburg“

Markant erheben sich seine vier Türme über den Dächern der Naumburger Altstadt: Der Dom St. Peter und Paul zählt zu den bedeutendsten Kathedralbauten des Hochmittelalters und ist Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“ in Sachsen-Anhalt.

Berühmt ist das Bauwerk vor allem wegen der Arbeiten des „Naumburger Meisters“ – eines namentlich unbekannten Architekten und Bildhauers, dessen Spur von Frankreich über Mainz bis nach Naumburg führt. Mit der Planung, Ausstattung und Ausführung des Dom-Westchores schuf er in Naumburg eine einzigartige Verbindung von Architektur, Plastik und Glasmalerei. Besonders die zwölf lebensgroßen Stifterfiguren sowie der Westlettner – die plastisch ausgestaltete Trennschranke zwischen Chor und Langhaus – machten den Künstler berühmt.

Als der „Naumburger Meister“ Mitte des 13. Jahrhunderts am Bischofssitz an der Saale eintraf, war der um 1210 begonnene Domneubau nahezu fertig. Der Künstler wurde mit der Ausführung des Westchors betraut, der noch fehlte. Mit ihm beginnt in Mitteldeutschland die Frühgotik. Dafür verantwortlich ist insbesondere der aufwendig gestaltete, hohe Westlettner. Er trennt Westchor und Langhaus so voneinander ab, dass der Chor nahezu als selbstständige Kirche oder Kapelle erscheint. Ob tatsächlich alle Reliefs, Figuren und Dekorationen des Lettners vom „Naumburger Meister“ stammen, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Sicher ist, dass die einzigartige Szenenfolge der Passion Christi von ihm gefertigt wurde. Im Westchor erwartet den Besucher der ebenfalls vom „Naumburger Meister“ geschaffene Stifterzyklus. Das Sandstein-Ensemble, darunter die Figur der Uta von Ballenstedt (um 1000–1046), zählt zu den berühmtesten Monumental-Skulpturen des Mittelalters.

Dargestellt sind vier Frauen und acht Männer des Hochadels, jeweils individuell gestaltet. Die ausdrucksstarke Mimik der Figuren ist verblüffend. Weitere kunsthistorische Kostbarkeiten beherbergt der Naumburger Domschatz, der die Geschichte des Doms in breiter Vielfalt dokumentiert



Ausgabetag: 06.10.2016
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Dom vor historischem Grundriss
Foto: Otto Blaubach, Naumburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Markus Dreßen, Leipzig
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3264
 
Brigitte Am: 12.09.2016 07:01:00 Gelesen: 667209# 341 @  
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Thema: „Elektromobilität“

Bis 2050 sollen in Deutschland nur noch emissionsfreie Fahrzeuge – also Elektroautos – neu zugelassen werden. Elektromobilität ist das Zauberwort, mit dem Deutschland einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der UN-Klimaschutzziele leisten möchte.

Derzeit führt die Elektromobilität noch ein Schattendasein. Das Bundeswirtschaftsministerium sprach im Juni 2016 von ca. 55.000 zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland. Bei rund 55 Millionen amtlich zugelassenen Kfz entspricht das einem Marktanteil von gerade einmal 0,1 Prozent. Die Gründe gegen die Anschaffung eines Elektroautos sind vielfältig: hohe Kaufpreise, begrenzte Reichweite, lange Ladezeiten.

Hinzu kommen Unsicherheiten bzgl. der Ladeinfrastruktur und des Wiederverkaufswertes eines Elektrofahrzeugs. Mit einem am 18. Mai 2016 beschlossenen Maßnahmenpaket möchte die Bundesregierung nun den Umstieg auf Elektrofahrzeuge beschleunigen. Kaufprämien, Steuererleichterungen und der Ausbau der Ladeinfrastruktur sollen Anreize schaffen. Das ehrgeizige Ziel lautet: Bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland unterwegs sein – das 18-fache des heutigen Bestands.

Einzelmaßnahmen ersetzen aber aus Sicht des Öko-Instituts kein dringend notwendiges Gesamtkonzept im Bereich Elektromobilität. Das Institut spricht von einer notwendigen „Verkehrswende“ – analog zur beschlossenen Energiewende. Vielversprechende Pilotprojekte gibt es. E-Busse, deren Batterien durch Induktion berührungslos geladen werden, sind in Berlin, Braunschweig und Mannheim auf Teststrecken im Einsatz. Die Ladestationen befinden sich an Haltepunkten unter der Fahrbahn.

Zu den Innovationen gehört auch die Zustellung durch die Deutsche Post mit Elektrofahrzeugen, die von einer Tochterfirma speziell für den Kurzstreckenverkehr hergestellt wurden. Der dafür notwendige Strom wird klimaschonend aus erneuerbaren Energien gewonnen. Diese CO2-freie Zustellung erprobt das Unternehmen derzeit im Testbetrieb. Die Zukunft der Elektromobilität – hier hat sie begonnen.



Ausgabetag: 06.10.2016
Wert (in Euro Cent): 190
Motiv: Grüne Hügellandschaft mit Sonne, Windrad und Elektroautos/-lieferwagen.
©Bianca Becker @ Peter Kohl, Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bianca Becker & Peter Kohl, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH&Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3265
 
Brigitte Am: 05.10.2016 15:18:46 Gelesen: 663369# 342 @  
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Serie: „Weihnachten“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Thema: „Die Hirten auf dem Feld“

Das Vorlesen von Weihnachtsgeschichten gehört zu den beliebtesten Bräuchen an Weihnachten. Insbesondere die Weihnachtsgeschichte aus dem Neuen Testament darf dabei nicht fehlen. Sie wird traditionell im Weihnachtsgottesdienst verlesen und in Krippenspielen aufgeführt. Eine der bekanntesten Passagen ist die Verkündigung an die Hirten. Die Szene ist bereits seit dem Mittelalter ein beliebtes Motiv in der christlichen Kunst. Eine berühmte Darstellung – Motiv der diesjährigen Wohlfahrtsmarke aus der Serie „Weihnachten“ – stammt aus dem „Hortus Deliciarum“ („Garten der Köstlichkeiten“, um 1180).

Das mit über 300 Miniaturen illustrierte Werk der Herrad von Landsberg, Äbtissin des Klosters Hohenburg auf dem Odilienberg im Elsass, fasst das Wissen der damaligen Zeit in lateinischer Sprache zusammen. Es handelt sich um die erste nachweislich von einer Frau verfasste Enzyklopädie. Die Abbildung „Die Verkündigung an die Hirten“ zeigt den Erzengel Gabriel und sein Gefolge, wie er drei Hirten die frohe Kunde von der Geburt Christi übermittelt. Überschrieben ist das Motiv mit „Siehe ich verkünde Euch große Freude!“. Das Zitat stammt aus dem Lukasevangelium. Mit den Hirten bezieht Lukas Menschen aus dem einfachen Volk in seine Geschichte ein. Dahinter steckt die Botschaft: Das Jesuskind ist für alle Menschen da.

Die neue 70 Cent-Marke erscheint als Wohlfahrtsmarke, also zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.: Die zusätzlichen 30 Cent pro Marke fließen an die soziale Arbeit von AWO, Caritas, Paritätischem Wohlfahrtsverband, DRK, Diakonie und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. „Die Hirten auf dem Feld“ steht an der Spitze einer langen Reihe von Wohlfahrtsmarken. 67 Jahre ist es her, dass der erste Satz der Zuschlagmarken erschien. Unter dem Aufruf „Helft und schenkt Freude, kauft Wohlfahrtsbriefmarken“ erschienen am 14. Dezember 1949 die ersten Sondermarken der Deutschen Post. 1969 führte man auch jährliche Wohlfahrts-Weihnachtsmarken ein.



Ausgabetag: 02.11.2016
Wert (in Euro Cent): 70 + 30
Motiv: Illustration Verkündigung an die Hirten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3266 / selbstklebend: MiNr. 3268
 
Brigitte Am: 07.10.2016 07:08:00 Gelesen: 662992# 343 @  
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Thema: „125. Geburtstag Otto Dix“

Otto Dix (1891–1969) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. In seinem stilistisch vielfältigen Werk verarbeitete er die persönlichen Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg und machte mit schonungslos realistischem Blick auf die dunklen und morbiden Seiten der Gesellschaft aufmerksam. Dix setzte sich dabei über alle ästhetischen Regeln hinweg. „Der Maler ist das Auge der Welt“, sagte er einmal. 2016 feiert die Kunstwelt einen der berühmtesten Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“.

Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete Dix sich wie viele Altersgenossen als Freiwilliger. Dabei erlebte er hautnah das Grauen des Krieges. Diese Erfahrung erklärt sein eindringliches Werk. Nach Kriegsende entstanden Hauptwerke wie „Kriegskrüppel“, „Streichholzhändler “, „Prager Straße“ oder „Skatspieler“ (alle 1920) sowie „Schützengraben“ (1923), in denen der Künstler den Krieg durch grotesk-verzerrende Darstellungen in Szene setzte. Von der dadaistischen Heftigkeit wandte Dix sich ab 1925 neuen realistischen Tendenzen in der Malerei zu. „Neue Sachlichkeit“ nannte sich die Bewegung, die zur führenden Kunstrichtung der Weimarer Republik werden sollte. Dix malte drastisch und entlarvend, manchmal auch boshaft. Zu den Werken jener Phase zählen das „Bildnis der Tänzerin Anita Berber“ (1925) oder „Liegende auf Leopardenfell“ (1927). Von 1927 bis 1933 lehrte Dix an der Kunstakademie in Dresden, 1930 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.

Es entstanden mehrere Triptychen, darunter „Großstadt“ (1927/28) – ein schillerndes Sittengemälde der Zwanziger Jahre – und „Der Krieg“ (1929–1932). Die Nationalsozialisten enthoben Dix 1933 seiner Professur. Sein Werk wurde als „entartete Kunst“ diffamiert. In der Folge zog er sich an den Bodensee zurück. Bis zu seinem Tod wohnte und arbeitete er in seinem Haus in Hemmenhofen, das seit 2013 als „Museum Haus Dix“ unter der musealen Leitung des Kunstmuseums Stuttgart einen Einblick in das Leben des großen Künstlers gewährt.



Ausgabetag: 02.11.2016
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Ausschnitt aus dem Gemälde „An die Schönheit“ von 1922
Foto: akg-images
©Otto Dix/VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette le Fort u. Prof. Andre Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH&Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3267
 
Brigitte Am: 11.10.2016 07:07:00 Gelesen: 662139# 344 @  
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Thema: „Weihnachtskugel“

Geschmückte Weihnachtsbäume gehören zum Weihnachtsfest wie gefärbte Eier zu Ostern oder das Feuerwerk zu Silvester. Das Schmücken des Baums ist ein fast schon heiliges Ritual, insbesondere für Kinder. Es steht nicht nur fest, wer den Baum schmückt, sondern in der Regel auch, womit der Baum behängt wird. Nicht selten handelt es sich um kostbare Erbstücke, die von Generation zu Generation weitergereicht werden. Weihnachtskugeln aus Glas zählen zum traditionellen Christbaumschmuck. Mit ihren weihnachtlichen oder winterlichen Motiven verschönern sie jeden Nadelbaum. Sie stammen dann vielleicht sogar aus Thüringen, der Region, die als Geburtsort der Weihnachtskugel gilt.

Gläserner Christbaumschmuck entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts in der Region um den thüringischen Ort Lauscha, dessen Gründung auf eine Glashütte zurückgeht. Eine Legende besagt, dass sich einer der Glasbläser keine teuren Früchte und Nüsse leisten konnte und diese aus Glas herstellte, um sie an den Baum zu hängen. Inwieweit dies der Realität entspricht, ist unklar. Belegt ist der Auftrag an einen Glasbläser aus dem Jahr 1848, mehrere Weihnachtskugeln in unterschiedlicher Größe herzustellen. Findige Glasbläser produzierten schon bald Christbaumschmuck in Form von Früchten, Sternen, Herzen und Figuren. Einige der Formen sind bis heute erhalten und werden in den Museen der Region präsentiert.

Wer beim Weihnachtsschmuck weniger Wert auf Tradition und Handwerkskunst legt, kann seine Weihnachtskugeln heutzutage sogar selbst anfertigen. In Bastelanleitungen finden sich Tipps, wie teilbare Kunststoffkugeln durch individuell gestaltete Einlegescheiben oder durch von innen aufgebrachte Motive weihnachtliches Dekor erhalten. Auch die guten alten Weihnachtskugeln aus Glas lassen sich modern „aufhübschen“ – mithilfe von Farben, Strass, Glitter, Draht, Wachsperlen, Folie, Filz und anderen Materialien. Wem das alles zu zeitaufwendig ist, der kann seine Weihnachtskugeln auch nach individuellen Wünschen bedrucken lassen.



Ausgabetag: 30.11.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Weihnachtskugel mit weihnachtlichen Grüßen in verschiedenen Sprachen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
©Joey Waitschat/gettyimages
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3269 / selbstklebend: MiNr. 3270
 
Brigitte Am: 02.11.2016 09:03:43 Gelesen: 658214# 345 @  
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Serie: „Design aus Deutschland“
Thema: „Möbel“ und „Lifestyle“

Design ist ein Teil unseres Alltags – jeder Gebrauchsgegenstand, jede Verpackung, jeder Luxusartikel, aber auch jedes Bauwerk und jedes Transportmittel wurde nach bestimmten Kriterien entworfen und hergestellt. Design bedeutet, eine ästhetische Symbiose zu finden aus künstlerischem Gestaltungswillen und material- sowie produktionsbedingten Anforderungen.

Die neue Sondermarken-Serie „Design aus Deutschland“ widmet sich wichtigen Vertretern der deutschen Designgeschichte und ausgewählten Beispielen ihres Schaffens. Zum Auftakt stehen Hans Theo Baumann und Luigi Colani im Blickpunkt.

Hans Theo Baumann (1924–2016) war zeitlebens fasziniert vom Werkstoff Glas. Er kam in Basel als Sohn eines Glasmalers zur Welt. International bekannt wurde er 1953 mit der Gestaltung von Fenstern und Glaswänden für die von Egon Eiermann (1904–1970) entworfene Matthäuskirche in Pforzheim. 1955 eröffnete Baumann ein eigenes Studio in seinem Wohnort Schopfheim. Seine große Meisterschaft im Umgang mit Glas bewies Baumann zu Beginn der 1960er-Jahre mit Arbeiten für die Firma Gralglas. Inspiriert durch moderne Stile aus Skandinavien schuf er Glasgefäße von klarer Funktionalität, dekorloser Sachlichkeit und hoher Qualität. Baumanns Entwürfe gehörten bald zu den Design-Klassikern der noch jungen Bundesrepublik.

Luigi Colani, 1928 in Berlin als Sohn eines Italo-Schweizers und einer polnischen Mutter geboren, wollte mit organischer Formensprache sämtliche Lebensbereiche „biodynamisch“ umgestalten. 1968 gelang Colani mit dem Schlaufenstuhl für den Hersteller COR ein Aufsehen erregendes und elegantes Beispiel eines Designs, das sich mit geschwungenen Linien an der Natur orientierte und die Grenzen des technisch Machbaren auslotete. Der Stuhl besteht aus fiberglasverstärktem Polyester und wurde aus einem Guss geformt. Mit seinem Ansatz als „Übersetzer der Natur“ gelangen Colani einige Produkterfolge – etwa das Teeservice „Drop“ (1972) für Rosenthal oder die ergonomische Canon-Spiegelreflexkamera T90 (1986).





Ausgabetag: 08.12.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Möbel“ 70 / Motiv 2: „Lifestyle“ 145
Motiv 1: Luigi Colani: Schlaufenstuhl magenta
©Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln
Motiv 2: Hans Theo Baumann: Glasgefäße Gruppe
©Die Neue Sammlung – The Design Museum; Foto: A.Laurenzo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sibylle Haase und Professor Fritz Haase, Bremen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3271 / Motiv 2: MiNr. 3272 / selbstklebend: MiNr. 3330
 
Brigitte Am: 04.11.2016 07:08:00 Gelesen: 658049# 346 @  
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Serie: Thema: „200 Jahre Dampfschiff „Die Weser““

Der Flussraddampfer „Die Weser“ wird häufig als das erste deutsche Dampfschiff bezeichnet. Zumindest in Bezug auf die Bauausführung ist das korrekt: Die „Weser“ entstand unter der Leitung des deutschen Ingenieurs Ludwig Georg Treviranus (1790–1869) auf der Werft des Schiffbaumeisters Johann Lange (1775–1844) in Grohn bei Bremen.

Die Maschine für den Antrieb stammte allerdings aus dem Mutterland der Dampfmaschine: England. Der Stapellauf des Schiffes erfolgte vor 200 Jahren – am 30. Dezember 1816. Erste Testfahrten fanden Anfang Februar 1817 statt. In Betrieb genommen wurde „Die Weser“ am 6. Mai 1817.

Die Idee zur Dampfschifffahrt auf der Unterweser hatte der Bremer Kaufmann Friedrich Schröder (1775–1835). Waren konnten über die Nordsee damals nur bis bzw. ab Brake (Großherzogtum Oldenburg) direkt verschifft werden, weil die Unterweser stark versandet war. Zwischen Brake und Bremen übernahmen langsame, mit Segeln ausgestattete Flusskähne mit geringem Tiefgang den Transport, der je nach Witterung bis zu zwei Wochen dauern konnte. Schröder bat den Bremer Senat im März 1816, ihm eine Erlaubnis für den Betrieb eines Dampfschiffs auf der Unterweser zu erteilen, um diese Zeit deutlich zu verkürzen. Das Schiff sollte die Strecke Bremen–Brake an einem Tag hin- und zurückfahren.

Schröder gab schließlich den Bau des Flussraddampfers „Die Weser“ in Auftrag. Das Schiff war 24 Meter lang, 4,2 Meter breit und grün gestrichen. Mast und Schornstein waren umklappbar, um die Weserbrücke in Bremen durchfahren zu können. Als Antrieb diente eine Niederdruck-Dampfmaschine mit 14 PS, mit der die „Weser“ eine Geschwindigkeit von 5,5 Knoten (entspricht ca. 10 km/h) erreichte. Die beiden seitlichen Schaufelräder hatten einen Durchmesser von 2,74 Metern und ließen sich in ihrer Eintauchtiefe verstellen, um sie dem wechselnden Tiefgang des Schiffs anzupassen. Am 14. November 1833 absolvierte die „Weser“ ihre letzte Fahrt von Brake nach Bremen. Danach wurde sie verkauft und abgewrackt.



Ausgabetag: 08.12.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Historisches Bild des Dampfschiffes „Die Weser“ (um 1818)
Bildvorlage mit freundlicher Unterstützung des Staatsarchivs Bremen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Lutz Menze und Astrid Grahl, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3273 / selbstklebend: MiNr. 3279
 
Brigitte Am: 30.11.2016 08:31:50 Gelesen: 652279# 347 @  
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Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Jan Vermeer van Delft - Mädchen mit dem Weinglas“
„Jean-Baptiste Oudry - Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“

Deutschland ist eine Kulturnation im Herzen Europas, daher bewahrt es auch ein überaus reiches kulturelles Erbe für alle Freunde der Kunst. Aufgrund der föderalen Struktur unseres Landes ist das Netz der Museen und Galerien weit gespannt. Hier werden herausragende Beispiele der Kunst aller Epochen gezeigt, mit einem Blickwinkel, der weit über die Grenzen unseres Landes hinausreicht. Im Fokus der Serie „Schätze aus deutschen Museen“ stehen dieses Jahr Gemälde des holländischen Meisters Jan Vermeer van Delft (1632–1675) sowie des französischen Hofmalers und Tierporträtisten Jean-Baptiste Oudry (1686–1755).

Das Gemälde Jan Vermeers van Delft gibt Anlass zu mancherlei Spekulationen. Die spannende Frage ist: Was für eine Szene hat einer der Hauptmeister der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts hier auf die Leinwand gebannt? Zeigt „Das Mädchen mit dem Weinglas“ (1659/60) den Versuch einer Verführung oder handelt es sich nur um eine harmlose Weinprobe? Oder ist der Betrachter Zeuge einer Verkuppelungsszene? Die Experten sind sich bis heute uneins. Ein eigenes Urteil kann sich bilden, wer im Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum das Meisterwerk aufsucht. Das Herzog Anton Ulrich-Museum wurde nach mehrjähriger Sanierung am 23. Oktober 2016 neu eröffnet.

Auf der Leinwand Jean-Baptiste Oudrys wird tüchtig um die Wette gebalzt: In „Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“ (1745) setzte der französische Hofmaler den eitlen Schönheitswettbewerb dreier gefiederter Kontrahenten perfekt in Szene. Der Meister des exotischen Tierporträts versteht sich dabei nicht nur auf das virtuose Spiel mit Farbe und Licht. Experten bescheinigen Oudry auch einen subtilen Umgang mit seinen „Modellen“, der diesen schon fast menschliche Züge angedeihen lässt. Mit 34 Gemälden und etwa 40 Handzeichnungen besitzt Schwerin die weltgrößte Sammlung des Tiermalers. Die Menagerie-Gemälde sind 2016 von Staatlichen Museum Schwerin ins Barockschloss Ludwigslust, 35 Kilometer südlich der Landeshauptstadt, umgezogen.





Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent) Motiv 1: „Jan Vermeer van Delft - Mädchen mit dem Weinglas“ 70 / Motiv 2: „Jean-Baptiste Oudry - Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“ 70
Motiv Motiv 1: Gemälde „Das Mädchen mit dem Weinglas“
©Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
Motiv 2: Gemälde „Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“
©Staatliches Museum Schwerin/Ludwigslust/Güstrow
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: Motiv 1: 33 x 39 mm / Motiv 2: 39 x 33 mm
Motiv 1: MiNr. 3274 / selbstklebend: MiNr. 3280 / Motiv 2: MiNr. 3275 / selbstklebend: MiNr. 3281
 
Brigitte Am: 02.12.2016 07:08:00 Gelesen: 652045# 348 @  
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Thema: „Topographie des Terrors“

Am 28. Januar 1992, vor 25 Jahren, wurde die Stiftung „Topographie des Terrors“ gegründet. Ihre Hauptaufgabe ist die Vermittlung historischer Kenntnisse über den Nationalsozialismus und seine Verbrechen einschließlich der Folgen nach 1945.

Aus einer temporären Ausstellung im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins 1987 ist eine Dokumentationsstätte hervorgegangen, die seit ihrer Eröffnung 2010 jährlich hunderttausende Besucher aus aller Welt in die deutsche Hauptstadt lockt. Im Sinne eines „Lernortes“ gilt das Dokumentationszentrum als vorbildliches Beispiel der Erinnerungskultur in Deutschland. Es präsentiert sich als nüchterner, quaderförmiger Bau, der den Ort und seine Geschichte in den Vordergrund stellt und selbst im Hintergrund bleibt.

Auf dem Gelände „Topographie des Terrors“ zwischen Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz und der historischen Stadtmitte Berlins zeigt die Ausstellung die vorbelastete Geschichte des Ortes. Das Areal war Schauplatz der Planung und Lenkung des nationalsozialistischen Terrors. Hier befanden sich zwischen 1933 und 1945 mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt die wichtigsten Institutionen des nationalsozialistischen Terrorapparates. Von hier aus wurde die Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner des Nationalsozialismus im In- und Ausland gelenkt und der Völkermord an den europäischen Juden und an den Sinti und Roma organisiert.

Die Dauerausstellung „Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße“ dokumentiert die hier tätigen NS-Terrorinstitutionen sowie die von ihnen europaweit verübten Verbrechen. Ergänzt wird sie auf dem Gelände durch 15 Informationsstationen, die mit Fotos, Dokumenten und 3D-Grafiken einen Überblick über die Geschichte des Areals geben. Eine weitere Ausstellung, „Berlin 1933–1945. Zwischen Propaganda und Terror“, ist vom Frühjahr bis Herbst entlang der freigelegten Kellermauerreste an der Niederkirchnerstraße zu sehen.



Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Abstrakte Darstellung des Dokumentationszentrums
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3276
 
Brigitte Am: 05.12.2016 07:01:00 Gelesen: 651361# 349 @  
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Thema: „Die Bibel in der Übersetzung Martin Luthers“

„Durch Luthers Bibelübersetzung konnten die Menschen in Deutschland die Bibel als Kraftquelle für ihren Glauben entdecken. Das Reformationsjubiläum ist ein guter Anlass, dass wir auf diese Kraftquelle neu aufmerksam werden.“ So ordnet der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, die Lutherbibel in ihrer Bedeutung ein. Mit seiner genauso wortmächtigen wie volkstümlichen Übersetzung aus dem Jahr 1522 hat der Reformator Martin Luther die Bibelinhalte nicht nur „demokratisiert“, das heißt dem einfachen Volk zugänglich gemacht, er hat auch die in Regionaldialekte zersplitterte deutsche Sprache vereinheitlicht und auf ein neues Niveau gehoben.

Ab Dezember 1521 übersetzte Luther auf der Wartburg bei Eisenach – wo er seit Mai inkognito als „Junker Jörg“ untergetaucht war – in nur elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Luther übersetzte nicht etwa in einen der zahlreichen deutschen Dialekte, sondern orientierte sich an der weit verbreiteten sächsischen Kanzleisprache. Die Lutherbibel war deshalb maßgeblich an der Ausbildung einer überregionalen Sprachnorm beteiligt. Die im September 1522 in einer Auflage von 3000 Exemplaren erschienene erste Auflage, das sog. September-Testament, war in wenigen Wochen vergriffen. Bereits im Sommer hatte Luther mit seinen Wittenberger Kollegen die Übersetzung des Alten Testaments begonnen, die erste gesamte Lutherbibel erschien 1534.

Luthers Übersetzung war an der Alltagserfahrung der Menschen ausgerichtet. Er lauschte ihnen auf der Straße ihre Sprache ab. Als genialer Sprachschöpfer hat Luther unzählige Redewendungen geschaffen, die Ausdrucksvarianten bieten und in den allgemeinen Wortschatz eingegangen sind, etwa „im Dunklen tappen“, „etwas ausposaunen“ und „Perlen vor die Säue werfen“ oder Begriffe wie „Gewissensbiss“, „lichterloh“ oder „Lückenbüßer“. Für die deutsche Sprache und für Deutschland als Kulturnation ist dieser Beitrag epochal. Sie steht am Beginn eines Aufschwungs der deutschsprachigen Literatur.



Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: Ausschnitt aus Luthers Handexemplar, Wittenberg 1540
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Peter Krüll, Kranzberg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3277
 
Brigitte Am: 07.12.2016 07:03:00 Gelesen: 650990# 350 @  
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Thema: „Eröffnung der Elbphilharmonie“

Der 11. Januar 2017 ist ein bedeutender Tag in der Geschichte Hamburgs. Das neue Wahrzeichen der Hansestadt wird offiziell eröffnet: die Elbphilharmonie. Fast zehn Jahre haben die Bauarbeiten gedauert und die Kosten betragen mittlerweile mehr als das Zehnfache des ursprünglich auf 77 Millionen Euro angesetzten Betrags. Dennoch ist der spektakuläre Bau des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron der Stolz der Stadt. Die Elbphilharmonie ist Blickfang in der HafenCity, des größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiets Europas. Zum Eröffnungskonzert spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock zusammen mit dem NDR Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks und hochkarätigen Solisten.

Herzstück des Baus ist die Plaza – ein frei zugänglicher Bereich in 37 Metern Höhe. Erreichbar ist sie durch eine mehr als 80 Meter lange Rolltreppe, deren Ende aufgrund ihrer konkaven Wölbung nicht sichtbar ist. Der Neubau soll mit seinen gläsernen Fassadenelementen an einen Kristall erinnern, der Wasser, Himmel und Stadt immer wieder anders reflektiert. Viele Glasscheiben sind mit basaltgrauen und reflektierenden Punkten bedruckt, damit sich das Gebäude durch Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizt und Spiegelungseffekte entstehen. Die Anordnung der Punkte wurde für den optimalen Effekt am Computer berechnet.

Mit gut 2000 Plätzen bildet der große Konzertsaal den Kern der Elbphilharmonie. Orchester und Dirigent befinden sich mitten im Raum, die Zuschauerränge sind versetzt übereinander zu einem steilen Kessel angeordnet. Jeder Besucher ist maximal 30 Meter vom Orchester entfernt. Ein zentrales Element ist der Reflektor an der Saaldecke mit dahinter verborgener Licht- und Tontechnik.

Für die Akustik entwickelten Herzog & de Meuron eine spezifische Oberfläche der Wände und Decken – in enger Abstimmung mit dem japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Die „Weiße Haut“ ist eine der kühnsten Innovationen der Elbphilharmonie. Sie besteht aus rund 10.000 Platten aus Gips und Papier.



Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Fotografie der Elbphilharmonie im Abendlicht
©Thies Rätzke, Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3278 / selbstklebend: MiNr. 3286
 
Brigitte Am: 14.12.2016 08:40:18 Gelesen: 649676# 351 @  
Automaten Postwertzeichen (Vordruckrolle)
Thema: „Briefe schreiben“ und „Briefe empfangen“

Gut acht Jahre nach ihrer Einführung werden die Motive Brandenburger Tor und Post Tower Bonn am 3. Januar 2017 durch zwei neue Motive abgelöst. Der Termin des Ausgabetages liegt aus betrieblichen Gründen einen Tag später als bei den übrigen Januar-Ausgaben. Die neuen Automatenpostwertzeichen Briefe schreiben und Briefe empfangen liegen ebenfalls in abwechselnder Reihenfolge auf der Vordruckrolle und werden auch so vom Briefmarkenautomaten ausgegeben.

Am Ausgabetag (ab Dienstbeginn) sind bundesweit an 28 Standorten die neuen Automatenmarken bereits verfügbar (siehe untenstehende Liste). Auf diese Automaten wird mit einem Aufkleber hingewiesen. Zug um Zug werden in den kommenden Wochen darauf die bisherigen Automatenpostwertzeichen in den übrigen Briefmarkenautomaten ausgewechselt.

Die beiden neuen Motive Briefe schreiben und Briefe empfangen stehen für die Freude und Sinnlichkeit beim Schreiben und Empfangen von Briefen. Gerade in Zeiten moderner Kommunikationsmittel wie E-Mail, SMS, etc. ist das Briefeschreiben zu etwas Besonderem geworden. Briefe sind sinnlich. Briefe machen Freude. Sie wirken emotional und sind persönlich. Das Schreiben und Senden eines Briefes, handgeschrieben mit feinem Schreibwerkzeug auf edlem Papier, ist Ausdruck der besonderen Wertschätzung wdes Verfassers für den Adressaten.



Ausgabetag: 03.01.2017
Entwurf PWz, Bogenrand und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Briefe schreiben und Briefe empfangen – abwechselnd nacheinander auf der Vordruckrolle angeordnet
Wert: Die Nominale wird im Automaten eingedruckt
Format PWz Breite: 43,00 mm Höhe: 25,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Abgabe: Ab 03.01.2017 über Briefmarkenautomaten an ausgewählten Standorten – danach Zug um Zug bundesweit.

Liste mit Standorten der Briefmarkenautomaten (BMA), die am 03.01.2017 mit den neuen Automatenmarken ausgestattet sind:

01127 Dresden Leipziger Straße 120, vor/an der Filiale
10178 Berlin, Rathausstraße 5, vor/an der Filiale
10318 Berlin, Ehrenfelsstraße 42 - 44, vor/an der Filiale
14467 Potsdam, Am Kanal 16 - 18, vor/an der Filiale
19063 Schwerin, Berliner Platz 4, vor/an der Filiale
22297 Hamburg, Überseering 17, vor/an der Filiale
22529 Hamburg, Siemersplatz 1a, vor/an der Filiale
24103 Kiel, Stresemannplatz 1 - 3, vor/an der Filiale
28215 Bremen, Hemmstraße 212 - 240, vor/an der Filiale
30449 Hannover, Niemeyerstraße 1, vor/an der Filiale
39104 Magdeburg, Universitätsplatz 11, vor/an der Filiale
40210 Düsseldorf, Konrad-Adenauer-Platz 1, vor/an der Filiale
44147 Dortmund, Kurfürstenstraße 2, vor/an der Filiale
45239 Essen, Hufergasse 26- 30, vor/an der Filiale
50667 Köln, Breite Straße 6 - 26, vor/an der Filiale
50969 Köln, Gottesweg 19, vor/an der Filiale
53111 Bonn, Münsterplatz 17, vor/an der Filiale
53113 Bonn, Charles-de-Gaulle-Straße 20, Im SB-Bereich
55116 Mainz, Bahnhofstraße, 2 vor/an der Filiale
60311 Frankfurt / Main, Goetheplatz 6, vor/an der Filiale
60435 Frankfurt / Main, Jaspertstraße 5, vor/an der Filiale
65185 Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Ring 98, vor/an der Filiale
66125 Saarbrücken, Saarbrücker Straße 292 - 294, vor/an der Filiale
70173 Stuttgart, Bolzstraße 3, vor/an der Filiale
80333 München, Theresienstraße 22, vor/an der Filiale
80335 München, Bahnhofplatz 1, vor/an der Filiale
90478 Nürnberg, Velburger Straße 1, vor/an der Filiale
99084 Erfurt, Anger 66 - 73, vor/an der Filiale

Über das Versandzentrum Weiden sind ab Ausgabetag Tasten- und Ergänzungssätze, sowie motivgemischte Zehnersets erhältlich.

Motiv Briefe schreiben: ATM MiNr. 8 / Motiv Briefe empfangen: ATM MiNr. 9
 
Brigitte Am: 10.01.2017 19:03:55 Gelesen: 643386# 352 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen – Die Bremer Stadtmusikanten (Freunde treffen, Der Überfall, Im neuen Zuhause)“

Viele gut erzählte Geschichten beginnen damit, dass sich die Hauptfiguren erst nach und nach finden und dann zu einer schlagkräftigen Truppe zusammenwachsen. So auch im Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“, das die Brüder Grimm aufgezeichnet und 1819 in der zweiten Auflage ihrer „Kinder und Hausmärchen“ erstmals veröffentlicht haben. Das Märchen ist ein Hohelied auf die Freundschaft und solidarischen Zusammenhalt. Aus vier ausgemusterten Haustieren wird eine starke Einheit.

Die „Kinder- und Hausmärchen“ von Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) zählen zu den meist gelesenen, meist verkauften und meist übersetzten deutschsprachigen Büchern. Wilhelm Grimms Erzähltalent und Jacob Grimms Verdienste als Sprachforscher machten die Sammlung weltbekannt.

Hund auf Esel, Katze auf Hund, Hahn auf Katze: So schlagen die „Bremer Stadtmusikanten“ lärmend die Räuber in die Flucht und nehmen deren Haus in Beschlag. Unter allen Bildschöpfungen zu Märchenthemen ist die Figurenpyramide eines der populärsten Motive überhaupt. Die ironisch-heitere Bronzeplastik des Bildhauers und Bauhaus-Künstlers Gerhard Marcks (1889–1981) an der Westseite des Bremer Rathauses ist neben dem Rathaus selbst und dem Bremer Roland eines der herausragenden Wahrzeichen der Hansestadt. Sie wurde 1953 aufgestellt und aus Spenden finanziert.

Als wehrhafte „Hausbesetzer“ erkämpfen sich die Tiersenioren eine neue Lebensperspektive. Es gefällt ihnen so gut in ihrer „Alten-WG“, dass sie für immer dort bleiben wollen. So endet das Märchen in einer Art Sozialutopie, die für das 19. Jahrhundert erstaunlich modern anmutet. 200 Märchen haben die Brüder Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals als Sammlung veröffentlicht. Die sogenannten Handexemplare der Sammlung wurden 2005 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Diese Dokumente aus den Jahren 1812 bis 1815, als die erste Fassung der „Kinder- und Hausmärchen“ erschien, und aus der Zeit der zweiten Fassung (1819 bis 1822) werden im Brüder-Grimm-Museum in Kassel aufbewahrt.







Ausgabetag: 09.02.2017
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Freunde treffen“: 70 + 30 / Motiv 2: „Der Überfall“: 85 + 40 / Motiv 3: „Im neuen Zuhause“: 145 + 55
Motiv 1 - 3 zusammen: 425
Motiv Motiv 1: „Freunde treffen“ / Motiv 2: „Der Überfall“ / Motiv 3: „Im neuen Zuhause“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3282 / selbstklebend: MiNr. 3287 / Motiv 2: MiNr. 3283 / Motiv 3: MiNr. 3284
 
Brigitte Am: 12.01.2017 07:08:00 Gelesen: 643120# 353 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: Schloss Ludwigsburg

Eigentlich wollte der württembergische Herzog Eberhard Ludwig (1676–1733) im Jahr 1704 nur ein kleineres Jagdschloss errichten. Dann aber fand er so großen Gefallen an seinem Projekt, dass er mit Schloss Ludwigsburg eine der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands erbauen ließ. Heute zählt Schloss Ludwigsburg, das „Schwäbische Versailles“, zu den größten noch im Original erhaltenen Barockschlössern Europas. Es ist zugleich ein Publikumsmagnet und ein bauliches Ensemble von internationalem Rang. Neben dem Residenzschloss sind das „Blühende Barock“ und der Märchengarten seit Generationen beliebte Ausflugsziele für Familien und Schulklassen.

Bis 1733 entstanden im neuen Residenzschloss über 450 Zimmer, ein großer Innenhof, Galeriebauten, ein Theater, zwei Kirchen und eine prächtige, weitläufige Gartenanlage. Ein herausragendes Beispiel der höfischen Wohnkultur des Barock ist der Alte Hauptbau mit dem noblen Tafelzimmer und den kostbar ausgestatteten Appartements. Noch repräsentativer angelegt ist der weitläufige Neue Hauptbau, der durch die herrschaftlichen Wohnräume und den prunkvollen Marmorsaal besticht. Um den Besuchern den Reichtum des fürstlichen 18. und 19. Jahrhunderts zugänglich zu machen, bieten Museen und Dauerausstellungen im Schloss Einblicke in das Lebensgefühl vergangener Zeiten.

Die Parkanlagen um das Schloss beherbergen die Gartenschau „Blühendes Barock“. Auf einer Fläche von 30 Hektar wurden die Gärten 1954 wieder neu angelegt. Die Besucher erwartet eine Parklandschaft mit Gartenkunst verschiedener Epochen und Regionen. Ein Highlight ist der Märchengarten für die Kleinen. Über 40 Szenen aus dem Land der Märchen und Sagen entführen in eine Zauberwelt. Dornröschen und Rapunzel, Aladin und Rübezahl sind hier zu Hause und regen die Fantasie der Kinder an: „Das Lächeln eines Kindes und das freudige Aufleuchten seiner Augen sind mir mehr wert als das Nicken von hundert Rauschebärten“, hat Albert Schöchle einmal gesagt, der den Märchengarten 1959 initiiert hat.



Ausgabetag: 09.02.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schloss Ludwigsburg
Foto: Fotolia Online Bildagentur / Michael Bolte
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3285 / selbstklebend: MiNr. 3313
 
Brigitte Am: 26.01.2017 07:08:00 Gelesen: 641074# 354 @  
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Serie: „Tierkinder“
Themen: „Iltis“ und „Wildschwein“

Im Frühjahr, wenn die kalten Wintermonate vorbei sind und die Sonnenstrahlen wieder wärmer werden, bringen unsere Wildtiere nach und nach ihre Kinder zur Welt. Jedes Jahr etwa ab März kommt es zu einem regelrechten Babyboom. Nicht nur die lebensspendende Wärme spielt dabei eine Rolle, sondern auch das verbesserte Nahrungsangebot. Nur im Frühjahr und Sommer gibt es ausreichend Nahrung, um Nachwuchs aufzuziehen. Auch der Nachwuchs von Iltis und Wildschwein profitiert davon. Beide Wildtierarten sind in unseren Gefilden heimisch und in ihrem Bestand als nicht gefährdet eingestuft.

Der Europäische Iltis (Mustela putorius), der im größten Teil Eurasiens beheimatet ist, jagt als nachtaktiver Erdmarder vorwiegend auf dem Boden. Seine Lebensräume sind offene Waldränder, Felder und Wiesen, aber auch Scheunen und Ställe. Die Brunstzeit fällt in die Monate März bis Juni. Nach sechs Wochen Tragzeit kommen im Nest in leeren Kaninchenbauten oder selbst gegrabenen Höhlen durchschnittlich drei bis sieben Junge zur Welt. Schon nach drei Wochen verzehren sie das von der Mutter mitgebrachte Fleisch. Nach drei Monaten hat der Nachwuchs das Gewicht der Eltern erreicht und die Familie löst sich auf. Nun begeben sich die Jungiltisse allein auf die Jagd nach Fröschen, Kröten, Fischen, Nagetieren, Vögeln und Eiern.

„Frischlinge“ werden sie genannt, die braunweiß-gestreiften Tierkinder des Wildschweins (Sus scrofa). Das Streifenkleid vom Kopf bis zum Schwanz ist das auffälligste Erkennungsmerkmal des meist im April geborenen jungen Schwarzwilds. Die Frischlinge wiegen zwischen 800 und 1100 Gramm und werden etwa drei Monate lang gesäugt. Im Freien vollführen sie wilde Kampf- und Rennspiele, bleiben allerdings immer in der Nähe der Mutter. Stößt diese ihren Warnruf aus, verharren die Jungen regungslos auf der Stelle. Wer Frischlinge in der freien Natur zu Gesicht bekommt, muss auf der Hut sein. In der Regel ist die Mutter in der Nähe und bereit, ihren Nachwuchs mit allen Mitteln zu verteidigen.





Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): „Iltis“ 85 Cent / selbstklebend: MiNr. 3294 / „Wildschwein“ 85 Cent / selbstklebend: MiNr. 3293
Motiv „Iltis“ Zwei Jungtiere des Mustela putorius
© Stephan Morris/shutterstock.com (85 Cent)
Motiv „Wildschwein“ Zwei Jungtiere des Sus scrofa
© Foto: Okapia/imageBROKER/Frank Sommariva (85 Cent)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork, Utting am Ammersee
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv Iltis: MiNr. 3288 / Motiv Wildschwein: MiNr. 3289
 
Brigitte Am: 28.01.2017 07:01:00 Gelesen: 640796# 355 @  
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„1000 Jahre Stadt Neunburg vorm Wald“Runder geht’s nicht: Die Stadt Neunburg vorm Wald feiert 2017 mit der ersten urkundlichen Erwähnung vor genau 1000 Jahren ihr Millenniums-Jubiläum. Ein guter Grund, um groß zu feiern – meinen nicht nur die rund 8500 Einwohner des Luftkurortes im Oberpfälzer Seenland. Die Tatsache, dass das Bundesfinanzministerium zu Ehren der Stadt eine Sonderbriefmarke verausgabt, sorgt für Begeisterung: „Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass wir das wirklich schaffen“, freut sich Bürgermeister Martin Birner.

Dabei hatte die Stadt im romantischen Schwarzachtal einen postalischen Trumpf im Ärmel: Schon 1615 errichtete die Kaiserliche Reichspost eine Route von Nürnberg nach Prag, die auch über Neunburg vorm Wald führte. Schließlich verbindet die Stadt den bayerisch-fränkischen Raum mit Böhmen. Auch heute noch ist die tschechische Grenze nur 25 Kilometer entfernt. Zur Jubiläumssause 2017 ist ein großes Stadtfest mit Festzug geplant, mehrere Aufführungen des historischen Freilichtspiels „Vom Hussenkrieg“ sowie ein Jahrtausendkonzert mit dem großen Sinfonieorchester der Bayerischen Philharmonie.



Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Historischer Kupferstich mit Stadtansicht Neunburg vorm Wald
Foto © Antiquariat Steffen Völkel, Seubersdorf
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3290
 
Brigitte Am: 30.01.2017 07:03:00 Gelesen: 640479# 356 @  
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Thema: „G20 - Präsidentschaft Deutschland“

Zum Höhepunkt der deutschen G20-Präsidentschaft werden sich am 7. und 8. Juli die Augen der Weltöffentlichkeit auf Hamburg richten.

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer treffen sich an der Waterkant zu ihrem regelmäßig stattfinden Gipfel. Veranstaltungsorte sind die Messehallen und das Rathaus. Neben etwa 6000 Delegierten aus den G20-Ländern und 14 internationalen Organisationen werden auch über 3000 Journalisten erwartet, die über das Ereignis berichten. Auch die Gegner des G20-Gipfels und der Globalisierung machen mobil.
Die G20 sieht sich in der Pflicht, die Globalisierung zum Nutzen aller zu gestalten. Die Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer, bestehend aus 19 Staaten und der EU, ist zentrales Forum für die globale wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Vom 1. Dezember 2016 bis 30. November 2017 hat Deutschland die G20-Präsidentschaft inne. Eine Sondermarke begleitet das prestigeträchtige Unterfangen, zu dem auch die Ausrichtung des Gipfeltreffens gehört.



Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Offizielles Logo G20-Gipfel 2017
Gestaltung G20-Präsidentschaft Logo: Scholz & Friends Berlin GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette le Fort u. Prof. André Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3291
 
Brigitte Am: 01.02.2017 07:07:00 Gelesen: 640050# 357 @  
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Thema: „Otto Waalkes: Bunter Gruß vom Ottifant“

Otto Waalkes – Grauer Ottifant bringt Farbe auf die Post Auf mehr als 50 Jahre Bühnenerfahrung blickt Otto Waalkes inzwischen zurück. So lange schon bringt der wuselige Komiker die Menschen mit Musik, Wortwitz, Geräuschen, Kalauern und Parodien zum Lachen. Auf die Frage, wie es ist, seit einem halben Jahrhundert im Rampenlicht zu stehen, sagt er: „Vor allem ist es wahnsinnig hell.“

Seine bekannte Comicfigur, der Ottifant, begleitet ihn schon seit Schülertagen. Als Gymnasiast hat Otto ihn erstmals gezeichnet – als leicht misslungenes Selbstporträt. Anschließend haben Otto und sein Rüsseltier im Gleichschritt Karriere gemacht. Der „ostfriesische Göterbote“ verkaufte Millionen Tonträger, feierte Erfolge als Musiker, Schauspieler, Autor, Regisseur, Produzent und Synchronsprecher und füllt bis heute riesige Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Ottifant bekam nicht nur eine eigene Comic-Reihe, eine eigene Fernsehshow und einen Kinofilm – er schmückt jetzt sogar seine eigene Briefmarke. Auf der neuen Sondermarke der Post zeichnet der Ottifant einen bunten Regenbogen in den blauen Himmel.



Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Ottifant mit Regenbogen, © Illustration: Ottifant Productions
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3292 / selbstklebend: MiNr. 3295
 
Brigitte Am: 08.03.2017 11:06:39 Gelesen: 633986# 358 @  
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Dauerserie: „Blumen“
Thema: „Phlox“

Wer eine Zierpflanze sucht, die eine wirklich ungebremste Blühlaune an den Tag legt, dem sei der Phlox aus der Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae) empfohlen. Die in dichten Dolden zusammenstehenden Blüten der Flammenblume, wie die Pflanze auch genannt wird, erscheinen im Frühjahr und leuchten bis September in den vorherrschenden Farben Weiß, Rosa, Orange, Rot, Rotviolett und Blauviolett. Die Gattung umfasst sowohl einjährige als auch mehrjährige Sorten, die alle einen leichten, angenehmen Duft verströmen. Der bekannte Staudenzüchter Karl Foerster (1874–1970) bezeichnete Phlox einmal als den „Duft- und Farbenherrscher des Hoch- und Spätsommergartens“.

Der Phlox stammt in seiner wild wachsenden Art ursprünglich aus Nordamerika und besiedelte dort ein Gebiet, das sich von Illinois im Norden bis nach Georgia in den Südstaaten und damit über verschiedene Klimazonen erstreckte. Diese Anpassungsleistung erklärt die große Variabilität des Phlox. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten Phlox-Arten nach Europa. Seither wurden sie hier in unzähligen Variationen weitergezüchtet. Wie vielseitig der Phlox ist, zeigt sich daran, dass einige Sorten bis zu 150 Zentimeter groß werden, andere sich hingegen als blühende Bodendecker eignen.

In der Pflege ist der Phlox nicht sehr anspruchsvoll. Der Sommerphlox benötigt zwar feuchte Erde, nimmt aber Staunässe übel, weshalb ein gut dosiertes Gießen angezeigt ist. Probleme bekommt der Phlox krankheitshalber vor allem dann, wenn er von Mehltau befallen wird. Kenntlich ist dies an den charakteristischen grau-weißen Flecken, die zum Absterben der Pflanze führen. Hier hilft leider nur die vollständige Entfernung und Vernichtung der Pflanzenreste. Für neue Pflanzen sollte ein anderer Standort gewählt werden. Ganz verzichten sollte man auf den Phlox in seinem Garten auf keinen Fall, denn wie hat schon der Staudenzüchter Karl Foerster bemerkt: „Ein Garten ohne Phlox ist nicht nur ein bloßer Irrtum, sondern eine Versündigung gegen den Sommer“.



Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): 5
Motiv: Phlox
Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3296
 
Brigitte Am: 10.03.2017 07:08:00 Gelesen: 633859# 359 @  
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Serie: „Klassische deutsche Automobile“
Thema: „Opel Manta A“ und „VW Golf Serie 1“

Wie stark Automobile unsere Alltagskultur prägen, hängt von ihrer Verbreitung und ihrem Bekanntheitsgrad ab. Zwei Klassiker, der Opel Manta A und der VW Golf 1, ragen in dieser Hinsicht aus der Masse heraus. Der 1974 erschienene VW Golf 1 ist als absoluter Verkaufsschlager so sehr im Bewusstsein der Menschen verankert, dass ihm sogar eine identitätsstiftende Funktion zugesprochen wurde. Die „Generation Golf“ fasst eine Altersgruppe zusammen, die zwischen 1965 und 1975 geboren und mit dem Golf groß geworden ist. Der Opel Manta A ist das Kultauto der 1970er Jahre. Zwar ist das Image des oftmals getunten Heckantrieblers und seiner Besitzer nicht immer schmeichelhaft gewesen, mittlerweile hat sich aber eher eine entspannte Sichtweise durchgesetzt.

Der im September 1970 vorgestellte Opel Manta A war – auf der identischen technischen Basis wie der Ascona – dessen Coupé-Version. Der sportive Fünfsitzer wurde zunächst mit drei Motoren angeboten: Zwei 1,6-Liter-Varianten mit 68 PS (50 kW) und 80 PS (59 kW) sowie der 1,9-Liter-Version mit 90 PS (66 kW). Zum Neupreis von 8.550 D-Mark war der Opel Manta A 1970 zu erwerben. Dafür gab es ein optisch aufregendes Coupé mit solider Massentechnik und Alltagstauglichkeit. Über 56 000 Wagen wurden bereits im ersten halben Jahr nach dem Markteintritt verkauft, insgesamt waren es 498.553 Exemplare.

Als Nachfolger des VW Käfer präsentierte Volkswagen im Mai 1974 den neuen Golf 1. Anders als sein legendärer Vorgänger hatte der VW Golf Wasser- statt Luftkühlung, Front- statt Heckantrieb und ein funktionales Design statt verspielter Rundungen. Der Kompaktwagen, der den angeschlagenen Konzern in die Erfolgsspur zurückführte, war als Zwei- und als Viertürer erhältlich, mit zunächst 50 PS (37 kW) und 70 PS (55 kW). Der VW Golf 1 definierte die Kompaktklasse als Segment der unteren Mittelklasse mit Schrägheck und großer Heckklappe. Bis August 1983 wurden etwa sechs Millionen Golf 1 gebaut, darunter eine Million Diesel, über 350 000 GTI und 80.000 Golf Cabriolet.





Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): „Opel Manta A“ 90 Cent / „VW Golf Serie 1“ 90 Cent
Motiv: Opel Manta A, © Opel Classic Archiv der Adam Opel AG / VW Golf Serie 1, © Volkswagen Aktiengesellschaft
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Opel Manta MiNr. 3297 / selbstklebend: MiNr. 3301 / VW Golf MiNr. 3298 / selbstklebend: MiNr. 3302
 
Brigitte Am: 13.03.2017 07:01:00 Gelesen: 633589# 360 @  
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Serie: „Weltkulturerbe der UNESCO “
Thema: „Bergwerk Rammelsberg“, „Altstadt von Goslar“, „Oberharzer Wasserwirtschaft“

Ob Wattenmeer, Wieskirche, Gartenreich Dessau-Wörlitz oder Zeche Zollverein – die UNESCO-Welterbestätten liegen über ganz Deutschland verteilt. Nur wenige Regionen beherbergen aber gleich mehrere Kulturdenkmäler, wie etwa der Harz. Die „Harzkaiser“, wie der Dichter Theodor Fontane sie nannte, allen voran Heinrich II. und Heinrich III., bauten sich mit der Kaiserpfalz in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts ihre wichtigste Burgresidenz am Waldhang über der Stadtmauer von Goslar. Das Erz sowie das Münzsilber aus dem nahen Rammelsberg machten den Platz begehrenswert.

1992 ernannte die UNESCO das „Rammelsberger Bergwerk“ sowie die „Goslarer Altstadt“ zum Weltkulturerbe. 2010 erweiterte man die Welterbestätte noch um die „Oberharzer Wasserwirtschaft“. Zusammen mit Quedlinburg und den Luthergedenkstätten in Eisleben besitzt der Harz damit gleich drei Welterbe-Attraktionen. Der Rammelsberg ist ein rund 635 Meter (ü. NHN) hoher Berg südlich von Goslar. Drei Jahrtausende reicht der Bergbau hier zurück. 968 begann die systematische Erzförderung. Die Bergbautätigkeit erfolgte von da an ohne größere Unterbrechungen bis 1988. Heute ist das Besucherbergwerk Rammelsberg – mit ca. 22 000 Quadratmetern eine der größten musealen Anlagen Deutschlands.

Die Erze des Rammelsbergs machten Goslar für die Herrscher des Mittelalters interessant. Kaiser Heinrich II. ließ hier eine neue Kaiserpfalz errichten. Wo einst Könige und Kaiser regierten, finden Besucher noch heute eine lebhafte Stadt vor, mit malerischen Gassen sowie gepflegten Fachwerk-, Zunft- und Patrizierhäusern. 2010 wurde die Welterbestätte Rammelsberg und Altstadt von Goslar um ein weiteres Weltkulturerbe erweitert: die Oberharzer Wasserwirtschaft. Sie ist eines der weltweit größten vorindustriellen Energieversorgungssysteme. Die Wasserwirtschaft versorgte den regionalen Bergbau mit Wasserkraft. Über Jahrhunderte entstand so ein einzigartiges Wasserleitsystem aus kilometerlangen Gräben, künstlichen Teichen und unterirdischen
Wasserwegen.



Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv Ausschnitte: „Bergwerk Rammelsberg“, „Altstadt von Goslar“, „Oberharzer Wasserwirtschaft“
Foto „Bergwerk Rammelsberg“ © panthermedia.net/Joachim Opelka
Foto „Historisches Haus in Goslar“ © panthermedia.net/Andrea Seemann
Foto „Oberharzer Wasserwirtschaft“ © Harzwasserwerke, Hildesheim
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nina Clausing, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 32,80 mm
MiNr. 3299
 
Brigitte Am: 15.03.2017 07:03:00 Gelesen: 633455# 361 @  
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Thema: „500 Jahre Reformation“
(Gemeinschaftsausgabe mit Brasilien)

Im Reformationsjahr 2017 erinnern evangelische Christen an die 95 Thesen, die der Reformator Martin Luther vor 500 Jahren an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben soll. Der Thesenanschlag beendete ein Zeitalter und eine Aufbruchstimmung ergriff das Land. Mit dem Protestantismus bildete sich eine neue Konfession heraus, die unseren Staat, unsere Gesellschaft und unsere Kultur veränderte. Die Reformation ist aber auch ein Ereignis von weltgeschichtlichem Rang, das alle Kontinente berührt. Deshalb gibt Deutschland 2017 zur 500-Jahr-Feier des Thesenanschlags eine Gemeinschaftsmarke mit Brasilien heraus.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) feiert in diesem Jahr den 500. Jahrestag der Reformation. Luthers reformatorischer Aufbruch, der durch den neuen Buchdruck in Windeseile bekannt wurde, ist eines der zentralen Ereignisse nicht nur der deutschen Historie, sondern auch der Weltgeschichte. Die Reformation veränderte in Verbindung mit dem Humanismus das Menschenbild, indem sie die Freiheit und Verantwortlichkeit des Individuums stärker hervorhob. Ob Politik, Musik, Kunst, Wirtschaft, Soziales, Sprache oder Recht: Kaum ein Lebensbereich blieb von der Reformation unberührt, tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wurden angestoßen.

Diesen Auswirkungen der Reformation bis in unsere Gegenwart hinein widmen sich im Jubiläumsjahr 2017 zahlreiche hochkarätige Veranstaltungen. Ihre Bandbreite reicht vom internationalen Kongress und verschiedenen Ausstellungen über eine Opernneuproduktion bis hin zum Pop-Oratorium. Ein Novum sind die von Bund und Ländern ins Leben gerufenen drei Nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Eisenach und Wittenberg. Als zentrale Veranstaltung des Jubiläumsjahres gilt der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai in Berlin und der Lutherstadt Wittenberg. Bis zu 200.000 Teilnehmer werden erwartet. Der eigentliche Reformations- und Jubiläumstag, der 31. Oktober 2017, ist in diesem Jahr einmalig ein bundesweiter Feiertag.



Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Logo des Reformationsjubiläums
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Antonia Graschberger, München
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3300
 
Brigitte Am: 08.04.2017 07:08:00 Gelesen: 627922# 362 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Seerose“

Der französische Impressionist Claude Monet war von ihr ganz hingerissen. Immer wieder wählte er die Seerose (Nymphaea) als ein Hauptmotiv seiner Garten- und Wassergemälde. Verwunderlich ist das nicht, umgibt die populärste aller Schwimmblattpflanzen doch nicht nur etwas Mystisches und Geheimnisvolles, die Seerose zaubert auch die unumstritten schönsten Farbtupfer auf Seen und Teiche. Je nach Sorte schwimmen die anmutigen Blüten entweder direkt auf dem Wasser oder scheinen knapp unter der Oberfläche schwerelos dahinzuschweben. Ebenfalls äußerst apart sind die großen, tellerförmigen Schwimmblätter. Insbesondere Frösche und Insekten genießen auf dieser „Blatt-Terrasse“ den warmen Sonnenschein. Blütezeit der meisten Seerosenarten ist Juni bis September. Die Blüten öffnen sich morgens und schließen sich bei Sonnenuntergang wieder. Sie tragen reichlich Blütenstaub, mit denen sie Fliegen, Schilfkäfer oder andere Insekten anlocken.

Die Stiele der Seerose, die Rhizome, sind tief im Grund des Gewässers verankert. Bis zu drei Meter lang können sie werden. Die Seerose hat damit die längsten Blattstiele aller heimischen Blütenpflanzen. Die bekannteste und verbreitetste Seerosenart in Europa ist die Weiße Seerose (Nymphaea alba). Sie ist auf Seen, Weihern, Teichen und in langsamen Fließgewässern zu finden. Daneben gibt es durch Kreuzung europäischer und tropischer Arten zahlreiche weitere Sorten, die gelb, rosa, rot oder violett blühen und auch in den Blütengrößen variieren.

Um die Seerose ranken sich viele Legenden. Eine davon besagt, dass Nymphen oder Nixen den in die Tiefe ziehen, der versucht Seerosen zu pflücken. Dies geschieht allerdings weniger, weil Nixen die Pflanzen behüten, sondern weil sich die Blumenpflücker leicht im Gewirr der seilartigen Stiele verheddern und so Gefahr laufen, nicht mehr zurück an die Oberfläche zu gelangen. Der Legendenbildung um die „Nixenblume“ tut diese nüchterne Erklärung keinen Abbruch. Im eigenen Gartenteich ist die Gefahr ohnehin eher gering.



Ausgabetag: 11.05.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Seerose Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3303 / selbstklebend: MiNr. 3376
 
Brigitte Am: 11.04.2017 07:07:00 Gelesen: 627193# 363 @  
Postwertzeichen
Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Johanniskraut“

Das Bocks-Johanniskraut (Hypericum hircinum) sticht unter den rund 450 Arten des Johanniskrauts durch seine außergewöhnlich schöne gelbe Blüte mit ihren sehr langen, fragilen Staubfäden hervor. Heimisch ist das Bocks-Johanniskraut mit seinen fünf Unterarten in unseren Breiten nicht, es wächst von Marokko über Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland bis in die Türkei und von Saudi-Arabien bis Syrien. Allerdings ist die Pflanze winterhart, so dass einige Gartenbaubetriebe sie mittlerweile auch hierzulande als Zierpflanze vertreiben. Johanniskräuter haben in der Volksmedizin traditionell eine große Bedeutung, auch das Bocks-Johanniskraut steht da nicht zurück: Sein Pflanzenöl hat bedeutsame antimikrobielle, antiproliferative und antioxidative Eigenschaften, die etwa in der Krebstherapie bereits erfolgreich erprobt werden.

Die Blätter des Bocks-Johanniskrauts variieren im Duft zwischen dem Bocks-Geruch und einer zitronen- oder kampferartigen Note. Daher wird aus den getrockneten Blättern, etwa auf Mallorca, auch Tee hergestellt. Bei uns in Deutschland sind 18 Arten des Johanniskrauts einheimisch. Darunter ist das Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum) am bekanntesten. Das bei uns heimische Tüpfel-Johanniskraut, auch Echtes Johanniskraut genannt, besiedelt Gebüschsäume und Waldränder, Heiden, Magerrasen und -weiden, Böschungen und Brachflächen. Das Wurzelwerk ist bis zu 50 Zentimeter tief im Boden verankert. Die sonnenliebende Pflanze wächst auf 30 bis 100 Zentimeter Höhe, wobei die reichbelaubten Stängel der sommergrünen Staude große, doldenähnliche Blütenstände tragen.

2015 war das Echte Johanniskraut die Arzneipflanze des Jahres. Johanniskrautöl kann durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften bei Hautproblemen helfen. Es beruhigt insbesondere trockene und schuppige Hautpartien. Johanniskraut-Extrakte können außerdem die Stimmung aufhellen, Angstzustände lösen, nervöse Unruhe lindern und sogar Depressionen leichten bis mittelschweren Grades positiv beeinflussen.



Ausgabetag: 11.05.2017
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Johanniskraut Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3304
 
Brigitte Am: 14.04.2017 07:03:00 Gelesen: 625965# 364 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: „50 Jahre Deutsche Sporthilfe (Leistung, Fairplay, Miteinander)“

Auch zum 50jährigen Jubiläum der Deutschen Sporthilfe 2017 fließen die Zuschläge der Briefmarkenserie „Für den Sport“ an die private Stiftung, die das Jubiläumsjahr unter das Motto „50 Jahre Zukunft“ stellt. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Stiftung Deutsche Sporthilfe über 409 Millionen Euro für die Förderung von jungen Talenten und Spitzenathleten aufgewendet. Das ist gut angelegtes Geld, denn der Sport hat in seiner Vorbildfunktion viele Facetten, die unsere Gesellschaft bereichern. Einige davon – Leistung, Fairplay und Miteinander – sind jetzt zum Briefmarkenmotiv aufgestiegen.

Im Sport kann Leistung einfach erfasst und über Raum und Zeit verglichen werden. Meisterschaften und Rekordlisten geben Auskunft darüber, wer in einer Disziplin an welcher Stelle steht. Zur Leistung gehören hartes und ausdauerndes Training sowie die richtige Mentalität. Aber Leistung ist relativ. Auch der Erstklässler, der es im Schwimmunterricht das erste Mal von einem Beckenrand zum anderen schafft, hat wirklich etwas „geleistet“. Wer Sport treibt, trainiert nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Charakter. Zur Charakterschulung dient dabei die Ethik des „Fairplay“ im Sport. Der aus England stammende Begriff ist getragen vom Respekt für den Gegner. Im Sport wird es immer Gewinner und Verlierer geben. Wer aber der Versuchung standhält, unfair zu sein, ist auf jeden Fall ein Sieger.

Der Erfolg von Fußballmannschaften, Ruderteams oder 4 x 100-Meter-Staffeln – um nur einige zu nennen – hängt vom Teamwork ab. Gegenseitige Hilfe wird zum Schlüssel des Erfolgs. Die Stärken des einen gleichen die Schwächen des anderen aus. Nur dann entsteht etwas, was man dem „Mannschaftsgeist“ als Bonus zuschreibt: Ein gut funktionierendes Team ist besser als die Summe seiner Einzelteile. Viele soziale Projekte machen sich diese integrative Kraft des Sports zunutze, wenn sie gemeinsame Turniere veranstalten für gesunde und behinderte Kinder oder für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund.







Ausgabetag: 11.05.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Leistung“ 70 Cent + 30 Cent Zuschlag / Motiv 2 „Fairplay“ 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Motiv 3 „Miteinander“ 145 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motive: Schwimmen © Getty Images, Adam Pretty (70+30 Cent) / Fechten © Getty Images, Adam Pretty (85+40 Cent) / Rudern © Heiner Bayer, Hamburg (145+55 Cent)
Fotografie: © Getty Images, Adam Pretty (Fechten + Schwimmen), Heiner Bayer, Hamburg (Rudern)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3305 / Motiv 2: MiNr. 3306 / Motiv 3: MiNr. 3307
 
Brigitte Am: 17.04.2017 07:08:00 Gelesen: 624498# 365 @  
Postwertzeichen
Dauerserie: „Schreibanlässe“
Thema: „Trauer“, „Einladung“

Trauer:

Jeder von uns kommt im Laufe seines Lebens in die Situation, dass eine uns bekannte Person verstirbt. Mal steht uns dieser Mensch sehr nahe, mal ist es ein entfernter Verwandter oder ein Geschäftspartner. Immer jedoch stellt der Verlust eines geliebten Menschen für die Angehörigen eine emotionale Ausnahmesituation dar. Mit einer Beileidbekundung beziehungsweise einem Kondolenzschreiben kann man sein Mitgefühl und seine Anteilnahme ausdrücken und damit der trauernden Person Trost spenden. Angesichts des Todes eines lieben Verwandten, eines langjährigen Kollegen oder der freundlichen alten Nachbarin fällt es vielen Menschen jedoch schwer, die richtigen Worte zu finden. Wie schreibt man persönlich und zugleich würdevoll über den Verstorbenen?

Bei einem Beileidschreiben geht es darum, dem Trauernden mitzuteilen, dass man seine Empfindungen nachvollziehen kann und dass man seinen Kummer über den Verlust eines geliebten Menschen versteht. Phrasenhafte Formulierungen wie „das Leben geht weiter“ oder „die Zeit heilt alle Wunden“ sind fehl am Platz. Das Ziel eines Kondolenzbriefs ist niemals, die Hinterbliebenen von ihrer Trauer zu befreien. Stattdessen sollte man sie in ihrer Trauer begleiten und sich auf ihren Abschiedsschmerz einlassen. Um das zu erreichen, sollte der Kondolenzbrief so verfasst sein, dass die Angehörigen erkennen, dass man den Schmerz mit ihnen teilt und sie in ihrer Trauer nicht alleine sind. Am besten drückt man dies mit ehrlichen, einfachen und ungekünstelten Worten aus. Umständliche Sätze, Floskeln und hölzerne Standardformulierungen sind fehl am Platz und wirken aufgesetzt.

Was die äußere Form angeht, werden Kondolenzbriefe üblicherweise mit der Hand, auf einem hochwertigen, neutralen Briefbogen ohne schwarzen Rand geschrieben. Auch zu fertigen Trauerkarten kann man greifen. Sie sind meist mit passenden Motiven oder besinnlichen Sprüchen verziert. Neben dem vorgedruckten Text sollte eine Beileidkarte aber auch stets einige persönliche Worte enthalten.



Einladung:

Ob Geburtstag, Kommunion, Goldene Hochzeit oder das bestandene Abitur – in jeder Lebensphase gibt es viele gute Gründe, Einladungen für ein Fest zu verschicken. Traditionell wird dies auf dem Postweg als Brief oder Karte gemacht. Passend hierzu gibt es 2017 eine Frankierung der Deutschen Post. Die Marke, auf der auch „Einladung“ geschrieben steht, ziert eine bunte Festtafel, auf der unter anderem Gläser, eine Espressotasse und leckeres Gebäck zu sehen sind. Das Motiv ist – für den Absender wie für den Empfänger – die ideale optische Einstimmung für Einladungsschreiben aller Art: von der Einladung zur Wohnungseinweihung bis zu der für den Kindergeburtstag.

Eine schriftliche Einladung vermittelt Verbindlichkeit und enthält alle wichtigen Details. Sie hat sich – auch in Zeiten täglicher Email- und SMS-Flut – als eine in jeder Schicht und Altersgruppe akzeptierte Form behauptet. Einladungskarten kann man entweder fertig kaufen – die „Rohlinge“ müssen dann nur noch mit dem jeweiligen Einladungstext versehen werden – oder man legt selber Hand an und bastelt Einladungskarten in Eigenregie. Zur Wohnungseinweihung ein großer Schlüssel aus fester Pappe, zum Geburtstagskaffee ein beschrifteter Filterbeutel oder ein Kuchenrezept, für den Piratengeburtstag des fünfjährigen Sohnes eine Karte in Form einer Flaschenpost – solche fantasievollen Einladungen wecken bei den Gästen schon beim Öffnen der Post Vorfreude. Bevor man das gute Stück zum nächsten Briefkasten bringt, fehlt noch ein letztes Detail: der passende Umschlag! Er kündigt die Nachricht stilvoll im Briefkasten des Gastes an und hebt sie edel von der übrigen Post ab.



Ausgabetag: 11.05.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Trauer“ 70 Cent / Motiv 2: „Einladung“ 70 Cent
Motiv 1: Lilie / Motiv 2: Partysnacks und -getränke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Regina Kehn, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3308 / selbstklebend: MiNr. 3311 / Motiv 2: MiNr. 3309
 
Brigitte Am: 19.04.2017 07:01:00 Gelesen: 623965# 366 @  
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Serie: „Europa“
Thema: „Burgen und Schlösser“: „Wartburg“

Die trutzig oberhalb von Eisenach gelegene Wartburg ist nicht nur ein zentraler Ort im 500. Jubiläumsjahr der Reformation. Sie stand auch zuvor immer wieder im Zentrum der deutschen Geschichte. Im 13. Jahrhundert war sie Schauplatz des sagenhaften Sängerwettstreits mit Walther von der Vogelweide und auch Wohnsitz der Heiligen Elisabeth. Martin Luther fand hier 1521 Schutz und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. Damit wurde die Heilige Schrift erstmals für jeden zugänglich. 1817 trafen sich in ihren Mauern die national gesinnten deutschen Burschenschaften zum Wartburgfest, später inspirierte sie Richard Wagner zu seiner romantischen Oper „Tannhäuser“.

Carl Alexander, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, betrieb ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die Wiederherstellung der mittlerweile fast verfallenen Wartburg, um „der Nation ein Denkmal zu schenken“. Die Burg erhielt in einem Jahrzehnte währenden Umbauprozess ihr heutiges Aussehen. Die noch erhaltenen alten Gemäuer wie der Palas wurden durch Neubauten im mittelalterlichen Stil ergänzt. Dabei ließen sich der Großherzog und sein Architekt Hugo von Ritgen von den damals üblichen, romantischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts über das Mittelalter leiten. Seit 1858 trägt der Hauptturm der Burg ein vergoldetes Kreuz, als sichtbares Symbol für die religiöse Bedeutung der Wartburg.

Die Wartburg ist heute eine der bekanntesten Burgen Deutschlands und gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit langem ist die Wartburg aber auch eine der beliebtesten protestantischen Pilgerstätten weltweit. Etwa 350.000 Besucher pro Jahr besteigen den Burghügel. 2017 ist die Wartburg Schauplatz einer der drei zentralen Ausstellungen zum Reformationsjubiläum. Der Titel der Ausstellung, die vom 4. Mai bis 5. November dauert, lautet „Luther und die Deutschen“.



Ausgabetag: 11.05.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Wartburg
Foto © Bildagentur Mauritius Images / Kurt Möbus
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3310 / selbstklebend: MiNr. 3312
 
Brigitte Am: 03.05.2017 12:17:49 Gelesen: 620579# 367 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Winterling“

Sein Name trügt, denn der Winterling (Eranthis hyemalis) ist ein Frühlingsbote. Als eine der ersten Blumen des Jahres spitzen bei mildem Wetter ab Ende Januar vorsichtig seine Knospen aus der Erde. Der Winterling gehört mit dem Schneeglöckchen zu den Frühblühern – dicht gefolgt von Krokussen, Märzenbecher, Narzissen und Hyazinthen. An ihren dicken Stielen trotzen sie unbeirrt den letzten Schneeresten und schenken uns bereits im Spätwinter eine Ahnung des kommenden Frühlings. Einzeln oder in kleinen Gruppen kommt das etwa zehn bis 15 Zentimeter hohe, gelbe Blümchen aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculacae) noch nicht so richtig zur Geltung, doch wenn der Winterling auf humusreichen Böden unter Sträuchern und lichten Laubbäumen dichte gelbe Teppiche bildet, wird er zu einem wahren Hingucker.Die Blüten haben meist sechs Blütenblätter und befinden sich am Ende des Stängels direkt über den tief eingeschnittenen grünen Stängelblättern.

Neben ihrem kräftigen Farbton fallen die Knollenpflanzen vor allem durch ihren starken, weit tragenden Duft auf. Es ist der erste und stärkste Duft des Vorfrühlings und lockt bereits im Februar die ersten Insekten an. Vor allem Bienen lieben die Frühblüher mit der grünen Halskrause. Meist sind Winterlinge ihre erste Nektarquelle nach langen Wintermonaten. Am besten gedeihen die kleinen Pflänzchen, wenn man sie weitgehend in Ruhe lässt. Nur der Standort muss stimmen: Humusreich und feucht sollte der Boden sein, dann benötigen die Frühblüher keine weiteren Düngergaben. Auch leichte Sonne unter spät austreibenden Bäumen ist ideal. Schatten sowie die Nähe zu Nadelbäumen mag Eranthis hyemalis hingegen gar nicht. Haben Winterlinge einmal den richtigen Standort gefunden, verbreiten sie sich von ganz alleine. Nach ein paar Jahren lässt das herrlich gelbe Farbenspiel den Puls jedes Gartenfreundes höher schlagen. Ursprünglich stammt Eranthis hyemalis aus Südeuropa. Mitte des 16. Jahrhunderts brachten Botaniker die Zierpflanze aus Italien zu uns.



Ausgabetag: 08.06.2017
Wert (in Euro Cent): 10
Motiv: Winterling Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3314 / selbstklebend: MiNr. 3430
 
Brigitte Am: 05.05.2017 07:08:00 Gelesen: 620183# 368 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Hasenglöckchen“

Das Atlantische Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) schmückt in seiner wildwachsenden Form von April bis Mai halbschattige bis schattige Mischwälder mit einem intensiv süß duftenden blauen Teppich – ein romantisches Naturerlebnis der besonderen Art. Sein Verbreitungsgebiet erstreckte sich ursprünglich an der europäischen Westküste von Portugal bis Schottland.

In Mitteleuropa wurde die 15 bis 40 Zentimeter große Zwiebelblume aus der Familie der Spargelgewächse, die bei uns auch „Waldhyazinthe“ genannt wird, über Verwilderungen aus Gartenanlagen heimisch. Das Hasenglöckchen eignet sich auch perfekt als Gartenblume, da es nicht sonderlich anspruchsvoll ist, sich aber dennoch munter vermehrt.

Charakteristisch für alle Hasenglöckchen ist der traubige Blütenstand, der sich über bandförmige Grundblätter erhebt. An dem Stängel befinden sich sechs bis zwölf gestielte Blüten. Sie sind schmal glockig und nicken alle zu einer Seite. Die blauviolette, in Ausnahmefällen auch weiße oder rötliche Blütenhülle hat am unteren Ende zurückgekrümmte Zipfel. Hasenglöckchen bieten sich besonders für den Naturgarten oder naturnahe Gartenteile an. Am Gehölzrand verwildern sie gerne und vereinnahmen durch Selbstaussaat schnell große Flächen. Was den Standort angeht, sollte man eine halbschattige und windgeschützte Stelle aussuchen. Ideal ist ein Laubhumusboden.

Eine Besonderheit des Hasenglöckchens ist, dass es als Nationalblume der Engländer gilt. In England wächst die Hälfte des weltweiten Bestands wildwachsender Atlantischer Hasenglöckchen. Dort färben im Frühling beeindruckende Vorkommen die Böden ganzer Wälder blau. Wer das einmal mit eigenen Augen sehen möchte, muss aber nicht mal die Reise über den Ärmelkanal antreten. Als Geheimtipp innerhalb Deutschlands gilt der „Wald der blauen Blumen“, der sich bei Hückelhoven-Doveren (Kreis Heinsberg) ganz im Westen Nordrhein-Westfalens befindet. Auch dessen Waldboden bildet von Mitte April bis Mitte Mai ein leuchtend blaues Meer aus blühenden Hasenglöckchen.



Ausgabetag: 08.06.2017
Wert (in Euro Cent): 20
Motiv Hasenglöckchen: Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3315 / selbstklebend: MiNr. 3432
 
Brigitte Am: 08.05.2017 07:01:00 Gelesen: 619818# 369 @  
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Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Kiel Holtenau“ und „Bremerhaven Unterfeuer“

Kiel-Holtenau

Mit seiner wilhelminischen Backsteinarchitektur zählt das Wahrzeichen des Stadtteils Kiel-Holtenau zu den schönsten Leuchtfeuern der deutschen Küste. Der 1895 fertiggestellte und 20 Meter über das Gelände aufragende Leuchtturm ist Teil eines perfekt abgestimmten Ensembles aus Tiessenkai, Packhaus und Schleusengruppe. Der runde Leuchtfeuerturm fußt auf einem achteckigen Unterbau, in dem sich die „Dreikaiserhalle“ befindet. An den Unterbau ist außerdem ein runder Treppenturm angegliedert, der in den Leuchtturm führt. Die Gestaltung des Bauensembles ist farblich fein abgestimmt: Rote und braune Ziegel wechseln mit grauen und rotbraunen Fugen. Gesimse, Dach und Sockel bestehen aus grauem und rotem Granit. Der Leuchtturm Kiel-Holtenau ist während des von 1887 bis 1895 dauernden Baus des Nord-Ostsee-Kanals – damals noch Kaiser-Wilhelm-Kanal – errichtet worden.

Der greise Kaiser Wilhelm I. persönlich legte 1887 den Grundstein des Kanals im Fundament des Turmes. Das Kanalbauwerk ist unter Mitbenutzung der alten Linienführung des Eiderkanals die direkte Verbindung zwischen Nord- und Ostsee. Daher ist auch über dem Haupteingang ein halbrundes Relief eingelassen, das die beiden Meerjungfrauen „Nordsee“ und „Ostsee“ zeigt, die sich die Hände reichen. Die künstliche Wasserstraße war von großer militärischer Bedeutung, da sich durch den Kanal Schiffseinheiten in kurzer Zeit zwischen den beiden deutschen Meeren hin- und her verlegen ließen. Das Bauwerk – ein bedeutendes Symbol des deutschen Kaiserreichs – steht an strategisch wichtiger Stelle, da es zusammen mit dem Leuchtturm Kiel-Wik den Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal markiert. Sein unterbrochenes weiß-grünes Lichtsignal bezeichnet die Steuerbordseite der Kanalzufahrt. Die Feuerhöhe befindet sich auf 22 Meter über Normalhöhennull (NHN), die Tragweite ist elf Seemeilen (weiß) und acht Seemeilen (grün). Umgeben ist der Turm, in dem seit einiger Zeit auch Trauungen durchgeführt werden, von einer Grünanlage, die auf Aushubmaterial des Kanals angelegt wurde.



Bremerhaven Unterfeuer

Mit seiner ungewöhnlichen Silhouette hat der Leuchtturm Bremerhaven Unterfeuer schon immer die Fantasie der Betrachter angeregt. So hat ihm seine überdimensionale Kugelspitze die Spitznamen „Minarett“ und „Zwiebelturm“ eingetragen. Der aus Eisen konstruierte und mit Stahlplatten verkleidete, kreisrunde, sich nach oben stark verjüngende Baukörper hat zudem auf halber Höhe einen Umgang. Der rot-weiße Turm wurde 1893 als Unterfeuer zum Großen Leuchtturm Bremerhaven gebaut, dem Simon-Loschen-Leuchtturm. Zusammen mit diesem 208 Meter weiter nördlich stehendem Oberfeuer bildet der Leuchtturm Bremerhaven Unterfeuer die Richtfeuerlinie Bremerhaven, die für die Weser auf- und abwärts fahrenden Schiffe die Mitte des Fahrwassers im Blexener Bogen bei Nordenham markiert. Der zunächst rund 22 Meter hohe Leuchtturm, dessen Entwurf von dem Hafenbauingenieur Rudolf Rudloff stammte, befand sich früher auf der Südmole der Schleuse zum Neuen Hafen und sicherte gemeinsam mit dem Großen Leuchtturm die Weser-Schifffahrt. Die Kugelspitze trug früher ein Windmessgerät. Zunächst wurde der Turm von einem Leuchtturmwärter betrieben, wobei der Umgang noch als Aussichtsplattform bestiegen werden konnte.



Ausgabetag: 08.06.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: Leuchtturm „Kiel-Holtenau“ 45 / Motiv 2: Leuchtturm „Bremerhaven Unterfeuer“ 70
Motive: Motiv 1: Leuchtturm „Kiel-Holtenau“ / Motiv 2: Leuchtturm „Bremerhaven Unterfeuer“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
Motiv 1: MiNr. 3316 / Motiv 2: MiNr. 3317
 
Brigitte Am: 10.05.2017 07:03:00 Gelesen: 619510# 370 @  
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Thema: „100. Geburtstag Heinz Sielmann“

„Nichts hinterlässt einen tieferen Eindruck als das persönliche Erleben in freier Natur“ wusste der Tierfilmer Heinz Sielmann (1917–2006) und setzte sich zeitlebens für die Erhaltung und Schaffung von naturnahen Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten ein. Die von ihm konzipierte und moderierte ARD-Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ (1965–1991) machte ihn deutschlandweit bekannt. Als Regisseur, Autor, Kameramann und Produzent war Sielmann aber auch ein weltweit anerkannter und vielfach ausgezeichneter Tierdokumentarfilmer. Sielmann drehte Kino-Erfolge wie „Lied der Wildbahn“ (1949), „Herrscher des Urwalds“ (1957), „Galapagos“ (1960) und „Lockende Wildnis“ (1988).

Sielmann entwickelte einen unverwechselbaren Stil, mit dem er im Bereich Tierfilm Maßstäbe setzte. Anders als viele seiner Kollegen zeigte er nicht nur Aufnahmen von möglichst possierlichen oder exotischen Tieren, sondern vor allem deren Verhalten.

Dafür entwickelte Sielmann innovative Filmtechniken. Der erste große Erfolg im „Sielmann-Stil“ wurde der Spechtfilm „Zimmerleute des Waldes“ (1954), der mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. Sielmann hatte dafür einen Baumstamm angesägt und einen brütenden Specht behutsam daran gewöhnt, dass hinter einer Glasscheibe eine Kamera das Geschehen im Nest wochenlang dokumentierte.

1994 gründete Sielmann mit seiner Frau Inge die Heinz Sielmann Stiftung. Die Stiftung will vor allem junge Leute besser mit der Natur vertraut machen. „Man kann etwas nur dann schützen, wenn man es kennt“, betonte Sielmann. Und: „In unserer Jugend liegt das größte Kapital der Naturschützer.“ Viele Tausend Schüler haben mittlerweile das Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt besucht. Die Stiftung Heinz Sielmann verleiht zudem Preise für engagierten Umweltschutz. Außerdem erwirbt die Stiftung regelmäßig große, unzerschnittene Gebiete in Deutschland, um sie für den Naturschutz zu sichern. „Das Beste für den Naturschutz ist es, die Flächen einfach zu kaufen“, sagte Sielmann einmal.



Ausgabetag: 08.06.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Heinz Sielmann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, München
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devirent GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3318 / selbstklebend: MiNr. 3319
 
Brigitte Am: 31.05.2017 11:23:47 Gelesen: 613522# 371 @  
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Thema: „200 Jahre Fahrrad – 1817 Karl Drais“

Am 12. Juni 1817 fuhr Karl Freiherr von Drais (1785 – 1851) das erste Mal auf seiner hölzernen Laufmaschine durch Mannheim.

Es war ein ungewöhnliches Bild: Durch kräftiges und gleichmäßiges Abstoßen der Füße bewegte und balancierte der Erfinder und Oberforstrat das „Ur-Fahrrad“ am Schloss vorbei und die gepflasterte Chaussee entlang. Was da so scheinbar unspektakulär vor nunmehr 200 Jahren Richtung Schwetzingen und zurück rollte, liefert bis heute Antworten auf aktuelle Herausforderungen: Es ist energieeffizient und emissionsfrei, es wirkt dem Verkehrsinfarkt entgegen und fördert die Gesundheit. Im 20. Jahrhundert machte das Fahrrad als Sport-, Fitness- und Freizeitgerät Karriere – vom Rennrad übers Mountainbike bis hin zum Pedelec mit zuschaltbarer Motorunterstützung.

Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn wurde als Sohn eines badischen Hofrichters in Karlsruhe geboren. Er absolvierte eine Ausbildung im Forstdienst und schrieb sich für Mathematik, Physik und Baukunst an der Universität Heidelberg ein. 1810 stellte ihn sein Pate, Großherzog Karl Friedrich von Baden, bei vollen Bezügen vom Dienst als Forstwirt frei, damit er seiner Tätigkeit als Erfinder nachgehen konnte. Während der badischen Revolution von 1849 legte er seinen Adelstitel nieder und wollte nur noch Bürger Karl Drais genannt werden. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurde ihm seine Pension entzogen, so dass er 1851 verarmt in Karlsruhe starb.

Bis heute gilt Drais als Erfinder des weltweit erfolgreichsten Fortbewegungsmittels. Selbst im „Autoland“ Deutschland stehen 45,1 Millionen Pkw geschätzt 81 Millionen Fahrräder gegenüber. Die Drais-Städte Mannheim und Karlsruhe feiern den 200. Geburtstag des Pioniers mit einem mehrmonatigen Festprogramm. Mannheim zelebriert das Jubiläumsjahr unter der Dachmarke „Monnem Bike – wo alles begann“. Unter dem Motto „Ganz schön Drais“ lädt Karlsruhe zu verschiedenen Aktionen ein, deren Schwerpunkt das Festwochenende „RADiale“ vom 25. bis 28. Mai 2017 bildet.



Ausgabetag: 13.07.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Laufmaschine des Karl Drais, die als Fahrrad ihren Schatten vorauswirft
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Rudolf Grüttner u. Sabine Matthes, Oranienburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3320
 
Brigitte Am: 02.06.2017 07:08:01 Gelesen: 612967# 372 @  
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Thema: „150 Jahre Norddeutscher Bund“

Der preußische Ministerpräsident und spätere Reichsgründer Otto von Bismarck führte maßgeblich Regie: Mit der Gründung des Norddeutschen Bundes, dessen Verfassung im Juli 1867 in Kraft trat, entstand erstmals ein föderalistischer Bundesstaat unter preußischer Führung. Zuvor war Österreich – nach seiner militärischen Niederlage 1866 – aus der Gestaltung der deutschen Politik ausgeschieden. Bismarck legte den Norddeutschen Bund als Provisorium an, da die abwartende Haltung der süddeutschen Staaten, aber auch der Widerstand Frankreichs zunächst noch den Weg zu einem deutschen Nationalstaat versperrte. Insofern ist der Norddeutsche Bund eine wichtige Zwischenstufe zur Reichsgründung 1871. Nach dem Sieg Preußens im Deutschen Krieg 1866 musste Österreich die Neuordnung der Verhältnisse in Deutschland hinnehmen.

An die Stelle des 1815 gegründeten Deutschen Bundes, in dem Österreich in beständiger Rivalität zu Preußen Hegemonialmacht gewesen war, trat der Norddeutsche Bund. Damit war der Weg frei für die Neugestaltung Deutschlands. Der Norddeutsche Bund umfasste die 22 nördlich der Mainlinie liegenden deutschen Mittel- und Kleinstaaten sowie die Freien Städte Hamburg, Bremen und Lübeck mit insgesamt etwa 30 Millionen Einwohnern. Bismarck baute hinsichtlich des Beitritts der süddeutschen Länder auf die Anziehungskraft der liberalen Bundesverfassung.

Sie gestand den Vertretern der Einzelstaaten im Bundesrat gewisse politische Gestaltungsmöglichkeiten zu, etwa bei der Gesetzgebung. Damit gelang es Bismarck, die öffentliche Meinung in Deutschland für eine nationale Vereinigung zu gewinnen, auch wenn sie von oben verordnet war und unter preußischer Führung vonstatten ging. Hatten die Liberalen als prägende politische Kraft den konservativen Ministerpräsidenten bislang scharf bekämpft, so machten sie nun angesichts der Fortschritte bei der nationalen Einigung ihren Frieden mit Bismarck – eine nicht unerhebliche Voraussetzung für die Reichsgründung 1871.



Ausgabetag: 13.07.2017
Wert (in Euro Cent): 320
Motiv: Siegel mit den Wappen der Mitgliedsstaaten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3321
 
Brigitte Am: 06.06.2017 07:07:00 Gelesen: 611901# 373 @  
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Serie: „Mikrowelten“
Thema: „Menschliches Haar“ und „Vitamin C“

Im Grenzbereich zwischen Wissenschaftsfotografie und künstlerischer Visualisierung bewegt sich seit vielen Jahren Prof. Manfred P. Kage, der Pionier der Mikrofotografie. Ende der 1960er Jahre prägte er für sein Metier den Begriff „Science Art“. Zwar kennen wir alle das menschliche Haar durch eigene Anschauung, aber in 250facher Vergrößerung erscheint es in ganz neuem Licht. Beim allseits bekannten Vitamin C, das als Mikrofotografie durch ungewöhnliche Farbenspiele fasziniert, liegt der Überraschungseffekt für den Laien vielleicht eher darin, dass es überhaupt konkret sichtbar gemacht werden kann. Die „Serie Mikrowelten“ lotet den ästhetischen Reiz mikroskopisch kleiner Strukturen aus. Die äußere Schicht des Haares bildet eine Schuppenschicht (Kuticula) aus tannenzapfenförmigen, flachen Hornzellen. Die Kuticula umhüllt die Cortex (Rinde), die rund 80 Prozent des Haaranteils ausmacht. Aber wie dick ist es denn nun, das menschliche Haar?

Die Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten, da die Haardicke genetisch bedingt ist und nach Herkunft variiert. Ein europides Haar ist 0,05 bis 0,07 Millimeter dick, dunkles asiatisches Haar im Vergleich dazu deutlich dicker. Der Durchschnitt in Asien liegt zwischen 0,08 und 0,12 Millimeter.

Vitamin C ist der „Promi“ unter den Vitaminen. Seine Wirkkraft entfaltet es etwa zur Unterstützung des Immunsystems – als Vorbeugung etwa gegen Erkältungen – und im Kampf gegen die sogenannten freien Radikalen, die auch mit der Entstehung von Krebs in Zusammenhang gebracht werden. Ascorbinsäure, wie Vitamin C auch genannt wird, leistet einen wichtigen Beitrag zum Zellschutz. Der Körper kann Ascorbinsäure nicht selbst herstellen, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden muss.

Vitamin C steckt vor allem in Zitrusfrüchten, Obst und frischem Gemüse. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 110 Milligramm Vitamin C für Männer und 95 Milligramm für Frauen. Zur Deckung des Tagesbedarfs
reichen schon zwei Orangen.





Ausgabetag: 13.07.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Menschliches Haar“ 70 / Motiv 2: „Vitamin C“ 85
Motive: Motiv 1: Menschliches Haar, 250-fach vergrößert / Motiv 2: Vitamin C, 40-fach vergrößert
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
Motiv 1: MiNr. 3322 / Motiv 2: MiNr. 3323 / selbstklebend: MiNr. 3362
 
Brigitte Am: 28.06.2017 12:53:53 Gelesen: 605927# 374 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Vergissmeinnicht“

Schon der Name ist ein emotionaler Appell: Vergissmeinnicht. Die beliebte Wild- und Gartenpflanze der Gattung Myosotis verzaubert den Betrachter nicht nur mit ihren himmelblauen, zierlichen Blüten. Als Symbol der Liebenden, des Abschieds und der Sehnsucht nach Liebestreue ist das Vergissmeinnicht auch seit Jahrhunderten Gegenstand unzähliger Legenden, Gedichte und Lieder. Und das nicht nur in unseren Gefilden, denn der Frühblüher ist fast über die ganze Erde verbreitet. Erstaunlicherweise ist auch der Name der meist blauen Blume in vielen Sprachen identisch. So wird die Blume in England „forget-me-not“ und in Frankreich „m’oubliez pas“ genannt. Selbst in China spielt der Name auf das Vergessen an – „wu wang cao“ heißt so viel wie „Nicht-Vergessen-Kraut“.

Es gibt mehr als 50 Arten von Vergissmeinnicht, darunter etwa das Alpen-Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris), das Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis) und das Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica). Auch weiß oder rosafarben blühende Sorten sind zu finden. In kultivierter Form eignen sie sich gut für Blumenbeete, Wegkanten und Rabatten. Die Pflanzen wachsen buschig und werden nicht höher als etwa dreißig Zentimeter. Myosotis gehört zur Familie der Raublattgewächse und liebt Halbschatten und feuchten Boden. Die Blütezeit der Blumen beginnt im März und dauert bis in den Mai.

Die Botaniker der Antike haben der Pflanze den Namen „Myosotis“ (griech.: „Mausohr“) verliehen – aufgrund ihrer speziellen Blütenform. Im deutschsprachigen Raum ist der Name Vergissmeinnicht erst seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. Das Vergissmeinnicht ist nicht zuletzt wegen seines bedeutungsvollen Namens populär, um dessen Verleihung sich viele Legenden gebildet haben. Sie beziehen sich meist auf die Themen Liebe, Freundschaft und Erinnerung. So schmückt ein getrocknetes Vergissmeinnicht auch häufig Poesiealben, versehen mit dem Sinnspruch: „Rosen, Tulpen, Nelken, / alle Blumen welken; / nur die eine nicht: / die heißt Vergissmeinnicht.“



Ausgabetag: 10.08.2017
Wert (in Euro Cent): 345
Motiv: Vergissmeinnicht Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3324
 
Brigitte Am: 30.06.2017 07:08:00 Gelesen: 605451# 375 @  
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Thema: „400 Jahre Fruchtbringende Gesellschaft“

Nach dem Vorbild italienischer Renaissance-Akademien gründeten fünf anhaltinische und sachsen-weimarische Fürsten und drei ihrer Hofleute 1617 mit der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ in Weimar die erste und mit 890 Mitgliedern größte deutsche Sprachakademie. Den Mitgliedern sollte „obliegen, unsere hochgeehrte Muttersprache in ihrem gründlichen Wesen und rechten Verstande, ohne Einmischung fremder, ausländischer Flickwörter, sowohl im Reden, Schreiben, Gedichten aufs allerzierlichste und deutlichste zu erhalten und auszuüben...“. Als ein Zentrum des literarischen Lebens förderte die Fruchtbringende Gesellschaft die Emanzipation des Deutschen als Literatursprache und regte zur Gründung gelehrter Akademien an. Zudem ebnete der Palmenorden, wie die Gesellschaft auch genannt wurde, durch seine prinzipielle ständische Offenheit der bürgerlichen Literatur den Weg.

Durch penible „Spracharbeit“ sollte der Beweis geführt werden, dass das Deutsche genauso viel leisten kann wie die übrigen Sprachen in Europa. Der Mitgründer Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, erstes Oberhaupt der Gesellschaft von 1617 bis 1650, berief sich ausdrücklich darauf, dass kein Gedanke an eine Sprache gebunden und dass alles in jeder Volkssprache auszudrücken sei, wenn diese nur kultiviert werde. Das Streben nach einer nationalen Sprache sowie der Vereinheitlichung in Orthografie und Grammatik schlug sich direkt in der Barockliteratur und -poesie nieder.

Gelegentlich wurde der insgesamt verdienstvollen Tätigkeit der Gesellschaft aber auch allzu großer Eifer und „Purismus“ vorgeworfen, insbesondere wenn es darum ging, aus der Sprache alle fremden Einflüsse auszumerzen und durch deutsche Begriffe zu ersetzen. So schlug der Dichter und Schriftsteller Philipp von Zesen vor, das aus dem Lateinischen stammende Lehnwort „Fenster“ durch „Tagleuchter“ zu ersetzen und das Wort „Fieber“ durch „Zittersucht“. Die menschliche Nase sollte „Gesichtserker“ heißen. Er stieß damit auf Ablehnung nicht nur bei seinen Zeitgenossen.



Ausgabetag: 10.08.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Palmenimprese und Wortschöpfungen der Fruchtbringenden Gesellschaft
Foto: INTERFOTO
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette Le Fort und Prof André Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3328
 
Brigitte Am: 03.07.2017 07:01:00 Gelesen: 604567# 376 @  
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Thema: „50 Jahre Farbfernsehen in Deutschland“

Willy Brandt ist als Regierender Bürgermeister von West-Berlin, die Ostpolitik und seine als Reformära wahrgenommene Kanzlerschaft (1969–1974) bekannt. Aber auch ein Durchbruch in der Fernsehtechnik verbindet sich mit seinem Namen: Als Vizekanzler läutete der Sozialdemokrat am 25. August 1967 um 10.57 Uhr die Ära des Farbfernsehens in Deutschland ein, indem er auf der 25. Funkausstellung in Berlin einen faustgroßen, roten Knopf drückte und das Fernsehbild von Schwarzweiß auf Farbe umsprang. Damit war die Bundesrepublik Deutschland zwar Vorreiter in Europa, allerdings nicht weltweit: In den USA, Kanada und Japan konnte schon seit den 1950er Jahren in Farbe ferngesehen werden. Das erste Farbbild im Deutschen Fernsehen war ein Diapositiv der Funkausstellung, in dessen kreisrundem Mittenausschnitt der Daumen Brandts auf dem Knopf zu sehen war.

Die nächste Kameraeinstellung in Farbe zeigte die Prominenz der Eröffnungsfeier, darunter den Erfinder des Farbfernsehsystems PAL (Phase-Alternation-Line), den Telefunken-Ingenieur Walter Bruch. Nachdem die „Aahs“ und „Oohs“ der Zuschauer auf der Funkausstellung verklungen sind, zeigen ARD und ZDF gemeinsam ab 14.30 Uhr als Farbtestsendung den französischen Spielfilm „Cartouche, der Bandit“. Die erste farbige Live-Sendung war dem Abend vorbehalten, Showmaster Vico Torriani präsentierte ab 20 Uhr die 25. Folge der ZDF-Unterhaltungsshow „Der Goldene Schuss“. Zum Zeitpunkt der Einführung des Farbfernsehens in der Bundesrepublik Deutschland gab es hierzulande erst rund 5800 Farbfernsehgeräte. Der Durchbruch in den Käuferzahlen erfolgte mit den Olympischen Spielen in München 1972 und der Fußball-WM 1974 in Deutschland. Der Anschaffungspreis war mit ab etwa 2000 DM relativ teuer, dennoch wurden bereits Anfang der 1970er pro Jahr bis zu 1,4 Millionen Farbfernsehgeräte verkauft. An dem TV-Boom wurde auch Kritik laut: Die attraktiven, farbigen Bilder auf der Mattscheibe seien für eine um zwei bis drei Stunden verkürzte Nachtruhe verantwortlich.



Ausgabetag: 10.08.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Farbfernseher vor Farbbalkentestbild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3329
 
Brigitte Am: 05.07.2017 07:03:00 Gelesen: 603990# 377 @  
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Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Thema: „Motive der Augsburger Puppenkiste
(Urmel aus dem Eis, Kleiner König Kalle Wirsch, Kater Mikesch“

Es ist ein Erinnerungsschatz aus vordigitaler Zeit: An Fäden hängende Holzpuppen, virtuoses Marionettenspiel mit markanten Sprechstimmen, flotte Inszenierungen mit Witz und Gesang sowie Requisiten, die auf Improvisationsfreude schließen lassen – etwa blaue Plastikfolien als wogende See. Die 1948 von Walter Oehmichen gegründete Augsburger Puppenkiste hat Generationen von Kindern bis ins Erwachsenenalter begleitet und begeistert. Einen gewaltigen Popularitätsschub erlebte die Marionettenbühne noch, als 1953 das noch junge Medium Fernsehen einstieg und regelmäßig ihre Aufführungen ausstrahlte.

Die Augsburger Puppenkiste inszenierte in den folgenden Jahren mit seinem ständig wachsenden Ensemble unzählige Märchen und Kinderbücher und erweckte mit der Kunst des Marionettenspiels einzigartige Charaktere zum Leben. Dabei sind damals wie heute alle Puppen in der hauseigenen Werkstatt aus Lindenholz selbstgeschnitzt. So entstanden auch die Figuren zu „Urmel aus dem Eis“ (1969), „Kleiner König Kalle Wirsch“ (1970) und „Kater Mikesch“ (1964/1985).







Ausgabetag: 10.08.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Urmel aus dem Eis“: 70 + 30 / Motiv 2: „Kleiner König Kalle Wirsch“: 85 + 40 / Motiv 3: „Kater Mikesch“: 145 + 55
Motiv: Motiv 1: „Urmel aus dem Eis“ / Motiv 2: „Kleiner König Kalle Wirsch“ / Motiv 3: „Kater Mikesch“
Bildvorlagen © Augsburger Puppenkiste®
Foto „Kistenmotiv und Schrauben“ © fotolia.de
Marionetten mit freundlicher Genehmigung der Autoren- und Verlagsagentur (AVA), München, Herder Verlag, Freiburg und Josef Lada, Prag
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Anna Berkenbusch und Christian Gralingen, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3325 / Motiv 2: MiNr. 3326 / Motiv 3: MiNr. 3327
 
Brigitte Am: 09.08.2017 09:29:21 Gelesen: 594849# 378 @  
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Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Fix & Foxi“

Die Comic-Füchse Fix & Foxi prägten ab 1953 in Deutschland gleich mehrere Generationen von Kindern und Jugendlichen. Es waren die ersten deutschen Comics, die in dieser Altersgruppe eine breite Leserschaft ansprachen. Erdacht wurde Fix & Foxi von Rolf Kauka (1917–2000), der als „deutscher Walt Disney“ bekannt werden sollte. Auch wenn er später nicht mehr selbst zeichnete, war er doch Schöpfer und „geistiger Vater“ der Comicfamilie und führte sie zu kommerziellem Erfolg. Der Fix & Foxi-Comic wurde – mit einer Unterbrechung von 1994 bis 2005 – bis 2009 herausgegeben. Über die Jahre erschien er in verschiedenen Verlagen.

Die Fix & Foxi-Marke erscheint anlässlich des Tags der Briefmarke, ein Festtag der Philatelisten. Sie wird mit einem Zuschlag von 30 Cent verkauft. Diese gehen an die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte. Die beiden auf der Sondermarke abgebildeten Titelhelden sind als Zwillinge bis auf wenige Merkmale nicht voneinander zu unterscheiden. So trägt Fix eine gelbe Hose und weiße Schuhe. Zudem hat er im Gegensatz zu Foxi einen Haarschopf. Foxi trägt eine blaue Latzhose und gelbe Schuhe. Fix und Foxi treten immer als Duo auf. Sie sind beide neugierig und geraten stets in neue Abenteuer. Neben den Zwillingen ist Lupo der wichtigste Charakter. Lupo ist faul, dreist und verfressen. Trotz seiner zweifelhaften Eigenschaften ist er bei den Fans ausgesprochen beliebt.

Rolf Kauka wurde 1917 in der Nähe von Leipzig geboren. Er zeichnete bereits zu Schulzeiten Cartoons und machte danach eine Lehre zum Drogeriegehilfen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er 1947 den Kauka-Verlag. In den 1950er Jahren verbreiteten sich immer mehr US-amerikanische Comics in Deutschland und Kauka erkannte die Chance, eigene Hefte zu produzieren. Mit 780 Millionen verkauften Heften ist Fix & Foxi die erfolgreichste deutsche Comicreihe aller Zeiten. In der Hochphase der 1960er und 1970er Jahre erschienen die Comics in einer Auflage von bis zu 400.000 Stück pro Woche.



Ausgabetag: 07.09.2017
Wert (in Euro Cent): 70 + 30 Zuschlag
Motiv: Fix & Foxi auf Skateboards
Bildvorlage mit freundlicher Genehmigung der Your Family Entertainment, München
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3331
 
Brigitte Am: 11.08.2017 07:01:00 Gelesen: 593891# 379 @  
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Thema: „250. Geburtstag August Wilhelm Schlegel“

Als Philologe, Übersetzer, Dichter, Kritiker und Literaturhistoriker war der „Universalpoet“August Wilhelm Schlegel (1767–1845) einer der bedeutendsten deutschen Romantiker. Er begleitete die berühmte Madame de Staël auf ihren Reisen durch Europa, stand im steten Austausch mit den europäischen Eliten und lehrte ab 1818 als Literaturprofessor in Bonn. Mit Blick über die Grenzen Europas hinaus wurde Schlegel zum Begründer der Indologie. Gerühmt werden seine Übersetzungen romanischer Literaturen und insbesondere William Shakespeares. Seit Schlegel, so heißt es, wäre Shakespeare auch ein deutscher Bühnendichter.

Geboren in Hannover als Sohn des Pfarrers Johann Adolf Schlegel ließ er sich 1796 in Jena nieder, wo er seine Frau Caroline ehelichte, die als eine Vorkämpferin der Frauenbewegung gilt. Schnell wurde das Paar zum Zentrum des Kreises der Frühromantiker. Schlegel schrieb etwa 300 Rezensionen für die „Jenaische Allgemeine Literaturzeitung“, arbeitete an Schillers „Horen“ mit und gründete mit seinem Bruder Friedrich die Zeitschrift „Athenäum“ (1798–1800), das Sprachrohr der Jenaer Frühromantik. In Berlin hielt Schlegel die Vorlesungsreihe „Über schöne Literatur und Kunst“ (1801–1804). Hier und in den berühmten Wiener Vorlesungen „Über dramatische Kunst und Literatur“ (1809–1811) legte er die Grundideen der romantischen Poetik vor. Schlegels größter Nachruhm beruht bis heute auf seinen formgetreu-metrischen Übersetzungen der Werke Shakespeares.

Bereits 1797 erschienen die ersten beiden Bände von „Shakespeares dramatische Werke“ mit vier Stücken, bis 1801 in rascher Folge sechs weitere Bände. Ein letzter Band erhöhte 1810 die Zahl der übersetzten Stücke auf 17. Schlegels formwahrende wie treffsicher geniale Übersetzungspraxis öffnete den literarischen Horizont der Deutschen und veränderte die deutsche Bühne in Richtung klassisches Versdrama. Auch hat Schlegel wie kein Zweiter dazu beigetragen, dass die literarische Übersetzung als eigene Kunstform zu gelten hat.



Ausgabetag: 07.09.2017
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Stich August Wilhelm Schlegel, Symbole für Schreibfeder und Buch
Foto: mauritius images/imageBROKER
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Birgit Hogrefe, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3332
 
Brigitte Am: 14.08.2017 07:03:00 Gelesen: 592487# 380 @  
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Thema: „150. Geburtstag Walther Rathenau“

„Er war der heißeste Patriot und einer der ganz wenigen geistig schöpferischen Staatsmänner dieser Epoche!“ So wurde Walther Rathenau (1867–1922) von dem Historiker Golo Mann beschrieben. Rathenau war es, der mit dem Vertrag von Rapallo (1922) die Isolation Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg durchbrach. Der liberale Außenminister der Weimarer Republik war ein Befürworter von Ausgleich, Verhandlungen und Diplomatie in internationalen Beziehungen. Eine moderate und pragmatische Sichtweise, die ihm in den politisch radikalisierten Zeiten der Weimarer Demokratie letztlich zum Verhängnis wurde.

Walther Rathenau wurde am 29. September 1867 in Berlin geboren. Er wächst als Teil der preußischen Wirtschaftselite im Großbürgertum auf. Sein Vater war der Unternehmer Emil Rathenau, Gründer des Elektrokonzerns AEG. 1899 wurde Walther Rathenau, der auch künstlerische Neigungen besaß, in den Vorstand der AEG berufen, 1904 in den Aufsichtsrat. 1912 stieg er zum Aufsichtsratsvorsitzenden der AEG auf. Nachdem Deutschland 1914 in den Ersten Weltkrieg eingetreten war, übernahm Rathenau die Leitung der preußischen Kriegsrohstoffabteilung (KRA). Er stellte sich hinter die Kriegsziele der Expansionspolitik und wurde zum „Falken“.

Nach dem Krieg trat Rathenau in die Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein. Die linksliberale Partei identifizierte sich mit der parlamentarischen Demokratie. Auf deutscher Seite unterzeichnete Rathenau, der 1922 Außenminister geworden war, am 16. April den Vertrag von Rapallo mit Sowjetrussland. Vertrag und Rathenau selbst waren in Deutschland sehr umstritten. Nationalistische Kräfte lehnten eine Annäherung an das revolutionäre Sowjetrussland ab. Zudem war Rathenau antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Am 24. Juni 1922 wurde Rathenau in Berlin von Mitgliedern der rechtsextremen Organisation Consul auf dem Weg ins Auswärtige Amt ermordet. Walther Rathenau erscheint heute vor allem als Politiker, der sein Handeln weniger an ideologischen als an pragmatischen Grundsätzen ausrichtete.



Ausgabetag: 07.09.2017
Wert (in Euro Cent): 250
Motiv: Denken heißt vergleichen – Porträt Walther Rathenau
Foto © ullstein bild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3333
 
Brigitte Am: 16.08.2017 07:03:00 Gelesen: 591846# 381 @  
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Thema: „Weinanbau in Deutschland“

Vielfalt und Genuss, Tradition und Innovation: In Deutschland gibt es 13 Weinanbaugebiete, nur dort erlauben die Rebflächen die Herstellung von Qualitätswein. Ausschlaggebend ist die Kombination aus oft mineralischen Böden und Flusslandschaften mit sonnigem Mikroklima. Deutscher Wein, der lange unter Imageproblemen litt, ist heute sehr gefragt. Besonders der Riesling genießt internationale Anerkennung und gilt sogar als einer der besten der Welt. Junge Winzer haben es sich zur Aufgabe gemacht, im In- und Ausland die Begeisterung für den deutschen Wein zu wecken. Dafür setzen sie stärker denn je auf Qualität. Im Fokus der neuen Erzeugergeneration stehen kleinere Erträge und hochwertige Weine.

Besonders die sonnigen Hänge an Rhein, Mosel, Main, Elbe, Saale und Unstrut eignen sich für den Weinbau. Rheinhessen – zwischen Alzey, Worms, Mainz und Bingen, im Norden und Osten vom großen Rheinbogen umschlossen – ist mit rund 26.000 Hektar das größte deutsche Anbaugebiet. Es folgen die Pfalz mit 23.400 Hektar und Baden mit 15.900 Hektar. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 100.000 Hektar Weinanbaufläche. Der Wein als Genussmittel ist ein altes europäisches Kulturgut. An festlicher Tafel ist der Wein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlich-kulinarischen Rituals. Auf unzähligen Weinfesten, die im Herbst in den Anbaugebieten stattfinden, lassen sich edle Tropfen aus der Region in geselliger Runde genießen.

Schon vor rund 2000 Jahren wurde hierzulande Wein angebaut. Die Römer, die damals Teile Germaniens besetzt hielten, brachten das Wissen um die Herstellung von Wein aus dem vergorenen Saft der Weintrauben über die Alpen. Klöster entwickelten eine eigene Weinbaukultur. Der Wein wurde zum Volksgetränk. Dem Deutschen Weininstitut (DWI) zufolge trinkt heute im Schnitt jeder Deutsche rund 20,5 Liter Wein pro Jahr. Insgesamt werden 20,5 Millionen Hektoliter Wein und Sekt im Jahr konsumiert. Deutschland liegt gemeinsam mit Italien weltweit auf Platz drei hinter den USA und Frankreich.



Ausgabetag: 07.09.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Weinrebe mit Traube in Deutschlandform
Foto: Bildnummer 50409565; Marako © 123RF
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3334
 
Brigitte Am: 06.09.2017 16:44:53 Gelesen: 586291# 382 @  
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Serie: „Deutsche Fernsehlegenden“
Thema: „Das Millionenspiel“

Was kann und was darf das Fernsehen? Zwei Fragen, die sich seit der Erfindung des Mediums stellen. 1970 wurde in Deutschland erstmals über die Grenzen des damals noch jungen Mediums diskutiert.

Anlass war der experimentelle Fernsehfilm „Das Millionenspiel“, der am 18. Oktober ausgestrahlt wurde. Die Unterhaltungssendung im Stil einer real anmutenden Spielshow hob sich deutlich vom biederen TV-Mainstream der Zeit ab. Es ging scheinbar um Leben und Tod, aber auch um Zuschauerquoten und Voyeurismus: Ein Kandidat (Jörg Pleva) muss in dem fiktiven Doku-Drama einem Killerkommando entkommen. Gelingt es ihm, erhält er eine Million D-Mark. Scheitert er, verliert er sein Leben. Dabei wird er ständig von Kamerateams verfolgt. „Das Millionenspiel“ sorgte für einen der ersten TV-Skandale der Bundesrepublik.

Nach der Ausstrahlung erhielt der WDR zahlreiche Anrufe und Beschwerdebriefe. Viele Zuschauer hielten die Show, die von dem Hitparaden-Moderator Dieter Thomas Heck als „Thilo Uhlenhorst“ präsentiert wurde, für echt. Tatsächlich gingen beim „Millionenspiel“ nicht wenige davon aus, dass Menschen live im Fernsehen getötet würden. Einige Zuschauer meldeten sich nach der Ausstrahlung sogar freiwillig, um als Kandidat oder als Kopfgeldjäger an der perfiden Show teilzunehmen.

Der Film basiert auf der Kurzgeschichte „The Prize of Peril“ (1960) des US-Schriftstellers Robert Sheckley. Regisseur Tom Toelle und Drehbuchautor Wolfgang Menge inszenierten ihn ganz im Stile heutiger Reality-Formate. In regelmäßigen Abständen wurde die Handlung durch Werbung unterbrochen, ein für die damalige Zeit im deutschen Fernsehen noch unüblicher Vorgang. Heute scheint „Das Millionenspiel“ längst von der Realität eingeholt.

Reality-Shows begleiten Kandidaten hautnah, während diese Extremsituationen durchstehen müssen. Tabubruch gegen Geld: Auch wenn es dabei nicht um Leben und Tod geht, erinnern einige der heutigen Sendungen in ihrer Machart an „Das Millionenspiel“. Was damals undenkbar schien, ist heute Fernsehalltag.



Ausgabetag: 12.10.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Szenen aus „Das Millionenspiel“
Hauptmotiv: © Das Millionenspiel, WDR 1970
TV-Testbild: © xiver/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3335
 
Brigitte Am: 08.09.2017 07:08:00 Gelesen: 585837# 383 @  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Badische Weinstraße/Markgräflerland“

Bei rund 2000 Sonnenstunden im Jahr ist es kein Wunder, dass das Markgräflerland auch als „Toskana Deutschlands“ bezeichnet wird. Der russische Schriftsteller Anton Tschechow war 1904 dort zur Kur und schrieb begeistert an seine Schwester: „Wenn du wüsstest, was hier für eine Sonne ist! Sie brennt nicht, sie liebkost!“. Tatsächlich ist das Klima ganzjährig mild und der Frühling beginnt hier oft schon drei Wochen früher als im Rest Deutschlands. Die Ausläufer des Schwarzwalds sorgen für Hanglagen, die sich in Kombination mit dem milden Klima perfekt für den Weinbau eignen. Das Markgräflerland befindet sich am südlichen Ende der Badischen Weinstraße. Kontrastreich wechseln sich sanfte Hügel und Berge mit malerischen Tälern. Dafür sind Markgräflerland und Badische Weinstraße, eines der größten und schönsten Weinbaugebiete Deutschlands, auch überregional bekannt.

