Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Sonntagsrätsel
Das Thema hat 2557 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 17 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36   37   38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 57 67 77 87 97 103 oder alle Beiträge zeigen
 
Lutwinus Am: 26.02.2017 03:07:11 Gelesen: 954626# 883 @  
Hallo Christoph,

das "Anhängsel" gehört meiner Meinung nach auch nicht zum frankierten Zusammendruck. Darunter wurde ein anderer Bogenteil verklebt, da die Zähnung im Bogenrand anders verläuft. Hilfreich wäre vielleicht die Rückseite des Beleges, um zu sehen, ob der Brief in Berlin überhaupt angekommen ist. Möglicherweise fiel die ursprüngliche Frankatur dem Postkrieg zum Opfer?

Liebe Grüße Jörg
 
Uwe Seif Am: 26.02.2017 04:57:16 Gelesen: 954611# 884 @  
@ csjc13187 [#882]

Guten Morgen,

ich sehe das mit der Rücksendung auch so, aber das wäre wohl zu einfach - auch fehlt ein "Zurück"-Vermerk. Die Rückseite des Belegs wird das Rätsel wohl entschlüsseln. Vielleicht wurde die Sendung durch den Zoll beanstandet und gelangte auch gar nicht in Westen Berlins.

Das Anhängsel dürfte wohl zum Schutz der Zähnung des Viererblocks verklebt worden sein.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
filunski Am: 26.02.2017 10:03:28 Gelesen: 954540# 885 @  
Guten Morgen liebe Sonntagsrätsler,

da war die "Nachtschicht" und der "early bird" Uwe ja schon recht aktiv und hat schon ein paar interessante Dinge ans Licht gebracht! :-)

Ich gehe mal auf die Dinge ein, die richtig erkannt wurden. Christoph hat sehr schön das Rätsel um die "1950" entschlüsselt, ja es ist die PLZ von Neuruppin wo der Brief aufgegeben wurde. Auch wichtig: Der durchgestrichene Adressat befand sich im damaligen West-Berlin.

Das "Bogenrand-Anhängsel" ist nicht von Bedeutung und es kann durchaus sein, dass es nur zum Schutz der Zähnung verklebt wurde, darunter oder daneben war nichts weiter verklebt, also keine unerwünschte Frankatur die dem Postkrieg zum Opfer fiel.

Uwe beanstandet/vermerkt zu Recht das Fehlen eines "Zurück-Vermerks" und ja, natürlich gibt die Rückseite mehr Aufschluss, war ja auch ein Eilbrief. Auch die Vermutung, die Sendung habe West-Berlin nie erreicht ist richtig. Vom Zoll beanstandet? Warum?

Deshalb zeige ich euch jetzt erst mal einen von drei auf der Rückseite abgeschlagenen Stempel:



Frohes Weitergrübeln ;-)
Peter
 
18609 Am: 26.02.2017 10:51:27 Gelesen: 954517# 886 @  
Mich wundert, dass er ganze 8 Tage nur in der DDR unterwegs war, das schon eine Leistung für einen Eilbrief. Mich wundert das Aussehen und Format, könnte er unterfrankiert sein, also hat er über 20 Gramm gewogen ?

Vielleicht auch unzulässiger Inhalt?

Wer weiß das schon ? :-)

Gruß
18609
 
filunski Am: 26.02.2017 11:03:05 Gelesen: 954508# 887 @  
@ 18609 [#886]

Hallo 18609,

der Brief war nicht unterfrankiert, habe eben nachgewogen er hatte ca. 14 g (jetzt, mit einem zusätzlichen rückseitigen Aufkleber welcher bei der ursprünglichen Briefaufgabe noch nicht drauf war).

Richtig, er war 8 Tage in der DDR unterwegs, er war nie in West-Berlin (aber kam dem ganz schön nahe ;-)) und auch nicht die ganze Zeit in Neuruppin.

