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Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
AfriKiwi Am: 07.01.2008 09:25:37 Gelesen: 378489# 1 @  
Hallo zusammen,

Richte hier eine Einladung auch Ihre verschiedenen gebrauchen von 'Nachgebühr' auf Belegen zu zeigen.

Meine Beispiele zeigen die Universale Berechnung - 2 x doppelt fehlendes Porto.

Die Karte mit nur 1 C Porto wurde mit 2 C belastet. Die andere ohne Porto gleich 4 c.

Wie sieht es aus bei anderen Ländern ?

Erich




 
- Am: 07.01.2008 11:37:14 Gelesen: 378481# 2 @  
Die Deutsche Bundespost hatte nie Portomarken verausgabt.

Der nachzuentrichtende Betrag wurden blau auf dem Brief vermerkt - im Inland ohne das "T"


 
- Am: 07.01.2008 16:12:54 Gelesen: 378473# 3 @  
Zum Thema passend, hier ein schöner Beleg. Schade das kein Stempelabdruck drauf ist, wahrscheinlicher Verwendungszeitraum nach 1.7.2002 ?

Doch eine Frage hätte ich hierzu, wie setzen sich die 1,51 Euro zusammen ?

Mit freundlichen Gruß an ALLE

Onkel-Otto


 
Jürgen Witkowski Am: 07.01.2008 18:42:27 Gelesen: 378464# 4 @  
@ Onkel-Otto [#116]

Die Nachgebühr setzt sich in Deutschland normalerweise wie folgt zusammen:

Doppeltes Briefporto 2002 (2 x 0,56 €) = 1,12 €
Einziehungsgebühr = 0,51 € (Die krumme Zahl 0,51 ist ein Relikt aus der DM-Zeit (=1,00DM)
Das wäre bei diesem Brief 1,63 €.

Doppeltes Briefporto ab 2003 (2 x 0,55 €) = 1,10 €
Einziehungsgebühr = 0,51 €
Das wäre bei diesem Brief 1,61 €.

151 in Blaustift = 1,51 €

Ich vermute einmal der Brief ist nach dem 1.1.2003 zugestellt worden und der Zusteller hatte einen schlechten Tag.

Fazit: Kurze Erläuterung schreiben und ab in die Sammlung mit dem Brief.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
- Am: 07.01.2008 20:14:55 Gelesen: 378456# 5 @  
@ Onkel-Otto [#116]

Das Porto für einen Brief bis 50 Gramm (Kompaktbrief) betrug ab 01.01.2003 100 cent + 51 cent Nachgebühr = 151 cent.
 
Jürgen Witkowski Am: 07.01.2008 20:37:19 Gelesen: 378454# 6 @  
@ italiker [#5]

Da hatte ich wohl einen schlechten Tag. Das kommt davon, wenn man sich überwiegend mit den älteren Briefmarken beschäftigt. Die Einziehungsgebühr habe ich ja noch richtig hingekriegt, aber dass das doppelte Porto früherer Tage abgeschafft wurde ist spurlos an mir vorbei gegangen. Asche auf mein Haupt!

Das doppelte Briefporto gibt es nicht mehr. Die Berechnung von italiker ist vollkommen richtig.

Mit zerknirschten Grüßen
Jürgen
 
- Am: 07.01.2008 21:18:08 Gelesen: 378450# 7 @  
@ Onkel-Otto [#116]

Ein Stempelabdruck durfte nicht mehr angebracht werden, da die Marken in DM-Nominale ja nicht mehr gültig waren.

Ist denn auf der Rückseite noch ein Absender drauf? Dann wüßte man, wer da seine alten vielleicht schon mal benutzten und ungestempelt gebliebenen Marken noch schnell abstempeln lassen wollte.

@ Concordia CA [#6]

Sei nicht so streng mit Dir: Warum ein schlechter TAG? Für den Beitrag hast Du doch höchstens eine Minute gebraucht, also: eine schlechte Minute"
 
Wolfgang Am: 07.01.2008 21:20:57 Gelesen: 378450# 8 @  
Hier ein interessanter Nachporto-Brief vom anderen Ende der Welt.

Unfrankiert von Australien nach Papua Neuguinea, dort weitergeleitet und mit dem doppelten Briefporto taxiert.

Gruß
Wolfgang


 
AfriKiwi Am: 07.01.2008 22:40:59 Gelesen: 378444# 9 @  
@ Wolfgang [#8]

Prima Beleg mit auch einen anderen Art T-Stempel.

@ alle

Danke für die Klärung über solchen Gebrauch in Deutschland/Bund Zeiten.

Erich

Unten:

Die Porto Kosten zu dieser Zeit waren 40 Shilling wovon nur mit 2 x 5 Shilling frankiert wurde. Konnte bis jetzt nicht feststellen wie viel Nachgebühr eigentlich bezahlt wurde ?

Die T-Stempel wurden schon in Kenia angebracht mit dem runden T-Stempel in Südafrika !




 
AfriKiwi Am: 07.01.2008 23:22:53 Gelesen: 378440# 10 @  
Dann gibts auch Zusendungen wo es nicht per Luftpost ging, oder ?

Das Porto mußte 6.50 Shilling sein - es waren 2.50 Shilling zu wenig. Ohne T-Stempel.

Der Brief war aber nicht als Überlandbrief befördert.

Nach einem Vergleich von Belegen wurden alle Briefe in dieser Zeit (1999) mit Luftpost befördert gegen 6.50 Shilling Porto. Also waren noch 2.50 fällig.

Erich


 
- Am: 08.01.2008 13:48:48 Gelesen: 378429# 11 @  
@ italiker [#5]

Heute bin ich Dir zum zweiten mal zu Dank verpflichtet, DANKE DANKE für die Infos.

@ Concordia CA [#4]

Jürgen, derartige Belege kommen immer in ein spezielles Lagerbuch, sammele derartiges mit Vorliebe, Beleg gefunden auf Flohmarkt, Kaufpreis 50 cent.

Wie ich finde sind das tolle Belege zum günstigen Preis, gibts ja nicht alle Tage

@ italiker [#7]

Zu Deiner Frage; Ist denn auf der Rückseite noch ein Absender drauf?
Ja siehe den Scan und demzufolge ist es ja ein Ortsbrief, ist da die Berechnung richtig ?

Gruß an alle und besonders an Italiker

Onkel-Otto


 
Jürgen Witkowski Am: 08.01.2008 16:23:13 Gelesen: 378425# 12 @  
@ Onkel-Otto [#11]

Solche Flohmarktfunde liebe ich. Da hat man für wenig Geld viel Freude.

Die Unterscheidung nach Orts- und Fernverkehr gab es ab der Portoumstellung 1.7.1992 nicht mehr. Daher ist die Berechnung von italiker richtig.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 17.01.2008 21:25:25 Gelesen: 378382# 13 @  
Ein Beleg aus Österreich, bei dem unsere Sammlerfreunde aus der Alpenrepublik die Deutungshoheit haben.

Brief aus Salzburg nach Springe bei Hannover.

Frankatur Österreich MiNr. 1090, 5 S, 100 Jahre Gesellschaft bildender Künstler Wiens: Triumph der Ariadne von Hans Makart, 12. Juni 1961

Stempel:
Aufgabestempel 5020 Salzburg, 30.-7.89-22
Nachgebühr (deutscher Stempel)
T 700 800 (österreichischer Stempel?)

Handschriftlicher Vermerk mit Blaustift 87

Was ich da zu sagen kann:
Der deutsche Empfänger hatte 87 Pf. Nachgebühr zu entrichten.

Was ich nicht weis:
Was haben die Zahlen 700 und 800 im T-Stempel zu bedeuten?
Wie hoch wäre das zu entrichtende Porto für diesen Brief gewesen?

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 17.01.2008 21:42:14 Gelesen: 378380# 14 @  
@ Concordia CA [#13] Ergänzt.

Hallo Jürgen, so wie ich es verstehe:

T700 über T800=

T800 ist das richtige Gebühr um es zu verschicken = 800 Groschen.
T700 ist was noch nachzuzahlen war = 700 Groschen.

Wie es zwischen Schilling nach DM ging ist mir auch ein Rätsel.
Also müßte T700 = DM 0.87 sein ?

Hier ein Beispiel

Das Porto muß $6.70 sein und $4.70 war zu Zahlen als Nachgebühr da nur $2 auf dem Brief waren.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 18.01.2008 23:44:18 Gelesen: 378365# 15 @  
@ AfriKiwi [#146]

Bei T700 = DM 0,87 wären S 1 = DM 0,12. Das könnte passen, wenn ich mich noch dunkel an die damaligen Umrechnungskurse erinnere.

Wie kommt T700 zu Stande?
Frankatur Ist = 500
Frankatur Soll = 800
Differenz = 300

Üblich waren im Allgemeinen bei Strafporto Differenz x 2. Das sind nach Adam Riese 600.

Mit fragenden Grüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 19.01.2008 00:19:10 Gelesen: 378363# 16 @  
@ Concordia CA [#15]

Hallo Jürgen,

Gut berechnet. Hier noch ein Zimbabweer der Porto sparte und das Postamt nicht genau wußte was zu machen ist mit drei verschiedenen TAX-Stempeln.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 20.01.2008 20:55:24 Gelesen: 378345# 17 @  
Bei diesem Beleg aus Großbritannien wusste der Angestellte der Royal Mail genau, was er zu tun hatte.

Die Ganzsache war unterfrankiert, der Empfänger hat die Annahme verweigert. Return to sender und dort das Nachporto von 32 Pence kassiert, wie die aufgeklebten Portomarken beweisen. 14 Pence Gebühren und 18 Pence fehlendes Porto.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 20.01.2008 21:51:15 Gelesen: 378341# 18 @  
@ Concordia CA [#17]

Hallo Jürgen,

Dieser Brief wurde doch erstens abgeschickt - POSTAGE PAID.

Dann REFUSED.

Und wenn er nicht angenommen wird muß er zurückgeschickt werden und Great Yarmouth mußte das 'Rückporto' beziehungsweise Nachporto bezahlen.

Was meinst Du ?

Ich vermute es war eine schon bezahlte Rechnung oder darauf folgende Mahnung. Sollte man mehrmals machen wenn die Administrationen mangeln.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 20.01.2008 22:29:11 Gelesen: 378339# 19 @  
@ AfriKiwi [#18]

Hallo Erich,

Deine Version ist plausibel. Die 2 im Ganzsachen-Werteindruck könnte auch für 2nd Mail stehen.

Andererseits habe ich noch mehrere Belege vom gleichen Tag. Einer hat einen Zusatzstempel:

Postage Unpaid - Porto nicht bezahlt
Post Office Fee 14p - Postamt-Gebühr 14p ?
& Deficient Postage - & Ungenügendes Porto
32p To Pay - 32p Zu Bezahlen

Ich suche schon seit geraumer Zeit ein Postgebühren-Handbuch von Großbritannien, dass die Postgebühren von 1840 bis heute umfasst. Der Michel Spezial schweigt sich leider aus und in meinem Stanley Gibbons ist auch nichts zu finden.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 20.01.2008 22:45:06 Gelesen: 378335# 20 @  
@ Concordia CA [#19]

Hallo Jürgen,

Genau dieser Stempel 'Postage Unpaid' fehlte auf dem ersten gezeigten Brief.

Der wer zahlen muß ist der Council für die Rücksendung nur wegen 'Refused'.

Literatur ist sicher Dir leichter zu finden. Ich glaube schon sowas als Kauf gesehen zu haben, ist aber bestimmt nicht häufig. Google nach Philatelic Literature. Brendon fällt mir ein.

Erich.
 
Jürgen Witkowski Am: 25.01.2008 16:42:24 Gelesen: 378309# 21 @  
Dieser Luftpost-Brief aus Los Angeles, Californien nach Berlin-Zehlendorf ist zwar kein Nachgebühr-Beleg, er passt aber nach meiner Meinung doch in diesen Thread.

Der Brief wurde zunächst mit 15 Cent frankiert, 3-mal Rollenmarke USA MiNr. 817xC. Er fiel nach der Maschinenabstempelung, Nov 29 1967 AM, bei der Kontrolle im Aufgabepostamt auf, da er mit 5 Cent unterfrankiert war. Dort bekam er einen Handstempel mit handschriftlichem Eintrag des zu ergänzenden Portos: Returned for 5 Cents additional Postage. Zusätzlich wurde handschriftlich unter der rechten Marke die Höhe des erforderlichen Gesamtportos vermerkt: 20.

Der Absender klebte nach Wiedererhalt des Briefes die fehlenden 5 Cent unterhalb des Rücksendestempels auf und brachte ihn ein zweites Mal auf den Weg Richtung Deutschland. Maschinenstempel 1. Dec 1967 PM. Da die nachträglich aufgeklebte Marke dabei nicht entwertet wurde, konnte die Deutsche Bundespost zum guten Schluß auch noch einen Stempel abschlagen: 1 Berlin 37, 5.12.1967, Nachträglich entwertet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 25.01.2008 16:58:23 Gelesen: 378307# 22 @  
@ Concordia CA [#21]

ein interessanter Beleg u.a. bezüglich des "Nachträglich entwertet"-Stempels. Gratulation!

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 30.01.2008 22:37:44 Gelesen: 378266# 23 @  
Post vom Entnazifizierungs-Hauptausschuss

Ein für mich rätselhafter Beleg aus dem Jahr 1949 von Uelzen nach Ebstorf (Kreis Uelzen).

Es handelt sich um einen amtlichen Gebührenbescheid über die Verfahrensgebühren in einem Entnazifizierungsverfahren.

Warum wurde die Post von der Behörde nur mit der Notopfer-Marke versehen aber nicht frankiert?

Woraus resultieren 20 Pf. Nachporto?

Das Porto für einen Brief bis 20 g im Ortsverkehr lag bei 16 Pf., für einen Brief bis 20 g im Fernverkehr bei 24 Pf. Galt das zusammengefaltene und verklebte Blatt eventuell als Postkarte im Ortsverkehr, Porto 10 Pf.?

Mit fragenden Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 31.01.2008 00:02:15 Gelesen: 378262# 24 @  
@ Concordia CA [#17]
@ Concordia CA [#19]

Diese Freistempel, in diesem Fall, sind nach zeitlich begrenzten Verträgen abgeschlossen, daher die 19. Anders ergeht es mit den NVI Marken (Non Value Indicators) die unbegrenzt verwendet werden können.

Auf dem Brief in Nr. 17 sind die Vermerke zu lesen "Nicht weiterleiten" und "Falls unzustellbar zurück".

Die Zurückstellung erfolgt heutzutage über solche "Income Protection Units", und die haben auf die Verträge zu achten.

Laut UPU, und dies gilt heute nur für Privatleute erfolgt eine Zurückstellung kostenlos, wenn das Poststück nicht verweigert wird. Da in diesen Fällen die Briefe verweigert waren gelten sie nicht als unzustellbar, und da ist das einfache Rückporto sowie Bearbeitungsgebühr (Strafporto) fällig.

Unzureichend frankierte Briefe werden oft an den Absender zurückgesandt, er muss dann zur Post hingehen und den einfachen Fehlbetrag entrichten, wenn aber der Absender nicht zu vermitteln ist, werden die Briefe (Poststücke) zum Bestellamt befördert, der Empfänger erhält Bescheid und muss dann zum Bestellamt hin um das Poststück abzuholen, natürlich gegen Entgelt. Heute muss man mindestens £ 1 (€ 1,50) bezahlen für Briefe und Postkarten. Ansonsten ist der doppelte Fehlbetrag zu entrichten für Päckchen, Einschreiben usw. Schalterbeamte sind nicht unfehlbar.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 31.01.2008 00:32:33 Gelesen: 378261# 25 @  
@ doktorstamp [#24]

Lieber Nigel,

vielen Dank für Deine Erläuterungen zu dieser nicht ganz einfach zu verstehenden Materie. Für Dich als Engländer sicher etwas einfacher zu durchschauen, zumal, wenn dann noch Besonderheiten wie Prepaid-Ganzsachen ins Spiel kommen.

Beste Grüße auf die Insel
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 05.02.2008 22:40:50 Gelesen: 378222# 26 @  
DDR 1953

Brief an die Versicherungsanstalt des Landes Brandenburg um 12 Pf. unterfrankiert. Für den Brief bis 20 g im Fernverkehr waren 24 Pf. zu zahlen.

MiNr. 398, 12 Pf. abgestempelt (1) Königs Wusterhausen a 30.11.53-13.
Stempel "zurück" (lila)
Stempel "Nachgebühr" (rot)
Stempelfragment ...r (blau)
Handschriftlicher Vermerk Blaustift 18 (Pf. Nachgebühr).
Handschriftlicher Vermerk Bleistift 24 (Pf. erforderliches Porto).
Handschriftlicher Vermerk Bleistift "Inhalt entnommen an Absender zurück 2/12".

Der Briefinhalt hat also sein Ziel erreicht, der Absender musste den Brief nicht noch einmal versenden. Allerdings hatte er das Nachporto zu entrichten.

Wie wurde in der DDR das Nachporto berechnet? In diesem Fall ist es das 1,5-fache des Fehlbetrages.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 15.02.2008 17:29:52 Gelesen: 378174# 27 @  
Kanada 1983

Eine Postkarte aus Montreal nach Godenstedt im Landkreis Rotenburg/Wümme vom 1.6.1983.

In Kanada ist wohl der runde Nachportostempel T 32/64 auf die Karte gekommen. Der deutsche Nachportovermerk in Blaustift fehlt allerdings. Anscheinend ist das Nachporto nicht erhoben worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 21.02.2008 04:15:59 Gelesen: 378149# 28 @  
Es gibt auch Briefe die einfach nicht weiter als Luftpost befördert wurden.

Dieser Brief von Indien nach Südafrika wurde unterfrankiert als Luftpost und weiter befördert per 'gewöhnliche Post' (Seepost) zur Adresse.

Der Stempel -'Insufficiently Paid for Air Transmission
Hence Forwarded by Ordinary Route. A. P. Bombay.

Leider kein Ankunftsstempel auf der Rückseite.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 11.03.2008 23:03:55 Gelesen: 378088# 29 @  
Ein Brief aus den USA von Sumter, South Carolina nach Hurlock Maryland, vom 8. Juli 1952.

Frankiert mit 3 Cent. Die Zahlung des Strafportos (Postage Due), gemäß Stempel 3 Cent, wurde mit einer Portomarke dokumentiert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2008 18:57:50 Gelesen: 378063# 30 @  
Weihnachtsgrußkarte aus Schweden

Mit dieser Karte, frankiert mit 55 Öre, abgestempelt am 5.12.1972 komme ich nicht klar.

Der deutsche Nachgebührstempel ist wieder durchgestrichen. Was bedeutet das aufgestempelte "A" mit dem handschriftlichen blauen Kreuz daneben?

Zum Portovergleich habe ich nur eine Postkarte aus dem Jahr 1975, die mit 70 Öre frankiert ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 17.03.2008 19:23:56 Gelesen: 378061# 31 @  
@ Concordia CA [#30]

Da die Nachgebühr durchstrichen ist, ist mit einem Entlastungsvermerk zu rechnen. Meine Vermutung.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2008 20:53:59 Gelesen: 378031# 32 @  
Dieser Beleg vom 30.7.71 von Mannheim ins österreichische Salzburg ist ja einmal einfach zu deuten. Da dem Absender anscheinend die ab dem 1.7.71 erfolgte Portoerhöhung für Briefe ins Ausland bis 20 g von 50 Pf. auf 60 Pf. entgangen war, wurden beim Empfänger in Salzburg 60 Gr. Nachporto fällig.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 23.03.2008 02:22:58 Gelesen: 378026# 33 @  
Hallo Nachgebühr-Spezialisten,

hier ein Brief, bei dem nach meiner Meinung der Nachgebührstempel fehl am Platze ist. Zwar ist der Brief richtig mit 12 Pfennig taxiert (Fernbrief 1. Gewichtsstufe), denn der Empfänger einer portopflichtigen Dienstsache mußte die normale Briefgebühr bezahlen, aber ein Nachgebührstempel mußte meines Wissens nicht aufgebracht werden.

Wenn ich mich irre, korrigiert mich bitte.

Beste Ostergrüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2008 12:57:57 Gelesen: 378012# 34 @  
@ reichswolf [#33]

In Beitrag [#23] habe ich einen vergleichbaren Beleg, allerdings aus der Nachkriegszeit, gezeigt. Er hat auch den Nachgebühr-Stempel und einen Tax-Vermerk.

Es war anscheinend so, dass bestimmte amtliche Schreiben, die nicht an andere Behörden gingen, vom Empfänger zu bezahlen waren. Entsprechende Vorschriften zur Handhabung habe ich bisher noch nicht finden können.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 25.03.2008 21:00:49 Gelesen: 377987# 35 @  
Hallo Jürgen!

Mit deinem Brief aus [#23] ist alles in Ordnung. Es ist ein Fernbrief erster Gewichtsstufe (s. Tabelle). Wie du richtig geschrieben hast, ist das Briefporto (ohne Strafgebühren) vom Empfänger einzuziehen gewesen.

Definition "portopflichtige Dienstsache" (aus http://www.phila-lexikon.de): "Gebührenpflichtige Dienstsache als gedruckter oder gestempelter Vermerk auf Postsendungen staatlicher Stellen an Privatpersonen mit dem Hinweis, daß der Empfänger die üblichen Postgebühren als Nachgebühr zu entrichten hat."

Ich glaube aber, mal gelesen zu haben, daß nur taxiert werden mußte, aber kein Nachgebührstempel aufgebracht werden mußte.

Beste Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 29.03.2008 01:05:15 Gelesen: 377946# 36 @  
Südafrika 'Druchsache' nach Amerika per Seepost (1984) war 8C. Drucksachen mußten nach Postregel offen sein und zu diesem Zweck war ein Schlitz am Brief zur Untersuchung.

Der Schlitz war aber anscheinend zu klein und der Brief mußte 15c Porto haben.

Der Angeschriebene wollte nicht den Brief (Nachgebühr 56 US Cents) und wurde verweigert - 'Refused'.

Zurück in Südafrika wurde dann ('Closed against inspection) draufgestempelt und ich mußte 7C dazubezahlen um meine Drucksache wieder zu bekommen. Die Arbeit an diesen Brief ist heute nicht mehr bezahlbar für diese geringe Portostufe. Brief wieder erhalten 19.06.84.

Der Brief ist gerade 24 Jahre alt und nicht mal Elvis hatte soviel Hände. Wer's nicht kapiert: Die 'Return to Sender' Finger/Hand.

Erich



 
Jürgen Witkowski Am: 08.04.2008 19:18:08 Gelesen: 377904# 37 @  
Dieser Brief vom August 1968 aus dem britischen Penwortham, Lancashire ins französische Surtainville in der Normandie war anscheinend mit 5 Pence nicht ausreichend frankiert. In Frankreich wurden jedenfalls noch einmal 50 Centimes Nachporto erhoben und mit Portomarken quittiert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2008 14:56:18 Gelesen: 377870# 38 @  
50 Pfennig Nachporto wurden für diesen Brief im Fernverkehr am 6.7.1971 fällig. Wahrscheinlich war der Brief zu schwer und kam so in die Gewichtsklasse bis 50 g. Bis 20 g hätten die aufgeklebten 30 Pfennig Porto ausgereicht.

Die Zahlung des Nachportos in Höhe von 50 Pfennig wurden auf einer Quittung für Paketzustellgebühren vermerkt. Der Empfänger war so freundlich, diese Quittung zusammen mit dem Brief für die Nachwelt aufzuheben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2008 14:36:58 Gelesen: 377844# 39 @  
Die Postkarte aus der englischen Grafschaft Cornwall nach Garbsen aus dem Jahr 1986 war mit 17 p frankiert. Sie erhielt von der britischen Post den Nachportostempel 5/22. Ob und wie viel Nachporto die Empfängerin in Deutschland entrichtet hat, geht aus der Karte nicht hervor. Normalerweise wird die Summe in Deutschland immer mit Blaustift auf dem Beleg vermerkt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2008 20:35:19 Gelesen: 377813# 40 @  
@ Concordia CA [#39]

Ob sich der Empfänger dieser Karte in Duisburg über die guten Wünsche für das Jahr 1907 gefreut hat, kann ich nicht sagen. Jedenfalls hatte er 5 Pfennig Nachporto zu bezahlen.

Der Absender aus dem sauerländischen Medebach hat die Karte als Drucksache frankiert. Da er außer seinem Namen auf der Vorderseite keine weiteren Nachrichten geschrieben hat, war er vermutlich der Meinung mit 3 Pfennig Drucksachenporto auszukommen. Der zustellende Postbeamte sah das anders und kassierte den 1,5-fachen Fehlbetrag als Nachporto.

Frankatur Ist = 3 Pf.
Frankatur Soll = 5 Pf.
Differenz = 2 Pf.
Nachporto 1,5x2 = 4,5 aufgerundet 5 Pf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
duphil Am: 21.04.2008 10:47:15 Gelesen: 377804# 41 @  
@ Concordia CA [#40]

Hallo Concordia CA,

ich nehme mal an, du hast die verrechnet. ;-)

Auch wenn meine Schulzeit schon einiges zurückliegt: 2 x 1,5 = 3.

Die 5 Pfennig stimmen schon: 2 Pfennig Differenz und 3 Pfennig Strafporto gleich 5 Pfennig Nachporto.

Mit freundlichen Gruß

Duphil
 
doktorstamp Am: 21.04.2008 11:10:45 Gelesen: 377802# 42 @  
@ Concordia CA [#39]

Die Andeutung des Nachportostempels ist wie folgt. 5/22 heisst 5 Pence unterfrankiert, 22 Pence hätten entrichtet werden, die Berechnung des Fehlbetrages ist der Deutschen Post überlassen, Währungswechsel sowie wie viel zu bezahlen war.

Da kein Blaustift zu sehen ist, ist anzunehmen dass kein Nachporto in Deutschland erhoben würde.

Bei Belegen aus dem 19. Jahrhundert, und auch am Anfang des 20. basieren die Tax-Stempelvermerke auf Gold Franken (UPU/WPV Währung).

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2008 12:12:08 Gelesen: 377799# 43 @  
@ duphil [#41]

Peinlich, peinlich! Gut dass Du aufgepasst hast.

In welcher Literatur findet man eigentlich diese Nachportoregelungen für Deutschland möglichst in einem Buch und für alle Gebieten von Anfang bis Ende?

Mit verlegenen Sammlergrüßen
Jürgen
 
duphil Am: 21.04.2008 13:04:09 Gelesen: 377794# 44 @  
@ Concordia CA [#43]

Hallo Concordia CA,

ich persönlich benutze das MICHEL Postgebühren-Handbuch Deutschland. Da steht schon eine Menge drin.

Mit freundlichen Gruß

duphil
 
Jürgen Witkowski Am: 27.04.2008 23:58:25 Gelesen: 377747# 45 @  
@ duphil [#44]

Deinem Rat bin ich gefolgt und habe das Michel Postgebühren-Handbuch erworben. Daher kann ich diesen Beleg nun einfach und sicher deuten.

Die Absenderin hatte wahrscheinlich ihre letzten Pfennige zusammengekratzt, um am 21. April 1988 einen Brief an den Lotterie-Einnehmer Gregor zu senden. Sie schrieb "Empfänger zahlt Gebühr. Danke." dorthin, wo gewöhnlich die Briefmarke platziert wird.

Der Brief wurde auch korrekt in Ludwigshafen abgestempelt, was den Empfänger nicht davor bewahrte zu den 80 Pf. Porto noch 60 Pf. Nachgebühr zu entrichten.

Ob das vom möglichen Gewinn der Absenderin abgezogen wurde?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2008 23:46:20 Gelesen: 377705# 46 @  
Ein Beleg aus der Reihe Werbe-Antwort.

Die Antwort-Karte vom 10. September 1990 wurde nicht frankiert.

1990 war folgende Berechnungsweise gültig:

Einfacher Fehlbetrag von 0,60 DM plus Zuschlag von 0,05 DM ergibt 0,65 DM Nachgebühr.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 04.05.2008 16:28:39 Gelesen: 377697# 47 @  
Ein Beleg aus der DM-Zeit: Eine Markensendung der UN-Wien wurde zollamtlich abgefertigt und ein Zoll von DM 9,50 festgelegt. Dieser Betrag wurde von der Post als Nachgebühr eingezogen.
 


Jürgen Witkowski Am: 12.05.2008 23:35:24 Gelesen: 377648# 48 @  
Beim nachträglichen Entwerten dieses Briefes am 31.12.1986 fiel dem Briefträger gleich noch auf, dass 20 Pf. am Briefporto fehlten. Der Fehlbetrag von 20 Pf. ergab zusammen mit der Einziehungsgebühr von 60 Pf. eine Nachgebühr von 80 Pf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 13.05.2008 01:54:14 Gelesen: 377643# 49 @  
@ Concordia CA [#48]

Hallo Jürgen,

>>Der Fehlbetrag von 20 Pf. ergab zusammen mit der Einziehungsgebühr von 60 Pf. eine Nachgebühr von 80 Pf.<<

Der Brief wurde doch am 31.12 nachträglich gestempelt, wie im Stempel.

Der Briefträger hatte sicher diesen Brief erst nach den 1. Januar abgeliefert oder sehe ich die Zeit -17 nicht richtig ? Ich glaube kaum daß ein Briefträger noch um dieser Zeit tätig ist vor Silvester !

Wenn 20 Pfennig fehlten, ist 80 Pfennig Nachgebühr nicht zuviel ? Wofür und warum Einziehungsgebühr, oder muß ich mich erst bewerben als Briefträger um das zu verstehen ?

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 13.05.2008 10:40:05 Gelesen: 377635# 50 @  
@ AfriKiwi [#49]

Hallo Erich,

Deine Adleraugen werden schlechter. Nachdem ich mir die letzte Zahl eine ganze Weile mit einer Zehnfach-Lupe angeschaut habe, meine ich nur eine 8 erkennen zu können. Daher ist der Brief wohl doch noch im alten Jahr ausgeliefert worden.

Einfach gesagt setzen sich die 80 Pf. Nachgebühr aus 20 Pf. fehlendem Porto und 60 Pf. Bearbeitungsgebühr für den Mehraufwand zum Kassieren des Geldes zusammen.

Diese Einziehungsgebühr ist im Laufe der Zeit immer mal wieder verändert worden. Zur Zeit beträgt sie in Deutschland 0,51 €. Sie wird immer zusätzlich zum fehlenden Porto erhoben. Für Großkunden gibt es ein paar Ausnahmen, wie zum Beispiel bei Werbeantworten. (Siehe auch [#46])

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 13.05.2008 12:00:29 Gelesen: 377631# 51 @  
@ Concordia CA [#50]

Hallo Jürgen,

Ein Mißverständnis, Dein Datum stimmt schon. Mir waren die Gebühren nicht ganz klar.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 22.05.2008 23:48:25 Gelesen: 377571# 52 @  
Eine Karte, die am 15. August 1928 in einem unleserlichen Ort im französischen Elsass abgestempelt und nach Bad Neuenahr verschickt wurde, gibt mir Rätsel auf.

Links neben der 30 c-Marke hat wohl einmal eine weitere Marke geklebt, die jedoch vor dem Abstempeln abgelöst wurde. Die Karte trägt einen Tax-Stempel, jedoch ohne Angabe des Nachportos.

Wer hat Deutungshinweise?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 23.05.2008 00:28:08 Gelesen: 377568# 53 @  
@ Concordia CA [#52]

Hallo Jürgen,

Das Ort ist MOSELLE im Stempel.

Geschichtlich interessant wenn der Stempel von 1870 ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Moselle

Vielleicht weis jemand mehr über der Karte ?

Erich
 
Georgius Am: 23.05.2008 01:13:51 Gelesen: 377567# 54 @  
@ Concordia CA [#52]

Hallo Jürgen,

den Ort (jedenfalls oben im Stempel) kann ich leider auch nicht entziffern, aber er muß an der Moselle (deutsch: Mosel) liegen. Ich bekam auch schon Post aus Orten an der Moselle und daher weiß ich, daß bei nicht sehr großen Ortschaften im Stempel der Name des wesentlich bekannteren Flusses meistens mit angegeben ist.

Mit bestem Sammlergruß
Georgius
 
Carolina Pegleg Am: 24.05.2008 16:08:29 Gelesen: 377543# 55 @  
@ Concordia CA [#52]

Es ist offensichtlich, dass eine Marke abgefallen ist. Dies muss aber geschehen sein, bevor der Brief gestempelt wurde. Also z. B. Aufgabe im Briefkasten, Marke abgefallen, beim Eingang im Postamt wurde dann festgestellt, dass die Karte unterfrankiert war. Kennzeichnung mit Stempel "T" und weiterbefoerdert. In Bad Neuenahr wurde dies aber anscheinend nicht beachtet und die Karte einfach ausgeliefert. Sonst haette mit Blaustift das fehlende Porto notiert werden muessen.

Alles Spekulation, aber eventuell eine moegliche Deutung. Wichtig waere natuerlich zu wissen, was das Postkartenporto von Frankreich nach Deutschland zu der Zeit war und ob daher tatsaechlich unterfrankiert.
 
Carolina Pegleg Am: 24.05.2008 16:25:47 Gelesen: 377539# 56 @  
Hier zwei Postkarten aus Grossbritannien und Deuschland nach den USA. Hier wurde das fehlende Porto beim Transit in New York mit einem Maschinenstempel in der linken unteren Ecke vermerkt. Diese Stempel sind nicht so haeufig zu finden. Wo kam Nachporto schon so haeufig vor, dass es sich lohnte extra dafuer eine Maschine einzusetzen und auch noch -- wie die beiden Postkarten zeigen -- fuer die verschiedenen Nachportobetraege jeweils die Stempeleinsaetze auszutauschen.