Die auf der Briefmarkenserie „Deutschlands schönste Panoramen“ abgebildete Landschaft unterstreicht den Liebreiz des Markgräflerlands. Vom südlichen Vorsprung des Ehrenstetter Ölbergs aus genießt der Betrachter einen wunderbaren Fernblick bis zum Staufener Burgberg, in die Rheinebene oder bis zu den Vogesen im Elsass. Kleine Siedlungen fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Der Aussichtspunkt ist jedoch auch ein Ort des Gedenkens. Zur Erinnerung an die in den Weltkriegen Gefallenen und Vermissten wurde hier 1954 die Ölbergkapelle erbaut. Vom Rheintal bis zu den Erhebungen des Schwarzwaldes erstrecken sich weite landwirtschaftlich genutzte Felder und Weinreben.

Die Weine aus dem Markgräflerland sind weltweit bekannt und werden regelmäßig prämiert. Dazu zählen die Rebsorten Riesling, Blauer Burgunder, Müller-Thurgau, Ruländer und Grauburgunder. Besonders bekannt ist die Region aber für den Gutedel, ein Weißwein, der in Deutschland fast nur hier angebaut wird. Im Markgräflerland mischen sich badische mit französischen und schweizerischen Einflüssen. Die Markgräfler halten Leib und Seele zusammen und sind gesellig.





Ausgabetag: 12.10.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv „Badische Weinstraße/Markgräflerland (links)" 45 Cent / Motiv: „Badische Weinstraße/Markgräflerland (rechts)“ 45 Cent
Motiv: Blick ins Tal mit der Ölbergkapelle Ehrenkirchen im Vordergrund
Foto: © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH,
Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3336 und 3337
 
Brigitte Am: 16.09.2017 07:03:00 Gelesen: 583753# 384 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300. Geburtstag Johann Joachim Winckelmann“

Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) war einer der bekanntesten Gelehrten und angesehenster Experte der Antikenforschung seiner Zeit. Er gilt als Vater der wissenschaftlichen Archäologie, der Kunstgeschichte und als Begründer des deutschen Klassizismus. Winckelmann war zudem ein bedeutender Vertreter der Aufklärung. Er beeinflusste Generationen von Gelehrten genauso wie die ästhetische Konzeption der Weimarer Klassik. Goethe bezeichnete den Altertumsforscher für seine „Idee einer Geschichte der Kunst“ als „neuen Kolumbus“.

Der in Stendal geborene Sohn eines Schuhmachers studierte in Halle und Jena und unterrichtete ab 1743 einige Jahre als Dorfschullehrer in Seehausen Griechisch, Latein, Hebräisch, Geschichte, Geographie und Logik. Über eine Bibliothekars-Stelle auf Schloss Nöthnitz bei Dresden gelang ihm 1755 mit einem Stipendium der Sprung nach Rom, wo er als Bibliothekar wirkte und sich einen exzellenten Ruf als Altertumsexperte erarbeitete. Krönung seiner Karriere war 1763 die Berufung zum Oberaufseher aller Altertümer Roms. 1764 erschien Winckelmanns Hauptwerk, die „Geschichte der Kunst des Alterthums“. Darin stellte er die Entwicklung der Kunst anhand der Abfolge ihrer Stilperioden dar und veranschaulichte dies an der griechischen Kunst. Der Klassizismus war für ihn ein zeitlos-normatives Modell.

Durch seine Einführung des Stilbegriffs war es erstmals möglich, Kunst in Epochen und Perioden zu unterteilen. Johann Joachim Winckelmann war der erste Kunsthistoriker, der verschiedene Stilperioden griechischer Kunst treffend beschrieb und miteinander verglich. So eröffnete sich ein neues System der Kunstgeschichte. Seine Neuinterpretation der Antike verlieh auch der Archäologie entscheidende Impulse. Am 8. Juni 1768 wurde Winckelmann in Triest bei einem Raubüberfall in seinem Hotel unter ominösen Umständen ermordet. Eine Deutschland-Reise hatte er zuvor aufgrund einer depressiven Verstimmung abgebrochen. Sein gewaltsamer Tod löste bei vielen Gelehrten in Europa Bestürzung aus.



Ausgabetag: 12.10.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Portrait Johann Joachim Winckelmann mit griechischen Skulpturen
„Aphrodite“ und „Adonis“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3338
 
Brigitte Am: 24.09.2017 07:01:00 Gelesen: 581728# 385 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Justitia et Pax“

Dass Gerechtigkeit herrsche auf der Welt, ist ein urchristliches Anliegen: „Gott hat die Erde mit allem, was sie enthält, zum Nutzen für alle Menschen und Völker bestimmt; darum müssen diese geschaffenen Güter in einem billigen Verhältnis allen zustatten kommen, dabei hat die Gerechtigkeit die Führung, Hand in Hand geht mit ihr die Liebe.“ Diesen Grundsatz aus der Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ des Zweiten Vatikanums zitierte Papst Paul VI. 1967 in seiner Sozialenzyklika „Populorum Progressio“. Es war das erste Mal, dass sich die katholische Kirche so klar zur weltwirtschaftlichen Gerechtigkeit und zum Ausgleich zwischen Nord und Süd äußerte. Am 6. Januar 1967 berief der Papst die Kommission „Justitia et Pax“ („Gerechtigkeit und Frieden“) ein. In Deutschland wurde das Konzept der Justitia et Pax am 18. Dezember 1967 im „Arbeitskreis für Entwicklungshilfe“ aufgegriffen. Die Idee, die Kirche an einem Konzept der zwischenstaatlichen Beziehungen arbeiten zu lassen, hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Josef Kardinal Frings, schon 1958/59.

Später wurde der 1967 eingerichtete „Arbeitskreis für Entwicklungshilfe“ zunächst in „Katholischer Arbeitskreis für Entwicklung und Frieden“ und 1982 in „Deutsche Kommission Justitia et Pax“ umbenannt. Seit 2008 ist Bischof Dr. Stephan Ackermann Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken getragen ist.

Neben der Entwicklungshilfe ist die Erhaltung beziehungsweise Herstellung von Frieden ein weiteres Arbeitsfeld von Justitia et Pax. Frieden ist die unabdingbare Voraussetzung für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und damit auch Armutsbekämpfung. Für das Wahljahr 2017 hat sich Justitia et Pax vorgenommen, in Deutschland durch sieben „Zwischenrufe“ öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. In den kurzen Texten werden aktuelle Themen wie die Flüchtlingsproblematik, Rechtspopulismus oder auch Islamfeindlichkeit erörtert.



Ausgabetag: 12.10.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Vernetzte Satzfragmente zur Arbeit von Justitia et Pax
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Peter Krüll, Kranzberg
Papier Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3339
 
Brigitte Am: 04.10.2017 11:49:10 Gelesen: 578964# 386 @  
Serie "Weihnachten" 2017
Die Aufwartung der Heiligen Drei Könige

Zur Weihnachtsgeschichte gehört die Aufwartung der Heiligen Drei Könige bei der Jungfrau Maria und dem Jesuskind. Künstlerisch umgesetzt hat die Szene der Kölner Maler Stefan Lochner (1400/10-1451) um 1442 im Mittelteil des "Altars der Stadtpatrone", der heute im Kölner Dom zu besichtigen ist. Der Flügelaltar, auch Dreikönigsaltar oder Kölner Dombild genannt, ist das bedeutendste Werk der spätgotischen Kölner Malerschule.

Das Wissen über diese Künstlergruppe bleibt lückenhaft, da eine Zuordnung der Werke zu den einzelnen Künstlern nicht möglich ist. Weder sind die Werke signiert noch existieren Verträge über Malaufträge. Eine Ausnahme bilden Lochner und sein "Altar der Stadtpatrone". Der Malerkollege Albrecht Dürer hat nämlich 1520 anlässlich eines Köln-Aufenthaltes eine Notiz darüber verfasst, dass er sich den Altar von "maister steffan" gegen ein Trinkgeld zur Ansicht hat öffnen lassen. Kunstgeschichtlich ist diese Notiz ein Coup, wenngleich auch Restzweifel an der Urheberschaft Lochners bestehen bleiben.



Ausgabetag: 02. November 2017
Wert (in Euro Cent): 70 + 30 Cent Zuschlag
Motiv: Die Aufwartung der Heiligen Drei Könige bei der Jungfrau Maria und dem Jesuskind in Bethlehem
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Heribert Birnbach, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3340 / selbstklebend: MiNr. 3345
 
Brigitte Am: 06.10.2017 07:08:00 Gelesen: 578382# 387 @  
Postwertzeichen
Serie: „Wildes Deutschland“
Thema: „Mecklenburgische Seenplatte / Reinhardswald, Hessen“

Mecklenburgische Seenplatte und Reinhardswald

Auch bei uns in Deutschland, in einem der höchst entwickelten Länder der Welt, gibt es noch Wildnis. Die Serie „Wildes Deutschland“ stellt Regionen vor, die ein Gegengewicht zu unserer stark genutzten Kultur- und Industrielandschaft bilden – wie die Mecklenburgische Seenplatte und der Reinhardswald in Nordhessen. Hier wie dort haben die weitgehend naturbelassenen Lebensräume viele Nutznießer: Dazu zählen der Artenschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt, aber auch der Klimaschutz und nicht zuletzt der Erholung suchende Mensch. Laut einer Umfrage mögen zwei Drittel der Bundesbürger die Natur umso lieber,
je wilder sie ist.

Die Mecklenburgische Seenplatte erstreckt sich vom Ostrand Lübecks über Schwerin in einem nach Südosten gebogenen Streifen etwa 240 Kilometer zum Großseengebiet um die Müritz und dem Kleinseengebiet um Neustrelitz bis Eberswalde in Brandenburg.

Aus der Vogelperspektive gleicht das Land einem Spiegel, der in tausend Teile zerbrochen ist. Überall blinken Gewässer. Den Beinamen „Land der tausend Seen“ trägt die Mecklenburgische Seenplatte nicht von ungefähr: 1.117 natürliche Seen und die sie verbindenden Flüsse und Kanäle machen die Region im Nordosten Deutschlands zum größten zusammenhängenden Seengebiet Mitteleuropas. Hinter jeder Biegung glitzert ein Gewässer. Zwischen Naturerlebnis, Wassersport und Entdeckerfreude bieten sich hervorragende Freizeitmöglichkeiten.

Auf über 200 Quadratkilometer Fläche erstreckt sich ganz im Norden von Hessen – zwischen Kassel und Bad Karlshafen sowie Hann. Münden und Hofgeismar – der Reinhardswald. Der waldreiche und nahezu unbewohnte Höhenzug im Weserbergland ist überregional bekannt als naturbelassenes Freizeitparadies für Wanderfreunde, aber auch als Heimat vieler Sagen und Schauplatz von Märchen der Brüder Grimm. Am eindrucksvollsten zeigt sich die Verbindung aus beeindruckender Naturimpression und Märchenromantik im Urwald an der Sababurg. Knorrige, über 500-jährige Eichen prägen seinen urtümlichen Charakter.





Ausgabetag: 02.11.2017
Werte (in Euro Cent): „Mecklenburgische Seenplatte“ 70 Cent / „Reinhardswald, Hessen“ 90 Cent
Motive: Mecklenburgische Seenplatte / Reinhardswald, Hessen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel, Security-PrintGmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3341 / Motiv 2: MiNr. 3342
 
Brigitte Am: 11.10.2017 07:01:00 Gelesen: 576774# 388 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Theodor Mommsen“

Der in Garding (Schleswig) geborene Mommsen gehörte 1863–66 als Abgeordneter der von ihm mitgegründeten liberalen Fortschrittspartei, 1873–79 als Mitglied der nationalliberalen Fraktion dem Preußischen Abgeordnetenhaus und von 1881 bis 1884 dem Reichstag an. Über seinen staatsbürgerlichen Freiheitsbegriff und seine sozialpolitischen Vorstellungen – er trat für eine Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie ein – geriet Mommsen in Gegensatz zu Reichskanzler Otto von Bismarck. Als Wissenschaftler legte er die monumentalen Werke „Römisches Staatsrecht“ (1871–88) und „Römisches Strafrecht“ (1899) vor. Sein wissenschaftliches Hauptwerk ist die „Römische Geschichte“, die 1854–56 in drei Bänden erschien, mit einem Nachtragsband 1885.

Geprägt durch seine politischen Erfahrungen beschwört Mommsen in seiner stilistisch brillanten Darstellung Parallelen zwischen den Entwicklungen des 19. Jahrhunderts und jenen der späten römischen Republik. Dabei geht er davon aus, dass man aus der Geschichtsbetrachtung Lehren für die Gegenwart ziehen kann. Die Verleihung des Literaturnobelpreises an den 85jährigen Wissenschaftler bezieht sich explizit auf die außerordentliche historiographische und literarische Qualität der „Römischen Geschichte“. Das Nobelpreiskomitee hob in seiner Würdigung hervor, Mommsen sei der „größte lebende Meister der historischen Darstellung“.



Ausgabetag: 02.11.2017
Wert (in Euro Cent): 190
Motiv: Theodor Mommsen
Bildvorlage mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Literaturarchivs Marbach.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3343
 
Brigitte Am: 04.11.2017 15:39:49 Gelesen: 570619# 389 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Weihnachtliche Kapelle“

Ein Platz, an dem Stress und Alltagssorgen in den Hintergrund rücken und der Abstand, Stille und Entspannung verspricht, gibt es den? Am besten begibt man sich mitten in die Natur und sucht einen Ort der Besinnung, der Naturbetrachtung und des Gebets auf. All das vereinen vor grandioser Alpenkulisse die vielen kleinen Kapellen, die in der oberbayerischen Bergwelt zum Verweilen einladen. Das gilt für alle Jahreszeiten, insbesondere zur Winter- und Weihnachtszeit aber ist die Stille und Erhabenheit der schneebedeckten Landschaft mit Händen zu greifen. So erleben es Besucher auf der Hochebene zwischen Mittenwald und Krün, wo die malerische Kapelle Maria Rast auch in der Weihnachtszeit zu einem bevorzugten Anlaufpunkt besinnlich gestimmter Naturliebhaber geworden ist. Krüner Bürger haben sich in den 1990er Jahren zu einer Initiative zusammengeschlossen, die den Bau des kleinen Gotteshauses vorantrieb.

1998 wurde die Kapelle Maria Rast schließlich fertig gestellt und eingeweiht. Innen wie außen ist sie heute ein kleines Schmuckstück der Alpenwelt Karwendel: Scheinwerfer machen die Kapelle mit dem schmucken Türmchen auf der Hochebene im weihnachtlichen Dämmerlicht weithin sichtbar. Im Inneren erwartet den Wanderer das Altarbild des Holzschnitzers Herbert Haseidl aus Oberammergau. Seine schwangere Maria ist eine Besonderheit, die es nicht allzu oft zu sehen gibt.

Der Bau von einzeln in der Landschaft stehenden Kapellen kann im tiefgläubigen Bayern auf eine lange und ungebrochene Tradition zurückblicken. Gründe für den Bau einer solchen Kapelle, der meist von privaten Stiftern ausgeht, gibt es Unzählige: Vielleicht ist an der Stelle einst ein Wunder geschehen, ein religiöses Erweckungserlebnis oder eine Rettung aus existenzieller Not. Viele Kapellen entstanden in der Folge von Gelübden als Stein gewordener Dank. Oder Kapellen sind einfach nur an einem besonders schönen Aussichtspunkt gebaut worden, etwa auf einer Bergkuppe, um dem Schöpfergott einer grandiosen Natur zu danken.



Ausgabetag: 02.11.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Kapelle Maria Rast bei Krün (Bayern)
© Beate Münter/F1online
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn und Jennifer Dengler, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3344 / selbstklebend: MiNr. 3346
 
Brigitte Am: 04.11.2017 16:53:37 Gelesen: 570550# 390 @  
Postwertzeichen
Serie: „Astrophysik“
Thema: „Gravitationswellen“ und „GAIA-Satellit“

Messen und Beobachten sind gewissermaßen die „Königsdisziplinen“ der Astrophysik, die der physikalischen Beschaffenheit von Himmelskörpern nachspürt. In besonderen Glücksfällen gelingt es, die Messergebnisse in Übereinstimmung mit noch nicht bewiesenen Aussagen der theoretischen Physik zu bringen. So geschehen mit den Gravitationswellen, die 2015 erstmals gemessen wurden. Ihre Existenz hat der geniale Physiker Albert Einstein (1879–1955) bereits 1915 vorhergesagt. Gravitationswellen entstehen bei der Beschleunigung großer Massen im Weltall, etwa bei der Verschmelzung superschwerer Schwarzer Löcher.

Den Durchbruch brachte der in den USA befindliche und mit deutscher Lasertechnik arbeitende Gravitationswellendetektor LIGO (Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory). Neueste Technik ist auch beim ESA-Satelliten Gaia im Einsatz. Er verfügt über eine Kamera mit einer Milliarde Pixel, die ein einzelnes Haar aus 1000 Kilometern Entfernung erkennen kann. Von 2013 bis 2019 wird die Gaia-Mission unsere Milchstraße kartieren. 2022 soll dann ein Sternenkatalog erscheinen.





Ausgabetag: 07.12.2017
Werte: (in Euro Cent) Motiv 1: „Gravitationswellen“ 70 / Motiv 2: „GAIA-Satellit“ 45
Motive: Motiv 1: Künstlerische Darstellung von Gravitationswellen (70 Cent) © S. Ossokine, A. Buonanno (AEI), SXS, W. Benger (AHM) / Motiv 2: Künstlerische Darstellung des ESA Gaia-Satelliten vor der Milchstraße © ESA/ATG medialab/ESO/S. Brunier (45 Cent)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3347 / selbstklebend: MiNr. 3356 / Motiv 2: MiNr. 3348
 
Brigitte Am: 06.11.2017 07:08:00 Gelesen: 570068# 391 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Design aus Deutschland“
Thema: „Herbert Lindinger: Stadtbahn Stuttgart“

Die Stuttgarter lieben ihre Stadtbahn. Das Flaggschiff der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) ist seit 2012 die neue Generation des S-DT8.12. Das Kürzel steht für: Typ Stuttgart, Doppeltriebwagen, mit acht Achsen, zwölfte Serie. 20 neue Stadtbahnen dieses innen wie außen überarbeiteten Typs wurden 2012/13 in Dienst gestellt. Auch sie fahren seither im vertrauten „Stuttgarter Gelb“ durch die Schwabenmetropole. Gegenüber seinen Vorgängern unterscheidet sich der DT8.12 schon rein äußerlich durch die heruntergezogene aerodynamische Front. Zusammen mit dem raffiniert geformten Armaturenbrett kann der Fahrer plötzliche Gefahren unmittelbar vor der Wagenfront erkennen.

Für die Gestaltung des DT8.12 steht der vielfach ausgezeichnete Designer Herbert Lindinger. Er hat bereits ab 1980 die Vorgängerserien entwickelt und wurde erneut mit der Umsetzung beauftragt. Dem Design-Professor aus Hannover ist es gelungen, mit behutsamen Eingriffen in die Formgebung die neuesten technischen Erfordernisse zu berücksichtigen und dennoch den S-DT8.12 als „Familienmitglied“ der SSB-Stadtbahnfahrzeuge kenntlich zu halten.



Ausgabetag: 07.12.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Stadtbahn Stuttgart, © Herbert Lindinger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sibylle Haase u. Prof. Fritz Haase, Bremen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3349 / selbstklebend: MiNr. 3363
 
Brigitte Am: 08.11.2017 07:01:00 Gelesen: 569375# 392 @  
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Thema: „100. Geburtstag Heinrich Böll“

Am 21. Dezember 2017 ist Heinrich Bölls hundertster Geburtstag. Viele sind der Ansicht, dass es seit dem Tod des Erzählers, Romanciers und Essayisten 1985 in Deutschland keinen vergleichbaren öffentlichen Intellektuellen mehr gegeben hat. Seit 1972 gehört Boll zum illustren Kreis der deutschen Literaturnobelpreisträger. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Ansichten eines Clowns“ (1963), „Gruppenbild mit Dame“ (1971), „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (1974) und „Frauen vor Flußlandschaft“ (1985).

Böll war in seinem schriftstellerischen Werk wie in seinem öffentlichen Auftreten ein scharfsichtiger Beobachter bundesrepublikanischer Zeitgeschichte. Dabei kritisierte er die restaurativen Tendenzen der Adenauer-Ära genauso wie den Kampagnen-Journalismus der Boulevardpresse und den NATO-Doppelbeschluss. Ebenso engagiert setzte sich der Humanist und katholische Christ für osteuropäische Dissidenten und vietnamesische Bootsflüchtlinge ein. „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben“, lautete das Credo des meistgelesenen deutschen Schriftstellers der Nachkriegszeit.



Ausgabetag: 07.12.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Portrait Heinrich Böll mit Baskenmütze, digital illustriert
Foto © Samay Böll
Digitale Illustration: Susanne Wustmann, Dortmund
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3350
 
Brigitte Am: 29.11.2017 12:39:02 Gelesen: 562492# 393 @  
Postwertzeichen
Dauerserie: „Blumen“
Thema: „Jungfer im Grünen“

Die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) ist eine Zierpflanze, die in keinem Bauerngarten fehlen darf. Beliebt ist sie zudem als Schnittblume. Sie fällt durch ihre geschlitzten Hochblätter auf, welche wehrhaft den Blütenkranz umranken. Je nach Unterart können die Blüten entweder blau, weiß oder rosa bis purpurfarben sein. Die Jungfer im Grünen blüht vom Juni bis in den Herbst.

Das Laub der einjährigen Sommerblume ist sehr fein. Der Name Jungfer im Grünen rührt von der Verwendung der Blume zum Abweisen von Liebesanträgen her. In früheren Zeiten signalisierten junge Mädchen mit ihr, dass sie jungfräulich bleiben wollten. Die den Blütenkranz umschließenden spitzen Hochblätter symbolisieren in der Sprache der Blumen die Zurückweisung.

Ursprünglich stammt Nigella damascena aus dem Mittelmeerraum. Sie ist jedoch seit dem 16. Jahrhundert auch in Mitteleuropa heimisch, wo sie teils verwildert wächst, aber auch in Gärten ngepflanzt wird. Der lateinische Name deutet bereits auf das ursprüngliche Vorkommen hin. Damascena heißt übersetzt „aus Damaskus stammend“, was für eine Verbreitung von Syrien an die europäische Mittelmeerküste spricht. Vermutlich wurde die Pflanze über Handelswege zwischen dem Orient und Venedig eingeführt. Von da aus verbreitete sie sich über ganz Europa. Das Beiwort Nigella bedeutet schwärzlich und bezieht sich auf die dunklen Samen.

Das Hahnenfußgewächs kann bis zu 80 Zentimeter hoch wachsen. Trotz ihrer schlanken Erscheinung ist die Jungfer im Grünen eine robuste Pflanze, die kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird. Sie bevorzugt humosen und durchlässigen Boden sowie einen sonnigen Standort. Die anspruchslose Gartenpflanze verträgt sich mit anderen Blumen und auch unterschiedliche Arten der Nigella lassen sich gut kombinieren. Sie benötigt nur wenig Platz und gedeiht als Balkon- oder Terrassenpflanze auch im Gefäß. Die Jungfer im Grünen eignet sich gut für Trockensträuße, wenn man wartet bis die Blüten abgefallen sind und sich Balgkapseln gebildet haben.



Ausgabetag: 02.01.2018
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Jungfer im Grünen
Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3351
 
Brigitte Am: 01.12.2017 07:08:00 Gelesen: 561146# 394 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tierkinder“
Themen: „Reh“ und „Seehund“

Gäbe es eine Rangliste der niedlichsten Tierbabys, Rehkitze und kleine Seehunde wären zuverlässig auf den vorderen Plätzen zu finden. Mit ihren runden Gesichtern, der hohen Stirn, ihren großen Augen und unbeholfenen Bewegungen lösen sie beim Betrachter einen positiven Gefühlsüberschwang aus und können sich unserer Zuwendung sicher sein. Im Januar 2017 schmücken Rehkitze und Seehundbabys die Marken der beliebten Serie „Tierkinder“.

Trifft man auf ein Rehkitz, das scheinbar verwaist im Gras liegt, ist die Mutter meist nicht weit. Denn die Ricken lassen ihre gesprenkelten Jungen zu deren eigenem Schutz oft allein zurück. Sie kommen nur zum Säugen in die „Deckung“ und verhindern so, dass Feinde auf das fast geruchlose Junge aufmerksam werden. Auf keinen Fall sollte man ein Rehkitz streicheln oder anfassen. Nimmt es Menschengeruch an, kann es von der Mutter verstoßen werden.

Seehunde sind auch an den deutschen Küsten beheimatet, insbesondere im Wattenmeer. Der Seehundnachwuchs kommt dort meist im Juni oder Juli auf die Welt, oft auf abgelegenen Sandbänken. Aufgrund der äußerst nahrhaften Muttermilch sind sie „Schnellstarter“ und stürzen sich schon bald in die Fluten.





Ausgabetag: 02.01.2018
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Reh“ 85 Cent / Motiv 2: „Seehund“ 85 Cent
Motiv 1: „Reh“ Zwei Jungtiere der Capreolus capreolus
© mauritius images/ Alamy
MOtiv 2: „Seehund“ Zwei Jungtiere der Phoca vitulina
© mauritius images/ Alamy
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork, Utting am Ammersee
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3352 selbstklebend: MiNr. 3377 / Motiv 2: MiNr. 3353
 
Brigitte Am: 04.12.2017 07:01:00 Gelesen: 560537# 395 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: Falkenlust zu Brühl

Zwischen Köln und Bonn, in Brühl, liegt in einer prächtigen Park- und Gartenlandschaft Schloss Falkenlust. Zusammen mit dem benachbarten Schloss Augustusburg zählt es zu den berühmtesten deutschen Rokoko-Baudenkmälern des 18. Jahrhunderts. 1984 wurden die Prunkbauten mit dem Brühler Schlosspark in die Liste des UNECO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Schlösser gehen zurück auf Kurfürst Clemens August von Bayern (1700–1761), der zugleich Erzbischof von Köln war.

1725 erteilte er die Anweisung, die Sommerresidenz Schloss Augustusburg zu errichten. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt entstand vier Jahre später nach Plänen des bayerischen Hofbaumeisters François de Cuvilliés (1695–1768) Schloss Falkenlust – als Jagd- und Lustschloss. Der Name deutet bereits an, wozu Schloss Falkenlust einst vornehmlich diente – der Jagd mit abgerichteten Falken. Gejagt wurden insbesondere Reiher. Sie nisteten in den Wäldern des Schlossparks und mussten, um zu ihren Fischgründen im Altrheingebiet bei Wesseling zu gelangen, Schloss Falkenlust überfliegen. Auf ihrem Weg wurden sie von den Falken des Kurfürsten attackiert.

Neben dem Jagdvergnügen war Falkenlust ein Ort auch für amouröse Auszeiten und politische Geheimverhandlungen. Schloss Falkenlust ist eine der kostbarsten Bauschöpfungen, die das frühe Rokoko in Deutschland hervorgebracht hat.

Entsprechend extravagant ist die Innenausstattung: So findet man in den Kabinetten kostbare japanische Lackplatten und Setzschirme sowie unzählige Spiegel, Schnitzereien und Stuckarbeiten. Die Decken und Wände sind üppig bemalt – eine vergoldete Illusion für handverlesene Gäste. Ein Traum in weiß-blau ist das Treppenhaus, ist es doch komplett mit weiß-blauen, niederländischen Wandfliesen ausgekleidet – inklusive bayerischem Rautenmuster. Nach mehrfachem Eigentümerwechsel befand es sich zwischen 1832 und 1960 im Privatbesitz, ehe das Schloss in das Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen überging. Ab 1974 wurde es als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.



Ausgabetag: 02.01.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schloss Falkenlust zu Brühl
Foto: Horst Gummersbach, Mönchengladbach
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork, Utting am Ammersee
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk
Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3354 / selbstklebend: MiNr. 3389
 
Brigitte Am: 06.12.2017 07:03:00 Gelesen: 560335# 396 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Deutsche Brotkultur“

Ob Pumpernickel, Dinkelbrot oder Vollkornlaib – Deutsche, die länger fern der Heimat leben, berichten fast ausnahmslos von ihrem Verlangen nach deutschem Brot. So soll schon die Schauspielerin Romy Schneider beklagt haben: „Das Einzige, was ich in Paris wirklich vermisse, ist das deutsche Brot!“. International gilt Deutschland als das Land, in dem die meisten Brotsorten gebacken werden. Rund, oval, eckig, mit Roggen, Dinkel oder Kürbiskern – die Auswahl ist kaum zu toppen. Farbe, Konsistenz und Zutaten variieren zum Teil schon von Bäckerei zu Bäckerei. Und ständig tauchen neue Kreationen auf: vom pikanten Zwiebelbrot über Maisbrot mit Paprika bis hin zu „Ur-Broten“ mit fast in Vergessenheit geratenen Getreidearten wie Einkorn oder Emmer.

Die am häufigsten verzehrte Brotsorte im deutschsprachigen Raum ist Mischbrot (31,5 Prozent), das aus einer Mischung von Roggen- und Weizenmehl gebacken wird. Platz zwei belegt das Toastbrot mit 20,8 Prozent, dicht gefolgt von Broten mit Körnern und Saaten (15,9 Prozent), Vollkornbroten (10,3 Prozent), reinen Weizenbroten sowie Roggenbroten mit jeweils 5,2 Prozent. Die übrigen 11,1 Prozent nehmen sonstige Brotsorten ein. Etwa 3200 verschiedene Sorten verzeichnet das „Deutsche Brotregister“ derzeit – das erste seiner Art weltweit. Frisch gekürt zum „Brot des Jahres 2018“ wurde übrigens das Dinkel-Vollkornbrot.

Die Ursachen für den Brotsorten-Reichtum liegen in der Getreidevielfalt in Deutschland, die im Gegensatz zu anderen Ländern nicht nur Weizen umfasst, sondern auch Roggen, Gerste, Hafer oder Dinkel. Ein weiterer Grund ist die einzigartige territoriale Zersplitterung Deutschlands in längst vergangenen Zeiten. Sie führte zu ganz verschiedenen Backkulturen. Auch haben unterschiedliche Ofensysteme sowie Backmethoden eine Vielfalt regionaler Spezialitäten entstehen lassen. All dieses Wissen wurde über Jahrhunderte hinweg immer weiter optimiert. Durch die „Bäckerwalz“ – die Gesellenwanderung – verbreitete sich das Spezialwissen.



Ausgabetag: 02.01.2018
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: Scheiben von fünf typisch deutschen Brotsorten
Foto: Lilly Hummel, Frankfurt am Main
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Papier Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3355 / selbstklebend: MiNr. 3390
 
Brigitte Am: 27.12.2017 10:10:48 Gelesen: 553205# 397 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen – Der Froschkönig“
(Goldene Kugel, Goldenes Besteck, Nach dem Mahl)

Das Märchen „Der Froschkönig“ nimmt im weltberühmten Werk der Brüder Grimm schon deshalb eine hervorgehobene Stellung ein, da es am Beginn der „Kinder- und Hausmärchen“ (zwei Bände, 1812–1815) steht, den Märchenreigen also gewissermaßen einläutet. 200 Märchen haben die in Hanau geborenen Brüder in sieben überarbeiteten Auflagen bis 1857 als Sammlung veröffentlicht. Die dreiteilige Motivreihe „Der Froschkönig“ erscheint als Sonderpostwertzeichen aus der Serie „Für die Wohlfahrtspflege“. Das Märchen variiert das Motiv der Verbindung zwischen einem Menschen und einem Tierpartner, wobei sich der Froschkönig später als verzauberter Prinz entpuppt.

Die Prinzessin verliert ihre goldene Kugel in einem Brunnen. Ein Frosch erbietet sich, die Kugel aus dem Brunnen zu holen, fordert aber dafür, dass er von ihrem Teller essen, aus ihrem Becher trinken und in ihrem Bett schlafen dürfe. Im Glauben, ihr Versprechen nicht einhalten zu müssen, geht die Prinzessin auf den Handel ein. Am nächsten Tag kommt der Frosch ins Schloss und besteht darauf, dass die Prinzessin ihr Versprechen einlöst. Nachdem er getafelt hat, verlangt er, in das Kämmerlein der Prinzessin gebracht zu werden. Kaum liegt sie im Bett, fordert der Frosch Aufnahme. Voller Zorn schmettert sie ihn gegen die Wand. Da verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen. Er erzählt, dass er von einer bösen Hexe verflucht worden sei. Niemand hätte ihn erlösen können, außer die Prinzessin. Am nächsten Tag führt er sie als Gemahlin heim. Die symbiotische Arbeitsweise der Brüder Grimm, die eine lebenslange Arbeitsgemeinschaft bildeten, harmonierte perfekt.

Während Jacob Grimm (1785–1863) als Sprachforscher das Sammeln volkstümlicher Sagen und Erzählungen als wissenschaftliche Methode ansah und gewissenhaft Quellenforschung betrieb, steuerte der Schriftsteller Wilhelm Grimm (1786–1859) die „Märchenpoesie“ bei. Die „Kinder- und Hausmärchen“ sind ein Welterfolg. Neben der Lutherbibel sind sie das am meisten verbreitete Buch der deutschen Kulturgeschichte.







Ausgabetag: 01.02.2018
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Goldene Kugel“ 70 + 30 / Motiv 2: „Goldenes Besteck“ 85 + 40 / Motiv 3: „Nach dem Mahl“ 145 + 55 / Motiv 1 - 3 zusammen: 425
Motiv Motiv 1: „Goldene Kugel“ / Motiv 2: „Goldenes Besteck“ / Motiv 3: „Nach dem Mahl“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3357 / selbstklebend: MiNr. 3364 / Motiv 2: MiNr. 3358 / Motiv 3: MiNr. 3359
 
Brigitte Am: 29.12.2017 07:08:00 Gelesen: 553055# 398 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200 Jahre Gründung Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn“

Sieben Fakultäten, 120 Studiengänge, 36.000 Studierende, über 370 Universitätsgebäude sowie 70 Partneruniversitäten weltweit. Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität ist – seit sie 1818 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen gegründet wurde – aus Bonn nicht mehr wegzudenken. Hier forscht und studiert es sich exzellent. In der 200jährigen Geschichte der Alma Mater lehrten hier schon der Philologe und Übersetzer August Wilhelm von Schlegel, der Dichter Ernst Moritz Arndt, der Physiker Heinrich Hertz sowie Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. Die Schar der Studierenden, die später Berühmtheit erlangten, reicht von Konrad Duden, Heinrich Heine, Karl Marx und Friedrich Nietzsche bis Konrad Adenauer, um nur einige zu nennen. Heute zählt die Bonner Hochschule zu den wichtigsten Universitäten Deutschlands. Weltweit anerkannte Spitzenforschung und das historische Ambiente prägen ihr Bild. Zwei Hochschulen hatte Friedrich Wilhelm III. bereits gegründet (Berlin, 1810) bzw. neugegründet (Breslau, 1811).

Am 18. Oktober 1818 hob der Monarch mit Bonn die dritte Universität aus der Taufe. Damit beabsichtigte der Preußenkönig, seinen Herrschaftsanspruch im neu erworbenen Rheinland zu untermauern. Gegenwärtig gehört die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zu den bedeutendsten Forschungsuniversitäten Deutschlands und genießt weltweit Anerkennung.

Die Universität warb seit 2006 zwei Exzellenzcluster (in Mathematik und Immunologie) sowie zwei Graduiertenschulen (in Physik/Astromomie und Ökonomie) ein. Sie ist die einzige deutsche Hochschule, die in den letzten drei Jahrzehnten gleich zwei Nobelpreisträger hervorgebracht hat. So erhielt der Physiker Wolfgang Paul 1989 den Nobelpreis, 1994 wurde der Volkswirt und Mathematiker Reinhard Selten mit dem Preis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Deutschlandweit belegt die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität im Hochschul-Vergleich derzeit Platz acht, in einem weltweiten Ranking nimmt sie aktuell Platz 94 ein.



Ausgabetag: 01.02.2018
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Gründungsurkunde, Dienstsiegel und Teil des Hauptgebäudes
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Hoch, Baltmannsweiler
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3360
 
Brigitte Am: 06.01.2018 07:01:00 Gelesen: 550019# 399 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „25 Jahre Tafel in Deutschland“

Das Bonmot des französischen Dichters Victor Hugo (1802–1885), dass nichts so kraftvoll sei, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist, gilt auch für die Tafeln. 25 Jahre ist es her, dass 1993 die erste deutsche Tafel von der Initiativgruppe Berliner Frauen e.V. aus der Taufe gehoben wurde – heute machen etwa 60 000 ehrenamtliche Helfer die mittlerweile 934 deutschen Tafeln zu einer der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit. Grundgedanke ist es, die nach den Gesetzen der Marktlogik „überschüssigen“ Lebensmittel einzusammeln und sie kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag an sozial benachteiligte Menschen zu verteilen. Neben den materiellen Aspekten sind Tafeln auch immer Orte des Dialogs und des Miteinanders.

Als die Berliner Sozialsenatorin Ingrid Stahmer 1993 einen eindringlichen Vortrag über die Situation der Obdachlosen hielt, kam aus dem Zuhörerkreis die Anregung, das Konzept der New Yorker City Harvest („Stadt-Ernte“) auf Deutschland zu übertragen.

Die US-amerikanische Non-Profit-Organisation hatte 1983 damit begonnen, überschüssige, aber noch einwandfreie Esswaren in Hotels und bei Gemüsegroßhändlern oder etwa Bäckereien einzusammeln und in Verpflegungsprogrammen zu verteilen. Auch in Deutschland bestätigten Obdachloseneinrichtungen großen Bedarf an Lebensmittelspenden, so dass am 22. Februar 1993 in Berlin mit einer Pressekonferenz die Geschichte der Tafeln in Deutschland ihren Anfang nahm.

Nach Berlin folgten 1994 Gründungen in München, Neumünster und Hamburg, wobei die mediale Berichterstattung über die Projekte immer mehr zunahm und sich in der Folge in immer mehr Städten Tafeln bildeten. Am 15. September 1995 schlossen sich die damals existierenden 35 Tafeln zum „Dachverband Deutsche Tafelrunde zusammen“, der sich im Jahr darauf in „Bundesverband Deutsche Tafel e.V.“ umbenannte. Der gemeinnützige Verband, der sich seit Juni 2017 „Tafel Deutschland e.V.“ nennt, dient als Servicezentrale für die Mitglieder und vertritt deren Interessen nach innen und außen.



Ausgabetag: 01.02.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Apfel mit Aufschrift
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk
Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3361
 
Brigitte Am: 24.01.2018 09:01:07 Gelesen: 538380# 400 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Alpenveilchen“

Ob als winterliche Dekoration im Haus oder als Highlight im Garten: Alpenveilchen erfreuen uns rund ums Jahr in den schönsten Farben – von pastelligen Lachs- und Rottönen bis hin zu reinem Weiß, samtigem Rot oder leuchtendem Purpur. Voraussetzung sind gute Kenntnisse über die verschiedenen Arten und ihre Bedürfnisse. Die Naturform der Alpenveilchen (Cyclamen) hat ihre Wurzeln in den Gebirgsregionen Kleinasiens, von wo aus sie im 17. Jahrhundert nach Europa kam. Ein Großteil der heutigen 22 Arten aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae) ist im Mittelmeerraum und im Nahen Osten beheimatet. In Deutschland ist nur das Europäische Alpenveilchen heimisch. Der wissenschaftliche Name des Cyclamens leitet sich von dem griechischen Wort „kyklos“ ab, welches „Kreis“ bedeutet und sich auf die runde, flache Form seiner Knollen bezieht. Alpenveilchen erreichen eine durchschnittliche Höhe von 10 bis 15 Zentimetern.

Ihre herz- bis pfeilförmigen Blätter sind meist dunkelgrün und weisen auf der Oberfläche eine attraktive helle Zeichnung auf. Die Blüten stehen auf einzelnen, nach unten zeigenden Stielen, während die fünf ovalen Kronblätter stark nach oben gebogen sind. Am besten entfalten können sich Cyclamen bei Standorten in der Sonne oder im Halbschatten auf lockeren, humosen, kalkhaltigen und eher trockenen Böden. Staunässe ist bei allen Arten zu vermeiden, da die Knollen schnell faulen.

Wenn die Blütezeit vorüber ist und die Samenkapseln heranreifen, drehen sich die Stiele einiger Arten spiralförmig ein, um die reifen Samen im Boden zu versenken. Je nach Sorte können die Blumen frostempfindlich oder winterhart sein, außerdem immer-, sommer- oder wintergrün. Um in unseren Gärten der Kälte zu trotzen, snd das Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum), das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) sowie das efeublättrige Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) besonders geeignet. Als häuslicher Winterklassiker gilt das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum), das hierzulande ausschließlich in Zuchtformen angeboten wird.



Ausgabetag: 01.03.2018
Wert (in Euro Cent): 100
Motiv: Alpenveilchen
Foto: © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3365
 
Brigitte Am: 26.01.2018 07:08:00 Gelesen: 536748# 401 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Schloss Friedenstein Gotha“

Landschaftsüberragend erhebt sich auf einem Hügel über der Gothaer Altstadt, umringt von Park und Orangeriegarten, das imposante Schloss Friedenstein. Der größte Schlossbau Thüringens ist zugleich eines der am besten erhaltenen Baudenkmäler des Frühbarocks. Von 1643 bis 1918 war Friedenstein Residenz und Verwaltungssitz des Herzogtums Sachsen-Gotha und seiner Folgeherzogtümer. Als „Barockes Universum Gotha“ locken die herausragende Architektur, die prunkvollen Einrichtungen und weltbekannten Sammlungen jährlich Hunderttausende Besucher an.

Im Jahre 1640 erhielt Ernst I. (1601–1675) aus dem Hause Wettin infolge einer Erbteilung das Herzogtum Sachsen-Gotha und erhob Gotha zur Residenzstadt. Noch während des Dreißigjährigen Krieges ließ er auf den Ruinen der Burg Grimmenstein den Grundstein für ein neues Schloss legen. Zwischen 1643 und 1654 entstand nach den Plänen des Architekten Caspar Vogel (ca. 1600–1663) eine mächtige Anlage. Angesichts der Zerstörungen des langen und grausamen Krieges gab Ernst I., genannt der Fromme, seiner neuen Residenz den symbolträchtigen Namen Friedenstein“. Von Beginn an hatte das Gebäude beträchtliche Ausmaße, sodass in den folgenden Jahrhunderten keine baulichen Erweiterungen notwendig waren. Bis heute befindet sich das Schloss innen wie außen weitestgehend im Originalzustand. Weltweit einzigartig sind die vielfältigen wie umfangreichen kunstgeschichtlichen, historischen und naturkundlichen Bestände.

Zu sehen sind sie im Schlossmuseum, dem Historischen Museum sowie dem Museum der Natur. Betreut von der 2004 gegründeten Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ist ein Teil der Gothaer Kunstsammlungen im separat erbauten Herzoglichen Museum untergebracht. Das berühmteste Exponat der Ausstellung ist das „Gothaer Liebespaar“, das erste großformatige Doppelbildnis der deutschen Tafelmalerei. Glanzstück auf Schloss Friedenstein ist das Ekhof-Theater, das älteste Barocktheater der Welt mit noch existierender und funktionierender Bühnenmaschinerie.



Ausgabetag: 01.03.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schloss Friedenstein Gotha
Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten/Constantin Beyer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork, Utting am Ammersee
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3366 / selbstklebend: MiNr. 3388
 
Brigitte Am: 29.01.2018 07:01:00 Gelesen: 534428# 402 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Klassische deutsche Automobile“
Thema: „Audi quattro“ und „Wartburg 1.3“

Der eine kommt, der andere geht: Während der Audi quattro für den Beginn einer revolutionären Technologie steht, kennzeichnet der Wartburg 1.3 das Ende einer Ära. Bekannt wurde der Audi quattro insbesondere durch den Rallyesport. Mit seinem überlegenen Allradantrieb fuhr der Ingolstädter in den 1980er Jahren – getreu dem Slogan „Vorsprung durch Technik“ – allen davon. Ein Finale erlebte auch der Wartburg 1.3, allerdings ein endgültiges: 1991 schloss dessen Produktionsstätte, das traditionsreiche Eisenacher Automobilwerk, seine Pforten. Heute hat der ostdeutsche Oldtimer, der wie kaum ein anderes Auto die Zeitenwende markiert, einen hohen Erinnerungswert.

Der legendäre Ur-quattro wurde 1980 auf dem Genfer Autosalon der Öffentlichkeit präsentiert und als Sensation gefeiert. Das Besondere war nicht der Allradantrieb selbst, sondern der erstmalige Einsatz einer Hohlwelle im Getriebe. Über diese floss die Kraft sowohl an die Vorder- als auch an die Hinterachse, was für mehr Stabilität sorgte. Außerdem war der Antrieb leicht, kompakt und effizient, sodass er die Fertigung in großen Serien und vor allem sportlicher Pkw ermöglichte. Das Coupé beschleunigte bei 200 PS in nur 7,1 Sekunden auf Tempo 100. Bis heute ist der Ur-quattro, dessen Produktion 1991 endete, der am längsten gebaute Serienwagen der Audi-Geschichte.

Eines der wenigen Statussymbole der DDR war der in Eisenach produzierte Wartburg. 1984 erwarb die DDR-Führung bei der westdeutschen Volkswagenwerk AG die Lizenz für einen 58 PS-starken Viertaktmotor, der den neuen Wartburg 1.3 antreiben sollte. Nach Anpassungsarbeiten für den größeren Motor ging das neue Modell am 12. Oktober 1988 in Serienproduktion. Bereits zwei Jahre nach der Markteinführung kam mit der deutschen Wiedervereinigung eine Flut von moderneren Angeboten aus dem gesamten internationalen Automarkt. Der Verlust der treuen Kundschaft hatte die Schließung des renommierten Automobilwerks Eisenach zur Folge. Am 10. April 1991 lief der letzte Wartburg 1.3 vom Band.





Ausgabetag: 01.03.2018
Wert (in Euro Cent): „Audi quattro“ 145 / „Wartburg 1.3“ 145
Motiv 1: Audi quattro, Baujahr 1989 © Unternehmensarchiv der AUDI AG / Motiv 2: Wartburg 1.3, Baujahr 1988 © Volkswagen Aktiengesellschaft
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3367 selbstklebend: MiNr. 3379 / Motiv 2: MiNr. 3368 / selbstklebend: MiNr. 3378
 
Brigitte Am: 31.01.2018 07:03:00 Gelesen: 532368# 403 @  
Sonderpostwertzeichen und Philatelieblock„Peanuts“
Thema: „Post für Snoopy“ und „Die Peanuts-Rasselbande“

Charlie Brown, Snoopy, Lucy, Linus, Schroeder und Peppermint Patty: In dieser bunten Truppe findet fast jeder für sich eine Identifikationsfigur. Charles M. Schulz (1922–2000), der US-amerikanische Schöpfer der Comicserie „Die Peanuts“, hat mit seiner jugendlichen Vorstadtclique einen der erfolgreichsten Comicstrips aller Zeiten geschaffen. Am 2. Oktober 1950 ist der Comic das erste Mal erschienen. Über 50 Jahre lang wurden die „Peanuts“ in 2.600 Zeitungen in 75 Ländern und 21 Sprachen der Welt abgedruckt. Erst am 13. Februar 2000, dem Tag nach Schulz’ Tod, wurde die Serie eingestellt. Doch bis heute werden seine archivierten Comicstrips in Hunderten von Zeitungen rund um den Globus veröffentlicht. Erwachsene treten als handelnde Personen in den Comics nicht auf. Dennoch waren diese stets mehr als ein Comic für Kinder.

Sie reflektierten die Seelenwelt auch der Erwachsenen, mit all ihren Hoffnungen, Enttäuschungen und Beziehungskatastrophen – aber auch den dafür nötigen philosophischen Trost inklusive Galgenhumor. Einer der hervorstechendsten Charaktere und „Publikumsliebling“ der Peanuts ist Snoopy, Charlie Browns Hund. Der Beagle liegt meist auf dem Dach seiner Hundehütte und hängt philosophischen Gedanken nach. Er ist fantasiebegabt und träumt sich mit großer Theatralik in verschiedene Identitäten.

Charlie Brown, die Hauptfigur des Comics, ringt mit dem Schicksal des ewigen Verlierers. Nicht nur, dass er beim Baseball ständig versagt und sein Drachen immer im Baum stecken bleibt, er selbst wird auch regelmäßig Opfer böser Streiche. Besonders hervor tut sich dabei Lucy van Pelt, die einen tyrannischen Charakter hat. Immer wieder narrt sie Charlie Brown, indem sie ihm entgegen ihren Versprechungen den Football vor dem Fuß wegzieht. Ihr jüngerer Bruder Linus ist intellektuell zwar gereift, aber noch immer auf seine „Schmusedecke“ angewiesen. Mit Charlie Brown führt er philosophische Gespräche, in denen unter anderem der Satz fällt: „Von allen Charlie Browns bist du der Charlie Brownste.“







Ausgabetag: 01.03.2018
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Post für Snoopy“ 70 / Motiv 2: „Die Peanuts-Rasselbande“ 90 / Philatelieblock: „Peanuts“ 160
Motiv: Woodstock bringt Snoopy einen Liebesbrief © PEANUTS Worldwide LLC
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Größe Block 116,00 x 80,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3369 / selbstklebend: MiNr. 3371 / Motiv 2: MiNr. 3370 / selbstklebend: MiNr. 3372 / Block Nr. 82
 
Brigitte Am: 07.03.2018 08:19:07 Gelesen: 520305# 404 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: 150. Geburtstag Peter Behrens

Kunst und Technik bildeten bei ihm eine feste Verbindung: Der deutsche Maler, Produktgestalter, Typograf und Architekt Peter Behrens (1868–1940) gilt als einer der Begründer des modernen Industriedesigns und der funktionalen Baukunst. Von ihm entworfene Gebrauchsgegenstände waren in ihrer Formgebung wegweisend. Seine Bauten hatten einen weitreichenden Einfluss auf die moderne Architektur. Als freischaffender Gestalter in Berlin tätig, zählte er Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe sowie Le Corbusier zu seinen Schülern, die später zu den führenden Persönlichkeiten der europäischen Klassischen Moderne werden sollten.

Internationale Bekanntheit erlangte Peter Behrens durch seine 1907 aufgenommene Tätigkeit für die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG). Hier arbeitete er in nahezu allen Bereichen der Gestaltung. Von Katalogen und Preislisten über Teekessel und Ventilatoren bis zu Fabrikbauten und Arbeiterwohnsiedlungen entwarf er ein vollständig einheitliches Erscheinungsbild inklusive Firmenzeichen. Auf Basis dieser visuellen Konzerndarstellung, die heute als „Corporate Design“ bezeichnet wird, verhalf er der AEG zu einer frühen Form der Unternehmensidentität. Darüber hinaus legte die 1909 gebaute AEG-Turbinenhalle in Berlin-Moabit den Grundstein zum versachlichten Industriebau in Deutschland.

Als Mitbegründer des Deutschen Werkbundes (1907) setzte sich Behrens für die Verknüpfung von Kunst, Industrie und Handwerkein. Durch Standardisierung und sachliche Formensprache sollte die gleiche hohe Qualität wie bei handwerklich gefertigten.



Ausgabetag: 12.04.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv Portrait Peter Behrens, Industriebauten und Gebrauchsgegenstände
Foto: Portrait Peter Behrens 1908 ©bpk / Kunstbibliothek, SMB / Rudolph Dührkoop
Foto: Linz – Zigarettenfabrik, Fassade, 1929-1935 ©bpk / Staatsbibliothek zu Berlin
Foto: Ventilator ©Werkbundarchiv – Museum der Dinge Berlin / Armin Hermann
Foto: Elektrische Uhr 1910 (AEG) ©Werkbundarchiv – Museum der Dinge Berlin /
Armin Hermann
Foto: Montagehalle-Innenansicht, AEG, Berlin, Hussitenstraße ©Bildarchiv Foto
Marburg
Foto: Elektrischer Wasserkessel 1909 (AEG) ©Bildarchiv Foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3373
 
Brigitte Am: 09.03.2018 07:08:00 Gelesen: 520191# 405 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: 150 Jahre Technische Universität München

Seit ihrer Gründung vor 150 Jahren trägt die Technische Universität München zum technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt bei. In ihrer Geschichte brachte die mit 41.000 Studenten und 177 Studiengängen heute zweitgrößte Technische Hochschule Deutschlands 17 Nobelpreisträger hervor. Auch zahlreiche bekannte Ingenieure und Forscher waren hier tätig, darunter der Erfinder der Kältemaschine Carl von Linde, der Erfinder des selbstzündenden Verbrennungsmotors Rudolf Diesel oder der Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmitt. Im In den aktuellen „QS World University Rankings“, einer der renommiertesten internationalen Hochschulranglisten, belegt die TU München Platz 1 der deutschen Universitäten. 1868 gründete König Ludwig II. die Polytechnische Schule München, die ab dem Studienjahr 1877/78 die Bezeichnung „Technische Hochschule München“ führte. Der erste Direktor der Institution war der Vermessungsingenieur Karl Maximilian von Bauernfeind.

Noch im Gründungsjahr wurde der Neubau in der Arcisstraße bezogen. 1901 erhielt die Einrichtung Promotionsrecht. Während des Zweiten Weltkriegs fielen 80 Prozent der Gebäude auf dem Stammgelände der Zerstörung zum Opfer, dennoch konnte der Lehrbetrieb im April 1946 wiederaufgenommen werden. 1970 wurde der Hochschule die Bezeichnung „Technische Universität München“ verliehen.

Heute hat die Universität vierzehn Fakultäten an vier großen Standorten vorzuweisen: das Stammgelände in München, das Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt in Freising-Weihenstephan, den Campus Garching, das naturwissenschaftlich-technische Zentrum der Universität, und den 2017 begründeten fakultätsübergreifenden Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit. Auch international ist die TU München zu Hause: 2002 eröffnete sie eine Niederlassung in Singapur, das German Institute of Science and Technology (GIST) – TUM Asia. Weitere Vertretungen und Büros folgten in Peking, Mumbai, São Paulo, Kairo und San Francisco.



Ausgabetag: 12.04.2018
Wert (in Euro Cent): 150
Motiv: Oskar-von-Miller-Turm, Thiersch-Turm und Atom-Ei
Foto links: „Oskar-von-Miller-Turm“ ©ullstein bild – Westend61 / Tom Chance
Foto mittig: „Thiersch-Turm“ ©Albert Scharger / Technische
Entwurf Postwertzeichen und Stempel Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3374
 
Brigitte Am: 12.03.2018 07:03:00 Gelesen: 519825# 406 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: 100. Geburtstag Elisabeth Mann Borgese

Warum sind die Meere der Spiegel unserer Seele, mehr als die Berge, mehr als die Wüsten, mehr als die Waldes- oder Himmelshöhen im Puls ihrer ewigen Rhythmen?“, fragt Elisabeth Mann Borgese zu Beginn ihres naturwissenschaftlichen Werkes „Das Drama der Meere“ (1975). Die jüngste Tochter des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann und seiner Frau Katia teilte mit ihrem Vater die Liebe zum Meer. In dessen Fußstapfen treten wollte sie jedoch nicht: Hochbegabt schlug sie ihren eigenen Weg ein, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Redakteurin, Ökologin und Seerechtsexpertin. Auch die schönen Künste waren ihr nicht fremd – doch ihre Leidenschaft galt der Rettung der Meere.

Elisabeth Veronika Mann, geboren in München am 24. April 1918, war das Lieblingskind ihres Vaters. 1933 folgte sie ihren Eltern ins Schweizer Exil, 1938 siedelten sie in das US-amerikanische Princeton über. Durch ihren Vater lernte Elisabeth Mann den fast 36 Jahre älteren, an der Universität von Chicago lehrenden Italiener Giuseppe Antonio Borgese kennen. Das Paar heiratete 1939 und bekam zwei Kinder. 1952 zog es die Familie nach Florenz, doch schon wenige Monate später starb Borgese an einem Gehirnschlag. Ab 1964 pendelte Elisabeth Mann Borgese als wissenschaftliche Assistentin im kalifornischen Zentrum für Studien demokratischer Institutionen zwischen dem italienischen San Domenico und Santa Barbara.

1967 begann sie ihren Kampf gegen die Verschmutzung und Überfischung der Weltmeere. Elisabeth Mann Borgese war die einzige weibliche Mitbegründerin des Club of Rome und gründete 1972 das International Ocean Institute auf Malta. Dank ihrer Initiative gehören internationale Gewässer heute zum gemeinsamen Erbe der Menschheit. 1980 erhielt sie eine Professur für Internationales Seerecht an der kanadischen Dalhousie University in Halifax. Bis zuletzt lebte sie hier in einem Holzhaus am Meer. 2002 starb die „Lady of the Oceans“ völlig unerwartet infolge einer Lungenentzündung im Ski-Urlaub in Sankt Moritz.



Ausgabetag: 12.04.2018
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Ansicht des Meeres mit Zitat
Foto: Fotolia / klikk
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3375
 
Brigitte Am: 04.04.2018 17:53:42 Gelesen: 514585# 407 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: Deutsche Sportlegenden – Legendäre Fußballspiele

Anlass 1954

Finale 1954: „Turek, du bist ein Fußballgott!“ 50 Millionen Deutsche sitzen am 4. Juli 1954 vor dem Radio und lauschen dem NWDR-Reporter Herbert Zimmermann. Beim Finale um die Fußball-Weltmeisterschaft im Berner Wankdorf-Stadion stehen sich die Auswahlmannschaften der Bundesrepublik Deutschland und Ungarns gegenüber. Doch wie kommt es überhaupt zu diesem legendären Endspiel? Die seit 1950 ungeschlagenen Magyaren deklassieren in der Vorrunde sowohl Südkorea mit 9:0 als auch den späteren Finalgegner Deutschland mit 8:3. Überlegen siegen Ferenc Puskás und Co. auch gegen Brasilien (4:2) und Uruguay (4:2 n.V.). Für Deutschland stehen vier gute Spiele gegen die Türkei (4:1 und 7:2), Jugoslawien (2:0) und Österreich (6:1) jenem deprimierenden 3:8 gegenüber.

Das Finale beginnt für die Elf von Trainer Sepp Herberger denkbar schlecht: Ein früher Doppelschlag durch Puskás per Weitschuss (6.) und Czibor (8.), nach einem missglückten Rückpass von Kohlmeyer auf Turek, bringt die Ungarn mit 2:0 in Front. Die Antwort der Deutschen erfolgt prompt: Morlock grätscht den von Rahn kommenden Ball mit den Zehenspitzen an Torwart Grosics vorbei: 2:1 (10.). Bereits in der 18. Minute ist es dann Rahn selbst, der einen Eckball von Kapitän Walter volley zum 2:2 verwandelt. Im darauffolgenden Sturmlauf der ungarischen „Wunderelf“ wird Toni Turek, der Torwart der deutschen Elf, zur Legende. Reihenweise verzweifeln Kocsis, Hidegkuti, Puskás und Czibor an seinen Paraden.

Herbert Zimmermann ist nun ganz aus dem Häuschen: „Turek, du bist ein Teufelskerl! Turek, du bist ein Fußballgott! Entschuldigen Sie die Begeisterung, die Fußballlaien werden uns für verrückt erklären …“ In der 84. Minute passiert das Wunder, das Zimmermann emotional kommentiert: „Schäfer nach innen geflankt – Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! Tor! Tor! 3:2 für Deutschland!“ Und nur wenige Minuten später kann er erleichtert vermelden: „Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister …“




Anlass 1974

Finale 1974: „Müller – und 2:1!“ Schauplatz des Nachbarschaftsduells zwischen den Niederlanden und Deutschland vor 75.000 Zuschauern am 7. Juli 1974 um 16 Uhr ist das Münchner Olympiastadion. Die offensiv eingestellten Oranjes sind nach Siegen gegen Argentinien (4:0), die DDR (2:0) sowie Brasilien (2:0) ohne einen einzigen Gegentreffer in das Endspiel marschiert. Die DFB-Elf bezwingt in den Vorrundenspielen Chile mit 1:0 und Australien mit 3:0, muss sich aber im historischen Duell gegen die DDR-Mannschaft mit 0:1 geschlagen geben und belegt nur den 2. Platz in der Gruppe.

In der zweiten Runde kann sich der immer souveräner auftretende Gastgeber mit überzeugenden Siegen gegen Schweden (4:2), Polen (1:0) und Jugoslawien (2:0) für das Finale empfehlen. Im Endspiel sind gerade einmal 53 Sekunden verstrichen, als Schiedsrichter Taylor (England) nach Foul von Hoeneß an Cruyff Elfmeter pfeift. Neeskens schnappt sich den Ball und lässt Tormann Maier mit einem strammen Schuss in die Mitte zum 1:0 keine Chance. In der 26. Minute kann die DFB-Elf dann ausgleichen, als Jansen Hölzenbein foult. Den fälligen Elfmeter zum 1:1 verwandelt Breitner mit einem Schuss in die linke Ecke. Noch vor dem Halbzeitpfiff fällt bereits das entscheidende Tor: Bonhof setzt sich auf der rechten Seite durch, flankt nach innen zu Müller. Der dreht sich um die eigene Achse, erwischt Tormann Jongbloed auf dem falschen Fuß und erzielt den Siegtreffer.

Im Fernsehen begleitet wird dieser Moment durch den für seine Sachlichkeit bekannten Sportjournalisten Rudi Michel. Auch das in typischer Müller-Manier erzielte Tor entlockt dem Pfälzer nur ein fast emotionsloses „Bonhof – Müller – und 2:1!“. Der Sturmlauf der Niederländer in der zweiten Hälfte ändert nichts mehr am Spielstand. Die jederzeit sichere deutsche Abwehr wehrt alle Angriffe ab. Mit dem Schlusspfiff um 17:47 Uhr ist die Fußball-Nationalmannschaft um Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Gerd Müller zum zweiten Mal nach 1954 Weltmeister.




Anlass 1990

Finale 1990: „Er gibt Elfmeter!“ Bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien erreicht Deutschland dank eines 4:1 gegen Jugoslawien, eines 5:1 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate und eines 1:1 gegen Kolumbien das Achtelfinale. In der folgenden Partie gegen die Niederlande, den Finalkontrahenten der Heim-WM 1974, erzielen Klinsmann (51.) und Brehme (85.) zwei Tore, während den Oranjes nur noch der 1:2-Anschlusstreffer gelingt. Ein verwandelter Elfmeter von Matthäus im Viertelfinale gegen die Tschechoslowakei reicht – und nun wartet England im Halbfinale. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit müssen die Elfmeterschützen ran. 4:3 gewinnen die Deutschen und stehen zum dritten Mal hintereinander in einem WM-Finale.

Gegner der DFB-Elf ist, wie schon vier Jahre zuvor, Argentinien. Die Albiceleste steigern sich im Lauf des Turniers und ziehen nach einer schwachen Vorrunde durch drei Play-Off-Siege gegen Brasilien (1:0), Jugoslawien (3:2 i. E.) und Italien (4:3 i. E.) ins Finale. An jenem 8. Juli im Stadio Olimpico di Roma erleben die 73.603 Zuschauer bis zur alles entscheidenden Szene eine packende Partie. Die deutsche Mannschaft kann jederzeit überzeugen, schießt aber egen die Argentinier um Diego Maradona keine Tore.

In der 84. Minute zeigt der mexikanische Schiedsrichter Méndez nach einer Attacke gegen Völler auf den Punkt. Sportreporter Gerd Rubenbauer kommentiert in der ARD: „Und, was gibt er? Er gibt Elfmeter! Er! Gibt! Elfmeter!“ Brehme läuft an, zielt in die linke Ecke und trifft. Die Fernsehzuschauer hören ein befreites „Jaaaa! Tor für Deutschland! 1:0 durch Andreas Brehme. Alles wie gehabt!“. Andreas Brehme schießt das deutsche Team und DFB-Teamchef Franz Beckenbauer auf den Fußballthron. Deutschland gewinnt seinen dritten WM-Titel. Gerd Rubenbauer beendet seine Reportage vor der Kulisse des Stadions mit den Worten: „Der Kaiser hat die Krone, die deutsche Mannschaft den Pokal und wir hatten Spaß, meine Damen und Herren.“



Ausgabetag: 03.05.2018
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Finale 1954“ 70 + 30 Zuschlag / Motiv 2: „Finale 1974“ 85 + 40 Zuschlag / Motiv 3: „Finale 1990“ 145 + 55 Zuschlag
Motiv Finale 1954 (70+30 Cent Zuschlag)
Finale 1974 (85+40 Cent Zuschlag)
Finale 1990 (145+55 Cent Zuschlag)
Fotovorlage WM 1954 / WM 1974: picture-alliance / dpa
Fotovorlage WM 1990: © Getty Images, Bongarts
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3380 / Motiv 2: MiNr. 3381 / Motiv 3: MiNr. 3382
 
Brigitte Am: 06.04.2018 07:08:00 Gelesen: 514160# 408 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Europa“
Thema: Brücken

Genau sieben Rheinüberführungen, die zwischen 1951 und 2002 entstanden sind, zählt die Düsseldorfer Brückenfamilie. Fünf davon entsprechen dem Typus der Schrägseilbrücke, der in dieser Form neuartig war und sich rasch in der Welt verbreitete.

Die ursprüngliche Familie umfasste lediglich drei Brücken: die Theodor-Heuss-Brücke, die Oberkasseler Brücke sowie die Rheinkniebrücke. Letztere prägt mit ihrer zeitlosen Ästhetik und dem Rheinturm im Hintergrund in besonderem Maße die Silhouette der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Als beliebtes Motiv vieler Ansichtskarten ist sie nun auch auf dem im Mai erscheinenden Postwertzeichen der Serie „Europa“ zu sehen, die sich 2018 dem Thema „Brücken“ widmet.

1952 vergab das Düsseldorfer Stadtplanungsamt den Auftrag zum Entwurf der „Nordbrücke“ – der späteren Theodor-Heuss-Brücke. Daraufhin konzipierte der Bauingenieur Fritz Leonhardt die erste Schrägseilbrücke Deutschlands, die 1957 dem Verkehr übergeben wurde. Bald darauf folgten die Rheinkniebrücke (1969) und die Oberkasseler Brücke (1976). Ein flaches stählernes Brückendeck, schlanke senkrechte Pylone und wenige, harfenförmig angeordnete Schrägseile wurden zum wiederkehrenden Merkmal der einstigen Düsseldorfer Brückenfamilie. Über viele Jahre beeinflusste das Ensemble die weltweite Entwicklung der Schrägseilbrücken.

Unabhängig von Form, Farbe oder Größe sollen Brücken über trennende Grenzen hinweg verbinden. Wie wichtig auch deren symbolischer Charakter ist, zeigen unsere Euro-Banknoten: Darauf abgebildet sind fiktive Brücken in unterschiedlichen Stilen. Von der Antike bis in die Neuzeit lässt sich der europäische Brückenbau eindrucksvoll nachvollziehen. Als modernes Beispiel dient die Schrägseilbrücke, die sich mit Stützweiten zwischen 200 und 1000 Metern als technisch besonders geeignet und wirtschaftlich erwiesen hat. Gleichzeitig soll der Geist der Offenheit, des Übergangs und der Zusammenarbeit in Europa symbolisiert werden.



Ausgabetag: 03.05.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Düsseldorfer Schrägseil-Rheinbrücken
Foto: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3383
 
Brigitte Am: 09.04.2018 07:03:00 Gelesen: 513423# 409 @  
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Thema: 200. Geburtstag Karl Marx

„Proletarier aller Länder, vereinigt euch.“ Mit diesem Ausspruch gab der Philosoph, Sozialwissenschaftler, Historiker und Revolutionär Karl Marx (1818–1883) der internationalen Arbeiterbewegung den Startschuss für die Entwicklung zu einer ernst zu nehmenden politischen Kraft. Der zweifellos einflussreichste sozialistische Denker des 19. Jahrhunderts analysierte und kritisierte, anknüpfend an die Gedankengebäude deutscher Philosophen, englischer Nationalökonomen und französischer Sozialisten, die kapitalistische Produktionsweise samt ihrer Krisenerscheinungen und entwickelte daraus eine in sich geschlossene Theorie.

Mit Friedrich Engels (1820–1895) verband Marx eine lebenslange Freundschaft. Engels, Sohn eines reichen Wuppertaler Textilfabrikanten, unterstützte ihn bei dessen immensem Arbeitspensum, aber vor allem auch immer wieder finanziell. Beide schrieben für den Bund der Kommunisten das „Manifest der Kommunistischen Partei“, eine radikale Kritik der bürgerlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung und ein Aufruf zum Klassenkampf an das internationale Proletariat. Nach dem Ausbruch der bürgerlich-demokratischen Revolution in Deutschland 1848 übernahm Marx die Redaktion der „Neuen Rheinischen Zeitung“. Als er nach dem Scheitern der Revolution 1849 aus Preußen ausgewiesen wurde, emigrierte Marx mit seiner Familie erst nach Paris und später nach London.

In den 1850er und 60er Jahren schrieb Karl Marx regelmäßig Artikel für verschiedene amerikanische Zeitungen, die seinen exzellenten Stil sehr schätzten. Für die Internationale Arbeiterassoziation – später als „Erste Internationale“ bezeichnet – verfasste er die Statuten. Neben der journalistischen Tätigkeit arbeitete Marx vor allem an seinem ökonomischen Hauptwerk „Das Kapital“.

Das 1867 erschienene Buch prägte wie auch „Das kommunistische Manifest“ maßgeblich die nachfolgende politische Literatur. 2013 wurden beide Werke in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen.



Ausgabetag: 03.05.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schraffiertes stilisiertes Portrait Karl Marx
Foto: John Mayall 1875, mit freundlicher Genehmigung des International Institute of Social History, Amsterdam, The Netherlands
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, München
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3384
 
Brigitte Am: 11.04.2018 07:01:00 Gelesen: 512882# 410 @  
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Thema: „Tag der Musik“ – 275 Jahre Gewandhausorchester

Der „Tag der Musik“ findet in diesem Jahr vom 15. bis 17. Juni unter dem Motto „Stadt. Land. Musik.“ statt. Der Deutsche Musikrat möchte mit der bundesweiten Initiative die Bedeutung und den Wert der Musik in Deutschland in kultur-, sozial-, bildungs- und gesellschaftspolitischer Hinsicht verdeutlichen. Am „Tag der Musik“ nehmen Chöre und Orchester ebenso teil wie Theater, Opernhäuser und Kulturämter. Im Jahr 2018 jährt sich die Initiative des Deutschen Musikrats bereits zum zehnten Mal. Ebenfalls in diesem Jahr begeht das Gewandhausorchester in Leipzig als eines der bedeutendsten deutschen Vertreter qualitativ hochwertiger Musikvermittlung sein 275-jähriges Jubiläum.

„Res severa verum gaudium. Wahre Freude ist eine ernste Sache“: Dieser Aphorismus ist der Leitspruch des in Leipzig beheimateten Gewandhausorchesters. Das zunächst aus 16 Stadtmusikern und Studenten bestehende Orchester verdankt seine Existenz dem Kunstsinn und Stolz Leipziger Kaufleute, die im Jahr 1743 eine musikalische Gesellschaft ins Leben riefen. Die erste Aufführung des als „Großes Concert“ gegründeten, ältesten bürgerlichen Orchesters im deutschsprachigen Raum fand am 11. März 1743 statt. Seinen Namen erhielt das Ensemble nach der im Jahr 1781 bezogenen Spielstätte im ehemaligen Messehaus der Tuchhändler.

Vor allem auf das Engagement des Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur (1927–2015) hin erhielt das Orchester 1981 eine neue Heimstatt. Das moderne dreigeschossige Konzerthaus im Leipziger Stadtzentrum wurde mit Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 feierlich eingeweiht. Der terrassenartig angelegte Große Saal mit der ins Zentrum gerückten Bühne bietet Platz für 1.900 Zuhörer; der kleinere Mendelssohn-Saal fasst knapp 500 Gäste. Seit 1840 in städtischer Hand, beweist das Gewandhausorchester seine erstaunliche Bandbreite der Ausdrucksmöglichkeiten gleich in drei Spielstätten: als Konzertorchester des Gewandhauses, als Orchester der Oper Leipzig und als musikalische Begleitung des weltberühmten Thomanerchors.



Ausgabetag: 03.05.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Außenansicht Gewandhaus
© Jens Gerber, Frankfurt am Main
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3385
 
Brigitte Am: 13.04.2018 07:07:00 Gelesen: 512396# 411 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Schreibanlässe“
Motive: „Viel Glück“, „Danksagung“

Anlass „Danksagung“

Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ Bei einer empfangenen Hilfeleistung, einer materiellen Zuwendung, einer Einladung oder einem Gefallen gehört es zum guten Ton, sich zu bedanken. Um seine Anerkennung in Worte zu fassen, wird gern auf den Vers Wilhelm Buschs zurückgegriffen. Förmliche Danksagungen sind bei Anlässen angebracht, die sowohl erfreuliche als auch traurige Gründe haben können. Nach der Hochzeit etwa ist es üblich, sich schriftlich bei seinen Gästen zu bedanken; ebenso nach einem Todesfall für die Beileidsbekundungen und die Anteilnahme.

Vor allem bei freudigen Ereignissen wird der Gestaltung viel Mühe beigemessen. Als besondere Aufmerksamkeit kann man einen Dankesbrief ab Mai 2018 sogar mit einer passenden Briefmarke verzieren. Von Angesicht zu Angesicht stehen dafür unmittelbare Emotionen wie Freude und Rührung im Vordergrund. Besonders herzlich wird es mit einem Geschenk wie Blumen, Pralinen oder einem Gutschein. Im Alltag wird dagegen mehr aus Höflichkeit oder Respekt „danke“ gesagt. Handelt es sich bei der erbrachten Leistung um eine berufliche, muss sich nicht zwingend dafür bedankt werden. Dennoch kann man damit seine Wertschätzung ausdrücken – und zum Beispiel dem Postboten an der Tür ein Lächeln entlocken.

Dankbarkeit zu empfinden, stärkt überdies Körper und Geist. Neuere psychologische Forschungen dokumentieren, dass dankbare Menschen glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben sowie weniger depressiv und gestresst sind. Sie zeigen außerdem mehr Empathie, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft, was den sozialen Beziehungen zugutekommt. So soll schon der römische Philosoph und Politiker Marcus Tullius Cicero gesagt haben, Dankbarkeit sei „nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter aller anderen“. Um daran zu erinnern, wie wichtig es ist, „danke“ zu sagen, gibt es seit dem 21. September 1977 den von der UNO initiierten internationalen Welttag der Dankbarkeit.




Anlass „Viel Glück“

„Es war ein Wort zum Lachen und zum Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit …“ In seiner Betrachtung „Über das Glück“ (1949) erkannte Hermann Hesse, wie vielschichtig und mächtig ein einziges Gefühl sein kann. Was Glück überhaupt ist, fragten sich bereits die alten Philosophen – und wir tun es noch heute.

Dabei handelt es sich nicht nur um esoterische Ratgeber, auch Wissenschaftler – Psychologen, Neurologen, Soziologen – sind dem Glück auf der Spur. Selbst die Politik nimmt sich des Themas an: 2012 veröffentlichte die UNO erstmals einen Weltglücksbericht. Seither erscheint der „World Happiness Report“ jährlich am 20. März – dem internationalen Weltglückstag. Der Sinn des Wortes Glück zeigt sich in drei Deutungsvarianten: Gewinnen wir im Lotto, ist das Zufall und wir „haben“ Glück.

Hören wir ein schönes Musikstück, empfinden wir ein kurzes intensives Vergnügen, „erleben“ das Glück also eher. Sind wir sorgenfrei, „erfahren“ wir dagegen dauerhaftes Glück. Schon der chinesische Philosoph Laotse soll im 6. Jahrhundert vor Christus gesagt haben, dass der Mensch wirklich glücklich sei, wenn er aufhöre, dem Glück oder anderen Zielen hinterherzulaufen. In der Redewendung „Jeder ist seines Glückes Schmied“ wird allerdings deutlich, dass der Mensch eine gewisse Eigenleistung erbringen muss.

Um rundum glücklich zu sein, bedarf es wohl eines Zusammenspiels aus eigenem Zutun und günstiger Fügung. Zum Glücksvermittler kann man auch selbst werden: Steht zum Beispiel eine Prüfung, ein Wettkampf oder ein Vorstellungsgespräch bevor, wirkt ein überzeugendes „Viel Glück!“ wie ein Motivationsschub. Sich von einer höheren Macht begleitet zu fühlen, kann die eigenen Fähigkeiten bestmöglich steigern. Mittels einer zuvor erhaltenen Glückskarte – ab Mai 2018 mit passender Briefmarke – oder eines Glücksbringers werden die Wünsche sogar greifbar. Sind die Prüfungsfragen dann auch noch gut gewählt, wird automatisch resümiert: „Glück gehabt!“



Ausgabetag: 03.05.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Motiv 1 „Danksagung“: Paket in Geschenkverpackung
© Regina Kehn, Hamburg
Motiv 2 „Viel Glück“: Papierschiff auf dem Wasser
© Regina Kehn, Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Regina Kehn, Hamburg
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3386 / Motiv 2: MiNr. 3387
 
Brigitte Am: 02.05.2018 08:10:47 Gelesen: 508072# 412 @  
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Serie „Leuchttürme“
Thema: Darßer Ort und Wangerooge

Leuchtturm Darßer Ort
Breite: 54° 28‘ N, Länge: 012° 30‘ O

Schon seit jeher gelten die Sandbänke vor dem Darß als gefährlich für die Schifffahrt. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen gab 1845 die Genehmigung zum Bau des Leuchtturms Darßer Ort und bereits 1848 war der Leuchtturm betriebsbereit. Der aus roten Mauerziegeln bestehende Turm besitzt eine runde Form und hat ein kuppelförmiges Kupferdach. Im Jahre 1936 wurde das Leuchtfeuer auf elektrischen Betrieb umgestellt. Die Tragweite des Feuers beträgt 23 Seemeilen (ca. 42,6 Kilometer). Bis 1978 versahen auf dem Turm Leuchtfeuerwärter ihren Dienst. Seitdem wird der Leuchtturm ferngesteuert und überwacht.

134 Treppenstufen sind bis zur Aussichtsgalerie auf 27,8 Metern Höhe zu überwinden. Bei klarer Sicht bietet sich den jährlich über hunderttausend Besuchern ein herrlicher Panoramablick über die Darßlandschaft und die Ostsee bis hin zur Kreideküste der dänischen Insel Møn. Der Leuchtturm und das ihn umgebende Gehöft, beide seit 1986 unter Denkmalschutz, unterstehen heute dem Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund.




Neuer Leuchtturm Wangerooge
Breite: 53°47,405‘ N, Länge 7°51,431‘ O

Im Jahr 1856 erfolgte der Bau eines 30 Meter hohen Leuchtturms auf Wangerooge, der östlichsten der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln. 1969 wurde das Feuer gelöscht und ein Museum eingerichtet. Die Besucher können seitdem von der Galerie aus die gesamte Insel überblicken und bei guter Sicht sogar das 43 Kilometer entfernte Helgoland erspähen. Bereits 1966 begann an der Nordwestküste der Insel der Bau seines Nachfolgers. Am 7. November 1969 nahm der neue Leuchtturm seinen Betrieb auf.

Er erhielt ursprünglich eine Fassade aus roten und weißen Keramikfliesen, die jedoch 1982 durch eine Verkleidung aus Aluminium ersetzt wurde. Sein achteckiger Sockel steht auf 24 Pfählen mit 13 Metern Länge. Der kombinierte Leucht- und Radarturm dient als See-, Leit- und Warnfeuer bei der Ansteuerung von Außenjade und Außenweser sowie der Verkehrssicherung in diesem Bereich. Die Optik des sich 67 Meter über Normalnull befindenden Stahlbetonturms wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven aus ferngesteuert.



Ausgabetag: 07.06.2018
Wert (in Euro Cent): Leuchtturm Darßer Ort 45 / Leuchtturm Wangerooge 70
Motiv 1: Leuchtturm Darßer Ort (45 Cent) / Motiv 2: Leuchtturm Wangerooge (70 Cent)
Fotos: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Johannes Graf, Dortmund
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
Motiv 1: MiNr. 3391 / Motiv 2: MiNr. 3392 / selbstklebend: MiNr. 3396
 
Brigitte Am: 04.05.2018 07:08:00 Gelesen: 507705# 413 @  
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Serie „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein – Goethe in der Campagna

„Mein Porträt wird glücklich, es gleicht sehr“, erinnert sich Deutschlands berühmtester Dichter in seiner „Italienischen Reise“ (zwei Bände, 1816/17). Als Johann Wolfgang von Goethe zwischen 1786 und 1788 das „Land, wo die Zitronen blüh’n“ bereiste, verband ihn eine enge Freundschaft zu dem in Rom wohnenden deutschen Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Dieser war ein glühender Verehrer des angesehenen Literaten und ließ es sich nicht nehmen, ihn auf einem lebensgroßen Porträt inmitten der italienischen Landschaft festzuhalten. Jenes um 1787 entstandene Ölgemälde „Goethe in der Campagna“ prägte maßgeblich die Vorstellung von dessen äußerlicher Erscheinung.

Auf dem Gemälde ruht Goethe halb sitzend, halb liegend auf einem zerbrochenen ägyptischen Obelisken und blickt nachdenklich in die Ferne. In der nahen Umgebung ist ein griechisches Marmorrelief zu sehen, auf dem Figuren aus der Iphigenie-Sage abgebildet sind.

Damit verweist Tischbein auf Goethes Bühnenstück „Iphigenie auf Tauris“, das der Dichter während seines Aufenthalts in Versform goss. Neben dem Flachrelief befindet sich ein umgestürztes Kompositkapitell aus römischer Zeit. Im Hintergrund ist eine arkadische Fantasielandschaft dargestellt, darin ein runder Turm – das Grabmal der Caecilia Metella –, die Ruinen eines Aquädukts, Tempelreste, Wohnhäuser und am Horizont eine Bergkette, bei der es sich wohl um die Albaner oder die Sabiner Berge handelt. Die imposante Ausstrahlung des Bildes können auch die viel beschriebenen anatomischen sowie farblichen Mängel nicht mildern.

Rätselhaft sei zum Beispiel die Darstellung des rechten Fußes, der ein linker zu sein scheint. Dennoch gilt es als eines der bekanntesten Gemälde der deutschen Kunstgeschichte und zugleich als ideale Verkörperung des Dichters. Nach mehreren Vorbesitzern gelangte es 1887 als Schenkung der Baronin Adèle von Rothschild in die Sammlung des Frankfurter Städel Museums und regt noch heute zur Entschlüsselung seiner Geheimnisse an.



Ausgabetag: 07.06.2018
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv Gemälde: „Goethe in der römischen Campagna“ von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
© Städel Museum, Frankfurt am Main
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3393 / selbstklebend: MiNr. 3397
 
Brigitte Am: 07.05.2018 07:03:00 Gelesen: 507131# 414 @  
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Thema: „1000 Jahre Weihe Dom zu Worms“

Egal, aus welcher Richtung man auf Worms zukommt: Immer sieht man den Dom die Stadt überragen“, berichtet Propst Tobias Schäfer, Hausherr über den Wormser Dom Sankt Peter. 2018 wird dessen Weihe vor tausend Jahren groß gefeiert. Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist eine Festwoche vom 4. bis zum 10. Juni. Mit dem Motto „aufgeschlossen“ will sich die Kirche nicht nur als offene Begegnungsstätte präsentieren, sondern auch Bezug auf den Petrusschlüssel nehmen, der Bestandteil des Stadt- und Domwappens sowie des untergegangenen Wormser Bistums ist. In Erinnerung an ihren früheren Status als Bischofssitz verlieh ihr Papst Pius XI. 1925 den Ehrentitel „Basilica minor“.

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts ließ Bischof Burchard I. binnen fünfzehn Jahren einen mächtigen Dom erbauen. Es entstand eine kreuzförmige romanische Basilika mit zwei halbrunden Chören in Ost-West-Richtung. Noch nicht ganz fertiggestellt, erfolgte die Weihe der neuen Kathedrale am 9. Juni 1018. Selbst der römisch-deutsche Kaiser Heinrich II. nahm an den Feierlichkeiten teil.

Schwere Bauschäden führten innerhalb der nächsten hundert Jahre dazu, dass Bischof Burchard II. das Gotteshaus um 1130 abreißen und durch einen Neubau ersetzen ließ. 1181 wurde der Dom, der im Grundriss schon dem heutigen Bau entsprach, erneut geweiht.

Im Laufe der Zeit waren Worms und sein Dom Schauplatz wichtiger geschichtlicher Ereignisse, aber auch verheerender Katastrophen. 1122 unterzeichnete Kaiser Heinrich V. das „Wormser Konkordat“, das die Verhältnisse zwischen Kaiser- und Papsttum regelte.

1521 trat Martin Luther auf dem Wormser Reichstag vor Kaiser Karl V. – die Weigerung, seinen Thesen abzuschwören, löste die Reformation mit Auswirkungen auf ganz Europa aus. Mehrmalige Besetzungen, Verwüstungen sowie die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg setzten dem Dom schwer zu. Auch Wind und Wetter machen die Kirche zur Dauerbaustelle. Doch Propst Schäfer sieht es gelassen: „Es ist faszinierend, dass jede Zeit ihre Spuren im Dom hinterlassen hat.“



Ausgabetag: 07.06.2018
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv Buchvignette: Bischof Burchard vor dem Dom und Darstellung Dom zu Worms
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3394 / selbstklebend: MiNr. 3398
 
Brigitte Am: 09.05.2018 07:01:00 Gelesen: 506799# 415 @  
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Thema: „800 Jahre Hansestadt Rostock“

Dort, wo die Warnow auseinanderfließt, beginnt die wechselvolle Geschichte Rostocks, das 2018 sein 800-jähriges Jubiläum feiert.

Die Hanse- und Universitätsstadt lockt mit einem kontrastreichen Stadtbild – von gotischen Backsteinmonumenten über Plattenbauten der DDR-Zeit bis hin zu ostseetypischen Reetdachhäusern. Mit dem angrenzenden Küstenwald und dem Seebad Warnemünde lädt Rostock zur Erholung und Entspannung ein. Aufregend wird es dagegen, wenn die großen Traditionssegler vor Anker liegen: Jedes Jahr im August fluten bis zu einer Million Besucher die Stadt, um die Hanse Sail, das größte maritime Ereignis Mecklenburg-Vorpommerns, mitzuerleben.

Im 12. Jahrhundert ließen sich deutsche Handwerker und Kaufleute nieder, wo heute die Petrikirche und der Alte Markt zu finden sind. Schnell bildete sich ein bedeutender Handelsplatz. Am 24. Juni 1218 erhielt Rostock durch Heinrich Borwin I., Fürst zu Mecklenburg, das Lübische Stadtrecht und begann seinen rasanten Aufstieg zur wichtigsten Stadt Mecklenburgs. Zur Sicherung der Handelswege wurde der Wendische Städtebund geschlossen, der als Keimzelle der Deutschen Hanse gilt. Den dauerhaften Zugang zur Ostsee sicherte sich Rostock 1323 durch den Kauf des kleinen Fischerdorfes Warnemünde. 1419 öffnete die erste Universität des gesamten Ostseeraums ihre Pforten und unterstrich damit die weitreichende Bedeutung der Hansestadt.

Der Niedergang der Hanse und der Dreißigjährige Krieg hatten für Rostock verheerende Folgen. Erst im 19. Jahrhundert sorgten der Seehandel sowie die umfassende Industrialisierung für einen erneuten Aufschwung. Im Zweiten Weltkrieg wurde fast die Hälfte der Gebäude in Schutt und Asche gelegt. Zu DDR-Zeiten erwuchs die Stadt zum Schiffbau- und Schifffahrtszentrum. Als Mitglied im Hansebund der Neuzeit richtet Rostock, das sich seit 1990 wieder Hansestadt nennt, anlässlich des Jubiläums 2018 den 38. Internationalen Hansetag aus. Außerdem soll eine Vielzahl von Veranstaltungen und Ausstellungen ein buntes Bild der 800 Jahre alten Stadt präsentieren.



Ausgabetag: 07.06.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Stadtsilhouette, Hafenkräne und Ostseewellen
Foto: Ansicht von Rostock nach einer Zeichnung von Vicke Schorler, 1584
© akg-images
Foto: Rostocker Hafenkräne, DDR-Überseehafen Rostock
© akg-images / picture-alliance / ZB / Jürgen Sindermann
Foto: Wellen nach mittelalterlicher Buchillustration
© akg-images / Album / Oronoz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3395
 
Brigitte Am: 13.06.2018 08:06:48 Gelesen: 478873# 416 @  
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Dauerserie „Blumen“
Thema: Kokardenblume

Die großblumige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora) kommt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und wird als unermüdliche Sommerblume gesehen, die ihre herrlich bunten Blüten für viele Monate im Jahr zeigt. Kokardenblumen entwickeln erst in der Gruppe ihre volle Schönheit. Als Zierpflanzen eignen sich Hybriden für große Blumenbeete.





Ausgabetag: 12.07.2018
Wert (in Euro Cent): 379
Motiv: Kokardenblume, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,5 x 30,13 mm
MiNr. 3399
 
Brigitte Am: 15.06.2018 07:08:00 Gelesen: 478572# 417 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Design aus Deutschland“

Einer der großen deutschen Industriedesigner des 20. Jahrhunderts ist Dieter Rams (* 20. Mai 1932, Wiesbaden), dessen Gestaltung sich durch eine klare Formensprache und einfache Bedienbarkeit auszeichnet. Der studierte Architekt trat Ende 1955 in den Dienst des Elektrogeräteherstellers Braun und stieg schnell zum Leiter der Formgebung auf. Zwischen 1961 und 1995 prägte er entscheidend das Produktdesign des Unternehmens und verhalf dem regionalen Radiohersteller zu internationaler Bekanntheit.Einer seiner frühen Entwürfe war der Weltempfänger T 1000. Übersichtlich aufgebaut und von schlichter Eleganz gilt das tragbare Radio im Aluminiumgehäuse als Meisterleistung des Chefdesigners. Der quaderförmige, geschlossene Gehäusekorpus ließ sich aufklappen und eröffnete ein komplexes Bedienfeld aus Sendeskala, Einstellknöpfen und Anschlussbuchsen. Mit logisch geordneten Bedienknöpfen, einem einheitlich rot dargestellten UKW-Bereich sowie einer präzisen, detaillierten und überschaubar bezifferten Skala stand die Funktionalität des Gerätes im Mittelpunkt.





Ausgabetag: 12.07.2018
Wert (in Euro Cent): 345
Motiv: Braun Weltempfänger T 1000 von 1964 © BRAUN P&G, © systems studio
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sibylle Haase & Prof. Fritz Haase, Bremen
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3400
 
Brigitte Am: 18.06.2018 07:03:00 Gelesen: 477233# 418 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: Gartenreich Dessau-Wörlitz

Ausgehend von dem kleinen Ackerbürgerstädtchen Wörlitz ließ Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau ab 1765 den ersten englischen Landschaftsgarten auf dem europäischen Festland anlegen. In einem Zeitraum von über vierzig Jahren entstanden weitere Anlagen, die optisch wie gestalterisch miteinander vernetzt wurden. So entwickelte sich in dem kleinen Fürstentum eine europaweit bedeutende Kulturlandschaft, bestehend aus einer Vielzahl von Gärten, Schlössern und Kunstwerken inmitten der naturbelassenen Auen und Wälder.

Im Wörlitzer Park errichtete der Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff zwischen 1769 und 1773 das Wörlitzer Schloss, das erste klassizistische Bauwerk Deutschlands. Bis heute authentisch erlebbar sind auch die Anlagen von Oranienbaum, Mosigkau, Luisium, Georgium und Großkühnau sowie der Waldpark auf dem Sieglitzer Berg. Das in Sachsen-Anhalt gelegene Gartenreich Dessau-Wörlitz umfasst eine Fläche von 142 Quadratkilometern, ist seit 1988 mit dem Biosphärenreservat Mittelelbe verflochten und gehört seit 2000 zum Welterbe der UNESCO.





Ausgabetag: 12.07.2018
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Gartenreich Dessau-Wörlitz
Blick über den Wörlitzer See auf Synagoge, Kirche St. Petri und Schloss Wörlitz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3401 / selbstklebend: MiNr. 3405 / Motiv 2: MiNr. 3402 / selbstklebend: MiNr. 3406
 
Brigitte Am: 20.06.2018 07:01:00 Gelesen: 477084# 419 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: 150. Geburtstag Magnus Hirschfeld

Selbst schwul, hatte der jüdische Arzt und Sexualforscher Magnus Hirschfeld (1868–1935) einen wichtigen Anteil an der aufblühenden Homosexuellenbewegung des 19. Jahrhunderts. Das am 15. Mai 1897 von ihm ins Leben gerufene Wissenschaftlichhumanitäre Komitee war die erste Organisation, die sich für die Bürgerrechte von Homosexuellen einsetzte. Hauptziel war es, den berüchtigten Paragraphen 175 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, um sexuelle Handlungen zwischen Männern zu entkriminalisieren. Hirschfeld vertrat die Auffassung, dass Homosexualität angeboren sei.

Am 6. Juli 1919 eröffnete in Berlin Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft, die erste Einrichtung dieser Art. Im Mai 1933 wurde es von den Nationalsozialisten zerstört und seine Schriften öffentlich verbrannt. Der Sexualreformer befand sich seinerzeit bereits im französischen Exil. 1935 verstarb Magnus Hirschfeld am Tag seines 67. Geburtstags in Nizza. Erst 1994 wurde der Paragraph 175, gegen den er zeit seines Lebens angekämpft hatte, aus dem deutschen Strafgesetzbuch gestrichen.





Ausgabetag: 12.07.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 150. Geburtstag Magnus Hirschfeld
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3403
 
Brigitte Am: 27.06.2018 08:35:58 Gelesen: 473068# 420 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: 100. Geburtstag Nelson Mandela (Gemeinschaftsmarke mit Südafrika)

Als Gemeinschaftsausgabe Deutschlands und Südafrikas erscheint im Juli 2018 in beiden Ländern eine Briefmarke, die dem 100. Geburtstag des Friedensnobelpreisträgers und ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas Nelson Mandela (1918–2013) gewidmet ist. Die Überwindung des Hasses und die Versöhnung zwischen der schwarzen Mehrheit und der weißen Minderheit in Südafrika sind untrennbar mit dem Namen Nelson Mandelas verbunden. Sein Leben ist geprägt vom Kampf gegen Rassentrennung, gegen soziale Ungerechtigkeit und dem Wunsch nach einer besseren Welt.

Die Mitstreiter, aber auch seine politischen Gegner sind fasziniert von der Kraft und Ausstrahlung Mandelas. Nach drei Jahrzehnten in Gefangenschaft wird er 1990 entlassen und Held der „Regenbogennation“. Als Präsident des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) führt Nelson Mandela mit der Regierung die Verhandlungen zum friedlichen Übergang, über die Beseitigung des Apartheid-Systems und zur Schaffung einer neuen Verfassung. Für diese Arbeit erhält er 1993 gemeinsam mit Frederik Willem de Klerk den Friedensnobelpreis.





Ausgabetag: 12.07.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 100. Geburtstag Nelson Mandela
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette Le Fort und Professor André Heers, Berlin
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3404
 
Brigitte Am: 13.07.2018 15:30:47 Gelesen: 464899# 421 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für die Jugend“
Thema: Pilze (Echter Pfifferling, Echter Steinpilz, Maronen-Röhrling)

Der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) ist zwischen Juni und November häufig unter Fichten und Rotbuchen zu finden. Früher war er weit verbreitet, heute geht der natürliche Bestand stark zurück. Zu erkennen ist er an seiner charakteristischen dottergelben Farbe. Die Bezeichnung „Pfifferling“ erhielt er wegen seines pfeffrigen und würzig-aromatischen Geschmacks, während sein Duft fruchtigen Aprikosen gleichkommt. Der Hut junger Exemplare ist halbkugelig bis gewölbt, später stülpt er sich um und erhält eine Trichterform. An der Unterseite ist er mit gegabelten Leisten bedeckt, die am Stiel herablaufen und den Pilz als Leistling kennzeichnen.



Der Echte Steinpilz (Boletus edulis) gehört zur Gattung der Dickröhrlinge und wächst vorzugsweise unter Fichten. Gute Voraussetzungen bieten saure Böden, Moosschichten und ein eher schattiger Standort. Sinkende Temperaturen und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit begünstigen das Wachstum. In größeren Mengen treten Steinpilze zwischen August und Oktober auf. Ihr Hut ist dickfleischig, bei jüngeren Exemplaren halbkugelig-weiß, später flacht er ab und färbt sich braun. Der Stiel ist in der oberen Hälfte von einem feinen, etwas erhabenen Netz umzogen. Der Name rührt vom harten weißen Fleisch in jungem Alter. Neben einem angenehmen Geruch hat der Pilz einen nussartigen Geschmack und ist überaus gesund.



Ihm sehr ähnlich ist der Maronen-Röhrling (Imleria badia). Er kommt vorrangig im Moos oder Gras bodensaurer Nadelwälder vor, besonders unter Fichten und Kiefern. Vom Steinpilz zu unterscheiden ist er am längs gefaserten Stiel. Außerdem verfärben sich die hellgelben Röhren auf der schwammigen Unterseite auf Druck blau.

Der Hut ist halbkugelig bis flach gewölbt und von dunkelbrauner Farbe, die an Esskastanien erinnert. Im Volksmund wird der Pilz daher einfach Marone genannt. Hauptsaison ist von September bis November. Die Pilze riechen obstartig und schmecken herrlich nussig mit zart säuerlicher Note. 2016 war der Maronen-Röhrling Speisepilz des Jahres.





Ausgabetag: 09.08.2018
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Echter Pfifferling“ 70 + 30 Zuschlag / Motiv 2: „Echter Steinpilz“ 85 + 40 Zuschlag / Motiv 3: „Maronen-Röhrling“ 145 + 55 Zuschlag / Motive 1 – 3 zusammen 425
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sibylle Haase und Prof. Fritz Haase
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3407 / Motiv 2: MiNr. 3408 / Motiv 3: MiNr. 3409
 
Brigitte Am: 14.07.2018 07:08:00 Gelesen: 464425# 422 @  
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Serie „Wildes Deutschland“
Thema: Harz – Bergfichtenwald

„Wanderer, habe Lust, hier vom Wege abzuzweigen! Dieser Steg zeigt dir eine Ur-Welt voll Werden und Vergehen: den Brockenurwald im Nationalpark Harz.“ Begrüßt und begleitet von den Versen des Schriftstellers Bernd Wolff eröffnet sich auf der mit 1142 Metern höchsten Erhebung Norddeutschlands eine unberührte Welt, die uns nur noch selten begegnet. Abzweigend von der Brockenstraße führt der etwa 200 Meter lange Urwaldstieg durch einen der letzten Bergfichtenurwälder des gesamten mitteleuropäischen Raums. Umringt von bis zu 300 Jahre alten Fichten lassen sich sämtliche Entwicklungsstadien eines der Natur überlassenen Waldes beobachten.

Ab Höhenlagen von etwa 800 Metern herrschen extreme Witterungsverhältnisse: Sprühende Regenmassen, hohe Schneeberge, bittere Kälte, tosende Stürme und rund 300 Nebeltage im Jahr kennzeichnen das Wetter des Gebirgsareals. In dieser tundrenartigen Umgebung fühlt sich die Harzer Bergfichte seit Tausenden von Jahren besonders wohl. Die hoch aufragenden Bäume haben schlanke Kronen mit eng anliegenden plattenförmigen Ästen, die dem Wind kaum Angriffsfläche bieten. Auch der viele Schnee findet nur schwer Halt. Bei 1100 Höhenmetern wird es dann selbst der bizarr verbogenen Fichte zu wild. Eine natürliche Waldgrenze markiert den Übergang zur baumlosen Bergheide auf dem Gipfel des Brockens.

Flora und Fauna im Bergfichtenurwald sind ebenfalls an die klimatischen Bedingungen angepasst. Kälteunempfindliche Moospolster und Flechtenkrusten überziehen Baumrinden oder Felsblöcke.

Kniehoch steht ein Teppich aus üppigem Grün. Ende der 1980er Jahre kehrte der lang vermisste kleine Sperlingskauz in die Hochlagen des Mittelgebirges zurück. Um den Brockenurwald zu schützen und weitere Wälder in darunterliegenden Höhenlagen der Wildnis übergeben zu können, gehören etwa zehn Prozent des Harzes zu einem gemeinsamen Nationalpark der Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Bis 2022 soll auf 75 Prozent der Fläche die ureigene biologische Vielfalt zu neuem Leben erwachen.





Ausgabetag: 09.08.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Bergfichtenurwald am Brocken
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
© Norbert Rosing, Naturfotografie
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3410
 
Brigitte Am: 08.08.2018 10:29:15 Gelesen: 453206# 423 @  
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Serie „Für den Umweltschutz“
Thema: Biologische Vielfalt

Auch wenn wir sie nicht immer bewusst wahrnehmen, begegnet sie uns doch überall: biologische Vielfalt. Dazu brauchen wir nur einmal einen Blick auf den begrünten Wegesrand zu werfen. Schon Albrecht Dürer schien fasziniert von der Fülle, die ein einziges Stück Rasen aufbringen kann. Im Jahre 1503 schuf Nürnbergs berühmter Maler „Das große Rasenstück“, eine der ersten und bekanntesten Naturstudien der deutschen Kunstgeschichte. Eine enorme Symbolwirkung in sich tragend, schmückt das Aquarell nun auch das im September erscheinende Postwertzeichen der Serie „Für den Umweltschutz“.

Biologische Vielfalt umfasst sämtliche Tier- und Pflanzenarten, die genetischen Besonderheiten innerhalb der Arten sowie die unterschiedlichen Lebensräume. Alle drei Bereiche durchdringen sich gegenseitig: Pflanzen und Tiere sind auf bestimmte Biotope genauso angewiesen wie auf andere Lebewesen. Verändern sich die Bedingungen, verbessern genetische Unterschiede die Anpassungsfähigkeit.

Lebensräume wiederum werden von den darin lebenden Organismen beeinflusst und sind abhängig von Boden-, Klima- und Wasserverhältnissen. Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen sorgen für sauberes Wasser, frische Luft, ein angenehmes Klima und fruchtbare Böden. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren hat jede Region ihre ganz individuelle biologische Vielfalt.

In diesem facettenreichen Spektrum bildet der Mensch keine Ausnahme – die Gesamtheit der Biodiversität ist unsere existenzielle Grundlage. Doch wir nutzen die Natur über ihre Leistungsfähigkeit hinaus: Seit Jahrzehnten nimmt die biologische Vielfalt stark ab. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade Biologische Vielfalt erklärt. Auch in Deutschland engagiert sich eine Vielzahl von Menschen für dieses weltweite Anliegen. Ziel ist es, öffentliches Interesse zu wecken, zum Handeln anzuregen und jedem Einzelnen bewusst zu machen: Was einmal verloren gegangen ist, lässt sich nicht wiederherstellen.





Ausgabetag: 13.09.2018
Wert (in Euro Cent): 70 + 30 Zuschlag
Motiv: Biologische Vielfalt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3411
 
Brigitte Am: 10.08.2018 07:08:00 Gelesen: 452702# 424 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Tag der Briefmarke“
Thema: 150 Jahre Norddeutscher Postbezirk

Im Rahmen der Serie „Tag der Briefmarke“ erscheint am 13. September 2018 das Motiv „150 Jahre Norddeutscher Postbezirk“. Das Postwertzeichen soll an eine kurze, aber wichtige Periode in der Zeitgeschichte erinnern, als zum ersten Mal in Deutschland ein einheitliches Postwesen entstand.

Mit den sogenannten Einigungskriegen gegen Dänemark (1864) und Österreich (1866) leitete das Königreich Preußen die Gründung des Deutschen Reiches ein. Alle Staaten nördlich der Mainlinie wurden in den 1867 geschaffenen Norddeutschen Bund unter preußischer Führung eingegliedert. Dessen postalische Belange übernahm der „Norddeutsche Postbezirk“. Darin waren alle deutschen Staaten – mit Ausnahme von Bayern, Württemberg und Baden – zu einem Verkehrsgebiet vereinigt. Am 1. Januar 1868 traten das Postgesetz, das Posttaxgesetz, das Reglement zum Taxgesetz und andere Verwaltungsgesetze des Norddeutschen Bundes in Kraft. Da jedoch immer noch mehrere Währungen parallel existierten, gab die Norddeutsche Postverwaltung zugleich Marken in Groschen, Kreuzern und Schillingen heraus.

Als größte Errungenschaft erwies sich die Einführung von einheitlichen Gebühren für alle im Norddeutschen Bund zusammengeschlossenen Länder und deren Vertragsstaaten. Ein einfacher Brief bis zu einem Gewicht von 1 Loth (16 2/3 Gramm) kostete nunmehr – selbst bei verschiedenen Entfernungen – 1 Silbergroschen bzw. 3 Kreuzer. Zum 1. Juli 1870 setzte Heinrich Stephan, seit dem 26. April Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes, die Einführung der von ihm bereits 1865 vorgeschlagenen Correspondenz-Karte durch. Die später unter dem Begriff Ansichtskarte offen lesbare Mitteilung wurde sofort ein voller Erfolg, obwohl sie vorerst das gleiche Porto kostete wie ein Brief. In den vier Jahren ihres Bestehens sind im Zuständigkeitsbereich der Norddeutschen Post 470 Postanstalten eröffnet worden. Im Jahr 1871 gab es bereits 4340 Poststellen. Deren Zahl erhöhte sich bis 1872 auf 4927.





Ausgabetag: 13.09.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 150 Jahre Norddeutscher Postbezirk
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ursula Lautenschläger, Berlin
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3412
 
Brigitte Am: 13.08.2018 07:03:00 Gelesen: 452074# 425 @  
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Serie „Mikrowelten“
Thema: Kohlenstofffasern

Seit mehr als 60 Jahren dringt Manfred P. Kage in die Schönheit und Sensibilität mikrokosmischer Welten vor. Einst erkannte der gelernte Chemotechniker den ästhetischen Reiz von unter dem Mikroskop sichtbar gemachten kleinsten Strukturen. Mit selbst konstruierten Gerätschaften und Spezialfiltern erreichte der Pionier der Mikrofotografie eine einmalige Schärfe inmitten eines prächtigen Farbenspiels. Im Mittelpunkt stand von Beginn an die Verbindung von Kunst und Wissenschaft. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Darstellung von Kohlenstofffasern in 400-facher Vergrößerung: Aus Kages Sicht eröffnet sich dem Betrachter eine völlig neue Perspektive auf den für Industrie und Wissenschaft so bedeutenden Hightech-Werkstoff.

Die Herstellung der Fasern erfolgt durch die kontrollierte Verbrennung kohlehaltiger Ausgangsstoffe. Dabei werden alle Elemente außer Kohlenstoff weitgehend entfernt. Je nach Oxidationstemperatur und Verbrennungsbedingungen ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften, vor allem in Bezug auf Elastizität und Festigkeit. Eine Faser hat einen Durchmesser von 5 bis 7 Mikrometern in nahezu beliebiger Länge. 1000 bis 48.000 solcher Einzelfilamente werden zu einem Multifilamentgarn zusammengefasst und aufgespult. Die synthetisch erzeugten Kohlenstofffasern sind besonders fest und widerstandsfähig, dennoch äußerst leicht und kompatibel.

Im Verbund mit weiteren Substanzen wie Metall oder Harz entstehen kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe. Diese können überall dort eingesetzt werden, wo ein möglichst geringes Gewicht bei extremer Belastbarkeit erzielt werden soll – so etwa in der Luft und Raumfahrt. Die einzigartigen Eigenschaften des effizienten Hochleistungswerkstoffs bewirken eine höhere Nutzlast, mehr Sicherheit und Komfort. Gleichzeitig können Emissionen und Kraftstoffverbrauch reduziert werden. Ähnlich sieht es in der Automobilindustrie aus. Die Lösung vieler technischer Herausforderungen ist nur durch den Einsatz des innovativen Hightech-Materials vorstellbar.





Ausgabetag: 13.09.2018
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Kohlenstofffaser
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3413
 
Brigitte Am: 19.09.2018 12:51:01 Gelesen: 440288# 426 @  
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Dauerserie Blumen
Thema: Hauswurz

Die Hauswurz (Sempervivum) gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Ihr botanischer Name leitet sich von den lateinischen Worten „semper“ für „immer“ und „vivus“ für „lebend“ ab. Der deutsche Trivialname „Hauswurz“ hat seinen Ursprung im althochdeutschen Begriff „wurz“, der damals synonym für Wurzeln oder Pflanzen verwendet wurde. Innerhalb der Gattung Hauswurz wurden ca. 200 Arten beschrieben, jedoch sind nur 40 bis 60 davon botanisch anerkannt. Die immergrünen, ausdauernden Pflanzen sind hauptsächlich in den Gebirgen Europas, aber auch im Bergland von Kleinasien zu finden.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich halbmondförmig von Nordafrika, durch die Gebirge Spaniens, die Alpen, die Karpaten, den Balkan, Nordost-Anatolien und Armenien bis zum Kaukasus. Die Vertreter der Gattung leben hauptsächlich auf sonnenbeschienenen Felsen und in steinigen Gebieten der montanen, subalpinen und alpinen Zone. Die robuste, winterharte Staude erträgt Hitze problemlos und behält auch in der kalten Jahreszeit ihre Blätter. Fast alle Arten produzieren kleine gelbe, rosa oder weiße sternförmige Blüten. Ihre schönen, symmetrischen Blattrosetten breiten sich zu dichten Polstern aus und machen sie zum attraktiven Gestaltungselement für Kleingärten, Terrassen, Mauern und Hänge.

Wie alle Sukkulenten können sie in ihren Blättern Wasser speichern und vertragen Trockenheit sehr gut. Die Pflanzen beginnen erst nach einigen Jahren zu blühen. Nach der Blüte sterben die Rosetten zwar ab, hinterlassen jedoch zahlreiche Nebenrosetten.

Offensichtlich sind alle Mitglieder von Sempervivum sehr nahe miteinander verwandt, zeigen aber eine große Variabilität. Als Konsequenz daraus wurden viele Unterarten, Varietäten und Formen beschrieben. Für Pflanzenliebhaber, die nicht viel Zeit für die Pflege aufbringen möchten, ist sie die perfekte Wahl. Züchter und Freunde der Gattung mit ihren mittlerweile über 7000 Sorten haben in Deutschland die Fachgruppe Sempervivum/Jovibarba innerhalb der Gesellschaft der Staudenfreunde gegründet.





Ausgabetag: 11.10.2018
Wert (in Euro Cent): 220
Motiv: Hauswurz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
auf gestrichenem, weißen und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3414
 
Brigitte Am: 22.09.2018 07:08:00 Gelesen: 439394# 427 @  
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Serie „Deutsche Fernsehlegenden“
Thema: Dinner for One

„The same procedure as last year, Miss Sophie?“ – „The same procedure as every year, James!“ Jedes Jahr aufs Neue begleiten wir die rüstige Miss Sophie, gespielt von May Warden, durch ihren 90. Geburtstag.

„Dinner for One“ ist ein fester Bestandteil des Silvester-Fernsehprogramms aller dritten Programme der ARD. Dabei ist das Schauspiel nicht einmal synchronisiert. Als eine der wenigen Sendungen im deutschen Fernsehen wird „Dinner for One“ ausschließlich auf Englisch gezeigt. Um den Ulk zu verstehen, ist mehr als die Körpersprache des Butler-Darstellers Freddie Frinton allerdings gar nicht nötig.

Zu Beginn führt Moderator Heinz Piper als Conférencier in die Geschichte ein. Wie in jedem Jahr hat Miss Sophie ihre vier engsten Freunde – Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom – zum Geburtstag eingeladen. Weil diese inzwischen jedoch alle verstorben sind, muss Butler James nicht nur das Festtagsessen servieren, sondern in die Rolle eines jeden Gastes schlüpfen. Es folgen vier Gänge mit passenden alkoholischen Getränken, die selbstverständlich geleert werden müssen.

Während James Runde für Runde der Gastgeberin zuprostet, verliert er zusehends seine würdevolle Haltung. Durch das Stück ziehen sich mehrere Running Gags: Insgesamt fünfmal – vor jedem Gang und zum Schluss, als sich die beiden gemeinsam zurückziehen – fragt der Butler nach dem diesjährigen Ablauf und erhält die entsprechende Antwort. Elfmal sogar stolpert er über den Kopf des ausgelegten Tigerfells. Der am 8. März 1963 in der Sendung „Guten Abend, Peter Frankenfeld“ ausgestrahlte Sketch begeisterte die deutschen Zuschauer.

Die daraufhin vom NDR veranlasste Aufzeichnung vor Live-Publikum war allerdings in sehr unregelmäßigen Abständen zu sehen – bis sie 1972 ins Silvesterprogramm aufgenommen wurde. Schnell entwickelte der 18-minütige Sketch Kultstatus. Bereits 1988 erhielt er einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde „als weltweit am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion“.





Ausgabetag: 11.10.2018
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Dinner for One
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
auf gestrichenem, weißen und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3415
 
Brigitte Am: 24.09.2018 07:03:00 Gelesen: 435614# 428 @  
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Serie „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: Johann Gottfried Schadow – Die Prinzessinnengruppe

Ende des 18. Jahrhunderts entzückten Luise und Friederike, die Töchter des Herzogs von Mecklenburg-Strelitz, halb Europa. Selbst der preußische König Friedrich Wilhelm II. war so verzaubert von ihrer Schönheit, dass er sie mit zweien seiner Söhne vermählen ließ.

Kronprinz Friedrich Wilhelm heiratete die ältere Luise und Prinz Ludwig ehelichte Friederike. Wegen ihres ungezwungenen Naturells waren die Schwestern vor allem bei der Bevölkerung außerordentlich beliebt. Eine nach ihrem Vorbild geformte Doppelstatue, geschaffen von Johann Gottfried Schadow, einem der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit, gilt heute als Hauptwerk des deutschen Frühklassizismus.

Der bekannte Modelleur erhielt den Auftrag, zunächst einmal zwei Porträtbüsten der Prinzessinnen anzufertigen. 1795 fertiggestellt, gefielen sie dem kunstbeflissenen König so gut, dass er die Order für ein lebensgroßes Doppelstandbild erteilte. Noch im selben Jahr konnte die Skulptur aus Gips auf der Herbstausstellung der Akademie der Künste zu Berlin präsentiert werden. Die Fachwelt war sich einig: Dieses Meisterwerk verdiene eine Ausführung in Marmor. Schadow machte sich erneut an die Arbeit und vollendete eines seiner imposantesten Werke im Jahre 1797.

Locker-leicht lehnt sich die Kronprinzessin in zärtlicher Umarmung an ihre jüngere Schwester. Erhaben blickt sie nach oben, wirkt selbstbewusst und charakterstark. Friederike schaut dagegen zur Erde, erscheint damit bescheidener und verträumter. Das innige Verhältnis der beiden spiegelt sich in den symmetrischen Falten ihrer antik anmutenden hauchdünnen Empire-Gewänder, die zu einer unzertrennlichen Einheit verwoben sind. Gemeinsam bilden die Figuren eine pyramidale Gesamtform, deren Spitze weit über ihren Köpfen liegt, um Verbundenheit und Offenherzigkeit zu symbolisieren. Als Ranghöhere und Ältere steht Luise rechts, während Friederike geringfügig zurücktritt. Heute ist die Prinzessinnengruppe in der Eingangsachse der Alten Nationalgalerie auf der Berliner Museumsinsel zu bestaunen.





Ausgabetag: 11.10.2018
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Johann Gottfried Schadow - Die Prinzessinnengruppe
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Klein und Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
auf gestrichenem, weißen und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3416
 
Brigitte Am: 26.09.2018 07:07:00 Gelesen: 434026# 429 @  
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Serie „Lübecker Märtyrer“

Vier Lübecker Geistliche überwanden die trennenden Grenzen der Konfessionen, fanden zu gemeinsamem Urteil und Handeln. Sie fühlten sich allein ihrem Glauben, nicht kirchlichen Vorgesetzten oder NS-Politikern verpflichtet. Die katholischen Kapläne der Pfarrei Herz Jesu, Hermann Lange, Eduard Müller und Johannes Prassek, sowie der evangelische Pastor der Lutherkirche, Karl Friedrich Stellbrink, äußerten in der Öffentlichkeit kritische Bemerkungen zu den Unrechtstaten der Nationalsozialisten. Dafür wurden die als Lübecker Märtyrer bezeichneten Pfarrer verhaftet und zum Tod verurteilt. Die Priester diskutierten mit Jugendlichen über ethische wie politische Fragen und eröffneten ihnen damit ungewohnte Horizonte.

