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Thema: Neuheiten aus Österreich
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Brigitte Am: 30.09.2014 07:17:00 Gelesen: 1056622# 394 @  
Sondermarke „80. Geburtstag Udo Jürgens”

Udo Jürgens prägt und belebt die deutschsprachige Musikszene seit über sechs Jahrzehnten wie kein anderer: Seine Musik berührt Menschen auf der ganzen Welt und lässt sich nicht in ein einziges Genre wie Schlager oder Chanson einordnen. Er erhielt unzählige Auszeichnungen, bestritt etliche Welttourneen und veröffentlichte bisher über 50 Alben – und ist noch kein bisschen müde. Die Österreichische Post widmet dem vielseitigen Ausnahmekünstler Udo Jürgens zu seinem 80. Geburtstag eine Sondermarke.

Udo Jürgen Bockelmann wurde am 30. September 1934 in Klagenfurt geboren und wuchs im Kärntner Schloss Ottmanach auf. Mit vierzehn Jahren begann er ein Musikstudium am Konservatorium Klagenfurt, Mitte der 1950er-Jahre war der junge Musiker bereits ein gefragter Jazzpianist. 1956 nahm er seinen Künstlernamen Udo Jürgens an. Er komponierte für Größen wie Shirley Bassey, Sammy Davis jr., Gus Backus oder Rex Gildo, doch erst seine dritte Teilnahme am „Eurovision Song Contest“ verhalf Österreich zum ersten Songcontest-Sieg und Udo Jürgens zum internationalen Durchbruch. Der unvergessliche Gewinnersong „Merci Chérie“ war der Beginn einer großartigen Erfolgsgeschichte.

Auch Hits wie „Siebzehn Jahr“, „Griechischer Wein“, „Ich war noch niemals in New York“ oder „Aber bitte mit Sahne“ und noch viele andere gehören zu den bekanntesten der deutschsprachigen Musik und werden von Generation zu Generation weitergetragen. Seine Tonträger wurden bisher mehr als 100 Millionen Mal verkauft, seine Lieder in mehrere Sprachen übersetzt und von Superstars wie Bing Crosby, Caterina Valente, Sarah Vaughan, René Kollo bis hin zu den Sportfreunden Stiller interpretiert. Er komponierte über 1.000 Lieder, symphonische Musik, Filmmusik und das Musical „Helden, Helden“. Das gänzlich aus seinen Liedern bestehende Musical „Ich war noch niemals in New York“ wurde insgesamt 3.257 Mal aufgeführt. Udo Jürgens spielte vor Millionen Fans – von Südamerika über Kanada, Russland bis nach Japan und Australien. Die von ihm gesungenen Titelmelodien von „Tom & Jerry“ oder „Es war einmal … der Mensch“ kennt jedes Kind der 1980er-Jahre, und auch vor gesellschaftskritischen und kontroversen Themen schreckte Udo Jürgens nicht zurück. Auszeichnungen wie der „Bambi“, der „Deutsche Schallplattenpreis“, der „Echo“, die „Romy“, Goldene und Platinschallplatten – oft mehrfach verliehen – sind Zeichen seiner künstlerischen Größe. Überdies machte er nicht nur hinter seinem Piano stets eine gute Figur, sondern auch vor der Kamera – er wirkte in 14 Filmproduktionen mit.

2007 erhielt er die Schweizer Staatsbürgerschaft, behielt aber auch die österreichische. Sein neuestes Album „Mitten im Leben“ erschien im Februar 2014, der Auftakt zur kommenden Tournee wird am 31. Oktober in Stuttgart zelebriert.

Die Sondermarke zeigt den Entertainer Udo Jürgens in seinem Element bei einem seiner zahlreichen Live-Auftritte.





Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 18.10.2014
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Foto: Dominik Beckmann
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3165
 
Brigitte Am: 02.10.2014 07:12:00 Gelesen: 1056216# 395 @  
Serie „Alte Meister“
Sondermarke „Velázquez – Infantin Margarita Teresa in weißem Kleid”

Es lag eine große Last lag auf diesem fünfjährigen, blondgelockten Mädchen – gleich ihrem schweren Kleid. Man kann es ihr förmlich an den großen, ernsten Augen ansehen, dass die Infantin Margarita Teresa von Spanien zum politischen Instrument wurde. Diego Rodriguez de Silva y Velázquez, der berühmte Barock-Porträtmaler, der von 1599 bis 1660 lebte und am Hof Philipps IV. von Spanien beschäftigt war, schuf drei Gemälde der Prinzessin, die durch Heirat mit ihrem Onkel, der gleichzeitig ihr Cousin war, die Verbindungen zwischen der österreichischen und der spanischen Linie der Habsburger festigen und etwaige Erbansprüche außerhabsburgischer Familien hintanhalten sollte.

Das Haus Habsburg war immer schon für sein Talent bekannt, durch Hochzeiten Macht zu sichern oder auszudehnen. „Kriege führen mögen andere, du, glückliches Österreich, heirate“, war der Leitsatz. Schon früh wurde Margarita Teresa somit dem späteren Kaiser Leopold I. versprochen. An ihn wurden die Gemälde von Velázquez geschickt, damit dieser sich ein Bild von der Entwicklung seiner Braut machen konnte. Porträts für anzubahnende Hochzeiten zu versenden, war zu dieser Zeit sehr üblich. Daher gibt es viele Kinderporträts berühmter Künstler, wollten die Herrscher ihre Nachkommen doch möglichst kunstvoll und in den prächtigsten Gewändern porträtiert wissen. Margarita Teresa wurde 1651 geboren und war der Augapfel ihres Vaters Philipp IV. von Spanien. Sie wurde von ihrem Vater „meine Freude“ genannt.

Dessen erste Ehe hatte keinen Thronfolger hervorgebracht, weshalb er seine Nichte Maria Anna, eine 30 Jahre jüngere österreichische Erzherzogin, heiratete. Von der engen Verwandtschaft erhoffte man sich Kindersegen – die Folge solcher Inzucht waren in Wahrheit aber kränkliche Nachkommen. Margarita Teresas Geschwister starben alle im Kindesalter, bis auf Karl, an dem die Hoffnung für das Weltreich hing. 1666 heiratete Margarita Teresa ihren Onkel, den sie auch weiterhin so nannte und der seit 1658 Kaiser von Österreich war.

Das Motiv dieser Briefmarke, das Gemälde „Infantin Margarita Teresa in weißem Kleid“, entstand um 1656, als Margarita Teresa fünf Jahre alt war. Es gehört zur Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums. Zudem schuf Velázquez unter anderem Porträts von ihr im rosa und im blauen Kleid sowie das berühmte Familienabbild „Las Meninas“, das zu den Highlights des Museo del Prado in Madrid gehört.

Das weiße Kleid auf dem Porträt der Infantin ist horizontal ausladend und mit roten Rosetten und schwarzer Spitze dekoriert, ihre Haare sind mit einer Schleife zusammengebunden, die Hände liegen grazil auf dem Kleid. Margarita Teresa war ein zartes Wesen. Nach der Hochzeit im Alter von 15 Jahren gebar sie sechs Kinder, von denen lediglich die Tochter Maria Antonie das Erwachsenenalter erreichen sollte.

Die vielen Schwangerschaften dürften Margarita Teresa so sehr geschwächt haben, dass sie im Alter von nur 21 Jahren starb. Die Infantin wurde in der Kapuzinergruft
beigesetzt.





Nennwert: EUR 1,45
Ausgabetag: 18.10.2014
Markengröße: 32,25 x 42 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus, nach Vorlage von Velázquez
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Kombinationsdruck, Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 220.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3166
 
Brigitte Am: 06.10.2014 07:08:00 Gelesen: 1054909# 396 @  
Serie „Junge Kunst in Österreich“
Sondermarke „Gelatin”

Das österreichische Künstlerkollektiv Gelatin, ab 2005 auch Gelitin genannt, gibt sich seit Mitte der 1990er-Jahre ausgelassenem künstlerischem Treiben hin. Die Installationen, Gemälde, Skulpturen und Performances begeistern, befremden oder schockieren, unberührt lassen sie jedoch niemanden. Auf der Sondermarke aus der Serie „Junge Kunst in Österreich“ präsentiert die Österreichische Post ein Motiv des Künstlerquartetts, das nicht nur die heimische Kunstszene belebt.

Wolfgang Gantner, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban lernen einander bereits in ihrer Kindheit auf einem Sommercamp kennen. 1993 beginnen sie, gemeinsam international auszustellen, erstmals präsentieren sie sich unter dem Namen „Les New Petits“ im Wiener WUK. Ihre exzessive Aktionskunst und die Rahmen sprengenden Installationen holen das Absurde und Groteske auf berauschende und trotzdem natürliche Weise in die Wirklichkeit. Damit macht das Kollektiv rasch über sich reden. Auch eine ordentliche Portion Humor sowie ein deutlicher Hang zum Genitalen und Fäkalen kennzeichnen viele ihrer Arbeiten.

Dabei scheut Gelatin auch nicht vor Banalitäten zurück – ihre Schamlosigkeit und ihr Chaos verleihen ihrem Werk oft eine erfrischende Kindlichkeit.

Zu ihren mutigsten Aktionen gehört das im Jahr 2000 realisierte Projekt „The B-Thing“ – Gelatin betritt einen auf das New Yorker World Trade Center selbst montierten Balkon und lässt sich von einem Hubschrauber aus fotografieren.

2001 lassen sie im Rahmen der Biennale in Venedig den österreichischen Pavillon zu einem wuchernden Feuchtgebiet werden. Als sie im Jahr 2003 eine eigene Version des Arc de Triomphe vor dem Salzburger Rupertinum aufstellen, kommt es zu einer Anzeige durch eine politische Partei – schnell wird die überlebensgroße Skulptur eines Mannes, der sich selbst in den Mund uriniert, wieder abgerissen.

Wiederverwendung findet die Skulptur schließlich in der Londoner Gagosian Gallery, die mit unzähligen Gegenständen, Ramsch und Überflutung die Ausstellung „Sweatwat“ beherbergt. Für Aufsehen sorgt auch ein überdimensionaler Kuschelhase, der seit 2005 im italienischen Artesina die Landschaft bereichert und zum Besteigen einlädt – fünf Jahre wurde an dem Kunstprojekt „Hase“ gestrickt. Ihre neueste Schöpfung ziert das Donauufer bei St. Lorenz – die „Wachauer Nase“ ragt vier Meter aus der Erde und lädt nicht nur zum Erkunden ein, sondern bietet auch von ihrer Spitze aus einen hervorragenden Ausblick auf die Donaulandschaft.

Die Sondermarke zeigt eine der vielen ungewöhnlichen Gelatin-Interpretationen der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Erstmals präsentiert wurde sie im Jahr 2008 in der Einzelausstellung „La Louvre“ im Pariser Musée d’art moderne (MAM). Über ein ganzes Stockwerk wurden mehr als 3.000 Exponate von Gelatin gezeigt – darunter rund zwei Dutzend Mona Lisas.