Das Nachporto auf der Postkarte aus Bad Nauheim kann ich im uebrigen nicht ganz verstehen. Ich dachte 10 Pf sei das richtige Postkartenporto ins Ausland zu der Zeit gewesen.


 
duphil Am: 24.05.2008 17:09:43 Gelesen: 377535# 57 @  
@ Carolina Pegleg [#56]

Zum Nachporto der Karte aus Bad Nauheim kann ich auch nur spekulieren:

Vielleicht wusste der amerikanische Postbeamte schon, dass es in Deutschland zum 1.4.1906 neue Postgebühren gab. Er wusste wohl nicht, dass sich das Porto für Auslandskarten nicht geändert hatte.

Wie gesagt, eine Vermutung.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Carolina Pegleg Am: 24.05.2008 17:51:20 Gelesen: 377530# 58 @  
Edit: ich glaube ich hatte zunaechst hier Quatsch geschrieben. Muss mir die Sache nochmal ueberlegen. "International mail" ist nicht gerade ein Spezialgebiet von mir.

Ich denke, dass Problem hier koennte das "T" sein. Wenn das Poststueck mit "T" markiert war, dann hat die Post im Zielland eingentlich nicht mehr geprueft, ob richtig frankiert war, sondern hat das Nachporto draufgehauen. Normalerweise wurde der T-Vermerk im Ursprungsland vor der Weiterleitung des Poststueckes, bei dem Porto nachzuerheben war, aufgestempelt (siehe die franz. Karte von Concordia). Das T sieht aber so gar nicht deutsch aus, oder?
 
Jürgen Witkowski Am: 24.05.2008 20:26:58 Gelesen: 377522# 59 @  
@ Carolina Pegleg [#58]

Ich liege bei meinen Portostufeninterpretationen auch regelmäßig daneben, dennoch traue ich mich unverzagt aus der Deckung.

Könnte es sein, dass die Karte aus Bad Nauheim deswegen mit Nachporto belegt worden ist, weil der Bereich des Adressfeldes mit Text beschrieben wurde? Das war, soweit ich es gelesen habe, nicht gestattet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 25.05.2008 15:26:37 Gelesen: 377502# 60 @  
@ Concordia CA [#59]

Also Nachporto wegen Schreibens im Bereich des Adressfeldes, dass koennte eventuell sein. Habe ich gedacht.

Dann habe ich allerdings noch meinen weiteren dritten Beleg dieser Art gefunden, der diese Theorie wieder ueber den Haufen schmeisst. Die oben gezeigte Karte ist von April 1906, die folgende Karte von August 1905. Wenn ich wuehle, dann koennte ich wahrscheinlich auch einige deutsche Postkarten mit 10Pf. Frankatur aus diesem Zeitraum finden, bei denen kein Nachporto erhoben wurde.

Sonst irgendjemand noch eine Idee, warum bei diesen beiden Postkarten Nachporto anfiel?


 
Carolina Pegleg Am: 25.05.2008 21:00:47 Gelesen: 377493# 61 @  
@ Concordia CA [#59]

Ich habe deine o. a. Antwort nochmal gelesen, vielleicht habe ich die missverstanden. Ich hatte gedacht Du meintest, dass bei der geteilten Karte, links Mitteilung, rechts Adresse, in den rechten Teil hinuebergeschrieben worden ist. Dies ist ja bei der zuerst gezeigten Karte der Fall, aber bei der zweiten nicht. Es scheint aber so zu sein, wie ich nun lerne, dass bei Auslandskarten zu der Zeit Mitteilungen auf der Anschriftenseite (noch) nicht erlaubt waren, und wenn Du das gemeint hast, dann hatte ich Dich falsch verstanden.

Um noch zwei moegliche Fragen zu den Karten zu ergaenzen:

Die Maschine die hier fuer die Nachportostempelung herangezogen wurde ist eine International. Kopfstehende Montage des Stempeleinsatzes, damit der Stempelabdruck aufrecht erscheint.

Portomarken kamen stets nur auf unter bzw. nichtfrankierter Inlandspost zum Einsatz. Bie eingehender Auslandspost, die von der Post des Absendestaates mit dem Nachportovermerk "T" gekennzeichnet war, wurde der nachzuerhebende Betrag nur handschriftlich vermerkt. Dies erklaert warum auf diesen Karten keine US-Portomarken drauf sind, anders als bei Deinem Inlands-Nachportobrief #29. Zur Klarstellung: Das ist keine Besonderheit der USA, sondern war bei allen Weltpostvereinslaendern so.
 
duphil Am: 25.05.2008 22:59:43 Gelesen: 377485# 62 @  
@ Carolina Pegleg [#61]

Hallo, Carolina Pegleg!

Ich habe auch eine Frage an Dich. Du hast geschrieben, dass der Taxe(Nachporto)-Stempel von der Post des Absendestaates angebracht wurde.

Ist der Taxe(Nachporto)-Stempel auf diesen Karten überhaupt ein deutscher Stempel?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 25.05.2008 23:08:59 Gelesen: 377482# 63 @  
@ Carolina Pegleg [#61]

Du hast mich schon richtig verstanden. Dass die Benutzung der freien Fläche neben der Anschrift nicht in allen Ländern erlaubt war, war mir auch nicht bekannt. Auf den frühen Postkarten war das oft aufgedruckt und somit eindeutig geregelt, dass nur auf der Vorderseite geschrieben werden durfte. Auf deiner Karte aus London steht ja sogar links: For Correspondence. Daher wird der Absender, wie auch bei den beiden Beispielen aus Deutschland, auch davon ausgegangen sein, dass das überall galt.

Damit wir nicht aus der Übung kommen, ein neues Beispiel. Es ist eine Postkarte, die am 10. August 1948 von Berlin nach Ebstorf / Uelzen verschickt wurde.

Frankiert wurde mit Alliierte Besetzung MiNr. 933 (60 Pf.) und MiNr. 954 (40 Pf.), als insgesamt 100 Pf. Da die Marken aber nur bis zum 31. Juli 1948 gültig waren, wurde für den Empfänger 18 Pf. Nachporto fällig.

Das Nachporto ergibt sich aus der zu dieser Zeit gültigen Berechnungsformel Fehlbetrag x 1,5. Das Postkartenporto betrug 12 Pf., daraus ergibt sich das Nachporto von 18 Pf.

Was mag den Absender bewogen haben, 100 Pf. an kurz zuvor ungültig gewordenen Marken zu verkleben?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 26.05.2008 00:04:46 Gelesen: 377478# 64 @  
@ duphil [#62]

In der Tat hatte ich am deutschem Ursprung des "T" in meiner Antwort [#58] Zweifel geaeussert. Der T Stempel muss aber aus Deutschland sein. Hier ist was der urspruengliche Weltpostvereinsvertrag kurzgefasst zum Auslandsbrief sagt:

1) Das Ursprungsland behaelt das gesamte Porto (keine Teilung mit Zielland).

2) Das Ursprungsland bezahlt die gesamten Kosten fuer die Sendung bis zum Zielland. Das Zielland traegt die Kosten fuer die Befoerderung innerhalb seiner Grenzen.

3) Das Ursprungsland ermittelt den Betrag des eventuell zu erhebenden Nachportos und kennzeichnet die nicht ausreichend frankierten Briefe entsprechend. Das Symbol fuer Nachporto ist "T" (franz. fuer taxe).

4) Das Zielland behaelt den gesamten Betrag der eingezogenen Nachgebuehr.

5) Das Zielland ist an die Entscheidung des Ursprungslandes gebunden hinsichtlich der Akzeptanz der Frankatur und der Nachgebuehr-Entscheidung. "Every postal packet which does not bear the stamp "T" shall be considered as paid to destination and treated accordingly, unless there be an obvious error."

6) Unzustellbare Post ist ohne Erhebung zusaetzlicher Gebuehren an das Ursprungsland zurueckzusenden.

Das sind die wesentlichen Regeln. Eine weitere Regel habe ich oben noch erwaehnt: Keine Verwendung von Portomarken auf eingehender Auslandspost. Andere Regeln betrafen z. B. das ungueltige Marken zur Kennzeichnung einzurahmen waren. Auch das haben wir hier im Beitrag schon gesehen.

Die Abrechnungsregeln fussen auf der Annahme, dass das Volumen der eingehenden Post aus einem bestimmten Land in etwa dem Volumen der ausgehenden Post in dieses bestimmte Land entspricht. Daher musste nicht gross hin- und hergerechnet werden, sondern jedes Land behielt stets das volle Porto und dies glich sich stets aus. Die Ermittlung des Nachportos im Ursprungslandes macht aus meiner Sicht auch deshalb Sinn, weil die jeweiligen Postbeamten natuerlich weit besser mit den eigenen Gebuehren vertraut waren und z. B. auch die Frankaturgueltigkeit von Marken besser beurteilen koennen.

Heute wird das nicht mehr so gehandhabt und es wurden hier im Thema ja Beispiele gezeigt, dass unterfrankierte Briefe nicht weiterbefoerdert, sondern z. B. zur Ergaenzung des Portos an den Absender zurueckgegeben wurden. Ich kann nicht sagen, wann dieses System zusammengebrochen bzw. abgeschafft worden ist.

Nachtrag: Nach etwas Wuehlen -- ich habe nicht sehr viele Nachporto-Belege -- hier noch ein Beleg aus dem sich einwandfrei ergibt, dass der "T" Nachportovermerk noch im Ursprungsland angebracht wurde. Der Brief lief 1942 von den Bermudas in die USA. Das zu erhebende Nachporto wurde, in der Weltpostvereinswaehrung Centimes, noch von der dortigen Post vermerkt.


 
Jürgen Witkowski Am: 08.06.2008 01:19:52 Gelesen: 377399# 65 @  
Auf diesem britischen Beleg vom 12. Oktober 1989 ist in einem Stempel schön zu sehen, was gemacht wurde.

- Label to 2nd Class Rate
- Insufficiently Prepaid - To Pay 13 P

Zunächst also wurde die Beförderungsgeschwindigkeit reduziert von First Class Mail auf 2nd Class Mail. Das sparte freundlicherweise etwas Porto. Dadurch ergab sich bei dem immer noch ungenügend frankierten Brief ein Nachporto von 13 Pence.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 18.06.2008 21:49:21 Gelesen: 377332# 66 @  
Dem Absender der Postkarte von Berlin-Lichterfelde nach Aachen war anscheinend entgangen, dass am 1. Oktober 1919 das Porto von 10 Pf. auf 15 Pf. erhöht wurde. Somit waren für seine Karte vom 6. Oktober 1919 10 Pf Nachporto zu entrichten, das Doppelte des Fehlbetrages von 5 Pf.

Interessant ist der Portostempel aus Aachen, zu dem uns vielleicht Reichswolf noch ergänzende Informationen geben kann.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 18.06.2008 23:45:13 Gelesen: 377325# 67 @  
@ Concordia CA [#66]

Hallo Jürgen,

viel kann ich dir zu deinem Beleg leider nicht sagen. Der R3 ist der erste Nachgebührstempel aus Aachen, verwendet wurde er von 1915 bis 1925. Bruns/Kaußen haben ihn mit 30 Punkten bewertet. Was eigentlich interessieren würde, nämlich die Bedeutung der III, kann ich leider auch nicht klären.

Beste Grüße,
Christoph

PS: Heute würde die Karte wahrscheinlich ihr Ziel nicht mehr erreichen, weil es die Straße nicht gibt. Richtig heißt es Krugenofen, und ich habe schon erlebt, das heutige Postler mit solchen Fehlern überfordert sind. :-)
 
AfriKiwi Am: 19.06.2008 00:56:10 Gelesen: 377319# 68 @  
@ reichswolf [#67]

Kann die 'III Porto' vielleicht meinen daß es bezüglich sein kann auf der Stufen-Art so wie heute Priority Mail oder Postkartentarif ?

Erich
 
reichswolf Am: 19.06.2008 01:30:41 Gelesen: 377317# 69 @  
@ AfriKiwi [#68]

Dann sollte es ja auch Stempel mit I und II geben. Leider ist dem aber nicht so.

Ich versuche aber mal, was dazu raus zu finden.

Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 05.07.2008 23:00:52 Gelesen: 377206# 70 @  
@ reichswolf [#69]

Ich hatte die Möglichkeit, mit Heinz Kaußen, dem Mit-Autor des Buches "Aachener Postgeschichte und Stempelkatalog", beim aktuellen Treffen der ARGE Vorausentwertungen über diesen Stempel zu sprechen. Er sagte mir, es gibt nur diesen einen Stempeltyp mit der III. Warum es die anderen mit I und II nicht gibt, kann kein Mensch logisch erklären. Du musst also nicht länger suchen, Christoph.

Nachporto-Beleg aus Ägypten

Diesen Nachporto-Beleg dürfte es nach meiner Meinung gar nicht geben. Als das Einschreiben von Kairo nach Stuttgart am 14. August 1958 aufgegeben wurde, kann das doch nur an einem Postschalter geschehen sein. Warum wurde da nicht sofort richtig frankiert?

Jedenfalls erhielt der Brief einen ovalen Nachporto-Stempel auf der unteren Marke und eine handschriftlich vermerkte 5 über dem Luftpostzeichen. Ein Vermerk der Deutschen Bundespost ist auf dem Brief weder vorne noch hinten zu entdecken. Vermutlich hat man den Betrag in Deutschland nicht eingezogen, da man das auch nicht realisiert hat.

Frankatur: Ägypten MiNr 401 und 2-mal MiNr. 406.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 06.07.2008 00:32:04 Gelesen: 377201# 71 @  
@ Concordia CA [#70]

Hallo Jürgen,

Ein gleicher Fall ist mir auch passiert.

Mein Einwurf Einschreibebrief war unterfrankiert. Die Post bemerkte dies und schickte mir den Brief wieder zurück mit Befehl daß noch X Frankatur draufkommen muß. Der Brief mußte dann an ein Postamt überreicht werden zur weiteren Bearbeitung und Beförderung.

Ich denke Dein agyptischer Brief war ein Einschreibe Einwurf um einen Sammler mit vielleicht ein Sonderstempel (?) zu begeistern in der gleichen Firma.

Erich
 
AfriKiwi Am: 21.08.2008 05:29:53 Gelesen: 376935# 72 @  
Etwas von Neuseeland 26 JUN 86 mit einer anderen Art Stempel für Nachgebühr.

Wiedermal musste das doppelte bezahlt werden da 5 c zu wenig Frankatur drauf war - also noch 10 c.

Erich


 
Stempelwolf Am: 01.11.2008 19:41:25 Gelesen: 376571# 73 @  
Diese Karte lief von Stuttgart nach den Niederlanden. Das Porto war richtig (15 Rpfg.). Weshalb in den Niederlanden ein Nachporto von 1 1/2 Cent erhoben wurde ist mir ein Rätsel. Ungewöhnlich ist auf jeden Fall die Befestigung des Gebührenzettels mit einer Stecknadel.



Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 13.12.2008 22:33:39 Gelesen: 376304# 74 @  
Postsache als Nachgebühr-Beleg

Mit dieser Postsache vom 11.03.1983 wurde über den Umweg des Nachgebühreinzuges eine Gebühr von 3,00 DM für die Erledigung einer Anfrage erhoben.

Wenn ich das Michel Postgebührenhandbuch richtig deute, handelt es sich um die Gebühr für eine Adress-Nachforschung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 13.12.2008 23:18:57 Gelesen: 376299# 75 @  
@ Stempelwolf [#73]

Auch in den Niederlanden gab es meines Wissens Maschinen-Nachgebührstempel wie bei den gezeigten Beispielen aus den USA in [#56] und [#60]. Ich habe einen solchen einmal gesehen.

Der Stempel zeigt die Inschrift "Te Betalen" und den Portobetrag und kennzeichnet damit eindeutig das nachzuerhebende Porto. Ich kann bei der Karte mit angeheftetem niederländischen Stempel keinen Hinweis auf Nachgebühr erkennen. Es erscheint mir vielmehr so, als ob jemand einen normalen Freistempel ausgeschnitten und an die Karte dran geheftet hat. Seltsam ist allerdings schon, dass es mit dem Datum hinkommt -- 6.5.32 Stuttgart, 9.5.32 Amsterdam (wenn dies der Bestimmungsort der Karte war). Wirklich ein kurioses Stück, bei dem die Deutung nicht einfach ist.
 
duphil Am: 14.12.2008 00:39:20 Gelesen: 376290# 76 @  
Hallo zusammen!

Zu diesem Thema habe ich vor einigen Tagen folgenden Beleg auf einem Tauschtag erworben:





Hier wird vom Bahnpostamt Hannover einer Firma freundlich mitgeteilt, dass eine Sendung ins Ausland nicht ausreichend freigemacht war und der Fehlbetrag vom besagten Postamt verauslagt wurde. Die Firma musste nur den Fehlbetrag erstatten, ohne irgendwelche Nachgebühren.

Das war Kundenservice zu einer Zeit, als die Post ein Monopol hatte! (Und das in diesem Fall nicht missbrauchte).

Ich habe jetzt noch einige zusätzliche Fragen:

Gibt es diese Vordrucke auch von anderen Städten?
Gab es diesen Service nur für Firmen?
Wie lange gab es diesen Service?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Henry Am: 17.12.2008 13:50:09 Gelesen: 376234# 77 @  
Ich habe hier einen Nachgebühr-Vermerk, den ich nicht richtig deuten kann. Wer kann hier helfen?

Das A lese ich als Beförderungsart. Daher müsste der Nachgebühr-Stempel in der Schweiz angebracht worden sein. Die handschriftliche 110 könnte der Nacherhebungsbetrag in €-Währung sein. Der handschriftliche 1.30 Vermerk müsste das Schweizer Porto sein, das bezahlt wurde. Dann wäre aber das Porto richtig entrichtet (nicht zu hoch?) und eine Nachgebühr nicht erforderlich.

Der Beleg wäre unter "Militärpost" möglicherweise auch richtig, oder ?

fragt
Henry


 
Carolina Pegleg Am: 05.01.2009 02:53:12 Gelesen: 376087# 78 @  
@ duphil [#76]

Hier ein ähnlicher Beleg. Diesmal vom Flughafenpostamt Köln aus 1981. Offenbar war diese Form der Einziehung von Nachgebühren doch weit verbreitet.


 
reichswolf Am: 05.01.2009 03:19:54 Gelesen: 376082# 79 @  
@ Henry [#77]

In dem T-Stempel unten steht die Summe, die zur korrekten Freimachung hätte gezahlt werden müssen, oben steht der Fehlbetrag. Der Stempel müßte tatsächlich aus der Schweiz stammen, wenn ich mich nicht irre, sollte er nämlich vom Aufgabepostamt abgeschlagen werden.

Der Beleg ist doch von 2000, oder? Dann werden die 110 wohl noch keine Euro-Cent sein. Zeig doch mal den kompletten Beleg.

Beste Grüße,
Christoph
 
Hermes Am: 05.01.2009 21:42:19 Gelesen: 376049# 80 @  
@ Carolina Pegleg [#75]

In den Niederlanden gab es ab ca. 1965 tatsächlich Maschinen-Nachgebührstempel in blauer Stempelfarbe, in verschiedenen Ausführungen. Versuchsstempel hat es auch gegeben.

Wer daran interessiert ist, dem werde ich hier gerne einige zeigen.

Der Karte mit angeheftetem niederländischen Stempel ist richtig diagnostiziert: hat mit Nachgebühr nicht zu tun.

Es ist ein normaler Freistempel, ausgeschnitten und an die Karte geheftet. Vielleicht wurde die Karte weitergesandt, aber eine Adresse für Weiterleitung fehlt.

Oder steckt diese vielleicht unter den angehefteten Freistempel?

1 1/2 C war übrigens nur ausreichend für ein Grusskarte, lokal und interlokal.

Bester Gruss,

Hermes
 
Henry Am: 07.01.2009 11:30:27 Gelesen: 376006# 81 @  
@ reichswolf [#79]

Hallo Christoph,

den gesamten Beleg möchte ich nicht gerne zeigen, da es sich bei dem Absender um eine noch aktiv dienende militärisch hochstehende Person handelt. Da ist Datenschutz wohl besonders angebracht. Der Beleg wurde aber im Oktober 2008 abgestempelt und befördert. Mit der Karte wurde die Teilnahme an einer Vortragsveranstaltung mitgeteilt, die im November 2008 stattfand. Es kann sich demnach nur um €-Beträge handeln. Ich denke, die für die Fragestellung wichtigen Details sind vollständig abgebildet.

mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Carolina Pegleg Am: 10.01.2009 04:53:36 Gelesen: 375950# 82 @  
@ Hermes [#80]

Heute von einem Sammlerfreund aus Texas erhalten:


 
obelix.fg Am: 14.01.2009 14:59:55 Gelesen: 375875# 83 @  
@ Carolina Pegleg [#64]

zu Punkt 5)

Das Zielland ist an die Entscheidung des Ursprungslandes gebunden hinsichtlich der Akzeptanz der Frankatur und der Nachgebühr-Entscheidung.

Dieser Satz müsste noch um folgenden Wortlaut ergänzt werden: Es wäre denn, dass ein offenbarer Irrtum vorausgesetzt werden muß.

@ Carolina Pegleg [#56] und [#60]

Die Internationale Zulassung für das zusätzliche beschreiben auf der Adressseite wurde erst beim Weltpostkongress am 26. Mai 1906 in Rom beschlossen. In Kraft getreten ist der Postvertrag von Rom am 01.10.1907. Die allgemeine Internationale Akzeptanz erfolgte aber schon vor Inkrafttreten des Postvertrags von Rom etwa Ende 1906. In Österreich z.B. mit Erlaß vom 27.10.1906. Ab diesem Zeitpunkt waren diese "geteilte Karten" nicht mehr mit Nachgebühr zu belegen, auch wenn sie mit T-Stempel versehen waren.

Die Nationale Zulassung dieser "geteilten Postkarten" fand in den einzelnen Ländern aber zum Teil schon viel früher statt. In Österreich z.B. mit Erlaß vom 23.11.1904, in Deutschland ab 01.09.1905 und in England (als letztes Europäisches Land) ab 13.12.1905. In Österreich waren die geteilten Postkarten per Verordnung vom 28.02.1905 bei Versand nach dem Ausland nicht mehr mit einem Tax-Stempel zu versehen. Geteilte Karten die aus dem Ausland einlangten, waren dem Empfänger ohne Einheben einer Nachgebühr auszuhändigen. Geteilte Karten die mit T-Stempel aus dem Ausland einlangten wurden aber weiterhin mit Nachgebühr belegt.

Gruß, obelix.fg
 
obelix.fg Am: 14.01.2009 18:22:59 Gelesen: 375858# 84 @  
Hallo zusammen!

Der Weltpostvertrag von Wien 1964, der am 01.01.1966 in Kraft trat, brachte eine weitgehende Neugestaltung des Nachtaxierungswesens betreffend des Auslandspostverkehrs.

- bei nicht oder ungenügend freigemachten Briefsendung hat die Aufgabeverwaltung neben dem T-Stempel einen Bruch anzuschreiben der im Zähler die fehlende Gebühr (einfach, etwa bei ungenügend frankierten Einschreibebriefen oder doppelt, bei normalen Briefsendungen) in der Währung des eigenen Landes ohne Angabe der Landeswährung und im Nenner die eigene Auslandsgebühr für einen Brief der ersten Gewichtsstufe (egal ob es sich bei dem Poststück um einen Brief, Karte, Drucksache usw. handelt).

- die Mindestnachgebühr ist mit 10 Goldcentimen festgelegt (in Österreich waren das damals 90 Groschen)

- die gleiche Methode des Ansatzes gilt auch für nachgesandte Briefsendungen, deren Freimachungsbetrag für den neuen Beförderungsweg nicht ausreicht. War die Sendung für die ursprüngliche Beförderung richtig freigemacht, ist die fehlende Gebühr nur einfach in den Taxbruch einzusetzen und die Regel der Mindestgebühr nicht anzuwenden.

- für den Fall das neben dem T-Stempel keine Bruchzahl vermerkt ist, hat der Weltpostkongreß der Abgabepostveraltung das Recht eingeräumt, ohne Einhebung einer Nachgebühr zuzustellen. Österreich hat davon aber keinen Gebrauch gemacht, sondern angeordnet, dass weiterhin alle aus dem Ausland einlangenden Briefsendungen die nicht oder ungenügend freigemacht sind - auch bei Fehlen des T-Stempels bzw. der fehlenden Nachgebühr in Bruchform - zu belasten sind.

- die Errechnung der Nachgebühr hat wie folgt zu geschehen: Der Fehlbetrag (Zähler des Bruches) wird mit der eigenen Briefgebühr eines Auslandsbriefes der ersten Gebührenstufe multipliziert und die Summe anschließend durch die Briefgebühr des Aufgabelandes (Nenner des Bruches) dividiert. Der errechnete Betrag wird dem Empfänger in Rechnung gestellt (in Österreich wurde dieser Betrag gegebenenfalls auf volle 10 Groschen auf gerundet).

Diese Regelung galt für alle Mitgliedsländer des Weltpostvereins gleichermaßen, und zwar bis zum 31.12.1975.

Hier noch ein Beispiel anhand eines Beleges:

Eine Postkarte auf gegeben am 17.07.1966 in Sonthofen, frankiert mit 20 Pf. Die Gebühr für eine Postkarte wäre aber ab dem 01.04.1966 30 Pf. gewesen, somit fehlten 10 Pf. Der Fehlbetrag wurde verdoppelt und die Karte vorschriftsmäßig taxiert. In Österreich wurde der Taxbruch mit 300 (der zu diesem Zeitpunkt gültigen Gebühr für einen Auslandsbrief) multipliziert und die errechnete Nachgebühr mit Portomarken in Höhe von 120 Groschen verklebt und beim Empfänger ein gehoben.



Mit dem Inkrafttreten des Weltpostvertrages von Lausanne 1974, am 01.01.1976 ergab sich folgende Änderung im Nachtaxierungswesen. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Fehlbetrag nicht mehr verdoppelt, sondern nur einfach in den Taxbruch eingesetzt und zusätzlich zum errechneten Ergebnis eine fixe Einhebungsgebühr hinzugefügt. Diese Regelung galt bis 30.06.1981.

Die ab dem 01.07.1981 geltenden Regeln werde ich in meinem nächsten Beitrag erläutern.

Dazu wieder ein Beispiel aus Österreich:

Eine Bildpostkarte aus Deutschland abgestempelt am 27.06.1978. Die Auslandsgebühr für Postkarten war aber seit dem 101.07.1974 mit 50 Pf. festgelegt. Die Nachgebühr wurde in Österreich wie folgt errechnet: 10 x 600 / 70 = 85,71 Groschen. Dieser Betrag wurde auf 90 Groschen aufgerundet und die Einhebungsgebühr von 1 Schilling wurde dazu addiert und mittels Maschinen-Nachgebührstempel abgeschlagen, welche beim Empfänger eingehoben wurde.



Gruß, obelix.fg
 
obelix.fg Am: 14.01.2009 19:54:23 Gelesen: 375846# 85 @  
Der Weltpostvertrag von Rio de Janero 1979, der mit 01.07.1981 in Kraft trat, brachte folgende Neuregelung in Bezug auf unfrankierte bzw. unterfrankierte Auslandspostsendungen:

- Nicht oder ungenügend freigemachte Briefsendungen in das Ausland sind dem Absender grundsätzlich zur Freimachungsergänzung zurückzugeben.

- Um Verzögerungen zu vermeiden sind jedoch Eil- und zuschlagspflichtige Flugpostbriefsendungen von Amtswegen zu ergänzen (in Österreich ab einen Mindestbetrag von 2,-- Schilling) und in das Bestimmungsland weiterzuleiten und der Fehlbetrag plus Einhebungsgebühr vom Absender einzuziehen.

- Ist weder die Rückgabe an den Absender noch das Ergänzen der Freimachung von Amts wegen möglich, weil z.B. die Abgabestelle des Absenders im Ausland liegt, oder fehlt nur ein geringer Betrag (in Österreich 2,-- Schilling), so ist die Sendung mit dem Nachgebührenvermerk zu versehen und in das Bestimmungsland weiterzuleiten (An der Regelung wie dieser Taxvermerk auszusehen hat, gilt weiterhin die selbe Regelung wie sie bereits seit dem 01.01.1976 besteht).

Diese Regelung wurde durch die Beschlüsse von Hamburg (1984) und Washington (1989) nicht verändert, und waren so zumindest bis ca 1995 gültig.

Ob es in der Zeit von 1995 bis heute Änderungen gegeben hat kann ich noch nicht mit Bestimmtheit sagen, bin aber gerade dabei mir die entsprechenden Informationen zu besorgen. Sobald mir weitere Infos zur Verfügung stehen, werde ich sie gerne hier posten.

Gruß, obelix.fg
 
Jürgen Witkowski Am: 14.01.2009 20:33:28 Gelesen: 375836# 86 @  
@ obelix.fg [#85]

Toll, dass Du das Thema mit Deinen Erläuterungen versehen hast. Das macht manches doch viel klarer.

Ich habe einen Beleg aus dem Jahr 1991, der von Belgien nach Großbritannien gelaufen ist. Der Taxstempel mit der handschriftlichen Ergänzung und der Stempel mit dem beim Empfänger einzuziehenden Betrag sind schön deutlich zu sehen. Allein ist es mir in Ermangelung der Postgebühren für die beiden Länder nicht möglich, den Betrag nachzuvollziehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
duphil Am: 14.01.2009 21:19:34 Gelesen: 375828# 87 @  
Hallo zusammen!

Irgendwo hatte ich noch einen besonderen Beleg zum Thema Nachporto!

Dieses schöne Stück habe ich vor einiger Zeit auf einem Großtauschtag in Essen erworben:



Am 14.10.1960 wurde aus Hohenlimburg ein "Antwortbrief" an das Statistische Landesamt in NRW geschickt. Der Absender war der Meinung, dieser Brief wäre eine Drucksache, bezeichnete ihn auch so und frankierte mit 7 Pfennig. Und, wie es sich für eine Drucksache gehört, wurde der Umschlag nicht verschlossen.

Nun war wohl ein findiger Postbeamter der Meinung (nach Kontrolle des Briefinhalts), dies wäre nicht der Fall. Also wurde Nachgebühr in Höhe von 20 Pfennig erhoben.

Nun ist das Statistische Landesamt in NRW ja eine Behörde und als solche zur Sparsamkeit verpflichtet. Zuerst bekam der Brief einen Eingangsstempel "Nachgebühr", der Inhalt wurde entnommen und eine Stempel "Zurück" abgeschlagen. Als Krönung des Ganzen gab es folgenden Stempel:



Den Text muss man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen:

Inhalt entnommen
Porto trägt Absender
Statistisches Landesamt
Nordrhein-Westfalen
Poststelle


Ja, ja, die Altvorderen wussten noch, wie man spart!

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
obelix.fg Am: 14.01.2009 21:21:39 Gelesen: 375825# 88 @  
@ Concordia CA [#13]

Bei dem von dir gezeigten Brief ist im Taxbruch als Fehlbetrag 700 Groschen angegeben. Ausreichend frankiert hätte der Brief also mit 12,-- Schilling werden müssen. Das heißt es muß sich hier um einen Brief der 2. Gewichtsstufe (21-50 Gramm) gehandelt haben. Wäre es ein Brief bis 20 Gramm gewesen hätte das Briefporto 6,-- Schilling (ermäßigtes Porto für Standartbriefe in Cept-Länder) betragen, und der Brief wäre mit T 100/800 taxiert gewesen.

Außerdem hat meiner Meinung nach der Deutsche Postbeamte nicht richtig austaxiert 700 x 100 / 800 + fixe Einhebungsgebühr wäre der richtige Ansatz gewesen. Leider habe ich keine Ahnung wie hoch die Einhebungsgebühr 1989 in Deutschland war, deshalb kann ich auch nicht genau sagen welchen Fehler der Deutsche Postler gemacht hat.

@ Concordia CA [#32]

Die richtige Interpretation für den von dir gezeigten Beleg lautet:

Es wurde um 10 Pf. zu wenig frankiert. Der Fehlbetrag wurde verdoppelt und in der zu dieser Zeit richtigen Form taxiert. Siehe dazu [#84].

Die Nachgebühr für diesen Beleg wäre S 1,40 gewesen (20 x 400 / 60 = 133,33 ~ 140 Groschen).

Gruß, obelix.fg
 
Jürgen Witkowski Am: 14.01.2009 22:01:35 Gelesen: 375810# 89 @  
@ obelix.fg [#88]

Was lange währt...

Fast 1 Jahr hat es gedauert, bis das Rätsel aus [#13] gelöst wurde. Ich danke Dir dafür. Im Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland habe ich gerade noch einmal nachgeschlagen. Die Nachgebühr betrug ab dem 01.04.1989 den einfachen Fehlbetrag plus 0,80 DM. Der Postbeamte hat also die 700 Groschen mit 7 Pfennig umgerechnet. So schlecht stand der österreichische Schilling nicht einmal in den härtesten Zeiten. Ich bin anscheinend nicht der Einzige, der mit den Nachgebühr-Belegen so seine liebe Not hat.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
obelix.fg Am: 15.01.2009 00:04:42 Gelesen: 375801# 90 @  
@ Concordia CA [#89]

Dank deines Hinweises bin ich jetzt in der Lage den Beleg aus [#13] richtig auszutaxieren.

700 x 100 / 800 = 87,5 ( ~ 87 vielleicht wurde ja tatsächlich abgerundet?) + 80 = 167 Pf.

Wenn man sich den Beleg ansieht, kann man zu dem Schluß kommen, das der Deutsche Postler bloß vergessen hat die Einhebungsgebühr zu addieren.

Gruß, obelix.fg
 
HEFO58 Am: 15.01.2009 16:47:58 Gelesen: 375778# 91 @  
Hallo

Diese alte Ansichtskarte von 1924 ist mir heute in die Finger gefallen. Abgestempelt wurde sie am 4.11.24 mit einem Stempel vom Völkerbund in Genf und sollte innerhalb von Genf laufen. Da der Adressat zwischenzeitlich weitergereist war nach Cannes, wurde sie dorthin weitergeleitet und mit Nachporto belegt.

Den Text kann ich nicht lesen, es dürfte sich um eine osteuropäische Sprache handeln.