In Predigten und persönlichen Zeugnissen protestierten sie gegen die menschenverachtende Weltanschauung der damaligen Machthaber und gerieten so in den Blick der Gestapo. Nachdem Karl Friedrich Stellbrink in der Palmsonntagspredigt 1942 verkündet hatte, dass durch den britischen Luftangriff auf Lübeck „Gott mit mächtiger Stimme“ gesprochen habe, wurde er denunziert und am 7. April 1942 verhaftet. Ihm folgten Johannes Prassek am 18. Mai, Hermann Lange am 15. Juni, Eduard Müller am 22. Juni und weitere 18 katholische Laien.

Nach einer einjährigen Untersuchungshaft verurteilte der 2. Senat des Volksgerichtshofs in einem Prozess in Lübeck die vier Geistlichen am 22. und 23. Juni 1943 wegen Hochverrats, Rundfunkverbrechen, Zersetzung der Wehrkraft und landesverräterischer Feindbegünstigung zum Tod. Ihre Hinrichtung erfolgte am 10. November 1943 im Hamburger Gefängnis am Holstenglacis im Abstand von jeweils drei Minuten durch das Fallbeil. Die katholischen Kapläne Hermann Lange, Eduard Müller und Johannes Prassek wurden am 25. Juni 2011 in Lübeck in einem feierlichen Gottesdienst in das Verzeichnis der Seligen aufgenommen. Kardinal Walter Kasper, der die Predigt vor dem Lübecker Dom hielt, gedachte dabei auch des evangelischen Pastors Karl Friedrich Stellbrink.





Ausgabetag: 11.10.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Lübecker Märtyrer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Christopher Jung, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
auf gestrichenem, weißen und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3417
 
Brigitte Am: 09.10.2018 10:37:16 Gelesen: 429949# 430 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Weihnachten“
Thema: Kirchenfenster

Die diesjährige Marke aus der Serie „Weihnachten“ schmückt eines der bekanntesten Motive aus dem Neuen Testament: Die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind. Die Darstellung findet sich auf einem Fenster in der katholischen Pfarrkirche St. Stephan zu Mainz.

Geschaffen hat dieses Fenster, wie auch acht weitere in der Stephanskirche, der französische Maler russisch-jüdischer Herkunft Marc Chagall. Die von 1978 bis 1985 entstandenen Kunstwerke sind ein großartiges Zeichen für jüdisch-christliche Verbundenheit, für Frieden und Versöhnung. 200.000 Besucher pro Jahr bewundern die besonderen Fenster, die das Blau des Himmels und der Côte d’Azur, wo Chagall zuletzt gelebt und gearbeitet hat, in die Kirche holen.

Monsignore Klaus Mayer, der von 1965 bis 1991 die Mainzer Pfarrei leitete, schrieb im Frühjahr 1973 dem damals bereits 86 Jahre alten Marc Chagall einen Brief. Darin bat er den weltbekannten Künstler, ein (!) Fenster für seine Kirche zu gestalten. Beide vereinte, dass sie jüdischer Abstammung und nur mit knapper Not den Nazis entkommen waren. Chagall, der nie wieder für und in Deutschland arbeiten wollte, sagte nach längeren Überlegungen zu – und schuf schließlich neun Fenster für die Stephanskirche. Im Dezember 1976 begann er mit dem Gestaltungsentwurf für das erste Mittelfenster im Ostchor. Weitere Entwürfe für die Mittelfenster und die drei seitlichen Fenster folgten.

Am 28. März 1985 verstarb Marc Chagall in Saint-Paul-de-Vence, seinem Wohnort am Mittelmeer. Sechs Wochen später, am 11. Mai, nahm die Gemeinde von St. Stephan die letzten Fenster für das Querhaus in Empfang. In der Folgezeit widmete sich Chagalls Schüler und Freund Charles Marq, der auch die Bleiverglasung aller Fenster übernommen hatte, den noch fehlenden Maueröffnungen.

Marq, Seniorchef des Ateliers Jacques Simon aus Reims, schuf bis zum Jahr 2000 weitere 19 Fenster – zum Teil nach Original-Skizzen von Chagall. Der Kirchenraum ist seitdem komplett in das geheimnisvolle, ruhige blaue Licht von 28 Fenstern getaucht.





Ausgabetag: 02.11.2018
Wert (in Euro Cent): 70 + 30 Zuschlag
Motiv: Kirchenfenster
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Designbüro Behr, Köln
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
auf gestrichenem, weißen und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3418 / selbstklebend: MiNr. 3422
 
Brigitte Am: 11.10.2018 07:08:00 Gelesen: 429832# 431 @  
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Thema: 250. Geburtstag Friedrich Schleiermacher

In seiner Schrift „Über die Religion“ (1799), die als grundlegendes Werk einer typisch romantischen Religionsauffassung gilt, vertritt der Theologe und Philosoph Friedrich Schleiermacher die Überzeugung, Religion sei keine Sammlung moralischer Grundsätze, sondern ein tiefes Gefühl – unabhängig vom Verstand. Demnach könne sie auch nicht gelehrt werden, sondern müsse sich in jedem individuell entfalten. Ausgehend von diesen Gedanken prägt Schleiermacher die evangelische Theologie nachhaltig. Auch seine pädagogischen Ideen berücksichtigen die Individualität eines jeden Menschen und gelten als Ursprung der wissenschaftlichen Erziehung.

Geboren am 21. November 1768 in Breslau, ist Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher bereits in jungen Jahren beseelt von einem Freiheitsgefühl und aufklärerischer Kritik. Während seines Theologiestudiums an der Universität in Halle und auch danach erarbeitet er sich eine eigene philosophische Position, die besonders auf die Begründung von Ethik und Theologie ausgerichtet ist. Weitere Anregungen erhält er in der Berliner Szene der aufblühenden Romantik. Mit der Übersetzung der Werke Platons (fünf Bände, 1804–1828) setzt er zudem grundlegende Akzente für die Entwicklung der modernen Hermeneutik und beeinflusst die Deutung des Philosophen bis heute.

Ab 1809 besetzt Schleiermacher eine Stelle als Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin. 1810 beteiligt er sich aktiv an der Gründung der Berliner Universität und wird 1815 deren Rektor. In den kommenden Jahren engagiert er sich für eine Modernisierung des preußischen Schulwesens, politische Reformen sowie eine Neuordnung der Kirche. 1821/22 publiziert er sein theologisches Hauptwerk „Der christliche Glaube“. Seine Gottesdienste avancieren derweil zu regelrechten gesellschaftlichen Ereignissen und zum Treffpunkt der intellektuellen Elite. Nachdem Friedrich Schleiermacher am 12. Februar 1834 einer Lungenentzündung erlegen ist, säumen Zehntausende Menschen die Straßen Berlins.





Ausgabetag: 02.11.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 250. Geburtstag Friedrich Schleiermacher
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Armin Lindauer, Mannheim
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißen und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3419
 
Brigitte Am: 13.10.2018 07:03:00 Gelesen: 429571# 432 @  
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Thema: 100. Geburtstag Ernst Otto Fischer

Dem 1918 geborenen Chemiker Ernst Otto Fischer gelang, was nur wenigen Wissenschaftlern vergönnt ist: Er eröffnete ein völlig neues Arbeitsgebiet, indem er eine Brücke zwischen den einstmals getrennten Welten der anorganischen und der organischen Chemie schlug. Als Pionier der Metallorganischen Chemie, die heute ein eigenständiges Fachgebiet ist, prägte er eine Ära.

Inspiriert durch die Arbeiten seines Lehrers und Mentors Walter Hieber gelang ihm 1952 mit Wolfgang Pfab die spektakuläre Strukturaufklärung von Ferrocen. Dabei bestätigten die Forscher den Vorschlag des Engländers Geoffrey Wilkinson, dass es sich um eine Metall-Kohlenstoff-Verbindung mit Doppelkegelstruktur handelt, die in der Folge als „Sandwich-Verbindung“ bezeichnet wurde.

1955 glückte Ernst Otto Fischer und Walter Hafner die Synthese von Dibenzolchrom, das durch seine thermische Beständigkeit überraschte. Die hierbei verwendete Methode wurde ihnen zu Ehren „Fischer-Hafner-Methode“ genannt. 1964 übernahm Fischer den Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der damaligen Technischen Hochschule München, den er bis zu seiner Emeritierung 1984 innehatte. Weitere wichtige Entdeckungen in den 1960er und 1970er Jahren waren die Metallcarbene und Metallcarbine, welche die Bezeichnung „Fischer-Carbene“ erhielten. Die metallorganischen Verbindungen schufen die Basis für industrielle energie- und ressourcensparende Katalyse-Prozesse.

Zwanzig Jahre konsequente Forschung einschließlich mehrerer Schlüsselentdeckungen brachten Ernst Otto Fischer 1973 den Nobelpreis für Chemie ein. Die Auszeichnung teilte er sich mit Geoffrey Wilkinson als Resultat ihrer „bahnbrechenden, unabhängig voneinander durchgeführten Arbeiten über die Chemie der sogenannten metallorganischen „Sandwich-Verbindungen“. 2007 verstarb der hoch geachtete Chemiker in München. Dem Lebenswerk Ernst Otto Fischers ist es zu verdanken, dass zum Grundwissen heutiger Chemiestudenten gehört, was seinerzeit die Fachwelt revolutionierte.





Ausgabetag: 02.11.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 100. Geburtstag Ernst Otto Fischer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Meyer, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißen und fluoreszierenden Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3420
 
Brigitte Am: 16.10.2018 07:03:00 Gelesen: 428810# 433 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: Weihnachtsschlitten

Wenn die Nächte am längsten sind und es draußen frostig kalt ist, dann schlägt die Stunde eines Mannes, der in einer einzigen Nacht die ganze Welt mit Geschenken überhäuft. Das ideale Fortbewegungsmittel für den Weihnachtsmann ist ein zauberhafter Schlitten, in dem sowohl er selbst als auch die Berge von Präsenten bequem Platz finden. Seit der Mensch vor 5000 Jahren den Schlitten erfunden hat, ist das Gleiten darauf eine verheißungsvolle Fortbewegungsart, die einen nicht mehr ganz an den Boden fesselt, aber noch kein Fliegen ist. Für den Weihnachtsmann kann es da nur noch ein Leichtes sein, das winterliche Gefährt abheben zu lassen.

Für den stressigen Job der Zugtiere sind Rentiere bestens geeignet. Die im Norden beheimateten Hirsche schlafen nur dann, wenn sich in der ewigen Dunkelheit des langen Winters die Gelegenheit dazu bietet. Ihr dichtes Fell aus hohlen Haaren hält sie selbst bei eisigen Temperaturen mollig warm. Im Gegensatz zu sämtlichen anderen Hirscharten gilt das Rentier außerdem seit über drei Jahrtausenden als domestiziert. Eine gezielte Zucht hat aus den Wildtieren gutmütige, geduldige Nutztiere gemacht, die sich sogar reiten lassen. In der Weihnachtszeit scheinen sie sodann eine weitere Eigenschaft zu offenbaren, um als fliegende Paketdienstleister ihrer Bestimmung zu folgen.

Zum ersten Mal erwähnt wurde die Fortbewegungsart des modernen Weihnachtsmanns in dem 1821 veröffentlichten Gedicht „Old Santeclaus with Much Delight“ des New Yorkers William Gilley. Darin ist „Santeclaus“ auf einem Schlitten unterwegs, der von einem Rentier gezogenen wird. Einen sehr viel größeren Einfluss hatte jedoch das 1823 anonym publizierte Gedicht „Twas the night before Christmas“ (A Visit from St. Nicholas). Aus dem heimeligen Weihnachtsfest in jenen Versen, die dem New Yorker Clement Clarke Moore zugeschrieben werden, entwickelte sich die heutige amerikanische Weihnachtstradition. 1947 fertigte Erich Kästner eine deutsche Übersetzung des bekannten Gedichtes an.





Ausgabetag: 02.11.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Weihnachtsschlitten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH auf gestrichenem, weißen und fluoreszierenden Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3421 / selbstklebend: MiNr. 3423
 
Brigitte Am: 28.11.2018 13:11:13 Gelesen: 417591# 434 @  
Postwertzeichen
Dauerserie „Blumen“
Motiv: Wiesenschaumkraut

Wer im Frühjahr durch die Flora streift und die erwachende Natur bewundert, kann sich, sobald er eine Feuchtwiese erspäht, eines Eindrucks nicht erwehren: Sie scheint voll und ganz von rosa schimmerndem Schaum bedeckt zu sein. Vor allem diesem Anblick verdankt das Wiesenschaumkraut seinen deutschen Namen. Bis heute zählt es zu den häufig vorkommenden Pflanzenarten – doch die riesigen Bestände, wie sie noch vor wenigen Jahrzehnten üblich waren, werden seltener. Um auf den schleichenden, aber spürbaren Rückgang der krautigen Pflanze und des Feuchtwiesenbiotops im Allgemeinen aufmerksam zu machen, wurde das Wiesenschaumkraut zur Blume des Jahres 2006 gewählt.

Das zur Familie der Kreuzblütler gehörende mehrjährige Gewächs kann bis zu 60 Zentimeter groß werden. In Bodennähe wächst eine Grundrosette, aus der sich der hohle Stängel mit unpaarig gefiederten Blättern erhebt. Der traubige Blütenstand setzt sich aus vier Kelch- und vier Kronblättern zusammen. Die Blütenfarbe variiert von Weiß über blassem Rosa bis hin zu zartem Violett mit dunkler Äderung. In der Blütezeit von April bis Juni werden die nektarreichen Blüten von unzähligen Insekten angeflogen. Nach der Bestäubung entwickeln sich die Blüten zu Schoten, die vollständig gereift aufplatzen und die Samen explosionsartig bis zu zwei Meter weit hinausschleudern.

Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis nach Nordamerika und Nordasien. Der botanische Name der Pflanzenart lautet Cardamine pratensis. Während sich „Cardamine“ von dem griechischen Wort „kardamon“ für „Kresse“ ableitet, lässt sich der lateinische Zusatz „pratensis“ mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzen. Neben diesem typischen Standort kommt das Wiesenschaumkraut überall dort vor, wo der Boden nährstoffreich und frisch bis feucht ist. Vor allem die Blätter enthalten größere Mengen an Senfölen, Bitterstoffen und Vitamin C. Das leicht scharf schmeckende Kraut wirkt unter anderem beruhigend und verdauungsfördernd, kann aber auch einfach nur als Gewürz dienen.





Ausgabetag: 18.12.2018
Wert (in Euro Cent): 15
Motiv: Wiesenschaumkraut
© Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3424 / selbstklebend: MiNr. 3431
 
Brigitte Am: 30.11.2018 07:03:00 Gelesen: 417245# 435 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Astrophysik“
Thema: „ALMA-Observatorium“ und „Illustris-Simulation“

Weißt du, wieviel Sternlein stehen?“ Die Frage aus dem bekannten Kinderlied können Astrophysiker heute recht genau beantworten – ein Teil zumindest lässt sich durch Teleskope betrachten. Auf der Chajnantor-Hochebene in Chile befindet sich in 5000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel das Radioteleskop-Observatorium ALMA (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array).

Das 2013 eingeweihte Observatorium ermöglicht einen Blick auf Sterne, die im sichtbaren Licht nicht zu sehen und von kosmischen Gas- und Staubwolken verdeckt sind. Obwohl ALMA nur einen Teil aller Galaxien beobachten kann, sind die bisher vorliegenden Bilder die besten Ergebnisse, die jemals im Submillimeterbereich gemacht wurden. Die 66 Präzisionsantennen arbeiten zusammen wie ein einziges Beobachtungsgerät. Die Astronomen beobachten sowohl Sterne und Planeten in der Nähe unseres Sonnensystems als auch die ältesten Galaxien im Zustand von vor etwa 10 Milliarden Jahren. ALMA wird in der Zukunft helfen, wichtige Fragen bei der Erforschung von Dunkler Materie und Dunkler Energie zu beantworten.

Wie Galaxien entstehen, lässt sich dagegen auf Supercomputern berechnen. Einen sehr genauen Beitrag dazu leistet die Illustris-Simulation, welche die Physik der Galaxienentstehung in einem riesigen Raumbereich nachgebildet hat. Sie ermöglicht uns auf diese Weise eine Reise in die Geschichte des Universums. Die Simulation zeigt die Entstehungsgeschichte von etwa 50.000 Galaxien.

Schon länger konnten Astrophysiker das kosmische Netz aus Materieklumpen simulieren. Mit dem Illustris-Projekt ist es jedoch erstmals gelungen, auch elliptische und Spiralgalaxien zu schaffen und die eng verzahnte Entwicklung von interstellarem Gas und den Sternen nachzuvollziehen. Gerechnet wurde unter anderem auf dem „SuperMUC“ am Leibniz-Rechenzentrum in Garching, einem der leistungsfähigsten Supercomputer weltweit. Möglich ist die Simulation durch einen speziellen Code, der am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) entwickelt wurde.







Ausgabetag: 18.12.2018
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: ALMA-Observatorium © ESO/C.Malin
Illustris-Simulation © Illustris Collaboration
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3425-3426
 
Brigitte Am: 03.12.2018 07:01:00 Gelesen: 416657# 436 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Mikrowelten“
Thema: Flüssigkristallanzeige (LCD)

Seit 2015 sind die faszinierenden Mikrofotografien Manfred P. Kages Motive der Sonderpostwertzeichen-Serie „Mikrowelten“. Das nun erscheinende stellt die 40-fache Vergrößerung einer Flüssigkristallanzeige dar, besser bekannt als LCD (Liquid Crystal Display).

Schon zu Beginn der 1970er Jahre fanden Displays auf der Basis von Flüssigkristallen Verwendung in Digitaluhren und Taschenrechnern, später vor allem in Notebooks, Mobiltelefonen und Fernsehgeräten. Heute kommt die Technik sogar in intelligenten Fenstern oder modernen Head-up-Displays zum Einsatz.

Ende des 19. Jahrhunderts beobachteten sowohl der deutsche Physiker Otto Lehmann als auch der österreichische Chemiker Friedrich Reinitzer, dass es bei einigen Stoffen zwischen „fest“ und „flüssig“ einen Zustand gibt, in dem sie bereits flüssig sind, aber weiterhin kristalline Eigenschaften aufweisen. Lehmann prägte daraufhin den Begriff „flüssiger Kristall“. Erst 1936 erhielt die Marconi Wireless Telegraph Company of America mit dem Flüssigkristall-Lichtventil ein Patent für die erste praktische Anwendung dieser Technologie. Weitere Jahrzehnte vergingen, ehe der britische Chemiker George William Gray und sein Team flüssigkristalline Cyanobiphenyl-Verbindungen synthetisierten, welche die Anforderungen bezüglich Stabilität und Temperaturverhalten für Flüssigkristallanzeigen erfüllten.

Der Durchbruch gelang den Physikern Martin Schadt und Wolfgang Helfrich, als sie 1970 die nematische Drehzelle, auf der mehrere LCD-Technologien aufbauten, zum Patent anmeldeten. Um Schwächen wie einen geringen Kontrast, Blickwinkel-Abhängigkeit oder unerwünschte Farbeffekte zu beseitigen, wurde die Flüssigkristallanzeige kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen haben LC-Displays und andere Flachbildschirmtechniken die einstmals dominierende Braunsche Röhre beinahe vollständig verdrängt. Auch wenn bereits modernere Technologien auf dem Markt sind, stützen sich die meisten Flachbildschirme auch heute noch auf die Flüssigkristallanzeige.





Ausgabetag: 18.12.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Flüssigkristallanzeige (LCD)
© KAGE Mikrofotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3427
 
Brigitte Am: 05.12.2018 07:07:00 Gelesen: 416541# 437 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Wildes Deutschland“
Thema: Schwarzwald - Hornisgrinde

Mit 1164 Metern ist die Hornisgrinde die höchste Erhebung des Nordschwarzwalds im Südwesten Baden-Württembergs. Als beliebtes Ausflugsziel bietet sich Wanderern ein atemberaubender Ausblick über die bewaldeten Bergrücken hinunter ins Rheintal oder hinüber zu den Vogesen. Auf dem Hornisgrindepfad kann die Gegend vom sagenumwobenen Mummelsee aus erkundet werden.

Der Weg führt unter anderem zum Hornisgrinde-Aussichtsturm und mittels eines Bohlenwegs über das geschützte Hochmoor, das bei dichtem Nebel eine schaurig-schöne Stimmung erzeugt. Einen starken Einfluss auf die Oberflächenstruktur der aus Buntsandstein bestehenden Hornisgrinde hatte die letzte Eiszeit. In dieser Periode formte sich durch Abschürfungen eine 1700 Meter lange Hochfläche, von der steile Karwände abfallen. Obenauf entstand ein großes Moor, in dem sich bis zu fünf Meter mächtige Torfschichten bildeten. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 4,9° Celsius, darüber hinaus zählt das Gebiet mit durchschnittlich 2200 Millimetern Niederschlag im Jahr zu den regenreichsten Regionen Deutschlands. Ein Großteil der Niederschläge fällt als Schnee, sodass die Hochfläche oftmals schon im November vollständig bedeckt ist.

1938 wurde der südliche Bereich der Gipfelebene zum militärischen Sperrgebiet erklärt und erst 1997 wieder freigegeben. Da die Umgebung hauptsächlich aus geschlossener Waldfläche besteht, erscheint der Gipfel, der aus baumlosen Feuchtheiden besteht, wie ein „kahler Kopf“. Im Schwäbisch-Alemannischen als „Grind“ bezeichnet, erhielt der Berg so einen Teil seines Namens. Viele seltene, aber auch gefährdete Pflanzen sind hier anzutreffen, darunter 170 Moosarten, von denen einige sogar als verschollen galten. Zahlreiche Vogelarten nisten in den Latschen und Fichten, an den Karwänden und am Hochmoor. Um Flora und Fauna zu erhalten, wurde ein Teil des Gebiets 1992 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 2014 eröffnete schließlich der erste Nationalpark Baden-Württembergs auf einer Fläche von rund 100 Quadratkilometern.





Ausgabetag: 18.12.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schwarzwald
© Norbert Rosing, Naturfotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3428
 
Brigitte Am: 07.12.2018 07:08:00 Gelesen: 416462# 438 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: 100. Geburtstag Helmut Schmidt

Helmut Schmidt wurde am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren. Seinen feinen Sinn für Kunst, Musik, Literatur und Philosophie teilte er sich über sieben Jahrzehnte mit der Lehrerin, Botanikerin, Natur- und Pflanzenschützerin Hannelore „Loki“ Schmidt, geb. Glaser (1919–2010). Einen Namen als Krisenmanager machte er sich 1962 bei der Flutkatastrophe in Hamburg, bei der insgesamt 340 Tote zu beklagen waren. Mit seiner bekannt autoritären Art brachte Schmidt Schwung in die bereits angelaufenen Rettungsaktionen und Polizeieinsätze; der Forderung nach weiteren Bundeswehr-Einheiten verlieh er Nachdruck. 1965 für die SPD in den Bundestag gewählt, wirkte Schmidt als Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Parteivorsitzender. 1969 holte ihn Bundeskanzler Willy Brandt als Verteidigungsminister ins Kabinett. 1972 übernahm er das Amt des Finanzministers. Nach dem Rücktritt Brandts wurde Helmut Schmidt am 16. Mai 1974 zum fünften Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Er erkannte, dass sich die wirtschaftlichen Probleme nur durch die Zusammenarbeit vieler europäischer Länder bewältigen lassen würden. In die bis 1982 dauernde Regierungszeit des zweiten SPD-Bundeskanzlers fielen Ölkrise, Inflation und RAF-Terror, doch Helmut Schmidt begegnete den Herausforderungen mit Weitsicht. In der Ostpolitik setzte er mit der Unterzeichnung der Verträge zur „Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ den Kurs seines Vorgängers fort und erwarb sich national und international großen Respekt.

Von 1983 bis zu seinem Tod gehörte Helmut Schmidt neben Marion Gräfin Dönhoff und Gerd Bucerius zu den profiliertesten Persönlichkeiten in der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ – erst als Mitherausgeber, später auch als Geschäftsführer. Der Altkanzler prägte mehr als 32 Jahre lang mit seinen Analysen, Kommentaren und Interviews zum aktuellen Weltgeschehen das Profil der Zeitung. Am 10. November 2015 starb Helmut Schmidt im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg.





Ausgabetag: 18.12.2018
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 100. Geburtstag Helmut Schmidt
© Frank Fienbork aus Utting am Ammersee
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Frank Fienbork aus Utting am Ammersee
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin,
auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3429
 
Brigitte Am: 08.12.2018 12:27:55 Gelesen: 416404# 439 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: Caspar David Friedrich – „Der einsame Baum“

Im Jahr 1822 schuf Caspar David Friedrich, einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler der Romantik, ein Tageszeiten-Diptychon, heute bekannt als „Der einsame Baum“ sowie „Mondaufgang am Meer“. Auf dem 55 x 71 Zentimeter großen Bild des Morgens erstreckt sich eine grüne Wiesenlandschaft mit Weihern, Baumgruppen und Dörfern. Am Ende der hell beleuchteten Ebene erheben sich gotische Kirchtürme einer Stadt vor dahinter hoch aufragenden dunklen Bergen. Im Zentrum der Komposition steht eine monumentale Eiche, die in der Krone abzusterben beginnt. Über dem das Bild dominierenden Baum haben sich kuppelartig Wolken formiert. An einem Tümpel stehend, bietet die Eiche einem am Stamm lehnenden Hirten Schutz, während seine Schafe auf der Wiese weiden.

Viele der Motive Caspar David Friedrichs sind von religiösen Themen und grundsätzlichen Deutungsmustern geprägt – so auch „Der einsame Baum“. Indem er die Eiche als Mittelachse vom Vordergrund aus durch alle drei parallel hintereinanderliegende Bildzonen verlaufen lässt, wird sie zum Vermittler zwischen Erde und Himmel. Auf der einen Seite ist sie fest im Boden verwurzelt, strebt aber gleichzeitig himmelwärts, wobei die abgestorbenen Äste auf ein jenseitiges Dasein hinweisen. Außerdem ließe sich in den zwei oberen Querästen ein Kreuzzeichen erkennen. Auch die Spiegelung des Himmels im Teich sowie die fernen Kirchen stellen eine Verbindung zum Überirdischen und Transzendentalen her.Dank ihres soliden Holzes verkörpert die Eiche Lebenskraft und Stärke. Doch auch sie unterliegt dem Zyklus vom Werden und Vergehen.

Weitere Elemente wie ein Baumstumpf oder eine Ruine unterstützen das Motiv der Vergänglichkeit als Teil des diesseitigen Lebens. Noch einen Schritt weiter geht die Symbolik im „Mondaufgang am Meer“, wo der Mond für überirdische Schönheit steht und die Zeitlosigkeit in den Vordergrund tritt. Die beiden Bilder gelten als jeweiliges Pendant und sind seit 1861 ein Teil der Gründungssammlung der Alten Nationalgalerie in Berlin.





Ausgabetag: 02.01.2019
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Caspar David Friedrich - Der einsame Baum
© Foto: bpk / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein u. Olaf Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3433
 
Brigitte Am: 11.12.2018 07:08:00 Gelesen: 415033# 440 @  
Tierbabies

Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tierkinder 2019“
Thema: „Waschbär“

Waschbären (Procyon lotor) zählen zu den Kleinbären und stammen ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika. Auch in Europa ist der etwa katzengroße nachtaktive Allesfresser seit vielen Jahrzehnten heimisch. Immer wieder im April erblicken in Deutschland zahlreiche Welpen das Licht der Welt. Die Hauptpaarungszeit der Waschbären fällt zumeist in den Februar, um die Jungen vor dem nächsten Winter aufziehen zu können. Wird das Weibchen nicht trächtig, kann es noch einmal fruchtbar werden, um spätestens bis August zu gebären.War die Paarung erfolgreich, bringt die Fähe nach etwa 65 Tagen Tragzeit durchschnittlich drei Jungen zur Welt. Die 10 bis 16 Zentimeter großen Welpen wiegen 65 bis 75 Gramm, sind blind, taub und zahnlos, jedoch mit einem gelblichen Flaum bedeckt.

Innerhalb des ersten Lebensmonats werden die Kleinen ausschließlich gesäugt. Bereits nach einer Woche beginnen sie durch die Wurfhöhle zu kriechen. Wenige Tage später bildet sich allmählich die typische schwarze Gesichtsmaske. Kurz danach erscheinen die Farbringe am Schwanz, wohingegen der Körper verschiedene Grau- und Brauntöne annimmt. Bald darauf öffnen sich Ohren und Augen. Wuselig wird es nach vier Wochen, wenn die Bärchen ihre ersten Krabbelversuche tätigen. Auch das Milchgebiss dringt so langsam durch. Binnen sechs Wochen können die Jungen kletternd durch die Höhle toben.Von nun an wird es spannend: Etwa neun Wochen nach der Geburt verlassen die Welpen die Wurfhöhle und unternehmen ihre ersten Abendausflüge mit der Mutter. Da das Milchgebiss mittlerweile vollständig ausgeprägt ist, zeigen sie ein erstes Interesse an fester Nahrung. Auch jetzt noch werden sie gesäugt, in den kommenden Wochen allerdings mit nachlassender Intensität. In der 16. Woche stellt die Fähe das Stillen schließlich ein.

Bis zum Herbst bleibt der Familienverband noch erhalten, dann trennen sich die Wege. Während die Rüden 30 bis 40 Kilometer weiterziehen, teilen sich die Weibchen weiterhin ein Streifgebiet.





Ausgabetag: 02.01.2019
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Waschbär
© Janet Horton / Alamy Stock Photo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen u. Frank Fienbork, Utting am Ammersee
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3434
 
Brigitte Am: 13.12.2018 07:01:00 Gelesen: 414714# 441 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Frauenwahlrecht“

Die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen vor 100 Jahren war ein Meilenstein in der Geschichte der Demokratie in Deutschland. Das Stimmrecht bildet die Grundlage für die Gleichberechtigung und politische Teilhabe von Frauen und Männern. Der Weg zum Frauenwahlrecht war lang. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts erkämpften und erstritten Akteurinnen verschiedener Flügel der Frauenbewegung ihr Recht auf die Stimmabgabe. Während der Revolution von 1848/49 in Deutschland politisierten sich Frauen, traten zunehmend für ihre eigenen Interessen ein und gründeten in vielen Städten demokratische Vereine. Zur Wahl der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche wurden indes nur Männer ab 25 Jahren zugelassen. Frauen besaßen weiterhin weder das Wahlrecht noch das Recht auf Erwerbstätigkeit oder persönlichen Besitz.

1908 endlich erlaubte ein reichseinheitliches Vereinsgesetz den Frauen, sich in Parteien und Vereinen zu engagieren, auch wenn sie damit noch nicht das Wahlrecht erworben hatten. Der 1910 in Kopenhagen abgehaltene sozialistische Frauenkongress führte als „Kampftag“ für das Frauenwahlrecht den Internationalen Frauentag ein. Während der Novemberrevolution 1918 trat der Rat der Volksbeauftragten mit einem Aufruf an das deutsche Volk an die Öffentlichkeit: „Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen.“

Damit war das Wahlrecht für die Frauen in der Weimarer Verfassung verankert. Es trat am 30. November in Kraft. Bei der Wahl zur Weimarer Nationalversammlung am 19. Januar 1919 nutzten mehr als 17 Millionen Frauen ihr neues Recht: Über 80 Prozent der weiblichen Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Von den 300 kandidierenden Frauen zogen schließlich 37 Abgeordnete (nach anderen Quellen 41) ins Parlament ein.





Ausgabetag: 02.01.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 100 Jahre Frauenwahlrecht
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Frank Philippin / Brighten the Corners / Aschaffenburg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3435
 
Brigitte Am: 15.12.2018 07:07:00 Gelesen: 414605# 442 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: Der Schweinswal - gefährdete deutsche Walart

Der Schweinswal (Phocoena phocoena) ist die einzige Walart, die in den Gewässern vor der deutschen Küste lebt. Während der letzten 50 Jahre sind seine Bestände stark zurückgegangen.

Schweinswale bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit und unseres Schutzes. Sie stehen in allen europäischen Staaten unter Naturschutz und sind im Washingtoner Artenschutzabkommen gelistet. Dabei drohen ihnen kaum natürliche Fressfeinde, wohingegen viele von Menschen verursachte Gefahren lauern: Lärm von Schiffsmotoren und Munitionssprengungen, Tod als Beifang in den Fischernetzen und Eintrag von Schwermetallen wie Quecksilber, Blei oder Cadmium, die sich in der Muskulatur und der Leber ablagern. Besonders gefährdet sind die Tiere in der Ostsee. Ihr Bestand wird in deren westlichem Teil auf 800 bis 2.000 und im östlichen sowie zentralen auf 100 bis 600 Tiere geschätzt.

Schweinswale gehören mit maximal zwei Metern Länge zu den kleinsten Zahnwalen. Sie sind im gesamten Norden des Atlantischen Ozeans, einschließlich der Ostsee, heimisch. Flache Gewässer – Sunde und Meeresarme, Buchten und Fjorde – mit Sandbänken, Seegraswiesen und Tangwäldern bilden ihre bevorzugten Jagdgebiete. Dafür wandern sie im Frühling in die Küstengewässer und im Herbst in die küstenferneren Gebiete. Schweinswale leben vorwiegend als Einzelgänger oder in Zweierverbänden. Für die Nahrungssuche und zur Paarungszeit können sie sich gelegentlich zu größeren Schulen zusammenfinden. Im Alter von zwei bis drei Jahren werden die Männchen geschlechtsreif, mit drei bis vier Jahren die Weibchen. In den europäischen Gewässern liegt die Paarungszeit zwischen Mitte Juli und Ende August. Nach einer Tragzeit von elf Monaten wird zwischen Mai und Juni meist nur ein Kalb geboren. Bis zu einem Jahr lang werden sie von der Mutter gesäugt.

Fallen sie nicht vorher einer der Bedrohungen zum Opfer, können sie ein maximales Alter von 20 Jahren erreichen, wobei die meisten Tiere nicht älter als acht bis zehn Jahre werden.





Ausgabetag: 02.01.2019
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Schweinswal
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Irmgard Hesse
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3436 / selbstklebend: MiNr. 3437
 
Brigitte Am: 03.01.2019 13:36:24 Gelesen: 411927# 443 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“

Seit nunmehr 70 Jahren unterstützt der Erlös aus dem Verkauf der Wohlfahrtsmarken Verbände, Einrichtungen und Initiativen, die sich in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. zusammengeschlossen haben. 2019 wird das Märchen der Brüder Grimm „Das tapfere Schneiderlein“ mit drei Postwertzeichen bedacht. In den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) steht es bereits seit der Erstauflage an Stelle 20 (KHM 20). Die Briefmarken aus der Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ zeigen die Motive „In der Schneiderstube“, „Bei den Riesen“ und „Die Hochzeit“.

Es war einmal ein armer Schneider, der in seiner Stube saß und arbeitete. Zum Frühstück schmierte er sich ein Brot mit leckerem Mus, das er von einer Bauersfrau abgekauft hatte. Als er die Scheibe nun essen wollte, sah er, dass sich ganz viele Fliegen daraufgesetzt hatten. Wütend schnappte sich Meister Zwirn einen Tuchlappen und schlug mit einem Versuch alle Fliegen tot. Beim Zählen stellte er fasziniert fest, dass er sieben Stück erwischt hatte. Daraufhin beschloss er, allen in der Stadt von seiner Heldentat zu erzählen. „Ei was Stadt!“ sprach er weiter, „die ganze Welt solls erfahren!“ So fertigte das Schneiderlein sich einen Gürtel an, auf den er in großen, goldenen Buchstaben stickte: „Siebene auf einen Streich!“

Als der König vom Eintreffen des vermeintlich großen Kriegshelden hörte, nahm er ihn als Kommandeur der Reitertruppen in seinen Dienst. Er schickte ihm einen Boten und ließ ein Angebot übermitteln: In einem Walde seines Landes hausten zwei Riesen […] Wenn er diese beiden Riesen überwände und tötete, so wollte er ihm seine einzige Tochter zur Gemahlin geben und das halbe Königreich zur Ehesteuer. Der Schneider ging in den Wald und brachte die Riesen dazu, sich gegenseitig zu töten. Doch vor der Hochzeit galt es, noch ein Einhorn zu fangen und ein Wildschwein einzusperren. Nach vollbrachter Tat ward aus einem Schneider schließlich ein König gemacht.









Ausgabetag: 07.02.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „In der Schneiderstube“ 70 Cent + 30 Cent Zuschlag / Motiv 2: „Bei den Riesen“ 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Motiv 3: „Die Hochzeit“ 145 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motiv: Motiv 1: „In der Schneiderstube“ / Motiv 2: „Bei den Riesen“ / Motiv 3: „Die Hochzeit“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. Motiv 1: MiNr. 3438 / selbstklebend: MiNr. 3444 / Motiv 2: MiNr. 3439 / Motiv 3: MiNr. 3440
 
Brigitte Am: 05.01.2019 07:08:00 Gelesen: 411632# 444 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Himmelsereignisse“
Thema: Luftspiegelung der Sonne und Regenbogenfragment

Hin und wieder haben wir das Glück, einem außergewöhnlichen Naturschauspiel beiwohnen zu dürfen. Großes Staunen rufen vor allem Himmelserscheinungen hervor, die häufig auf Lichtbrechung beruhen. Treffen beispielsweise warme und kalte Luftschichten aufeinander, beeinflussen sie die von der Sonne ausgehenden Strahlen unterschiedlich. So entsteht das Phänomen der Luftspiegelungen. Wohl jeder von uns hat schon einmal gedacht, die Straße wäre nass, obwohl sie es gar nicht ist. Was wir wirklich sehen, ist eine Spiegelung des Himmels. Ist die Straße stark aufgeheizt, erhöht sich die Lufttemperatur direkt darüber. Die Luft auf Augenhöhe des Beobachters ist dagegen kälter. Bei entsprechend großem Einfallswinkel wird das Licht über der Straße nach oben reflektiert, sodass wir ein umgekehrtes Bild des Himmels betrachten. Als Fata Morgana tritt die sogenannte untere Luftspiegelung vermehrt in Wüsten auf.

Dieser Effekt funktioniert genauso gut umgekehrt – obere Luftspiegelungen sind allerdings seltener. Hierbei liegt über einer kalten eine warme Luftschicht, was häufig über Wasser der Fall ist. Das Licht wird nach dem gleichen Prinzip umgelenkt, dieses Mal aber nach unten. Dadurch sind Spiegelungen am Himmel möglich, die je nach atmosphärischen Bedingungen und Krümmung auf dem Kopf stehen oder mehrfach gespiegelt und dementsprechend aufrecht sind. Auf dieser Erscheinung könnte übrigens der Mythos des Fliegenden Holländers beruhen. Mit viel Glück lassen sich am Morgen oder Abend, wenn sich die Sonne kurz über dem Horizont befindet und die Strahlen verschiedene Luftschichten passieren, unvergessliche Vorgänge beobachten. Wer es nicht selbst erlebt hat, mag kaum glauben, dass sie völlig verzerrt, durchtrennt oder mehrfach zu sehen und je nach Luftschicht nach oben oder unten gespiegelt sein kann. Wie auf einer der Briefmarken der Serie „Himmelsereignisse“ dargestellt, kann sie sogar eckig sein. Das Motiv entstand im Südwesten Frankreichs nahe der Stadt Bordeaux mit Blick auf den Nordatlantik.







Ausgabetag: 07.02.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 70 / Motiv 2: 70
Motiv: Motiv 1: Sonnenuntergang bei Luftspiegelung © Melia Ritzal, Ostfildern / MOtiv 2: Wolke vor einem Regenbogen © Claudia Hinz, Schwarzenberg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. Motiv 1: MiNr. 3441 / selbstklebend: MiNr. 3445 / Motiv 2: MiNr. 3442 / selbstklebende: MiNr. 3446
 
Brigitte Am: 07.01.2019 07:08:00 Gelesen: 411262# 445 @  
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Thema: 150. Geburtstag Else Lasker-Schüler

Am 11. Februar 1869 wird Elisabeth Schüler in Elberfeld, einem heutigen Stadtteil von Wuppertal, geboren. Während ihrer glücklosen Ehe mit dem Arzt Jonathan Berthold Lasker entdeckt sie ihre schriftstellerischen Neigungen. Das Œuvre der deutsch-jüdischen Dichterin zählt zweifellos zu den zeitlosen Klassikern. In ihren gefühlsbetonten Werken befasst sich Else Lasker-Schüler mit den Themen Liebe, Familie und Religion, schafft mystische Traumwelten, in denen sie christliche, alttestamentarische und orientalische Elemente vereint. Sich selbst stilisiert sie zur Herrscherin erfundener Legenden, in denen ideale Vorstellungen im Spannungsverhältnis mit realen politischen und persönlichen Lebensumständen stehen.

Als wichtigste expressionistische Lyrikerin Deutschlands und herausragende Vertreterin avantgardistischer Literatur steht sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zentrum der Berliner Bohème. Auch ihr extravaganter Lebensstil trägt dazu bei: Die traditionelle Frauenrolle in der bürgerlichen Gesellschaft lehnt sie ab. Gleichzeitig setzt sie sich gegen Abtreibung, für Verhütungsmittel sowie freie Liebe ein und avanciert zur Symbolfigur für die Befreiung aus konservativen Zwängen. Nicht zuletzt wegen ihres Aussehens – schwarzer Pagenschnitt, weite Hosen, bunte Gewänder und auffälliger Schmuck – gilt Else Lasker-Schüler als exzentrischer Paradiesvogel, der auch gern als Alter Ego „Prinz Jussuf von Theben“ verkleidet durch die Straßen Berlins spaziert.

Mit der Veröffentlichung der „Gesammelten Werke“ (1919/20) befindet sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. 1932 erhält sie den Kleist-Preis, die damals wichtigste deutsche Literaturauszeichnung, für ihr Lebenswerk. Als 1939 der Krieg ausbricht, bleibt sie während einer Reise nach Palästina in Jerusalem. Hier engagiert sie sich für eine friedliche Verständigung von Juden und Arabern, träumt bis zuletzt von einer Versöhnung zwischen Deutschen und Juden. Am 22. Januar 1945 erliegt Else Lasker-Schüler einem Herzanfall.





Ausgabetag: 07.02.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 150. Geburtstag Else Lasker-SchülerElse Lasker-Schüler, „Jussuf“ © Sammlung Kamen, Insel Hombroich
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3443
 
Brigitte Am: 18.01.2019 11:28:08 Gelesen: 409759# 446 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Traubenhyazinthe“

Wenn nach dem kalten Winter Gärten, Wälder und Flure zu neuem Leben erwachen, ist eine Blume ganz vorn mit dabei: Die Traubenhyazinthe. Als eine der ersten bietet sie Bienen, Hummeln und vielen anderen Insekten eine Nahrungsquelle und hilft damit, den Frühlingsbetrieb so richtig in Schwung zu bringen. Lässt man der zumeist blauen Schönheit freien Lauf, können innerhalb weniger Jahre bezaubernde Blütenmeere entstehen.

Ihren Namen verdanken die ehemals zu den Liliengewächsen (Liliaceae), heute aber zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae) gehörenden Blumen den traubenförmigen Blütenständen. Da diese einen etwas strengen Duft verströmen, erhielt die Gattung den botanischen Namen „Muscari“, was vom lateinischen Wort „muscus“ abgeleitet ist und „Moschus“ bedeutet. Aufgestellt wurde sie 1754 von dem englischen Botaniker Philip Miller.Die rund 60 Arten der Traubenhyazinthe stammen ursprünglich aus den Regionen Nordafrikas, Vorderasiens, Süd- und Südosteuropas. Nach Mitteleuropa gelangten einige von ihnen während der orientalischen Periode der Gartenkunst, also zwischen 1560 und 1620, als besonders viele exotische Zierpflanzen, darunter auch Tulpen und Narzissen, vor allem aus der Türkei eingeführt wurden, um Gärten und Parks aufwändig zu gestalten. Die ersten ihrer Art gelten bei uns als sogenannte Gartenflüchtlinge, da sie von hier aus verwilderten und in unseren Gefilden heimisch geworden sind. Inzwischen werden weitere Arten, Hybriden und zahlreiche Sorten kultiviert.

Traubenhyazinthen blühen von März bis Mai und erreichen eine Höhe zwischen 10 und 30 Zentimetern. Sie sind sehr anspruchslos, pflegeleicht und winterhart, also ideal für Hobbygärtner ohne grünen Daumen. Solange sich keine Nässe staut, gedeihen sie in jedem Boden. Besonders gern mögen sie aber einen sonnigen, warmen Standort mit lockerer, durchlässiger Erde. Einmal gepflanzt, sind viele Jahre oder gar Jahrzehnte Freude an den zarten Frühlingsboten mit den leuchtenden Farben garantiert.





Ausgabetag: 01.03.2019
Wert (in Euro Cent): 120
Motiv: Traubenhyazinthe, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3447
 
Brigitte Am: 21.01.2019 07:08:00 Gelesen: 409245# 447 @  
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Thema: „Der Grüffelo“

Schreckliche Hauer, eine giftige Warze und feurige Augen – so grässlich wird uns der Grüffelo, das Monster im gleichnamigen Kinderbuch, beschrieben. Schöpfer des gruseligen und dennoch beliebten Ungeheuers sind der Hamburger Illustrator Axel Scheffler sowie die Londoner Autorin Julia Donaldson. Spannung, Grusel und Humor in Reimform sowie wichtige Botschaften fürs Leben verhalfen der fabelartigen Geschichte zu weltweitem Erfolg. Mittlerweile gilt „Der Grüffelo“ (1999) sogar schon als moderner Kinderbuchklassiker.

Der Protagonist ist allerdings gar nicht der Grüffelo, sondern eine kleine Maus, die zu Beginn der Erzählung allein durch den Wald spaziert. Auf dem Weg begegnen ihr nacheinander ein Fuchs, eine Eule und eine Schlange, die den Nager zwar freundlich einladen, ihn in Wahrheit aber verspeisen wollen. Gänzlich unerschrocken lehnt das Mäuschen ab und erzählt, dass es bereits mit dem Grüffelo verabredet sei. Eine Beschreibung des unbekannten Tiers, bei der jedes Mal furchteinflößende Details preisgegeben werden, schlägt die Räuber verängstigt in die Flucht. Die kleine Maus dagegen amüsiert sich köstlich nach jedem Sieg – den Grüffelo nämlich hat sie bloß erfunden.

Oder etwa nicht? Kurz nachdem sich die Schlange verzischt hat, durchfährt die Maus ein mächtiger Schreck: Vor ihr steht plötzlich ein Wesen, das ihrem erdachten Grüffelo vollkommen gleicht! Die Kleine erholt sich jedoch schnell und greift erneut in die Trickkiste. Nun behauptet sie, der ganze Wald fürchte sich vor ihr. Wenn der Grüffelo ihr folge, könne sie es auch beweisen. Neugierig lässt der sich auf den Vorschlag ein. Und siehe da: Schlange, Eule und Fuchs nehmen panisch Reißaus, als sie das Duo erblicken. Während sie eigentlich vor dem Grüffelo flüchten, nimmt der an, dass die Maus die Wahrheit gesprochen haben muss. Zunehmend unsicherer geworden, sucht er schließlich erschrocken das Weite. Das clevere Mäuschen dagegen knackt daraufhin zufrieden seine wohlverdienten Nüsse.





Ausgabetag: 01.03.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Axel Scheffler: Der Grüffelo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3450 / selbstklebend: MiNr. 3452
 
Brigitte Am: 23.01.2019 07:01:00 Gelesen: 408910# 448 @  
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Thema: „Konzerthaus Blaibach“

Die Idee, zwischen alten Bauernhäusern im Zentrum einer 2000-Seelen-Gemeinde inmitten des Bayerischen Waldes eine Stätte musikalischer Hochkultur zu verwirklichen, wurde zunächst belächelt. Doch wer wagt, gewinnt: Heute zieht das ländlich-idyllisch gelegene Konzert- und Kulturhaus Blaibach Interpreten von Weltrang und damit Musikliebhaber aus dem In- und Ausland an. Ausschlaggebend dafür ist eine radikal moderne Architektur, die nicht nur Baukünstler in Euphorie versetzt, sondern auch für eine einzigartige Akustik sorgt. Verantwortlich für den gekippten Kubus zeichnet der preisgekrönte Münchner Architekt Peter Haimerl.

Der Bau des 560 Quadratmeter umfassenden Gebäudes begann im August 2013. Das abfallende Gelände im Ortskern ausnutzend, entwarf Haimerl das Konzerthaus in der Form einer schräg in die Erde eingegrabenen Schuhschachtel. Die Fassade des fensterlosen Quaders wurde mit in Beton gegossenen Granitsteinen verschalt. Über eine offene Treppe auf dem Dorfplatz gelangt der Besucher in ein kleines Foyer. Das Innere des steilen Zuschauerraums in minimalistisch-elegant gehaltenem Design fasst 200 Gäste sowie 60 Musiker. Überlappende Wände und eine gefächerte Decke lenken optimal den Schall. In den Wandschlitzen befinden sich außerdem zahlreiche verdeckte LED-Bänder, die durch indirekte Beleuchtung ein besonderes Ambiente schaffen.

Nach nur dreizehn Monaten Bauzeit wurde das Konzert- und Kulturhaus Blaibach fristgemäß und kostengerecht am 12. September 2014 feierlich eröffnet. Seither bietet das Gebäude Platz für Konzerte, Kulturveranstaltungen und Ausstellungen. Thomas Eduard Bauer, ostbayerischer Bariton, internationaler Sänger und Initiator wie Intendant des Konzerthauses, organisiert ehrenamtlich ein hochkarätiges, überwiegend klassisches Musikprogramm. Mit einem stets ausverkauften Saal erweist sich die kühne Idee als stimmiges Gesamtkonzept aus bayerischer Tradition und innovativer Architektur, Naturnähe und hochwertiger Musikkultur.





Ausgabetag: 01.03.2019
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Konzerthaus Blaibach
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Armin Lindauer, Mannheim
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3451
 
Brigitte Am: 23.01.2019 07:03:00 Gelesen: 408909# 449 @  
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Thema: „100 Jahre Universität Hamburg“

Die Universität Hamburg ist ein Kind des demokratischen Aufbruchs in Deutschland nach dem Kaiserreich: Ihre Gründung erfolgte auf Beschluss der ersten demokratisch gewählten Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg am 28. März 1919. Heute ist die Universität Hamburg die größte Forschungs- und Ausbildungseinrichtung Norddeutschlands und mit rund 43.000 Studierenden eine der größten Universitäten der Bundesrepublik. Die Universität Hamburg ist ein Zentrum der internationalen Spitzenforschung. Sie bietet in ihren acht Fakultäten ein breites Fächerspektrum mit zahlreichen interdisziplinären Schwerpunkten und verfügt über ein weitreichendes Kooperationsnetzwerk mit Spitzenuniversitäten weltweit. Die Universität Hamburg arbeitet unter dem Leitbild „Cooperating and Innovating for a Sustainable Future“. Das historische Hauptgebäude wurde von dem Hamburger Kaufmann Edmund Siemers als Vorlesungsgebäude gestiftet. Über dem Eingang trägt es das noch heute aktuelle Motto: „Der Forschung. Der Lehre. Der Bildung.“





Ausgabetag: 01.03.2019
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: 100 Jahre Universität Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Christopher Jung, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3449
 
Brigitte Am: 25.01.2019 07:01:00 Gelesen: 408606# 450 @  
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Thema: „100. Geburtstag Hannelore "Loki" Schmidt“

Hannelore „Loki“ Schmidt, geboren am 3. März 1919 in Hamburg als Tochter von Gertrud und Hermann Glaser, wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Stadtteil Barmbek auf. Sie besuchte die Lichtwarkschule und freundete sich im Alter von zehn Jahren mit ihrem späteren Ehemann Helmut Schmidt an. Ihrem Wunsch, Biologie zu studieren, konnte sie wegen der Studiengebühren nicht nachgehen. So entschied sie sich nach dem Abitur für das Studium der Pädagogik für Volksschulen, welches sie 1940 abschloss. Am 27. Juni 1942 heirateten Helmut Schmidt und Loki Glaser. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Neben Helmut Walter, der jedoch noch vor seinem ersten Geburtstag verstarb, erblickte 1947 Tochter Susanne das Licht der Welt. Von 1940 an war Loki Schmidt an mehreren Hamburger Volks- und Realschulen als Lehrerin tätig. 1972 gab sie ihren Beruf auf und übernahm öffentliche Pflichten an der Seite ihres Mannes, der 1974 zum Bundeskanzler gewählt wurde.

In ihrer Rolle als Kanzlergattin nahm sie nicht nur protokollarische Aufgaben wahr, sondern nutzte während dieser Zeit die Bekanntheit und die herausgehobene Stellung ihres Mannes, um für den Naturschutz zu wirken und zu werben. So setzte sich Loki Schmidt für die Botanischen Gärten als wichtige Institutionen zur Erforschung und Erhaltung biologischer Vielfalt ein. Über Jahre begleitete sie auf eigene Kosten Forschungsreisen von Wissenschaftlern, unter anderem der Max-Planck-Gesellschaft, nach Kenia, auf die Galapagos-Inseln, nach Malaysia und Nordborneo sowie nach Ecuador und Brasilien. Mit der 1980 gestarteten Initiative zur Auslobung der „Blume des Jahres“ brachte sie ihre Anliegen in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit. In Anerkennung für ihre herausragende Arbeit als Naturschützerin und Forscherin ehrte sie der Hamburger Senat am 12. Februar 2009 mit der Ehrenbürgerwürde der Hansestadt. Am 21. Oktober 2010 starb Loki Schmidt im Alter von 91 Jahren. Sie liegt auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf begraben.





Ausgabetag: 01.03.2019
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: 100. Geburtstag Hannelore "Loki" Schmidt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3448
 
Brigitte Am: 27.02.2019 13:10:58 Gelesen: 402623# 451 @  
Helmut und Loki Schmidt - Blockausgabe

Die Blockausgabe enthält zwei SPWz:
MiNr. 3429 "100. Geb. Helmut Schmidt" vom 18.12.2018 und
MiNr. 3448 "100. Geb. Hannelore 'Loki' Schmidt" vom 01.03.2019

Der Block wird in der Regel nicht in den Postfilialen verkauft.



Ausgabetag: 01.03.2019
Wert (in Euro Cent): 70 + 45
Motiv: Helmut und Loki Schmidt
Gemeinsames Wohnhaus von Helmut und Hannelore Schmidt in Hamburg,
vom Garten aus fotografiert. Heute Sitz der Helmut und Loki Schmidt Stiftung
Entwurf Postwertzeichen: Thomas Steinacker, Bonn
Foto: © FILMREIF PICTURES
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: Breite: 39,00 mm; Höhe: 33,00 mm und Breite: 34,89 mm; Höhe: 34,89 mm
Größe Block: Breite: 116,00 mm; Höhe: 80,00 mm
MiNr. Block 83
 
Brigitte Am: 01.03.2019 07:08:00 Gelesen: 402332# 452 @  
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Serie: „Design aus Deutschland“
Thema: „100 Jahre Bauhaus“

Das Bauhaus gilt als eine der einflussreichsten Architektur- und Designschulen des 20. Jahrhunderts. Die von Walter Gropius 1919 in Weimar begründete und ab 1925 in Dessau ansässige Schule versammelte herausragende Architekten, Künstler, Handwerker und Gestalter. Bis heute prägt das Bauhaus Architektur, Design und Kunst in aller Welt. Seit 1996 zählen die Bauhausstätten in Dessau und Weimar zum UNESCO-Welterbe. Die Gründung des Bauhauses erfolgte am 12. April 1919 in Weimar. Die Schule sollte zur „Dienerin der Werkstatt“ werden – so beschrieb es das Bauhaus-Manifest von 1919.Dessen Direktor, der Architekt Walter Gropius, hatte die Intention, eine neue Baukunst zu erschaffen, in der alle werkkünstlerischen Disziplinen, also Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Handwerk, zu einer Einheit verschmolzen werden. Ausgehend von dieser Idee eines „Gesamtkunstwerkes“ waren dabei Funktion, Effizienz und Nützlichkeit der Entwürfe maßgebend. Eine gleichberechtigte Beteiligung der Studierenden an Gestaltungsaufträgen gehörte ebenso zur Philosophie des Bauhauses wie eine neuartige und sehr pragmatische Interdisziplinarität.

Soziologische Erkenntnisse flossen genauso in die Arbeit ein wie neue Technologien oder Werkstoffe. Ausdrücklich strebte das Bauhaus auch eine enge Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie an.In Dessau erlebte das Bauhaus als „Hochschule für Gestaltung“ mit revolutionären Entwürfen, Bauten und Lehrmethoden seine Blütezeit. 1926 wurde das von Walter Gropius entworfene Bauhausgebäude eingeweiht. Als Ikone der Moderne vereint es die Ideen des Bauhauses: Raumproportionen, Farbschemata und die verwendeten Werkstoffe bieten ein einmaliges ästhetisches Erlebnis. Parallel dazu entstanden die streng funktionalen Meisterhäuser als Wohn- und Schaffensorte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten löste sich das Bauhaus 1933 gezwungenermaßen auf. Viele Absolventen und Lehrer wurden verfolgt und mussten Deutschland verlassen. Dennoch verbreiteten sich die Ideen des Bauhauses in der ganzen Welt.





Ausgabetag: 04.04.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Bauhaus Dessau Hauptgebäude, © Stiftung Bauhaus Dessau/ Foto: Petras, Christoph
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sybille Haase u. Prof. Fritz Haase, Bremen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3453
 
Brigitte Am: 04.03.2019 10:40:32 Gelesen: 401722# 453 @  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Rothenburg ob der Tauber“

Eine weitgehend erhaltene mittelalterliche Altstadt mit vielen verschachtelten Gässchen, Türmen und kleinen Plätzen, die von liebevoll renovierten Fachwerkhäusern umgeben sind – aufgrund dieser märchenhaften Eigenschaften ist die kleine mittelfränkische Stadt Rothenburg ob der Tauber weltbekannt. Am Plönlein, dem „ebenen Platz“, bietet sich eine der schönsten Szenerien. Von der berühmten Straßengabelung aus lässt sich ein herrlicher Blick auf das Kobolzeller Tor sowie das höher gelegene Sieberstor genießen, deren Türme die übrigen historischen Gebäude überragen.

Im Jahr 1142 ließ der Stauferkönig Konrad III. auf einem Bergsporn oberhalb des Flusses Tauber die „Rote Burg“ errichten. Aus einer daran anschließenden Siedlung ging Ende des 12. Jahrhunderts eine Stadt hervor, die wegen ihrer geografischen Lage den Namenszusatz „ob der Tauber“ erhielt. Unter den Staufern avancierte diese zu einem bedeutenden Herrschaftszentrum. Ab dem 15. Jahrhundert ging ihr Einfluss jedoch stark zurück, weshalb die Stadtentwicklung bis auf einige Ausnahmen stagnierte. Selbst nach mehreren Kriegen befand sich die alte Bausubstanz Rothenburgs in einem selten guten Zustand. Im 19. Jahrhundert zeigten sich viele Maler der Spätromantik begeistert von diesem mittelalterlichen Charme.

Schon bald erblühte das mittlerweile bayerische Städtchen zur Hochburg des Fremdenverkehrs. Inzwischen gehört die Kulturstadt zu einem der Höhepunkte an der beliebten „Romantischen Straße“, der ältesten Ferienstraße Deutschlands. Unbedingt sehenswert ist das historische Rathaus – der gewaltige Doppelbau am Marktplatz gilt mit seinen Architekturelementen aus verschiedenen Epochen als schönstes Gebäude Rothenburgs. Auch die Tauberbrücke im Tal unterhalb der Stadt, eine steinerne Doppelbrücke aus dem 14. Jahrhundert im Stil eines römischen Viadukts, ist einen Besuch wert. Von hier aus ergibt sich ein besonders eindrucksvoller Blick auf die Silhouette Rothenburgs.





Ausgabetag: 04.04.2019
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Blick auf die Altstadt und Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber, © Kanuman/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein u. Olaf Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck von Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3454 und 3455
 
Brigitte Am: 05.03.2019 07:01:00 Gelesen: 401522# 454 @  
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Thema: „150 Jahre Deutscher Alpenverein“

Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, eine Auszeit weitab vom Alltag benötigt und Entspannung sucht, der sollte sich in die Berge begeben. Einen hilfreichen Rahmen schafft hierbei der ehrenamtlich geführte Deutsche Alpenverein – und das seit bereits 150 Jahren. Die größte Bergsportvereinigung der Welt bietet über einer Million Mitgliedern nicht nur eine Plattform des Austauschs, sondern auch ein ausgebautes Wegenetz von 30.000 Kilometern Länge, Unterkünfte, detaillierte Karten, Bekleidung, Sicherheitsausrüstung und vieles mehr. Als Fachverband für Alpinistik im Deutschen Olympischen Sportbund betreut der DAV außerdem das Expeditions- und Skibergsteigen sowie das Sport- und Wettkampfklettern. Eine olympische Disziplin wird das Sportklettern erstmals im Jahr 2020 sein.

Die Geschichte des Deutschen Alpenvereins begann, als sich am Abend des 9. Mai 1869 eine kleine Gruppe deutscher und österreichischer Bergfreunde im Münchner Gasthaus „Zur blauen Traube“ traf. Ziel des „bildungsbürgerlichen Bergsteigervereins“ sollte sein, die touristische Erschließung der Alpen aktiv zu unterstützen. Von vornherein war der DAV zweistufig angelegt, bestand also aus rechtlich selbstständigen Einzelvereinen, den sogenannten Sektionen, die gemeinsam einen Dachverband bildeten. Im Laufe der Jahre legte der Verein ein umfangreiches Hütten- und Wegenetz an, organisierte das Bergführerwesen und publizierte Informationen zu Alpenreisen und Hochtouren.Heute betreut der aus 356 Sektionen bestehende DAV mehr als 320 öffentlich zugängliche Berg- und Schutzhütten, von denen ein Teil in den deutschen Mittelgebirgen zu finden ist. Geschulte Übungsleiter sorgen für eine fundierte Ausbildung, welche auf einer intensiv betriebenen, international anerkannten Sicherheitsforschung beruht. Die touristische Erschließung der Alpen gilt unterdessen als beendet. Aufgrund seiner Verdienste um den Erhalt von Natur und Landschaften erfolgte 1984 die Anerkennung als Naturschutzverband in Bayern, 2005 dann auf Bundesebene.





Ausgabetag: 04.04.2019
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: 150 Jahre Deutscher Alpenverein, Zeichnung von Edelweißblüte und Alpenpanorama
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3456
 
Brigitte Am: 07.03.2019 07:03:00 Gelesen: 401184# 455 @  
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Thema: „100 Jahre Volkshochschule“

„Was Hänschen nicht lernt, kann Hans immer noch lernen!“ Die Umkehrung einer alten Volksweisheit bringt den Leitgedanken der Volkshochschulen auf den Punkt. Als größter Anbieter von Weiterbildung in Deutschland arbeiten sie flächendeckend und stellen eine einzigartige Programmvielfalt bereit. Seit 100 Jahren ist die Erwachsenenbildung gesetzlich verankert und damit Bestandteil des öffentlichen Bildungssystems. Dennoch gehört zu den wesentlichen Merkmalen der Volkshochschulen, dass sie auf kommunaler Ebene agieren und die Teilnahme freiwillig ist. Dabei stehen die Türen jedermann offen – ganz besonders aber den sozial Benachteiligten. Auch anerkannte Schul- und Bildungsabschlüsse nachzuholen ist an den bundesweit mehr als 900 Volkshochschulen möglich.

Die Anfänge der Erwachsenenbildung reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sich die Prinzipien der Aufklärung verbreiteten und der Ruf nach einem höheren Allgemeinbildungsstand der breiten Bevölkerung immer lauter wurde. In der Weimarer Republik waren schließlich die entscheidenden Voraussetzungen gegeben, um das bürgerliche Konzept der Volksbildung zu verwirklichen. Im Artikel 148 der Reichsverfassung von 1919 gesetzlich festgeschrieben, lag die Weiterbildung von nun an in öffentlicher Verantwortung und die Förderung der Volkshochschulen in staatlicher Hand.

Bis heute trägt die Erwachsenenbildung an Volkshochschulen zum Zusammenhalt, zur Teilhabe und zur Integration bei. Neben elementarer Grundbildung können Interessierte berufliche Fortbildungskurse wahrnehmen, sich politisch informieren und bürgerlich engagieren. Dank internationaler Zusammenarbeit und mithilfe eines umfangreichen Sprachprogramms lassen sich soziale und interkulturelle Kompetenzen ausbauen – Volkshochschulen sind die mit Abstand größten und beliebtesten Anbieter von Sprachkursen! Hoch frequentiert sind außerdem die Bereiche Gesundheit sowie Kultur und Gestalten. Das Alter spielt hierbei gar keine Rolle – man lernt schließlich nie aus.





Ausgabetag: 04.04.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: 100 Jahre Volkshochschule , VHS-Logo über wellenartig dargestellter Themenauswahl
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Hoch, Baltmannsweiler
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3457
 
Brigitte Am: 09.03.2019 07:07:00 Gelesen: 400989# 456 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Emoji“

Aus Textnachrichten oder sozialen Netzwerken sind sie nicht mehr wegzudenken: Emojis – kleine, bunte Symbole, die uns unter anderem helfen, Geschriebenes emotional zu bekräftigen. Dabei hat das Wort „Emoji“ gar nichts mit Gefühlen zu tun, sondern bedeutet einfach „Bildschriftzeichen“ und stammt aus dem Japanischen. Dennoch lassen sich damit hervorragend Emotionen transportieren. Doch nicht nur das: Ein einziges Zeichen kann den Sinngehalt ganzer Wörter ausdrücken. Theoretisch ließen sich allein mit den Ideogrammen Konversationen führen, zumindest aber einzelne Begriffe ersetzen. Ihr volles Potenzial entfalten die bunten Symbole trotzdem erst in Verbindung mit sprachlichen Äußerungen.

Der Ursprung der Emojis liegt in ihren Vorgängern, den Emoticons, die zu Beginn der 1980er Jahre aufkamen und schnell Anklang fanden. Die aus zusammengefügten Satzzeichen bestehenden, auf der Seite liegenden Gesichter waren tatsächlich dazu gedacht, den emotionalen Gehalt eines Textes besser zu verstehen. Die ersten 176 Emojis, darunter ein Kussmund und eine Glühbirne, entstanden Ende der 1990er Jahre. Ihren Siegeszug um die Welt traten sie allerdings erst 2010 an, als das US-amerikanische Unicode-Konsortium 722 der Pixelsymbole in ihren Zeichensatz aufnahm. Durch die Normierung wurde eine plattform- und geräteunabhängige Kommunikation möglich, weshalb Emojis von nun an überall einsatzbar waren.

Unter Berücksichtigung ihrer vielfältigen Möglichkeiten gelten die Bildschriftzeichen gerade unter Linguisten als Bereicherung der geschriebenen Sprache. Dass sich digitale Unterhaltungen immer mehr mündlichen Dialogen annähern, sehen kritische Stimmen als kulturellen Verfall. Wissenschaftler halten jedoch dagegen, dass eine Sprache immer im Dienst der Sprecher stehe und mithilfe der Emojis keineswegs weniger Leistung zu erkennen sei. Außer Frage steht aber, dass Emojis, die sich außergewöhnlich schnell wandeln und anpassen können, ein wesentlicher Bestandteil moderner Kommunikation sind.





Ausgabetag: 04.04.2019
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Emojis entdecken das Briefeschreiben, © pixelliebe/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3458
 
Brigitte Am: 27.03.2019 10:05:47 Gelesen: 398259# 457 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: Legendäre Olympiamomente

Vom 10. bis 17. Juni 1956 fanden in der schwedischen Hauptstadt Stockholm die Olympischen Reiterspiele statt. Springreiter Hans Günter Winkler zog sich beim dreizehnten Hindernis einen Muskelriss in der linken Leiste zu. Vom zweiten Umlauf berichtete der Journalist und ausgewiesene Pferdefachmann Hans-Heinrich Isenbart. Dabei hoffte er inständig auf das Können der erfahrenen Stute. „Halla ist ein Pferd, das über alle Weiten fliegen kann, und dabei geht sie so, dass wir meinen, sie lacht mitunter […] man merkt es bis zu uns herauf, die hat eine Ahnung, worum es sich hier handelt. Und jetzt wollen wir sehen, der letzte Sprung und …“: Gold im Einzel und für das deutsche Team.

Bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid kommentierte ZDF-Reporter Bruno Moravetz den 15-Kilometer-Langlauf der Männer. Mit der Startnummer 40 ins Rennen gegangen, stürmte der erst 19-jährige Jochen Behle aus Willingen bei der 5-Kilometer-Marke an die Spitze des Feldes. Doch Behle erschien auf keinem der bewegten Bilder, keine Kamera fing ihn ein. Fast schon verzweifelt rief Moravetz nach aktuellen Aufnahmen des überraschend Führenden und stellte immer wieder die besorgte Frage: „Wo ist Behle?“ Am Ende erreichte der Willinger als bester Westeuropäer einen vorher nicht erwarteten zwölften Platz.

Dank seiner großen Armspannweite und seiner Körperlänge von über zwei Metern flog Schwimmer Michael Groß regelrecht durch das Wasser. Ein Reporter der französischen Sporttageszeitung L’Équipe hatte ihm daraufhin den Spitznamen „Albatros“ verliehen. In Los Angeles, dem Veranstaltungsort der Olympischen Sommerspiele des Jahres 1984, führte er über 200 Meter Schmetterling nach der letzten Wende das Feld an. Jörg Wontorra, seit jenem Jahr Moderator bei der Sportschau, dachte an den Spitznamen, den der lange Deutsche erhalten hatte. „Flieg, Albatros, flieg“, feuerte er den 20-Jährigen immer wieder an. Doch es reichte an diesem Tag nur zu Silber hinter Außenseiter Jonathan Sieben aus Australien.









Ausgabetag: 02.05.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 70 + 30 Zuschlag / Motiv 2: 85 + 40 Zuschlag / Motiv 3: 145 + 55 Zuschlag
Motiv 1: "Und Halla lacht, als wüsste sie um was es geht." (70+30 Cent) (Olympische Sommerspiele Stockholm 1956)
Motiv 2: "Wo ist Behle?" (85+40 Cent) (Olympische Winterspiele Lake Placid 1980)
Motiv 3: "Flieg, Albatros, Flieg!" (145+55 Cent) (Olympische Sommerspiele Los Angeles 1984)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Armin Lindauer, Mannheim
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3460 / Motiv 2: MiNr. 3461 / Motiv 3: MiNr. 3462
 
Brigitte Am: 29.03.2019 07:08:00 Gelesen: 398066# 458 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Heimische Vögel“
Thema: „Goldammer“


Ursprünglich ein Bewohner der Waldsteppen und ähnlich halboffener Landschaften, folgte die Goldammer (Emberiza citrinella) einst dem Menschen nach Mitteleuropa und profitierte von dessen Landnutzung wie kaum ein anderer Vogel. Bis heute erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des Kulturfolgers über beinahe ganz Europa. Um dem typischen Begleiter der Feldmark ein Denkmal zu setzen, wurde die Goldammer 1999 zum „Vogel des Jahres“ gekürt. Als Motiv auf der diesjährigen Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Europa“, die unter dem Motto „Heimische Vögel“ steht, wird zudem der verbindende Charakter des so weit verbreiteten Vogels unterstrichen.

„Wie, wie, wie hab ich dich lieb“, schallt es ab Februar bis weit in den Herbst hinein über die Feldflure – so jedenfalls deutet es der Volksmund. Die markante Stimme der Goldammer ist also nicht nur früher, sondern auch deutlich länger als die ihrer Kollegen zu hören. Dabei ist ihr Lied sehr variabel: Jede singt ein anderes – und das in bis zu vier Varianten! Da mag es kaum überraschen, dass die kleinen Sänger auch noch Dialekte zu bieten haben. In Untersuchungen konnten bisher fünf regionaltypische Strophen-Endelemente nachgewiesen werden.

Zu erkennen ist die etwa sperlingsgroße Goldammer ganz einfach an ihrem Gefieder – vor allem in der Paarungszeit leuchten Kopf und Brust des Männchens intensiv gelb, während die Flügeldecken mit rostbraunen Streifen versehen sind. Weibchen und Jungvögel sind unscheinbarer grünlich gelb gefärbt und insgesamt stärker gestreift. Außerhalb der Brutzeit sind auch die Männchen in ein ähnlich schlichtes Kleid gehüllt. Charakteristisch für beide Geschlechter ist der zimtbraune Bürzel. Auch wenn die Bestände der Goldammer insgesamt als stabil gelten, melden viele Regionen Mitteleuropas drastische Rückgänge, die auf intensiv bewirtschaftete Felder zurückzuführen sind. Nur ein bewussterer Umgang mit der Natur kann dieser Entwicklung entgegenwirken – auch darauf will die EUROPA-Marke 2019 aufmerksam machen.





Ausgabetag: 02.05.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Goldammer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3463
 
Brigitte Am: 02.04.2019 07:03:00 Gelesen: 397733# 459 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Huldrych Zwingli – 500 Jahre Zürcher und oberdeutsche Reformation“
(Gemeinschaftsausgabe mit der Schweiz)

Die Reformation war einer der großen Wendepunkte in der abendländischen Geschichte. In der Eidgenossenschaft ist sie untrennbar mit dem humanistischen Pfarrer Huldrych Zwingli verbunden. Anlässlich des 500. Jahrestages des Beginns seines reformatorischen Wirkens erscheint im Mai 2019 in Deutschland und in der Schweiz die Gemeinschaftsausgabe einer Briefmarke, die an ihn und an die von ihm in Gang gesetzte Zürcher und oberdeutsche Reformation erinnert.

Huldrych Zwingli wurde 1484 im Kanton St. Gallen geboren. 1506 zum Priester geweiht, war er zunächst als Gemeindepfarrer in Glarus und später am Kloster Einsiedeln tätig, bis er 1519 als Leutpriester an das Grossmünster in Zürich berufen wurde. Dort predigte er gegen die Missstände in der katholischen Kirche und verwarf fundamentale Glaubenssätze und religiöse Praktiken, die seit Jahrhunderten unumstößlich waren. 1523/24 musste er sich in drei Disputationen verteidigen und erreichte schließlich die offizielle Anerkennung seiner Lehre. Diese verbreitete sich bis in den oberdeutschen Raum und etablierte auch dort eine vom Luthertum deutlich abgegrenzte, eng an das Zürcher Gedankengut angelehnte Reformation. 1529 kam es zum endgültigen Bruch zwischen den schweizerischen und oberdeutschen Reformierten auf der einen und den Lutheranern auf der anderen Seite.

Widerstand schlug Zwingli zunehmend auch im eigenen Land entgegen. Aus dieser Zeit, in der er sich theologisch und politisch radikalisierte, stammt das Zitat „Tut um Gotteswillen etwas Tapferes!“. In diesem Ausruf, mit dem er an den Zürcher Rat appellierte, gegen die katholischen Kantone in den Krieg zu ziehen, zeigt sich der Spannungsreichtum seines reformatorischen Wirkens: Zwingli war der humanistisch geprägte Erneuerer der Kirche, aber er ging kompromisslos gegen Andersgläubige vor. Die Versuche, den neuen Glauben in der gesamten Schweiz einzuführen, eskalierten schließlich in den Kappelerkriegen (1529/31), in deren Verlauf Huldrych Zwingli im Oktober 1531 getötet wurde.





Ausgabetag: 02.05.2019
Wert (in Euro Cent): 150
Motiv: Porträt Huldrych Zwingli; Gemälde von Hans Asper, 1531/32 © akg-images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3464
 
Brigitte Am: 24.04.2019 16:51:37 Gelesen: 394850# 460 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Leuchttürme
Thema: „Campen“

Einsam erhebt er sich hinter dem sicheren Emsdeich in den weiten ostfriesischen Himmel – dennoch gehört der Leuchtturm Campen, Vorposten auf dem Weg in den Emder Hafen, zu den architektonischen Publikumsmagneten an der deutschen Nordseeküste. Als kleiner Bruder des Eiffelturms bezeichnet, ähnelt die rot-weiß gestrichene dreibeinige Stahlkonstruktion mit dem grünen Dach dem berühmten Pariser Wahrzeichen nicht nur, sondern wurde sogar im selben Jahr, nämlich 1889 erbaut. Mit einer Tragweite von 30 Seemeilen, was etwa 55 Kilometern entspricht, gilt der Stahlfachwerkturm als stärkstes deutsches Leuchtfeuer. Doch nicht nur das: Seine stolze Höhe von 65,3 Metern bringt ihm außerdem Platz 1 unter den höchsten Leuchttürmen Deutschlands ein.

Aufgrund vieler Krümmungen des Fahrwassers gestaltete sich die Einfahrt in den Emder Hafen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vor allem für große Schiffe als Herausforderung. Schon am Tag war die Navigation an der Insel Borkum vorbei durch das Randzelgat bis zur Emsmündung nicht einfach, bei Nacht gar unmöglich. Gleich mehrere Leuchttürme sollten Abhilfe schaffen: 1883 entwickelten preußische und niederländische Seezeichenexperten ein ausgeklügeltes Leuchtfeuersystem, um den Weg in die Seehandelsstadt sicherer zu machen. Zwischen 1888 und 1890 entstanden fünf Leitfeuer, denen jeweils ein festgelegter Abschnitt zwischen Nordsee und Emden zugewiesen war. Am 1. Oktober 1891 gingen alle gemeinsam offiziell in Betrieb.

Als Lichtquelle im Leuchtturm Campen dienten zunächst elektrisch betriebene Kohlebogenlampen – eine Sensation! In Ostfriesland gab es sonst noch keinen elektrischen Strom. Ab 1906 wurde er von zwei MAN-Dieselmotoren erzeugt, von denen einer noch heute funktionstüchtig an seinem ursprünglichen Platz steht, was ihn einzigartig macht. Seit den 1970er Jahren wird der Turm automatisch betrieben. Als Tagesmarke und nächtliches Leitfeuer ist er dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden unterstellt und wird von dort ferngesteuert und -überwacht.





Ausgabetag: 06.06.2019
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Campen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Susanne Wustmann und Professer Dieter Ziegenfeuter
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3465
 
Brigitte Am: 26.04.2019 07:08:00 Gelesen: 394431# 461 @  
Serie: Mikrowelten
Thema: „Palladium“

Palladium, eines der seltenen chemischen Elemente dieser Erde, gehört zu den widerstandsfähigen Edelmetallen und kann daher in den verschiedensten anspruchsvollen Bereichen verwendet werden. Neben Gold, Silber und Platin spielt es eine immer größere Rolle auf dem Weltmarkt. Einen bemerkenswert genauen Blick auf das vielseitige Element wirft Manfred P. Kage, der Pionier der Mikrofotografie. In 230-facher Vergrößerung bietet sich mit speziell dafür angefertigten Geräten ein faszinierendes Bild des Edelmetalls, welches das neuste Sonderpostwertzeichen der Serie „Mikrowelten“ ziert.1803 experimentierten die beiden englischen Chemiker William Hyde Wollaston und Smithson Tennant mit südamerikanischem Platinerz. Nach dem Lösen in Königswasser, einem Gemisch aus Salz- und Salpetersäure, sowie weiterführenden Versuchen gelang es Wollaston, aus dem Erz ein unbekanntes Metall zu isolieren. In Anlehnung an den 1802 entdeckten Planetoiden Pallas, der nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt worden war, erhielt es 1804 den Namen „Palladium“ und 1814 das chemische Symbol „Pd“.

Da das Edelmetall exzellente katalytische Eigenschaften besitzt, wird es vor allem in Abgaskatalysatoren verbaut. Der Hauptanteil des jährlichen Palladiumverbrauchs fällt auf die Kraftfahrzeugindustrie. Des Weiteren besitzt es die höchste Absorptionsfähigkeit für Wasserstoff. Auf dieser Basis hergestellte Brennstoffzellen treiben unter anderem moderne Wasserstoffautos an. Palladium ist härter und zäher als Platin, lässt sich jedoch ähnlich wie Gold sehr gut schmieden, schweißen und zu dünnen Plättchen aushämmern oder zu Feinstfolien auswalzen. Bei Raumtemperatur reagiert es nicht mit Sauerstoff, weshalb das glänzende Metall an der Luft nicht anläuft und korrosionsbeständig ist. Diese Eigenschaften machen es beliebt für die Schmuckindustrie. Im Bereich der Elektrotechnik kommt Palladium außerdem in Kontaktwerkstoffen für Kommunikationsanlagen wie Tablet-PCs, Mobiltelefone oder Digitalfernseher zum Einsatz.





Ausgabetag: 06.06.2019
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Palladium in 230-facher Vergrößerung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß- Acker, Wuppertal, © KAGE Mikrofotografie
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3466
 
Brigitte Am: 29.04.2019 07:03:00 Gelesen: 393603# 462 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „25 Jahre Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“

Museen und museale Sammlungen ermöglichen die Auseinandersetzung mit der Geschichte und fördern den Dialog zwischen den Generationen. In einer komplexer werdenden Welt dienen sie der gesellschaftlichen Selbstvergewisserung und aktuellen Standortbestimmung. Diesen Aufgaben hat sich auch die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland verschrieben, die seit einem Vierteljahrhundert die deutsche Zeitgeschichte nach 1945 dokumentiert. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens erscheint im Juni 2019 eine Briefmarke, mit der die Verdienste der Stiftung gewürdigt werden.

Mit ihren vier Standorten in Bonn, Leipzig und Berlin sowie rund einer Million Sammlungsstücken, zu denen Möbel, Textilien, Verpackungen und Maschinen ebenso gehören wie Dokumente, Film- und Tonaufnahmen, zählt die Stiftung zu den führenden musealen Institutionen in Deutschland. Sie wurde 1986 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Das erste Museum, das auf der Briefmarke abgebildete Haus der Geschichte in Bonn, wurde 1994 von Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnet. Heute wird an jedem Standort eine Dauerausstellung gezeigt: „Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“ in Bonn, „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, „Tränenpalast. Ort der deutschen Teilung“ in der früheren Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin und „Alltag in der DDR“ im Berliner Museum in der Kulturbrauerei. Die Stiftung ist Kooperationspartner des preisgekrönten Online-Portals „Lebendiges Museum Online“ und hat ein Zeitzeugenportal ins Internet gestellt.

Die Museen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sind zentrale Orte für die Beschäftigung mit der deutschen Teilung, der Geschichte der BRD und der DDR, der friedlichen Revolution, der Wiedervereinigung und aktuellen weltpolitischen Herausforderungen. Darüber hinaus vermitteln sie Alltags- und Kulturgeschichte und lassen, getreu ihrem Leitspruch, „Geschichte erleben“.





Ausgabetag: 06.06.2019
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: 25 Jahre Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Guzy
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3467
 
Brigitte Am: 19.06.2019 07:03:30 Gelesen: 386144# 463 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kornblume“

Viele Jahrhunderte lang war die Kornblume (Centaurea cyanus oder Cyanus segetum) als typischer Begleiter von Getreidefeldern fest in unserem Landschaftsbild verankert. Dieser Umstand brachte der als Ackerunkraut angesehenen Pflanze bereits im Mittelalter ihren deutschen Namen ein. Um 1800 erfuhr die strahlend blaue Blume einen grundlegenden Bedeutungswandel und wurde zum Symbol einer neuen Natürlichkeit. Inzwischen ist sie leider selten geworden: Intensive Düngung und der übermäßige Einsatz von Pestiziden haben für einen rapiden Rückgang der einst üppigen Bestände gesorgt. Dank entgegenwirkender Maßnahmen trifft man die Kornblume mittlerweile wieder häufiger an.

Der Ursprung der krautigen Pflanze liegt im östlichen Mittelmeerraum. Vermutlich brachten Reisende sie als Saatgut unbewusst mit nach Mitteleuropa, von wo aus sie sich über ganz Europa bis nach Westasien verbreitete. Die Kornblume gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf humusreichen, durchlässigen, lockeren und leicht kalkhaltigen Böden. Toleriert wird aber auch nährstoffarme und zum Teil sandige Erde, weshalb wild wachsende Exemplare gelegentlich auch an Brachflächen oder im Ödland zu finden sind. Werden die Standortbedingungen erfüllt, ist die Kornblume pflegeleicht.

Ihre offenen, runden und flachen Blütenstände sind von einem Kranz aus blauen bis leicht violetten Röhrenblüten umgeben, was die Kornblume als Korbblütler kennzeichnet. Die länglichen Hüllblätter im Zentrum der Blüte stechen meist deutlich violett hervor. Insbesondere Zuchtformen können auch weiß, rosa, karminrot oder tiefviolett gefärbte Blüten aufweisen. Nach der Blüte von Mai bis September und der folgenden Fruchtreife stirbt die einjährige Sommerblume ab. Vor allem im Mittelalter galt sie als universelle Heilpflanze, die unter anderem bei Entzündungen und Husten verwendet wurde. Da nur wenige Studien zur Heilkraft der Kornblume existieren, spielt sie heute lediglich in der Volksmedizin eine Rolle.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Kornblume, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3468 / selbstklebend: MiNr. 3481
 
Brigitte Am: 20.06.2019 07:01:00 Gelesen: 386067# 464 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Kapuzinerkresse“

Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) gehört wohl zu den beliebtesten Pflanzen in unseren Gärten. Ihre kreisrunden Blütenblätter, an denen man die klassische Zier- und Würzpflanze schon von Weitem erkennt, bilden im Sommer ein leuchtendes Farbenmeer. Die essbaren Blüten und Blätter gelten aufgrund ihres hohen Anteils an Vitamin C und der antibiotischen Wirkung der in ihnen enthaltenen Senföl-Glykoside als gesund: Die Kapuzinerkresse ist eine hervorragende Heilpflanze gegen Husten und Bronchitis, gegen Hals- und Rachenentzündungen, weil sie schleimlösend wirkt und auch das Immunsystem stärkt.

Die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammende Gattung der Kapuzinerkressen kam im späten 17. Jahrhundert nach Europa. Heute ist sie in den gemäßigten Zonen der Erde verbreitet. Ihre dekorativen trichterförmigen Blüten haben an ihrem hinteren Ende einen Sporn, der die spanischen Eroberer Südamerikas an die spitzen Kapuzen von Kutten der Kapuzinermönche erinnerte. Kapuzinerkresse gibt es mit gefüllten und ungefüllten Blüten, die in Rot, Gelb, Orange oder Creme, aber auch in zweifarbigen Varianten erscheinen. Ihre runden Blätter sind eine Besonderheit unter den bei uns heimischen Pflanzen. Darüber hinaus besitzen sie wie Lotusblätter eine schmutzabweisende Oberfläche. Die Kapuzinerkresse blüht von Juli bis zum Spätherbst. Die eigentlich mehrjährige Staude überlebt in unseren Gärten meist nur eine Saison, da sie keinen Frost verträgt. Daher sollte die Aussaat erst ab Mitte Mai erfolgen, wenn Nächte mit grimmiger Kälte nicht mehr zu erwarten sind. Die sehr pflegeleichte und recht anspruchslose Pflanze gedeiht am besten an einem warmen und sonnigen Standort, kommt aber auch im Halbschatten gut zurecht. An den Boden werden keine besonderen Bedingungen gestellt. Humusreiche und tiefgründige Erde hilft natürlich beim Wachstum. Die Blüten und klein gehackten Blätter werden unter anderem für Salate oder Kräuterbutter verwendet und verleihen ein würziges, pfeffrig-scharfes Aroma.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Kapuzinerkresse, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3469 / selbstklebend: MiNr. 3482
 
Brigitte Am: 21.06.2019 07:01:00 Gelesen: 385995# 465 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Flockenblume“

Flockenblumen kommen wegen ihres wilden Charakters in naturnahen Gärten besonders gut zur Geltung. Eine ebenso anziehende Wirkung haben sie dank ihrer ausdauernden Blühfreude als Schnittblumen in der Vase. Ein besonders schöner Vertreter ist die Zweifarbige oder Kaukasische Flockenblume (Centaurea dealbata), die ursprünglich aus dem Kaukasus und Kleinasien stammt. Hier bevölkert sie offenes Gelände, Steppen, Bergwiesen und Felshänge bis zu einer Höhe von 2.400 Metern. In Mitteleuropa wird die zumeist rosafarbene und einen zarten Duft verströmende Schönheit seit über 200 Jahren als Zierpflanze kultiviert.

Die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehörende Staude kann eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen und bildet unterirdische Ausläufer. Während die grundständigen Laubblätter deutlich gestielt sind und eine zweifache Fiederung aufweisen, sitzen die höher gelegenen, wechselständig angeordneten Blätter für gewöhnlich direkt am Stängel und sind einfach gefiedert. Ihre Oberseite ist mattgrün gefärbt, die Unterseite dagegen hell und filzig behaart. Die einfach oder locker verzweigt wachsenden aufrechten Stängel tragen jeweils einen Blütenkopf mit fein zerteilten rosa bis purpurfarbenen Randblüten. In der Mitte befinden sich die deutlich helleren, manchmal weißen Scheibenblüten.

An sonnig-warmen Standorten in der Nähe von Gehölzen, in Steingärten, auf Freiflächen oder entlang von Wegen gedeihen Zweifarbige Flockenblumen am besten – hier können sie ihre ganze Pracht entfalten. Dabei bevorzugen sie locker-humose, durchlässige Böden, die nicht zu feucht sein sollten. Bei Frost benötigen die robusten Pflanzen keinen Schutz. Im Frühling treiben sie neu aus und blühen von Juni bis Juli, teilweise sogar noch einmal im Herbst, wenn sie nach der ersten Blüte stark zurückgeschnitten werden. Überlässt man die Blühwunder sich selbst, können sie mit der Zeit große Bestände bilden und in Kombination mit anderen Stauden reizvolle, naturhafte Vegetationsbilder schaffen.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Flockenblume, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3470 / selbstklebend: MiNr. 3483
 
Brigitte Am: 22.06.2019 07:03:00 Gelesen: 385927# 466 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Wildgladiole“

Die üppig in Weiß, Gelb, Rot oder Violett blühenden Wild-Gladiolen (Gladiolus palustris) schmücken viele Kleingärten, aber auch – in die Wohnung geholt – als Schnittblumen hohe Vasen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Ostfrankreich über Österreich und Oberitalien weiter ostwärts bis nach Bulgarien. In Deutschland ist die Wild-Gladiole vor allem im Alpenvorland beheimatet. Ihren Namen hat die Wild-Gladiole vom lateinischen Begriff „gladiolus“ erhalten, was „kleines Schwert“ bedeutet und sich auf die Form der Blätter bezieht. „Palustris“ leitet sich vom lateinischen Wort „palus“ für „Sumpf“ ab. Die auch Schwertblumen oder Siegwurz genannten Vertreter der Schwertliliengewächse (Iridaceae) können Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimetern erreichen.

Ihre bevorzugten Lebensräume sind Moorwiesen und Moorwälder; sie wächst auf feuchten, eher nährstoffarmen, aber basenreichen und humosen Böden. Man findet sie auf Streuwiesen, aber auch auf Halbtrockenrasen und in Kalk-Trockenkiefernwäldern. Die beliebten mehrjährigen Pflanzen mit den spitzen, blaugrünen Blättern sind relativ pflegeleicht. Sie bilden als Überdauerungsorgane jährlich Knollen, während die alten Knollen noch längere Zeit erhalten bleiben. Die Bestäubung der Pflanzen erfolgt durch Hummeln. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte. Zur Vermehrung werden die Knollen etwa fünf Zentimeter tief in den am besten sonnigen bis halbschattigen Standort gesetzt. Zur vegetativen Vermehrung können sie auch geteilt werden. Im Frühjahr treiben aus der kleinen, eiförmigen Knolle dann die Laubblätter aus.

Als ausdauernde Sumpfpflanze eignet sie sich bestens für eine Randbepflanzung an Teichen oder in einem Sumpfbeet im Schrebergarten. Sie verträgt sogar zeitweiliges Austrocknen des Bodens wie auch kurze Überflutungen. Allerdings darf sie nicht längere Zeit im Wasser stehen, da sie sonst verfault! Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmaßnahmen zerstören ihren Lebensraum.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Wildgladiole, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3471 / selbstklebend: MiNr. 3489
 
Brigitte Am: 24.06.2019 07:01:00 Gelesen: 385771# 467 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Buschwindröschen“

Zephyr, der Gott des Windes, der in der Antike als Frühlingsbote verehrt wurde, soll einst mit der liebreizenden Nymphe Anemona angebandelt haben. Als seine Gattin Flora, die Göttin der Blüte, davon hörte, verwandelte sie ihre Rivalin kurzerhand in eine Blume. Wie schön die Nymphe gewesen sein muss, lässt sich im Frühjahr bei einem Waldspaziergang erahnen, wenn die ersten Buschwindröschen, deren botanischer Name Anemone Nemorosa lautet, ihre zarten Köpfchen aus der noch winterkalten Erde strecken.

Die Wild- und Wiesenpflanze mit dem strahlend weißen Blütenkranz und den gelben Staubblättern stammt aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie wächst in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens in Wäldern und an Waldrändern, fühlt sich aber auch als Bodendecker und Unterpflanzung im Garten wohl. In der Antike galt das Buschwindröschen als Heilpflanze, heute spielt es in der Medizin keine Rolle mehr. Wie alle Hahnenfußgewächse enthält es Protoanemonin, das für Tiere und Menschen giftig ist. Wegen ihrer Toxizität wurden Hahnenfußgewächse früher zur Herstellung von Pfeilgift verwendet. Die botanische Erstbeschreibung der Anemone nemorosa erfolgte im Jahr 1753 durch Carl von Linné. Zum ersten Mal erwähnt wurde das Buschwindröschen aber schon im Jahr 1500 in dem vom deutschen Wundarzt Hieronymus Brunschwig verfassten „Kleinen Destillierbuch“.

Das Buschwindröschen hat unzählige, sehr unterschiedliche und oft nur regional gebräuchliche Trivialnamen, die sich zumeist auf ihre weiße Blüte („Käsblümli“ und „Quarkblume“) und ihre Frühblüher-Eigenschaft („Schneekaterl“ und „Osterblume“) beziehen. Die Wissenschaft erklärt: Weil sich die feinen Blütenblätter beim kleinsten Wind (griech. „anemos“) bewegen und das Buschwindröschen an schattigen, waldreichen (lat. „nemorosa“) Stellen wächst, heißt es Anemone nemorosa. Doch klingt nicht auch in der botanisch korrekten Bezeichnung noch das Bild des Windgottes an, der die verzauberte Geliebte an lauschigen Orten sanft berührt?





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Buschwindröschen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3472 / selbstklebend: MiNr. 3484
 
Brigitte Am: 25.06.2019 07:07:00 Gelesen: 385643# 468 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Stiefmütterchen“

Wenn im Frühjahr die ersten warmen Sonnenstrahlen den Boden berühren, die Temperaturen allmählich ansteigen und allmorgendlich ein Vogelkonzert erklingt, dann ist die Zeit des Stiefmütterchens gekommen. Die wilde Form des Frühblühers wächst besonders gut auf Wiesen, Äckern und an Wegrändern, aber auch auf Brachflächen oder Schutthalden und setzt mehr noch als in der erwachenden Natur auf ödem Land leuchtende Farbakzente. Da das zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) gehörende Wilde Stiefmütterchen gewöhnlich in den Farben Violett, Weiß und Gelb blüht, lautet der wissenschaftliche Name „Viola tricolor“ – also „dreifarbiges Veilchen“.

Seinen deutschen Trivialnamen verdankt das Stiefmütterchen den fünf bunten Kronblättern, die von fünf grünen Kelchblättern getragen werden. Das Besondere daran ist die Anordnung: Das unterste der Blütenblätter ist nicht nur am größten und auffälligsten, sondern beansprucht gleich zwei Kelchblätter. Im Volksglauben steht es daher für die Stiefmutter. Zu ihrer Rechten und Linken sitzt leicht bedeckt jeweils ein Kron- auf einem Kelchblatt. Diese beiden weisen häufig einen Farbverlauf auf und stellen die leiblichen Töchter dar. Dahinter befinden sich zwei weitere, stärker verdeckte Kronblätter, die zumeist einfarbig violett sind und sich ein Kelchblatt teilen müssen. Sie werden als Stieftöchter bezeichnet, die im Vergleich zu den leiblichen Töchtern unterdrückt erscheinen.

Die krautige, in der Regel mehrjährige Pflanze kann bis zu 40 Zentimeter groß werden und blüht von April bis Oktober. An einem aufrechten, meist verzweigten Stängel sitzen im unteren Bereich wechselständig herz- bis eiförmige, gekerbte immergrüne Blätter, während sie im oberen Bereich größer und lanzettlich geformt sind. Dazwischen stehen fingerförmig gefiederte Nebenblätter. Die Kronblätter der Blüte duften schwach und weisen zum Zentrum hin eine dunkle strichförmige Aderung auf, die vor allem Hummeln und Bienen eine Orientierungshilfe bei der Nektarsuche sind.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Stiefmütterchen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3473
 
Brigitte Am: 26.06.2019 07:08:00 Gelesen: 385583# 469 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Löwenmäulchen“

Die aus Nordamerika und dem Mittelmeerraum stammenden Löwenmäulchen zieren als farbenfrohe Sommerblumen seit vielen Jahrhunderten auch einheimische Gärten. Sie blühen in fast allen Farben, sind robust und pflegeleicht und so beliebt, dass man sie als Gartenklassiker bezeichnen kann. Das auf dem Postwertzeichen abgebildete Große Löwenmäulchen (Antirrhinum majus), das auch Garten-Löwenmäulchen genannt wird, ist die bekannteste Art der Gattung. Diese wurde von Carl von Linné aufgestellt und wird heute zu den Wegerichgewächsen (Plantaginaceae) gezählt. Ihren Namen verdanken die Löwenmäulchen ihrem samtigen Aussehen und ihrer außergewöhnlichen Form – bei sanftem seitlichem Druck öffnen sich nämlich die lippenartigen Blüten wie kleine Münder. Je nach regionalem Sprachgebrauch kennt man sie deshalb als „Maulauferl“, außerdem als „Froschgoscherl“, „Hundskopf“ und „Kalbsnase“.

Dank unterschiedlicher Wuchshöhen fühlen sich Große Löwenmäulchen in Bauern- und Blumengärten, als Kübelpflanzen, in Balkonkästen und auf sonnigen Fensterbänken gleichermaßen wohl. Sie blühen von Juni bis in den späten September in bunter Vielfalt und in kräftigen Schattierungen oder auch zarten Pastelltönen. Nur mit blauen Blüten kann das Große Löwenmäulchen nicht aufwarten. Der Blütenschlund der Pflanzen ist durch eine gaumenartig ausgebuchtete untere Lippe verschlossen. Diese Unterlippe müssen Insekten herunterdrücken, um an die Staubblätter mit den Pollen und den Nektar zu gelangen. Der Unterlippenwulst zeigt bei vielen Sorten eine charakteristische, meist gelbe Färbung.

Im Garten sind Große Löwenmäulchen an sonnigen, nicht zu heißen Plätzen am besten aufgehoben. Doch auch warme, halbschattige Standorte, an denen die Blätter nach Regengüssen schnell abtrocknen können, werden toleriert. Weil es als Kulturpflanze meist einjährig ist, muss das Löwenmäulchen in jedem Jahr neu ausgesät werden, vorzugsweise Ende Mai. Beim Pflanzen sollte auf ausreichend Abstand zwischen den Stauden geachtet werden.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 190
Motiv: Löwenmäulchen, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3474
 
Brigitte Am: 27.06.2019 07:08:00 Gelesen: 385506# 470 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Habichtskraut“

Das Habichtskraut (Hieracium) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Korbblütler (Asteraceae), zu der Kamille und Sonnenblume, aber auch Endivie und Blattsalat gehören. Es ist vor allem in der nördlichen Hälfte der Erde, den Gebirgsregionen Mittel- und Südeuropas, Nordasiens aber auch in den Anden beheimatet. Von den rund 850 bis 1000 Arten weltweit kommen in Deutschland etwa 180 Arten vor. Ihr fast unüberschaubarer Formenreichtum brachte eine Unterteilung in Tausende von meist nur regional verbreiteten Kleinarten mit sich.

Die Gattung der Habichtskräuter wird üblicherweise in zwei Untergattungen zusammengefasst: in Echte Habichtskräuter und Mausohr-Habichtskräuter. Aus der Ferne ähneln gelb gefärbte Vertreter dem allseits bekannten Löwenzahn, doch wenn man sich nähert, sind neben den Blüten in leuchtendem Gelb anders geformte Blätter und rauere Stängel zu erkennen. Die mehrjährigen, krautig wachsenden Habichtskraut-Arten sind ausdauernde Pflanzen, die Wuchshöhen von vereinzelt fünf, doch oft von 20 bis 150 Zentimetern erreichen. Die Farbe der Blüten, die ab Mai in Nordamerika und ab Juni in Europa bewundert werden können, variiert von Gelb, Weißgelb, Gelborange bis Orange und sogar Purpur.

Habichtskräuter können sich auf zwei Wegen vermehren. Haben die Pflanzen erst einmal ihre mit Flügeln versehenen Samen entwickelt, lässt sich ihre Verbreitung nicht mehr aufhalten. Die Blüten werden dann, ganz ähnlich wie beim Löwenzahn, zu Pusteblumen und der Wind verstreut die Samen oft kilometerweit. Die Eigenart der Blumen, in erstaunlicher Geschwindigkeit alles zu bedecken, ruft im Kleingarten verständlicherweise zuweilen Ärger hervor. Doch an sonnigen, heißen, nährstoffarmen und trockenen Standorten ist sie eine gute Möglichkeit zur Bodenbegrünung. Das Habichtskraut kann sich auch in unmittelbarer Nähe der Mutterpflanze ausbreiten. Es entwickelt dazu lange Pfahlwurzeln, die unter- wie oberirdisch wachsende Ausläufer bilden, die an ihren Spitzen bewurzelte Rosetten ausformen.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Habichtskraut, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3475 / selbstklebend: MiNr. 3490
 
Brigitte Am: 28.06.2019 07:01:00 Gelesen: 385433# 471 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Astrophysik
Thema: „Mission Rosetta und Schwarzes Loch/Quasar“

Seit 4,6 Milliarden Jahren sind Kometen unverändert. Hin und wieder wird so ein Himmelskörper jedoch aus seiner Bahn geworfen und begibt sich als Wanderer zwischen den Welten auf den Weg durchs All. Eine Sonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA hat den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, kurz Tschuri, mehr als zwei Jahre lang bei seiner Annäherung an die Sonne begleitet. Die in Friedrichshafen am Bodensee gebaute Sonde Rosetta startete am 2. März 2004 mit der Trägerrakete Ariane 5 vom Weltraumzentrum Kourou in Französisch-Guayana und erreichte den Orbit des ungewöhnlich, wie eine Badeente, geformten Kometen im August 2014. Dank einer spektakulären Landung der Landeeinheit Philae konnten die Forscher erstmals sogar ein kleines Labor darauf absetzen. Auf diese Weise war es ihnen möglich, unter anderem Sauerstoff, Glycin und Phosphor – Grundbausteine des Lebens – nachzuweisen. Am Ende ihrer Mission am 30. September 2016 ließen die Wissenschaftler Rosetta gezielt auf den Kometen stürzen.

Die leuchtkräftigsten Himmelskörper, die man bisher entdeckt hat, sind Quasare. Beobachter können die mehrere Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten und aus der frühesten Zeit des Universums stammenden Strahlungsquellen nur als Lichtpunkte wahrnehmen. Quasare sind keine Sterne, sondern aktive Zentren von Galaxien, von denen wir merkliche Strahlung im Bereich der Radiowellen auffangen. Daher haben sie auch ihren Namen: Er bedeutet so viel wie „quasi-stellare Radioquellen“, also sternenähnliche Objekte. Lange Zeit kannte niemand den Ursprungsort der von den Quasaren ausgesendeten riesigen Energiemengen. Astrophysiker nehmen an, dass sie aus supermassereichen Schwarzen Löchern in deren Zentren stammen. Schwarze Löcher gibt es nach aktuellen Studien inmitten jeder Galaxie, doch die der Quasare sind bis zu tausendmal massiver als jenes im Zentrum unserer Milchstraße. Den Beweis für die Existenz von Quasaren lieferte 1996 das Weltraumteleskop Hubble: Es fotografierte erstmals deren Wirtsgalaxien.







Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 60 / Motiv 2: 110
Motiv: Die ESA-Raumsonde Rosetta beim Kometen Churyumov-Gerasimenko, auf dem der mitgebrachte Lander Philae landen wird © ESA/ATG medialab and Rosetta/MPS for OSIRIS team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA;Künstlerische Darstellung des Quasar ULAS J1120+0641, angetrieben durch ein schwarzes Loch © ESO/M. Kornmesser
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3476 / Motiv 2: MiNr. 3477
 
Brigitte Am: 29.06.2019 07:03:00 Gelesen: 385378# 472 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Mikrowelten
Thema: „Mondgestein“

Seit Menschengedenken ist der Mond nach der Sonne das mit Abstand hellste Objekt am Firmament. Die fesselnde Wirkung des nahen und doch so fernen Himmelsobjekts blieb bis in die Neuzeit erhalten und erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt mit den bemannten Mondlandungen zwischen 1969 und 1972 im Rahmen der US-amerikanischen Apollo-Missionen. Von nun an waren genaue Vermessungen und Fernerkundungen möglich. Auch der Entschlüsselung von Entstehung, Aufbau und Entwicklung des Erdtrabanten sind wir dank dieser sechs Exkursionen näher gekommen. Während ihres Aufenthalts sammelten die Astronauten Felsgestein, Kiesel, Sand, Staub und Bohrkerne – insgesamt gelangten 382 Kilogramm Mondgestein zur Erde.Nur wenige Wochen nach der ersten erfolgreichen Mondlandung am 20. Juli 1969 erhielten Wissenschaftler rund um die Welt Proben des Gesteins von der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA. Durch folgende Analysen konnte zum Beispiel das Alter des Mondes auf etwa 4,5 Milliarden Jahre festgelegt werden. Bemerkenswert war zudem die Erkenntnis, dass sich lunares und irdisches Gestein stark ähneln. Neben den Apollo-Missionen gab es weitere Unternehmungen, um Mondgestein zu bergen. Auch die damalige Sowjetunion betrieb ein reges Raumfahrtprogramm und brachte im Zuge der Luna-Missionen zwischen 1970 und 1976 mithilfe von unbemannten Sonden insgesamt 300 Gramm Mondmaterial zur Erde. Eine dritte Quelle stellen Meteoriten dar, die durch Einschläge aus der Mondoberfläche gebrochen und bis zu uns herüberkatapultiert wurden.

Fügt man der wissenschaftlichen die künstlerische Komponente hinzu, kann man das Mondgestein noch auf eine ganz andere Weise betrachten: Mittels spezieller Gerätschaften und Filter hat sich der Baden-Württemberger Manfred P. Kage, Pionier der Mikrofotografie, dem exterrestrischen Souvenir genähert und eine neue Seite der grauen Substanz offenbart. In 30-facher Vergrößerung und schillernden Farben schmückt das Mondgestein nun auch das neueste Sonderpostwertzeichen der Serie „Mikrowelten“.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Mondgestein in 30-facher Vergrößerung © KAGE Mikrofotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal, © KAGE Mikrofotografie
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3478
 
Brigitte Am: 30.06.2019 07:08:00 Gelesen: 385318# 473 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Erste Mondlandung“

Lange galt der Mond als unerreichbar und doch war es nur eine Frage der Zeit, bis Entdeckungsdrang und unbedingter Wille die Menschen auf den Erdtrabanten brachten. Innerhalb von nur sieben Jahren stellte die 1958 gegründete US-Raumfahrt-Agentur NASA das Apollo-Programm auf die Beine. Zu Beginn gab es keinerlei Erfahrungen mit der Schwerelosigkeit, bei Gefahren durch kosmische Strahlung und keine den Anforderungen gewachsene Rakete. Die beteiligten Wissenschaftler mussten zunächst ohne Computer die langen und komplizierten Berechnungen durchführen, die für die Mission benötigt wurden. Dennoch glückte der erste Flug der Amerikaner auf Anhieb: Weihnachten 1968 umkreiste das erste bemannte Raumschiff, Apollo 8, den Mond. Die Astronauten der Mission bereiteten damit die geplante Landung auf unserem Trabanten vor.

Am 16. Juli 1969 hob die Trägerrakete Saturn V nach erfolgreichem Countdown vom Kennedy Space Center zur Mission Apollo 11 ab. Nach drei Tagen hatte die Rakete ihr Ziel erreicht und umkreiste den Mond einige Male. Während Michael Collins im Mutterschiff zurückblieb, begaben sich Kommandant Neil Armstrong und Edwin Aldrin in die Landefähre Eagle. Neil Armstrong übernahm die Steuerung von Hand und brachte das Lunarmodul am Abend des 20. Juli im „Meer der Ruhe“ sicher auf den Boden. Frühmorgens am 21. Juli stieg Neil Armstrong die Leiter der Landefähre hinab und betrat den Mond, begleitet von den Worten: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“ Um die US-Flagge zu hissen, hinterließ Armstrong als erster Mensch seine Fußspuren im Mondstaub. Er stellte eine Kamera auf und fotografierte Aldrin, der eine Viertelstunde nach ihm ebenfalls hinunterkletterte. Sie sammelten über 20 Kilogramm Gestein und Bodenproben, deren chemische Zusammensetzung später eingehend untersucht wurde. Nach 22 Stunden hob die Landefähre wieder ab. Das Apollo-Raumschiff mit den drei Helden begann schließlich den Heimflug und wasserte drei Tage später im Pazifik.







Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Bildcomposing: Die Apollo 11 Mondlandefähre „Eagle“ im Landeanflug auf den Mond; Foto Mondlandefähre: NASA on The Commons; Foto Mond: © c b devgun/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm / Block: 153,00 x 93,00 mm
MiNr. 3479 / Block MiNr. 84
 
Brigitte Am: 01.07.2019 07:03:00 Gelesen: 385252# 474 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Polizeien des Bundes und der Länder“

Das Wort „Polizei“ stammt aus dem Griechischen: Es leitet sich von „politeia“, der Verfassung des Stadtstaates, ab oder von „polizeia“ (= gemeinsam eine Mauer bauen). Im deutschen Sprachraum tauchte der Begriff erstmals 1451 auf und diente fortan zur Beschreibung eines geordneten Zustands des Gemeinwesens und der hierfür notwendigen Maßnahmen. Heutzutage bezeichnet er alle staatlichen Tätigkeiten zur Gefahrenabwehr, die Gesamtheit der zur Polizei gehörenden Verwaltungsbehörden und Personen sowie die Summe aller polizeilichen Aufgaben und Zuständigkeiten. Die noch immer gültigen Aufgaben der Polizei wurden im 18. Jahrhundert definiert: Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, präventive Gefahrenabwehr für den Einzelnen und die Gemeinschaft sowie repressive Strafverfolgung.

Laut Grundgesetz liegt die Polizeihoheit bei den Bundesländern. Deshalb ist das deutsche Polizeiwesen föderal organisiert: Es gibt 16 Länderpolizeien, deren Aufgaben und Befugnisse in den Polizeigesetzen der Länder geregelt sind. Zudem gibt es drei auf Bundesebene tätige Polizeien: die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag. Bei den deutschen Polizeien sind rund 310.000 Menschen beschäftigt.

Nicht nur die Bedeutung des Begriffs hat sich gewandelt, auch das Erscheinungsbild der Polizei: Ab 2004 wurde sukzessive Blau als neue Farbe für Uniformen und Einsatzfahrzeuge eingeführt. Ob sich die „Grüne Minna“ im volkstümlichen Sprachgebrauch zur blauen wandelt, bleibt allerdings abzuwarten. Unverändert ist auch das charakteristische Tatütata des Martinshorns, das seinen Namen der Deutschen Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin verdankt, die bis zum Zweiten Weltkrieg exklusiv die Mehrtonhörner für Einsatzfahrzeuge fertigte und deren Name zum Synonym für Folgetonhörner wurde.

Auch wenn „Die Polizei – dein Freund und Helfer“ kein offizieller Slogan ist: Die Polizei sorgt für Sicherheit und Ordnung und hilft allen in Not geratenen Bürgern schnell und unbürokratisch.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Schriftzug „Polizei“ in typischer Farbgebung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Hoch, Baltmannsweiler
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3480
 
Brigitte Am: 05.07.2019 19:18:40 Gelesen: 384830# 475 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarken e.V.
Thema: Fledermäuse (Kleine Hufeisennase, Graues Langohr, Mopsfledermaus)

In Thüringen ist die bräunliche Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) am häufigsten anzutreffen, deutschlandweit ist sie jedoch selten. Die ortstreuen Tiere favorisieren strukturreiche Gebiete an Siedlungsrändern. Komplexe blattartige Hautbildungen um die Nase, die der Art ihren Namen geben, ermöglichen es ihnen, Töne zu bündeln und gezielt auszurichten. Im Gegensatz zu anderen Fledermausarten können sie bei geschlossenem Maul Laute durch die Nase ausstoßen sowie gleichzeitig rufen und horchen. Auf Nahrungssuche nach kleineren Käfern, Nachtfaltern und Fliegen gehen sie in der Morgen- und Abenddämmerung. Dabei sind sie sehr wendig, aber eher langsam unterwegs.

Das Graue Langohr (Plecotus austriacus) ist eine mittelgroße Fledermausart mit langem grauem Fell und sehr großen Ohren. In Deutschland ist es weit verbreitet, erreicht aber keine der Küsten und ist beinahe überall selten. In der Nähe menschlicher Behausungen fühlt sich die typische Dorffledermaus besonders wohl. Ihre Quartiere wählt sie fast immer in und an Gebäuden. Bei Einbruch der Dunkelheit geht das Graue Langohr auf die Jagd. Auf der Speisekarte stehen in erster Linie Nachtfalter, die geschickt und in flatterndem Flug zumeist im freien Luftraum erbeutet werden. Ihre Ultraschallrufe kann sie wahlweise durch den Mund oder die Nase abgeben.

Die mittelgroße Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) hat auffällig lange Vorderzähne und eine kurze, gedrungene Schnauze, die der Art ihren Namen verleiht. Auch dank ihres schwarzen, seidigen Fells und der breiten Ohren ist sie mit keiner anderen europäischen Art zu verwechseln. Sie ist stark an den Wald gebunden, wo sie nicht nur Nahrung, sondern auch ihre Quartiere sucht. Zur Jagd benötigt die Mopsfledermaus eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit einem großen Angebot kleiner Insekten. Die Spezialisierung auf Lebensraum und Beute macht sie weniger flexibel als andere Fledermausarten, weshalb sie bei Verlusten nur schwer ausweichen kann und in ganz Europa als gefährdet gilt.









Ausgabetag: 01.08.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 30 / Motiv 2: 95 + 40 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: „Kleine Hufeisennase“ / Motiv 2: „Graues Langohr“ / Motiv 3: „Mopsfledermaus“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3485 / Motiv 2: MiNr. 3486 / Motiv 3: Minr. 3487
 
Brigitte Am: 08.07.2019 07:07:00 Gelesen: 384473# 476 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Weimarer Reichsverfassung“

Die Weimarer Reichsverfassung war die erste demokratische Verfassung Deutschlands. Sie konstituierte das Deutsche Reich als föderative Republik mit einem gemischt präsidialen und parlamentarischen Regierungssystem, in dem die Staatsgewalt zum ersten Mal in der deutschen Geschichte vom Volk ausging. Daran erinnert anlässlich des 100. Jahrestages ihres Inkrafttretens die im August 2019 erscheinende Briefmarke, die Artikel 1 des Gesetzestextes in den Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold zeigt.