Nennwert: EUR 1,70
Ausgabetag: 22.10.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Regina Simon, nach Vorlage von Gelatin
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3168
 
Brigitte Am: 08.10.2014 07:03:00 Gelesen: 1054505# 397 @  
Serie „Fotokunst Österreich“
Sondermarke „Ursula Mayer”

Die Fortsetzung der beliebten Briefmarkenserie „Fotokunst Österreich“ würdigt auch heuer wieder eine zeitgenössische Medienkünstlerin: Ursula Mayer – international gefragte Kunstschaffende, die in ihren Gesamtinstallationen aus Videos, Fotografien, Skulpturen sowie Performances eine gestalterische Dichte erzeugt, die den Betrachter einfängt und herausfordert.

Ursula Mayer wurde 1970 in Oberösterreich geboren und besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien. Schon während dieser Zeit verschlug es sie nach London, wo sie am Royal College of Art studierte und später ein Masterstudium am Goldsmiths College absolvierte. 1996 begann Ursula Mayer weltweit auszustellen, ihre Arbeiten wurden bisher unter anderem in Städten wie London, New York, Rom, Paris, Helsinki, Moskau, Berlin oder Wien präsentiert. Neben einigen anderen Auszeichnungen wurde ihr im Jahr 2007 der Msgr.-Otto-Mauer-Preis verliehen, 2011 erhielt sie ein Stipendium des International Studio & Curatorial Program (ISCP) in New York.

Besondere Anerkennung genießen Mayers Filme und Videos. Ein wichtiges Element ihrer Arbeiten sind Wiederholungen traumähnlicher Szenen und Sequenzen, die durch leichte Variationen ständig neue Interpretationen zulassen und so den Zuseher miteinbeziehen und ihn in seiner Rolle bestärken. Durch diese surreal anmutenden Wiederholungen wird auch der klassische Erzählstrang eines Films aufgebrochen; starke Bilder, künstlich arrangierte Szenerien und die scheinbar fehlende Handlung intensivieren die Wirkung ihrer Werke.

Eine weitere signifikante Besonderheit von Ursula Mayers Filmschaffen ist die Beziehung der Charaktere zu den architektonischen Räumen, in denen sich diese bewegen. 2006 entstand der dreiminütige Film „Interiors“, der diese Verbindung besonders hervorhebt. Drehort war das Haus des Architekten Ernö Goldfinger im Londoner Bezirk Hampstead, das vor allem in den 1930er-Jahren als Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle fungierte und heute eine bedeutende Sammlung moderner Kunst beheimatet. „Interiors“ zeigt sich wiederholende Gesten und Interaktionen von zwei einander ähnelnden Frauen unterschiedlichen Alters, die sich in diesem Haus befinden, jedoch niemals aufeinandertreffen. Das Fehlen von Dialogen sowie der sparsame Einsatz von klanglicher Untermalung verstärken die spezielle Atmosphäre des Films.

Das Markenmotiv zeigt einen Ausschnitt von „Interiors“, die vordergründige Skulptur der britischen Bildhauerin Barbara Hepworth bildet einen zentralen Punkt im Film – sie ist Symbol für die stille Kommunikation zwischen zwei Frauengenerationen und bestimmt durch ihre hypnotische Rotation den Rhythmus und die Bewegungen des Kurzfilms.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 22.10.2014
Markengröße: 42 x 32,25 mm
Grafikentwurf: Regina Simon, nach Vorlage von Ursula Mayer
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3167
 
Brigitte Am: 10.10.2014 07:08:00 Gelesen: 1054014# 398 @  
Serie „Zeitgenössische Kunst“
Sondermarke „Peter Weibel”

Zum gestalterischen Instrumentarium des bedeutenden Avantgardekünstlers Peter Weibel gehören Texte, Skulpturen, Videos, Performances, Installationen, Musik und Computertechnologie. Seiner Kunst und der für ihn damit eng verbundenen analytisch-kritischen Haltung lässt er stets couragiert Luft – auch in seiner Position als Kurator, Medientheoretiker und Publizist hält Peter Weibel nicht still. Im Jahr 2014 erhielt er für sein künstlerisches Gesamtwerk den Oskar-Kokoschka-Preis, die Österreichische Post würdigt ihn mit dieser Sondermarke aus der Serie „Zeitgenössische Kunst“.

Peter Weibel kam am 5. März 1944 im ukrainischen Odessa zur Welt und wuchs in Oberösterreich auf. In Paris begann er ein Literaturstudium, 1964 zog er nach Wien, wo er sich für Medizin einschrieb, schließlich aber zur Mathematik wechselte. Zu dieser Zeit bewegte er sich von der experimentellen Literatur hin zur Aktionskunst.

Bald arbeitete er mit Wiener Aktionisten wie Otto Muehl, Günter Brus oder Hermann Nitsch zusammen und wurde durch seine kritische Auseinandersetzung mit Medien und deren Beitrag zur Konstruktion der Wirklichkeit bekannt. Insbesondere die an bzw. gegen die Regierung gerichtete Brandrede „Was tun?“, die er mit brennendem Handschuh an der Universität Wien hielt, machte ihn zu einem wichtigen Vertreter der österreichischen 68er-Bewegung. Mit seiner damaligen Partnerin Valie Export arbeitete er an einem „erweiterten Kino“, das die herkömmlichen filmischen Normen und Regeln dekonstruierte, seine „teleaktionen“ wurden 1972 im ORF im Rahmen der Sendung „Impulse“ ausgestrahlt. In den 1980er-Jahren begann Weibel, sich mit der digitalen Bearbeitung von Videos zu beschäftigen, die 1990er-Jahre ermöglichten ihm erste interaktive Computerinstallationen.

Seit 1976 lehrt Peter Weibel an diversen Hochschulen, darunter an der Wiener Universität für angewandte Kunst, am kanadischen College of Art and Design in Halifax und an der State University of New York. Bis 1994 leitete er das „Institut für Neue Medien“ in der Frankfurter Städelschule, von 1992 bis 1995 war er zudem künstlerischer Leiter der Linzer Ars Electronica, der er bis heute als künstlerischer Berater zur Seite steht. Auch kuratierte er bereits mehrmals den österreichischen Pavillon der Biennale von Venedig (1993 bis 1999), die Neue Galerie am Grazer Joanneum (1992 bis 2011), die Biennale von Sevilla (2008) oder die Moskauer Biennale (2011). Seit 1999 ist er Vorstand des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (ZKM). Weibel publizierte bisher zahlreiche Artikel über zeitgenössische Kunst, Medientheorie, Film oder Philosophie und ist wichtiger Repräsentant sowie Gestalter der Medienkunst Europas.

Die Sondermarke zeigt das Sujet des Videos „Peter Weibel Media Poet“, das mit ausgewählten Videomitschnitten von 1967 bis 2009 das vielseitige Werk des Medienkünstlers vorstellt. Neben Performances und Installationen wird auch sein musikalisches Projekt „Hotel Morphila Orchester“ gezeigt.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 25.10.2014
Markengröße: 32,25 x 42 mm
Grafikentwurf: Regina Simon, nach Vorlage von Peter Weibel
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3169
 
Brigitte Am: 13.10.2014 07:08:00 Gelesen: 1053362# 399 @  
Sondermarkenblock
„25 Jahre Goldmünze Wiener Philharmoniker”

Einen besonderen Geburtstag feiert heuer die wohl bekannteste Goldmünze des Landes: Der Wiener Philharmoniker in Gold wird 25 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt die Österreichische Post einen Sondermarkenblock aus, auf dem die Vorder- und die Rückseite eines „Philharmonikers“ zu einer Unze abgebildet sind. Der Wiener Philharmoniker wurde am 10. Oktober 1989 herausgebracht und ist in aller Welt begehrt. Nicht nur, dass er die auflagenstärkste Goldmünze in Europa ist, auch die Japaner lieben die Münze, die sie „Harmony“ nennen. In den USA „Austrian Philharmonic“ genannt, erfreut sich der goldene Wiener Philharmoniker auch dort sehr großer Beliebtheit. So wundert es nicht, dass er bereits vier Mal zur meistverkauften Goldanlagemünze der Welt gekürt wurde – das World Gold Council prämierte ihn diesbezüglich in den Jahren 1992, 1995, 1996 und 2000.

Für das elegante Design zeichnet Thomas Pesendorfer, Chefgraveur der Münze Österreich, verantwortlich: Er verewigte ausgewählte Instrumente des berühmten und traditionsreichen heimischen Orchesters und die Orgel des Goldenen Saals des Wiener Musikvereins, wo alljährlich das Neujahrskonzert veranstaltet wird, auf Vorder- und Rückseite. Während Horn, Fagott, Harfe, Violen und Violinen, ein Cello sowie die Orgel alle Münzen seit der Erstauflage 1989 ebenso zieren wie der Schriftzug „Republik Österreich“, wird je nach Prägung und Größe das Ausgabejahr und der Nominalwert ergänzt. Theoretisch könnte man die Münzen als Zahlungsmittel nutzen, de facto übersteigt der Metallwert den aufgeprägten jedoch deutlich, sodass der Wiener Philharmoniker rein als Anlagemünze genutzt und zum Goldpreis zuzüglich Prägeaufschlag gehandelt wird. Die Preise schwanken dabei, sie unterliegen der Entwicklung an den Finanzmärkten. Als besonders wertvoll unter Sammlern gelten die Münzen aus dem Jahr 2001, da wegen der Umstellung vom Schilling auf den Euro mit Beginn 2002 zahlreiche Stücke aus dem vorangegangenen Jahr eingeschmolzen wurden.

Der Feingehalt des goldenen Wiener Philharmonikers liegt bei 999,9 von 1.000 bzw. bei 24 Karat, je nach Maßeinheit – es bedeutet jedenfalls, dass die Münze aus purem Gold hergestellt ist. Für den Goldkauf im kleinen Stil, etwa als Geschenk, wird der goldene Wiener Philharmoniker gerne ausgewählt. Seit 1989 gibt es den „Philharmoniker“, wie er umgangssprachlich gerne genannt wird, in Stückelungen zu einer Unze und einer viertel Unze, später kamen eine zehntel Unze, eine halbe Unze und heuer noch eine fünfundzwanzigstel Unze hinzu. Zudem gibt es seit 2008 einen silbernen kleinen Bruder. Die Goldmünze zu einer Unze hat einen Durchmesser von 37 Millimetern, jene mit einer viertel Unze von 22 Millimetern. Zum 15-Jahr-Jubiläum 2004 wurde außerdem ein „Big Phil“, eine 1.000-Unzen-Münze aus 31,103 Kilogramm purem Gold herausgebracht, es wurden nur 15 Stück aufgelegt. Es wird empfohlen, die Goldmünzen zum Schutz der 24-Karat-Prägungen in Kapseln zu lagern.





Nennwert: EUR 1,60 (0,70 + 0,90)
Ausgabetag: 5.11.2014
Markengrößen: Ø 38 mm
Blockgröße: 88 x 46 mm
Grafikentwurf: Thomas Pesendorfer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck, Goldfolienprägung
Auflage: 150.000 Blocks mit 2 Marken
MiNr. 3170 (EUR 0,70) und MiNr. 3171 (EUR 0,90)
 
Brigitte Am: 15.10.2014 07:03:00 Gelesen: 1052881# 400 @  
Sondermarke „Weihnachten 2014 - Krumauer Madonna”

Einen sehr sanften Blick schenkt die „Krumauer Madonna“ ihrem Jesuskind. Die spätgotische Statue aus Kalksandstein, die Teil der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien ist, ist eines der berühmtesten erhaltenen Beispiele der „Schönen Madonnen“ und ein wunderbares weihnachtliches Briefmarkenmotiv.

