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Thema: (?) (237/238/245) Bestimmungsfragen zu Maschinenstempeln
Das Thema hat 250 Beiträge:
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HEFO58 Am: 05.03.2009 15:45:56 Gelesen: 268352# 51 @  
@ Concordia CA [#50]

Danke für die Auskunft.

Gruß
Helmut
 
Carolina Pegleg Am: 28.04.2009 02:46:13 Gelesen: 268117# 52 @  
Die Vorderseite bereitet keine Zuordnungsschwierigkeiten:



Der Ankunftsstempel von Hudson hingegen bereitet mir etwas Kopfzerbrechen ...



Edit: Ich habe es jetzt doch selbst rausgebracht. Es ist ein Doremus-Stempel.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=645&CP=0&F=1

Und zwar ein im obigen Thema als "A"-Typ erwähnter Stempel. Allerdings entzog dieser sich -- mit einem speziellen Entwertereinsatz "received" als Eingangsstempel benutzt -- der schnellen Erkennung. Eigentlich fast schon peinlich, dass ich da einen meiner Lieblingsstempel nicht erkannt habe. Freue ich mich über die Auflösung. Ein seltenes Stück und tolle Ergänzung zur Doremus-Sammlungs-Kiste. Der Flaggenstempel von Atlantic City ist da vergleichsweise Masse.
 
BD Am: 30.04.2009 13:40:43 Gelesen: 268081# 53 @  
Ist dieser Riesen-Stempel ein Maschinenstempel und warum wurden nicht die Marken entwertet und warum zweimal abgeschlagen ?

Viele Fragen, vielleicht kennt den jemand ?

Mit besten Grüßen BD


 
Jürgen Witkowski Am: 30.04.2009 17:31:04 Gelesen: 268061# 54 @  
@ BD [#176]

Es ist ein Handstempel. Bei diesem Brief handelt es sich offensichtlich um einen Sammlerbrief. Ich denke, der Absender hat einen geduldigen Postbeamten gefunden, der auf seine Wünsche eingegangen ist und den Stempel noch einmal auf der Rückseite abgeschlagen hat. Die Marken selbst haben nur einen ovalen Grobsendungsstempel ohne Beschriftung aufgedrückt bekommen.

Der "Schönstempel-Fetischismus", wie er in Deutschland betrieben wird, ist den Amerikanern fremd. Bei dem Brief von Craig Selig, einem Briefmarkenhändler, ist man wohl auch auf seine Wünsche eingegangen. Der andere Brief ist der "Normalfall" für Handabstempelungen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AhdenAirport Am: 03.05.2009 16:00:03 Gelesen: 268002# 55 @  
Heute auf dem Flohmarkt geschossen (Abteilung 50 cents) und trotz intensiver Suche hier im Forum konnte ich bisher keinen vergleichbaren Stempel entdecken. Von welchem Fabrikat stammt dieser Maschinenstempel? Da er aus New York ist, gehe ich mal nicht davon aus, das er selten ist.

Die Erklärung der für die USA ungewöhnlichen Zeitangabe habe ich dank eines postings von concordiaCA bereits gefunden: das "M" steht für Mittag.

Grüße aus Berlin,
joey


 
rostigeschiene (RIP) Am: 03.05.2009 16:26:17 Gelesen: 267994# 56 @  
Hallo erstmal zusammen,

hier habe ich auch einen Maschienenstempel.

Nicht ganz so weit befördert wie die meisten Belege die im Forum gezeigt werden, doch meiner Meinung auch sehenswert.

Jürgen kann uns sicher etwas über diesen Stempel erzählen (schreiben), Typ der Maschine, wie lange der Stempel eingesetzt wurde und vielleicht auch etwas mehr.



schöne Grüße
Werner
 
Carolina Pegleg Am: 03.05.2009 16:51:02 Gelesen: 267989# 57 @  
@ joey [#55]

Hallo joey,

es handelt sich um einen Stempel des Herstellers Groth-Constantine. Eine kleinere, nicht sehr erfolgreiche Firma. Die Firma kam aus der Erprobungsphase nie heraus und erhielt nie einen "richtigen" Auftrag zur Lieferung (Miete oder Kauf) von Stempelmaschinen von der amerikanischen Post.

Stempel sind nur aus Washington DC (1890-1891) und New York (1890-95) bekannt. Zunächst hatten die Stempel sieben horizontale Linien, ab 1892 dann die markanten diagonalen Balken (wie gezeigt). Die Constantine Stempel sind nicht so häufig zu finden.
 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2009 17:37:13 Gelesen: 267986# 58 @  
@ Carolina Pegleg [#57]

Da wäre ich fast in eine Falle getappt. Dem ersten Anschein nach hätte ich auf einen Stempel der Barry Postal Supply Company of Oswego, New York getippt, der just im Jahr 1894 auf den Markt kam. Ohne direkten Größenvergleich kann man kaum erkennen, dass der Barry im Bereich der Entwerterbalken schmaler ist.