Im November 1918 wurde der Staatsrechtler Hugo Preuß mit der Ausarbeitung der „Verfassung des Deutschen Reichs“, wie die Weimarer Verfassung offiziell heißt, beauftragt. Sein Entwurf, der eine tiefe Zäsur gegenüber der politischen Ordnung des Kaiserreichs darstellte, wurde von Anhängern der Monarchie und Befürwortern der Republik kontrovers diskutiert und am 31. Juli 1919 von der Deutschen Nationalversammlung verabschiedet. Am 11. August unterzeichnete Reichspräsident Friedrich Ebert die aus einer Präambel, 181 Artikeln sowie Übergangs- und Schlussbestimmungen bestehende Verfassung, drei Tage später trat sie in Kraft. Damit war das Deutsche Reich von einer Monarchie zu einer Demokratie geworden.

In der Geschichtswissenschaft wird bis heute darüber diskutiert, inwieweit Teile der Verfassung zum Untergang der Weimarer Republik beigetragen haben. Als größter Schwachpunkt gilt die im Misstrauen gegen die Parteiendemokratie begründete starke Stellung des Reichspräsidenten, der die Republik in eine Art Diktatur mit sich selbst an der Spitze umwandeln konnte. Der Umgang mit ihren strukturellen Mängeln leistete der Machtergreifung der Nationalsozialisten Vorschub. Dennoch: Unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs und eines drohenden Bürgerkriegs stehend, schuf die Weimarer Reichsverfassung den Rahmen für die neue Republik und das parlamentarische System. Sie bildete ein tragfähiges Fundament für den Aufbau eines föderalistischen Rechtsstaates und etablierte die erste deutsche Demokratie.





Ausgabetag: 01.08.2019
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Artikel 1 der Weimarer Reichsverfassung in den Nationalfarben Schwarz, Rot, Gold
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf, info@optik-studios.de
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3488
 
Brigitte Am: 01.08.2019 11:44:27 Gelesen: 381441# 477 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Briefmarkensammeln“

„Darf ich dir meine Briefmarkensammlung zeigen?“ Wem zaubert die Erinnerung an diese Frage, die vermutlich noch nie anders als augenzwinkernd gestellt wurde, kein Lächeln ins Gesicht? Mit einem ebensolchen Augenzwinkern zeigt das Sonderpostwertzeichen, das zum diesjährigen „Tag der Briefmarke“ in der gleichnamigen Serie erscheint, den stolzen Philatelisten mit seinem großen Schatz. Gleichzeitig sollen mit dieser hübschen Marke besonders junge und solche Menschen angesprochen und für das Briefmarkensammeln begeistert werden, die sich bisher nicht mit Briefmarken beschäftigt haben.

Das Briefmarkensammeln hat eine lange Tradition. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts, kurz nach der Einführung der Postwertzeichen wurden sie aufbewahrt und gesammelt. Die erste Briefmarke der Welt, die One Penny Black, wurde am 6. Mai 1840 im Rahmen der Reform des Postwesens in Großbritannien herausgegeben. Die erste deutsche Briefmarke, der Schwarze Einser, kam am 1. November 1849 im Königreich Bayern in Umlauf. Beide Briefmarken sind bei Sammlern sehr beliebt. Der Tag der Briefmarke, bis heute einer der Höhepunkte des Philatelistenjahres, wird in Deutschland seit 1936 begangen. Die gleichnamige Postwertzeichen-Serie erscheint seit 1949 – und zwar jährlich und ununterbrochen und ist damit die einzige Serie, die seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland besteht.

Briefmarken sind zwar Alltagsgegenstände. Doch sie dienten von Anfang an nicht nur der Frankierung von Postsendungen. In Krisenzeiten wie nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg waren sie, ähnlich wie Zigaretten, ein beliebtes Tauschmittel. Sie sind kleine Kunstwerke und begehrte Sammelobjekte. Als Zeichen der Zeit spiegeln sie die kulturellen Werte eines Landes und erzählen von dessen Selbstverständnis und Identität. Dem Philatelisten vermitteln sie, gleichsam en passant, Allgemein- und Spezialwissen über historische Ereignisse, bedeutende Persönlichkeiten oder technische Errungenschaften.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 210
Motiv: Briefmarkensammler mit seinem großen „Schatz“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Peter Krüll, Kranzberg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3491
 
Brigitte Am: 03.08.2019 07:08:00 Gelesen: 381128# 478 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „250. Geburtstag Alexander von Humboldt“

Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 als zweites Kind einer preußischen Offiziersfamilie in Berlin geboren und wuchs auf Schloss Tegel auf. Er immatrikulierte sich 1789 für das Fach der Rechtswissenschaften an der Universität zu Göttingen. 1791 nahm Alexander von Humboldt ein Studium an der Bergakademie Freiberg auf, das er nach nur neun Monaten abschloss. In seiner folgenden Tätigkeit als Berghauptmann, später Oberbergmeister, in Ansbach und Bayreuth setzte er bahnbrechende Entwicklungen in Gang. Mit der Freien Königlichen Bergschule Bad Steben gründete Humboldt die erste Ausbildungsschule für Arbeiter in Deutschland.

In Jena studierte Alexander von Humboldt Anatomie und führte meteorologische und geografische Messungen durch. Über seinen Bruder, den Bildungsreformer, Schriftsteller und Staatsmann Wilhelm von Humboldt, knüpfte er enge Beziehungen zu Schiller und Goethe an, die von ihm fasziniert waren. Von Paris aus unternahm Humboldt ab 1799 mit dem französischen Arzt und Botaniker Aimé Bonpland eine große fünfjährige Expedition, die ihn zuerst über Spanien und Teneriffa nach Venezuela führte. Im zweiten Teil der Forschungsreise gelangte er von Kuba aus nach Großkolumbien und Peru sowie schließlich nach Mexiko. Über die USA kehrte er nach Europa zurück, wo er in Paris die Ergebnisse der Reise umfassend analysierte.

Ab 1834 arbeitete Humboldt an seinem einflussreichsten Werk, dem vierbändigen „Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“. Darin machte er es sich zur Aufgabe, mit Unterstützung zahlreicher Fachleute das gesamte naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit zusammenzustellen. Damit wurde er nicht nur Wegbereiter der modernen Geografie, sondern gab durch seine Forschungen auch anderen Naturwissenschaften entscheidende Impulse. Alexander von Humboldt starb hochverehrt am 6. Mai 1859 in seiner Heimatstadt Berlin und fand im Park des Schlosses Tegel neben seinem Bruder Wilhelm die letzte Ruhestätte.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Collage zum Wirken Alexander von Humboldts
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Gerda M. Neumann und Horst F. Neumann
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3492
 
Brigitte Am: 05.08.2019 07:03:00 Gelesen: 380802# 479 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Clara Schumann“

„Meine Kunst lasse ich nicht liegen, ich müsste mir ewige Vorwürfe machen.“ Das vermerkte Clara Wieck, wie sie vor ihrer Hochzeit mit dem Komponisten Robert Schumann hieß, in einem ihrer Tagebücher. Vorwürfe brauchte sie sich wahrlich nicht zu machen: Sie wurde zur bedeutendsten Pianistin ihrer Zeit und prägte das Musikleben des 19. Jahrhunderts wie nur wenige andere Persönlichkeiten. Anlässlich ihres 200. Geburtstages erscheint eine Briefmarke, die den zitierten Tagebucheintrag und ein Porträt der europaweit gefeierten Klaviervirtuosin und Komponistin zeigt.

Clara Josephine Wieck wurde am 13. September 1819 als zweites Kind von Friedrich Wieck und dessen erster Ehefrau Mariane Wieck (geb. Tromlitz) in Leipzig geboren. Friedrich Wieck handelte mit Musikalien und Musikinstrumenten und galt als einer der führenden Musikpädagogen des beginnenden 19. Jahrhunderts. Er bildete seine Tochter Clara systematisch aus: Kurz nach ihrem neunten Geburtstag trat sie zum ersten Mal öffentlich auf, die Konzertsaison 1837/38 führte zum internationalen Durchbruch. Im September 1840 heiratete sie gegen den erklärten Willen ihres Vaters den Komponisten Robert Schumann. Die ersten vier Jahre wohnte das Ehepaar im heutigen Schumann-Haus in Leipzig, Ende 1844 zogen sie nach Dresden und 1850 weiter nach Düsseldorf. Dort erlebten sie unruhige Jahre, die von Claras Schwangerschaften und Roberts zunehmend schlechterem Gesundheitszustand geprägt waren. Hier lernte Clara Schumann auch den jungen Komponisten Johannes Brahms kennen, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband.

Die Konzertreisen führten Clara Schumann durch ganz Europa. 1878 wurde sie zur „Ersten Klavierlehrerin“ des neu gegründeten Dr. Hoch’s Konservatoriums in Frankfurt am Main berufen. Am 12. März 1891 gab sie ihr letztes Konzert, ein Jahr später zog sie sich auch aus dem Lehramt zurück. Clara Schumann starb am 26. März 1896 in Frankfurt am Main. Sie wurde neben ihrem Mann auf dem Alten Friedhof in Bonn beigesetzt.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Porträt Clara Schumann; Reproduktion einer Lithografie von Andreas Staub © akg images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Matthias Beyrow und Constanze Vogt
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3493
 
Brigitte Am: 07.08.2019 07:01:00 Gelesen: 380386# 480 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Chipkarte“

Sie ist 46 Quadratzentimeter groß und mit 0,762 Millimetern so dünn wie ein Stück Karton. Sie öffnet Türen, zählt die Zeit und bezahlt. Sie weiß, wer wir sind, was wir gerne einkaufen und wie es uns geht. Die Rede ist von der Chipkarte, die als Bank- oder Kreditkarte, als Personalausweis und Zugang zum Arbeitsplatz mit Zeiterfassungsfunktion, als Gesundheitskarte der Krankenversicherung, als Service- und Kundenkarte und als SIM-Karte im Handy aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken ist. Anlässlich des 50. Jahrestages ihrer Erfindung erscheint Anfang September 2019 eine Briefmarke, die auf den weltumspannenden Siegeszug der Chipkartentechnik anspielt, ein bedeutendes Datum aus der Geschichte ihrer Erfindung und das Ausgabedatum der Briefmarke zeigt.

Chipkarten, die auch als Smartcards oder Integrated Circuit Cards (ICC) bezeichnet werden, bestehen aus Kunststoff und enthalten einen Chip mit integriertem Schaltkreis. Die Chips können unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Entsprechend werden die Karten nach ihren Fähigkeiten klassifiziert: Es gibt Speicherchip-Karten, auf denen lediglich Informationen abgelegt und von speziellen Geräten ausgelesen werden können, und Mikroprozessor-Karten, deren Schaltkreise selbstständig Daten verarbeiten und diese ver- und entschlüsseln können. Je nach Verwendungszweck erhalten die Karten auch Magnetstreifen, die ebenfalls Informationen speichern können.

Die Geschichte der Chipkarte begann Ende der 1960er-Jahre in Deutschland, als die Erfinder Helmut Gröttrup und Jürgen Dethloff mehrere Patente anmeldeten. Das bedeutendste war das am 10.09.1969 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereichte, mit dem die Grundlagen aller späteren Anwendungen der Chipkarte geschaffen wurden. Die weltweit erste Chipkarte mit den noch heute gebräuchlichen Abmessungen im Scheckkartenformat (85,60 x 53,98 mm) wurde 1979 hergestellt. Anfang der 1980er-Jahre wurden Chipkarten im Masseneinsatz erprobt, seitdem ist ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.





Ausgabetag: 05.09.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Briefmarke im Kreditkartendesign: Illustration einer Weltkarte, die den digitalen Zahlungsverkehr symbolisiert. © Toria/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3494
 
Brigitte Am: 29.08.2019 07:01:01 Gelesen: 376691# 481 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Weihnachten“
zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Motiv: „Kirchenfenster“ (Die Geburt Christi)


Die Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten“ präsentiert im Jahr 2019 ein Kirchenfenster der Kathedrale Notre-Dame von Chartres in Frankreich. Bei dem verwendeten Motiv handelt es sich um ein Detail des sogenannten Menschwerdungsfensters, welches sich an der Westfassade des weltbekannten Kirchenbaus befindet. Über eine Million Pilger suchen die 1979 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommene Kathedrale jährlich auf.

Heben die Besucher des Gotteshauses den Blick in die Höhe, werden sie verzaubert vom magischen Licht, das durch die Fenster in die Kirche fällt und im Inneren seine Kraft entfaltet. Möglich machen das die insgesamt über 170 Farbglasfenster, die den Stein der Wände durchbrechen. Sie gehören zu den ältesten und Kirchenfenstern auf der Welt. Auf dem Fenster „Notre Dame de la Belle Verrière“ lächelt die himmelblaue Madonna mit dem Jesuskind auf ihrem Schoß gütig den Betrachter an. Die drei Fenster unter der Westrose (um 1268) sind immer von unten nach oben sowie von rechts nach links zu betrachten:

Das Fenster rechts lässt die Vorfahren des Jesus von Nazareth wie eine Folge von Blüten darstellen. Das mittlere, sogenannte Menschwerdungsfenster an der Westfassade der Kathedrale zeigt die Menschwerdung des Gottessohnes. In der rechten, unteren Ecke des großen Fensters befindet sich die Szene, die die Vorlage für die diesjährige Briefmarkenausgabe bildet. Die Vorhänge links und rechts öffnen sich, um ein Ereignis zu zeigen, dass die Christen in aller Welt jedes Jahr am 25. Dezember feiern: die Geburt des Heilands. Die im Wochenbett liegende Maria und Joseph an ihrer Seite befinden sich im Bildausschnitt vorn links und rechts. Maria zeigt auf das Jesuskind in der Krippe, während Ochse und Esel im Hintergrund dem Gotteskind ihre Wärme und ein Willkommen in der Welt schenken. Die bildliche Darstellung von Passion und Auferstehung Christi mit den Erscheinungen der Jünger zur Osterzeit bildet den Abschluss der drei großen Fenster an der Westseite der Kathedrale.





Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): 80 + 40 Zuschlag
Motiv: Monographie de la Cathédrale de Chartres (1867)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marvin Hüttermann, Düsseldorf, nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3495 / selbstklebend: MiNr. 3500
 
Brigitte Am: 03.09.2019 07:01:08 Gelesen: 375872# 482 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Optische Täuschungen“
Thema: „Gebogene Linien?“ und „Perspektivwechsel“

Es gibt keinen Menschen, der nicht hin und wieder von einer optischen Täuschung genarrt wird. Die Gründe, die den Betrachter aufs Glatteis führen, sind in Störungen der visuellen Wahrnehmung zu suchen. Dies gilt auch für die Motive der beiden Briefmarken aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Optische Täuschungen“, die im Oktober 2019 erscheinen. Mit einem Beispiel für die Relativität von Linien und einer unmöglichen Figur zeigen sie zwei klassische Varianten der optischen Täuschung. Schauen Sie genau hin! Was sehen Sie – und was sehen Sie nicht?

Dass das Sehsystem mitunter falsche Annahmen über die Natur eines Sehreizes trifft, zeigt sich in eindrücklicher Weise beim Motiv der Briefmarke „Gebogene Linien?“. Sehen Sie hier schachbrettartig angeordnete Quadrate, die sich in der Mitte zu einer Blase aufspannen? Weit gefehlt: Die Blase ist eine optische Täuschung! Das Anlegen eines Lineals oder eines geraden Gegenstands beweist, dass die scheinbar gebogenen Linien schnurgerade verlaufen. Wie ist das möglich? Die Wahrnehmungstäuschung wird von den kleinen Kontrasten ausgelöst, den Kreisen in der je entgegengesetzten Farbe in den Ecken der einzelnen Quadrate. Sie „verwackeln“ das regelmäßige Schachbrettmuster, sodass der Eindruck entsteht, die Trennlinien zwischen den Quadraten seien gebogen.Das Postwertzeichen „Perspektivwechsel“ zeigt eine unmögliche Figur. Optische Täuschungen dieser Kategorie sind grafisch zweidimensionale Gebilde, die vom visuellen System als dreidimensionale Objekte interpretiert werden. Dabei erkennt der Betrachter, wie bei der abgebildeten Würfelkonstruktion, eine auf den ersten Blick geometrisch korrekte Figur. Längeres Hinschauen führt jedoch zu der Einsicht, dass dieser Würfel physisch nicht existieren kann. Das Faszinierende an dieser Art der optischen Täuschung ist, dass der ursprüngliche Eindruck eines dreidimensionalen Objekts auch nach dem Erkennen der körperhaften Unmöglichkeit erhalten bleibt.







Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1 Perspektiwechsel: 60 / Motiv 2 Gebogene Linien: 80
Motiv: Gebogene Linien?: © Chris the Composer/shutterstock.com Perspektivwechsel: © VectoriX/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3496 / Motiv 2: MiNr. 3497
 
Brigitte Am: 05.09.2019 07:03:02 Gelesen: 375733# 483 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1219 - Franziskus und der Sultan“

2019 feiern die römisch-katholische Kirche und die franziskanischen Orden gemeinsam mit muslimischen Geistlichen und arabischen Staatsoberhäuptern den 800. Jahrestag eines besonderen Treffens zwischen Abendland und Morgenland, Christentum und Islam: Im Jahr 1219, mitten in den Wirren der Kreuzzüge, besuchte Franziskus von Assisi in der Nähe der ägyptischen Hafenstadt Damiette den Sultan al-Kamil Muhammad al-Malik, um ihn zum Christentum zu bekehren und die kriegerischen Auseinandersetzungen zu beenden. An diese friedliche Begegnung des Ordensgründers mit dem politischen und geistlichen Oberhaupt der Muslime möchte die neue Briefmarke erinnern, die im Oktober 2019 erscheint.

Franz von Assisi (1181 oder 1182–1226), der Begründer des Ordens der Minderen Brüder, war während des Fünften Kreuzzugs (1217–1221) als Missionar nach Palästina gereist und hatte sich dem Kreuzfahrerheer angeschlossen. Als junger Mann hatte er an einem Krieg teilgenommen, den seine Heimatstadt Assisi gegen Perugia führte, und war in Gefangenschaft geraten. Seither lehnte er kriegerische Auseinandersetzungen ab. Entgegen aller Warnungen suchte er im Herbst 1219 den Weg zum vierten Sultan der Ayyubiden, brachte ihm die friedliebende Seite des Christentums nahe und versuchte, Frieden zwischen den Kreuzfahrern und den ayyubidischen Truppen zu stiften. Al-Kamil Muhammad al-Malik (um 1180–1238), einer der bedeutendsten Herrscher des Orients und Neffe des legendären Saladin, ließ sich von Franziskus nicht bekehren, doch Zeitzeugen berichteten, dass er von der Begegnung mit dem Bettelmönch beeindruckt war und ihn interessiert anhörte. Franziskus wiederum lernte den Sultan als einen frommen Mann und die Muslime als gläubige Menschen kennen.Mit ihrem gelebten Beispiel von interreligiösem Dialog und ihrem „Begegnung statt Konfrontation“ sind der heilige Franziskus und Sultan al-Kamil bis heute nachahmenswerte Vorbilder für Respekt und Toleranz und für den friedlichen Austausch mit dem Fremden und Anderen.





Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Ikonendarstellung „Franziskus und Sultan“© Association Marie-Claire, Jongny/Chardonne, Suisse
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Greta Gröttrup, Hamburg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3498
 
Brigitte Am: 07.09.2019 07:04:05 Gelesen: 375557# 484 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Annemarie Renger“

Die Grande Dame der SPD mit dem oftmals resoluten Auftreten wurde am 7. Oktober 1919 in Leipzig geboren. Auf die Frage, was sie später werden wolle, antwortete sie schon als Kind: „Parteisekretärin!“ Wegen der sozialdemokratischen Einstellung ihrer Eltern musste sie 1934 das Lyzeum verlassen. Sie absolvierte eine Lehre im Verlagswesen und heiratete 1938 den Werbeleiter Emil Ernst Renger. Der gemeinsame Sohn Rolf kam im gleichen Jahr zur Welt. Nachdem sie Auszüge aus seiner Rede „Wir verzweifeln nicht!“ gelesen hatte, begann Renger im Oktober 1945 für Kurt Schumacher zu arbeiten, dessen engste Vertraute sie wurde. Nach seinem Tod trat sie aktiv in die Politik ein.1953 wurde sie in den Bundestag gewählt, dem sie bis 1990 ununterbrochen angehörte. Sie setzte sich in der Bonner Männerwelt durch und gehörte diversen Ausschüssen an. Auch innerhalb der SPD stieg sie in hohe Ämter auf. Den Höhepunkt ihrer politischen Karriere erreichte sie, als sie am 13. Dezember 1972 als erste Frau und erste Sozialdemokratin zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt wurde. Dieses Amt hatte sie bis 1976 inne, danach war sie bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag im Dezember 1990 Vizepräsidentin des Parlaments. Im Privatleben musste sie einige Schicksalsschläge hinnehmen. Ihr erster Mann fiel im August 1944 und auch drei ihrer Brüder blieben im Krieg. Ihr zweiter Ehemann, der Volkswirt Aleksandar Lončarević, den sie 1965 geheiratet hatte, starb 1973 und ihr Sohn 1998.

Annemarie Renger hat die bundesdeutsche Politik entscheidend mitgeprägt. Sie wurde dem konservativen Flügel der SPD zugerechnet, stand den Gewerkschaften nahe und wurde weit über ihre eigene Partei hinweg geschätzt. Schon früh setzte sie sich für eine Aussöhnung mit dem Osten ein, bemühte sich um Kontakte zum polnischen und israelischen Parlament und wurde für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet. Sie starb am 3. März 2008 im Alter von 88 Jahren in Remagen-Oberwinter und wurde auf dem Bonner Südfriedhof beigesetzt.





Ausgabetag: 10.10.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Die Politikerin als nachdenkliche, kämpferische und humorvolle Persönlichkeit© Foto links: Interfoto, © Foto mittig: picture alliance / Egon Steiner,© Foto rechts: Fotoagentur Sven Simon, © Unterschrift: Reinhard Renger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Neller, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3499
 
Brigitte Am: 26.09.2019 13:18:49 Gelesen: 372432# 485 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Fingerhut“

Der Sage nach hatten bei der Entstehung des Roten Fingerhuts die Götter ihre Hände im Spiel: Juno, die Königin der Göttinnen und verantwortlich für Geburt, Ehe und Fürsorge, wollte sich eines Tages die Zeit mit Näharbeiten vertreiben. Ob sie von Jupiter abgelenkt wurde oder zu ausgelassen über Geschichten lachte, die andere Götter in der geselligen Runde zum Besten gaben, weiß niemand. Dies jedoch ist sicher: Der Fingerhut, den sie sich übergestreift hatte, entglitt ihr und fiel auf die Erde herab. Sie war traurig und mürrisch und Jupiter gelang es nur mit Mühe, seine verdrießliche Gattin milde zu stimmen. Er versprach, den verlorenen Fingerhut in eine Blume zu verwandeln und gab ihm die Gestalt und den Namen der Pflanze, die das neu erscheinende Postwertzeichen ziert.

Die Pflanzengattung Fingerhut (Digitalis) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Es gibt etwa 25 Arten, die in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet sind. Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea), dessen Erstbeschreibung im Jahr 1753 durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linné vorgenommen wurde, wächst in West- und Mitteleuropa sowie in Teilen Nordafrikas. In Deutschland ist die Pflanze mit den markant geformten Blüten vor allem an Waldrändern und Waldwegen, auf Lichtungen und Kahlschlägen anzutreffen. Seit dem 16. Jahrhundert wird die anmutige Staude in Ziergärten gepflanzt und fügt sich harmonisch auch in Bauerngärten ein.

2007 wurde der Rote Fingerhut, dessen Pflanzenteile alle hochgiftig sind, zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Doch zugleich ist er eine Heilpflanze, die Leben retten kann: Er enthält Glykoside, die einen positiven Effekt auf die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskulatur haben und die Herzfrequenz regulieren. Der aus dem Fingerhut gewonnene Wirkstoff Digitoxin wird bei Herzinsuffizienz eingesetzt und in der Tumorbehandlung getestet. Die Homöopathie verwendet Digitalis ebenfalls zur Behandlung von Herzerkrankungen.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Fingerhut, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3501
 
Brigitte Am: 28.09.2019 07:03:02 Gelesen: 372133# 486 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Aufrechte Demokraten
Thema: „Fritz Bauer“

Die Frankfurter Auschwitz-Prozesse sind einem Juristen zu verdanken, der von den Nationalsozialisten aus politisch und rassistischen Gründen in die Emigration getrieben wurde und nach 1945 nach Deutschland zurückkam: Dr. Fritz Bauer. Er initiierte maßgeblich die ab 1963 in der Bundesrepublik Deutschland geführten Gerichtsverfahren zur juristischen Aufarbeitung des Holocausts – vor allem der im Konzentrationslager Auschwitz begangenen Verbrechen. Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt in Hessen von 1956 bis zu seinem Tod am 1. Juli 1968, leistete mit seinem unermüdlichen Wirken einen Beitrag zur politischen Aufklärung der Bevölkerung.

Fritz Bauer, SPD-Mitglied und seinerzeit jüngster Amtsrichter in Deutschland, wurde nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 von der Gestapo verhaftet und im KZ Heuberg eingesperrt. 1936 flüchtete er nach Dänemark und 1943 nach Schweden, wo er mit Willy Brandt in Exilkreisen politisch aktiv wurde. 1949 übernahm er das Amt des Landgerichtsdirektors und Generalstaatsanwalts in Braunschweig. Überregionale Aufmerksamkeit erreichte Fritz Bauer Anfang der 1950er-Jahre beim sogenannten Remer-Prozess, bei dem die Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 rehabilitiert wurden. Im Gerichtsverfahren führte Fritz Bauer den Nachweis, dass das NS-Regime nicht hochverratsfähig gewesen sein konnte.

In den ab 1963 durchgeführten Auschwitz-Prozessen, die ohne Bauers hartnäckigen Einsatz möglicherweise nicht geführt worden wären, waren Angehörige der SS-Wachmannschaften angeklagt. Vor Gericht ging es um Völker- und Massenmord, aber verhandelt wurde nur die individuelle Schuld einzelner Angeklagter. Doch die öffentliche Auseinandersetzung mit der industriellen Vernichtung der Juden nahm ihren Anfang. Außerhalb des Gerichtssaales hielt Fritz Bauer Vorträge vor jungen Menschen über die Wurzeln des Nationalsozialismus, den überlieferten Hass gegen die Juden, die Ausgrenzung sowie die bewusst geschürten Vorbehalte gegenüber liberalen Gedanken und sozialistischen Ideen.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Fritz Bauer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Detlef Behr, Köln
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3502
 
Brigitte Am: 30.09.2019 07:01:01 Gelesen: 371829# 487 @  
Serie: Deutsche Fernsehlegenden
Thema: „Beat Club“

Heimatfilme, Quizsendungen, Zum Blauen Bock – das deutsche Fernsehprogramm der Sechzigerjahre hatte den Jugendlichen wahrlich nicht viel zu bieten. Doch dann tönte am 25. September 1965 diese Ankündigung aus den TV-Geräten, die eine neue Ära einläutete: „Guten Tag, liebe Beat-Freunde. Nun ist es endlich so weit. In wenigen Sekunden beginnt die erste Show im deutschen Fernsehen, die nur für Euch gemacht ist. Sie aber, meine Damen und Herren, die Sie Beat-Musik vielleicht nicht mögen, bitten wir um Ihr Verständnis.“ Auf die inzwischen legendären Worte folgte die erste Episode des Beat-Clubs von Radio Bremen, einer Liveübertragung von Beat-Musik und dazu tanzenden Jugendlichen. Zur Erinnerung an die erste Sendereihe im deutschen Fernsehen, in der englischsprachige Bands auftraten, erscheint in der Sonderpostwertzeichen-Serie „Deutsche Fernsehlegenden“ eine Briefmarke zum Beat-Club.

Mitte der 1960er-Jahre erfanden Michael Leckebusch, Unterhaltungsredakteur bei Radio Bremen, und Gerhard Augustin, Discjockey im Bremer Twen Club, die erste deutsche TV-Sendung für Jugendliche mit Livemusik. Während der Planungen stieß Ursula Nerke dazu. Sie moderierte den Beat-Club mit wechselnden männlichen Partnern. Seinen Kultstatus verdankt die Sendung nicht zuletzt der Moderatorin und ihren immer kürzer werdenden Minikleidern. Seit der ersten Ausstrahlung waren auch die Fronten zwischen den Generationen klar: begeisterte Jugendliche, entsetzte Eltern.

Rund 63 Prozent der Deutschen unter 30 Jahren schalteten ein, wenn der Beat-Club einmal im Monat über die Mattscheibe flimmerte. Auch im Ausland war die Sendung ein Erfolg, sie konnte in zahlreichen Ländern gesehen werden. Ab Anfang 1970 wurde in Farbe gesendet und Regisseur Leckebusch experimentierte mit den technischen Möglichkeiten. Auch die Musik unterlag einem Wandel, der Beat-Club bediente immer weniger den Massengeschmack und entwickelte sich zu einer Sendung für Insider. Die letzte Folge wurde am 9. Dezember 1972 ausgestrahlt.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Beat-Club. Eine Beat-Band spielt vor dem Beat-Club-Logo. Das Logo steht im Mittelpunkt und "singt in das Mikrofon". Beat-Club-Logo: trade mark owned by TfLSchlagzeug: © Anton Havelaar/shutterstock.comMikrofon: © Maksym Bondarchuk/shutterstock.comBassist: © Alex Andrei/shutterstock.comTV-Testbild: © xiver/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3503
 
Brigitte Am: 02.10.2019 07:01:02 Gelesen: 371501# 488 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Weihnachten mit Freunden“

Weihnachten ist ein Fest, das Menschen überall auf der Welt im Kreise ihrer Familien verbringen. In unseren Breiten sitzt man gemeinsam unterm geschmückten Tannenbaum, singt oder musiziert zusammen, besucht vielleicht eine Christmette und macht sich gegenseitig Geschenke. In der vorweihnachtlichen Adventszeit genießen es viele Menschen ganz besonders, etwas mit ihren Freunden zu unternehmen. Das im November 2019 erscheinende Sonderpostwertzeichen nimmt darauf Bezug. Ob an Familienmitglieder oder an Freunde verschickt, diese Briefmarke ist wie gemacht für weihnachtliche Grüße und für Einladungen an Menschen, mit denen man den Advent und die Festtage verbringen möchte.

In Deutschland und im deutschsprachigen Raum ist das weihnachtliche Brauchtum regional unterschiedlich ausgeprägt. Einige althergebrachte Bestandteile lassen sich jedoch überall finden: das Beisammensein der Familie und das gemeinsame Verzehren von traditionellen Weihnachtsgerichten sowie der mit Kerzen oder Lichtern, Figuren, Glaskugeln und Lametta geschmückte Christbaum, unter dem die Geschenke liegen. Dem Weihnachtsfest geht die vierwöchige Adventszeit voraus, die ursprünglich eine Fasten- und eine Zeit der stillen Einkehr war. Zu ihr gehören der meist aus Tannenzweigen geflochtene Adventskranz, der Adventskalender und das Aufhängen oder Hinstellen eines geputzten Stiefels am Vorabend des 6. Dezember, den der Nikolaus mit Leckereien oder kleinen Geschenken füllt. Vor allem in der Adventszeit unternehmen viele Menschen gerne etwas mit ihren Freunden. Beliebt sind das gemeinsame Kochen und Plätzchenbacken, das Basteln von Weihnachtsdekorationen und Präsenten, Weihnachtseinkäufe, Schlittenpartien oder Schlittschuhlaufen, das Anhören von Weihnachtsmusik und Abstecher auf Weihnachts- oder Christkindlesmärkte.

Wie auch immer sie gestaltet werden: Die vorweihnachtliche Adventszeit und das Weihnachtsfest zählen zu den schönsten Zeiten des Jahres und diese verbringt man gerne mit der Familie und mit Freunden.





Ausgabetag: 02.11.2019
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Weihnachten mit Freunden. Der Weihnachtsmann, der Eisbär und das Eskimokind feiern gemeinsam mit den Tieren des Waldes das Weihnachtsfest.© Vorontsova Natalia/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,2 mm
MiNr. 3504 / selbstklebend: MiNr. 3505
 
Brigitte Am: 29.10.2019 07:01:08 Gelesen: 367760# 489 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: Helden der Kindheit
Thema: „Heidi“ und „Pipi Langstrumpf“

Welches Kind wünscht sich nicht, mit Heidi und dem Ziegenpeter durch Wiesen und Täler zu streifen oder so zu leben wie Pippi Langstrumpf oder mit ihr befreundet zu sein? Und welche Eltern fühlen sich beim Vorlesen der Geschichten vom Waisenmädchen aus den Schweizer Bergen und vom stärksten Mädchen der Welt nicht zurückversetzt in die eigene Kindheit? Die zwei Briefmarken, die im Dezember 2019 in der Sonderpostwertzeichen-Serie „Helden der Kindheit“ erscheinen, sind eine Hommage an die beiden Kinderbuchfiguren, an ihre unvergesslichen Geschichten und liebenswerten Charaktere.

Heidi, das lebensfrohe Mädchen aus den Schweizer Alpen, entstammt der Feder von Johanna Spyri (1827–1901), der mit „Heidi’s Lehr- und Wanderjahre“ (1880) der literarische Durchbruch gelang. Im Jahr darauf erschien der zweite Band „Heidi kann brauchen, was es gelernt hat“. Spyri erzählt die fiktive Geschichte des Waisenmädchens Heidi, die bei ihrem Großvater aufwächst, der als Einsiedler auf einer Alm lebt. Die Bücher wurden in mehr als 50 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Generationen von Kindern in der ganzen Welt haben die Erzählungen um die herzensgute Heidi verfolgt.

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz (Schokominza) Efraimstochter Langstrumpf, das Mädchen mit den Sommersprossen und den abstehenden roten Zöpfen, ist dem Kopf von Astrid Lindgren (1907–2002) entsprungen. Pippi wohnt mit einem Äffchen und ihrem Pferd in der Villa Kunterbunt. Sie geht nicht zur Schule, sie flunkert gelegentlich und tut nur das, was ihr gefällt. Mit Erwachsenen gerät sie häufig in Konflikt. Dabei bleibt sie stets freundlich und setzt ihre übermenschlichen Kräfte nur im Notfall ein. Dass Pippi sich unkonventionell verhält, gefiel den jungen Leserinnen und Lesern und vielen Erwachsenen von Beginn an. Andere Erwachsene waren entsetzt über Pippis rebellische Art, die dem damaligen Erziehungsideal vollkommen widersprach.







Ausgabetag: 05.12.2019
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 60 / Motiv 2: 80
Motiv 1: Heidi mit Ziege vor Alpenpanorama: © Studio 100 Media / Motiv 2: Pippi Langstrumpf mit Affe "Herr Nilsson" und Pferd "Kleiner Onkel"© The Astrid Lindgren Company / Ingrid Vang Nyman
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,2 mm
Motiv 1: MiNr. 3506 / Motiv 2: MiNr. 3507
 
Brigitte Am: 31.10.2019 07:03:02 Gelesen: 367478# 490 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Theodor Fontane“

Wer kennt ihn nicht: Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, in dessen Garten ein Birnbaum stand, an dem zur goldenen Herbsteszeit die Birnen leuchteten weit und breit und der sich, wenn’s Mittag vom Turme scholl, beide Taschen stopfte voll, um die Früchte den Kindern des Dorfes zu schenken. Anlässlich des 200. Geburtstages seines Schöpfers, des Dichters Theodor Fontane, der mit der Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ eins der bekanntesten deutschen Gedichte schuf und dessen literarische Werke als Höhepunkt des deutschsprachigen Realismus gelten, erscheint im Dezember 2019 die vorliegende Briefmarke.

Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Bis 1849 arbeitete er als Apotheker und beschloss dann, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. 1844 war er dem literarischen Verein „Tunnel über der Spree“ beigetreten, in dem er als Lyriker gefeiert wurde. 1850 heiratete er Emilie Rouanet-Kummer (1824–1902). Für die staatliche Zentralstelle für Presseangelegenheiten lebte er 1852 als Journalist in London und kehrte von 1855 bis 1859 im Auftrag der preußischen Botschaft dorthin zurück. Diesen Jahren entstammen seine ersten Reiseberichte. Wieder in Berlin, schrieb er bis 1870 für die Neue Preußische (Kreuz-)Zeitung und verfasste Bücher über die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71. Von 1870 bis 1889 wirkte er als Theaterkritiker bei der „Vossischen Zeitung“.

Zwischen 1862 und 1889 erschienen Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, in denen er Orte und Landschaften sowie die Bewohner und Geschichte seiner Heimat beschreibt. Die Romane, für die er heute bekannt ist – „Irrungen, Wirrungen“, „Effi Briest“ und „Der Stechlin“ –, verfasste er erst im fortgeschrittenen Alter. Ihren Hintergrund bildet das großbürgerliche Preußen. Fontane wird deshalb als „literarischer Spiegel Preußens“ bezeichnet. Er starb am 20. September 1898 und wurde auf dem Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde in Berlin beigesetzt.





Ausgabetag: 05.12.2019
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Illustratives Portrait Fontanes unter einem BirnbaumPorträt-Zeichnung Theodor Fontane © Rainer Ehrt, KleinmachnowUnterschrift Theodor Fontane © Theodor-Fontane-Archiv | Universität Potsdam, Potsdam
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3508
 
Brigitte Am: 20.11.2019 11:34:35 Gelesen: 364305# 491 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Taglilie“

Die Gelbrote Taglilie (Hemerocallis fulva) ist mit ihren filigranen Blüten und den grasartigen Blättern eine ausgesprochen elegante und anmutige Pflanze. Der Gattungsname Hemerocallis stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Tagesschönheit“ oder „Schöne des Tages“ (hēméra = Tag; kállos = Schönheit). Und tatsächlich ist die Lebensdauer der farbenprächtigen Blüten mit einem bis anderthalb Tagen sehr kurz. Weil sich an Taglilien-Stauden aber zahlreiche Knospen entwickeln und sich zwischen Juni und August jeden Tag neue Blüten öffnen, kann der herrliche Anblick den ganzen Sommer hindurch genossen werden.

Die Gelbrote Taglilie wird auch Braunrote Taglilie und Bahnwärter-Taglilie genannt. Sie gehört zur Gattung Taglilien (Hemerocallis) aus der Unterfamilie Tagliliengewächse (Hemerocallidoideae), die zur Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) zählt. Ursprünglich aus den gemäßigten und tropischen Gegenden Ostasiens stammend, breitete sie sich vermutlich ab dem 17. Jahrhundert von England nach ganz Europa aus. Die Gattung umfasst rund 20 Arten. Durch Züchtung sind inzwischen unzählige neue Sorten entstanden, die Zahlenangaben reichen von 50.000 bis 83.000 weltweit! Weil Farbenpracht und Sortenvielfalt nirgendwo im Staudenreich größer sind, wurde die Taglilie zur Staude des Jahres 2018 gewählt.

Wegen ihrer Grazie, ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit ist die Gelbrote Taglilie als Ziergewächs in heimischen Gärten beliebt. In ihren asiatischen Herkunftsländern wird sie auch als wichtige Nutz- und Heilpflanze geschätzt. Sie dient dort zur Herstellung von Seilen und Schuhen und steht als natürliche Vitaminquelle auf dem Speiseplan. Die Traditionelle Chinesische Medizin verabreicht die verschiedenen Pflanzenteile unter anderem bei Schlaflosigkeit, gegen Tuberkulose, Lungenentzündung und Verstopfung. In der europäischen Medizin spielt die Gelbrote Taglilie keine Rolle, sie wird jedoch in der naturheilkundlichen Bachblüten-Therapie eingesetzt.





Ausgabetag: 02.01.2020
Wert (in Euro Cent): 30
Motiv: Taglilie, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3509 / selbstklebend: MiNr. 3516
 
Brigitte Am: 22.11.2019 07:01:01 Gelesen: 364025# 492 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: “Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Bonn / Siebengebirge“

Die beiden Sonderpostwertzeichen, die als Zusammendruck in der Serie „Deutschlands schönste Panoramen“ erscheinen, zeigen einen weiten Blick über die zu beiden Seiten des Rheins gelegene Stadt Bonn und auf das malerische Schloss Drachenburg. Mit fast 330.000 Einwohnern zählt Bonn zu den zwanzig größten Städten Deutschlands. Im Südosten wird die frühere Bundeshauptstadt vom Ennert, dem nördlichen Ausläufer des Siebengebirges, begrenzt. Dieses bildet mit seinen bewaldeten Erhebungen, seinen Burgruinen und Schlössern die Idealkulisse einer romantischen Landschaft, die Besucher aus aller Welt begeistert.

Archäologische Funde belegen, dass schon vor 14.000 Jahren Menschen auf dem heutigen Stadtgebiet lebten. Auch die Besiedlungsgeschichte reicht über 2.000 Jahre zurück und macht Bonn zu einer der ältesten Städte Deutschlands. Der langen Stadtgeschichte entsprechend, gibt es in Bonn zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Museen. Das ab 1737 erbaute Alte Rathaus ist eins der Wahrzeichen der Stadt, ein anderes das im 11. Jahrhundert errichtete Münster. Die ehemalige Residenz der Kölner Kurfürsten, das Kurfürstliche Schloss, dient heute als Hauptgebäude der Universität. Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das Kunstmuseum Bonn, die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und das Deutsche Museum Bonn bilden die Museumsmeile.

Im Südosten wird das Bonner Stadtgebiet vom Siebengebirge begrenzt. Es besteht aus über 50 Bergen und Anhöhen, die vor etwa 25,5 Millionen Jahren durch Vulkanaktivität entstanden sind. Es gehört zum 1958 gegründeten Naturpark Siebengebirge, dessen Westteil seit 1922 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Auf dem berühmtesten Berg des Siebengebirges steht das im Vordergrund abgebildete Schloss Drachenburg. Es wurde zwischen 1882 und 1884 auf einem kleinen Plateau am Nordwesthang des Drachenfels etwa 150 Meter oberhalb des Rheins erbaut und 1986 unter Denkmalschutz gestellt.





Ausgabetag: 02.01.2020
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Panoramablick über das Rheintal bei Bonn mit dem Schloss Drachenburg rechts im Vordergrund. / © r.classen/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3510 / selbstklebend: MiNr. 3517 / Motiv 2: MiNr. 3511 / selbstklebend: MiNr. 3518
 
Brigitte Am: 25.11.2019 07:03:02 Gelesen: 363521# 493 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie:“ Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Vincent van Gogh - Mohnfeld“

Der Niederländer Vincent van Gogh (1853–1890) gilt als Begründer der modernen Malerei und ist laut Umfragen der bekannteste und populärste Maler überhaupt. Vor Van-Gogh-Ausstellungen bilden sich regelmäßig lange Besucherschlangen, seine Motive sind beliebte Sujets für Kunstdrucke und sie finden sich auf unterschiedlichsten Alltagsgegenständen. Soweit man heute weiß, hat er über 1.000 Zeichnungen und 864 Gemälde hinterlassen. Eins davon ist das Mohnfeld, das die neue Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Schätze aus deutschen Museen“ ziert.

Das Anfang Juni 1889 in Saint-Rémy-de-Provence entstandene Ölgemälde zeigt von einem erhöhten Standpunkt aus eine Senke mit Feldern und Bäumen im Hintergrund. Auf der linken Seite sind das Dach eines Gebäudes und ein Weg, rechts ist ein halb hinter einem Baum oder Strauch verborgenes Haus zu sehen. Die Farben sind pastos (dick) aufgetragen, der hervorspringende Komplementärkontrast von Rot und Grün wird durch die gestrichelte Pinselführung verstärkt. Die Tiefenlinien des Bildes ziehen den Blick zum Horizont. Damit finden sich im Mohnfeld einige jener für van Gogh typischen Techniken: die Verwendung von hellen, reinen Farben, die Betonung der Fläche, die durch Komplementärfarben hervorgerufenen Kontraste, die gestrichelten Pinselzüge sowie die Vereinfachung der Form bei gleichzeitiger Übersteigerung der Farbe.

1911 kaufte die Bremer Kunsthalle das Gemälde für die damals unfassbar hohe Summe von 30.000 Mark. Dadurch eskalierte ein Streit, der zwischen Künstlern und Museumsleitern geschwelt hatte: Die Künstler warfen den Verantwortlichen in den Museen vor, zu viel ausländische, namentlich zu viel impressionistische Kunst aus Frankreich zu erwerben und deutsche Maler nicht ausreichend zu berücksichtigen. Zudem kritisierten sie die überhöhten Preise der Gemälde. Diese Auseinandersetzung, die sich an van Goghs Mohnfeld entzündete, wird in der Kunstgeschichte als „Bremer Künstlerstreit“ bzw. „Bremer Kunststreit“ bezeichnet.





Ausgabetag: 02.01.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Gemälde "Mohnfeld" von Vincent van Gogh
© Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Foto: Marcus Meyer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3512 / selbstklebend: MiNr. 3519
 
Brigitte Am: 27.11.2019 07:04:09 Gelesen: 363226# 494 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „250. Geburtstag Ludwig van Beethoven“

Wer kennt sie nicht, die Mondscheinsonate, das Klavierstück Für Elise, die 5. Sinfonie, die auch Schicksalssinfonie genannt wird, und die 9. Sinfonie, deren letzter Satz die Grundlage der Europahymne bildet. Alle vier Musikstücke stammen von Ludwig van Beethoven, der als einer der berühmtesten und meistgespielten Komponisten aller Zeiten gilt. Mit seinem Werk hat er die Wiener Klassik zur höchsten Entwicklung geführt und der Musik der Romantik den Weg bereitet. Seine Schöpfungen zählen zum kulturellen Erbe der Menschheit und seine handschriftliche Aufzeichnung der 9. Sinfonie ist Bestandteil des Weltdokumentenerbes der UNESCO. Anlässlich des 250. Geburtstages des Komponisten und Pianisten erscheint Anfang 2020 die vorliegende Briefmarke.

Ludwig van Beethoven (getauft 1770 in Bonn) war der Spross einer musikalischen Familie. 1778 trat er als klavierspielendes Wunderkind erstmals öffentlich auf und gab schon wenige Jahre später eigene Kompositionen in Druck. Als französische Truppen 1794 das Rheinland besetzten, siedelte Beethoven dauerhaft nach Wien über und feierte dort große Erfolge. Um 1800, er war damals noch keine dreißig Jahre alt, gab es erste Anzeichen der kommenden Ertaubung. Ab etwa 1813 musste er Hörrohre verwenden, um mit der Umwelt zu kommunizieren, und vermutlich um 1815 fand sein letzter öffentlicher Auftritt als Pianist statt.

Zwischen 1802 und 1812 komponierte Beethoven einen Großteil seiner Hauptwerke: sechs von insgesamt neun Sinfonien, mehrere Klavierkonzerte, Violinsonaten und Streichquartette sowie die Oper Fidelio. In seinen letzten Lebensjahren schuf er die berühmte Missa solemnis, weitere Klavier- sowie Cellosonaten, Lieder und Streichquartette. 1824 kam die 9. Sinfonie zur Uraufführung, sie gilt bis heute als sein populärstes Werk. Anfang 1827 zeigte Beethoven Symptome einer schweren Leberzirrhose und konnte das Krankenbett nicht mehr verlassen. Er starb am 26. März 1827. Im Jahr 1888 erhielt er ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.





Ausgabetag: 02.01.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Ein stilisiertes Porträt Beethovens überlagert einen Neon-Notenschlüssel, der die Relevanz Beethovens für die Gegenwart symbolisiert. Beethovens handschriftliches Signet "Bthvn", mit dem er auch unterschrieben hat, komplettiert das Arrangement.
Stilisiertes Porträt Beethoven: © UGChannel/Shutterstock.com
Notenschlüssel: © Mr Escape/Shutterstock.com
Logo BTHVN 2020 und handschriftliches Signet: © Beethoven Jubiläums GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3513 / selbstklebend: MiNr. 3520
 
Brigitte Am: 29.11.2019 07:03:00 Gelesen: 362958# 495 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Ernst Barlach“

Der deutsche Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller Ernst Barlach wurde am 2. Januar 1870 im holsteinischen Wedel geboren. 1888 begann er ein Studium an der Kunstgewerbeschule Hamburg und wechselte 1891 an die Kunstakademie in Dresden. 1899 bis 1901 lebte Barlach zum ersten Mal in Berlin, dann zog er zurück nach Wedel. Wieder in Berlin, beteiligte er sich 1904 an einer Kunstausstellung. Als Villa-Romana-Preisträger erhielt Ernst Barlach im Jahr 1909 die Möglichkeit, zehn Monate in Italien zu leben und zu arbeiten. 1910 zog er sich mit seiner Mutter und seinem Sohn Nikolaus nach Güstrow in Mecklenburg zurück.

Während des Ersten Weltkriegs erhielt Ernst Barlach eine Ausbildung zum Landsturmmann. Doch sehr bald wandelte sich seine euphorische Einstellung und bereits unmittelbar danach fertigte er in Auseinandersetzung mit den Kriegserlebnissen verschiedene Holzschnitte an. Als wesentlich vom Expressionismus beeinflusster Dichter und Romancier schrieb er überdies mehrere Dramen. Zu jener Zeit pflegte Barlach intensive Kontakte zu dem Güstrower Künstlerpaar Bernhard und Marga Böhmer. Die Bildhauerin wurde schließlich Lebensgefährtin und Verwalterin des Nachlasses von Ernst Barlach.

Neben Holzschnitten und Bronzeplastiken, die oftmals religiöse Themen zum Inhalt hatten, schuf Ernst Barlach Mahnmale für die Opfer des Weltkriegs wie Der Schwebende in Güstrow (1927) und das Magdeburger Ehrenmal (1929). Gerade diese Gefallenen-Denkmäler führten bereits lange vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zu Verleumdungskampagnen reaktionärer Kreise gegen ihn. Ein Großteil seines OEuvres wurde 1937 bei der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt. Ernst Barlach starb am 24. Oktober 1938 in Rostock und wurde in der Familiengrabstätte in Ratzeburg beigesetzt. Marga Böhmer hielt das Gedenken an ihn im öffentlichen Bewusstsein mit dem Atelierhaus am Güstrower Heidberg und der Gertrudenkapelle, die heute Bestandteil der Ernst Barlach Stiftung sind.





Ausgabetag: 02.01.2020
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Kopf des Güstrower Ehrenmals, Foto Skulptur „Kopf des Güstrower Ehrenmals“ © SLUB Dresden / Deutsche Fotothek
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3514 / selbstklebend: MiNr. 3521
 
Brigitte Am: 02.12.2019 07:08:00 Gelesen: 362570# 496 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Pressefreiheit“

Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit sind für demokratisch verfasste Gesellschaften unabdingbar. Das Bundesverfassungsgericht betonte schon 1958 den konstitutiven Charakter des Grundrechts auf Meinungsfreiheit und bezeichnete es als „eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt“. Und obwohl sich daran nichts geändert hat, werden Meinungs- und Pressefreiheit heutzutage auch in einigen Demokratien der westlichen Welt als bedroht wahrgenommen. Mit dem neuen Sonderpostwertzeichen soll die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Pressefreiheit gelenkt werden, die für die politische Meinungs- und Willensbildung wichtiger ist denn je.

In Deutschland sind Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Rundfunkfreiheit und Informationsfreiheit vom Grundgesetz verbriefte Rechte, welche die freie Kommunikation schützen. Niedergelegt sind sie in Artikel 5 Absatz 1. Dort heißt es: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ In Deutschland gibt es den Begriff der Pressefreiheit seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, um seine Ausgestaltung wurde im 19. und 20. Jahrhundert gerungen. Das Bundesverfassungsgericht hat die Grundrechte in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gestärkt.

Doch auch in Deutschland gibt es Tendenzen und Entwicklungen, die das Grundrecht der Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit gefährden. Dazu zählen unter anderem die hohe Zahl an tätlichen Übergriffen auf und Drohungen gegen Journalisten, verschiedene Gesetze, die den Quellenschutz aushöhlen, sowie die zunehmende Konzentration von Medien, das Zusammenlegen von Zeitungsredaktionen und Schließen von Lokalredaktionen, die zu einer Verringerung der Pressevielfalt und damit zu einer Abnahme der Zahl veröffentlichter Meinungen führt.





Ausgabetag: 02.01.2020
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Pressefreiheit
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Christoph Niemann, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3515
 
Brigitte Am: 20.12.2019 06:24:59 Gelesen: 360151# 497 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Thema: Grimms Märchen – Die sieben Geißlein

Der Erlös aus dem Verkauf der Wohlfahrtsmarken unterstützt Verbände, Einrichtungen und Initiativen, die sich in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. zusammengeschlossen haben. 2020 wird das Märchen der Brüder Jacob Grimm und Wilhelm Grimm „Der Wolf und die sieben jungen Geißlein“ mit drei Postwertzeichen bedacht. In den „Kinder- und Hausmärchen“ steht es bereits seit der Erstauflage an Stelle 5 (KHM 5). Die Briefmarken aus der Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ zeigen die Motive „Die Gefahr“, „Das Unglück“ und „Die Erlösung“.

Es war einmal eine alte Geis, die hatte sieben junge Geißlein. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach „liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut vor dem Wolf, wenn er herein kommt, so frisst er Euch alle mit Haut und Haar.“ Doch als jemand an der Haustür klopfte und rief „macht auf, ihr lieben Kinder“ erkannten die Geißlein, dass es der Wolf war. Er holte sich daraufhin vom Krämer ein Stück Kreide, damit er eine hohe Stimme bekäme. Doch dieses Mal erkannten die Geißlein den Wolf an seiner schwarzen Pfote, die er auf das Fensterbrett legte. Nun besorgte sich der Wolf vom Bäcker Teig und ließ sich vom Müller Mehl auf die Pfote streuen.

Diesmal machten die kleinen Ziegen die Tür auf. Als sie den Wolf erkannten, versuchten sie sich zu verstecken. Doch der Wolf fand sechs der Geißlein und fraß sie bei lebendigem Leibe auf. Nur dem jüngsten gelang es, sich im Uhrenkasten zu verstecken. Als die alte Geiß aus dem Wald zurückkam und ihre Kinder rief, war nur das Jüngste noch da und erzählte, was passiert war. Beherzt schnitt die Mutter dem schlafenden Wolf den Bauch auf. Da kamen die sechs Geißlein heraus und die Alte legte stattdessen Steine in den Bauch des Wolfes und nähte ihn wieder zu. Und als er an den Brunnen kam und sich über das Wasser bückte und trinken wollte, da zogen ihn die schweren Steine hinein, und er musste jämmerlich ersaufen.









Ausgabetag: 06.02.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Die Gefahr“ 80 Cent + 40 Cent Zuschlag / Motiv 2: „Das Unglück“ 95 Cent + 45 Cent Zuschlag / Motiv 3: „Die Erlösung“ 155 Cent + 55 Cent Zuschlag / Motive 1 – 3 zusammen 470 Cent
Motiv: Motiv 1: „Die Gefahr“ / Motiv 2: „Das Unglück“ / Motiv 3: „Die Erlösung“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: © Michael Kunter, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3522 / selbstklebend: MiNr. 3526 / Motiv 2: MiNR. 3523 / Motiv 3: MiNr. 3524
 
Brigitte Am: 23.12.2019 07:08:00 Gelesen: 359590# 498 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: Nachhaltige Entwicklung

Unsere Erde ist nur geborgt. Und wir haben nur diese eine. Dies gilt es sich bewusst zu machen und entsprechend zu handeln – im Großen wie im Kleinen. Um die Armut zu beenden und den Wohlstand gerecht zu verteilen, mit den natürlichen Ressourcen vernünftig zu haushalten und das Klima zu schützen, Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen herzustellen und Frieden für alle Menschen zu schaffen, haben die Vereinten Nationen mit der Agenda 2030 einen 17-Punkte-Aktionsplan vereinbart, auf welchen das neue Sonderpostwertzeichen „Nachhaltige Entwicklung“ aufmerksam macht.

„Nachhaltige Entwicklung“ ist die Übersetzung des englischen Begriffs sustainable development (to sustain = aufrechterhalten; development = Entwicklung). Der Kerngedanke wurde 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen im Brundtland-Bericht dargelegt: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Ein zentraler Punkt der nachhaltigen Entwicklung ist demnach die Gerechtigkeit: Einerseits sollen alle heute lebenden Menschen die gleichen Lebenschancen erhalten, andererseits soll die Nutzbarkeit der natürlichen Ressourcen auch für kommende Generationen sichergestellt werden.

Um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, haben die Vereinten Nationen 17 Sustainable Development Goals (SDGs) formuliert. Sie traten am 1. Januar 2016 in Kraft und müssen national umgesetzt werden. Für die grundlegende Verbesserung der Lebensverhältnisse aller heute lebenden Menschen und künftigen Generationen sowie den Schutz unseres Planeten sind nicht nur Entwicklungen auf internationaler Ebene, in der Politik und in der Wirtschaft entscheidend. Jeder einzelne kann im Alltag einen Beitrag leisten, zum Beispiel durch klimafreundliches Verhalten, bewusstes Konsumieren und das Spenden nicht mehr benötigter Gebrauchsgegenstände.





Ausgabetag: 06.02.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Nachhaltige Entwicklung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Florian Pfeffer, Bremen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3525
 
Brigitte Am: 23.01.2020 09:33:54 Gelesen: 353351# 499 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Himmelsereignisse“
Motiv: „Kelvin-Helmholtz-Wolken“ und „Lentikulariswolken“

Seit jeher hat der Mensch den Himmel beobachtet und seit Menschengedenken wird Himmelsereignissen eine besondere Bedeutung zugeschrieben. So galten Kometen unseren Vorfahren als Zeichen der Götter und nach dem Stand der Sterne wurden Saaten aus- und Ernten eingebracht. Zwei weitere „Himmelsereignisse“ zieren die neuen Briefmarken der gleichnamigen Sonderpostwertzeichen-Serie: Die wie Bergrücken eines Gebirges anmutenden Kelvin-Helmholtz-Wolken und mehrschichtige Lentikulariswolken, die den Betrachter glauben lassen, ein Wirbelwind hätte Gestalt angenommen.

Kelvin-Helmholtz-Wolken sind sichtbare Anzeichen kleiner atmosphärischer Störungen: Wenn sich zwei übereinanderliegende Luftschichten in unterschiedlichen Geschwindigkeiten oder Richtungen bewegen, bilden sich wellenartige Verwirbelungen, durch die Teile der meist feuchteren unteren Luftschicht emporgehoben werden, sodass ihr Taupunkt erreicht wird und Kondensation entsteht. Diese Kondensation wiederum erscheint in der für Kelvin-Helmholtz-Wolken charakteristischen Form. Das zugrunde liegende Phänomen wird als Kelvin-Helmholtz-Instabilität (KHI) bezeichnet. Benannt wurde es nach dem britischen Physiker William Thomson, 1. Baron Kelvin (kurz „Lord Kelvin“; 1824–1907) und dem deutschen Physiologen Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz (1821–1894).

Die Bezeichnung Lentikularis leitet sich vom lateinischen Wort „lens“ ab, das Linse bedeutet. Ähnlich wie Kelvin-Helmholtz-Wolken können auch Lentikulariswolken als Folge von Scherströmungen an der Grenze zweier Luftschichten entstehen. Zumeist bilden sie sich jedoch, wenn feuchte Luft an Berggipfeln nach oben getrieben wird. Dabei entwickeln sich senkrechte Wirbel, in denen die Temperatur der aufsteigenden Luft unter den Taupunkt abkühlt, sodass die Feuchtigkeit in der Luft zu Tröpfchen kondensiert. Nicht selten nehmen die daraus hervorgehenden Gebilde so außergewöhnliche Formen an wie die auf dem zweiten Postwertzeichen abgebildeten mehrschichtigen Lentikulariswolken.







Ausgabetag: 02.03.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 / Motiv 2: 80
Motiv: Kelvin-Helmholtz-Wolken: Wellenförmige Wolken
© Sandra Mihm / Lentikulariswolken: Föhnwolken, die sich über einer Bergkette auftürmen © Paul Sutherland Photography/Photographer‘s Choice/Getty Images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3527 / selbstklebend: MiNr. 3531 / Motiv 2: MiNr. 3528 / selbstklebend: MiNR. 3532
 
Brigitte Am: 25.01.2020 07:08:00 Gelesen: 352905# 500 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Grünes Band Deutschland“

Im November 2019 konnten die Deutschen den 30. Jahrestag des Mauerfalls feiern. Zuvor hat die innerdeutsche Grenze jahrzehntelang historisch gewachsene Kulturlandschaften, Wirtschaftsbeziehungen, soziale Bindungen und Familien sowie die Lebensräume zahlreicher Tier- und Pflanzenarten zerschnitten. Der Geländestreifen, der zwischen der endgültigen Befestigung und militärischen Bewachung im Jahr 1952 bis zum Fall der Mauer 1989 Ost- und Westdeutschland voneinander trennte und während dieser Zeit nahezu unberührt blieb, hat sich zu einem einzigartigen Lebens- und Rückzugsraum für Flora und Fauna entwickelt. Heute ist der ehemalige Grenzverlauf als „Grünes Band Deutschland“ eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte der Bundesrepublik.

Das Grüne Band Deutschland schlängelt sich auf einer Länge von 1.393 Kilometern und einer Breite von 50 bis 200 Metern von der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns bis in das Dreiländereck Sachsen – Bayern – Tschechische Republik und berührt dabei neun Bundesländer. Es erscheint als offene Struktur in Wäldern oder, wie auf dem neuen Postwertzeichen abgebildet, als markanter grüner Streifen inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen. Wie auf eine Schnur aufgereiht, zeigt es einen Querschnitt durch fast alle deutschen Landschaftsformen und eine erstaunliche Vielfalt unterschiedlicher, häufig in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander angesiedelter Biotoptypen. Der Naturraum bietet über 5.200 verschiedenen Arten eine Heimat, darunter mehr als 1.200, die als störungsempfindlich, gefährdet oder vom Aussterben bedroht gelten.

Das Grüne Band Deutschland gehört zum mitteleuropäischen Abschnitt des über 12.500 Kilometer langen Grünen Bandes Europa (European Green Belt), das sich von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer erstreckt. Seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen, das Grüne Band Europa als UNESCO-Welterbestätte zu nominieren.





Ausgabetag: 02.03.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Grenzen trennen – Natur verbindet © Foto: Klaus Leidorf
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette Le Fort u. Prof. André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Wertpapierdruckerei
Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3529 / selbstklebend: MiNr. 3533
 
Brigitte Am: 27.01.2020 07:03:00 Gelesen: 352388# 501 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Sesamstraße“

Die Sesame Street wurde von der TV-Produzentin Joan Ganz Cooney und dem Psychologen Lloyd Morrisett erfunden. Das völlig neue und revolutionäre Konzept bestand darin, das Fernsehen als pädagogisches Werkzeug zu nutzen und Kinder, insbesondere aus einkommensschwachen Familien, auf die Schule und das Leben vorzubereiten. Die erste Folge wurde am 10. November 1969 ausgestrahlt. Seitdem verband die Sesame Street Bildungsprogramm und Unterhaltung wie keine andere Sendung. Auch menschliche Darsteller, meistens selbst Kinder, wurden in das Programm eingebunden und interagierten mit den Puppen („Muppets“ genannt)
von Jim Henson.

Bereits kurz nach den ersten Ausstrahlungen erhielten die Produzenten Anfragen von Medienschaffenden aus anderen Ländern, darunter auch Deutschland, die eine eigene lokale Fassung der Kindersendung herausbringen wollten. Die Erstausstrahlung der deutschen Sesamstraße fand am 8. Januar 1973 im westdeutschen Fernsehen statt. Die deutsche Sesamstraße wurde an die lokale Kultur und die Bedürfnisse deutscher Kinder angepasst. Samson und Tiffy waren die ersten speziell für das deutsche Publikum entwickelten Muppets.

Die Muppets der amerikanischen Sesame Street und der deutschen Sesamstraße sind nun auf Deutschland-Briefmarken abgebildet: Ernie, der mit seinem besten Freund Bert im Keller des Hauses Sesamstraße 123 lebt. Der ernste und schnell frustrierte Bert ist das perfekte Gegenstück zum unbeschwerten Ernie. Elmo, das pelzige rote Monster mit orangener Nase ist auch eine sehr beliebte Figur. Sein ansteckendes Lachen und seine gute Laune haben Generationen von Vorschulkindern für sich gewonnen. Das Krümelmonster mit dem blauen Fell und den rollenden Kulleraugen liebt Schokokekse, isst aber auch fast alles andere. Samson, der gutmütige Bär, liebt sein Schnuffeltuch, Würstchen und gebrannte Mandeln. Gerne liegt er in seiner Hängematte oder tanzt. Samsons beste Freundin ist Tiffy. Sie sammelt Schneekugeln und repariert gerne Wecker.






Ausgabetag: 02.03.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Bert, Elmo, das Krümelmonster, Samson, Tiffy und Ernie,
TM und © 2020 Sesame Workshop
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3530 / selbstklebend: MiNr. 3534
 
Brigitte Am: 26.02.2020 11:19:04 Gelesen: 347344# 502 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Zinnie“

Die auf dem neuen Sonderpostwertzeichen aus der Dauerserie „Blumen“ abgebildete Zinnie (Zinnia elegans oder Zinnia violacea), die ursprünglich aus Mexiko stammt, ist eine auch in unserem gemäßigten Klima überaus gut und vielgestaltig gedeihende Sommerblume. Seit dem 19. Jahrhundert schmücken die nektarreichen Blüten mit ihrer Farben- und Formenvielfalt nicht nur Parkanlagen und Zierbeete in heimischen Gärten, die robuste und anspruchslose Staude setzt auch als Kübelpflanze auf Balkonen und Fensterbänken fröhlich-bunte Akzente. Die farbenprächtigen Blütenköpfe sind zudem bestens als Schnittblumen geeignet. Und sogar im Weltall fühlt die Zinnia elegans sich wohl, denn auch dort gibt es einige Exemplare.

Zinnien (Zinnia) gehören als Gattung zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 20 verschiedenen Arten stammen aus den USA sowie aus Mittel- und Südamerika. Dort wachsen die mehrjährigen Stauden in Halbwüsten und steinigen Steppen. Weil keine dieser Arten frosthart ist, werden sie in Europa fast ausschließlich als einjährige Sommerblumen kultiviert. Hier züchten Gärtnereien seit dem 19. Jahrhundert vor allem Sorten der Zinnia elegans. Diese können unkompliziert aus Samen herangezogen und ab Ende Mai oder Anfang Juni, wenn die Temperaturen dauerhaft über 18 Grad Celsius liegen, ins Freilandbeet gesetzt werden. Wer die Pflänzchen nicht selbst ziehen möchte, kann bereits blühende Stauden kaufen und diese von Juni bis zum Spätsommer in den Garten pflanzen und die farbenfrohe Blütenpracht zwischen Juli und Oktober genießen.

Anfang 2016 gelang auf der Internationalen Raumstation ISS die Aufzucht einer orangefarbenen Zinnie, die seitdem als die erste im Weltraum gezüchtete Blume gilt. Die Zinnien waren Teil des NASA-Veggie-Programms, mit dem die US-amerikanische Raumfahrtbehörde das Wachstum von Pflanzen in der Schwerelosigkeit erforscht. Die Experimente sollen dazu führen, dass sich Raumfahrer künftig mit selbst gezüchtetem Gemüse versorgen können.





Ausgabetag: 02.04.2020
Wert (in Euro Cent): 50
Motiv: Zinnie © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3535
 
Brigitte Am: 28.02.2020 07:08:00 Gelesen: 346970# 503 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: “Optische Täuschungen“
Thema: „Zwei Grautöne?“ und “Freies Quadrat?”

Optische Täuschungen beruhen auf Fehlern in der Informationsverarbeitung optischer Eindrücke bzw. auf Fehlinterpretationen visueller Reize. Die auf den beiden neuen Briefmarken aus der gleichnamigen Sonderpostwertzeichen-Serie abgebildeten optischen Täuschungen Freies Quadrat? und Zwei Grautöne? narren den Betrachter auf unterschiedliche, aber jeweils besondere Weise.

Auf der Briefmarke Freies Quadrat? sind zwei rechtwinklige Dreiecke zu sehen, die aus jeweils vier Teilflächen zusammengesetzt sind. Die Formen und Größen der Teilflächen sind im oberen und unteren Dreieck identisch. Im unteren Dreieck wurden sie anders angeordnet und dabei ist ein kleines weißes „Loch“ in Form eines Quadrats entstanden. Wie ist das möglich? Da die Teilstücke gleich groß sind, müssten das obere und das untere Gesamtdreieck die gleiche Fläche haben. Die Auflösung: Die dunkelblaue und die blaue Teilfläche sind nur scheinbar geometrisch gleich. In Wirklichkeit weichen ihre Winkel geringfügig voneinander ab. Dadurch hat die schräge Oberkante des Gesamtdreiecks immer einen kleinen Knick, mal nach innen (obere Abbildung), mal nach außen (untere Abbildung), der vom Betrachter nicht erkannt wird und genau der Fläche des weißen Quadrats entspricht.

Die Briefmarke Zwei Grautöne? zeigt zwei spiegelbildlich angeordnete Trapeze. Das obere Trapez ist grau, das untere von deutlich hellerer Farbe. Legt man einen schmalen Gegenstand über die Linie, an der die beiden Formen zusammenhängen, wird ersichtlich, dass sie die gleiche Farbe haben. Diese optische Täuschung ist ein Beispiel für Farbillusionen, genauer für die Relativität der Helligkeitswahrnehmung. Der Grund dafür, dass die beiden Trapeze als verschiedenfarbig wahrgenommen werden, beruht darauf, dass ihre Kanten unterschiedliche Farbtöne haben: Das obere ist zur Unterseite hin dunkler, das untere wird zur Mittellinie hin heller. Durch den starken Kontrast erscheinen die beiden Trapeze als dunkelgrau (oben) und hellgrau (unten).







Ausgabetag: 02.04.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 110 / Motiv 2: 170
Motiv: Motiv 1: Zwei Grautöne sehen unterschiedlich hell aus, sind jedoch absolut gleich © Thomas Steinacker, Bonn / MOtiv 2: Woher kommt im unteren Dreieck das freie Quadrat? © diskoVisnja/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Motiv 1: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II / Motiv 2: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3536 / selbstklebend: MiNr. 3540 / Motiv 2: MiNr. 3537
 
Brigitte Am: 02.03.2020 07:01:01 Gelesen: 346421# 504 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: “U-Bahn-Stationen“
Thema: „Marienplatz München”

Die auf der ersten Briefmarke aus der neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „U-Bahn-Stationen“ abgebildete Haltestelle Marienplatz ist der wichtigste Umsteigebahnhof im Münchner Verkehrsnetz. Direkt unter dem zentralen Platz der Innenstadt und dem Beginn der Fußgängerzone gelegen, erstreckt sich der Bahnhof über vier Ebenen, auf denen die U-Bahn-Linien U3 und U6 und die S-Bahn-Linien S1 bis S8 verkehren.

In München gab es seit dem frühen 20. Jahrhundert Pläne, die Innenstadt zu untertunneln, doch es sollte noch gute 70 Jahre dauern, bis in der bayerischen Landeshauptstadt die erste Metro fahren würde. Heute umfasst das Liniennetz der Münchner U-Bahn etwa 103 Kilometer, auf der sechs reguläre Linien und zwei nur zu besonderen Anlässen eingesetzte Verstärkerlinien unterwegs sind, deren Züge an 96 Haltestellen stoppen. Die vom Architektenbüro Alexander Freiherr von Branca gestaltete U-Bahn-Station Marienplatz stach mit ihren orangefarbenen Wandpaneelen, den dezent eingesetzten ultramarinblauen und dunkelgrünen Fliesen sowie den weißen, das Licht reflektierenden Decken und ihren geschwungenen Linien schon bei der Eröffnung am 19. Oktober 1971 aus der an die Ideale des Bauhaus erinnernden Gestaltung der anderen U-Bahn-Haltestellen Münchens heraus.

Steigende Fahrgastzahlen machten schon in den 1970er-Jahren eine Erweiterung der U-Bahnsteige nötig. Von 2003 bis 2006 wurden zwei zusätzliche Fußgängertunnel erstellt, die das Platzangebot der Station nahezu verdoppelten: Neben den Bahnsteigen entstanden zwei 100 Meter lange Tunnel, die sich durch jeweils elf Mauerdurchbrüche mit den bereits bestehenden Bahnsteigen verbanden. Am 29. Mai 2006 und damit pünktlich zur in Deutschland stattfindenden und auch in München ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft konnten die beiden neuen Tunnel eröffnet werden. Parallel zur Erweiterung bekamen die Bahnsteige der U-Bahn-Station höhere Bodenbeläge, die einen barrierefreien Zugang zu den Zügen ermöglichen.





Ausgabetag: 02.04.2020
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Bahnsteigerweiterung U-Bahn-Station Marienplatz München © Chris M Forsyth
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3538 / selbstklebend: MiNr. 3541
 
Brigitte Am: 04.03.2020 07:08:00 Gelesen: 346326# 505 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Richard von Weizsäcker”

Richard von Weizsäcker, der von 1984 bis 1994 das Amt des Bundespräsidenten bekleidete, zählt zu den herausragenden deutschen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Er war der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und zugleich der erste des wiedervereinten Deutschlands. Vielen Bürgern ist der studierte Jurist als ideale Verkörperung eines Staatsoberhaupts in Erinnerung geblieben. Anlässlich seines 100. Geburtstages erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen.

Richard Karl Freiherr von Weizsäcker wurde am 15. April 1920 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Geschichte arbeitete er mehrere Jahre in der Privatwirtschaft. Er gehörte dem Deutschen Evangelischen Kirchentag an, zuerst als Mitglied des Präsidiums, später als Präsident. 1953 heiratete er Marianne von Kretschmann. Seit 1954 Mitglied der CDU, trat er 1966 in den Bundesvorstand der Partei ein. 1969 wurde von Weizsäcker in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 1981 angehörte, von Juni 1979 bis März 1981 als Vizepräsident. Von 1981 bis 1984 amtierte er als Regierender Bürgermeister von Berlin. Eines seiner großen Anliegen war die Ostpolitik: Er setzte sich für die Ratifizierung der Ostverträge und für eine Verständigung und Aussöhnung mit ehemaligen Kriegsgegnern ein.Am 23. Mai 1984 wurde Richard von Weizsäcker in das Amt des Bundespräsidenten gewählt. In seine Dienstzeit fielen die Wiedervereinigung Deutschlands und das Ende des Kalten Krieges. Als das Ende seiner ersten Amtszeit näher rückte, wünschte sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung eine Fortsetzung. Dies spiegelte sich auch im Ergebnis der Wahl, in der von Weizsäcker am 23. Mai 1989 mit 881 von 1022 gültigen Stimmen wiedergewählt wurde. Richard von Weizsäcker starb am 31. Januar 2015 im Alter von 94 Jahren in Berlin und wurde nach einem Staatsakt auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt.





Ausgabetag: 02.04.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Porträt Richard von Weizsäckers mit einem Zitat von ihm; Porträt © picture alliance/dpa
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3539
 
Brigitte Am: 24.03.2020 12:39:56 Gelesen: 343935# 506 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: Neue Olympische Sportarten

Vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 finden in der japanischen Hauptstadt Tokio die 32. Olympischen Sommerspiele statt. Das Internationale Olympische Komitee nahm im Rahmen seiner 129. Session vom 3. August 2016 in Rio de Janeiro fünf neue Sportarten in das Programm für Tokio auf. Die Marken aus der Serie „Für den Sport 2020“ zeigen unter dem Leitmotiv „Neue Olympische Sportarten“ drei dieser Trendsportarten: Sportklettern, Skateboarden und Karate.

Eigens für Olympia wurde für das Sportklettern ein Wettkampfmodus entwickelt: Das Olympic Combined. Im Speed wird auf zwei identischen Routen eine 15 Meter hohe, standardisierte Wand bezwungen. Beim Bouldern müssen die Athleten bestimmte Zonen erreichen und vier bis fünf Problemfelder, sogenannte „Boulder“ (Felsblöcke), angehen. In der Disziplin Lead (Schwierigkeitsklettern) versuchen sich die Teilnehmer an bis zu 20 Meter hohen Wänden. Dann gilt es, ohne Sturz und höher als die Konkurrenz zu klettern.

Skateboarden – das artistische Fahren auf einem Rollbrett – wird bereits seit den 1960er-Jahren als eigenständige Sportart betrieben. In der olympischen Disziplin Park sind in einem Parkour mehrere Fahrstrecken kurvenartig angeordnet. Dabei führen die Athleten Tricks in Röhren (Halfpipes), Pools und Rampen vor, die atemraubende Sprünge und eine rasante Geschwindigkeit erlauben. Die bauliche Anlage in der Disziplin Street hingegen orientiert sich mit Geländern, Treppen, Pollern, Bordsteinkanten, Mauerstücken und Schrägen an einem gängigen Straßenumfeld.

Karate (japanisch für „leere Hand“) ist eine ursprünglich aus China stammende und durch japanische Lehrer in der ganzen Welt verbreitete Zweikampfsportart. Mit bestimmten Punkten von Armen und Beinen werden Schläge bzw. Stöße gegen empfindliche Körperstellen des Gegners geführt, aber kurz vor dem Ziel gestoppt. Für die Olympischen Spiele wurden die zwei Disziplinen Kata (eine Übungsform aus stilisierten Kämpfen) und Kumite (ein mit Hand- und Fußschutz geführter Kampf) ausgewählt.









Ausgabetag: 07.05.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Sportklettern“ nach einer Vorlage von Dr. Nils Nöll, Königswinter (80 + 40 Zuschlag) / Motiv 2: „Skateboarden“ nach einer Vorlage © Dizzo/Getty Images (95 + 45 Zuschlag) / Motiv 3: „Karate“ nach einer Vorlage © Volodymyr Melnyk/123rf.com (155 + 55 Zuschlag)
Motiv: Motiv 1: „Sportklettern“ nach einer Vorlage von Dr. Nils Nöll, Königswinter / Motiv 2: „Skateboarden“ nach einer Vorlage © Dizzo/Getty Images / Motiv 3: „Karate“ nach einer Vorlage © Volodymyr Melnyk/123rf.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3542 / Motiv 2: MiNr. 3543 / Motiv 3: MiNr. 3644
 
Brigitte Am: 26.03.2020 07:08:00 Gelesen: 343745# 507 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: “Europa“
Thema: „Historische Postwege” Blockausgabe

Der Begriff „Post“ leitet sich vom lateinischen posita ab, was „festgestellt“ bedeutet und die Übermittlungswege (sogenannte Kurse) auf festgelegten Strecken zu regelmäßigen Zeiten umschreibt. Mit der vorliegenden Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Europa“ wird auf die Geschichte der im staatlichen Auftrag organisierten Übermittlung geschriebener Nachrichten aufmerksam gemacht, die sich in Europa bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt.

Federführend bei der Etablierung des europäischen Postwesens war die aus der Lombardei stammende Kurierfamilie de Tasso, die sich ab 1650 von Thurn und Taxis nannte. 1490 beauftragte der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. die Brüder Janetto und Francesco de Tasso mit der Einrichtung einer Postverbindung. Mithilfe ihrer Familie schufen sie den Niederländischen Postkurs, auf dem Briefe von Innsbruck in die Niederlande und bis nach Italien übermittelt werden konnten. Dieser Postkurs gilt als der erste dauerhaft betriebene, zentral organisierte Postweg im Heiligen Römischen Reich und das Jahr 1490 als das Gründungsjahr des neuzeitlichen europäischen Postwesens. Entlang der Route entstanden Poststationen, an denen Reiter und Pferde wechselten und die Boten einander die Sendungen wie eine Staffel übergaben (Stafettensystem).

1597 erklärte Rudolf II. das Postwesen zum kaiserlichen Hoheitsrecht (Postregal), nach dem ausschließlich der Staat das Recht hatte, Posteinrichtungen zu gründen und zu betreiben. Das Monopol hierzu erhielt die Familie de Tasso. Seither führten ihre Abkömmlinge die Kaiserliche Reichspost. Doch ihre Monopolstellung war nicht unangefochten: Landesfürsten erkannten das Postregal nicht an, reichsstädtische Botenanstalten erstarkten und es wurden Landespostanstalten etabliert, die eigene Postwege einrichteten. Um 1800 waren alle mitteleuropäischen Städte durch Postkurse verbunden, allerdings nicht mehr nur durch die Kaiserliche Reichspost, die immer wieder Routen hatte abtreten müssen.





Ausgabetag: 07.05.2020
Wert (in Euro Cent): jeweils 80
Motiv: Postreiter im Galopp vor historischer Stadtkulisse
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 90,00 x 60,00 mm
MiNr. 3545 (Block 86)
 
Brigitte Am: 28.03.2020 07:01:01 Gelesen: 343605# 508 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „300. Geburtstag Freiherr von Münchhausen”

Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen wurde am 11. Mai 1720 im heutigen Schloss Münchhausen in Bodenwerder geboren. Als Jugendlicher begab er sich an den braunschweigischen Hof in Wolfenbüttel und war dort Page von Herzog Anton Ulrich (1714–1774), dem er 1738 nach Russland folgte. Die Truppen, mit denen der zum Leutnant ernannte von Münchhausen in verschiedenen Kriegen kämpfte, waren in Riga stationiert und es wird vermutet, dass er in einer Schenke im etwa 60 Kilometer entfernt liegenden Dunte erstmals als Erzähler in Erscheinung trat. In dieser Zeit lernte er Jacobine von Dunten (geb. 1724 oder 1726, gest. 1790) kennen, die er 1744 heiratete.

Mit seiner Frau nach Bodenwerder zurückgekehrt, führte von Münchhausen ab 1750 das Leben eines Landedelmanns und tat das, wofür er bis heute berühmt ist: Er unterhielt seine Besucher mit gleichermaßen lustigen wie fantastischen sowie glänzend erzählten Geschichten. Die berühmtesten Episoden sind wohl die vom Ritt auf der Kanonenkugel, wie er sich und sein Pferd am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog und wie er von Enten, die er mit an Schnüren angebundenem Speck gefangen hatte, in die Lüfte emporgehoben wurde.

Von Münchhausen hat jedoch keine seiner Erzählungen schriftlich niedergelegt. Heute sind lediglich Bearbeitungen von ihm zugeschriebenen Anekdoten bekannt. Als die beiden populärsten Veröffentlichungen gelten die anonym erschienenen Bücher von Rudolf Erich Raspe (1736–1794) und von Gottfried August Bürger (1747–1794). Der Erfolg der beiden Publikationen verärgerte und entsetzte von Münchhausen. Denn die Geschichten und der Erzähler waren derart überzeichnet, dass der Mann aus Bodenwerder gegen seinen Willen zum „Lügenbaron Münchhausen“ avancierte. Seine letzten Lebensjahre wurden zudem von seiner unglücklich verlaufenden zweiten Ehe überschattet. Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen starb am 22. Februar 1797 in Bodenwerder. In seiner Heimatstadt und in Dunte wird mit Museen an ihn erinnert.





Ausgabetag: 07.05.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel, Lithographie August von Wille
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3546
 
Brigitte Am: 22.04.2020 09:14:53 Gelesen: 340062# 509 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „500 Jahre Annaberger KÄT”

Die Annaberger KÄT ist eines der traditionsreichsten Volksfeste in Deutschland und überregional bekannt. Seine Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, 2020 wird es zum 500. Mal gefeiert. Seit der ersten Ausrichtung im Jahr 1520 findet es alljährlich vierzehn Tage nach Pfingsten im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz statt. Unter dem Motto „Höher – schneller – weiter“ öffnet es vom 12. bis zum 21. Juni 2020 seine Tore. Anlässlich des 500. Jubiläums erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen „500 Jahre Annaberger KÄT“.

Wie bei vielen Volksfesten liegt auch der Ursprung der Annaberger KÄT in einem mittelalterlichen kirchlichen Fest bzw. einem im Mittelalter begründeten religiösen Brauch. Im Jahr 1519 rief Herzog Georg von Sachsen (1471–1539, genannt „der Bärtige“) die Wallfahrt zu Sankt Trinitatis ins Leben, als die Annaberger Hospitalkirche zur Trinität und der angrenzende Gottesacker am 27. und 28. Oktober 1519 mit Zustimmung von Papst Leo X. (1475–1521) durch Bischof Johann VII. von Meißen (geb. um 1470, gest. 1537) mit heiliger Erde vom Campo Santo dei Teutonici e dei Fiamminghi (dem Friedhof der Deutschen und der Flamen in Rom) geweiht wurden. Die Wallfahrt führte jedes Jahr tausende Besucher in die Stadt. Nach der Einführung der Reformation 1539 wurde aus dem katholischen Brauch zunächst ein evangelisches Totenfest und im Laufe der Jahrhunderte ein Jahrmarkt, der sich später zu einem Volksfest mit Rummel wandelte.

Zur Entstehung des Namens des Volksfestes gibt es unterschiedliche Erklärungen. So könnte die Kirmes einerseits nach ihrem Veranstaltungsort, dem Kätplatz im Osten der Stadt, benannt sein. Dieser wiederum trägt seinen Namen nach der Heiligen Katharina, die mit Schwert und zersprungenem Rad das Stadtwappen der einstigen Bergstadt Buchholz zierte. Es wäre jedoch auch denkbar, dass „Kät“ aus der erzgebirgischen mundartlichen Aussprache der Wörter Dreifaltigkeit und Dreieinigkeit abgeleitet wurde: „Dreifaldichkat“ bzw. „Dreiaanigkät“.





Ausgabetag: 04.06.2020
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Kurzbezeichnung KÄT vor Volksfestkulisse; Grafiken Karussell, Achterbahn, Riesenrad: © MicroOne/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrew und Jeffrey Goldstein, Rheinstetten
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3547
 
Brigitte Am: 24.04.2020 07:01:02 Gelesen: 339726# 510 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Katharina Kasper ”

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte der Westerwald eine schwierige wirtschaftliche Situation, die durch Missernten und Hungersnöte verschärft wurde. Die soziale Verelendung weiter Bevölkerungsteile erlebte auch Katharina Kasper, die am 26. Mai 1820 in Dernbach bei Montabaur als Tochter eines Bauern zur Welt kam. Schon als Kind verspürte sie den Wunsch, anderen Menschen zu helfen. 1845 gründete sie mit vier Frauen einen karitativen „frommen Verein“, der sich der häuslichen Pflege von Alten und Kranken widmete, Kinder betreute und sich regelmäßig zum Gebet traf. 1851 wurde der Verein durch die Gutheißung Peter Joseph Blums, des damaligen Bischofs von Limburg, zur „Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi“ (lat. Ancillae Domini Jesu Christi, Ordenskürzel: ADJC). Am 15. August 1851 legte Katharina Kasper gemeinsam mit vier Gefährtinnen ihr Gelübde ab und nahm den Ordensnamen „Maria“ an.

Der neu gegründete Orden wuchs schnell und weitete seine Tätigkeitsbereiche und seinen Wirkungskreis aus. Die erste Niederlassung im Ausland öffnete 1859 im niederländischen Amstenrade ihre Tore. Weitere Zweigstellen entstanden in den USA, in England, Belgien, Böhmen und Luxemburg. Am 1. Juni 1870 wurde die Gemeinschaft von Papst Pius IX. anerkannt und die Ordensgründerin als Generaloberin eingesetzt. Die endgültige Genehmigung ihrer Konstitution erhielten die Armen Dienstmägde Jesu Christi am 21. Mai 1890 durch Papst Leo XIII.

Maria Katharina Kasper leitete den Orden bis zu ihrem Tod am 2. Februar 1898. Sie wurde in ihrem Geburtsort Dernbach in der Kirche des Klosters Maria Hilf beigesetzt. Sie und ihre Ordensschwestern machten es sich zur Aufgabe, die Not von Armen, Kranken und Kindern zu lindern. Zudem förderten sie die Bildung von Mädchen, was in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts keine Selbstverständlichkeit war. Für ihre Verdienste wurde Maria Katharina Kasper am 16. April 1978 von Papst Paul VI. selig- und am 14. Oktober 2018 von Papst Franziskus heiliggesprochen.





Ausgabetag: 04.06.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Portrait Katharina Kasper um 1890 mit einem Zitat von ihr
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jens Müller, Düsseldorf
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3548
 
Brigitte Am: 27.04.2020 07:01:01 Gelesen: 339231# 511 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „75 Jahre Vereinte Nationen ”

Die Idee, zur Sicherung des weltweiten Friedens ein internationales Bündnis einzurichten, bestand schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach dem Scheitern des Völkerbunds, der den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht hatte verhindern können, verabredeten der britische Premierminister Winston Churchill und US-Präsident Franklin D. Roosevelt im Jahr 1941, nach der Kapitulation des Deutschen Reiches eine Organisation zur Wahrung des Weltfriedens zu gründen. Ihre Vorstellungen für die Nachkriegsordnung und die zu etablierende Organisation formulierten sie in der Atlantik-Charta, die als erste schriftliche Grundlage der United Nations (UN) gilt. Nach dem Ende des Krieges unterzeichneten am 26. Juni 1945 in San Francisco 50 der 51 Gründungsmitglieder die Charta der Vereinten Nationen, die am 24. Oktober 1945 in Kraft trat.

Die Charta ist als Verfassung die rechtliche Grundlage der UN. In der Präambel und den 111 Artikeln sind die Ziele und Aufgaben der Organisation sowie die Prinzipien der internationalen Beziehungen und der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit festgeschrieben. Insbesondere die souveräne Gleichstellung aller Staaten, das Verbot der Gewaltanwendung und die kollektive Sicherheit werden betont. Unter dem Eindruck der Schrecken des Krieges wurden als vorrangige Ziele die Herstellung und Erhaltung des Weltfriedens, die Verhinderung weiterer Kriege und die Konsolidierung der internationalen Sicherheit definiert. Doch die UN hat noch andere, an die globalen Herausforderungen der Gegenwart angepasste Aufgaben: die Achtung, Durchsetzung und Sicherung der Menschenrechte, die humanitäre Hilfe und das Anstoßen einer nachhaltigen Entwicklung.

Weil die globalen Herausforderungen nur von der Staatengemeinschaft gelöst werden können, kommt den United Nations, die schon mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, als Forum für weltweite politische Debatten sowie als Instrument und Akteur bei Konfliktlösungen nach wie vor eine zentrale Bedeutung zu.





Ausgabetag: 04.06.2020
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Künstlerische Gestaltung der Präambel der Charta der Vereinten Nationen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Angela Kühn, Hamburg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3549
 
Brigitte Am: 20.05.2020 10:52:12 Gelesen: 334374# 512 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Deutschland von oben“
Thema: „Freibad in Witten”

Werden bekannte und alltägliche Objekte, Landschaften oder Bauwerke aus der für Menschen vergleichsweise ungewohnten Vogelperspektive betrachtet, ergeben sich faszinierende Einblicke und oftmals überraschende Ansichten. Dieser Tatsache widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Deutschland von oben“, die nun erstmals erscheint. Auf den beiden Briefmarken, die als Zusammendruck den Auftakt der Serie bilden, ist der markant geschwungene Beckenrand des Freibads in Witten zu sehen. Im Sommer ist das Schwimmbad einer der meistbesuchten Orte der im Südosten des Ruhrgebiets gelegenen Universitätsstadt und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Die Geschichte des öffentlichen Freibads, das im größten Wittener Stadtteil Annen liegt und deshalb den Namen „Freibad Annen“ trägt, lässt sich bis ins Jahr 1903 zurückverfolgen. Damals wurde durch die Stauung des Steinbachs an der Stelle des heutigen Schwimmbads ein Fischteich geschaffen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Talsperre zu einer im Sommer beliebten Badestelle und zu einer im Winter viel befahrenen Eislaufbahn. Im Oktober 1926 fasste die Gemeinde Annen den Entschluss, dort eine Badeanstalt mit Licht- und Luftbad zu errichten. Die Anlage wurde am 19. August 1928 eröffnet. Nach einem umfassenden Umbau Mitte der 1970er-Jahre konnte das Freibad am 16. Mai 1976 mit neuen Gebäuden und erweiterten Becken offiziell wiedereröffnet werden.

Im Winter 2005/06 erfolgte eine weitere Modernisierung, bei der auch die auf den Postwertzeichen abgebildete geschwungene Linie des Nichtschwimmerbeckens entstand, die an Ausläufer von Wellen am Strand erinnert. Heute umfasst das Freibad Annen ein 50-Meter-Schwimmbecken mit acht Bahnen, das 927 Quadratmeter große Nichtschwimmerbecken und ein Planschbecken mit 15 Metern Durchmesser. Im Bereich der Becken stehen für die Badegäste 150 Sonnenliegen bereit, zudem warten auf dem insgesamt 32.000 Quadratmeter umfassenden Gelände verschiedene Freizeit- und Sportanlagen auf die Besucher.





Ausgabetag: 02.07.2020
Wert (in Euro Cent): 2 x 95
Motiv: Luftbildaufnahme des Freibads in Witten . © Hans Blossey/Alamy live News
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3550 und 3551
 
Brigitte Am: 22.05.2020 07:01:01 Gelesen: 334013# 513 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Leuchttürme“
Thema: „Leuchtturm Schleimünde ”

Die neue Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Leuchttürme“ zeigt den Leuchtturm Schleimünde, der unter den Koordinaten 54°40.287' nördliche Breite und 10°02.176' östliche Länge auf der in Schleswig-Holstein liegenden Lotseninsel Schleimünde zu finden ist. Seit seiner Errichtung zu Beginn der Siebzigerjahre des 19. Jahrhunderts dient sein Leuchtfeuer der Schifffahrt als Ansteuerungs- und Orientierungshilfe für die Einfahrt von der Ostsee in die Schleimündung. Der Leuchtturm Schleimünde, der vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck betreut wird, gilt als Wahrzeichen der Region.

Er wurde in den Jahren 1870/71 auf einer Mole aus gelben Backsteinen erbaut und mit einer gusseisernen Laterne versehen. Mit seinen 14,3 Metern Höhe und der Lichtpunkthöhe von 14,82 Metern ersetzte er einen zehn Jahre zuvor errichteten, kleineren Vorgänger und konnte am 11. November 1871 in Betrieb genommen werden. Seither ist sein Leuchtfeuer ein beständiger Begleiter der vorbeiziehenden Schiffe und Sportboote. Sein äußeres Erscheinungsbild hingegen lässt sich mit einem Augenzwinkern als durchaus unstet beschreiben. Denn seit seinem Bau ist der Leuchtturm Schleimünde siebenmal umgestaltet worden und hält damit vermutlich den weltweiten Rekord: Kein anderer Leuchtturm hat so oft die Farbe gewechselt wie er! Sein achtes Kleid, das grüne Band auf weißem Grund mit grüner Laterne, trägt er seit einer Sanierung in den Jahren 2014/15.

Der Standort des Leuchtturms, die 112 Hektar umfassende Lotseninsel, wird durch das Fahrwasser der Schlei und das seit 1987 bestehende Naturschutzgebiet Schleimündung vom Festland getrennt. Das Gebiet um den Leuchtturm ist Vogelschutzgebiet und kann nur auf dem Seeweg erreicht werden. Auf der Insel stehen das zweistöckige ehemalige Lotsenhaus, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, und eine kleine Kneipe mit dem Namen Giftbude. Zwischen Lotsenhaus und Giftbude liegt ein Garten mit Strandkörben, der zu den schönsten Plätzen an der Schleimündung zählt.





Ausgabetag: 02.07.2020
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Leuchtturm Schleimünde . Foto © Jörg Braukmann, Bad Orb
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3552 / selbstklebend: MiNr. 3555
 
Brigitte Am: 25.05.2020 07:08:00 Gelesen: 333568# 514 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „900 Jahre Stadt Freiburg im Breisgau ”

Die Geschichte Freiburgs reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Durch die Region verliefen mehrere Handelswege. Um diese zu kontrollieren, ließ Herzog Bertold II. aus dem schwäbischen Geschlecht der Zähringer ab 1091 auf dem nahe gelegenen Schlossberg eine Burg errichten. Sein Sohn Konrad, Bruder des amtierenden Herzogs Bertold III., erhob die Händler- und Handwerkersiedlung, die sich am Fuße des Berges gebildet hatte, im Jahr 1120 mit der Siegelung der Marktgründungsurkunde zur Stadt. Durch die reichhaltigen Silbervorkommen am Westrand des Schwarzwalds gelangte sie schnell zu Wohlstand.

Nachdem Bertold V., der letzte Zähringerherzog, 1218 gestorben war, fiel die Stadt an die Grafen von Urach, die sich fortan Grafen von Freiburg nannten. Ihre 150 Jahre währende Herrschaft war von Konflikten mit der Stadtbevölkerung geprägt, bis diese sich 1368 freikaufte und sich der Herrschaft der Habsburger unterstellte. Nun gehörte Freiburg zu Vorderösterreich und teilte Aufstieg und Niedergang der Donaumonarchie. Mit der Eroberung durch schwedische Truppen im Jahr 1632 erreichte der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) die Stadt, die in den folgenden Jahrzehnten zahlreichen Belagerungen und Zerstörungen ausgesetzt war. 1805 gliederte Napoleon Freiburg in das neu geschaffene Großherzogtum Baden ein.

Nach der Reichsgründung 1871 erfolgte die Bebauung neuer Stadtteile und schon ab 1901 fuhr hier eine elektrisch betriebene Straßenbahn. Im Ersten Weltkrieg wurde Freiburg wegen der Nähe zur Front besonders hart getroffen. Während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Fliegerbomben im Winter 1944 fast die gesamte Innenstadt, nur das Münster blieb nahezu unversehrt. Nach Kriegsende gehörte Freiburg zur französischen Besatzungszone und war von 1946 bis 1952 die Landeshauptstadt des Bundeslandes Baden (Südbaden), das 1952 in Baden-Württemberg aufging. In den 1970er-Jahren entwickelte sich Freiburg zu einem Zentrum der Umweltbewegung und gilt heute als „Green City“ und „Ökohauptstadt Deutschlands“.





Ausgabetag: 02.07.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Sehenswürdigkeiten der Stadt Freiburg im Breisgau
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Daniela Haufe und Professor Detlef Fiedler, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3553
 
Brigitte Am: 27.05.2020 07:03:02 Gelesen: 333282# 515 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „EU-Ratspräsidentschaft”

Der Rat der Europäischen Union, der auch als EU-Ministerrat bezeichnet wird, bildet zusammen mit dem Europäischen Parlament die Hauptbeschlussfassungsorgane der Europäischen Union. Während das EU-Parlament die EU-Bürger repräsentiert, sind im Rat der EU die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten vertreten. Den Vorsitz im Rat der Europäischen Union, die EU-Ratspräsidentschaft, übernimmt im Rotationsprinzip alle sechs Monate ein anderer Mitgliedstaat. Am 1. Juli 2020 ist die Reihe an der Bundesrepublik Deutschland, zum 13. Mal seit der Unterzeichnung der Römischen Verträge im Jahr 1957.

Der in Brüssel ansässige Rat der EU, der nicht identisch ist mit dem Europäischen Rat und dem Europarat, hat fünf Aufgaben: 1. Die Diskussion, Abstimmung und Verabschiedung von EU-Rechtsvorschriften, 2. die Koordinierung der politischen Maßnahmen der EU-Länder in den Bereichen a) Wirtschafts- und Haushaltspolitik, b) Bildung, Kultur, Jugend und Sport sowie c) Beschäftigungspolitik, 3. die Entwicklung der Außen- und Sicherheitspolitik der EU, 4. das Abschließen internationaler Abkommen zwischen der EU und anderen Staaten oder internationalen Organisationen und 5. die Genehmigung des Haushaltsplans der EU.

Im Rat der EU kommen Minister aus allen Mitgliedstaaten zusammen. Sie sind befugt, für die Regierung ihres Landes verbindlich zu handeln und das Stimmrecht auszuüben. Bei den Tagungen des Rates führt der zuständige Minister bzw. die zuständige Ministerin des Mitgliedstaates den Vorsitz, der turnusgemäß den EU-Ratsvorsitz innehat. Tagt zum Beispiel der Rat „Umwelt“ in einem Zeitraum, in dem Deutschland den Ratsvorsitz innehat, dann führt die deutsche Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit den Vorsitz. Dies umfasst drei Aufgaben: 1. Die Planung und Leitung der Ratstagungen, 2. die Vertretung des Rates gegenüber anderen EU-Organen und das Vermitteln bei Streitfällen zwischen EU-Mitgliedstaaten und 3. das Repräsentieren der Europäischen Union auf internationaler Ebene.





Ausgabetag: 02.07.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: EU-Ratspräsidentschaft Deutschland 2020
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3554
 
Brigitte Am: 06.07.2020 19:12:05 Gelesen: 327872# 516 @  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Purpur-Knautie“

Knautien (Knautia), die auch als Knopfblumen und Witwenblumen bezeichnet werden, sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Kardengewächse (Dipsacoideae), die zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) gehört. Zur Gattung zählen etwa 60 Arten, von denen 48 in Europa vorkommen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Purpur-Knautie (Knautia macedonica), die auch Mazedonische oder Rote Witwenblume genannt wird und die das neue Postwertzeichen aus der Dauerserie „Blumen“ ziert, erstreckt sich von der Balkan-Halbinsel bis in den europäischen Teil der Türkei. Dort wächst die blütenreiche Staude wild in offenen Wäldern und Gebüschen.

Gewöhnlich erreicht die mehrjährige Staude Wuchshöhen zwischen 60 und 100 und Wuchsbreiten zwischen 50 und 70 Zentimetern. Für das Anpflanzen im heimischen Garten empfiehlt es sich, die Purpur-Knautie im Frühjahr oder im Herbst in die Erde zu setzen. Die Samen benötigen eine Kältephase, bei der sie einer Temperatur von etwa fünf Grad Celsius ausgesetzt sind. Die Mazedonische Witwenblume gedeiht am besten an vollsonnigen und windgeschützten Standorten. Der Boden sollte sandig, durchlässig und schwach alkalisch sowie trocken bis frisch sein. Mit Trockenheit kommen die genügsamen Knautien gut zurecht, wenn der Regen aber für eine längere Zeit ausbleibt, freuen sich die Stauden über gelegentliche Wassergaben. Staunässe ist jedoch zu vermeiden, denn dauerhaft feuchte Böden bekommen den Gewächsen nicht.

Der ungewöhnliche deutsche Name Witwenblume leitet sich womöglich von der Ähnlichkeit der Knautien zu den Skabiosen (Scabiosa) ab, die ebenfalls zur Unterfamilie der Kardengewächse (Dipsacoideae) in der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) gehören und deren 30 bis 100 Arten in Ostasien, von Ost- bis Südafrika und im Mittelmeerraum verbreitet sind: Während die Skabiosen fünf Kronblätter besitzen, sind es bei den Knautien nur vier. Im Volksmund hieß es, dass die Knautie ein Kronblatt verloren habe und also „verwitwet“ sei.





Ausgabetag: 06.08.2020
Wert (in Euro Cent): 200
Motiv: Purpur-Knautie © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3556
 
Brigitte Am: 08.07.2020 07:08:00 Gelesen: 327504# 517 @  
Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarken e.V.
Thema: „Historische Feuerwehrfahrzeuge“
(TSF VW, LF 16 MB, TLF 16 W 50)

Der von Volkswagen hergestellte VW Typ 2 T1, der legendäre „Bulli“, war das erste Modell der VW-Bus-Reihe und gilt als Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. Er wurde ab 1948 entwickelt und von 1950 an in Serie produziert. Bis Juli 1967, als die Produktion endete, liefen 1,8 Millionen Exemplare in verschiedenen Ausführungen vom Band. Denn der Bulli konnte nicht nur als Lieferwagen, sondern auch für andere Zwecke, zum Beispiel als Campingwagen, genutzt werden. Die deutsche Feuerwehr setzte den Volkswagen Typ 2 T1 seit den 1950er-Jahren mit entsprechender Ausstattung als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ein. Tragkraftspritzenfahrzeuge sind zur Brandbekämpfung mit einer entnehmbaren Feuerlöschkreiselpumpe (der Tragkraftspritze) und mit Gerätschaften zur einfachen technischen Hilfeleistung ausgestattet.

Das Löschgruppenfahrzeug (LF) 16 von Mercedes-Benz (LF 16 MB) basierte auf dem zwischen 1959 und 1984 gefertigten Modell Mercedes Benz L 1113. Der mittelschwere zweiachsige Lastwagen wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren mit den notwendigen technischen Modifizierungen versehen und von der deutschen Feuerwehr als Standard-Löschgruppenfahrzeug (LF 16) genutzt. Die Zahl 16 gibt die Leistung der im Wageninnern verbauten Feuerlöschkreiselpumpe in 100 Litern Wasser pro Minute bei 8 bar Druck an. Das LF 16 MB konnte mithin eine Nennförderleistung von mindestens 1600 Litern Wasser pro Minute bei einem Ausgangsdruck von 8 bar fördern.

Grundlage des Tanklöschfahrzeugs (TLF) 16 W 50 war der Vielzweck-Lastkraftwagen W 50 (Werdau 50 dt), der zwischen 1965 und 1990 in der Deutschen Demokratischen Republik gebaut wurde. Die Feuerwehr der DDR nutzte den LKW mit entsprechender Ausstattung, der seit 1969 in Serie produziert wurde, als Tanklöschfahrzeug. Es zeichnete sich durch einen großen Löschwasserbehälter und eine fest eingebaute und an den Tank angeschlossene Feuerlöschpumpe aus. Zudem wurden die Fahrzeuge zur besseren Brandbekämpfung mit einem Wendestrahlrohr versehen.









Ausgabetag: 06.08.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 40 / Motiv 2: 95 + 45 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: „TSF VW: Volkswagen Typ 2 T1 © Volkswagen“ / Motiv 2: „LF 16 MB: Mercedes Benz L 1113 © Mercedes-Benz Classic / “Motiv 3: „TLF 16 W 50“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Meyer, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3557 / Motiv 2: MiNr. 3558 / Motiv 3: MiNr. 3559
 
Brigitte Am: 10.07.2020 07:01:01 Gelesen: 327083# 518 @  
Thema: „250. Geburtstag Georg Wilhelm Friedrich Hegel”

Georg Wilhelm Friedrich Hegel ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen. Er gilt als Hauptvertreter des Deutschen Idealismus – jener philosophischen Strömung des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, die als Blütezeit der deutschen Philosophie bezeichnet wird und die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in einem umfassenden Gesamtentwurf das Ganze der Welt auf wissenschaftliche Weise zu erkennen und darzustellen. Hegels Werke gehören zu den einflussreichsten der neueren Philosophiegeschichte. Seine komplexen Vorstellungen sind in ihrer Wirkung mit denen von Platon, Aristoteles und Immanuel Kant vergleichbar.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel kam am 27. August 1770 in Stuttgart zur Welt. Nach dem Besuch des Gymnasiums immatrikulierte er sich 1788 an der Eberhard Karls Universität in Tübingen und wurde in das örtliche Stift aufgenommen. Schon in der Studienzeit entstand die Freundschaft mit dem später berühmten Dichter Johann Christian Friedrich Hölderlin und dem Begründer der spekulativen Naturphilosophie Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, die zeitweise Hegels Zimmergenossen waren. Von Herbst 1793 bis Ende 1796 arbeitete Hegel als Privatlehrer in Bern, danach in Frankfurt am Main. 1801 reichte er an der Universität Jena seine Habilitationsschrift ein und hielt im gleichen Jahr die erste Vorlesung. 1805 wurde er zum außerordentlichen Professor der Philosophie ernannt.

Nach Stationen in Bamberg, Nürnberg und Heidelberg folgte er 1818 dem Ruf nach Berlin und lehrte bis zu seinem Tod an der dortigen Universität. Vor allem durch die Vorlesungen „Über die Philosophie der Weltgeschichte“ wurde Hegel überaus populär. Er starb am 14. November 1831 in Berlin. Die von ihm geschaffenen Systeme zur Erklärung der gesamten Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung hatten immensen Einfluss auf nachfolgende Philosophen und seine Werke wurden zum Ausgangspunkt verschiedener Strömungen in den Geisteswissenschaften.





Ausgabetag: 06.08.2020
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Porträtzeichnung Hegels von Wilhelm Hensel, 1829 / Bildmotiv © bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3560
 
Brigitte Am: 29.07.2020 09:21:36 Gelesen: 322595# 519 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Für den Umweltschutz“
Thema: „Umweltschutz ist Gesundheitsschutz”

„Die Gesundheit“, so definiert es die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) in ihrer Verfassung, „ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Dieser Zustand steht jedem Menschen zu: „Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“ Die EU-Umwelt- und Gesundheitsminister formulierten diese Gedanken 1989 in der Präambel der Europäischen Charta „Umwelt und Gesundheit“ so: „Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Umwelt, die ein höchstmögliches Maß an Gesundheit und Wohlbefinden ermöglicht.

“Um Gesundheit zu erreichen und aufrechtzuerhalten, ist für Menschen nicht nur eine gute Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung nötig. Der Mensch braucht auch eine intakte Umwelt. Dazu zählen frische Luft, Stille, Sonne, Wind und Regen, Flora und Fauna, schadstofffreie Lebensmittel, klares Wasser und guter Boden. Anders gesagt: Ein gesunder Planet ist die Voraussetzung für die Gesundheit der Menschen. Ist die Umwelt krank oder dauerhaft geschädigt, wird auch der Mensch krank. Umweltschutz ist deshalb Gesundheitsschutz. Allerdings bleiben einige Aspekte unserer modernen Lebens- und Produktionsweise nicht ohne schädlichen Einfluss auf die Umwelt und das Klima und damit auch auf unsere Gesundheit.

Um die Umwelt zu schützen und sie als Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu erhalten, kann jeder Einzelne, zum Beispiel durch vernünftiges Konsum- und Mobilitätsverhalten und durch einen schonenden Umgang mit Ressourcen, einen Beitrag leisten. Das kommt allen zugute, denn: Die Verringerung von Umweltbelastungen führt zur Verringerung von Gesundheitsbelastungen. Nur wenn die Umwelt gesund ist, kann auch der Mensch gesund bleiben.





Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): 80 + 40
Motiv: Typographische Gestaltung verschiedener Aspekte des Briefmarkenthemas
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chris Campe, Hamburg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3561
 
Brigitte Am: 31.07.2020 07:08:00 Gelesen: 321958# 520 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: “Junge Wildtiere“
Thema: Fischotter und Haselmaus”

Innerhalb der Familie der Marder gehören die Fischotter, Lutra lutra (Linné 1758), zur weltweit verbreiteten Unterfamilie der Otter. Sie haben sich hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Ihr langgestreckter, stromlinienförmiger Körper gestattet eine schnelle Fortbewegung. Heute gehören sie zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten und genießen somit den höchsten Schutzstatus. In einer gut versteckten und gut ausgepolsterten Höhle bringen die Weibchen nach einer Tragzeit von 60 bis 70 Tagen zwei bis fünf Junge zur Welt. Die Augen der Jungtiere öffnen sich im Alter von vier bis fünf Wochen und nach ca. acht Wochen verlassen die Kleinen die Wurfhöhle zum ersten Mal. Wenn sie mit ihrem natürlichen Lebenselement Wasser in Berührung kommen, gefällt ihnen das anfangs überhaupt nicht. So muss die Mutter immer wieder energisch nachhelfen. Die Jungtiere, die von ihr vier Monate lang gesäugt werden, bleiben bis zu 14 Monate in ihrer Nähe. Dann verlassen sie das elterliche Revier und beziehen eigene Territorien.

Ihre Vorliebe für Haselnüsse hat ihr den Namen eingebracht: der Haselmaus (Muscardinus avellanarius). Doch das nachtaktive Nagetier ist keine Maus, sondern gehört zu den Bilchen (Gliridae) und ist mit den Sieben-, Garten- und Baumschläfern verwandt. Die Verbreitung der Haselmaus ist ausschließlich auf Eurasien beschränkt: Sie besiedelt Waldränder, Haselsträucher und Brombeerhecken. Ein dichter Pflanzenwuchs bietet gute Verstecke vor Füchsen oder Greifvögeln. Das Verschwinden dieser Biotope ist der Hauptgrund dafür, dass es immer weniger Haselmäuse gibt. Kurz nach dem ersten Winterschlaf, im Alter von einem Jahr, sind sie paarungsbereit. Nach einer Tragzeit von 22 bis 24 Tagen bringt das Weibchen bis zu sieben Junge zur Welt. Nach ca. 40 Tagen werden die zunächst nackten und blinden Jungen immer selbstständiger und schaffen sich eigene Nester. Zwei Monate lang bleiben die Kleinen bei der Mutter. Dann suchen sie sich eigene Reviere, die oft in der Nähe ihres Geburtsorts liegen.







Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 / Motiv 2: 95
Motiv: Motiv 1: Junger Fischotter im Gras, © belizar/Shutterstock.com / Motiv 2: Schlafende Haselmaus an Zweig hängend, © Arpad Laszlo/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3562 / Motiv 2: 3563
 
Brigitte Am: 03.08.2020 07:01:01 Gelesen: 321222# 521 @  
Serie: “Tag der Briefmarke“
Thema: „75 Jahre AM-POST-Marken”

Noch tobten die letzten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs, als die US-Armee im März 1945 eine Militärregierung im bereits befreiten Aachen einsetzte. Sie war bemüht, möglichst schnell einen „normalen“ zivilen Geschäftsalltag zustande zu bringen. Sichtbares Zeichen war die Eröffnung eines ersten deutschen Postamts unter alliierter Kontrolle am 19. März. Dort wurden die bereits 1944 in Washington vorproduzierten Briefmarken für Deutschland an das Publikum in vier Wertstufen abgegeben. Die dafür verwendeten AM-POST-Marken (Allied Military) waren die ersten Briefmarken der Alliierten auf deutschem Boden.

Die AM-POST-Briefmarken gelangten zunächst vom 20. Juni bis 2. Juli 1945 in der gesamten britischen Zone und danach ab dem 5. Juli in der amerikanischen Zone erstmals an die Schalter. Die Briten ließen in London weitere Marken in den gebräuchlichsten Wertstufen drucken und brachten sie in ihrer Zone ab dem 28. August in den Verkehr. Zugleich forcierten sie den Druck aller gebräuchlichen Wertstufen in Deutschland durch die Druckerei des Verlags Westermann in Braunschweig. Auch diese ab dem 20. Juli erschienene Ausgabe wurde nur an den Postschaltern der britischen Zone verkauft, galt aber in der gesamten Bizone. Alle drei Drucke mit insgesamt 35 Katalognummern unterscheiden sich signifikant durch Druckbild, Druckverfahren, Papier, Druckfarben und Zähnungen, so dass insgesamt weit über 100 verschiedene Typen das Sammelgebiet AM POST umfassen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft AM POST e.V. erforscht diese drei Ausgaben sehr intensiv und versorgt die Sammlerschaft mit umfangreichen Informationen.

Die AM-POST-Marken waren als „Militärpost-Briefmarken“ schon bei ihrer ersten Produktion als Interimsausgabe konzipiert, die möglichst bald von in Deutschland hergestellten zivilen Markenausgaben ersetzt werden sollte. Die 35 Postwertzeichen und ihre zahlreichen Untertypen blieben in der Bizone bis zum 31. Oktober 1946 gültig, insgesamt also doch nur in einem Zeitraum von weniger als 18 Monaten.





Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Zeitgenössische Interpretation einer ursprünglichen AM-POST-Marke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marion Blomeyer, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3564
 
Brigitte Am: 05.08.2020 07:03:00 Gelesen: 320656# 522 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Lore Lorentz“

Lore Lorentz wurde am 12. September 1920 als Lore Schirmer in Moravská Ostrava (Mährisch-Ostrau) in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Nach dem Abitur studierte sie von 1940 bis 1944 in Wien und in Berlin Geschichte, Germanistik und Philosophie. In Berlin lernte sie auch ihren späteren Ehemann Kay Lorentz kennen. Das Paar heiratete 1944. Nach Kriegsende dachten sie über eine Auswanderung nach, ließen sich dann aber in Düsseldorf nieder. Hier gründeten die Eheleute 1947 im Hinterzimmer einer Altstadtkneipe die „Kleine Literaten-, Maler- und Schauspielerbühne: Kom(m)ödchen“, die bald zum Anziehungspunkt für Kabarettisten aus dem ganzen Land avancierte. Das erste Programm, „... positiv dagegen!“, feierte am 29. März 1947 Premiere.