Gruß
Helmut



 
obelix.fg Am: 17.01.2009 17:07:47 Gelesen: 375736# 92 @  
Hallo zusammen,

bei Postsendungen die ins Ausland nachgesendet wurden, wurde stets nur der einfache Fehlbetrag als Nachgebühr in Rechnung gestellt, sofern die Postsendung für die ursprüngliche Versendeart ausreichend frankiert war.

Als Beispiel möchte ich einen Brief herzeigen, der 1973 in Berlin als Ortsbrief gelaufen ist, und nach 5131 Franking in Österreich nachgesendet wurde.

1973 war das Porto für einen Auslandsbrief 70 Pf. Es wurden also nur 50 Pf. (70 Pf. Auslandsporto - der bereits bezahlten Briefgebühr von 20 Pf.). Die Nachgebühr wurde in Österreich mit der damals üblichen Formel (50 x 400 / 70 = 285,71 ~ 290 Groschen) taxiert, und dem Empfänger in Rechnung gestellt.



Gruß, obelix.fg
 
obelix.fg Am: 19.01.2009 11:51:05 Gelesen: 375699# 93 @  
Hallo zusammen,

der Beleg den ich heute zeigen möchte, ist wohl nur für Portosammler interessant. Die Marke ist stark beschädigt, der Stempel ist schwach abgeschlagen und auch sonst ist der Gesamteindruck nicht besonders ansehnlich. Der Schalterbeamte in 74182 Obersulm 1 hat den Brief entgegengenommen und die beschädigte Marke entgegen den Vorschriften als Frankatur anerkannt.

In Kiel hielt man sich aber an die geltenden Vorschriften (bis ins Markenbild beschädigte Marken sind nicht mehr frankaturgültig), und so wurde der Brief als unfrankiert angesehen und mit Nachgebühr belegt (100 Pf für Porto + 100 Pf. Einhebungsgebühr = 200 Pf.).



Gruß, obelix.fg
 
AfriKiwi Am: 19.01.2009 22:52:52 Gelesen: 375673# 94 @  
@ obelix.fg [#93]

Hallo 'obelix.fg'

Das kann ja auch sein daß der Absender sparen wollte an Porto und einfach die gestempelte Ecke abriß. Oder ein Briefmarkensammler der die gelb-verfärbte Ecke (beim abwaschen) entfernte.

HECK ist sicher eine Schiffbaufirma in Kiel und hat auch die 2 Mark bezahlt - laut Kasten-Eingangstempel -7 April.

Der wahrscheinliche Postbetrug kostete das doppelte - etwas off Topic aber Grund zur Nachgebühr.

Erich
 
obelix.fg Am: 20.01.2009 18:33:09 Gelesen: 375651# 95 @  
@ AfriKiwi [#94]

Ergänzend zu meinem Beitrag [#93] möchte ich hier noch einen Beleg zeigen wie es hätte richtig gemacht werden müssen. Beschädigte oder ungültige Postwertzeichen mussten eingerahmt werden, und der Tagesstempel neben den Marken abgeschlagen werden. Die auf dem Beleg verklebten DDR-Marken verloren mit dem 02.10.1990 ihre Gültigkeit.



Gruß, obelix.fg
 
Stefan Am: 20.01.2009 19:27:30 Gelesen: 375645# 96 @  
@ obelix.fg [#95]

Von wann ist der Stempel? Der Stempeltype aus der DDR nach wurde diese spätestens zum 30.06.1993 aus dem Verkehr gezogen, da ab dem 01.07.1993 die fünfstelligen PLZ gelten. Bliebe noch ein Zeitraum von ca. 2 3/4 Jahren.

Marken der Bundesrepublik, entwertet mit dieser Stempeltype können ein interessantes Teilsammelgebiet darstellen. Teilweise wird es auch schwierig, Stücke zu finden (Stempelmöglichkeit von wenigen Tagen der Markenausgaben im Juni 1993).

Gruß Pete
 
obelix.fg Am: 20.01.2009 20:11:16 Gelesen: 375640# 97 @  
@ Pete [#96]

Das Stempeldatum ist der 04.02.91-14 und der Unterscheidungsbuchstabe ist k.

Gruß, obelix.fg
 
Georgius Am: 20.01.2009 20:16:10 Gelesen: 375640# 98 @  
@ HEFO58 [#91]

Hallo Helmut,

den Text auf Deiner Postkarte konnte ich mit etwas Mühe zum größten Teil lesen. Die Handschrift ist eindeutig russischer Herkunft. Der Text ist ziemlich banal - Playboyniveau. Für heutige Ansprüche ist er vielleicht einer Postkarte nicht wert.

Mich hatte nur Deine Umschreibung "osteuropäische Sprache" neugierig gemacht, bitte um Vergebung.

Viele Grüße
Georgius
 
HEFO58 Am: 20.01.2009 21:34:44 Gelesen: 375628# 99 @  
@ Georgius [#98]

Hallo
Georgius

Da gibt es doch nichts zu vergeben. Vielleicht hat der Schreiber wegen dieses "Playboyniveau" extra russisch geschrieben, damit der Postbote keine roten Ohren bekommt.

Vielleicht kannst Du ja eine kurze Kostprobe von Dir geben.

Gruß
Helmut
 
Georgius Am: 21.01.2009 19:44:09 Gelesen: 375601# 100 @  
@ HEFO58 [#99]

Hallo Helmut,

auf Deinen speziellen Wunsch hin gebe ich hiermit den entschlüsselten Teil der Postkarte wider:

"An Herrn Zachartschenko,
Ihr Freund Nik... befindet sich jetzt im Tabakladen, ist in einem Herrenanzug, raucht Zigaretten und denkt an Sie.
Überlegen Sie, was das bedeutet?
Wir sind heute zum Abendessen eingeladen um zu ......
Wir werden uns als interessante Kavaliere erweisen und hübsche Damen verwöhnen. Ich fürchte Ihnen ........zu schreiben, weil ich mich zu sehr in diese Rolle versetzt habe.
Gruß Nik.....".

Soweit zum Text. Die ausgelassenen Stellen konnte ich beim besten Willen nicht entziffern. Das ist bei Handschriften in fremden Sprachen bekanntlich nicht so einfach.

Jetzt kannst Du Dir jedoch selbst ein Urteil über das Niveau des Schreibers bilden.

Mit freundlich amüsierten Grüßen
Georgius
 
Georgius Am: 21.01.2009 20:26:34 Gelesen: 375595# 101 @  
Kleiner Nachtrag, leider oben vergessen.

Die Anrede lautet: "Lieber Freund Lonja"

MfG Georgius
 
HEFO58 Am: 21.01.2009 22:28:05 Gelesen: 375583# 102 @  
@ Georgius [#101]

Hallo

Danke für die Übersetzung. Ist doch mal ganz amüsant etwas anderes wie Urlaubsgrüsse zu lesen.

Gruß
Helmut
 
Holger Am: 21.01.2009 22:33:20 Gelesen: 375581# 103 @  
Einen schönen Nachportobeleg aus Belgien möchte ich Euch nicht vorenthalten:



Die Marke (Michel 2683, Ausgabe 30.03.1996) stammt aus einem Markenheftchen und zeigt die "Gewöhnliche Erdhummel".

Grüsse
Holger
 
HEFO58 Am: 24.01.2009 22:08:26 Gelesen: 375532# 104 @  
Hallo

Ich denke meine Frage zu der Ansichtskarte passt am besten hierher.

Warum wurde zusätzlich die 10 Pf Heuss auf der Karte verklebt? Das Porto für eine Postkarte war mit 1,45 Schilling zu der Zeit richtig. An dem miserablen Stempel-Abschlag der österreichischen Post kann es ja nicht gelegen haben.

Gruß
Helmut



 
Stempelwolf Am: 25.01.2009 00:06:43 Gelesen: 375519# 105 @  
@ HEFO58 [#104]

Hallo Helmut,

vielleicht hat der Absender diese Karte bereits vorfrankiert in Linz gekauft, als Souvenierkarte mitgenommen und dann erst in Bamberg auf die Post gegeben und dort wurde dann die österreichische Marke mitentwertet?

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 25.01.2009 00:42:16 Gelesen: 375515# 106 @  
@ Stempelwolf [#105]

Hallo
Wolfgang

Auf der Karte ist zwar schwach aber eindeutig ein Stempel von Österreich erkennbar.

Gruß
Helmut
 
Stempelwolf Am: 25.01.2009 01:29:27 Gelesen: 375510# 107 @  
@ HEFO58 [#147]

Hallo Helmut,

ich kann keinen österreichischen Stempel sehen. Ich sehe lediglich 3 Stempelabdrücke von Bamberg, 2 sind sauber abgeschlagen und einer sehr schwach etwas seitlich versetzt (Vergleiche die "5" der Uhrzeit und den Kopf der "2" vom Postamt 2). Ich kann sogar noch einen 4. entdecken, allerdings nur den Anfang des oberen Kreises. Wahrscheinlich ist der Hammerstempel "gehüpft" und hat eine kleine Serie abgeschlagen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 25.01.2009 02:56:37 Gelesen: 375505# 108 @  
@ Stempelwolf [#107]

Hallo
Wolfgang

Unter der Lupe sieht es genau bei diesem 4ten Stempel nach einem anderen Stempel aus, leider bekomme ich keinen besseren Scan hin.

Wahrscheinlich wird es aber doch so sein, dass die Karte so verwendet wurde, wie du in [#105] bereits erwähnt hast. Vielleicht hat der Tourist bei der Schiffstour etwas zu viel dem Wein zugesprochen und deshalb nicht gemerkt, dass ihm eine Karte mit schlechtem Stempel angedreht wurde. Wegen Nichtgefallen wurde sie dann weiterverwendet.

Das wäre eine logische Erklärung für das Zustandekommen.

Gruß
Helmut

PS: Da die Karte nicht hierhin gehört, die Bitte an die Moderatoren, sie vielleicht in einen passenderen Beitrag verschieben.
 
Jürgen Witkowski Am: 24.03.2009 00:18:04 Gelesen: 375122# 109 @  
Die Postkarte aus New Haven, Conneticut nach Gerbstätt, Sachsen aus dem Jahr 1898 war mit 2 Cent meiner Meinung nach richtig frankiert. Warum erhielt sie in New York den Nachgebührstempel über 15 Centimes? Stammt die mit Blaustift vermerkte Zahl 15 (oder ist es 25?) aus Deutschland oder wurde sie schon in den USA angebracht?

Diese Karte gibt mir Rätsel auf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 24.03.2009 11:54:42 Gelesen: 375098# 110 @  
@ HEFO58 [#104]
@ Stempelwolf

Vielleicht ist die Erklärung des Beleges einfacher als es auf den ersten Blick scheint.

Bei der Ansichtskarte handelt es sich nach meiner Einschätzung nach um eine Postkarte vom 4.9.1959 von Bamberg (Bundesrepublik) nach Erlangen-Brück (Österreich). Nach meinen Unterlagen betrug das Porto für eine Postkarte nach dem Ausland zu dem in Frage stehenden Zeitpunkt 20 Pf. Da nur mit 10 Pf. frankiert, wurde das 2fache des Fehlbetrages als Nachgebühr erhoben. Legt man den entsprechenden Umrechnungskurs zu Grunde, den ich im Moment nicht greifbar habe, zuzüglich evtl. Zuschläge (österr. Postbestimmungen liegen mir nicht vor), dürfte an der Berechnung vermutlich nichts fehlen. Es handelt sich hierbei also um eine Nachgebühr wegen unzureichender Frankierung.

Gruß
Manfred
 
duphil Am: 24.03.2009 12:26:07 Gelesen: 375084# 111 @  
@ Postgeschichte [#110]

Mein Lösungsansatz sieht etwas anders aus. Ich habe da die Meinungen und Anmerkungen der anderen mit einfließen lassen und wiederhole sicher auch so manches. Das möge man mir verzeihen.

Ich habe den Ort Jochenstein mit Google-Maps gesucht. Dieser Ort liegt an der Donau in Bayern. Die Grenze zwischen Österreich und Deutschland liegt in der Flußmitte.

Bamberg liegt ca. 300 km von Jochenstein entfernt. Erlangen-Bruck liegt ca. 45 km von Bamberg entfernt.

Diese Daten lassen mich zu mich zu folgenden Schlussfolgerungen (die auch andere schon hatten) kommen:

Vermutlich wurde die Karte während einer Bootsfahrt bei der DDSG (Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft) in Österreich schon frankiert gekauft und an Bord gestempelt. Der Absender hat die Karte dann, aus welchen Gründen auch immer, mit nach Bamberg genommen. Dort hat er die Karte richtig mit 10 Pfennig für eine Karte im Inland frankiert und in den Briefkasten geworfen. Das erklärt für mich auch den Bamberg-Stempel sowohl auf der Deutschen wie auch auf der Österreich-Marke.

Das bedeutet auch, dass hier keine Nachnahme vorliegt. Es fehlt ja auch jeder Hinweis auf der Karte.

Wie gesagt, nur eine Vermutung.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Postgeschichte Am: 24.03.2009 12:31:57 Gelesen: 375080# 112 @  
@ duphil [#111]

Hallo Peter,

ich wollte meinen Text gerade ändern, du bist mir aber zuvorgekommen. Ob die Karte an Bord gestempelt wurde, lässt sich vielleicht an dem Tagesstempel erkennen. Dies ist anhand des scans nicht möglich. Es wäre auf jeden Fall eine Erklärung.

Eine Nachnahme liegt mit Sicherheit nicht vor.

Gruß
Manfred
 
obelix.fg Am: 24.03.2009 16:53:00 Gelesen: 375062# 113 @  
@ Concordia CA [#109]

Hallo Jürgen,

die von dir gezeigte Karte wäre zwar als Postkarte mit 2 Cent richtig frankiert gewesen, entsparch aber nicht den damaligen Vorschriften. Es fehlte die Bezeichnung "Postcard", deshalb wurde sie in den USA als unterfrankierter Brief nachtaxiert.

Der Blaustiftvermerk wurde meiner Meinung nach in Deutschland angebracht, aber ob 15 oder 25 getraue ich mir nicht zu beurteilen.

Gruß, Franz
 
Robertomarken Am: 25.03.2009 18:08:42 Gelesen: 375037# 114 @  
San Marino: FDC mit Nachporto ?

Im Anhang ein FDC von San Marino mit Mi.Nr. 802 807 808 811 frankiert, echt gelaufen, am rechten Rand in blau geschriebene 011

Handelt sich das hierbei um Nachporto ? War der Brief nicht ausreichend frankiert ? Wer kann helfen ?

Gruss
Robert


 
Werner Am: 25.03.2009 18:58:26 Gelesen: 375023# 115 @  
@ Robertomarken [#114]

Ich würde sagen das kann man auch als UM oder OM lesen. Könnte eventuell auch ein Vermerk eines Sammlers sein.

Sieht mir nicht als Vermerk von einem Postler aus. Könnte mich jedoch auch täuschen.

Nette Grüsse aus Wien,

Werner
 
asmodeus Am: 25.03.2009 19:23:56 Gelesen: 375017# 116 @  
Würde auch sagen, das es nichts mit Nachporto zu tun hat.
 
Jürgen Witkowski Am: 31.03.2009 21:44:35 Gelesen: 374936# 117 @  
Hier war der Mineralöl-Konzen Shell etwas sparsam. Statt den erforderlichen 15 C wurde der Absenderfreistempel nur auf 10 C Porto eingestellt. Der Brief bekam noch in Südafrika den Taxstempel 5/15. Der untere Wert 15 steht für das zu entrichtende Porto, der obere Wert 5 gibt die Differenz zum tatsächlich entrichteten Porto an. In Deutschland kam in zwei Versuchen der rote Nachgebühr-Stempel dazu und der Blaustift-Eintrag 100 für 1,00 DM Nachgebühr.

Mir gefällt zudem der Absenderfreistempel des Herstellers Pitney Bowes sehr gut. Man achte auf Details, wie den Springbockkopf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 07.04.2009 22:34:06 Gelesen: 374851# 118 @  
Da gibt es in den Niederlanden solch einen schönen Maschinenstempel, mit dem genau gezeigt wird, wo die Briefmarke hingeklebt werden soll und der Absender klebt keine Briefmarke auf. Das kostet natürlich Nachgebühr!

Die Nachgebühr von 30 Cent wurde mit Rotstift vermerkt und zusätzlich noch mit einem Maschinenstempel, der stark an einen Postfreistempel erinnert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.08.2009 22:40:44 Gelesen: 373104# 119 @  
Hallo,

hier habe ich eine Karte aus dem Jahr 1940 von Leipzig in die Vereinigten Staaten.

Frankiert mit 2X Mi.Nr.516 und somit 3 Pf. zu wenig, bei einem Auslandsporto von 15 Pf. Der handschriftliche Vermerk "6" ist wohl der Nachgebührbetrag.

Unten links sehe ich aber noch einen kleinen Stempel "New York N.Y.", wird wohl der Ankunftstempel sein, und einen Stempel "2 Due Cents" sind damit die 6 Pf. gemeint, umgerechnet in Dollar ?



Werner
 
die_ganzsache Am: 28.08.2009 23:15:01 Gelesen: 373099# 120 @  
Wer hilft?

Diese Ganzsache in die Schweiz war unzureichend frankiert - 5 Pf fehlten - 2 Eintragungen sind auf der Karte zu sehen, 10 und 15 Rappen - warum dann die 15 Rappen (Portomarke) das Mass der Dinge waren, ist nicht einsichtig, wenn man davon ausgeht, dass die Währungen ungefähr pari waren. Heisst übrigens "Briefträger" auf dem Stempel, dass derselbige diesen in der Hosentasche trug und ihn beim Kassieren auf dem Beleg abschlug?



Gruss
Joachim
 
BD Am: 28.08.2009 23:45:03 Gelesen: 373093# 121 @  
Hallo Joachim

Aus dem Paragraphen 6 des ersten Weltpostvertrages:

Unfrankirte oder ungenügend frankirte Zeitungen und andere Drucksachen werden nicht befördert. Die übrigen unfrankirten oder ungenügend frankirten Gegenstände werden wie unfrankirte Briefe taxirt, nach Abzug des Werths der etwa verwendeten Freimarken oder Freikuverts.

Und daran hat sich die Schweiz damals immer gehalten.

Ein Brief in die Schweiz kostete 25 Pf. also fehlten 15 Pf.

Mit besten Grüßen Bernd
 
die_ganzsache Am: 29.08.2009 00:44:48 Gelesen: 373079# 122 @  
@ bd

Danke - ich dachte, das Doppelte des Fehlportos wäre fällig. So kann man sich täuschen. Aber warum dann der zweite handschriftliche Vermerk von 10 Rappen?

Gruss
Joachim
 
BD Am: 29.08.2009 07:31:57 Gelesen: 373065# 123 @  
@ die_ganzsache [#122]

Entschuldigung, habe mich geirrt! Bitte das im letzten Beitrag von mir geschriebene vergessen. Dabei hatte ein Sammler es mir schon einmal erklärt, allerdings für die Germaniazeit.

Die Aufgabepostanstalt setzte den T-Stempel und verdoppelte bei deinem Brief wohl den fehlenden Betrag. Die Auswechselpostelle Deutschland/Schweiz taxierte den Fehlbetrag in der virtuellen Währung Goldcentimen, worauf sich das Schweizer Nachporto aus dem derzeit gültigen Umrechnungskurs ergab. Aus den Umrechnungskursen (Mark/Goldcentimen ; Franken/Goldcentimen) ergaben sich zu verschiedenen Zeiten auch verschiedene Nachporti, wobei vor dem ersten Weltkrieg ein Goldcentimen einen Rappen gleichgestellt war.

Grüße BD
 
die_ganzsache Am: 29.08.2009 15:34:01 Gelesen: 373028# 124 @  
@ BD [#123]

Das macht jetzt wirklich Sinn - danke.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 13.09.2009 20:39:58 Gelesen: 372835# 125 @  
Warum wurde diese deutsche Antwortkarte aus Belgien am 31. Oktober 1921 mit Nachporto belegt? 80 Pfg. ist doch der richtige Tarif.



Gruss
Joachim
 
reichswolf Am: 20.09.2009 04:04:07 Gelesen: 372674# 126 @  
Zu dieser P64Y von AACHEN * 1 a nach Verviers habe ich einige Fragen, doch zunächst mal die Beschreibung, soweit wie ich selber komme. Aufgegeben wurde die Karte am 13.03.1905 und kam noch am selben Tag in Verviers an, wie der Stempel VERVIERS (OUEST) zeigt. Die Karte wurde jedoch als unterfrankiert betrachtet und es wurden 15 Centimes Nachgebühr verlangt, weshalb am 14.03. die belgischen Portomarken Nr. 3I und 8Ia verklebt und ebenfalls mit dem Stempel VERVIERS (OUEST) entwertet wurden. Der Zusteller schlug dann noch seinen Briefträgerstempel, den kleinen Einkreiser 21 ab.

Nun meine Fragen:

1) Meines Wissens hätte der T-Stempel vom Aufgabepostamt abgeschlagen werden müssen, doch in dieser Form ist er im Aachener Stempelkatalog nicht gelistet. Stammt er also aus Belgien?

2) Ich bin nicht imstande, den blauene Vermerk zu lesen. Kann jemand helfen?

3) Wie wurden die 15 Centimes errechnet?

4) Die Entfernung Aachen-Verviers beträgt knapp unter 30km. Damit müßte doch der Grenztarif gelten, zumindest bei Briefen. Gab es diesen bei Postkarten nicht?

Besten Dank für eure Hilfe schon im voraus!



Beste Grüße,
Christoph
 
Postgeschichte Am: 20.09.2009 09:19:10 Gelesen: 372660# 127 @  
@ reichswolf [#126]

Hallo Christoph,

mit Deiner Einschätzung liegst Du auf "Kurs". Allerdings wurde die Karte nicht als unterfrankiert erachtet, sondern war unterfrankiert.

Zu Deinen Fragen:

1) Der T-Stempel dürfte in Belgien angebracht worden sein. Bei Feststellung einer Nicht- oder Unterfrankierung hätte die Karte nach dem Ausland nicht befördert werden dürfen.

2) Der blaue Vermerk müsste "Ou" für "Ouest" sein.

3) Die Gebühr für eine Auslandskarte betrug 10 Pf. Das fehlende Porto wurde in Belgien mit einem Zuschlag in gleicher Höhe erhoben. Fehlbetrag 5 Pf. + 5 Pf. = 10 Pf. Der Umrechnungskurs betrug 1,24 Fr., 0,10 x 1,24 = 12,4 Centimes, aufgerundet 15 Centimes.

4) Der Grenztarif galt, wie Du selbst anführst, nur für Briefe. Für Postkarten war der gewöhnliche Tarif anzuwenden.

Mit Sammlergrüßen
Manfred
 
reichswolf Am: 20.09.2009 15:57:44 Gelesen: 372629# 128 @  
@ Postgeschichte [#127]

Hallo Manfred,

herzlichen Dank für deine Erleuterungen, die mir sehr geholfen haben!

Einen schönen Sonntag wünscht
Christoph
 
Postgeschichte Am: 20.09.2009 18:24:36 Gelesen: 372613# 129 @  
@ die_ganzsache [#125]

Warum wurde diese deutsche Antwortkarte aus Belgien am 31. Oktober 1921 mit Nachporto belegt? 80 Pfg. ist doch der richtige Tarif.

Daß die Karte mit Nachporto belegt wurde, ist korrekt. Die Karte ist unterfrankiert und wurde vom Aufgabepostamt in Verviers daher mit 0,60 Centime Nachporto taxiert. Doch zunächst die Frage des Nachportos. Deine Annahme, daß 80 Pfg. der richtige Tarif sei, trifft nicht zu. Die Karte wurde von Belgien aus versandt und hier war der entsprechende Auslandstarif für Postkarten von Belgien in Franc bzw. Centime anzuwenden.

Verwendet wurde eine Antwortpostkarte des Deutschen Reiches mit einem Wertstempel im Germania-Muster in Höhe von 30 Pf. Das für eine Auslandspostkarte fehlende Porto hätte der Absender mit belgischen Marken zufrankieren müssen. Da die Germania-Marken in Belgien nicht galten, war die Postkarte unterfrankiert und daher mit Nachporto zu belegen.

Bei der Frage der Höhe des Nachportos muß ich wegen fehlender Wechselkurse von 1921 passen. Der Kurs müsste nach dem ausgewiesenen Nachporto von 60 Cent dann 75 Pf betragen haben, was bei dem gleich hohen Zuschlag dann 1,50 Mark ausgemacht hätte.

Die Erhebung des Nachportos ist auf jeden Fall berechtigt.

Mit Sammlergruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 20.09.2009 18:32:58 Gelesen: 372612# 130 @  
@ Postgeschichte [#127]

1) Der Taxstempel ist in Deutschland abgeschlagen worden. Siehe dazu auch u.a. die Beiträge [#60] und [#56]. Unterfrankierte Sendungen sollten nicht zur Absendung gelangen, sondern dem Absender zurückgegeben werden, damit das fehlende Franko dazugeklebt werden konnte. Man wollte schließlich von der erhöhten Auslandstaxe selber profitieren!

Das war bei Briefen und Drucksachen relativ einfach, weil oft die Absender außen angegeben wurden. Bei Postkarten mit Grußtexten war dies oft nicht möglich und diese wurden dann mit dem "T."-Stempel gekennzeichnet und dann durfte die ausländische Postverwaltung die höheren Gebühren einziehen.

Gruß

wuerttemberger
 
Postgeschichte Am: 20.09.2009 18:58:51 Gelesen: 372604# 131 @  
@ wuerttemberger [#130]

1) Der Taxstempel ist in Deutschland abgeschlagen worden. Siehe dazu auch u.a. die Beiträge [#60] und [#56]. Unterfrankierte Sendungen sollten nicht zur Absendung gelangen, sondern dem Absender zurückgegeben werden, damit das fehlende Franko dazugeklebt werden konnte. Man wollte schließlich von der erhöhten Auslandstaxe selber profitieren!

Das Verfahren ist mir bekannt! Die Karte hätte nach Feststellung durch die Reichspost so nicht befördert werden dürfen, sondern hätte dem Absender ggf. zur Vervollständigung zurückgegeben werden müssen. Nur kann es in diesem Fall nicht so gewesen sein, da keine Nachfrankatur erfolgt ist. Die Karte ist also so nach Belgien gelangt und dort mit Nachportomarken versehen worden. Mir ist nicht bekannt, daß die Reichspost belgische Portomarken zur Nachfrankierung verwendet hat.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 20.09.2009 19:15:04 Gelesen: 372595# 132 @  
@ Postgeschichte [#131]

Die Reichspost hatte sicherlich keine belgischen Portomarken, das wäre mir auch neu. :-)

Ich rede von den beiden "T."-Stempeln, die ganz sicher von der Reichspost verwendet wurden.

Gruß

wuerttemberger
 
die_ganzsache Am: 20.09.2009 19:48:08 Gelesen: 372588# 133 @  
@ Postgeschichte [#129]

Vielen Dank - ich hatte zu kurz gedacht.

Gruss
Joachim
 
Postgeschichte Am: 20.09.2009 20:43:55 Gelesen: 372575# 134 @  
@ wuerttemberger [#132]

Die Reichspost hatte sicher auch Tax-Stempel. Daß die in Beitrag [#126] gezeigten Tax-Stempel in Deutschland abgeschlagen worden sein sollen, ist nicht nachvollziehbar. Sofern unzureichend frankierte Postsendungen von der Reichspost festgestellt wurden, durften diese nicht abgesandt werden. Solche Sendungen waren dem Absender zurückzugeben und ggf. um Nachfrankierung zu bitten. Ein Taxstempel war daher überhaupt nicht erforderlich, zumal auch keine Nachgebühr in Deutschland erhoben wurde!. Wollte der Empfänger, daß diese Karte nach Belgien befördert werden sollte, mußte er das fehlende Porto (mit deutschen Marken) ergänzen.

Dies ist bei der Karte nicht erfolgt. Vielmehr wurde die Karte nach Belgien abgesandt ohne daß der Reichspost dieses aufgefallen wäre. Daher wurde die Karte in Belgien mit einem Taxstempel versehen und mit 15 Centimes Nachporto belegt. Die Berechnung siehe in Beitrag [#127].

Welchen Sinn hätte auch ein Taxstempel der Reichspost, wenn diese wie Du sagst Man wollte schließlich von der erhöhten Auslandstaxe selber profitieren! und dann die Einnahme doch der ausländischen Postbehörde überlässt?

@ reichswolf [#126]

Ist auf der Textseite ein Absender angegeben?

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 22.09.2009 09:18:16 Gelesen: 372526# 135 @  
@ Postgeschichte [#134]

Wie ich sehe, bist Du gut mit Literatur ausgestattet. Du hast auch sicherlich A. Meyer; Die deutsche Post im Weltpostverein und im Wechselverkehr. Da empfehle ich Dir das Kapitel II. "Der Hauptvertrag" zu lesen. Dort steht im Abschnitt 3. "Die Taxen" u.a. folgender Absatz:

Jeder Korrespondenzgegenstand, welcher gar nicht oder unzureichend frankiert und deshalb im Bestimmungsland einer Nachtaxe zu unterwerfen ist, wird im Aufgabegebiete mit einem Stempelabdrucke versehen, welcher das Zeichen T (Taxe) enthält. Außerdem wird auf den ungenügend frankierten Sendungen neben den verwendeten Freimarken in kleinen schwarzen Zahlen angegeben, welcher Betrag in Centimen an der vollständigen Frankierung fehlt. Die Bestimmungs-Verwaltung taxiert nach diesem Vermerke die Sendung, indem sie den fehlenden Centimenbetrag verdoppelt, in ihre eigene Währung umrechnet und nötigenfalls abrundet.

Im gleichen Kapitel, doch diesmal im Abschnitt 5 "Gewöhnliche Briefsendungen" ist folgender Satz zu lesen:

Die deutschen Postanstalten haben deshalb daran festzuhalten, dass nach der Vollzugsordnung jeder Korrespondenzgegenstand, welcher ohne einen Abdruck des Taxstempels (T) vom Ausland eingeht, als frankiert anzusehen und demgemäß zu behandeln ist, es sei denn, dass ein augenscheinlicher Irrtum vorliegt.

Ich, hoffe das hat die Frage nun hinreichend geklärt.

Gruß

wuerttemberger
 
wuerttemberger Am: 23.09.2009 15:37:44 Gelesen: 372475# 136 @  
Zur Illustration der obigen Ausführungen möchte ich noch ein paar unterfrankierte Belege aus Deutschland und Belgien zeigen, die alle aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg stammen.



Es wurden alle Belege unterschiedlich behandelt. Der erste Beleg wurde nach dem Anbringen des Taxstempels nicht weiter behandelt. Der zweite wurde vorschriftsmäßig in Deutschland und der Schweit taxiert und beim dritten Beleg blieb man auf halbem Wege stehen. Allen dreien gemeinsam ist der Rahmenstempel "T."



Hie sind noch 4 Belege aus Belgien vor dem ersten Weltkrieg und alle mit einem einheitlichen Stempel "T" ohne Rahmen.

Gruß

wuerttemberger
 
Henry Am: 10.11.2009 11:49:58 Gelesen: 371887# 137 @  


Frage an die Fachleute:

Ich habe hier einen Brief von Deutschland nach Österreich, der m.E. richtig frankiert war. Dennoch wurde eine Nachgebühr erhoben. Kann mir jemand erklären, was hier zugrunde liegt, das ich nicht erkenne.

Danke für die Aufklärung.

Henry
 
Postgeschichte Am: 10.11.2009 13:49:27 Gelesen: 371872# 138 @  
@ Henry [#137]

Hallo Henry,

der Brief war mit 0,40 DM nur für einen Inlandsbrief frankiert. Die Gebühr für einen Auslandsbrief bis 20 g betrug 0,70 DM. Da nur mit 0,40 DM frankiert, waren 0,30 + 0,30 = 0,60 DM an Nachgebühr zu zahlen.

Gruß
Manfred
 
Rainer HH Am: 10.11.2009 14:20:32 Gelesen: 371867# 139 @  
@ Postgeschichte [#138]
@ Henry [#137]

Dieser Brief macht mir auch Probleme, aber Standardbriefe in CEPT-Länder wurden zu dieser Zeit nur wie Inlandsbriefe frankiert!

Eine Erklärung für die Nachgebühr habe ich nicht, wäre er schwerer als 20 g betrug das Porto 130 Pfg, passt also auch nicht.
 
reichswolf Am: 10.11.2009 15:38:07 Gelesen: 371860# 140 @  
@ Rainer HH [#139]

Nach der mir vorliegenden Tabelle (in der Porto-Fibel Deutschland von Stollberger) steht, daß nach Österreich erst ab dem 01.03.1982 der CEPT-Tarif galt. Dann stimmt die Berechnung von Postgeschichte auch. :-)

Beste Grüße,
Christoph
 
Henry Am: 11.11.2009 08:51:42 Gelesen: 371829# 141 @  
@ reichswolf [#140]

Danke Christoph. Das Beitrittsdatum hatte ich vorher auch schon gesucht. Da ich nichts fand, habe ich der MICHEL-Angabe vertraut, die aber wohl zusätzlich interpretiert werden muss. Dank auch an die anderen Schreiber.

Henry
 
Wolf6638 Am: 11.11.2009 11:10:45 Gelesen: 371811# 142 @  
Ich möchte hier 2 Belege aus Danzig zeigen.





Gruß Wolfgang
 
ligneN Am: 11.11.2009 15:31:52 Gelesen: 371794# 143 @  
@ Concordia CA [#19]

Ich suche schon seit geraumer Zeit ein Postgebühren-Handbuch von Großbritannien, dass die Postgebühren von 1840 bis heute umfasst. Der Michel Spezial schweigt sich leider aus und in meinem Stanley Gibbons ist auch nichts zu finden.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


Lang ists her. Hier die diesbezüglichen Werke:

Colin Tabeart, United Kingdom Letter Rates Inland and Overseas 1635 to 1900. 2. Auflage 2003, 264+8 S. £50 plus Porto

Anthony S. Wawrukiewicz, Domestic and International Postal Rates and Fees, In der gleichen Machart (Tabellen) wie seine großartigen Arbeiten über US Portoraten. Great Britain, 1871-1999, 2000, 49 S., Ringbinder $30 + Porto

Robert Johnson & Gordon Peet, British Postal Rates 1937 to 2000. Listet alle Versandformen, nicht nur Briefporto. 2000, 164 S, £20 + Porto. Ein Band für die Raten vor 1937 ist angekündigt.