Ein gutes Erkennungsmerkmale für die Barry-Maschinenstempel sind immer die Nadeleinstiche am rechten Rand, die durch den Transportmechanismus hervor gerufen werden. Sind solche Einstiche auch bei den Constantine-Stempelmaschinen zu sehen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AhdenAirport Am: 03.05.2009 18:02:13 Gelesen: 267977# 59 @  
@ Carolina Pegleg

Danke für die Aufklärung! Lag ich also wohl doch richtig, dass die Maschine hier noch nicht gezeigt wurde. Gibt es eine ungefähre Bewertung für diese Stempel?

@ Concordia CA

Selbst unter der Lupe sind auf meinem Beleg keinerlei Transportspuren zu erkennen.

Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2009 18:06:03 Gelesen: 267975# 60 @  
@ rostigeschiene [#56]

Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Stempelköpfen. Nach den vier verschiedenen Abschlägen mit Werbung der duch die Flaggenstempel bekannten Bikerdike-Halbstempelmaschine, handelt es sich um einen der frühesten deutschen Maschinenwerbestempel.

Es gibt ihn nur mit dem Stempeldatum vom 18.10.1913. Er wurde allerdings auf einer sehr großen Anzahl von Belegen abgeschlagen und ist öfter einmal zu finden. Auf jeden Fall hast Du einen schönen Beleg mit einem sehenswerten Stempel.

Mit besten Samlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2009 18:13:03 Gelesen: 267972# 61 @  
@ joey [#59]

Im 'Hanmer' wird der Stempel mit dem Seltenheitsgrad "SS" (Very scarce but not rare) aufgeführt. Ich denke, der reale Wert wird irgendwo zwischen 20 und 50 Euro zu suchen sein.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AhdenAirport Am: 03.05.2009 21:21:49 Gelesen: 267959# 62 @  
@ Concordia CA [#61]

Jetzt müsste ich nur noch jemanden finden, der das gegen einen passenden Berlin-Beleg tauscht, z.B. Deinen International-Stempel von Berlin C 2. ;-)

Alternativ bitte ich Dich um einen Scan besagten Stempels in 400 dpi für meine Stempelkladde.

Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2009 22:03:23 Gelesen: 267942# 63 @  
@ joey [#62]

Der Berliner International-Stempel liegt bis auf weiteres in der Abteilung "unverkäuflich", aber ein Scann für Deine tolle Stempelsammlung ist schon unterwegs.

Mit besten Sammlergrüßen
Concordia CA
 
Carolina Pegleg Am: 03.05.2009 22:15:28 Gelesen: 267939# 64 @  
@ rostigeschiene [#56]

In Ergänzung zur Auskunft von Concordia CA: Der Stempel ist im Bochmann-Katalog der deutschen Gelegenheitsstempel als Leipzig Nr. S 30 katalogisiert, Wert (sicher überholt) DM 1.25. Einsatz, wie gesagt, nur am 18.10.1913. Weil grosse Mengen Erinnerungspost gestempelt wurden, ist es, wie schon gesagt, kein seltener Stempel. Trotzdem, meine ich, muss man diesen Stempel erst einmal finden.

Das Sammeln von Stempeln bereitet im allgemeinen grössere Schwierigkeiten als das Sammeln von Marken, da es wenig detaillierte Angebote oder spezialisierte Händler gibt. Seltenheit spielt also in der Regel gar nicht einmal die grösste Rolle, da man alle Stempel, auch die "häufigen," mühselig zusammensuchen muss.

@ joey [#59]

Ich stimme Concordia CAs Einschätzung zu. Es ist sehr schwer den Marktpreis von Stempeln zu beurteilen, für die es keinen soliden etablierten Markt gibt. Jim Forte, bei dem man sich aufgrund des grossen Angebotes recht gut über Preise informieren kann, hat derzeit vier Exemplare genau dieses Stempels von Preisen zwischen $ 60 und $ 75 im Angebot. Forte, d.h., http://www.postalhistory.com/, ist als Apotheke bekannt -- allerdings als sehr gut sortierte Apotheke, zu der es nicht viele Alternativen gibt, wenn man bestimmte postgeschichtliche Belege sucht und bereit ist dafür zu zahlen. Auf ebay.com (USA) werden Constantine Stempel selten aber gelegentlich doch schon einmal angeboten. Ob sie verkauft werden und zu welchen Preisen, vermag ich nicht zu sagen.
 
HEFO58 Am: 18.05.2009 11:49:23 Gelesen: 267823# 65 @  
Hallo

Bei diesem alten spanischen Brief mit einem Maschinenstempel von Reus vermute ich, dass der Ankunftstempel von Kopenhagen auch ein Maschinenstempel ist. Liege ich da richtig?

Gruß
Helmut


 
Jürgen Witkowski Am: 18.05.2009 12:43:20 Gelesen: 267818# 66 @  
@ HEFO58 [#65]

Du liegst völlig richtig. Es handelt sich bei dem rückseitigen Ankunftstempel um den Abdruck einer Bandstempelmaschine. Es könnte sich um eine versuchsweise eingesetzte Maschine der Fa. Krag handeln, die einen geringeren Stempelkopfdurchmesser hatte, als üblich. Daher liegen die Abstände der Stempelköpfe, fast so dicht beieinander, wie bei einer Maschine mit 3 Stempelköpfen. Die Stempelbänder hat man ausgebaut, da deren Entwertungsfunktion nicht benötigt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 19.05.2009 21:26:57 Gelesen: 267780# 67 @  
@ Concordia CA [#66]

Hallo Jürgen,

dieser Ankunftstempel von Wien scheint der gleiche zu sein wie der Kopenhagener. Auf dieser Germania-Karte ist er in blaugrün abgeschlagen.



