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Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Das Thema hat 1407 Beiträge:
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Gomunkel Am: 11.05.2008 23:15:24 Gelesen: 2549660# 108 @  
Hallo und guten Tag alle miteinander, oder kürzer: grüezi :-)

Das anhängende Bild zeigt einen Privatpostbeleg. Er weist aber eine Besonderheit auf.

Der Brief ist zweimal aufgegeben worden und der Kurierdienst hat es bemerkt, oder besser seine Frankiermaschine. Normalerweise wäre der Brief ohne Stempelung durch die Maschine gegangen und zugestellt worden. Da ein böser Kunde (ich)den Brief aber einfach nochmal laufen lassen wollte(um zu sehen, was passiert), wurde der Brief mit dem Tagesstempel versehen von der Frankiermaschine ausgemustert und von einem Mitarbeiter als schon einmal gelaufen signiert. Fast alle Briefe dieser Art wurden dem Absender mit entsprechenden Hinweisen per biberpost ??? o_O in einem Großbrief zurückgesendet.


 
Stefan Am: 12.05.2008 18:24:52 Gelesen: 2549651# 109 @  
@ abrixas [#107]

>>Beim Betrachten all dieser, durchaus aufschlussreichen Scans Eurer Privatpostbelege frage ich mich nur eins: Wie mögen diese in zehn Jahren aussehen ?<<

Die Vorgehensweise dürfte sicherlich die gleiche wie bei bestimmten Produkten der DPAG sein:
erst einmal gucken, was nach ansehnlich ausschaut bzw. deren Schrift nicht verschwunden ist und danach aussortieren.
Die DPAG bietet auch selbstklebende Produkte wie z.B. R-Zettel und Luftpostaufkleber sowie selbstklebende Briefmarken an. Damit steht die Privatpost nicht allein da.

Als Sammler hat man für die Gestaltung seiner Belege aber jetzt schon die Möglichkeit, nassklebende Umschläge zu verwenden. Wenn noch nassklebende Marken vorhanden sind, umso besser. Wenn die Anschrift auch noch mit der Hand geschrieben wird und man auf einen Adressaufkleber verzichtet, bleibt noch mehr an dem Briefumschlag haften.
Wenn im Sortierzentrum des privaten Briefdienstleisters statt eines Aufklebers mit Strichcode dann doch ein gedruckter (gespritzter) Strichcode auf dem Brief aufgebracht wird, dürfte dieser auch länger als ein Aufkleber erhalten bleiben.
Natürlich sollte man auch auf Klebestreifen zum Zukleben des Briefes verzichten.

Ansonsten dürfte für viele (alle?) selbstklebenden Aufkleber von Privatpostunternehmen gelten, dass man diese einscannen sollte, um als Sammler den früheren Ist-Zustand zu dokumentieren.

Gruß
Pete
 
Richard Am: 13.05.2008 18:30:04 Gelesen: 2549637# 110 @  
Mavrud hat im Briefmarken Cafe gestern die nach seiner Meinung grösste Einzelbriefmarke der Welt vorgestellt.

Die Ridas Post aus Ribnitz-Damgarten ist seit Mitte 1999 als Briefdienst tätig und gibt seit 22.12.02 Briefmarken heraus mit Schiffsmotiven.

Die gezeigte Marke Ribnitz Mi. 22 hat ein Format von 164 x 115 mm. Auflage 5.000. Bewertung ** 15 Euro, o 12 Euro, auf Brief 20 Euro.

Mehr zum gezeigten Schiff: http://www.schiffsspotter.de/Dokumente/Barken/Viermastbark_Sedov.htm
 


Stefan Am: 18.05.2008 20:46:32 Gelesen: 2549596# 111 @  
Zur Abwechslung einmal etwas vom großen Konkurrenten Deutsche Post AG.

Anscheinend hatten diverse private Unternehmen um eine Zustellung ihrer transportierten Sendungen in Postfächer der DPAG gebeten. Nachdem man sich (finanziell?) einig war, konnten private Briefdienstleister ihre Sendungen in den entsprechenden Postfilialen abgeben. Die DPAG verewigte sich darauf mit einem Stempel in schwarz, um die Situation fremder Sendungen in den Postfächern zu dokumentieren.