Die Spur mit dem unzulässigen Inhalt ist heiß! :-)

Viele Grüße,
Peter
 
rumburak Am: 26.02.2017 11:08:36 Gelesen: 954503# 888 @  
Hallo,

der zusätzliche Aufkleber besitzt die Aufschrift "ZV 168 ..."

Derartige Aufkleber sind auch im Postkontroll-Thread zu sehen und hier steht weiter "Sendung entspricht nicht den Ausfuhrgehmigungen der DDR"

Viele Grüße
 
Jürgen Witkowski Am: 26.02.2017 11:10:16 Gelesen: 954500# 889 @  
Es scheint mir, dass der Brief auf seinem Weg einmal geöffnet und wieder verschlossen wurde. Reste der Verklebung kann man am linken Rand erkennen. Der Verschluss ging auch über den roten Aufkleber hinweg. Zudem ist die 1950 sauber entlang der Klebereste geschrieben und ragt nicht in diesen Bereich.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rumburak Am: 26.02.2017 11:19:50 Gelesen: 954491# 890 @  
Der Brief wurde im Postzollamt (wahrscheinlich Potsdam) geöffnet und wegen Verletzung der Ausfuhrbestimmungen mit o. g. Klebezettel versehen und erhielt wahrscheinlich einen Dreiecksstempel der Zollkontrolle und wurde dann nach Neuruppin zurückgeschickt.

Viele Grüße
 
Uwe Seif Am: 26.02.2017 11:22:11 Gelesen: 954485# 891 @  
@ filunski [#887]

Hallo,

wahrscheinlich wurde die Sendung im Osten Berlins vom Zoll geöffnet. Eventuell waren Briefmarken enthalten, die verklebten Marken stammen ja auch nicht vom normalen Kunden. Mit dem Versand als Eilbrief hoffte man die Zollöffnung zu umgehen.

Gruß
Uwe Seif
 
filunski Am: 26.02.2017 11:26:45 Gelesen: 954443# 892 @  
@ rumburak [#888]
@ Concordia CA [#889]
@ rumburak [#890]

Hallo zusammen,

SUPER! Alles richtig und damit die Lösung. :-)

Hier die Rückseite:



Inliegend befand sich diese Mitteilung der Postkontrolle Potsdam für den Absender:



Stein des Anstosses war dieser "wertvolle" Viererblock (eventuell war der Absender nicht Mitglied im Kulturbund der DDR und hatte sich keine "amtliche Tauschgenehmigung" inklusive des Aufklebers dafür besorgt):



Hoffe es hat allen ein wenig Spaß gemacht und bedanke mich für die Teilnahme. :-)
Peter
 
filunski Am: 26.02.2017 11:28:20 Gelesen: 954417# 893 @  
@ Uwe Seif [#891]

Hallo Uwe,

deine Antwort kam, als ich bereits den obigen Beitrag schrieb.

Gratulation auch dir, stimmt! :-)

Viele Grüße,
Peter
 
rumburak Am: 26.02.2017 15:26:34 Gelesen: 954286# 894 @  
@ filunski [#892]

Hallo filunski,

natürlich hat es Spaß gemacht. Vielen Dank dafür!

Viele Grüße
 
Uwe Seif Am: 26.02.2017 17:37:08 Gelesen: 954236# 895 @  
@ filunski [#893]

Hallo Peter,

danke für das interessante Rätsel!

Viele Grüße
Uwe Seif
 
filunski Am: 05.03.2017 00:02:24 Gelesen: 953492# 896 @  
Verehrte „Sonntagsrätsler“,

soeben von der Messe in München zurück habe ich von dort einen schönen und interessanten Beleg mitgebracht, welcher mich zu diesem heutigen Rätsel inspiriert hat und der ein philatelistisches Gebiet, auch deutscher Postgeschichte betrifft, das den meisten wohl unbekannt sein dürfte (mir übrigens auch bis mich dieser Beleg dazu brachte in der Nachkriegsgeschichte meines Geburtsortes zu recherchieren ;-)).