„Schöne Madonnen“ nennt man jene Darstellungen der Gottesmutter, wie sie in der Kunst des späten 14. Jahrhunderts üblich wurden. Dabei ist Maria mit mädchenhafter Anmut und ganz besonderem Liebreiz dargestellt. Die „Schönen Madonnen“ haben auch einen spezifischen Gefühlsausdruck gemeinsam. Das idealisierte Bild der Himmelskönigin wird dabei mit dem Bild einer liebenden Mutter vereint, zusätzlich folgt die Darstellung einer genauen Naturbeobachtung. Die sogenannte „Krumauer Madonna“ blickt mit geneigtem Kopf auf ihr Baby, das sie so fest im Arm hält, dass sich die Finger in der Haut des Kindes abzeichnen. Das Kind wirkt besonders lebendig, die Mutter lächelt milde. Die heilige Maria trägt ein üppiges Gewand, die Farbe ist mit den Jahren jedoch verloren gegangen. Es dürfte ein weißes Kleid mit blauer Innenseite und vergoldeten Säumen gewesen sein. Einzig die Vergoldung der Haare blieb erhalten. Mit seinen langgezogenen Falten und den seitlichen Faltenkaskaden ist auch die Gewandung der Krumauer Madonna typisch für eine „Schöne Madonna“, die Sanftmut ist förmlich in das Kleid übertragen worden, das auch sehr majestätisch wirkt.

Die Krumauer Madonna ist 110 Zentimeter hoch und wurde wohl um 1390 oder 1400 hergestellt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Statue in der südböhmischen Stadt Krumau (Český Krumlov) gefunden, daher stammt der heute verwendete Name. Möglicherweise gehörte sie dem Zisterzienserstift Goldenkron, das sechs Kilometer außerhalb von Český Krumlov liegt. Nicht nur die Farbe des Gewandes ging verloren: Der Oberteil der Krone der heiligen Maria dürfte entfernt worden sein, zudem sind Teile des Kopfschleiers nicht mehr vorhanden. Beim Jesuskind fehlen überhaupt der linke Arm, das linke Bein und die rechte Hand, die, wie Experten annehmen, einen Apfel hielt. Bei gotischen Figuren ist es typisch, dass das Jesuskind den Reichsapfel hält und dass der Körper der Maria in S-Haltung dargestellt ist und der Kopf zur Seite geneigt wird.

Die Krumauer Madonna dürfte im Umfeld des Prager Hofes unter Kaiser Karl IV. entstanden sein, der als Zentrum für Kultur galt. Die Statue wurde beispielgebend für viele weitere Madonnenstatuen. Dass von dem unbekannten Meister, der sie schuf, jedoch zahlreiche „Schöne Madonnen“ stammen und dass er weit reiste, da diese an den unterschiedlichsten Orten hergestellt wurden, wird heute unter Kunstwissenschaftern nicht mehr angenommen.





Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 14.11.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: ANY Security Printing Company PLC. Offsetdruck
Auflage: 900.000 Marken in Sets zu 5 Stück
MiNr. 3172
 
Brigitte Am: 17.10.2014 07:01:00 Gelesen: 1052363# 401 @  
Sondermarke
„Weihnachten 2014 - Winterlandschaft - Lucas I. van Valckenborch”

Tiefster Winter und Schneegestöber – das ist auf Lucas I. van Valckenborchs Gemälde „Winterlandschaft“ aus der Sammlung des Kunsthistorischen Museums zu sehen.

Inmitten des dichten Flockenfalls tragen Menschen Holz, jemand liefert Reisig auf einem Fuhrwagen, mehrere Pferdeschlitten sind unterwegs. Die Menschen sind in dicke Gewänder gepackt, manche scheinen sich vorwärts zu schleppen, andere machen vergnügt eine Schneeballschlacht. Ein schönes Motiv für eine weihnachtliche Briefmarke der Österreichischen Post.

Lucas I. van Valckenborch, der um 1535 in Leuven (Löwen) in Belgien geboren wurde und 1597 in Frankfurt am Main starb und der als Landschaftsmaler und Porträtist bekannt war, hat somit für den Winter typische Tätigkeiten auf diesem Gemälde festgehalten. Zudem stellt er die Häuser und den Kirchturm dick mit Schnee bedeckt dar, im Hintergrund ist der Großteil des Ortes, der in Flandern liegen dürfte, nur schemenhaft zu erkennen. Van Valckenborch schuf das Gemälde, das mit 1586 datiert ist, als Teil einer Monatsserie. Möglichweise fertigte er zu jedem Monat ein Bild an, sieben sind jedenfalls erhalten, fünf davon in Wien im Kunsthistorischen Museum, zwei weitere in Brünn in der Moravská Galerie.

Eventuell wurde die Serie auch nie vollendet. Es wird angenommen, dass der Zyklus für die Ausstattung des Linzer Schlosses gedacht war. Dies scheint für einen flämischen Maler nur auf den ersten Blick verwunderlich, denn Valckenborch war zur Zeit der Entstehung des Gemäldes jedenfalls im Dienste des Erzherzogs Matthias von Österreich. Dieser war zuerst Statthalter der Spanischen Niederlande und beschäftigte Valckenborch seit 1579. Bei seiner Rückkehr nach Österreich nahm er den Künstler als Kammermaler nach Linz mit. „Winterlandschaft“ dürfte Jänner oder Februar darstellen, Experten des Kunsthistorischen Museums gehen vom Jänner aus. Sie schließen dies aus den länglich geformten Spezialitäten mit schmalen Enden, die in der Bäckerei im Vordergrund des Bildes verkauft werden und die sie als „Nieuwjaartjes“ oder „Diuvekaters“ identifizieren, die in Flandern traditionell zwischen „Sinterklaas“ und dem Fest der Heiligen Drei Könige verkauft werden.

Das Bild wird gerne als „impressionistisch“ bezeichnet, so dichter Schneefall ist auf Darstellungen in Gemälden in der Entstehungszeit nämlich durchaus selten.

Van Valckenborch ist für seine hohe Detailgenauigkeit und für die Bevorzugung profaner Themen bekannt. Er ist in der Tradition von Pieter Brueghel dem Älteren, mit dem er befreundet gewesen sein dürfte, und in jener der manieristischen Landschaftsauffassung seines Heimatlandes zu sehen. Lucas van Valckenborch ist nicht der einzige Künstler in seiner Familie, sein Bruder Marten und die Neffen Gillis und Frederik waren ebenfalls Maler. Im Kunsthistorischen Museum in Wien ist Lucas I. van Valckenborch mit neunzehn Gemälden vertreten.





Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 14.11.2014
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: David Gruber, nach Vorlage von Lucas I. van Valckenborch
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck
Auflage: 750.000 Marken auf Rollen zu 50 Stück
MiNr. 3173
 
Brigitte Am: 20.10.2014 07:07:00 Gelesen: 1051211# 402 @  
Sondermarke
„Weihnachten 2014 - Anbetung der drei Könige - Diözesanmuseum Graz”

Brueghel – aber welcher? Es war Jan der Ältere, der 1598 diese „Anbetung der Könige“, die zur Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums gehört und heuer ein weihnachtliches Briefmarkenmotiv der Österreichischen Post ist, schuf. Er war der zweite Sohn des berühmten Begründers der Malerdynastie, Pieter des Älteren.

Während sein Bruder, ebenfalls Pieter getauft, den Stil des Vaters ohne neue Impulse weiterführte, fand Jan bald zu seiner eigenen Arbeitsweise. Den monumentalen Werken seines Vaters stellte er Detailreichtum und subtile Feinmalerei gegenüber.

Für seine minutiös gestalteten Bilder bräuchte man oft eine Lupe, um alles erkennen zu können. Bezaubernde kleine Landschaftsbilder, Figuren aus der Mythologie und überbordende Blumenstücke gehören zu seinem Hauptrepertoire.

Gerade für das Gemälde „Anbetung der Könige“ ließ er sich, was die Komposition betrifft, zwar sehr wohl von dem gleichnamigen Bild seines Vaters beeinflussen, Jan Brueghels Werk aber ist sogar im Hintergrund voller Leben. Während vorne die Heiligen Drei Könige das von Maria gehaltene Jesuskind vor einer verfallenen Bauernhütte begrüßen und ihm huldigen und dabei von zahlreichen Schaulustigen beobachtet werden, sind bis zum Horizont viele Menschen in Details herausgearbeitet. Und all das auf einem Format von nur 33 mal 48 Zentimetern.

Jan Brueghel, der 1568 in Brüssel geboren wurde und später für den dortigen Statthalterhof arbeiten sollte, war ein Allrounder, der aber genau wusste, was er am besten konnte. So war es keine Seltenheit, dass er sich in einer Zeit der großen Nachfrage nach Bildern im Sinne des marktorientierten Spezialistentums mit Kollegen zusammentat, um gemeinsam Kunstwerke zu schaffen. Zu diesem Zwecke wurden Leinwände zwischen Antwerpen, wo Jan lebte, und Venedig, wo sein Freund Hans Rottenhammer agierte, hin und her geschickt, damit der eine die Heiligenfiguren, der andere die Landschaften ergänzte. Die Verbindung zu Italien und die Gewohnheit, zu kooperieren, wie es dort im Süden üblich war, rührte auch von einer großen Reise her, die Jan im Alter von knapp über 20 Jahren gemacht und die ihn sehr geprägt hatte. Auch mit Peter Paul Rubens verband Jan Brueghel nicht nur eine Freundschaft, die beiden schufen auch gemeinsam beispielsweise die „Madonna im Blumenkranz“, ein Prunkstück der Alten Pinakothek in München.

Pionierleistungen vollbrachte Jan Brueghel in der Landschaftsmalerei, in die er oft historische oder biblische Szenen einbaute, ebenso wie bei den Blumenstillleben, weshalb man ihn auch den „Blumen-Brueghel“ nannte. Auch „Sammet-Brueghel“ wurde er wegen des besonderen Zusammenklangs der Farben, die einen fast samtenen Oberflächeneindruck erzielen, genannt. Auffallend ist, dass Jan gerade als Mitglied einer Künstlerdynastie, die so viele Maler hervorgebracht hat, nur mit seinem Nachnamen signierte. 1625 starb Jan Brueghel in Antwerpen an Cholera.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 28.11.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Tristan Fischer
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 2.350.000 Marken in Sets zu 5 Stück
MiNr. 3174
 
Brigitte Am: 22.10.2014 07:11:00 Gelesen: 1050657# 403 @  
Sondermarke
„Weihnachten 2014 - Anbetung der Könige - Jan Brueghel d.Ä.”

Ehrfurchtsvoll kniet der ältere König vor dem Jesuskind und hält ihm sein Geschenk entgegen. Christus streckt die Hand aus, um ihn zu segnen, während Maria ihn stolz anblickt und weitere Huldigende hinzukommen. „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ aus dem Diözesanmuseum Graz ist eine gotische Darstellung dieser Bibelszene, sie wurde mit Öl auf Holz gemalt und ist Teil eines ehemaligen Flügelaltars. Dieser war als Hochaltar an der nördlichen Chorwand der Pfarrkirche Hirschegg in der Steiermark aufgestellt, bevor das Holztafelbild 1932 an das Diözesanmuseum Graz übergeben wurde.