Mir liegen die 3 nachfolgend abgebildeten Belege vom 14. bzw. 22.04.05 und 10.05.05 vor. Auffallend ist, dass der Postkonkurrent BPD Aachen augenscheinlich als Datumsangabe im Stempel jenes des Zustelltages verwendete.



Gruß
Pete
 
Richard Am: 19.05.2008 20:28:38 Gelesen: 2549581# 112 @  
Schwerte hat ab Montag einen eigenen Postdienst

Von Nicole Jankowski

Ruhr-Nachrichten.de, Schwerte (14.05.08) - Ab Montag hat Schwerte wieder einen eigenen Postdienst. Acht ehemalige Mitarbeiter von Jonas- und PIN-Mail wollen sich mit dem Unternehmen „Schwerter Postbote“ selbstständig machen und beweisen, dass ein privater Postdienst in der Ruhrstadt Erfolg haben kann.
Ab Montag wollen die Briefträger wieder Post in Schwerte verteilen.

Mit dem Slogan „Kurze Wege, kleine Preise“ wollen die engagierten Postboten ihre Kunden locken. Bereits am nächsten Tag landet die Post im Briefkasten. „Zwischen halb zehn und halb eins, je nach Aufkommen“, erklärt Firmeninhaber Oskar Meis. „Wir sind schon ganz heiß drauf, wieder draußen zu sein“, fügt eine Mitarbeiterin hinzu.

Konzept in zwei Monaten erarbeitet

Beim Abschiedsfrühstück von PIN-Mail Ende März hatten die ehemaligen Mitarbeiter das Projekt beschlossen, innerhalb von zwei Monaten ein Konzept erarbeitet und die Räumlichkeiten an der Hagener Straße renoviert. „Das war ganz schön anstrengend.“

Damit der Schwerter Postbote für jedermann erreichbar ist, sollen in allen Ortsteilen zeitnah Abgabestellen eingerichtet werden. Bis jetzt kooperiert der „Schwerter Postbote“ bereits mit fünf Partnern.

"Briefträger aus Leidenschaft"

Dennoch wollen die „Briefträger aus Leidenschaft“ ihre Sendungen preiswerter als bisher anbieten. Eine Postkarte kostet beispielsweise 35 Cent, ein Brief bis 20g 45 Cent. Es soll in Schwerte und umliegende Städte geliefert werden.

Der „Schwerter Postbote“ möchte sowohl Privatpersonen als auch Firmen als Kunden bedienen. Bis jetzt konnte die Mannschaft acht Großkunden gewinnen.

Annahmestellen: bft-Tankstelle, Lethmather Straße 89; Kleine Markthalle, Ruhrtalstraße in Ergste; Norbert Posor, Zwischen den Wegen 21 in Geisecke; Konsum, Alter Dortmunder Weg; Kiosk Preuß, Reichshofstraße/Ecke Niederstraße in Westhofen.

(Quelle: http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/shlo/art937,259194)
 
duphil Am: 20.05.2008 12:06:23 Gelesen: 2549570# 113 @  
Diesen Beleg habe ich gestern auf einem Tauschabend erworben.





Hier stellt sich mir folgende Frage:

Nachdem der Brief bei PIN ganz normal behandelt wurde incl. Codierung, wurde zusätzlich auf der Rückseite oben eine Codierung der Deutsche Post AG aufgebracht. Hätte der Brief bei einer von mir vermuteten Übergabe von PIN an DP AG nicht anders behandelt werden müssen, wie z.B. nachfrankieren, Abkleben der PIN-Marke oder so etwas?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
duphil Am: 20.05.2008 12:14:26 Gelesen: 2549569# 114 @  
Diesen Beleg habe ich auf der selben Veranstaltung erworben.



Dieser Beleg hat keine eigene Codierung von PIN.

Wurden von PIN nicht alle Briefe codiert?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Stefan Am: 20.05.2008 17:26:20 Gelesen: 2549561# 115 @  
@ duphil [#113]

Der Brief wurde von PIN Mail Essen zugestellt und nicht durch die DPAG. Dafür spricht, wie du schon schreibst, dass die PIN-Marke nicht überklebt wurde und die Nachfrankierung fehlt.

Des Rätsels Lösung: Die Sortiermaschine packt nicht nur vorderseitig den schwarzen Strichcode auf den Briefumschlag sondern verewigt sich parallel auch auf der Rückseite.