Während Kay Lorentz hinter den Kulissen als Autor und Regisseur agierte, entwickelte sich Lore Lorentz schnell zur spitzzüngigen Vortragskünstlerin. Ihre Sprechgesänge und ihr Gefühl für das richtige Timing, mit dem sie in den satirischen Texten kunstvolle Pausen setzte, waren beim Publikum überaus beliebt. Und das nicht nur in Deutschland: Das Kom(m)ödchen war das erste deutsche Theater, dessen Ensemble nach dem Zweiten Weltkrieg Gastspiele im Ausland gab, unter anderem in Großbritannien und Frankreich, in der Schweiz, in den Niederlanden und in den USA.

1976 sollte das Ehepaar Lorentz mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt werden. Doch die beiden lehnten „mit freundlich-dankbarer Entschiedenheit“ ab und fügten – kabarettistisch pointiert – hinzu, man wolle „das Kreuz der Regierung nicht haben, sondern es sein“. Lore Lorentz gehörte bis 1983 zum Ensemble des Kom(m)ödchens. Danach widmete sie sich ihren Soloprogrammen. Von 1976 bis 1978 lehrte sie an der Folkwang-Hochschule in Essen Chanson, Song und Musical. Nach dem Tod ihres Mannes im Januar 1993 kehrte sie ans Kom(m)ödchen zurück und übernahm dessen künstlerische Leitung. Lore Lorentz starb am 22. Februar 1994 und wurde auf dem Friedhof Heerdt in Düsseldorf beigesetzt.





Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Lore Lorentz mit offenen Armen auf dem Kom(m)ödchen sitzend ; Fotografie Lore Lorentz: © rock’n’popmuseum gGmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Irmgard Hesse, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3565
 
Brigitte Am: 26.08.2020 19:34:10 Gelesen: 316749# 523 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Design aus Deutschland“
Thema: „Karl Dittert - Kaffeeservice”

Karl Dittert (geb. 1915) war ein deutscher Produktdesigner, der sich als ausgebildeter Goldschmied zunächst mit Schmuck und Tafelsilber befasste und später auch Küchengeräte und Büromöbel konzipierte. Von Weggefährten und ehemaligen Studenten als humorvoller Mann, kluger Pädagoge und glänzender Rhetoriker beschrieben, gehörte Dittert zu den Pionieren des Industriedesigns und zählt bis heute zu den renommiertesten Designern Deutschlands. Mit seinen an die Lehren des Bauhauses und der Hochschule für Gestaltung Ulm angelehnten Entwürfen hat er die Designgeschichte nach 1945 maßgeblich mitgeprägt.

Das auf der neuen Briefmarke abgebildete Kaffeeservice aus dem Jahr 1960 hat Karl Dittert für die Silberwarenfabrik Gebrüder Kühn in Schwäbisch Gmünd entworfen. Mit der Tischgeräte-Serie wurden die Möglichkeiten der rationellen Fertigung bei gleichzeitiger Produktdifferenzierung beispielhaft durchgespielt. Denn die Objekte sollten nicht nur schön und zweckdienlich, sondern auch einfach herzustellen sein. Die Gefäßkörper der Kaffeeservice-Teile sind jeweils identisch. Die Differenzierung wird durch das Anbringen verschiedener Mündungen, Deckel und Griffe erzielt. Durch dieses Baukastensystem konnte bei der Herstellung auf kostspielige Tiefziehwerkzeuge verzichtet werden. Das aus Neusilber (einer Kupfer-Nickel-Zink-Legierung) gefertigte und mit einer Silberauflage versehene Produkt mit Griffen, Deckeln und Untersetzern aus Teakholz erhielt die Silbermedaille der XII. Triennale Mailand und ist heute ein begehrtes Sammlerobjekt.

Karl Dittert hat drei Jahrzehnte lang Industrie-Design unterrichtet und als Lehrer und Produktgestalter mehrere Designer-Generationen beeinflusst. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Objekte, viele von ihnen typenbildend, finden sich in Museen überall auf der Welt. Er starb am 30. Oktober 2013 im Alter von 98 Jahren und gilt bis heute als einer der profiliertesten Designer für Tafelgerät und Büromöbel.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Kaffeeservice des Designers Karl Dittert von 1960 / © design20.eu
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Sibylle Haase und Professor Fritz Haase, Bremen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 mm x 39,00 mm
MiNr. 3566 / selbstklebend: MiNr. 3570
 
Brigitte Am: 28.08.2020 07:08:00 Gelesen: 316353# 524 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Sagenhaftes Deutschland“
Thema: „Die Loreley”

Zu Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin, sie war so schön und feine und riss viel Herzen hin. Und brachte viel zu schanden der Männer rings umher, aus ihren Liebesbanden war keine Rettung mehr. Mit diesen Versen hebt sie an, die berühmte Sage von der Loreley, jener wunderschönen Frau, die auf dem gleichnamigen Schieferfelsen in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Sankt Goarshausen leben soll. Die vielfach erzählte Geschichte gehört zum deutschen Kulturgut, das Felsmassiv zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die nun erscheinende Briefmarke „Die Loreley“ bildet den Auftakt zur neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Sagenhaftes Deutschland“.

Der 132 Meter hohe, steil aufragende Loreleyfelsen war für die Schifffahrt von jeher gefährlich. Seine exponierte Lage, seine markante Gestalt und das (siebenfache) Echo, das dort früher zu vernehmen gewesen sein soll, machten den am rechten Rheinufer gelegenen Felsen außerdem zu einem geheimnisvollen, mythischen Ort. Doch erst der romantische Dichter Clemens Brentano (1778–1842) verband den von zahlreichen Erzählungen umgebenen Felsen und das sonderbare Echo mit einer weiblichen Gestalt: Die eingangs zitierten Zeilen stammen aus seiner im Jahr 1800 verfassten Ballade Zu Bacharach am Rheine, die sich im 19. Jahrhundert sehr schnell verbreitete und schon damals zum Märchen aus alter Zeit stilisiert wurde.

Mit den Bearbeitungen durch andere Künstler traten dann noch jene Aspekte hinzu, die wir heute mit der Loreley-Sage verbinden. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Gedicht Die Lore-Ley bzw. Lied von der Loreley von Heinrich Heine (1797–1856) zu nennen, das mit den berühmten Zeilen beginnt Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. In Heines wohl populärstem Gedicht erscheint die Loreley als eine nixenhafte Figur, von deren Gesang eine Gefahr für die vorbeifahrenden Schiffer ausgeht.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Die Loreley vor der sagenumwobenen Rheinkulisse.
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn / © Ironika/Shutterstock.com © Yurchyks/Shutterstock.com / © haveseen/Shutterstock.com / © Putri Ayu Rosmalia/Shutterstock.com
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3567
 
Brigitte Am: 29.08.2020 07:01:01 Gelesen: 316111# 525 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Fritz Walter”

Friedrich „Fritz“ Walter wurde am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern als ältestes von fünf Kindern geboren. Sein Vater arbeitete als Wirt in der Vereinsgaststätte des 1. FC Kaiserslautern (FCK), in dessen Schülermannschaft Fritz 1928 eintrat. Er spielte zunächst als rechter Verteidiger, später als offensiver Mittelfeldspieler. Nach dem Schulabschluss begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann und 1940 erhielt der 19-Jährige seine Berufung in die deutsche Nationalmannschaft. 24 Länderspiele folgten bis 1942. Ende des Jahres wurde Fritz Walter als Infanterie-Rekrut nach Frankreich eingezogen, doch dank Nationaltrainer Sepp Herberger konnte er seine Militärzeit vorrangig als Angehöriger verschiedener Fußballteams absolvieren.

Nach dem Krieg wirkte Fritz Walter als Spielertrainer und bereits 1948 gelangte der FCK zum ersten Mal in ein Endspiel. Er war als Mittelfeldregisseur die zentrale Figur bei der Kaiserslauterer Mannschaft, die das Pfälzer Publikum wegen ihrer Spielkultur nur die Walter-Elf nannte. Bis 1957 wurde seine Mannschaft zehnmal Meister der Oberliga Südwest und zweimal deutscher Meister. 1951 kehrte Fritz Walter zur Nationalmannschaft zurück, in der ihn Sepp Herberger mit der Kapitänsbinde bedachte. 1954 führte er die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes als Regisseur zur Weltmeisterschaft in der Schweiz. Im Finale am 4. Juli im Berner Wankdorfstadion wurde Deutschland bei strömendem Regen („Fritz-Walter-Wetter“) nach dem 3:2-Sieg über Ungarn Weltmeister.

Mit dem Ende seiner Spielerkarriere 1959 wirkte Fritz Walter als Trainer beim VfL Neustadt/Coburg und dem SV Alsenborn. Er wandte sich der Werbung zu, kommentierte beim Rundfunk, war Wäscherei- und Kinoinhaber sowie Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung. Anlässlich seines 65. Geburtstages im Jahr 1985 wurde das Kaiserslauterer Betzenbergstadion in Fritz-Walter-Stadion umbenannt. Am 17. Juni 2002 starb Fritz Walter in seinem Haus in Enkenbach-Alsenborn; die Beisetzung erfolgte auf dem städtischen Hauptfriedhof in einem Ehrengrab.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Fritz Walter mit WM-Pokal 1954 / Foto: © akg-images / picture alliance / Pressefoto B
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Prof. Heribert Birnbach, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 mm x 34,89 mm
MiNr. 3568
 
Brigitte Am: 31.08.2020 07:03:00 Gelesen: 315750# 526 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Frauen der Reformation”

Die im 16. Jahrhundert von der Reformation in Gang gesetzten gesellschaftlichen Umwälzungen sind im kollektiven Gedächtnis vor allem mit den Namen Martin Luther und Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli und Johannes Calvin verknüpft – allesamt Männer. Weniger bekannt ist, dass es auch zahllose Frauen gab, die sich für die Ausbreitung der Reformation eingesetzt und sie durch ihr Wirken entscheidend mitgeprägt haben. Darunter nicht nur Katharina von Bora, die Ehefrau von Martin Luther, und Anna Zwingli, sondern auch viele andere, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind.

Mit der reformatorischen Lehre kam nicht nur ein neues Gottes-, sondern auch ein neues Menschenbild auf. Das hatte weitreichende Folgen: Da vor Gott alle Menschen gleich seien, wurden Frauen nicht mehr als den Männern untertan, sondern als gleichberechtigt begriffen. Alle Wahrheit sei in der Bibel zu finden, deshalb sei es wichtig, dass alle Christen, mithin auch Frauen, sie lesen könnten. Damit war das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen formuliert. Weil laut der neuen Lehre jeder Getaufte die priesterliche Aufgabe der Predigt ausführen durfte, konnten sich Frauen fortan auch als Laientheologinnen betätigen. Viele ergriffen die neuen Möglichkeiten, die ihnen der reformatorische Glaube bot. Zum Beispiel die beiden Herrscherinnen Elisabeth von Braunschweig-Calenberg-Göttingen und Elisabeth von Rochlitz, die Publizistin Argula von Grumbach und die Pfarrfrau Katharina Zell.

Die Reformatoren sahen das weibliche Engagement mit gemischten Gefühlen. Sie begrüßten zwar die Unterstützung, doch wo Frauen konkrete Rechte für sich einforderten, konnten sie sich meist nicht durchsetzen. Und so bleibt festzuhalten: Viele Frauen halfen bei der Einführung des neuen Glaubens und nahmen dabei nicht selten große persönliche Risiken in Kauf. Die reformatorische Bewegung eröffnete ihnen viele neue Freiheiten, doch Gleichberechtigung, wie wir sie heute verstehen, wurde damals nicht geschaffen.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Illustration von Frauentypen unterschiedlicher Hautfarbe und Tracht
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3569
 
Brigitte Am: 28.09.2020 07:08:00 Gelesen: 310226# 527 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Weihnachten“
Thema: „Kirchenfenster Die Geburt Christi”

Das große Portalfenster, das die Pfarrkirche St. Katharina im hessischen Bad Soden am Taunus schmückt, wurde Ende der 1950er-Jahre von Johannes Beeck (1927–2010) geschaffen, einem aus Mönchengladbach stammenden Künstler, der seit 1955 als selbstständiger Glasmaler tätig war und im Laufe seines Lebens über 350 Fenster für katholische Kirchen, Kapellen, Seniorenheime und Klöster, aber auch für einige Profanbauten gestaltet hat, die vor allem im Rheinland bewundert werden können. Auf dem Sonderpostwertzeichen aus der beliebten Plusmarken-Serie „Weihnachten“ ist ein Teil des Portalfensters abgebildet: der Ausschnitt „Die Geburt Christi“. Er zeigt das in der Krippe liegende Jesuskind mit Maria und Josef und stellt das erste Motiv im neutestamentlichen Bilderzyklus dar, der links neben dem Hauptportal der Kirche beginnt.

Die katholische Kirche St. Katharina wurde in ihrer heutigen Form Mitte des 20. Jahrhunderts vom deutschen Unternehmer Leo Maximilian Baginski (1891–1964), dem Erfinder der Spalt-Tablette, gestiftet. Der erste Spatenstich für die moderne Hallenkirche samt ihrem freistehenden Glockenturm, die nach Plänen des Wiesbadener Architekten Paul Johannbroer (1916–1985) errichtet wurden, erfolgte am 15. August, die Grundsteinlegung am 6. November 1955. Die feierliche Weihe von St. Katharina fand am 1. September 1957 durch den Limburger Bischof Wilhelm Kempf (1906–1982) statt.

„Die Geburt Christi“ ist ein besonders schönes Beispiel für die festliche und mystische Wirkung, die von Glasmalereien und insbesondere Kirchenfenstern ausgeht, wenn sie bei hindurchscheinendem Sonnenlicht in prächtig leuchtenden Farben erstrahlen. Die einzigartige Leucht- und Strahlkraft der Fenster umgibt die christlichen Motive mit einer feierlichen Stimmung und ist wie geschaffen für die Darstellung der Weihnachtsgeschichte mit ihrer hoffnungsvollen frohen Botschaft vom Licht in der Finsternis durch die Geburt Christi.





Ausgabetag: 02.11.2020
Wert (in Euro Cent): 120 Cent (80 Cent + 40 Cent Zuschlag)
Motiv: Christi Geburt (Ausschnitt), Kirchenfenster „St. Katharina Kirche“, Bad Soden am Taunus; Foto: © Ilse Jentzsch
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3571 / selbstklebend: MiNr. 3574
 
Brigitte Am: 01.10.2020 07:01:01 Gelesen: 309913# 528 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Deutsche Fernsehlegenden“

Die Idee zur „Tatort“-Serie, die zunächst nur für zwei Jahre geplant war, sich aber dauerhaft etablieren konnte und heute als Kult gilt, stammte von Gunther Witte, der Germanistik und Theaterwissenschaften studiert hatte und in den 1960er-Jahren als Redakteur in der Fernsehspielabteilung des WDR arbeitete. Als er von seinem Vorgesetzten Günter Rohrbach gebeten wurde, eine Krimireihe zu entwickeln, erfand er 1969 das „Tatort“-Konzept, an dem sich bis heute kaum etwas verändert hat und für das er 2013 einen Ehren-Bambi erhielt.

Der „Tatort“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von ARD (Deutschland), ORF (Österreich) und SRF (Schweiz), zu der die beteiligten Sender jeweils eigene Episoden beisteuern. Durch die Vielzahl der Hauptfiguren, die zwar von Folge zu Folge andere sind, gleichzeitig jedoch wiederkehrende Charaktere darstellen, entsteht Abwechslung, die beim Publikum ebenso gut ankommt wie die regionale Verankerung der Serie und das damit verbundene Lokalkolorit. So sind im Hamburger „Tatort“ öfter die St. Pauli-Landungsbrücken zu sehen und fast jede Kölner Folge mit den beiden Hauptkommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) endet vor der Kulisse des Kölner Doms.

Seit der Ausstrahlung des ersten „Tatort“ am 29. November 1970 („Taxi nach Leipzig“), in der Walter Richter den beleibten und Zigarre rauchenden Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel spielte, sind über 1135 Episoden produziert worden. Einige von ihnen gelten bei Kritikern und Zuschauern als Sternstunden deutscher Fernsehgeschichte, die unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurden. Für viele Deutsche ist der Sonntagabendkrimi ein Muss – und das seit 50 Jahren. Zur Sendezeit fiebern durchschnittlich 10 Millionen Zuschauer der Aufklärung des neuesten Falls entgegen, damit ist der „Tatort“ die meistgesehene und mit Abstand beliebteste Krimiserie im deutschsprachigen Raum.





Ausgabetag: 02.11.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Szene aus dem Vorspann der Tatort-Serie (80 Cent)TV-Testbild: © xiver/shutterstock.comAlle weiteren Bilder: © ARD / Das Erste
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3572
 
Brigitte Am: 03.10.2020 07:03:00 Gelesen: 309302# 529 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Frohes Fest”

Nun naht sie wieder, die besinnliche Adventszeit mit dem Duft von Zimt, Kardamom, Anis und Nelken, mit Glühwein und Christstollen auf den Weihnachtsmärkten. Auch die traditionelle Weihnachtsdekoration von Straßen und Plätzen, Häusern und Gärten trägt zur festlichen Stimmung bei: Über den Fußgängerzonen sind funkelnde Sterne und Sternschnuppen, Schneeflocken und Engel aufgespannt, die Fenster sind mit blinkenden Lichterketten und kleinen Bildern geschmückt, die Vorgärten mit leuchtenden Tierfiguren und lichterkettenumwundenen Bäumen. An nicht wenigen Häusern sieht man den Weihnachtsmann hinaufklettern. Passend zu dieser stimmungsvollen Zeit erscheint das Sonderpostwertzeichen „Frohes Fest!“, mit dem sich die diesjährigen Weihnachtsgrüße besonders schön versenden lassen.

Ende Dezember und Anfang Januar feiern Christen in der ganzen Welt die Geburt von Jesus Christus. Zu diesem Zweck haben sich in den verschiedenen Erdteilen vielfältige Weihnachtsbräuche herausgebildet. Im deutschsprachigen Raum gehören die Adventszeit mit dem Backen von Plätzchen und dem Besuch von Weihnachtsmärkten, die Weihnachtsdekoration und das Anzünden von Kerzen oder Lichtern ebenso dazu wie das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, der Gottesdienstbesuch, die Bescherung und das Festessen mit Familienmitgliedern und Freunden.

Auch das Dekorieren des Hauses oder der Wohnung in den weihnachtlichen Farben Grün, Rot und Weiß, Silber und Gold ist Teil des Brauchtums. Beliebter Weihnachtsschmuck sind der Adventskranz und der Adventskalender sowie die ursprünglich aus dem Erzgebirge stammenden Schwibbögen und die Weihnachtspyramiden, die mit ihrem Licht für eine behagliche Atmosphäre sorgen. Den Mittelpunkt der festlichen Weihnachtsstimmung bilden die mit bunten Glaskugeln, Kerzen oder elektrischen Lichterketten, aus Holz oder Metall gefertigten Formen und Figuren, Strohsternen und Lametta geschmückten Tannenbäume und die kunstvoll gestalteten Weihnachtskrippen.





Ausgabetag: 02.11.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Festlicher Weihnachtsschmuck; © Devor/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3573 / selbstklebend: MiNr. 3575
 
Brigitte Am: 24.10.2020 07:08:00 Gelesen: 305051# 530 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Helden der Kindheit“
Thema: „Biene Maja” und „Wickie“

Zwischen 1976 und 1980 summte die „kleine, freche, schlaue Biene Maja“, wie es im von Karel Gott gesungenen Titellied heißt, erstmals über den Bildschirm. Die im ZDF gezeigte Zeichentrickserie „Die Biene Maja“ erwies sich als Erfolgsformat. Weit weniger bekannt sein dürfte, dass die beliebte Biene auf dem Kinderbuchklassiker „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ (1912) des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels basiert. Mit der naturnahen Vorlage hat die possierliche Zeichentrickserie allerdings nur noch die Grundzüge gemein. Erst in dieser Version stehen Maja Freunde wie der Bienenjunge Willi, der Grashüpfer Flip oder der Regenwurm Max zur Seite. Bis heute ist sie eine echte Kult- und zeitlose Identifikationsfigur – für die Kleinen eine Begleiterin und für die Großen eine „Heldin der Kindheit“. Ihr fröhlicher Optimismus, ihre unbändige Neugier und ihr Entdeckerdrang, aber auch ihr Leben ohne Regeln und Zwänge erfüllen ein kindliches Wunschbild und machen die liebenswerte Biene zur besten Freundin.

Ein Held ganz anderer Art ist der kleine, rotblonde Wikingerjunge Wickie. Weder besonders stark noch mutig, eher schmächtig, sensibel und zurückhaltend, entspricht er überhaupt nicht dem typischen Bild eines großen, rauen Nordmanns. Was ihm jedoch an Muskelkraft fehlt, gleicht er mit Intelligenz und Erfindergeist wieder aus. Auf den Raubzügen mit seinem Vater Halvar und weiteren starken Männern können die Wikinger vielen gefährlichen Situationen nur durch Wickies Einfallsreichtum entkommen. Dass er als Kind mithilfe seines Verstandes gegen die Erwachsenen bestehen kann, entspricht einem elementaren Wunschtraum. Auch diese Zeichentrickserie hat einen literarischen Ursprung: „Vicke Viking“, der erste Band einer Reihe von sieben Büchern des schwedischen Schriftstellers Runer Jonsson, erschien 1963. Die deutsche Übersetzung folgte 1964 unter dem Titel „Wickie und die starken Männer“. Weltruhm erlangte die Geschichte aber erst durch die ab 1974 im ZDF ausgestrahlte Zeichentrickserie.





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1 (Maja): 80 Cent / Motiv 2 (Wickie): 60 Cent
Motiv: Biene Maja, Willie, Puk die Stubenfliege / Wickie hat eine Idee um den Streit der Männer zu beenden.© 2020 Studio 100 Media
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3576 / Motiv 2: MiNr. 3577
 
Brigitte Am: 26.10.2020 07:01:01 Gelesen: 304592# 531 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Sagenhaftes Deutschland“
Thema: „Der Rattenfänger von Hameln“

Am 26. Juni 1284 soll eine Schar von Kindern der Stadt Hameln einem verführerischen Flötenspieler aufgesessen und in einen Berg geführt worden sein – 130 an der Zahl gelten seither als verschollen. Beobachtet hat dieses Unglück ein Kindermädchen, dessen Bericht zufolge jener Mann in der Tracht eines Jägers mit schrecklichem Angesicht und wunderlichem rotem Hut schon einmal in Hameln gewesen sei …Tatsächlich trug es sich zu, dass unlängst ein bunt gewandeter Mann die von Ratten geplagte Stadt aufsuchte und versprach, den Ort gegen eine gewisse Summe von dem Ungeziefer zu befreien. Nachdem ihm diese zugesichert worden war, zückte er eine Pfeife, lockte sämtliche Nager an und ließ sie in der Weser untergehen. Nun aber verweigerten die Bürger Hamelns den versprochenen Lohn, woraufhin der Pfeifer zornig fortging. Am Tage Johannis und Pauli kehrte der geheimnisvolle Spielmann zurück. Wieder ließ er seine Pfeife erklingen – dieses Mal aber kamen Kinder gelaufen. Verzweifelt suchten die betrübten Eltern allerorten, doch waren ihre Töchter und Söhne für immer verloren. Es heißt, sie seien am anderen Ende der Höhle in Siebenbürgen wieder herausgekommen.

Die wohl bekannteste Version der Sage des Rattenfängers von Hameln geht auf eine Sammlung der Brüder Wilhelm und Jacob Grimm zurück. Als „Die Kinder zu Hameln“ ist sie in den „Deutschen Sagen“ (1816) zu finden. Während aber die Rattenvertreibung erst im 16. Jahrhundert Einzug in die Geschichte hielt, gibt es zum Verschwinden der Kinder viel ältere Hinweise. Darüber hinaus wird diesem Ereignis ein wahrer Kern beigemessen. Als wahrscheinlichste Theorie gilt, dass der Hamelner Nachwuchs angeworben wurde, um gen Osten auszuwandern, wie es schon die Erzählung selbst anklingen lässt. Inzwischen wurde sie in mehr als 30 Sprachen übersetzt und wird noch heute immer wieder adaptiert. Aufgrund der Variationen der Ursprungsgeschichte, die die Sage lebendig halten, wurde sie 2014 in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Der Rattenfänger bei der Arbeit.© xunantunich/AdobeStock© Nick_D_Zen/AdobeStock© HuHu Lin/AdobeStock© vector_best/AdobeStock© Oana Neagu/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3578
 
Brigitte Am: 28.10.2020 07:01:02 Gelesen: 304012# 532 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Willy Brandt - Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“

Willy Brandt wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck als Herbert Ernst Karl Frahm geboren und engagierte sich bereits in jungen Jahren in der Politik. Nach dem Beginn der NS-Diktatur floh er nach Oslo und Stockholm und leistete von dort aus Widerstand gegen das Hitler-Regime. Im Exil nahm er den Namen Willy Brandt an, den er bis zu seinem Lebensende beibehielt. Nach dem Ende des Krieges kehrte Brandt nach Deutschland zurück. Von 1957 bis 1966 amtierte er als Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1964 bis 1987 war er SPD-Parteivorsitzender und von 1966 bis 1969 bekleidete er im Kabinett Kiesinger das Amt des Außenministers und des Vizekanzlers.Nachdem Willy Brandt am 21. Oktober 1969 zum Bundeskanzler gewählt worden war, setzte er sich mit seiner „Neuen Ostpolitik“ intensiv für eine Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn und für eine Abmilderung der Folgen des Kalten Krieges ein. Die „Politik der kleinen Schritte“, die langfristig zu einem „Wandel durch Annäherung“ führen sollte, mündete in die Unterzeichnung der Ostverträge, in deren Mittelpunkt der gegenseitige Gewaltverzicht und das allseitige Respektieren der Unverletzlichkeit der Grenzen in Europa standen.

Unmittelbar vor Unterzeichnung des „Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen“ (kurz: Warschauer Vertrag) besuchte Willy Brandt am 7. Dezember 1970 in der polnischen Hauptstadt das Ehrenmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand von 1943 und sank dort spontan auf die Knie. Dieser bewegende Moment wurde weltweit als Bekenntnis zu Schuld und Verantwortung und als Bitte um Vergebung für die von den Deutschen während des Zweiten Weltkrieges begangenen Verbrechen verstanden. Seine immense Bedeutung für die deutsch-polnische Aussöhnung und den innereuropäischen Versöhnungsprozess ist heute unbestritten. 1971 wurde Willy Brandt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er starb am 8. Oktober 1992 in Unkel.





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Willy Brandt kniend am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand (110 Cent)Fotografie: Fotoagentur Sven Simon
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Prof. Korfmacher
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3579
 
Brigitte Am: 30.10.2020 07:03:02 Gelesen: 303582# 533 @  
Philatelieblock
Thema: „Willy Brandt - Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Willy Brandt kniend am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand (110 Cent)Fotografie: Fotoagentur Sven Simon
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 70,89 x 99,00 mm
Block MiNr. 87 (mit MiNr. 3579)
 
Brigitte Am: 26.11.2020 10:35:12 Gelesen: 298204# 534 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Siedlung in Lübeck“

Wer schon einmal das Vergnügen hatte, mit einem Flugzeug oder einem Heißluftballon hoch oben über die Landschaft schweben zu können, der weiß, welch atemberaubende und zugleich ungewohnte Ansichten sich aus dieser Perspektive ergeben können. Für alle anderen gibt die Sonderpostwertzeichen-Serie „Deutschland von oben“ eine Vorstellung davon, welch erhabene Ästhetik diesem Blickwinkel innewohnt. Auf dem nun erscheinenden Zusammendruck ist eine Siedlung in Lübeck zu sehen, die einem ungewöhnlichen Bauprinzip folgt, das aus der Luft betrachtet markant hervorsticht und einen faszinierenden Eindruck hinterlässt.

Das auf den beiden Briefmarken abgebildete Wohngebiet gehört zu einem der großen städtebaulichen Projekte Lübecks. 2005 wurde ein an Grünlandbrachen und Ackerflächen gelegenes Gelände am Rande der als „Tor zum Norden“ bekannten Hansestadt zur Bebauung freigegeben. Der Plan sah eine Einbindung der Siedlung in die Landschaft durch architektonische und grüngestalterische Maßnahmen vor, um einerseits Lebensräume von Flora und Fauna zu schützen und zu schaffen, aber auch dem Menschen in der unmittelbaren Wohnumgebung Naherholung und Naturerleben zu bieten. Die Intention dahinter war, das richtige Gleichgewicht zwischen Ästhetik, Funktionalität und Respekt vor der Umwelt zu finden.

Die im Jahr 2012 fertiggestellte Wohnsiedlung gliedert sich in drei topografisch unterschiedliche Bereiche: eine Hoch-, eine Hang- und eine Niederungsfläche. Während auf dem Plateau eine klare Struktur aus Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern dominiert, sind am Hang eher individuelle Gebäude wie Gartenhof-, Stadt- und Terrassenhäuser zu finden. Einer besonderen Bauweise unterliegt die Niederung: In den sieben ringförmig angeordneten Wohninseln, die alle Namen von Ostseeinseln tragen, sind ausschließlich Einfamilienhäuser mit gestalterischen Gemeinsamkeiten zulässig. So entsteht trotz individuell gewählter Bauformen ein klares, unverwechselbares Ortsbild mit beinahe dörflichem Charakter.





Ausgabetag: 07.01.2021
Wert (in Euro Cent): 60 Cent
Motiv: Luftaufnahme einer Wohngegend in Lübeck © Holger Weitzel / imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3580 und 3581 / selbstklebend: MiNr. 3583 und 3584
 
Brigitte Am: 28.11.2020 07:08:00 Gelesen: 297773# 535 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „175 Jahre Kindermissionswerk“

In der Zeit von Weihnachten bis Anfang Januar ziehen Kinder und Jugendliche, die wie die Heiligen Drei Könige aus der biblischen Geschichte gekleidet sind, von Haus zu Haus, um Spenden für Entwicklungshilfe zu sammeln, die notleidenden Gleichaltrigen in der ganzen Welt zugutekommt. Sie singen Lieder oder sprechen Gebete und verzieren die Haus- und Wohnungstüren mit dem Sternsingersegen. Seit einigen Jahrzehnten wird die „Aktion Dreikönigssingen“ vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend organisiert.

Das deutsche Kindermissionswerk wurde am 2. Februar 1846 unter dem Namen „Verein der heiligen Kindheit“ von der damals erst fünfzehnjährigen Auguste von Sartorius (1830–1895) in Aachen gegründet. Ihr Vorbild war das Kinderhilfswerk Œuvre de la Sainte Enfance (Werk der Heiligen Kindheit), das Bischof Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson (1785–1844) am 19. Mai 1843 in Frankreich ins Leben gerufen hatte. Heute gilt die „Aktion Dreikönigssingen“ als das weltweit größte Solidaritätsprojekt von Kindern für Kinder. An den Aktionen des Kindermissionswerks beteiligen sich rund 300.000 Sternsinger und etwa 90.000 Ehrenamtliche.

Das Spendensammeln steht in jedem Jahr unter einem anderen Motto. 2020 lautete es „Frieden! Im Libanon und weltweit“. 2021 findet das Dreikönigssingen unter der Überschrift „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ statt. Die Arbeit des Kindermissionswerks wird regelmäßig von den deutschen Staatsoberhäuptern und den Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt, indem sie alljährlich Sternsinger aus verschiedenen Kirchengemeinden ins Schloss Bellevue und ins Bundeskanzleramt einladen. Im Dezember 2015 wurde das Brauchtum des Sternsingens, das bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, von der UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.





Ausgabetag: 07.01.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Haussegen der Sternsinger in Kreidehandschrift
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Serge Rompza und Anders Hofgaard, NODE Berlin Oslo
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3582
 
Brigitte Am: 01.01.2021 17:51:31 Gelesen: 288855# 536 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie:“ Für die Wohlfahrtspflege“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.

Thema: Grimms Märchen - Frau Holle
(Die Prüfung, Die Besinnung und Sehnsucht, Die Wiedergeburt

In diesem Jahr widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Frau Holle“ der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Die drei Briefmarken zeigen die Motive „Die Prüfung“, „Die Besinnung und Sehnsucht“ und „Die Wiedergeburt“.

Es war einmal eine Witwe mit zwei Töchtern. Während ihr geliebtes leibliches Kind hässlich und faul war, musste die schöne und fleißige Stieftochter alle Arbeiten im Hause verrichten und täglich am Brunnen spinnen, bis die Finger bluteten. Eines Tages beschmutzte sie dabei die Spule. Das Mädchen wollte sie im Brunnen waschen, ließ sie aber fallen. Die Stiefmutter schimpfte heftig und schickte es zurück, die Spule herauszuholen. In seiner Herzensangst sprang es in den Brunnen und erwachte auf einer schönen Wiese. Hier kam es den Bitten nach, gebackenes Brot aus einem Ofen zu holen und reife Äpfel von einem Baum zu schütteln. Als das Mädchen zum Haus einer freundlichen alten Frau gelangte, die sich Frau Holle nannte, begab es sich in deren Dienst. Es half ihr bei der Hausarbeit und schüttelte ihr das Bett auf, dass die Federn flogen und es in der Welt schneite. Nach einiger Zeit verspürte das Mädchen aber Heimweh, daher führte Frau Holle es vor ein großes Tor und ließ einen gewaltigen Goldregen fallen, sodass es über und über davon bedeckt ward. Als das Mädchen so reich beschenkt heimkehrte, wurde es von seiner Mutter und der Schwester gut aufgenommen.

Die Mutter wollte nun auch der eigenen Tochter dieses Glück verschaffen. Die Faule sprang also in den Brunnen und kam ebenso auf die schöne Wiese. Hier aber holte sie weder das Brot aus dem Ofen noch schüttelte sie die Äpfel vom Baum. Bei Frau Holle gab sie sich zunächst Mühe, mochte am dritten Tag aber nicht einmal mehr aufstehen. Das war die Alte bald leid und kündigte ihr den Dienst auf. Frau Holle führte sie also zu dem Tor, ließ jedoch statt des Goldes einen großen Kessel voll Pech ausschütten. Die Faule kam nun ebenfalls heim, das Pech aber blieb ein Leben lang an ihr hängen.









Ausgabetag: 04.02.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 40 / Motiv 2: 95 + 45 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: „Die Prüfung" / Motiv 2: „Die Besinnung und Sehnsucht" / Motiv 3: „Die Wiedergeburt"
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3585 / selbstklebend: MiNr. 3591 / Motiv 2: MiNr. 3586 / Motiv 3: MiNr. 3587
 
Brigitte Am: 04.01.2021 07:08:00 Gelesen: 288317# 537 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Bereits in der Spätantike lebten Juden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands – Schriftzeugnisse und Sachfunde, die das belegen, sind allerdings selten. Für keinen Ort im deutschsprachigen Raum lässt sich im ersten Jahrtausend eine organisierte jüdische Gemeinde nachweisen. Umso bedeutender ist ein Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als früheste erhaltene schriftliche Quelle zur Existenz von Juden nördlich der Alpen. Das Dekret gestattete den Provinzstädten des Römischen Reichs, Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung zu berufen. Dies zeigt, dass sie seit mindestens 1700 Jahren Teil der Bevölkerung und der Geschichte Deutschlands sind und das gesellschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Leben mitgestaltet haben.

Das Jubiläum wird im Rahmen eines bundesweiten deutsch-jüdischen Jahres mit vielfältigen Veranstaltungen gefeiert. Ziel ist es, das jüdische Leben in Deutschland sichtbar und erfahrbar zu machen. Für die Vorbereitung und Durchführung des Festjahres wurde der Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ gegründet. Als Vertreter der zahlreichen Gemeinden und Sprachrohr in der deutschen Öffentlichkeit dient indes der 1950 gegründete „Zentralrat der Juden in Deutschland“.

Um auf das Festjahr aufmerksam zu machen, erscheint nun auch ein Sonderpostwertzeichen, auf dem eines der bekanntesten jüdischen Symbole zu sehen ist: „Chai“, das hebräische Wort für „Leben“, welches aus den Buchstaben „Chet“ und „Jud“ zusammengesetzt ist. In der jüdischen Mystik ist jedem Buchstaben eine Zahl mit einer bestimmten Bedeutung zugeordnet und die 18 (8 für Chet plus 10 für Jud) ist äußerst positiv besetzt – denn den höchsten Stellenwert für Juden besitzt das Leben selbst. Der Begriff „Chai“ findet sich ebenso im Alltag wieder: „Leʼchaim“, also „Auf das Leben“, lautet ein Trinkspruch, der die pure Lebensfreude vermittelt. Auch die neue Briefmarke steuert ihren Teil dazu bei, diese wichtige Botschaft in die Welt zu tragen.





Ausgabetag: 04.02.2021
Wert in Euro Cent): 80
Motiv: Chai – Auf das Leben
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Detlef Behr, Köln
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3588
 
Brigitte Am: 06.01.2021 07:01:02 Gelesen: 287279# 538 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Friedrich Ebert“

Friedrich Ebert wurde am 4. Februar 1871 in Heidelberg geboren. Er absolvierte eine Sattlerlehre und begab sich 1889 auf die Walz. Während seiner Wanderschaft trat er in die Sattlergewerkschaft und in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) ein, die sich 1890 in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannte. Auf allen Stationen seiner Reise half er beim Aufbau gewerkschaftlicher Organisationen mit. Von 1891 bis 1905 lebte er in Bremen. Hier erwarb er in zahlreichen Gewerkschaftspositionen und Parteiämtern sein politisches Rüstzeug und heiratete im Mai 1894 Louise Rump. Als man ihn 1905 zum Sekretär des Zentralvorstands der SPD nach Berlin berief, war er ein überregional bekannter Parteiführer.

Dem SPD-Parteivorstand gehörte Ebert acht Jahre lang an, bis er im Herbst 1913 neben Hugo Haase zum Parteivorsitzenden gewählt wurde. 1912 gelang ihm im Wahlkreis Elberfeld-Barmen (Wuppertal) der Einzug in den Reichstag. Nach der Novemberrevolution und der Abdankung des Kaisers wurde er am 9. November 1918 zum Reichskanzler ernannt. Einen Tag später übernahm er auch das Amt des Vorsitzenden des Rates der Volksbeauftragten, der die Wahlen zur Nationalversammlung vorbereiten sollte. Das erste aus wirklich freien, geheimen und allgemeinen Wahlen hervorgegangene Parlament in der deutschen Geschichte wählte Friedrich Ebert am 11. Februar zum Reichspräsidenten und damit zum ersten demokratisch legitimierten Staatsoberhaupt Deutschlands.

Friedrich Ebert, dessen Rolle bei der Niederschlagung des Spartakusaufstandes bis heute umstritten ist, begriff sich als Reichspräsident aller Deutschen und als überparteilichen Vertreter der Demokratie. Durch seine Amtsführung versuchte er, die demokratische Staatsform fest im Bewusstsein aller Deutschen zu verankern. Denn: „Demokratie braucht Demokraten“. Er starb am 28. Februar 1925 in Berlin. Mit seinem Tod verlor die erste deutsche Demokratie einen ihrer größten Vorkämpfer und wichtigsten Stützpfeiler.





Ausgabetag: 04.02.2021
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Dynamisch schreitender Friedrich Ebert mit einem Zitat von ihm.Foto: © akg-images
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3589
 
Brigitte Am: 08.01.2021 07:01:02 Gelesen: 286734# 539 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Digitaler Wandel“

Es gibt kaum einen Menschen, der nicht auf die eine oder andere Weise, sei es im Alltag, im Privatleben oder in der Arbeitswelt, mit den Phänomenen zu tun hätte, die unter den Stichwörtern „Digitaler Wandel“ und „Digitale Transformation“ zusammengefasst werden. Die damit einhergehenden Entwicklungen durchdringen inzwischen nicht mehr nur die Technik und die Wirtschaft, sondern auch viele Bereiche des sozialen und des öffentlichen Lebens, zum Beispiel unsere Kommunikation, die Politik und die Verwaltung. Die digitalen Prozesse, mit denen wir im Alltag umgehen, etwa beim bargeldlosen Bezahlen oder beim Buchen einer Reise im World Wide Web, erleichtern und vereinfachen unser Leben.

Unternehmen reagieren auf den digitalen Wandel, indem sie ihre Strukturen, Prozesse und Produkte anpassen. Dies tut auch die Deutsche Post DHL Group mit ihrem Digitalisierungsprogramm, das den Versand und den Empfang sowie die Nachverfolgbarkeit von Brief- und Paketsendungen weiter vereinfacht und noch transparenter macht.

Etwas Besonderes ist die Einrichtung der digitalen Sendungsverfolgung von Briefen: Mit dem Postwertzeichen „Digitaler Wandel“ wird erstmals ein individueller Matrixcode auf ein Sonderpostwertzeichen aufgebracht. Dieser ermöglicht die individuelle, durchgängige Nachvollziehbarkeit des Laufweges von Briefsendungen und erhöht die Fälschungssicherheit der Briefmarke. Damit erfüllt die Deutsche Post den Wunsch ihrer Kunden nach mehr Transparenz beim Briefversand. Für Philatelisten und interessierte Kunden besteht ein zusätzlicher Nutzen darin, dass in der Post & DHL App der Deutschen Post über den Matrixcode ausführliche Hintergrundinformationen zur jeweiligen Briefmarke abrufbar sind.





Ausgabetag: 04.02.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Die Briefmarke wird digital (80 Cent) © VAlex / stock.adobe.com
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Jennifer Dengler
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3590
 
Brigitte Am: 03.02.2021 09:35:01 Gelesen: 280356# 540 @  
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Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Überseequartier Hamburg“

Das im Februar 1912 in Betrieb genommene Hoch- und Untergrundbahn-System der Freien und Hansestadt Hamburg ist nicht nur die zweitälteste U-Bahn Deutschlands, sondern mit ihrem rund 106 Kilometer langen Streckennetz auch die zweitgrößte. Die vier Hamburger U-Bahn-Linien fahren 93 Haltestellen an, 45 davon liegen in Tunneln. Zu letzteren gehört auch die U-Bahn-Station Überseequartier auf der Strecke der U4, die am 29. November 2012 den Fahrgastbetrieb aufgenommen hat und seitdem als jüngste und mit 13 Kilometern kürzeste U-Bahn-Linie Hamburgs die HafenCity und die benachbarte Innenstadt mit den östlichen Stadtteilen verbindet. Die südlich der Überseeallee und unmittelbar westlich des Magdeburger Hafens gelegene Station wurde nach einem Teil der HafenCity benannt, als dessen zentrale Haltestelle sie konzipiert ist. Der Rohbau konnte 2009 fertiggestellt werden, im Sommer 2010 begann der Innenausbau.

Der Entwurf für die U-Bahn-Station, die wie eine abstrakte Unterwasserwelt gestaltet ist, stammt von dem in Darmstadt ansässigen Büro netzwerkarchitekten, das Lichtkonzept von Schlotfeldt Licht aus Hamburg und Berlin. Die weitläufigen Zu- und Ausgangsbereiche sowie die Verteilerebenen mit den mehrfach gewundenen Treppenanlagen sind mit kleinformatigen, keramisch beschichteten Glasfliesen verkleidet, die von oben nach unten stetig dunkler werdende Blautöne zeigen. Dadurch entsteht für Besucher der Haltestelle das Gefühl des Eintauchens in das Blau der Ozeane bis in die fast 20 Meter unter dem Gelände liegende Bahnsteighalle hinab. Hier vermitteln die Wandverkleidung aus Metallpaneelen, deren Farb- und Helligkeitsverlauf aufsteigend von dunkelblau zu silberweiß reicht, und der changierende Bahnsteigboden den Eindruck einer auf dem Meeresgrund ruhenden Sandbank. Die maritime Anmutung der U-Bahn-Station wird durch Meeresrauschen und andere Unterwassergeräusche verstärkt, welche aus Lautsprechern dringen, die neben den Fahrtreppen in die Wände eingelassen sind.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Sicht von vorne auf den Eingang zum Bahnsteig Haltestelle Überseequartier
© imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3593 / selbstklebend: MiNr. 3607
 
Brigitte Am: 05.02.2021 07:01:02 Gelesen: 279739# 541 @  
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Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Westend Frankfurt“

Die U-Bahn Frankfurt ist das Stadtbahnsystem der hessischen Mainmetropole. Es wurde 1968 in Betrieb genommen und seitdem stetig erweitert. Heute umfassen die vier Strecken (A bis D) knapp 65 Kilometer, auf denen neun U-Bahn-Linien unterwegs sind. Eine der 86 Haltestellen ist die U-Bahn-Station Westend. Sie liegt im gleichnamigen, sowohl von Gründerzeitarchitektur als auch von Hochhausbauten geprägten Frankfurter Stadtteil an der unter der Bockenheimer Landstraße verlaufenden U-Bahn-Strecke C und wird von den Linien U6 und U7 angefahren. Die C-Strecke wurde am 11. Oktober 1986 eröffnet und verbindet mit ihren derzeit 14,9 Kilometern Länge als wichtige Ost-West-Achse die nordwestlich gelegenen Stadtteile Praunheim und Hausen mit dem Ostbahnhof und mit Enkheim.

Die U-Bahn-Station Westend stammt aus den 1980er-Jahren und damit aus der zweiten von drei Phasen, in die sich die Architekturgeschichte der Frankfurter U-Bahnhöfe einteilen lässt. Während die in den Sechziger- und Siebzigerjahren entstandenen Haltestellen noch als nüchterne Zweckbauten konzipiert sind, legten die Verantwortlichen im folgenden Jahrzehnt größeres Gewicht auf eine ansprechende Gestaltung. Für viele dieser U-Bahn-Stationen zeichnete der 1928 geborene und 2017 verstorbene Architekt Artur C. Walter verantwortlich. Bei den aus der zweiten Phase stammenden Entwürfen nahm er Bezug auf die jeweilige Umgebung der Stationen – so auch bei der Haltestelle Westend: Wegen ihrer räumlichen Nähe zum Palmengarten, einem von drei botanischen Gärten in Frankfurt, der mit 22 Hektar einer der größten seiner Art in Deutschland ist, weist die U-Bahn-Station zahlreiche florale Elemente auf. Besonders auffällig sind die Säulen an den Kopfseiten der Bahnsteighalle, die sich an den oberen Enden palmenartig aufblättern und als imposante Lichtquellen für den 105 Meter langen Bahnsteig und die galerieartig angelegten Zu- und Ausgänge dienen.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Sicht von oben auf den Bahnsteig Haltestelle Westend.
© Selman Dogan Photoworks
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande)
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3594 / selbstklebend: MiNr. 3628
 
Brigitte Am: 08.02.2021 07:03:07 Gelesen: 278747# 542 @  
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Thema: „Deep Blue schlägt Kasparow“

Im Februar 1996 traten Garri Kasparow, der damalige Schachweltmeister, und Deep Blue, der vom US-amerikanischen IT-Unternehmen IBM entwickelte Superschachrechner, im Spiel der Könige gegeneinander an. Das mediale Interesse an dieser intellektuellen Variante des Duells „Mensch gegen Maschine“, in dem sich menschliche Intuition und maschinelle Rechenkraft miteinander maßen, war gewaltig. Und es geschah, was viele Experten nicht vor der Jahrtausendwende für möglich gehalten hatten: Ein Computer besiegte zum ersten Mal einen amtierenden Weltmeister! Die berühmte 1. Partie dieses Spiels, die am 10. Februar 1996 in Philadelphia ausgetragen wurde, gilt als Meilenstein in der Computer- und Softwareentwicklung.

Nach dem Match stattete IBM den Supercomputer mit noch leistungsstärkerer Hardware und verbesserter Programmierung aus und ließ ihn im Mai 1997 erneut gegen Kasparow antreten, dieses Mal in New York. Deep Blue entschied das Revanche-Match mit 3½ zu 2½ für sich. Nach der siegreichen Partie im Jahr zuvor hatte der Schachcomputer nun ein ganzes, unter Wettkampfbedingungen ausgetragenes Match gegen den amtierenden Weltmeister gewonnen. Die Sensation war perfekt: Rechenleistung schlägt Intuition! Kasparow erhob Manipulationsvorwürfe gegen das IBM-Team und forderte ein Rematch, das der Konzern jedoch ablehnte. Deep Blue wurde in seine Komponenten zerlegt. 20 Jahre später zog Kasparow, der sich 2005 aus dem professionellen Schachsport verabschiedet hatte, seine Anschuldigungen zurück.

Dass zum ersten Mal maschinelle Rechenkraft über menschliche Intuition gesiegt hatte, wurde weit über die Computerfachwelt hinaus als Zeitenwende interpretiert. Seitdem ist die Hard- und Softwareentwicklung so rasch fortgeschritten, dass heutzutage fast alle Spieler chancenlos sind, selbst gegen die gängigsten PC-Schachprogramme, und dass sogar die auf vielen Smartphones installierten Programme die meisten ihrer menschlichen Gegner mühelos schlagen.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Digital besiegt erstmals Analog: Schachmatt!
© anttoniart/shutterstock.com
© Sergii Gnatiuk/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande)
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3595 / selbstklebend: MiNr. 3641
 
Brigitte Am: 10.02.2021 07:07:08 Gelesen: 278018# 543 @  
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Thema: „Die Sendung mit der Maus“

Die Maus wird 50! Seit nunmehr einem halben Jahrhundert begleitet sie uns von Sonntag zu Sonntag durch die Lach- und Sachgeschichten der „Sendung mit der Maus“ und erfreut mit ungebrochener Popularität Jung und Alt. Dabei beantwortet sie genau jene Fragen, die kleinen und großen Zuschauern unter den Nägeln brennen. Selbst vor komplizierten Themen macht die Maus nicht halt. Sie erklärt nicht nur, wie die Löcher in den Käse kommen, sondern zeigt auch sehr anschaulich, wie zum Beispiel ein Feuerwehrauto gebaut wird. Auch international ist die Maus beliebt und gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehproduktionen überhaupt.

Am 7. März 1971 wurde in der ARD zum ersten Mal ein vom WDR produziertes Format ausgestrahlt, das sich „Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger“ nannte. Darin trat unter anderem jene Maus, geschaffen von der Illustratorin Isolde Schmitt-Menzel, in einer Geschichte mit dem Titel „Die Maus im Laden“ auf. Diese kam so gut an, dass sie zum Star der Sendung erkoren wurde. Am 23. Januar 1972 lief „Die Sendung mit der Maus“ erstmals unter diesem Namen und mit den Maus-Spots zwischen den Lach- und Sachgeschichten. Im Vorspann, der 1973 hinzukam, werden noch heute die Themen der aktuellen Folge vorgestellt, und zwar zuerst auf Deutsch und danach in einer Fremdsprache.

In den Einspielern löst die Maus in der Regel äußerst kreativ Probleme: Bei Bedarf kann sie ihre Beine verlängern, ihren Schwanz ausrupfen und als Werkzeug benutzen oder diverse Hilfsmittel aus ihrem Bauch zaubern. Seit 1975 wird sie häufig von einem kleinen Elefanten und seit 1987 auch von einer frechen Ente unterstützt. Keine der Figuren hat einen Namen oder spricht – den Hintergrund der Filme bilden Soundeffekte und Musik. So gesehen ist es also gar nicht die stumme Heldin, die uns die Welt erklärt – sie sorgt aber für die kindliche Note und hat auch mit 50 nichts von ihrer Neugier eingebüßt. In diesem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag! – Gratulerer med dagen! Das war Norwegisch.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Die Maus feiert mit Elefant und Ente ihren 50. Geburtstag
© I. Schmitt-Menzel / Friedrich Streich, WDR mediagroup GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3596 / selbstklebend: MiNr. 3597
 
Brigitte Am: 04.03.2021 19:59:22 Gelesen: 272305# 544 @  
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Thema: „200. Geburtstag Sebastian Kneipp“

Sebastian Anton Kneipp wurde am 17. Mai 1821 im schwäbischen Stephansried geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, konnte aber 1848 in Dillingen mit dem Studium der Theologie beginnen. Schon seit etwa 1845 litt der Priesterschüler unter einer Lungenkrankheit, vermutlich Tuberkulose, und als er auf ein Buch über die heilende Wirkung des Wassers stieß, das der Arzt Johann Siegemund Hahn geschrieben und 1738 veröffentlicht hatte, nahm sein Leben eine unerwartete Wendung. Kneipp probierte aus, was er gelesen hatte: Mitten im Winter stieg er in die eiskalte Donau, rannte dann schnell nach Hause und legte sich ins Bett, um zu schwitzen. In den folgenden Wochen wiederholte er die Bäder, ergänzte sie mit Güssen – und wurde wieder gesund.

Ab 1850 setzte er sein Theologiestudium in München fort. Gleichzeitig experimentierte er mit Wasseranwendungen, behandelte kranke Kommilitonen und erstellte allmählich sein Behandlungssystem. 1852 wurde er zum Priester geweiht, im Mai 1855 kam er als Beichtvater und Hausgeistlicher des Dominikanerinnenklosters nach Wörishofen, wo er über 40 Jahre lang wirkte und zahllose Hilfesuchende kurierte. Er baute die Landwirtschaft des Klosters wieder auf und vertiefte sein Wissen über Heilkräuter. Seine Studien zur Heilkraft des Wassers setzte er ebenfalls fort und erweiterte seine Lehre um Empfehlungen zu einer ausgewogenen Ernährung, zu maßvoller Bewegung und einer ausgeglichenen Lebensweise.

Aufgrund seiner vielfältigen Verdienste wurde Sebastian Kneipp, der 1881 zum Ortspfarrer von Wörishofen ernannt worden war, gegen Ende seines Lebens eine besondere Ehrung zuteil: 1893 berief ihn Papst Leo XIII. zum Päpstlichen Geheimkämmerer und gewährte ihm im folgenden Jahr eine Audienz. Anfang 1897 erkrankte Kneipp und starb am 17. Juni im Alter von 76 Jahren. 2015 wurde sein Vermächtnis als „Kneippen – traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipp“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.





Ausgabetag: 01.04.2021
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Porträt Sebastian Kneipp mit Illustration der fünf Kneippschen Elemente
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Veit Grünert, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3598
 
Brigitte Am: 06.03.2021 07:01:03 Gelesen: 272217# 545 @  
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Thema: „50 Jahre 100 m-Radioteleskop Effelsberg“

Seit ihren Anfängen in den 1930er-Jahren hat sich die Radioastronomie zu einer der bedeutendsten Methoden für die Erforschung des Weltalls entwickelt, denn sie dringt in bisher unbekannte Tiefen vor. So ist etwa die Entdeckung von neuen Himmelskörpern, wie Quasaren und Pulsaren, sowie weit entfernten Galaxien diesem Teilgebiet der Astronomie zuzuschreiben. Zur Erfassung von Radiowellen werden spezielle Teleskope eingesetzt. Auf deutschem Boden ist das vollbewegliche Radioteleskop Effelsberg nahe der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Münstereifel mit 100 Metern Durchmesser das größte seiner Art – und bis heute das zweitgrößte der Erde.

Die Einweihung des Teleskops erfolgte am 12. Mai 1971. Seitdem wird es kontinuierlich auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, weshalb es auch heute noch zu den modernsten der Welt zählt. Die hochempfindlichen Anlagen, die zum Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn gehören, sind in der Lage, außerordentlich schwache Radiosignale von weit entfernten Objekten einzufangen. Auch für das Zusammenschalten von Radioteleskopen ist Effelsberg eine wichtige Station – mit dieser Technik gelingen die schärfsten Aufnahmen des Kosmos. Astronomen aus aller Welt kommen hierher, um ihrer Forschung nachzugehen. Zu den herausragenden Leistungen zählt etwa die Entdeckung von Wasser in 11 Milliarden Lichtjahren Entfernung (2008).

Aber auch abseits der Wissenschaft sind Besucher rund um den Globus fasziniert von der Technik und Ingenieurskunst des Radioteleskops Effelsberg. In Sichtweite der Antenne wurde daher ein Pavillon eingerichtet, in dem regelmäßig Vorträge stattfinden. Darüber hinaus bietet ein Aussichtsplateau den direkten Blick auf das Teleskop. Drei Themenwanderwege zeigen außerdem Objekte unseres Sonnensystems (Planetenweg), Sterne, Nebel und Sternhaufen innerhalb der Milchstraße (Milchstraßenweg) sowie eine Reihe von fernen Galaxien und Quasaren (Galaxienweg). So wird der Besuch des Observatoriums zu einem ganz besonderen Erlebnis.





Ausgabetag: 01.04.2021
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Piktografische Illustration des Radioteleskops
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Menge, Duisburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3599
 
Brigitte Am: 08.03.2021 07:07:05 Gelesen: 272032# 546 @  
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Thema: „Bundesgartenschau Erfurt 2021“

Die Anlage und Unterhaltung aufwendig gestalteter Parkanlagen war lange Zeit Königen und Angehörigen des Adels vorbehalten. Als die herrschaftlichen Gärten im 18. und 19. Jahrhundert zunehmend für Besucher geöffnet wurden, begannen sich wohlhabende Bürger für den Gartenbau zu interessieren. Mancherorts gründeten sie Vereine und richteten die ersten Garten- und Pflanzenschauen aus. So auch in Erfurt: Hier fand im Herbst 1865 die erste Internationale Land- und Gartenbauausstellung statt, die rund 30.000 Besucher und fast 400 Aussteller aus aller Welt anlockte. Auch durch die Zucht und den Handel mit Blumen- und Gemüsesamen machte sich die Stadt einen Namen und entwickelte sich zu einem Zentrum des Gartenbaus. 2021 ist die Bundesgartenschau (BUGA) in der thüringischen Landeshauptstadt zu Gast.

Der egapark, das Herzstück der BUGA 2021, ist eine 36 Hektar große Garten- und Parkanlage am südwestlichen Stadtrand. Der „Garten Thüringens“ bietet den Besuchern verschiedene Schau- und Themengärten, das mit 6000 Quadratmetern größte ornamental bepflanzte Blumenbeet Europas, mehrere Pflanzenschau- und Themenhäuser, wechselnde Pflanzenbörsen und Gartenmärkte, das in Deutschland und Europa einzigartige Deutsche Gartenbaumuseum und den größten Spielplatz des Freistaates. Eine besondere Attraktion ist das neu gebaute Wüsten- und Urwaldhaus Danakil, in dem auf 2000 Quadratmetern die beiden unterschiedlichen Ökosysteme aufeinandertreffen.

Die zweite Ausstellungsfläche der BUGA 2021 liegt inmitten der Erfurter Altstadt auf dem Petersberg. Während der Bundesgartenschau zeigt ein Küchengarten das Wissen von Nonnen und Mönchen über Heilpflanzen und Kräuter. Im Festungsgraben erinnern historische Gemüse- und Blumenzüchtungen an die Erfurter Gartenbautradition. Auch althergebrachte Färbergewächse werden ausgestellt, darunter die Waidpflanze, die schon im Mittelalter auf den fruchtbaren Böden des Umlands angebaut und aus der ein beliebtes Blaufärbemittel gewonnen wurde.





Ausgabetag: 01.04.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Insekten schreiben den Stadtnamen vor Blumenblüten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrew und Jeffrey Goldstein, Rheinstetten
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3600
 
Brigitte Am: 10.03.2021 07:01:01 Gelesen: 271854# 547 @  
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Thema: „Mundharmonika“

Klein, aber oho! Auf kaum ein anderes Musikinstrument passt diese Beschreibung so gut wie auf die Mundharmonika: Weil im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Arten entwickelt wurden, besitzt das Instrument eine große Bandbreite und lässt sich in nahezu allen Musikstilen einsetzen. Die Mundharmonika ist handlich und robust und eignet sich daher bestens für das Spielen auf Reisen oder unterwegs. In diesem Zusammenhang erlebte sie 1965 eine „Sternstunde“. Die Mundorgel, wie das Instrument früher auch genannt wurde, ist zudem kostengünstig und leicht zu erlernen und deshalb weit verbreitet – tatsächlich gilt sie als das meistgebaute Musikinstrument der Welt. Und das, obwohl ihre Erfindung vermutlich erst 200 Jahre zurückliegt.

Jede Mundharmonika besteht aus vier Hauptkomponenten: den Stimmzungen, deren Schwingung die Töne erzeugt, der Stimmplatte, die als Träger der Stimmzungen dient, dem Kanzellenkörper, der einem Kamm ähnlich sieht und den Luftstrom auf die Stimmzungen lenkt, sowie den schützenden Deckelplatten. Je nach Mundharmonika-Art ist dieser Aufbau um verschiedene Elemente erweitert. Das zugrunde liegende Funktionsprinzip, das auf frei schwingenden Zungen beruht, ist jedoch immer das gleiche und hat eine 3000 Jahre zurückreichende Geschichte.

Die Mundharmonika wurde vermutlich in den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts in Wien erfunden und avancierte schnell zum Volksinstrument. In Wien, Sachsen und Württemberg entstanden bedeutende Produktionsstätten. Der erste Mundharmonika-Virtuose Lawrence Cecil („Larry“) Adler und Künstler wie die Rolling Stones und die Beatles machten das Instrument im 20. Jahrhundert populär. 1965 gab der US-amerikanische Astronaut Walter Marty („Wally“) Schirra Jr. auf einer Miniatur-Ausgabe, die er an Bord des Raumschiffs Gemini 6 geschmuggelt hatte, das bekannte „Jingle Bells“ zum Besten und machte die Mundharmonika damit – neben den Glöckchen, mit denen ihn ein Kollege begleitete – zum ersten im Weltraum gespielten Musikinstrument.





Ausgabetag: 01.04.2021
Wert (in Euro Cent): 190
Motiv: Illustration Larry Adler (1914–2001) Mundharmonika spielend.
Foto © ullstein bild – Granger, NYC
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Neller, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3601
 
Brigitte Am: 23.03.2021 13:40:10 Gelesen: 268737# 548 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: Neue Olympische Sportarten – Baseball, Softball, Wellenreiten

Baseball

Baseball gehörte von 1984 bis 2008 zu den Olympischen Sommerspielen, zunächst zweimal als Demonstrationssportart, danach als offizielle Wettkampf-Disziplin. Jetzt kehrt es als Wettkampf für Männer in die Olympischen Spiele zurück. Die Baseball-Variante Softball zählte ebenfalls schon früher, von 1996 bis 2008, zum offiziellen Programm und wird nun als Wettkampf für Frauen wieder aufgenommen. Baseball und Softball gelten in den USA als Nationalsport und haben viele begeisterte Anhänger in lateinamerikanischen und ostasiatischen Ländern sowie in Europa. In den USA wird Baseball überwiegend von Männern und im Profibereich gespielt, während Softball eine der beliebtesten Breitensportarten ist.

Softball

Softball unterscheidet sich nur wenig von Baseball: Das Feld ist um etwa ein Drittel kleiner, die Schläger sind leichter, die Würfe werden von unten und nicht von oben ausgeführt und der Softball ist größer und schwerer als ein Baseball. Der Name „Softball“ rührt daher, dass der größere und schwerere Softball nicht so hart geworfen und nicht so hart geschlagen werden kann wie ein Baseball. Die Regeln beider Sportarten sind nahezu identisch, das Spielprinzip ist das gleiche.

Wellenreiten

Wellenreiten war bisher nie Teil des offiziellen Programms und feiert bei den nächsten Sommerspielen als Wettkampf für Männer und als Wettkampf für Frauen olympische Premiere. Die Ursprünge des Wellenreitens (oder Surfens) liegen in der Südsee. Von Polynesien aus verbreitete es sich nach Neuseeland und Hawaii. Auf dem Inselstaat gewann es eine große gesellschaftliche und spirituelle Bedeutung, und hier entwickelte sich das Wellenreiten auch zur heute bekannten Sportart. Die Olympischen Wettkämpfe werden mit den zwischen sechs und sieben Fuß (etwa 183 bis 213 Zentimeter) langen Shortboards ausgetragen. Eine Jury bewertet die Leistungen der Surferinnen und Surfer nach festgesetzten Kriterien, bei denen der Schwierigkeitsgrad der Wellen, die Geschwindigkeit und die Art der Manöver Berücksichtigung finden.





Ausgabetag: 06.05.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 40 / Motiv 2: 95 + 45 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: Baseball (80+40 Cent) / Motiv 2: Softball (95+45 Cent) / Motiv 3: Wellenreiten (155+55 Cent) / Bilder unter Lizenz von Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3602 / Motiv 2: MiNr. 3603 / Motiv 3: MiNr. 3604
 
Brigitte Am: 25.03.2021 07:01:03 Gelesen: 268629# 549 @  
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Serie:“ Europa“
Thema: „Gefährdete nationale Wildtiere“

Mycetoma suturale ist eine Urwaldreliktart, die unbewirtschaftete Lebensräume braucht. Weil diese in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft immer seltener werden, steht der Harzporling-Düsterkäfer, wie er auf Deutsch heißt, auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Der Name gibt Hinweise auf das Aussehen und auf die Lebensweise der 6 bis 7,5 Millimeter kleinen Tiere: Sie gehören zur Familie der Düsterkäfer (Melandryidae oder Serropalpidae), die meist dunkel und unscheinbar gefärbt sind (griech. „melas“ für schwarz oder dunkel). Die Larven und die ausgewachsenen Tiere besiedeln den Schwarzgebänderten Harzporling (Ischnoderma benzoinum), einen Pilz, den man in Bergmischwäldern auf dem toten Holz von Nadelbäumen findet.

Ceruchus chrysomelinus gehört zur Familie der Schröter (Lucanidae). Der Rindenschröter ist der einzige Vertreter der Gattung in Mitteleuropa und wird ebenfalls auf der Roten Liste geführt. Er ist bis in den Westen Sibiriens, im Norden bis nach Schweden und Finnland verbreitet. Sein Körper ist schwarz und glänzend, mit 11 bis 16 Millimetern gehört er zu den mittelgroßen Käferarten. Seine stark ausgeprägten Mundwerkzeuge sind nach vorne gestreckt. Bei den Männchen finden sich an den Innenseiten zwei große Zähne und zahlreiche helle Haare. Die Larven des Rindenschröters entwickeln sich vor allem auf Totholz, das von Rotfäule befallen ist.

Der Zottenbock, Tragosoma depsarium, ist ein Käfer aus der Familie der Bockkäfer (Cerambycidae) und gilt als stark gefährdete bzw. vom Aussterben bedrohte Art. Er bevorzugt die kühlen Regionen des Nordens und Sibiriens, ist aber auch in den Alpen anzutreffen. Der Name des 18 bis 36 Millimeter großen Käfers leitet sich von seinem Aussehen ab, das an einen Ziegenbock erinnert (griech. „tragos“ für Ziegenbock, „soma“ für Körper). Seine Fühler trägt er bisweilen auffällig stark nach hinten gerichtet. Tagsüber halten sich die Tiere unter loser Rinde oder an pilzbewachsenen Stämmen auf, aktiv werden sie erst abends.





Ausgabetag: 06.05.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Drei Käferarten: Mycetoma suturale, Ceruchus chrysomelinus und Tragosoma
Depsarium / Fotos der Käfer: © Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3605
 
Brigitte Am: 27.03.2021 07:01:03 Gelesen: 268127# 550 @  
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Thema: „100 Geburtstag Sophie Scholl“

Sophia Magdalena „Sophie“ Scholl wurde am 9. Mai 1921 im württembergischen Forchtenberg geboren und von ihren Eltern in christlich-humanistischem Geist erzogen. Während ihrer Gymnasialzeit war sie eine begeisterte Anhängerin der nationalsozialistischen Jugendbewegung und trat 1934 in den Bund Deutscher Mädel ein. Ihr zweieinhalb Jahre älterer Bruder Hans (* 22. September 1918), der spätere Mitbegründer der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, gehörte seit 1933 der Hitlerjugend an, engagierte sich aber zunehmend in der Bündischen Jugend, die sich an den Ideen der Wandervögel und der Pfadfinder orientierte. Als Sophie im Herbst 1937 deshalb von der Geheimen Staatspolizei verhört wurde, distanzierte sie sich vom Nationalsozialismus.

Im Mai 1942 nahm sie an der Universität in München das Studium der Biologie und der Philosophie auf und kam dort über ihren Bruder in Kontakt mit Gleichgesinnten, die wie sie das nationalsozialistische Regime ablehnten und es aktiv bekämpfen wollten. Mit ihren Kommilitonen Alexander Schmorell, Wilhelm („Willi“) Graf und Christoph Probst schlossen sich die Geschwister Scholl zur Weißen Rose zusammen, später wurde auch der Hochschullehrer Kurt Huber Teil der Widerstandsgruppe. Von Mitte 1942 bis Februar 1943 verfassten und verbreiteten die Freunde sechs Flugblätter, in denen sie zum Widerstand aufriefen, die Verbrechen des NS-Regimes anprangerten und die Beendigung des Zweiten Weltkrieges forderten.

Als Sophie und Hans am 18. Februar 1943 in der Münchner Universität das sechste Flugblatt auslegten, wurden sie verhaftet. Der Prozess fand am 22. Februar vor dem Volksgerichtshof statt: Die Geschwister wurden zum Tod verurteilt und noch am selben Tag im Strafgefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Heute zählt die Weiße Rose zu den bekanntesten deutschen Widerstandsgruppen gegen die NS-Herrschaft. Nach den Geschwistern, deren Gräber sich auf dem Münchner Friedhof am Perlacher Forst befinden, sind zahlreiche Straßen, Schulen und Plätze benannt.





Ausgabetag: 06.05.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv: 80
Motiv: Porträt Sophie Scholl mit Zitat aus ihrem letzten Brief.
Foto: © manuel aicher, rotis im allgäu
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Detlef Behr, Köln
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3606
 
Brigitte Am: 10.05.2021 11:51:22 Gelesen: 256415# 551 @  
Serie:“ Junge Wildtiere“
Thema: „Steinbock“ und “Feldhamster”

Einst bevölkerte der Feldhamster (Cricetus cricetus) in großer Zahl bewirtschaftete Ackerflächen und galt als Ernteschädling. Heute ist das possierliche Tier in seinem gesamten Verbreitungsgebiet von Belgien bis in die russische Altairegion vom Aussterben bedroht und wird nach deutschem und europäischem Recht streng geschützt. Ausgewachsene Feldhamster können bis zu 35 Zentimeter groß und 650 Gramm schwer werden. Das Fell der meisten Tiere weist eine Mischung aus braunen, schwarzen und weißen Regionen auf. Jeder der Nager bewohnt einen eigenen weitverzweigten Bau unter der Erde. Während des Winterschlafs erwachen sie ab und an und bedienen sich an ihrem Vorrat aus Samen und Körnern, den sie mithilfe ihrer dehnbaren Backentaschen angelegt haben. In der sommerlichen Paarungszeit gestattet das Weibchen dem Männchen den Zutritt zum eigenen Bau. Nach etwa 20 Tagen Tragzeit kommen die fünf Gramm schweren Jungen nackt und blind zur Welt und sind nach gerade einmal fünf bis sechs Wochen selbstständig.

Alpine Steinböcke (Capra ibex) waren dagegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts beinahe ausgerottet und wurden ab 1821 unter Schutz gestellt, sodass heute wieder etwa 45.000 Tiere existieren. Die zur Gattung der Ziegen gehörenden Steinböcke sind an das Leben im Hochgebirge perfekt angepasst. Ihre harten, gummiartigen Hufe ermöglichen die unglaublichsten Kletteraktionen. Markant sind vor allem die bis zu einem Meter langen Hörner der Männchen. Insgesamt sind die Böcke größer und deutlich schwerer als die Weibchen (Geißen). Steinböcke sind reine Vegetarier und Wiederkäuer, um auch aus der kargsten Nahrung genug Energie zu gewinnen. Erwachsene Weibchen und Jungtiere leben in hierarchiefreien Gruppen zusammen. Etwa fünfeinhalb Monate nach der winterlichen Brunft wird zumeist jeweils ein Kitz geboren. Die Jungen werden rund sechs Monate gesäugt, können vom ersten Tag an laufen und üben schon bald klettern und springen. Nach zwei Jahren schließen sich die Männchen einer losen Herrenrunde an.





Ausgabetag: 10.06.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 60 / Motiv 2: 95
Motiv: Aufrecht im Gras sitzender Feldhamster / Zwei junge Steinböcke im Gebirge
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3608 / Motiv 2: MiNr. 3609 / selbstklebend: MiNr. 3629
 
Brigitte Am: 12.05.2021 07:07:05 Gelesen: 255828# 552 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Joseph Beuys”

Joseph Heinrich Beuys wurde am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren und wuchs in Kleve auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums meldete er sich 1941 freiwillig zur Luftwaffe. Als sein Flugzeug im März 1944 während eines Einsatzes auf der Krim abstürzte, erlitt er leichte Verletzungen und konnte das Feldlazarett nach drei Wochen verlassen. Aus diesem Erlebnis bildete Beuys später die Legende, dass er schwer verletzt worden sei, unter anderem am Kopf, und dass Tataren ihn mit Filz gewärmt und seine Wunden mit tierischem Fett behandelt hätten. Dies sei der Grund, warum er die beiden Materialien so häufig in seinen Werken verwende und warum er stets einen Hut trage.

1946 nahm er an der Kunstakademie Düsseldorf das Studium auf. Ab 1953 folgten erste Einzelausstellungen seiner Werke, unter anderem in Wuppertal. Im September 1959 heiratete Beuys die Kunsterzieherin Eva-Maria Wurmbach, mit der er zwei Kinder bekam. 1961 berief ihn seine ehemalige Ausbildungsstätte auf den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei. Hier kam es zu den ersten, an die Fluxus-Bewegung angelehnten Kunstaktionen und ab 1964 nahm Beuys an der documenta teil. Sein Werk ist von der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners beeinflusst. Beide wollten den Rationalismus und das materialistisch geprägte Denken zugunsten geistiger Fähigkeiten wie Imagination und Inspiration überwinden, damit sich die Gesellschaft weiterentwickeln könne.

Aus diesen Überlegungen heraus erweiterte Beuys seine künstlerische Praxis und schuf den Begriff „soziale Plastik“: Im Mittelpunkt steht die Idee, dass die Gesellschaft selbst eine gestaltbare Plastik ist, die von all ihren Mitgliedern geformt werden kann. Hierher stammt auch sein berühmter Satz, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Andersherum sollte auch die Kunst stets gestaltend auf die Gesellschaft einwirken. Beuys’ Werke wurden in Museen überall auf der Welt gezeigt, heute zählt er zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er starb am 23. Januar 1986 in Düsseldorf.





Ausgabetag: 10.06.2021
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Stempel und Zeichnungen von Joseph Beuys auf dem fliegenden Blatt aus dem Buch:
„Joseph Beuys: Zeichnungen 1947-59 I. Gespräch zwischen Joseph Beuys und Hagen Lieberknecht“.
Herausgegeben 1974 als Jahresgabe des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf.
Köln: Schirmer Verlag, 1972.
Eins von 45 realisierten Exemplaren.
Für die Werke von Joseph Beuys: © VG Bild-Kunst, Bonn 2020.
Versteigert bei Venator & Hanstein 2017 in Köln.
Provenienz: Sammlung Dr. Henning Rasner.
Foto: Saša Fuis PHOTOGRAPHIE Köln.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3610
 
Brigitte Am: 14.05.2021 07:01:03 Gelesen: 255114# 553 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Fußball-EM 2020”

Die Endrunde zur 16. Fußball-Europameisterschaft der Männer findet vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2021 statt. Das ursprünglich für den Sommer 2020 geplante Fest des Sports wurde wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschoben. Fußball-Europameisterschaften werden seit 1960 alle vier Jahre in wechselnden Ländern ausgerichtet. Der Europameister erhält die von der Union Europäischer Fußballverbände (UEFA) gestiftete Trophäe, den Coupe Henri-Delaunay.

Die erste Europameisterschaft wurde mit lediglich vier Teilnehmern und noch unter dem Namen „Europa-Nationenpokal“ durchgeführt. Das Turnier 1968 in Italien war das erste Championat mit dem Namen „Europameisterschaft“. 1972, bei ihrer ersten Teilnahme, gewannen die Kicker aus der Bundesrepublik auf Anhieb die EM. Nach ihrer bitteren Niederlage im Endspiel 1976 gegen die Tschechoslowakei wiederholte die DFB-Elf in Italien 1980 ihren Triumph gegen Belgien. 1988 war die Bundesrepublik Deutschland Gastgeber der 8. Fußball-Europameisterschaft. Während Deutschland im Halbfinale den Niederlanden unterlag, wurden die Oranjes Europameister. 1996 konnten die Deutschen sich gegen die Tschechen revanchieren und siegten im Endspiel von London nach einem Golden Goal durch Oliver Bierhoff. Erfolgreichste Teilnehmer der EM-Geschichte sind die Bundesrepublik Deutschland und Spanien mit je drei Titeln.

Für die kommende Europameisterschaft haben sich 20 Länder über Gruppenspiele und vier weitere über ein Play-off-Turnier qualifiziert. Die 24 Nationalmannschaften verteilen sich zunächst auf sechs Gruppen. Das Eröffnungsspiel bestreiten Italien und die Türkei am 11. Juni 2021. Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrunde nicht nur auf den aktuellen Weltmeister Frankreich, sondern darüber hinaus gleich noch auf Europameister Portugal. Die beiden Ersten der sechs Gruppen erreichen direkt das Achtelfinale, außerdem kommen die besten Vorrundendritten weiter. Nach erfolgreichem Viertel- und Halbfinale ermitteln die besten zwei Mannschaften des Turniers im Endspiel am 11. Juli 2021 den Europameister.





Ausgabetag: 10.06.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Typographische Illustration der Wucht des Torschusses
Fußball © Alexandr Bognat – stock.adobe.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3611
 
Brigitte Am: 17.05.2021 07:01:03 Gelesen: 254116# 554 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Indien – Deutschland 70 Jahre Diplomatische Beziehungen”

Die Geschichte des modernen indischen Staates, der heute gemessen an seiner Einwohnerzahl von rund 1,4 Milliarden Menschen die größte Demokratie der Welt ist, begann nach dem von Mohandas Karamchand Gandhi angeführten gewaltfreien Widerstand gegen die Kolonialherrschaft am 15. August 1947 mit der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien. Am 26. Januar 1950 trat die Verfassung in Kraft, durch die Indien zu einer parlamentarischen Republik wurde. Sie ist, ähnlich wie die Bundesrepublik Deutschland, föderal gegliedert und besteht aus achtundzwanzig Bundesstaaten und acht Unionsterritorien.

Indien gehörte zu den ersten Ländern, die nach dem Zweiten Weltkrieg die neu gegründete Bundesrepublik Deutschland formal anerkannten. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen erfolgte offiziell am 7. März 1951. Im Jahr darauf wurden die Indische Botschaft in Bonn und die Deutsche Botschaft in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi eröffnet. Mit der Deutschen Demokratischen Republik nahm Indien erst über zwanzig Jahre später diplomatische Beziehungen auf. Bereits in den 1950er-Jahren unterstützte die Bundesrepublik Deutschland das indische Industrialisierungsprogramm, unter anderem mit der Errichtung eines Stahlwerks in der ostindischen Stadt Rourkela.

Mit der im Mai 2000 beschlossenen „Agenda für die deutsch-indische Partnerschaft im 21. Jahrhundert“ wurde eine Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen und der Ausbau der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Kultur vereinbart. Seit 2011 finden alle zwei Jahre deutsch-indische Regierungskonsultationen statt, bei denen die Länder ihre gemeinsamen Vorhaben besprechen. Indien ist für Deutschland seit sieben Jahrzehnten ein verlässlicher Partner. Die beiden Staaten sind in immer mehr Bereichen vernetzt, sie pflegen vielfältige freundschaftliche Beziehungen in Sport und Kultur und stellen sich gemeinsam globalen Herausforderungen wie Umweltschutz und Klimawandel, Terrorismusbekämpfung und Friedenssicherung.





Ausgabetag: 10.06.2021
Wert (in Euro Cent): 170
Motiv: Flaggenfarben der beiden Staaten mit Schriftzug Indien – Deutschland in Hindi und Deutsch
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3612
 
Brigitte Am: 24.05.2021 13:51:37 Gelesen: 251882# 555 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: "Himmelsereignisse"
Thema: "Superzelle" und "Gewitter"

Wie bei den meisten Naturphänomenen spielen auch bei der Entstehung von Gewittern Wasser und Sonne eine tragende Rolle. Durch Verdunstung steigt feucht-warme Luft auf, die auf dem Weg nach oben abkühlt, kondensiert und als Quellwolke sichtbar wird. Diese wächst unter bestimmten Bedingungen immer weiter in den Himmel und dehnt sich an der Grenze zur Stratosphäre häufig ambossförmig aus. Die durch den Auftrieb weit nach oben gewirbelten Wassertropfen reiben aneinander und laden sich so lange elektrisch auf, bis sich die Spannung in einem gleißenden Blitz entlädt. Diese plötzliche Erhitzung der Luft auf mehrere Tausend Grad erzeugt eine Schockwelle, die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet und als scharfer Knall bzw. Donner wahrgenommen wird.

Die räumlich sowie zeitlich größten und gefährlichsten Gewittergebilde sind Superzellen. An ihrer Basis können sie einen Durchmesser von zwanzig bis fünfzig Kilometern erreichen und bis zu zwölf Stunden wüten. Charakteristisch sind ihre hochgradig organisierte Struktur, schnell wechselnde Windrichtungen und -geschwindigkeiten sowie ein im Wolkeninneren rotierender Aufwindstrom. Mögliche Wettererscheinungen wie Sturmböen, riesige Hagelkörner, Überschwemmungen durch Starkregen bis hin zu Tornados mit einer unglaublichen Zerstörungskraft zählen zu den katastrophalen Auswirkungen von Superzellen, die vergleichsweise oft in den USA auftreten.

Zumeist aber lässt sich ein Gewitter einfach aussitzen und vom sicheren Fensterplatz aus beobachten – dass es ein unvergleichlich schönes Naturschauspiel ist, lässt sich freilich nicht bestreiten. Auch die Motive der beiden Sonderpostwertzeichen, die im Rahmen der Serie „Himmelsereignisse“ erscheinen, lassen den Betrachter ehrfürchtig staunen. Während das abgebildete Gewitter jedoch keine typische Ambossform aufweist, zeigt das Motiv der Superzelle eine eindeutige Rotation. Die bedrohliche Atmosphäre des Bildes lässt erahnen, welches Zerstörungspotenzial einer solchen Gewitterform innewohnt.





Ausgabetag: 01.07.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 / Motiv 2: 370
Motiv 1: Gewitterwolke mit Regenbogen © Marco Vogelsberg, Hurlach / Motiv 2: Unwetter mit rotierendem Windwirbel im Inneren der Wolke © Derek Stratman
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Gewitter und Superzelle: Bettina Walter, Bonn
Druck: Motiv 1: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach / Motiv 2: Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3613 / Motiv 1 selbstklebend: MiNr. 3617 / Motiv 2: MiNr. 3614
 
Brigitte Am: 26.05.2021 07:01:03 Gelesen: 250841# 556 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: "Leuchttürme"
Thema: "Leuchtfeuer Tinsdal"

Die neue Briefmarke aus der beliebten Sonderpostwertzeichen-Serie „Leuchttürme“ zeigt den rot-weiß gestreiften Leuchtturm Tinsdal, der unter den Koordinaten 53°33.57,6' nördliche Breite und 9°44.24,4' östliche Länge im Hamburger Stadtteil Rissen zu finden ist. Seit über 120 Jahren dient er, zusammen mit dem kleineren Leuchtfeuer Wittenbergen, den elbabwärts Richtung Nordsee fahrenden Schiffen als Richtfeuer. Die beiden Türme bezeichnen einen knapp sieben Kilometer langen Fahrwasserabschnitt innerhalb des Hamburger Hafengebiets und zählen zu den ältesten Stahl-Leuchttürmen, die in der Bauweise Treppenrohr mit Gratsparren konstruiert sind.

Der 42 Meter hohe Leuchtturm Tinsdal ist eine vollvernietete, sechseckige Stahlgitterkonstruktion mit zylindrischem Turmschaft. Er wurde im Jahr 1899 auf einem ebenfalls sechseckigen Turmzugangsgeschoss aus Ziegelmauerwerk errichtet und am 1. Januar 1900 mit einer Gürteloptik IV. Ordnung (250 mm Brennweite) und einer Petroleumdochtlampe in Betrieb genommen. Unterhalb der runden Laterne befand sich die Wärterstube, darunter der Lagerraum für das Petroleum. In etwa 800 Metern Entfernung, unmittelbar am Elbufer, entstand zeitgleich der 30 Meter in die Höhe ragende Leuchtturm Wittenbergen.

Das Lichtsignal (Kennung), welches die Richtfeuerlinie Wittenbergen-Tinsdal mithilfe von Doppelsignalscheinwerfern sendet, lautet Iso.W.8s. Das bedeutet: Das weiße Feuer (W) brennt acht Sekunden lang (8s) im Gleichtakt (Iso), ist mithin vier Sekunden an und vier Sekunden aus. Die Feuerhöhe des Leuchtturms Tinsdal beträgt 56 Meter. Das von ihm ausgestrahlte Oberfeuer ist 16 Seemeilen (29,6 Kilometer) weit zu sehen. Das Unterfeuer des Leuchtturms Wittenbergen kann noch in einer Entfernung von 14,3 Seemeilen (26,5 Kilometern) zur Orientierung und Navigation genutzt werden. Die beiden eleganten, weithin sichtbaren Stahl-Leuchttürme stehen seit dem 31. März 2004 unter Denkmalschutz.





Ausgabetag: 01.07.2021
Wert (in Euro Cent): 60
Motiv: Leuchtturm Tinsdal vor historischem Kartenausschnitt von 1913
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Team Rogger GmbH
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3615
 
Brigitte Am: 28.05.2021 07:01:03 Gelesen: 250299# 557 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Avus”

Am 24. September 2021 feiert die AVUS, die Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße, ihren 100. Geburtstag. Die berühmte Renn- und Teststrecke, die bei ihrer Eröffnung als die erste reine Autostraße der Welt galt, verläuft von der westlichen Stadtgrenze Berlins wie ein beinahe schnurgerade gezogener Strich auf rund neun Kilometern durch den Grunewald bis zum Funkturm und bildet heute das nördliche Teilstück der Bundesautobahn A 115. Auf der AVUS fanden jahrzehntelang spektakuläre Rennsportveranstaltungen statt, zeitweise war sie die schnellste Rennstrecke überhaupt und ihre berüchtigte Nordkurve eines der Wahrzeichen der Hauptstadt.

Mit dem Bau der AVUS wurde im Sommer 1913 begonnen. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges konnte sie jedoch erst 1921 fertiggestellt werden. Der Rundkurs mit Nord- und Südschleife hatte eine Länge von 19,573 Kilometern, an der Strecke standen ein Torhaus zur Erhebung der Nutzungsgebühren, verschiedene Versorgungs- und Betriebsanlagen sowie Tribünen für die Zuschauer. Am 19. September 1921 wurde die AVUS eröffnet und am 24. und 25. September mit einer großen Motorrennsportveranstaltung eingeweiht. Danach durfte sie als Mehrzweckstraße auch vom allgemeinen Automobilverkehr genutzt werden. Am 10. Juni 1922 traten erstmals Motorradfahrer zu einem Rennen auf der AVUS an.

Die Wettbewerbe waren Zuschauermagnete, etwa 1926 der erste Große Preis von Deutschland, die Rekordfahrt Fritz von Opels in seinem Raketenwagen Opel RAK2, den er 1928 auf über 230 km/h beschleunigte, und die Autorennen der 1930er-Jahre, in denen die legendären Silberpfeile furiose Siege einfuhren. In den 1950er-Jahren erlebte die AVUS die zweite große Phase als international renommierte Rennstrecke. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde sie 1961 zu einem Zubringer zu den Transitstrecken zwischen Westberlin und der Bundesrepublik. Nach der Wiedervereinigung fanden nur noch selten Rennsportveranstaltungen auf der AVUS statt. 1998 wurde der Rennbetrieb eingestellt.





Ausgabetag: 01.07.2021
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Avus-Rennen in Berlin 1958
Zielfahne: © StarLine/shutterstock.com
Rennwagen: © GPL-Fred Taylor/Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3616
 
Brigitte Am: 05.07.2021 13:23:40 Gelesen: 239481# 558 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag

Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarken e.V.
Thema: „Historische Nutzfahrzeuge“

(Porsche Diesel Master 1958, Bergmann Gaggenau 1906, Lanz HP Knicklenker, 1923)

Die Traktoren aus der von Porsche-Diesel hergestellten Master-Serie wurden mit luftgekühlten Vier-Zylinder-Diesel-Motoren ausgestattet, die je nach Modell 3288 oder 3500 Kubikzentimeter Hubraum und eine Leistung von 50 PS bei 2000 U/min hatten. 1958 kam der Porsche Diesel Master 408 auf den Markt. Er hatte sieben Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, mit dem optional erhältlichen Schnellganggetriebe sogar 26 km/h. Der Porsche Diesel Master 408 ist ein bei Sammlern beliebtes Modell. Denn bis seine Produktion im Jahr 1960 auslief, wurden nur etwa 200 Stück produziert.

Soweit man heute weiß, ist der Bergmann Gaggenau (Baujahr 1906), der 1988 in einer Scheune in Bayern entdeckt wurde, der älteste noch erhaltene Traktor aus deutscher Produktion. Der Ackerschlepper, der ein Leergewicht von 1200 Kilogramm auf die Waage bringt, war vermutlich eine Sonderanfertigung und gilt als Einzelstück. Das Typenschild gibt die Firma Bergmann Gaggenau als Hersteller und die Leistung mit 19 Steuer-PS an. Der Bergmann Gaggenau besitzt einen großen, wassergekühlten Vier-Zylinder-Motor der Firma Benz mit 6,8 Litern Hubraum (damit liegt seine tatsächliche Leistung bei 30 PS) und eine manuelle Schaltung mit drei Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang.

Der Lanz HP Knicklenker wurde von 1923 bis 1926 produziert und war seiner Zeit technisch weit voraus. Er besaß einen Glühkopfmotor mit einem Zylinder und 6,2 Litern Hubraum. Dieser leistete 12 PS bei nur 420 U/min. 1926 wurde die Leistung auf 15 PS bei 500 U/min erhöht. Die Kühlung erfolgte über einen Wasserbehälter, der über dem Zylinder angebracht war. Ein klassisches Schaltgetriebe war nicht vorhanden. Sollte der Traktor rückwärts fahren, musste die Laufrichtung des Motors geändert werden. . Das ungewöhnliche Erscheinungsbild des Lanz HP Knicklenkers ergibt sich daraus, dass die Vorderräder größer sind als die Hinterräder.





Ausgabetag: 05.08.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 40 / Motiv 2: 95 + 45 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: Illustration Porsche Diesel Master 1958 © Salzgitter AG – Konzernarchiv (80+40 Cent) / Motiv 2: Illustration Bergmann Gaggenau 1906 © Mercedes-Benz Classic (95+45 Cent) / Motiv 3: Illustration Lanz HP Knicklenker 1923 © John Deere GmbH & Co. KG (155+55 Cent)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nadine Nill (tchin tchin), Mössingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3618 / Motiv 2: MiNr. 3619 / Motiv 3: MiNr. 3620
 
Brigitte Am: 07.07.2021 07:01:03 Gelesen: 239060# 559 @  
Thema: „500 Jahre Fuggerei in Augsburg”

Als Inbegriff des visionären spätmittelalterlichen Kaufherrn mit sagenhaftem Vermögen und großem politischem Einfluss gilt Jakob Fugger „der Reiche“ (1459–1525), der einen entscheidenden Anteil daran hatte, dass das Unternehmen der Familie Fugger zu einem der führenden Handelshäuser Europas avancierte. Der erfolgreichste Bankier seiner Zeit machte sich aber auch als Stifter einen Namen. Die bekannteste aller neun bestehenden Fuggerschen Stiftungen ist die Fuggerei in Augsburg. Am 23. August 1521 rechtskräftig geworden, ermöglicht sie noch heute bedürftigen Mitbürgern ein Leben in Würde – und ist damit die älteste Sozialsiedlung der Welt.

1523 wohnten bereits ganze Familien – zumeist Tagelöhner und Handwerker – in 52 zweigeschossigen Reihenhäusern mit je zwei großzügigen Wohnungen und standardisierten Grundrissen. Schon damals war das Areal nahe der Innenstadt durch eine Mauer von der Umgebung abgegrenzt. Mit ihrer geradlinigen Anordnung von Häusern, Wegen und Plätzen war die Infrastruktur der Fuggerei ihrer Zeit weit voraus und erweckt noch heute mit der 1581/82 errichteten St. Markus-Kirche, den drei Eingangstoren sowie einem eigenen Verwaltungsgebäude den Eindruck einer Stadt in der Stadt.

Seit nunmehr 500 Jahren kommt die Wohnsiedlung, die inzwischen auf 67 Häuser angewachsen ist, ihrem Stiftungszweck nach und beherbergt mittellose Augsburger. Zahlten sie dafür einst einen Rheinischen Gulden, sind es heute 88 Cent Jahreskaltmiete zuzüglich der Nebenkosten. Wer hier leben will, muss allerdings einige Bedingungen erfüllen und sich an feste Regeln halten, von denen manche von Beginn an galten. Aufgenommen werden zum Beispiel ausschließlich katholische Bürger. Zu den Pflichten gehören drei tägliche Gebete für die Stifterfamilie sowie der Einsatz für das Gemeinwohl. So bietet die Fuggerei, die sich seit jeher selbst finanziert hat, bis heute Bedürftigen ein Zuhause, eine Tätigkeit und damit eine Zukunft – und zwar bis ans Ende der Welt, geht es nach dem Willen Jakob Fuggers.





Ausgabetag: 05.08.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv 1: Fotomontage von Architektur und Menschen der Fuggerei
Foto Frau am Brunnen: © ullstein bild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Sandra Hoffmann Robbiani, Bern
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3621
 
Brigitte Am: 14.08.2021 19:29:38 Gelesen: 230462# 560 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Optische Täuschungen“
Thema: „Scheinbare Bewegung”

Der Mensch ist fest davon überzeugt, dass er dem vertrauen kann, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Die visuelle Wahrnehmung ist jedoch ein komplexes Zusammenspiel aus Farben, Formen, Bewegungen, Dimensionalität, räumlicher Tiefe und vielem mehr – und daher störanfällig. Das beste Beispiel dafür sind optische Täuschungen. Sie betreffen nahezu alle Bereiche des Sehens, von Tiefen-, Farb- und geometrischen Illusionen bis hin zur scheinbaren Bewegung. Wie intensiv diese letzte Form sein kann, lässt sich auf einem weiteren Sonderpostwertzeichen der Serie „Optische Täuschungen“ beobachten.

Eine Bewegungsillusion entsteht, wenn der Betrachter eines statischen Bildes überzeugt ist, Teile davon würden rotieren, fließen oder flackern. Wenn Sie sich nun die vorliegende Briefmarke näher anschauen, werden Sie schnell feststellen, dass der Effekt hauptsächlich dann auftritt, wenn Sie die Augen über das Motiv wandern lassen. Nun wird Ihnen auch auffallen, dass das Bild vor allem an den Stellen zu flimmern scheint, die gerade nicht fokussiert werden – das nennt sich „peripheres Sehen“. Ausgelöst wird die Täuschung durch unterschiedlich starke Kontraste in sich wiederholenden, detailreichen Mustern mit verschiedenfarbigen Elementen, die nicht gleichmäßig schnell weitergeleitet werden. Aus diesem Grund kommt es zu einer Falschverarbeitung der visuellen Informationen und somit zu einer Fehlinterpretation.

Als echter Klassiker der scheinbaren Bewegung gelten die „Rotierenden Schlangen“, die der japanische Psychologie-Professor Akiyoshi Kitaoka, der „Meister der optischen Täuschungen“, 2006 veröffentlichte und damit den goldenen „Art and Science of Color“-Award gewann. Auch das auf dem Sonderpostwertzeichen abgebildete Muster kann als Variante des berühmten sich drehenden Gebildes von Kitaoka angesehen werden. Wie es zu optischen Täuschungen kommt, ist noch nicht vollständig erforscht. Unbekannt ist auch, warum die scheinbare Bewegung nicht bei jedem Menschen funktioniert. Gehören Sie dazu?





Ausgabetag: 02.09.2021
Wert (in Euro Cent): 190
Motiv: Das Muster scheint sich zu bewegen.
© Objowl/GL Stock Images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3624
 
Brigitte Am: 16.08.2021 07:01:02 Gelesen: 230023# 561 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Telefonseelsorge”

Seit nunmehr 65 Jahren bietet die Telefonseelsorge allen Hilfesuchenden in Krisensituationen eine Anlaufstelle. Ob klassisch am Telefon oder per E-Mail und Chat und teilweise auch in persönlichen Gesprächen vor Ort – die Mitarbeiter*innen haben 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag ein offenes Ohr für alle Menschen in Not. Dabei spielen weder das Alter noch das Geschlecht, der Beruf oder der soziale Status, die Religionszugehörigkeit oder die Nationalität eine Rolle: Das Angebot ist ideologisch, konfessionell und politisch wertneutral. Die TelefonSeelsorge® kann unter den bundesweiten Rufnummern 0800 / 111 0 111 bzw. 0800 / 111 0 222 und 116 123 erreicht werden. Die E-Mail- und Chatfunktionen finden sich im Internet unter online.telefonseelsorge.de.

In Deutschland entstand die erste Telefonseelsorge-Stelle im Oktober 1956 in West-Berlin, nachdem der Pfarrer, Arzt und Psychotherapeut Klaus Thomas (1915–1992) eine Telefonnummer für die „Ärztliche Lebensmüdenbetreuung“ veröffentlicht hatte. In den folgenden Jahren wurden überall in der Bundesrepublik Deutschland neue Stellen eingerichtet. In der Deutschen Demokratischen Republik etablierte sich die erste Einrichtung in Dresden. Nach der Wiedervereinigung kamen in den neuen Bundesländern innerhalb kurzer Zeit viele weitere Stellen hinzu.

Unter der Bezeichnung „TelefonSeelsorge®“, die seit März 1999 als Wortmarke geschützt ist, sind heute bundesweit über 100 Stellen mit mehr als 8000 überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zusammengeschlossen. Sie werden größtenteils von der Evangelischen und der Katholischen Kirche getragen und garantieren allen Hilfesuchenden Anonymität und absolute Vertraulichkeit. Zudem sind alle Angebote kostenfrei und stehen kurzfristig zur Verfügung. Die Ursprünge der Telefonseelsorge liegen in der Suizidprävention und diese ist auch heute noch eins ihrer zentralen Anliegen, doch auch alle anderen Themen können mit den Mitarbeiter*innen besprochen werden.





Ausgabetag: 02.09.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Telefonnummer und Internetadresse der Telefonseelsorge
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Elisabeth Hau, Nürnberg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3627
 
Brigitte Am: 18.08.2021 07:01:03 Gelesen: 229595# 562 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre BAföG”


Vor einem halben Jahrhundert hat der Deutsche Bundestag das „Bundesgesetz über individuelle Förderung der Ausbildung“, auch Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz BAföG), verabschiedet und damit die Voraussetzung für einen rechtlichen Anspruch auf individuelle Ausbildungsförderung durch den Staat geschaffen. Von Beginn an sollten mit der Förderung Schüler*innen und Student*innen aus einkommensschwachen Bevölkerungsschichten in die Lage versetzt werden, eine (Hochschul-) Ausbildung ihrer Wahl aufzunehmen, um die Zahl der qualifizierten Fachkräfte zu erhöhen. Das Gesetz trat am 1. September 1971 in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft und hat seitdem mehr als vier Millionen Menschen ein Studium ermöglicht.

BAföG können alle Personen erhalten, die bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu zählen unter anderem, dass die eigenen finanziellen Mittel und die der Eltern beziehungsweise der Ehe- oder Lebenspartner*innen nicht ausreichen, um die Ausbildung zu bezahlen, und dass bei Aufnahme des Studiums ein festgesetztes Alter nicht überschritten ist. Auch ausländische Schüler*innen und Student*innen, Migrant*innen und Geflüchtete, die in Deutschland leben, sind unter bestimmten Voraussetzungen berechtigt, für die Schulzeit oder das Studium BAföG zu beantragen. Eingeführt als Vollzuschuss, der nicht zurückgezahlt werden musste, besteht das BAföG heutzutage in den meisten Fällen zur einen Hälfte aus einem Zuschuss und zur anderen Hälfte aus einem zinslosen Darlehen, das nach der Ausbildung zur Tilgung ansteht. Dies gilt allerdings nur für das Student*innen-BAföG, das Schüler*innen-BAföG wird als Vollzuschuss gewährt.

Trotz einiger Kritikpunkte gilt das BAföG zu Recht als „Sprungbrett für den Aufstieg durch Bildung“ und als „Türöffner für viele Bildungswege“. In den Anfangsjahren profitierten vor allem Mädchen und Frauen von der neuen Sozialgesetzgebung, die sich im Bundesausbildungsförderungsgesetz niederschlug und ihnen den Weg auf Gymnasien und Hochschulen erleichterte.





Ausgabetag: 02.09.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Kalligrafie mit Kürzel BAföG in Herzform
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3626
 
Brigitte Am: 20.08.2021 07:07:05 Gelesen: 229000# 563 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Hildegard Wegscheider”


Die Politikerin, Pädagogin, Schulreformerin und Frauenrechtlerin Hildegard Wegscheider entstammte einem christlich-liberalen Elternhaus. Sie wurde am 2. September 1871 in Berlin als Hildegard Caroline Sophie Ziegler geboren. Ihr Vater war Lehrer und Pfarrer. Die Mutter sorgte dafür, dass sie die Höhere Töchterschule im schlesischen Liegnitz und ein Mädcheninternat in Lausanne besuchte. 1895 legte sie mit einer ministeriellen Sondergenehmigung in der preußischen Exklave Sigmaringen ein sehr gut benotetes Abitur ab.

Dennoch verweigerte ihr die Universität Berlin einen Studienplatz und so nahm die junge Frau ihr Studium in Halle auf. Dort wurde sie im März 1898 zum Dr. phil. promoviert und zählte damit zu den ersten Frauen, die an einer deutschen Universität die Doktorwürde erlangten. In Kiel legte sie das Staatsexamen für Gymnasiallehrer ab und lehrte anschließend an der Berliner Humboldt-Akademie. 1899 heiratete sie den Arzt Max Wegscheider (1866–1928), mit dem sie zwei Kinder bekam. Das Paar ließ sich 1904 scheiden. 1900 gründete Wegscheider im heutigen Berlin-Charlottenburg die erste private Schule mit Gymnasialunterricht für Mädchen. Ab 1906 wirkte sie als Oberlehrerin in Bonn, 1929 kehrte sie als Oberschulrätin in den Berliner Schuldienst zurück.

Wegscheider war als junge Frau in die SPD eingetreten. Von 1919 bis 1921 gehörte sie der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung an, ab 1921 als Abgeordnete der SPD-Fraktion dem Preußischen Landtag. Seit 1919 saß sie im Vorstand des Bundes Entschiedener Schulreformer, der sich für eine Erneuerung des Erziehungs- und Bildungswesens starkmachte. 1933 musste Wegscheider ihre politischen Ämter niederlegen und wurde zwangspensioniert. Sie arbeitete als Privatlehrerin und beteiligte sich am Widerstand gegen das NS-Regime. 1952 erhielt sie, wiederum als eine der ersten Frauen, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Sie starb am 4. April 1953 in Berlin.





Ausgabetag: 02.09.2021
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Rot eingefärbtes Portrait Hildegard Wegscheiders
Foto: © ullstein bild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Iris Utikal u. Prof. Michael Gais, Köln
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3625
 
Brigitte Am: 23.08.2021 07:07:08 Gelesen: 228420# 564 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Bordeaux Brief”

Sie ist der Traum eines jeden Philatelisten – dabei ist sie weder die älteste noch die seltenste oder teuerste Briefmarke der Welt. Und doch ist sie auch unter Laien die mit Abstand berühmteste: die Blaue Mauritius. Beinahe ebenso kostbar ist ihre Schwester, die Rote Mauritius. Ihr Bekanntheitsgrad beschränkt sich allerdings hauptsächlich auf Philatelisten. Von einstmals jeweils 500 Exemplaren der ersten Serie existieren heute nachweislich noch 15 der Roten und 12 der Blauen Mauritius – aber nur ein Brief, der mit beiden frankiert ist.

Aufgegeben wurde der sogenannte Bordeaux-Brief am 4. Oktober 1847 von dem Weinhändler Edward Francis in Port Louis, der Hauptstadt der damals britischen Kolonie Mauritius, und war adressiert an den Handelspartner Ducan & Lurguie im französischen Bordeaux. Weil die rote 1-Penny-Marke für Inlandspost gedacht war und die blaue 2-Pence-Marke für Auslandspost, wäre es gar nicht nötig gewesen, beide auf demselben Umschlag zu verwenden. Der Irrtum rührte womöglich daher, dass die ersten Briefmarken der Insel erst am 22. September ausgegeben worden waren. Mit Zwischenstationen in England, Boulogne und Paris erreichte der Brief nach 85 Tagen am 28. Dezember 1847 sein Ziel und sammelte unterwegs fleißig Stempel, die Zeugnis der verschiedenen Stationen seiner langen Reise ablegen.

55 Jahre lang lag der Bordeaux-Brief unbeachtet im Archiv des Weinhändlers – bis ein Schuljunge 1902 beim Durchstöbern der verstaubten Korrespondenz den Fund seines Lebens machte. Im Jahr darauf verkaufte er ihn für 40.000 Franc. Seither hat der Brief mehrmals den Besitzer gewechselt – vor allem später während spektakulärer Auktionen – und 1993 schließlich die Rekordsumme von über 6 Millionen Schweizer Franken eingebracht, was einem derzeitigen Wert von rund 5,5 Millionen Euro entspricht. Auch heute noch gehört der Bordeaux-Brief wegen seiner sagenumwobenen Briefmarken, der vielfältigen Stempelung sowie der guten Erhaltung zu den wertvollsten philatelistischen Objekten der Welt.





Ausgabetag: 02.09.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent + 40 Cent Zuschlag
Motiv: Bordeaux-Brief mit den Briefmarken 1 Penny und 2 Pence
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3623
 
Brigitte Am: 01.09.2021 10:53:51 Gelesen: 226313# 565 @  
Serie: „Optische Täuschungen“
Thema: „Schmetterlinge?”

Bei einer optischen Täuschung sehen wir etwas, das mit der objektiv messbaren Realität nicht übereinstimmt. Was zunächst ein Nachteil zu sein scheint, hat in der Kunst jedoch einen ganz besonderen Nutzen: die Tiefenwirkung. Mithilfe von Perspektiven, Schattierungen und anderen Methoden kann ein zweidimensionales Bild den Anschein von räumlicher Tiefe erwecken. Solch eine Illusion ist zum Beispiel an einer Hauswand im französischen Thionville zu sehen: Fotorealistisch wollen riesige, farbenprächtige Schmetterlinge dem Betrachter weismachen, sie seien echt. Doch heben sich die schönen Insekten nicht nur von der Fassade ab, sondern auch von den restlichen Motiven der Sonderpostwertzeichen-Serie „Optische Täuschungen“, als deren finale Ausgabe das Kunstwerk nun erscheint.

Erschaffen wurden die naturgetreuen Falter von dem international renommierten Street Art-Künstler MANTRA. Seit seiner Kindheit faszinieren den 1987 geborenen Youri Cansell, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, Schmetterlinge in besonderem Maße. Heute wird er für genau diese und weitere täuschend echt erscheinende Motive in Ausstellungen, Wettbewerben und Kunstaktionen in aller Welt gefeiert. Das erste große, zusammenhängende Wandbild dieser Art realisierte er 2017 in Thionville. Mit Sprühdosen, Malerrollen und Hebebühne ausgestattet, entfaltete sich in geduldiger, freihändiger Kleinstarbeit ein imposantes Straßenkunstwerk, dessen Schmetterlinge in einem Schaukasten ruhen und doch so lebendig erscheinen, als könnten sie jederzeit mit den Flügeln schlagen.

Viele Male hat er seither weltweit ähnliche Projekte mit immer größerer Präzision verwirklicht. Hervorzuheben sind dabei mehrere Werke in Trier, die in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls französischen Künstler LOVE entstanden. Auf diese Weise haucht Cansell grauen Betonwüsten mehr Leben ein, macht zugleich auf globale Probleme wie schwindende Biodiversität aufmerksam und beweist, dass die Graffiti-Szene es meisterlich versteht, optische Täuschungen hervorzubringen.





Ausgabetag: 07.10.2021
Wert (in Euro Cent): 155 Cent
Motiv: Illusion eines Schmetterlingskastens aufgemalt auf einer Hausfassade
Foto: © MANTRA productions
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3630
 
Brigitte Am: 03.09.2021 07:07:05 Gelesen: 225811# 566 @  
Serie: „Street Art“
Thema: „1010 - Tropfen und Ringe”

Street Art, das ist jene Kunstform im öffentlichen Raum, über die lange Zeit gestritten wurde – ob das nämlich tatsächlich Kunst sei oder nicht doch eher Sachbeschädigung. In den vergangenen Jahren sind die Anerkennung und gesellschaftliche Akzeptanz dieser künstlerischen Ausdrucksform, die nicht selten provokante und sozialkritische Untertöne enthält, enorm gewachsen. Heute werden die zahlreichen Spielarten und verschiedenen Techniken der Street Art überwiegend positiv wahrgenommen und als wichtiger Teil der Gegenwartskunst angesehen.

Das Motiv der Wandmalerei „Tropfen und Ringe“ des in Hamburg lebenden Künstlers 1010 (sprich: eins null eins null), welche seit 2017 die Giebelfront eines Hochhauses im Berliner Stadtteil Lichtenberg schmückt, bildet den Auftakt zur neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Street Art“. Die abstrakten und minimalistischen Formen erzeugen im Zusammenspiel mit den verschiedenen Farben die Illusion räumlicher Tiefe: Es scheint, als würden sich die Tropfen und Ringe wie ein Eingang oder Portal in das Innere des Hauses hinein fortsetzen und als könnte der Betrachter einen Blick darauf erhaschen. Oder ist das Wandbild womöglich eine Einladung, gleich ganz hineinzuklettern und in der fremden Welt zu verschwinden?

1010 gehört zu den bekanntesten und international gefragtesten Künstlern der Street Art-Szene. In seinen Werken thematisiert er seit einigen Jahren visuelle Wahrnehmungen und optische Täuschungen. Geboren 1979 in Polen, kam er als Kind mit seinen Eltern in die Hansestadt. 1994 sprühte er die ersten Graffitis und entwickelte einen charakteristischen Stil. Sein Künstlername entstand rund zehn Jahre später: Auf frühen Werken aus Zeitungspapier zeigte er stilisierte Figuren, die mit den Zahlen 1 und 0 beschriftet waren, einem versteckten Hinweis darauf, wie überaus binär viele der vermittelten Informationen in unserer Medienlandschaft präsentiert werden und wie sehr wir von diesem Schwarzweißdenken geprägt sind.





Ausgabetag: 07.10.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Hochhaus mit dem Werk „Tropfen und Ringe“ © 1010,
Foto: Benjamin Pritzkuleit
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3633 / selbstklebend: MiNr. 3635
 
Brigitte Am: 04.09.2021 07:07:05 Gelesen: 225531# 567 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sagenhaftes Deutschland“
Thema: „Die Nibelungen”

Die Nibelungensage gehört zu den bekanntesten deutschen Heldensagen. Bis heute ist ihr Stoff im germanischen und skandinavischen Raum weit verbreitet. Über viele Jahrhunderte hinweg wurde sie in zahlreichen voneinander abweichenden Fassungen überliefert, zunächst in mündlicher Form und später in schriftlicher. Als herausragendes Beispiel europäischer Heldenepik gilt das Nibelungenlied (um 1200, Autor unbekannt), dessen drei wichtigste und vollständigste Handschriften 2009 in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen wurden.

Die Ursprünge der Nibelungensage reichen bis in die Zeit der Völkerwanderung (4. bis 6. Jh.) zurück, das sogenannte „heroische Zeitalter“. Verarbeitet wurde sie außer im Nibelungenlied u. a. in altnordischen Schriften wie der Snorra-Edda (um 1220), der Thidrekssaga (um 1250), der Völsunga saga (um 1250) oder der Lieder-Edda (zentrale Handschrift um 1270). Eine der bedeutendsten deutschen Adaptionen ist Der Ring des Nibelungen (Uraufführung 1876), ein aus vier Teilen bestehender Opernzyklus von Richard Wagner (1813–1883), der hauptsächlich auf den nordischen Sagenversionen basiert.

Eine feste Handlung hat die Nibelungensage nicht, dennoch treten bestimmte Figuren in den verschiedenen Varianten immer wieder auf und spielen eine oft ähnliche Rolle. Während sich einige Details, wie Namen, Konstellationen oder Orte, nur gering unterscheiden, weichen andere stark voneinander ab, sodass vollkommen neue Ausgangssituationen oder Motivationen bestehen. Zu den zentralen Gestalten gehören Siegfried, der u. a. einen Drachen tötet, und seine Gemahlin, die burgundische Königstochter Kriemhild, deren Rachedurst nach der Ermordung des Geliebten den Untergang des Reiches herbeiführt. Auch die Namensgeber der Sage haben unterschiedliche Ursprünge; in den meisten Versionen ist es jedoch der Name der burgundischen Königsfamilie, die am Ende im Kampf mit den Hunnen zugrunde geht – ganz im Gegensatz zur Sage selbst, die sich bis heute großer Faszination erfreut.





Ausgabetag: 07.10.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Siegfried kämpft gegen den Drachen.
© vadimmmus/shutterstock.com
© Kaafii/shutterstock.com
© Mikhail Prokhorov/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3632
 
Brigitte Am: 06.09.2021 07:01:03 Gelesen: 224424# 568 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sagenhaftes Deutschland“
Thema: „Die Heinzelmännchen”

Es war einmal eine reiche, mächtige und angesehene Stadt mit dem Namen Köln. Der Handel blühte, die Auftragsbücher waren voll und niemand musste Hunger leiden. Und dabei schien es, als müsste sich dort niemand auch nur ein bisschen anstrengen: Der Bäcker schnarchte, der Fleischer schlummerte und auch der Küfer schlief seinen Vollrausch aus. Selbst der Kölner Dom baute sich anscheinend von selbst, während sich die Zimmerleute auf weiche Sägespäne betteten. Aber wie war das möglich?

Ganz klar: Sie hatten Helfer. Nachts, wenn alles ruhte, gingen die Heinzelmännchen lautlos zu Werke. Dabei wollten sie allerdings weder gestört noch gesehen werden. Jeder Kölner hielt sich an diese Vorgabe – nur des Schneiders Frau nicht. Eines Abends streute sie Erbsen auf die Treppe, sodass die Heinzelmännchen mit großem Getöse hinunterstürzten. Ehe die Schneidersfrau sie jedoch erblicken konnte, waren sie auch schon verschwunden – und kehrten nie zurück. Fortan mussten die Kölner alles selbst erledigen. Nur die Zimmerleute, heißt es, wollten das nicht so recht einsehen, und so sollte es noch 300 Jahre dauern, bis der Dom zu Köln endlich fertig war.

Erstmals aufgeschrieben wurde die mündlich überlieferte Sage der Heinzelmännchen von dem Kölner Schriftsteller Ernst Weyden (1805–1869). Die kurze Prosaerzählung Cölns Vorzeit erschien 1826 und hatte die Handlung vom Siebengebirge an die rheinische Stadt verlegt. Populär wurde die Sage aber erst zehn Jahre später, als der preußische Maler und Dichter August Kopisch (1799–1853) die Erzählung aufgriff und eine Ballade daraus machte. Anlässlich seines 100. Geburtstags wurde nahe dem Dom und gegenüber dem ältesten Brauhaus der Stadt 1899 der Heinzelmännchenbrunnen gestiftet – dabei hatte der pflichtbewusste Preuße die rheinischen Frohnaturen mit der lockeren Arbeitseinstellung nie besucht. Im Rahmen der Serie „Sagenhaftes Deutschland“ erscheint nun auch ein Sonderpostwertzeichen zu den beliebten Heinzelmännchen.