Die Altartafel ist beidseitig bemalt: Auf der einen Seite ist die Verurteilung von Jesus und die Händewaschung des Pilatus zu sehen, auf der anderen Seite eben die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“. Letztere dürfte sich auf der sogenannten „Sonntagsseite“ des Altars befunden haben, was laut dem Direktor des Diözesanmuseums Graz, Heimo Kaindl, aufgrund des mit Reliefschnitzerei reich verzierten roten Rahmens und des vergoldeten Bildhintergrunds mit Brokatmuster angenommen wird. Die Tradition der Flügelaltäre war entstanden, als man an Eintafelbilder an den Seiten weitere Bilder anhängte, um das Hauptbild beispielsweise in der Fastenzeit zu verdecken.

„Anbetung der Heiligen Drei Könige“ ist nicht eindeutig einem Künstler zuzuordnen, aber aufgrund der Geschmeidigkeit der Formen und des Verschleifens hartkantiger Falten wird angenommen, dass es aus dem Umkreis des Bildschnitzers Hans Klocker stammt. Dieser war Leiter einer großen Werkstätte, die komplette Altäre samt Figuren und Gemälden anfertigte. Die Werkstatt des im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts tätigen Künstlers hatte in Brixen in Südtirol eine Monopolstellung inne, auch Altäre für Tramin, Passeier, Brixen und für die Franziskanerkirche in Bozen gingen aus dieser hervor. Klocker wurde zwar urkundlich als Bildschnitzer und Maler bezeichnet, war aber wohl vorwiegend in der ersten Funktion tätig. Er brachte es als Künstler zu so hohem Ansehen, dass er schließlich zum Bürgermeister von Brixen gewählt wurde.

Im vorliegenden Bild aus dem Altar von Hirschegg ist der älteste König als Mann mit weißem Bart und schütterem Haupthaar dargestellt, der zweite etwas jünger, der dritte König noch jünger und mit schwarzer Hautfarbe. Weitere Bewunderer scheinen zum Jesuskind zu drängen, das unter einem Vordach sitzt, das auf den Stall zu Bethlehem verweist. In dem Werk, aus dem für die vorliegende Briefmarke ein Ausschnitt verwendet wurde, sind auch der heilige Josef sowie der Stern, der die Könige leitete, zu sehen. Dass die drei dargestellten Könige unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft sind, ist laut dem Direktor des Diözesanmuseums Graz als Referenz darauf zu sehen, „dass dieser Jesus Christus für alle Menschen – egal, von welchem Alter, Stand und welcher Nationalität – in diese Welt hinein geboren worden ist“.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 28.11.2014
Markengröße: 40 x 35 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer, nach Vorlage von Jan Brueghel d.Ä.
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offsetdruck
Auflage: 2.750.000 Marken auf Rollen zu 50 Stück
MiNr. 3175
 
Brigitte Am: 24.10.2014 07:01:00 Gelesen: 1050140# 404 @  
Sondermarke „100. Geburtstag Arthur Zelger”

Ein schlichter, klobiger, weißer Schriftzug auf rotem Grund, roter i-Punkt im weißen T – so kennt man das Logo des Landes Tirol. Der Schöpfer desselben hat wie kein anderer das Bild des Bundeslandes in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt: Arthur Zelger. Noch heute wirbt man mit besagtem Sujet, das er in den 1970er-Jahren entworfen hat, für sein Heimatbundesland. Zahlreiche Tourismusplakate und die Logos der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 in Innsbruck begründeten seinen Ruf als wichtigster moderner Gebrauchsgrafiker Tirols. 2014 jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Die Österreichische Post würdigt dies mit einer Sondermarke.

Zelger, der 1914 in Innsbruck geboren und in Wien an der Kunstgewerbeschule in Werbegrafik ausgebildet wurde, hatte ein besonderes Talent, mit wenigen Elementen und Strichen Werbebotschaften zu vermitteln. Zudem konzipierte er als Erster in Tirol das Plakat als Konglomerat zwischen Bild und Schrift. Heute würde man ihn einen „Trendsetter“ nennen, denn er war es auch, der erstmals Fotografien als Gestaltungsmittel in die Werbeplakate aufnahm und diese harmonisch mit den Schriftzügen zu einer Collage verband. Großes Einfühlungsvermögen und ebenso großes handwerkliches Können machten seine Entwürfe einzigartig, die Werbebotschaften wurden unter Zelger modern und zeitlos zugleich.

Nicht nur, dass durch seine schöpferischen Ideen die gesamte österreichische Bevölkerung und auch internationale Gäste motiviert werden sollten, in das Gebirgsbundesland auf Sommerfrische zu reisen, jeder Österreicher konnte einen „echten Zelger“ auch in der Hand haben – nämlich als dieser die Münze Österreich zu seinen Auftraggebern zählte und Sonderprägungen schuf: die 100-Schilling-Münze zum Arlberg Straßentunnel, jene zum 500-Jahr-Jubiläum der Münzstätte Hall und jene zu den Olympischen Spielen 1976.

Am bekanntesten und nachhaltigsten waren bei all seiner Vielseitigkeit jedoch die Plakate für Seilbahnen, Skigebiete und Tourismusgemeinden. Diese haben viele Österreicher sogar heute, obwohl sie schon lange nicht mehr genutzt werden, immer noch vor dem geistigen Auge. Die farbenfrohen, auf das Wesentliche reduzierten Bildsignale gehören weiterhin zu den beliebtesten Werbebotschaften des Landes und werden als Kunstwerke heute hoch gehandelt. Zelgers Design ist somit auch in seiner Nachhaltigkeit besonders eindrucksvoll. Er war auch als Lehrender tätig und bekam 1999 das Ehrenzeichen für Kunst und Kultur seiner Heimatstadt Innsbruck verliehen, in der er im Jahr 2004 auch verstarb.





Nennwert: EUR 1,70
Ausgabetag: 5.12.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Anita Kern, nach Vorlage von Arthur Zelger
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3176
 
Brigitte Am: 27.10.2014 07:03:00 Gelesen: 1049469# 405 @  
Christkindl Sonderstempel 2014

4411 Christkindl
Weihnachtstempel
28.11.2014 bis 26.12.2014
30 x 40 mm




4411 Christkindl
Dreikönigsstempel
27.12.2014 bis 06.01.2015
40 x 32,5 mm


 
Brigitte Am: 03.12.2014 07:01:00 Gelesen: 1042311# 406 @  
Sondermarkenblock
„75. Hahnenkamm Rennen / 80. Geburtstag Toni Sailer“

Die berühmt-berüchtigte Streif und der wohl legendärste österreichische Alpinskisportler Toni Sailer sind unzweifelhaft miteinander verbunden. 2015 feiern die herausfordernde Skirennstrecke und ihr charmanter Bezwinger ein gemeinsames Jubiläum – die Österreichische Post AG präsentiert zu diesem Anlass einen Sondermarkenblock.

Schon seit 1931 lockt der Hahnenkamm, der mit einer Höhe von 1.712 Metern über Kitzbühel ragt, Sportler aus aller Welt an. Auf verschiedenen Rennstrecken messen sich hier die Rennläufer in Geschick und Schnelligkeit. 1937 wurde die Streif eingeweiht, die bis heute zu den gefährlichsten Abfahrten des alpinen Skisports zählt: Jahr für Jahr verfolgen zigtausende Sportbegeisterte gebannt die waghalsigen Rennläufer bei ihrer Medaillenjagd – über die Mausefalle ins Karussell, vom Steilhang in den Brückenschuss, über die Alte Schneise, den Seidlalmsprung und den Lärchenschuss zur Hausbergkante. Am Ende des Zielhangs werden die Athleten von fast 50.000 Zusehern empfangen. Die sensationelle Abfahrt auf der Streif wird auf einer Strecke von 3.312 Metern ausgetragen, den Streckenrekord hält seit 1997 Fritz Strobl mit einer Zeit von 1:51,58 Minuten. Im Jahr 1967 fand am Hahnenkamm erstmals ein Weltcuprennen statt – die traditionellen Slalomrennen am anspruchsvollen Ganslernhang, der Super G auf der Streifalm sowie die neue Super-Kombination sind ebenso Teil des großartigen Skispektakels. Anton Engelbert Sailer wurde am 17. November 1935 in Kitzbühel geboren und stand bereits als Zweijähriger auf den Skiern. Seine ersten Rennen bestritt er im Alter von zehn Jahren, den ersten internationalen Erfolg konnte er 1955 in Wengen verbuchen.

1956 sollte das Jahr des Toni Sailer werden: Er feierte drei Siege auf dem Hahnenkamm in den Disziplinen Abfahrt, Slalom und Kombination, und auch die Olympischen Spiele in Cortina bestritt er mit Gold in der Abfahrt, im Slalom und im Riesenslalom als One-Man-Show. Er wurde als Superstar umjubelt und avancierte zum wichtigen Jugendidol der österreichischen Nachkriegszeit. Seine Abfahrtssiege in Kitzbühel und in Wengen konnte er bereits im nächsten Jahr wiederholen, und auch seine WM-Erfolge bestätigte er 1958 in Bad Gastein eindrucksvoll: Gold in der Abfahrt, im Riesenslalom und in der Kombination – lediglich im Slalom reihte er sich hinter Josl Rieder ein.

Toni Sailer hatte mit 22 Jahren im Skisport alles erreicht und widmete sich fortan einer anderen Leidenschaft: Er spielte in Filmen, Fernsehserien und Theaterstücken und nahm zudem als Schlagersänger mehrere Alben auf. Mitte der 1960er-Jahre wandte er sich wieder dem Skisport zu, nun hinter den Kulissen: 1972 bis 1976 trug er als Cheftrainer und technischer Direktor des ÖSV zu großen Skierfolgen für Österreich bei, von 1986 bis 2006 war er Rennleiter der Hahnenkammrennen.

Am 24. August 2009 verstarb Toni Sailer an Krebs. Das Markenmotiv des Sondermarkenblocks zeigt Toni Sailer, den „Schwarzen Blitz aus Kitz“, der heuer 80 Jahre alt geworden wäre, mit seinem Hausberg, dem Hahnenkamm.

Im Vordergrund der Marke prangt die berühmte Kitzbüheler Gams – Logo und Trophäe der berühmten Hahnenkammrennen.





Nennwert: EUR 1,32 (0,62 + 0,70)
Ausgabetag: 20.1.2015
Markengrößen: 52 x 31 mm
Blockgröße: 120 x 80 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck
Auflage: 150.000 Blocks mit 2 Marken
MiNr. 3177 (62 Cent) / MiNr. 3178 (70 Cent)
 
Brigitte Am: 05.12.2014 07:08:00 Gelesen: 1041715# 407 @  
Sondermarke „Und Österreich bewegt sich doch“

Gemeinsam mit der Tageszeitung „Die Presse“ veranstaltete die Österreichische Post AG einen Briefmarkenwettbewerb zum Thema „Österreich in Bewegung: gesellschaftlicher Wandel als positive Möglichkeit der Veränderung“. Eine Fachjury, die sich aus Experten der „Presse“ und der Philatelie zusammensetzte, entschied sich für das hier präsentierte Motiv, das mit einem Preisgeld, einem umfassenden Bericht in der Tageszeitung „Die Presse“ sowie einer Präsentation im Rahmen der Austria’14-Gala dotiert wurde.

