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Thema: Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland
DL8AAM Am: 17.06.2010 18:25:38 Gelesen: 95792# 1 @  
Hallo,

es gab zwar schon über ein paar Threads verstreute Berichte und Beispiele von Postsendungen, die im regulär im Ausland bei der dort zuständigen nationalen "hoheitlichen" (UPU-) Post eingeliefert wurden, die dann aber von dieser Post nicht über die UPU-Austauschkanäle der Deutschen Post übergeben wurden, sondern aus Kostengründen in das deutsche "Postpostnetz" eingeschleust wurden. Meist gehen entsprechende Belege in den riesigen Sammelthemen wie "Privatpost in Deutschland" etc. in der Masse unter. Da ich frecherweise aber meine, dass dieses interesante Thema der modernen Postgeschichte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, habe ich einmal einen eigenen Thread dazu eröffnet.

Typischerweise sieht man sowas häufig bei Postsendungen aus den Niederlanden (TNT) oder aus der Schweiz (SPI), wobei einige andere Postverwaltungen dieses verschiedlich auch praktizieren. Es gibt auch "extreme" Beispiele in denen zum Beispiel in einem Drittland (z.B. Südafrika) eine Remailingfirma, Mailing Agent oder Konsolidierer ausgehende Post einsammelt, diese dann bei z.B. TNT in den Niederlanden einliefert und dieses nationale Postunternehmen die Sendungen dann über die z.B. TNT Deutschland in das Privatpostnetz weitergibt (und letztlich von der örtlichen CITIPOST Niederlassung ausgetragen wird). Das Spiel kann sehr variantenreich getrieben werden.

Ich möchte aber heute mit einem einfachen Beleg beginnen:



Sendung eines großen europäischen Multinationalen Leihwagenvermieter (Europcar) mit Absender in Frankreich. Freigemacht mit einem AFS der nationalen französischen Post "La Poste" im CTC Dijon (CTC: Centre de Tri du Courrier, das entspricht in etwa unseren Briefzentren) zu 1,35 € vom 02.06.2010. Leider sind die weiteren Angaben auf dem AFS für mich etwas zuu kryptisch. ;-)



La Poste hat den Brief dann (irgendwie) TNT Deuschland übergeben. Siehe unteres Identcode-Label vom 08.06.2010 mit Leitkode "049/377-2/000" (wohl 49: Deutschand, 37: PLZ-Region Hannover). TNT reichte die Sendung dann zur endgültigen Zustellung der CITIPOST Hannover -> Niederlassung Göttingen (vermutlich über die Hauptmutter in Hannover) weiter. Label von "CITIPOST Göttingen" vom 09.06.2010. Interessant ist hier die Absenderkennung "377-2" (siehe TNT oben). Wer/Was sich genau hinter dieser Kennung (bei TNT) versteckt ist zwar schon einige male hier diskutiert wurden, aber nicht geklärt. Vielleicht ist es auch nur eine Kennung des bei dem nächsten TNT-Hub bereitgestellten LKW nach Hannover. ;-)

So das wars erst einmal. ;-)

Gruß
Thomas
 
stephan.juergens Am: 17.06.2010 21:47:59 Gelesen: 95780# 2 @  
Im Prinzip genau das gleiche wie oben gezeigt. Nur halt aus den Niederlanden, und dort mit Briefmarken frankiert. Insgesamt drei Label über den Briefmarken.

Zu unterst vermutlich schon von der TNT NL, ziemlich passgenau darüber TNT D und dann der lokale "Austräger" Brief und mehr.

Gruß Stephan


 
Maxludwig91 Am: 18.06.2010 22:06:49 Gelesen: 95760# 3 @  
Ich habe heute auch einen Brief aus dem Ausland bekommen, der an TNT übergeben wurde.

Der Brief ist aus Belgien und dort ganz normal bei der Nationalen Post aufgegeben, mit Briefmarken frankiert und gestempelt worden.

Aufgegeben wurde er am 15.06.10 in Gent, Belgien; dann an TNT übergeben worden und von TNT am 17.06.10 an die SüdPost in München.

Was für mich auch besonders war, dass ein Brief vom gleichen Absender, gleiches Gewicht, nahezu identisch und am 12.06.10 aufgegeben, noch ganz normal von der Deutschen Post ausgeliefert wurde.

Beste Grüße

Max

Hier die beiden genannten Briefe, oben mit Privatpost zugestellter Beleg

Unten von der Deutschen Post codierter und zugestellter Beleg



Rückseite des per Privatpost zugestellten Beleges


 
stephan.juergens Am: 19.06.2010 07:19:31 Gelesen: 95748# 4 @  
Muss wohl an dem unterschiedlichen Vogel auf der Briefmarke liegen. :-)
 
cartaphilos Am: 24.06.2010 21:33:34 Gelesen: 95706# 5 @  
Guten Abend,

finde ich sehr interessant, euren Thread. Ich habe das auch vor einigen Jahren aus der Auslandskorrepondenz bemerkt (Benelux und Schweiz, aber auch Neuseeland), die bei mir eingeflogen ist und die entsprechenden Belege erst einmal gebunkert. Irgendwann wird es einmal so sein wie mit frühen Belegen der EMS-Datapost: Alles ist im Shredder gelandet nur wenige haben überlebt und die sind dann Goldstaub, wie man so schön sagt.



Ich steuere mal auch ein Bildchen - sorry mit verwirbelter Anschrift - bei: von 7. Juli 2008 - also schon zwei Jahre her - niederländische Briefmarken mit einem TNT-Stempel entwertet und dann alles per TNT-Post wohl über die PIN AG Berlin bei mir in den Briefkasten geworfen. Es befinden sich auf dem Brief keine Bearbeitungsmerkmale durch die PIN. Der Brief wurde also nicht individuell in die PIN-Zustellung geschleust, sondern zum Kilotarif oder noch anderen Rabattstaffeln, was eine separate Bearbeitung nicht erforderlich machte.



Mal schauen, ob es da noch weitere Entdeckungen gibt und das ganze irgendwann einmal ein System erkennen läßt.
 
Stefan Am: 25.06.2010 19:32:23 Gelesen: 95686# 6 @  
@ telosgraphein007 [#5]

Ich steuere mal auch ein Bildchen - sorry mit verwirbelter Anschrift - bei: von 7. Juli 2008 - also schon zwei Jahre her - niederländische Briefmarken mit einem TNT-Stempel entwertet und dann alles per TNT-Post wohl über die PIN AG Berlin bei mir in den Briefkasten geworfen.

Wenn ich mich recht erinnere, hat TNT Post seinerzeit Briefe über den "Zustelldienst Berlin Brandenburg" (ZBB) in Berlin zustellen lassen. Über dieses Unternehmen ist in der Vergangenheit einiges geschrieben worden, nachfolgend Beispiele:

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0709/berlinbrandenburg/0005/index.html

http://www.nealine.de/news/Verkehr/berliner-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-berliner-privaten-zustelldienst--1937761789.html

TNT Post ist erst seit Juni 2009 mit 50% an der PIN Mail AG in beteiligt; man kann spekulieren, dass das schlechte Image von ZBB dafür mitverantwortlich war:

http://www.pin-ag.de/aktuelles-artikel.html?&tx_ttnews[tt_news]=21&tx_ttnews[year]=2009&tx_ttnews[month]=06&tx_ttnews[day]=16&cHash=8466658a05

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 30.06.2010 20:33:29 Gelesen: 95671# 7 @  
@ alle

Vielen Dank für die Beiträge und das Weiterführen des Themas. ;-)

Ich habe hier auch wieder einen Beleg beizutragen:



Brief aus der Schweiz, bei der dortigen regulären "hoheitlichen" Post eingeliefert (Porto: 7,50 Franken). Entwertet am 22.12.2009 in 4950 Huttwil. Weiterleitung der Swiss Post International "9469 SPI CH" (=PLZ für 9469 Haag, finde hier aber nichts "großes" der SPI ?) als "Businessmail" über die Swiss Post Köln, 63128 Dietzenbach an die HERMES Niederlassung in Kassel und Auslieferung in Göttingen durch den "Paketboten" von HERMES.



Der rechte Teil des Labels (von wem wurde es aufgebracht ? SPI Köln ?)

Wenn ich SPI und HERMES höre, hätte ich auf ein mögliches Zwischenschalten von primeMail - http://www.primemail.de/unternehmen-profil.php - getippt:

"Der private Zustelldienstleister primeMail wurde 2001 mit Sitz in Hamburg durch Hermes und Swiss Post gegründet ... 50:50-Joint Venture ... primeMail positioniert sich als Spezialist für großformatige und schwere Briefsendungen, ...". Der Punkt "schwere Briefsendung" würde auch gut passen (bei 7,50 Franken Porto), aber leider findet sich nichts von primeMail auf der Sendung (muss aber ja auch nicht).

Gruß
Thomas
 
cartaphilos Am: 12.07.2010 07:36:30 Gelesen: 95600# 8 @  
Soeben eingetroffen:



Einschreiben von der königlich niederländischen TNT post (so legen es die Logos auf dem Frankierungszettel nahe) nach Deutschland / Berlin und hier von der Deutschen Post, nicht jedoch von der PIN weiterbearbeitet.

Einen schönen Tag noch,

telosgraphein007
 
Stefan Am: 12.07.2010 20:08:49 Gelesen: 95586# 9 @  
@ telosgraphein007 [#18]

Einschreiben von der königlich niederländischen TNT post (so legen es die Logos auf dem Frankierungszettel nahe) nach Deutschland / Berlin und hier von der Deutschen Post, nicht jedoch von der PIN weiterbearbeitet.

Man muss (noch) den Unterschied zwischen normalen, unversicherten Briefen und nachweispflichtigen Sendungen (Bsp. Einschreiben, Postzustellungsaufträge) machen. Bei letzterer Gruppe gehen diese eher über die Deutsche Post heraus, sofern es sich nicht um Briefe handelt, die in der Region verbleiben und vom eigenen Briefdienst bzw. umliegenden Kooperationspartnern zugestellt werden.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 12.07.2010 23:29:25 Gelesen: 95579# 10 @  
Mir wäre noch kein Fall bekannt, wo Einschreiben aus dem Ausland in Deutschland privat zugestellt worden wären. Das muss nicht heißen, dass es das überhaupt nicht gibt, aber ich denke, wenn, dann ist es ziemlich selten. Das muss natürlich nicht so bleiben, schließlich bieten viele Privatpostunternehmen auch Einschreiben an (meist jedoch bisher nur im eigenen Zustellbereich, die Kooperationen zwischen den Unternehmen betreffen oft nur normale Briefe und zum Teil Infopost).