Ausgabetag: 07.10.2021
Wert (in Euro Cent): 60 Cent
Motiv: Die Frau des Schneiders stört die Heinzelmännchen bei ihrer Arbeit.
© Les Perysty/shutterstock.com
© Kozyreva Elena/shutterstock.com
© VectorShow/shutterstock.com
© A_gate_to_create/shutterstock.com
© ClassicVector/shutterstock.com
© helenfox/shutterstock.com
© Nebojsa S/shutterstock.com
© Wiktoria Matynia/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3631
 
Brigitte Am: 08.09.2021 07:01:01 Gelesen: 223867# 569 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Gefahren des Klimawandels”

Rund dreißig Prozent der weltweiten Landoberfläche, gut vier Milliarden Hektar, sind mit Wäldern bedeckt. Auch Deutschland besteht zu etwa einem Drittel (11,4 Millionen Hektar) aus Wald. Doch seit Jahrzehnten gehen große Waldflächen unwiederbringlich verloren. Dies ist aus vielerlei Gründen dramatisch. Denn Wälder erfüllen zahlreiche (Schutz-) Funktionen: Sie bieten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, sie produzieren den nachwachsenden Rohstoff Holz, sie haben eine bedeutende Stellung im Wasserkreislauf und sind die wichtigsten Sauerstofflieferanten der Erde. Zudem speichern Wälder enorme Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid und stellen nach den Ozeanen die wichtigste Regulationsgröße des Klimas dar. Gleichzeitig sind Wälder unmittelbar von den sich verändernden Klimabedingungen betroffen.

Bei der Photosynthese speichern Bäume große Mengen Kohlenstoff (C), indem sie Kohlenstoffdioxid (CO2, auch: Kohlendioxid) aus der Luft aufnehmen, daraus neues Holz bilden und als „Abfallprodukt“ Sauerstoff (O2) in die Atmosphäre abgeben. Wälder tragen durch die Einlagerung des Kohlenstoffs in Bäumen und im Boden maßgeblich zur Verringerung des sogenannten Treibhauseffektes bei, in dessen Folge sich die Erdatmosphäre erwärmt, weil insgesamt mehr CO2 freigesetzt wird als von Pflanzen und Meeren aufgenommen werden kann. Je mehr Kohlendioxid in Form von Kohlenstoff dauerhaft in der Biomasse gespeichert bleibt, desto geringer ist die Belastung der Atmosphäre.

Heute wird der Wald zunehmend von den Folgen des Klimawandels bedroht: Gestiegene Temperaturen, extreme Witterungsbedingungen wie lange Trockenheit und Hitze einerseits, Starkregenereignisse, Überschwemmungen und Stürme andererseits sowie Schadinsekten haben in den Wäldern bereits erhebliche Zerstörungen angerichtet. Es müssen große Anstrengungen unternommen werden, um Wälder zu erhalten und zu schützen. Alle diese Maßnahmen kommen letztlich der gesamten Menschheit zugute. Denn: Wald ist Klimaschutz.





Ausgabetag: 07.10.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Wald ist Klimaschutz
Typografie des Briefmarkenthemas vor changierendem Raster
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Constanze Hein, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3634
 
Brigitte Am: 29.09.2021 11:05:48 Gelesen: 220110# 570 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weihnachten“
Thema: „Die Botschaft des Engels: Fürchtet euch nicht.“

Der im Lukas-Evangelium des Neuen Testaments erzählte Textabschnitt Lukas 2,1–20 – heute bekannt als Weihnachtsgeschichte – wird traditionell im christlichen Weihnachtsgottesdienst verlesen oder häufig auch als Krippenspiel dargestellt. Im Zentrum steht hierbei die Geburt des Heilands, verkündet durch Gottes Engel. Die Botschaft, die er dabei überbringt, verspricht Hoffnung und Schutz, Trost und Lebensmut und eine große Freude für alle Menschen. Auch auf dem diesjährigen Sonderpostwertzeichen der Serie „Weihnachten“ sind die Worte des Engels zu finden und werden somit in die Herzen aller getragen, welche das Kunstwerk im Kleinformat betrachten: Fürchtet euch nicht, denn Gott ist nah und mitten unter euch.

Das Motiv der Weihnachtsbriefmarke 2021 zeigt ein Ölgemälde mit dem Titel „Verkündigungsengel mit Lilie, im Hintergrund zwei Puttenköpfchen in den Wolken“ (90 x 65 cm) von Johann Michael Hertz. Im Vordergrund steht ein Engel, eingehüllt in ein locker sitzendes Gewand, eine Hand ausgestreckt zum Gruß, wohl auch mit helfender Absicht. Grazil und vorsichtig hält die andere Hand eine weiße Lilie. In der christlichen Ikonografie ist sie vor allem das Zeichen der Unschuld Marias, aber auch Symbol für Gottes Gnade, welche im Kontext der Geburt Jesu als Neubeginn und Bewältigung von Schuld und Furcht gewertet werden kann. Milde und Verständnis für all die Beweggründe menschlicher Sorgen liegen in den Zügen des Engels. Der recht unbekannte Künstler Johann Michael Hertz (1725–1790) entstammte einer Künstlerfamilie im Allgäu, welche diverse Verbindungen zur Wiener Kunstakademie und zum kaiserlichen Hof besaß. Zum OEuvre des Malers gehören unter anderem Portraits, Skulpturen und Gemälde für geistliche Auftraggeber.

Ob in der beinahe liebevollen Mimik und Gestik des Verkündigungsengels von Johann Michael Hertz oder in den hoffnungsvollen Worten des Engels in der Weihnachtsgeschichte, die Botschaft ist dieselbe: Habt keine Angst, denn Gott bringt Licht, Zuversicht und Frieden in diese Welt.





Ausgabetag: 02.11.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent + 40 Cent Zuschlag
Motiv: Bildausschnitt „Verkündigungsengel“ des Malers Johann Michael Hertz (1725–1790)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3636 / selbstklebend: MiNr. 3642
 
Brigitte Am: 01.10.2021 07:01:03 Gelesen: 219818# 571 @  
Sonderpostwertzeichen-Blockausgabe
Serie: „Aufrechte Demokraten“
Thema: „Robert Blum“

Mit der Sonderpostwertzeichen-Serie „Aufrechte Demokraten“, die seit 2002 in unregelmäßigen Abständen erscheint und bisher fünf Briefmarken umfasst, werden Personen der deutschen Geschichte gewürdigt, die sich in besonderer Weise um Freiheit und Demokratie verdient gemacht haben. Nun wird in diesem Rahmen, und zwar als repräsentative Blockausgabe, „Robert Blum“ herausgegeben, um einen wichtigen Vordenker und Wegbereiter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und eine der zentralen Gestalten der Deutschen Revolution von 1848 zu ehren.

Robert Blum wurde am 10. November 1807 in Köln geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach einer Lehre zum Gelbgießer (Hersteller von kleinen Erzeugnissen aus Messing) und der Arbeit für einen Laternenfabrikanten wurde er 1830 vom Schauspieldirektor Friedrich Sebald Ringelhardt als Assistent für verschiedene Aufgaben engagiert. Zwei Jahre später gingen sie zusammen nach Leipzig, wo für Blum der soziale Aufstieg begann und er sich politisierte. 1846 wählte man ihn zum Stadtverordneten und ein Jahr darauf zum Stadtrat. Die sächsische Regierung erkannte seine Wahl allerdings nicht an, denn der Herausgeber der obrigkeitskritischen Zeitschrift „Sächsische Vaterlands-Blätter“ war ihr ein Dorn im Auge.

Als Politiker war Robert Blum vom Prinzip der Volkssouveränität überzeugt. Er strebte die Versöhnung von Kapital und Arbeit an, setzte sich für die politische Emanzipation der Arbeiterschaft ein und forderte die gleichen Menschen- und Bürgerrechte für alle Gesellschaftsschichten. 1848 wählte man ihn in die Frankfurter Nationalversammlung, die ihn zur Wiener Oktoberrevolution entsandte. Dort wurde er ungeachtet seiner Immunität, die er als Abgeordneter des deutschen Parlaments genoss, verhaftet und von einem Standgericht zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand am 9. November 1848 statt und löste deutschlandweit Proteste in bis dahin nicht gekanntem Umfang aus. „Erschossen wie Robert Blum“ wurde zum geflügelten Wort.





Ausgabetag: 02.11.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Porträt Robert Blum mit einem Zitat von ihm
Holzschnitt Robert Blum: Quagga Media UG / akg-images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette Le Fort und Prof. André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3637
 
Brigitte Am: 05.10.2021 07:07:05 Gelesen: 218964# 572 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutsche Fernsehlegenden“
Thema: „50 Jahre Polizeiruf 110”

In diesem Jahr feiert der beliebte Polizeiruf 110 seinen 50. Geburtstag. Die Episoden der Serie, die ursprünglich in der DDR konzipiert wurde und auch dort zu den Favoriten des Fernsehpublikums zählte, locken bis zu 10 Millionen Zuschauer*innen vor den Bildschirm.

Im Wechsel mit den Tatort-Kommissar*innen ermitteln die Kripo-Beamt*innen des Polizeiruf 110 auf dem prominentesten Krimi-Sendeplatz des deutschen Fernsehens: Sonntagabend um Viertel nach acht im Ersten.

Von 1971 bis 1991 ging im Polizeiruf 110 ein ganzes Ermittlerkollektiv auf Verbrecherjagd. Das erste Ermittlerduo bildeten Oberleutnant Peter Fuchs (Peter Borgelt) und Leutnant Vera Arndt (Sigrid Göhler). Fuchs löste in seinen 20 Dienstjahren die meisten Fälle, nämlich 84. In 46 Episoden stand ihm Vera Arndt zur Seite, die erste Kommissarin im deutschen Fernsehen. Hier war der Polizeiruf dem Tatort, der zwar knapp ein Jahr älter ist als der Polizeiruf, in dem aber erst 1978 eine Kommissarin auftreten durfte, einen Schritt voraus. Die Ermittler*innen des Polizeiruf waren in der gesamten DDR im Einsatz und für alle Delikte zuständig. Die Täter mit ihren Motiven, die Frage nach der Entstehung der Verbrechen und die Opfer standen im Vordergrund der Geschichten, die sich häufig an wahren Fällen orientierten. Seit den 1980er-Jahren waren die Polizeiruf-Folgen ein kritischer Spiegel der Gesellschaft.

1993 wurde die Serie ins Programm des Ersten übernommen. Seitdem beteiligen sich mehrere ARD-Anstalten und schicken jeweils eigene Kommissar*innen oder Ermittlerteams ins Rennen. Die Filme, die heute vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), Norddeutschen Rundfunk (NDR) und Bayerischen Rundfunk (BR) produziert werden, spielen aktuell in Magdeburg, Halle, Brandenburg, Rostock und München. Mit nunmehr knapp 400 Folgen gehört der Polizeiruf 110 zu den traditionsreichsten und erfolgreichsten Krimiserien in der deutschen TV-Landschaft.





Ausgabetag: 02.11.2021
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Helikopter und Logo aus dem Original-Vorspann der Serie.
Helikopter und Logo: © 2021 Polizeiruf 110 Licensed by BAVARIA SONOR LICENSING
TV-Testbild: © xiver/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3638
 
Brigitte Am: 07.10.2021 07:07:08 Gelesen: 218548# 573 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100 Jahre Deutscher Tanzsportverband“

Der Deutsche Tanzsportverband e. V. (DTV) feiert sein einhundertjähriges Bestehen. Die Dachorganisation der deutschen Tanzverbände und Tanzvereine, die auch die Bezeichnung Tanzsport Deutschland führt, setzt sich für die Pflege der Traditionen des Gesellschaftstanzes und für die Entwicklung des internationalen Tanzsports ein. Der Verband schreibt offizielle Meisterschaften aus und erstellt Regelwerke für die Durchführung von Wettkämpfen. Die Verbandsmitglieder fördern das Tanzen als Hochleistungs sowie als Breiten-, Freizeit-, Schul-, Senioren- und Gesundheitssport und machen sich für die Aufnahme von Tanzsportarten in das Programm Olympischer Spiele stark.

Informell wurde der Verband 1920 gegründet und als Reichsverband für Tanzsport e. V. (RfT) am 4. November 1921 in das Berliner Vereinsregister eingetragen. Dieses Datum gilt seither als Geburtsstunde des Deutschen Tanzsportverbands, der seinen heutigen Namen 1961 erhielt. Bereits um 1910 hatten sich in Deutschland Tanzclubs gebildet, die oftmals komplizierte Aufnahmeprüfungen abhielten. Man experimentierte mit Turnierformen, Wertungssystemen und Tänzen. In den Goldenen Zwanziger Jahren kristallisierte sich heraus, was seitdem als „Standard“ gilt: eine festgeschriebene und lehrbare Art des Tanzens, die eine Musik mit bestimmten Taktzahlen voraussetzt. 1923 veröffentlichte der RfT „Allgemeine Turnierregeln“, 1925 trat die erste reichseinheitliche Turnierordnung in Kraft.

1978 hatte der DTV erstmals mehr als 100.000 Mitglieder. In der Deutschen Demokratischen Republik kam es noch vor der Wiedervereinigung zur Bildung eines Amateurtanzsportverbands, später wurden auch hier, wie in der Bundesrepublik schon seit 1955, Landestanzsportverbände gegründet. Weitere Meilensteine in der Geschichte des Deutschen Tanzsportverbands waren die Anerkennung als olympischer Spitzenverband 2019 und die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, Breaking (Breakdance) in das Programm der Olympischen Spiele 2024 aufzunehmen.





Ausgabetag: 02.11.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Dynamische Tanzszene mit einer Vielfalt von Tänzerinnen und Tänzern
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Katrin Stangl, Köln
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3639
 
Brigitte Am: 10.10.2021 07:01:03 Gelesen: 217860# 574 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Frohe Weihnachten“

„Es schneit!“, jubeln die Kinder und stürmen nach draußen, um die tanzenden Flocken mit der Zunge einzufangen. Seelig schauen sie dabei zu, wie sich pünktlich zu Heiligabend der Vorgarten in eine zauberhafte Winterlandschaft verwandelt. Allmählich bedeckt der heißersehnte Schnee die von der ganzen Familie so liebevoll hergerichtete Dekoration: Weiß rieselt es auf grüne Zweige, auf Weihnachtskugeln, die am Nadelbaum in der Einfahrt hängen, und auf einen dicken Weihnachtsmann, der an der Fassade herabklettert.

Zeit für die Bescherung! Schon sitzen die Sprösslinge vor dem Weihnachtsbaum, hell erleuchtet und voll behangen mit glänzendem, köstlichem und aufwendig gestaltetem Dekor: Auch ihn haben alle gemeinsam geschmückt. Traditionell wurde außerdem etwa eine Woche zuvor die Weihnachtspost verschickt, die in diesem Jahr wieder mit einer passenden Briefmarke versehen werden kann, um den Angehörigen und Freunden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Viel älter als der Weihnachtsbaum ist der Brauch, sich im Winter immergrüne Pflanzen ins Haus zu holen, denn sie verkörpern Lebenskraft und damit Gesundheit sowie die Hoffnung auf eine Wiederkehr des Frühlings. Erst im 16. Jahrhundert ist die schriftliche Erwähnung eines „Weihnachtsbaumes“ nachweisbar. Von Deutschland aus trat er seinen Siegeszug um die Welt an. Als Dekoration dienten zu Beginn vor allem Äpfel, Nüsse, bunte Papierblüten, Back- und Naschwaren. Heute ist die Christbaumkugel aus farbigem Glas oder Kunststoff der Favorit. Besonders schöne und in der ganzen Welt gefragte Exemplare entstehen in der thüringischen Glasbläserstadt Lauscha.

Ob verspielt oder elegant, übertrieben oder minimalistisch, dem Geschmack und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Weihnachtsschmuck bietet ein sehr breites Spektrum und lässt dennoch Raum für immer noch neue Bräuche: Was halten Sie etwa von der gläsernen Weihnachtsgurke, die am Baum versteckt wird und dem Finder bei der Bescherung das erste Geschenk sichert? In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!





Ausgabetag: 02.11.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Bildausschnitt Weihnachtskugeln an Zweigen in verschneiter Landschaft
Illustrationselemente: © Nataliia Kucherenko/Shutterstock.com
© smilewithjul/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der agel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3640 / selbstklebend: MiNr. 3643
 
Brigitte Am: 28.10.2021 11:15:44 Gelesen: 214392# 575 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Seebriefrose”

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Um den klassischen Brief kreativ in Szene zu setzen, eignet sich Origami, die Kunst des Papierfaltens, besonders gut. Denn aus Papier lassen sich nicht nur außerordentlich schöne Umschläge gestalten, sondern auch die verschiedensten Figuren. So ist auf dem vorliegenden Postwertzeichen eine „Seebriefrose“ zu sehen, die aus mehreren Briefen zusammengesetzt wurde, in ihrem Inneren ein Bündel goldener Stifte birgt und friedlich auf einem Teich ruht, ähnlich den berühmten Seerosenbildern des französischen Malers Claude Monet (1840–1926). Jedes Jahr aufs Neue zieren die Schönheiten etliche Teiche – nicht umsonst stehen sie für Wiedergeburt und Optimismus. Ihren botanischen Namen „Nymphaea“ verdanken sie dem Mythos, nach dem eine Nymphe aufgrund ihrer unerwiderten Liebe zum Halbgott Herakles starb und als Seerose ins Leben zurückkehrte.

Wo die Kunst des Papierfaltens ihren Ursprung hat, lässt sich heute nicht mehr sagen. Es ist jedoch zu vermuten, dass sie genau dort entstand, wo auch das erste Papier hergestellt wurde: im alten China. Zu einer echten Kunstform entwickelte sich das Falten aber erst in Japan, wo der Ehrgeiz erwuchs, sich immer neue und kompliziertere Figuren auszudenken. Der heute geläufige Name „Origami“ kam erst im 19. Jahrhundert auf und bedeutet so viel wie „gefaltetes Papier“. In Deutschland verbreitete es sich insbesondere durch den „Erfinder des Kindergartens“ Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782–1852), der darin ein geeignetes Mittel sah, Kindern einen Sinn für Geometrie, Geschicklichkeit und Genauigkeit zu vermitteln. Schere und Klebstoff sind indes nach wie vor tabu.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 5 Cent
Motiv: Eine Seerose, bestehend aus Briefen und Stiften
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3644 / selbstklebend: MiNr. 3651
 
Brigitte Am: 30.10.2021 07:01:02 Gelesen: 214002# 576 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Brieftaube”

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Um den klassischen Brief kreativ in Szene zu setzen, eignet sich Origami, die Kunst des Papierfaltens, besonders gut. Denn aus Papier lassen sich nicht nur außerordentlich schöne Umschläge gestalten, sondern auch die verschiedensten Figuren. Die unbestreitbar bekannteste unter ihnen ist der Kranich, der in Japan als glücksbringend und als Symbol für Wohlstand sowie die Erfüllung von Wünschen gilt – seit dem Zweiten Weltkrieg außerdem als Sinnbild des Friedens. Im Land der aufgehenden Sonne entwickelte sich das Papierfalten, das seinen Ursprung wahrscheinlich im alten China hat, zu einer komplexen Kunstform, bei der Schere und Klebstoff absolut tabu sind.

Ein Friedenssymbol ist neben dem Kranich auch die Taube, und zwar schon seit mehreren Tausend Jahren. Ebenso alt ist ihre Funktion als Bote. Dass Tauben einen außergewöhnlich guten Orientierungssinn besitzen und selbst über weite Distanzen hinweg wieder nach Hause finden, war bereits im Altertum bekannt, weshalb die Vögel als Überbringer von Nachrichten dienten. Überall auf der Welt entwickelten sich immer wieder Taubenpostdienste, die von großer wirtschaftlicher, militärischer und politischer Bedeutung waren.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden erstmals sogar Taubenpostbriefmarken verwendet. Aufgrund der raschen Entwicklung moderner Kommunikationsmittel werden die besonderen Fähigkeiten der Tiere heute fast ausschließlich in sportlichen Wettbewerben eingesetzt. Als Motiv auf Postwertzeichen ist die Brieftaube jedoch nach wie vor beliebt – oft mit einem Umschlag im Schnabel, dieses Mal sogar selbst als kunstvoll gefalteter Brief.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Ein aus Briefpapier gefalteter Vogel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3645 / selbstklebend: MiNr. 3652
 
Brigitte Am: 02.11.2021 07:08:13 Gelesen: 213373# 577 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Briefsegler”

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Für die Beförderung von Nachrichten gab es schon immer verschiedene Möglichkeiten. Eine der wichtigsten, insbesondere über weite Distanzen, war lange Zeit das Segelschiff, welches vom Altertum bis zum 19. Jahrhundert sowohl Güter als auch Personen transportierte – und eben auch Botschaften. Angeschoben von der Kraft des Windes waren Segelboote die ersten größeren Fortbewegungsmittel im Wasser und wurden höchstwahrscheinlich im alten Ägypten erfunden, um vornehmlich den Nil zu befahren. Während die Wikinger im frühen Mittelalter auf Segelschiffen über das offene Meer bis nach Island, Grönland und Nordamerika gelangten, unternahmen berühmte Seefahrer wie Christoph Kolumbus, Ferdinand Magellan oder Vasco da Gama im späten Mittelalter darauf ihre Entdeckungsreisen. Abgelöst wurden sie erst durch Dampf- und Motorschiffe.

Einen ganz besonderen Stellenwert haben Postschiffe, welche Inseln oder überseeische Gebiete vorrangig mit Post beliefern, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs und Passagiere befördern. Vor allem für abgelegene Inseln stellen Postschiffe manchmal die einzige Verbindung zur restlichen Welt dar. Auch deutsche Halligen werden bis heute auf diese Weise postalisch versorgt. Flüsse wie die Donau nutzen Postschiffe ebenfalls – im Spreewald werden Briefe sogar per Kahn zugestellt. Die wohl bekannteste Postschifflinie ist die Hurtigruten, die seit 1893 die Orte der norwegischen Westküste verbindet. Auch wenn Postschiffe nicht vom Wind bewegt werden, erinnert der „Briefsegler“ als Motiv der Dauerserie „Welt der Briefe“ eindrucksvoll an die schwimmenden Boten.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Ein Zweimaster mit Briefen als Segel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3646 / selbstklebend: MiNr. 3653
 
Brigitte Am: 04.11.2021 07:15:13 Gelesen: 212809# 578 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Briefdrachen”

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Für die Beförderung von Nachrichten gab es schon immer verschiedene Möglichkeiten. Eine der unkonventionellen unter ihnen ist der Drachen. Heute in erster Linie ein Spiel- und Sportgerät, das vom Wind getragen wird, ist er doch mehr als das. Erfunden wurde die Ursprungsform aus Bambus und Seide wohl in China, und zwar bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Über Kaufleute kam der Drachen im 16. Jahrhundert nach Europa und verbreitete sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Kinderspielzeug. Im Laufe der Zeit bildeten sich zahlreiche Volksfeste, bei denen Drachen, da sie schon früh als Glückssymbole galten, noch heute eine zentrale Bedeutung haben, so etwa beim japanischen Neujahrsfest. Regelmäßig finden zudem rund um die Welt große Veranstaltungen mit immer aufwendigeren Exemplaren oder Kunststücken statt, zum Beispiel in der chinesischen Drachenhauptstadt Weifang.

Einen ungewöhnlichen Nutzen haben Drachen als Nachrichtenüberbringer. So gaben während mittelalterlicher Schlachten in Korea Zeichnungen auf Signaldrachen direkte Befehle an die Truppen weiter. Im Zweiten Weltkrieg trug der Kastendrachen „Gibson Girl“, welcher Teil der Seenotrettungsausrüstung für Flugbesatzungen war, eine dünne Notantenne in den Himmel und ermöglichte so die Übermittlung eines SOS-Signals. Auch heute noch können Drachen als Antennen-, Kamera- oder Messinstrumententräger Informationen übertragen. Sogar auf die Entwicklung der ersten Flugmaschine hatte der Papiersegler – oder fantasievoll verarbeitet: der „Briefdrachen“ –, welcher im 18. Jahrhundert bei Experimenten eingesetzt wurde, einen nicht unerheblichen Einfluss.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Ein Brief als Papierdrachen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3647 / selbstklebend: MiNr. 3654
 
Brigitte Am: 06.11.2021 07:08:13 Gelesen: 212208# 579 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Thema: „Bibi & Tina”

Ach, wie war es damals schön, sich abends ins Bett zu kuscheln und den Geschichten eines Hörspiels zu lauschen. Es konnte noch so spannend sein, irgendwann fielen doch die Augen zu. Als „Kassettenkinder“ aufgewachsen, denken viele an dieses Ritual zurück oder zelebrieren es noch heute. Zu den beliebtesten Hörspielen gehört „Bibi & Tina“, welches eigentlich an Kinder gerichtet ist, aber gleichermaßen von Erwachsenen jeden Alters konsumiert wird – ein Phänomen, das häufig zu beobachten ist, bieten solche Geschichten doch die Möglichkeit, sich in eine zeitlose, heile Welt zurückzuziehen. Auch das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Helden der Kindheit“ will daran erinnern.

Für Bibi Blocksberg, die 13-jährige kleine Hexe aus Neustadt, gibt es nichts Schöneres, als ihre Ferien auf dem Martinshof zu verbringen. Sehnsüchtig wird sie von ihrer besten Freundin Tina erwartet. Das 14-jährige, rothaarige Mädchen lebt zusammen mit Mutter Susanne Martin und Bruder Holger auf dem Reiterhof. Sobald Bibi mit ihrem Besen Kartoffelbrei gelandet ist, sattelt sie ihr Lieblingspferd, die Schimmelstute Sabrina, und reitet mit Tina auf Amadeus um die Wette. Die Mädchen sind unzertrennlich und erleben so manches aufregende Abenteuer. Begleitet werden sie zumeist von Tinas festem Freund, Alexander von Falkenstein. Dessen Vater, Graf Falko von Falkenstein, gehören nicht nur ein Schloss und die umliegenden Ländereien, sondern auch der Martinshof.

Ihren Ursprung hat „Bibi & Tina“ in der Serie „Bibi Blocksberg“, die von Elfie Donnelly (*1950) erfunden wurde. Aus den „Bibi Blocksberg“-Hörspielfolgen 43 und 44 („Der Reiterhof 1+2“, 1989) entwickelte sich eine eigenständige Serie, die es seit 1991 bereits auf über 100 Folgen gebracht hat. Der Erfolg der Hörspiele zog nicht nur die Produktion etlicher Zeichentrickfilme, unzähliger Bücher, Spiele und sonstiger Lizenzprodukte mit sich, sondern auch vier große Kinoproduktionen. Der fünfte Kinofilm ist schon in Arbeit und soll im Februar 2022 erscheinen.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 60 Cent
Motiv: Bibi und Tina reiten auf Sabrina und Amadeus.
© 2021 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3648
 
Brigitte Am: 08.11.2021 07:08:13 Gelesen: 211702# 580 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Thema: „Die drei ???“

Ach, wie war es damals schön, sich abends ins Bett zu kuscheln und den Geschichten eines Hörspiels zu lauschen. Es konnte noch so spannend sein, irgendwann fielen doch die Augen zu. Als „Kassettenkinder“ aufgewachsen, denken viele an dieses Ritual zurück oder zelebrieren es noch heute. Zu den beliebtesten Hörspielen gehört „Die drei ???“, welches auf der gleichnamigen Buchreihe basiert. Eigentlich an Kinder gerichtet, wird es gleichermaßen von Erwachsenen jeden Alters konsumiert – ein Phänomen, das häufig zu beobachten ist. Auch das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Helden der Kindheit“ will daran erinnern.

Als „Die drei ???“ übernehmen die Detektive Justus, Peter und Bob aus dem kalifornischen Rocky Beach rätselhafte Fälle und geraten nicht selten in prekäre Situationen. Erster Detektiv ist Justus Jonas, der durch seinen messerscharfen Verstand besticht. Peter Shaw, dessen Vater als Experte für Spezialeffekte beim Film arbeitet, ist der zweite Detektiv. Vervollständigt wird das Trio von Bob Andrews, der für Recherchen und das Archiv zuständig ist. Die Zentrale der drei ist ein Wohnwagen mit allerlei Utensilien und das Markenzeichen der Detektive die Übergabe ihrer Visitenkarte.

Erdacht als Romanfiguren von dem US-amerikanischen Schriftsteller Robert Arthur (1909–1969), erschien der erste Band 1964. In Deutschland kam das Jugendbuch „Die drei ??? und das Gespensterschloss“ 1968 auf den Markt. 217 Bände sind seither im deutschsprachigen Raum publiziert worden. In den USA wurde die Reihe bereits 1990 eingestellt. Im europäischen Raum jedoch hielt der Erfolg an, weshalb die Serie ohne amerikanische Vorlage von einem Autoren-Team fortgeführt wird. Im Jahr 1979 startete zudem die gleichnamige Hörspielreihe mit der Folge „… und der Super-Papagei“. Seither leihen Oliver Rohrbeck (Justus), Jens Wawrczeck (Peter) und Andreas Fröhlich (Bob) den jungen Detektiven ihre Stimmen. Auch heute noch werden die Hörspiele als Kassette angeboten.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Der Super-Papagei und das Gespensterschloss.
© 2021 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart.
Farbige Illustrationen von Aiga Rasch
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3649
 
Brigitte Am: 10.11.2021 07:01:02 Gelesen: 211227# 581 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Ärzte ohne Grenzen“

Die private Organisation Médecins Sans Frontières (MSF; deutsch: Ärzte ohne Grenzen) leistet seit einem halben Jahrhundert weltweit medizinische und humanitäre (Not-) Hilfe für Menschen, die durch Naturkatastrophen, Epidemien oder Kriege gefährdet sind.

MSF-Mitarbeiter*innen kommen zum Einsatz, wenn Gesundheitssysteme kollabieren, und sie kümmern sich um besonders Schutzbedürftige, zum Beispiel um Menschen auf der Flucht und in Vertriebenencamps. Dabei bleiben sie neutral und unparteiisch: Sie helfen unabhängig von nationaler, politischer, ethnischer, religiöser oder sexueller Zugehörigkeit und stets da, wo ihre Unterstützung am dringendsten gebraucht wird. Zudem berichten sie über ihre Arbeit, um auf Krisenregionen und die dortigen Lebensumstände aufmerksam zu machen.

Médecins Sans Frontières wurde im Dezember 1971 von französischen Ärzten und Journalisten ins Leben gerufen, die damit auf Erfahrungen reagierten, die sie Ende der 1960er-Jahre während des nigerianischen Bürgerkrieges (Biafra-Krieg 1967–1970) und 1970 nach einem verheerenden Wirbelsturm in Ostpakistan (heute Bangladesch) gemacht hatten. Seit den 1980er-Jahren entstanden auch in anderen Ländern Ableger der Hilfsorganisation. Heute besteht das weltweite MSF-Netzwerk aus 25 Mitgliedsverbänden, die sich in fünf operationalen Zentren zusammengeschlossen haben. Die deutsche Sektion „Ärzte ohne Grenzen“ wurde am 9. Juni 1993 als gemeinnütziger Verein gegründet.

MSF ist in über 70 Ländern mit Freiwilligen aus rund 150 Nationen aktiv. 2020 konnten mehr als 9,9 Millionen ambulante Konsultationen abgehalten, beinahe 2,7 Millionen Menschen wegen Malaria behandelt, über 1 Million Impfungen gegen Masern verabreicht, mehr als 300.000 Geburten begleitet und knapp 120.000 chirurgische Eingriffe vorgenommen werden. 1993 wurde Médecins Sans Frontières mit dem Nansen-Flüchtlingspreis ausgezeichnet, 1999 erhielt die Hilfsorganisation den Friedensnobelpreis und 2015 den Lasker-Bloomberg Public Service Award.





Ausgabetag: 02.12.2021
Wert (in Euro Cent): 270 Cent
Motiv: Beschädigtes Schild des Krankenhauses in Kundus von Ärzte ohne Grenzen
nach einem Luftangriff im Jahr 2015.
Foto: © picture alliance / dpa / Mohammad Jawad
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Frau Prof. Daniela Haufe und Herr Prof. Detlef Fiedler
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3650
 
Brigitte Am: 23.11.2021 09:52:12 Gelesen: 208969# 582 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Blumen“
Thema: „Schneeglöckchen“

Das Kleine oder Gewöhnliche Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) zählt zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Sein Name leitet sich von den griechischen Wörtern „gála“ für Milch und „ánthos“ für Blüte sowie vom lateinischen „nivalis“ für verschneit bzw. schneebedeckt ab. Das Kleine Schneeglöckchen ist der einzige einheimische Vertreter der Gattung und kommt in Mittel- und Südeuropa bis in die Westukraine vor. Es ist überwiegend in Laubwäldern anzutreffen, kann aber auch in Gärten und Parkanlagen oder auf Friedhöfen gefunden werden. Pflücken darf man es allerdings nicht. Denn es ist in allen Pflanzenteilen leicht giftig und steht, weil es wild nur noch selten vorkommt, unter Artenschutz.

Die mehrjährigen Zwiebelgewächse, die zwischen zehn und zwanzig Zentimeter hoch werden, eignen sich gut zum Verwildern im Garten. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf mäßig feuchtem sowie nährstoff- und humusreichem Boden und blühen oft schon ab Ende Januar, meist jedoch in den Monaten Februar und März. Da sie Zwiebeln als Überdauerungsorgane nutzen und empfindlich auf Bodenbearbeitung reagieren, sollte man ihnen ein ungestörtes Plätzchen unter Bäumen oder Sträuchern gönnen. Die beste Pflanzzeit ist von September bis Dezember, dabei ist auf eine Pflanztiefe von fünf bis acht und auf einen Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimetern zwischen den Schneeglöckchen zu achten.

In hiesigen mittelalterlichen Kräuterbüchern findet das Schneeglöckchen als Heilpflanze keine Erwähnung. Anders im Kaukasus: Dort wird die Zwiebel des Woronow-Schneeglöckchens (Galanthus woronowii) in der Volksheilkunde schon lange bei Kinderlähmung sowie gegen Alterserscheinungen und Gedächtnisschwäche eingesetzt. Jüngere Forschungen weisen darauf hin, dass das in Schneeglöckchen enthaltene Alkaloid Galanthamin (auch Galantamin) die Folgen der Alzheimer-Krankheit lindert. Auch bei Muskelschwäche und Neuralgien sind Heilwirkungserfolge nachgewiesen.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 32 Cent
Motiv: Schneeglöckchen
© Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3655 / selbstklebend: MiNr. 3662
 
Brigitte Am: 25.11.2021 07:01:03 Gelesen: 208494# 583 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Blumen“
Thema: „Rotklee“

deutschepost.de/shop Seite 4
1. ERSTTAGSSTEMPEL mit Neuausgaben Sonderpostwertzeichen
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Blumen“
Thema: „Rotklee“

Der Rotklee (Trifolium pratense), auch Wiesen- oder Ackerklee genannt, ist eine von Europa bis Asien verbreitete Pflanze, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae bzw. Leguminosae) gehört.

Das lateinische „tri“ steht für drei, „folium“ für Blatt und „pratense“ lässt sich mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzen. Diesem Namen alle Ehre machend, findet sich der dreiblättrige Rotklee vorwiegend auf Wiesen, Weiden und Feldern, aber auch in lichten Wäldern, an Wegrändern und auf Brachen. Als Kulturpflanze ist der Rotklee zudem in heimischen Gärten anzutreffen und wird in einigen Ländern als Nutzpflanze und Heilkraut angebaut.

Dabei bevorzugt die ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen fünfzehn und siebzig Zentimetern erreicht und in den Farben Rot, Rosa und Purpur blüht, sonnige bis leicht schattige Standorte auf nährstoffreichen und mäßig feuchten Böden. Da der Rotklee ein Lichtkeimer ist, müssen die Samen nur leicht in die Erde gedrückt werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens zwanzig Zentimeter betragen. Auf dem Balkon fühlt sich der Rotklee in großen Töpfen wohl, da er tief wurzelt. Trifolium pratense ist winterhart, das Laub stirbt in der kalten Jahreszeit ab und treibt im Frühjahr wieder aus.

Rotklee wird in der Landwirtschaft als eiweißreiche Futterpflanze und aufgrund seiner Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien als Gründünger verwendet. Zudem dient er als Nahrungsquelle für Insekten. Von besonderer Bedeutung ist der Rotklee in der Pflanzenheilkunde: Zubereitungen aus den Blüten sollen Wechseljahr- und Menstruationsbeschwerden lindern, sie werden bei Darm- und Schleimhautentzündungen sowie zur Wundheilung eingesetzt. Auch Anwendungsmöglichkeiten in der Krebsbehandlung werden erforscht. In der Küche verfeinern die Keimlinge und Sprossen, Blätter und Triebe des Rotklees viele Speisen. Auch die Blüten sind essbar und als Tellerdekoration hübsch anzusehen.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 37 Cent
Motiv: Rotklee
© Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3656 / selbstklebend: MiNr. 3663
 
Brigitte Am: 27.11.2021 07:07:05 Gelesen: 208093# 584 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Leuchtfederstift“

deutschepost.de/shop Seite 5
1. ERSTTAGSSTEMPEL mit Neuausgaben Sonderpostwertzeichen
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Leuchtfederstift“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Kaum ein anderes Objekt steht so symbolisch für das Meer und die Seefahrt wie der Leuchtturm. Wer Urlaub an der Küste macht, kommt nicht an ihm vorbei – ob man ihn nur von Weitem sieht, ihn erklimmt oder sich an ihn lehnt, um ruhend den Blick in die Ferne zu richten, die Aussicht und die Atmosphäre zu genießen. Nicht selten dient so ein stimmungsvoller Ort als Quelle der Inspiration. Daher verwundert es nicht, dass die oft einsamen Riesen ein beliebtes Sujet in der Literatur darstellen, zum Beispiel in den Romanen „Der Leuchtturm am Ende der Welt“ (1906) von Jules Verne und „Die Fahrt zum Leuchtturm“ (1927) von Virginia Woolf. Auch zum Schreiben ist die Umgebung wunderbar geeignet: Lyrische Verse, fesselnde Erzählungen oder lange Briefe entstehen hier wie von allein. Selbst auf Briefmarken ist der Leuchtturm allgegenwärtig: So verbreitet das Motiv „Leuchtfederstift“ aus der Dauerserie „Welt der Briefe“ auch abseits der Küste einen maritimen Charme.

Vor allem nachts offenbart sich die eigentliche Funktion des Leuchtturms: Seefahrern dient er als weit sichtbares Schifffahrtszeichen der Positionsbestimmung, der Warnung vor Untiefen, Sandbänken und Riffen oder der Fahrwassermarkierung. Dabei hat jeder Leuchtturm eine eigene Kennung, indem er ein individuelles Lichtsignal aussendet. Auch am Tag fungiert er als Orientierungshilfe, weshalb Farben, Muster und Bauweisen der Türme variieren. Und obwohl es heute Funk, Radar und Navigationssysteme gibt, werden die Wächter der Meere dennoch gebraucht – auch die beste Technik kann versagen –, allerdings werden mittlerweile fast alle aus der Ferne gesteuert.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Maritime Szene mit Füller und Papierschiff
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3657 / selbstklebend: MiNr. 3668
 
Brigitte Am: 29.11.2021 07:01:01 Gelesen: 207663# 585 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „225. Geburtstag Annette von Droste-Hülshoff“

Annette von Droste-Hülshoff kam vermutlich am 12. Januar 1797 auf dem nahe Münster gelegenen Wasserschloss Hülshoff zur Welt. Sie war ein Siebenmonatskind, was wohl dazu beitrug, dass sie immer wieder längere Krankheitsphasen erlebte, die mitunter auch das Schreiben unmöglich machten. Bereits im Alter von sieben Jahren verfasste sie erste Gelegenheitsverse, ab etwa 1813 arbeitete sie kontinuierlich an literarischen Entwürfen. Nachdem ihre Beziehung mit dem Jurastudenten Heinrich Straube ein jähes, unglückliches Ende gefunden hatte, die sogenannte „Jugendkatastrophe“, zog sich die junge Frau aus der Öffentlichkeit zurück und widmete sich zunächst der Musik.

Nach dem Tod des Vaters siedelte Annette mit ihrer Mutter und der Schwester Maria Anna, die Jenny genannt wurde, in das nicht weit vom Familienschloss entfernte Haus Rüschhaus um. Dort entstanden viele ihrer literarischen Werke. 1838 erschien der erste Gedichtband, 1844 der zweite. Nachdem Jenny von Droste zu Hülshoff und Joseph von Laßberg geheiratet und die am Bodensee gelegene Meersburg gekauft hatten, verbrachte Annette von Droste-Hülshoff einen Großteil ihrer letzten Lebensjahre bei ihrer Schwester und ihrem Schwager und erlebte dort kreative Schaffensphasen. Sie starb am 24. Mai 1848 mit nur einundfünfzig Jahren auf der Meersburg und wurde auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.

Annette von Droste-Hülshoff gilt als bedeutendste Lyrikerin des 19. Jahrhunderts und als eine der frühesten deutschsprachigen Dichterinnen. Zu Lebzeiten blieben ihre Werke beinahe unbeachtet. Doch heute sind ihre Landschafts- und Naturgedichte, zum Beispiel „Der Knabe im Moor“ oder „Die Mergelgrube“, sowie ihre berühmte Novelle „Die Judenbuche“ weit über literaturwissenschaftliche Kreise hinaus bekannt. Zu einer Zeit und in einem Umfeld, in denen sich Frauen in bestimmte, von der Gesellschaft vorgegebene Rollen einzufügen hatten, verfolgte die adlige, unverheiratete Annette von Droste-Hülshoff unbeirrt eigene literarische Ambitionen.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Porträt Annette von Droste-Hülshoffs mit einem Zitat von ihr
Foto: © Bildarchiv Foto Marburg, Andreas Lechtape /
Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Eckhard Jung, Bremen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3658
 
Brigitte Am: 01.12.2021 07:01:01 Gelesen: 207144# 586 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Heinrich Schliemann“

Heinrich Schliemann, der weltberühmte Entdecker Trojas, wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Von Archäologen als Fantast belächelt, machte sich der Autodidakt mit den Werken des antiken Dichters Homer – namentlich der „Ilias“ – auf die Suche nach der Stadt, in die der Legende nach Helena entführt wurde, was wiederum den Trojanischen Krieg auslöste. Und er sollte fündig werden: Vor allem in Troja und Mykene entdeckte er die Überreste einer Kultur, die bis dahin als Fiktion gegolten hatte. Auch deshalb wird er bis heute als Wegbereiter der modernen und als Vater der mykenischen Archäologie angesehen.

Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann wurde am 6. Januar 1822 im mecklenburgischen Neubukow geboren und verbrachte seine Kindheit in Ankershagen. Er absolvierte eine Kaufmannslehre und fasste den Plan, nach Venezuela auszuwandern. Doch das Schiff, mit dem er 1841 reiste, geriet in Seenot und so verschlug es ihn zunächst nach Amsterdam. Er brachte sich innerhalb kurzer Zeit mehrere Sprachen bei und kam 1846 nach St. Petersburg, wo er ein eigenes Geschäft eröffnete, das schon bald florierte. Von 1850 bis 1852 hielt er sich in Amerika auf und wurde zum Multimillionär. Er bereiste die Welt, zog sich Mitte der 1860er-Jahre aus seinen Geschäften zurück und nahm in Paris ein Studium auf.

Ab 1870 führte er auf der Suche nach der legendären Stadt Troja an dem an den Dardanellen gelegenen Hügel Hisarlik (auch: Hisarlık) Grabungen durch und machte am 31. März 1873 einen spektakulären Fund von mehreren tausend Objekten, darunter aus Gold gefertigte Schmuckstücke. Überzeugt, seine Theorie bewiesen zu haben, nannte er seinen Fund nach dem mythischen trojanischen König aus den Epen Homers „Schatz des Priamos“. Später machte er weitere bedeutende Entdeckungen in Mykene, Tiryns und Orchomenos. Auch wenn er sich bei der Datierung seiner wichtigsten Funde letztlich irrte, Schliemann hat für die moderne Archäologie Unschätzbares geleistet. Er starb am 26. Dezember 1890 in Neapel.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Porträt Heinrich Schliemanns vor dem Ausschnitt
einer historischen Landkarte mit Troja im Zentrum
Porträt: © picture alliance/Bildagentur-online/Sunny Celeste
Landkarte: © Universitätsbibliothek Heidelberg, C 3081, Seite: z_4a
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3659
 
Brigitte Am: 03.12.2021 07:07:08 Gelesen: 206636# 587 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Otto Braun“

Otto Braun kam am 28. Januar 1872 in Königsberg zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Druckerhandwerk und trat als Sechzehnjähriger in die verbotene Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) ein, die sich ab 1890 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) nannte. Er wurde zum Vorsitzenden des Arbeiter-Wahlvereins Königsberg gewählt, stieg 1898 zum SPD-
Vorsitzenden Ostpreußens auf und zog 1902 in den Königsberger Stadtrat ein. Im November 1903 wurden er und einige andere SPD-Mitglieder des Schmuggels anarchistischer Schriften, der Geheimbündelei und Beleidigung des russischen Zaren beschuldigt. Braun saß mehrere Monate in Untersuchungshaft, bis das Landgericht ihn im Juli 1904 freisprach.

Danach übernahm er in der SPD erstmals auch Funktionen auf Reichsebene. Ab Sommer 1913 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, 1918 übernahm er das Amt des preußischen Landwirtschaftsministers. Im Januar 1919 wurde Braun für die SPD in die verfassunggebende Deutsche Nationalversammlung (auch: Weimarer Nationalversammlung) gewählt und zog im Jahr darauf in den Reichstag ein. Im März 1920 trat Otto Braun schließlich das Amt des preußischen Ministerpräsidenten an. Mit der Deutschen Zentrumspartei (DZP) und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bildete er eine stabile Regierung, mit der er, abgesehen von zwei kurzen Unterbrechungen, zwölf Jahre lang die Politik in Preußen bestimmte.

Braun vertrat humanistische Grundwerte, erwarb sich aber aufgrund seines autoritären Regierungsstils den Beinamen „roter Zar von Preußen“. Unter seiner Regierung galt Preußen als „Bollwerk der Demokratie“ im Deutschen Reich. Im Juli 1932 wurde Braun durch den sogenannten Preußenschlag, die Absetzung der Regierung per Notverordnung, aus dem Amt gedrängt. 1933 floh er vor den Nationalsozialisten in die Schweiz. Dort starb er am 15. Dezember 1955 im Alter von 83 Jahren. Um an ihn und seine Verdienste zu erinnern, erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Porträt von Otto Braun auf leuchtend rotem Grund
Bild: © bkp / Geheimes Staatsarchiv,
SPK nach einem Wahlplakat von Friedrich Ahlers
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Florian Pfeffer, Bremen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3660
 
Brigitte Am: 06.12.2021 07:07:05 Gelesen: 205902# 588 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „75. Geburtstag David Bowie“

David Bowie, geboren 1947, war einer der vielseitigsten und einflussreichsten Popmusiker des 20. Jahrhunderts. Zwischen Ende der 1960er- und Mitte der 1970er-Jahre experimentierte er mit multimedialen Ausdrucksformen und brachte unter anderem die Alben „The Man Who Sold the World“, „Space Oddity“ sowie „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ heraus. 1976 zog er nach Berlin und nahm mit den Musikproduzenten Brian Eno und Tony Visconti „Low“ und „Heroes“ auf. 1979 gab er im Drama „The Elephant Man“ sein Broadway-Debüt und war in den folgenden Jahrzehnten als Schauspieler in diversen Filmen zu sehen, zum Beispiel in „The Prestige“, „The Last Temptation of Christ“ und „The Hunger“.

1992 brachte Bowie mit „Jump“ eine der ersten CD-ROMs der Rockgeschichte heraus. 1999 wurde er zum Commandeur de l’ordre des Arts et des Lettres ernannt und 2007 bei den 11. Annual Webby Awards, die als die „Oscars des Internets“ gelten, für seinen Grenzen verwischenden Umgang mit Kunst und Technologie mit dem Webby Lifetime Achievement Award geehrt. 2012 konnte in der Heddon Street in London, in der seinerzeit das Cover für das „Ziggy Stardust“-Album entstand, eine Gedenktafel enthüllt werden, die an den außergewöhnlichen Einfluss der LP und ihres Schöpfers erinnert. Eine vom renommierten Victoria and Albert Museum kuratierte Ausstellung über David Bowie wurde weltweit in verschiedenen Städten gezeigt und hat in den USA, in Berlin und Frankreich Besucherrekorde gebrochen.

David Bowie starb am 10. Januar 2016 nach langer Krankheit. Sein Werk und sein generationenübergreifender Einfluss sowie seine unerschrockenen Innovationen werden für immer weiterleben.





Ausgabetag: 03.01.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: David Bowie mit Gitarre 1984
© 2022 The David Bowie Archive
®Under license to Perryscope Productions, LLC/Epic Rights, Inc.,
Photo by Greg Gorman
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3661
 
Brigitte Am: 29.12.2021 09:18:10 Gelesen: 199926# 589 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Motiv: Grimms Märchen – Rumpelstilzchen
(Die Mühsal, Der Wahnsinn und Die Rettung)

2022 widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Rumpelstilzchen“ (KHM 55) der Brüder Grimm. Die drei Briefmarken zeigen die Motive „Die Mühsal“, „Der Wahnsinn“ und „Die Rettung“.

Es war einmal ein armer Müller, der vor dem König behauptete, seine schöne Tochter könne Stroh zu Gold spinnen. Dem König gefiel dies so gut, dass er die Müllerstochter zu sich bringen ließ, sie in eine Kammer führte, die ganz mit Stroh gefüllt war, und verlangte, dass es bis zum Morgen zu Gold gesponnen werden sollte – andernfalls sterbe sie. Da sie davon aber gar nichts verstand, fing sie bitterlich an zu weinen. Auf einmal trat ein kleines Männchen ein und bot im Austausch gegen ihr Halsband seine Hilfe an. Und tatsächlich:

Bis zum Morgen waren alle Spulen voll Gold. Als der König dies sah, staunte er und wurde zugleich noch gieriger. Daher brachte er sie in eine größere Kammer und stellte ihr die gleiche Aufgabe noch einmal. Das Männchen half erneut und erhielt als Gegenleistung einen Ring. Der König forderte das Wunder nun ein drittes Mal und versprach der Müllerstochter, sie zu heiraten – so geschah es auch. Dem Männlein musste sie dafür ihr Erstgeborenes zusichern. Nach einem Jahr gebar sie ein Kind und dachte gar nicht mehr an das Männlein. Da trat es plötzlich in ihre Kammer, um das Kind zu holen. Als die Königin fürchterlich zu weinen begann, hatte das Männchen Mitleid und gab ihr drei Tage Zeit, seinen Namen zu erraten.

Nun besann sich die Königin aller Namen, die sie je gehört hatte, schickte einen Boten, der sich weit und breit erkundigen sollte, und ließ herumfragen, wie die Leute gerufen wurden. Doch welchen Namen sie auch nannte, das Männlein sagte: „so heiß ich nicht.“ Am dritten Tag aber kehrte der Bote zurück und erzählte von einem Männchen, das um ein Feuer gesprungen sei und geschrien habe:

„ach, wie gut ist daß niemand weiß / daß ich Rumpelstilzchen heiß!“ Als die Königin dem Männchen diesen Namen sagte, zerriss es sich vor Wut entzwei.





Ausgabetag: 03.02.2022
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Die Mühsal“ 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Motiv 2: „Der Wahnsinn“ 100 Cent + 45 Cent Zuschlag / Motiv 3: „Die Rettung“ 160 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motiv 1: Rumpelstilzchen und die Müllerstochter bei der monotonen Arbeit des Spinnens / Motiv 2: Rumpelstilzchen singt und tanzt sich in den Wahn / Motiv 3: Die Königin errät Rumpelstilzchens Namen und rettet ihr Kind
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
Motiv 1: MiNr. 3664 / selbstklebend: MiNr. 3669 / Motiv 2: MiNr. 3665 / Motiv 3: MiNr. 3666
 
Brigitte Am: 31.12.2021 07:07:05 Gelesen: 199821# 590 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Street Art“
Thema: „JEROO – Pfau und Kranich“

Dieser Tage erscheint das zweite Sonderpostwertzeichen aus der neuen Serie „Street Art“. Es zeigt, wie die Briefmarke, mit der im vergangenen Oktober der Auftakt gemacht wurde, ein sogenanntes Mural, ein großes Wandgemälde. Das „Pfau und Kranich“ betitelte Werk ziert seit 2020 die an einer Stadtbahnlinie gelegene Rückwand einer Sporthalle im baden-württembergischen Ostfildern. Geschaffen hat es der in Stuttgart lebende Christoph Ganter, alias JEROO, der wegen seines unverwechselbaren Stils und seiner Motive, die oftmals an die Natur angelehnt sind, seit über zwei Jahrzehnten zu den international bekanntesten Street Art- und Graffiti-Künstlern zählt.

Christoph Ganter wuchs in Weil der Stadt auf und arbeitete als Lehrer für Englisch und Sport an einem Stuttgarter Gymnasium, bis er 2019 beschloss, sich ganz der Kunst zu widmen. Von ihm gesprayte Murals finden sich in über dreißig Ländern und auf allen Kontinenten, er hat einschlägige Wettbewerbe gewonnen und seine Bilder in zahlreichen Städten ausgestellt. Doch JEROO ist nicht nur als kreativer Fassadenkünstler aktiv, er hat mit „Graffiti School. Der Weg zum eigenen Style“ auch das erste umfassende Graffiti-Lehrbuch der Welt geschrieben.

Sowohl in seinen großflächigen als auch in den kleinen Formaten – denn JEROO gestaltet nicht nur überdimensionale Fassaden, er arbeitet auch mit Leinwänden und schafft urbane Kunst fürs Wohnzimmer – finden sich wiederkehrende Ranken- und Blumenornamente, Kristalle und andere geometrische Formen, Tiere wie Fische und Eidechsen sowie immer wieder große Vögel mit langen, geschwungenen Hälsen, deren Darstellung an die Ästhetik des Jugendstils erinnert. „Pfau und Kranich“ ist ein für JEROOs gleichermaßen dynamischen wie ästhetischen Stil besonders charakteristisches und beinahe märchenhaft anmutendes Wandgemälde. Ob er sich von der gleichnamigen Fabel inspirieren ließ, die der antike griechische Dichter Äsop vor etwa 2500 Jahren verfasste, bleibt JEROOs Geheimnis.





Ausgabetag: 03.02.2022
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Gebäudeausschnitt mit dem Werk „Pfau und Kranich“
© Christoph „Jeroo“ Ganter
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3667
 
Brigitte Am: 14.02.2022 07:01:03 Gelesen: 189358# 591 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Brief auf Umlaufbahn“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Seit Menschengedenken sind wir fasziniert von dem Anblick, der sich uns des Nachts am Himmel bietet, von Abertausenden Sternen bis hin zum Mond. Insbesondere unser geheimnisvoller Erdbegleiter entfacht die Fantasie des Menschen, und so findet er sich in unterschiedlichster Weise in der Musik, der Kunst und der Literatur wieder. Einer der Begründer und bekanntesten Vertreter der Science-Fiction-Literatur ist Jules Verne, der mit seinem Roman „Von der Erde zum Mond“ (1865) viele Einzelheiten der ersten tatsächlichen Mondlandung vorwegnahm. Was lange Zeit nur künstlerisch dargestellt wurde, rückte im 20. Jahrhundert mit theoretischen Abhandlungen zu Raketenantrieben in greifbare Nähe. Schon 1957 wurde der erste künstliche Erdsatellit Sputnik 1 in die Umlaufbahn geschossen und versetzte die Welt in Staunen. Nur wenige Jahre darauf umkreiste Juri Gagarin mit dem Raumschiff Wostok 1 die Erde und war damit der erste Mensch im All. Der Erfolg der Sowjetunion spornte die USA an: Im Rahmen des Apollo-Programms betrat am 21. Juli 1969 schließlich Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

Später wurde der Schwerpunkt der bemannten Raumfahrt auf die Entwicklung wiederverwendbarer Transportsysteme und Raumstationen in der Erdumlaufbahn verlagert. Anfang der 1970er-Jahre starteten die ersten Raumstationen Saljut 1 und Skylab. Im Jahr 2000 ging die permanent bemannte Internationale Raumstation (ISS) in Betrieb und ist es noch heute. Auf fantasievolle Weise würdigt das neue Postwertzeichen „Brief auf Umlaufbahn“ der Dauerserie „Welt der Briefe“ die Erfolge der Raumfahrt sowie der Erforschung von Erde und Weltall.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Füller und Briefe im Orbit eines Planeten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3670 / selbstklebend: MiNr. 3678
 
Brigitte Am: 17.02.2022 07:07:05 Gelesen: 188702# 592 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Luftpost“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Die Möglichkeiten der Nachrichtenübermittlung sind vielfältig und haben eine lange Geschichte. Auch „Luftpost“, das Motiv des neuen Postwertzeichens der Serie „Welt der Briefe“, ist älter, als so mancher glauben mag. Jahrtausendelang diente die Brieftaube als Postbotin, bis die französischen Brüder Montgolfier im 18. Jahrhundert einen Heißluftballon, die sogenannte Montgolfière, entwickelten.

Von nun an konnte sich der Mensch selbst in die Lüfte erheben. Der Durchbruch der Luftpost gelang jedoch mit der Erfindung des Flugzeugs. Am 17. Dezember 1903 erfolgte der erste motorisierte Flug der Welt. Die Brüder Wright hatten an diesem Tag noch keine Briefe im Gepäck, doch schon 1911 wurden im Rahmen einer Ausstellung im indischen Allahabad zum ersten Mal offiziell Briefe und Postkarten in einem Doppeldecker transportiert. Mit Genehmigung des Reichspostamts kam 1912 bei der Postkartenwoche „Flugpost am Rhein und am Main“ auch in Deutschland erstmals ein Flugzeug zum Einsatz.

Ein besonderes Interesse an Flugpostbelegen haben Briefmarkensammler, die sich der Aerophilatelie verschrieben haben. Von Bedeutung sind hierbei die verwendeten Briefmarken und Stempel, aber auch die Umstände – begehrt sind etwa gerettete Postsendungen aus verunglückten Flugzeugen. Die Krönung einer solchen Sammlung ist jedoch die „Inverted Jenny“, ein US-amerikanischer Briefmarkenfehldruck aus dem Jahr 1918, bei dem der abgebildete Doppeldecker Curtiss JN-4 mit dem Spitznamen „Jenny“ verkehrtherum gedruckt wurde. Mit nur hundert bekannten Exemplaren ist der Fehldruck der ersten Flugpostmarke der USA eine wertvolle Rarität.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Ein Doppeldecker mit Briefen im Schlepptau
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3671
 
Brigitte Am: 18.02.2022 07:01:01 Gelesen: 188450# 593 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Mond und Briefe“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Seit Menschengedenken sind wir fasziniert von dem Anblick, der sich uns des Nachts am Himmel bietet, von Abertausenden Sternen bis hin zum Mond. Insbesondere unser geheimnisvoller Erdbegleiter entfacht die Fantasie des Menschen, und so findet er sich in unterschiedlichster Weise in der Musik, der Kunst und der Literatur wieder: Wer kennt sie nicht, die „Mondscheinsonate“ (1801) von Beethoven oder Debussys „Claire de lune“ (1905)? Caspar David Friedrichs Ölgemälde „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ (1819/20) gilt sogar als Identifikationsbild der deutschen Romantik. Einer der Begründer und bekanntesten Vertreter der Science-Fiction-Literatur ist Jules Verne, der mit seinem Roman „Von der Erde zum Mond“ (1865) viele Einzelheiten der ersten tatsächlichen Mondlandung vorwegnahm.

Was lange Zeit nur künstlerisch verarbeitet wurde, rückte im 20. Jahrhundert mit theoretischen Abhandlungen zu Raketenantrieben in greifbare Nähe. Im Rahmen des US-amerikanischen Apollo-Programms betrat am 21. Juli 1969 schließlich Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Später unterlegte die BBC das Spektakel mit David Bowies Meisterwerk „Space Oddity“ (1969). Würdigung erfuhren die Erfolge der Raumfahrt stets auch als Motive auf Briefmarken. Besondere Umschläge gehen oder gingen sogar an Bord von Raketen und Raumstationen oder sind mit Apollo-Missionen bis zum Mond geflogen. Damit gehören sie zu den begehrtesten Sammlerstücken der sogenannten Astrophilatelie. Eine Bereicherung der Sammlung stellt auch das neue Postwertzeichen der Dauerserie „Welt der Briefe“ mit dem Motiv „Mond und Briefe“ dar.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Stilisierter Mond mit Briefen im Nachthimmel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3672
 
Brigitte Am: 21.02.2022 07:07:08 Gelesen: 187676# 594 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Briefsonde im Weltall“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Seit Menschengedenken sind wir fasziniert von dem Anblick, der sich uns des Nachts am Himmel bietet, von Abertausenden Sternen bis hin zum Mond. Insbesondere unser geheimnisvoller Erdbegleiter entfacht die Fantasie des Menschen, und so findet er sich in unterschiedlichster Weise in der Musik, der Kunst und der Literatur wieder. Was lange Zeit nur künstlerisch verarbeitet wurde, rückte im 20. Jahrhundert mit theoretischen Abhandlungen zu Raketenantrieben in greifbare Nähe. Im Rahmen des US-amerikanischen Apollo-Programms betrat am 21. Juli 1969 schließlich Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

Unbemannte Raumsonden werden dagegen zu Untersuchungsobjekten im Sonnensystem geschickt. Die bekanntesten unter ihnen sind Voyager 1 und 2 der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Beide wurden 1977 zur Erkundung des äußeren Planetensystems und des interstellaren Raums ausgesandt. Auf ihren Flugbahnen vorbei an Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun lieferten sie umfangreiche Daten und detaillierte Bilder, die zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn führten. Heute sind sie die am weitesten von der Erde entfernten Objekte, die von Menschenhand gebaut wurden und zudem eine besondere Fracht an Bord haben: die Voyager Golden Records, welche Bild- und Audio-Informationen enthalten, die als „Botschaft ins All“ Zeugnis über die Menschheit ablegen sollen. Gewürdigt wurden die Erfolge der Raumfahrt stets auch als Motive auf Briefmarken. Eine Bereicherung einer sogenannten astrophilatelistischen Sammlung stellt das neue Postwertzeichen der Dauerserie „Welt der Briefe“ mit dem Motiv „Briefsonde im Weltall“ dar.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 225 Cent
Motiv: Eine Raumsonde, bestehend aus Briefen und Stiften
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3673
 
Brigitte Am: 23.02.2022 07:03:07 Gelesen: 187258# 595 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Heidelberger Platz Berlin“

Berlin ist eine der wenigen deutschen Städte, die ein in sich geschlossenes U-Bahn-Netz ihr Eigen nennen. Die Berliner U-Bahn, zu der es bereits im Jahr 1880 Vorschläge und Entwürfe gegeben hatte, konnte 1902 als Hoch- und Untergrundbahn eröffnet werden
und war die erste elektrische Untergrundbahn für den öffentlichen Personenverkehr, die in Deutschland in Betrieb genommen wurde.

Heute umfasst das Streckennetz etwa 150 Kilometer, an denen 175 Haltestellen liegen, die von neun Linien angefahren werden. Viele ihrer Haltepunkte weisen architektonische Besonderheiten auf. Das gilt auch für die im Ortsteil Wilmersdorf an der U-Bahn-Linie 3 gelegene Station Heidelberger Platz, deren südlicher Eingang auf dem neuen Sonderpostwertzeichen der Serie „U-Bahn-Stationen“ abgebildet ist.

Planungen für eine Anbindung der damals noch nicht eingemeindeten Stadt Deutsch-Wilmersdorf (ab 1912 Berlin-Wilmersdorf) begannen schon 1907. Doch erst drei Jahre später, nachdem sich die Stadtväter mit ihren Amtskollegen aus dem konkurrierenden Charlottenburg über den Streckenverlauf geeinigt hatten, wurden die Bauarbeiten für die Wilmersdorf-Dahlemer Schnellbahn aufgenommen. Die U-Bahn-Station Heidelberger Platz, für die der Architekt Wilhelm Leitgebel verantwortlich zeichnete, wirkt mit ihren hohen Decken, den doppelreihigen Kreuzgratgewölben und den markanten, mit Ketten leicht versetzt über den Gleisen befestigten Pendelleuchten wie eine Kathedrale. Die imposante Raumwirkung wird durch die gekrümmte Lage der Halle und des Mittelbahnsteigs verstärkt. An den Enden des Bahnsteigs schließen sich mit Fliesen, Steinplatten und Mosaik-Blumengirlanden verzierte Vorhallen an, durch die man zu den Ausgängen gelangt.

Die U-Bahn-Station Heidelberger Platz mit ihrem sakralen Charakter gilt vielen Einwohnern und Touristen als die schönste Haltestelle der Stadt. Eine der eindrucksvollsten ist sie ganz bestimmt. Sie steht, wie auch die meisten anderen Haltestellen der Berliner U-Bahn,
unter Denkmalschutz.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Eingang zu den Gleisen Heidelberger Platz
© Igphotography
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3674
 
Brigitte Am: 26.02.2022 07:01:03 Gelesen: 186478# 596 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „125. Geburtstag Sepp Herberger“

Mit dem Namen Sepp Herberger (1897–1977) ist die weltweite Anerkennung des deutschen Fußballs verbunden. Vom „Chef“, wie ihn die ihm anvertrauten Spieler respektvoll nannten, ist jedoch nicht nur der unverhoffte Sieg der „Helden von Bern“ beim Championat in der Schweiz 1954 in Erinnerung geblieben. Vielmehr gelten bis heute seine Weisheiten, mit denen sich die im Prinzip einfachen Abläufe eines Fußballspiels auch unkompliziert erklären lassen. Die Sprüche „Elf Freunde müsst ihr sein“ und „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“ hat Herberger ebenso geprägt wie die Aussage „Das Runde muss ins Eckige“.

In einem Arbeiterviertel in Mannheim-Waldhof am 28. März 1897 in ärmliche Verhältnisse hineingeboren, verzeichnete Josef „Sepp“ Herberger schon als aktiver Spieler eine beachtliche Karriere und spielte dreimal für die deutsche Nationalmannschaft. 1936 erteilte ihm der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Verantwortung für die deutsche Nationalmannschaft. Der 3:2-Sieg der Deutschen bei der Weltmeisterschaftsendrunde in der Schweiz begründete ein für alle Mal den Ruf der DFB-Elf als gute Turniermannschaft und machte die Namen aller Beteiligten unsterblich. Den von Sepp Herberger trainierten Fußballern gelang im Wankdorf-Stadion etwas, das als „Wunder von Bern“ in die Sportgeschichte einging.

Während der Karriere Sepp Herbergers als Nationaltrainer verzeichnete der DFB in insgesamt 162 Länderspielen 92 Siege und 26 Unentschieden bei 44 Niederlagen. Zu Beginn der 1960er-Jahre gehörte er auch zu den Vorkämpfern für die eingleisige Bundesliga, die 1963 eingeführt wurde. Für seine Verdienste erhielt Sepp Herberger anlässlich seines 60. Geburtstags den Goldenen Verdienstorden des DFB und 1962 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Zum Angedenken und in seinem Sinne gründete der Deutsche Fußball-Bund die Sepp-Herberger-Stiftung, zu deren Zielen gehört, sich um die Resozialisierung von Strafgefangenen und in Not geratene Fußballer zu kümmern sowie den Nachwuchs in Schulen und Vereinen zu fördern.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Anstoß: Das Runde muss ins Eckige
© TandemBranding/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3675
 
Brigitte Am: 28.02.2022 07:01:03 Gelesen: 185928# 597 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Deutsches Kinderhilfswerk“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) wurde am 17. Februar 1972 von drei Münchner Geschäftsleuten ins Leben gerufen. Sie machten sich zum Ziel, die Spielplätze in Deutschland vielfältiger, kreativer und moderner auszustatten. Beim Sammeln der dafür benötigten Geldbeträge kamen erstmals jene Spendendosen zum Einsatz, von denen heute mehrere Zehntausend im ganzen Land aufgestellt sind. Schon bald nach der Gründung setzten sich die Vereinsmitglieder auch dafür ein, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu etablieren, in denen Kinder und Jugendliche ihre Interessen selbst vertreten können.

Als die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 20. November 1989 das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ (kurz: UN-Kinderrechtskonvention) verabschiedete, dem die Bundesrepublik Deutschland mit Gesetz vom 17. Februar 1992 zustimmte, wurden die Bekanntmachung der Kinderrechte und das Engagement für ihre Umsetzung zum Hauptanliegen des Deutschen Kinderhilfswerks. Über den aktuellen Stand informiert der „Kinderreport Deutschland“, den das Deutsche Kinderhilfswerk einmal im Jahr zu einem jeweils anderen Schwerpunktthema herausgibt.

Hierzulande lebt jedes fünfte Kind, das sind 2,8 Millionen Kinder unter 18 Jahren, in Armut. Das DKHW unternimmt besondere Anstrengungen, um ihnen zu Chancengleichheit, Bildung, Medienkompetenz und kultureller Teilhabe zu verhelfen. Das Angebot reicht von Einzelfallhilfe für betroffene Kinder und ihre Familien bis zur (präventiven) Zusammenarbeit mit Kommunen gegen Kinderarmut.

Im Jahr 2020 hat das Kinderhilfswerk über 250 Kinder- und Jugendprojekte mit mehr als 2.225.000 Euro sowie über 9600 Kinder und ihre Familien mit mehr als 850.000 Euro unterstützt. Etwa 65.600 Kinder konnten mit eigenen oder vom Kinderhilfswerk geförderten Projekten erreicht werden. Zudem hat das Kinderhilfswerk verschiedene Corona-Soforthilfen eingerichtet, zum Beispiel die Verteilung von über 1300 Laptops und knapp 7500 Nothilfepaketen an Kinder und Jugendliche.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Schriftzug des Briefmarkenthemas
mit illustrierten Herzen und Schmetterling
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3676
 
Brigitte Am: 02.03.2022 07:01:03 Gelesen: 185268# 598 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Benjamin Blümchen“

„Törööö!“ Mit diesem gleichermaßen fröhlichen wie unverwechselbaren Ruf begrüßt der sprechende Elefant Benjamin Blümchen seit nunmehr beinahe 45 Jahren die Besucher des Neustädter Zoos, seinen besten Freund Otto, mit dem er lustige und spannende Abenteuer erlebt, den Zoodirektor Herrn Tierlieb, den Zoowärter Karl sowie alle Kinder und Erwachsenen, die der überaus populären Hörspiel- und Zeichentrickfigur zuhören und zusehen. Die Serie mit dem vermutlich liebsten Elefanten der Welt zählt mit etwa 150 Hörspiel-Episoden und über 67 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten deutschen Hörspielserien.

Die Idee zu Benjamin Blümchen kam der österreichischen, am 14. Januar 1950 in London geborenen Autorin Elfie Donnelly, als sie während eines Spaziergangs entdeckte, dass auf einer Kirchturmspitze der Wetterhahn fehlte. Was wäre, so fragte sie sich, wenn diese Aufgabe ein Elefant übernehmen würde? Und so trug denn auch die erste Folge der neuen Hörspielserie, deren Produktion 1977 startete, den Titel „Benjamin Blümchen – Der erste Wetterelefant der Welt“. Der Erfolg der Serie beruht auf den lustigen und lehrreichen Geschichten und natürlich auf dem liebenswürdigen Naturell der Hauptfigur, die zunächst von Edgar Ott stimmlich verkörpert wurde und seit 1995 von Jürgen Kluckert gesprochen wird.

Die Benjamin Blümchen-Hörspiele, von denen jährlich drei bis vier neue Folgen erscheinen, wurden bereits über 100 Mal mit Gold und über 60 Mal mit Platin ausgezeichnet. Der freundliche Elefant mit seinem durchdringenden „Törööö!“ tritt jedoch nicht nur in Hörspielen, sondern seit 1987 auch als ebenso beliebte Zeichentrickfigur in Erscheinung. Die Trickfilmreihe, die in zahlreichen Ländern ausgestrahlt wird, umfasst bislang 52 Folgen. Und im August 2019 kam, als Kombination aus Realfilm und Computeranimation, der Film „Benjamin Blümchen“ in die deutschen Kinos.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Benjamin umgeben von Blümchen: Törööö!
© 2022 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Lizenz durch KIDDINX Media GmbH, Lahnstraße 21, 12055 Berlin
http://www.benjaminblümchen.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3677 / selbstklebend: MiNr. 3679
 
Brigitte Am: 03.03.2022 14:30:30 Gelesen: 184930# 599 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Himmelsereignisse“
Thema: „Polarlicht“

Zu den bekanntesten und schönsten Naturereignissen gehört das in bunten Farben über den Nachthimmel tanzende, geisterhaft anmutende Polarlicht. Auch wenn wir heute wissen, wie das Phänomen zustande kommt, können wir es nicht längerfristig vorhersagen. Als selten kann man das Lichtspiel indes nicht bezeichnen – vorausgesetzt, man befindet sich nahe dem Nord- oder Südpol. Hier nämlich sind die zumeist gelbgrünen Bögen in klaren Winternächten beinahe täglich zu sehen. In unseren Breitengraden sieht das schon anders aus: Mit Glück leuchtet es eher rötlich-diffus in höchstens zwanzig Nächten pro Jahr auf. Ein Spektakel ist es jedoch immer und schmückt nun auch das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Himmelsereignisse“.

Bei der Entstehung von Polarlichtern, die im Norden „Aurora borealis“ und im Süden „Aurora australis“ genannt werden, passiert – einfach erklärt – Folgendes: Die Sonne gibt permanent und in alle Richtungen einen Plasmastrom aus energiegeladenen Teilchen und phasenweise lebensfeindlicher Strahlung ab, vor dem die Erde dank ihres Magnetfeldes sowie ihrer Atmosphäre geschützt ist. Es gibt allerdings Schwachstellen, zu denen sowohl der Nord- als auch der Südpol gehören, da dort die Magnetfeldlinien in einem Radius von rund 2500 Kilometern ein- und austreten. Hier können die Teilchen bis in die Atmosphäre vordringen, wo sie mit den Luftmolekülen reagieren und dabei leuchten.

Welche Farben und Formen das Polarlicht annimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel der Stärke des Sonnenwindes, den atmosphärischen Bestandteilen und der Höhe, in der das Schauspiel stattfindet. Möglich sind grüne, rote, blaue, violette sowie Mischfarben. Auch die Formen sind so vielfältig, dass sich jeder Beobachter sicher sein kann, einem einmaligen Ereignis beizuwohnen. Besonders eindrucksvoll sind gewaltige, den Himmel überspannende und sanft flatternde Vorhänge. Die Krönung ist jedoch eine Korona, ein prächtiges, aktives Polarlicht, das senkrecht über dem Beobachter steht.





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Polarlicht über den Lofoten
© iStock.com / Mumemories
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3680
 
Brigitte Am: 05.03.2022 07:01:03 Gelesen: 184634# 600 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Junge Wildtiere“
Thema: „Dachs“

Der Europäische Dachs (Meles meles) gehört zur Familie der Marder (Mustelidae) und stellt die größte heimische Gattung der Marderfamilie dar. Das Verbreitungsgebiet umfasst nahezu das gesamte europäische Festland und reicht bis zum Kaukasus und nach Afghanistan. In Mitteleuropa ist Meles meles weit verbreitet und in Deutschland fast flächendeckend anzutreffen. Der Europäische Dachs gilt als nicht gefährdet. Doch durch den Rückgang von naturnahen Wäldern nimmt die Qualität seines Lebensraums stetig ab, zudem sterben viele Dachse beim Überqueren von Straßen und Autobahnen. Bei guten Bedingungen können die Tiere ein Alter von fünfzehn Jahren und ein Gewicht von sieben bis vierzehn Kilogramm erreichen.

Dachse leben bevorzugt in Mischwäldern mit ausgeprägter Strauchschicht in hügeligen Regionen, sie kommen aber auch in reich strukturierten Kulturlandschaften mit Heckenbereichen und Gehölzen vor. Meister Grimbart, wie er im Volksmund und in Fabeln genannt wird, ist ein Allesfresser. Wichtiger als die Zusammensetzung des Nahrungsangebots ist ihm die Beschaffenheit des Bodens: Er siedelt sich nur dort an, wo er Erdbauten anlegen kann, die ihm als Behausung dienen. Solche Dachsburgen werden häufig von mehreren Generationen bewohnt und über Jahrzehnte stetig erweitert, sodass sich ein solches System aus unterirdischen Gängen, Kammern und Röhren bisweilen über viele hundert Meter erstreckt. Europäische Dachse, meist zwei bis fünf pro Wurf, kommen zwischen Januar und März zur Welt. Die zunächst blinden und weiß behaarten Neugeborenen sind zwischen zwölf und achtzehn Zentimeter lang und zwischen neunzig und hundertzehn Gramm schwer.

Die typische Färbung des Fells mit der markanten Gesichtsmaske entwickelt sich nach einer Woche, die Augen öffnen sich nach einem Monat. Nach sechs bis sieben Wochen beginnen die kleinen Dachse in den Erdbauten umherzuwandern, im Frühsommer erkunden sie erstmals die Umgebung. Im zweiten Lebensjahr suchen sich die jungen Dachse eigene Territorien.





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Junger Europäischer Dachs auf Wiese
© Juniors Bildarchiv GmbH / Alamy Stock Photo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3681
 
Brigitte Am: 07.03.2022 07:07:05 Gelesen: 184528# 601 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Junge Wildtiere“
Thema: „Luchs“

Der Eurasische Luchs (Lynx lynx), der auch als Nordluchs bezeichnet wird, gehört zur Familie der Katzen (Felidae). Einst in allen westeuropäischen Waldgebieten verbreitet, wurde er durch gezielte Verfolgung und die Zerstörung seines Lebensraums um 1850 in Deutschland ausgerottet und war zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch aus weiten Teilen Mittel- und Südeuropas verschwunden. Aufgrund verschiedener Wiederansiedlungsprojekte gibt es hierzulande heute wieder kleine Luchspopulationen, unter anderem im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald.

Der Eurasische Luchs, der eine Schulterhöhe von fünfzig bis siebzig und eine Kopf-Rumpf-Länge von achtzig bis hundertzwanzig Zentimetern erreicht, ist ein ausgesprochener Einzelgänger mit stark ausgeprägtem Gehörsinn. So ist er in der Lage, das Rascheln einer Maus noch auf fünfzig Meter Entfernung wahrzunehmen. Bei der Jagd auf Beutetiere können Luchse kurzzeitig mit einer Geschwindigkeit von beinahe siebzig Kilometern pro Stunde sprinten. Besonders auffallend sind die bis zu fünf Zentimeter langen Haarpinsel an den Ohrspitzen, die dem Luchs den Beinamen „Pinselohr“ eingebracht haben, der weit abspreizbare Backenbart und das bei jedem Tier individuell gefleckte Fell. Luchse sind Waldbewohner, die sehr große Gebiete von bisweilen mehreren hundert Quadratkilometern für sich beanspruchen.

Eurasische Luchse paaren sich zwischen Februar und April. Etwa zweieinhalb Monate danach bringt die Luchsin an einem geschützten Ort ein bis fünf Junge zur Welt. Sie zieht den Nachwuchs alleine auf und säugt die kleinen Luchse, die nach der Geburt circa ein halbes Pfund wiegen, maximal fünf Monate lang. Schon ab der vierten Woche ernähren sie sich auch von der von der Mutter gerissenen Beute. Viele Jungtiere fallen jedoch Krankheiten oder Fressfeinden zum Opfer, sodass nur etwa die Hälfte eines Wurfs das erste Jahr überlebt. Im Frühjahr verlassen die jungen Luchse das Streifgebiet der Mutter und machen sich auf die Suche nach eigenen Revieren.





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Junger Eurasischer Luchs im Wald
© Achim Schumacher / http://www.as-naturfotografie.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3682
 
Brigitte Am: 09.03.2022 07:01:02 Gelesen: 184415# 602 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „450 Jahre Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel“

Während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erwählten die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg die an der Oker gelegene Stadt Wolfenbüttel zu ihrer Residenz und machten sie zu einem kulturellen Zentrum. Herzog Julius (1528–1589) legte mit den Handschriften und Büchern, die er gesammelt hatte, und der 1572 erlassenen „Liberey-Ordnung“ den Grundstein für die bis heute bestehende Bibliothek. Diese trägt jedoch den Namen eines späteren Regenten: Herzog August II. (der Jüngere genannt; 1579–1666) galt als einer der gelehrtesten Herrscher seiner Zeit. Ihm war es zu verdanken, dass die Bibliotheca Augusta – die zum Zeitpunkt seines Todes etwa 135.000 Titel in 35.000 Bänden umfasste – zur damals größten Büchersammlung in Europa avancierte. Zu den Schmuckstücken der Bibliothek gehören das Evangelienbuch Heinrichs des Löwen und seiner Gattin Mathilde von England aus dem späten 12. sowie das Große Stammbuch des Augsburger Kaufmanns Philipp Hainhofer aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) besitzt aber nicht nur erstaunliche Druckwerke, sie kann auch auf eine lange Reihe berühmter Bibliothekare zurückblicken. Zu den bekanntesten zählen der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781), der Schriftsteller Erhart Kästner (1904–1974) und der Literaturwissenschaftler Paul Raabe (1927–2013).

Heute werden in der HAB, die weltweit als eine der bedeutendsten Studien- und Forschungsbibliotheken für die Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gilt, etwa eine Million Medieneinheiten aufbewahrt, darunter 12.000 Handschriften und 400.000 alte Drucke aus den Jahren 1450 bis 1830. Forschungsliteratur findet sich ebenso wie verschiedene Sondersammlungen, zum Beispiel eine große Bibelsammlung und über 90.000 Blatt Druckgrafik, aber auch Sonderbestände wie Globen, historische Möbel und außergewöhnliche Stücke wie ein Tintenfass von Martin Luther (1483–1546).





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Portrait Herzog Augusts d. J. aufgerastert in der Silhouette eines Buches
Foto: © Bildnachweis: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel //
picture alliance / dpa | Holger Hollemann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Barbara Dimanski, Halle (Saale)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3683
 
Brigitte Am: 30.03.2022 13:36:39 Gelesen: 180657# 603 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: Nicht Olympische Sportarten – Fallschirmspringen, Wakeboarden, Faustball

Als ziviles Hobby und als Sport etablierte sich das Fallschirm- bzw. Freifallspringen ab Ende der 1950er-Jahre. Heutzutage umfasst es verschiedene (Wettkampf-) Disziplinen, zu denen das Freifallformationsspringen, das Canopy Piloting und die sogenannten Klassischen Disziplinen gehören. Während beim Freifallformationsspringen mehrere Sportler*innen verschiedene Figuren im Freifall vorführen und ihre Fallschirme erst zur Landung öffnen, fliegt die Springerin bzw. der Springer beim Canopy Piloting, das über meist künstlich angelegten Wasserflächen ausgetragen wird, bei geöffnetem Fallschirm mit hoher Geschwindigkeit einen parallel zum Boden liegenden Parcours. Zu den Klassischen Disziplinen zählen das Zielspringen und das Stilspringen.

Beim Wakeboarden oder kurz Waken (von englisch „wake“ für Kielwasser oder Kielwelle), einer Mischung aus Wasserski und Wellenreiten, lassen sich die Sportler*innen von einem Motorboot oder einem Seilzug (Cable) mit bis zu vierzig Kilometern pro Stunde über eine Wasseroberfläche ziehen. Sie stehen dabei seitlich zur Fahrtrichtung auf dem Wakeboard genannten Brett und nutzen die Kielwelle des vorausfahrenden Motorboots als Absprungrampe, um Figuren und Tricks vorzuführen. Kommt statt eines Motorboots ein Seilzug zum Einsatz, der naturgemäß keine Kielwelle produziert, werden für die Sprünge der Wakeboarder*innen schwimmende Schanzen, sogenannte Kicker, verwendet.

Beim Faustball stehen sich zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spieler*innen in einem rechteckigen Spielfeld gegenüber, das durch eine Mittellinie und ein zwischen zwei Pfosten aufgespanntes, netzartiges Band in zwei Halbfelder geteilt wird. Ziel des Spiels ist es, den Ball mit der Faust oder mit dem Arm so über das Band hinweg in das Spielfeld des Gegners zu bringen, dass er ihn nicht erreichen und nicht zurückspielen kann. Es gewinnt diejenige Mannschaft, die zuerst eine festgelegte Anzahl von Punkten und Sätzen erreicht oder beim Spiel auf Zeit die meisten Gutbälle erzielt hat.





Ausgabetag: 05.05.2022
Wert (in Euro Cent): Fallschirmspringen 85+40 Cent Zuschlag / Wakeboarden 100+45 Cent Zuschlag / Faustball 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Fallschirmspringen (85+40) nach einer Vorlage © Bundesheer/Schabhüttl /
Wakeboarden (100+45) nach einer Vorlage © Andre Magarao, Cumbuco, Brazil /
Faustball (160+55) nach einer Vorlage © Thomas Langer, Nottuln
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Armin Lindauer, Mannheim
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3684 / Motiv 2: MiNr. 3685 / Motiv 3: MiNr. 3686
 
Brigitte Am: 01.04.2022 07:01:10 Gelesen: 180581# 604 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: Märchen, Mythen und Sagen

Geschichten sind das älteste Kulturgut der Menschheit. Von mehr oder weniger ausgeschmückten wahren Begebenheiten bis hin zu komplett erfundenen Erzählungen gibt es verschiedene Formen, die sich in vielerlei Hinsicht überschneiden können. Und auch wenn sie überall auf der Welt vorkommen, sind sich viele Inhalte über Zeiten, Sprachen und Kulturen hinweg erstaunlich ähnlich, denn: Geschichten verbinden. Dies zum Anlass genommen, sind „Märchen, Mythen und Sagen“ das diesjährige Thema der Sonderpostwertzeichen-Serie „Europa“.

Das Märchen ist die Art von Geschichte, die frei erfunden ist und der Unterhaltung dient, aber auch eine Lehre oder Moral vermitteln kann. Charakteristische Merkmale sind die weder zeitlich noch örtlich festgelegte Handlung, austauschbare, archetypische Akteure sowie das Erscheinen fantastischer Elemente. Mythen wollen dagegen die Welt erklären und erheben damit einen Anspruch auf Wahrheit. Dennoch handelt es sich auch hier um Geschichten von Göttern, Geistern und anderen Wesen. Sagen haben oft ähnliche übernatürliche Inhalte, wobei der Schwerpunkt auf den menschlichen Stärken und Schwächen liegt, doch sind die Ereignisse mit realen Begebenheiten sowie Personen- und Ortsangaben verbunden. Damit steht der Realitätsanspruch der Sagen über dem der Märchen und Mythen.

Das Element, das sie alle wie kein anderes vereint, ist das fantastische. Eines der häufigsten Motive ist hierbei der Drache als Fabeltier beziehungsweise der Kampf mit ihm. Das schlangenartige Mischwesen mit den Eigenschaften verschiedener Tiere ist zumeist ein Sinnbild des Chaos oder die Verkörperung des Teufels. Im Hochmittelalter ist das Bezwingen des Ungeheuers im Lebenslauf eines literarischen Helden fast schon obligatorisch. Heutzutage hat sich das Bild des rein bösen Drachen gewandelt. Insbesondere in modernen Kindermedien zeigt er keinerlei negative Eigenschaften mehr. Auch dies kann als „Sieg über den Drachen“ und damit als Überwindung von Angst und Schrecken verstanden werden.





Ausgabetag: 05.05.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Dreiköpfiger Drache erwehrt sich den Attacken eines Drachenkämpfers
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Henning Wagenbreth, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3687
 
Brigitte Am: 04.04.2022 10:01:00 Gelesen: 180038# 605 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Otl Aicher“

Otto (nach schwäbischer Mundart „Otl“) Aicher kam am 13. Mai 1922 als Sohn eines Handwerkers in Ulm zur Welt und wuchs mit zwei Geschwistern in einem stark religiös geprägten Umfeld auf. 1939 lernte er die Familie Scholl kennen, darunter auch Hans und Sophie Scholl (die späteren Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose) sowie deren Schwester Inge. Von 1941 bis 1945 war Aicher Soldat und musste mehrere Verhöre durch die Gestapo über sich ergehen lassen.

Nach dem Ende des Krieges nahm er in München an der Akademie der Bildenden Künste das Studium der Bildhauerei auf. Weil er sich jedoch zunehmend für Gebrauchsgrafik und ihre kommunikativen Möglichkeiten interessierte, kehrte er in seine Geburtsstadt zurück und eröffnete 1948 ein eigenes Gestaltungsbüro. 1952 heirateten er und Inge Scholl. Im Jahr darauf gründeten sie zusammen mit dem Schweizer Architekten und Künstler Max Bill die hochschule für gestaltung ulm (hfg), eine Ausbildungsstätte für Industriedesign, die in der Tradition und Nachfolge des Bauhauses stand.

Otl Aicher wirkte dort bis 1968 als Dozent für Grafik, Fotografie, Typografie und technische Kommunikation. Parallel widmete er sich dem Ausbau der Lehre und der Organisation der Hochschule und amtierte zeitweise als Rektor. 1967 erhielt er den Auftrag, das Erscheinungsbild („Corporate Identity“) für die Olympischen Sommerspiele zu gestalten, die 1972 in München ausgetragen werden sollten. Von ihm und seinen Mitarbeiter*innen stammen unter anderem die schwarz-weißen Piktogramme für die einzelnen Sportarten, die noch heute international weit verbreitet sind. Ab 1972 lebte das Ehepaar Aicher in Rotis im Allgäu, wo mehrere Atelierhäuser entstanden. Otl Aicher, der als ambivalente und polarisierende Persönlichkeit beschrieben wurde, starb am 1. September 1991 im Alter von 69 Jahren in Günzburg. Er war ein Pionier des konsequenten Corporate Designs, dessen Arbeiten bis heute viele Kommunikations- und Grafikdesigner*innen beeinflussen.





Ausgabetag: 05.05.2022
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Schwarzweißer Text vor hellblauem Hintergrund
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3688
 
Brigitte Am: 27.04.2022 09:43:29 Gelesen: 173993# 606 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Für den Umweltschutz“
Thema: Antarktis – Gemeinsam Einzigartiges schützen

Die Antarktis, die in ihrer heutigen Form vor rund 35 Millionen Jahren entstand, besteht aus dem Kontinent Antarktika sowie verschiedenen Inseln, Schelfeisflächen und dem Südpolarmeer, das die Landmassen ringartig umgibt. Laut dem 1961 in Kraft getretenen Antarktis-Vertrag umfasst die Antarktis das gesamte Gebiet, das südlich 60 Grad südlicher Breite angesiedelt ist. Ihr Name leitet sich von der nach dem nördlichen Sternbild des Großen Bären (altgriechisch „árktos“) benannten Arktis ab und zeigt an, dass die Antarktis gegenüber der Arktis liegt. Der Antarktische Eisschild ist die größte zusammenhängende Eismasse der Welt.

Auf Antarktika gibt nur zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter, und auch sonst ist die Antarktis eine Region voller Extreme. Dies zeigt sich an der Temperatur, die im Jahresdurchschnitt minus 55 Grad Celsius beträgt, und an den starken Fallwinden, die mehr als 300 Kilometer pro Stunde erreichen können. Trotz der widrigen Umstände existieren in den eisfreien Gebieten der Antarktis einige wenige Pflanzenarten sowie zahlreiche Moose und Flechten. Auch Bärtierchen, Milben und Fadenwürmer finden sich dort. Während die Flora und Fauna des Inlandes stark reduziert sind, wimmelt es im Südpolarmeer und an den Küstenregionen von Leben. Überaus populär sind die Pinguine, vor allem die großen Kaiserpinguine.

Die Antarktis ist das größte Trinkwasserreservoir der Erde: Hier sind 70 Prozent des gesamten Süßwassers als Eis gebunden. Ein Abschmelzen der Eiskappen, das nicht nur ein hypothetisches Szenario ist, könnte den Meeresspiegel um bis zu 60 Meter ansteigen lassen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden verschiedene Anstrengungen zum Schutz der Antarktis unternommen, unter anderem mit dem Antarktis-Vertragssystem. Für die Forschung ist der „weiße Kontinent“ besonders interessant. Denn anhand der Gesteinsschichten lässt sich nicht nur die Geologie unseres Planeten nachvollziehen, die Region ist zudem eines der ergiebigsten Meteoritenfundgebiete der Welt.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent Zuschlag
Motiv: Ein Kaiserpinguin blickt auf die kartografische Darstellung
des Eisschildes mit Längen- und Breitengraden
Foto Pinguin: © iStock.com/Keith Szafranski
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Ernst Jünger und Lorli Jünger, München
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3689
 
Brigitte Am: 29.04.2022 07:15:00 Gelesen: 173231# 607 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutschland von oben“
Thema: Sylvensteinsee

Der Sylvensteinsee, der auch unter dem Namen Sylvensteinspeicher bekannt ist und nach einem markanten Felsrücken benannt wurde, befindet sich nahe der Grenze zu Tirol im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Südlich des ältesten staatlichen Wasserspeichers Bayerns erhebt sich die imposante Berglandschaft des Karwendels mit über 2000 Meter hohen Gipfeln. Einen Blick aus der Vogelperspektive auf den türkis-grünen Stausee im oberen Isarwinkel werfen die beiden als Zusammendruck erscheinenden Sonderpostwertzeichen der Serie „Deutschland von oben“.

Seit dem Bau der Stauanlage von 1954 bis 1959, für den nicht nur Straßen verlegt werden mussten, sondern gleich ein ganzes Dorf abgetragen und an höher gelegener Stelle wiederaufgebaut wurde, dient diese neben dem Hochwasserschutz vornehmlich der Niedrigwasser-Aufbesserung der Isar. Für die Feinregulierung des Wassers sorgt ein Kavernen-Kraftwerk, das gleichzeitig nachhaltigen elektrischen Strom erzeugt. Höchste Priorität hatte von Beginn an die Sicherheit. Demzufolge wurde die Speicheranlage zwischen 1994 und 2004 saniert, erweitert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ihre zuverlässige Funktion stellte sie bei den schweren Hochwasserereignissen von 1999 und 2005 sowie im Jahrhundertsommer 2003 eindrucksvoll unter Beweis.

Trotz aller Eingriffe gilt die Isar als eine der besterhaltenen Wildflusslandschaften der nördlichen Kalkalpen. Zu einem attraktiven Lebensraum für Tiere und Pflanzen hat sich auch der Sylvensteinsee entwickelt. Seit Jahrzehnten sind weite Flächen der umliegenden Region als nationale wie internationale Schutzgebiete ausgewiesen. Als beliebtes Freizeit- und Erholungsgebiet mit einem Badegewässer wird der Stausee zudem regelmäßig auf seine Wasserqualität untersucht. Von der Faller-Klamm-Brücke, die ein Teil der Deutschen Alpenstraße ist, bietet sich bei strahlendem Sonnenschein eine besonders schöne Aussicht auf die fjordartige Landschaft des glasklaren Sylvensteinsees inmitten der bayerischen Berge.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): je 100 Cent
Motiv: Luftaufnahme der Isarmündung am Sylvensteinsee
© istockphoto.com / Hermann Littich
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3690 / Motiv 2: MiNr. 3691
 
Brigitte Am: 03.05.2022 07:14:00 Gelesen: 172076# 608 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Weltumweltkonferenz von Stockholm“

In den 1960er-Jahren traten die Folgen, welche die Industrialisierung auf die Natur und die Umwelt zeitigten, in immer besorgniserregenderen Ausmaßen zutage. Die skandinavischen Länder waren von Belastungen, die beispielsweise der saure Regen mit sich brachte, besonders betroffen. Und so reichte die schwedische Regierung im Jahr 1968 bei den Vereinten Nationen einen Antrag zur Abhaltung einer internationalen Konferenz ein, auf der sich die Weltgemeinschaft mit den negativen Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt befassen sollte. Diese Zusammenkunft fand schließlich als Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen (United Nations Conference on the Human Environment, UNCHE), kurz „Weltumweltkonferenz“, vom 5. bis zum 16. Juni 1972 in Stockholm statt. Es war die erste Weltkonferenz der Vereinten Nationen, die sich mit den Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung befasste.

Und obwohl sie von den Konflikten des Kalten Krieges geprägt war, verständigten sich die über 1200 Delegierten aus 113 Staaten auf 26 Prinzipien für Umwelt und Entwicklung (Declaration of the United Nations Conference on the Human Environment, auch: Stockholm Declaration) und beschlossen die Gründung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP). Zudem wurde als internationaler Tag der Umwelt der 5. Juni festgelegt, der seither alljährlich und inzwischen in rund 150 Ländern begangen wird.

Nach der Weltumweltkonferenz wurden in vielen Ländern Umweltbehörden oder Umweltministerien geschaffen. Auch zahlreiche nationale und internationale Umweltabkommen, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten verabschiedet werden konnten, gingen direkt oder indirekt auf die Stockholmer Konferenz und die dort gefassten, für die internationale Umwelt- und Klimapolitik bis heute wegweisenden Beschlüsse zurück. Das Sonderpostwertzeichen erinnert an die Weltumweltkonferenz von Stockholm, die als Beginn der globalen Umweltpolitik gilt.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 370 Cent
Motiv: Schwarz-Weiß-Foto der Weltumweltkonferenz in Stockholm im Jahr 1972
mit farblicher Hervorhebung des Logos
Foto: © picture alliance / dpa | Pressensbild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3692
 
Brigitte Am: 05.05.2022 12:20:00 Gelesen: 171353# 609 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Organspende“

Immer noch werden wesentlich mehr Organe benötigt als gespendet. Das liegt unter anderem daran, dass viele Deutsche ihren Entschluss zur Organspende nicht schriftlich festhalten, sei es durch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung. Wer sich zu Lebzeiten weder dafür noch dagegen ausspricht, der muss diese schwere Entscheidung den Angehörigen überlassen. Um die Bürgerinnen und Bürger intensiver auf die Thematik aufmerksam zu machen, trat am 1. März 2022 in Deutschland die Gesetzes änderung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende in Kraft. Auch das Sonderpostwertzeichen „Organspende“ möchte einen Beitrag zur Aufklärung leisten.

Welche Organe gespendet werden können, ist streng geregelt. Postmortal sind die Nieren, die Leber, das Herz, die Lunge, die Bauchspeicheldrüse und der Dünndarm transplantierbar. Bei lebenden Menschen wird hauptsächlich die Nierentransplantation praktiziert, außerdem kommen Teile der Leber infrage. Eine Lebendspende der anderen Organe ist zwar ebenfalls möglich, dies wird in Deutschland jedoch kaum durchgeführt. Einzig das Herz kann lediglich mittels einer postmortalen Spende übertragen werden. Bei der Ermittlung geeigneter Empfänger*innen und bei der Koordination des postmortalen Spendeprozesses sind die beiden gemeinnützigen Institutionen Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) sowie die Stiftung Eurotransplant von besonderer Bedeutung.

Sowohl bei der postmortalen als auch der Lebendorganspende sind die Zustimmung bzw. die Freiwilligkeit sowie die Erfolgsaussichten wichtige Voraussetzungen. Eines der unabdingbaren Kriterien der postmortalen Organspende ist außerdem der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktion. Da die Operation bei einer Lebendorganspende gewisse Risiken birgt, ist diese nur dann eine Option, wenn kein postmortal gespendetes Organ zur Verfügung steht. Den langfristigen Erfolg und damit eine neue Lebensfreude nach der Transplantation unterstützen regelmäßige ärztliche Kontrollen und Immunsuppressiva.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zwei sich überlappende Hände halten symbolisch dasselbe Herz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Jens Müller, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3693
 
Brigitte Am: 07.05.2022 11:22:00 Gelesen: 170079# 610 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „G7-Präsidentschaft Deutschland 2022“

Am 1. Januar 2022 hat die Bundesrepublik Deutschland für ein Jahr den Vorsitz in der Gruppe der Sieben (G7) übernommen. Die deutsche Präsidentschaft steht unter der erklärten Zielsetzung „Fortschritt für eine gerechte Welt“ und sieht sich, vor allem in Anbetracht der anhaltenden Corona-Pandemie und der Folgen des Krieges in Osteuropa, besonderen Herausforderungen gegenüber.

Die fünf Schwerpunkte der deutschen G7-Agenda lauten: 1. Nachhaltiger Planet, 2. Wirtschaftliche Stabilität und Transformation, 3. Gesundes Leben, 4. Investitionen in eine bessere Zukunft sowie 5. Starkes Miteinander.

Die G7 ist ein informelles Forum westlicher Industrienationen, die zum Gründungszeitpunkt des Formats (1975) weltweit führend waren. Heute stellen sie zusammen etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung und erwirtschaften rund 45 Prozent des weltweiten Bruttonationaleinkommens. Die Gruppe besteht aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Europäische Union nimmt als Beobachter an den Treffen teil. Die G7 versteht sich als Wertegemeinschaft, die sich zu Freiheit und Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Wohlstand und nachhaltiger Entwicklung bekennt. Als die Streitkräfte der Russischen Föderation Ende Februar 2022 in die Ukraine einmarschierten, verurteilten die Staats- und Regierungschefs der G7 das russische Vorgehen aufs Schärfste.

Bei den ersten Zusammenkünften stand die Weltwirtschaft im Mittelpunkt des Interesses, erst in den 1980er-Jahren kamen vermehrt auch außen- und sicherheitspolitische Belange auf die Tagesordnung. Inzwischen werden von den Staats- und Regierungschef*innen der G7-Länder viele unterschiedliche Themen besprochen, etwa aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz sowie Gesellschafts- und Bildungspolitik. Das diesjährige Gipfeltreffen ist für Ende Juni auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen geplant. Zu diesem Anlass erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: G7-Präsidentschaftslogo vor dunkelblauem Hintergrund,
umspielt von Halbkreislinen (85 Cent)
Gestaltung G7-Präsidentschaftslogo: Zum goldenen Hirschen Berlin
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3694
 
Brigitte Am: 07.06.2022 11:42:32 Gelesen: 159568# 611 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Brief im Abendlicht"

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Umhüllt von schönstem Abendrot verbreitet das neue Motiv „Brief im Abendlicht“ eine besonders friedliche Atmosphäre. Sonnenuntergänge gehören zu den alltäglichen Naturereignissen und rauben uns dennoch den Atem, wenn sie sich mal wieder so intensiv präsentieren, als stünde der Himmel in Flammen. Neben dem typischen Abendrot, das ein Spektrum von tiefem Rot über leuchtendes Orange bis hin zu zartem Rosa aufweisen kann, sind auch gelbe, violette oder sogar grüne Töne möglich. Auch der Sonnenaufgang kann mit einem außergewöhnlichen Farbenspiel verbunden sein. Darüber hinaus gibt es morgens und abends eine Reihe überwältigender optischer Phänomene, zu denen etwa das Alpenglühen gehört: Hierbei handelt es sich um dramatisch rotorange erleuchtete Hochgebirgsgipfel. Außergewöhnlich ist auch eine Luftspiegelung der Sonne, die kurz über dem Horizont völlig verzerrt, durchtrennt, eckig oder mehrfach zu sehen sein kann.

Wer solch flüchtige Momente festhalten will, muss Glück und Geduld mitbringen. Bei Fotografen beliebt ist außerdem die Goldene Stunde kurz nach dem Sonnenaufgang bzw. kurz vor dem Sonnenuntergang, da bei diesen warmen, diffusen Lichtverhältnissen einzigartige, magisch anmutende Bilder entstehen können. Doch schon lange vor den Fotografen haben Maler versucht, stimmungsvolle Szenerien einzufangen. Eines der beeindruckendsten Werke ist die „Abendstimmung in Venedig“ (1908) des französischen Impressionisten Claude Monet (1840–1926), dessen unscharfe Gemälde noch heute eine eigenartige Faszination auf den Betrachter ausüben und in der Alltagskultur als Kalender- und Postkartenmotive dienen.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 170 Cent
Motiv: Geöffneter Briefumschlag am Horizont
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3695
 
Brigitte Am: 09.06.2022 07:20:00 Gelesen: 159462# 612 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Leuchtturm Friedrichsort“

Die rund 17 Kilometer lange Kieler Förde ist an ihrer schmalsten Stelle noch nicht einmal zwei Kilometer breit. Hier, an der Friedrichsorter Enge, befindet sich an der nordwestlichen Seite der Förde auf einer kleinen Insel der Leuchtturm Friedrichsort. Das imposante Leuchtfeuer, das die internationale Ordnungsnummer C 1230 trägt, ist nicht das erste, das an diesem exponierten Platz seinen Dienst verrichtet. Ab 1632 ließ König Christian IV. von Dänemark an der Friedrichsorter Enge eine Festung erbauen, die in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgestaltet wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Bereits im Jahr 1807 errichtete man auf der Prinz-Georg-Bastion der Festung eine aus Holz gefertigte Leuchtbake, zündete sie jedoch erst 1815 an.

Auf einer der Festung vorgelagerten Sandbank war ab 1853 eine eiserne Leuchtbake in Betrieb. Sie wurde 1864 durch Eisgang zerstört und zwei Jahre später wieder aufgebaut. Ende der 1880er-Jahre erfolgte ein Umbau des Leuchtturms und die Aufstockung auf 14,50 Meter. 1936 erhielt das Leuchtfeuer eine neue, große Laterne. Als der alte Leuchtturm Friedrichsort 1971 außer Betrieb ging, übernahm die Stadt Kiel das Turmhaus, um es als maritime Erinnerung zu erhalten. Der neue Leuchtturm wurde in den späten 1960er-Jahren an beinahe der gleichen Stelle, nur um wenige Meter nach Süden versetzt, erbaut.

Der runde, etwa 32 Meter hohe Leuchtturm Friedrichsort, der am 29. Oktober 1971 seinen Betrieb aufnahm, ist mit mehreren, 12 bis 36 Meter langen Bohrpfählen im Boden verankert. Er besteht aus Stahlbeton, hat eine weiße Fassade sowie eine grün-weiß gebänderte Galerie und einen ebenfalls waagerecht grün-weiß gestreiften Unterbau. Seine 400 Watt Halogen-Metalldampflampe mit Gürtellinse und Umlaufblende erzeugt eine Lichtstärke von 28.000 Candela. Die Feuerhöhe liegt bei 32,60 Metern. Das Feuer leuchtet in den Farben Weiß, Grün und Rot. Der Leuchtturm Friedrichsort und die zugehörige Insel sind eingetragene Kulturdenkmäler der Stadt Kiel.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Illustration des Leuchtturms Friedrichsort in Kiel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
MiNr. 3696
 
Brigitte Am: 11.06.2022 08:10:00 Gelesen: 159244# 613 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Thema: „Spider-Man“

Im August 1962 wurde zum ersten Mal einer der wohl populärsten Superhelden des MARVEL Universums der Öffentlichkeit vorgestellt: Spider-Man. In der fünfzehnten Ausgabe der „Amazing Fantasy“ Hefte kreierten Autor Stan Lee und Illustrator Steve Ditko einen gänzlich neuen Charakter, der zum Welterfolg werden sollte: Spider-Man, der mit bürgerlichem Namen Peter Parker heißt, ist kein erwachsener Held, sondern ein schüchterner Highschool-Schüler und Bücherwurm, mit dem sich besonders junge Leser bis heute identifizieren können. So erhielt der neue Superheld im März 1963 mit „The Amazing Spider-Man #1“ seine eigene Comic-Reihe, die bis heute fortgesetzt wird. 2022 feiert daher eine der beliebtesten MARVEL Comic-Figuren ihr 60-jähriges Bestehen und bildet zugleich den Auftakt der neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.

Seine Fähigkeiten erlangt Peter, als er beim Besuch einer Ausstellung zum Thema Radioaktivität versehentlich von einer radioaktiv verstrahlten Spinne gebissen wird. Er entwirft daraufhin einen ausgeklügelten Anzug und entwickelt eine Vorrichtung, mit der er Fäden oder gar ganze Netze abschießen kann. Als er in einem achtlosen Moment gleichgültig einen Räuber entkommen lässt, der später seinen Onkel ermordet, beschließt Peter, seine Kräfte – übermenschliche Stärke, herausragende Schnelligkeit und ein Spinnensinn, der ihn vor sich nähernder Gefahr warnt – fortan ausschließlich zum Ergreifen von Schurken aller Art zu nutzen, denn: Aus großer Kraft folgt große Verantwortung.

Als eine der bekanntesten MARVEL Figuren gelang dem nahbaren Helden auch in Medien außerhalb seiner Comic-Bücher der Durchbruch, zum Beispiel in Zeichentrickserien und Hollywood-Verfilmungen. Großen Erfolg hat Spider-Man auch nach seiner Einführung in das MARVEL CINEMATIC UNIVERSE (MCU), eine Reihe von Superheldenfilmen der MARVEL STUDIOS. Seit 2009 gehört das Unternehmen MARVEL zu THE WALT DISNEY COMPANY. Eine Vielzahl spannender Spider-Man Serien und Filme bietet der Streaming-Service DISNEY+.

Text und Quelle: Dorling Kindersley (2012). Manning, M. K.: SPIDER-MAN. Die spannende Welt des Superhelden. München.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Spider-Man schwingt sich durch die Häuserschluchten
© 2022 MARVEL
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3697
 
Brigitte Am: 13.06.2022 07:50:00 Gelesen: 159139# 614 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1000 Jahre Stendal“

Stendal wurde im Jahr 1022 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings ist dieser Teil der Stadtgeschichte nicht gänzlich unumstritten. Denn die Quellen zu dieser frühen Zeit sind widersprüchlich. Gesichert ist, dass Stendal um das Jahr 1160 das Markt- und Stadtrecht erhielt. Die günstige Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen sowie die Nähe zur Elbe sorgten dafür, dass sich schon bald Kauf- und Handwerksleute im Ort niederließen. Ende der 1350er-Jahre wurde Stendal Mitglied der Hanse und stieg, vor allem durch den Handel mit flandrischen Tuchen, mit Waren von Tuchmachern und Gewandschneidern sowie durch Privilegien wie Zollfreiheiten und das Münzrecht, zur größten und reichsten Stadt in der Mark Brandenburg auf.

Stendals historische Altstadt mit Fachwerkhäusern und Backsteinbauten spiegelt bis in unsere Tage den früheren Reichtum und die einstige Bedeutung der Hansestadt wider. Auf dem Marktplatz steht der drittgrößte Roland Deutschlands. Dahinter wachsen die Gerichtslaube und das mit Renaissancegiebeln versehene Rathaus empor, dessen Anfänge auf das frühe 15. Jahrhundert datieren. Roland und Rathaus werden von den mehr als 80 Meter hohen Doppeltürmen der Marienkirche überragt, in der sich ein großer Flügelaltar aus dem Jahr 1471 befindet.

Mit der Errichtung des Doms St. Nikolaus wurde im Jahr 1188 begonnen. Vom ursprünglichen Bau sind nur noch die unteren Geschosse der Turmfront erhalten. Die heutige Stiftskirche entstand zwischen 1423 und 1463. In ihr finden sich 22 große spätmittelalterliche Glasmalereifenster, die den Dom zu einer international bekannten Sehenswürdigkeit machen. Auch die Jacobikirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert und die um 1300 entstandene Petrikirche prägen das Stadtbild. Von den ehemals vier Stadttoren sind heute nur noch zwei erhalten: Das Tangermünder Tor ist das älteste Torgebäude einer Stadtbefestigung in Norddeutschland, das Uenglinger Tor zählt zu den schönsten aus Backstein erbauten gotischen Stadttoren im norddeutschen Raum.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zeichnungen bedeutender Bauwerke der Hansestadt vor farbigen Hintergründen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3698
 
Brigitte Am: 15.06.2022 07:30:00 Gelesen: 159014# 615 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Gregor Mendel“

Johann Mendel wurde am 20. Juli 1822 in Heinzendorf im damaligen Österreich-Schlesien als Sohn von Kleinbauern geboren. Er wuchs mit zwei Schwestern auf dem elterlichen Bauernhof auf und zeigte schon früh ein lebhaftes Interesse an Pflanzen und Tieren. Er studierte Philosophie an der Universität Olmütz und trat 1843 in das Augustinerkloster St. Thomas in Alt Brünn (heute Tschechien) ein. Dort erhielt er den Ordensnamen Gregorius (Gregor) und wurde 1847 zum Priester geweiht. Ab 1845 besuchte er die Brünner Bischöfliche Theologische Lehranstalt und hörte Vorlesungen über Landwirtschaft. Von 1851 bis 1853 studierte er an der Universität Wien Physik und verschiedene Naturwissenschaften. Anschließend wirkte er als Aushilfslehrer in Brünn.

Im Garten des Augustinerklosters züchtete Gregor Mendel systematisch mehrere Jahre lang verschiedene Pflanzen, vor allem die Garten- bzw. Speiseerbse (Pisum sativum), um herauszufinden, wie bestimmte Merkmale – zum Beispiel die Farbe der Blüten oder die Form der Samen – über Generationen hinweg vererbt werden. Nach der statistischen Auswertung seiner Kreuzungsexperimente, aus denen etwa 28.000 Erbsenpflanzen hervorgegangen waren, formulierte er einige Schlussfolgerungen, die heute als „Mendelsche Regeln“ (Uniformitätsregel, Spaltungsregel und Unabhängigkeitsregel) bekannt sind und die Grundlagen der modernen Genetik bilden.

Als Mendel seine Erkenntnisse 1866 unter dem Titel „Versuche über Pflanzen-Hybriden“ publizierte, wurden sie von der gelehrten Welt kaum zur Kenntnis genommen. Ihre bahnbrechende Bedeutung wurde erst um 1900, lange nach Gregor Mendels Tod – er starb am 6. Januar 1884 im Alter von 61 Jahren in Brünn an den Folgen eines Nierenleidens –, erkannt. Seither gilt der Autodidakt unbestritten als „Begründer der Vererbungslehre“ und „Vater der Genetik“. Die von ihm formulierten Regeln spielen bis heute eine wesentliche Rolle in der Pflanzenzucht und in der Analyse von Stammbäumen.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Das „Schöne Mendel-Portrait“ (1862), umrahmt von Stängeln,
Blüten, Staubblättern und Samen der Erbsenpflanze
Mendel-Porträt: © Universität für Bodenkultur Wien
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3699
 
Brigitte Am: 17.06.2022 08:15:00 Gelesen: 158881# 616 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Hans-Jürgen Wischnewski“

Hans-Jürgen Wischnewski kam am 24. Juli 1922 im ostpreußischen Allenstein (heute Olsztyn in Polen) zur Welt. Nachdem er in Berlin das Abitur abgelegt hatte, kämpfte er während des Zweiten Weltkrieges an der Ostfront und geriet 1945 in amerikanische Gefangenschaft. 1946 zog er nach Straubing in Bayern und trat in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) sowie in die Industriegewerkschaft Metall (IG-Metall) ein. Nach einer Ausbildung in Arbeits- und Sozialrecht betreute er Betriebsräte und bekleidete von 1953 bis 1959 das Amt des Gewerkschaftssekretärs der IG-Metall in Köln.

1957 zog Wischnewski in den Deutschen Bundestag ein, dem er bis 1990 angehörte. Ende der 1950er-Jahre wurde er außerdem zum Vorsitzenden der Kölner SPD gewählt. Wischnewski reiste in nahezu alle europäischen Länder und richtete seinen Blick schon früh nach Afrika und in die arabische Welt. Er war Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (JuSos) und Bundesgeschäftsführer der SPD, Mitglied des Vorstands sowie des Präsidiums und ab 1979 stellvertretender Parteivorsitzender. 1966 wurde er zum Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit ernannt, zehn Jahre später kam er unter Helmut Schmidt als Staatsminister ins Kanzleramt. Wegen seines Verhandlungsgeschicks und seiner guten Kontakte in die arabische Welt, die ihm die Bezeichnung „Ben Wisch“ eingetragen hatten, betraute man Hans-Jürgen Wischnewski immer wieder mit diplomatischen Sondermissionen.