Es führt auch diesmal wieder (sorry Max ;-)) der Stempel zur Lösung, aber nicht unbedingt nur dieser allein. Also hier erst mal der „Poststempel“:



So, erst mal die einfachere Frage, aus welchem Ort stammt dieser Stempel?

Aber im Stempeltext steht noch etwas mehr als nur die reine Ortsangabe, eventuell noch mit Ortsteil.

Was könnte da wohl noch drin stehen?

Um gleich noch einen Hinweis zu dieser heute wohl sehr kniffligen Aufgabe zu geben noch ein Foto. Auch dieses stammt aus meinem Geburtsort und steht im Zusammenhang mit der Geschichte die hinter diesem Beleg steckt.



So, Fragezeichen sind jetzt wohl erst mal viele vorhanden, aber ich bin mir sicher die fleißigen Ratefüchse werden auch dieses „Geheimnis“ lüften! ;-)

Viel Spaß und bis heute Vormittag,
Peter
 
merkuria Am: 05.03.2017 10:00:11 Gelesen: 953435# 897 @  
@ filunski [#896]

Guten Morgen Peter,

Ist es möglich, dass ich im Stempel die schwedische Stadt Göteborg erkennen kann? Göteborg ist mir aus der Militärgeschichte am Ende des Zweiten Weltkrieges als Abwicklungsort für den Austausch von Kriegsgefangenen bekannt.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
volkimal Am: 05.03.2017 10:07:10 Gelesen: 953433# 898 @  
@ filunski [#896]

Hallo Peter,

im Moment stehe ich absolut auf dem Schlauch. Um etwas mehr zu sehen, habe ich versucht, im Bereich oben rechts mittels Bildbearbeitung etwas zu erkennen. Meine Kenntnisse dabei haben aber nicht ausgereicht und es hat nichts ergeben.

Auch wenn es etwas mit der deutschen Postgeschichte zu tun hat gehe ich davon aus, dass es sich nicht um einen deutschen Stempel handelt.

Jetzt muss ich darauf warten, dass die anderen etwas sehen oder dass Du einen Tipp gibst.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 05.03.2017 10:28:05 Gelesen: 953422# 899 @  
@ merkuria [#897]
@ volkimal [#898]

Guten Morgen Jacques und Volkmar,

ja, ich weiß es ist schwierig diesmal und freue mich deswegen auch über eure ersten Versuche.

Jacques, es ist nicht Göteborg (dort bin ich auch nicht geboren. ;-) Die Spur zu Kriegsgefangenen weist aber in die richtige, oder besser eine ähnliche Richtung.

Volkmar, die Frage ob es sich um einen deutschen Stempel handelt kann nur mit einem "eindeutigen JEIN" beantwortet werden. Der Stempel war jedenfalls offiziell für den deutschen Postdienst zugelassen.

Da ja erst mal alles bei meinem Geburtsort anfängt kann ich euch dazu den Hinweis geben, dass sich früher dort Jim Knopf und das "Urmeli" im Schatten des Perlachturms trafen um einen Zwetschgendatschi zu essen. :-)

So jetzt wird es vielleicht etwas einfacher.

Frohes Weiterraten,
Peter
 
Uwe Seif Am: 05.03.2017 10:29:14 Gelesen: 953420# 900 @  
@ volkimal [#898]

Hallo,

ich vermute mal, dass der Stempel aus den 40iger Jahren stammt.