Der Grund, dass der Strichcode auf der Briefrückseite ähnlich dem der DPAG ausschaut, kann daran liegen, dass PIN ähnliche Sortiertechnik benutzen könnte wie die DPAG. Mir war diese Ähnlichkeit ebenfalls vor einiger Zeit aufgefallen.

Es dürfte kaum Sinn machen, den fluoreszierenden Strichcode vorderseitig aufzubringen; sonst müsste PIN mehr als den Stempel überkleben, wenn wider erwarten doch die Zustellung über die DPAG erfolgen sollte, daher wohl rückseitige Codierung.

Vorderseitig kenne ich solche Streifen nur von der DPAG; rückseitig aber auch von diversen anderen privaten Briefdienstleistern.

@ duphil [#114]

>>Dieser Beleg hat keine eigene Codierung von PIN. Wurden von PIN nicht alle Briefe codiert?<<

Rateversuch: Brief ist versehentlich durchgeschlüpft? Oder die schwarze Stempelfarbe war alle? :-)

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 21.05.2008 17:30:19 Gelesen: 2549545# 116 @  
@ Pete [#111]

Ein Beispiel vom 24. April 2001 zeigt einen violetten Eingangsstempel der Deutschen Post. Hier scheint auch der Datumsteil fest integriert zu sein, während bei deinen Beispielen anscheinend ein zusätzlicher Datumstempel verwendet wurde.

Die Marke hat eine Doppelnominale in DM und €.

Die HPV Hessische Postvertriebs GmbH war ein recht kurzlebiger Privatpostanbieter aus Giessen. Die Firma bestand vom 01. Februar 1999 bis zum 31.05.2001. Sie ist ein Beispiel dafür, dass es ausserhalb der großen Ballungsräume recht schwierig ist, kostendeckend zu arbeiten. Man hatte sich recht stark auf das Privatkundengeschäft ausgerichet und auch versucht, überregionale Netzwerke jenseits der Deutschen Post AG zu schaffen, ist aber dennoch gescheitert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 01.06.2008 20:48:05 Gelesen: 2549450# 117 @  
Vor einiger Zeit äußerte ich den Gedanken, nach und nach einige gelaufene Belege diverser privater Briefdienstleister zu zeigen.

Beginnen möchte ich mit dem unter Briefmarkensammlern sicherlich bekanntesten Konkurrenten der Deutschen Post - die PIN Group AG. Doch hier gab es auch einige Tochterunternehmen als Vorläufer.

1. PIN AG aus Berlin, Gründung im Jahr 1999, Ausgabe eigener Marken von 2000-2006:



(maschinelle Entwertung der PIN AG-Marke und zusätzliche Angabe der Sendungsverfolgungsnummer und Strichcode)

2. PIN Sachsen GmbH aus Leipzig, später umfirmiert in PIN Mail Sachsen GmbH, Gründung im Jahr 2001, Ausgabe eigener Marken von 2004-2006:



(manuelle Entwertung des Blocks mittels Handstempel des PIN-Sparkassen-Shops 04860 Torgau; zusätzliches Aufkleben einer Sendungsverfolgungsnummer)

3. PIN NRW GmbH aus Köln, Gründung im Jahr 2004, Ausgabe eigener Marken im Jahr 2005, die auch 2006 erhältlich waren:



(manuelle Entwertung des Blocks mittels Handstempel des PIN-Shops in Köln, Severinstr.; zusätzliches Aufkleben einer Sendungsverfolgungsnummer)

4. PIN Hessen GmbH aus Frankfurt/ Main hat selbst keine eigenen Marken herausgegeben.

Sämtliche PIN-Marken von 1.-3. waren meines Wissens an allen Niederlassungen gültig. In Köln und Torgau waren Ende 2006 ein Gutteil der PIN-Ausgaben von 1.-3. erhältlich.

Die bisher verausgabten Marken behielten auch 2007 ihre Gültigkeit, wurden allerdings im Motiv durch neue bundesweit einheitliche Ausgaben mit neuem Firmennamen abgelöst, die auch gleichzeitig neue Nennwerte trugen:



Insgesamt erschienen 2 verschiedene Serien von Motiven (Pusteblume und Comicfiguren = Tiere) in verschiedenen Ausführungen, 2 Sparkassenmarken und 3 Blockeinzelausgaben.