Auch die umgekehrte Richtung, also Einschreiben von der Privatpost ins Ausland, werden selten angeboten, wobei ich gehört habe, bei der PIN soll so etwas möglich (gewesen?) sein.

Aber wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass das zunimmt, sobald es sich lohnt, die nötige Infrastruktur einzurichten, schließlich müssen Einschreiben auf dem Weg vom Absender zum Empfänger ständig erfasst werden, damit sie nachverfolgbar bleiben, z. B. mittels Barcode-Labels, wie ja auch bei der "großen" Post üblich. Wobei die City-Post beweist, dass man sogar bei Einschreiben auch ohne auskommt.
 
Stefan Am: 13.07.2010 18:16:57 Gelesen: 95562# 11 @  
@ T-M 123 [#20]

Auch die umgekehrte Richtung, also Einschreiben von der Privatpost ins Ausland, werden selten angeboten, wobei ich gehört habe, bei der PIN soll so etwas möglich (gewesen?) sein.

Ich kenne dieses Verfahren bisher nur für Standardsendungen; Einschreiben wären mir neu. Ich möchte allerdings nicht ausschließen, dass es dies z.B. von PIN Mal AG Berlin gab bzw. gibt. Auslandsbriefe, speziell markenlose Briefe, über Privatpost ins Ausland geliefert und anschließend nach Deutschland zurückgekehrt, sind meinem Eindruck nach selten bis sehr selten.

Aber wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass das zunimmt, sobald es sich lohnt, die nötige Infrastruktur einzurichten, schließlich müssen Einschreiben auf dem Weg vom Absender zum Empfänger ständig erfasst werden, damit sie nachverfolgbar bleiben, z. B. mittels Barcode-Labels, wie ja auch bei der "großen" Post üblich.

Ich gehe davon aus, dass bei vielen Verbindungen zwischen Privatpostunternehmen die Struktur steht, ansonsten wäre ein (noch) teilweise bundesweiter Versand (über P2 - die zweite Post bzw. Mail Alliance) für Standardsendungen nicht realisierbar. Ich vermute eher, dass für nachweispflichtige Briefe noch keine ausreichende Menge vorliegt, da Einschreiben (und Postzustellungsaufträge) augenscheinlich separat (unabhängig von den Standardbriefen) behandelt werden. In vielen (allen?) Fällen werden die Briefe beim zuzustellenden Partner neu erfasst (neuer Strichcode), da die Technik zur Erfassung der Briefe zwischen den einzelnen Briefdiensten anscheinend (noch) nicht miteinander vernetzt ist - anders kann ich mir 2 unterschiedliche Strichcodes (1x vom absendenden und 1x vom entgegennehmenden Briefdienst) auf einem Briefumschlag nicht erklären.
Die PIN Group hatte Ende 2007 versucht, die Sendungsverfolgung bundesweit zu vereinfachen, zumindest deuten die Pusteblume-Marken mit integriertem Strichcode mit Ausgabedatum November 2007 darauf hin. Wenn die Nummer bei jeder Erfassung gleich ist, lässt sich auch ein Brief leichter in jeder Niederlassung bis zu einem gewissen Grad verfolgen.

Wobei die City-Post beweist, dass man sogar bei Einschreiben auch ohne auskommt.

Ich gehe bei der City-Post (Hauptsitz in Chemnitz + weitere Niederlassungen in Teilen Sachsens, d.h. Postleitbereich 04; 08 und 09) von einer einer internen Erfassung aus, z.B. Auflistung des Absenders + Empfänger + Einlieferungsdatum + ggf. Sonstiges in einer Excelliste *g* Irgendwie muss auch die Briefmenge untereinander gezählt und verrechnet werden.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 13.07.2010 22:25:49 Gelesen: 95556# 12 @  
Wie gesagt, ich weiß es nicht sicher, ich habe nur gehört, dass es mit PIN Berlin möglich ist oder zumindest war, Einschreiben ins (europäische?) Ausland zu schicken. Die gingen dann aber angeblich über die DPAG. Ob es stimmt, weiß ich nicht, Belege habe ich (leider) keine gesehen. Denkbar ist es aber. Nur bei Rückscheinen würde es natürlich problematisch werden, aber das wäre wohl schon im Inland.

Normale Briefe ins Ausland sind ja bei einigen Unternehmen möglich, bei der PIN ebenso wie die Morgenpost hier aus der Gegend (bei letzterer für Privatkunden allerdings nur bis 20 g mit Briefmarken). Üblicherweise via "Remailing" über eine Ausländische Staatspost in das UPU-System, aber wenn sich in anderen Ländern Privatposten weiter ausbreiten, wären natürlich auch internationale Kooperationen zwischen Privatposten möglich.

Es stimmt, dass die Briefe oft (nicht immer) mit einem neuen Barcode erfasst werden, vermutlich wegen inkompartibler Systeme; auch wenn viele (aber längst nicht alle) heute das UPOC-System benutzen. Bei Einschreiben würde das sicherlich noch zunehmen, denn da wird es problematischer, wenn die Erfassung nicht funktioniert und ein Brief schlimmstenfalls verloren geht. Wobei das bei der "offiziellen" Post ja auch vorkommt: Kein Einschreiben aus dem Ausland, auf das die DPAG nicht ihren eigenen Barcode klebt.

Briefmarken mit Barcodes gibt es bei vielen Privatpost-Unternehmen, neben der schon Morgenpost auch bei Arriva, Biber Post und einigen mehr.

Wäre es nicht datenschutztechnisch bedenklich, wenn die City-Post Statistiken darüber führen würde, welcher Absender wann wie viele Briefe an welchen Empfänger schickt? Wobei für die Verrechnung nicht unbedingt die Erfassung jedes einzelnen Briefes nötig ist. Die offiziellen UPU-Posten kommen ja auch ohne aus. Es reicht die Briefe zu zählen oder bei großen Mengen einfach zu wiegen.

Ich finde es bloß leicht anachronistisch, die Sendungsnummer eines Einschreibens handschriftlich auf dem Label oder Stempel einzutragen. Handschriftlich ausgefüllte R-Zettel kennt man sonst nur noch aus Ländern wie Venezuela. Wobei es letztendlich auch egal ist, solange es funktioniert, und vermutlich lohnt sich für die wahrscheinlich relativ kleine Zahl von Einschreiben bei der City-Post nichts anderes.
 
DL8AAM Am: 14.06.2011 15:34:22 Gelesen: 94201# 13 @  
Um auch dieses Thema mal wieder zu reaktivieren, hier ein aktuelles Beispiel:



Ausschnitt eines C4 Briefes aus 91070 Bondoufle Essonne in Frankreich nach 37176 Nörten-Hardenberg, eingeliefert bei der dortigen "hoheitlichen" Post "LA POSTE", frankiert mit einem (Schalter?) AFS-Label (tippe auf ein Neopost/Havas Gerät aus dem Umfeld von "SM22/SM26"?) zu 1,90 € vom 24.04.2011 (Gerätenummer HK 051398).

Weiterbeförderung dann aber durch die Privatpostschiene über TNT Deutschland zum lokalen PP-Dienstleister "regioprint" in 37154 Northeim (Label vom 02.05.2011). Bei der gezeigten TNT-Zustellpartnerkennung 375-1 handelt es sich dann wohl um Regiosprint, also wieder ein neuer.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 19.01.2012 16:04:40 Gelesen: 92725# 14 @  
Hier mal wieder ein Beleg der in dieses Thema passt (aber nicht nur hier, eigentlich handelt es sich im weitesten Sinne sogar um ein internationales A-B-C Remailing):



Brief der Firma Grace aus Lake Charles, LA (USA) nach Hameln (D) vom 14.10.2011, versendet über die hoheitliche niederländische "postNL" (=neue Marke der "TNT N.V."-Gruppe für ihr Postgeschäft).

Frankiert mit - durch Labels verdeckten - Entgeltbezahlt-Druck von PostNL. PostNL hat die Sendung an deren deutsche Privatposttochter "TNT Post (Deutschland)" zur Weiterleitung übergeben. Siehe deren üblicher Spray "049/319-1/000 ...", wobei 319-1 für die den zustellenden Koorperationspartner "CITIPOST Weserbergland" in 31789 Hameln steht. Die TNT-(System-/Zustell-)Partnerkennung "319-1" sollte auch für den Mail Alliance-Kode der CITIPOST Weserbergland (MA 3191) stehen.

Die CITIPOST Weserbergland (UPOC-Mandantennummer "0067") versah den Brief mit einem schwarzen Tintenstrahlaufdruck ("kopfstehend" unten). Die Sendung war aber in Hameln unzustellbar und man ermittelte eine neue Adresse in Göttingen, siehe Label im Bereich des Adressfensters (was heisst in diesem Zusammenhang "NT"? Nachsenden Txxx?) und zusätzliches teilverdecktes CITIPOST Weserbergland-Label mit Weiterleitungskode "CP-GT" für CITIPOST Göttingen vom 21.10.2011.

Anschliessend leitete man die Sendung an die CITIPOST Göttingen weiter. In Göttingen wurde ein eigenes Label mit dem Zustellkode "61 01" und der Mail Alliance-Kennzeichnung der CITIPOST Göttingen "MA 377-2" aufgebracht.

Eigentlich auch ein netter Nachsendebeleg, oder? Auch wenn nur sechs Frankier- und Bearbeitungsvermerke zu finden sind. ;-)

Gruß
Thomas
 
EdgarR Am: 11.03.2012 17:33:43 Gelesen: 92149# 15 @  
Offensichtlich ist es so, dass es für manche ausländische (nationale) Post billiger ist, zumindest B Mail / Infopost oder vergleichbares nach Deutschland NICHT an die Post AG zu übergeben, sondern an hiesige Private.

Siehe hier:



La Poste (RF) > TNT Post (http://www.tntpost.de) > Frankenbrief (das war ein Luftpolsterbrief, drum ist er so verknaukelt)

Aber Frage hierzu:



Infopost der TNT Post (NL), soweit klar. Aber ausgeliefert?? Vermute TNT Deutschland? Post AG-Strichkode ist jedenfalls keiner nirgends nicht zu finden.

Hat jemand was Erhellendes dazu beizutragen?
 
Stefan Am: 11.03.2012 20:35:18 Gelesen: 92126# 16 @  
@ EdgarR [#56]

Infopost der TNT Post (NL), soweit klar. Aber ausgeliefert?? Vermute TNT Deutschland? Post AG-Strichkode ist jedenfalls keiner nirgends nicht zu finden.