Vera Trinder vorallem für UK+Empire Literatur: http://www.veratrinder.org/catalogues-books-c-1.html

Sonst empfehle vor allem http://www.pbbooks.com/ von Leonard Hartman.

Die deutsche Philabücherapotheke habe ich genau deshalb nicht genannt.

Bei den jetzt besonders schwachen Pfunden und Talern lohnt es sich immer, Originalpreis und Versand nach Deutschland mit Europreisen ansässiger Händlers zu vergleichen.

"Überraschungen sind sehr wahrscheinlich" (Auktionatorenschwafel)

Gruß
ligneN
 
asmodeus Am: 11.11.2009 16:30:05 Gelesen: 371784# 144 @  
@ ligneN [#143]

Den Tabeart bekommt man auch neu um die 30 Pfund.

Ein gutes Werk ist von Jane & Michael Moubray: British Letter Mail To Overseas Destinations 1840- 1875. Finde ich übersichtlicher als den Tabeart.

Habe beide Werke - also wenn Du Fragen hast ...
 
ligneN Am: 05.12.2009 17:22:31 Gelesen: 371408# 145 @  
@ asmodeus [#144]

Ich habe diese Literatur über britische Portoraten nur aufgeführt, weil weiter oben jemand danach gefragt hat.

Und es stimmt, der Tabeart ist wirklich nicht gerade übersichtlich. Ich habe nur die 1. Auflage, und kann sie im Moment auch nicht finden. ;-)

Was schreiben denn Tabeart 2. Auflage, Wawrukiewicz, Johnson über die Auslandsporti nach Peru für den Zeitraum 1878/83 ?

Aus der 1. Auflage von Tabeart hatte ich mir notiert:

1878.10.1 UPU-entrance noted and a reduced (but still not GPU-) rate introduced.
1878.12.28 entry of Peru into GPU delayed, rates reverted.
1879.4.1 note by British GPO: t he entry of Peru into the Postal Union having been further postponed, the reduction of postage recently made on letters to and from that country on the understanding that it became a member of the Union, is necessarily withdrawn; and the rates chargeable on and after the 1st April next will be those that were in force previous to the 1st Oct, 1878.
1879.6.17 final admittance of Peru to now UPU.
(UPU-Mitgliedschaft verzögert durch Salpeterkrieg 1878-83)

Danke für Info!

Gruß
LigneN
 
Göttinger Am: 17.12.2009 17:35:41 Gelesen: 371080# 146 @  
Hallo,

weiss nicht so recht, ob der Beitrag hier rein gehört, habe aber nichts passenderes gefunden:

Ich habe neulich in der Bedarfspost den abgebildeten Stempel mit dem "T" erhalten (normaler Brief aus Frankreich). Was hat es damit auf sich? Kann mir da jemand weiterhelfen? Was bedeuten die handschriftlichen 014 und 056?

Viele Grüße von
Göttinger


 
Stefan Am: 17.12.2009 18:19:46 Gelesen: 371076# 147 @  
@ Göttinger

Ich habe neulich in der Bedarfspost den abgebildeten Stempel mit dem "T" erhalten (normaler Brief aus Frankreich). Was hat es damit auf sich? Kann mir da jemand weiterhelfen? Was bedeuten die handschriftlichen 014 und 056?

Der T-Stempel signalisiert, dass Nachporto beim Empfänger eingezogen werden soll.

Meinem Eindruck nach wurde für den Versand des Briefumschlags normales Inlandsporto verwendet (Porto 0,56 Euro für einen Brief bis 20g). Dafür spricht die UPU-Farbe der nominallosen Dauerserienbriefmarke (Inlandsporto), Motiv "Marianne" (was sonst zu jedem Präsidentschaftswechsel *g*). Der Auslandsversand beträgt 0,70 Euro für einen Brief bis 20g. Dies würde die auf dem Briefumschlag angegebene Differenz von 0,14 Euro erklären.

Quelle: http://www.laposte.fr/Particulier/Consultez-nos-tarifs/Tarifs-Courrier (Klick auf "Tarifs au départ de France Métropolitaine à compter du 2 mars 2009"; Portoangaben auf Seite 1 "lettre prioritaire" und Seite 2 "envoi international de documents prioritaire")

Die unter dem Bruchstrich angegebene Zahl von 0,56 Euro würde als Nachporto das Vierfache der ausstehenden 0,14 Euro betragen.

Ich vermute einmal, dass der Briefträger der Deutschen Post (Zustellung über die DPAG, erkennbar an der Kodierung unterhalb der Anschrift) das Nachporto übersehen hatte, zumindest schreibst du nichts davon, dass du etwas bei der Entgegennahme der Sendung bezahlen musstest.

Gruß
Pete
 
asmodeus Am: 17.12.2009 19:23:21 Gelesen: 371053# 148 @  
@ ligneN [#145]

1. Oct. 1878:
Peru enters General Postal Union. 6d pre- paid by any route; unpaid 9d.

28.12. 1878:
Entry of Peru General Postal Union delayed. Rates reverted to those of 1 October.

1879.4.1 note by British GPO: t he entry of Peru into the Postal Union having been further postponed, the reduction of postage recently made on letters to and from that country on the understanding that it became a member of the Union, is necessarily withdrawn; and the rates chargeable on and after the 1st April next will be those that were in force previous to the 1st Oct, 1878.

"....viz: via Southampton, Liverpool, or French packet, 1 Shilling pre- paid. Unpaid letters cannot be forwarded.

1879.6.17 final admittance of Peru to now UPU.

4d pre- paid, unpaid double. Postcards 1 1/2d

Habe soweit ergänzt.

2. Edition 2003
 
Göttinger Am: 18.12.2009 12:57:55 Gelesen: 371013# 149 @  
@ Pete [#147]

Genau, an so was hatte ich auch schon gedacht, aber der Brief lag einfach bei uns im Briefkasten, und nichts war zu bezahlen.

Wozu bloss dann solche Vermerke/Mühe, wenn es schließlich doch nicht eingezogen wird? Und wer kommt für den (natürlich verhältnismäßig kleinen) Schaden auf? Verläuft wahrscheinlich irgendwo im Sande.

Jedenfalls vielen Dank für die nette Antwort,
viele Grüße

Göttinger
 
Stefan Am: 18.12.2009 17:39:49 Gelesen: 370997# 150 @  
@ Göttinger [#149]

genau, an so was hatte ich auch schon gedacht, aber der Brief lag einfach bei uns im Briefkasten, und nichts war zu bezahlen.

Man kann nun spekulieren, weswegen du nichts zu bezahlen brauchtest: Unachtsamkeit oder Schlampigkeit des Zustellers (DPAG)?

Wozu bloss dann solche Vermerke/Mühe, wenn es schließlich doch nicht eingezogen wird? Und wer kommt für den (natürlich verhältnismäßig kleinen) Schaden auf? Verläuft wahrscheinlich irgendwo im Sande.

Der Vermerk dürfte durch die französische Post aufgebracht worden sein und der Deutschen Post anzeigen, dass Nachporto besteht. Ich vermute einmal, dass die DPAG pauschal für das nicht eingezogene Nachporto im Rahmen der UPU-Verträge aufkommt, da die französische Post den ausstehenden Betrag irgendwo notiert/ erfasst haben dürfte. Die UPU (Weltpostverein) regelt den finanziellen Ausgleich für die Zustellung von Briefen aus dem Absenderland in das Empfängerland. Vergleichbares passiert auch auf nationaler Ebene, wenn Privatpostunternehmen Briefe untereinander für das jeweilige Briefzustellgebiet austauschen.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 18.12.2009 19:20:35 Gelesen: 370986# 151 @  
Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass Deutschland laut UPU-Regeln das Nachporto behalten darf, denn es steht der Emfängerpostverwaltung zu. Leider kann ich aber keine Quelle dafür finden, und auch sonst nichts schriftliches. Es würde aber erklären, warum die Post Briefe ins Ausland lieber an den Empfänger zurückschickt, als sie mit einem T-Stempel weiterzugeben.

Der Tax-Vermerk 014/056 verwundert mich etwas. Sollte nicht unter dem Bruchstrich das Standardbriefporto ins Empfängerland stehen (in diesem Fall wohl 70 ct.), nicht das Inlandsporto?

Die deutschen Vorschriften kenne ich dafür nicht, aber die der US-Post sind im Internet abrufbar: http://pe.usps.gov/text/imm/immc7_007.htm#ep29266 Ich vermute, dass es in allen Ländern ähnlich gehandhabt wird.

Die Deutsche Post würde dann die obere Zahl durch die untere Teilen (14 / 56 = 0,25), mit dem Standardbriefporto nach Frankreich multiplizieren (0,25 * 70 ct.= 17,5; vermutlich aufgerundet auf 18) und 51 ct. Einziehungsentgelt draufschlagen, sodass 69 ct. zu zahlen wären (18 ct. + 51 ct. = 69 ct.).

Ich weiß nicht, ob das durch Nachlässigkeit nicht geschehen ist, oder ob die DPAG gar keine Nachgebühren bei Briefen aus dem Ausland mehr einzieht. Einige Länder, z. B. Österreich, tun das gar nicht mehr. Vermutlich lohnt es sich nicht, für ein paar Cent Aufwand zu betreiben. Bei Briefen aus dem Inland sind Nachgebühren dazu gut, die Leute davon abzuhalten, ihre Briefe absichtlich nicht mehr (ausreichend) zu frankieren, aber bei Briefen aus dem Ausland ist es der DPAG vermutlich egal, ob das ausländische Postunternehmen "betrogen" wird oder nicht.

@ Pete [#150]

Wie das bei der Privatpost ist, weiß ich nicht. Ich habe noch nie einen Privatpost-Beleg mit Nachgebühr gesehen, aber es gibt bekanntlich nichts, was es nicht gibt.
 
Stefan Am: 18.12.2009 19:34:08 Gelesen: 370981# 152 @  
@ T-M 123 [#151]

@ Pete [#150] Wie das bei der Privatpost ist, weiß ich nicht. Ich habe noch nie einen Privatpost-Beleg mit Nachgebühr gesehen, aber es gibt bekanntlich nichts, was es nicht gibt.

Nachportobelege von Privatpostunternehmen sind mir bisher auch nicht bekannt und dürften eigentlich nur mit Briefmarken frankierte Sendungen betreffen (Bsp. Kompaktbrief, frankiert als Standardbrief). Markenlose Sendungen werden im Normalfall eh durch das Privatpostunternehmen frankiert und im Nachhinein (!) mit dem Kunden abgerechnet (meist 2x pro Monat). Die nachträgliche Abrechnung ist eine der sog. Mehrwertdienstleistungen und eine mögliche Voraussetzung, um in der Liberalisierungsphase 1998-2007 eine Lizenz von der Bundesnetzagentur (ehemalige Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) zu erhalten.

Meine Bemerkung zu Privatpostunternehmen in Beitrag [#150] bezog sich auch eher auf die Verrechnung von Briefzustellentgeldern bei einem Sendungsaustausch zwischen Privatpostunternehmen. Ein mögliches Nachporto bei (briefmarkenfrankierten) Privatpostbriefen ist allerdings auch ein Aspekt, der vorkommen könnte. Danke für diese Idee. :-)

Gruß
Pete
 
Postgeschichte Am: 23.12.2009 01:56:44 Gelesen: 370834# 153 @  
@ Göttinger [#146]

Hallo Göttinger,

die Regelung bezüglich von Nachgebühren für Deutschland ist in § 9 der Postordnung enthalten. Hier heißt es:

1) Für nicht oder unzureichend freigemachte gewöhnliche Briefe, Postkarten und Pakete wird vom Empfänger eine Nachgebühr erhoben, die sich aus den fehlenden Gebühren und einer Einziehungsgebühr zusammensetzt

Die Behandlung von Briefen innerhalb Deutschlands und von Briefen aus dem Ausland weichen etwas voneinander ab. Bei Deinem Brief handelt es sich offensichtlich um einen unterfrankierten Auslandsbrief (Frankreich-Deutschland), bei dem der Absender nicht angegeben war.

Für den Versand von Briefen besteht Frankierungszwang. Ist eine gewöhnliche Auslandssendung nicht oder unzureichend frankiert, ist diese in der Regel im Aufgabeland dem Absender zurück zu geben. Ist kein Absender angegeben, wird die Nachgebühr in Bruchform angegeben. Dabei wird das Portosoll (Gebühr für die jeweilige Sendung) unten, der Fehlbetrag oben ausgewiesen und der Brief an den Empfänger abgesandt und bei Angabe einer Taxierung von ihm einzuziehen.

Bei Deinem Brief wurde der Taxvermerk in Frankreich angebracht. Die Nachgebühr errechnet sich in diesem Fall wie folgt: Fehlbetrag x 100 geteilt durch den Sollbetrag, in Zahlen: 14 x 100 / 56 = 25 Ct. Hinzu kommt die Einziehungsgebühr von 51 Cent, so daß insgesamt 76 Cent zu erheben gewesen wären.

Aus welchem Grund hier nur die Inlandsgebühr von 51 Cent und nicht die Auslandsgebühr von 70 Cent (in Frankreich also identische Gebühren), wie T-M 123 in seinem Beitrag [#151] auch feststellte, ist unverständlich. Vielleicht ein Versehen oder es hängt mit der verwendeten nominallosen Dauerserienbriefmarke (Inlandsporto), Motiv "Marianne" zusammen, wie Pete [#147] vermutete.

Die Nichterhebung der Nachgebühr kann zwei Gründe haben. Nach der Postordnung sind Postsachen mit einem T-Stempel ohne Angabe eines Betrages ohne Erhebung einer Nachgebühr auszuhändigen. Eventuell hat der Briefträger die Gebührenangabe übersehen. Ein weiterer Grund könnte die Möglichkeit einer Annahmeverweigerung des Empfängers sein. Da kein Absender angegeben war, hätte dieser durch eine Öffnung des Briefes durch die Ermittlungsstelle in Marburg (eventuell) am Inhalt festgestellt werden müssen. Um diesen enormen Aufwand für einen gewöhnlichen Brief zu vermeiden, hat man den Brief ohne Erhebung einer Nachgebühr ausgehändigt, wie es bei Briefen mit einem Taxstempel ohne Angabe der Nachgebühr in der Postordnung vorgesehen ist. Gemäß Postordnung hätte aber in Deinem Fall zumindest der Versuch erfolgen müssen, die Nachgebühr von Dir zu erheben. So bist Du um die Entscheidung annehmen mit Nachgebühr oder Verweigerung herumgekommen. Herzlichen Glückwunsch.

Gruß
Manfred
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 11:05:49 Gelesen: 370816# 154 @  


Hallo Freunde,

ein kleiner, aber feiner Beleg: Die polnische Postkarte zu 8 Mark war für den Inlandsverkehr gedacht, aber hier nach Lettland gschickt. Allerdings beträgt das Porto für Auslandskarten in dem Moment 60 Mark. Das bedeutet, dass die Karte 52! Mark unterfrankiert ist. Darauf hat man in Riga richtig reagiert, mit dem kleinen ovalen Stempel PIEMAKSAT RIGA (zu zahlen Riga) worin 10,40 (lettische Rubel) geschrieben ist. 52: 5 = 10,40.

Mit freundlichem Gruss,

Polen-Anton

P.S. Unter 'Deutsches Reich Inflationsbelege' habe ich eine Karte aus Polen nach Deutschland abgebildet.
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 13:37:11 Gelesen: 370806# 155 @  


Hier ein rein polnischer Beleg: eine Karte vom 27. Dezember 1927 von Czerniejewo nach Bydgoszcz (Bromberg). Die Karte wurde mit 10 Groszy taxiert, weil die Gebühr für Postkarte 15 Groszy betrug und das Nachporto anderthalb Mal den Fehlbetrag betrug.
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 13:49:56 Gelesen: 370804# 156 @  


Dieser Brief wurde am 10. Mai 1926 von Altheide (Polanica Zdroj) nach Lissa (Leszno) geschickt, allerdings wurde das Inlandsporto entrichtet, und nicht das Auslandsporto. In Leszno wurde der Brief mit 36 Groszy taxiert. Nun ging die Inflationsperiode in Polen am 30.04.1924 zu Ende. Und das war zugleich der letzte Tag der Gültigkeit der Freimarken in polnischer Mark. Die Portomarken konnten aber bis zum 30.04.1930 aufgebraucht werden. Das Verhältnis war 10.000 Mark = 1 Grosz. Auf dem Brief: 300.000 Mark = 30 Groszy + zwei neue Portomarken zu 2 bzw. 4 Groszy. Macht zusammen 36 Groszy.

Mit herzlichem Weihnachtsgruss,

Polen-Anton
 
ligneN Am: 02.01.2010 17:22:42 Gelesen: 370488# 157 @  
@ asmodeus [#148]

Danke für Update re. Peru 1878er Problemen.

Gruß
LigneN
 
Göttinger Am: 04.01.2010 10:25:06 Gelesen: 370419# 158 @  
@ Postgeschichte [#153]

Vielen Dank für die umfangreichen Informationen, war sehr interessant, danke auch an Pete für seinen Beitrag.

Gesundes Neues Jahr noch, Göttinger
 
Jürgen Witkowski Am: 21.02.2010 21:33:19 Gelesen: 369123# 159 @  
Diese Form eines Nachgebührstempels ist mir bisher noch nicht untergekommen. Es handelt sich um einen roten Rechteckstempel (2z) mit dem Text Nachgebühr O / 25. FEB. 1959.

War dieser Stempel für den Austausch DDR - BRD üblich oder kam er nur in Merseburg (Saale) zum Einsatz?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
JFK Am: 22.02.2010 09:07:07 Gelesen: 369095# 160 @  
Anbei ein schöner Absenderfreistempel - Streifband - Postlagernd - Nachporto - Retour - Beleg, der uns seine Geschichte erzählt:

1) Die Streifbandzeitung leif mit Absenderfreistempel zu 5 Pf. der AZ Allgemeine Zeitung Chemnitz am 23.6.38 nach Chemnitz und sollte dort postlagernd auf H. Georg Kujanz warten.

2) Zur Sicherheit trug das Streifband noch den zweizeiligen Zusatzstempel "Eilige Drucksache zu ermäßigter Gebühr"

3) Am 25.VI.38 erhielt der Beleg in Klagenfurt den Stempel Klagenfurt 1 *3b* auf eine Nachportomarke gedrückt, um die dort erhobene Postlagergebühr abzudecken

4) Am 15.Juli 1938 kam noch ein Stempel Unbehoben zurück hinzu.

5) Nachportomarke und Postlageradresse wurden mit Blaustift gestrichen, mit gleichem Stift die Rücksendungsadresse mit Pfeil anvisiert.

Da in Deutschland meines Wissens kein Nachporto für Postlagerung erhoben wurde, der Adressat seine Zeitung nicht abgeholt hatte, musste die Österreichische Post wohl notgedrungen auf die Gebühr verzichten.

6) Abgangsstempel Klagenfurt 1 2b 25.VII.38.18 auf der Rückseite.




Viel Spass beim Nachvollziehen und eine schöne Woche
Jürgen
 
Martinus Am: 08.04.2010 23:17:53 Gelesen: 367949# 161 @  
Hier gezeigt ein alter Nachporto Beleg (Ganzsache) von 1894! aus Russland. Leider fehlt der Absender, aber dafür ist die Anschrift, klar Freifrau Maxy von Fuchs (?) geb. von Ropp wohnte damals in der Weinmeisterstraße Nr. 3 in Potsdam? Abgesandt ist der Brief am 18.(?)1894, angekommen am 1.8.1894 in Potsdam.

Vermutlich waren 7 Kopeken zu wenig? So das 15 Kreuzer Nachporto fällig waren?

lg Martinus





 
Lars Boettger Am: 09.04.2010 14:26:49 Gelesen: 367922# 162 @  
@ Martinus [#161]

Kreuzer ? Pfennig ...

Potsdam war nie Kreuzerbezirk. Und Groschen/Thaler wurden im Deutschen Reich ab dem 01.01.1875 durch die Mark abgelöst. Warum nachtaxiert wurde, erschliesst sich mir nicht. "Blau" signalisiert gemäss UPU-Farbe (aus dem DÖPV herrührend) immer Auslandsporto.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
DL8AAM Am: 27.04.2010 15:48:00 Gelesen: 367244# 163 @  
Wie im Thread "Briefe deutscher Banken" angedroht, ein paar Nachporto-Belege. Nach meinen Erfahrungen sieht man diese Belege eigentlich verhältnismäßig recht selten, geraten echt gelaufene "Antwort"-Umschläge ja nicht so häufig in Sammlerhände. Deshalb wollte ich diese mal hier einstellen und nicht in das Banken-Thema.
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2399

Die hier vorgestellten Formen betreffen sämtlichst "Antwort"-Rückumschläge mit Vermerk "Gebühren zahlt Empfänger", d.h. der Empfänger muss lediglich das Porto aber keine zusätzlichen Strafgebühren entrichten. Es kommen alle möglichen denkbaren Varianten vor:

a) Nur Poststempel, keine weiteren Postvermerke


Handwerbestempel "3402 DRANSFELD" (Slogan "Ferienort-DRANSFELD-302-508m" und "Gauß-Turm") vom 16.02.88 sowie "3406 BOVENDEN" (Slogan "Mitglied der Märchenstraße" und "Burg Plesse") vom 15.02.88.

b) Nur "Nachgebühr"-Stempel (neben dem Poststempel)


Maschinenstempel "3410 NORTHEIM 1 (md)", Zusatz "NORTHEIM // FÜR TREFFEN + TAGUNGEN // immer an Ihrem Wege" vom 21.02.88

c) Nur Blaustift-Nachgebührangabe (neben dem Poststempel)


Blaustift-Angabe des Nachportos "100" (Pfennig) und Poststempel "3403 FRIEDLAND 1 (b)" vom 16.02.88 sowie Blaustiftangabe "105" und Maschinenstempel "3400 GÖTTINGEN (ms)" vom 13.02.88, Zusatz "UNIVERSITÄTS- U. KONGRESS-STADT GÖTTINGEN"

d) Blaustift und Nachgebührstempel (neben dem Poststempel)


Blaustiftangabe "105" neben Nachgebührstempel, Poststempel "3017 PATTENSEN 4 (b)" vom 19.03.88.
Weltbekannt von "Peine - Paris - Pattensen" ;-)
http://www.myheimat.de/peine/peine-paris-pattensen-d119930.html

e) Nur "Ohne Wertzeichen eingegangen"-Stempel (neben dem Poststempel)


Hand-Zusatzstemel "Ohne Wertzeichen // in 3400 Göttingen // eingegangen" und Maschinenstempel "3422 BAD LAUTERBERG IM HARZ 1" vom 17.02.88, Zusatz "Kneipp-Heilbad // BAD LAUTERBERG im Harz".

Ich vermute, dass die Nachportoangaben - trotz wirklicher nachträglicher Berechnung (?) - nicht auf jedem Umschlag einzeln auftaucht, sondern dass der Empfänger eine "Sammelgebühr" für mehrere am Tag eingegangen unfrankierte Sendungen entrichtete? Und deshalb die vollständigen Angaben (Blaustift und Nachgebührstempel) nicht immer aufgebracht wurden? Oder? Zumindest tauchen auf den wenigsten Belegen irgendwelche Nachportovermerke auf, 95% zeigen ausschließlich nur einen Poststenmpel. Wie war/ist das grnaue Verfahren? Berechnung (100/105 Pf.)?

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 27.04.2010 16:22:30 Gelesen: 367234# 164 @  
@ DL8AAM [#163]

Für die Zeit bis 1992 habe ich in dem Werk "Postbuch 1945-1992" von Werner Steven eine passende Tabelle über die Gebühren im Werbeantwortdienst gefunden. Demnach ist das normale Porto und eine Gebühr für die jeweilige Sendung zu entrichten, die aus der Tabelle hervorgeht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 27.04.2010 18:02:51 Gelesen: 367223# 165 @  
@ Concordia CA [#164]

Jürgen, besten Dank für die Info. Das macht Sinn und erklärt die Differenz zwischen "100" und "105". Da wurde am 105er-Tag ein unfrankierter Brief zu 5 Pfennig mehr abgerechnet, als am 100er-Tag.

Heute wird ja eine Zusatzgebühr (25 Cent pro Sendung) nur noch bei nicht maschinenlesbarer Adresse und/oder Frankiervermerk fällig.


Aus der Produktbroschüre "Werbeantwort: Vorgaben für den Einsatz und die Gestaltung der WERBEANTWORT" (11/2008) der Deutschen Post.

Falls es jemanden interessiert und zum Verständnis dieser angedrohten 25 Cent Strafgebühr: Die Deutsche Post formuliert in dem o.g. Werk sehr strenge Regeln an die Form und Verwendung der "Gebühr bezahlt Empfänger"-Frankiervermerke, z.B.


zusätzlich werden an anderer Stelle noch genaue Schriftarten und Größen vorgegeben.

Grüße
Thomas
 
reichswolf Am: 01.05.2010 00:33:51 Gelesen: 367113# 166 @  
@ Concordia CA [#66]

Inzwischen kann ich den AACHEN 1 III PORTO-Stempel ebenfalls belegen. Hier ist er auf einer unfrankierten Ortspostkarte vom 13.10.1925 mit dem Handwerbestempel AACHEN 1 * d Heilbad für: Rheuma. Gicht. Ischias. Katarrhe. zu sehen. Als Nachporto wurden 10 Pfennig verlangt. Wenn ich mich nicht irre, wurden unfrankierte Karten wie Briefe behandelt. Da ein Ortsbrief 5 Pfennig gekostet hätte, käme man durch Verdoppelung auf die taxierten 10 Pfennig.



Bei der nächsten Karte hatte der Absender mit den 10 Pfennig der MiNr. 86II leider 5 Pfennig zuwenig verklebt. Aufgegeben wurde die Karte am 17.10.1919 in AACHEN * 5 a, gelaufen ist sie nach Hoboken, das heute ein Stadtteil von Antwerpen ist. Dort wurde am 19.10. die belgische Portomarke MiNr. 19 zu 20 Centimes verklebt und mit dem Stempel 1 HOBOKEN 1 entwertet. Hier kann ich nichts zur Berechnung der Nachgebühr sagen.



Beste Grüße,
Christoph
 
BD Am: 01.05.2010 09:33:08 Gelesen: 367095# 167 @  
@ reichswolf [#166]

Hallo Christoph,

Zur 1. Karte:

Ab dem 1.10.1925 bis zum 31.07.1927 galt: Für nicht oder unzureichend freigemachte Briefe, Postkarten, Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben, Mischsendungen und Blindensendungen im innerdeutschen Verkehr (einschl. Saarland) wird das eineinhalbfache des Fehlbetrages auf volle 5 Pfennig aufgerundet nacherhoben, jedoch beträgt der Mindestbetrag 10 Pfennig.

Beste Grüsse Bernd
 
reichswolf Am: 01.05.2010 14:45:32 Gelesen: 367076# 168 @  
@ BD [#167]

Hallo Bernd,

vielen Dank für die Informationen, habe ich direkt gespeichert.

Beste Grüße,
Christoph
 
Christian Am: 03.05.2010 00:47:14 Gelesen: 367006# 169 @  
Hallo zusammen!

Das ist weder mein Gebiet, noch gehört der Beleg den ich zeige nicht zu meinen Sammelgebieten. Deshalb bitte ich vorab schon mal um Verständnis für meine Unwissenheit. Der Brief aus Indien (gelaufen 1986) trägt u.a. den Stempel Nachgebühr. Da das Porto stimmt bezieht sich diese ausschließlich auf die erhobene Zollgebühr von 16,10 DM. Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass im Falle, das Zoll erhoben wird, eine Benachrichtigung an den Empfänger erfolgt und dieser den Brief dann beim zuständigen Zollamt abholt und dabei die notwendigen Gebühren entrichtet.



War es üblich, die Zollgebühren auf diese Art und Weise zu erheben?

Herzliche Grüße

Christian
 
Postgeschichte Am: 03.05.2010 01:08:07 Gelesen: 367003# 170 @  
@ Christian [#169]

Hallo Christian,

aus dem Ausland eingehende Postsendungen werden, sofern eine Gestellungspflicht besteht, den Verzollungspostämtern zugeleitet, die sie den zuständigen Zollstellen zur Abfertigung übergeben. In sofern vertritt das Postamt den Empfänger. Fallen Zollgebühren an, werden diese auf der Sendung vermerkt und von dem Empfangspostamt beim Empfänger eingezogen. Dieses Verfahren ist neu. Es wurde früher (Zeitpunkt kann ich im Moment nicht sagen) nur angewandt, wenn sich am Bestimmungsort keine Zollstelle befand. Ansonsten war die Sendung beim Zollamt abzuholen.

Gruß
Manfred
 
Christian Am: 03.05.2010 23:18:29 Gelesen: 366946# 171 @  
@ Postgeschichte [#170]

Hallo Manfred,

du bestätigst noch meine Auffassung, dass es ungewöhnlich ist, (und 1987 war), dass Zollgebühren per Nachnahme erhoben werden. Nürnberg hat eines der größten Zollämter in Deutschland. Selbst in Kaiserslautern musste ich einen Brief eines Tauschpartners in Algerien im Zollamt abholen. In diesem Fall ist es sehr ungewöhnlich.

Grüße

Christian
 
AfriKiwi Am: 04.05.2010 00:12:35 Gelesen: 366939# 172 @  
@ Christian [#171]

Deine Frage hat Manfred schon beantwortet. Ich vermute daß der Brief etwas dickeres als Inhalt hatte und der Zoll meinte etwas verzollbares darin zu sein.

Wahrscheinlich war der Inhalt, na da rate ich mal - nur indische Briefmarken, also nicht DM 16.10 Wert. Die DM 16.10 war für die Bearbeitung beim Zoll.

Mit Wut hatte Herr Dahnke den Brief verkrümmelt um ihn wegzuwerfen. Irgendwie hatte der Beleg es doch 'überlebt' da er Briefmarkensammler war.

Erich
 
eisenhuf Am: 13.05.2010 02:16:55 Gelesen: 366366# 173 @  
Hallo alle "Taxenfreunde",

heute erhielt ich diesen schönen Beleg, aus der Zeit des Deutsch/Französischem Krieg 1870/1.

Mich interresierte eigentlich haupsächlich der blaue Hufeisenstempel aus Mühlhausen auf einem Pärchen der Mi*5 II (es könnte die "d" sein).

Der Brief ging durch ganz Frankreich, bis Douai (auch Bahnstempel); aber da Frankreich die Besetzungsmarken nicht annahm, wurde er von Neuem mit 25c "taxiert".

Alles Gute

Hans-Dieter


 
Jürgen Witkowski Am: 16.02.2011 21:34:19 Gelesen: 355736# 174 @  
Wurde hier Nachgebühr fällig?

Der Brief lief innerhalb der SBZ von der Versandstelle für Sammlermarken, Postamt Schwerin (Mecklenburg) zum Kurt Kayssner-Verlag in Buckow (märkisches Höhenland).

Das Einschreiben wurde aufgegeben am 5.5.46, kam in Buckow am 8.5.46 an und konnte laut handschriftlichem Vermerk an diesem Tag nicht zugestellt werden.

Kommen wir zu den Besonderheiten:

Dieser Brief (ob 1. oder 2. Gewichtstufe lässt sich nicht mehr ermitteln) erfüllt die Merkmale für eine portofrei Postsache:

- Die Aufgabe erfolgt durch eine postalische Einrichtung - Postamt Schwerin.
- Unter dem Einschreibezettel befindet sich ein Stempel "Postsache".
- Der erforderliche Stempel der Dienststelle (aptierter Stempel) Postamt Schwerin (Mecklenb.) b wurde abgeschlagen.

Warum befindet sich ein handschriftlicher Blaustift-Vermerk "84" als Zeichen für die Erhebung einer Nachgebühr von 84 Pf. auf dem Brief? Hat man den Stempel Postsache versehentlich oder bewußt mit dem Einschreibezettel überklebt?

Bei nicht freigemachten Dienstsachen wäre der einfache Fehlbetrag eingezogen worden. Das wären bei 60 Pf. Einschreibgebühr und 24 Pf bei einem Brief bis 20 g, also 84 Pf. Insofern ist die "84" schlüssig.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Hawoklei (RIP) Am: 14.04.2011 15:51:32 Gelesen: 352277# 175 @  
Der Absender hat schon "Porto zahlt Empfänger" vermerkt.

Am 22.6.46 gelaufen von LUDWIGSLUST nach Leubsdorf mit 36 Pf. "Nachgebühr".

Beste Grüsse
Hans


 
reichswolf Am: 16.04.2011 15:27:23 Gelesen: 352187# 176 @  
Folgende Karte fand sich in einem ebay-Lot.



Aufgegeben wurde sie am 04.08.1958 in (22c) AACHEN 4 g, gelaufen ist sie an das bekannte Honighaus Bienenfleiss in Niendorf. Frankiert wurde sie mit einer MiNr. 183x zu 10 Pfennig. Warum die Karte dann mit 15 Pfennig Nachgebühr (roter Rechteckstempel über der Anschrift) belegt wurde, verstehe ich nicht. Vielleicht ist hier ja jemand schlauer als ich.

Beste Grüße,
Christoph
 
kauli Am: 16.04.2011 22:10:05 Gelesen: 352161# 177 @  
Hallo zusammen,

da der Thread gerade wieder belebt wurde, eine Frage zu dem abgebildeten Brief aus Grossbritannien. Wie setzt sich das Nachporto zusammen? Hat jemand die Gebühren von Grossbritannien ?