Wie heute 'privatpostsammler' in einem anderen Beitrag von heute schrieb, behalten die bisherigen PIN Mail-Marken weiterhin ihre Gültigkeit.

Über die PIN Sachsen GmbH, sicherlich auch PIN AG Berlin besteht seit einigen Jahren die Möglichkeit, Sendungen ins Ausland zu schicken, ohne auf den Service der Deutschen Post zurückgreifen zu brauchen:



Brief der 4. Gewichtsstufe ins europäische Ausland, 101-500g, portogerecht frankiert mit 4,40Euro

und



Brief der 5. Gewichtsstufe ins europäische Ausland, 501-1000g, portogerecht frankiert mit 5,75Euro

Auf beiden Belegen ist der rote belgische Durchgangsstempel abgeschlagen, der auf jeder Auslandssendung der letzten 2 Jahre von PIN Mail zu finden sein müsste.

Auf beiden Auslandsbelegen befindet sich rückseitig ein Aufkleber der PIN Mail Sachsen GmbH (PIN Leipzig), die die beiden Briefe als EU-Sendung deklarieren.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 03.06.2008 15:53:25 Gelesen: 2549420# 118 @  
In der Privatpostphilatelie kann man als Sammler vieles beobachten und entdecken, was vielleicht für den ein oder anderen auch der Hauptanreiz sein mag, sich mit diesem immer größer werdenden Thema zu befassen.

Leider muss man gerade als Privatpostsammler immer mit einer zeitlich begrenzten Aufbewahrung bestimmter Dinge dieses Bereiches rechnen. Als konkrete Beispiele fallen mir ein:

- Selbstkleber von selbstklebenden Briefumschlägen
- selbstklebende Briefmarken und Aufkleber
- Beschriftung von Aufklebern

Diese Schwierigkeiten könn(t)en auch auf Belegen der Deutschen Post auftreten bzw. treten bereits auf (siehe z.B. Markenheftchen EXPO 2000 und EUROPA 2000) und stellen nicht nur ein Phänomen der deutschen Privatpost dar.

Vor einigen Tagen fielen mir dank Concordia_CA im Scan gezeigte Belege in die Hände. Es handelt sich um augenscheinlich selbstklebende Aufkleber des Kurierdienstes SAKU aus 06116 Halle/ Saale.



In meiner Sammlung befand sich noch ein vollständig erhalten gebliebenes Stück, siehe Scan:



Auf dem ersten Beleg, der vermutlich ebenfalls von SAKU stammt, zumindest stimmt das Aufkleberformat überein, ist kein Datum mehr zu sehen.

Aufkleber Nr. 2: 23.02.06
Aufkleber Nr. 3: 23.02.06
Aufkleber Nr. 4: ...1.03.06
Aufkleber Nr. 5: ...4.04.06
Aufkleber Nr. 6: 14.06.07

Auf den Aufklebern 2-5 und natürlich die 1 ist das Ausbleichen der Schrift sehr gut zu sehen. Ob dies an einer möglichen falschen Lagerung lag oder primär an der chemischen Zusammensetzung der schwarzen Farbe, vermag ich nicht beurteilen.
Ich werde diese Belege einmal für ein Jahr lichtgeschützt und durchnummeriert zur Seite legen und dann erneut einen Scan als Vergleich einstellen.

Die Briefumschläge weisen rückseitig keinen selbstklebenden Briefverschluss mehr auf, so dass Aufkleber und dessen Farbe ihres Amtes walten können.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 07.06.2008 21:29:54 Gelesen: 2549373# 119 @  
Es geht weiter mit der Firmenvorstellung:

Ende 2002 verausgabte der Kraftverkehr Torgau aus 04860 Torgau erstmals eine eigene Briefmarke. Seither erscheinen jährlich 2-3 neue Ausgaben, je Nominalwert 0,45 Euro. Bis auf den Monat Januar 2007 (siehe Bsp.) erfolgt seit 2002 die Briefmarkenentwertung im eigenen Briefsortierzentrum in Torgau mit eigenen Stempeln.



Seit Jahresbeginn 2007 stellt der Kraftverkehr Torgau, mittlerweile umbenannt in die Kraftverkehr Torgau Citypost GmbH, den regionalen Zustellpartner von PIN Mail in den Landkreisen Torgau-Oschatz, Muldental und Delitzsch dar.