Die zweite von dir gezeigte Sendung wurde von TNT Post Niederlande an das für aus dem Ausland kommende Sendungen zuständige Briefzentrum von TNT Post in Deutschland übergeben. Der schwarzen Frankierung nach könnte es sich um das Briefzentrum in Frankfurt/Main handeln, zumindest wird dort dieses Layout verwendet. Von dort aus ging die Sendung an den Zustellpartner 962-1, siehe Angaben links oben nach "49/". Meistens, allerdings nicht immer, verweisen scheinbar die ersten zwei Ziffern der TNT-internen Kennung auf den Postleitbereich, hier also der Postleitbereich 96 im Großraum Bamberg, Lichtenfels, Coburg und Sonneberg (1). Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welcher Zustellpartner von TNT Post dahintersteckt.

Gruß
Pete

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Postleitregionen_in_Deutschland
 
EdgarR Am: 11.03.2012 21:35:00 Gelesen: 92118# 17 @  
@ Pete [#57]

Wenn es so ist wie Du schreibst, dann mit Sicherheit 'Frankenbrief'

http://www.frankenbrief.de/index.php?option=com_content&view=article&id=28&Itemid=29

Irritierend nur, dass von denen kein Label, kein Stempel und gar nichts drauf ist, auch nicht rückseitig. Die sind sonst gar nicht so zurückhaltend.
 
Magdeburger Am: 12.06.2012 18:00:23 Gelesen: 91424# 18 @  
Hallo zusammen,

heute hatte ich diesen Brief im Kasten. Zugestellt wurde er vom MZZ-Briefdienst.



Leider sind die Marken durch mindestens 2 Label überklebt worden. Gelaufen ist er von Wesepe ? Niederlande nach Dessau.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DL8AAM Am: 12.06.2012 18:24:25 Gelesen: 91420# 19 @  
@ Magdeburger [#18]

Ulf, wie es aussieht steckt da leider keine ausländische Privatpost dahinter. Vielmehr hat die hoheitliche niederländische Post "PostNL" (ehemals "TNT" genannt) die Post nicht über den sonst üblichen "UPU-Austausch" mit der DPAG ausgetauscht, sondern hat die Sendung an ihre deutsche Privatposttochter "TNT Deutschland" zur Zustellung über deren Kooperationspartner MZZ übergeben. Ähnliches sieht man häufig auch bei Sendungen die von Kunden bei den hoheitlichen Postanstalten "Swiss Post" und der britschen Royal Mail eingeliefert wurden, da kommt oft der HERMES- (Partner der Swiss Post) oder der GLS- (=Royal Mail) [1] Kurierfahrer statt der gelbe Postbote.

Dein gezeigter Beleg passt dann leider eher in den Thread "Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland"

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=2510 ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: Moderne Postgeschichte: Britische Royal Mail und GLS Logistik: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=44206
 
Magdeburger Am: 12.06.2012 19:48:02 Gelesen: 91410# 20 @  
@ DL8AAM [#19]

Hallo Thomas,

danke für die Info. Verschieben müßte es ein Admin.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
EdgarR Am: 12.06.2012 21:37:35 Gelesen: 91405# 21 @  
@ Magdeburger [#18]

Hallo Ulf!

So ähnlichen Fall, allerdings von der 'La Poste' über private Briefdienste in D zugestellt, habe ich z.B. in in 'Privatpost in Deutschland' reingestellt.

Einen weiteren, hier sogar von der NL-Post (damals noch als TNT firmierend) in [#56] in 'Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland'

Private Grüße
EdgarR

[Beiträge 18 bis 21 am 17.06.12 redaktionell verschoben]
 
Stefan Am: 20.07.2012 19:57:39 Gelesen: 91133# 22 @  
Ein Sammlerkollege schickte mir die nachfolgenden Scans zu. Ein Aspekt ist meines Erachtens nach interessant. Wer sieht es? :-)



Sendungsformat C4

Scans der Aufkleber:





Gruß
Pete
 
stephan.juergens Am: 21.07.2012 12:31:56 Gelesen: 91091# 23 @  
@ Pete [#22]

Ich denke, du meinst das P2 Logo.
 
DL8AAM Am: 02.08.2012 16:58:50 Gelesen: 90929# 24 @  
Hier mal wieder ein Umschlag aus dem Bereich des internationales Remailings mit anschließender Übergabe zur Zustellung an eine deutsche Privatpost:



Absender ist FLYINGBLUE, das Vielfliegerprogramm von Air France und KLM, aus 94852 Ivry-Sur-Seine (Frankreich), frankiert mit einem niederländischen Remailing-PPI ("Gebührbezahlt-Vermerk") und ergänzt mit einer neuen TPG-internen Rücksendeadresse "P.O. Box 12900, 1100 AX Amsterdam". Die niederländische Post (damals TPG) hat die Sendung dann deren deutscher Privatposttochter "TNT Deutschland" übergeben, die sie dann wiederum an ihren Kooperationspartner CITIPOST Göttingen zur endgültigen Zustellung (Label vom 30.12.2009) übergeben hat.

Beste Grüße aus Göttingen
Thomas
 
Pommes Am: 12.09.2012 19:15:56 Gelesen: 90582# 25 @  
Hier ein weiteres Beispiel der TNT Post aus Amstelveen, dieses mal über PIN in Deutschland zugestellt und anders als bei [#5] und [#8] hat sich die PIN auch eindeutig verewigt.



Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 09.09.2013 19:36:21 Gelesen: 88041# 26 @  
@ DL8AAM [#7]

Nicht nur die dicken Dinger werden von der Schweizer Post zur Zustellung in Deutschland an Privatposten weitergeleitet, sondern nun auch ganz normale "20 Gramm-Standardsendungen":



Standardbrief "Economy" aus der Schweiz, eingeliefert beim Postamt 6500 Bellinzona 5 und dort mit einem Schalterfreistempel-Label zu 1,30 Franken am 21.08.2013 frankiert.

Als nächste Ebene findet sich eine sogenannte "Wertmarke" (siehe [1]) für die Briefart L der deutschen Privatpost arriva aus 79115 Freiburg im Breisgau auf dem Umschlag. Mit der Wertstufe L wäre der Brief aber hoffnungslos überfrankiert. L ist gedacht für "DIN B5 & C5 bis 1000 Gramm" und kostet 1,31 € brutto, "M" (bis 20 Gramm) für 60 Cent brutto hätte hier absolut ausgereicht. Deshalb vermute ich das das Label in diesem "schweizer Importfall" lediglich zur Erfassung der Sendung dient.

Über der arriva-"Wertmarke" folgt ein neutrales, 'leeres' Label, dass den arriva-Barcode überklebt, abschließend befindet sich das Barcode-Label mit Zustellangaben ("S6 72") der bei uns zuständigen Privatpost "CITIPOST Göttingen" vom 26.08.2013 auf dem Umschlag. Rückseitig findet sich noch eine organgrote Kodierzeile, vermutlich der CITIPOST Mutter in Hannover, ggf. von einer Olympus Briefsortiermaschine von Pitney Bowes?

Schade, ein sauberes Schweizer Schalterfreistempellabel wäre mir viel lieber gewesen, schöne neue Postwelt.

Schleust die Schweizer Post nun grundsätzlich alles in Richtung Deutschland in das deutsche Privatpostnetz ein? (Alles?) über arriva? Muss man nun die Briefmarken auf seinen Urlaubspostkarten aus der Schweiz etwa auch links in das Textfeld kleben, damit so zumindest noch eine kleine Chance besteht, eine gestempelte Schweizer Briefmarke nichtüberlabelt zu ergattern?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=66774#M703
 
EdgarR Am: 15.09.2013 12:43:54 Gelesen: 87958# 27 @  
Die staatlich niederländische Post ist in Deutschland mit ihrer hier privaten Tochter TNT Post gut aufgestellt, darum auch viele Sendungen aus den Niederlanden von dort staatlich nach hier privat laufen.

Beispiel 1:



Aufgabeort: s'-Hertogensbosch 1[?] VII 13
Dann ein großer Kreisstempel "Post NL / 15. JUL 2013 / UDEN - LOSTPLAATS" (Jemand eine Ahnung, was das für ein Stempel sein soll? Jedenfalls von der staatl. Post der NL)

Dann ein relativ unscheinbarer Spray "TNT Post" (ganz links), aber zusammen mit kleinen Zahlencodes von ganz links bis ganz rechts verteilt: 049/872-24580
Dann: 0000004718 dann (auf den Marken): 9923010101445338

Schließlich, links oben, der Spray der endzustellenden Allgäu Mail, datiert 16.7.2013.

Beispiel 2:



Aufgabeort und -datum unleserlich
Dann: Label der TNT post - natürlich pflatsch auf die Marken!
Dann (links oben) wieder der schon bekannte endzustellende Allgäu Mail Spray

Mein Dank an Sammlerfreund "Wellensittisch"!

EdgarR
 
EdgarR Am: 15.09.2013 15:25:40 Gelesen: 87948# 28 @  
Und hier:

Ein Großbrief, 1st Class, Luftpost, Einschreiben der britischen Royal Mail (die übrigens, siehe den einschlägigen Themenstrang, in Bälde privatisiert werden soll - aber wohl ihr Monopol behalten wird). Macht immerhin £ 6,98 Porto, also runde 10 €.

Vorderseite

Und warum hier? Na ja, manchem fiel wohl schon die Abwesenheit des DPAG - Strichcodes unten am Beleg auf...

Hinterseite

Richtig! Wurde ja auch von GLS zugestellt. Zu GLS siehe u. a. [# 19], oder in http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=47923#M2 die [# 1].

Auch hier meinen Dank an "Wellensittich"!

EdgarR
 
DL8AAM Am: 07.11.2013 14:38:10 Gelesen: 87396# 29 @  
@ DL8AAM [#26]

Nicht nur die dicken Dinger werden von der Schweizer Post zur Zustellung in Deutschland an Privatposten weitergeleitet, sondern nun auch ganz normale "20 Gramm-Standardsendungen":

Und inzwischen sogar "Massenwerbemailings":



Links: Werbemailing des Weinguts "Abbaye du Fenouillet" (Toni Schuler, Spielhöfli 21, 6432 Rickenbach) aus der Schweiz aus dem August 2013, eingeliefert bei der (hoheitlichen) schweizer Post und frankiert mit einem einfachen schweizer Standard-Entgeltbezahlt-Eindruck "P.P. / CH-6432 RICKENBACH" [1]. Die schweizer Post hat die Sendung in diesem Fall wieder [#26] an die deutschen Privatpost "arriva" aus 79115 Freiburg im Breisgau weitergeleitet. Unter dem linken weißen Label befindet sich deren Erfassungs- und Bearbeitungsbarcodespray der Sendungsart L mit der entsprechender Mail Alliance-Leitanweisung "ma 7912.4.3772". 7912 ist die MA-Kennung der "arriva", 3772 steht für die empfangene CITIPOST Göttingen. Oben rechts befindet sich (unten) ein reines Erfassungslabel mit der neu vergebenen UPOC-Sendungsnummer (Mandantenkennung 0046) der CITIPOST Göttingen ohne Datumsangabe sowie dieses überklebend deren 'normales' Label mit Datum (04.09.2013) und Zustellcode "S6 72".