Besondere Bekanntheit erlangte er 1977, als im Deutschen Herbst der Terrorismus der Roten Armee Fraktion Westdeutschland erschütterte. Im Zusammenhang mit dem von palästinensischen Terroristen in die somalische Hauptstadt Mogadischu entführten Flugzeug „Landshut“ wirkte Wischnewski als Krisenmanager. Durch seine Verhandlungen konnten die Geiseln befreit werden. Auch in den kommenden Jahrzehnten trug er zur Entschärfung und Beilegung von internationalen Konflikten bei. Er starb am 24. Februar 2005 in seiner Wahlheimat Köln.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Porträt von Hans-Jürgen Wischnewski, aufgenommen am 17. Mai 1984
auf dem SPD-Bundesparteitag in Essen
Foto: © picture alliance / dpa | Horst Ossinger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Daniela Haufe und Professor Detlef Fiedler, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3700
 
Brigitte Am: 20.06.2022 07:10:00 Gelesen: 158528# 617 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Kinder malen eine Briefmarke“

Anfang September 2021 rief die Deutsche Post zu einem Briefmarken-Malwettbewerb mit dem Thema „Schutz des Planeten“ auf, der sich an Kinder bis einschließlich 13 Jahre richtete. Der Gedanke dahinter war, praktische Tipps zu erhalten, wie unsere Erde geschützt werden kann. Das auf einer Malvorlage gestaltete Bild musste bis zum 15. Oktober eingereicht und mit einer Kurzbeschreibung, wie die Idee entstanden ist und warum sie zum Schutz der Umwelt beiträgt, versehen werden. Mehr als 6.000 Kinder, von denen die jüngsten gerade einmal zwei Jahre alt waren, folgten dem Appell. In vielen Schulen und Kindergärten wurde die Teilnahme sogar in den Kunst- und Zeichenunterricht integriert. Aus allen Einsendungen wählte eine Jury die zehn schönsten Motive und gab diese für ein Online-Voting frei.

Ende November standen die Gewinner schließlich fest: Mit 14 Prozent der Stimmen errang das Bild „Bienenhotel/Tomaten/Basilikum-Motiv“ der 11-jährigen Alana aus Baden-Württemberg den 3. Platz. „Das soll Basilikum und Tomaten sein, dann kann man sie selbst anbauen und sich Spaghetti mit Tomatensauce machen. So spart man Geld und Plastik. Ist natürlich auch gut für die Bienen“, beschrieb die junge Künstlerin ihre Idee. Auf dem 2. Platz landete die ebenfalls 11-jährige Abril aus Niedersachsen. Ihr Bild „Weltkugel mit Blumenhintergrund“ erhielt 20 Prozent der Stimmen. „Ich dachte, dass wenn man die Welt in ‚Hände‘ schützen kann, wäre vielleicht die Welt besser dran. Die Bienen sind dabei die Blüten zu bestäuben“, ging ihr hierbei durch den Kopf.

Am überzeugendsten aber war das Blumenmotiv des erst 7-jährigen Niklas aus Bayern. Rund 25 Prozent der über 18.000 Umfrageteilnehmer stimmten für das farbenfrohe Bild. Den meisten gefiel die Atmosphäre der Zeichnung besonders gut. Kurz und knackig war auch der Begleittext: „Ich gehe in eine Umweltgruppe und wir säen und pflanzen Blumen für die Insekten.“ Das Siegermotiv erscheint nun als offizielles Postwertzeichen der Bundesrepublik Deutschland.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Blonder Junge an Blumenwiese mit Insekten
© Niklas Dax
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3701
 
Brigitte Am: 27.06.2022 19:28:29 Gelesen: 157255# 618 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Briefperle“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Seit am 6. Mai 1840 in Großbritannien mit der One Penny Black die erste Briefmarke der Welt erschien, gehören die kleinen Papierstücke zu den begehrtesten Objekten der Sammelleidenschaft. Viele sind heute allein aufgrund ihres Alters überaus wertvoll. Vor allem aber Platten-, Druck-, Farb-, Gestaltungs- oder Schreibfehler verleihen alten wie neuen Briefmarken einen Seltenheitswert. Manchmal ist es auch einfach die Geschichte hinter der Marke oder dem ganzen Brief, die so faszinierend ist. Eines aber ist ihnen allen gemein: Sie sind die Perlen der Philatelie. Symbolisch dafür steht die „Briefperle“, das neue Postwertzeichen der Dauerserie „Welt der Briefe“.

Selbst Laien ein Begriff ist die Blaue Mauritius, die 1847 zusammen mit ihrer roten Schwester ausgegeben wurde und heute – ebenso wie diverse Briefumschläge – ein Vermögen wert ist. Die derzeit teuerste Einzelbriefmarke ist dagegen die British Guiana 1 Cent magenta, eine Notfallausgabe aus dem Jahr 1856, von der lediglich ein Exemplar bekannt ist. Auch die gelbe Tre Skilling Banco (1855) aus Schweden, die eigentlich blau-grün werden sollte, existiert wohl nur ein Mal. Immerhin vier Briefmarken sind vom Baden-Fehldruck 9 Kreuzer (1851) verzeichnet, der rosa hätte werden sollen, jedoch grün herauskam. Kein Farb-, sondern ein Druckfehler ist die berühmte US-amerikanische Inverted Jenny (1918), die ein auf dem Kopf stehendes Flugzeug zeigt. In Umlauf kamen zudem einige Exemplare der deutschen Audrey Hepburn-Marke, die 2001 vor der Ausgabe zurückgezogen wurde und seither zu den Raritäten zählt, die das Herz eines jeden Philatelisten höherschlagen lassen.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): 32 Cent
Motiv: Muschel mit einer Perlen-Briefmarke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3702 / selbstklebend: MiNr. 3711
 
Brigitte Am: 29.06.2022 07:10:00 Gelesen: 157160# 619 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Briefmühle“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Als wichtiger Kommunikationsträger ist es aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: das Papier. Wir benötigen es für Zeitungen, Bücher und Plakate, für Briefe, Postkarten und Umschläge, aber auch als Zahlungsmittel in Form von Banknoten und Postwertzeichen.

Wie Gemälde, für die es in der Regel ebenfalls Papier braucht, sind Briefmarken kleine Kunstwerke, die Gefühle und Eindrücke vermitteln, Geschichte erlebbar machen, besondere Menschen in Erinnerung rufen, Märchen erzählen, Kindheitserinnerungen wecken, große Momente aufleben lassen, Staunen hervorrufen und unser Allgemeinwissen gehörig aufbessern. Als fantasievoller Baustein der Papierherstellung wie auch philatelistisches Kunstwerk darf das neue Postwertzeichen „Briefmühle“ gelten.

Die Urform des heutigen Papiers stammt aus dem alten China. Im Jahr 105 dokumentierte der kaiserliche Hofbeamte Tsai Lun das Verfahren der Papierherstellung, das im Grunde bis heute gleich geblieben ist, erstmals schriftlich. Von hier aus wanderte das Wissen erst nach Korea und Japan, später in die arabische Welt und schließlich über Spanien nach Europa. In Italien wurde die Methode im 13. Jahrhundert durch Stampfwerke in mit Wasserkraft betriebenen Papiermühlen entscheidend verbessert und breitete sich über Europa aus.

Die erste deutsche derartige Mühle baute 1390 der Nürnberger Handelsherr Ulman Stromer. Und selbst nach all den Fortschritten hin zur modernen Großindustrie gibt es auch heute noch produzierende, jahrhundertealte Papiermühlen sowie das traditionelle Handwerk des Papierschöpfens. Vor allem Künstler schätzen das edle sogenannte Büttenpapier.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): 37 Cent
Motiv: Windmühle, deren Flügel aus Briefen bestehen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3703 / selbstklebend: MiNr. 3712
 
Brigitte Am: 01.07.2022 07:20:00 Gelesen: 157035# 620 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Briefbaum“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt. Als wichtiger Kommunikationsträger ist es aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: das Papier. Wir benötigen es für Zeitungen, Bücher und Plakate, für Briefe, Postkarten und Umschläge, aber auch als Zahlungsmittel in Form von Banknoten und Postwertzeichen.

Wie Gemälde, für die es in der Regel ebenfalls Papier braucht, sind Briefmarken kleine Kunstwerke, die Gefühle und Eindrücke vermitteln, Geschichte erlebbar machen, besondere Menschen in Erinnerung rufen, Märchen erzählen, Kindheitserinnerungen wecken, große Momente aufleben lassen und unser Allgemeinwissen gehörig aufbessern. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Als fantasievoller Baustein der Papierherstellung wie auch philatelistisches Kunstwerk darf das neue Postwertzeichen „Briefbaum“ gelten.

Die Urform des heutigen Papiers stammt aus dem alten China, wo das Verfahren der Herstellung aus Pflanzenfasern im Jahr 105 erstmals schriftlich dokumentiert wurde. Nachdem es lange Zeit eine handwerkliche Tradition geblieben war, erfand der Franzose Nicholas-Louis Robert Ende des 18. Jahrhunderts die erste Papiermaschine. 1843 gelang dem deutschen Weber Friedrich Gottlob Keller die mechanische Zerfaserung von Holz zu Holzschliff – ein Meilenstein in der Papierherstellung. Den chemischen Aufschluss von Holz zu Zellstoff entdeckten 1851 der US-Amerikaner Hugh Burgess und der Engländer Charles Watt. Noch heute stellen Holzschliff und Zellulose die Hauptrohstoffe der großindustriellen Papierproduktion dar. Das traditionelle Handwerk des Papierschöpfens existiert dennoch – vor allem Künstler schätzen das edle sogenannte Büttenpapier.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): 45 Cent
Motiv: Baum, der voller Briefe hängt
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3704 / selbstklebend: MiNr. 3713
 
Brigitte Am: 04.07.2022 07:25:00 Gelesen: 156685# 621 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Ballonpost“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Die ersten Luftfahrzeuge, die den uralten Traum des Menschen, fliegen zu können, in einem gewissen Umfang ermöglichten, waren Heißluft- und Gasballone. Schon bald nach ihrer Erfindung wurden sie für die Überbringung von Nachrichten genutzt. Das wohl berühmteste Beispiel für Philatelisten in aller Welt ist die Pariser Ballonpost während des Deutsch-Französischen Krieges. Um trotz der Belagerung der französischen Hauptstadt militärische Depeschen und Briefe übermitteln zu können, hoben zwischen dem 23. September 1870 und dem 28. Januar 1871 fast siebzig unlenkbare, zumeist bemannte Gasballone ab. Weil eine Rückkehr unmöglich war, fuhren bald auch Brieftauben in Käfigen mit, die dann Botschaften nach Paris brachten. Heute gehören die Briefe und Taubentelegramme der Pariser Ballonpost zu begehrten und teuren Sammlerstücken, da nur wenige erhalten geblieben sind.

Auch heute noch können Nachrichten mithilfe von Ballonen versendet werden. Die unbemannte Variante ist mit Wasserstoff oder Helium befüllt. Sie wird mit einer Postkarte, der eigenen Adresse und der Bitte, ein Finder möge antworten, dem Wind übergeben. Spektakulärer ist jedoch immer noch die Beförderung von Postsendungen mit bemannten Heißluftballonen. Die Briefe und Postkarten werden frankiert, adressiert und nach der Ballonfahrt von der Post weitertransportiert. Im Rahmen einer Veranstaltung gefertigte Vordrucke werden nummeriert, erhalten Sonderstempel und die Daten der Ballonfahrt. Mit einem farbenfrohen Motiv erinnert das neue Postwertzeichen der Dauerserie „Welt der Briefe“ an diese außergewöhnliche Möglichkeit, Botschaften auszusenden.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Briefe, die an Ballons schweben
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3705
 
Brigitte Am: 06.07.2022 07:30:00 Gelesen: 156225# 622 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für die Jugend“
zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Thema: Amphibien – Bergmolch, Laubfrosch und Feuersalamander

Der Bergmolch (oder Alpenmolch) ist vor allem von Nordfrankreich über weite Teile Mitteleuropas bis nach Nordgriechenland und in die Karpaten verbreitet. In Deutschland sind die Tiere überwiegend im mittleren und südlichen Teil anzutreffen, nach Nordwesten hin werden sie seltener, im Nordosten fehlen sie ganz. Bergmolche weisen eine Größe von acht bis zwölf Zentimetern auf. Im Frühjahr entwickeln die Männchen eine auffallende Blaufärbung des Rückens und der Seiten, die sich nach der Paarungszeit zurückbildet. Die Weibchen legen während der Laichzeit bis zu 250 Eier, die sie an Wasserpflanzen oder an Falllaub befestigen. 2019 wurde der Bergmolch zum Lurch des Jahres gewählt.

Der Laubfrosch gehört zu den bekanntesten heimischen Amphibien, mehrere Unterarten leben in weiten Teilen Europas. In Deutschland ist er fast überall verbreitet, gilt in einigen Gegenden jedoch als selten oder ausgestorben. Laubfrösche erreichen eine Größe von drei bis fünf Zentimetern und sind meist grasgrün gefärbt. Während der Paarungszeit legen die Weibchen bis zu 1000 Eier in Gewässern ab. Laubfrösche sind Kletterkünstler: An den Spitzen ihrer Zehen und Finger befinden sich Haftscheiben, mit denen die Tiere sogar an Fernstern hochklettern können. Auch die Lautstärke der Balzrufe von männlichen Laubfröschen, die knapp 90 Dezibel erreicht, ist beeindruckend.

Der Feuersalamander ist in mehreren Unterarten über weite Teile West-, Mittel-, Süd- und Südosteuropas verbreitet. Hierzulande sind die 14 bis 20 Zentimeter großen Tiere unter anderem im Westen, in mittleren und südwestlichen Landesteilen sowie im Erzgebirge und in Bayern anzutreffen. Ihre schwarze Haut zeigt auf der Körperoberseite ein auffälliges gelb-orangefarbenes Flecken- oder Streifenmuster. Die Weibchen setzen nach der Paarung keine Eier, sondern durchschnittlich 30 voll entwickelte, mit Kiemen ausgestattete Larven in Gewässern ab. Der Name „Feuersalamander“ rührt von dem Aberglauben her, dass die Tiere Feuer überleben können.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): Bergmolch 85+40 Cent Zuschlag / Laubfrosch 100+45 Cent Zuschlag / Feuersalamander 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Bergmolch (85+40 Cent): © Shutterstock / Ihor Hvozdetskyi / Laubfrosch (100+45 Cent): © Heike Lorbeer / Feuersalamander (160+55 Cent): © Stefan Schaub
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette Le Fort und Prof. André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3706 / Motiv 2: MiNr. 3707 / Motiv 3: MiNr. 3708
 
Brigitte Am: 08.07.2022 07:12:00 Gelesen: 155642# 623 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Heumarkt Köln“

Köln besaß schon vor dem Zweiten Weltkrieg ein dichtes Straßenbahnnetz, die Züge verkehrten jedoch ausschließlich oberirdisch. 1956 stimmte der Stadtrat dafür, ein unterirdisches Schienennetz bauen zu lassen, das die Innenstadt unterqueren sollte.

1968 wurde der erste, fast anderthalb Kilometer lange Streckenabschnitt eröffnet. Seitdem ist die Kölner Stadtbahn kontinuierlich ausgebaut und an sich wandelnde Mobilitätsbedürfnisse angepasst worden. Von Anfang an wurde das Verkehrskonzept nicht als reine U-Bahn geplant, sondern als streckenweise in den Untergrund verlegte Straßenbahn.

Die Haltestelle Heumarkt liegt an der Nord-Süd-Stadtbahn, die seit 2004 unter anderem deshalb gebaut wird, um die südlichen Stadtteile an die Kölner Innenstadt und den Hauptbahnhof anzubinden. Das innerstädtische Nahverkehrsdrehkreuz besteht aus einem ober- und einem unterirdischen Teil. Während oben Linien der Ost-West-Verbindung verkehren, fährt auf der untersten Ebene der vierstöckigen U-Bahn-Station die Linie 5 der Nord-Süd-Stadtbahn. Die unterirdische Haltestelle ist mit 78.100 Kubikmetern umbautem Raum die größte und zugleich auch die tiefste Kölner U-Bahn-Station. Sie wurde zwischen 2005 und 2013 errichtet und am 14. Dezember 2013 eröffnet. Neben der Größe der Station fällt auch ihre Form ins Auge: Über einem ovalen Grundriss öffnet sich eine weitläufige Kuppelhalle.

Der Bahnsteig der Nord-Süd-Ebene ist rund dreizehn Meter breit. Fahrtreppen und feste Treppen führen auf die Zwischenebene, die als Verteiler mit einem ebenfalls oval angelegten Verkaufspavillon genutzt wird, bis der Umbau zu einem Bahnhof für die zurzeit noch oberirdisch verkehrenden Verbindungen erfolgt. Weil ihre Architektur an ein Kirchenschiff erinnert, haben die Kölner der U-Bahn-Station Heumarkt den Beinamen „unterirdische Kathedrale“ gegeben. Erwähnenswert ist auch die Kunst-Installation „Ghosttrain“ des Österreichers Werner Reiterer, die jeden Abend einen unsichtbaren Geisterzug durch die Station fahren lässt.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Blick von den Rolltreppen auf die Zwischenebene
© Seelbach/KVB
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3709
 
Brigitte Am: 11.07.2022 08:20:00 Gelesen: 154857# 624 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe“

Dem 1948 offiziell gegründeten Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der auch als Weltkirchenrat bezeichnet wird, gehören rund 350 orthodoxe, anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte sowie vereinigte und unabhängige Kirchen,
kirchliche Denominationen und kirchliche Gemeinschaften aus über 120 Ländern an, die insgesamt 580 Millionen Christinnen und Christen repräsentieren. Er definiert sich selbst als „eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen
Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zu Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Die Mitgliedschaft im ÖRK verpflichtet zu Offenheit und Solidarität gegenüber anderen Mitgliedskirchen und zum ökumenischen Austausch.

Das oberste Entscheidungsgremium des Ökumenischen Rates der Kirchen ist die Vollversammlung. Sie wird etwa alle acht Jahre einberufen und findet in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland statt: Unter dem Motto „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 31. August bis zum 8. September in Karlsruhe über ökumenische, globale und gesellschaftsrelevante Themen wie Frieden und Gerechtigkeit, die Überwindung von Vorurteilen und Rassismus und den Klimawandel, beten und feiern gemeinsam Gottesdienste. Im Fokus stehen zudem die Bibelarbeit und der Austausch über biblische Texte.

Anlässlich der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen. Es spielt in seiner Gestaltung auf das Logo des Ökumenischen Rates der Kirchen an, das unter anderem ein stilisiertes Boot mit einem Mast in Kreuzform zeigt, das auf dem Weltmeer schwimmt. Auf der Briefmarke stehen die vielen Boote mit ihren unterschiedlichen Farben sinnbildlich für die Vielfalt der Christenheit und für die aus aller Welt stammenden Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Vollversammlung.





Ausgabetag: 04.08.2022
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Auf Wellen schwimmende Boote mit Schiffsmasten in Kreuzform
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3710
 
Brigitte Am: 28.07.2022 16:32:24 Gelesen: 150040# 625 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Schmetterlingsbrief“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Schmetterlinge gehören zu den wenigen Insekten, die wir als schön erachten. Prächtige Farben und faszinierende Muster kennzeichnen vor allem die Tagfalter. Bei vielen Arten dienen die Flügel neben dem Flugvermögen der Tarnung oder gar Abschreckung. Manche Flecken ähneln zum Beispiel den Augen von Raubtieren, um Fressfeinde abzuwehren. Andere signalisieren mit strahlenden Farben, sie seien ungenießbar oder gar giftig. Frei übersetzt könnte die Botschaft beider lauten: Achtung, ich bin gefährlich! Wieder andere Schmetterlinge verschmelzen lieber mit ihrer Umgebung.

Eine Schmetterlingsart aber leuchtet tatsächlich: Der afrikanische Schwalbenschwanz (Papilio nireus) verfügt über ein mehrschichtiges Biosystem, das sehr hohe Ausbeuten an Fluoreszenz erzielt und damit in den Bereich moderner Leuchtmittel kommt. Dessen Flügelschuppen sind nämlich von Pigmenten durchdrungene, zweidimensionale photonische Kristalle, die den tiefblauen Anteil des Sonnenlichts absorbieren und es als Fluoreszenz in intensivem Grün und Blau wieder aussenden. Darüber hinaus besitzen die Schmetterlinge eine natürliche Art von Reflektoren, die das Licht in eine bestimmte Richtung lenken und somit das Leuchten verstärken. Mithilfe dieses ausgeklügelten Mechanismus, der Licht und Farbe beeinflussen kann, sind die Tiere dazu in der Lage, mit den Artgenossen zu kommunizieren. Den Menschen helfen dagegen unter anderem Briefe und Postkarten dabei, sich untereinander zu verständigen, und so stellt das neue Postwertzeichen „Schmetterlingsbrief“ eine schön anzusehende und zugleich nützliche Erweiterung der Dauerserie „Welt der Briefe“ dar.





Ausgabetag: 01.09.2022
Wert (in Euro Cent): 50 Cent
Motiv: Schmetterlinge, die in Formation eines Briefes fliegen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3714
 
Brigitte Am: 30.07.2022 07:50:00 Gelesen: 149444# 626 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Leuchtmarke“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Fluoreszenz ist eine Form des kalten Leuchtens, die durch Bestrahlung mit Licht entsteht und sofort wieder abklingt, sobald die Lichtquelle verschwunden ist. Der Mensch nutzt diesen Effekt in den verschiedensten Bereichen, etwa zum optischen Aufhellen von Briefmarken, um einem Gelbstich entgegenzuwirken. Doch nicht nur das: Bereits in den 1950er-Jahren wurden Versuche angestellt, fluoreszierende Stoffe auf oder in das Briefmarkenpapier zu bringen. Dies sollte Fälschungen erschweren, vor allem aber die Arbeitsabläufe optimieren. Mithilfe der Briefmarken, die unter UV-Licht aufleuchten, können nämlich die wahllos in Stempelmaschinen eingegebenen Postsendungen automatisch richtig positioniert und gestempelt werden.

Die ersten deutschen fluoreszierenden Briefmarken gehörten zu der Dauermarkenserie der Bundespost mit dem Porträt des Bundespräsidenten Theodor Heuss. Nachdem die ersten Marken der Serie 1954 noch ohne Fluoreszenz erschienen waren, wurden 1960 im Großraum Darmstadt, wo das Posttechnische Zentralamt der Deutschen Bundespost seinen Sitz hatte, einige der Werte erstmals auf fluoreszierendem Papier ausgegeben. Diese acht Briefmarken sind unter Sammlern als „Heuss lumogen“ bekannt, benannt nach dem verwendeten Farbstoff. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte gab es jedoch immer wieder Modifikationen, sodass geneigte Sammler heute auf die spannende Suche nach leuchtenden, nicht leuchtenden und sehr unterschiedlich weiß, gelb bis grün leuchtenden Briefmarken gehen können. Fantasievoll umgesetzt wurde diese Thematik mit dem neuen Postwertzeichen „Leuchtmarke“ der Dauerserie „Welt der Briefe“.





Ausgabetag: 01.09.2022
Wert (in Euro Cent): 370 Cent
Motiv: Eine Briefmarke, die den Raum erleuchtet
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3715
 
Brigitte Am: 01.08.2022 08:00:00 Gelesen: 149033# 627 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Thema: „Schloss Neuschwanstein“

Die neue Sonderpostwertzeichen-Serie „Sehenswürdigkeiten in Deutschland“ knüpft an eine beinahe zwei Jahrzehnte zurückliegende Tradition an. Langjährige Sammler und Briefmarkenfreunde erinnern sich vermutlich an die Dauermarkenserie „Sehenswürdigkeiten“, die von November 1987 bis Februar 2004 herausgegeben wurde. Ähnlich wie damals werden mit der neuen Serie künftig besondere, sehenswerte Orte und Landschaften, Regionen und Bauwerke in Deutschland vorgestellt. Den Auftakt bildet die Briefmarke „Schloss Neuschwanstein“.

Das „Märchenschloss“ Neuschwanstein wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Auftrag von König Ludwig II. von Bayern (reg. 1864–1886) auf einem Felsrücken in der Nähe von Füssen errichtet. Am Bau der „Neuen Burg Hohenschwangau“ – denn so nannte König Ludwig II. die Anlage, die Bezeichnung „Schloss Neuschwanstein“ bürgerte sich erst nach seinem Tod ein – wirkten neben hunderten Arbeitern auch Architekten und Kunsthandwerker, Bühnenbildner und Theatermaler mit. Außen dem Vorbild einer mittelalterlichen Ritterburg nachempfunden, fehlte es im Innern des Schlosses, das keinen Repräsentationszwecken, sondern als privater Rückzugsort dienen sollte, nicht an Modernität und Komfort.

In der Gestaltung und der Einrichtung des Schlosses schlugen sich unterschiedliche Einflüsse nieder. Doch es waren vor allem die Sagen des Mittelalters sowie die Opern des Komponisten Richard Wagner, die Ludwig II. inspirierten. So finden sich auf den unzähligen Wandbildern die Könige und Ritter, Liebespaare, Dichter und Sänger der nordischen und deutschen Sagenwelt. Ein weiteres zentrales Symbol ist der Schwan – einerseits das Wappentier der Grafen von Schwangau, in deren Nachfolge sich Ludwig II. sah, und andererseits das christliche Symbol der Reinheit, nach dem der König strebte. Einige Wochen nach seinem Tod im Jahr 1886 wurde das Schloss Neuschwanstein der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute zählt es zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland.





Ausgabetag: 01.09.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Schloss Neuschwanstein aus der Vogelperspektive
© Wirestock – stock.adobe.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3716
 
Brigitte Am: 03.08.2022 07:12:00 Gelesen: 148508# 628 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Thema: „Die Schlümpfe“

Die Schlümpfe gibt es schon seit beinahe 65 Jahren. Die kleinen blauen Wesen mit den weißen Hosen und Mützen stammen aus der Feder des belgischen Comiczeichners Peyo (Pierre Culliford, 1928–1992) und hatten ihren ersten Auftritt am 23. Oktober 1958 in der Comicreihe „Johann und Pfiffikus“. Die Schlümpfe, zunächst als Nebenfiguren angelegt, wurden schnell so populär, dass sie ab 1959 unter dem Titel „Les Schtroumpfs“ regelmäßig eigene Abenteuer erlebten. Internationale Bekanntheit erlangten sie durch die Zeichentrickserie, die ab 1983 auch im bundesdeutschen Fernsehen mitverfolgt werden konnte.

Die Schlümpfe wohnen in ihrem Dorf Schlumpfhausen, das im Verwunschenen Land liegt. Sie sind fleißige, liebenswerte Geschöpfe, die häufig das Wort „schlumpfen“ verwenden und sich vor allem von ihrer Lieblingspflanze Sarsaparille ernähren. Jeder Schlumpf ist nach seiner Aufgabe bzw. seinem Beruf oder nach einer hervorstechenden Eigenschaft benannt. So gibt es neben Handy, dem Handwerker und Erfinder, auch Poeti, den Dichterschlumpf, und Hefty, den stärksten aller Schlümpfe. Auch Schlumpfine, lange Zeit der einzige weibliche Schlumpf, und natürlich Papa Schlumpf mit seinem weißen Bart und seiner roten Kleidung zählen zur Schlumpfgemeinschaft. Die friedfertigen Schlümpfe müssen sich immer wieder gegen Bösewichte wie den Zauberer Gargamel und seine Katze Azrael zur Wehr setzen.

Die „Schlümpfe“-Comicserie kam Ende der 1960er-Jahre nach Deutschland und war auch hier auf Anhieb überaus beliebt. 1975 konnten die Abenteuer der Schlümpfe erstmals im Kino miterlebt werden, seit 2011 erschienen mehrere Filme in 3-D-Optik. Seit Kurzem wird eine neue, internationale Ko-Produktion der Fernsehserie „Die Schlümpfe“ ausgestrahlt. Die Figuren erfreuen sich großer Popularität, die Comics und Serien wurden inzwischen in mehr als 25 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für ihre Musik erhielten die Schlümpfe schon über 50 Goldene und mehr als 70 Platin-Schallplatten.





Ausgabetag: 01.09.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Papa Schlumpf mit musizierenden Schlümpfen
© Peyo -2022- Lic. I.M.P.S. (Brussels)
http://www.smurf.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3717
 
Brigitte Am: 06.08.2022 08:20:00 Gelesen: 147573# 629 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Thema: „Pumuckl“

Pumuckl wurde Anfang der 1960er-Jahre von der Hörspiel- und Kinderbuchautorin Elisabeth „Ellis“ Kaut (1920–2015) geschaffen. Der Name der Titelfigur war der Einfall ihres Mannes: Als seine Frau während eines Winterspaziergangs Schnee auf ihn herabfallen ließ, lachte er: „Du bist ein richtiger Pumuckl!“ Daran erinnerte sich Ellis Kaut, als sie die Hörspielserie um den lustigen, gleichermaßen frechen wie liebenswerten Kobold kreierte. Die Serie war so beliebt, dass die Hörspiele auf Schallplatten und Hörspielkassetten sowie in Büchern veröffentlicht wurden. Die Illustrationen steuerte die Malerin Barbara von Johnson bei, der Schauspieler Hans Clarin lieh dem Kobold seine Stimme. Ab Beginn der 1980er-Jahre entstand die TV-Serie „Meister Eder und sein Pumuckl“ mit Gustl Bayrhammer als Meister Eder.

Pumuckl ist ein kleiner, von den Klabautermännern abstammender Kobold, der zunächst unsichtbar in der Werkstatt des Schreinermeisters Eder lebt und dort für allerhand Unerklärliches sorgt. Eines Tages klebt er an einem Leimtopf fest, wird dadurch für Meister Eder sichtbar und muss, „altes Koboldgesetz“, fortan bei ihm bleiben. Nachdem Meiser Eder sich davon überzeugt hat, dass das kleine Wesen mit den leuchtend roten Haaren, dem gelben Pullover und der grünen Hose wirklich vor ihm steht, freunden sich die beiden schnell miteinander an. Pumuckl, der für sein Leben gern dichtet und reimt, treibt auch weiterhin eine Menge Unfug, ist dabei jedoch ein herzensguter Kerl.

Die TV-Serien „Meister Eder und sein Pumuckl“ und „Pumuckls Abenteuer“ aus den 1980er-und 1990er-Jahren zählten zu den beliebtesten Kinderserien Deutschlands. Daneben entstanden mehrere Kinofilme. Seit März 2022 wird unter dem Titel „Neue Geschichten von Pumuckl“ wieder eine TV-Serie um den beliebten Rotschopf produziert, die inhaltlich an die Ursprünge seiner Fernsehauftritte anknüpft. Damit macht Pumuckl, pünktlich zu seinem 60. Geburtstag, sich und seinem Publikum das allerschönste Geschenk.





Ausgabetag: 01.09.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Pumuckl auf seinem Holzpferd in Meister Eders Werkstatt
© Ellis Kaut, Barbara von Johnson, Infafilm GmbH Manfred Korytowski
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3718
 
Brigitte Am: 26.08.2022 14:22:29 Gelesen: 142795# 630 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Schätze der Philatelie – Baden Fehldruck“

Seit der Einführung von Briefmarken im Jahr 1840 in Großbritannien haben fehlerhafte Exemplare ein außerordentliches Interesse geweckt – wenige solcher Abarten erzielen sogar Millionenbeträge. Die erste Briefmarke Deutschlands, die das geschafft hat, ist der weltberühmte Baden Fehldruck, der 2019 für 1,26 Millionen Euro versteigert wurde. In diesem Jahr ziert er zudem das neueste Motiv der Sonderpostwertzeichen-Serie „Tag der Briefmarke“. Um auf die vermeintliche Entstehungsgeschichte dieser philatelistischen Besonderheit aufmerksam zu machen, steht die Abbildung allerdings auf dem Kopf.

Am 1. Mai 1851 gab das Großherzogtum Baden die ersten eigenen Freimarken aus. Bei deren Produktion unterlief jedoch ein Fehler, denn für eine Teilauflage der Marken zu neun Kreuzern, die eigentlich rosa werden sollten, wurde blaugrünes Papier verwendet, das für die 6-Kreuzer-Marke vorgesehen war. Höchstwahrscheinlich hatte der Drucker die Ziffer verkehrt herum gelesen und daher das falsche Papier benutzt. Doch der Fehldruck blieb unbemerkt und ging in den Verkauf.

Erst 43 Jahre später sorgte er für große Augen, als 1894 im Berliner Philatelisten-Klub ein kleinformatiger Faltbrief vorgelegt wurde, der mit einer blaugrünen 9-Kreuzer-Marke versehen war. Entdeckt hatte ihn der Sohn des badischen Diplomaten Hans Freiherr von Türckheim, an den der Brief einst adressiert gewesen war. 2019 ersteigerte ein anonymer Sammler das fast tadellose Exemplar bei einer sensationellen Auktion in Wiesbaden. Auch ein zweiter Brief, der den blaugrünen Fehldruck trägt, war an Hans Freiherr von Türckheim in Karlsruhe adressiert und gehört seit mehr als einhundert Jahren dem Museum für Kommunikation in Berlin, dem ehemaligen Reichspostmuseum. Das dritte als Fehldruck bestätigte Exemplar ist Teil eines Briefstücks und heute ebenfalls in Privatbesitz. Sammler auf der ganzen Welt wagen zu hoffen, einmal selbst auf eine solche Rarität zu stoßen. Wer weiß schon, welche weiteren Schätze der Philatelie so mancher Dachboden bereithält?





Ausgabetag: 06.10.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Abbildung der historischen Briefmarke mit historischer Stempelung
Original Baden Fehldruck versteigert bei Heinrich Köhler, Sammlung ERIVAN
am 8. Juni 2019 © Heinrich Köhler GmbH & Co. KG
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ruven Wiegert, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3719 (Block 90)
 
Brigitte Am: 29.08.2022 07:15:00 Gelesen: 141927# 631 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Thema: „Black Panther“

Im Mai 1968 stößt ein bedeutsamer Charakter zum Team der MARVEL Superhelden hinzu: Black Panther. Geboren als T’Challa ist er zu Beginn in erster Linie der Sohn von König T’Chaka, der über das technologisch weit fortgeschrittene afrikanische Land Wakanda herrscht. Das daher größtenteils vom Rest der Welt abgeschirmte Volk Wakandas verehrt den Black Panther Krieger. Nachdem sich T’Challa als würdig erwiesen hat, setzt er sich als jener fortan für die Verteidigung seiner Heimat sowie auch der ganzen Erde ein. Nun ziert Black Panther als zweites Motiv die Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.

Seit mittlerweile über 50 Jahren ist Black Panther ein integraler Bestandteil des MARVEL Universums. Zum ersten Mal vorgestellt in der 1966 erschienenen Ausgabe „Fantastic Four #52“, erschaffen Stan Lee und Jack Kirby mit ihm den ersten schwarzen Superhelden, der später in die Reihen der Avengers, der „Mächtigsten Helden der Welt“, aufgenommen wird. Während seines Kampfes für Gerechtigkeit ist T’Challa gewappnet durch seinen strategischen Verstand, seinen angeborenen Intellekt, aber auch durch den mit Vibranium ausgestatteten Black Panther Anzug. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt: Ab 09. November 2022 läuft der MARVEL STUDIOS Blockbuster BLACK PANTHER: WAKANDA FOREVER exklusiv in den Kinos.

Darin kämpfen Königin Ramonda (Angela Bassett), Shuri (Letitia Wright), M’Baku (Winston Duke), Okoye (Danai Gurira) und die Dora Milaje (u. a. Florence Kasumba) nach dem Tod von König T’Challa darum, ihre Nation vor intervenierenden Weltmächten zu schützen. Während die Wakandaner sich bemühen, ihr nächstes Kapitel aufzuschlagen, müssen sich die Helden mit Hilfe von Elitekriegerin Nakia (Lupita Nyong’o) und Everett Ross (Martin Freeman) zusammenschließen und einen neuen Weg für das Königreich Wakanda einschlagen. Neben Tenoch Huerta als Namor, dem König einer verborgenen Unterwassernation, sind außerdem Dominique Thorne, Michaela Coel, Mabel Cadena und Alex Livanalli zu sehen.

Text und Quelle: Dorling Kindersley (2018). Beatty, S., Cowsill, A., Dougall, A. & Scott, M.: MARVEL Avengers: Die größten Superhelden aller Zeiten. München.





Ausgabetag: 06.10.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Black Panther in Aktion
© 2022 MARVEL
am 8. Juni 2019 © Heinrich Köhler GmbH & Co. KG
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3720
 
Brigitte Am: 31.08.2022 08:10:00 Gelesen: 141244# 632 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Zeitreise Deutschland“
Thema: „Köln“

Mit einem vergleichenden Damals-und-Heute-Blick auf den weltberühmten Kölner Dom und die in seiner unmittelbaren Umgebung über den Rhein gespannte Hohenzollernbrücke beginnt die neue Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“. Die Briefmarken dieser Serie animieren zu einer visuellen Reise in die Vergangenheit und führen jeweils anhand einer älteren und einer neueren Abbildung des gleichen Motivs vor Augen, wie sich sowohl Bauwerke und Plätze als auch das tägliche Leben in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland verändert haben.

Der im Zentrum der rheinischen Metropole gelegene Kölner Dom wird häufig als vollkommene gotische Kathedrale bezeichnet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 15. August 1248 durch Erzbischof Konrad von Hochstaden. Weil der Dom alle bisherigen Sakralbauten in den Schatten stellen sollte, arbeitete man über Jahrhunderte hinweg an den Grenzen dessen, was technisch möglich war. 1880 konnte die Kathedrale schließlich vollendet werden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ragte sie scheinbar unversehrt aus der vollkommen zerstörten Kölner Innenstadt in den Himmel empor. Dieses „Wunder“ wurde zum Symbol für den (Über-) Lebenswillen der Stadt. Heute erstrahlt der Kölner Dom nicht nur bei Anbruch der Dunkelheit in schönstem Licht und bestimmt mit seinen beiden weithin sichtbaren Türmen die Silhouette der Stadt.

Die nach dem deutschen Adels- und Herrschergeschlecht benannte Hohenzollernbrücke, die am Fuße des Doms den Rhein überquert, wurde zwischen 1907 und 1911 errichtet. Sie war die einzige Brücke Kölns, die während des zweiten Weltkrieges nicht der Zerstörung durch Bomben anheimfiel. Die auf der Fotografie aus dem Jahr 1947 zu sehende Beschädigung war das Werk der Wehrmacht, mit dem es den Truppen der Alliierten so schwer wie möglich gemacht werden sollte, den Rhein zu überschreiten. Heute ist die Hohenzollernbrücke auch wegen des modernen romantischen Brauchs, sogenannte „Liebesschlösser“ an ihr zu befestigen, überregional bekannt.





Ausgabetag: 06.10.2022
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Dom und Hohenzollernbrücke in den Jahren 2015 und 1947
Farbfotografie: © r.classen/shutterstock.com
Schwarz-Weiß-Fotografie: Walter Dick-Archiv Köln © http://www.werkladen.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3721
 
Brigitte Am: 03.09.2022 07:30:00 Gelesen: 140410# 633 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Postcrossing“

Das Postcrossing wurde im Juli 2005 in Portugal von Paulo Magalhães ins Leben gerufen. Nutzer:innen, die sich auf der Online-Plattform „Postcrossing.com“ registriert haben, können Postkarten an zufällig ausgewählte andere Mitglieder der Postcrossing-Gemeinschaft verschicken und selbst Postkarten aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt empfangen. Der Reiz liegt, neben den Kontakten zu Menschen aus aller Herren Länder, im Überraschungsmoment beim Öffnen des Briefkastens, denn die Postcrosser:innen wissen nicht, von wo und von wem sie Nachrichten erhalten werden.

Das Postcrossing besteht aus dem Dreiklang Schreiben – Versenden – Empfangen. Nach der Anmeldung erhält man zunächst fünf zufällig ausgewählte Adressen von anderen Mitgliedern und kann mit dem Schreiben der ersten Postkarten beginnen. Die Absender: innen haben die Möglichkeit, Informationen über die jeweiligen Empfänger:innen einzusehen, sodass sich beim Verfassen der Grußtexte darauf eingehen lässt. Zudem werden Postkarten-IDs vergeben, welche die Absender:innen auf den Postkarten notieren. Nach der ausreichenden Frankierung sollen sich die Karten baldmöglichst auf den Weg machen.

Sobald die Empfänger:innen die Karten erhalten und dies im Postcrossing-Portal vermerkt haben, beginnt die Vorfreude auf Postkarten von anderen Postcrosser:innen, die irgendwo auf der Welt leben. Denn für jede zugestellte Karte erhalten die Absender:innen einen Kartengruß von einem anderen Mitglied der Gemeinschaft. Inzwischen haben sich mehr als 800.000 Nutzer:innen aus über 200 Ländern und Territorien registriert. Seit dem Start wurden mehr als 67 Millionen Postkarten verschickt. Einige von ihnen haben grenzüberschreitende Freundschaften begründet, fast alle mehren das Wissen über unbekannte Orte und fremde Gepflogenheiten. Es scheint daher nicht übertrieben, das Postcrossing als Völkerverständigung im Kleinen zu beschreiben. Und was könnte in diesen Zeiten wichtiger sein? Happy Postcrossing!





Ausgabetag: 06.10.2022
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Illustration Postkarten schreiben – versenden – empfangen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Greta Gröttrup, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3722
 
Brigitte Am: 06.09.2022 07:15:00 Gelesen: 139693# 634 @  
Philatelieblock
Serie: „Tag der Briefmarke“
Thema: „Schätze der Philatelie – Baden Fehldruck“

Seit jeher wecken fehlerhafte Briefmarken ein besonderes Interesse – wenige solcher Abarten erzielen sogar Millionenbeträge. Die erste Briefmarke Deutschlands, die das geschafft hat, ist der weltberühmte Baden Fehldruck, der 2019 für 1,26 Millionen Euro versteigert wurde. In diesem Jahr ziert er zudem das neueste Motiv der Sonderpostwertzeichen-Serie „Tag der Briefmarke“. Um auf seine vermeintliche Entstehungsgeschichte aufmerksam zu machen, steht die Abbildung allerdings auf dem Kopf.

Am 1. Mai 1851 gab das Großherzogtum Baden die ersten eigenen Freimarken aus. Bei deren Produktion unterlief jedoch ein Fehler, denn für eine Teilauflage der Marken zu neun Kreuzern, die eigentlich rosa werden sollten, wurde blaugrünes Papier verwendet, das für die 6-Kreuzer-Marke vorgesehen war.

Höchstwahrscheinlich hatte der Drucker die Ziffer verkehrt herum gelesen. Doch der Fehldruck blieb unbemerkt und ging in den Verkauf. Drei gestempelte Exemplare sind heute als echt bestätigt. Aber wer weiß schon, welche weiteren solcher Schätze der Philatelie so mancher Dachboden bereithält?





Ausgabetag: 06.10.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Abbildung der regulären 9-Kreuzer-Freimarke
neben dem Fehldruck sowie Erläuterungen
Original Baden Fehldruck versteigert bei Heinrich Köhler, Sammlung ERIVAN
am 8. Juni 2019 © Heinrich Köhler GmbH & Co. KG
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ruven Wiegert, Berlin / Bettina Walter, Bonn (Philatelieblock)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm (PWZ) / 70,00 x 100,00 (Philatelieblock MiNr. 90)
 
Brigitte Am: 21.09.2022 09:47:44 Gelesen: 135027# 635 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Thema: „Flaschenpost“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Kaum eine Versandart birgt so viele Emotionen und Fantasien wie die Flaschenpost: Sofort schürt sie die Gedanken an Abenteuer und Not. Enthält sie etwa den Hilferuf eines Schiffbrüchigen, der auf einer einsamen Insel gestrandet ist? Oder befindet sich darin eine Schatzkarte, die zu unermesslichen Reichtümern führt? Dass die Flaschenpost unsere Vorstellungskraft beflügelt, wird auch in den zahlreichen künstlerischen Verarbeitungen dieses Themas ersichtlich, sei es in der Musik, im Film oder in der Malerei, insbesondere aber in der Literatur. Schon Edgar Allan Poe, der Meister der Schauergeschichten, verwendete die Flaschenpost in der Kurzgeschichte „MS. Found in a Bottle“ (1833) als tragendes Handlungs- und Stilelement. Selbst als Motiv der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ weckt sie dieses ureigene Gefühl von Ungewissheit und Spannung.

Ein Versand- und Kommunikationsmittel war die Flaschenpost tatsächlich – und sie ist es noch heute. Während es früher üblich war, einen solchen Fund bei den lokalen Behörden abzugeben, fischt man dieser Tage Urlaubsgrüße oder Angebote für Brieffreundschaften aus dem Wasser beziehungsweise Sand. Darüber hinaus dient die Flaschenpost auch wissenschaftlichen Zwecken. Ein globales Experiment zur Strömungsforschung rief einst Georg Ritter Balthasar von Neumayer, der erste Leiter der Deutschen Seewarte in Hamburg, ins Leben.

Diesem verdanken wir heute sogar zwei Rekorde: die älteste Flaschenpost aus dem Jahr 1864, die drei Jahre später entdeckt wurde, sowie die am längsten gereiste, die 1886 über Bord ging, aber erst 2018 gefunden wurde.





Ausgabetag: 02.11.2022
Wert (in Euro Cent): 10 Cent
Motiv: Seepferdchen mit Nachricht in einer Flasche
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3723
 
Brigitte Am: 23.09.2022 07:20:00 Gelesen: 134293# 636 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weihnachten“
Thema: „Die Botschaft des Engels: Ich verkündige euch eine große Freude.“

Wie schon im letzten Jahr steht auch auf der diesjährigen Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten“ die Verkündigung an die Hirten, eines der zentralen Ereignisse im Lukas-Evangelium des Neuen Testaments, im Mittelpunkt. In der sogenannten Weihnachtsgeschichte wird die Geburt des Heilands begleitet von der Erscheinung eines Engels, der zu in der Nähe lagernden Hirten spricht und mit den Worten „Ich verkündige euch eine große Freude“ die Botschaft Gottes überbringt, dass er nun den Menschen nahe kommt und den ersehnten Frieden bringt.

Das Motiv der Weihnachtsbriefmarke ist ein Ausschnitt aus dem Gemälde „Verkündigung an die Hirten“ (Öl auf Holz, 54 x 69 cm, vor 1450) des italienischen Künstlers Ansano di Pietro Mencio (1406–1481), der als Sano di Pietro bekannt wurde und dem Quattrocento, also der italienischen Frührenaissance, sowie der Schule von Siena angehörte, die sich vor allem durch harmonische, leuchtende Farben auszeichnete. Daneben war das Detailreichtum – elegant drapierte Kleider, gemusterte Stoffe oder aufwendig gestaltete Ausschnitte – außerordentlich. Insbesondere im Umgang mit Farben stach Sano di Pietro in der Schule von Siena meisterlich heraus.

Mit nur wenigen, sich ergänzenden intensiven Farben gelangen ihm beeindruckende Bildkompositionen. Auch das Gemälde „Verkündigung an die Hirten“, das in der Pinacoteca Nazionale in Siena ausgestellt wird, zeugt von dieser Fähigkeit.

In der überschaubaren Anzahl von eher gedeckten Farben scheint der Engel im Zentrum des Bildes regelrecht zu strahlen, ebenso der ornamentierte Heiligenschein. Neben dem schlichten Gewand in warmem Orange imponieren die feingliedrigen, verzierten Flügel umso mehr. Während die rechte Hand nach unten zeigt und damit auf das menschliche Kind, weist der Olivenzweig in der linken den Engel als Boten des Friedens und des Lebens aus. Auch vor dem hellen Hintergrund der Briefmarke zieht er immer noch die ganze Aufmerksamkeit auf sich und wirkt wie losgelöst von Raum und Zeit.





Ausgabetag: 02.11.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent + 40 Cent Zuschlag
Motiv: Ausschnitt aus dem Gemälde „Verkündigung an die Hirten“
des Malers Sano di Pietro oder Ansano di Pietro di Mencio (1406–1481),
entstanden vermutlich vor 1450
Bildvorlage: © akg-images GmbH / Rabatti & Domingie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3724 / selbstklebend: MiNr. 3729
 
Brigitte Am: 26.09.2022 08:10:00 Gelesen: 133162# 637 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutsche Fernsehlegenden“
Thema: „Rockpalast“

„German Television proudly presents ...“ So begann die deutsche Fernsehsendung Rockpalast, die sich in den späten 1970er- und in den 1980er-Jahren den Ruf eines Kultprogramms für Rockfans auf der ganzen Welt erworben hat. Die legendären Rockpalast-Nächte wurden von 1977 bis 1986 live aus der Essener Grugahalle im TV und gleichzeitig im Radio übertragen. Und das nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern. Bekannte Bands gaben sich beim Rockpalast die Klinke in die Hand und Karrieren vieler Musiker, die später zu den Urgesteinen der Rockmusik gehörten, nahmen hier ihren Anfang.

Während Christian Wagner als Regisseur und Peter Rüchel als Redakteur im Hintergrund arbeiteten, waren die Moderatoren Albrecht Metzger, der den berühmt-berüchtigten Einleitungssatz prägte, welcher ihm mal mehr und mal weniger akzentfrei über die Lippen kam, und der britische Musikjournalist Alan Bangs, der Interviews mit englischsprachigen Musikern führte, die populären Gesichter des Rockpalasts. Von 1981 bis 1985 organisierte das Team auch Open-Air-Festivals, die ins Rheintal auf die Loreley einluden. Als sich die Musik- und Medienlandschaft in den 1980er-Jahren durch das Aufkommen privater Rundfunkanbieter und später mit den Angeboten im World Wide Web grundlegend veränderte, musste sich der Rockpalast an die neuen Gegebenheiten anpassen.

Vor diese Herausforderung sieht sich Peter Sommer, der 2003 Peter Rüchel ablöste, bis heute gestellt. So wurde im Laufe der Jahrzehnte die Bandbreite der Musik, die im Rockpalast gezeigt wird, stetig erweitert und das Interview-Format „Rockpalast Backstage“ eingerichtet. Mit dem 2003 etablierten Crossroads-Festival, das zweimal jährlich in der Harmonie Bonn stattfindet, kommt die Sendung ihren Ursprüngen und ihrem Anspruch, die Atmosphäre eines Live-Konzerts zu den Zuschauern zu transportieren, so nah wie möglich. Der Rockpalast ist die am längsten existierende Musiksendung im deutschen Fernsehen.





Ausgabetag: 02.11.2022
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Live-Konzertstimmung
Konzertfoto: © dwphotos/shutterstock.com
TV-Testbild: © xiver/shutterstock.com
Rockpalast-Logo: © WDR, WDR mediagroup GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3725
 
Brigitte Am: 28.09.2022 07:15:00 Gelesen: 132513# 638 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „125 Jahre Deutscher Caritasverband“

Der Deutsche Caritasverband wurde am 9. November 1897 von sozial engagierten Bürgern als „Charitasverband für das katholische Deutschland“ in Köln gegründet. Damals wie heute bestand das Ziel des Verbandes darin, Not leidende Menschen zu unterstützen und verschiedene Hilfsangebote zu koordinieren, um in Deutschland eine flächendeckende katholisch-caritative Sozialarbeit gewährleisten zu können. 1916 erkannte die Deutsche Bischofskonferenz den Charitasverband als offiziellen Sozialdienst der katholischen Kirche an. 1921 erfolgte die Umbenennung in „Deutscher Caritasverband“.

Im gleichen Jahr kam es zur ersten internationalen Hilfsleistung: Um der dortigen Hungerkatastrophe zu begegnen, wurden Lebensmittel und Kleidung nach Sowjetrussland geliefert. Daraus entwickelte sich Caritas international, das von der Deutschen Bischofskonferenz beauftragte Hilfswerk für Not- und Katastrophenhilfe, das seit den 1950er-Jahren weltweit Wiederaufbauhilfe nach Naturkatastrophen leistet, in Krisen- und Kriegsgebieten anwesend ist und soziale Projekte fördert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vermittelte der Deutsche Caritasverband vor allem aus dem Ausland stammende Spenden an die Bevölkerung, sorgte für Flüchtlinge und Heimatlose und half bei der Zusammenführung von Familien.

Zeitgleich wurden ehemalige Einrichtungen wiedereröffnet, neue soziale Dienste aufgebaut und allmählich ein dichtes Netz von Ausbildungsstätten für soziale Berufe etabliert. Die rund 6200 rechtlich eigenständigen Träger, die in Deutschland rund 25.000 Einrichtungen und Dienste betreiben und unter dem Dach des Deutschen Caritasverbandes e. V. zusammengeschlossen sind, helfen nicht nur in Not geratenen oder Hilfe suchenden Menschen. Eine weitere zentrale Aufgabe des Caritasverbandes besteht in seiner Eigenschaft als größter Wohlfahrtsverband Deutschlands darin, die Sozialgesetzgebung mitzugestalten und sich für gesellschaftlich Benachteiligte einzusetzen und ihre Rechte zu stärken.





Ausgabetag: 02.11.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Botschaft des Briefmarkenthemas vor dem Logo des Verbands
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3726
 
Brigitte Am: 30.09.2022 07:15:00 Gelesen: 131929# 639 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Diversität – Vielfalt in Deutschland“

Das Wort „Diversität“ stammt aus dem Lateinischen (diversitas) und lässt sich unter anderem mit „Verschiedenheit“ übersetzen. Es bezieht sich auf die individuellen Unterschiede und mannigfaltigen Gruppenzugehörigkeiten der Menschen. Von zentraler Bedeutung sind dabei die ethnische Herkunft und die Nationalität, die Religion beziehungsweise die Weltanschauung, das Alter oder die Generation, körperliche sowie geistige Fähigkeiten und Behinderungen, das Geschlecht, die sexuelle Identität und die sexuelle Orientierung. Je nach Zusammenhang können noch weitere Faktoren wie der soziale Status, der Familienstand oder der Beruf hinzukommen.

Die deutsche Gesellschaft ist heute nicht nur inhomogener als je zuvor, es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch ein immer stärkeres Bewusstsein für die Diversität entwickelt. Dabei ist die Wahrnehmung durchaus unterschiedlich: Während die einen die Vielfältigkeit der Gesellschaft und die Unterschiede zwischen den Menschen, ihrer Herkunft, Ansichten und Lebensformen als Vorteil und Chance empfinden, sehen andere darin vor allem Herausforderungen oder gar eine Bedrohung. Und in der Tat: In einer von zunehmender Diversität gekennzeichneten Gesellschaft braucht es für das friedliche Miteinander von allen Beteiligten Interesse und Offenheit, Toleranz und Solidarität, Dialogbereitschaft und Lernfähigkeit.

Diversität ist ein facettenreiches und vielschichtiges Thema. Im Alltag bedeutet es vor allem Antidiskriminierung, Chancengleichheit und Gleichberechtigung sowie das vorurteilsfreie und wertschätzende Zusammenleben ungeachtet ethnischer, religiöser, sexueller und sonstiger Unterschiede. Dies kann zu einem Schlüssel für den Zusammenhalt der Gesellschaft auch in schwierigen Zeiten werden. Dass die Verschiedenheit der Menschen weniger ein Problem, sondern eine Bereicherung darstellt, drückt auch das Sonderpostwertzeichen „Diversität – Vielfalt in Deutschland“ mit den zahlreichen Formen und farbenfrohen Symbolen aus.





Ausgabetag: 02.11.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Verschiedenfarbige Symbole und Formen ergeben ein buntes Deutschland
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3727
 
Brigitte Am: 03.10.2022 08:30:00 Gelesen: 131101# 640 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Friedvolle Weihnachten!“

Weihnachten wird nicht nur von Christen, sondern auch von vielen Nichtchristen weltweit als das Fest der Liebe, der Familie und des Friedens gefeiert. In diesem Jahr findet es allerdings unter dem Eindruck des zunehmenden Unfriedens in der Welt statt: Krieg und Gewalt, politische Unruhen und Krisen, Vertreibung und Umweltzerstörung bedrohen das Leben zahlloser Menschen. Zwischen der heutigen Situation und den Umständen, in denen die biblische Weihnachtsgeschichte angesiedelt ist, lassen sich Parallelen ziehen.

Denn Jesus wurde in eine Zeit hineingeboren, in der Unmenschlichkeit und Grausamkeit um sich griffen. Maria und Josef konnten das Leben ihres Sohnes nur dadurch retten, dass sie aus ihrer Heimat flohen. Im Lukasevangelium verkünden die himmlischen Heerscharen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lk 2, 14) Dies ist die zentrale Botschaft der Weihnachtsgeschichte: Das Unheil wird enden und es wird Friede sein, Friede zwischen den Menschen und den Völkern. Doch jene Geschichten beschreiben gleichzeitig eine von Gewalt und Ungerechtigkeit durchsetzte Welt.

Damals wie heute stellt sich die Frage, wie mit dieser Ambivalenz, dem universalen Bedürfnis des Menschen nach Frieden auf der einen und dem Zustand der Welt auf der anderen Seite, umgegangen werden kann – und ob es in Zeiten von Krieg und Gewalt, angesichts von Not und Leid angemessen ist, das Weihnachtsfest zu feiern. Eine mögliche Antwort lautet: Wir feiern Weihnachten, weil es nötiger ist denn je, dass Friede wird auf Erden. Und dazu kann jeder Einzelne beitragen, denn Frieden beginnt auch im Kleinen – durch Toleranz und Hilfsbereitschaft, gerechtes Handeln und freundliches Miteinander. Dadurch, nicht gleichgültig zu sein und Verantwortung für den Mitmenschen, auch den Fremden, zu tragen. Die Sehnsucht nach Frieden und die Hoffnung auf Völkerverständigung begleiten uns durch die Weihnachtszeit.

Wir wünschen allen Menschen ein friedvolles Weihnachtsfest!





Ausgabetag: 02.11.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Verschneiter Wald mit besonderer Lichtstimmung
© Artnizu/shutterstock.com
© Thomas Steinacker, Bonn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3728 / selbstklebend: MiNr. 3730
 
Brigitte Am: 30.11.2022 14:52:11 Gelesen: 110011# 641 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „225. Geburtstag Heinrich Heine“

Heinrich (Geburtsname Harry) Heine wurde vermutlich am 13. Dezember 1797 als Sohn jüdischer Eltern in Düsseldorf geboren. Nach einer Lehre in Hamburg bei seinem Onkel Salomon Heine, der zu den vermögendsten Bankiers in Deutschland gehörte und seinen Neffen viele Jahre finanziell unterstützte, studierte er Rechtswissenschaften in Bonn, Göttingen und Berlin. Um der gesellschaftlichen Ausgrenzung zu entgehen und seine Berufschancen zu erhöhen, trat er 1825 zum evangelischen Glauben über und ließ sich auf den Namen Christian Johann Heinrich taufen.

Bereits während seiner Lehr- und Studienzeit hatte Heine erste literarische Werke verfasst, darunter Aufsätze und Gedichte sowie die Tragödie „Almansor“, aus der das auf der Briefmarke abgedruckte Zitat stammt. Seit dem 20. Jahrhundert werden diese Verse des Dichters und späteren Journalisten, der sich für Meinungs- und Pressefreiheit, für Demokratie und Menschenrechte starkmachte, als düster-prophetische Vorhersage kommender Ereignisse interpretiert. Nachdem sich seine Hoffnungen auf eine Anstellung zerschlagen hatten, siedelte Heine 1831 nach Paris über. Dort arbeitete er als Korrespondent für deutsche Zeitungen und avancierte zu einem streitbaren Schriftsteller, der das politische Zeitgeschehen kritisch und nicht selten spöttisch kommentierte.

Damit machte er sich nicht nur Freunde: In Deutschland wurden seine Texte immer wieder zensiert und 1835 verboten. Er kehrte 1843 und 1844 besuchsweise in sein Heimatland zurück und hielt die Eindrücke in „Deutschland. Ein Wintermärchen“, einer seiner bis heute bedeutendsten Schriften, fest. Danach verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, seine letzten Lebensjahre verbrachte Heinrich Heine ans Bett gefesselt. Er starb am 17. Februar 1856 in Paris und wurde auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt. In Deutschland hat man sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein schwergetan mit ihm und seinen Werken. Doch heute gilt Heinrich Heine zu Recht als einer der größten deutschen Dichter.

 

 

Ausgabetag: 01.12.2022
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Zitat von Heinrich Heine über einem angedeutetem Buchcover
Signatur © Projekt Gutenberg-DE
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3731
 
Brigitte Am: 03.12.2022 11:46:20 Gelesen: 109679# 642 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefbahn

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Um Briefe oder Waren an ihren Bestimmungsort zu bringen, gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Unkonventionelle, fast schon abenteuerliche Lösungen werden immer dort erforderlich, wo die Umstände äußerst widrig sind – zum Beispiel wenn Wasser im Spiel ist.

Während die Zusteller:innen im Spreewalddorf Lehde in den warmen Monaten auf einen Kahn umsteigen, werden Inseln zumeist per Boot oder Schiff versorgt, was bei stürmischer See durchaus gefährlich sein kann. Daneben werden alternative Optionen erprobt, die vor allem nachhaltiger sein sollen. Zu den neuesten Pilotprojekten der Deutschen Post DHL gehört ein Elektroschiff, das mit Solarzellen ausgestattet ist und in Berlin zum Einsatz kommt.

Auch dort, wo sich das Wasser aufgrund der Gezeiten zurückzieht, ist man erfinderisch. Um dem schlammigen Watt zu trotzen und die Post zum Beispiel einfacher zur Insel Neuwerk befördern zu können, wurden Ende des 19. Jahrhunderts zwei Pferde vor einen eisenbereiften Ackerwagen gespannt. Der sogenannte Wattwagen fand so großen Anklang, dass er bis heute genutzt wird. Etwas weiter nördlich, auf den nordfriesischen Halligen, haben sich die Bewohner:innen dagegen Loren gebaut, die auf Schienen bis zum Festland fahren – anfänglich mithilfe von Segeln, später mit Benzinmotoren. Auf diese Weise gelangen nicht nur Lebensmittel oder Medikamente auf die Marschinseln, sondern eben auch Briefe und Pakete. Einen kreativen Beitrag dazu leistet die Dauerserie „Welt der Briefe“: So könnte man den Post-Loren einige Loopings hinzufügen, um den Transport in einer solchen „Briefbahn“ noch etwas spannender zu gestalten

 

 

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 30 Cent
Motiv: Achterbahn, deren Wagen aus Briefen bestehen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 05.12.2022 07:30:00 Gelesen: 109564# 643 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefberge

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Um Briefe oder Waren an ihren Bestimmungsort zu befördern, gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Unkonventionelle, fast schon abenteuerliche Lösungen werden immer dort erforderlich, wo die Umstände äußerst widrig sind. In Bergregionen etwa gestalten sich Zustellungen manchmal sehr viel komplizierter als üblich: Wind und Wetter, eisige Kälte und abgelegene Orte, zu denen nur schwer befahrbare oder gar keine Straßen führen, beeinträchtigen die Arbeit der Postbot:innen erheblich. So kann es im alpinen Raum, aber auch in anderen schneereichen Landschaften rund um die Welt vorkommen, dass Briefe auf Skiern geliefert werden. Je nach Wetterlage, Untergrund und Strecke kommen außerdem Schneemobile, Tret- und Hundeschlitten, Schnee- oder Schlittschuhe zum Einsatz. Letztere waren bei niederländischen Boten schon vor 800 Jahren beliebt. Mit Eisenkufen an ihren Holzschuhen glitten sie über die zugefrorenen Gewässer und überbrachten eilige Nachrichten.

Besonders hart hatte es ein Postmann, der auf den Färöern seinen Dienst tat, ehe der von steilen Bergen und schroffen Klippen begrenzte Ort Gásadalur eine Straßenanbindung samt Tunnel erhielt: Mehrmals pro Woche hatte er einen Berg auf 464 Meter Höhe erklommen, wo es zeitweise so stürmisch war, dass er sich flach hinlegen oder kriechend fortbewegen musste. Auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands, kommen Briefe und Pakete dagegen per Seilbahn-Gondel – viel gemütlicher ist das aber auch nicht. Eine kreative Umsetzung dieser herausfordernden „Briefberge“ bietet das neue Motiv der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“.

 

    

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 33 Cent
Motiv: Gebirgslandschaft, bestehend aus Briefen und Stiften
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 07.12.2022 07:15:00 Gelesen: 109433# 644 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Flügelstifte

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

„Ihr Lieben,
die herzlichsten Grüße senden wir euch aus dem Urlaub. Dieser Ort ist wie gemalt, hier können wir einmal richtig die Seele baumeln lassen. Leider spielt das Wetter nicht mit: In den letzten Tagen hat es fürchterlich geregnet, obendrein zieht es wie Hechtsuppe, ständig wird alles vom Winde verweht. Auch die Verständigung will nicht wirklich gelingen, wir verstehen hier nur Bahnhof. Im Restaurant bestellen wir immer das Falsche! Jedoch: Probieren geht über Studieren, der Appetit kommt bekanntlich beim Essen. Nun muss ich aber Schluss machen, es ist allerhöchste Eisenbahn, das örtliche Museum auf Herz und Nieren zu prüfen. Heute Nachmittag soll auf den Regen endlich Sonne folgen.
Adé nun, ihr Lieben! Geschieden muss sein.“

So etwa könnten Urlaubsgrüße lauten, die beinahe vollständig aus geflügelten Worten bestehen. Die Liste jener ist lang und umfangreich, sodass sich leicht ein ganzer Brief, zumindest aber eine Postkarte damit füllen ließe. Der Begriff kommt schon in der „Ilias“ sowie der „Odyssee“ des griechischen Dichters Homer vor und hat dort die Bedeutung von gesprochenen Worten, die vom Mund des Redenden zum Ohr des Hörenden fliegen. Doch erst 1864 fand er mit der Zitatensammlung „Geflügelte Worte“ von Georg Büchmann endgültig Eingang in unsere Sprache. Hierin führte der Philologe und Gymnasiallehrer nicht nur den Wortlaut auf, sondern auch die genaue Quelle und eine Erläuterung der Bedeutung. Den größten Teil nehmen dabei die Zitate deutscher Schriftsteller ein. Auf fantasievolle Weise erinnert das Motiv „Flügelstifte“ der Dauerserie „Welt der Briefe“ an geflügelte Worte.



  

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 38 Cent
Motiv: Fliegende Stifte mit Flügeln
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 09.12.2022 07:30:01 Gelesen: 109295# 645 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Regenbogenbrief

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Eben noch war das Land im Regen verschwunden, nicht einen Meter weit reichte der Blick. Nun aber brechen die Wolken auf und gewähren der Sonne Einlass: Wie von Zauberhand steht prächtig leuchtend ein vielfarbiger Regenbogen am Himmel, verdrängt die dem Unwetter entsprungene Furcht und lässt die Ehrfurcht Einzug halten. Was sich derart stimmungsvoll schildern lässt, basiert auf einem eigentlich nüchternen und gar nicht so seltenen Naturereignis. Doch obwohl die Entstehung des meteorologischen Farbenspiels seit mehreren Jahrhunderten entschlüsselt ist, haben Regenbögen vor allem in der Kunst kaum an Faszination verloren. In vielen Werken nahezu aller Landschaftsmaler finden sie sich, hervorzuheben seien Caspar David Friedrich und Peter Paul Rubens. Auch in der Literatur wurde der Regenbogen vielfach beschrieben, bewundert, besungen. Johann Wolfgang von Goethe etwa liebte ihn als Naturerscheinung und verwendete ihn in seinen Werken häufig als Symbol der Hoffnung oder als Zeichen der Harmonie und der Liebe.

Ferner ließ er seine Theorie über dessen Entstehung in diverse Gedichte einfließen. Sachlich erscheint der Regenbogen, zum Beispiel im Gedicht „Phänomen“, dennoch nicht, von einer Entzauberung kann also keine Rede sein. Bis zu seinem Tod ließ ihn das Thema nicht los, wie aus einem Brief von 1832 an den Kunstsammler Sulpiz Boisserée hervorgeht. Eine kreative Interpretation ist auch auf dem neuen Postwertzeichen „Regenbogenbrief“ der Dauerserie „Welt der Briefe“ zu sehen: Hier entweicht ein aus bunten Stiften bestehender Regenbogen einem Brief und überbringt wohl eine frohe Botschaft.

 

   

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 48 Cent
Motiv: Regenbogen, der einem Brief entspringt und aus Stiften besteht
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 12.12.2022 07:15:00 Gelesen: 108938# 646 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefmarkengleiter

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Um Briefe oder Waren an ihren Bestimmungsort zu befördern, gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Unkonventionelle, fast schon abenteuerliche Lösungen werden immer dort erforderlich, wo die Umstände äußerst widrig sind. Abgeschiedene Orte sind zum Beispiel nicht immer hürdenfrei zu erreichen, so etwa das im Grand Canyon (USA) gelegene Dorf Supai. Versorgung und Kommunikation werden hier größtenteils von der Post übernommen, die für den Transport auf Maulesel zurückgreift. Ansonsten stehen nur die eigenen Füße und Helikopter zur Verfügung. Mit der Postrakete wären die Briefe wohl schneller da – Zielgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit lassen allerdings zu wünschen übrig. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts soll der deutsche Schriftsteller Heinrich von Kleist vorgeschlagen haben, für das Zustellen von Postsendungen Raketen zu nutzen. Später versuchten sich verschiedene Privatpersonen, Organisationen und Länder tatsächlich daran. Und obwohl sie alle zu dem Ergebnis kamen, dass dies nicht praktikabel sei, wird bis heute an rentablen, vor allem wiederverwendbaren Systemen geforscht.

Es muss ja aber auch nicht gleich eine Rakete sein: Drohnen sind schwierig genug zu händeln. Diese in der Postzustellung einzusetzen, wird schon seit längerer Zeit getestet. Solche und ähnliche alternative Optionen sollen in erster Linie nachhaltiger und im zunehmenden Stadtverkehr flexibler sein. Einen kreativen Beitrag zu all diesen außergewöhnlichen Zustellmethoden leistet die Dauerserie „Welt der Briefe“: So könnte man über dem Dorf Supai aus einem Flugzeug springen und per „Briefmarkengleiter“ die Aussicht genießen.



    

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 61 Cent
Motiv: Briefmarken, die als Gleitschirme verwendet werden
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 14.12.2022 07:20:00 Gelesen: 108810# 647 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Immaterielles Kulturerbe“
Orgelbau-Orgelmusik

Pfeifenorgeln sind beeindruckende, monumental anmutende Instrumente. Mit ihrem erhabenen, mehrstimmigen Klang gelten sie als Inbegriff der Sakralmusik. Doch die Kirche hat sich über mehrere Jahrhunderte schwergetan nicht nur mit Orgeln, sondern mit der instrumentellen Untermalung von Gottesdiensten überhaupt. Erst nachdem man erkannt hatte, dass sich durch den Klang und die Mehrstimmigkeit einer Orgel die Festlichkeit der Liturgie steigern lässt, etablierte sich die Pfeifenorgel (außer in den Kirchen orthodox geprägter Länder) als Hauptinstrument christlicher Gottesdienste.

Orgeln zählen zu den größten und kompliziertesten Instrumenten und bestehen aus zigtausend Einzelteilen. Entsprechend aufwendig und anspruchsvoll gestaltet sich der Orgelbau. So vergehen von der Planung bis zur Fertigstellung einer Pfeifenorgel in der Regel mehrere Jahre. Für beinahe alle Teile, aus denen eine Orgel besteht, wird lange gelagertes Holz benötigt. Und auch Leder, Filz und verschiedene Kunststoffe kommen im Orgelbau zum Einsatz. Die Pfeifen werden, je nach gewünschtem Klang, ebenfalls aus Holz gefertigt oder aus Metall, zumeist einer Legierung aus Zinn und Blei. Parallel zu den Entwicklungen im Orgelbau bildete sich, vor allem in nachreformatorischer Zeit, auch eine eigene Orgelmusik heraus.

Komponisten und Organisten aus dem Barock schufen umfangreiche Orgelmessen und einzelne Stücke, die in den Gottesdiensten erklangen und bis heute bei Konzerten gespielt werden. Eine weitere Blütezeit erlebten der Orgelbau und die Orgelmusik in der Epoche der Romantik. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Orgelmusik auch außerhalb der Kirchenmauern beliebt, zum Beispiel in Konzertsälen und in den neu entstandenen Lichtspielhäusern, wo sie das Publikum der Stummfilme erfreute.

Orgelbau und Orgelmusik wurden von der UNESCO 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland und 2017 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

  

   

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Verschiedene Elemente aus Orgelbau und Orgelmusik
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 17.12.2022 07:15:00 Gelesen: 108429# 648 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Insel Mainau

Die 45 Hektar große Insel Mainau liegt malerisch an einem der südlichsten Zipfel Deutschlands im Bodensee und macht ihrem Beinamen „Blumeninsel“ alle Ehre. So sind dort im Frühling vor allem Tulpen, im Sommer Rosen und im Herbst unzählige Dahlien zu bewundern. Als besondere Attraktionen gelten auch der mehr als 20.000 Pflanzen aus über 700 Sorten umfassende Staudengarten, das 1864 begründete Arboretum (lat. Arbor = Baum), welches Mammutbäumen, Atlas- und Libanon-Zedern und Magnolien eine Heimat bietet, sowie das Schmetterlingshaus, mit etwa 120 Arten das zweitgrößte in Deutschland, das Palmenhaus, in dem regelmäßig Pflanzenschauen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden, oder das dreigeschossige Barockschloss, das zwischen 1739 und 1746 erbaut wurde.

Die Besiedlungsgeschichte reicht jedoch viel weiter zurück: Archäologische Funde am Südufer legen nahe, dass Menschen die Insel bereits in der Jungsteinzeit um 3000 v. Chr. bewohnten. Zunächst vermutlich Teil des keltischen Siedlungsgebietes und später unter römischer Herrschaft stehend, gelangte die Insel im Jahr 1271 in den Besitz des Deutschen Ordens, der ihre Geschicke bis 1806 bestimmte. Die Ursprünge des heutigen botanischen Gartens liegen im 19. Jahrhundert. 1827 erwarb der ungarische Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galantha das Eiland. Er ließ einheimische und auch erste exotische Gewächse pflanzen. Danach wechselte die Insel mehrere Male den Besitzer und fiel 1853 schließlich an Großherzog Friedrich I. von Baden, der als eigentlicher Begründer des Parks gilt.

Im 20. Jahrhundert machte sich vor allem Lennart Graf Bernadotte, der aus dem schwedischen Königshaus stammte, mit seiner Ehefrau Sonja um die Insel verdient und öffnete den Park und die Gärten für Besucher. Heute gehört die „Blumeninsel Mainau“, die 2003 als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt wurde, mit ihrer erstaunlichen Pflanzenvielfalt und jährlich etwa 1,2 Millionen Gästen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Bodensee-Region.

  

  

Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Insel Mainau aus der Vogelperspektive
© Harald Tedesco – stock.adobe.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 19.12.2022 07:15:00 Gelesen: 108340# 649 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Zeche Zollverein

In Essen, der ehemals größten Bergbaustadt Europas, befindet sich die Zeche Zollverein. Hier waren zwischen 1851 und 1986 im Schichtwechsel über und unter Tage bis zu 8000 Bergleute beschäftigt. Als die Anlagen stillgelegt wurden, hatten dort insgesamt mehr als 600.000 Menschen gearbeitet. Bereits seit einigen Jahrzehnten gehören Schacht 1/2/8, Schacht XII und die Kokerei zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als Industriedenkmal erinnert es an einen wichtigen Teil deutscher Wirtschaftsgeschichte, als Architekturdenkmal spiegelt es die unverkennbare Handschrift des Bauhauses wider, die ihm den Ruf als schönste Zeche der Welt eingebracht hat.

1847 ließ der Unternehmer Franz Haniel die Gründerschachtanlage 1/2/8 abteufen. 1851 begann die Steinkohleförderung, die sich rasant entwickelte: Konnten zu Beginn etwa 13.000 Tonnen jährlich abgebaut werden, so waren es 1890 schon eine Million und um 1900 zählte die Zeche zu den größten Anlagen im Ruhrgebiet. In den folgenden Jahrzehnten entstanden auf dem Grubenfeld weitere Schächte – zwischen 1928 und 1932 etwa Schacht XII nach Plänen der Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, der als größte und leistungsfähigste Steinkohleförderanlage der Welt galt. Die Kokerei wurde von 1957 bis 1961 im gleichen neusachlichen Stil gebaut. Nach einer Erweiterung in den 1970er-Jahren veredelte man hier täglich 10.000 Tonnen Kohle zu 8600 Tonnen Koks.

1986 beziehungsweise 1993 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und der Kokerei. Die Gründerschachtanlage 1/2/8, Schacht XII und die Kokerei standen bereits unter Denkmalschutz, als die UNESCO sie im Dezember 2001 als „Industriekomplex Zeche Zollverein“ in die Welterbeliste aufnahm. Jedes Jahr besichtigen etwa 1,5 Millionen Besucher die Übertageanlagen und ehemaligen Produktionsstätten. Zudem haben sich auf dem Gelände inzwischen nicht nur Unternehmen angesiedelt, auch kulturelle Einrichtungen wie das Ruhr Museum und die Folkwang Universität der Künste sind auf dem Areal zu Hause.

 



Ausgabetag: 05.01.2023
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Der Förderturm der Zeche in stimmungsvoller Abendbeleuchtung
© Jochen Tack
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 21.12.2022 16:18:49 Gelesen: 108164# 650 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“
zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
Grimms Märchen – Hans im Glück
(Der Abschied, Allerlei Tauschgeschäfte und Die Rückkehr)

2023 widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Hans im Glück“, das in den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm seit der zweiten Auflage aus dem Jahr 1819 an Stelle 83 steht (KHM 83). Mithilfe der drei farbenfrohen Motive „Der Abschied“, „Allerlei Tauschgeschäfte“ und „Die Rückkehr“ begleiten wir den titelgebenden Helden auf seinem Weg ins Glück.

Als Hans sieben Jahre bei seinem Herrn gedient hatte und heim zu seiner Mutter wollte, erhielt er für seine gute Arbeit ein riesiges Stück Gold. Unterwegs begegnete er einem Reiter, der frisch und fröhlich auf einem munteren Pferd vorbeitrabte, während er selbst schwer an seinem Klumpen zu tragen hatte. Da kam ihm der Reiter zu Hilfe und bot ihm für das Gold sein Pferd an. „Von Herzen gern,“ sprach Hans, und ritt seelenfroh dahin.

Nun trugen sich entlang seines Weges allerlei Verdrießlichkeiten zu, die er dank glücklicher Tauschgeschäfte immer sofort wiedergutmachen konnte: Als das Pferd ihn abwarf und er es daraufhin nicht mehr besteigen wollte, war ein Bauer bereit, ihm dafür seine Kuh zu überlassen. Die aber gab auch bei größter Mühe keine Milch, weshalb ihm das junge Schwein eines freundlichen Metzgers nur allzu recht kam. Dann jedoch warnte ihn ein Bursche, gerade erst sei ein Schwein gestohlen worden, nach dem man auf der Suche sei. Dem guten Hans wurde es so bang, dass er darum bat, es gegen die Gans tauschen zu dürfen, die der Bursche unter dem Arm trug. Diese gab er schließlich gegen einen Wetz- und einen Feldstein her, da ihm ein lebensfroher Scherenschleifer versicherte, als solcher immer genug Geld in den Taschen zu haben. Als Hans nun an einem Brunnen trinken wollte, plumpsten die schweren Steine hinein. Hans aber sprang vor Freude auf und dankte Gott, dass er ihn davon befreit hatte. „So glücklich wie ich,“ rief er aus, „gibt es keinen Menschen unter der Sonne.“ Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.

(Quelle: Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1. Göttingen 1857, Seite 417-422)

 

  

Ausgabetag: 02.02.2023
Wert (in Euro Cent): Der Abschied: 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Allerlei Tauschgeschäfte: 100 Cent + 45 Cent Zuschlag / Die Rückkehr: 160 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motiv: Hans verabschiedet sich von seinem Herrn / Hans tauscht allerlei Gegenstände auf seiner Reise / Hans kehrt nach Hause zu seiner Mutter zurück
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Henning Wagenbreth, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 23.12.2022 07:00:00 Gelesen: 108000# 651 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie „Beliebte Haustiere“
Katze

In Deutschland leben Schätzungen zufolge 34,7 Millionen Haustiere. Und dabei sind Zierfische und Terrarientiere noch gar nicht mitgerechnet. Diese erstaunliche Anzahl und die Tatsache, dass viele Menschen eine innige Beziehung zu ihren vierbeinigen, gefiederten, schwimmenden oder in Terrarien gehaltenen Mitbewohnern pflegen, greift die neue Sonderpostwertzeichen-Serie „Beliebte Haustiere“ auf. Hier werden künftig jene Tiere vorgestellt, die am häufigsten in Wohnungen, Häusern und Gärten anzutreffen sind. Die erste Briefmarke zeigt eine Katze – mit etwa 16,7 Millionen Exemplaren stehen die Stubentiger hierzulande unangefochten auf Platz eins der Beliebtheitsskala.

Die Hauskatze (Felis catus) gehört zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora) in der Familie der Katzen (Felidae), zu denen auch Löwe, Tiger und Leopard sowie Puma, Luchs und Ozelot gezählt werden. Schon diese Verwandtschaft weist darauf hin, dass die Vorfahren der Hauskatze, die von der sandfarbenen Afrikanischen Wildkatze (Falbkatze, Felis lybica lybica oder Felis silvestris lybica) abstammt, zunächst als Wildtiere lebten und sich dem Menschen erst im Laufe der Zeit anschlossen. Viele archäologische Funde sprechen dafür, dass die Hauskatze den Menschen schon seit mehreren tausend Jahren begleitet, vermutlich seit Beginn der Zivilisation.

Haus- bzw. Heimkatzen können verschmust und stark auf Menschen bezogen sein. Doch man sollte sich nicht täuschen: Ihr Verhalten wird vor allem davon bestimmt, dass sie zu den Raubtieren gehören. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass sie ihren Jagdtrieb auch dann behalten, wenn sie regelmäßig und dauerhaft gefüttert werden. Die Katze hat den Menschen seit jeher fasziniert. Dies lässt sich deutlich daran ablesen, dass die Samtpfoten zahlreiche Spuren in der Mythologie, in den bildenden Künsten, im Film und in der Literatur hinterlassen haben. Seit 2002 begehen Katzenfreunde überall auf der Welt alljährlich am 8. August den Internationalen Tag der Katze.

  

 

Ausgabetag: 02.02.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Sibirisches Kitten © Just-Mila/shutterstock.com (Postwertzeichen)
Wollknäuel © CNuisin/shutterstock.com (Ersttagsstempel)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn (Postwertzeichen und Bogenrand)
Bettina Walter, Bonn (Ersttagsstempel Berlin)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.12.2022 08:10:00 Gelesen: 106823# 652 @  
Sonderpostwertzeichen
„125. Geburtstag Bertolt Brecht“

Bertolt Brecht gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Dramatiker, Librettisten und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er wollte mit den Mitteln, die ihm als Künstler zur Verfügung standen, dazu beitragen, die Lebensumstände der Menschen zu verbessern. Zu diesem Zweck verfasste er Lehrstücke und entwickelte das sogenannte epische Theater, das die Zuschauer zum kritischen Nachdenken über gesellschaftliche Verhältnisse anregen und zum politischen Handeln motivieren sollte. Zu Brechts populärsten Theaterstücken zählen „Die Dreigroschenoper“, „Leben des Galilei“, „Mutter Courage und ihre Kinder“, „Der gute Mensch von Sezuan“ und „Der kaukasische Kreidekreis“.

Bertolt beziehungsweise Bert Brecht, wie er sich selbst später nannte, wurde am 10. Februar 1898 unter dem Namen Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg geboren und wuchs in einem sozial und finanziell gut gestellten Elternhaus auf. 1922 kam an den Münchner Kammerspielen mit „Trommeln in der Nacht“ erstmals eines von Brechts Dramen zur Aufführung, sein Theaterstück „Die Dreigroschenoper“, zu der Kurt Weill die Musik beigesteuert hatte, avancierte zum größten Theatererfolg der 1920er-Jahre. Brechts dramatische Schriften und seine Arbeit als Regisseur lassen sich nicht von seinem politischen Wirken trennen. Er sympathisierte mit den Kommunisten, trat jedoch nicht in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.

Die Nationalsozialisten verfolgten Bertolt Brecht. Unmittelbar nach dem Brand des Reichstagsgebäudes im Februar 1933 verließ er Deutschland und emigrierte nach Dänemark. Wegen der drohenden Kriegsgefahr floh er mit seiner Familie 1939 nach Schweden, 1940 nach Finnland und 1941 schließlich in die USA. Erst 1948 kehrten Brecht und seine zweite Ehefrau Helene Weigel nach Deutschland zurück und bauten in Ost-Berlin das Berliner Ensemble (BE) auf. Bertolt Brecht starb am 14. August 1956 im Alter von 58 Jahren in Ost-Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.

 

    

Ausgabetag: 02.02.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Porträt von Bertolt Brecht, eine Flüstertüte und ein Zitat von ihm (85 Cent)
Foto: © akg-images / Ruth Berlau
Zitat: © Bertolt-Brecht-Erben / Suhrkamp Verlag
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.01.2023 13:46:57 Gelesen: 91805# 653 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – Stralsund-Brief

Zu den spannenden Sammelgebieten der Philatelie gehören zweifellos die Altdeutschen Staaten (1849–1871). Schon das Alter der Briefmarken wertet jede Kollektion auf. Noch größer ist die Freude, wenn es sich zusätzlich um Abweichungen von der Norm handelt. Zu diesen „Schätzen der Philatelie“ zählen etwa halbierte Briefmarken, von denen eine auf dem sogenannten Stralsund-Brief zu finden ist. Diese außerordentlich attraktive Rarität ziert nun das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Tag der Briefmarke“.

Wollte man einst einen Brief versenden und hatte nicht die passende Wertstufe zur Hand, kam der eine oder die andere hin und wieder auf die Idee, eine vorhandene Marke zu zerschneiden, um das korrekte Porto zu erhalten. Von der preußischen Post gab es weder amtliche Verordnungen über den Gebrauch noch Hinweise auf die Duldung halbierter Briefmarken – ausdrücklich gestattet waren sie demnach nicht. Dennoch sind heute vier Halbierungen bekannt, die im Königreich Preußen unbeanstandet befördert wurden. Eine der schönsten unter ihnen ist der Stralsund-Brief, und das nicht allein wegen seiner kalligrafisch eindrucksvollen Anschrift.

Wie der Name es erahnen lässt, wurde er in der damals pommerschen Stadt an der Ostsee aufgegeben und ging an einen Maurermeister in Berlin, was eine Frankatur von 3 Silbergroschen erforderte. Zu finden sind jedoch zwei blaue Freimarken zu je 2 Silbergroschen, von denen das rechte Exemplar senkrecht zerschnitten wurde. Die beiden farbfrischen, voll- bis breitrandigen Marken mit dem Porträt König Friedrich Wilhelms IV. sind tadellos erhalten und mit einem sauber aufgesetzten kleinen Zweikreisstempel von Stralsund entwertet. Zudem ist aus der zweiten Ausgabe auf glattem Grund von 1857 nur diese eine halbierte Freimarke bekannt. Nachdem berühmte Philatelisten wie Philipp von Ferrary, John R. Boker und Erivan Haub den Stralsund-Brief in ihre wertvollen Sammlungen aufgenommen hatten, befindet sich diese Preußen-Seltenheit seit 2020 in Privatbesitz.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent
Motiv: Teilansicht des Stralsund-Briefs
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ruven Wiegert, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 28.01.2023 07:20:00 Gelesen: 91698# 654 @  
Sonderpostwertzeichen
„150. Geburtstag Max Reger“

Johann Baptist Joseph Maximilian Reger kam am 19. März 1873 im oberpfälzischen Brand zur Welt. Er wuchs im nahe gelegenen Weiden auf und erhielt ab seinem fünften Lebensjahr Musikunterricht. Nach dem Besuch der Volksschule und der Königlichen Realschule bereitete er sich auf Wunsch der Eltern auf eine Lehrerausbildung vor. Seine Neigungen gingen jedoch in eine andere Richtung.

Im Sommer 1888 besuchte er die Bayreuther Festspiele und fasste den Entschluss, Musiker zu werden. 1890 nahm er das Musikstudium auf, zunächst in Sondershausen und später in Wiesbaden, arbeitete parallel als Klavier- und Orgellehrer und schuf einige Kammermusikwerke sowie erste Orgelstücke.

Als der Erfolg ausblieb, geriet Max Reger 1894 in eine ernste Schaffenskrise, litt unter Depressionen und Alkoholabhängigkeit. Seine desolate Lebenssituation verbesserte sich erst vier Jahre später, als er in sein Elternhaus nach Weiden zurückkehrte. Hier vollendete er mehrere Werke, die teilweise gedruckt und zur Aufführung gebracht werden konnten. Im Herbst 1901 siedelte Reger nach München über. Neben der nun einsetzenden umfangreichen Konzerttätigkeit unterrichtete er zahlreiche Privatschüler. 1905 berief man ihn an die Königliche Akademie der Tonkunst, 1907 zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium in Leipzig und 1911 ernannte ihn Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen zum Hofkapellmeister.

Max Regers rastlose Konzert- und Lehrtätigkeit und die daraus resultierende Überarbeitung, die Anfeindungen seiner Kritiker und sein Alkoholkonsum führten 1914 zu einem Zusammenbruch, nach dem er sein Amt als Hofkapellmeister aufgeben musste. 1915 stellte sich eine weitere Schaffenskrise ein und Reger zog nach Jena, wo sein Spätwerk entstand. Er starb im Alter von nur 43 Jahren am 11. Mai 1916 in Leipzig an Herzversagen. Seine Asche wurde in Jena aufbewahrt, dann in Weimar bestattet und 1930 schließlich in ein Ehrengrab auf dem Münchner Waldfriedhof überführt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Ausschnitt eines Gemäldes von Agostino Raff (160 Cent)
Verwendete Vorlage: Agostino Raff (*1933): Max Reger/Organo
Triptychon, 1969, Mischtechnik auf Leinwand. Max-Reger-Institut/
Elsa-Reger-Stiftung, Karlsruhe
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 30.01.2023 08:05:00 Gelesen: 91588# 655 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Disney“

Walt Disney, geboren am 5. Dezember 1901, war bereits in jungen Jahren ein talentierter Künstler. Schon früh gründete er ein Kunst- und Animationsunternehmen, welches er 1923 verließ. In Los Angeles gründeten er und sein Bruder Roy O. Disney am 16. Oktober 1923 das Disney Brothers Cartoon Studio. Mit „Steamboat Willie“ lernte die Welt 1928 Micky Maus kennen.

1937 erschuf Disney „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, den ersten Animationsfilm in Spielfilmlänge, gefolgt von weiteren Klassikern und ersten Realverfilmungen. 1955 eröffnete der weltweit erste Themenpark Disneyland. Mit „Winnie Puuh“ feierte 1966 ein weiteres erfolgreiches Franchise sein Debüt. Nur zehn Monate später, am 15. Dezember, verstarb Walt Disney. 1971 ging mit der Eröffnung von Walt Disney World ein langjähriger Traum von Walt in Erfüllung. 1983 startete der Disney Channel.

Mit „Arielle, die Meerjungfrau“ (1989) begann ein goldenes Zeitalter. 1991 unterzeichnete Disney einen Vertriebsvertrag mit Pixar und im darauffolgenden Jahr öffnete Euro Disneyland (heute Disneyland® Paris) seine Tore. Den größten Erfolg schaffte „Der König der Löwen“ (1994), der zum bis dahin umsatzstärksten handgezeichneten Animationsfilm überhaupt avancierte. Es folgten Übernahmen von Capital Cities/ABC (1995), MARVEL Entertainment (2009) und Lucasfilm (2012) sowie die Akquisition der meisten Vermögenswerte von 20th Century Fox (2019).

Der mit Spannung erwartete Streaming-Service Disney+ launchte 2019 und war ein sofortiger Erfolg für Disney. Weitere absolute Kino-Highlights schlossen sich an: der umsatzstärkste Animationsfilm aller Zeiten „Die Eiskönigin 2“ (2019), der 60. Animationsfilm der Disney Animation Studios „Encanto“ (2021) und Ende 2022 „Avatar: The Way of Water“.

2023 startet die The Walt Disney Company ihr 100-jähriges Jubiläum „Disney100“. Gemeinsam mit den Fans wird Disney die Vergangenheit würdigen, die Gegenwart feiern und in die Zukunft blicken.
Und eines dürfen wir nie vergessen: „Alles begann mit einer Maus.“





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Mit vielen Freunden 100 Jahre Disney feiern!
© Disney 2023
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 01.02.2023 08:15:00 Gelesen: 91471# 656 @  
Sonderpostwertzeichen
„Blumengruß“

Blumen und Blumensträuße können zu allen Gelegenheiten und aus den verschiedensten Gründen überreicht werden: Ob als Glückwunsch zum Geburtstag oder zu Jubiläen, als Geschenk für Gastgeber:innen bei einer Einladung, als Dankeschön, zur Hochzeit eines Paares oder zur Geburt eines Kindes, zu bestandenen Prüfungen, als Geste der Entschuldigung und als Kondolenz oder als kleine Aufmerksamkeit zwischendurch – die Anlässe, Blumen zu verschenken, sind so vielfältig wie die Blumen selbst. Dabei gilt es allerdings einige Regeln zu beachten, die aus den symbolischen Bedeutungen der Blumensorten und der Blütenfarben herrühren.

So stehen rote Rosen als untrügliches Zeichen für Liebe, Leidenschaft und Romantik. Eine ähnliche Eindeutigkeit besitzt ein Strauß Frühlingsblumen, der ganz allgemein Lebensfreude ausdrückt. Sonnenblumen eignen sich besonders gut, um traurige oder kranke Menschen aufzuheitern. Tulpen werden in allen Farben verschenkt und sind in Rot eine Alternative zur Rose. Die lieblich duftenden Freesien stehen für Vertrauen und Treue und finden daher häufig in Hochzeitsschmuck Verwendung. Und manchmal spricht auch der Name der Blume für sich, etwa beim Vergissmeinnicht.

Die unterschiedlichen Bedeutungen der Blütenfarben lassen sich so beschreiben: Rot steht für Liebe und Leidenschaft, Gelb drückt Lebensfreude aus, Orange die Lebenslust und blaue Blumen sind ein Symbol für Freiheit. Aber wie bei den Blumensorten ist auch bei den Farben Vorsicht geboten, wie das Beispiel der Gerbera zeigt: Die Blumen können zu allen freudigen Anlässen verschenkt werden.

Gelbe und orangefarbene Gerbera setzt jedoch vor allem die Trauerfloristik ein. Trotz der bisweilen umständlich anmutenden Regeln ist das Verschenken von Blumen eine freundliche und liebevolle Geste, über die sich alle Menschen freuen. Ganz besonders einfach macht es auch das vorliegende Sonderpostwertzeichen, mit dem sich ein frühlingshafter „Blumengruß“ in alle Welt verschicken lässt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Hände überreichen Blumen und Grüße
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 03.02.2023 07:10:00 Gelesen: 91273# 657 @  
Philatelieblock
„Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – Stralsund-Brief

Zu den „Schätzen der Philatelie“ gehören zweifellos Briefmarken, die zu Frankaturzwecken zerschnitten wurden. Eine der schönsten der vier bekannten Halbierungen, die im Königreich Preußen unbeanstandet befördert wurden, ist der sogenannte Stralsund-Brief, der nun das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Tag der Briefmarke“ ziert.

Aufgegeben wurde er in der damals pommerschen Stadt an der Ostsee und ging an einen Maurermeister in Berlin, was eine Frankatur von 3 Silbergroschen erforderte. Versehen wurde der Brief jedoch mit zwei blauen Freimarken zu je 2 Silbergroschen, von denen das rechte Exemplar senkrecht halbiert wurde. Die beiden Marken mit dem Porträt König Friedrich Wilhelms IV. sind tadellos erhalten und mit einem sauber aufgesetzten Zweikreisstempel von Stralsund entwertet. Zur Attraktivität des Sammlerstücks trägt auch die kalligrafisch eindrucksvolle Anschrift bei. Zudem ist aus der zweiten Ausgabe auf glattem Grund von 1857 nur diese eine halbierte Freimarke bekannt, weshalb der Stralsund-Brief zu den großen Preußen-Seltenheiten zählt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent
Motiv: Kompletter Brief mit eingesetztem PWZ und beschreibendem Text
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Ruven Wiegert, Berlin (Postwertzeichen) / Jennifer Dengler, Bonn (Block und Erstverwendungsstempel)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm (Postwertzeichen) / 120,00 x 75,00 mm (Block)
 
Brigitte Am: 23.02.2023 10:01:01 Gelesen: 88699# 658 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Street Art“
LOW BROS – New Wave

Die dritte Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Street Art“ zeigt ein großflächiges Wandgemälde – ein sogenanntes Mural – des erfolgreichen Künstlerduos LOW BROS, das 2017 im Rahmen des Projekts „Stadt.Wand.Kunst“ in Mannheim entstanden ist. Die Brüder Christoph (*1984) und Florin (*1982) Schmidt, deren Werke überall auf der Welt zu sehen sind, stammen aus Hamburg. In vielen ihrer Arbeiten stehen stilisierte, in geometrischen Formen dargestellte Tierfiguren mit menschlichen Zügen im Mittelpunkt. Sie verdeutlichen die Ambivalenz von Urbanität und Natur und erinnern an die Ästhetik früher Computerspiele.

Die LOW BROS haben einen unverwechselbaren Stil geschaffen. Sie kombinieren figürliche Motive mit strikt geometrischen und fließend-organischen Formen und lassen surreal anmutende, komplexe und detailreiche Bilderwelten entstehen. Vor allem ihre frühen Murals und Leinwandbilder, Multimediaprojekte und Installationen können als Dokumentationen der Jugendkultur der 1980er- und 1990er-Jahre angesehen werden. Doch sie waren stets mehr und anderes als das. Denn die LOW BROS thematisieren auch immer wieder gesellschaftsrelevante und sozialkritische Belange, beispielsweise das Zusammen- oder Gegeneinanderwirken von Tradition und Fortschritt, das Spannungsfeld analog vs. digital, die menschliche Identität im Internetzeitalter oder moderne Konsumgewohnheiten.

Den Mittelpunkt des Kunstwerks „New Wave“ bildet die stilisierte Darstellung eines Wolfskopfes, der eine reflektierende Sonnenbrille trägt. Er personifiziert den Menschen im digitalen Zeitalter. Die Sonnenbrille steht für die Bildschirme, mittels derer kommuniziert wird und durch die viele Emotionen nicht eindeutig mitgeteilt werden. Einen Hinweis auf den andersartigen, strukturierteren Lebensstil der älteren Generation geben die LOW BROS mit dem Hintergrundmuster, einem Raster aus Kacheln, das gleichzeitig die Verbindung zur „Quadratestadt“ Mannheim herstellt. Der genaue Standort lautet: Wohnblock F5, 12.






Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Gebäude mit dem Werk „New Wave“
© Low Bros; Foto: Stadt.Wand.Kunst / Manuel Wagner
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 25.02.2023 07:30:00 Gelesen: 88598# 659 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Reinoldikirche Dortmund

Wie viele große deutsche Städte litt auch das Ballungszentrum im östlichen Ruhrgebiet in den 1960er-Jahren unter dem stetig zunehmenden Verkehrsaufkommen. Nach langem Abwägen und aufwändigen technischen Planungen beschloss der Stadtrat im September 1968 den Bau der Dortmunder Stadtbahn, mit der ein Großteil des innerstädtischen Verkehrs unter die Erdoberfläche verlegt werden sollte. Vorbild für das Mammutprojekt war die U-Bahn in Leningrad (heute St. Petersburg), deren Stammstrecken im Stadtzentrum ein Dreieck mit Verknüpfungsbahnhöfen bilden, sodass es in Dortmund möglich ist, durch einmaliges Umsteigen alle Punkte des Liniennetzes zu erreichen. Unter dem Motto „Eine Stadt fährt in die Zukunft“ wurde am 22. Oktober 1969 mit dem Bau der Stadtbahn begonnen. Heute umfasst das Schienennetz, das sowohl unter- als auch oberirdisch verläuft, insgesamt 75 Kilometer, auf denen acht Linien unterwegs sind, die über 120 Haltepunkte anfahren.

In Dortmund gleicht keine Haltestelle der anderen, vor allem die unterirdischen setzen besondere architektonische Akzente. Dies gilt auch für die dreigeschossige U-Bahn-Station Reinoldikirche, die unweit der namensgebenden evangelischen Kirche St. Reinoldi im Dortmunder Stadtzentrum liegt und zu den drei Kreuzungsbahnhöfen gehört. Schon der Haupteingang, ein 60 Meter hoher Stahlpylon, an dem eine 49 Meter hohe, an ein Zelt erinnernde Dachkonstruktion aufgehängt ist, wirkt beeindruckend. Schaut der Fahrgast von dort oben hinunter in die Haltestelle, so eröffnet sich ihm jene beinahe schwindelerregende Perspektive, die auf dem Sonderpostwertzeichen zu sehen ist: Zwei Aufzüge und eine Wendeltreppe führen zur Verteilerebene und den beiden Bahnsteigebenen hinab. Die hellen Wandfliesen, die Säulen und teilweise bogenförmigen Stützkonstruktionen der U-Bahn-Station nehmen auf die Sandsteinmauern und die Architektur von St. Reinoldi Bezug. Auch etwa 20 Stahltafeln mit sakralen Motiven stellen die Verbindung zur nahe gelegenen Kirche her.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Wendeltreppe hinunter zur Haltestelle
© imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.02.2023 10:26:16 Gelesen: 88440# 660 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Wilhelm-Leuschner-Platz Leipzig

Das Leipziger S-Bahn-Netz, das 1969 als Stadtschnellbahn Leipzig in Betrieb genommen und in den folgenden Jahrzehnten stetig erweitert wurde, verläuft überwiegend oberirdisch. Doch das Herzstück, der im Dezember 2013 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnete City-Tunnel, besitzt vier unterirdische S-Bahn-Stationen. Die Planungen für den zweigleisigen Tunnel, der die Leipziger Innenstadt in bis zu 22 Metern Tiefe unterquert und den nördlich gelegenen Hauptbahnhof mit dem Süden der Stadt verbindet, begannen in den 1990er-Jahren. Überlegungen zu Bauvorhaben, mit denen das Zentrum der sächsischen Großstadt vom Verkehr entlastet und besser an das Umland angeschlossen werden sollten, reichen allerdings bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Heute verkehren im City-Tunnel je nach Zählung sechs beziehungsweise sieben S-Bahn-Linien, bei Baustellen oder kurzfristigen Umleitungen können ihn auch Züge des Fernverkehrs durchfahren, die am Leipziger Hauptbahnhof halten.

Die Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz ist eine der unterirdischen S-Bahn-Stationen im City-Tunnel. Sie befindet sich in 20 Metern Tiefe unter dem nach dem deutschen Gewerkschafter und sozialdemokratischen Politiker Wilhelm Leuschner (1890–1944) benannten Platz am südlichen Rand der Innenstadt. Von den beiden Zugangsbauten führen zweistufige Fahr- und feste Treppen zur Bahnsteighalle und zum leicht geschwungenen Inselbahnsteig hinab. Decke und Wände der imposanten, 15 Meter hohen und 20 Meter breiten Halle, die ohne sichtbare Stützen auskommt, bestehen komplett aus großformatigen, halbtransparenten Fertigelementen aus Sichtbetonrahmen und jeweils 12 x 12 Glasbausteinen, die von hinten beleuchtet werden, sodass der Eindruck von Tageslicht entsteht. Auf dem Bahnsteig sind alle Sitzgelegenheiten und Informationsstellen in drei Betonboxen integriert, was die strukturierte Klarheit und Eleganz der Station, die 2013 mit dem Architekturpreis der Stadt Leipzig zur Förderung der Baukultur ausgezeichnet wurde, verstärkt.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Sicht hinunter auf die Haltestelle
© mauritius images / Andreas Vitting
Architekt: Max Dudler
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 01.03.2023 07:45:00 Gelesen: 88281# 661 @  
Sonderpostwertzeichen
„175. Geburtstag Helene Lange“

Helene Henriette Elisabeth Lange kam am 9. April 1848 als Tochter des Kaufmanns Carl Theodor Lange und seiner Ehefrau Johanne Sophie Amalie (geb. tom Dieck) in Oldenburg zur Welt und wuchs in einer liberalen Umgebung auf. Ihre Eltern verstarben jedoch früh, weshalb sie in ein Pfarramt nach Württemberg geschickt wurde, wo sie erstmals die Nachordnung der Frauen gegenüber Männern und den Ausschluss von intellektuellen Diskursen erlebte. Mithilfe eines intensiven Selbststudiums absolvierte sie 1872 in Berlin das Lehrerinnenexamen.

Ihre Erfahrungen als Lehrerin bildeten den Ausgangspunkt für ihr einsetzendes Engagement in der bürgerlichen Frauenbewegung ab Mitte der 1880er-Jahre. Mit fünf weiteren Frauen richtete sie 1887 eine Petition an das Preußische Unterrichtsministerium und das Preußische Abgeordnetenhaus, in der sie eine grundlegende Reformierung der Schulausbildung für das weibliche Geschlecht forderten. Diese wurde zwar abgelehnt, doch hatte Helene Lange eine Begleitschrift verfasst, in der sie die Frauenbildung scharf kritisierte. Die sogenannte Gelbe Broschüre machte sie weithin bekannt und über Jahrzehnte zu einer der wichtigsten Bildungsexpertinnen.

1906 wurden 22 Frauen, darunter Helene Lange und ihre lebenslange Gefährtin Gertrud Bäumer (1873–1954), in eine Kommission berufen, welche die Preußische Mädchenschulreform erarbeitete, die 1908 in Kraft trat. Im selben Jahr ermöglichte das Reichsvereinigungsgesetz Frauen die Mitgliedschaft in politischen Parteien, sodass Lange und Bäumer der Freisinnigen Vereinigung beitraten. Als Mitbegründerin der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) erlebte Helene Lange 1919 schließlich die Einführung des Wahlrechts für Frauen und ließ es sich nicht nehmen, als Alterspräsidentin die Eröffnungsrede der ersten Hamburgischen Bürgerschaft zu halten. Sie starb am 13. Mai 1930 im Alter von 82 Jahren und wurde unter großer Anteilnahme beigesetzt. Ihr zu Ehren erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen „175. Geburtstag Helene Lange“.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Porträt Helene Langes mit einer Proklamation
Foto: © akg-images/bilwissedition
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Matthias Beyrow und Constanze Vogt, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 23.03.2023 12:46:26 Gelesen: 84966# 662 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Paralympische Sportarten: Rollstuhlbasketball, Para Leichtathletik, Para Ski Alpin

Rollstuhlbasketball ist eine der populärsten Rollstuhlsportarten weltweit und hat in Deutschland, das in dieser Disziplin bereits einige internationale Erfolge feiern konnte, eine lange Tradition. Etwa 2500 Sportlerinnen und Sportler gehen hierzulande regelmäßig auf Korbjagd in Spielen und Turnieren, die von Schnelligkeit und Dynamik geprägt sind und die sich in besonderer Weise durch Inklusion auszeichnen. Neben der deutschen Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) gibt es zwei zweite Ligen, fünf Regional-, vier Ober- und vier Landesligen. Die Regeln orientieren sich an der Olympischen Spielvariante und wurden lediglich in einigen Punkten an den Rollstuhlgebrauch angepasst.

Para Leichtathletik gehört schon seit den ersten Paralympischen Spielen, die 1960 in Rom ausgetragen wurden, zum offiziellen Wettkampfprogramm. Es ist aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen die Sportart, in der sich die meisten Athletinnen und Athleten miteinander messen. Dabei nutzen sie, je nach Behinderung, verschiedene Hilfsmittel wie Sportprothesen, Rennrollstühle oder Begleitpersonen (Guides). Zwar sind nicht alle Olympischen Sportarten in der Para Leichtathletik vertreten, so fehlt zum Beispiel das Hammerwerfen, es gibt jedoch die eine oder andere Ersatzdisziplin, etwa den Keulenwurf.

Para Ski Alpin ist seit den ersten Paralympischen Winterspielen, die 1976 im schwedischen Örnsköldsvik stattfanden, Teil des offiziellen Wettkampfprogramms. Da im Para Alpinsport, ähnlich wie in der Para Leichtathletik, auf ganz unterschiedliche Einschränkungen abgestimmte Hilfsmittel – Sportprothesen, spezielle Sportgeräte oder Begleitpersonen – zum Einsatz kommen können, steht der alpine Schneesport vielen Menschen mit Behinderungen offen. Bei den Winter-Paralympics werden Wettkämpfe in fünf Disziplinen ausgetragen: Abfahrt, Super-G, Super-Kombination, Slalom und Riesenslalom. Die Regeln sind nahezu identisch mit denen des Internationalen Ski-Verbandes (Fédération Internationale de Ski, FIS).





Ausgabetag: 04.05.2023
Wert (in Euro Cent): Rollstuhlbasketball 85+40 Cent Zuschlag / Para Leichtathletik 100+45 Cent Zuschlag / Para Ski Alpin 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Rollstuhlbasketball (85+40 Cent) nach einer Vorlage © OSTILL/Getty Images / Para Leichtathletik (100+45 Cent) nach einer Vorlage © filrom/Getty Images / Para Ski Alpin (160+55 Cent) nach einer Vorlage © International Paralympic Committee
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.03.2023 12:34:05 Gelesen: 84798# 663 @  
Sonderpostwertzeichen
„Internationale Briefmarkenausstellung IBRA 2023“

Endlich ist es wieder so weit: Nach der ersten Internationalen Briefmarkenausstellung (IBRA) 1973 in München sowie der zweiten 1999 in Nürnberg können Sammlerfreunde vom 25. bis zum 28. Mai 2023 in der Ruhrmetropole Essen ihr Hobby auf ganz besondere Weise feiern. Unter dem Patronat der Dachorganisation Fédération Internationale de Philatélie (FIP), welche die angesehensten staatenübergreifenden Veranstaltungen fördert, findet die Weltmeisterschaft der Philatelie in diesem Jahr in Deutschland statt. In 3350 Rahmen setzen zahlreiche Aussteller:innen ihre Schätze in Szene und erhoffen sich Preise in Medaillenrängen – die Besten unter ihnen kämpfen um den Grand Prix. Alle fünfzehn vom Dachverband festgelegten Ausstellungsklassen sind hier vertreten.

Prädestiniert für den Austausch unter Gleichgesinnten ist zudem das „Zentrum der Philatelie“, wo sich der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) – der Veranstalter der IBRA 2023 – und weitere Verbände vorstellen. Darüber hinaus stellt die 33. Auflage der Internationalen Briefmarken-Messe den kommerziellen Teil der Weltausstellung dar. In einer eigenen Halle können rund 150 Fachhändler, Auktionatoren, Zubehörhersteller, Verlage, Postverwaltungen und Agenturen aus dem In- und Ausland aufgesucht werden. Eine gemeinsame Veranstaltung gab es bereits 2009, als die IBRA schon einmal in Essen zu Gast war, damals jedoch auf europäischer Ebene.

Wie jede Briefmarkenausstellung hält die IBRA in Essen besondere Programmpunkte bereit, zum Beispiel den 13. Deutsch-Amerikanischen Salon oder die Sonderschauen „100 Jahre Hochinflation“ und „Juwelen der Deutschen Philatelie“. Der größte Publikumsmagnet dürfte jedoch die IBRA-Schatzkammer sein, ein architektonisch gestalteter Schauraum, in dem weltberühmte Raritäten bestaunt werden können. Neben deutschen Leihgaben wie dem Baden-Fehldruck, dem Stralsund-Brief oder einem Ersttagsbrief des Schwarzen Einsers ist das kostbarste Exponat der Ausstellung der Bordeaux-Brief, der eine blaue und eine rote Mauritius trägt.





Ausgabetag: 04.05.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Briefmarken sammeln im Blickpunkt / © Jan-Niklas Kröger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.03.2023 12:35:24 Gelesen: 84711# 664 @  
Sonderpostwertzeichen
„Kirchen bewahren und beleben“ Kirchenburg Walldorf/Werra

Als Ortsteil der Kreisstadt Meiningen ist Walldorf an der Werra im Süden von Thüringen gelegen. Auf einem Fels aus der Talebene emporragend, war die Kirchenburg einst ein Königshof und zugleich eine Befestigungsanlage, die im Jahr 982 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte, geprägt von Zerstörung und Wiedererrichtung, wurde das Gebäude am 3. April 2012 bei einem verheerenden Großbrand ein weiteres Mal schwer beschädigt. Erneut raffte sich die evangelische Kirchengemeinde auf und begann schon kurz darauf mit den Bauarbeiten. Am 11. Mai 2019 erfolgte die offizielle Wiedereinweihung.

Ziel der Baumaßnahmen war unter anderem, sämtliche epochalen Merkmale, die durch den Brand freigelegt worden waren, wieder sichtbar zu machen. Ferner bestand die Möglichkeit für die funktionalere Nutzung der Anlage und weitere Modernisierungen. Das beste Beispiel dafür ist die Orgel, die den historischen Baukörper der Kirche mit der gegenwärtigen Innenarchitektur verbindet, indem das zweigeteilte Gehäuse eines der großen Fenster umrahmt. Der Blickfang schlechthin sind jedoch die aus verschiedenen Epochen stammenden Fenster- und Türöffnungen, für deren Verglasung Künstler Julian Plodek sowohl traditionelle als auch innovative Verfahren verwendete und dabei ein Universum aus weltlichen und kirchlichen Bezügen, eingebettet in die Naturdarstellung, schuf.

Das Angebot der Kirchenburg geht insbesondere seit der Sanierung über rein religiöse Aspekte hinaus. Vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt machen diesen Ort zu einer Erlebnis- und Begegnungsstätte. Im Blick hat man außerdem die Radfahrer:innen, die während ihrer Tour auf dem Werraradweg in Walldorf eine gemütliche Rast einlegen können. Als sogenannte Biotopkirche beinhaltet das erweiterte Spektrum überdies Naturschutzmaßnahmen wie bewusst geschaffene Nistplätze für diverse Tiere. Aufgrund des umfassenden Gesamtkonzepts der Kirchengemeinde wird die Kirchenburg also auch in Zukunft mit Leben erfüllt sein.





Ausgabetag: 04.05.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Hauptgebäude der Kirche zwischen zwei Glasfenstern, den Wiederaufbau darstellend
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Sandra Hoffmann Robbiani, Bern
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 21.04.2023 19:05:51 Gelesen: 80920# 665 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Schleizer Dreieck“

Das Schleizer Dreieck ist eine traditionsreiche, temporäre Motorsportrennstrecke nahe der thüringischen Kleinstadt Schleiz im Saale-Orla-Kreis, auf der seit nunmehr einem Jahrhundert vor allem Motorrad-, aber auch Seitenwagen- und Automobilrennen stattfinden.

Auf dem anspruchsvollen Streckenverlauf, der über die Jahrzehnte mehrmals verändert wurde und heute 3,805 Kilometer lang sowie durchschnittlich zehn Meter breit ist, liegen 14 Kurven und es besteht ein Höhenunterschied von 44 Metern. Eine Besonderheit stellt die Rennrichtung dar: Das Schleizer Dreieck ist eine der wenigen Rennstrecken, auf der die allermeisten Wettfahrten entgegen dem Uhrzeigersinn ausgetragen werden. Das vorliegende Sonderpostwertzeichen erscheint anlässlich des 100. Geburtstages der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands.

1922 wurde das von mehreren Ausfallstraßen gebildete Straßendreieck als Versuchsstrecke zur Messung und Optimierung des Brennstoffverbrauchs von Automobilen und Krafträdern auserkoren. Und schon ein Jahr später, am 10. Juni 1923, ertönte auf dem Schleizer Dreieck der Startschuss für das erste Rennen. Im darauffolgenden Sommer fand am 15. Juni vor einem begeisterten Publikum die erste Deutsche Kraftradstraßenmeisterschaft (der Vorläufer der heutigen Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft, IDM) auf dem Schleizer Dreieck statt.