Als Folge sind seither auch die Marken von PIN Mail und den in Beitrag [#117] vorgestellten Vorgängern zur Frankatur zugelassen:



und



Im Oktober 2006 erfolgte die Übernahme des Briefservice Muldental aus 04828 Altenbach (Landkreis Muldental) in den KVT. Dieser hatte seit 2001 selbst Marken herausgegeben:



Als Folge der Übernahme des Briefservice Muldental waren auch deren Marken zur Beförderung über den KVT zugelassen:



Im November wurde der MDS aus 04838 Jesewitz (Landkreis Delitzsch) vom KVT übernommen. Dort wurden keine eigenen Marken herausgegeben, allerdings besteht vor Ort wie in Altenbach weiterhin eine eigene Niederlassung mit eigenen Stempeln.

Innerhalb des des KVT sind nun folgende Ausgaben zur Frankatur zugelassen:

- Kraftverkehr Torgau
- Briefservice Muldental
- PIN AG Berlin, Köln, Leipzig
- PIN Mail

Marken vorgenannter Unternehmen lassen sich auf einem Brief verkleben; in dem hier gezeigten Beispiel als Einwurfeinschreiben der 2. Gewichtsstufe (21-50g):



Als Porto musste nach den Tarifen des KVT aufgebracht werden: 0,90 Euro für den Versand in der 2. Gewichtsstufe + 1,19 Euro brutto Einwurfeinschreibenentgelt = zusammen 2,09 Euro, dargestellt durch 3x 0,48 Euro + 0,65 Euro.

Der Brief selbst wurde in der KVT-Niederlassung Altenbach aufgegeben. Die Stempelfarbe für den Handstempel ist generell schwarz im Vergleich zur blauen Farbe für den gleichen Stempel von Torgau.

Als i-Tüpfelchen lief dieser Brief nach 39435 Egeln nahe Magdeburg, dem Zustellbereich der Biber Post. Dieser verewigte sich ebenfalls auf der Briefvorderseite mit einem Einschreibeaufkleber.

Auf dem zum Schluss gezeigten Beleg haben sich 5 Unternehmen auf einem Brief verewigt. Bietet jemand mehr ? :-)

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 08.06.2008 18:27:29 Gelesen: 2549358# 120 @  
Der nachfolgende Brief wurde mit einer 50 Cent-Marke der Frankenbrief Post- und Logistikservice GmbH aus Bamberg frankiert und mittels Handstempel am Montag, den 05.05.08 entwertet. Der private Briefdienstleister leitete den Brief aus welchem Grund auch immer weiter an den Konsolidierer Direkt Express aus Ulm (Konsolidierungsnummer K2049).

Dort erhielt der Brief den Aufdruck "Direkt Express" auf der überklebten Marke und oberhalb des Zudruckes "70 Jahre..." die PIN Mail-interne Nummerierung der PIN-Niederlassungen, also "DE1399-DE1071" (DE 1399 = Direkt Express; DE1071 = PIN Mail Erfurt). Zusätzlich erhielt die Sendung die Codierung von Direkt Express, beginnend mit "010061...".

PIN Mail Erfurt, mittlerweile umfirmiert in den Thüringischen Postservice (Rückkauf der Niederlassung durch die WAZ-Mediengruppe ebenso wie PIN Mail Essen und PIN Mail Thüringen im März 2008) verewigte sich ebenfalls auf dem Beleg. Zusätzlich erfolgte die Datumsangabe vom Freitag, den 09.05.08.



Mir ist nicht bekannt, wofür die "19 00" im Stempelabschlag von ThPS steht. Hat jemand eine Idee? Evtl. Kooperationspartner?