Rechts: Werbemailing dieses Absenders aus dem selben Zeitraum, hier nur vollständig über die UPU-Postwege, d.h. schweizer Post an DPAG, gelaufen - als 'Vergleich'.

Der Beweis, dass beide Sendungen wirklich über die schweizer Post eingeliefert wurden und von dieser nur unterschiedlich abgeleitet wurden, befindet sich auf der Rückseite unten. Beide tragen dort eine 10,5 cm lange, orangefarbene Kodierzeile. Da der Privatpostbeleg aber nie die DPAG gesehen hat, kann diese Kodierung nur von der schweizer Post stammen.



Leider kann ich den Inhalt dieser Kodierung nicht auswerten. Kann das jemand? Möglicherweise sind hier ja die unterschiedlichen Leitwege direkt hinterlegt (oben die Sendung über die DPAG & unten die über arriva/CITIPOST)?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/33214
 
EdgarR Am: 10.11.2013 20:33:02 Gelesen: 87310# 30 @  
@ EdgarR [#27]

Und noch eine dritte Variante:



Aufgegeben zur TNT post in Hilversum/Niederlande (siehe ASF in rot, oben);
weitergeleitet an TNT Post (TNT Post Deutschland B.V. & Co. KG, Ratingen);
ausgeliefert letztendlich wiederum durch die schon bekannte Allgäu Mail (siehe unterstes Label).

Frage: Kann jemand hier die Ver- bzw. Entflechtungsverhältnisse zwischen "PostNL NV" einerseits und "TNT Express NV" andererseits rechtlich verklaren? Ich werde aus der holländischen Wikipedia-Seite http://nl.wikipedia.org/wiki/TNT_NV#Splitsing_van_TNT_NV nicht recht schlau?
 
Stefan Am: 11.11.2013 18:29:09 Gelesen: 87269# 31 @  
@ EdgarR [#30]

Kann jemand hier die Ver- bzw. Entflechtungsverhältnisse zwischen "PostNL NV" einerseits und "TNT Express NV" andererseits rechtlich verklaren? Ich werde aus der holländischen Wikipedia-Seite http://nl.wikipedia.org/wiki/TNT_NV#Splitsing_van_TNT_NV nicht recht schlau...?

Hilft vielleicht die deutsche Fassung von Wikipedia?

http://de.wikipedia.org/wiki/TNT_%28Unternehmen%29 -> Abschnitt "Aufspaltung in Post- und Expressgeschäft"

und noch eine dritte Variante:

Wo besteht deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen Variante 2 und 3, außer dass in einem Fall die Beschriftung des Aufklebers von TNT Post in Deutschland rechtsbündig und im anderen Fall mittig erfolgte? :-)

Variante 2: http://www.philaseiten.de/up/2985865/5/6/f8a5f5a3_h.jpeg
Variante 3: http://www.philaseiten.de/up/2985865/5/6/d02624ee_h.jpeg

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 11.11.2013 19:28:09 Gelesen: 87255# 32 @  
@ Pete [#31]

Hilft vielleicht die deutsche Fassung von Wikipedia?

http://de.wikipedia.org/wiki/TNT_%28Unternehmen%29 -> Abschnitt "Aufspaltung in Post- und Expressgeschäft"


Ehrlich gesagt - NEIN.

Denn wenn ich mir die Sendung aus [#30] ansehe, so ist sie keineswegs eine Express-Sendung (bei 1,86€ Porto ja auch nicht zu erwarten, nicht wahr?). Und obwohl - ich zitiere aus http://de.wikipedia.org/wiki/TNT_%28Unternehmen%29#Aufspaltung_von_Post-_und_Expressgesch.C3.A4ft: "Die Marke „TNT“ bleibt der Express-Sparte vorbehalten." und weiter unten "TNT Express bietet zeitsensible und zeitdefinierte Expressdienstleistungen ohne Maß- und Gewichtsbeschränkungen im B2B-Segment für den nationalen und internationalen Versand an." - also die TNT Express in den Niederlanden für so eine Art Sendung also gar nicht "zuständig" wäre, hat man sie dort - siehe TNT-AFS! - anstandslos angenommen und befördert.

Genau darum ging meine Frage, wie sich die beiden "Halbgeschwister" "PostNL NV" einerseits und "TNT Express NV" andererseits denn nun wirklich in den NL zueinander positionieren.

Gruß
EdgarR
 
Stefan Am: 11.11.2013 20:16:24 Gelesen: 87250# 33 @  
@ EdgarR [#32]

Denn wenn ich mir die Sendung aus [# 30] ansehe, so ist sie keineswegs eine Express-Sendung (bei 1,86€ Porto ja auch nicht zu erwarten, nicht wahr?).

Kann es sein, dass in den Niederlanden es nicht als zwingend notwendig erachtet wird, die Wertrahmeninschrift (hier "TNT post") bei bereits verkauften Frankiergeräten anzupassen? Vergleichbares gab es auch in Deutschland, d.h. Wechsel von "Deutsche Bundespost" zu "Deutsche Post AG" ab Mitte der 1990er Jahre. Die Inschrift der Bundespost wurde nicht bei allen Frankiergeräten geändert, die bereits vor der Einführung der neuen Inschrift "Deutsche Post AG" verkauft wurden. Bundespost-Belege dürfte es bis Mitte 2002 (und im Ausnahmefall evtl. auch darüber hinaus) zwecks genereller Umstellung von DM auf Euro gegeben haben, wo spätestens bei der Währungsusmtellung auch die Wertrahmeninschrift in "Deutsche Post" angepasst wurde.

Soweit mir bekannt bzw. einmal gehört, hattes es in Deutschland auch ein Gerichtsurteil gegeben, dass die (Bundes-)Post nicht ohne weiteres Änderungen an bereits verkauften, d.h. in Privathand befindlichen, Frankiergeräten Änderungen vornehmen darf. Diesbezüglich gab es auch einmal ein Gerichtsurteil -> nur wo zu finden? :-)

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 11.11.2013 20:41:45 Gelesen: 87248# 34 @  
@ EdgarR [#32]

Denn wenn ich mir die Sendung aus [#30] ansehe, so ist sie keineswegs eine Express-Sendung (bei 1,86€ Porto ja auch nicht zu erwarten, nicht wahr?).

Edgar ich glaube, das Problem liegt eher daran, dass die niederländischen Postkunden die Klischees ihrer Absenderfreistempelgeräte noch nicht sämtlichst von TNT auf PostNL umgestellt haben (falls sie es denn überhaupt müssen?).



Ich meine sogar noch welche mit TPG-Eindruck, dem "ex-ex Namen", gesehen zu haben, finde aber leider auf die Schnelle keinen. Der AFS-Betreiber hat die 1,86 € sicherlich auch an die PostNL abgeführt - bestimmt nicht an die TNT Express. TNT Express sehe ich in diesem Beleg auch nicht abgebildet bzw. eingebunden, es sei denn "PostNL" nutzt für den Transport zur deutschen Privatpost "TNT Post" die Dienste ihrer niederländischen "TNT Express"- Konzerntochter. Offensichtlich erkennbar ist diese aber nicht. Das TNT-Label gehört schon zur deutschen "TNT Post".

Im Prinzip ist die niederländische Briefpost TNT und PostNL weiterhin sowie identisch, die Umstruktierungen sind eigentlich nur "Wirtschaftsspielchen". Bei der Namensänderung auf PostNL sehe ich eher auch mehr einen Imagegrund dahinter. Der Kunde auf den Poldern hinter'm Deich soll gefühlstechnisch wohl wieder in die alte 'kuschelige' königliche Postzeit rückgeführt werden - weg vom kalten, abgehobenen Weltkonzert. Ganz wertfrei gesagt. ;-)

Gruß
Thomas
 
EdgarR Am: 13.11.2013 20:57:37 Gelesen: 87191# 35 @  
@ Pete [#33]
@ DL8AAM [#34]

Danke Euch beiden, dass Ihr mir da aus meiner Denkfalle rausgeholfen habt - dass ein "TNT"-ASF nicht (mehr) zwangsläufig was mit akutem Geschäft mit TNT (neuer Ausrichtung) zu tun haben muss - darauf war ich selber nicht gekommen.

Ist der ASF Stempelbank-geeignet?

Phile Grüße
EdgarR
 
DL8AAM Am: 13.11.2013 21:21:29 Gelesen: 87185# 36 @  
@ EdgarR [#35]

Ist der ASF Stempelbank-geeignet?

Edgar, klar! Meiner aus [#34] findet sich da ja auch schon lange - http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/50682 - wer weiss, welchen Spezialsammler der niederländischen postmodernen Klassik das in 250 Jahren mal interessiert. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
EdgarR Am: 14.12.2013 17:18:52 Gelesen: 86698# 37 @  
Hallo rundum!

nach so viel Nederlandse Post mit oder ohne TNT mal wieder was schweizerisches:



Vom Kanton Sankt Gallen in den "großen Nordkanton", dort zugestellt von der schon öfter hier figurierenden Allgäu Mail.

Dabei wieder eine ganze Kollektion Label, Absenderfreistempel und Freimachungsvermerke - Frage: Stempeldatenbank?

Eine weitere Sendung:



Diesmal von der schweizerischen Post (Label rechts oben) an die Allgäu Mail weitergegeben, die die Sendung dann an die arriva abgab (?). Insgesamt kommen da doch recht beachtliche Laufzeiten zusammen.

Für beide Belege herzlichen Dank an Sammlerkollegen "wellensittich"!

Phile private Grüße
EdgarR
 
DL8AAM Am: 14.12.2013 21:19:26 Gelesen: 86684# 38 @  
@ EdgarR [#37]

Diesmal von der schweizerischen Post (Label rechts oben) an die Allgäu Mail weitergegeben, die die Sendung dann an die arriva abgab (?).