Beste Grüße
Wolfgang
 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.05.2009 21:35:41 Gelesen: 267697# 68 @  
Hallo Jürgen, Concordia CA

Ich habe hier ein Stempelfragment auf einer Deutsches Reich Nr.45 welches wohl aus einem Stempelautomaten stammt.

Ich erkenne nur Linien, ein großes R und einen Teil einer Krone.



Kannst Du mir irgend etwas über den Stempel verraten?

schöne Grüße
Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 26.05.2009 22:02:32 Gelesen: 267693# 69 @  
@ rostigeschiene [#68]

Es handelt sich um den Abdruck einer Bickerdike-Halbstempelmaschine, die mit dieser Stempelfahne im Postamt Berlin C2 vom 14.05.1898 bis zum 05.07.1898 nur knapp zwei Monate im Einsatz war. Zu Anschauungszwecken habe ich mir ein Bild von der Homepage meines Maschinenstempel-Sammlerkollegen Jürgen Walther entliehen, der eine tolle Internetseite zu den Berliner Maschinenstempeln hat.

http://juergen-walther-seelscheid.de/index.html

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.05.2009 22:33:51 Gelesen: 267687# 70 @  
@ Concordia CA [#69]

Danke Jürgen für die schnelle Antwort.

Schade das ich im Moment nur dieses Fragment eines doch schönen und darüberhinaus seltenen Stempelabschlag mein Eigen nennen kann. Ich werde aber weiterhin meine Augen offen halten um diesen und andere schöne und seltene Stempel aufzutreiben. Man ist ja Sammler und Jäger.

Danke nochmals und einen schönen Abend
Werner
 
AhdenAirport Am: 26.05.2009 23:31:12 Gelesen: 267675# 71 @  
@ Concordia CA [#69]

Bist Du sicher, daß der Abschlag aus der ersten Periode vom Mai 1898 bis Juli 1898 stammt?

Dieselbe Fahne wurde doch nach J. Walther wieder vom September 1998 bis 1904 verwendet und diese beiden Perioden lassen sich nur anhand des Stempelkopfes unterscheiden.

Hier ein Abschlag aus der zweiten Periode: Der Stempelkopf hat einen deutlich weiteren oberen Schriftbogen und zeigt ausserdem zwei Sterne.



Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 26.05.2009 23:48:48 Gelesen: 267672# 72 @  
@ joey [#71]

Du hast völlig recht. Ich habe nach dem Buch von Dr. Kohlhaas nur die erste Einsatzperiode gesehen. Nachdem zwischenzeitlich ein Stempel mit einem kurzen Strichentwerter im Einsatz war, wurde ab September 1898 die von Dir gezeigte Kombination eingesetzt. Anhand des Beispiels von rostigeschiene lässt sich eine Zuordnung nicht treffen. Manchmal sollte man auch bis zu Ende lesen. Mea culpa!

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.06.2009 21:02:59 Gelesen: 267549# 73 @  
Guten Abend

Kann mir jemand etwas über den Verwendungszeitraum dieses Stempels sagen (schreiben)?



Hier der Ausschnitt:



Gruß Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 07.06.2009 21:38:56 Gelesen: 267543# 74 @  
@ rostigeschiene [#73]

Es handelt sich um den Abdruck einer Universal-Briefstempelmaschine. Dieser Maschinentyp wurde erstmals im Juni 1911 in Berlin erprobt und setzte sich im Laufe der Zeit durch. Er wurde in dieser Form oder modifiziert durch Fa. Klüssendorf (dann als Standard-Stempelmaschine bezeichnet) bis in die 1950er Jahre eingesetzt.

Die genauen Verwendungsdaten in den einzelnen Orten wurden nur in den jeweiligen Oberpostdirektionen erfasst. Viele der Unterlagen sind im 2. Weltkrieg verloren gegangen oder als alte Akten vernichtet worden. Daher ist eine genaue Erfassung aller Verwendungsdaten ein unmögliches Vorhaben. Eine Chance auf nachgewiesene Verwendungsdaten besteht nur, wenn sich ein Heimatsammler für seine Stadt die Mühe der Erfassung gemacht hat. Vielleicht hat ein Mitglied aus Bielefeld entsprechende Informationen.

Im Laufe des Sommers wird ein Buch des Autorenteams Dr. Walter Kohlhaas und Inge Riese erscheinen, dass genau diesen Stempeln gewidmet ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.06.2009 21:57:08 Gelesen: 267538# 75 @  
@ Concordia CA [#74]

Hallo Jürgen,

ich bedanke mich für diese Information.

Gruß Werner
 

Das Thema hat 250 Beiträge:
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