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 11.06.2008 22:21:48 Gelesen: 2549321# 121 @  
Vor allem aus den neuen Bundesländern lassen sich mit Briefmarken frankierte Belege von Unternehmen finden, die mit PIN Mail [#117] kooperieren. Meinem Eindruck nach existieren in den neuen Bundesländern vergleichsweise recht viele private Briefdienstleister, die eigene Briefmarken herausgeben. Ob Mischfrankaturen wie im Beispiel Kraftverkehr Torgau Citypost GmbH [#119] zulässig sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Als vorläufige Beispiele seinen genannt:

CBB aus 16303 Schwedt über die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig (Kennung im Strichcode)



Die Briefboten aus 14467 Potsdam über die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig (Kennung im Strichcode)



RPV aus 03050 Cottbus über die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig (Kennung im Strichcode)



und Turbo-Post aus 16816 Neuruppin über die PIN AG Berlin (Kennung im Strichcode)



Die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig befand sich bis Ende April 2008 in der Insolvenz und wurde im April an das Bremer Dienstleistungsunternehmen Stark Holding GmbH verkauft. Der Betrieb in Leipzig läuft weiterhin.

Wenn ich mir Belege mit Stempelabschlägen von PIN Mail und 1-2 Kooperationspartnern ansehe, habe ich sehr stark den Eindruck, dass PIN Leipzig und PIN Berlin große und relevante Knotenpunkte im Austausch von Sendungen zwischen diversen Kooperationspartnern innerhalb des Gebietes darstellen.

PIN Leipzig ist bereits in der Literatur als Austauschort der sog. Altenbach-Connection belegt. Dies wäre ein anderes Thema.

Es existieren noch weitere Kooperationspartner aus den neuen Bundesländern, die mit PIN Mail kooperieren und selbst eigene Marken ausgeben; dazu später etwas mehr.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 15.06.2008 22:07:24 Gelesen: 2549289# 122 @  
@ Pete [#121]

weiter geht es in der Riege der Kooperationspartner von PIN Mail in den neuen Bundesländern, die auch eigene Marken herausgeben:

Debex aus 14482 Potsdam bzw. 16515 Oranienburg über die PIN AG Berlin (Kennung im Strichcode)



und Nordkurier aus 17034 Neubrandenburg über die PIN AG Berlin (Kennung im Strichcode)



Gruß
Pete
 
Stefan Am: 17.06.2008 19:05:16 Gelesen: 2549255# 123 @  
Weiter geht es zur vorläufig letzten Folge von Kooperationspartnern von PIN Mail in den neuen Bundesländern [#122], die eigene Briefmarken ausgeben ?

Heute werden hier einige Belege vom Unternehmen Media Logistik GmbH aus Dresden, den Sammlern besser bekannt unter PostModern (Dresden) vorgestellt. Es existieren mehrere Niederlassungen:

1. PostModern in Dresden, gegründet 1990, gibt seit 2003 Briefmarken heraus



In der 2. Jahreshälfte 2004 übernahm PostModern Dresden den City Kurier aus Hoyerswerda, die ein Sortierzentrum im Bautzen innehatten. Gut möglich, dass der Stempelabschlag auf dem vorstehenden Brief aus diesem Sortierzentrum stammt. Der Brief selbst wurde über die PIN Sachsen GmbH in Leipzig zur Zustellung geleitet.

2. PostModern in Chemnitz, gegründet 2000, gibt seit 2002 eigene Marken heraus



Die WVD Postservice-Partner Chemnitz GmbH firmierte zum 03.07.2006 in WVD-Postservice (PostModern) um und gab bis zur Umfirmierung eigene Marken mit WVD-Bezeichnung heraus (24 Hauptnummern). Seit dem Namenswechsel werden weiterhin eigene Marken mit WVD-typischen Motiven, allerdings mit Bezeichnung PostModern herausgegeben.

Die Marken werden vom Briefmarkenentwerfer Manfred Gottschall gestaltet, der auch etliche Ausgaben für die Post der DDR und der Deutschen Bundespost entworfen hatte.

Der vorstehend gezeigte Brief ist mit einer WVD-Marke (Aufbrauchmaßnahme ?), ausgegeben vor der Umfirmierung, frankiert und wurde mit dem Chemnitzer Stempel von PostModern entwertet. Der Brief lief ebenfalls über die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig zur Zustellung nach 04860 Torgau. Der Vereinsname im Absender dürfte recht vielen Sammlern ein Begriff sein.

3. PostModern bzw. WVD-Postservice Chemnitz (PostModern) in Aue bzw. Vogtland



Die vorstehend gezeigte Karte wurde mit einer Marke von WVD-Postservice (PostModern) aus Chemnitz frankiert. Das verwendete Markenmotiv wurde allerdings bereits in diversen ähnlichen Motiven vom ASD aus Aue (Ausgabe eigener Marken von 2004/06, 34 Hauptnummern) verwendet. Dieses Unternehmen ging am 01.02.2007 in den WVD Postservice (PostModern) auf und verzichtete auf die Ausgabe weiterer Marken. Der WVD griff bisher diverse Motive des ASD auf und verausgabte diese unter dem neuen Namen "PostModern".