Hallo Edgar, schöne 'vielgeleitete' Sendungen. ;-)

ich würde eher sagen, dass die schweizer Post, wie in den Fällen [#26][#29] auch, Deine beiden Sendungen ebenfalls über die arriva ("ma 7912") in 79115 Freiburg im Breisgau in das deutsche Privatpostnetz eingeschleust hat. Arriva hat ihren Erfassungs- und Bearbeitungsbarcodespray der Sendungsart L aufgebracht. Ihr Leithinweis lautet " ma 7912.4.8721", d.h. übersetzt "Ich, arriva aus 79115 Freiburg (= "ma 7912"), leite diesen Brief an die Allgäu Mail in 87437 Kempten (= ma "8721") zur Zustellung an den Endempfänger weiter". ;-)

Bisher habe ich ausschließlich Ableitungen der schweizer Post an die arriva gesehen. Aber hier oben im hohen Norden bekommt man nicht sehr viele dieser Belege zu Gesicht, vielleicht nutzen die schweizer Postler noch weitere deutsche Privatpost-Kooperationspartner. BTW, bei dem unteren Brief liegt übrigens das schweizer Gegenstück "Frankieren Post" zu unserem "Frankierservice" vor. Aber im Gegensatz zu unserem wird hier ein Postfreistempel mit Portoangabe in Heller-Und-Pfenning eingesetzt.

Frage: Stempeldatenbank?

Für unsere Stempeldatenbank passen (derzeit nur) die beiden Originalfrankturen der schweizer Post, für Privatpostvermerke ist die Datenbank (noch) nicht bereit. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 03.02.2014 22:09:11 Gelesen: 86182# 39 @  
Hier wieder etwas "richtig ärgerliches":



Der Absender - ein langjähriger Franktur-Tauschpartner meines Vaters aus der Schweiz - hat seine letzte Sendung mit einer aktuellen schweizer Briefmarke zu 1,30 Fr. frankiert und extra am Schalter abgegeben um einen sauberen Handstempel zu bekommen. So gut, so schön.

Die schweizer Post tauscht ja scheinbar nicht mehr mit der Deutschen Post aus, sondern leitet inzwischen sämtliche (?) Sendungen deutsche Adressen über ihren deutschen Privatpostpartner "arriva" (= ma 7912) in Freiburg/Br. ab. Arriva hat ihr L-Barcodelabel aufgebracht und den Leithinweis "... 7912.4.3751" per Tintenstrahler aufgesprayt. So gut, so schön.

Nun hat die für den Empfänger zuständige Privatpost "RegioSprint" in 37154 Northeim (= ma 3751) ihr Label sauber und flächendeckend über die Franktur geklebt. Sollte es das nun mit Frankturtausch mit der Schweiz gewesen sein? Eigentlich ist das ein starkes Stück der schweizer UPU-Post, vollfrankierte, private UPU-Sendungen über diese verschlungenen Wege zu leiten, zumal der schweizer, vollzahlende Privatkunde davon überhaupt keine Ahnung hat bzw. nicht einmal die Wahl hat. Er kann wohl ja den Ableitungsweg der schweizer Post nicht steuern, oder?

Zumal, es handelte sich hier um eine Weihnachtskarte, gestempelt am 20.12.2014 und zugestellt am 08.01.2014. Dass dieser Privatpostweg quer durch Deutschland - nein wir liegen nicht grenznah zur Schweiz, eher schon zu Dänemark - Zeit braucht, sollte auch der schweizer Post klar sein. :-(

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 12.08.2014 20:36:47 Gelesen: 84165# 40 @  
Die Schweizer Post ist auch für eine weitere Überraschung gut. Im nachfolgenden Fall gelangten zwei Sendungen im Juli 2014 aus Spanien zur Swiss Post. Von dort wurden die beiden Briefe an Hermes zur Zustellung in Deutschland weitergereicht. Ende Juli erreichten die Briefe ihr Ziel in 46242 Bottrop.



In den beiden Umschlägen wurde bestellte Ware verschickt und zum Versand wattierte Umschläge verwendet.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 26.10.2015 04:37:05 Gelesen: 78953# 41 @  
@ Pete [#31]

Kann jemand hier die Ver- bzw. Entflechtungsverhältnisse zwischen "PostNL NV" einerseits und "TNT Express NV"

Nur zur Info eine kurze Meldung im postmaster-magazin.de Portal [1] vom 26.10.2015 mit Verweis auf die Wirtschaftwoche:

FedEx übernimmt TNT

Die Milliardenfusion der beiden Konkurrenten der Deutschen Post, FedEx und TNT Express, steht offenbar unmittelbar bevor. Die EU-Kommission als oberste europäische Kartellbehörde meldete, keine Einwände gegen die Übernahme zu haben. Der amerikanische Player hatte rund 4,4 Milliarden Euro geboten. (...) Die Fusion stand längere Zeit in Frage, nachdem die EU-Kommission einen Übernahmeversuch von TNT Express durch UPS gestoppt hatte, welcher mit 5,2 Milliarden Euro deutlich mehr geboten hatte. Während FedEx 2014 fast 2 Milliarden Euro verdiente, gab es bei TNT im gleichen Zeitraum fast 200 Millionen Euro Verluste.
"

Es wird somit wohl nun also eine 'Entflechtung' von TNT und PostNL/Postcon stattfinden. Der moderne Postmarkt ist immer im Fluß, πάντα ῥεῖ würde der Alte Grieche (oder der Philosoph) sagen. ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/14154-fedex-uebernimmt-tnt.html
 
Mondorff Am: 06.02.2016 12:43:37 Gelesen: 77136# 42 @  
Hallo allerseits,

ganz genau weiß ich nicht, ob dies das "richtige" Thema ist. Dennoch möchte ich hier etwas vorstellen:

Einen Aufkleber der MORGEN POST aus Mannheim vom 22.10.2015 ...



der hier (über die Niederlande) in Luxemburg anlandete.

Könnte man so etwas auch in die "Stempel"-Datenbank einstellen? Und wenn - wo?

Schönen Gruß
DiDi
 
Stefan Am: 12.02.2016 10:51:48 Gelesen: 76931# 43 @  
@ Mondorff [#42]

Einen Aufkleber der MORGEN POST aus Mannheim vom 22.10.2015 ...

der hier (über die Niederlande) in Luxemburg anlandete.


Die Sendung legte m.E. einen Zwischenstopp bei dem Unternehmen Spring Global Mail [1] ein. d.h. die Sendung wurde von der Mannheimer Morgenpost an Spring (auf dem Aufkleber "Sprng") übergeben, von dort erfolgte die Weitergabe an PostNL und der Transport nach Luxemburg.

Es ist auf jeden Fall ein schönes Stück.

Gruß
Pete

[1] http://www.spring-gds.com/de/post/geschaftspost/internationale-geschaftspost/
 
Stefan Am: 14.07.2016 23:15:50 Gelesen: 73881# 44 @  
Im nachfolgenden Fall hatten sich nicht nur ein oder zwei sondern gleich drei Briefdienstleister auf einer der Balearischen Inseln in Spanien auf der Karte verewigt. :-)



Zur Frankatur wurde jeweils eine Marke der örtlichen Postmitbewerber TNT Post und Swiss Mail verwendet, das Porto ergo doppelt bezahlt. Als Krönung geriet die Sendung in den Kreislauf der spanischen Post und wurde dort am 04.10.2012 maschinell gestempelt.

Die Marke von TNT Post stammt aus der linken oberen Bogenecke und weist (zufällig?) noch den entsprechenden Bogenrand auf.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 10.08.2016 21:59:31 Gelesen: 73320# 45 @  
Auch das ist ein netter "Privatpost"-Beleg der schönen neuen, globalisierten, internationalen Postwelt. ;-)

Bekanntlich kauft ja kaum noch jemand (unter 60) Waren lokal vor Ort im Geschäft, sondern online und weltweit. Ein sehr großer Teil kommt auch hier direkt aus China, insbesondere (ich nenne diese mal pauschalisiert einmal alle) der "ebay Direktkauf" (auch wenn es sich hierbei oftmals auch um Amazon, Alibaba oder eine andere Handelsplattform handeln mag). Den alteingesessenen Elektrofachhändler mag das sehr ärgern, den modernen Philatelisten aber nicht! Hier kann man oftmals die interessantesten Konstruktionen beobachten - wie diesen hier:



Ein gepolsteter Großbrief mit einem Gürtelteil zu 73 Gramm aus Suzhou (Provinz Jiangsu, VR China) nach Deutschland. Aufgegeben bei der chinesischen Staatspost "CHINA POST" als ePacket (ein spezielles Produkt für chinesische Internethändler), als eine Prioritaire bzw. Express-Sendung (siehe das bekannte, internationale Logo "POST Exprѐs") mit passender chinesischer Sendungsnummer im ganz regulären UPU-Format ("LM....CN"). Also auf den ersten Blick eine ganz normale Sendung aus China.

Wo bleibt bzw. wo kommt also die Privatpost dazu?

Im Kopf des Labels, gleich rechts neben dem Logo der CHINA POST findet sich das Logo der GeoPost. Das ist die internationale, weltweit aktive Express-Tochter der franzöischen Post "La Poste" ("GeoPost, Express subsidiary of Le Groupe La Poste ..."). Auch wenn auf deren Webseite China noch nicht direkt als Partner genannt ist [1], haben die mit der chinesischen Staatspost scheinbar ebenfalls irgendein "Kooperationsnetzwerk" gebildet und machen hier unserer Deutschen Post DHL in China Konkurrenz.

In Deutschland gehört der private Kurier- und Postdienstleister DPD zu GeoPost und somit zur La Poste-Gruppe bzw. direkt zur französischen Post (so wie 'unser' GLS zur britischen Royal Mail). Deshalb wurde die Sendung auch hierüber in Deutschand zustellt - und nicht über die DPAG, wie sonstige Sendungen der CHINA POST bisher ...



Rückseite mit einer international standardisierten CN22-Zollerklärung (Label) der CHINA POST. Der Wert des Inhalts wird hier übrigens mit satten 1,50 US$ angegeben! Leider hat sich unser deutscher DPD mit seinem Kleberzettel genau darüber gelabelt. Als Sendungsart wird "D-B2C SERVICE" angegeben, das steht für das DPD-Produkt "DPD Classic B2C X" (B2C = Business-to-Consumer, d.h. Gewerbliche Post an [private] Kunden; X: Express).

Zur Abrundung der Belegdokumentation gehören bei dieser Art von Sendungen natürlich auch die Trackingdaten:



Sendungsverfolgung über die Webseite der chinesischen Post. Am 23.07.2016 fand im EMS-Stützpunkt in Suzhou die Ausfuhrzollabfertigung statt. Hier wurde als Bestimmungsland aber noch Frankreich angeführt, obwohl auf dem Label korrekt "37124 德国" (德国 = Deutschland) eingedruckt ist. Vermutlich hat die französische GeoPost die Sendung wohl erst gesammelt nach Frankreich befördern lassen. Leider für das Tracking aber unsichtbar. Die nächsten Spuren des Briefes finden sich erst wieder am 04.08.2016 bei DPD.