Grüße aus Berlin
kauli


 
heide1 Am: 28.06.2011 14:39:32 Gelesen: 349035# 178 @  
@ reichswolf [#176]

Moin,

die Briefmarke war schon mal entwertet - etwas anderes fällt mir nicht ein.

Gruß Jürgen
 
JFK Am: 28.06.2011 21:36:16 Gelesen: 348997# 179 @  
@ kauli [#177]

3p war die normale Gebühr für Auslands-Briefe.

Die fehlende Luftpostgebühr entsprach 21 Pf + 10 Pf.(+50%) Strafgebühr = 31 Pf. Nachgebühr insgesamt.

Leider zeigt mein Int. Taschenbuch der Postgebühren keine Luftpostgebühren von GB.

1 pence entsprach damals ca 5 Pf., das spricht für eine Luftpostgebühr von ca. 4 pence.

Lieben Gruss
JFK
 
EdgarR Am: 14.04.2012 13:01:24 Gelesen: 330003# 180 @  
@ Concordia CA [#19]

Ganz offensichtlich kamen Ihrer Britischen Majestät Posthalter mit königlich britischen Porto- und Nachporto-Berechnungen einfach viel besser zurecht als mit irgendwelchen dubiosen Briefschaften von 'overseas' - irgendwo vom (aus britischer Sicht) halbzivilisierten Kontinent.

Oder wie würdest Du das Rechenkunststück des Edinburgher Postmenschen beurteilen, das ich in einem anderen Thema schon gezeigt habe und hier eben mal dazu füge:



Siehe auch Thema Nachportobelege / Nacherhebung von Porto" lfd Nr. 15
 
Postgeschichte Am: 14.04.2012 14:02:23 Gelesen: 329995# 181 @  
@ EdgarR [#180]

Bezüglich der Nachgebühr habe ich unter dem Thema "Nachportobelege/Nacherhebung von Porto" folgendes geantwortet:

Sind Dir denn die Postvorschriften von Großbritannien aus dem Jahre 1972 bekannt? Falls GB keinen Zuschlag erhoben hat, stimmt die Berechnung mit 4 Pence. Außerdem sind die tatsächlichen Umrechnungsgebühren zu berücksichtigen. Vielleicht findest Du die Gebühren von GB aus der entsprechenden Zeit und gibst hier das interessante Ergebnis bekannt.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2012 20:15:24 Gelesen: 325962# 182 @  
Aufgegeben wurde diese Karte am 04.07.1917 in Baden-Baden in die Schweiz.



Warum die Karte dann mit 83 Pfennig, oder Rappen Nachgebühr belegt wurde, verstehe ich nicht. Das Auslandsporto betrug 10 Pf. Somit war diese Karte Portorichtig freigemacht

Vielleicht ist hier ja jemand schlauer als ich.

Viele Grüße

Werner
 
Lars Boettger Am: 29.06.2012 06:50:20 Gelesen: 325924# 183 @  
@ rostigeschiene [#182]

Hallo Werner,

es ist keine Nachgebühr erhoben worden. Es befindet sich kein T-Stempel und kein Taxvermerk auf der Karte. Wie Du richtig festgestellt hast, ist sie mit 10 Pfg. vollständig frankiert. Ob die "83" ein Postvermerk, ein Zensurvermerk oder nur eine private Zählnummer des Empfängers ist kann ich Dir nicht sagen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Marcel Am: 29.06.2012 07:14:14 Gelesen: 325918# 184 @  
@ rostigeschiene [#182]

Hallo Werner,

vielleicht ist die "83" einfach nur ein Zimmervermerk des Frl. Krahnstörer im Grand Hotel du Lac in Vevey (Schweiz) am Genfersee.

Schöne Grüße

Marcel
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.06.2012 08:04:38 Gelesen: 325912# 185 @  
@ Lars Boettger [#183]
@ Marcel [#184]

Hallo Lars,

jetzt wo Du es geschrieben hast, ich sehe auch keinen Taxvermerk. Ich habe mich wohl von der Farbe, in der die 83 geschrieben, wurde zu der Annahme leiten lassen das es ein Vermerk für die Nachgebühr ist.

Hallo Marcel,

der Gedanke mit der Zimmernummer ist nicht so abwegig, dass man ihn ohne weiteres fallen lassen kann.

Vielleicht hat ja noch Jemand eine Idee?

Viele Grüße

Werner
 
Germaniafan Am: 04.11.2012 20:22:55 Gelesen: 318708# 186 @  
Hallo zusammen !

Ich habe hier eine Ansichtskarte vom 12.5.1917 die von der Portokontrolle Hannover mit 18 Pfg. Nachgebühr belegt wurde.



Hier mal ein Versuch meinerseits diese Gebühr zu begründen.

Auf den ersten Blick sieht es ja aus als sei die Karte mit 7,5 Pfg. richtig freigemacht worden. Ich nehme an, dass es nicht erlaubt war, für den Adressaten bestimmte Nachrichten ins Adressfeld zu schreiben (schwarz umrahmt). Die Karte wurde deshalb wohl als Brief bewertet. Die Regel für unzureichend freigemachte Briefe in der 2. Portoperiode lautete wie folgt: Für nicht oder unzureichend freigemachte Briefe im innerdeutschen Verkehr wurde neben dem Fehlbetrag, unter Aufrundung auf eine volle Pfennigsumme ein Zuschlag von 10 Pfg. erhoben.

Ein Fernbrief bis 20 g. kostete in der 2. Portoperiode 15 Pfg. Also fehlten 7,5 Pfg (aufgerundet 8 Pfg.) plus der Zuschlag von 10 Pfg. macht die in Blauschrift geforderten 18 Pfg.

Wie oben schon geschrieben ist dies nur eine Vermutung wie die 18 Pfg. zustande gekommen sind, da ich über die Vorgehensweise bei geschriebenen Nachrichten im Adressfeld keine Unterlagen besitze. Ich lasse mich diesbezüglich gerne belehren.

Schöne Grüße
Guido
 
Marcel Am: 30.11.2012 17:08:17 Gelesen: 317624# 187 @  
Hallo,

ich habe hier eine Frage mit der erhobenen Nachgebühr von der USA nach Deutschland. Wie hoch war das eigentliche Strafporto? Auf der Postkarte vom 10.08.1931 sind 2 x 1 cent Franklin-Marken aufgeklebt, nun taucht aber unten noch aus New York der T-Stempel und daneben die Höhe der besagten Nachgebühr von 10 centimes auf. Ein Nachgebührstempel rot (mit einer 2) und die große blaue 10 ist dann die erhobene Nachgebühr aus Deutschland - ist das soweit korrekt (bin kein Spezialist dafür)? Nun ist aber oben noch eine 18 - könnte das viel später drauf gekommen sein (Zählnummer oder privater Vermerk)? Auf der zweiten Karte - die den selben Weg nahm nur zwei Jahre früher vom 17.08.1929 mit 5 cent entwertet - schien alles korrekt gelaufen zu sein.



Die Karten liefen von Block Island - eine Insel zugehörig und südlich vom US-Bundesstaat Rhode Island (R.I.).

http://de.wikipedia.org/wiki/Block_Island_(Rhode_Island)

schöne Grüße
Marcel
 
drmoeller_neuss Am: 01.12.2012 21:30:02 Gelesen: 317558# 188 @  
Ich weiss nicht, ob es in diesem Thread schon steht, wie das Nachporto für internationale Sendungen berechnet wird.

Wird das fehlende Porto bemerkt, muss das Aufgabepostamt, spätestens das Auswechslungspostamt einen T-Stempel anbringen und einen Bruch aus dem Fehlbetrag und dem korrekten Portobetrag für einen Auslandsbrief daneben schreiben und stempeln. Das Empfängerland multipliziert dann diesen Bruch mit dem Preis eines Auslandsbriefes im Empfängerland und schlägt ein frei festzusetzendes Einziehungsentgeld zusätzlich auf.

Das erhobene Nachgebührentgelt wurde natürlich nicht in das Absenderland überwiesen, sondern verblieb in der Postkasse des Empfängerlandes.

Hier ein Beispiel aus Zimbabwe. Es fehlten zwei cent Porto (das waren noch Zeiten, wo in Zimbabwe in Cent gerechnet wurde, heute leider wegen der Hyperinflation nur noch in Billionen).

Also lautete der Bruch 2/20. Die Postanstalt des Empfängerlandes, hier die Deutsche Bundespost, nimmt keine Währungsumrechnung vor. Sie multipliziert den Bruch lediglich mit ihrem Gebührensatz für das gleiche Poststück. Ein Auslandsbrief nach Zimbabwe hätte 120 Pfg. gekostet, multipliziert mit 2/20 oder durch zehn geteilt, macht 12 Pfg. Nachporto. Dazu kam noch das Einziehungsentgelt.



Ein weiteres Beispiel: Am 12. März 1987 wurde dieser Brief im westafrikanischen Burkina Faso aufgegeben. Burkina Faso war früher unter Obervolta oder französisch Haute-Volte bekannt. Auf der Hauptpost in der Hauptstadt Ouagadougou hat man noch einmal nachgewogen und festgestellt, dass der Brief 22 Gramm wog (siehe Bleistiftvermerk). Die Frankatur zu 400 CFA Franken deckte aber nur die Gebühr bis 20 Gramm ab. Es fehlten 450 CFA Franken. Der Bruch lautete 450/400. Der dreieckige T-Stempel stammte noch aus der fränzösischen Kolonialzeit. Die Deutsche Bundespost hätte (450/400) * 120 Pfennig, also 135 Pfennige plus Einziehungsentgelt kassieren können.


 
Marcel Am: 04.12.2012 22:23:38 Gelesen: 317353# 189 @  
@ drmoeller_neuss [#188]

Vielen Dank für die Erklärung drmoeller_neuss, aber ich suche zum Beispiel bei der von mir gezeigten Karte von Block Island [#187] immer noch den Bruch - oder soll es 10/1 heißen. Ich bin in diesem Gebiet nicht sehr fit - kannst Du es mir oder jemand anders an meiner Karte erklären? Das wäre super, um erst einmal an dem was man selber besitzt verstehen zu können.

schöne Grüße
Marcel
 
Basalt44 Am: 06.12.2012 23:07:22 Gelesen: 317207# 190 @  
Hallo Marcel,

Deine beiden Postkarten können nicht nach der vorher beschriebenen Weise berechnet werden, da sie während der s.g. UPU-Zeit zum Versand gebracht wurden. Da ich mich nicht so gut mit den Portoperioden der USA auskenne (bin Skandinavien Sammler) vermute ich, dass die zweite Postkarte (5 Cent) überfrankiert ist.

Bei der ersten Postkarte ist folgendes zu berücksichtigen:

Bei der UPU-Konferenz 1924 in Stockholm wurde festgelegt, dass die Mindestgebühr für das Nachporto 10 centimes (internationale Verrechnungseinheit) beträgt und tatsächlich findet man im Michel Postgebührenhandbuch, S. 104, einen Vermerk darüber.

Ich hoffe, dass Du damit eine Antwort erhalten hast.

Viele Grüsse

Werner
 
Marcel Am: 07.12.2012 15:11:45 Gelesen: 317158# 191 @  
@ Basalt44 [#190]

Danke Werner,

die Antwort reicht mir voll und ganz aus.

Gruß Marcel
 
Marcel Am: 14.01.2013 19:51:58 Gelesen: 315654# 192 @  
Hier war eine Nachgebühr fällig von 15 Pfennig, da es sich um keine Briefmarke handelt. Vielmehr handelt es sich um eine 50 Pf. Spendenmarke der DDR-Volkssolidarität (Ausgabe 1952) auf einer Karte mit der Ansicht der Wartburg - gelaufen am 30.08.1955 von Eisenach nach Bad Liebenstein.



Gruß Marcel
 
sachsen-teufel Am: 23.02.2013 19:11:16 Gelesen: 314079# 193 @  
Hallo in die Runde,

ich habe hier einen Luftpostbeleg, der mit einer Nachgebühr belegt wurde und ich rätsele nun, über den Laufweg des Belegs, die Richtigkeit der Frankierung und über die Höhe der Nachgebühr. Hier erstmal der Beleg (Absender und Adressat unkenntlich gemacht):



Meine Gedankengänge dazu: Der Beleg ist unterfrankiert (Brief Standard Fernverkehr 30 Pf. + Luftpostgebühr 5 Pf. = 35 Pf.), wird aber dennoch von Hannover nach Berlin befördert (01.05.1966). Der Brief "wartet" nun postlagernd am Berliner Flughafen, wird jedoch nicht abgeholt, so daß der Brief dann am 17.05.1966 an den Absender zurück gesendet wird, der für die ganze Aktion dann 35 Pf (lt. blauem Vermerk) berappen kann/muß.

Liege ich mit meinen Vermutungen total daneben ? Wie kommt man auf die 35 Pf. Nachgebühr ? Wäre schön, wenn es mir jemand erklären könnte.

Gruß
Michael
 
philapit Am: 24.02.2013 15:32:23 Gelesen: 314001# 194 @  
DDR-Brief mit ungültiger Frankatur ohne Absender in die Schweiz wurde in der Schweiz mit Nachporto belegt. Keine Poststempel - was für ein sinnloser Beleg!
Der 2. Beleg aus Westberlin ist schon interessanter. Mi.Nr. 23-Rotaufdruck an das Finanzamt Neukölln unterfrankiert - ohne Absender wurde mit 12 Pfg. Nachgebühr belegt und vom Finanzamt geöffnet um den Absender zu ermitteln.

Gruss
philapit


 
juni-1848 Am: 24.02.2013 23:16:25 Gelesen: 313960# 195 @  
@ sachsen-teufel [#193]

Deine Vorüberlegungen sind korrekt:

Der Beleg ist unterfrankiert (Brief Standard Fernverkehr 30 Pf. + Luftpostgebühr 5 Pf. = 35 Pf.), wird aber dennoch von Hannover nach Berlin befördert (01.05.1966). Der Brief "wartet" nun postlagernd am Berliner Flughafen, wird jedoch nicht abgeholt, so daß der Brief dann am 17.05.1966 an den Absender zurück gesendet wird, der für die ganze Aktion dann 35 Pf (lt. blauem Vermerk) berappen kann/muß.

Wie kommt man auf die 35 Pf. Nachgebühr ?

In der Zeit vom 1.3.1963 bis 30.06.1971 galt folgende Nachgebührenreglung für das Inland:

Einfacher Fehlbetrag (hier 5 Pf) plus 30 Pf.

Gutgehn.
 
sachsen-teufel Am: 26.02.2013 17:31:35 Gelesen: 313834# 196 @  
@ juni-1848 [#195]

Hallo Werner,

vielen Dank für die präzise Auskunft.

Weißt Du vielleicht auch, wie die Nachgebührenregelung vor und nach dem vom Dir angegebenen Zeitraum war bzw. ist ?

Gruß
Michael
 
juni-1848 Am: 02.03.2013 20:28:20 Gelesen: 313469# 197 @  
@ sachsen-teufel [#196]

Ja, hier sind sie, die Nachgebühren Westdeutschlands im Inlandsverkehr:

(Ich versuche jetzt "Formatiert/Tabelle", obwohl mir die Vorschau nur komprimierten Datenmüll anzeigt.)

Als Beispiel diene die Berechnung eines Fehlbetrages von 25 Pf


Fehlbetrag 0,25

A Nichtdienstliche Postsendungen, unzureichend frankierte Dienstsachen

ab Fehlbetrag jedoch Zuschlag aufzurunden
mal mindestens Nachgebühr auf volle
1945 1,50 0,10 0,00 0,38 0,05
01.09.48 1,50 0,10 0,00 0,38 0,05
01.03.63 1,00 0,30 0,55
01.07.72 1,00 0,50 0,75
01.07.82 1,00 0,60 0,85
01.04.89 1,00 0,80 1,05

Hiervon abweichende Regelungen für:
 


Schönes Wochenend !
 

sachsen-teufel Am: 03.03.2013 11:49:00 Gelesen: 313431# 198 @  
@ juni-1848 [#197]

Hallo Werner,

vielen Dank, daß Du Dir die Mühe gemacht hast.

Einen schönen Sonntag noch !
Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 06.04.2013 23:14:36 Gelesen: 311361# 199 @  
Eil-011 ... Rottenburg am Necker – Vandans (Österreich), 06.03.61, Eil-Auslandsbrief, 20 Pf unterfrankiert mit Einzeiler "Botenlohn" für die Landzustellung.

Hallo zusammen,

Am 07.03.1961 erhielt ein Bau-Ingenieur, der sich vorübergehend im Haus 65 in Vandans aufhielt, diesen Eilbrief aus Rottendorf am Neckar:



Der Brief wurde mit 2 Stück der 40 Pf Europa 1960 für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm (40 Pf) nur mit 40 Pf anstatt 60 Pf für die Eilbotengebühr frankiert.
Die fehlenden 20 Pf hätten in Österreich eingehoben werden müssen.

Auf dem Brief finden wir jedoch anstelle eines Nachgebühren-Vermerks nur einen violetten Handstempel-Einzeiler „Botenlohn___S___“ mit zunächst handschriftlichem Eintrag von 1 S 60, der aber überschrieben wurde mit dem doppelten Betrag von 3 S 20.

Offensichtlich wurde für die beschwerliche Landzustellung in Vandans ein Botenlohn erhoben.

Da mir keine Österreichischen Gebührenbestimmungen vorliegen, bitte ich um Eure Hilfe:

1. Mit welchem Gesamtbetrag wurde die fehlende Eilgebühr hier eingehoben ? Oder wurde sie übersehen ?

2. Gab es auch in Österreich für die Landzustellung erhöhte Eilbotenlöhne ? In welcher Höhe ?

Vielen Dank und allen einen hoffentlich sonnigen Sonntag !
 
Stefan Am: 30.06.2013 17:39:18 Gelesen: 307592# 200 @  
Nachfolgend eine Auslandssendung von Berlin (West) nach Kanada vom 14.05.1981, welche vom Absender lediglich mit 0,60 DM durch den Absenderfreistempel frankiert wurde. Die deutsche Post (?) taxierte mittels Handstempel "30/90". Seitens der kanadischen Postverwaltung wurden 0,30 Dollar in Form von Nachportomarken auf der Vorderseite des Briefumschlags verklebt.



Gruß
Pete
 
volkimal Am: 17.07.2013 16:25:08 Gelesen: 306478# 201 @  
1990 waren bei uns in der Bundesrepublik die folgenden Ausgaben gültig:

1) Deutschen Bundespost
2) Deutschen Bundespost Berlin
3) Deutsche Post

Briefmarken mit der Inschrift DDR waren bei uns nicht gültig. Die einzige Ausnahme war die „Alphabetisierungs-Marke“. Hier die entsprechende Verfügung:



In der DDR waren dagegen alle vier Ausgaben gültig. Es gibt zahlreiche Belege mit Marken der Deutschen Bundespost, die in der Zeit nach dem 1.7.1990 in der ehemaligen DDR verwendet wurden. Genauso häufig findet man Marken der Deutschen Post, die in der Bundesrepublik verwendet wurden. Ein Beispiel aus der DDR mit allen vier Markenarten:



Die Marken der DDR waren dagegen in der Bundesrepublik nicht gültig. Da ich keinen solchen Beleg hatte, habe ich selbst versucht, einen solchen Beleg selbst „herzustellen“. Ich war deshalb natürlich bereit, die Nachgebühr zu bezahlen, aber das war gar nicht so einfach:



Am 10.9.1990 habe ich diese zwei Briefe mit DDR-Marken an mich selbst adressiert und in Herten bzw. Datteln in den Briefkasten gesteckt. Beide Briefe wurden vorschriftswidrig ohne Nachgebühr befördert.



Am 20.9.1990 gab ich einer Bekannten, die beim Postamt Bottrop 3 arbeitete die abgebildeten Briefe mit. Sie markierte die DDR-Marken entsprechend und stempelte nur die Marken der Bundespost. Am nächsten Tag lagen beide Briefe bei mir im Briefkasten – die Nachgebühr war durchgestrichen.

Ich „beklagte“ daraufhin bei unserem Postbeamten, dass ich keine Nachgebühr zahlen dürfe. Er war ganz erstaunt darüber, dass die Marken der DDR bei uns nicht gültig wären. Ich klärte ihn also auf und bat, dass die Nachgebühr das nächstemal nicht durchgestrichen würde.



Bei den beiden folgenden Briefen verwendete ich neben DDR-Marken auch Marken der Deutschen Post und die Marke zum Internationalen Jahr der Alphabetisierung – die einzige Marke mit der Bezeichnung DDR die auch bei uns gültig war. Meine Bekannte markierte die DDR-Marken mit einem blauen Rand und stempelte die anderen Marken ordnungsgemäß ab. Als ich die Briefe erhielt war ich sehr erstaunt. Ein übereifriger Postbeamte hatte die Alphabetisierungsmarke mit der Inschrift DDR entdeckt und das Nachporto fälschlicherweise erhöht (meine Schwiegereltern hatten es schon bezahlt).



Der Brief an meinen Vater ist unter den sieben Briefen der einzige Beleg, bei dem die Nachgebühr ordnungsgemäß war.

Mein Fazit: Wenn schon die Postbeamten trotz des Amtsblattes nicht wussten, welche Marken bei uns gültig waren, woher soll es dann die normale Bevölkerung gewusst haben? Ich denke, dass viele Briefe einfach durch Unwissenheit entstanden sind. Deshalb würde ich hier nicht von „Betrug“ sprechen!

Viele Grüße
Volkmar

[Redaktionell aus dem Thema "Betrug zum Schaden der Post" kopiert, da es auch sehr gut in dieses Thema paßt]
 
Stefan Am: 12.05.2014 18:23:38 Gelesen: 294057# 202 @  
Diverse Händler auf der Briefmarkenmesse in Essen führten wieder Belegekisten für i.d.R. 1-2 Euro pro Beleg mit sich. Die nachfolgenden Stücke stammen aus Motivkisten. Ich hatte diese aufgrund der Nachportovermerke gekauft.

Das Porto für Sendungen innerhalb von Tansania bzw. ins Ausland änderte sich inflationsbedingt spätestens ab Ende der 1980er Jahre häufiger, so dass auch die Nennwerte auf den zu verausgabenden Briefmarken von Jahr zu Jahr zunahmen. Belege mit Nachportovermerken sind nicht so häufig.



Sendung vom 22.01.1986 aus Tansania ins Ausland nach London (Grossbritannien), frankiert mit 3 Shilling, handschriftlicher Nachportovermerk "T 500/400"



Sendung vom 10.02.1990 aus Tansania ins Ausland nach London (Großbritannien), frankiert mit 6 Shilling, handschriftlicher Nachportovermerk "T 50/180" (?)



Sendung vom 12.10.1992 aus Tansania ins Ausland nach London (Großbritannien), frankiert mit 25 Shilling, Nachportovermerk per Handstempelabschlag (ohne weitere Angaben)

Gruß
Pete
 
ligneN Am: 06.07.2014 15:35:23 Gelesen: 292260# 203 @  
Nachportomarken Österreich 1971 auf Expressbf Japan-Wien

Der L-Reco-Express-Brief mit rotem "Gebühr-bezahlt" Stempel lief ab „TOKYO 30.I.71“ nach Wien:



Portovermerke „30“ (Gramm) and „475“ (Yen) für 310y 3. Gewichtsstufe L-Bf Europa + 70y Reco + 95y Express.

In Österreich wurden Portomarken 1 S. lila (3) hinzugeklebt und entwertet mit „WIEN TELEGRAPHENZENTRALSTATION 2.2.71“.

Rückseitig weiterer Abschlag dieses Tagesstempels:



Keine Nachportovermerke, aber Reste eines wieder entfernten Aufklebers. Evtl. weitergeleitet und 3 S. für zweite Expresszustellung erhoben?

Österreich-Portospezialisten werden um Auskunft gebeten.
 
juni-1848 Am: 24.08.2014 21:31:15 Gelesen: 289963# 204 @  
@ ligneN [#203]

Betrachten wir die Vorderseite Deines Beleges:

1. Die Ortsangabe fehlt.

2. Luftpost aus dem Ausland landete seinerzeit fast immer in Wien.

3. Der Zettelrest links neben "Recommandé" enthielt wahrscheinlich den Hinweis, dass der Bestimmungsort fehlt.

4. Das Haus Seitzergasse 6 hatte einen Hintereingang, der seinerzeit erreichbar war über den Tauchlaubenhof, eine Stichgasse der Tauchlauben (eine "Banken"-Strasse in Wien) - dürfte also den meisten Briefträgern bekannt gewesen sein.

5. Das Couvert trägte den Vordruk "Via Air Mail", den Stempel "Recommandé" und der Zettel "Exprès" sowie einen "Taxe percue"-Stempel mit handschriftlichem Eintrag der Gesamtgebühr inkl. Eilzustellung.

6. Absender ist eine Patentstelle (Anwalt ? Amt?) aus Tokyo.

7. Da Patentsachen immer eilig waren, wurde hier von den nacharbeitenden Postbediensteten (Ermittlung der fehlenden Ortsangabe) die Zustellung unverzüglich erneut per Expres vorgenommen und die vom 1.1.67 bis zum 31.12.76 hierfür erforderliche Gebühr von 3 S. beim Empfänger nacherhoben - was dieser sicherlich begrüßt hat.

Mir liegen zahlreiche Briefe aller Zeiten (verschiedener Destinationen) von/an Rechtsanwälte, Notare, Wertpapierstellen, Patentstellen, Versicherungen etc. vor, die infolge einer "notwendigen" Nachbearbeitung "lesbare" Zeichen beschleunigter Zustellung tragen - bis hin zu zusätzlicher Einhebung einer Eilbotengebühr (wie in Deinem Fall).

Klasse Beleg puren Bedarfs!
 
Stefan Am: 11.11.2014 19:58:44 Gelesen: 287519# 205 @  
Nachfolgend eine mit Nachgebühr belegte Sendung aus Kampala (Hauptstadt von Uganda) nach Hamburg in Westdeutschland:



Sendung vom 25.04.1973 aus Kampala nach Hamburg

Das Porto einer C6-Sendung aus Uganda (bzw. der seinerzeit existierenden ostafrikanischen Gemeinschaft) nach Deutschland hätte m.E. zum Versandzeitpunkt 1,30 Shilling gekostet. Seitens des Absender wurden 0,70 Shilling an Briefmarken verklebt. Der Brief wurde in Deutschland mit 160 Pfennig Nachgebühr belegt.

Gruß
Pete
 
ligneN Am: 26.11.2014 13:49:14 Gelesen: 286913# 206 @  
@ juni-1848 [#204]

Herzlichen Dank für die Analyse. Ortsangabe fehlt = habe ich übersehen.

Und für eine 2. Eilzustellung war natürlich Porto fällig.

Mit den Ortsinfos, der genauen Angabe von Verfahren und Portoperiode kann ich das Albenblatt nun komplettieren.

Aus dem Meer von Tagespost oder Freistempelbelegen sind Besonderheiten natürlich das Salz in der Suppe.

Gruß
ligneN
 
juni-1848 Am: 13.02.2015 02:35:15 Gelesen: 284472# 207 @  
Moin zusammen,

wer kann helfen?

...

Diese Postkarte (Ganzsache zu 5 Cent aus Niederl. Indien)) wurde zwar mit Marken zu 2 1/2 Cent nachfrankiert, das reichte jedoch nicht für den Überseeversand nach Stuttgart, deswegen der Taxvermerk "T 30".

Die Postkarte vom 12.5.23 brauchte seinerzeit rund 3 Wochen auf dem Seeweg nach Deutschland, wird also Ende Mai (Infla: PP 13) angekommen sein.

In Stuttgart wurde das fehlende Porto erkannt, umgerechnet (480 M) und mit einem Ovalstempel "Nachgebühr" versehen.

Wer kann den Nachgebühr-Betrag von 480 Mark nachvollziehen?

Dank und Gruß
Werner
 
juni-1848 Am: 01.04.2015 14:19:51 Gelesen: 283016# 208 @  
Moin zusammen,

alle Nachgebühr-Interessierten mögen bitte auch einen Blick auf diesen Beitrag werfen:

Thema Postautomation: Die "Frankfurter Porto-Zange"

[http://www.philaseiten.de/beitrag/103916]

Wer ist schon mal über diese "technische Spielerei" gestolpert und weiß mehr darüber?

Sammlergruß
Werner
 
volkimal Am: 12.09.2015 09:52:46 Gelesen: 273894# 209 @  
Hallo zusammen,

wer kann das Porto bzw. den T-Stempel dieser Holzkarte aus der USA erklären?



Vermutlich galt die Karte nicht als Postkarte, sondern musste aufgrund des Gewichtes als Brief freigemacht werden. Sie wiegt etwas über 24 Gramm. Wie viel Porto waren dafür erforderlich?

Bei den T-Stempeln war soweit ich weiß oben der Portofehlbetrag und unten das erforderliche Porto einzutragen. Ich lese "T 37/70" Das passt aber nicht zum aufgeklebten Porto von 58 Cent. Wer kann den Stempel erklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
Lars Boettger Am: 06.02.2016 10:33:31 Gelesen: 265227# 210 @  
Der Leitweg von der Schweiz nach Luxemburg ist für mich bei dieser Karte zweitrangig. Aufgegeben in Luzern, war die Karte nach Dudelange-Usines addressiert. Da es zu der Zeit noch kein Postamt in Dudelange-Usines ([Stahl-]Fabriken) gab, setzte das Postamt Dudelange einen Ankunftsstempel.

Frankiert war die Karte mit 5 Rappen. Eigentlich hätten auf die Karte 10 Rappen gehört (UPU-Auslandsporto). Aber der Absender hat das Wort "Postkarte" gestrichen und "Imprimée" (Drucksache) darüber geschrieben. Damit wäre die Karte als Drucksache ausreichend frei gemacht gewesen. Trotzdem hat ein Postbeamter einen T-Stempel angebracht und die Karte als unterfrankiert angesehen. Es wurden 5 C(entimes) = 5 Rappen Differenz mit blauem Stift notiert.

Ich gehe davon aus, dass der Fehler der Taxierung noch in der Schweiz korrigiert wurde. Neben den beiden Aufgabestempeln ist noch ein weiterer Stempel abgeschlagen. Er ist etwas kleiner und zeugt aufgrund seiner Abnutzung von einem langen Einsatz. Ich persönlich habe noch nicht sehr viele Belege mit korrigierter Nachtaxiertung nach oder von Luxemburg gesehen. Von daher freute mich der Kauf über eine Online-Plattform.

Beste Grüsse!

Lars


 
fogerty Am: 07.02.2016 16:25:04 Gelesen: 265096# 211 @  


Von Innsbruck nach Südtirol, 1933 ?, Schwerstarbeit für den Postboten, das zu entziffern!



Vom Schatzamt/Bozen nach Lana 1969, "Tassa a carico del destinatario"-"Gebühr zu Lasten des Empfängers".
 
fogerty Am: 07.02.2016 16:48:23 Gelesen: 265091# 212 @  


Nehme mal an, diese Nachgebühr hatte ihre Richtigkeit!
 
Heinrich3 Am: 22.02.2016 15:07:29 Gelesen: 263986# 213 @  
@ fogerty [#212]

Hallo,

da ja der Vermerk 23 gr aussagt, das Gewicht eines Normalbriefes damals wie heute nur 20 gr sein darf, ist Deine Annahme sicher richtig. Ich sehe es genau so, ohne die Tarife nachgesehen zu haben.

Hier nun ein Beleg, der mir zuerst unklar war. nach einigen Drehen und Überlegen hat mich der Buchstabe A links vom Fenster auf die Lösung gebracht. Der Brief (ich habe ihn nicht, nur den Umschlag) ging an eine Adresse in Österreich. Da waren statt 55 Cent die 70 Cent die unterste Preisstufe.

Offensichtlich gab es so viele Sendungen dieser Art, daß ein eigener Stempel dafür angeschafft wurde.

Gruß
Heinrich


 
Heinrich3 Am: 30.03.2016 17:09:34 Gelesen: 260876# 214 @  
Dieser Stempel ziert eine Postkarte von London nach Bayern aus 1959, die mit 3d frankiert ist.



Ich frage mich, ob der Text unter dem T 100 oder 10C ist. Da es ein unveränderlicher Stempel ist, vermute ich, daß er zu einer Portoerhöhung angeschafft wurde. Eine Karte von London nach Wien aus 1961 ist nämlich bereits mit 6d frankiert. 10 centimes Nachporto kann ich mir vorstellen.

Aber sehe ich das richtig?

Hoffentlich findet sich ein Wissender!

Das FS ganz unten steht für F(oreign) S(ervice) = Auslandspost
 
volkimal Am: 29.04.2016 18:54:49 Gelesen: 258885# 215 @  
@ Heinrich3 [#214]

Hallo Heinrich,

bei deinem Stempel dürfte es sich um "10 C" handeln. Vergleiche ihn einmal mit diesem Beispiel aus meiner Sammlung:



Wie sich bei meinem Brief die "7 C" und das Nachporto von 10 Pfg. ergeben kann ich allerdings nicht erklären.



Der Stempel auf der Rückseite besagt: "Surcharged owing to insufficient postage Prepaid ????? Please advise sender". Das bedeutet: "Aufschlag wegen Unterfrankierung, vorausbezahlt ???? Bitte den Absender informieren"

Der rote Stempel auf der Vorderseite dürfte ein Stempel "Dortmund Nachgebühr" sein

Viele Grüße
Volkmar
 
merkuria Am: 29.04.2016 22:27:45 Gelesen: 258858# 216 @  
Hier einmal eine Nachgebühr aus der Volksrepublik China:



Einfacher Brief bis 20g im Ortsverkehr Schanghai. Der Brief wurde ohne Frankatur (vermutlich in einem Briefkasten) am 30. Mai 1955 aufgegeben und von der zuständigen Poststelle entsprechend nachtaxiert. Verwendung von Portomarken der Ausgabe vom 15. September 1954 (Mi Nr. 10 und 12)

Nachtaxierung gemäss gültiger Taxverordnung 1. März 1955 – 31.12.1976:

Posttaxe Brief Ortsverkehr bis 20g = 4 Fen + 4 Fen Strafgebühr ergeben 8 Fen.