Die großen Veränderungen der westlichen Welt in den letzten Jahrhunderten wie etwa die industrielle Revolution, der schwierige Weg von der Monarchie zur Demokratie, der medizinische Fortschritt oder technische Errungenschaften im Bereich der Mobilität und der Kommunikation bewirkten radikale gesellschaftliche und kulturelle Umwälzungen. Die Konsumgesellschaft wurde geboren, die wirtschaftlichen Tore auch für Frauen geöffnet, moralische Einstellungen gelockert und liberalisiert. Die Einführung des Heimcomputers und des Internets läutete ein Zeitalter der Information und Kommunikation ein.

Auch Österreich blickt auf sehr bewegte Zeiten zurück: Von der mächtigen Habsburgermonarchie schrumpfte es zu einem von massiver Armut geprägten Nachkriegsösterreich, dessen Bevölkerung zur gleichen Zeit die wilden Zwanziger zelebrierte, in den 1930er-Jahren schließlich aber wieder zu Prüderie zurückkehrte.

Der Anschluss an das NS-Regime demoralisierte die österreichische Gesellschaft und bedeutete auch eine folgenschwere kulturelle Zäsur. Nach einer von den Besatzungsmächten geprägten Nachkriegszeit erholte sich das Land allmählich und erlebte schließlich das sogenannte Wirtschaftswunder der Fünfzigerjahre: Eine neue Mittelschicht entstand, Investitionen wurden möglich, erste Fernseher angeschafft und erste Urlaubsfahrten nach Italien unternommen. Die Jugendkultur emanzipierte sich zusehends, die Erfindung der Antibabypille war Mitauslöser einer sexuellen Revolution und ermöglichte den Frauen mehr Selbstbestimmung. In den 1980er-Jahren etablierte sich ein verstärktes Umweltbewusstsein, das spätestens seit der großen Ölkrise in den 1970er-Jahren ein Thema war. Die natürlichen Ressourcen bei gleichzeitiger Förderung des wirtschaftlichen Wachstums zu schonen, ist eine der Aufgaben, der sich die österreichische Gesellschaft stellen muss; eine Steigerung der Lebensqualität, die Anpassung des Arbeitsmarktes sowie der Erhalt unserer sozialen Sicherheit sind weitere grundlegende Herausforderungen für das moderne Österreich.

Für das Sujet der Sondermarke wurde der Text „Österreich 62 Cent“ durch gestalterische Veränderung selbst zum künstlerischen Inhalt. Die Dynamik der Linien und Formen erzeugt Bewegung und intensiviert das Betrachten, die Farbgebung wurde der österreichischen Flagge nachempfunden. Der Entwurf der Marke stammt vom Wiener Grafiker Nikolaus Schmidt, dessen künstlerische Arbeit sich von Typografie über Webdesign, Architektur- und Umweltdesign bis hin zur Schaffung von Markenidentität erstreckt.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 21.1.2015
Markengröße: 42 x 42 mm
Grafikentwurf: Nikolaus Schmidt
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck
Auflage: 480.000 Marken in Kleinbögen zu 6 Stück
MiNr. 3179
 
Brigitte Am: 08.12.2014 07:03:00 Gelesen: 1040935# 408 @  
Serie „Musikinstrumente“
Sondermarke „Wiener Pauken”

Die Wiener Pauken werden aufgrund ihres speziellen Klangs und ihrer Tradition in den großen Wiener Orchestren wie den Wiener Philharmonikern, Ensembles der Universität für Musik und darstellende Kunst oder der Wiener Hofmusikkapelle gespielt. Die Österreichische Post AG widmet dem klassischen Schlaginstrument, das seinen Siegeszug auch dank Richard Strauss und Gustav Mahler antreten konnte, beiliegende Sondermarke.

Die Pauke gehört zur Gruppe der Membranophone und besteht aus einem Kupferkessel, über den ein Fell gespannt wird. Durch einen speziellen Mechanismus, der die Spannung des Fells verändert, kann die Tonhöhe des Instruments während des Spielens variiert werden – eine große Besonderheit der Pauke. Verschiedenartige Kesseltrommeln gab es bereits vor tausenden Jahren, paarweise gespielte Kesseltrommeln kamen erstmals aus der Türkei und aus Persien zu uns nach Europa. Sie wurden ab dem 12. Jahrhundert unter dem Namen „puke“ geläufig und erlangten große Beliebtheit im 18. Jahrhundert, als größere Paukengruppen auftraten und ihre Darbietung durch akrobatische Einlagen mit den Klöppeln unterstrichen.

Im Jahr 1894 holte der Hofkapellmeister Hans Richter den böhmischen Paukisten Hans Schnellar an die Wiener Hofoper, wo dieser bis 1932 Mitglied des Opernorchesters und der Wiener Philharmoniker war. Schnellar unterrichtete zudem am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde und an der Akademie für Musik und darstellende Kunst – der Nachwelt in Erinnerung verblieb er jedoch durch seine technischen Errungenschaften: Von den Hofoperndirektoren Gustav Mahler und Richard Strauss ermutigt, arbeitete er an einer Hebelpauke, die er im Jahr 1920 zum Patent anmeldete. Schnellars Handhebelpauke erfuhr über die Jahre weitere technische Verbesserungen, die den urtypischen Klang unterstreichen und perfektionieren sollten. Als Meister des Instruments besonders hervorzuheben sind der Pädagoge Richard Hochrainer oder Wolfgang Schuster, der bis 2005 die Pauke bei den Wiener Philharmonikern und somit auch für die Wiener Staatsoper spielte, sowie Anton Mittermayr, der derzeitige Solopauker der beiden Orchester. Die Tradition des Paukenbaus ist in Wien nach wie vor lebendig und wird von Manufakturen wie der Wiener Pauken Produktions GmbH oder der Wiener Paukenwerkstatt weitergeführt.

Eine Besonderheit der Wiener Pauke, die in klassischer Besetzung zumeist paarweise gespielt wird, ist die Bespannung mit einem Ziegenfellpergament. Diese Bespannung erzeugt ein Klangbild mit einer stärkeren Tonalität, das sie von anderen mehr geräuschhaft klingenden Pauken unterscheidet. Auch reagiert die Tierhaut intensiver auf unterschiedliche Klöppelarten als Kunststofffelle. Die Grundtonhöhe wird bei den Wiener Handhebelpauken durch Bewegung des Kessels mittels eines Handrads verändert und nicht wie etwa bei Pedalpauken durch Hebung und Senkung des Fells.





Nennwert: EUR 1,45
Ausgabetag: 21.1.2015
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Entwurf: Maria Schulz
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Kombinationsdruck, Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3180
 
Brigitte Am: 08.01.2015 06:50:03 Gelesen: 1034846# 409 @  
Dauermarkenausgaben März 2015
Serie „Impressionen aus Österreich“
Selbstklebende Dauermarken

Die Österreichische Post präsentiert mit der neuen Serie „Impressionen aus Österreich“ selbstklebende Dauermarken, die abermals von einer jungen und vielversprechenden Absolventin der Wiener Werbeakademie gestaltet wurden.

Die Briefmarkenserie lädt zu einer Rundreise durch das vielseitige Österreich ein und präsentiert einige der wichtigsten und hervorragendsten Sehenswürdigkeiten seiner Bundesländer. Angefangen beim Bregenzer Martinsturm, der eng mit der Geschichte seiner Stadt verbunden ist und von seiner Galerie aus einen wunderbaren Blick über Bregenz, den Bodensee und die Schweizer Berge bietet, geht es weiter nach Innsbruck, das einerseits durch das mit feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckte Goldene Dachl und andererseits durch eine der architektonisch aufregendsten Sportanlagen des Landes punktet – die Bergisel Schanze. Der eindrucksvolle Großglockner, höchster Berg Österreichs und Herz des sich von Tirol über Salzburg und Kärnten erstreckenden Nationalparks Hohe Tauern, lockt jährlich zigtausende Naturliebhaber und Bergfexe an.

Eines der beliebtesten Urlaubsziele Österreichs ist die Landeshauptstadt Salzburg, sie genießt als Mozarts Geburtsstätte und Gastgeber der Salzburger Festspiele weltweite Bekanntheit. Hoch über der Altstadt thront die Festung Hohensalzburg, die die berühmte Silhouette der barocken Stadt mitformt.

Das südliche Kärnten, Land der Seen und Berge, ist durch den sagenumwobenen Lindwurm, das Wahrzeichen von Klagenfurt, vertreten. Die Hauptstadt der benachbarten Steiermark besticht durch ihr mediterranes Flair und die interessanten Gegensätze von Tradition und Avantgarde: Der 28 Meter hohe Grazer Uhrturm, der im 16. Jahrhundert errichtet wurde, blickt vom Schlossberg auf die Innenstadt und auf die Murinsel – eine außergewöhnliche und moderne Stahlkonstruktion, die zum Bestaunen und Verweilen einlädt. Stellvertretend für Oberösterreich wurde die Linzer Pöstlingbergkirche auf Marke gebannt, die Wallfahrtsbasilika und beliebte Hochzeitskirche im Norden der Stadt. Niederösterreich wartet mit dem Heidentor auf: Die imposante Ruine eines römischen Triumphbogens ist das Symbol des Archäologieparks Carnuntum.

Die Bundeshauptstadt Wien wird vom neoklassizistischen Parlamentsgebäude und ihren beiden wohl berühmtesten Wahrzeichen repräsentiert: dem Stephansdom, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, und dem Wiener Riesenrad, Symbol des beliebten Wiener Wurstelpraters. Das Burgenland bildet den Abschluss der philatelistischen Rundreise und zeigt die Eisenstädter Bergkirche oder Haydnkirche, die berühmte Burg Forchtenstein an den Ausläufern des Rosaliengebirges und den Neusiedler See, den größten See Österreichs und UNESCO-Welterbestätte.

Die Entwürfe zu beiliegenden Marken stammen von der burgenländischen Grafikerin Eva Tiess, die sich auch auf Verpackungsdesign, Fotografie und Illustration spezialisiert hat und in ihrer noch jungen Laufbahn bereits ein vielversprechendes Portfolio vorweisen kann.

Marken 1-8









Marken 9-16











Nennwerte: EUR 0,06, EUR 0,10, EUR 0,20, EUR 0,40, EUR 0,68, EUR 0,80, EUR 1,00, EUR 1,50, EUR 1,60, EUR 1,70, EUR 4,00
Ausgabetag: 1.3.2015
Markengrößen: 32 x 32 mm
Grafikentwurf: Eva Tiess
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offsetdruck
Auflage: Marken 1-8 nach Bedarf auf Rollen á 25, 50, 100 Marken
Marken 9-16 nach Bedarf in Sets á 4 und 10 Marken
MiNr. Marke 1: 3183 / Marke 2: 3184 / Marke 3: 3185 / Marke 4: 3186 / Marke 5: 3187 / Marke 6: 3188 / Marke 7: 3189 / Marke 8: 3190 / Marke 9: 3191 / Marke 10: 3192 / Marke 11: 3193 / Marke 12: 3194 / Marke 13: 3195 / Marke 14: 3196 / Marke 15: 3197 / Marke 16: 3198
 
Brigitte Am: 13.01.2015 18:04:28 Gelesen: 1033912# 410 @  
Serie „Österreichische Erfindungen”
Sondermarke „Keramische Graphitmine - Joseph Hardtmuth“

Er war Baumeister, Architekt und Erfinder und schaffte den Sprung vom armen Maurergesellen zum wohlhabenden und geehrten Mann – die Österreichische Post widmet Joseph Hardtmuth und einer seiner größten Errungenschaften eine Sondermarke als Fortsetzung der Reihe „Österreichische Erfindungen“.