Zustellung dieser Expresssendung nach ca. 2 Wochen am 05.08.2016 in 37124 Rosdorf (bei Göttingen).

Alles in allem ein netter Beleg, der gut in eine Sammlung "Abgabe und Weiterleitung einer - bei einer ausländischen hoheitlichen UPU-Postanstalt eingelieferten - Sendung an einen Privatpostdienstleister zur Zustellung in Deutschland" passt.

Gruß
Thomas

[1]: https://www.geopostgroup.com/en/our-international-network
 
Genosis Am: 16.11.2016 17:49:25 Gelesen: 71410# 46 @  
Hab mal wieder eine Kiste mit Briefen bekommen.

Hier zwei Beispiele für eine Zustellung aus den Niederlanden über Postcon an Brief und Mehr nach Münster.




Gruß
Mike
 
Stefan Am: 21.04.2017 20:09:32 Gelesen: 67882# 47 @  
Im Verlauf der vergangenen vier Monate liefen mir zwei Belege über den Weg, welche aus dem Ausland stammen. Neuerdings (seit wann genau?) werden zumindest einige Sendungen aus Österreich nicht mehr der Deutschen Post AG zur Zustellung in Deutschland übergeben sondern gehen scheinbar über den Briefdienstleister SHP an den jeweils vor Ort des Empfängers tätigen Zustellpartner.



C6-Sendung aus 4600 Wels in Österreich vom 17.11.2016 via SHP - Süd-Hessen-Post GmbH & Co. KG (P2-049, ma6412) aus 64295 Darmstadt am 23.11.2016 an den Zustellpartner P2-032 (Post Service Siegerland aus Siegen), dort Sendungserfassung am 24.11.2016



C6-Sendung aus 4600 Wels in Österreich (ohne Datumsangabe) via SHP - Süd-Hessen-Post GmbH & Co. KG (P2-049, ma6412) aus 64295 Darmstadt am Freitag, den 13.02.2017 an den Zustellpartner ma4511 (Postcon, Briefzentrum Essen), dort Sendungserfassung am Montag, den 16.02.2017

Gruß
Pete
 
Journalist Am: 15.06.2017 17:30:16 Gelesen: 66335# 48 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute ein Einschreiben aus der Dominikanischen Republik vorstellen, das nicht über die Deutsche Post selbst zugestellt wurde, sondern über GLS in Deutschland.

Die Einschreibpostsache wurde am 28. April 2017 im dortigen Postamt Roseau abgeschickt, wie der Abgangsstempel auf der Vorderseite links unten zeigt:



Der erste Teil des Weges ist UPU-konform, er geht von dort nach Großbritannien. Die britische Post übergibt aber alle oder fast alle Einschreiben aus England nicht an die Deutsche Post selbst, sondern an ihre eigene Tochter GLS. Diese stellt dann die Einschreibsendungen in Deutschland zu.



Auf dem entsprechenden Label von GLS ist rechts zumindest ein Datum 02062017 erkennbar, davor der Vermerk RTG - was er bedeutet und ob es sich bei diesem Datum um das Eingangsdatum in England handelte, ist mir nicht klar.

Ein weiteres Datum ist zumindest links unten sichtbar 06.06.2017 - dies dürfte eventuell das Datum der Labelerstellung gewesen sein ?

Interessant ist der Beleg insofern auch noch durch das rechts vorne und hinten um die Kante geklebte Nachverpackungsband, das vom Depost DE 600 stammt, vermutlich Frankfurt ?



Falls jemand bezüglich der GLS-Aufklebers für das erste Datum eine mögliche Erklärung hat, ruhig posten - danke.

Der Brief zeigt auch, das durch diese Umleitungen die Laufzeit länger dauern dürfte.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 16.06.2017 01:25:27 Gelesen: 66308# 49 @  
@ Journalist [#48]

Jürgen, sehr schöner Beleg! Nur ganz kurz:

Das "GLS Depot DE 600" ist Mainz-Hechtsheim, siehe http://de.reclabox.com/beschwerde/39535-gls-mainz-keine-paketzustellung-seit-19-tagen , das Kürzel RGT steht für "registered", d.h. für "eingeschrieben".

Das genaue Tracking Deiner Sendung, zumindest für den GLS-Teil der Zustellung, findest Du unter https://gls-group.eu/DE/de/paketverfolgung?match=ZZ7EWBJQ - da wird, nach der Ersterfassung im "Hauptlager" in Neuenstein (Kürzel "NST" auf dem Label), als nächstes Hub eben das bewusste in Mainz-Hechtsheim genannt. Für das Datum 02.06.2017 habe ich erst einmal keine belegbare Erklärung, denn im Tracking steht, dass die Sendung bzw. der Datensatz am 06.06.2017 um 13:01 Uhr (identische Angabe im Label) in London an das GLS-System übergeben wurde. "GBRM.." sollte/könnte für Großbritannien (GB), Royal Mail (RM) [oder für Great Britain (GBR)] stehen.

Die Sendung stammt übrigens nicht aus der Dominikanschen Republik, sondern aus dem Inselstaat Dominica, genauer aus dem Commonwealth of Dominica.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 16.06.2017 13:17:50 Gelesen: 66279# 50 @  
@ Journalist [#48]

Auf dem entsprechenden Label von GLS ist rechts zumindest ein Datum 02062017 erkennbar, davor der Vermerk RTG - was er bedeutet und ob es sich bei diesem Datum um das Eingangsdatum in England handelte, ist mir nicht klar.

Rein spekulativ - das Kürzel "RTG" steht für "Routing".

Im Forum existieren zwei weitere Themen mit Bezug zu GLS ([1] und [2]), wo GLS-Aufkleber gezeigt werden. Diese weisen an entsprechender Stelle ebenfalls das Kürzel "RTG" sowie ein Datum auf, welches vor der eigentlichen Sendungserfassung datiert (ich nehme an, dass es sich bei dem Datum links außen mit der Uhrzeitangabe um das Sendungserfassungsdatum handelt). In diesem Thema findet sich ein weiterer Aufkleber in Beitrag [#28].

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=44206#M1 (Beitrag 1 und 5)
[2] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=62330#M2 (Beitrag 2)
 
DL8AAM Am: 16.06.2017 19:57:47 Gelesen: 66265# 51 @  
@ Pete [#50]

Pete, ich glaube Du hast Recht!

Ich habe mich bei RTG zu sehr vom Einschreibelabel ablenken lassen. Habe mir auch gerade ein paar weitere GS-Labels in meiner Sammlung "Moderne Paketkarten" angeschaut, und auch dort steht generell RTG und (fast) immer ein 1-4 Tage älteres Datum (als das eigentliche Sendungserfassungsdatum). ROUTING sollte also stimmen, möglicherweise handelt es sich dabei um das aktuelle "Update-Datum" für die Routing-"Logistik" (für diese Empfänger-"Richtung"), diese kann ja (denkbar) vollkommen unabhängig von der jeweiligen Sendung 'bestimmt' worden sein. Die Logistik könnte ja im "Vorfeld" (nach Erfahungswerten) bereits erstellt worden sein, wenn dann potentielle Sendungen kommen, werden die dann in die so "bereit gestellen Kapazitäten" geleitet? Ich bin aber kein Logistiker.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 19.06.2017 18:10:07 Gelesen: 66214# 52 @  
@ DL8AAM [#51]

Zum Thema GLS und Deutung des Kürzels "RTG" - gute Frage, nächste Frage ;-)

In Beitrag [#47] wurden Sendungen aus Österreich gezeigt, welche über den Postmitbewerber Süd-Hessen-Post GmbH & Co. KG (P2-049, ma6412) in das Netz von P2 - die zweite Post eingespeist wurden. Die nachfolgenden Belege vom April 2017 weisen nun aus, dass es sich bei der Süd-Hessen-Post GmbH & Co. KG neben dem Partner P2-049 zusätzlich auch um P2-000 handelt.



C6-Sendung aus 4600 Wels in Österreich vom 12.04.2017 via SHP - Süd-Hessen-Post GmbH & Co. KG aus 64295 Darmstadt am Dienstag, den 18.04.2017 (Tag nach Ostermontag) an den Zustellpartner P2-010 (mpn - Mail Parcel Network mit Sitz in 99087 Erfurt), dort Sendungserfassung am 19.04.2017



C6-Sendung aus 4600 Wels in Österreich vom 24.04.2017 via SHP - Süd-Hessen-Post GmbH & Co. KG aus 64295 Darmstadt am 26.04.2017 an den Zustellpartner P2-010 (mpn - Mail Parcel Network mit Sitz in 99087 Erfurt), dort Sendungserfassung am 27.04.2017

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 19.06.2017 19:17:02 Gelesen: 66204# 53 @  
@ Pete [#52]

an den Zustellpartner P2-010 (mpn - Mail Parcel Network mit Sitz in 99087 Erfurt)

Nicht ganz. ;-)

MPN ist wohl auch nur ein Netzwerk von verschiedenen, unabhängigen Privatposten (wie das CITIPOST Verbundnetz). Die Sendung wurde von SHP an den Zustellpartner "DAZ Brief- und Kurierdienst GmbH" in 99734 Nordhausen geleitet (codX 0011, Mail Alliance ma-9951 [warum die mit ma-3881 eine weitere Kennung haben, ist mir unbekannt, ggf. haben die mal eine benachbarte PP, nebst Kennung übernommen, oder sie haben/hatten in 38xxx, Bereich Halberstadt/Wernigerode?, eine "Filiale"]; MPN-004).

Gruß
Thomas
 
Altmerker Am: 19.12.2017 17:09:08 Gelesen: 60490# 54 @  
Auch wenn es hier etwas ruhiger geworden ist, möchte ich eine Neuerwerbung vorstellen. Schlecht zu sehen, oben rechts ist die Österreichische Post niederländisch überlabelt worden. Dann kam es zu postcon, um dann bei der Magdeburger Biberpost zu landen. Schöne Reise für mein Belegexemplar im Umschlag.