Die Karte lief wieder einmal über die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig zur Zustellung.

4. Mischverwendungen



Dieser Brief wurde ebenfalls mit einer Marke des WVD-Postservice Chemnitz (PostModern) frankiert, allerdings in der PostModern-Niederlassung Dresden entwertet. Die Sendung lief ebenfalls über die PIN Mail Sachsen GmbH in Leipzig.
Durch die Kombination von Marke + Stempel nehme ich an, dass die Marken von PostModern Dresden und WVD-Postservice Chemnitz (PostModern) sowie ggf. die Vorläuferausgaben WVD Chemnitz bzw. ASD Aue im gesamten Einzugsgebiet von PostModern gültig sind. Weiß jemand näheres?

Gruß
Pete

P.S.: Einige Zeit lang bestand eine Niederlassung von PostModern Dresden in Frankfurt am Main. Dort wurden keine eigenen Marken herausgegeben und die Niederlassung nach wenigen Jahren wieder geschlossen...
 
Richard Am: 24.07.2008 11:25:10 Gelesen: 2548934# 124 @  
Da Pin bisher auch in Brakel gearbeitet hat, könnte es sich um einen Nachfolger handeln.

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Handwerker setzen auf regionalen Briefdienst

Posttip.de (23.07.08) - Künftig wird die Post der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg in Nordrhein-Westfalen von einem regionalen Briefzustelldienst transportiert. Wie die Innungsgesellschaft mitteilt, wurde eine Kooperation mit dem Unternehmen BSB Brief Service Brakel eingegangen.

Alle Mitglieder der Kreishandwerkerschaft haben nun die Möglichkeit, ihre Post in das gesamte Zustellungsgebiet dieses Briefdienstes dank eines Rahmenvertrags zu günstigeren Konditionen zustellen zu lassen.

Man habe sich von den guten Erfahrungen beispielsweise des Kreises Höxter, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderungen sowie der Stadtverwaltung mit den Dienstleistungen von BSB Brief Service leiten lassen, sagt der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ludgerus Niklas. Er begrüße, dass der regionale Briefzustelldienst den gesetzlich vereinbarten Mindestlohn von 9,80 Euro pro Stunde einhalte.

(Quelle: http://www.posttip.de/news/22795/Handwerker-setzen-auf-regionalen-Briefdienst.html)
 
Steffen K. Am: 06.08.2008 22:49:58 Gelesen: 2548795# 125 @  
Hallo !

Wie kann ich diesen Stempel einordnen ? Unter Postdienst, Privatpost oder was ?

Hatte den Brief heute im Briefkasten, die Abstemplung ist mir persönlich neu. Der Brief ist aus Mittweida, Ankunftsort ist Frankenberg. Wer kann mir dazu etwas sagen ?

Vielen Dank schonmal vorweg

Steffen K.



Mir geht es um den Stempel, wo eigentlich die Marke sein sollte ! Dort steht:

DER STADTBOTE
SCHNELL-ZUVERLÄSSIG-PREISWERT

06.AUG. 2008
Tel. 0174......
 
Jürgen Witkowski Am: 06.08.2008 23:08:02 Gelesen: 2548792# 126 @  
@ Steffen K.

Der Stadtbote Mittweida ist ein privater Kurierdienst aus Mittweida.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Steffen K. Am: 07.08.2008 01:04:05 Gelesen: 2548785# 127 @  
OK und danke !

Steffen K.
 
Stefan Am: 07.08.2008 21:22:22 Gelesen: 2548764# 128 @  
@ Steffen K. [#127]

Der Stadtbote aus 09648 Mittweida, hier einmal ein paar (leider wenige) Informationen:

http://www.postaemter.de/Privatpost/verschiedene-Kuriere/Der-Stadtbote/main-Stadtbote.html (Stand 2004)

Auf der Seite der Bundesnetzagentur war, aus welchem Grund auch immer, nichts zu finden.