Am 1. März 1956 erfolgte eine Währungsreform: 10‘000 RMBY galten nunmehr 1 CNY zu 100 Fen. Portomarken in alter Währung konnten bis zum 30. Juni 1956 aufgebraucht werden, was mit diesem Brief auch vollzogen wurde. Damit entsprachen 800 RMBY alt der Nachgebühr von 8 Fen.



Auf dem abgeschlagenen Taxstempel lässt sich folgendes übersetzen:

Die zwei Zeichen links und rechts des „T“ bedeuten

SCHULD
CNY 0.08 (wurde handschriftlich eingetragen)

Darunter standen 4 Möglichkeiten für die Nachgebühr zur Verfügung:

ÜBERGEWICHT
KEINE FRANKATUR (kam bei diesem Beleg zur Anwendung, deshalb Haken)
UNGENÜGENDE MARKEN
ANDERER GRUND

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Max78 Am: 10.07.2016 16:06:37 Gelesen: 253389# 217 @  
Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt so viel Zeit verschwendet habe, um an Informationen zu kommen, wie es sich mit dem Wechselkurs Schwedische Kronen zur Reichsmark um 1927 verhielt und ich jetzt aufgebe, hier einfach mal der Beleg, der 1927 von Magdeburg nach Bremerhaven und Helsingborg (Schweden) versendet wurde. Da sich der Empfänger auf dem Schiff befand, war es dem Absender wohl nicht ganz klar, wo sich der Adressat genau befindet. Mit den 10 Pfennigen schickte er den Brief mit korrektem Inlandsporto auf den Weg. Zuerst rutschte der Bandstempel Magdeburg schräg an der Marke vorbei, sodass ein Postbeamter den Beleg nachträglich mit einem Gelegenheitsstempel abschlug.

So wie es aussieht, wurde die Nachgebühr auf schwedischer Seite erhoben, 30 Öre per grünem Label. Mit blauem Buntstift wurde ein großes T vermerkt (eventuell ist der halb verdeckte violette Stempel auch ein T). Die 30 Öre wurden verklebt und in Helsingborg entwertet. Wie nun das ganze abgelaufen ist, wo der Empfänger den Brief entgegengenommen hat, weiß ich leider nicht. Ich gehe mal davon aus, dass der Empfänger die Nachgebühr direkt im Postamt bezahlt hat, der Beamte die Marken verklebt und entwertet hat. Ansonsten würde es mich wundern, warum sich die schwedischen Marken auf dem Umschlag befinden.

Na ja, trotz allem ein schönes Stück, auch wenn der Zustand eher akzeptabel ist.



mit Grüßen Max, der hofft, hier nicht nur Blödsinn zu erzählen ;-)
 
Lars Boettger Am: 26.07.2016 22:48:47 Gelesen: 252330# 218 @  
Eine eher ungewöhnliche nachtaxierte Karte. Als Feldpostkarte war der Versand im Deutschen Reich ohne Frankatur möglich. Aber da Luxemburg zwar besetzt, aber politisch noch halbwegs selbstständig war, hätte die Karte frankiert sein müssen. In Luxemburg wurde das Inlandsporto nacherhoben. Zu der Zeit gab es schon Nachportomarken, aber die waren - aus welchem Grund auch immer - in Berchem nicht vorrätig. Also wurde eine normale Briefmarke zu 5 Centimes verklebt und mit dem alten Zweikreisstempel (Typ 32 / FSPL-Handbuch) entwertet.

Beste Grüsse!

Lars


 
Max78 Am: 10.08.2016 17:08:25 Gelesen: 251356# 219 @  


Maria auf Reise - und vorderseitig entpuppen sich ihre Reisebegleiter:



Doch irgendetwas stimmt da nicht. Warum Nachgebühr, wenn Sie mit den zwei gewichtigen "Tells" ausgestattet war? Nein, da stimmt was nicht. Also nochmal von vorn.



Ah jetzt, am 31.3.1934 verließ Sie mit einem Tell die Stadt Lugano mit "portogerechten" 10 Centimes im Gepäck. In Schwyz angekommen war schnell klar, dass der, den Sie eigentlich besuchen wollte, garnicht zu Hause ist. Man beschenkte Sie mit einem 2. Wegbegleiter, mit dem man hoffte, über die Grenze nach Italien zu kommen. Es ging also fast die selbe Strecke wieder zurück, nur halt eben über die Grenze bis hin zum Comer See... In Tremezzo angekommen, mussten Sie nun bis zum 4.4. warten, bis man sie endlich abholte...



Ferma in posta = poste restante = postlagernd

doch für was genau wurde jetzt die Nachgebühr erhoben. Für die fehlende Frankatur (ihr 1. Reisebegleiter war ja schon nach der 1. Etappe abgestempelt) oder die Postlagerung???

Auch stellt sich mir die Frage, ob Tremezzo am Comer See eventuell im Grenzkreis von 10 km lag, in dem man die Postkarte auch für 10 Centimes hätte versenden dürfen.

Freu mich über Antworten, mit Grüßen Max
 
Basalt44 Am: 11.08.2016 17:11:32 Gelesen: 251298# 220 @  
Hallo Max,

zu Deinem Beleg bzw. zur Berechnung der Nachgebühr möchte ich Dir einige Informationen geben.

Bei der Berechnung der Nachgebühr kam der von Dir vermutete Wechselkurs zwischen schwedischen Kronen und deutscher Reichsmark nicht zur Anwendung, vielmehr wurde zur damaligen Zeit nach der UPU-Nachgebührenregelung verfahren.

Um die Berechnung der Nachgebühren vornehmen zu können, benötigst Du: Die zu der damaligen Zeit gültigen UPU-Nachgebühren in centimes (internationale Verrechnungseinheit), das Porto für eine Auslandssendung der 1. Gewichtsklasse des Versenderlandes und die Portoangaben des Empfängerlandes.

Bei der UPU-Konferenz 1924 in Stockholm wurde festgelegt, dass der Nachgebührenbetrag 10 cts beträgt.

Nun zur Nachgebührenberechnung:

Auslandssendung der 1. Gewichtsklasse = 25 Pfennige
Fehlbetrag = 15 Pfennige, verdoppelt (Strafgebühr) = 30 Pfennige
UPU-Verrechnungssatz = 10 cts
Damit galt: 25 Pfennige = 10 cts, 1 Pfennig = 0,4 cts und 30 Pfennige = 12 cts.
Damit wurde dann der Gegenwert in schwedischer Währung ermittelt.
Auslandssendung der 1. Gewichtsklasse = 25 Öre
UPU-Verrechnungssatz = 10 cts.

Damit gilt nach dem bewährten Dreisatz:

25 Öre (schwed. Porto) x 12 cts.(Strafgebühr) = 30 Öre
10 cts. (UPU-Verrechnungssatz)

Es mußte also eine Nachgebühr von 30 Öre in Schweden beglichen werden.

Viele Grüße aus Berlin
Werner
 
Max78 Am: 11.08.2016 18:54:43 Gelesen: 251284# 221 @  
Wow! Vielen Dank Werner,

das sind Infos, die ich dankend annehme und mir sofort kopiere, wenn ich darf. Man finden so schwer Informationen zum Thema Nachgebühren im Ausland, dass ich Deine genauen Angaben wirklich richtig schätze!

liebe Grüße Max
 
Lars Boettger Am: 13.08.2016 19:47:04 Gelesen: 251201# 222 @  
Diese Inlandspostkarte zu 5 Centimes wurde am 18. Januar 1885 in Esch-sur-Alzette aufgegeben. Der Empfänger sass in Zeitz - das sich nicht in Luxemburg befindet. Für Postkarten ins Ausland waren ab dem 1. April 1879 10 Centimes zu bezahlen. Die Karte war also mit 5 Centimes unterfrankiert. Luxemburg hat die Karte mit einem "T"-Stempel versehen. Der Zusteller der Reichspost hat vom Empfänger 10 Pfennige eingezogen. Jetzt kommt die große Preisfrage - wer hat sich die Differenz zwischen den 10 Pfennigen (= 12 1/2 Centimes) und den 10 Centimes in die Tasche gesteckt?

Beste Grüsse!

Lars


 
Stefan Am: 23.10.2016 17:00:38 Gelesen: 247560# 223 @  
Im nachfolgenden Fall wurde eine nach Luxemburg adressierte Drucksache bis 20g Gewicht irrtümlich für den Versand im Inland freigemacht. Vermutlich befand sich der Brief in einem (größeren) Posten Inlandssendungen.

Irgendwann zwischen der Frankierung mittels Postfreistempler im Postamt von 6733 Hassloch (Pfalz) und der Weitergabe an die luxemburgische Postverwaltung fiel auf, dass für den Versand in das Ausland noch 20 Pfennig fehlen. Daher wurde die Sendung mit einer Nachgebühr ("20 / 140") belegt.



Sendung vom 02.03.1992 aus 6733 Hassloch (Pfalz) nach 4010 Esch-sur-Alzette in Luxemburg

Gruß
Pete
 
briefefan (RIP) Am: 23.10.2016 22:29:03 Gelesen: 247532# 224 @  
@ Lars Boettger [#222]

Hallo Lars,

nach dem Weltpostvertrag von 1878 betrug die Nachgebühr für Briefsendungen, also auch deine Postkarte, das Doppelte des fehlenden Betrags und wurde von der Verwaltung des Bestimmungslandes beim Empfänger eingezogen. Von einer Umrechnung der Währungen zwischen Aufgabe- und Bestimmungsland habe ich im Weltpostvertrag nichts gefunden.

Demnach wurde deine Postkarte anscheinend korrekt behandelt.

Gruß von briefefan.
 
GSFreak Am: 19.11.2016 14:15:27 Gelesen: 245396# 225 @  
Hier ein sauberer und schöner Beleg aus einer 50 Cent-Wühlkiste:

Karte vom 29.06.1957 aus Ober Reifenberg im Taunus nach Flims Waldhaus in die Schweiz. 10 Pfg. Heuss als Porto war natürlich für eine Auslandskarte zu wenig (20 Pfg. hätten es sein müssen). Als Nachgebühr waren 10 c (Rappen, Centimes oder Centesimi) fällig (siehe Tax-Stempel). Die erhobene Nachgebühr wurde durch Verklebung einer gewöhnlichen Freimarke bestätigt. Die ursprünglichen Schweizer Porto-Marken wurden nur bis Ende 1956 eingesetzt. Zwei unterschiedliche Stempel von Flims Waldhaus kamen am 01.07.1957 zudem zur Verwendung.

Gruß
Ulrich


 
fogerty Am: 20.11.2016 13:17:36 Gelesen: 245352# 226 @  
Einschreibebrief mit Rückantwort aus dem Jahre 1971. Grundbuchakten. Grundbuchakten wurden und werden auch heute noch in der Regel immer zu Lasten des Empfängers zugestellt.



Grüße
Ivo
 
teenage_dirtbag Am: 06.04.2017 10:14:15 Gelesen: 237006# 227 @  
Nachgebühr von 2,10 DM auf Auslandspaketkarte von Schweden nach Deutschland. Einliefert am 06.11.74 in Norrtälje, über Stockholm (07.11.74), Flughafen Frankfurt (07.11.74), ankommen in Calw am 11.11.74 (Stempel auf der Rückseite). Gewicht 1,1 kg, freigemacht mit 13,50 Skr.


 
briefefan (RIP) Am: 07.04.2017 00:53:18 Gelesen: 236921# 228 @  
@ volkimal [#209]

Hallo Volkimal,

der Bruch 37/70 muste mit 70 (damals deutsche Gebühr für einen Brief ins Ausland) multipliziert werden, das Ergebnis war die Nachgebühr von 37 Pfg., die die deutsche Post vom Empfänger hätte verlangen müssen, zuzüglich einer Behandlungsgebühr von 50 Pf. Sie hat den T-Stempel jedoch übersehen und keine Nachgebühr erhoben.

Ich entnehme meine Berechnung aus

a) Postbuch 1945-1992 von Werner Steven, Seite 98,
1.1.79 Bei nicht oder unzureichend freigemachten Briefsendungen aus dem Ausland mit T-Vermerk ist der Bruch vom 1.1.79 an mit 90 zu multiplizieren; dem so ermittelten Fehlbetrag ist die unveränderte Einziehungsgebühr (50 Pf) hinzuzurechnen.

b) Postgebührenheft Stand 1. Januar 1979, Seite 49, ein Standardbrief ins Ausland kostete 90 Pf. Das ist also die in a) genannte Zahl.

c) Die wichtigsten Post- und Fernmeldegebühren Stand 1. Juli 1974. Da kostete der Standardbrief ins Ausland 70 Pf.
Daher analog meine obige Berechnung für deine Karte.

d) Postgebührenheft Stand 1. Juli 1972: Die Einziehungsgebühr beträgt 50 Pf. Da 1979 unverändert, war sie auch 1974 so hoch.

Viele Grüße von Briefefan.
 
18609 Am: 14.04.2017 12:35:47 Gelesen: 235916# 229 @  
Wer weiß warum das Porto nicht akzeptiert wurde? Wurde die Nachgebühr vom Empfänger bei der Abholung am Schalter entrichtet?



Gruß
18609
 
GSFreak Am: 04.05.2017 21:20:05 Gelesen: 234214# 230 @  
Hier zwei Ansichtskarten aus der Schweiz mit je einem großen auffälligen Taxe-Stempel (fast 3 cm hoch), die sich im Sockelfuß etwas unterscheiden.

1913 aus Kreuzlingen am Bodensee
1967 aus Montreux am Genfer See

Ist der zusätzliche ovale "Porto"-Stempel ebenfalls aus der Schweiz oder wurde der in Deutschland abgeschlagen?

Gruß
Ulrich


 
Max78 Am: 04.05.2017 22:29:21 Gelesen: 234206# 231 @  
@ GSFreak [#230]

Hallo Ulrich,

schöne Karten zeigst Du da! Der Porto-Stempel stammt vom Postamt in Frankfurt, da bin ich mir relativ sicher.

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 05.05.2017 02:01:24 Gelesen: 234191# 232 @  
@ 18609 [#229]

Moin 18609,

habe Deinen Beleg erst jetzt gesehen, auch der ist für meinen Geschmack ein echtes Schmankerl, aussergewöhnlich, aus mehreren Blickwinkeln betrachtet!

Meine Erklärung wäre, dass hier der Schweizer Beamte ganz genau hingeschaut hat (wie ich es jetzt mal gemacht habe, OHNE bei der Arbeit zu sein ;-). Und tatsächlich ist ihm aufgefallen, dass die 25 Pf.-Marke schon einmal zuvor durch einen Maschinenstempel Berlin entwertet wurde, die 15 Pf.-Marke wurde erst danach verklebt. Durch die 2 Tagesstempel vom 10.6.33 auf den ersten Blick kaum zu sehen. Die 25 Pf.-Marke war für diese Sendung offensichtlich nicht mehr gültig. Der Absender, in diesem Falle ein Polizeibeamter, wollte wohl ein wenig tricksen ;-)

Theorie: es handelt sich vielleicht um einen Brief ins Ausland 2. Gewichtsklasse = 25 Pf. + 15 Pf. (für jede weitere 20 g). Die notierte "30" könnte eventuell eine Gewichtsnotierung sein. Somit fehlen 25 Pfennige für die portogerechte Versendung. Umgerechnet wurde das dann in 40 Rappen (eventuell Strafporto = fehlendes Porto x 1,5 ?). Zu den Rechenformeln, die ich kenne, passt das aber nicht so ganz. Da hätten es bei einem Brief 2. Gewichtsklasse eher 65 Rappen sein müssen.

Was mich ein wenig irritiert sind die Papierreste (?) am Unterrand beider Hindenburg-Marken, oder was ist das? Ich glaube der Polizeibeamte hielt 'ne Bastelstunde ab. Ja, das sind Belege, die Geschichten erzählen.

mit Grüßen Max

... und Frau Oppenheimer musste das auch noch begleichen, Sauerei!
 
GSFreak Am: 05.05.2017 22:59:15 Gelesen: 234116# 233 @  
Hallo,

die T-Stempel der Schweiz sind recht vielfältig. Hier zwei Belege mit dickem T im Kreis:

Interlaken 1959 (ohne weitere Angaben zur Höhe der Nachgebühr)

Gerra-Gambarogno 1965 (13 Pfg. Nachgebühr)

Gruß Ulrich


 
Max78 Am: 05.05.2017 23:17:32 Gelesen: 234112# 234 @  
@ GSFreak [#233]

Hallo Ulrich,

da stellst Du zwei Karten gegenüber, die wunderbar zeigen wie unterschiedlich teilweise mit solchen Nachgebühren am Ziel-Postamt umgegangen wurde. Bei der ersten wurde wie es aussieht gar nichts angerechnet und "einfach" zugestellt. Bei der 2. Karte bestand man auf die Nachgebühr bis zum "geht nicht mehr". Neben dem T-Stempel hast Du noch den Postlagerstempel (einzeiliger Datumstempel), einen noch ansatzweise erkennbaren Nachgebühren-Stempel in rot und die handschriftlichen Vermerke des Briefträgers, dass er am 19.08. und 20.8. erfolglos versucht hatte, die 13 Pennies abzukratzen. Schließlich wanderte dat Ding für eine Woche ins Ablagefach (der Empfänger wurde informiert). Sommerferien eben. Schöne Kartem

mit Grüßen Max
 
quinte Am: 05.05.2017 23:33:26 Gelesen: 234105# 235 @  
@ Max78 [#234]

Sehr gut beobachtet - doch noch etwas zur rechten Karte:

Was ist das noch für ein Stempel rechts oben von "Schuch" = 18.8.65 (zweimal!) ?
 
Max78 Am: 05.05.2017 23:44:55 Gelesen: 234101# 236 @  
@ quinte [#235]

Servus quinte,

habe nicht ganz verstanden, ob das eine Frage war, aber ich sprach doch vom ansatzweise erkennbaren Nachgebühren-Stempel in rot. Kann leider keinen von Koblenz zeigen, dafür aber etwas ähnliches aus Salzgitter:



mit Grüßen ins Wochenende, Max
 
GSFreak Am: 07.05.2017 00:05:18 Gelesen: 234047# 237 @  
@ Max78 [#234]

Hallo Max,

vielen Dank für Deine Erklärungen zu meinem gezeigten Beleg.

Hier noch eine weitere Karte mit nur ansatzweise erkennbarem roten Nachgebührenstempel. Zeigen will ich aber den T-Stempel mit integriertem "Espagne" (die Weltpostsprache ist französisch)1968 aus Spanien. Übrigens alle meine hier im Forum gezeigten Nachgebühr-Karten habe ich den 1980er/1990er Jahren auf Flohmärkten herausgesucht und sind abzugeben.

Gruß Ulrich


 
volkimal Am: 08.05.2017 13:26:36 Gelesen: 233939# 238 @  
@ briefefan [#228]

Hallo Briefefan,

habe Deine Antwort gerade erst entdeckt.

Vielen Dank!
Volkmar
 
volkimal Am: 08.05.2017 14:07:00 Gelesen: 233933# 239 @  
Hallo zusammen,

Bei dieser ungewöhnlichen Rauch-Ringel-Karte ist mir die Gebühr von 15 Heller(?) unklar:





Die Postkarte ist unterfrankiert. Eine Auslandspostkarte kostete 1903 10 Pfennig. Wenn ich es richtig weiß, wäre das doppelte des Portofehlbetrages, also 10 Pfg. als Nachgebühr angefallen.

Jetzt geht die Karte nach Österreich. Wie war er Umrechnungskurs von Pfennige in Heller?

Zusätzlich ist die Karte postlagernd verschickt worden. War 1903 in Österreich eine Postlagergebühr fällig?

Wer kann die Gebühr von 15 Heller erklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 14.05.2017 15:30:53 Gelesen: 233436# 240 @  
@ volkimal [#239]

Hallo zusammen,

nachdem ich bis heute keine Antwort bekommen habe noch einmal die Frage, ob einer von Euch die 15 im Beitrag [#239] erklären kann.

Ich weiß, dass es nicht ganz einfach ist (Ausland + Postlagernd), hoffe aber, dass doch einer von Euch die Lösung weiß.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 18.06.2017 20:55:00 Gelesen: 230468# 241 @  
Hier eine AK (Brüssel) aus Belgien nach Großbritannien (England):

Maschinenstempel aus Oostende vom 22.07.1971, die frankierten 3,50 F reichen nicht aus, daher der schwarze belgische T-Stempel, in GB kam dann der grüne rechteckige Nachgebührstempel hinzu. 2 p sind zu bezahlen. Quittiert wird das mit einer 2 p-Portomarke (Mi-Nr. 82), die allerdings nicht entwertet ist (wird?).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.06.2017 22:51:18 Gelesen: 230240# 242 @  
Hier eine Ansichtskarte (Indiana States Dune Park) aus den USA nach Deutschland:

Maschinenstempel aus ELKHART (Indiana) vom 03.08.1961. Die frankierten 7 US-Cent reichen nicht aus, daher der rote T Stempel im Kreis (in dieser Form noch nicht gezeigt) sowie am Unterrand der Stempel "POSTAGE DUE ___ CENTS", beidesmal ohne Eintragung eines Betrages. Schwach zu erkennen ist der deutsche Nachgebühren-Stempel in rot vom 07.08.1961. Angefallen sind dann 31 Pfg. Nachgebühr (handschriftlich in blau).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.06.2017 14:43:52 Gelesen: 229985# 243 @  
Der Absender dieser AK von der schönen Insel Capri hatte keine Briefmarke aufgeklebt. Abgestempelt am 10.09.1971 erhielt die Karte einen schwarzen T-Stempel und in rot daneben die handschriftlichen Angaben 80/40. Habe ich das hier im Forum richtig verstanden: 40 Lire waren das Porto, es wurden 0 Lire verklebt, also fehlten 40 Lire, das ergab 2 x 40 = 80 Lire Nachgebühr?

Im Empfängerort Koblenz wurden dann 12 Pfg. Nachporto erhoben. Das erscheint mir relativ wenig. Waren doch zu diesem Zeitpunkt 80 Lire etwa 0,45 DM.

In Gegenrichtung hätte das Porto für die Karte im September 1971 übrigens 0,25 DM betragen (wie Inlandporto Deutschland, da Italien CEPT-Mitglied).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 25.06.2017 23:07:31 Gelesen: 229832# 244 @  
Hier ein Brief aus Koblenz vom 12.07.1975 nach St. Magdalenen in Österreich, frankiert mit einer 50 Pf. Briefmarke Unfallverhütung.

Der T-Stempel mit 40/70 bedeutet: 70 Pf. wäre das richtige Porto (50 Pf. verklebt, also fehlten 20 Pf., das ergab 2 x 20 =) 40 Pf. Nachgebühr.

In Österreich wurden 2 Schilling und 30 Groschen Nachporto erhoben und mit Beiklebung von entsprechenden Portomarken dokumentiert, entwertet mit Orttagesstempel ST. MAGDALENEN BEI VILLACH vom 15.07.1975.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 28.06.2017 00:16:13 Gelesen: 229597# 245 @  
Hier mal zur Abwechselung eine Karte aus Jugoslawien (Opatija), 23.10.1985.

Ganz schön happig die 78 Pf. Nachgebühr. Wie wäre das richtige Kartenporto gewesen?



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 02.07.2017 13:58:20 Gelesen: 229208# 246 @  
Hier zwei Belege aus Großbritannien nach Deutschland mit britischen T-Stempeln:

Brief vom 14.03.1968 (London), das richtige Porto war 9 d, frankiert wurde 6 d, also fehlten 3 d, sodass als Nachgebühr 2x3 = 6d berechnet wurde. Am Zielort Köln wurde allerdings keine Nachgebühr eingetrieben.

Brief vom 12.05.1970 (Reigate & Redhill), das richtige Porto war ebenfalls 9 d, frankiert wurde 5 d, also fehlten 4 d, sodass als Nachgebühr 2x4 = 8d berechnet wurde. Am Zielort Köln wurde 44 Pf. Nachgebühr erhoben, zusätzlich ein deutscher Nachgebührstempel in rot.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 03.07.2017 19:21:52 Gelesen: 229087# 247 @  
Hier ein weiterer Beleg aus Großbritannien, diesmal ein kleinformatiger Faltbrief (Rechnung) vom 15.10.1963 (HAMPSTEAD N.W.3) in die USA.

Es wurden dort gemäß der handschriftlichen Eintragung im T-Stempel 31 Cent Nachgebühr erhoben. Auf der Rückseite noch ein relativ großer Rechteckstempel mit dem Hinweis: "SURCHARGED OWING TO INSUFFICIENT POSTAGE - PLEASE ADVISE SENDER" (Zuschlag wegen unzureichendem Porto - bitte benachrichtigen Sie den Absender).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 04.07.2017 20:27:58 Gelesen: 228963# 248 @  
Ich dachte, ich hätte das kapiert mit der Nachgebührberechnung neben dem T-Stempel. Jetzt komme ich bei diesem Beleg aber wieder ins Schleudern.

Das Postkartenporto war im Sommer 1976 nach meiner Information 70 Rappen. Fehlen also 20 Rappen.

Hat das neben dem T-Stempel und auch die 75 Pf. Nachgebühr alles seine Richtigkeit? Wer kann mir helfen?



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 06.07.2017 19:42:44 Gelesen: 228734# 249 @  
Und noch einer aus Großbrtannien. Diesmal in Dezimalwährung.

Brief von der Midland Bank in WOODBRIDGE (SUFFOLK) an die Deutsche Bank in KÖLN vom 30.10.1972.

Eine um 2 Pence zu geringe Frankatur brachte eine Nachgebühr von 48 Pfennig mit sich. Konnte die Deutsche Bank seinerzeit sicherlich verkraften.



Gruß Ulrich
 
Gerhard Am: 07.07.2017 10:40:30 Gelesen: 228656# 250 @  
@ GSFreak [#249]

"konnte das sicher verkraften" - Damals noch, :-) ist aber schon interessant, dass eine Bank einer anderen Zusatzkosten durch Unterfrankierung verursacht. Eine Frage hierzu, wieso 48 Pfennig?

So teuer war das Pfund doch damals nicht mehr.

MphG
Gerhard
 
GSFreak Am: 11.07.2017 18:47:30 Gelesen: 228227# 251 @  
@ Gerhard [#250]

Hallo Gerhard,

da kann ich noch weitere Belege zeigen:

Hier ein Brief von der Toronto-Dominion Bank in HALIFAX (Neuschottland) an die Deutsche Bank in KÖLN vom 21.12.1956.

Eingangsstempel der Deutschen Bank: 08.01.1957 (18 Tage Laufzeit, war halt keine Luftpost).

Es sind diesmal "nur" 14 Pf Nachgebühr angefallen.

Die Frage, wie sich in beiden Fällen die Nachgebühr genau berechnete, muss jemand Anderes beantworten.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 14.07.2017 09:05:37 Gelesen: 227980# 252 @  
Hier eine Ansichtskarte aus 4302 BAD SUDERODE vom 09.04.1973 nach Koblenz.

Vom 01.07.1971 bis 30.06.1990 galt die BRD für die DDR postalisch als Ausland. Es hätte 1973 auf der Karte 25 Pf frankiert werden müssen. Neben dem T-Stempel finden sich dann auch die relevanten Zahlen: 25 (Pf) wäre das Porto gewesen (untere Zahl), 10 Pf sind verklebt, fehlen 15 Pf, das ergibt die Nachgebühr von 2 x 15 = 30 Pf (obere Zahl).

Die Nachgebühr scheint aber nicht beim Empfänger in Koblenz eingetrieben worden zu sein. Zufall oder System?



Gruß Ulrich
 
PeterPan100 Am: 01.08.2017 17:48:01 Gelesen: 226410# 253 @  
Hallo zusammen,

hier ebenfalls ein Nachnahmebrief aus England vom 27.5.1964. Die fehlenden 2 Penny verursachten in Deutschland eine Nachgebühr von 27 Pfennig. Die Post in Berlin gab mit dem roten Stempel den deutlichen Hinweis auch amtlicherseits.

Viele Grüße Wolf


 
Baber Am: 18.09.2017 10:35:20 Gelesen: 221368# 254 @  
Kennt jemand die Nachgebühr-Regeln in Frankreich bzw. den damals dort geltenden Portosatz für Briefe der. 1. Gewichtsstufe ins Ausland?

Ich habe hier eine Ansichtskarte vom 10.10.1971, die zwar in Österreich richtig frankiert wurde, aber in Berchtesgaden in Deutschland aufgegeben wurde. Der Tax-Bruch ist 5/6, es wurden 70 Centimes als Nachporto berechnet.

Nach der Gleichung 70 = 5/6 * französisches Auslandbriefporto hätte dieses damals 80 Centimes betragen müssen. Ist das richtig?



Gruß
Baber
 
Baber Am: 24.09.2017 10:54:11 Gelesen: 220850# 255 @  
Wer kann helfen?

Wie erklären sich die 53 Pence Nachporto von GB auf dieser Ansichtskarte von 1993?

Sie wurde in Österreich gekauft und frankiert, aber erst in Italien eingeworfen. Der Tax-Bruch lautet 600/600.

Der Bruch ergibt 1, das würde bedeuten ein Auslandsbrief in GB hat 1993 53 Pance gekostet bzw. weniger + Bearbeitungsgebühr?



Danke im voruas
Bernd
 
Baber Am: 29.09.2017 16:49:24 Gelesen: 220342# 256 @  
Kann niemand weiterhelfen mit der Erklärung der englischen Nachgebühr?

Danke
Baber
 
Baber Am: 09.10.2017 15:26:05 Gelesen: 219389# 257 @  
@ Postgeschichte [#138]
@ Henry [#137]

Hallo Manfred,
Hallo Henry,

0,60 DM an Nachgebühr zu zahlen. Dieser Schluss ist nicht ganz richtig.

Es fehlen auf dem Brief 30 Pfg. Dieser Fehlbetrag wurde damals verdoppelt und in den Zähler des Tax-Bruches eingetragen. Im Nenner steht 70, das Porto für einen deutschen Auslandsbrief. Der Quotient 60/70 ergibt 0,857. Dies wurde in Österreich mit dem damaligen Tarif eines Auslandsbriefes (4,00S) multipliziert und ergibt so abgerundet die Nachgebühr von 3,40S, welche der Empfänger zu zahlen hatte.

Gruß
Bernd
 
jmh67 Am: 15.10.2017 19:34:26 Gelesen: 218748# 258 @  
@ Baber [#256]

Natürlich kann geholfen werden, aber mitunter nicht ganz so schnell. Nach Auskunft von der Postage Due Mail Study Group - zu erreichen über http://www.postageduemail.org.uk - galt seit dem 3. September 1984 ein Aufschlag von 25 p, und für die Karte wurde die "UK foreign letter rate" von 28 p berechnet, die vom 16. September 1991 bis 31. Oktober 1993 galt. Eine gesonderte Rate für Postkarten gab es nicht.

Jan-Martin
 
Baber Am: 15.10.2017 20:47:37 Gelesen: 218737# 259 @  
@ jmh67 [#258]

Danke Jan-Martin,

ich wußte nicht, wie hoch der Bearbeitungsgebühr (25p) war, dann hätte man auf die "foreign letter rate" schließen können. Im Nenner des Tax-Bruches steht immer die "foreign letter rate" ganz gleich of es im Zielland für Auslandspostkarten eine ermäßigte Gebühr gibt oder nicht.

Gruß
Bernd
 
Journalist Am: 31.10.2017 13:28:23 Gelesen: 217303# 260 @  
Hallo an alle,

ich habe hier 2 Postkarten nach Österreich, einmal von 1955 mit Nachentgelt 120, einmal von 1958 mit Nachentgelt 60.



Kann mir hier jemand sagen, wieso hier einmal 120 und einmal 60 berechnet wurden ?

Viele Grüße Jürgen
 
GSFreak Am: 02.11.2017 11:02:39 Gelesen: 217128# 261 @  
Hier zwei Antwortbriefe mit Nachgebühr an die Rheinisch-Westfälische Bank in Köln aus dem Januar 1955:

Da die Posthornserie nur bis 31.12.1954 frankaturgültig war, wurde die 10 Pf. Posthorn-Marke jeweils blau umrandet und als Porto nicht anerkannt.

Der linke Brief ist ein Ortsbrief (10 Pf. Porto):

15 Pf. Nachgebühr, da letztlich nicht frankiert. Der Abgangsstempel (Zweikreisstegstempel (22c) KÖLN-LINDENTHAL 1, UB p vom 27.01.1955 ) wurde daher auch außerhalb der Marke abgeschlagen.

Der rechte Brief ist ein Fernbrief (20 Pf. Porto)

15 Pf. Nachgebühr, da letztlich nur mit der 10 Pf. Heuss, und damit ebenfalls unzureichend, frankiert. Der Abgangsstempel (Zweikreisstegstempel (24c) HAMBURG ?, UB bt ebenfalls vom 27.01.1955) wurde auf der Heuss-Marke sowie der Notopfer-Marke abgeschlagen.



Ich vermute, dass die Posthornmarke bereits von der Bank auf dem jeweiligen Rückantwortbrief verklebt worden ist.

Gruß Ulrich
 
Baber Am: 02.11.2017 18:10:38 Gelesen: 217088# 262 @  
@ GSFreak [#244]

Hallo Ulrich,

Der T-Stempel mit 40/70 bedeutet: 70 Pf. wäre das richtige Porto (50 Pf. verklebt, also fehlten 20 Pf., das ergab 2 x 20 =) 40 Pf. Nachgebühr.

Die Erklärung ist richtig bis auf das Ende 40 Pfg Nachgebühr.

Die Nachgebühr von 2,30 ÖS wurde folgendermaßen berechnet:

Der Taxbruch 40/70 ergibt 0,57. Dies wurde in Österreich mit dem Portosatz von 4,00 ÖS für einen einfachen Auslandsbrief multipliziert. 4 x 0,57 = 2,2857 aufgerundet 2,30 ÖS.