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 15.03.2018 21:24:41 Gelesen: 56785# 55 @  
Zur Reaktivierung dieses interessanten Themas, hier ein aktuelles Beispiel einer Sendung, die in den Niederlanden bei der dortigen hoheitlichen (inzwischen auch privatisierten) Post, der PostNL, eingeliefert wurde - und die statt über die traditionellen UPU-Austauschwege der DPAG angedient wurde, sondern von der PostNL über ihre deutsche Privatposttochter Postcon abgeleitet wurde:



Sendung der Firma MIFA Aluminium BV aus 5902 RC Venlo, frankiert per Absenderfreistempel "NetSet" (das Gegenstück zu unserem FRANKIT; Gerätenummer PB827262, Pitney Bowes) zu €1,29 vom 20.02.2018. Ableitung über Postcon (schwarzer Tintenstrayer mit Leithinweis "049/377-1/050- - 37008" [unter dem Label] auf die CITIPOST Göttingen. Hier fehlt leider, der bei Postcon-Zuleitungen meist übliche, bereits vollständige Zusteller-/Bereich-/Touren-Kode der CITIPOST Göttingen für die Empfängeradresse [nur Teilangabe: "50-"], deshalb hat die CITIPOST ein zusätzlich ein eigenes Label angebracht. Bei der angebeben "37008" handelt es sich um eine Postfach-PLZ der Empfängeradresse). Zustellung über die CITIPOST Göttingen (Label 22.02.2018, mit nun vollständigem Zustellcode "50-01", der Zusatz "PFE-001 Ha ... hof" ist mir unbekannt, ggf. steht das für PostFachEinwurf beim [Postamt am] Ha[upfbahn]hof, wo in Göttingen die Postfächer sind?).

Da das Label der CITIPOST Göttingen in der ausgewiesenen UPOC-Sendungsnummer keine eigene Nummer (d.h. keine mit ihrer codX-Mandantenkennung "0046") zeigt, sondern es wurde eine bereits vergebene von "0050" (von TNT Express GmbH mit Sitz in 53842 Troisdorf) aufgegriffen und weiter verwendet, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass PostNL/Postcon TNT Express für seine Zwecke einsetzt. TNT war früher bis zur Ausgliederung, ebenso wie Postcon heute noch, eine Tochter von PostNL. Vermutlich arbeiten diese noch immer sehr eng zusammen.

Gruß
Thomas
 
franzi2005 Am: 30.03.2018 22:52:50 Gelesen: 56515# 56 @  
Die Österreicher, staatliche Post oder Dienstleister, können es auch. Wer mit dem "Sch...." angefangen hat, ist leider nicht zu klären. Hier pappen sage und schreibe 4 selbstklebende Etiketten übereinander.

Schöne Ostern wünscht
Horst


 
bignell Am: 30.03.2018 23:44:19 Gelesen: 56499# 57 @  
@ franzi2005 [#56]

Hallo Horst,

ich denke das sind deutsche Etiketten, auf den beiden unteren ist das .de der Internet-Adresse noch zu erkennen.

Lg, harald
 
Stefan Am: 31.03.2018 09:51:55 Gelesen: 56459# 58 @  
@ franzi2005 [#56]

Die Österreicher, staatliche Post oder Dienstleister, können es auch. Wer mit dem "Sch...." angefangen hat, ist leider nicht zu klären. Hier pappen sage und schreibe 4 selbstklebende Etiketten übereinander.

Genau genommen handelt es sich m.W. um Etiketten des Großbriefsortiermaschinenmodells VariSort des Herstellers Pitney Bowes, welche bei einigen deutschen Postmitbewerbern in deren Fuhrpark steht (Sammelgebiet "Moderne Privatpost"). Das Unternehmen Pitney Bowes selbst ist in Deutschland vor allem im Bereich als Frankiergerätehersteller sehr aktiv (Frankit-Kennung beginnend mit 4D).

Die Sendung vom 03.04.2017 wurde von bzw. über die österreichische Post an das in Deutschland tätige Unternehmen Postcon (= Tochterunternehmen der niederländischen Post) übergeben. Im Briefzentrum in Frankfurt/Main erfolgte die erste maschinelle Sortierung. Da die Empfängeranschrift maschinell nicht lesbar war, musste die Sendung erneut den Briefsortierprozess durchlaufen. Dabei wurde festgestellt, dass der Empfänger des Briefes im Zustellgebiet der Citipost Ostwestfalen-Lippe (OWL) wohnt. Also wurde die Sendung über die Mail Alliance dem Zustellpartner Citipost OWL = ma3781-1 in 33689 Bielefeld [1] übergeben. Dort durchlief der Brief am 06. (oder 08., ich kann die Ziffer nicht richtig erkennen) April 2017 ebenfalls die maschinelle Sortierung, zufällig das gleiche Briefsortiermaschinenmodell wie in Frankfurt/Main. In Bielefeld war die Sendung ebenfalls nicht im ersten Lauf maschinell lesbar (Bsp. da Empfänger handschriftlich vermerkt), daher erfolgte auch hier ein zweiter Durchlauf, nachdem ein Mitarbeiter zwischen den beiden Durchläufen fehlende Adressbestandteile manuell am PC nachgetragen und dem individuellen Strichcode (UPOC) auf dem Aufkleber zugewiesen hatte. Dadurch kommen die vier Etiketten zustande.

Die Lage der Etiketten auf dem Briefumschlag ist davon abhängig, wie die Sendung in die Großbriefsortieranlage manuell eingeführt wird. Normalerweise sollten dafür Vorgaben seitens des Herstellers bestehen, um eine möglichst zügige Bearbeitung gewährleisten zu können. Die Aufkleber selbst werden von der Briefsortiermaschine aufgeklebt und nicht per Hand.

Gruß
Pete

[1] http://www.citipost.de/Bielefeld

[Beiträge [#56] bis [#58] redaktionell verschoben aus dem Thema "Marken auf Belegen ohne oder mit schlechten Stempeln"]
 
franzi2005 Am: 10.05.2018 15:50:53 Gelesen: 55327# 59 @  
@ Pete [#58]

Hallo Pete,

spät, aber er kommt - der Dank für diese hervorragende Erklärung. "Danke".

Gruß
Horst
 
Altmerker Am: 05.07.2018 22:02:23 Gelesen: 50774# 60 @  


Ich hoffe, das ist der richtige Ort. Ich habe die Sendung aus China bekommen, befördert hat es bpost aus Belgien.

Gruß
Uwe
 
DL8AAM Am: 07.07.2018 00:00:39 Gelesen: 50704# 61 @  
@ Altmerker [#60]

Nein nicht ganz. ;-) Das hat nichts mit Privatpost zu tun. Würde besser in den Bereich "internationales Remailing" passen.

Dein Beleg ist eine Sendung aus dem Bereich eCommerce. Der Absender hat seine Lieferung über "bpost international" (BPI) bzw. genauer über "bpost China", d.h. die (hoheitliche) Belgische Post ("bpost") in China, im Rahmen dessen "Angebots" Landmark Global [1], verschickt. Vom Grundprinzip her, nichts anderes als eine moderne Art der guten, alten Auslandspostämter!

Die LVS Sendungs- bzw. Trackingnummer (LVS: Low Value Shipments, d.h. Sendungen mit geringem Wert) stammt von der belgischen Post, siehe [2], ich meine der Suffix N1 sagt etwas über die "Prioritenklasse" der Sendung aus (Beförderungs-Zeitfenster).

Einschleusung in den UPU-Lauf über Brüssel, Frankatur per Entgeltbezahlt-Eindruck (PPI) der belgischen Post unter der Lizenznummer ("permit mail") BPI-9333, Rücksendeadresse mit Deck- bzw. Sammelpostfach "P.O.Box 9333" in "1934 EMC Brucargo" (EMC = European Mail Center; Brucargo steht für den Frachtflughafen Brüssel)

Netter Beleg! eCommerce aus China bringt oft sehr interessante Belege hervor.

Eine weitere LVS-Sendung siehe [3].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://landmarkglobal.com/de_DE/
[2] https://packageradar.com/courier/bpost-china/tracking/LVS2016933302988872N1
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/118507
 
Altmerker Am: 07.07.2018 11:45:57 Gelesen: 50647# 62 @  
@ DL8AAM [#61]

Ein ganz großes Dankeschön für die Erklärung dieses auf den ersten Blick schlichten Alltagsbelegs! Ich dachte bis dato bpost ist ein privater Konkurrent.

Gruß Uwe
 
DL8AAM Am: 04.08.2018 02:39:28 Gelesen: 49097# 63 @  
OMN - OptiMail Net

Hier eine aktuelle Sendung aus den USA, die von dort über das Netzwerk der "IMN - International Mail Net" (Hamburg) [*] an dessen Privatpost Joint Venture (mit der optiBrief) [**] weitergeleitet und von dieser in das deutsche Privatpostnetwerk eingeschleust. Zustellung über die CITIPOST Göttingen.



Reiseführer "Visit Southeast Monatana" des Absenders "Southeast Montana" (Billings Chamber of Commerce/Convention & Visitors Bureau, Billings, MT 59101) über die Privatpost "OptiMail Net" nach 37085 Göttingen. Zustellung über die CITIPOST Göttingen am 03.08.2018, Label vom 31.07.2018.

Der Namens-Zusatz "or Current Resident" (= oder aktueller Bewohner) ist übrigens bei amerikanischen Adressierungen für Werbemailings nicht unüblich, damit auch ungenau adressierte Sendungen nicht sofort retourniert werden bzw. damit in Fällen von 'unbekannt verzogen' das Mailing trotzdem "ein" echtes Opfer vor Ort findet. Noch üblicher, als bei Strassenadressen, ist diese Form der Adressierung bei Mailings an Postfächer.



Label von OMN - OptiMail Net (optiMail Net GmbH & Co. KG, 74321 Bietigheim-Bissingen) mit Sendungsnummer und Barcode, mit Leitwegangabe 1-2642 1 3772, d.h. die Sendung wurde von OMN über die CITIPOST Nordwest, 26125 Oldenburg (Mail Alliance-Kenner "ma-2642") an die CITIPOST Göttingen (Mail Alliance-Kenner "ma-3772") geleitet. Die obere Kodezeile "G-XPO-LAX20180495" dürfte eine Herkunftsangabe bzw. einen (inneramerikanischen) Leitweg angeben ("LAX" = Kenner für den Flughafen Los Angeles, CA; G könnte ggf. für Germany und XPO könnte für External Post Office, d.h. für das deutsche Privatpostnetz, stehen)

[*] Zitat [1] "Die IMN International Mail Net GmbH bietet Ihren Kunden weltweite Versandlösungen für Kataloge, Presse, Briefe und Pakete und ist über ein dichtes Netz von Agenten in allen wichtigen Handelszentren in den USA, Europa und Asien vertreten."