Joseph Hardtmuth wurde am 13. Februar 1758 im niederösterreichischen Asparn an der Zaya geboren. Bei seinem Onkel erlernte er das Maurerhandwerk und beschäftigte sich schon als Jugendlicher nach vollbrachter Arbeit mit Architektur und technischen Zeichnungen. Als er mit seinem Onkel nach Wien zog, ließen große Aufträge nicht lange auf sich warten. Er wurde Baudirektor und Architekt der Fürstenfamilie Liechtenstein, und auch sein erfinderischer Geist zeigte sich – Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte er unter anderem das „Wiener Steingut“, das wesentlich billiger als Porzellan war, er konstruierte eine Presse, mit der Ziegel ohne Verwendung von Brennstoffen hergestellt werden konnten, und erfand einen künstlichen Bimsstein und eine elastische Schiefertafel, die mit Wasser wieder gelöscht werden konnte. Er verstand es, mit seinen praktischen Erfindungen auch geschäftlichen Erfolg zu erzielen und unterstützte Künstler wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Franz Schubert. Joseph Hardtmuth starb am 23. Mai 1816 an Wassersucht.

Die Idee zu seiner größten Erfindung entstand aus einer Notwendigkeit: Für ihn als Architekt und Erfinder zählte der Bleistift zu seinem wichtigsten Werkzeug – gute Bleistifte waren jedoch teuer und mussten aus England importiert werden. Für die herkömmliche Herstellung einer Bleistiftmine musste Graphit zerkleinert, mehrmals gesiebt, mit Schwefel oder Antimon versetzt, geschmolzen, gekühlt und zugeschnitten werden. Das Resultat war oft brüchig und unzulänglich. Hardtmuth vermengte den Graphit mit einem plastischen Ton und formte daraus maschinell gleichmäßige Minen, die anschließend gebrannt wurden. Durch unterschiedliche Mischverhältnisse und Brenndauer konnte er schon damals Bleistifte mit verschiedenen Härtegraden herstellen.

Er gründete eine Bleistiftfabrik in Wien und verwendete für die Produktion ausschließlich einheimische Rohstoffe. Das Familienunternehmen florierte, bald wurden die Wiener Bleistifte europaweit exportiert. Nach dem Ableben von Joseph Hardtmuth übernahmen seine Söhne Ludwig und Carl den Betrieb, sein Enkel Franz von Hardtmuth kreierte den berühmten „Koh-i-Noor“-Stift, der in 17, später sogar 19 verschiedenen Härten angeboten wurde und nach dem persischen Diamanten "Koh-i-Noor“ benannt ist. 1848 wurde die Produktion ins böhmische Budweis verlegt und die Produktpalette laufend erweitert. Heute gehört das mittlerweile tschechische Unternehmen „Koh-i-Noor Hardtmuth“ zu den ältesten Bleistiftherstellern weltweit und steht für erstklassige Schreib- und Künstlerwaren.

Das Markenmotiv der Sondermarke zeigt den großen österreichischen Erfinder und den in seinem Unternehmen entwickelten Koh-i-Noor-Bleistift, dessen Name auf Persisch „Berg des Lichtes“ bedeutet.





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 1.3.2015
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck / offset printing
Auflage: 550.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3182
 
Brigitte Am: 15.01.2015 07:01:00 Gelesen: 1033596# 411 @  
Serie „Klassische Markenzeichen“
Sondermarke „Schartner Bombe”

Eine österreichische Spezialität, die auf eine Geschichte von nunmehr fast 90 Jahren zurückblicken kann und dennoch nichts an Frische verloren hat – das ist die Schartner Bombe. Die Österreichische Post widmet der heimischen Ur-Limonade eine Sondermarke, die die Reihe „Klassische Markenzeichen“ fortsetzt.

Es begann, als Anfang des 20. Jahrhunderts der Bauer Mayrzedt aus dem oberösterreichischen Leppersdorf eine warme Quelle entdeckte und diese nicht nur als Gefrierschutz für seine Mühle verwendete, sondern im warmen und schwefeligen Wasser zu baden pflegte. In den 1920er-Jahren schloss sich die Aktiengesellschaft „Heilbad Scharten“ zusammen, man bohrte bis zu einer Tiefe von 184 Metern, ein Badehaus wurde errichtet und das heilbringende Wasser gut betuchten Kurgästen zugänglich gemacht. Als das Quellwasser allmählich abkühlte und weniger wurde, griff Otto Burger aus Linz um 1926 die Idee auf, das Wasser mit Fruchtsirup zu versetzen und als Getränk zum Verkauf anzubieten – das war die Geburtsstunde der Schartner Bombe, die ihren Namen der ursprünglichen Flaschenform verdankt. In einem Leppersdorfer Presshaus wurden stündlich 600 Flaschen abgefüllt, und die Schartner Bombe wurde ein großer Erfolg, dem auch die Wirtschaftskrise nichts anhaben konnte.

In den 1940er-Jahren verstarb Otto Burger, die Lichtenegger Nährmittel-Werke übernahmen den Betrieb, der 1956 an die Schartner-Fein-Ges.m.b.H veräußert wurde. Bis 1975 wurde das Schartner Wasser eigens zur Produktion nach Mühlgrub bei Bad Hall transportiert, schließlich wurde jedoch das Bad Haller Mineralwasser zur Herstellung der Limonade verwendet. Unter Wilhelm Fein wurde die Schartner Bombe so beliebt, dass 1969 eine Flaschenabfüllanlage errichtet wurde, die mit der jährlichen Erzeugung von 40 Millionen Flaschen die weltweit größte ihresgleichen war. Diese Investition war jedoch eine Nummer zu groß – das Erfrischungsgetränk wechselte in den kommenden Jahren mehrmals seinen Besitzer, bevor Mitte der 1990er-Jahre das Familienunternehmen Starzinger aus dem oberösterreichischen Frankenmarkt den Betrieb übernahm und seitdem äußerst erfolgreich leitet.

Heute wird die Schartner Bombe neben den klassischen Sorten Orange und Zitrone auch in exotischen Geschmäckern wie Maracuja, Ananas oder Ginkgo Orange mit Vitaminen versetzt oder zuckerfrei angeboten. Neben PET-Flaschen und Aludosen werden die berühmten grünen Glasflaschen nach wie vor in Restaurants und Lokalen serviert. Auch als Sponsor für Events, Sportveranstaltungen und Sportvereine hat der Getränkehersteller einen guten Namen, und seit 2012 sorgt die „Schartner Bombe Arschbomben Challenge“ für Furore im Internet – Siegerin des Splashmobs 2014 war im Übrigen die Geschäftsführerin des Unternehmens Ludmilla Starzinger.

Die Sondermarke „Schartner Bombe“ zeigt ein nostalgisches Werbesujet mit den
unverkennbaren 0,25-Liter-Glasflaschen.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 1.3.2015
Markengröße: 35 x 35 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck / offset printing
Auflage: 300.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3181
 
Brigitte Am: 17.01.2015 07:08:00 Gelesen: 1033160# 412 @  
Sondermarke „Kuhschelle - Treuebonusmarke 2014“

Einst weit verbreitet auf den Weiden und Wiesen Europas, ist die Gewöhnliche Kuhschelle in freier Natur heute nur noch selten anzutreffen und streng geschützt – in unseren Gärten und Rabatten ist sie jedoch gern gesehener Gast. Die Österreichische Post bannt die raue Schönheit auf die Treuebonusmarke 2014 und bedankt sich bei ihren Stammkunden und Briefmarken-Abonnenten mit diesem philatelistischen Blumengruß.

Ihren Namen verdankt die Kuhschelle ihrer glockenähnlichen Blüte, auch der geläufige Name Küchenschelle dürfte von der verkleinerten Form „Kühchen“ abgeleitet worden sein; die lateinische Bezeichnung Pulsatilla beschreibt in ihrer Wortherkunft pulsare das Schlagen und Läuten einer Glocke. Viele weitere, teils sehr regional beschränkte Namen wurden ihr schon gegeben, ältere Bezeichnungen wie Bocksbart oder Teufelsbart zeugen vom Aberglauben früherer Zeiten, als man die Blume wegen ihres schopfartigen Fruchtstandes nach dem Verblühen als unheimlich empfand, heute aber wird die Kuhschelle für ihre Anmut und Seltenheit bewundert. Vor allem ihre violetten, glockenförmigen Blüten, die sich im harmonischen Kontrast um die dottergelben Staubblätter öffnen, machen sie so markant. Sie entfalten sich in den Monaten April und Mai, wobei sie zuerst nickend und später mit offenen, nach oben gerichteten Blüten anzutreffen sind. Ihre stets einzeln stehenden Blüten sind außen zart behaart und erreichen eine Länge von vier Zentimetern, ihr reiches Angebot von Nektar und Pollen wissen vor allem Bienen und Hummeln zu schätzen. Während der Blütezeit erreicht die Gewöhnliche Kuhschelle eine Wuchshöhe bis zu 15 Zentimetern, in den Sommermonaten wächst der Stängel bis 40 Zentimeter hoch; die Blüte verwandelt sich indes in eine Pusteblume mit samentragenden Federschweiffliegern.

Die Kuhschelle gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine krautige Trockenblume, ihre Wurzeln dringen bis zu einem Meter tief in die Erde. Sie liebt sonnige Hanglagen sowie kalkreiche Böden und ist recht empfindsam: Ihre hohen Ansprüche an Licht und Temperatur machen sie zu einer mittlerweile stark gefährdeten Art in Europa. Noch vor 100 Jahren bestimmte die Gewöhnliche Kuhschelle das Erscheinungsbild von vielen Magerrasen Österreichs, heute ist sie durch den verstärkten Einsatz von Düngemitteln und den Ausbau von Ackerflächen vielerorts verschwunden – eine Ausnahme bildet das Gebiet rund um Steyr. Als Gartenpflanze ist sie als einzige ihrer Gattung häufig zu finden, durch Züchtung können mittlerweile Gewöhnliche Kuhschellen in vielen Farbvariationen erstanden werden.

Die Gewöhnliche Kuhschelle ist äußerst giftig, bereits Hautkontakt kann bei manchen Menschen Reizungen verursachen. In der Homöopathie wird das aus ihr gewonnene Pulsatilla allerdings bei vielerlei Beschwerden eingesetzt, ihr Anwendungsgebiet reicht von Erkältungen und Magenproblemen bis hin zu Menstruationsbeschwerden.