Gruß
Bernd
 
10Parale Am: 09.11.2017 20:06:01 Gelesen: 216519# 263 @  
Dieser Brief aus Kingston Jamaica aus dem Jahr 1946 war mit 2 d. wohl deutlich unterfrankiert. In New York in der C.P.O. (Central Post Office) wurde er mit einem senkrechten Paar Portomarken zu 2 Cents nachfrankiert.

Runder Kreisstempel: DUE 4 CENTS

Auch eine Arte Jamaika-Koalition (Humor).

Liebe Grüße

10Parale


 
GSFreak Am: 09.11.2017 22:07:07 Gelesen: 216497# 264 @  
@ Baber [#262]

Hallo Bernd,

danke für die ergänzenden Angaben.

Gruß Ulrich
 
Gerhard Am: 10.11.2017 10:13:18 Gelesen: 216448# 265 @  
@ 10Parale [#263]

Glückwunsch zu dem schönen Stück. Ich freue mich immer über Belege die Portomarken aus dem "echten Bedarf" darstellen, gab es doch nach Einstellung der Staatenausgaben (1920) bei uns keine mehr. Mein erster Beleg stammt aus Österreich aus dem Jahr 1975, den ich aber zuerst finden muß, um ihn einzustellen.

MphG
Gerhard
 
Altmerker Am: 12.11.2017 14:45:58 Gelesen: 216266# 266 @  
Ins Ausland (DDR) wird in Österreich ein "T" Stempel mit einer entsprechenden Zahl angebracht, aus dem das Empfängerland ersehen kann, wie viel Nachgebühren eingezogen werden sollen. Hier vermute ich mal für den Versand aus Kärnten in die DDR fehlten 7 Schilling macht 1 DDR-Mark? Ziemlich happig. Oder liege ich da völlig daneben?

Ob der DDR-Bürger wohl die durch die Westverwandschaft verursachte Schuld bezahlt hat?

Gruß
Uwe


 
Baber Am: 12.11.2017 16:53:49 Gelesen: 216241# 267 @  
@ Altmerker [#266]

Hallo Uwe,

im Tax-Bruch steht lt. Weltpostverein im Zähler immer der fehlende Betrag, im Nenner die Gebühr für einen einfachen Auslandsbrief. Da die DDR nicht der CEPT angehörte, kostete die Auslandspostkarte in Österreich damals 5S statt 4S wie für Westeuropa, daher der Fehlbetrag 1. Die DDR hätte den Bruch 1/7 mit der eigenen Gebühr für einen Auslandsbrief multiplizieren müssen, also mit 35 Pfg, d.h. die Nachgebühr wäre 5 Pfg gewesen, was aber offensichtlich nicht erhoben wurde.

Gruß
Bernd
 
Altmerker Am: 12.11.2017 22:12:47 Gelesen: 216211# 268 @  
@ Baber [#267]

Ich sage Danke!

Uwe
 
Fips002 Am: 17.12.2017 12:17:56 Gelesen: 212859# 269 @  
Ansichtskarte von Echternach/Luxemburg 1.8.1980 nach Berlin. Wegen unzureichender Frankatur wurde eine Nachgebühr von 58 Pfennig erhoben.



Gruß Dieter
 
Baber Am: 18.12.2017 08:35:05 Gelesen: 212826# 270 @  
@ Journalist [#260]

Hallo Jürgen,

die deutsche Postkartengebühr Ausland betrug 1955 und 1958 20 Pfg,. Es fehlten also auf beiden Karten 10 Pfg. Dieser Fehlbetrag wurde damals verdoppelt also ist 0,20 x 6 = 1,20 S eigentlich richtig.

Dafür, dass auf der Karte von 1958 nur der einfache Fehlbetrag berechnet wurde, habe ich keine Erklärung.

Gruß
Bernd
 
Journalist Am: 18.12.2017 09:58:26 Gelesen: 212818# 271 @  
@ Baber [#270]

Hallo Bernd,

danke für die Aufklärung zu meiner Frage unter Beitrag [#260].

Viele Grüße Jürgen
 
Altmerker Am: 28.12.2017 23:34:25 Gelesen: 211230# 272 @  


Eine etwas unorthodoxe Aufforderung, Nachgebühr zu bezahlen. Wer da wohl den Filzer genommen hat und Büchersendung durchstrich und die 245 Cent vermerkte? Es ist ein Rätsel für mich, denn augenscheinlich kamen von den 79 Briefen 78 ohne postalische Kritik und Durchstreichung an.

Gruß
Uwe
 
18609 Am: 28.12.2017 23:49:06 Gelesen: 211228# 273 @  
@ Altmerker [#272]

Hallo Uwe,

ich gehe mal davon aus, dass uder Brief verschlossen war ?

Dann wäre die Nachgebühr leider ok, da hat es einer wieder genau genommen.

Gruß
18609
 
Journalist Am: 29.12.2017 00:08:47 Gelesen: 211226# 274 @  
@ Altmerker [#272]

Hallo Uwe,

aus irgend einen Grund war es keine Büchersendung z.B. wie Torsten schon geschrieben hat, wenn der Umschlag zugeklebt war, ist es laut AGB keine Büchersendung mehr. Dann wird zum einen die Differenz zum Großbrief (45 Cent sowie die zusätzlichen 200 Cent für Einziehungsentgelt bei Großbriefen berechnet also zusammen 245 Cent, die nun hier mal statt in Blaustift mit blauen Filzer richtig vermerkt wurden.

Viele Grüße Jürgen
 
Altmerker Am: 29.12.2017 08:28:44 Gelesen: 211204# 275 @  
@ 18609 [#273]
@ Journalist [#274]

Besten Dank für die Anmerkungen. Das heißt im Umkehrschluss, 78 Sammlerfreunde hatten Glück. Ich werde unseren "Postmeister" nochmal briefen, dass er die Umschläge alle auf lässt. Dem Sammlerfreund, der hier betroffen war, muss ich wohl beim nächsten Jahrestreffen was ausgeben.

Viele Grüße
Uwe
 
Baber Am: 25.02.2018 12:01:55 Gelesen: 199240# 276 @  
Für diese Postkarte, die 1964 nach Belgien gelaufen ist und in Bregenz/Österreich mit einer Schweizer Marke eingeworfen wurde, berechnete die Belgische Post 8 Fr Nachgebühr, wenn ich die 8 richtig als Nachporto deute.

Kann jemand die Berechnung erklären?

Kennt jemand den Zielort Effe???? in der Provinz Brabant?



Gruß
Baber
 
fogerty Am: 03.03.2018 12:47:43 Gelesen: 198885# 277 @  
Drucksache von München nach Meran im Jahre 1966, für die fehlenden 10 Pfennige wurde eine Nachgebühr von 35 Lire erhoben.



Grüße
Ivo
 
GSFreak Am: 05.05.2018 22:37:10 Gelesen: 193879# 278 @  
Hier eine Ansichtskarte aus Karachi (Pakistan) vom 21.09.1973, freigemacht mit senkrechtem Pärchen der Mi.-Nr. 186 nach Wintherthur in der Schweiz.

Das Porto reichte offenbar nicht aus. Es sind zwei Taxe-Stempel zu finden. In Winterthur (Winterthur 1) mussten letztlich 10 Rappen Nachgebühr "berappt" werden. Kann mir jemand sagen, wo der andere (runde) Taxestempel abgeschlagen worden ist? Bereits in Pakistan?



Aus der 1 Euro-Wühlkiste auf der Briefmarkenmesse 2018 in Essen.

Gruß Ulrich
 
Journalist Am: 05.05.2018 22:43:31 Gelesen: 193875# 279 @  
@ GSFreak [#278]

Hallo Ulrich,

normalerweise muss heutzutage immer im Absendeland (also hier Pakistan) ein vollständig ausgefüllter Taxvermerk angebracht werden, dann kann er auch im Empfängerland (hier Schweiz) richtig weiter bearbeitet werden - wird im Absendeland kein vollständiger Taxvermerk angebracht, so muss das Empfängerland auch kein Nachentgelt erheben.

Viele Grüße Jürgen
 
Bautenfünfer Am: 16.05.2018 08:00:29 Gelesen: 193073# 280 @  
Eine Postkarte von Garmisch nach Shanghai, auf der Vorderseite mit einer 8 Pf Marke beklebt. Datum 5.8.31



Die Rückseite schaut dann so aus:



Es hätten im Jahr 1931 fünfzehn Pf drauf sein müssen, es wurden nur 8 Pf Inlandsporto verklebt.
 
GSFreak Am: 19.05.2018 07:22:27 Gelesen: 192825# 281 @  
Hier eine Ansichtskarte aus der Schweiz (Ortsname nicht lesbar, jedenfalls Kanton URI) vom 24.07.1957 nach Heilbronn in Deutschland.

Das große offene T(axe) ist zeitweise typisch für die Schweiz (siehe auch [#230]). Der rote Einzeiler, ich lese noch ein "a" hinter "Nachgebühr", sieht irgendwie nicht vollständig abgeschlagen aus. Kennt jemand diesen Stempel?



Gruß Ulrich
 
Baber Am: 20.07.2018 09:30:25 Gelesen: 182181# 282 @  
Nachporto bestimmen Schweden

Diese Postkarte von Österreich nach Schweden vom 15.9.1972, portogrecht frankiert mit 2,50S wurde in Berchtesgaden eingeworfen und daher mit Nachgebühr belegt. Der Taxbruch lautet korrekt: doppelte deutsche Postkartengebühr Ausland (2x50) durch Gebühr eines einfachen Auslandsbriefe (70) = 10/7.

Wenn nun die handgeschriebenen 79 (Öre?) die schwedische Nachgebühr bedeuten, hätte rückgerechnet der schwedische Auslandsbrief 1972 55 Öre gekostet.
Kann das jemand bestätigen?



Gruß
Bernd
 
Basalt44 Am: 20.07.2018 16:17:18 Gelesen: 182134# 283 @  
Hallo Bernd,

das Porto für einen schwedischen Auslandsbrief betrug vom 1.7.1971 bis 30.6.1972 85 ÖRE. Eventuell hilft nachfolgender Portosatz weiter. 55 Öre betrug das Porto für Postkarten innerhalb der skandinavischen Länder, gültig vom 1.10.1971 bis 30.6.1972.

Sorry, mehr kann ich nicht bieten.

Viele Grüße aus dem heißen Berlin

Werner
 
Baber Am: 20.07.2018 16:25:05 Gelesen: 182131# 284 @  
@ Basalt44 [#283]

Hallo Werner,

Danke für Deine Mühe. Die Karte ging aber erst am 15.9.72 auf den Weg. Hast Du auch das Porto für einen schwedischen Auslandsbrief ab dem 1.7.72?

Gruß
Bernd
 
Basalt44 Am: 20.07.2018 16:57:45 Gelesen: 182122# 285 @  
Hallo Bernd,

Das Porto für einen Auslandsbrief betrug vom 1.7.1972 bis 30.4.1975 100 Öre.

Gruß
Werner
 
Baber Am: 20.07.2018 17:05:26 Gelesen: 182114# 286 @  
Das passt nun auch nicht. Wahrscheinlich ist die 97 dann keine schwedische Nachgebühr.

Gruss
Bernd
 
Baber Am: 05.08.2018 13:35:01 Gelesen: 180126# 287 @  
Warum diese Postkarte, gelaufen 1987 vom Wien nach Rorschach in der Schweiz, mit dem Tax-Stempel 600/800 versehen wurde, passt nicht einmal für die 1 Mill € Frage, denn es gibt nach meinem Dafürhalten keine vernüftige Erklärung.

Die Postkarte ist mit 6 S sogar um 1 S überfrankiert, da die Postkartengebühr in die CEPT-Länder damals nur 5 S war.

Die Schweizer Postler mußten aber das nicht prüfen, sondern hielten sich an den Tax-Stempel 600/800 und rechneten damals aus meiner Sicht 600x90 (Postkartengebühr Ausland)/800 = 67,5 , aufgerundet 70, verdoppelt 1,40 Sfr.



Gruß
Bernd
 
10Parale Am: 10.09.2018 20:22:44 Gelesen: 176355# 288 @  
Laut Michel Internationales Taschenbuch der Postgebühren kostete ein Brief von Deutschland nach Österreich am 11.08.1971 = 60 Pfennig bis 20 gramm Gewicht.

Dieser Brief der Apotheke in Albbruck (Baden) beinhaltete eine noch vorhandene Geburtskarte und wog nicht mehr als 20 Gramm.

Nun war der Brief vom Absender mit 50 Pfennig frankiert (Michel Nr. 491 / Lorsch und Michel Nr. 638 Heinemann) freigemacht worden, aber nicht frei genug.

Österreich erlaubte sich sage und schreibe 120 Groschen nachzufrankieren (Marken aus dem Satz Ziffernzeichnung im Zierrahmen, Portomarken)

Wird schon seine Richtigkeit haben, oder? Den Nachportostempel T mit 20/60 kann ich leider nicht erklären.

Liebe Grüße

10Parale


 
volkimal Am: 10.09.2018 20:33:45 Gelesen: 176347# 289 @  
@ 10Parale [#288]

Hallo 10Parale,

hier wird der T-Stempel erklärt:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=12672

Viele Grüße
Volkmar
 
Baber Am: 10.09.2018 21:34:20 Gelesen: 176326# 290 @  
@ 10Parale [#288]

Hallo 10Parale,

meiner Ansicht nach ist der deutsche Tax-Stempel falsch. Es fehlten ja nur 10 Pfenning auf die Auslandsgebühr von 60 Pfenning, also hätte er 10/60 lauten müssen.

Das muss aber die empfangende Postverwaltung nicht kümmern. Sie hält sich an den Tax-Stempel und rechnet: Gebühr des eigenen Auslandsbriefes * Taxbruch = 350 *20/60 = 116,66 aufgerundet 120 Groschen.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 10.09.2018 21:51:14 Gelesen: 176321# 291 @  
@ Baber [#290]

Hallo Bernd,

geh einmal auf den Link im Beitrag [#289]. Dort heißt es: bei nicht oder ungenügend freigemachten Briefsendung hat die Aufgabeverwaltung neben dem T-Stempel einen Bruch anzuschreiben der im Zähler die fehlende Gebühr (einfach, etwa bei ungenügend frankierten Einschreibebriefen oder doppelt, bei normalen Briefsendungen) ...

Insofern passt die "20".

Viele Grüße
Volkmar
 
Baber Am: 11.09.2018 08:42:59 Gelesen: 176285# 292 @  
@ volkimal [#291]

Hallo Volkmar,

danke für den Hinweis. Dann ist der Tax-Stempel klar. Im Michel Postgebührenhandbuch Deutschland habe ich so nichts gefunden, aber dort ist es auch etwas schwierig, so etwas zu finden.

Gruß
Bernd
 
saeckingen Am: 11.09.2018 10:45:53 Gelesen: 176266# 293 @  
Hier ein paar exemplarische Stücke mit Portomarken meiner Sammelgebiete.

Kenia & Uganda



5 g Luftpost-Brief mit 40 Pf Hindenburg-Frankatur mit Postablagestempel Feldberg (Schwarzwald)/Caritashaus nach Nairobi/Kenia. Entwertet am 3.9.34 mit Bahnpoststempel Titisee-Seebrugg Zug 1944. Mit Taxvermerk 10 Centimes. Transitstempel München Bahnpostamt 4.9.34 und Ankunftstempel Nairobi 10.9.34.

Rückseitig wurde in Nairobi eine Kenya and Uganda Portomarke zu 10 Cent angebracht und am 11.9.34 in Nairobi entwertet. Der Empfänger war wohl schon abgereist und der Brief wurde daher nach Ruiru/Kenya weitergeleitet. Die in Nairobi verklebte Portomarke wurde mit einem Andreaskreuz-Stempel mit der Inschrift "Charge not collected / fresh label required" annulliert.

Der Brief kam am 13.9.34 in Ruiru an, wo am 21.9.34 bei der Aushändigung des Briefes an den Empfänger eine neue 10 Cent Portomarke zur Erhebung des Nachportos angebracht wurde.

Kenia & Uganda in Tanganjika verwendet

Nach dem Zusammenschluss der Postgebiete von Kenia & Uganda mit Tanganjika wurden zwar zeitnah neue Briefmarken mit der Inschrift der drei Territorien ausgegeben, die Portomarken von Kenia & Uganda wurden übergangsweise auch in Tanganjika verwendet.



Unfrankierter Brief am 4.7.33 innerhalb Tanga/Tanganjika gelaufen. Wegen der fehlender 20 cent Frankatur mit dem 8-eckigen Tax-Stempel und 40 cent Nachportovermerk (doppelter Fehlbetrag) versehen. Der Tax-Stempel ist übrigens ein nachverwendetes Exemplar aus Deutsch Ostafrika. Das Nachporto wurde mit einer Kenya and Uganda Portomarke zu 40 Cent erhoben, die ebenfalls am 4.7.33 entwertet wurde.

Kenia, Uganda & Tanganjika



Mit 1/- unterfrankierter Luftpostbrief vom 25.8.49 von Nigeria nach Entebbe/Uganda mit nigerianischem Taxvermerk 6 d. In Uganda umgerechnet in einen Fehlbetrag von 50 Cent. Das Nachporto wurde mit KUT Portomarken zu 10 und 40 Cent erhoben, die am 9.9.49 in Entebbe entwertet wurden.
 
saeckingen Am: 11.09.2018 11:32:17 Gelesen: 176257# 294 @  
Kenia



Brief mit Absenderfreistempel von Hamburg 8.10.71 nach Nairobi/Kenia. Der Brief wurde statt der erforderlichen 60 Pfennig nur mit 25 Pfennig freigestempelt. Daher mit deutschem Taxstempel mit dem Fehlbetragsbruch 35/60 versehen, woraus in Nairobi das Nachporto von 40 Cent berechnet wurde, welches mit zwei 20 Cent Portomarken von Kenia verrechnet wurde.

Tansania



Brief vom 7.6.86 aus Poreè/Jugoslawien (heute Kroatien) nach Arusha/Tansania. Der Brief wurde statt der erforderlichen 1,50 Dinar nur mit 1 Dinar frankiert. Daher mit jugoslawischem Taxstempel mit dem Fehlbetragsbruch 50/150 versehen, woraus in Tansania das Nachporto von 2/- berechnet wurde, welches mit fünf 40 Cent Portomarken von Tansania verrechnet wurde. Die Portomarken wurden mit Stempel Arusha 26.6.87 entwertet. Ob der Brief von 1986 oder 1987 ist und welcher Stempel stimmt kann ich nicht sagen, aber ich bezweifle, dass der Brief tatsächlich 1 Jahr und drei Wochen unterwegs war.

Uganda



Uganda Inlandsbrief (1979 oder 1980) nach Kamuli. Der Brief wurde statt der erforderlichen 5/- nur mit 1/- frankiert. Daher mit dem alten Taxstempel der East Africa Post & Telecommunication Cooperation und dem doppelten Fehlbetrag 8/- versehen. Das Nachporto wurde mit acht 1/- Portomarken von Uganda verrechnet, die nach dem Sturz von Idi Amin 1979 mit dem Aufdruck Liberated 1979 versehen wurden. Es handelt sich hierbei um den einzig bekannten Beleg mit Portomarken der Liberated 1979 Ausgabe, mir ist nicht einmal eine bedarfsmäßig entwertete Einzelmarke bekannt.
 
wieland peters Am: 19.10.2018 20:11:37 Gelesen: 171659# 295 @  
Germania, Nachporto Stempel England

Frage an Germania Spezialisten mit Stempelkunde.

Habe die Nachsendekarte vor kurzem erworben. Neben dem T im Rechteck sind noch ein Porto von 1/2 d und ein I.S.A. Stempel abgeschlagen.

Schon mal Danke für Rückmeldungen.



Kennt diese Stempel jemand und kann sie mir erklären?
 
doktorstamp Am: 19.10.2018 21:52:11 Gelesen: 171646# 296 @  
Die Postkarte ursprünglich portogerecht für Versand als Fernpostkarte ist nachaddressiert und ins Ausland weitergeleitet. Dort in England angekommen ist die 'T' (TAXE) in Blaustift aufgefallen.

Da nachadressiert ist nur der einfache Fehlbetrag einzuziehen. Wenn direkt ins Ausland zu 5Pfg, in diesem Fall England, galten dann andere Regel und das Doppel des Fehlbetrags wurde eingezogen.

Der Stempel ist vermutlich in London aufgeschlagen worden. Zwischen den Jahren 1906-1908 ist das Anbringen eines Eingangsstempels abgeschafft, fortan war er nur für Einschreiben oder Wertbriefe anzubringen.

Der 'T' im Viereck ist wohl von dem bestellenden Postamt aufgebracht. Der Postler kassierte der ½d, die Postkarte wurde dann überreicht.

Die Bedeutung ISA fällt mir momentan nicht ein.

Diese Stempel gibt es in mehrere Formen, gängig sind ½d., 1d., 1½d., 2d., 4d., und 5d.

mfG

Nigel

[1] http://www.postageduemail.org.uk/site/displays
Hier unter Joe Robertson kann man sämtliche dieser Markierungen anschauen, allerdings ohne jegliche Andeutung der Abkürzungen.
 
wieland peters Am: 20.10.2018 10:04:36 Gelesen: 171617# 297 @  
Herzlichen Dank. Gut, dass es solche Foren mit Spezialisten gibt.

Mfg Wieland
 
saeckingen Am: 18.12.2018 11:21:34 Gelesen: 164789# 298 @  
Zanzibar



Brief aus Kampala/Uganda am 16.7.30 nach Zanzibar addressiert und mit 11 Cent um 4 Cent unterfrankiert. In Zanzibar wurde am 21.7.30 eine 6 Cent Portomarke der zweiten Ausgabe aufgebracht und entwertet.



Postkarte von Kabale/Uganda nach Zanzibar mit 10c um 5c unterfrankiert. Die Marken wurden am 7. März 1945 mit dem Doppelkreisstempel D3 von Kabele (verwendet von 1925 bis 1961) entwertet.

Die Karte wurde in Zanzibar mit 10c Nachporto belegt, welches am 24. März mit einer Portomarke zu 10c der dritten Portomarkenserie von 1936 (Michel P 20) erhoben wurde. Die Anzahl der bekannten Belege mit Portomarken dieser Serie kann man sich an den Fingern abzählen.

Allerdings war der Empfänger leider nicht mehr im English Club in Zanzibar anzutreffen, sondern nach Nairobi/Kenia weitergereist. Daher wurde die Portomarke mit dem Stempel I18 "Charges not paid" mit Kreuz annulliert und die Karte nach Nairobi umadressiert. Der dabei angebrachte Hinweisstempel "Gone away / Parti" ohne Rahmen ist in dieser Form noch nicht in der Literatur belegt, er passt aber zu ähnlichen Stempeln mit anderen Hinweistexten. Der Tagesstempel vom "Returned Letter Office Zanzibar" ist auch nur in wenigen Exemplaren ab 1941 bis nach der Unabängigkeit un dem Zusammenschluß mit Tanganjika bekannt.
 
Seku Am: 07.03.2019 19:52:03 Gelesen: 159077# 299 @  
Etwas ganz aktuelles aus der Schweiz. Ortsstempel Gossau



Economy-Grossbrief bis B 4 und 100 g kostet 3.80 CHF - nur gut, dass der Absender bekannt war; denn bei fehlenden Absenderangaben erfolgt der Taxnachbezug beim Empfänger.
 
Vernian Am: 07.03.2019 20:47:38 Gelesen: 159070# 300 @  
Ich hatte mich letztens bei Briefen, die ich mir aus den Franz. Antarktisterritorien (TAAF) habe schicken lassen, bei der Umrechnung Französischer Franc zu Euro etwas vertan und daher geringfügig unterfrankiert (2-3 Cent oder so). Die haben sich da unten tatsächlich die Mühe gemacht meine aufgeklebten Franc-Frankaturen (teils auch gemischt mit €) nachzurechnen und den Fehlbetrag festgestellt und den Brief auch mit einem "T" - Stempel versehen, aber nicht den Fehlbetrag vermerkt. Vermutlich deshalb kam der Brief dann auch problemlos und ohne Nachgebühr an - oder die Deutsche Post nimmt es da eh nicht mehr so genau (die hätten aber vermutlich auch gar nicht gewusst wie hoch das Porto sein musste bzw. wie das umzurechnen ist). Zeigen kann ich den Beleg nicht, den hatte ich weitergegeben.

Best

V.
 
London-Dieter Am: 03.08.2019 01:59:37 Gelesen: 151870# 301 @  
Um das Thema wieder etwas zu beleben, hier ein Nachportobeleg aus der damaligen DDR in die Bronx, New York, USA und wieder zurück. Das Datum ist schlecht zu entziffern, aber die 2. Stelle in der Jahreszahl sieht eher wie eine "6" aus - also 1966, wenn man das Rücksendedatum berücksichtig.



Der Empfänger war nicht zu ermitteln, siehe die verschiedenen Stempel und Vermerke, somit wurde der Brief wieder zurückgesandt. Nicht ohne ihn jedoch mit einer Nachgebührmarke zu bekleben, welche mittels einem ovalen Doppelring-Stempel entwertet wurde. Dieser Entwertungsstempel wurde hier schon in anderen Foren gezeigt, ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern in welchem das war.

Auf der Rückseite noch ein Maschinenstempel aus der Bronx, mit Einsatz "Williams Bridge Station" vom 24. Januar 1967.
 
volkimal Am: 03.08.2019 21:42:08 Gelesen: 151811# 302 @  
Hallo zusammen,

zur Gültigkeit der DDR-Marken habe ich im Beitrag [#201] schon etwas geschrieben. Dieser Brief an meinen Vater hat Karl-Andreas Hecker am 31.12.1991 aufgegeben. Dieses war der letzte Tag, an dem die Briefmarken mit der Inschrift "Deutsche Post" gültig waren.



Wie man dem Text des Briefes entnehmen kann, hat er versucht einen Letzttags-Beleg herzustellen. Er hat sich allerdings vertan, denn die DDR-Marken waren nur bis zum 02.10.1990 gültig. Dennoch wurden die Briefmarken zunächst gestempelt. Später hat irgendwer entdeckt, dass die DDR-Marken ungültig waren und hat sie entsprechend markiert. Weshalb der Brief trotzdem nicht mit Nachporto belegt wurde bleibt wohl ein Geheimnis.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 21.11.2019 21:38:14 Gelesen: 145236# 303 @  
Der nachstehende Brief mit Trauerrand wurde am 06.11.1984 von Taunusstein nach Salzburg versendet und ist mit 50 (Pf) freigemacht.

Sehe ich das so richtig mit dem Tax-Bruch? Die 120 (Pf) im Nenner stellt das seinerzeitige Auslandsporto dar für einen Brief bis 20 g. Der Trauerbrief wurde als Drucksache angesehen. Hier war das Auslandsporto nur 60 (Pf) und der fehlende Differenzbetrag 10 (Pf) ist die Zahl im Zähler.

Jedenfalls fiel in Österreich eine Nachgebühr von 3,60 S an, wie es der Maschinennachgebührstempel aus Salzburg zeigt.



Gruß Ulrich
 
Michael Mallien Am: 22.11.2019 11:10:38 Gelesen: 145183# 304 @  
@ GSFreak [#303]

Hallo Ulrich,

ich kann einen auf den ersten Blick ähnlichen Brief nach Österreich zeigen. Er ging am 28.12.1978 von Düsseldorf nach Wels. Frankiert wurde für einen Inlandsbrief, doch der Auslandsbrief kostete 70 Pfennig. Der T-Stempel zeigt also korrekt das fällig Porto (70) und den Fehlbetrag (20) an. Erhoben wurde in Wels eine Nachgebühr in Höhe von 2,70 S.



Zum 1.1.1979 erhöhten sich übrigens die Tarife. Der Brief hätte dann 90 Pfennig gekostet. Das nur als Anmerkung, denn es spielte für die Behandlung dieses Briefes keine Rolle.

Viele Grüße
Michael
 
BeNeLuxFux Am: 22.11.2019 13:04:40 Gelesen: 145156# 305 @  
Österreich



Brief aus Belgien vom 13.10.1961, frankiert mit 3 Franc. Dies wäre für einen Brief bis 20 g innerhalb der EU ausreichend, nur gehörte Österreich dieser erst ab 1995 an. Für einen Brief ausserhalb der EU waren 6 Franc fällig. Versehen wurde der Brief mit einem Stempel des PA Wien, der am 17.10.1961 die Nachgebühr von 300 Groschen markiert, sowie einem Stempel der eben jenen Groschenbetrag als '3,-' Schilling anzeigt. Die fehlenden drei Franc + die Nachgebühr von 3 Franc, müssten umgerechnet also 3 Schilling betragen haben. Ob das nun stimmt, weiß ich leider nicht. Wenn ich folgenden Link richtig interpretiere [1] dürfte es aber passen und sogar noch immer etwas unterfrankiert gewesen sein.

[1] https://fxtop.com/de/zoom-historischen-wechselkursen-graph.php?C1=ATS&C2=BEF&A=3&DD1=&MM1=&YYYY1=&DD2=13&MM2=10&YYYY2=1961&LARGE=1&LANG=de&CJ=0&MM1Y=0&TR=
 
MichaelS Am: 23.11.2019 18:49:42 Gelesen: 145059# 306 @  
Hallo,

bei diesem Belgischen Weihnachtsbrief (24.12.1991) kann ich die Berechnung des Nachentgelts nicht nachvollziehen. Das Porto innerhalb der EU betrug zu der Zeit 14 Franc, d.h. es fehlen 4 Franc. Wie erklären sich die Beträge im Zähler und Nenner?



Merkwürdig wird dann die Umrechnung. 1,68 DM waren zu der Zeit 34,65 Franc ?

Schönen Gruß,
Michael
 
Shinokuma Am: 24.11.2019 19:05:19 Gelesen: 144934# 307 @  
@ MichaelS [#306]

Hallo Michael,

wie kann man Dich erreichen? Auch auf Deiner Homepage schneemann-net.de ist keine Kontaktangabe.

Ich habe viele europäische Dauerserien-Belege abzugeben und auf Deiner Homepage habe ich gesehen, dass Du auch BZ-Werbestempel sammelst. Briefe mit Individuell-Marken kann ich ebenfalls anbieten.

Vielleicht hast Du andere Briefe dafür abzugeben.

Über eine Antwort von Dir würde ich mich sehr freuen.

Mit besten Grüßen

Gunther
 
MichaelS Am: 24.11.2019 19:24:52 Gelesen: 144931# 308 @  
@ Shinokuma [#307]

Hallo Gunther,

ich hatte vergessen den Haken bei meiner eMail Adresse zu setzten. Jetzt bin ich per PN erreichbar.

Schönen Gruß,
Michael
 
jmh67 Am: 10.12.2019 21:16:18 Gelesen: 144118# 309 @  
Curt schrieb seiner Schwester Emilie in Berlin anno 1900 eine Postkarte aus Friedenau und hatte keine Briefmarke. Offenbar war das aber Ortszustellbereich, so musste sie nur 4 Pfennig berappen.



-jmh
 
Baber Am: 14.01.2020 14:24:03 Gelesen: 141458# 310 @  
Kann jemand das Nachporto von 104 Pfg erklären auf dieser Karte von 8.6.1979, geschrieben von Konstanz nach Wetzlar, aber versehentlich in der Schweiz eingeworfen?

Schweizer Tax-Stempel 70/90.

Nach meiner Rechnung hätte die Nachgebühr 70/90 x 90 = 69,3 + 50 Pfg Einzugsgebühr =119 Pfg betragen müssen.

Oder habe ich einen Denkfehler?



Gruß
Bernd
 
Baber Am: 16.01.2020 14:08:45 Gelesen: 141254# 311 @  
@ Baber [#310]

Hat niemand eine Idee, wie die 104 Pfg errechnet wurden?

Gruß
Bernd
 
Bautenfünfer Am: 26.04.2020 21:49:23 Gelesen: 135586# 312 @  
Postkarte nach Israel abgestempelt am 23.9.50. Nach meinen Berechnungen fehlen 10 Pf, daher 170 alte Schekel Nachgebühr - oder kann mich jemand aufklären?



Postkarte nach Schweden, da hätten 20 Pf drauf sein müssen, daher 20 Öre Nachgebühr



Trauerbrief/Drucksache nach Österreich, wohl aus versehen als Inlands-Drucksache beklebt. Ins Ausland hätten aber als Auslandsdrucksache 10 PF beklebt werden müssen. Daher 30 Groschen Nachporto


 
saeckingen Am: 03.06.2020 11:50:23 Gelesen: 133570# 313 @  
Es gibt neben der Unterfrankatur auch weitere Gründe für die Erhebung von Gebühren vom Empfänger, die auch mit Portomarken verrechnet werden. Hier möchte ich zwei Beispiele von vollständig frankierten Briefen vorstellen, die dennoch mit Portomarken versehen wurden.



Luftpostbrief von Nairobi/Kenia (20.8.1952) nach Bengasi/Libyen (rückseitiger Ankunftstempel 23.8.1952 korrekt mit der Luftpostrate bis 1/2 Unze Gewicht von 1/30 freigemacht. Der Brief ist allerdings postlagernd (poste restante) adressiert und in Libyen wurde für die Postlagerung eine Gebühr von 5 Mills erhoben. Für diese Gebühr wurde die Portomarke Michel-Nr. 14 zu 5 Mills verklebt.



Einschreiben per Luftpost von Nairobi/Kenia (5.4.1951) nach West Ewell/Großbritannien verschickt. Es handelt sich um einen Ganzsachenumschlag der mit 5/- auffrankiert wurde und der damit vollständig freigemacht ist. Dennoch wurden in West Ewell Portomarken für 6s. 6d. verklebt. Der Grund dafür findet sich auf dem um die Kante verklebten Charge Label mit der Formularnummer OE84. Das Einschreiben enthielt, wie von der Absenderin vermerkt, als Geschenk zwei Nylons (Nylon-Damenstrumpfhosen). Dafür fielen 6/- Kaufsteuer und 6d Postgebühr für die Verzollung an. Sowohl die Steuer als auch die postalische Verzollungsgebühr wurden von der Post vom Empfänger eingezogen und mittels Portomarken verrechnet.