Gruß
Uwe Seif
 
18609 Am: 05.03.2017 10:32:19 Gelesen: 953415# 901 @  
Also Augsburg ?
 
dr.vision Am: 05.03.2017 10:32:35 Gelesen: 953414# 902 @  
@ filunski [#896]

Moin zusammen,

hmm, das Urmel legt Augsburg als Deine Geburtsstadt nahe.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
filunski Am: 05.03.2017 10:36:17 Gelesen: 953407# 903 @  
@ Uwe Seif [#900]

Ja, durchaus richtig! :-)

@ Torsten Grunwald [#901]
@ dr.vision [#902]

Sehr gut! Stimmt natürlich, es ist Augsburg. :-)

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 05.03.2017 10:42:35 Gelesen: 953401# 904 @  
Hier der schon etwas weiter "entzauberte" Stempel:



Beste Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 05.03.2017 11:03:09 Gelesen: 953391# 905 @  
@ filunski [#904]

Hallo Peter,

mit der Hilfe ist es kein Problem mehr, den Stempel zu finden. Bei Delcampe reichen als Suchbegriff "1948 Augsburg" aus.

Jetzt bin ich gespannt, was Du über das Baltic Camp berichten kannst.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 05.03.2017 11:47:08 Gelesen: 953373# 906 @  
@ volkimal [#905]

Super Volkmar! :-)

Dass es jetzt doch so schnell geht, hatte ich nicht erwartet, Glückwunsch!

Die genaue Stempelinschrift lautet (auch auf meinem Beispiel nicht komplett deutlich zu sehen):

* AUGSBURG (HOCHFELD) * / POST-OFFICE BALTIC CAMP



Hier der komplette Beleg dazu:



Zur Geschichte noch ein paar Worte, mehr dazu auch in den nachfolgenden links [1] und [2]:

Am Ende des 2. Weltkriegs gab es in dem Augsburger Stadtteil Hochfeld ein Lager für Kriegsgefangene die als Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben eingesetzt waren (MAN, Messerschmitt). Nach Besetzung durch die US Streitkräfte blieb in Augsburg eine große Anzahl dieser Zwangsarbeiter vor allem aus den Baltischen Staaten zurück, da diese nicht in ihre inzwischen von der Sowjetunion besetze Heimat zurück wollten oder konnten.

Ab 1948 waren diese alle in dem sogenannten "Baltic Camp" in Augsburg-Hochfeld zusammengefasst. Dort gab es ab 1946 ein Lagerpostamt für die drei Baltischen Nationen. Dieses war zwar kein amtliches deutsches Postamt, es hatte aber die Befugnisse in beschränktem Umfang Postaufgaben durchzuführen, so auch die Abfertigung von Eilpost und Einschreiben. Für postalische Zwecke führte es den gezeigten Poststempel.

1948 kamen auch verschiedene Lager-Briefmarken heraus (wie auch auf dem Brief zu sehen). Diese hatten jedoch keine postalische Gültigkeit, sind also eher als Vignetten zu sehen. Die Entstehung dieser Marken entsprang wohl eher der bereits 1946 im Lager gegründeten " Baltic Philatelist Association Baltia", eine Philatelistenvereinigung die recht regen Kontakt sowohl mit deutschen wie auch amerikanischen Philatelisten pflegte.

Das Lager wurde schliesslich im Jahre 1951 aufgelöst. Das in meinem Eingangsbeitrag zu sehende Foto zeigt das sogenannte "Litauer Kreuz" in Augsburg-Hochfeld. Es wurde bereits 1945 nach dem Entwurf des litauisch-amerikanischen Architekten Jonas Mulokas errichtet, als Zeichen der sich damals in Augsburg entwickelten Litauischen Kultur.

Soviel in Kürze zum Hintergrund, mehr in den beiden links.

Besten Dank wieder für die Beteiligung,
Peter

[1] http://lithuanianphilately.com/postal-history/augsburg-hochfeld-camp-post/
[2] https://bistum-augsburg.de/Pfarreien/St.-Canisius_Augsburg-Hochfeld/Pfarreigeschichte/Litauer-Kreuz
 
Peter Stastny Am: 05.03.2017 12:13:20 Gelesen: 953352# 907 @  
Sehr geehrte Sonntagsrätsler,

Originalzähnung oder Zähnungsmanipulation?



Beste Sammlergrüße
Peter
 

Das Thema hat 2557 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 17 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36   37   38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 57 67 77 87 97 103 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.