Die Treuebonusmarke „Gewöhnliche Kuhschelle“ wurde von der steirischen Künstlerin Brigitte Heiden gestaltet und zeigt die ausdrucksvolle Pflanze in ihrer vollen Blüte.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 7.3.2015
Markengröße: 32,25 x 42 mm
Entwurf: Brigitte Heiden
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck
Auflage: 420.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3199
 
Brigitte Am: 19.01.2015 07:03:00 Gelesen: 1032806# 413 @  
Serie “Motorräder”
Sondermarke „Delta Gnom 123 ccm LM 125”

Aus der beliebten Serie „Motorräder“ präsentiert diese Sondermarke ein Leichtkraftrad der Marke Delta Gnom aus Österreich. Delta Gnom war eine heute wenig bekannte und daher unter Sammlern sehr geschätzte Zweiradmarke, unter der von etwa 1924 bis in die frühen Sechzigerjahre Fahrräder, Motorräder, Mopeds und Leichtkrafträder produziert wurden.

Hersteller war die Motorenfabrik Engler, Wolmersdorfer und Co. aus Wien. Die Produktion von motorisierten Zweirädern begann mit einem 123-ccm-Fahrradhilfsmotor, der mit dem Namen Delta bezeichnet wurde. Bald darauf wurden 170er-Zweitaktmotoren aus eigener Produktion verarbeitet, 1925 kam ein äußerst erfolgreiches Delta-Gnom-Modell mit einem 250-ccm-Motor auf den Markt, das bis in die 1930er-Jahre gebaut wurde. In weiterer Folge wurden auch Motoren anderer Hersteller verwendet, Zwei- und Viertakter unter anderem von JAP oder von Sturmey-Archer.

Maschinen mit größerem Hubraum wie etwa das Spitzenmodell mit 500 und ein Luxusmodell mit 1.000 Kubikzentimetern folgten, infolge der Wirtschaftskrise gingen die Verkaufszahlen jedoch schließlich zurück. Neben der Produktion von Motor- und Fahrrädern wurden auch andere Motoren hergestellt und repariert. Nach Puch, DSH und Titan galt Delta Gnom damals als viertgrößte österreichische Motorradmarke.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion eingestellt, danach produzierte das Unternehmen neben Maschinenteilen wieder Fahrräder und vor allem Mopeds und Leichtmotorräder. Hauptkonkurrent war in diesem Bereich – wieder – die Firma Puch. Verwendet wurden vor allem Motoren der Marken Rotax, ILO oder HMW (Halleiner Motorenwerke), auf Kundenwunsch auch Teile anderer Hersteller. Das Design der Delta Gnom folgte dem in den 1950er-Jahren modernen sportlichen italienischen Stil, es gab auch zweisitzige Ausführungen.

Von jeher warb der Hersteller mit der hohen Qualität, Sparsamkeit und Verlässlichkeit der Delta Gnom – die Erzeugung in Österreich und die damit einhergehende spezielle Anpassung an die heimischen Straßenverhältnisse wurden stets betont. Anfang der 1960er-Jahre wurde jedoch die Produktion eingestellt, weil die ohnehin geringen Stückzahlen immer mehr zurückgingen und die Konkurrenz aus dem In- und Ausland zu stark geworden war.

Das Markenmotiv zeigt ein Delta Gnom Leichtmotorrad aus dem Jahr 1953 mit einem Einzylinder-Zweitaktmotor der Firma Fichtel & Sachs mit 123 Kubikzentimetern und einer Leistung von 5,8 PS bei 5.500 Umdrehungen. Das Zweirad hat ein modernes Fahrwerk mit einer Teleskopgabel und einer Jurisch-Hinterradfederung.





Nennwert: EUR 2,20
Ausgabetag: 7.3.2015
Markengröße: 42 x 35 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck / offset printing
Auflage: 500.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3200
 
Brigitte Am: 21.01.2015 07:17:00 Gelesen: 1032424# 414 @  
Serie “Comicmarken - Puzzle”
Sondermarkenblock „Osterhasen”

Jedes Jahr nach der Fastenzeit kommt er – der eierbringende Osterhase, der nicht nur Kindern eine schöne Zeit beschert. Gesehen hat ihn noch niemand, denn er ist schnell und scheu. Die buntbemalten, hartgekochten Eier mögen aber alle, sie laden zum Eierpecken ein und passen bei der ostersonntäglichen Jause perfekt zu Schinken und frischem Kren. Die Österreichische Post widmet der Figur des Osterhasen einen Sondermarkenblock mit vier Marken.

Über das Alter des Osterhasen spekulieren die Historiker und warten mit verschiedenen Theorien auf. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der eierbringende Nager vermutlich im Jahr 1682 in einer Schrift des Heidelberger Arztes Georg Franck von Franckenau bzw. seines Doktoranden Johannes Richier: „De ovis paschalibus“ („Von Ostereiern“). Sie handelt vom Osterhasen, der Eier in Gärten versteckt und so Kinder wie Erwachsene erfreut. Bereits in der Antike war der Hase Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Wachstum und wurde in der Kunst sowie in kirchlichen Darstellungen immer wieder aufgegriffen. Das bekannte „Dreihasenbild“, das drei in einem Kreis angeordnete Hasen mit insgesamt nur drei Ohren darstellt, ist Sinnbild für die heilige Trinität und wurde schon früh als Motiv für die Bemalung von Ostereiern verwendet – möglicherweise entstand so die Geschichte vom Hasen, der die Eier bringt.

Auch die frühlingsbedingte Vermehrungsfreudigkeit der Feldhasen und die damit verbundene forcierte Futtersuche dürfte dazu beigetragen haben, dass sich der Osterhase im 18. Jahrhundert vor allem in den städtischen Gebieten als österliches Symboltier durchsetzte und andere Tiere, die davor auch für das Eierfärben und Verstecken „zuständig“ waren, allmählich verdrängte. So glaubten einst Tiroler Kinder an die Osterhenne, in Teilen Deutschlands wurde der Osterhahn, der Storch oder sogar der Fuchs freudig erwartet, und in der Schweiz verteilte zu Ostern der Kuckuck die bunten Eier. Im gutsituierten Bürgertum des 19. Jahrhunderts verwandelte sich die Suche nach Ostereiern allmählich in einen Familienbrauch, der religiöse Ursprung trat mehr und mehr in den Hintergrund. Der bayrische Beamte Franz Graf von Pocci sorgte mit seinen Illustrationen vom aufrecht stehenden Hasen mit einem Korb voller Eier nachhaltig für das Erscheinungsbild des Osterhasen, der bald auch außerhalb des deutschsprachigen Raums beliebt wurde. In den USA kommt übrigens der „Easter Bunny“, der mehr einem Kaninchen ähnelt, in Australien wird als Alternative zum Easter Bunny auch der „Easter Bilby“, ein Großer Kaninchennasenbeutler, angeboten.

Heute bringt der Osterhase längst nicht mehr nur Eier, auch allerlei Schokolade und kleine Geschenke finden sich im mit Papiergras ausgelegten Osternest für die Kinder.

Die Industrie hat die Beliebtheit des Osterhasen schon längst aufgegriffen, der kindlichen Vorfreude auf den langohrigen Frühlingsboten tut dies aber keinerlei Abbruch. Die vierteilige Puzzlemarke „Osterhasen“ lädt selbst zum Suchen ein, der Entwurf stammt vom jungen Animations- und 3D-Künstler Dominik Gröstlinger.





Nennwert: EUR 2,72 (4 x EUR 0,68)
Ausgabetag: 7.3.2015
Markengröße: ca. 40 x 40mm
Blockgröße: 100 x 100 mm
Grafikentwurf: Dominik Gröstlinger
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck / offset printing
Auflage: 150.000 Blocks mit 4 Marken
MiNr. 3201-3204 (Block 85)
 
Brigitte Am: 23.01.2015 07:07:00 Gelesen: 1031912# 415 @  
Sondermarke „650 Jahre Universität Wien“

650 Jahre an Erfahrung und Renommee, ein mit über 180 Studienprogrammen äußerst reichhaltiges und vielfältiges Lehrangebot – das durch aktuelle Forschung stetig erweitert und aktualisiert wird –, eine große Community von Studierenden, eine Fülle von Angeboten für Auslandsaufenthalte und nicht zuletzt der reizvolle Standort im Herzen von Wien machen die Universität Wien zum Bildungsmagneten für in- und ausländische Studentinnen und Studenten. Die Österreichische Post gratuliert der größten und auch ältesten Universität des deutschen Sprachraums mit einer Sondermarke zu diesem Jubiläum. Inspiriert von der Pariser Sorbonne, gründete Herzog Rudolph IV. der Stifter am 12. März 1365 die „Alma Mater Rudolphina Vindobonensis“, die Universität Wien.

Zwar sollte es bis zu einem geregelten Lehrbetrieb noch weitere 20 Jahre dauern, doch die Hochschule konnte sich etablieren und wuchs zur größten Universität des Heiligen Römischen Reiches heran. Die Kirchenspaltung durch Luthers Reformation, die erste Türkenbelagerung Wiens sowie wirtschaftliche Not ließen die Zahl der Studierenden jedoch wieder drastisch sinken, durch die Vereinigung der Universität mit dem Jesuitenkollegium unter König Ferdinand II. im Jahr 1623 wurde dieser Stagnation allerdings wirksam Einhalt geboten. Unter Kaiserin Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II. wurde die Universität in eine staatliche Lehranstalt umgewandelt und die Ausbildung von Ärzten und Beamten in den Vordergrund gerückt. Durch die josephinischen Reformen war das Studieren schließlich auch Protestanten und Juden erlaubt, 1783 wurde Deutsch als Unterrichtssprache eingeführt. Die Revolution 1848 forderte die unabhängige Lehr- und Lernfreiheit und leitete damit eine grundlegende Erneuerung des Bildungswesens ein – der damals formulierte Grundsatz „die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei“ trägt bis heute Gültigkeit. Das jetzige Hauptgebäude der Universität Wien wurde 1884 eröffnet, 1897 durften sich erstmals Frauen an der Philosophischen Fakultät einschreiben. Während des Ersten Weltkriegs diente die Universität als Lazarett, nach dem Anschluss an das Deutsche Reich im Jahr 1938 folgte die „Gleichschaltung“ der Hochschule, die daraufhin rund 45 Prozent aller Lehrenden aus „rassischen“ Gründen entließ.

Trotz schwerer im Zweiten Weltkrieg verursachter Bombenschäden konnte bereits Ende Mai 1945 der Lehrbetrieb an der Universität wieder aufgenommen werden. Als in den 1970er-Jahren der freie Universitätszugang eingeführt wurde, hatte dies einen enormen Andrang und eine ständige Erweiterung der Universität zur Folge. Heute umfasst die Universität Wien rund 92.000 Studierende und 9.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 19 Fakultäten und Zentren.

Das Jubiläumsjahr 2015 wird mit vielfältigen Aktivitäten begangen, wobei die Bedeutung der universitären Forschung und der Austausch mit internationalen Partnern eine besondere Rolle spielen werden. Es soll auch Anlass zu Rückblick und Vorausschau bieten und nicht zuletzt zum Feiern einladen.