[**] Zitat [1] "Wir sind ein Joint Venture im privaten Briefmarkt - gegründet von der IMN International Mail Net GmbH und der optiBrief GmbH & Co. KG mit Sitz in Bietigheim-Bissingen - das für die Produktion und Logistik Synergien zusammengelegt hat, um effizientere Strukturen und Auslastungen zu generieren. Wir sind Ansprechpartner für die nationalen und lokalen privaten Briefdienste und halten für diese (Brief-) Mengen Kontingente bereit. In das Gemeinschaftsunternehmen optiMail Net GmbH & Co. KG werden die beiden Gesellschaften Ihre jeweiligen Briefmengen zum Zweck der Produktion, Logistik und der Einspeisung bei Briefdienstunternehmen zusammenführen. Beginn der Geschäftstätigkeit von optiMail Net ist der 01. Mai 2017."

optiBrief wurde bereits im Topic "Moderne Privatpost in Deutschland" [2] u.a. in den Beiträgen [761][775][779][834][954][1005][1149][1159] behandelt, ebenso wie die IMN International Mail in den Beiträgen [857] und [1023] sowie im Thread "Moderne Postgeschichte: Int'l Remailing über Privatpostdienstleister" [3], dort der erste Beitrag.

Gruß
Thomas

[1] http://www.optimailnet.de
[2] https://www.philaseiten.de/thema/344
[3] https://www.philaseiten.de/thema/4250
http://www.intmailnet.de - http://www.optibrief.de
 
Altmerker Am: 16.12.2018 12:10:53 Gelesen: 43451# 64 @  
@ Altmerker [#54]

Ein Jahr später sieht die Sache so aus. Oben rechts sieht aus wie ein Gummi-Stempel.

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 27.12.2018 18:22:27 Gelesen: 43047# 65 @  
@ Altmerker [#64]

Hi Uwe,

das ist weniger nur ein Privatpostbrief, sondern eine Art von Hybrid. Das "Basisprodukt" dieses Briefes ist nur ein ganz normales internationes Remailing und hat erst einmal nichts bis weniger mit klassischer Privatpost zu tun.

Der Versender in Österreich hat die Sendung vor Ort bei einer Niederlassung des Remailers Spring bzw. G3 Worldwide Mail aus dem Hause der niederländischen Post "PostNL" eingeliefert. Diese Sendungen werden üblicherweise über die niederländische "G3 Worldwide Mail N.V." der "Mutter" PostNL übergeben, die diese UPU-frankiert und in den UPU-Kreislauf eingeschleust. In diesen Fall hat sich die PostNL aber entschlossen, (was für Sendungen aus NL nach D sehr üblich ist) die Sendung nicht über die DPAG UPU-auszutauschen, sondern hat den Brief an ihre deutsche Privatpost-[Noch?]Tochter Postcon (*) abgeleitet, die die Sendung dann zur Zustellung über das innerdeutsche Privatpostnetzwerk an die Biberpost weitergeleitet hat.

(*) Die PostNL wollte/hat Postcon [inzwischen?] verkaufen/verkauft, was aber sicherlich die Austauschwege und die dann weiterhin wohl sehr partnerschaftlichen Beziehungen mit dem Käufer, negativ tangieren dürfte.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 15.03.2020 18:33:55 Gelesen: 34263# 66 @  
Nachdem 2019 das Werbemagazin des Tourismusministeriums von South Dakota per "UPU-Remailing" über Ungarn versendet und über die DPAG zugestellt wurde [1], kam die 2020er Ausgabe nun über die Konkurrenz der CITIPOST in den Briefkasten:



Die Einspeisung in das deutsche Privatpostnetzwerk erfolgte in diesem Fall über "MD Media" [2] in Hamburg (Sitz: Reichsbahnstraße 96, 22525 Hamburg), ein seit vielen Jahren u.a. (neben Brief- und Paketversand) auch auf internationale Presse- und Katalogdistribution spezialisiertes, weltweit aktives "Privatpost-" Unternehmen, in das Netzwerk der P2-Die Zweite Post. Zustellung über die CITIPOST Göttingen, die über das Mail Alliance-Netzwerk auch an den P2-Verbund angeschlossen ist. CITIPOST-Label vom 13.03.2020.

Germany's leading consolidator with 25 years experience
MD Media Publishing Service GmbH offers the fastest national and international delivery solution at the most competitive rates. No matter if you send out publications, catalogues, mailings or parcels, we can always offer the best customized solution and direct entry possibilities.


Das einfache Leitlabel (ohne Barcode) von MD Media überklebt den eingedruckten Entgeltbezahlt-Vermerk der amerikanischen Post USPS (Postamt Rapid City, SD mit der Genehmigungsnummer #406). P2-000 steht hier "allgemein" für P2-Die Zweite Post (d.h. für die "Zentrale", nicht für eines ihrer Mitgliedsposten) und P2-084 ist die neue Kennung für CITIPOST Göttingen. MD Media dürfte deshalb die Charge direkt bei einem deutschen Privatpost-Hub eingeliefert haben, wobei die Abrechnung dann über ein zentrales System der P2 erfolgte. Bei "(1881-1627668)" dürfte es sich um eine Sendungsnummer bzw. um eine Identifikation des Mailings handeln.



Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/216238
[2] https://www.media-germany.de/distribution
 
DL8AAM Am: 28.10.2020 15:54:12 Gelesen: 30511# 67 @  
@ DL8AAM [#63]

Hier ein weiteres Label aus dem Bereich der IMN - International Mail Net aus dem Jahr 2016



Label von einer Sendung des Absenders "Euromoney Returns" (PO Box 252, Haslingden, Rossendale BB4 0BN, England) nach Deutschland; mit einer für dieses Netzwerk typischen 13-stelligen Sendungungsnummer ("16xxxx") und einen ebenfalls hier üblichen R-Zusatz ("RV"), siehe im Thema "Moderne Privatpost in Deutschland" [1] u.a. hier die Beiträge [857][1023].

Leitwegangabe MA 3781 1-2793, d.h.
- über die CITIPOST OWL [Ostwestfalen-Lippe], Bielefeld ("MA 3781") in das deutsche Privatpostnetzwerk eingeschleust,
- über den Mail Alliance-Hub bei der CITIPOST Hannover ("1")
- zur Zustellung weitergeleitet an die "InWiLog Post-Service OHG, Rotenburg" ("279x"), Standort Hamburg ("2793")

Der Kode über dem Barcode erinnert an die bisher aus der IMN-Ecke gesehenen Formaten, wobei die dort enthaltenen Angaben bisher nicht korrekt angesprochen werden können. "G" sollte/könnte dabei für Germany stehen; "MHI" ist nicht ganz klar (steht aber vielleicht - analog zu [#63] - für Manchester, der Sitz des Absenders ist ja nur wenige Kilometer von Manchester entfernt); "Eco" identifiziert sicherlich die Sendungsart Economy.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/344
 
DL8AAM Am: 06.08.2021 20:54:12 Gelesen: 22801# 68 @  
Remailing aus Österreich über das deutsche Privatpostnetzwerk



Massen-Werbesendung des Absenders Tourismusverband Altenmarkt-Zauchensee (Österreich), versendet nach Deutschland - über die deutsche Privatpost "Bayernpost" aus Burghausen; April 2018.

Leithinweis, direkt vom Produzenten der Werbesendung in das Anschreiben, in das Fensterfeld eingedruckt: MA-8342 - MA-3772, d.h. von der Bayernpost ("ma-8342") zur Zustellung an die CITIPOST Göttingen ("ma-3772"). Ob der Barcode bzw. die weiteren Kennungen im Fenster Teil der Privatpostbehandlung kann ich nicht sicher sagen, vermute ich aber. Bei der Bayernpost handelte es sich um den im September 2017 neu eingeführten Markennamen der 2006 gegründeten HB-REGIOPOST GmbH (Mozartstr. 10, 84508 Burgkirchen), die bereits seit dem 11.10.2019 in Liquidation ist [1].

Label der zustellenden CITIPOST Göttingen mit UPOC-Sendungsnummer (codX-Mandantenkennung 0046) und den entsprechenden Routen-/Touren- bzw. Zustelldaten der Empfängeradresse "50-34"; 26.04.2018.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.northdata.de/HB-Regiopost+GmbH,+Sindelfingen/Amtsgericht+Traunstein+HRB+17153
 
DL8AAM Am: 11.01.2022 23:37:01 Gelesen: 19086# 69 @  
@ DL8AAM [#68]

Hier ein weiteres Remailing aus Österreich, dass über den selbe Kombination seinen Weg in das deutsche Privatpostnetzwerk fand:



Werbemailing des Absenders "Österreichs Wanderdörfer" aus 9500 Villach.

In diesem Fall stammt die Sendung aus dem Mai 2017, d.h. ein Jahr bevor die HB-REGIOPOST GmbH (84489 Burghausen, ab 10.12.2018 in 84508 Burgkirchen a.d. Alz) den Markennamen Bayernpost einführte. Formtechnisch hatte die Namenänderung hier also nur wenig bis keine Auswirkung. Leithinweis, wie oben, MA-8342 - MA-3772, d.h. von der HB-REGIOPOST (ma-8342) an die CITIPOST Göttingen (ma-3772), mit Barcode (unbekannter Dateninhalt 288988, vermutlich die Sendungsnummer) und (unbekannter) textlicher Kodierung 2013288988 4114 288988.

Label der zustellenden CITIPOST Göttingen, mit UPOC-Sendungsnummer (codX-Mandantenkennung "0046") und Routen-/Tourencode für Empfängeradresse "50-10"; 02.06.2017.

Beste Grüße
Thomas
 
bedaposablu Am: 20.08.2023 18:07:47 Gelesen: 4358# 70 @  
Hallo miteinander!

Auf Wunsch von Thomas möchte ich Beleg aus Großbritannien vorstellen, den ich von einem befreundeten Ansichtskartensammler bekam, der damit seine ersteigerten Ansichtskarten zugesendet bekam. Leider hatte ich nicht die ursprüngliche Sendung gescannt, da ich ja an das Horizon Label wollte:



Der Beleg hatte auf der Vorderseite einen Aufkleber von Pitney Bowes-Hermes UK und verdeckte fast das halbe Horizon Label. Daraufhin habe ich es vorsichtig abgezogen und auf eine andere Unterlage geklebt:



Hoppla, was ist den Das? Keine deutsche Anschrift auf der Sendung, nur bei dem "Pitney Bowes-Hermes UK"-Aufkleber ist die Anschrift. Die Sendung hat die Anschrift des Hermes UK Absenders.

Also die Erklärung, da Großbritannien nicht mehr zur EU gehört spielen zollrechtlich andere Dinge eine Rolle, bei Ebay: GSP - Global Shipping Programme

Ebay klärt mit Pitney Bowes-Hermes UK die Formalitäten und der Absender schickt die Sendung nach Hermes UK!

Etwas kompliziert auf den ersten Blick!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
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