Gruß
Pete
 
Stephan Sanetra Am: 13.08.2008 23:11:23 Gelesen: 2548679# 129 @  
Hallo,

ich habe ein bisschen in aufgehobenen Briefumschlägen gewühlt und mehrere Belege (2 unterschiedliche Marken) des BBS Goslar gefunden - hatte ich hier noch nicht gesehen und zeige daher einen davon.

Beste Grüße
Roedsand


 
Stefan Am: 14.08.2008 20:43:46 Gelesen: 2548663# 130 @  
@ Roedsand [#129]

dann gebe ich zu deinem Beleg einige Angaben aus dem Michel-Privatpostmarkenkatalog 2006, Band 2, S. 177 wieder:

- Unternehmenssitz von BBS: 38226 Salzgitter in Niedersachsen
- Tätigkeitszeitraum: April 1999 - Sommer 2002
- Insolvenzeröffnung am 01.07.2002; kurze Zeit später Schließung des Unternehmens
- Marke: Mi-Nr. 1 (von insgesamt 8 verausgabten Marken)
- Nennwert: 0,93DM/ 0,47Euro = Entgelt für 1 Standartbrief
- Ausgabe am 13.10.2000 mit Abbildung der Burgruine Heinrich des Löwen der Burg Lichtenberg
- zum Satz gehören 4 Marken, sämtlich nassklebend und durchstochen; Ausgabe in Bogen zu 4x 5 Marken
- Auflage: 60.000 Marken, davon auf FDC 1000 Stück
- "Katalogwert" auf Brief: 4,00 Euro (Stand ca. Ende Dezember 2005)

Im Buch "Sammlung privater Postdienst" von Bernd Rosolski (Stand 15.03.2008) werden zum BBS aus Salzgitter 1 Handstempel, 1 Absenderfreistempel DPAG (in rot, dann blau), 1 Maschinenstempel (zur Frankierung in rot, dann blau) + Zuschaltung von Klischees sowie 1 Aufkleber mit Strichcode (verschiedene Varianten) abgebildet.

Gruß
Pete
 
Stephan Sanetra Am: 14.08.2008 22:42:55 Gelesen: 2548657# 131 @  
@ Pete [#130]

Vielen Dank, Pete!

Roedsand
 
Richard Am: 17.08.2008 15:07:20 Gelesen: 2548620# 132 @  
Blauer Briefkasten jetzt auch im EKZ - TZD erweitert sein Netzt

Freies Wort / kat, Schleusingen (16.08.08) – Den 40. blauen Briefkasten hat der Thüringer Zustelldienst (TZD) gestern im Schleusinger Mega-Einkaufszentrum in Dienst gestellt. Es ist nach dem am Markt der zweite innerhalb Schleusingens. Wie der Geschäftsführer des TZD, Norbert Heß, sagte, soll das Briefkastennetz im Südthüringer Raum bis Jahresende auf 70 ausgebaut werden.

„Wir sind froh“, begrüßte Henry Bühner, Verwalter des Einkaufszentrums (EKZ), den neuen Dienst, „dass wir unseren Kunden auch gleich den Briefmarkenkauf für den TZD anbieten können – bei Weinpräsente Neidhardt.“ In der Innenstadt sind Briefmarken für den Zustelldienst in der Elisabethstraße bei Nehmerts Gartengeräteservice erhältlich.

Entleert werde der Briefkasten Montag bis Freitag bis 17 Uhr, sagte Norbert Heß. TZD versteht sich als Alternative zur Deutschen Post AG in Thüringen.

„Doch auch der gelbe Briefkasten der Post AG wird seinen Platz im Mega-Einkaufszentrum nicht verlieren“, versicherte Henry Bühner. „Wir müssen allerdings demnächst einen anderen Standort suchen.“ Die Kioskanlage, neben der sich der Briefkasten der Post-AG befindet, wird im Zuge der Bauarbeiten für den Edeka-Markt abgerissen. „Aber erst dann, wenn der neue Trakt am Getränkemarkt fertig ist und die Kioske dorthin umgezogen sind“, so der Verwalter.

Nach den Abrissarbeiten werden in den nächsten Tagen die Bauarbeiten für den neuen Markt beginnen. Die Baugenehmigungen sei jetzt komplett erteilt. kat

(Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/hildburghausen/hildburghausenlokal/art2480,862172)
 

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