Nennwert: EUR 1,00
Ausgabetag: 13.3.2015
Markengröße: 32,25 x 42 mm
Grafikentwurf: Tea Mina Jaramaz
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3205
 
Brigitte Am: 26.01.2015 07:11:00 Gelesen: 1031308# 416 @  
Sondermarke „500. Geburtstag Heilige Teresa von Avila”

Sie steht für Weisheit, Mut und Stärke und gilt als eine der größten Mystikerinnen des christlichen Glaubens. Auch war sie die erste Frau, die von der katholischen Kirche als Kirchenlehrerin anerkannt wurde. Die Österreichische Post widmet der heiligen Teresa von Ávila, die trotz ihres großartigen Schaffens niemals in Selbstgefälligkeit verfiel: „… denn der Herr schaut nicht so sehr auf die Größe der Werke als vielmehr auf die Liebe, mit der sie getan werden.“ (Teresa von Ávila, „Wohnungen der inneren Burg“), eine Sondermarke.

Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada wurde am 28. März 1515 im kastilischen Ávila als drittes von zehn Kindern geboren. Sie galt als fröhliches, neugieriges und lebhaftes Mädchen und durfte auf Wunsch ihres Vaters das Lesen und Schreiben erlernen. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter übernahm ein Kloster der Augustinerinnen Teresas Erziehung. Im Jahr 1535 sah sie sich aus Angst vor der Bevormundung durch einen etwaigen Ehemann, aber auch aus Furcht vor der Verdammnis zum Eintritt in den Orden der Karmelitinnen veranlasst. Die nächsten Lebensjahre waren von schwerer Krankheit gekennzeichnet, möglicherweise verursachten Depressionen oder Epilepsie ihr Leiden, welches in einem mehrtägigen Koma und anschließender mehrjähriger Lähmung einen Tiefpunkt fand. Nach ihrer Genesung kam es vor einem Bildnis des leidenden Christus zur ersten intensiven Begegnung mit Jesus, weitere tiefe Gebetserfahrungen und Visionen, aber auch Umstände wie der Tod ihres Vaters führten der Legende nach schließlich zu ihrer endgültigen Bekehrung und zu ihrer Erfahrung der unendlichen Liebe Jesu – 1556 feierte sie ihre geistige Verlobung mit Christus. Ihre Visionen mehrten sich, und ihre Berufung wurde noch stärker und deutlicher.

Ihrem Wunsch nach einer Reform im Karmeliterorden in Anlehnung an die „Descalzos“, die Unbeschuhten, wurde 1562 durch Papst Pius IV. stattgegeben, und es kam zur Gründung des Klosters San José in Ávila. Bereits fünf Jahre später konnte sie vier weitere Klöster gründen, in denen die Pflege einer intensiven Beziehung zu Gott sowie Demut, ein geschwisterlicher Lebensstil und das Loslassen vom Ich zu den wichtigsten Ordensidealen erklärt wurden; auf radikale Auslegungen wie Selbstgeißelungen oder schwere Bußübungen verzichtete sie. Insgesamt gehen 15 Frauenklöster, 16 Männerklöster sowie eine Missionsstation auf Teresa von Ávila zurück.

Zu ihrem umfassenden schriftlichen Werk zählen unter anderem eine Autobiografie, die Schriften „Weg zur Vollkommenheit“, „Das Buch der Gründungen“ oder „Wohnungen der inneren Burg“, die ihren beeindruckenden Lebensweg, aber auch die Tiefe ihrer spirituellen Erfahrungen beschreiben. Für Teresa von Ávila bedeutete das Gebet zu Gott stets ein Verweilen bei einem menschgewordenen Freund und die Erfahrung seiner ungeteilten Liebe. Ihre Unerschrockenheit führte auch immer wieder zu Problemen mit höheren kirchlichen Instanzen, zu einem Ausschluss aus der Kirche kam es jedoch nie. Teresa von Ávila verstarb am 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, im Jahr 1614 wurde sie selig gesprochen, ihre Heiligsprechung folgte 1622. Als Gedenktag ist ihr der 15. Oktober geweiht.

Das Motiv der Sondermarke zeigt die Schutzpatronin von Spanien auf einem Gemälde aus der Zeit um 1900, das sich im Besitz des Gmundner Karmelitinnenordens befindet.





Nennwert: EUR 1,70
Ausgabetag: 28.3.2015
Markengröße: 35 x 42 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3206
 
Brigitte Am: 03.03.2015 16:44:55 Gelesen: 1023570# 417 @  
Sondermarke „Österreichische Nationalbibliothek - Literaturmuseum“

Aus Anlass der Errichtung des Literaturmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek bringt die Österreichische Post eine Sondermarke zum Thema heraus. In diesem Museum wird österreichische Literatur vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart an einem Ort gesammelt zur Schau gestellt. Als zentrale wissenschaftliche Bibliothek der Republik Österreich blickt die Österreichische Nationalbibliothek auf eine Geschichte zurück, die bis ins 14. Jahrhundert reicht.

Als erstes Stück der heutigen Sammlung gilt das Evangeliar des Johannes von Troppau aus dem Jahr 1368, das er für den Herzog von Österreich anfertigte. Kaiser Friedrich III. vereinigte schließlich die Habsburgerschätze in der Burg zu Wiener Neustadt, unter anderem lagerten dort wertvolle Handschriften wie die Wenzelsbibel und die Goldene Bulle. Im Laufe der Jahrhunderte gelangte der Bücherschatz schließlich nach längerem Verbleib unter anderem auf Schloss Ambras und in der Prager Burg wieder zurück nach Wien. Am heutigen Josefsplatz wurde im 18. Jahrhundert ein Gebäude errichtet, das die damals Hofbibliothek genannte Sammlung beherbergen sollte. Der aus dieser Zeit stammende Prunksaal der Nationalbibliothek gilt heute noch als ein Meisterwerk barocker Architektur und Freskenmalerei, unter anderem ist hier die Sammlung des Prinzen Eugen von Savoyen mit rund 15.000 Exemplaren untergebracht.

Zahlreiche Bestände der Österreichischen Nationalbibliothek finden ab 2015 nun im neu geschaffenen Literaturmuseum eine neue Heimat. Das Museum befindet sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen k. k. Hofkammerarchivs, in dem einst Franz Grillparzer als Direktor amtierte. Das Haus in der Johannesgasse 6 im ersten Wiener Gemeindebezirk wurde vom Sieger des ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs, der Wiener Arbeitsgemeinschaft BWM Architekten und PLANET ARCHITECTS, entsprechend adaptiert, es wird nun nach dem berühmten Archivdirektor "Grillparzerhaus“ genannt. Auf zwei Ebenen werden Werke österreichischer Autorinnen und Autoren von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart ausgestellt, eine weitere Etage ist für wechselnde Ausstellungen vorgesehen. Damit sollen die österreichische Literatur und ihre Bedeutung für das europäische Kulturleben nun in einem zentralen Museum präsentiert werden.

Architektonisch kombiniert das Museum die denkmalgeschützten Räumlichkeiten mit ihren historischen Archivregalen mit funktionellen Räumen für Workshops und Lesungen. Neben Büchern, Manuskripten, Briefen, Zeichnungen und Fotos, die nicht nur die Literatur, sondern auch die sozialgeschichtlichen Hintergründe widerspiegeln, finden auch optisch und kulturhistorisch interessante Gegenstände im Museum ihren Platz, etwa Egon Friedells Perücke, die er bei seinem Goethe-Sketch trug.

Das Briefmarkenmotiv zeigt einen Einblick in die neugestalteten Räumlichkeiten des neuen Literaturmuseums im Grillparzerhaus, das bis 2006 vom Österreichischen Staatsarchiv genutzt wurde, sowie einen Regiestuhl von Ernst Jandl.





Nennwert: EUR 0,68
Ausgabetag: 18.4.2015
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH Offsetdruck
Auflage: 300.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3207
 
Brigitte Am: 05.03.2015 07:08:00 Gelesen: 1023302# 418 @  
Sondermarke „Eurovision Song Contest Vienna 2015“

Nach dem fulminanten Sieg von Conchita Wurst im Jahr 2014 ist Österreich nun Austragungsort für den Eurovision Song Contest 2015. Anlässlich dieses Großereignisses bringt die Österreichische Post eine Sondermarke heraus, die das Logo des diesjährigen Gesangswettbewerbs zeigt.

Seit 1956 wird dieser Musikwettbewerb jährlich von der EBU, der Europäischen Rundfunkunion, ausgetragen. Damit ist das Jahr 2015 ein ganz besonderes: Der Song Contest findet heuer zum 60. Mal statt – umso schöner, dass dieses Jubiläum in Österreich gefeiert wird. Schon einmal – 1967 – wurde der „Grand Prix de la Chanson“, wie er damals noch hieß, in Österreich veranstaltet. Sandy Shaw, die barfüßige Sängerin aus Großbritannien, gewann damals den Bewerb mit ihrem Lied „Puppet on a String“. Im Jahr zuvor begeisterte „unser“ Udo Jürgens bei seinem dritten Antreten die Zuseher und konnte mit „Merci, Chérie“ erstmals den Sieg für Österreich erringen und damit den Liederwettbewerb in seine Heimat bringen. Für ihn bedeutete das den internationalen Durchbruch und den Beginn einer beispiellosen Karriere. Andere Länder waren jedoch weit erfolgreicher beim Song Contest als Österreich.

Unangefochten an der Spitze der Gewinnerliste liegt Irland mit insgesamt sieben Siegen, gefolgt von Frankreich, Luxemburg, Schweden und dem Vereinigten Königreich mit je fünf. Viele bekannte – oder vorher noch unbekannte – Künstler traten schon beim Song Contest auf, so etwa ABBA, Céline Dion, Cliff Richard, France Gall, Nicole oder Vicky Leandros. Johnny Logan gewann für Irland sogar zweimal als Sänger und einmal als Komponist und ist damit der erfolgreichste teilnehmende Künstler. Die Trophäe des Gesangswettbewerbs bekommt übrigens nicht die Sängerin oder der Sänger, sondern die Komponistin bzw. der Komponist des Siegerlieds.

Eine Besonderheit gab es beim Song Contest des Jahres 1969, der in Spanien ausgetragen wurde. Gleich vier Länder hatten am Ende den gleichen Punktestand und wurden damit zu Siegern: Spanien, Großbritannien, die Niederlande und Frankreich.

Heute gibt es Regelungen für solche Sonderfälle – das Reglement für die Teilnahme und die Wertung der Lieder wurde in der Geschichte der Veranstaltung mehrmals geändert. Da die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr anstieg, gibt es nun Vorrunden, in denen sich die Künstlerinnen und Künstler für das Finale qualifizieren müssen. Um eine möglichst objektive und gerechte Bewertung zu gewährleisten, werden die Punkte von einer Jury und vom Publikum mittels Televoting gemeinsam vergeben. Auch die Zuschauerzahlen sind enorm: Rund 150 Millionen Menschen weltweit zittern jährlich mit ihren Favoriten mit.

Das Sujet der Sondermarke zeigt das dynamische Logo zum Eurovision Song Contest 2015 mit dem Titel „The Sphere“. Der Slogan „Building Bridges“ symbolisiert mit der Kugel und der Welle Verbindungen und Begegnungen ebenso wie die Einheit, die sich aus der Vielfalt generiert, und die gelebte Toleranz. Logo und Artwork stammen vom ORF-Tochterunternehmen OMC (ORF Marketing and Creation).





Nennwert: EUR 0,80
Ausgabetag: 24.4.2015
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: ORF Marketing and Creation
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck auf Silberfolie
Auflage: 350.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3208
 

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