Grüße
Harald
 
SH-Sammler Am: 04.06.2020 09:40:22 Gelesen: 133522# 314 @  
@ Baber [#310] [#311]

Hallo Bernd,

nein, ich kann es nicht, auch nicht. Dies die Antwort auf Deine Frage zur Ansichtskarte nach Wetzlar. Aber ich kann die Fakten zu den Schweizer Frankatursätzen beitragen.

Die Ansichtskarte von Konstanz wurde in der Schweiz aufgegeben. Die deutsche Marke war somit ungültig, die Karte wurde als unfrankiert taxiert

Die Frankatur für eine AK nach Deutschland betrug ab 1. 01. 1976 = 70 Rappen.
Ein Brief CH nach D war 80 Rappen.
Umgekehrt war ein Brief aus D in die CH = 90 Pfennig

Nachstehend die Tabellen aus dem Büchlein “Zack”, Posttaxen der Schweiz ins Ausland.

,

Im T – Stempel auf Deiner Karte sehen wir die 90 und die 70. Aus Schweizer Sicht müsste jedoch unten die 80 stehen.

Die Rechnung sieht ja folgendermassen aus: Die Briefporti der 2 Länder zueinander ins Verhältnis setzen, also 80 dividiert durch 90. Das multipliziert mit fehlender Taxe 70 ergibt 62.22 plus Einzugsgebühr von 50 Pfennig ergeben total 112 Pfennige.

Aber: man kann es auch drehen, aus deutscher Sicht = 90 / 80, multipliziert mit 70. Das wären dann aber 129 Pfennige Nachgebühr. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich komme nicht auf 104 Pfennig Nachtaxe.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Journalist Am: 04.06.2020 12:20:47 Gelesen: 133512# 315 @  
@ SH-Sammler [#314]

Hallo Hanspeter,

wie war den zu jener Zeit das Auslandsporto für einen Brief in die Welt (keine Cept-Länder - denn dies war vermutlich ein ermäßigter Tarif) - die Frage deshalb, da unter dem Bruchstrich normalerweise immer das jeweils gültige Auslandsporto eines Standardbriefes stehen müsste (zumindest ist dies bei Deutschland so und ich vermute auch mal bei der Schweiz) - wenn dies damals 90 Rappen betragen hat, dann stimmt es

denn über dem Bruchstrich steht das fehlende Entgelt der Sendung hier also für eine Postkarte von der Schweiz nach Deutschland 70 Rappen.

Heute wird dann oben durch unten geteilt also 70/90 dazu kommt dann das damals aktuell gültige Einziehungsentgelt, das ich aber von 1979 nicht kenne - waren das damals eventuell 25 Pfg ?

Dann würde das so fast mit minimaler falscher Rundung stimmen ?

70/90 = 0,78 eventuell falsch auf 0,79 gerundet + 0,25 DM = 1,04 DM

Viele Grüße Jürgen
 
Baber Am: 04.06.2020 14:32:16 Gelesen: 133496# 316 @  
@ SH-Sammler [#314]

Aus Schweizer Sicht müsste jedoch unten die 80 stehen

Das stimmt so nicht, denn gemäß UPU-Regel wurde immer der normale Auslandstarif für einen Brief angesetzt, nicht der ermäßigte.
Aber wie dem auch sei. Die deutsche Post hat sich nur nach dem Tax-Bruch des Absendelandes zu richten, wie falsch der auch immer wäre.
Das Einziehungsentgeld war lt. Michelhandbuch ab 1.1.79 50 Pfg
Aus meiner Sicht wäre daher meine Rechnung richtig: 70/90 x 90 = 69,3 + 50 Pfg Einzugsgebühr =119 Pfg

Wendet man aber die deutsche Briefgebühr bis zum 31.12.78 mit 70 Pfg an, dann würde die Rechung stimmen
70/90 x 70 = 54,39 + 50 Pfg Einzugsgebühr =104 Pfg
Vielleicht liegt hier die Lösung, der Postbemate hatte noch die alte deutsche Auslansbriefgebühr im Kopf.

Gruß
Bernd
 
remstal Am: 04.06.2020 18:31:01 Gelesen: 133471# 317 @  
Hallo liebe Freunde,

kann mir jemand das Schweizer Nachporto von (nur) 10 Rappen aufklären ?

Einschreiben von Säckingen nach Oberentfelden vom 3.12.1955. Also Grenzrayonverkehr (Distanz 23 km) Brieftaxe einfacher Brief 20 Pf. Doppeltes Gewicht wären 40 Pf gewesen. Die R - Gebühr betrug 50 Pf. Frankiert wurden 75 Pf. Ein doppeltes Gewicht vorausgesetzt, fehlen also 15 Pf.

Bin für eine Klärung dankbar.


 
Baber Am: 07.06.2020 11:15:15 Gelesen: 133399# 318 @  
@ Baber [#276]

Kann niemand die belgische Nachgebühr erklären?

Gruß
Bernd
 
Baber Am: 14.06.2020 21:00:46 Gelesen: 133178# 319 @  
@ MichaelS [#306]

Hallo Michael.

wie falsch der belgische Taxbruch auch immer war musste die Deutsche Post nicht interessieren

Nach UPU Regeln wurde das deutsche Nachporto nach folgender Formel berechnet:

Tax-Bruch des Absendelandes * dem Porto eines deutschen Auslandsbriefes + Einziehungsgebühr.

3/25 * 140 = 16,8 Die Einziehungsgebühr war ab 1989 80 Pfg, also hätte danach das Nachporto eigentlich 96,8 = 97 Pfg betragen dürfen.

Gruß


Bernd
 
saeckingen Am: 15.06.2020 11:18:05 Gelesen: 133139# 320 @  
Unfrankierter Luftpostbrief aus Braunschweig 21.7.90 nach Lushoto/Tansania. Mir Deutschem Nachportovermerk T165/140.



Leider wurde er in Tansania ohne Erhebung des Nachportos zugestellt. Ich hätte sehr gerne einige Portomarken von Tansania mit auf dem Umschlag.
 
Baber Am: 15.06.2020 14:28:43 Gelesen: 133124# 321 @  
@ saeckingen [#320]

Es ist erstaunlich, dass der Brief überhaupt befördert wurde. Bei Luftpost war es glaube ich üblich, den Brief an den Absender zurückzugeben, wenn das Porto nicht stimmte.

Gruß
Bernd
 
saeckingen Am: 15.06.2020 17:23:29 Gelesen: 133108# 322 @  
@ Baber [#321]

Es steht kein Absender auf dem Umschlag - somit musste er befördert werden.

Grüße
Harald
 
Lars Boettger Am: 25.06.2020 19:35:21 Gelesen: 132683# 323 @  
Die unten gezeigte Feldpostkarte sieht erst einmal recht unspektakulär aus. Der Aufgabestempel vom 27.9.1940 in Magdeburg dokumentiert den Abgang. Am 30.9.1940 ist die Nachportomarke beim Postamt in Colmar-Berg entwertet worden.

Vom Empfänger wurden 35 Centimes nachgefordert. Das entsprach dem damals gültigen Inlandstarif für Postkarten (Tarif gültig ab 1.2.1935). Im 1. Weltkrieg sehen wir in Luxemburg eine ähnliche Vorgehensweise: Nur das Inlandsporto wird bei Feldpostkarten vom Absender erhoben. Das ist jetzt das erste Beispiel, das ich aus dem 2. Weltkrieg in meinem Besitz habe. Das Deutsche Reich hat keinen Nachgebührenvermerk auf der Karte hinterlassen (reguläres Porto 0,75 Francs).

Am 10.5.1940 überfällt die Wehrmacht Luxemburg. Am 30.9.1940 sind die Marken in luxemburgischen Francs letztmalig gültig. Also ist die Karte auch ein schönes Beispiel für einen regulären "Letzttagesbeleg".

Beste Grüße!

Lars


 
MichaelS Am: 26.06.2020 08:04:41 Gelesen: 132661# 324 @  
@ Baber [#319]

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Antwort, die ich erst jetzt nach meinem Urlaub gesehen habe.

Wenn ich Dich richtig verstehe, hat der deutsche Postler damals einen Rechenschritt vergessen und den falschen Wert 168 Pfg statt 97 Pfg vermerkt.

Schönen Gruß,
Michael
 
Fips002 Am: 08.07.2020 21:01:38 Gelesen: 132152# 325 @  
Leder Postkarte von Kankakee,Illinois USA, 18. Januar 1906 nach Einbeck über New York 19.1.1906. Befördert wurde die Karte mit dem Dampfer "Amerika" 20.1.1906 nach Hamburg 29.1.1906, Ankunft Einbeck am 29.1.1906. Freigemacht ist die Karte mit 2 Cent, Nachgebühr von 25 Pfennig hatte der Empfänger zu bezahlen.




Dieter
 
BeNeLuxFux Am: 09.07.2020 12:20:47 Gelesen: 132095# 326 @  
Hier eine nachtaxierte Karte aus Belgien in die DDR. Leider weiß ich nicht, wie hier die 27 Pfennig Nachgebühr errechnet wurden, bzw. erhalte ich andere Ergebnisse.

Grüße, Stefan


 
Captain Damuck Am: 10.08.2020 14:58:28 Gelesen: 129394# 327 @  
Hallo zusammen,

gerne zeige ich euch diese dienstliche Postkarte von Südafrika nach Dänemark von 1952 mit Nachgebührenstempel.

Schöne Grüsse,
Manuel


 
Eric Scherer Am: 25.08.2020 19:41:12 Gelesen: 128457# 328 @  
Nachgebühr Postkarte 1956 USA - Deutschland

Kann mir jemand sagen, wie die 24 Centimes als Taxwert ermittelt wurden. Klar ist: Eigentlich wäre keine Nachgebühr nötig, da die Karte ja korrekt vorausbezahlt war.


 
Stefan Am: 30.08.2020 22:40:58 Gelesen: 127669# 329 @  
@ T-M 123 [#151]

Wie das bei der Privatpost ist, weiß ich nicht. Ich habe noch nie einen Privatpost-Beleg mit Nachgebühr gesehen, aber es gibt bekanntlich nichts, was es nicht gibt.

Manchmal dauert es einige Jahre (oder mehr als ein Jahrzehnt), bis zufällig ein passendes Stück über den Weg läuft. :-)



Sendung aus den Niederlanden vom 11.11.2009 nach Münster

In diesem Fall war ein C6-Brief aus den Niederlanden anscheinend mit 44 Cent unterfrankiert und es wurde ein fehlender Betrag von 30 Cent vermerkt. Die Zustellung der Sendung in Deutschland erfolgte durch den Postmitbewerber Brief und Mehr (BuM) [1] aus Münster, zuvor wurde die Sendung von TNT Post (vermutlich in Frankfurt/Main) bearbeitet und an den örtlichen Zustellpartner ma4792 weitergeleitet. Es ist nicht davon auszugehen, dass der BuM-Zusteller seinerzeit das Nachporto bei dem Empfänger eingezogen hatte. Der Brief durchlief am 18.11.2009 die C6-Briefsortieranlage von Brief und Mehr in Münster, die Zustellung dürfte am darauffolgenden Tag erfolgt sein.

Gruß
Pete

[1] https://www.briefundmehr.de/
 
MichaelS Am: 31.08.2020 19:07:51 Gelesen: 127590# 330 @  
@ BeNeLuxFux [#326]

Hallo Stefan,

einen Teil Deiner Frage kann ich beantworten. Das Porto einer Postkarte aus Belgien in die DDR betrug 1986 24 Bfr, da die DDR nicht zur EU gehörte. D.h. es fehlten 11 Bfr Porto, was den Nenner und den Zähler des T-Strichs erklärt. In der DDR kostete eine Postkarte ins Ausland seit 1971 25 Pf. Das ergibt 11/24*25 = 11,5 aufgerundet 12 Pf.

Jetzt kommt der Teil den ich nicht weiß: Auf die vermerkten 27 Pf komme ich mit einem Einziehungsentgelt von 15 Pf. Hier müssen die DDR-Spezialisten weiter helfen.

Schönen Gruß,
Michael
 
GSFreak Am: 11.09.2020 14:13:50 Gelesen: 126705# 331 @  
Hier ein Taxe-Stempel auf einem Fensterbrief vom 04.08.2020 aus dem Briefzentrum Härkingen, Schweiz, nach Deutschland (Koblenz).



Beste Grüße
Ulrich
 
epem7081 Am: 18.09.2020 23:01:17 Gelesen: 126206# 332 @  
Hallo zusammen,

hier kann ich eine mir bisher unbekannte Variante einer Nachgebühr aus den Niederlanden zeigen:



Hier erscheint nicht der klassische T-Stempel, sondern eine wortreiche Erklärung wird dem Empfänger zum Einzug der Nachgebühr vermittelt, wie hier am 17.7.1989 in KERKRADE ersichtlich. Die eingeforderte Gebühr kann dann in Form von Freimarken mit der entsprechenden Vorgangskarte an das zuständige "Postkantoor" übermittelt werden.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 06.10.2020 10:37:06 Gelesen: 124942# 333 @  
Hallo zusammen,

wie schon bei meinem vorangegangenen Beitrag aus den Niederlanden habe ich hier zwei Belege aus Schweden, die ihn den 1980er Jahren eine Entrichtung von Nachgebühr per frankierter Postkarte dokumentieren.



Wesentliche Botschaft auf beiden Karten: bifogade försändelse är otillräckligt frankerad och har daför lösenbelagts.

Mit Google-Übersetzer finde ich: Die beigefügte Sendung ist nicht ausreichend frankiert und wurde daher eingelöst.

Leider sind in beiden Fällen die Stempelabschläge nur unvollkommen lesbar.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
saeckingen Am: 07.10.2020 11:58:12 Gelesen: 124807# 334 @  


Luftpost-Postkarte mit Mischfrankatur zu 30 Cent vom 20.3.1968 von Nairobi, Kenia nach Tel-Aviv, Israel. Um 20 Cent unterfrankiert und mit entsprechendem Tax-Stempel versehen.

Nachporto in Israel auf 12 Agorot umgerechnet und dieses mit einer Mi. Nr. 327 als Portomarke verwendet verrechnet.

Grüße
Harald
 
Seku Am: 10.10.2020 21:29:14 Gelesen: 124400# 335 @  
@ [#299]

Gleicher Absender, gleiches Gewicht, noch weniger bezahlt



Ich wünsche einen schönen Sonntag

Günther
 
fogerty Am: 01.03.2021 17:57:20 Gelesen: 111838# 336 @  
Hoffe, dass ich bei diesem Thema hier richtig bin. Habe letztens diese Sendung aus Schottland bekommen mit alten Postkarten. Der Wert wurde mit 50 Pfund angegeben. Nun musste ich eine Gebühr entrichten von 19.92 Euro, die sich zusammensetzt aus 12.42 Euro Zollgebühren und 7.50 Euro an Zollabfertigungsgebühren.

Meine Frage wäre jetzt nur, ob das die Regel ist?



Grüße
Ivo
 
saeckingen Am: 02.03.2021 07:02:58 Gelesen: 111779# 337 @  
Hallo Ivo,

da Grossbritannien zum 31.12. endgültig aus dem gemeinsamen EU-Markt ausgetreten ist, ist das jetzt normal, wie bei allen anderen Sendungen aus Ländern, die nicht der EU Zollunion angehören.

Mit Nachgebühr hat das allerdings nichts zu tun, sondern es fällt die Einfuhrumsatzsteuer an, die die Post im Namen der Zollverwaltung einzieht. Für diesen Einzug scheint die italienische Post eine Bearbeitunsgebühr von € 7,50 zu erheben.

Man muss halt jetzt abwägen, ob man noch Waren aus Großbritannien kaufen möchte und wenn ja, muss man die Einfuhrabgaben in den Kaufpreis mit einrechnen.

Grüße
Harald
 
fogerty Am: 02.03.2021 09:55:48 Gelesen: 111762# 338 @  
@ saeckingen [#337]

Danke für diese Informationen.

Grüße
Ivo
 
Briefuhu Am: 03.05.2021 13:59:09 Gelesen: 105554# 339 @  
Ansichtskarte aus Wien vom 17.03.1933 nach Offenbach. Roter Stempel Nachgebühr und handschriftlicher blauer Vermerk T 7,50.



Schönen Gruß
Sepp
 
Stefan Am: 05.05.2021 18:37:11 Gelesen: 105144# 340 @  
@ Briefuhu [#339]

Ansichtskarte aus Wien vom 17.03.1933 nach Offenbach.

Die Jahreszahl sieht zwar nach [19]33 aus, bezieht sich allerdings auf das Jahr 1938. Der handschriftliche Text der Ansichtskarte datiert auf das Jahr 1938. Der Werbeeinsatz des Maschinenstempels befasst sich meinem Eindruck nach auf die Besetzung Österreichs am 13.03.1938 und damit verbunden der Besuch des Reichkanzlers mit einer entsprechenden Rede auf dem Heldenplatz in Wien, wo der "Anschluss" Österreichs verkündet wurde, siehe [1].

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Anschluss_%C3%96sterreichs#Massenbegeisterung_und_Terror
 
Briefuhu Am: 05.05.2021 20:37:36 Gelesen: 105120# 341 @  
@ Pete [#340]

Hallo Pete,

Du hast natürlich recht. Hätte es eigentlich wissen müssen, dass Österreich am 13.03.1938 besetzt wurde. Auch hätte ich nur den Text der Karte lesen müssen, dann hätte ich auch 1938 gelesen.

Vielen Dank für die Korrektur und schöne Grüße
Sepp
 
Sachsendreier53 Am: 11.08.2021 18:21:41 Gelesen: 94237# 342 @  
DDR-Ansichtskarten-Nachgebühr;



Nachgebühr 15 Pf wegen ungültiger Marke "Fünfjahrplan" MiNr.704 10 (Pf), gültig bis 31.12.1962. (Karte hier abgestempelt Wermsdorf 1.7.1963)



Nachgebühr 15 Pf wegen fehlender Marke. Karte im Fernverkehr 1965 = 10 Pf. (Karte hier abgestempelt Stralsund 9.10.1965)



Nachgebühr 15 Pf wegen fehlender Marke. Karte im Fernverkehr 1984 = 10 Pf. (Karte hier abgestempelt Neubrandenburg 28.9.1984)

mit Sammlergruß,
Claus
 
Briefuhu Am: 17.08.2021 16:07:26 Gelesen: 93602# 343 @  
Hier ein Brief vom 02.07.1987 von Neumarkt in der Oberpfalz nach Stockholm. Nachgebührstempel T 40/120 und Aufkleber Lösen 4,5 Kronen angebracht. Auf der Rückseite entsprechender Zettel aufgeklebt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Sachsendreier53 Am: 23.08.2021 15:52:09 Gelesen: 92718# 344 @  


Karte aus Hamburg vom 17.4.1958 (10 Pf im Fernverkehr 1958), "Empfänger bezahlt", fehlende Portomarke, Nachgebühr 15 Pfennig.



Karte aus Leipzig vom 31.5.1963 (10 Pf im Fernverkehr 1963), fehlende Portomarke, Nachgebühr 15 Pfennig.



Karte aus Wilkau-Hasslau vom 29.6.1965 ( 10 Pf im Fernverkehr 1965), fehlendes Porto, Nachgebühr 15 Pfennig.



Unzustellbare Karte aus Gera vom 13.5.1989 (10 Pf im Ortsverkehr), fehlendes Porto, Nachgebühr 8 Pfennig.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Briefuhu Am: 27.08.2021 12:57:13 Gelesen: 92269# 345 @  
Hier ein Brief vom 20.10.1928 von Bath/Grossbritannien nach Uppsala/Schweden. Seckseck T-Stempel mit 20 angebracht. Ausserdem schwedischer grüner Aufkleber LOSEN 20 Öre.



Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 02.09.2021 14:10:45 Gelesen: 91782# 346 @  
Bedarfsbrief ohne Frankatur am 16.12.71 von Malindi/Kenia nach Les Cotiles/Guernsey. Rückseitig mit Ankunftstempel von Guernsey vom 02.02.72.



Der Brief ist unfrankiert und trägt einen entsprechenden Tax-Vermerk in schwarz aus Kenya. Dieser wurde in 6p umgerechnet, die in Guernsey mit zwei Portomarken zu 1p und 5p erhoben wurde. Da der Empfänger nicht mehr in dem Hotel angetroffen wurde, wurden die Marken annulliert und der Brief an den Absender zurückgeschickt.

Grüße
Harald
 
Briefuhu Am: 10.10.2021 15:25:43 Gelesen: 89054# 347 @  
Hier ein Luftpostbrief vom 22.07.1980 von Düsseldorf nach Teheran, frankiert mit 100 Pfennige. Nachgebührstempel T 10/90 angebracht. Ob die Ajatollahs die Nachgebühr eingezogen haben, ist nicht bekannt. Mir gefällt der Brief wegen der Anschrift die in persisch (Farsi) geschrieben wurde.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 30.11.2021 15:35:41 Gelesen: 84645# 348 @  
Hier ein Luftpostbrief vom 29.01.1976 von Playa De Los Christianos, Teneriffa, nach Kassel. Nachdem keine Briefmarken oder sonstige Frankatur angebracht war, kam mir die Sache "spanisch"vor. Bei dem Stempel mit dem großen T handelt es sich um einen Nachgebührstempel. Mir ist aber nicht klar ob die Nachgebühr von 24 Pesetas in Spanien erhoben wurde oder nicht.



Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 01.12.2021 06:39:57 Gelesen: 84568# 349 @  
@ Briefuhu [#348]

Man hat die Sendung in Spanien falsch bearbeitet. Dieser Stempel in spanisch war nur für Inlandspost gedacht und die Angabe des doppelten Fehlbetrages in Peseten ebenfalls. Damit konnte kein ausländischer Postler etwas anfangen. Da hätte der Fehlbetrag als Bruch zum Porto für einen Standardbrief ausgewisen werden müssen, damit man im Ausland den Multiplikator zum eigenen Standardbriefport hat, um die Nachgebühr berechnen zu können.

Grüße
Harald
 
Briefuhu Am: 01.12.2021 08:09:31 Gelesen: 84541# 350 @  
@ saeckingen [#349]

Hallo Harald,

vielen Dank für die Auskunft. Der Brief kommt dann als Kuriosität in meine Sammlung.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 04.12.2021 12:29:12 Gelesen: 83994# 351 @  
Hier ein Brief vom 16.12.1986 von Trondheim/Norwegen nach Kädeshomen/Schweden. Da Brief nicht frankiert war, wurde ein runder Tax Stempel mit 250/250 angebracht. 250 Öre ist 2,50 Kronen wäre das erforderliche Porto gewesen.



Schönen 2. Advent
Sepp
 
SH-Sammler Am: 27.12.2021 09:42:46 Gelesen: 80813# 352 @  
@ remstal [#317]

Hallo Remstal

Ich habe mal ein paar Deiner Beiträge "hervorgeholt" und dabei den Beitrag [#317] angeschaut. Neugierig wie ich bin, wollte ich der Sache auf den Grund gehen.

Ich denke, dass ich zu Deiner Frage der Taxberechnung eine Antwort gefunden habe.

Vorausgesetzt, dass in Deutschland doppeltes Briefgewicht angenommen wurde, hätte der Brief 90 Pfennige gekostet. Wie Du schreibst, wären damit 15 Pf. zu wenig frankiert.

Diese 15 Pf. ins Verhältnis zur einfachen Schweizer Brieftaxe gesetzt ergibt eine fehlende Frankatur von 16.6 Rappen. Das "doppelte" Gewicht wurde anscheinend nicht berücksichtigt oder war ganz einfach nicht vorhanden.

Ab 01.07.1953 bis 1959 gab es für die Berechnung der Nachtaxe einen Rabatt, die fehlende Taxe wurde auf 5/8 reduziert. Das wären dann immer noch 10,4 Rappen. Diese wurden sicher abgerundet auf 10 Rappen. Ansonsten wäre ja wieder auf den vollen 5-er aufgerundet worden und der Rabatt somit "hinfällig" geworden.

Wäre das die Lösung, was denkst Du?

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
remstal Am: 27.12.2021 14:45:27 Gelesen: 80790# 353 @  
Hallo Hanspeter,

vielen Dank für deine Erklärung der Nachgebühr, die Reduzierung auf 5/8 war mir nicht geläufig.

Ich gehe davon aus, dass ein doppeltes Gewicht vorgelegen haben muss, da sonst eine Nachtaxe gar nicht angefallen wäre. Ich habe versucht, mir die 10 Rp. so zu deuten, dass die vorhandenen Marken zuerst auf das Briefporto (40 Pf) angerechnet wurden, für die R Gebühr blieben also 35 Pf übrig, es fehlen 15 Pf, dies entspräche den kassierten 10 Rappen. Eine zu abenteuerliche Erklärung ? Deine Interpretation klingt auf jeden Fall "amtlicher".

Ein recht interessanter Brief.

Ganz liebe Grüße Anton
 
Seku Am: 22.02.2022 20:38:37 Gelesen: 74557# 354 @  
Schweiz Aktuell - nur gut, dass der Absender bekannt war; denn bei fehlenden Absenderangaben erfolgt der Taxnachbezug beim Empfänger.



Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
MichaelS Am: 23.02.2022 19:57:03 Gelesen: 74454# 355 @  
@ Seku [#354]

Dieser Schweizer Beleg ist letzte Woche auf meinem Schreibtisch gelandet und passt zu dem Beleg in [#354].



Der Empfänger arbeitet nicht mehr bei der LGT Bank in Zürich, was durch den roten Aufkleber deutlich gemacht wurde. Die Schweizer Post hat einen Aufkleber angebracht, dass die Rücksendung Taxpflichtig ist.



Es gibt aber keinen weiteren Hinweis auf bezahlte Gebühren. Oder gibt es weitere Informationen in dem QR-Code?

Schönen Gruß,
Michael
 
bekaerr Am: 19.03.2022 15:50:00 Gelesen: 72292# 356 @  
Hallo zusammen,

ich möchte heute folgenden Beleg zur Diskussion stellen:



Ursprünglich ein korrekt mit 8 Pf. freigemachter Ortsbrief von Berlin C nach Wilmersdorf, 30.8.1930 mit Weiterleitung nach den USA. Auslandsporto zu der Zeit war 25 Pf. Da der Brief erst einmal nicht unterfrankiert war, wurde nur der einfach Fehlbetrag taxiert. Hier die bisher von mir ermittelte Chronologie:

"Wilmersdorf" mit Bleistift gestrichen und „New York – 33 East …“, ergänzt

oben rechts Z1 "Nachgebühr"

sowie mit Blaustift „17“ und „T.“(ax)-Stempel mit Angabe 17 C. (US-Cent oder Centimes?)

Rückseitig Maschinen-AK-Stempel „New York N.Y.State F-2 / Sept 12…“

vorderseitig unten Nachgebühr-Doppelstempel mit 4 Ct. und rückseitig 2 x 2-Ct-Portomarken (vorausentwertet?)

darunter Z1 „NOT FOUND + vermutlich Postamtsnummer“

rückseitig Z4 „NON RECLAME …“ vom 22.10.1930

Folgende Fragen stellen sich mir:

1. wie wird die blaue 7 über der blauen 17 interpretiert?
2. wie kam die US-Post auf 4 Cents
3. Ich erkenne keinne Hinweis auf postlagernd, dennoch rückseitig der Stempel "Non reclame"

Neben diesen Fragen, finde ich die Firmenlochung und den Absender interessant. Es gibt dazu einen wikipedia-Eintrag [1].

Beste Grüße,
B.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufhaus_Nathan_Israele
 
Seku Am: 08.05.2023 13:53:18 Gelesen: 26137# 357 @  
Schweiz Aktuell - nur gut, dass der Absender bekannt war, denn bei fehlenden Absenderangaben erfolgt der Taxnachbezug beim Empfänger. Und der Absender zwang die Post zur Dreifach-Abstempelung.



Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther
 
GSFreak Am: 01.08.2023 17:52:24 Gelesen: 18224# 358 @  
Hallo zusammen,

hier zwei BUND-Postkarten-Ganzsachen (P 11 und P 30) mit Nachgebührstempeln, die ich so noch nicht bewusst vorher gesehen habe.

P11 II: Ortspostkarte als Fernpostkarte am 21.09.1953 von Hamburg nach Braunschweig genutzt, daher 3 Pf. Nachgebühr (2 Pf. + 1 Pf.), "Nachgebühr" mit einem großen "L" hintendran.



P 30: Ortspostkarte als Fernpostkarte am 06.03.1958 von Kiel nach Rheine (eine Drucksache - wie vom Absender auf die Postkarte geschrieben - war es ja nicht), daher ebenfalls 3 Pf. Nachgebühr. "Nachgebühr" mit zusätzlichem Datum "7. MRZ. 1958" und zwei kleinen roten Kreisen zusammem in einem Rahmen.



Beste Grüße
Ulrich
 
reichswolf Am: 09.11.2023 13:37:25 Gelesen: 6902# 359 @  
Den folgenden Beleg kann ich nicht vollständig beschreiben. Klar ist, dass er von Paris über Aachen nach Neuenrade lief. Die Marken wurden entwertet mit dem Sternstempel (étoile chiffrée) 8, dazu gehört der Zweikreis-Tagesstempel PARIS R. D´ANTIN vom 21.5.1866. Der Brief wurde von der Post im Briefkasten gefunden, wie der Stempel Trouvé à la Boîte 8 zeigt. Das war insofern wichtig, als der Brief unzureichend frankiert war. Das zeigt der rote Stempel AFFR. INSUFF. 8 (affranchissement insuffisant).

In Aachen kam am 22.5. der rückseitige blaue Transitstempel AUS FRANKREICH PER AACHEN. B dazu (mit Zugnummer 4 und dem B für prompte Beförderung). Am Ziel erhielt der Beleg einen Tag später noch den Ausgabestempel AUSG. N 2. Leider habe ich keinen Zugriff mehr auf meine Literatur, daher kann ich zu den Tarifen oder Michelnummern nichts sagen.



LG,
Christoph
 
bedaposablu Am: 07.02.2024 17:35:48 Gelesen: 3125# 360 @  
Hallo miteinander!

Habe hier eine Ansichtskarte aus Paris nach Klagenfurt in Österreich.



Offensichtlich war es am 16.01.1974 sehr kalt in Paris, so daß die Briefmarke abfiel nachdem die Postkarte gestempelt wurde.





Nachdem die Karte am 18.01.1974 in Klagenfurt ankam wurde das Fehlen der Marke festgestellt und ein roter Nachgebühr-Stempel von Klagenfurt 9020 abgeschlagen, irgendwann für ungültig erklärt und in 9010 Klagenfurt noch einmal mit einem Nachporto-Stempel versehen! Wo der handschriftliche "T 60/90 " Eintrag herkommt ist mir ebenfalls unbekannt, auch was die Höhe der Nachgebühren anbetrifft! Ist "S"= Schilling?

Kann mir irgend Jemand etwas zu diesen Stempeln sagen und kann hier weiter helfen? Ich habe diese Stempel noch nie gesehen!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Baber Am: 07.02.2024 18:37:58 Gelesen: 3120# 361 @  
@ bedaposablu [#360]

Hallo Claus-Peter,

der Tax-Stempel kann nur aus Frankreich kommen, denn nur das Aufgabeland weiß, wie das richtige Porto gewesen wäre.

Es war wohl eine Marke drauf auch noch bei der Ankunft in Klagenfurt, was man am Nachgebührenstempel oben sieht, der am Eck über die Marke gegangen ist.

Da Frankreich den Taxstempel T60/90 = Tarif bis 15.9.1974 für Auslandpostkarte/Auslandsbrief gesetzt hat, war die Marke ungültig. Die Postkarte galt als nicht frankiert.

Österreich multiplizierte den Taxbruch 60/90 mit dem Tarif eines Auslandsbriefe von 4 S, was 2,67 S Nachgebühr, aufgerundet auf 2,70 S ergab.

Gruß
Bernd
 
bedaposablu Am: 07.02.2024 18:59:10 Gelesen: 3111# 362 @  
@ Baber [#361]

Hallo Bernd,

danke für Deine Informationen und die Nachportoberechnung, da wäre ich nie darauf gekommen, auch daß der 9010 Klagenfurt-Stempel über die Marke ging ist mir nicht aufgefallen. Das durch die T 69/90 Angabe die Frankatur ungültig wird war mir ebenfalls nicht bekannt gewesen. Mann lernt nie aus.

Nochmals Danke und viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Baber Am: 07.02.2024 21:15:45 Gelesen: 3096# 363 @  
@ bedaposablu [#362]

Hallo Claus-Peter,

der Tax-Stempel macht nicht die Frankatur ungültig sondern zeigt im Zähler, wieviel Porto fehlt.

Im Nenner steht immer das Porto eines Auslandsbriefes der 1. G-Stufe. Das Auslands-Postkartenporto war damals in Frankreich 0,60 Fr.

Also die Karte war nicht etwa unterfrankiert weil dann wäre im Zähler nur die Differenz zu 60 gestanden. Da eine Marke offensichtlich aufgeklebt war, kann es nur eine ungültige gewesen sein, da der Tax-Stempel besagt, dass 60 also das gesamte Porto gefehlt hat.

Gruß
Bernd
 
saeckingen Am: 15.03.2024 13:48:28 Gelesen: 1435# 364 @  


Ansichtskarte per Luftpost von s-Gravenhage/Niederlande 3.3.80 nach Nairobi/Kenia. Die Karte ist mit 50c um 5c unterfrankiert und erhielt daher den Taxe-Stempel T 5/80.

In Kenya wurde der Fehlbetrag in 1/10 umgerechnet und die Karte am 8.3.80 im Postfach des Empfängers benachrichtigt. Am 18.3.80 wurde bei Abholung der Karte das Nachporto von 1/10 mit zwei Portomarken zu 40c und einer zu 30c verrechnet und die Marken entwertet.

Grüße
Harald
 
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