Einer der vielen Höhepunkte in der Geschichte des Schleizer Dreiecks war die Austragung des fünften Laufs der Gesamtdeutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft am 23. Juli 1950. In den 1960er-Jahren machte das Schleizer Dreieck vor allem mit den international besetzten Formel-3-Rennen von sich reden. Ab 1972 wurden hier alljährlich die Ostblock-Meisterschaften ausgetragen und das Schleizer Dreieck avancierte zur Rennstrecke Nummer eins der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung durften ab 1990 auch wieder international besetzte Felder an den Start gehen. Heute ist das Schleizer Dreieck ein sportliches und touristisches Markenzeichen der Region.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Dynamische Collage von Rennwagen, Motorrad,
Rennstreckenverlauf und Schriftzug
Foto Motorrad: © ullstein bild
Foto Rennwagen: © Bundesarchiv, Bild 183-F0813-0011-001 /
Fotograf: Peter Liebers
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 24.04.2023 07:30:00 Gelesen: 80681# 666 @  
Sonderpostwertzeichen
„Die Jugend gestaltet eine Briefmarke: Setz ein Zeichen für Demokratie“

Am 1. September 2022, dem Welttag des Briefeschreibens, rief die Deutsche Post erneut zu einem Wettbewerb auf. Dieses Mal richtete sich der Appell, eine Briefmarke zum Thema „Demokratie“ zu gestalten, an 14- bis 18-Jährige. Mehr als 900 kreative und engagierte junge Menschen reichten ihre Entwürfe ein, von denen eine Jury aus namhaften Mitgliedern die zehn besten kürte. An dem darauffolgenden bundesweiten Online-Voting beteiligten sich 21.000 Wählerinnen und Wähler und stimmten für ihre Favoriten. Ende November stand dann die 16-jährige Leonie als Gewinnerin fest. Ihr Motiv, eine lächelnde Erdkugel mit regenbogenfarbenem Band, Friedenstaube, demonstrierenden Menschen und einem Brief als Zeichen für die freie Briefwahl, erscheint nun als offizielles Postwertzeichen der Bundesrepublik Deutschland.

Anders als im letzten Jahr beim Briefmarken-Malwettbewerb für Kinder beschränkte sich dieser Aufruf nicht auf das Malen eines Bildes, möglich waren auch Fotos und am Computer erstellte Illustrationen oder andere Gestaltungen – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Vom 5. bis zum 30. September 2022 waren die Vorschläge mit einer Kurzbeschreibung einzusenden. Auch Schulen konnten die Aktion „Setz ein Zeichen für Demokratie“ im Unterricht thematisieren und in diesem Rahmen eigene Motive gestalten.

Platz 3 bei der Onlineumfrage belegte das Bild der 15-jährigen Ella, die in der Demokratie den Schlüssel zur Freiheit sieht und diesen in Form eines Wahlzettels dargestellt hat. Ganz anders hat sich die 14-jährige Amelie dem Thema angenähert – deren bunte Gestaltung ist aber ähnlich aussagekräftig und damit auf dem 2. Platz gelandet. Für sie steht im Vordergrund, dass jeder Mensch ein freies Recht auf seine eigene Meinung hat. Die meisten Stimmen erhielt die lächelnde Erdkugel der 16-jährigen Leonie. Der Gewinnerin des Briefmarken-Gestaltungswettbewerbs ist besonders wichtig, dass „wir und vor allem unsere Kinder in einer heilen Welt in Frieden und Akzeptanz leben und aufwachsen können“.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Siegermotiv des Designwettbewerbs:
Mission für Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde
© Leonie Hansen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.04.2023 08:15:00 Gelesen: 80560# 667 @  
Sonderpostwertzeichen
„Special Olympics World Games Berlin 2023“

Die Special Olympics World Games sind die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt. In diesem Jahr finden die traditionsreichen Spiele, die 1968 von Eunice M. Kennedy-Shriver in den Vereinigten Staaten von Amerika ins Leben gerufen wurden, erstmals in Deutschland statt. Vom 17. bis zum 25. Juni treten in Berlin 7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus der ganzen Welt in 26 Sportarten miteinander an. Neben den sportlichen Leistungen der Teilnehmenden sollen die Belange von Menschen mit Behinderung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und etwaige Berührungsängste abgebaut werden. Das erklärte Ziel der Special Olympics World Games ist die Förderung der Inklusion durch die verbindende Kraft des Sports.

Bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 messen sich die Athletinnen und Athleten unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar in 26 Sportarten. Welch hohen Stellenwert die Inklusion sowie ihre Verbreitung und Stärkung in der Gesellschaft für alle Beteiligten der Special Olympics World Games haben, zeigt sich unter anderem darin, dass von den Sportarten, die das offizielle Programm der diesjährigen Weltspiele bilden, über die Hälfte, nämlich 16, als sogenannte Unified Sports® gelten. Bei diesen Sportarten, zum Beispiel Bowling und Freiwasserschwimmen, Tennis und Volleyball, werden die Wettbewerbe mit Teams ausgetragen, in denen Sportlerinnen und Sportler mit und ohne geistige oder mehrfache Behinderung zusammen antreten. Damit setzen die Athletinnen und Athleten und ihre mehr als 1000 Unified Partnerinnen und Unified Partner ein deutliches Zeichen für gelebte Inklusion.

Bei den Special Olympics World Games steht nicht in erster Linie das Gewinnen im Mittelpunkt, sondern es sind die Teilnahme und das Miteinander, die auf der einen Seite das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Athletinnen und Athleten stärken und auf der anderen Seite zur Schaffung einer Gesellschaft beitragen, in der Inklusion selbstverständlich ist.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Logo der Special Olympics World Games Berlin 2023,
umgeben von Berlin-Motiven
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 28.04.2023 07:50:00 Gelesen: 80416# 668 @  
Sonderpostwertzeichen
„Natur schützen! Überleben sichern!“

Menschen, Tiere und Pflanzen sind auf eine intakte Natur, auf biologische Vielfalt und stabile Klimaverhältnisse angewiesen. Ohne diese Grundvoraussetzungen können sie nicht überleben. Doch unsere Wirtschafts- und unsere Lebensweise, vor allem unser Umgang mit Ressourcen und unser Konsumverhalten, verursachen seit Jahrzehnten irreparable Naturzerstörungen und immense Umweltschäden. Zudem treten die Folgen des Klimawandels immer deutlicher zutage und vernichten vielerorts die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es ein größeres Bewusstsein dafür, dass die Zerstörung der Natur nicht nur Fauna und Flora, sondern auch den Menschen in seiner Existenz bedroht.

Weil Naturschutz für das Überleben der Menschheit von zentraler Bedeutung ist, werden von der Politik immer wieder entsprechende Anstrengungen unternommen. Als Beginn der internationalen Umweltpolitik gilt die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen (United Nations Conference on the Human Environment, UNCHE), kurz „Weltumweltkonferenz“, die 1972 in Stockholm stattfand. Hier wurde unter anderem das Umweltprogramm der Vereinten Nationen beschlossen und als internationaler Tag der Umwelt der 5. Juni festgelegt, der seither alljährlich begangen wird und zu dem nun das vorliegende Sonderpostwertzeichen erscheint. Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen thematisieren ebenfalls die dringende Notwendigkeit von Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.

Doch es ist nicht nur die internationale Politik, die Verantwortung trägt. Auch jeder Einzelne ist aufgerufen, in seinem Alltag – zum Beispiel durch bewusstes Konsumieren und den schonenden Umgang mit Ressourcen – einen Beitrag zu leisten. Alle Maßnahmen, die zum Schutz von Luft, Wasser, Boden und Klima unternommen werden, so beschwerlich sie vielleicht zunächst erscheinen mögen, dienen dazu, das Leben auf unserem Planeten zu erhalten und unser Überleben auf der Erde zu sichern.





Ausgabetag: 01.06.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Der Menschheit rinnt die Zeit weg, wenn sie nicht sofort handelt.
Illustration nach einer Vorlage © welikerock/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn (Postwertzeichen) / Thomas Steinacker, Bonn und Jennifer Dengler, Bonn (Ersttagsstempel)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 31.05.2023 15:58:43 Gelesen: 73702# 669 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Helgoland

Die neue Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Leuchttürme“ zeigt den rotbraunen, viereckigen Leuchtturm Helgoland mit seinem markanten weißen Turmkopf, dem runden Laternenhaus und den auf dem Dach angebrachten Antennen. Er ist mit dem lichtstärksten Feuer aller Leuchttürme an der deutschen Nordseeküste ausgestattet, das noch in einer Entfernung von 28 Seemeilen, fast 52 Kilometern, wahrgenommen werden kann. Durch die zusätzlich installierten Anlagen für Radar, Flugfunkfeuer, See- und Richtfunk dient der Leuchtturm seit vielen Jahrzehnten als wichtiger Vorposten in der Deutschen Bucht, einem der verkehrsreichsten Seewege der Welt, und ist für die dortige Schifffahrt von großer Bedeutung.

Auf Helgoland brannte bereits um 1630 ein Leuchtfeuer. Es handelte sich um ein Steinkohlenfeuer, das wegen des Funkenflugs für die umstehenden Häuser eine Gefahr darstellte und bei schlechten Witterungsbedingungen manchmal erlosch. 1811 bauten die Briten, nachdem sie die Insel besetzt hatten, einen Leuchtturm. Dieser wurde 1902, Helgoland gehörte inzwischen zum Deutschen Reich, von einem Bauwerk abgelöst, das von der königlich-preußischen Bauverwaltung in Auftrag gegeben worden war. Jener Leuchtturm wiederum wurde 1945 durch Fliegerbomben zerstört. Deshalb richtete man 1952 auf dem viereckigen Flakleitstand, der aus dem Zweiten Weltkrieg stammte, ein provisorisches Leuchtfeuer ein.

Der aus Stahlbeton erbaute Flakleitstand konnte Mitte der 1960er-Jahre umfassend saniert werden. Damals erhielt der Leuchtturm sein heutiges Aussehen: Man stockte ihn um fünf Meter auf, verkleidete ihn mit rotbraunen Ziegeln und tauschte die alte Laterne gegen ein neues Lichthaus. Für Philatelistinnen und Philatelisten mag der Hinweis interessant sein, dass es schon einmal ein Postwertzeichen gab, auf dem Helgoland und auch der Helgoländer Leuchtturm abgebildet waren: Am 20. Oktober 1972 hat die Deutsche Bundespost in der Serie „Fremdenverkehr“ die Briefmarke „Insel Helgoland“ herausgegeben.





Ausgabetag: 06.07.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Fotografie des Leuchtturms Helgoland
Foto: © Alexander Savin
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 02.06.2023 15:23:19 Gelesen: 72951# 670 @  
Sonderpostwertzeichen
„Ivenacker Eichen – Erstes Nationales Naturmonument“

Inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte, unweit der Reuterstadt Stavenhagen, befindet sich der Ivenacker Tiergarten mit den „tausendjährigen Eichen“. Die fünf Baumriesen, deren Alter auf viele hundert Jahre geschätzt wird, sind von einer 164 Hektar großen Waldweide, einem sogenannten Hutewald (auch Hudewald oder Hutung), umgeben. Diese seit Jahrtausenden existierende, vor allem im Mittelalter weit verbreitete Landnutzungsform stellt in unseren Breiten mittlerweile eine seltene natur- und kulturhistorische Besonderheit dar. Deshalb wurden die Ivenacker Eichen und der Hutewald im Sommer 2016 als erstes Nationales Naturmonument ausgewiesen und damit unter besonderen Schutz gestellt.

Der Wald bei Ivenack ist schon vor eintausend Jahren von den Slawen als Waldweide genutzt worden. Um 1300 ließen die Angehörigen des nahe gelegenen und heute nicht mehr bestehenden Zisterzienserinnenklosters ihre Tiere dort weiden, später äste das Wild des ortsansässigen Grafen an gleicher Stelle. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde Damwild angesiedelt, um die natürliche Waldbildung zu verhindern und die charakteristischen Merkmale des Hutewaldes – licht, parkartig, wenig Unterwuchs und alte, knorrige Bäume mit ausladenden Kronen – zu erhalten.

Den natur- und kulturhistorischen Mittelpunkt des Geländes bilden die fünf eindrucksvollen, einigen Schätzungen zufolge bis zu eintausend Jahre alten Eichen. Die größte von ihnen, eine Stieleiche (auch Sommereiche oder Deutsche Eiche, Quercus robur), deren Stammumfang auf Brusthöhe mehr als 11 Meter beträgt und die über 35 Meter in die Höhe ragt, gilt als die stärkste und älteste lebende Eiche in Deutschland und mit 140 Kubikmetern als das volumenreichste Exemplar Europas. Die Ivenacker Eichen und der sie umgebende Hutewald wurden nicht nur zum ersten Nationalen Naturmonument erklärt, in den Jahren 2020 und 2021 erhielten sie zudem die vom Bund Deutscher Forstleute (BDF) verliehene Auszeichnung „Waldgebiet des Jahres“.





Ausgabetag: 06.07.2023
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Fotografie einer der Ivenacker Eichen
Foto: Günther Bayerl Fotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.06.2023 16:10:45 Gelesen: 67722# 671 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefbeet

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Wer an einen Garten denkt, hat wohl zuallererst einen privaten Rückzugsort im Sinn, der die Möglichkeit bietet, seine Freizeit im Grünen und an der frischen Luft zu verbringen. Das selbst geschaffene Blumenparadies entzückt nicht nur das Auge, sondern belebt auch den Körper, zum Beispiel nach stundenlangem Sitzen im Büro. Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen hat zudem den Vorteil, etwas unabhängiger zu sein und zu wissen, woher die Nahrungsmittel stammen. Naturnahe Gärten mit Blumenwiesen und Wildhecken kommen überdies der Umwelt zugute, denn sie geben den Tieren und Pflanzen etwas mehr Raum zum Leben. Der Kleingarten, wie wir ihn heute kennen, geht auf eine Initiative des Leipziger Schuldirektors Ernst Hauschild zurück, der nach einer Idee des Orthopäden Moritz Schreber 1865 eine Spielwiese einrichten ließ, auf der die Kinder von Fabrikarbeitern unter pädagogischer Aufsicht spielen und turnen konnten.

Aus den dort angelegten Beeten entwickelten sich schon bald die Schrebergärten. Eine weitere Facette ist der kreative Reiz, den ein solcher Ort der Ruhe und Schönheit ausübt. So präsentiert das neueste Motiv der „Welt der Briefe“, dem das Thema des Gartens zugrunde liegt, keine gewöhnlichen Blumen: Dicht gedrängt wachsen lange Stängel mit herrlich grünen Blättern und weißen Blüten in der Form von Briefen in die Höhe – sogar über die Grenzen des Motivs hinaus. Eine feuerrote Kanne scheint ihren Inhalt ganz ohne menschliche Hilfe zu ergießen und das „Briefbeet“ mit erfrischendem Nass zu bedecken, auf dass die Blüten sich eines Tages öffnen und ihr gut gehütetes Geheimnis preisgeben mögen.





Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): 345 Cent
Motiv: Gießkanne bewässert Briefblumen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 28.06.2023 07:00:00 Gelesen: 67570# 672 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Die Mainzelmännchen

Seit nunmehr 60 Jahren erheitern uns die MAINZELMÄNNCHEN in den Werbepausen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) und sind damit ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Bei den Zuschauerinnen und Zuschauern von Anfang an beliebt, gelten ANTON, BERTI, CONNI, DET, EDI und FRITZCHEN heute als unzertrennlich mit dem Sender verbunden. Dabei haben die Trickfiguren im Laufe der Jahrzehnte nicht nur ihr Aussehen verändert, sondern auch einen unerschöpflichen Facettenreichtum entwickelt und sich dem Zeitgeist angepasst. So bleiben die ehemaligen Nebendarsteller stets aktuell, sprechen das Publikum unabhängig vom Alter an und haben einen regelrechten Kultstatus erreicht. Anlässlich ihres Jubiläums widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Jugend“ in diesem Jahr den Fernseh-Ikonen.

Schöpfer der MAINZELMÄNNCHEN ist der deutsche Grafiker und Bühnenbauer Wolf Gerlach (1928–2012), der die wichtelartigen Wesen für den Sendestart des ZDF kreierte, um die staatsvertragliche Verpflichtung zur Trennung von Werbung und Programm zu erfüllen. Seit dem 2. April 1963 wird daher jeder Werbeblock von einem Anfangs- und einem Ende-Insert eingerahmt, aber auch zwischen den einzelnen Werbespots sorgen die MAINZELMÄNNCHEN für Unterhaltung und haben damit eine auflockernde Funktion. Deren Bezeichnung geht indes auf den Spitznamen für die Mitarbeiter des in Mainz ansässigen Senders zurück.

In den nur wenige Sekunden dauernden Einspielern treten die „kleinen Kerlchen“ hilfsbereit, leise und objektiv auf und haben stets eine originelle Idee, die sie hauptsächlich visuell und pantomimisch darstellen – zur Begrüßung wünschen sie dennoch gern einen „Gud’n Aamd“. Regelmäßig durchgeführte Studien belegen, dass sie eine positive Wirkung auf die Akzeptanz eines Werbeblocks haben und die Aufmerksamkeit des Publikums steigern. Auf sympathische Weise gelingt es den fröhlichen Männlein bis heute, Werbung interessanter, aber auch einprägsamer zu gestalten – das muss Magie sein!



Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): Anordnungen Pyramide 85+40 Cent Zuschlag / Gruppe lang 100+45 Cent Zuschlag / Gruppe rund 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Die Mainzelmännchen: Anordnungen Pyramide / Gruppe lang / Gruppe rund / Motive: © ZDF/NFP*/Ger 2023 / Lizenz von NFP* durch CineConsult, München
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 02.07.2023 08:00:00 Gelesen: 66198# 673 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Legenden der Pop-/Rockmusik“
Jimi Hendrix

Mit den Briefmarken der neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Legenden der Pop-/Rockmusik“ werden künftig Künstlerinnen und Künstler geehrt, die mit ihrem außergewöhnlichen Talent und ihrer charismatischen Persönlichkeit in Erinnerung geblieben sind. Den Auftakt macht der US-amerikanische Gitarrist, Sänger und Komponist Jimi Hendrix, der als einer der kreativsten und einflussreichsten Musiker des letzten Jahrhunderts gilt. Wegen seiner experimentellen und innovativen Spielweise, bei der mitunter auch Lippen, Zähne und Zunge sowie diverse Soundeffekte zum Einsatz kamen, wurde er von renommierten Fachzeitschriften zum besten Gitarristen aller Zeiten gekürt.

Jimi Hendrix kam am 27. November 1942 als John Allen Hendrix in Seattle im US-Bundesstaat Washington zur Welt. Nachdem sich seine Eltern, die den Namen ihres Sohnes 1946 in James Marshall Hendrix ändern ließen, getrennt hatten, wuchs Jimi mit seinem sechs Jahre jüngeren Bruder bei seinem Vater auf. Er interessierte sich schon früh für Rock’n’Roll und brachte sich als Jugendlicher selbst das Gitarrespielen bei. Nach einigen Monaten bei der US-Armee arbeitete er zunächst unter dem Namen Jimmy James als Begleitmusiker, bevor ihm 1966 mit der Rockband „The Jimi Hendrix Experience“ der internationale Durchbruch gelang.

Zu seinen bekanntesten Songs, mit denen er die Rockmusik revolutionierte und Generationen von Musikern prägte, zählen „Purple Haze“, „Hey Joe“, „The Wind Cries Mary“, „Voodoo Chile“ und das Cover des Bob-Dylan-Songs „All Along the Watchtower“. Hendrix’ virtuoses E-Gitarrenspiel und das Ausreizen aller technischen Mittel sind die Markenzeichen seiner Musik. Aus Rückkopplungen, unvorhersehbaren Frequenzüberlagerungen und den Geräuschen manipulierter Verstärker – allesamt Phänomene, die bis dahin als störend empfunden worden waren – kreierte er einen unverwechselbaren Sound, der bis heute seinesgleichen sucht. Jimi Hendrix starb im Alter von erst siebenundzwanzig Jahren am 18. September 1970 in London.





Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Jimi Hendrix auf der Bühne
Photo: Steve Braker / © Authentic Hendrix, LLC.
Design: © 2023, Authentic Hendrix, LLC. All rights reserved.
Under license to The Thread Shop.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 05.07.2023 12:17:02 Gelesen: 64913# 674 @  
Sonderpostwertzeichen
„70 Jahre Yad Vashem“

Vor siebzig Jahren wurde die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem (hebräisch: sinngemäß „Denkmal und Name“) gegründet. Auf einem rund achtzehn Hektar großen Areal, das auf dem Har Hazikaron (hebräisch: Berg des Gedenkens) in Jerusalem liegt, beherbergt die „Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum“ verschiedene Museen, Forschungs- und Schulungszentren, Denkmäler und Gedenkorte. Die staatliche Institution dient der Erinnerung an den Holocaust, der Ermordung von sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkrieges durch die Nationalsozialisten und ihre Helfershelfer. Der englische Begriff Holocaust, der sich auch im deutschen Sprachgebrauch eingebürgert hat, ist aus dem Altgriechischen entlehnt und bedeutet „vollständig verbrannt“.

Um das Gedenken an den Holocaust zu bewahren und die Bedeutung der verheerenden Ereignisse auch nachgeborenen Generationen verständlich zu machen, sammelt, dokumentiert und erforscht Yad Vashem alle Zeugnisse zum Holocaust und zum jüdischen Widerstand gegen die Gräuel der Nationalsozialisten mit dem Ziel, den Namen und die Geschichte jedes einzelnen Opfers festzuhalten. Die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer umfasst bereits 4,8 Millionen Einträge. Gleichzeitig ehrt die international bedeutsame Gedenkstätte die jüdischen Ghetto- und Widerstandskämpfer sowie die sogenannten „Gerechten unter den Völkern“, also jene nichtjüdischen Menschen, die ihr eigenes Leben in Gefahr gebracht haben, um Juden vor Verfolgung und Ghettoisierung, vor Deportation und Vernichtung zu retten.

Auf dem vorliegenden Sonderpostwertzeichen ist ein Ausschnitt aus der Halle der Namen abgebildet, die sich im Museumskomplex von Yad Vashem befindet. Hier werden zahlreiche Gedenkblätter – kurze biografische Notizen zu jedem einzelnen bisher namentlich bekannten Juden, der im Holocaust ums Leben kam – aufbewahrt. Die Decke der Halle besteht aus einem zehn Meter hohen Kegel, der sechshundert Fotografien und Fragmente jener Gedenkblätter zeigt.





Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Fotografischer Ausschnitt der Halle der Namen in Yad Vashem
Foto: © Lior Mizrahi/Getty Images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Guzy, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 26.07.2023 16:08:42 Gelesen: 59705# 675 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Junge Wildtiere“
Ziesel

Ein Blick in diese großen, dunklen Kulleraugen und man ist ihm verfallen: dem Ziesel. Das beigefarbene, etwa 20 Zentimeter große Nagetier mit dem relativ kurzen Schwanz und den kleinen Ohren lebt ausschließlich am Boden. Hier stellt es sich immer wieder auf die Hinterbeine und reckt sich in die Höhe, um das Gelände überschauen und lauernde Gefahren rechtzeitig erspähen zu können.
Was dem Ziesel das Überleben sichert, wirkt auf uns ausgesprochen liebenswert – dabei sind die Erdhörnchen hierzulande eher unbekannt. Nun allerdings zieren sie das neueste Motiv der Sonderpostwertzeichen-Serie „Junge Wildtiere“ und dürften so einigen Menschen mehr ins Bewusstsein rücken.

Obwohl Ziesel gesellig in Kolonien leben, besitzt jedes Tier einen eigenen dauerhaften Bau, der nur am Tag in einem Radius von 80 Metern verlassen wird. Neben der einen oder anderen tierischen Nahrung fressen die Nager vorrangig Gräser, Kräuter, Samen und Wurzeln, die sie in ihren Backentaschen sammeln und zum Bau transportieren. Die Paarungszeit beginnt direkt nach dem Winterschlaf im März oder April und währt bis Mai. Nach einer Tragzeit von etwa 25 Tagen kommen durchschnittlich fünf Junge zur Welt. Die Neugeborenen sind zunächst völlig hilflos, nackt und blind. In den ersten zehn Tagen bleibt die Mutter ununterbrochen beim Nachwuchs, anschließend bewohnt sie einen Nachbarbau und kommt nur noch zum Säugen. Nach vier Wochen verlassen die Kleinen zum ersten Mal das Nest und gehen selbstständig auf Nahrungssuche. Bald darauf beziehen sie verlassene Baue, die selten weiter als 500 Meter entfernt sind.

Ziesel kommen hauptsächlich in Asien und Nordamerika vor, sind aber auch in Europa heimisch, wo sie steppenartige Graslandschaften bevorzugen. Der letzte Bestand des Europäischen Ziesels (Spermophilus citellus) im sächsischen Erzgebirge erlosch jedoch in den 1980er-Jahren, weshalb die Nager in Deutschland als ausgestorben gelten. Aufgrund der drastischen Bestandsrückgänge sind Ziesel international streng geschützt.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Zwei Ziesel knabbern an einer Blume
© Achim Schumacher / http://www.as-naturfotografie.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 04.08.2023 07:45:00 Gelesen: 56553# 676 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Street Art“
MadC – Past and Future

Mit der Sonderpostwertzeichen-Serie „Street Art“ werden in regelmäßigen Abständen Werke jener Kunstform vorgestellt, die seit ihren Anfängen um gesellschaftliche Akzeptanz ringen musste, deren Bedeutung für die Gegenwartskunst mittlerweile jedoch unbestritten ist. Die vierte Briefmarke der Serie zeigt ein großflächiges Wandgemälde, ein sogenanntes Mural. Das bunte Kunstwerk trägt den Titel „Past and Future“ und ziert seit 2018 die Brandmauer eines Hauses in der Saarbrücker Innenstadt. Geschaffen hat es die aus Sachsen stammende Künstlerin MadC, alias Claudia Walde (* 1980), die zu den weltweit gefragtesten Vertreterinnen der von Männern dominierten Street-Art-Szene gehört.

Die Wurzeln von Claudia Waldes Kunst liegen im Graffiti. Nachdem sie ausgiebig mit den typischen Buchstaben und Schriftzügen gearbeitet hatte, entwickelte sie ihren künstlerischen Stil weiter und experimentierte mit Hintergründen und transparenter Darstellung, mit Acryl- und Aquarellfarben, Leinwand und Pinsel. Daraus entstand schließlich eine ganz eigene, unverwechselbare Bildsprache: Ihre leuchtend bunten Farbkompositionen scheinen mitunter wie mit einem riesigen Aquarellpinsel gemalt. Dabei gelingt es MadC, durch Farben und Formen, Linien und Überlagerungen die Energie und Dynamik der klassischen Graffiti-Kunst zu vermitteln.

„Past and Future“ entstand im Sommer 2018 als Teil des Kunst-Projekts The Urban ArtWalk, einer Freiluftgalerie in Saarbrücken, zu der namhafte Street-Art-Künstlerinnen und Street-Art-Künstler große Wandgemälde beisteuerten. Das Mural von MadC befindet sich auf der Außenmauer eines Hauses in der Spichererbergstraße gegenüber dem saarländischen Landtag und nahe dem Saarbrücker Schloss. Es ist ein schönes Beispiel für den charakteristischen Stil von MadC: Deutlich sind die Transparenzen und Überlagerungen der Farben zu erkennen und das Zusammenspiel der geschwungenen Formen und geraden Linien lässt trotz des hohen Abstraktionsgrades an klassisches Graffiti denken.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Gebäude mit dem Werk „Past and Future“
© MadC, Foto: Holger Kiefer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 07.08.2023 12:08:20 Gelesen: 55591# 677 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Iron Man

Im März 1963 wurde der geniale Milliardär und Philanthrop Tony Stark im Comic „Tales of Suspense #39“ als Iron Man der Öffentlichkeit vorgestellt. Erschaffen wurde er von Stan Lee und Larry Lieber sowie den Illustratoren Don Heck und Jack Kirby. Bereits fünf Jahre nach seiner Einführung erhielt Iron Man seine eigene Comic-Reihe. Seither hat er sich als einer der faszinierendsten und einflussreichsten Charaktere im MARVEL Universum etabliert. Zum 60-jährigen Bestehen ziert Iron Man bereits als drittes Motiv die Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.

Nach dem Tod seiner Eltern erbte Tony Stark die Mehrheit an Stark Industries, einem Waffenunternehmen. In Vietnam wurde er durch einen Schrapnellsplitter einer Landmine seines Unternehmens am Herzen verwundet und vom Vietcong gefangen genommen. Hier arbeitete er mit einem Mitgefangenen an einer ersten Version der Iron Man Rüstung mit elektromagnetischer Brustplatte, um den Splitter von seinem Herzen fernzuhalten. Nach seiner Flucht beschloss Tony, mit Stark Industries nie wieder Waffen zu bauen und die Iron Man Rüstung, mit der er zum Beispiel fliegen und Energieimpulse erzeugen kann, für den Kampf gegen das Böse einzusetzen.

Vom selbstsüchtigen Waffenhändler zu einem Superhelden, der alles in seiner Macht Stehende tut, um die Welt zu verbessern, hat Tony Stark eine beeindruckende Entwicklung vollzogen und ist zu einer der bekanntesten MARVEL Figuren avanciert – auch in Medien außerhalb seiner Comic-Bücher. So ist er unter anderem in Hollywood-Verfilmungen zu sehen. Mit „Iron Man“ startete im Jahr 2008 außerdem das MARVEL CINEMATIC UNIVERSE (MCU), eine Reihe von Superheldenfilmen der MARVEL STUDIOS. MARVEL ENTERTAINMENT, LLC ist eines der weltweit bekanntesten Charakter-basierten Entertainment-Unternehmen mit mehr als 8.000 Figuren und einer 80-jährigen Geschichte. Seit 2009 gehört das Unternehmen MARVEL zu THE WALT DISNEY COMPANY. Eine Sammlung der Iron Man Trilogie sowie der Avengers Filme bietet der Streaming-Service DISNEY+.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Iron Man in Aktion
© 2023 Marvel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 09.08.2023 12:15:00 Gelesen: 55057# 678 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Zeitreise Deutschland“
Dresden

Mit der Briefmarke „Dresden“ wird die Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“ fortgesetzt. Die Marken führen jeweils anhand einer älteren und einer jüngeren Abbildung des gleichen Motivs vor Augen, wie sich bestimmte Bauwerke oder Plätze in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. Auf dem zweiten, nun vorliegenden Sonderpostwertzeichen der Serie ist die weltberühmte Dresdner Frauenkirche zu sehen: einmal nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die 1957 noch immer augenscheinlich waren, und einmal so, wie die barocke Kirche 2015, zehn Jahre nach Fertigstellung ihres Wiederaufbaus, in neuem Glanz erstrahlt.

Die an der Elbe gelegene Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen blickt auf eine lange Geschichte zurück und erlebte im 16. Jahrhundert eine erste kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. 1685 zerstörte ein Feuer weite Teile Altendresdens. Daraufhin entstanden unter Kurfürst Friedrich August I. (genannt August der Starke) und seinem Sohn Friedrich August II., die Dresden zu einem der führenden Kunst- und Kulturzentren Europas machten, prächtige Bauten im Barockstil. Zu ihnen gehörte auch die von 1726 bis 1743 erbaute Frauenkirche. Sie zählt, neben der Semperoper und dem Zwinger, zu den bedeutendsten Wahrzeichen Dresdens und prägt mit ihrer imposanten Sandsteinkuppel die Silhouette der Stadt. Der barocke Prachtbau wurde im Februar 1945, als die alliierten Luftstreitkräfte das Zentrum Dresdens und große Teile der Vorstädte in Schutt und Asche legten, zerstört. 1966 deklarierte der Stadtrat die Ruine offiziell als Mahnmal für die Opfer des Bombenkrieges.

Der archäologisch rekonstruierte Wiederaufbau der Frauenkirche, finanziert überwiegend mit Spendengeldern, die aus aller Welt in Dresden eintrafen, begann 1994 und konnte mit der Weihe des Gotteshauses im Oktober 2005 abgeschlossen werden. Die weithin sichtbare Frauenkirche ist seit ihrem Wiederaufbau ein internationales Symbol für Frieden und Völkerverständigung.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Frauenkirche in den Jahren 2015 und 1957
Farbfotografie: © Ttstudio / Adobe Stock
Schwarz-Weiß-Fotografie: © SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Walter Möbius
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 11.08.2023 12:41:23 Gelesen: 54427# 679 @  
Sonderpostwertzeichen
„400 Jahre Rechenmaschine Wilhelm Schickard“

Wilhelm Schickard (1592–1635) war ein deutscher Astronom, Geodät und Mathematiker, der an der Universität Tübingen lehrte. Er konstruierte verschiedene Instrumente, mit denen er seinen Studenten das Erlernen des Hebräischen erleichtern und ihnen astronomische Zusammenhänge verdeutlichen wollte. Untrennbar verknüpft ist sein Name jedoch mit der Erfindung der ersten urkundlich nachweisbaren mechanischen Rechenmaschine, die nicht nur die vier Grundrechenarten – Addition und Subtraktion, Multiplikation und Division – beherrschte, sondern auch mit einem automatischen Zehnerübertrag ausgestattet war.

Als zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Einsicht Fuß fasste, dass natürliche Phänomene durch Beobachten, Messen und Berechnen exakt vorhergesagt werden können, erlebten die Naturwissenschaften einen Aufschwung. In diese Zeit fiel die Entwicklung der ersten Vier-Spezies-Rechenmaschine: Vor genau vierhundert Jahren, nämlich im September 1623, schrieb Wilhelm Schickard an seinen Freund, den Astronomen Johannes Kepler (1571–1630): „Ferner habe ich ... eine Maschine konstruiert, die ... mit gegebenen Zahlen sofort selbsttätig rechnet, sie addiert, subtrahiert, multipliziert und dividiert. Du würdest hell auflachen, wenn du ... sehen könntest, wie sie die linken Stellen bei Überschreitung des Zehners oder Hunderters von selbst erhöht oder bei der Subtraktion ihnen etwas fortnimmt.“

Mit dieser erstaunlichen Erfindung konnten zum Beispiel die Bewegungen von Himmelskörpern deutlich schneller berechnet werden, als dies vorher möglich gewesen war. Doch die einzigen beiden Exemplare gingen verloren und die Konstruktion fiel dem Vergessen anheim. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts stieß man auf Schickards Briefe und Skizzen aus den Jahren 1623 und 1624, die den Tübinger Universalgelehrten als Erfinder der ersten mechanischen Rechenmaschine auswiesen. An seiner früheren Wirkungsstätte, der Tübinger Universität, wurde eine Replik dieser Maschine gebaut und ihre Funktionstüchtigkeit bewiesen.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Illustration verschiedener Aspekte der Schickardschen Rechenmaschine
im Stil eines Diagramms
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 24.08.2023 14:52:28 Gelesen: 51006# 680 @  
Sonderpostwertzeichen
„100. Geburtstag Bernhard Carl „Bert“ Trautmann“

In einer Umfrage unter den Fans des englischen Fußballvereins Manchester City wurde der deutsche Torhüter Bernhard Trautmann 2007 zum zweitbesten Spieler der Klubgeschichte gewählt. Als Kriegsgefangener war er einst nach England gekommen, doch Trautmann, dort von allen nur Bert genannt, avancierte zum umjubelten Helden und zur Fußballlegende. Das Vereinigte Königreich und die Bundesrepublik Deutschland bedachten den großen Sportler, der über Jahrzehnte als hochgeachteter Botschafter des Fußballs wirkte, mit hohen Ehrungen. Wichtig war ihm, dass er einen Beitrag zur Versöhnung der Gegner zweier Weltkriege geleistet hat.

Der am 22. Oktober 1923 geborene Bernhard Carl „Bert“ Trautmann geriet 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, wurde nach England gebracht und nicht weit von Manchester interniert. Während der oft zum Fußballspielen genutzten Freizeit entdeckten britische Offiziere sein Talent als Torwart. Als man ihm 1948 die Möglichkeit zur Heimreise anbot, verzichtete er darauf, blieb in England und war als Landarbeiter und bei einem Bombenräumtrupp tätig.

Zunächst beim hiesigen Amateurverein St Helens Town spielend, entschied er sich, 1949 zum Erstligisten Manchester City zu wechseln. Bert Trautmann, den eine vorzügliche Antizipation und kluges Stellungsspiel auszeichneten, konnte mit herausragenden Leistungen und vor allem seiner Furchtlosigkeit gegenüber den Angreifern überzeugen. Zur Legende in England wurde er beim FA-Cup-Finale zwischen Manchester City und Birmingham City 1956 im Londoner Wembleystadion, als er trotz einer in der 75. Minute erlittenen Verletzung durchhielt und den Sieg seiner Mannschaft sicherte. Bis zu seinem Karriereende 1964 absolvierte er fast 600 Spiele für Manchester City. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wirkte Trautmann als Vereinstrainer und war für den Deutschen Fußball-Bund als Fußball-Entwicklungshelfer tätig. Am 19. Juli 2013 starb Bernhard Trautmann in seiner spanischen Wahlheimat La Llosa in der Nähe von Valencia im Alter von 89 Jahren.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Trautmann an einen Torpfosten gelehnt,
in nachdenklicher, beobachtender Körperhaltung
Fotos: © picture-alliance / dpa
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 26.08.2023 12:39:00 Gelesen: 50369# 681 @  
Sonderpostwertzeichen
„100. Geburtstag Otfried Preußler“

Otfried Preußler, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kinderbuchautoren im deutschsprachigen Raum gehört und für seine Werke mit zahlreichen Preisen geehrt wurde, kam am 20. Oktober 1923 im nordböhmischen Reichenberg (damals Tschechoslowakei, heute Liberec in Tschechien) zur Welt. Der Vater betätigte sich als Heimatforscher und sammelte die Sagen des böhmischen Isergebirges, die bei seinem Sohn einen bleibenden Eindruck hinterließen und dessen späteres Schaffen als Schriftsteller entscheidend beeinflussten. Noch prägender waren allerdings die volkstümlichen Geschichten, die seine Großmutter Dora, die Mutter des Vaters, ihm erzählte.

Nach Abitur, Kriegsdienst und fünf Jahren in sowjetischer Kriegsgefangenschaft arbeitete Preußler als Lokalreporter und für den Kinderfunk, studierte Pädagogik und trat 1954 in den Schuldienst ein. Noch während er als Lehrer angestellt war, gelang ihm mit dem 1956 veröffentlichten Kinderbuch „Der kleine Wassermann“ der literarische Durchbruch. Viele Geschichten erfand Preußler für seine drei kleinen Töchter oder für seine Schulkinder und schrieb sie später auf. So geschehen auch bei „Die kleine Hexe“, seinem zweiten überaus erfolgreichen Kinderbuch, das 1957 publiziert wurde.

Als 1962 „Der Räuber Hotzenplotz“ erschien, erhielt Preußler zu der Geschichte um den raubeinigen Schurken so viel Leserpost, dass er zwei weitere Bücher über ihn schrieb. Bereits 1966 hatte er mit „Das kleine Gespenst“ eine Erzählung vorgelegt, die heute ebenfalls zu den deutschen Kinderbuch-Klassikern gehört. 1971 erschien mit „Krabat“, das auf einer alten sorbischen Legende beruht, eines seiner wichtigsten Werke. Otfried Preußler starb am 18. Februar 2013 in Prien am Chiemsee. Bis in unsere Tage bevölkern seine Figuren zahlreiche Kinderzimmer überall auf der Welt und verzaubern die jungen Leserinnen und Leser ebenso wie die erwachsenen Vorleserinnen und Vorleser, die sich dabei womöglich in ihre eigene Kindheit zurückversetzt fühlen.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Räuber Hotzenplotz trägt ein Schild mit Aufschrift des Jubilars
und dessen Lebensdaten vor sich her
Illustration von F. J. Tripp aus: Otfried Preußler, „Der Räuber Hotzenplotz“
© by Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart.
http://www.thienemann-esslinger.de
Fotos: © picture-alliance / dpa
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Daniela Burger, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 28.08.2023 12:21:10 Gelesen: 49750# 682 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Planetarium in Deutschland“

Die Entdeckungen und Geheimnisse des Universums interessieren nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Immer wieder finden astronomische Erkenntnisse große Beachtung in der Öffentlichkeit. Anschaulich und erlebbar wie an keinem anderen Ort sind sie in den zahlreichen Planetarien rund um die Welt. Ihren Ursprung haben die „Tore zum All“ in Deutschland, und zwar vor genau einhundert Jahren. Um das Jubiläum dieser außergewöhnlichen Erfindung zu würdigen, erscheint das Sonderpostwertzeichen „100 Jahre Planetarium in Deutschland“.

Der Wunsch, die Bewegung der Planeten eindrücklich und realitätsnah, jedoch im Zeitraffer abbilden zu können, führte zur Entwicklung eines Projektors, der dazu in der Lage war, an der Innenwand einer Kuppel einen künstlichen Sternenhimmel zu erzeugen. Im Auftrag von Oskar von Miller (1855–1934), dem Begründer des Deutschen Museums in München, ersann und realisierte die Firma Carl Zeiss Jena unter Federführung von Walther Bauersfeld (1879–1959) eine „drehbare Sternkugel“, deren erste offizielle Vorführung am 21. Oktober 1923 in München stattfand. Dieser Tag gilt als Geburtsstunde des modernen Planetariums auf Basis optisch-mechanischer Lichtprojektion, das als „Wunder von Jena“ in die Geschichte einging. Am 7. Mai 1925 nahm das erste Projektionsplanetarium im Deutschen Museum den Regelbetrieb auf und wurde zum Vorbild vieler weiterer in aller Welt.

Mithilfe der heutigen Technik können wir nicht mehr nur einen simulierten Sternenhimmel betrachten, sondern uns auf einen virtuellen Flug zu anderen Planeten begeben, unser Sonnensystem oder die Milchstraße von außen bestaunen und bis an die Grenze des beobachtbaren Universums reisen. Planetarien leisten einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen sowie gesellschaftlichen Bildung, denn sie bieten weit mehr als einen Blick in die Sterne: Sie sind Orte der Inspiration, die Bildung mit Kunst und Kultur vereinen, Begeisterung für Forschung und Technik wecken und Horizonte erweitern.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Blick in ein Planetarium mit staunendem Publikum unter dem Sternenhimmel
© ESO/P.Horálek
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 30.08.2023 12:38:00 Gelesen: 49289# 683 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Rundfunk in Deutschland“

Der Rundfunk, also die Übertragung von Ton oder Bewegtbild zu Empfangsgeräten in Echtzeit, kann in Deutschland auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die erste deutsche Rundfunksendung war bereits Ende 1920 zu hören: Techniker der Reichspost sendeten am 22. Dezember ein Weihnachtskonzert aus dem südöstlich von Berlin gelegenen Königs Wusterhausen. Nach einer Ansage von Erich Schwarzkopf, die mit den Worten „Hallo, hallo. Hier Königs Wusterhausen auf Welle 2700“ begann, spielten die Reichspostbeamten auf ihren Instrumenten festliche Musikstücke. Dieses von Knattern und Rauschen begleitete Konzert war noch kein regulärer Rundfunkbetrieb, doch es gilt als die Geburtsstunde des öffentlichen Rundfunks in Deutschland.

Offiziell wurde der Rundfunkbetrieb in Deutschland am 29. Oktober 1923 aufgenommen. Damals konnten die Hörerinnen und Hörer zu Beginn der aus Berlin übertragenen „Funk-Stunde“ diese von Friedrich Georg Knöpfke gesprochenen Worte vernehmen: „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt.“ In den folgenden Jahren entwickelte sich der Hörfunk zum ersten elektronischen Massenmedium und wurde in den 1930er- und 1940er-Jahren vom NS-Regime zu Propagandazwecken instrumentalisiert.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges etablierte sich eine große Sender- und Programmvielfalt, die auch das Fernsehen umfasste und sich immer weiter ausdifferenzierte. Heute gibt es in Deutschland kaum einen Menschen, für den Radio oder Fernsehen nicht fester Bestandteil des Alltags sind. Das Sonderpostwertzeichen erinnert an den offiziellen Beginn des Rundfunks in Deutschland vor genau einhundert Jahren. Es ahmt eines jener Leuchtschilder nach, die sich vor Radio- oder TV-Studios finden und die Live-Übertragung oder Aufzeichnung des Programms signalisieren.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Leuchtschild mit der Botschaft „Achtung Aufnahme! – Bitte Ruhe“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 01.09.2023 15:21:00 Gelesen: 48648# 684 @  
Sonderpostwertzeichen
„50 Jahre Maximilian-Kolbe-Werk“

Seit fünf Jahrzehnten gibt es die humanitäre Hilfsorganisation „Maximilian-Kolbe-Werk“. Der am 19. Oktober 1973 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und dreizehn weiteren katholischen Verbänden gegründete, in Freiburg im Breisgau ansässige Verein kümmert sich seit einem halben Jahrhundert unter dem Motto „Helfen – Begegnen – Erinnern“ um die Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos der NS-Zeit. Bedürftige oder Not leidende Holocaust-Überlebende und ihre Angehörigen erhalten unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung finanzielle Zuwendungen sowie vielfältige Unterstützung bei der häuslichen Versorgung und in gesundheitlichen Belangen.

Maximilian Kolbe, der 1894 geborene Namenspatron des Hilfswerks, rief 1917 die Gebetsgemeinschaft „Militia Immaculatae“ (Miliz der Unbefleckten) ins Leben, die heute mehr als drei Millionen Mitglieder zählt. 1927 gründete der Franziskaner-Minorit im vierzig Kilometer westlich von Warschau gelegenen Teresin das Kloster Niepokalanow (Stadt der Unbefleckten) und machte es während des Zweiten Weltkrieges zu einer Heimstatt für polnische Geflüchtete, zu denen viele Jüdinnen und Juden gehörten. Im Mai 1941 wurde er ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ging dort freiwillig für einen Mithäftling in den Tod. Im Oktober 1982 sprach Papst Johannes Paul II. ihn heilig.

Ende der 1970er-Jahre kam als eine weitere wichtige Aufgabe des Maximilian-Kolbe-Werks die Organisation persönlicher Begegnungen von Holocaust-Überlebenden und Deutschen hinzu. Seitdem lädt die Hilfseinrichtung regelmäßig ehemalige KZ- und Ghetto-Häftlinge nach Deutschland ein und ermöglicht ihnen sowohl die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als auch das Zusammentreffen mit Schülerinnen und Schülern, denen sie als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Die Aktivitäten des Maximilian-Kolbe-Werks werden überwiegend mit privaten Spendengeldern finanziert und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Völkerversöhnung.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Botschaft des Briefmarkenthemas, umgeben von einem
Porträt Maximilian Kolbes und einer „Rose der Hoffnung“ im Stacheldraht
des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz
Porträtfoto: © Maximilian-Kolbe-Werk, Freiburg i. Br.
Foto der Rose: © Katholische Nachrichten-Agentur, Bonn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Serge Rompza und Anders Hofgaard, NODE Berlin Oslo
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 21.09.2023 12:17:57 Gelesen: 41941# 685 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weihnachten“
Die Botschaft des Engels: „Euch ist heute der Heiland geboren.“

Mit der diesjährigen Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten“ ist die dreiteilige Botschaft des Engels, wie sie im Lukas-Evangelium des Neuen Testaments nachzulesen ist, vollständig überbracht. In der „Verkündigung an die Hirten“ genannten Szene wird die Geburt des Jesuskindes begleitet von der Erscheinung eines Engels, der zu in der Nähe lagernden Hirten spricht und sie zunächst mit den Worten „Fürchtet euch nicht“ zu beruhigen versucht. „Ich verkündige euch eine große Freude“, fährt er fort und offenbart schließlich die überwältigende Neuigkeit: „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Nun also ist Gott in der Gestalt eines Kindes zu den Menschen gekommen, um der aufgeschreckten Welt den ersehnten Frieden zu bringen. Eines der prächtigsten Kunstwerke, das die „Verkündigung an die Hirten“ thematisiert, findet sich im Perikopenbuch Heinrichs II.

Der Codex, der anlässlich der Weihe des Bamberger Doms von Kaiser Heinrich II. (973–1024) in Auftrag gegeben wurde, entstand vermutlich zwischen 1007 und 1012 im Kloster Reichenau. Er gilt als eine der bedeutendsten mittelalterlichen Handschriften Europas und wurde 2003 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Sowohl die Handschrift als auch der Einband sind künstlerisch überaus aufwendig und mit wertvollen Materialien wie Elfenbein und Edelsteinen prunkvoll gestaltet.

Jene mit Gold verzierte Miniatur der „Verkündigung an die Hirten“ diente nun als Inspirationsquelle für das Motiv der Weihnachtsbriefmarke. Der hier dargestellte Engel bringt in identischer Haltung und mit segnender Geste die frohe Kunde, während die weit ausgebreiteten Flügel von der Kraft und Dynamik seiner Botschaft zeugen. Ähnlich dem Original scheint der übergroße Gesandte Gottes mit dem goldenen Nimbus gerade zur Erde niedergeschwebt zu sein, wo ein Hirte unter seinen Tieren sitzend als Silhouette zu erkennen ist. Umgeben von Sternen und in weihnachtlichen Farben gehalten, verkündet der milde lächelnde Engel: „Euch ist heute der Heiland geboren.“





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent Zuschlag
Motiv: Verkündigung des Engels an die Hirten auf dem Feld
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 23.09.2023 07:50:00 Gelesen: 41415# 686 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Vicco von Bülow

Bernhard-Viktor (Vicco) Christoph-Carl von Bülow alias Loriot, einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Humoristen, kam am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel als Sohn von Johann-Albrecht Wilhelm von Bülow und dessen erster Ehefrau Charlotte Mathilde Luise (geborene von Roeder) zur Welt. Er entstammte einer alten mecklenburgischen Adelsfamilie, deren Wurzeln sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lassen und die einen Pirol (französisch: Loriot) im Wappen führt. Viele Mitglieder der Familie bekleideten hohe Ämter im Staatswesen, beim Militär oder in der Kirche; auch Bernhard Heinrich Martin Karl von Bülow, seines Zeichens Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, gehört zu Vicco von Bülows Vorfahren.

Nach der Scheidung der Eltern zogen Vicco und sein ein Jahr jüngerer Bruder mit ihrem Vater, der wieder geheiratet hatte, 1938 nach Stuttgart. Hier besuchte Vicco ein humanistisches Gymnasium, das er 1941 mit dem Notabitur verließ. Der Familientradition folgend, begann er die Ausbildung zum Offizier und war von 1942 bis 1945 an der Ostfront stationiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verdingte er sich als Holzfäller, bevor er von 1947 bis 1949 auf Anraten seines Vaters Malerei und Grafik an der Landeskunstschule Hamburg studierte. Seine Bildergeschichten, in denen schon früh auch die unverwechselbaren Knollennasen-Figuren auftraten und die zunächst in verschiedenen Illustrierten, Magazinen und Zeitschriften und später auch in eigenen Buchpublikationen erschienen, machten ihn berühmt.

Vicco von Bülow, der seit 1951 mit Rose-Marie Schlumbom verheiratet war, arbeitete als Zeichner und Karikaturist, als Schauspieler und Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner und erhielt für seine humoristischen Werke zahlreiche Preise. Der Liebhaber von klassischer Musik und Oper war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Vicco von Bülow starb am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Fotografie Vicco von Bülow im Anzug
auf dem berühmten grünen Biedermeiersofa sitzend
Foto Vicco von Bülow: © ullstein bild – Wolfgang Kunz,
Motiv Loriot (Hund): © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 25.09.2023 12:16:05 Gelesen: 40745# 687 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Loriot

Der Künstlername Loriot, unter dem Vicco von Bülow (1923–2011) seit den 1950er-Jahren in Erscheinung trat, bezieht sich auf das Tier im Wappen des mecklenburgischen Adelsgeschlechts, dem der berühmte Humorist entstammte: Loriot ist das französische Wort für den Singvogel Pirol. Kaum ein anderer deutscher Künstler hat mit seinem Witz so viele Generationen zum Lachen gebracht wie er.

Loriots feiner Humor kreist um Szenen aus dem Alltags- und Familienleben der bürgerlichen Gesellschaft, um menschliche Kommunikation und deren absurdes Scheitern sowie um Missgeschicke seiner Figuren, die unter allen Umständen und in jeder noch so peinlichen Situation bemüht sind, Würde und Haltung zu bewahren.

Ab 1967 stellte Loriot seine Sketche und Zeichentrickfilme in der TV-Magazinsendung „Cartoon“ vor. Von 1976 bis 1978 wurden sechs Folgen „Loriot“ ausgestrahlt. In dieser Serie saß der gut gekleidete und gewählt sprechende Künstler – bisweilen gemeinsam mit der Schauspielerin Evelyn Hamann – auf einem grünen Biedermeiersofa. So mancher der in diesen Sendungen gezeigten Sketche avancierte zum Fernsehklassiker, etwa „Auf der Rennbahn“, „Der Lottogewinner“, „Zimmerverwüstung“, „Die Nudel“, „Das Frühstücksei“, „Bello, der sprechende Hund“, „Die Jodelschule“, „Kosakenzipfel“, „Weihnachten bei Hoppenstedts“ und viele, viele andere. Auch die Namen seiner Charaktere, zum Beispiel Herr Müller-Lüdenscheidt oder Dr. Klöbner, sowie bestimmte sprachliche Wendungen sind bis heute untrennbar mit Loriot verbunden.

Loriot war bemerkenswert vielseitig. Seine Sketche und Zeichnungen sind inzwischen in zahlreichen Büchern erschienen. Zudem arbeitete er als Film- und Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner. 1982 dirigierte er in der ihm eigenen humoristischen Weise die Berliner Philharmoniker. „Ödipussi“ (1988) und „Pappa ante portas“ (1991), seine beiden Spielfilme, für die er die Drehbücher schrieb, Regie führte und als Hauptdarsteller wirkte, gehören zu den erfolgreichsten deutschen Kinokomödien.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zeichnung Loriot im Anzug in einem Sessel sitzend
Motive Loriot: © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 27.09.2023 12:10:35 Gelesen: 40127# 688 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Historische Bauwerke in Deutschland“
Brandenburger Tor

Mit einer außergewöhnlichen Darstellung des weltberühmten, im Herzen der Hauptstadt gelegenen Brandenburger Tors, das wie kein anderes Bauwerk jahrzehntelang als Mahnmal der deutschen Teilung galt und seit der Wiedervereinigung die Deutsche Einheit symbolisiert, beginnt die Sonderpostwertzeichen-Serie „Historische Bauwerke in Deutschland“. Sie knüpft an die beliebte Dauermarkenserie „Sehenswürdigkeiten“ an, die von November 1987 bis Februar 2004 erschienen ist und einigen Philatelistinnen und Philatelisten noch in Erinnerung sein dürfte, wartet jedoch mit zwei Besonderheiten auf, die sich auf den Gestaltungsprozess und die Ausgabeform beziehen.

Das Motiv des Sonderpostwertzeichens „Brandenburger Tor“ wurde mithilfe einer auf die Erstellung von Bildern, Zeichnungen und Grafiken spezialisierten Künstlichen Intelligenz (KI) entworfen. Dazu werden in den entsprechenden Programmen zunächst bestimmte Befehle sowie nähere Beschreibungen (prompts) dessen eingegeben, was auf dem Bild zu sehen sein soll. Sodann fertigt die Software mehrere Versionen an, aus denen die Nutzerin oder der Nutzer beziehungsweise die Grafikerin oder der Grafiker auswählen und das Dargestellte weiter bearbeiten oder neue Varianten davon erzeugen lassen kann. Die Marken dieser neuen Serie erscheinen als traditionelle, physische Ausgaben und zum Teil auch als Krypto-Briefmarken.

Eine Krypto-Briefmarke ist eine Kombination aus einer konventionellen Briefmarke und ihrem eindeutigen Gegenstück auf einer Blockchain. Ein sogenanntes NFT (englisch „Non-Fungible Token“ für „nicht austauschbare Wertmarke“) macht sie zu einem einmaligen digitalen Kunstwerk, das ausschließlich der jeweiligen Käuferin oder dem jeweiligen Käufer gehört. Damit eröffnen sich neue und interessante Perspektiven für Philatelistinnen und Philatelisten, die künftig sowohl herkömmliche Sonderpostwertzeichen als auch Krypto-Briefmarken in ihre Sammlungen aufnehmen können.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Brandenburger Tor, interpretiert von einer KI
Brandenburger Tor: Midjourney
Ziffern Nominal: © ConstantinVonavi/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Bogenrand: pro concept, Köln
Ersttagsstempel: WittmannMedien, Schwabach
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.09.2023 12:02:43 Gelesen: 39334# 689 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Captain Marvel

Captain Marvel, alias Mar-Vell, erschien erstmals in „Marvel Super-Heroes #12“ aus dem Jahr 1967, kreiert von Autor Stan Lee und Illustrator Gene Colan, bevor Carol Danvers zehn Jahre später in seine Fußstapfen trat und mit „Ms. Marvel #1“ eine eigene Comic-Reihe erhielt. Die ehemalige Pilotin und Geheimdienstagentin verfolgte ihren Traum von der Weltraumforschung als NASA-Mitarbeiterin, bis sie versehentlich in eine menschlich-kreeische Hybridgestalt verwandelt und zu einer der mächtigsten Heldinnen der Welt wurde.

Nun ziert Captain Marvel als viertes Motiv die Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.
Die gefährlichsten ihrer Gegner stammen von den Kree, einer militaristischen, technologisch weit fortgeschrittenen Spezies, der Captain Marvel mit übermenschlicher Stärke, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit entgegentritt. Außerdem kann sie jede Form von Strahlung erzeugen sowie kontrollieren und besitzt die Fähigkeit, im Weltraum ohne Schutzanzug zu überleben und zu reisen.

Freunde findet Captain Marvel unter anderem innerhalb des Superheldenteams der Avengers. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt: Ab dem 08. November 2023 kehrt Brie Larson als Captain Marvel im MARVEL STUDIOS Blockbuster THE MARVELS exklusiv in die Kinos zurück. Darin hat Captain Marvel ihre Identität von den tyrannischen Kree zurückerobert und Rache an der Obersten Intelligenz genommen. Die unbeabsichtigte Folge ihrer Tat ist jedoch, dass Carol die Last eines instabilen Universums auf sich nehmen muss. Sie wird mit einem mysteriösen Wurmloch konfrontiert, das mit einem Kree Revolutionär in Verbindung steht. Außerdem verweben sich ihre Kräfte plötzlich mit denen von Superfan Kamala Khan aus Jersey City aka Ms. Marvel (Iman Vellani) sowie jenen von Carols entfremdeter Nichte, der jetzigen S.A.B.E.R.-Astronautin Captain Monica Rambeau (Teyonah Parris). Das ungleiche Trio muss ein Team bilden und lernen, an einem Strang zu ziehen, denn nur gemeinsam als THE MARVELS können sie das Universum retten!

Text und Quelle: Dorling Kindersley (2021). DeFalco, T., Sanderson, P., Teitelbaum, M., Wallace, D., Darling, A., Forbeck, M., Cowsill, A. & Adam, B.: MARVEL Enzyklopädie: Mit einer Einführung von Stan Lee. München.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cen
Motiv: Captain Marvel in Aktion
© 2023 Marvel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 02.10.2023 12:22:13 Gelesen: 37604# 690 @  
Sonderpostwertzeichen
„Eichhörnchen im Schnee“

Friedlich ruht der Wald unter einer schweren Schneedecke. Plötzlich huscht ein rotbraunes Tier mit langem, buschigem Schwanz aus dem Gebüsch. Zielstrebig steuert es einen Baum an, um ihn flink in Spiralen zu erklimmen und in einem hoch gelegenen Nest zu verschwinden. Etwas später schauen schwarze Knopfaugen und gepinselte Ohren heraus und sondieren die Lage. Schon stürmt der tollkühne Kletterkünstler den Stamm hinab und begibt sich mit feiner Nase erneut auf Nahrungssuche. Kaum lässt sich der Blick von diesem possierlichen wie faszinierenden Wesen abwenden – kein Wunder also, dass das Eichhörnchen die neueste Winterbriefmarke ziert und so mit der Weihnachtspost bis in unsere Briefkästen hüpfen darf.

Zu den typischen Lebensräumen des hier beschriebenen Eurasischen Eichhörnchens (Sciurus vulgaris) gehören nördliche Nadelwälder, nur in Europa kommen die Nager auch in Laub- und Mischwäldern vor. Als Kulturfolger sind sie zusätzlich in Parks und Gärten anzutreffen. Der Körperbau der Tiere ist hervorragend an das Leben in den Bäumen angepasst und ermöglicht es ihnen, sogar kopfüber und rückwärts zu klettern. Das wohl charakteristischste Merkmal ist aber der Schwanz, der ihnen Balance verschafft, als Steuerruder fungiert und der Kommunikation mit den Artgenossen dient. Nicht zuletzt können sie sich damit bedecken und vor allem im Winter wärmen.

Als ganzjährig aktive Tiere halten Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe, bei der sämtliche körperliche Prozesse zurückgefahren werden. Da in winterlichen Laub- und Mischwäldern nicht immer ausreichend Nahrung zur Verfügung steht, vergraben die Nager im Herbst unzählige Vorräte im Boden oder verstauen sie beispielsweise in Baumspalten. Dank ihres fabelhaften Geruchssinns und ihres guten Gedächtnisses können sie viele ihrer Verstecke selbst unter einer dicken Schneeschicht aufspüren. Aus den nicht wiedergefundenen Depots sprießen im Frühjahr häufig neue Bäume, weswegen Eichhörnchen unfreiwillig zur Aufforstung beitragen.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Eichhörnchen in Winterlandschaft mit Herz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 04.10.2023 12:14:49 Gelesen: 36443# 691 @  
Philatelieblock
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Vicco von Bülow | 100. Geburtstag Loriot

Loriot, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow (1923–2011) hieß, war einer der populärsten deutschen Humoristen. Als Karikaturist und Autor, Schauspieler und Regisseur hat er Generationen von Leserinnen und Lesern, Zuschauerinnen und Zuschauern zum Lachen gebracht. Zahlreiche seiner Sketche und Zeichentrickfilme, die seit Ende der 1960er-Jahre im Fernsehen ausgestrahlt wurden, haben Kultstatus erlangt und sind beim Publikum beliebt wie eh und je. Der Künstlername Loriot, unter dem Vicco von Bülow seit den 1950er-Jahren in Erscheinung trat, bezieht sich auf das Tier im Wappen des Adelsgeschlechts, dem der vielseitige Künstler entstammte: Loriot ist das französische Wort für den Singvogel Pirol.

Loriots Werke kreisen um Menschen und ihre Befindlichkeiten, um zwischenmenschliche Kommunikation und Kommunikationsstörungen sowie um die „Tücke des Objekts“. Sie zeigen Figuren, die sich noch in der misslichsten Situation darum bemühen, Würde, Haltung und bürgerliche Umgangsformen zu wahren.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 170 Cent
Motiv: Fotografie Vicco von Bülow im Anzug
auf dem berühmten grünen Biedermeiersofa sitzend
Foto Vicco von Bülow: © ullstein bild – Wolfgang Kunz,
Motiv Loriot (Hund): © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Zeichnung Loriot im Anzug in einem Sessel sitzend
Motive Loriot: © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Typografische Gestaltung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
Größe Philatelieblock: 140,00 x 80,00 mm
 
Brigitte Am: 18.10.2023 15:08:22 Gelesen: 31055# 692 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Käpt’n Blaubär

Käpt’n Blaubär wurde Ende der 1980er-Jahre vom deutschen Comiczeichner, Illustrator und Schriftsteller Walter Moers (* 1957) erfunden, der auch zahlreiche Drehbücher für die fantastischen Geschichten verfasste, welche die blaue Puppentrickfigur zunächst im „Sandmännchen“ und seit über dreißig Jahren als „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ in der „Sendung mit der Maus“ und anderswo zum Besten gibt. Der Käpt’n lebt mit dem gutmütig-schusseligen Leichtmatrosen Hein Blöd und den drei Bärchen auf einem gestrandeten Kutter namens „Elvira“, der hoch über dem Meer auf einer Klippe thront. Hier erzählt er dem staunenden Publikum von seinen unglaublichen Erlebnissen und ist selbst bei kritischen Nachfragen zu deren Wahrheitsgehalt nie um eine Antwort oder Erklärung verlegen.

So berichtet der Seefahrer im Ruhestand beispielsweise darüber, wie er einst das Rad erfand und den Mond reparierte. Auch maritime Fundstücke von historisch unschätzbarem Wert finden sich in seinem Besitz, etwa ein Zacken aus der Krone des Meeresgottes Neptun und der Rest des legendären achten Weltmeeres, den der Käpt’n in einem Eimer aufbewahrt. Seit den ersten Ausstrahlungen lieh der Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher Wolfgang Völz (1930–2018) der Figur seine unverwechselbare Stimme. Die drei Enkelkinder, die nach den Farben ihres Fells Gelb, Rosa und Grün genannt werden, überführen ihren Opa zwar regelmäßig des Lügens, lassen sich von ihm aber trotzdem immer wieder einen Bären aufbinden.

Die Geschichten um Käpt’n Blaubär wurden vielfach ausgezeichnet, 1994 erhielt Walter Moers den Adolf-Grimme-Preis. Neben den knapp zweihundert Folgen „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ tritt der wohl berühmteste Seebär Deutschlands in zahlreichen weiteren Formaten auf, unter anderem im „Käpt’n Blaubär Club“ und in „Käpt’n Blaubär – Der Film“. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass in Deutschland schon einmal eine Käpt’n-Blaubär-Briefmarke verausgabt wurde. Sie erschien 1998 in der Serie „Für die Jugend“.



Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Käpt’n Blaubär, Enkelkinder und Hein Blöd vor Fischkutter Elvira
© WDR mediagroup GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 20.10.2023 15:44:20 Gelesen: 29839# 693 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Pinocchio

Pinocchio, die wohl bekannteste Märchenfigur Italiens, entstammt der Feder von Carlo Collodi (eigentlich Carlo Lorenzini, 1826–1890). Der italienische Autor und Journalist veröffentlichte die Erzählung um die hölzerne Puppe, die trotz aller guten Vorsätze durch ihre Faulheit und Leichtsinnigkeit immer wieder in missliche Situationen gerät, erstmals 1881 in der Kinderzeitschrift „Giornale per i bambini“. 1883 folgte die Publikation als Kinderbuch. Im deutschsprachigen Raum erschien die Geschichte ab 1905, zunächst als „Hippeltitsch’s Abenteuer“ oder „Das hölzerne Bengele“ und seit 1948 zumeist unter dem an das Original angelehnten Titel „Die Abenteuer des Pinocchio“.

Der Holzschnitzer Geppetto bekommt von seinem Freund, dem Tischler Meister Kirsche, ein sprechendes Holzscheit geschenkt und fertigt daraus eine Marionette, mit der er um die Welt reisen und Geld verdienen möchte. Er nennt den kleinen Holzjungen „Pinocchio“ – eine Zusammensetzung aus den Wörtern „pino“ (Pinie, Kiefer), „pinco“ (Verkleinerungsform von Dummkopf) und „occhio“ (Auge), die sich etwa mit Holz- oder Dummköpfchen übersetzen lässt – und staunt nicht schlecht, als die Puppe zum Leben erwacht. Aber Pinocchio ist, trotz seines guten Herzens, ungezogen und frech. Auch nimmt er es mit der Wahrheit nicht allzu genau. Und mit jeder Lüge wird seine Nase länger und länger. Doch am Ende der Entwicklungsgeschichte erfüllt sich sein größter Wunsch: Geläutert und seinen Irrtum erkennend, verwandelt sich Pinocchio in einen Jungen aus Fleisch und Blut.

„Pinocchio“ gehört zu den international bekannten Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und wurde in unzählige Sprachen übersetzt. Auch die über dreißig Verfilmungen, etwa der Zeichentrickfilm von Walt Disney von 1940 oder die zweiundfünfzig Episoden umfassende japanische Animeserie aus dem Jahr 1976, haben zur weltweiten Popularität beigetragen. Pinocchio war schon einmal eine Briefmarke gewidmet. Sie erschien 2001 in der Serie „Für die Jugend“.



Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Pinocchio & Freunde vor Regenbogen
© Studio 100 Media
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 22.10.2023 15:23:47 Gelesen: 29056# 694 @  
Sonderpostwertzeichen
„75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“

Vor fünfundsiebzig Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verkündet. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (United Nations, UN) verabschiedete in ihrer 183. Plenarsitzung die dreißig Artikel umfassende Resolution, in der unveräußerliche und unteilbare bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte formuliert werden, welche universell – das heißt für alle Menschen, überall und jederzeit – Gültigkeit besitzen. Auch wenn die UN-Resolution 217 A (III) nicht den Status eines verbindlichen Völkerrechtsvertrages hat, so ist sie doch von großer politischer und moralischer Bedeutung. Zudem haben ihre Bestimmungen in die Verfassungen vieler Staaten Eingang gefunden.

In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist ein Wertekatalog formuliert, der ausnahmslos für alle Menschen gelten soll. Er beruht auf der Achtung vor dem Leben und dem Glauben an den Wert jedes Einzelnen. Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ In den weiteren neunundzwanzig Artikeln werden unter anderem das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit, das Verbot von Sklaverei und Folter, die Gleichheit vor dem Gesetz, der Schutz gegen Diskriminierung, das Recht auf Staatsangehörigkeit, auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit sowie das Recht auf soziale Sicherheit, auf Arbeit und Bildung festgeschrieben.

Trotzdem sind viele Menschen nicht ausreichend vor willkürlicher Gewalt geschützt, weil die Menschenrechte nicht überall auf der Welt garantiert werden. Das Sonderpostwertzeichen appelliert daran, im Großen wie im Kleinen die Hand zur Versöhnung auszustrecken, Konflikte ohne Waffengewalt zu lösen und die universellen Menschenrechte zu achten und einzuhalten. Denn die Menschenrechte sind die unverzichtbare Grundlage des friedlichen Miteinanders.





Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 370 Cent
Motiv: Logo für Menschenrechte, das die abstrahierte Silhouette
einer offenen Hand mit der einer Friedenstaube vereint
Logo: http://www.humanrightslogo.net
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Rimini Berlin GbR, Franziska Morlok & Jenny Hasselbach, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 22.11.2023 13:54:30 Gelesen: 20517# 695 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefgalaxie

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Wer des Nachts die taghell erleuchteten Städte hinter sich lässt, die Dunkelheit sucht und hinauf in den wolkenlosen Himmel blickt, wird Myriaden von Sternen sehen, die nicht wie üblich vom Licht der Zivilisation überstrahlt werden. Unter guten Bedingungen fällt ein schleierartiges Band auf, das den ganzen Himmel zu überspannen scheint. Sein milchig-trübes Erscheinungsbild faszinierte schon die alten Griechen, die darin Muttermilch der Göttin Hera sahen und es deshalb „Milchstraße“ tauften. Was sich tatsächlich dahinter verbirgt, konnte erst 1609 bestätigt werden, als der italienische Universalgelehrte Galileo Galilei als einer der Ersten sein selbst gebautes Fernrohr gen Himmel richtete und in dem nebligen Gebilde „nichts anderes als eine Anhäufung zahlloser Sterne“ erkannte.

Was wir sehen, ist jedoch nur der Ausschnitt einer sehr viel größeren, scheibenförmigen Struktur. Die Bezeichnung jenes durch Gravitation gebundenen Systems als Galaxie hat wiederum altgriechische Wurzeln, denn die Begriffe für Milch lauteten „gála“ und „gálaktos“. Tatsächlich enthält das Universum Milliarden oder sogar mehr Galaxien, die teilweise höchst unterschiedlich aussehen. Das Wissen um die Existenz so vieler Sternensysteme bringt die Frage mit sich, ob es weitere bewohnbare Planeten und außerirdisches Leben geben könnte. Empfangen haben wir durchaus rätselhafte Radiowellensignale, die auf sonnenähnliche Sterne oder Exoplaneten mit Magnetfeld hindeuten. Symbolisch wird die Suche nach fernen Welten befeuert durch die interstellare Botschaft der „Briefgalaxie“, welche die neueste Ausgabe der „Welt der Briefe“ ziert.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 255 Cent
Motiv: Galaxie in Form eines Briefs
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 24.11.2023 07:50:00 Gelesen: 20174# 696 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie:„U-Bahn-Stationen“
Westfriedhof München

Die erste Briefmarke der Sonderpostwertzeichen-Serie „U-Bahn-Stationen“ wurde im April 2020 herausgegeben. Sie zeigte einen Ausschnitt des unterirdischen, überwiegend in Orange gehaltenen Teils des Münchner Umsteigebahnhofs „Marienplatz“. Auf der nunmehr achten Marke der beliebten Serie ist erneut eine U-Bahn-Station der bayerischen Landeshauptstadt zu sehen: die zwischen Neuhausen-Nymphenburg und Moosach gelegene Haltestelle „Westfriedhof“. Sie ist einer der gestalterisch reizvollsten U-Bahnhöfe Münchens und hinterlässt bei vielen Fahrgästen einen bleibenden Eindruck. So manchen Touristinnen und Touristen und auch vielen Einheimischen und Zugezogenen gilt sie als die schönste Station des gesamten U-Bahn-Netzes.

Die Station wurde von September 1993 bis Juli 1996 unterhalb der Orpheusstraße im Nordwesten der Stadt gebaut und am 23. Mai 1998 eröffnet. Sie liegt an der von Norden nach Süden beziehungsweise von Norden nach Osten verlaufenden, knapp vierunddreißig Kilometer langen Stammstrecke 2 des Münchner U-Bahn-Netzes und wird von der regulären Linie U1 und von der nur temporär eingesetzten Verstärkerlinie U7 angefahren. In der näheren Umgebung befinden sich der namensgebende Westfriedhof, das Städtische Stadion an der Dantestraße und die Borstei, eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung aus den 1920er-Jahren.

Den imposanten Blickfang der U-Bahn-Station bilden die elf überdimensional großen Leuchten mit ihren nach unten offenen Aluminiumkuppeln, deren Durchmesser jeweils 380 Zentimeter beträgt. Ihre Innenflächen wurden in verschiedenen Farben lackiert. Mit ihrem warmen blauen, roten und gelben Licht erhellen sie den mit grauem Granit belegten Bahnsteig und unterteilen ihn in farbige Segmente.

Die Decke und die Wände werden mit blauen Leuchtmitteln angestrahlt, was eine angenehme, an eine Höhle oder an eine Grotte erinnernde Atmosphäre schafft. Die rau belassenen, kaum nachbehandelten Seitenwände mit ihrer groben Oberflächenstruktur verstärken diesen Effekt.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Beleuchteter Bahnsteig / © Foto: Florian Schütz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler und Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.11.2023 07:32:00 Gelesen: 19631# 697 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Zeitreise Deutschland“
Berlin

Die dritte Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“ thematisiert die Hauptstadt Berlin und zeigt mit dem Brandenburger Tor eines ihrer bedeutendsten Wahrzeichen. Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme aus dem Jahr 1988 und eine Farbfotografie von 2014 veranschaulichen, welchen Wandlungen dieser Ort in den vergangenen Jahrzehnten unterworfen war. Die Zusammenschau verweist auf die besondere Bedeutung, die Berlin in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zukam, als der Eiserne Vorhang während des Kalten Krieges die demokratisch orientierten Staaten im Westen von den realsozialistischen Staaten im Osten trennte und dabei auch mitten durch die Stadt verlief.

Das Brandenburger Tor wurde zwischen 1788 und 1791 im Auftrag von Friedrich Wilhelm II. nach Plänen des Baumeisters Carl Gotthard Langhans aus Sandstein im frühklassizistischen Stil errichtet und 1793 mit einer vom Bildhauer Johann Gottfried Schadow entworfenen Quadriga – einem Abbild der römischen Siegesgöttin Victoria in einem von vier Pferden gezogenen Streitwagen – vervollständigt. Das etwa sechsundzwanzig Meter hohe, fast dreiundsechzig Meter breite und elf Meter tiefe Triumphtor, das seinerzeit Herrschermacht demonstrieren und die Hoffnung auf lange währenden Frieden ausdrücken sollte, gilt heute als deutsches Nationalsymbol.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Brandenburger Tor schwer beschädigt und konnte aufgrund der nachfolgenden politischen Entwicklungen erst in den 1950er-Jahren restauriert werden. Nach dem Bau der Berliner Mauer stand es ab 1961 im Sperrgebiet, eine Durchquerung oder auch nur Annäherung an das Bauwerk waren fortan unmöglich. Dies änderte sich achtundzwanzig Jahre später in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989, als die DDR-Regierung unter dem Druck der eigenen Bevölkerung die innerdeutsche Grenze öffnete. Das weltberühmte Brandenburger Tor galt jahrzehntelang als Mahnmal der deutschen Teilung und symbolisiert seit der Wiedervereinigung die Deutsche Einheit.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Brandenburger Tor in den Jahren 2014 und 1988
Farbfotografie: © Andrey Popov / Adobe Stock
Schwarz-Weiß-Fotografie: © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Lothar Kruse
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 30.11.2023 15:08:00 Gelesen: 19019# 698 @  
Sonderpostwertzeichen
„500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“

Ohne Musik wäre die Entwicklung zu der Vielfalt heutiger Gottesdienste wohl nicht möglich gewesen. Nach dem Vorbild des sogenannten „Achtliederdrucks“, der ersten deutschsprachigen evangelischen Liedersammlung mit dem Titel „Etlich Cristlich lider / Lobgesang und Psalm“, die der Drucker Jobst Gutknecht zur Jahreswende 1523/24 in Nürnberg veröffentlicht hatte, entwickelte sich eine Gesangbuchtradition, die über nationale und konfessionelle Grenzen hinweg Frömmigkeit prägte. Das vorliegende Sonderpostwertzeichen würdigt die mittlerweile 500-jährige Geschichte eines der elementaren Medien christlicher Glaubenspraxis.

Noch im selben Jahr erschienen zwei weitere Sammlungen reformatorischer Lieder: das Erfurter „Enchiridion“ (Handbüchlein), das wegen seines praktischen Formats stets mitgeführt werden konnte, und das Wittenberger „Geistliche Gesangbüchlein“, eine erste Chorsammlung von Johann Walter. Europaweite Bekanntheit erlangte der Genfer Psalter von 1562: Das erste vollständige Psalmengesangbuch in französischen Reimen wurde unter anderem von dem Reformator Johannes Calvin geschaffen und in allerlei Sprachen übertragen. Die 1573 von Ambrosius Lobwasser angefertigte Übersetzung etablierte sich für über zweihundert Jahre als maßgebliches Gesangbuch der deutschsprachigen reformierten Gemeinden.

Angesichts immer größer werdender konfessionsbedingter oder regionaler Unterschiede wuchs das Bedürfnis nach einheitlichen Liedern: So kam 1915 das „Deutsche Evangelische Gesangbuch“ in verbindlicher Text- und Melodiegestalt heraus. Jenes bildete die Vorstufe des „Evangelischen Kirchengesangbuchs“ von 1950, welches zwischen 1993 und 1996 durch das „Evangelische Gesangbuch“ ersetzt wurde, das noch heute in Gebrauch ist. Aktuell entsteht eine weitere Version, bei der es gilt, den über Jahrhunderte gewachsenen Stamm an Liedern, der auf Persönlichkeiten wie Martin Luther und Paul Gerhardt zurückgeht, zu pflegen und durch zeitgemäße zu ergänzen, um die Gesangbuchtradition lebendig zu halten.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Illustration verschiedener Aspekte des Gesangbuchs auf farbigen Flächen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 13.12.2023 18:27:29 Gelesen: 16606# 699 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
Motiv: Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0
(Pflege, Flüchtlingshilfe und Fluthilfe)

Vor fünfundsiebzig Jahren wurden die ersten Wohlfahrtsmarken der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben. Unter dem Titel „Helfer der Menschheit“ zeigten die vier Marken, die im Dezember 1949 an den Schaltern der Deutschen Post erhältlich waren, die Wohltäterin Elisabeth von Thüringen, den Arzt Paracelsus von Hohenheim, den Pädagogen Friedrich Fröbel sowie den Theologen Johann Hinrich Wichern. In den vergangenen sieben Jahrzehnten haben die Plusmarken viel Gutes bewirkt. Denn mit dem zusätzlichen Erlös fördert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. seit jeher soziale Projekte und Einrichtungen und unterstützt so zahllose Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Die aktuellen Briefmarken der Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ knüpfen im Jubiläumsjahr an die damaligen Ausgaben an: Sie machen auf die unzähligen Helferinnen und Helfer in der Pflege, in der Flüchtlingshilfe und in der Fluthilfe aufmerksam.

Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund fünf Millionen pflegebedürftige Menschen, die wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit dauerhafte Hilfe benötigen. Sie werden von Angehörigen zu Hause oder von Fachpersonal in Pflegeeinrichtungen betreut. Die Zahl der Menschen, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen, war vermutlich noch nie so hoch wie heute. Auch hierzulande treffen immer mehr Geflüchtete ein, die Schutz und Hilfe suchen. Und auch die Folgen des Klimawandels sind ein zunehmend wichtiges gesellschaftliches Thema. Denn in den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu extremen Wetterereignissen, die zu verheerenden Fluten und Überschwemmungen geführt haben. Die drei Sonderpostwertzeichen „Pflege“, „Flüchtlingshilfe“ und „Fluthilfe“ sind all jenen Helferinnen und Helfern gewidmet, die sich für kranke und alte Menschen engagieren, die Geflüchteten die Integration erleichtern und die sich nach Flutkatastrophen für Betroffene eingesetzt haben und ihnen weiterhin beistehen.





Ausgabetag: 01.02.2024
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: Pflege 85+40 Cent Zuschlag / Motiv 2: Flüchtlingshilfe 100+45 Cent Zuschlag/ Motiv 3: Fluthilfe 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Pflege: Zwei schützende Hände, die Halt geben und Geborgenheit ausstrahlen / Flüchtlingshilfe: Hände, die ein Dach formen und einen sicheren Ort für die Geflüchteten symbolisieren / Fluthilfe: Hände, die aus den Fluten retten und beim Wiederaufbau gemeinsam anpacken
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Veit Grünert, Bureau Now, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 15.12.2023 07:15:00 Gelesen: 16271# 700 @  
Sonderpostwertzeichen
„125. Geburtstag Erich Kästner“

Emil Erich Kästner kam am 23. Februar 1899 in Dresden zur Welt und wuchs als Einzelkind in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach dem Besuch der Volksschule trat er 1913 in ein Lehrerseminar ein und veröffentlichte erste Gedichte in einer Schülerzeitung. 1917 wurde er zum Militärdienst einberufen und kehrte im Jahr darauf mit einem Herzleiden aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Zwar schloss er die Ausbildung zum Lehrer ab, verwarf jedoch den Plan, in diesem Beruf zu arbeiten. Stattdessen holte Kästner das Abitur nach und nahm 1919 in Leipzig ein geisteswissenschaftliches Studium auf. Parallel dazu schrieb er kurze Artikel für verschiedene Zeitungen.

1927 siedelte Kästner nach Berlin über. Hier wirkte er als Theaterkritiker und verfasste zeit-, sozial- und gesellschaftskritische Texte sowie satirische Verse, in denen er den Berliner Alltag und die Politik der Weimarer Republik kommentierte. In dieser Zeit erschien unter dem Titel „Herz auf Taille“ (1928) auch sein erster Gedichtband. Ab 1929 folgten jene Werke, die unbestritten zu den Klassikern der deutschen Kinder- und Jugendliteratur gehören: „Emil und die Detektive“ (1929), „Pünktchen und Anton“ (1931), „Das fliegende Klassenzimmer“ (1933) sowie „Das doppelte Lottchen“ (1949).

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten fiel Erich Kästner in Ungnade und musste miterleben, wie seine Bücher verboten und 1933 verbrannt wurden. Seitdem konnte er in Deutschland nur noch unter Pseudonym publizieren, 1943 folgte das generelle Publikationsverbot. Doch Kästner blieb, trotz Verhaftungen und Verhören durch die Gestapo, in Deutschland. Nach Kriegsende nahm er seine schriftstellerische Arbeit in München wieder auf. Politisch engagierte er sich verstärkt für die Etablierung der Demokratie, für Abrüstung und den Weltfrieden. 1951 wählte man ihn zum Präsidenten des westdeutschen PEN-Zentrums. Erich Kästner, der für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen erhielt, starb am 29. Juli 1974 in München.





Ausgabetag: 01.02.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zwei Portraits von Erich Kästner
Erich Kästner lächelnd © Grete Kolliner / DLA-Marbach
Erich Kästner nachdenklich © picture alliance/dpa/goebel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 18.12.2023 15:39:00 Gelesen: 15063# 701 @  
Sonderpostwertzeichen
„Mittelalterlicher Sachsenspiegel“

In einer Zeit, als verschiedenste, lediglich mündlich überlieferte Rechtsordnungen nebeneinander existierten, nahm sich der Adlige Eike von Repgow, der mit dem Gewohnheitsrecht seiner sächsischen Heimat vertraut war, der Aufgabe an, es in lateinischer Sprache niederzuschreiben. Auf Betreiben des Grafen Hoyer von Falkenstein übertrug er es ins Deutsche und schuf damit nicht nur das bedeutendste Rechtsbuch des Mittelalters, sondern auch das erste Prosawerk in mittelniederdeutscher Sprache. Wohl zwischen 1220 und 1235 entstanden, bildete es die Grundlage vieler weiterer Rechtsbücher bis hin zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Das vorliegende Sonderpostwertzeichen würdigt den „Mittelalterlichen Sachsenspiegel“, dessen Wirkung auch nach 800 Jahren noch spürbar ist.

Das Gewohnheitsrecht der Sachsen aufzuzeichnen, zu systematisieren und zu vereinheitlichen sowie juristische Kenntnisse zu verbreiten, die christliche Weltordnung einzubinden und dem Unrecht entgegenzuwirken, waren die erklärten Ziele Eike von Repgows.

Inhaltlich setzte er sich vor allem mit bäuerlichen und feudalen Rechtsverhältnissen auseinander. Schon bald erlangte der Sachsenspiegel eine solche Autorität, dass er von den Niederlanden bis nach Osteuropa wie ein offizielles Gesetzbuch behandelt wurde und seine Spuren selbst in heutigen Vorschriften hinterlassen hat.

Unter den etwa 470 erhaltenen Handschriften sind auch vier prächtig illuminierte Kodizes, die jeweils eine Text- und eine Bildspalte enthalten und heute in Heidelberg, Oldenburg, Dresden und Wolfenbüttel aufbewahrt werden. Illustriert sind rund 4000 Figuren in vielfältiger Mimik, Gestik und Körperhaltung, wie sie auch in der nachempfundenen Gerichtsszene des Briefmarkenmotivs zu sehen sind. Im Zusammenspiel mit der Bekleidung, den Gegenständen, Architekturen und Symbolen stellen die Federzeichnungen ein besonderes Spiegelbild des zeitgenössischen Alltagslebens dar und bieten eine reichhaltige Quelle der mittelalterlichen Rechts-, Kunst- und Kulturgeschichte.





Ausgabetag: 01.02.2024
Wert (in Euro Cent): 225 Cent
Motiv: Illustrative Darstellung aus dem Rechtsbuch von zwei Parteien,
die vor Gericht verhandeln
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Rita Fürstenau, Kassel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 24.01.2024 10:21:23 Gelesen: 10796# 702 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Der Brocken

Mit einer Höhe von 1141 Metern ist der in Sachsen-Anhalt gelegene Brocken der höchste Berg des Harzes. Das imposante, weithin sichtbare Wahrzeichen des norddeutschen Gebirges gehört zu einem 250 Quadratkilometer großen Waldnationalpark, der sich über zehn Prozent der Gesamtfläche des Harzes erstreckt. Während der deutschen Teilung verlief die Grenze nahe dem Brocken, der von 1961 bis 1989 als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen war. Heute schlängelt sich hier das Grüne Band entlang. Auf dem Blocksberg, wie der vorwiegend aus Granit bestehende Berg auch genannt wird, herrschen raue klimatische Verhältnisse mit starken Winden und kalten Temperaturen.

Der Gipfel des Brockens ist an rund 300 Tagen im Jahr von Nebel umhüllt. Dies verleiht ihm seit jeher eine geheimnisvolle Atmosphäre, von der sich auch berühmte Dichter inspirieren ließen. So verarbeitete Johann Wolfgang von Goethe seine Besuche des Brockens in der „Walpurgisnacht“-Szene des ersten Teils seiner „Faust“-Dichtung (1808), in der sich Hexen und der Teufel zu einer wilden Feier treffen. Und Heinrich Heine verewigte seine bei einer Fußwanderung gesammelten Eindrücke in „Die Harzreise“ (1826). Um den Brocken ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden, die von Zwergen und Berggeistern handeln. Etwa vom Brockengespenst, das sich bisweilen als riesige Schattengestalt am Berg erhebt und die Menschen früherer Zeiten in Angst und Schrecken versetzte. Seit Ende des 18. Jahrhunderts weiß man, dass es sich um ein Naturphänomen handelt, das auf einer optischen Täuschung beruht.

Wer den Brocken erklimmen möchte, kann dies auf verschiedenen Wanderwegen oder auch mit am Fuße des Berges startenden Pferdefuhrwerken tun. Eine besondere Attraktion ist die schmalspurige Brockenbahn mit ihren von historischen Dampfloks gezogenen Zügen und der auf 1125 Metern liegenden Gipfelstation, von der aus Besucherinnen und Besucher bei gutem Wetter einen herrlichen Blick über die norddeutsche Tiefebene genießen können.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Brockenbahn mit Gipfelstation im Hintergrund © Martin / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sandra Mulhi, powerbrand marketing, Wiesbaden
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.01.2024 07:12:00 Gelesen: 10474# 703 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Landungsbrücken

Die Landungsbrücken, eine schwimmende Anlegestelle für Fähren, Fahrgast- und Passagierschiffe am Nordrand des Hamburger Hafens im Stadtteil St. Pauli, zählen zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Zwischen Niederhafen, Reeperbahn und Fischmarkt an der Elbe gelegen, gelten die rund 700 Meter lange Pontonanlage, die durch neun bewegliche Brücken mit dem Festland verbunden ist, und das historische Gebäudeensemble mit dem markanten Pegelturm auf der einen und dem runden Kuppelbau auf der anderen Seite vielen Besucherinnen und Besuchern sowie zahlreichen Einwohnerinnen und Einwohnern als ein ganz besonderer Ort in Hamburg.

Die Geschichte der Landungsbrücken reicht bis ins Jahr 1839 zurück. Damals baute man einen hölzernen Bootssteg, der es Dampfschiffen ermöglichte, in sicherem Abstand zu den angrenzenden Häusern anzulanden. So konnte die Fracht gefahrlos be- und entladen und das Übergreifen von Flammen, wenn es auf den mit Kohle betriebenen Schiffen zu einem Brand kam, verhindert werden. Von 1907 an wurden Pontons errichtet, die den gezeitenabhängigen Pegelstand der Elbe ausglichen. Auch der mehrstöckige Wasser- oder Schiffsbahnhof, das Wahrzeichen der Landungsbrücken, stammt aus jener Zeit. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges fand in den 1950er-Jahren der Wiederaufbau der Anlage statt. In die ehemalige Abfertigungshalle für Passagiere zogen Geschäfte und Restaurants ein. Seither haben sich die Landungsbrücken zu einer der beliebtesten Flaniermeilen der Stadt entwickelt.

An den Landungsbrücken starten unter anderem Schiffe für Hafenrundfahrten, öffentlicher Fährverkehr und die Katamarane nach Helgoland. Die Hafenpromenade, von der die Brücken zu den Pontons abzweigen, beherbergt Aufbauten für Ticketverkauf und Gastronomie. Das Museumsschiff Rickmer Rickmers und der Alte Elbtunnel, der über den runden Kuppelbau betreten werden kann, sind weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Areal der Landungsbrücken, das seit 2003 unter Denkmalschutz steht.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Landungsbrücken in stimmungsvollem Abendlicht mit Hafengelände im Hintergrund
© carol_anne / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sandra Mulhi, powerbrand marketing, Wiesbaden
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.01.2024 07:49:00 Gelesen: 9889# 704 @  
Sonderpostwertzeichen
„Gebärdensprachen“

In Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa achtzigtausend gehörlose Menschen. Sie kommunizieren vorwiegend in Gebärdensprache (genauer gesagt in Deutscher Gebärdensprache, DGS) miteinander und fühlen sich der Gebärdensprachgemeinschaft samt ihrer reichhaltigen Kultur zugehörig. Da sich mit Gebärdensprachen genauso viel ausdrücken lässt wie mit Lautsprachen und viele Gehörlose, Taube und Schwerhörige durchaus in der Lage sind zu sprechen, gilt der Begriff „taubstumm“ heutzutage als veraltet und wird von manchem Betroffenen als abwertend und diskriminierend empfunden.

Gebärdensprachen werden als natürlich gewachsene, visuell-manuelle Sprachsysteme definiert und von der Wissenschaft als vollwertige Sprachen beschrieben. Sie besitzen eine ähnliche Komplexität wie gesprochene Sprachen, verfügen über ein umfassendes Vokabular und eine spezielle Grammatik. In Deutschland ist die Gebärdensprache seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (kurz „Behindertengleichstellungsgesetz“, BGG) im Jahr 2002 auch rechtlich als eigenständige Sprache anerkannt. Bei der Verständigung kommen nicht nur einzelne Handzeichen zum Einsatz, auch Mimik (Mund, Augen, Augenbrauen) und Gestik (Kopf- und Oberkörperhaltung, Bewegungen und deren Richtungen) oder lautlos gesprochene Wörter sind von Bedeutung. Dabei ist zu beachten, dass jedes Land eine eigene Gebärdensprache hervorgebracht hat, in der sich – ähnlich wie in den Lautsprachen – unterschiedliche Dialekte finden. So wird in Deutschland flächendeckend die Deutsche Gebärdensprache verwendet, doch beispielsweise in Bayern anders gebärdet als in Nordrhein-Westfalen.

Das Sonderpostwertzeichen, auf dem eine Person die Geste für „Reisen“ gebärdet und die zweite Person „Schön, das gefällt mir!“ antwortet, möchte die Aufmerksamkeit auf die Gebärdensprachen mit ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten sowie auf die Nutzerinnen und Nutzer dieser Sprachen lenken und damit den Inklusionsgedanken fördern.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Kommunikation zwischen zwei gehörlosen Menschen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Katrin Stangl, Köln
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 31.01.2024 07:31:00 Gelesen: 9557# 705 @  
Sonderpostwertzeichen
„Spielfiguren“

Ein Großteil der Entwicklung kognitiver, motorischer und sozialer Kompetenzen wird im Spiel erworben. Bereits in der Steinzeit wurden hierfür puppenähnliche Tongebilde und aus Holz geschnitzte Figuren genutzt. Heute existiert eine grenzenlose Vielfalt unterschiedlichster Spielwaren, weshalb der pädagogische Mehrwert von umso größerer Bedeutung ist. Insofern hatte das 1974 vorgestellte Systemspielzeug, welches erstmals die Figuren in den Mittelpunkt stellte, eine besondere Vorbildfunktion. Das Sonderpostwertzeichen „Spielfiguren“ zeigt eine bunte Auswahl jener PLAYMOBIL®-Figuren, die seit mittlerweile fünfzig Jahren das fantasievolle Rollenspiel im Kinderzimmer prägen. Aus dem Leben vieler Kinder und Fans rund um die Welt ist die inzwischen ikonische Marke nicht mehr wegzudenken.

Auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg präsentierten Horst Brandstätter, der Leiter des Zirndorfer Unternehmens Geobra Brandstätter, und Hans Beck, der Entwickler der PLAYMOBIL®-Figuren, ihr Systemspielzeug zum ersten Mal öffentlich. Das Konzept war so einfach wie genial: Obwohl den ersten drei Figuren spezielle Themen zugeordnet waren, sahen sie sich ziemlich ähnlich. Denn bei einer genormten Größe von siebeneinhalb Zentimetern hatten alle die gleiche Körperform mit einem kugeligen Kopf und einem freundlich-neutralen Gesichtsausdruck. Zudem waren sie beweglich, konnten Gegenstände greifen sowie ihre Haarpracht wechseln und besaßen ein austausch- und erweiterbares Zubehör, was den Kindern völlig neue Möglichkeiten eröffnete, ihre Kreativität auszuleben.

Rund um historische, fantasievolle und moderne Figuren sind heute ganze Welten entstanden. Einen überaus vielfältigen Spiel- und Kombinationsspaß bieten die PLAYMOBIL® Figures, die in Überraschungstüten sowie in Einzelteile zerlegt daherkommen und immer wieder neu zusammengesetzt werden können, weil die verschiedensten Charaktere, Berufe, Ethnien und Geschichten vertreten sind – ganz so wie in der Welt außerhalb des Kinderzimmers.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Diverse Spielfiguren © 2024 geobra
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 22.02.2024 09:16:45 Gelesen: 5809# 706 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – America’s First

Eines der ersten Länder, das nach der Einführung der Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien deren Vorteile erkannte, war Brasilien.

Nachdem das riesige südamerikanische Land 1822 die Unabhängigkeit von Portugal ausgerufen hatte und Dom Pedro zum ersten Kaiser gekrönt worden war, strebte die Führungselite einen wirtschaftlichen Aufschwung an. Damit einher ging die erstaunlich frühe Ausgabe von Briefmarken, denn dem Postwesen kam eine hohe Bedeutung zu. 1842 legten Kaiser Dom Pedro II. und sein Innenminister per Dekret im ganzen Land einheitliche Portosätze fest und verfügten die Herstellung von Postwertzeichen, um Briefe im Voraus bezahlen zu lassen. Am 1. August 1843 erschienen drei Werte zu 30, 60 und 90 Réis – damit gilt Brasilien als das zweite selbstständige Land der Welt, das offiziell Briefmarken ausgeben ließ.

Schon allein deswegen gehören die „Ochsenaugen“ (portugiesisch Olho-de-boi), wie die drei Briefmarken genannt werden, weil sie wegen ihres eigenwilligen Designs an die Augen von Rindern erinnern, zu den Schätzen der Philatelie. Einen legendären Ruf genießt überdies der einzig bekannte Umschlag, der alle drei Werte trägt und zugleich die früheste kombinierte Verwendung eines kompletten Briefmarken-Satzes auf dem amerikanischen Kontinent dokumentiert, was ihm die Bezeichnung „America’s First“ eintrug.

Entwertet am 22. August 1843 im Hofpostamt von Rio de Janeiro, ging der Brief per Segelschiff in die etwa 500 Kilometer südlich gelegene Hafenstadt Santos – und erregte erst einmal lange Zeit keine Aufmerksamkeit. 1956 von einem unbekannten brasilianischen Sammler erworben, gelangte das Einzelstück 1975 in die Hände des berühmten deutsch-brasilianischen Philatelisten Rolf Harald Meyer und fand 2007 wiederum einen neuen Besitzer. Nun ziert der Brief mit allen drei „Ochsenaugen“, die selbst einzeln einen hohen historischen, kulturellen und philatelistischen Wert haben, die neueste Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Tag der Briefmarke“.





Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Teilansicht des historischen Briefes mit vier Briefmarken („Ochsenaugen“) von 1843 / Bildquelle: © Bund Deutscher Philatelisten e.V.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 24.02.2024 08:00:00 Gelesen: 5330# 707 @  
Sonderpostwertzeichen
„800 Jahre Stadt Siegen“

Mit mehr als einhunderttausend Einwohnern ist die nordwestlich des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen – Hessen – Rheinland-Pfalz gelegene Universitätsstadt Siegen das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region Südwestfalen. Viele Jahrhunderte von Bergbau und Eisenverhüttung geprägt, gilt die vom malerischen Siegerland umgebene Ortschaft wegen ihrer ausgedehnten Wald- und Wiesenflächen heute als „grünste Großstadt Deutschlands“. Der weltberühmte Barockmaler Peter Paul Rubens erblickte hier 1577 das Licht der Welt. In diesem Jahr feiert die Stadt an der Sieg ihr achthundertjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen.

Die Siedlung „Sigena“ findet in schriftlichen Quellen ab dem späten 11. Jahrhundert Erwähnung. Doch erst in einer Urkunde aus dem Jahr 1224, die Besitzverhältnisse zwischen dem Erzbischof Engelbert I. von Köln und Graf Heinrich II. von Nassau regelte, wird Siegen als Stadt bezeichnet. Schon um das Jahr 1200 stand auf dem über dreihundert Meter hohen Siegberg eine Höhenburg. Sie gehörte den Erzbischöfen von Köln und den Grafen von Nassau, bis sie in den alleinigen Besitz der Adeligen überging, deren verschiedene Linien die Geschicke der Stadt über Jahrhunderte maßgeblich beeinflussten.

Neben dem Oberen Schloss, in dem seit 1905 das Siegerlandmuseum untergebracht ist, und dem Unteren Schloss, das seit einigen Jahren von der Universität Siegen als Campus genutzt wird, prägt auch die im 13. Jahrhundert mit einem ungewöhnlichen sechseckigen Grundriss erbaute Nikolaikirche das Stadtbild. Auf ihrem weithin sichtbaren Turm trägt sie seit 1658 das Wahrzeichen der Stadt, das vergoldete „Krönchen“. Diese mehrere Meter hohe Plastik wurde 1652 von Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen gestiftet, nachdem er in den Reichsfürstenstand erhoben worden war. 1993 ersetzte man das von der Witterung stark in Mitleidenschaft gezogene Krönchen durch ein Duplikat. Das Original ist seitdem im Inneren der Nikolaikirche zu sehen.





Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Historische Radierung von Siegen
Foto: © Siegerlandmuseum
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marcus Chwalczyk, Mülheim an der Ruhr
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Korrektur durch die Deutsche Post Philatelie vom 20.3.2024: Das Postwertzeichen wurde im Stichtiefdruck hergestellt.
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 27.02.2024 08:15:00 Gelesen: 4724# 708 @  
Sonderpostwertzeichen
„300. Geburtstag Immanuel Kant“

Immanuel Kant gilt als wichtigster Philosoph der Aufklärung und als einer der bedeutendsten Denker der abendländischen Geistesgeschichte. Er kam am 22. April 1724 in Königsberg zur Welt und wuchs in einem vom Pietismus geprägten Elternhaus auf. Seine herausragende intellektuelle Begabung führte dazu, dass er schon im Alter von acht Jahren das Gymnasium besuchen und 1740 das Studium aufnehmen durfte. Die schriftlichen Abhandlungen, die in den 1750er-Jahren entstanden, brachten ihm eine Lehrtätigkeit als Privatdozent ein, 1770 folgte der Ruf als Professor für Logik und Metaphysik an die Universität Königsberg. Kant war damals sechsundvierzig Jahre alt und führte über viele Jahrzehnte ein von strengen Routinen geprägtes Leben.

Mit dem 1781 publizierten Buch „Kritik der reinen Vernunft“ läutete er einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte ein. Seine Schriften kreisen um vier zentrale Fragen: „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“ und „Was ist der Mensch?“. Kant definierte Aufklärung als den „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ und plädierte dafür, dass jeder den Mut haben solle, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Um moralisch richtige Entscheidungen zu treffen, könne man sich eines Handlungsprinzips bedienen, das er als kategorischen Imperativ bezeichnete.

Neben dem Verfassen seiner Hauptwerke und deren Verteidigung gegen zahlreiche Angriffe entfaltete Kant eine rege publizistische Tätigkeit und veröffentlichte regelmäßig Beiträge zu Politik, Geschichtsphilosophie und physischer Geografie. 1795 erschien seine politische Schrift „Zum ewigen Frieden“, die sich mit den Möglichkeiten des dauerhaften Friedens zwischen Staaten beschäftigt und wesentlichen Einfluss auf die Charta der Vereinten Nationen hatte.

Immanuel Kant starb am 12. Februar 1804 in seiner Geburts- und Heimatstadt, in der er fast sein gesamtes Leben verbracht hatte, und wurde an der Außenseite des Königsberger Doms beigesetzt.






Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Porträt Immanuel Kants mit Zitat
Porträt Immanuel Kant © Grafissimo / iStockphoto.com
Käfig mit Federn © fran_kie / Adobe Stock
Gehirn © jolygon / Adobe Stock
Flügel © Turaev / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.02.2024 08:20:00 Gelesen: 4291# 709 @  
Philatelieblock „Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – America’s First

Eines der ersten Länder, das nach der Einführung der Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien deren Vorteile erkannte, war das damalige Kaiserreich Brasilien (1822–1889). 1842 legten Kaiser Dom Pedro II. und sein Innenminister per Dekret im ganzen Land einheitliche Portosätze fest und verfügten die Herstellung von Postwertzeichen, um Briefe im Voraus bezahlen zu lassen. Am 1. August 1843 erschienen drei Werte zu 30, 60 und 90 Réis – damit gilt Brasilien als das zweite selbstständige Land der Welt, das offiziell Briefmarken ausgeben ließ.

Schon allein deswegen gehören die „Ochsenaugen“, wie die drei Briefmarken aufgrund ihres eigenwilligen Designs genannt werden, zu den Schätzen der Philatelie. Einen legendären Ruf genießt überdies der einzig bekannte Umschlag, der alle drei Werte trägt und zugleich die früheste kombinierte Verwendung eines kompletten Briefmarken-Satzes auf dem amerikanischen Kontinent dokumentiert, was ihm die Bezeichnung „America’s First“ eintrug. Jene philatelistische Rarität ziert nun die neueste Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Tag der Briefmarke“.





Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Brief America’s First mit Erläuterung vor einer schematischen Reiseroute
Abbildung des Briefs © Bund Deutscher Philatelisten e.V.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin (Postwertzeichen) / Bettina Walter, Bonn (Block und Erstverwendungsstempel)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm (Postwertzeichen) / 120,00 x 75,00 mm (Block)
 
Brigitte Am: 20.03.2024 16:48:00 Gelesen: 1658# 710 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie mit Zuschlag
„Für den Sport“ Olympische Spiele 2024 Paris
zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
courage, Olympische Gefühle und Paris 2024

Anlässlich der XXXIII. Olympischen Sommerspiele, die vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in Paris stattfinden sollen, werden in der Sonderpostwertzeichen-Serie „Für den Sport“ drei besondere Briefmarken herausgegeben: Sie zeigen Werke von einem ehemaligen Profisportler und zwei früheren Profisportlerinnen, die an Olympischen Spielen teilgenommen haben und heute als Künstler respektive Künstlerinnen tätig sind.

Michael Stich (geb. 1968) gehört zu den erfolgreichsten deutschen Tennisspielern. 1992 nahm er an den XXV. Olympischen Sommerspielen in Barcelona teil und gewann im Doppel, zusammen mit seinem Spielpartner Boris Becker, die Goldmedaille. Michael Stich, der seine Profikarriere 1997 beendete, malt seit über zwanzig Jahren und hat seine Werke schon in mehreren Ausstellungen präsentiert. Das Sonderpostwertzeichen zeigt sein abstraktes Gemälde „courage“, in dem die Farben der olympischen Ringe zu erkennen sind.

Die ehemalige Fußballspielerin Josephine Henning (geb. 1989) wurde viermal deutsche Meisterin, viermal Siegerin der Champions League, einmal Europameisterin und hatte in der deutschen Nationalmannschaft einen festen Platz. 2016 war sie als Athletin bei den XXXI. Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro dabei und gewann mit der Nationalmannschaft die Goldmedaille. Josephine Henning ist seit 2018 als freischaffende Künstlerin tätig. Viele ihrer Werke kreisen um den Sport. So auch das Gemälde „Olympische Gefühle“, das auf dem Sonderpostwertzeichen abgebildet ist.

Maren Valenti (geb. 1976) gilt als beste deutsche Eishockeyspielerin aller Zeiten. Sie absolvierte über einhundertsechzig Länderspiele und reiste 2002 als Mitglied der Frauen-Nationalmannschaft zu den XIX. Olympischen Winterspielen, die in Salt Lake City ausgetragen wurden. Seit dem Ende ihrer Sportkarriere im Jahr 2006 widmet sie sich der Pop-Art-Kunst. Ihr buntes Gemälde „Paris 2024“ weckt mit den vielen lächelnden Zuschauerinnen und Zuschauern die Vorfreude auf die Olympischen Sommerspiele.



Ausgabetag: 02.05.2024
Wert (in Euro Cent): courage 85+40 Cent Zuschlag / Olympische Gefühle 100+45 Cent Zuschlag / Paris 2024 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Abstrakte Malerei mit Farben der olympischen Ringe und der Medaillen (85+40 Cent) © Michael Stich / Traum von Olympia und olympischen Idolen (100+45 Cent) © Josephine Henning / Menschenmenge am Eiffelturm (160+55 Cent) © Maren Valenti
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 22.03.2024 07:15:00 Gelesen: 1360# 711 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Europa“
Unterwasser Fauna und Flora

Aquatische Ökosysteme sind die biologisch reichsten Lebensräume der Erde. Stehende Binnengewässer etwa bieten den unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten ideale Bedingungen. In tiefen Seen sind Unterwasserpflanzen wie das Tausendblatt daran angepasst, mit vielen fein gefiederten Blättern das wenige einfallende Sonnenlicht optimal zu nutzen. Inmitten der Flora tummeln sich Fische und Krebse, Amphibien und Insekten, Muscheln und Weichtiere. Flüsse, die ebenfalls zu den Süßwasserökosystemen zählen, schaffen entlang ihres Laufs ähnlich vielfältige, jedoch komplexere Lebensräume, die von ständiger Veränderung geprägt sind. Mit starker Strömung zum Beispiel kommen nur Spezialisten wie Forellen oder diverse Insektenlarven zurecht. Pflanzen wie der Wasserhahnenfuß sind häufig lang, schmal und biegsam.

Auch Meere, die siebzig Prozent der Erdoberfläche bedecken, haben eine äußerst abwechslungsreiche Umgebung, von kargen Küstenregionen bis hin zu tropischen Paradiesen voller Leben. Die meisten Organismen bevölkern den Meeresboden, vor allem in Küstennähe. Je nach Standort breiten sich hier Seegraswiesen, Tangwälder und Korallenriffe aus, die zu den artenreichsten Biotopen überhaupt gehören. Als Ablageorte für Eier und als Kinderstuben haben jene Habitate einen wesentlichen Anteil an der Biodiversität ganzer Ozeane. Winzige Organismen wie Plankton und Kleintiere wie Fische, Garnelen oder Seepferdchen locken wiederum größere Tiere an, darunter Meeresschildkröten, Haie oder sogar Wale. Doch es sind fragile Strukturen, abhängig von äußeren Einflüssen – negative Folgen haben in besonderem Maße menschliche Eingriffe.

Klimawandel und Umweltverschmutzung, intensive Nutzung und Überfischung führen schon heute zu einem erheblichen Lebensraum- und Artenverlust. Umso wichtiger ist es, unsere Gewässer und die darin lebenden Arten zu erhalten und zu schützen. Daran erinnert die vorliegende „Europa“-Briefmarke, die sich in diesem Jahr dem Thema „Unterwasser Fauna und Flora“ widmet.





Ausgabetag: 02.05.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Schriftzug des Briefmarkenthemas im Mittelpunkt einer Unterwasserlandschaft
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chris Campe, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.03.2024 07:24:00 Gelesen: 652# 712 @  
Sonderpostwertzeichen
„175. Geburtstag Bertha Benz“

Cäcilie Bertha Ringer wurde am 3. Mai 1849 in Pforzheim geboren. Schon als Kind zeigte sie großes Interesse an Technik und hätte sich später gerne an einer Universität eingeschrieben, dies war Frauen damals aber noch verwehrt. Im Sommer 1869 lernte sie den studierten Maschinenbauer Carl Friedrich Benz kennen und ließ sich noch während der Verlobungszeit ihre Mitgift auszahlen, um seine Vision – die Konstruktion eines pferdelosen, von einem Motor angetriebenen Wagens, der in Serie produziert werden könnte – finanziell zu unterstützen. Das Paar heiratete am 20. Juli 1872 und bekam im Laufe seiner Ehe fünf Kinder.

Carl Benz meldete am 29. Januar 1886 ein dreirädriges „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ zum Patent an, welches ihm das Kaiserliche Patentamt in Berlin am 2. November 1886 erteilte. Die „Patentschrift No. 37435“ gilt als Geburtsurkunde des Automobils und gehört seit 2011 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Doch seinerzeit glaubte kaum jemand an die kühnen Ideen des Mannheimer Ingenieurs. Im Gegenteil, die Menschen standen dem Benz Patent-Motorwagen und der motorisierten Fortbewegung überwiegend ablehnend gegenüber.

Bertha Benz, zutiefst von der Erfindung ihres Mannes überzeugt, ergriff schließlich die Initiative, um der Welt die Nützlichkeit des Gefährts zu beweisen: In den frühen Morgenstunden des 5. August 1888 machte sie sich ohne das Wissen ihres noch schlafenden Ehemannes, der dieses Abenteuer niemals erlaubt hätte, in Gesellschaft ihrer fünfzehn und dreizehn Jahre alten Söhne mit dem Benz Patent-Motorwagen Modell 3 auf den Weg von Mannheim nach Pforzheim, wo sie ihrer Mutter einen Besuch abstatten wollte. Ihr Vorhaben, das als erste Fernfahrt mit einem Automobil in die Geschichte eingegangen ist, glückte: Eindrucksvoll belegte sie die Fahrtüchtigkeit der Erfindung ihres Mannes und trug maßgeblich dazu bei, den Siegeszug des Automobils einzuläuten. Bertha Benz starb am 5. Mai 1944, zwei Tage nach ihrem fünfundneunzigsten Geburtstag, im badischen Ladenburg.





Ausgabetag: 02.05.2024
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Fotografisches Porträt von Bertha Benz und eine Fotografie des Motorwagens Model 3 / Fotos: © Mercedes-Benz Classic
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stahl R, Susanne Stahl, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.03.2024 08:03:00 Gelesen: 416# 713 @  
Sonderpostwertzeichen
„75 Jahre Grundgesetz“

Als die Abgeordneten des Parlamentarischen Rates von 1948 bis 1949 über die zukünftige Staatsordnung berieten, hatten sie keine endgültige Verfassung, sondern lediglich ein Provisorium im Sinn. Denn die in der Luft liegende, dauerhafte Teilung Deutschlands – in die drei Westzonen auf der einen und die Sowjetische Besatzungszone auf der anderen Seite – sollte unbedingt verhindert werden. Doch es kam anders: Das damals für die westlichen Besatzungszonen ausgearbeitete Grundgesetz (GG) ist, wenn auch mit einigen Änderungen und Ergänzungen, bis heute – und seit der Wiedervereinigung in ganz Deutschland – in Kraft.

Nachdem der Entwurf des „Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland“ am 8. Mai vom Parlamentarischen Rat angenommen, am 12. Mai von den Militärgouverneuren der westlichen Besatzungszonen genehmigt und von zehn der elf westdeutschen Landtage gebilligt worden war, kamen am 23. Mai 1949 die Mitglieder des Parlamentarischen Rates, die Minister- und die Landtagspräsidenten in der Pädagogischen Akademie in Bonn zusammen, um das Grundgesetz zu verkünden. Weil mit der Verkündung gleichzeitig die Staatsgründung vollzogen wurde, gilt der 23. Mai 1949 als Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland.

Das Grundgesetz ist in eine Präambel und vierzehn Abschnitte gegliedert. Besondere Bedeutung haben die Grundrechte, etwa die Unantastbarkeit der Menschenwürde, freie Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz sowie Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit. Der organisatorische Teil bestimmt unter anderem das Verhältnis von Bund und Ländern und die Aufgaben der obersten Staatsorgane. Am Ende stehen Übergangs- und Schlussbestimmungen. Seit nunmehr fünfundsiebzig Jahren garantiert und sichert das Grundgesetz hierzulande Schutz, Freiheit und Demokratie. Diese bestehen allerdings weder von selbst noch für immer. Die vom Grundgesetz geregelte demokratische Ordnung muss, heute mehr denn je, gegen Angriffe und Unterwanderung verteidigt werden.





Ausgabetag: 02.05.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Aus der Tasche einer Bluejeans herausschauendes Buch des Grundgesetzes
Bildnachweis: © picture alliance / photothek | Ute Grabowsky
Buchcover GG: © Michael Rechl, Kassel
Foto GG: © Bundeszentrale für politische Bildungmatischen Reiseroute
Abbildung des Briefs © Bund Deutscher Philatelisten e.V.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
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