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Thema: Stiftung Philatelie: Wo sind die Millionen hin ?
Richard Am: 13.02.2017 09:04:55 Gelesen: 39830# 1 @  
Rechenschaftsbericht 2015 der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

1. Allgemeines:

Das Kuratorium (Zusammensetzung siehe unter Gremienbesetzung) tagte 2015 wie üblich zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst.

Themenschwerpunkte der Sitzung am 29. Mai 2015 waren:

- die Feststellung des Jahresabschlusses 2014 und die Entlastung der Geschäftsführung und des Vorstands;

- Entscheidungen über Förderanträge;

- Verabschiedung der neuen Anlagerichtlinie;

- Missbilligungserklärung Herr Decker.

Themenschwerpunkte der Sitzung am 9. Dezember 2015 waren:

- Abgabe der Herausgeberschaft der Zeitschrift „philatelie“ an den BDPh ab 2017;

- Wirtschaftsplan 2016;

- Entscheidungen über Förderanträge;

- Antrag des Kuratoriums an die Stiftungsaufsicht zur Ablösung von Herrn Decker.

2. Fördermaßnahmen 2015:

Übersicht über die gewährten Zuwendungen der Stiftung in Euro im Jahr 2015:

- 2015 - - 2014 - 2015 % 2014 %

BDPh Jahresförderung 209.607,00 (310.000,00) 58 % 54 %
DPhJ Jahresförderung 15.000,00 ( 45.000,00) 4 % 8 %
Bibliotheken 0,00 ( 41.750,00) - % 7 %
Stiftungsbeilage „philatelie“ 135.508,55 (142.499,43) 37 % 25 %
Ausstellungsvitrinen, Postmus. 0,00 ( 15.000,00) - % 3 %
9 Kleinfördermaßnahmen 3.066,00 ( 20.517,83) 1 % 3 %
(2014 für 21 Kleinfördermaßn.
Gesamt 363.181,55 (574.767,26)
 



3. Ausstellungsrahmen:

Die nach langer Vorbereitungszeit und vielen Praxistests vom BDPh zusammen mit der Schweizerischen Stiftung zur Förderung der Philatelie entwickelten und von uns finanzierten neuen Ausstellungsrahmen kamen erstmals 2005 zum Einsatz und haben sich seither in der Praxis gut bewährt und auch den Helfern die Montage und Demontage stark erleichtert.

Probleme bereiten nach wie vor die Verpackungseinheiten für die Vitrinen, wo die Stabilität weiter verbessert werden muss. Wie Tests gezeigt haben, ist Abhilfe möglich und in Sicht.

Die Anschaffung von weiteren Rahmen ist nicht angedacht, da die angeschaffte Anzahl von 2.400 Rahmen für die laufenden Bedürfnisse ausreichend ist und für sehr große Ausstellungen uns noch weitere 600 Gestelle/ 900 Vitrinen der befreundeten schweizerischen Stiftung zur Verfügung stehen, welche denselben Rahmentyp beschafft hat.

Eingesetzt wurden die neuen Rahmen in 2015 bei nachfolgenden Veranstaltungen:

Ausstellungstermin Veranstaltung Rahmenanzahl

April 2015 Oman Ausstellung Berlin 36
Mai 2015 Messe Essen 756
September 2015 Erlensee 674
September 2015 Gotha 744
Oktober 2015 Messe Sindelfingen 672
 



Bedauerlicherweise werden immer wieder die Rahmen und/oder die Verpackungskisten im Freien gelagert bzw. das Be- und Entladen der Rahmen vom bzw. in den LKW nicht von qualifizierten Kräften vorgenommen, so dass es häufig zu vermeidbaren Beschädigungen bis hin zum Totalverlust kommt. Um eine deutliche Verschärfung der Ausleihebedingungen zum Nachteil des Ausleihers künftig zu vermeiden, bitten wir ausdrücklich nochmals um Beachtung der Leihbedingungen.


4. Finanz- und Geschäftsbericht:

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Dornbach & Partner GmbH hat für das Geschäftsjahr 2015 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt, die Erträge des Stiftungsvermögens und der sonstigen Stiftungsmittel sind verfassungsgemäß verwendet worden.


Vermögen 2015 der Stiftung:

Auf der Aktivseite der Bilanz - 2015 - - 2014 -

Grundstücke und Bauten 1,938 Mio. € ( 1,980 Mio. €)
Finanzanlagen, Wertpapiere des
AV und UV, Festgelder etc. 10,864 Mio. € (10,590 Mio. €)
Betriebs- u. Geschäftsausstattung 0,200 Mio. € ( 0,243 Mio. €)
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,005 Mio. € ( 0,006 Mio. €)
Briefmarkensammlung 0,018 Mio. € ( 0,018 Mio. €)
Forderungen 0,014 Mio. € ( 0,068 Mio. €)

Gesamtvermögen 13.039 Mio. € (12.905 Mio. €)


Auf der Passivseite der Bilanz

Eigenkapital 12,998 Mio. € (12,839 Mio. €)
Rückstellungen 0,010 Mio. € ( 0,010 Mio. €)
Sonstige Verbindlichkeiten 0,031 Mio. € ( 0,056 Mio. €)

Gesamtkapital 13.039 Mio. € (12.905 Mio. €)
 



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Meine Meinung:

Der Rechenschaftsbericht ist weder datiert noch unterschrieben.

Interessant ist der von der Stiftung genannte TO-Punkt "Verabschiedung der neuen Anlagerichtlinie". Mit Anlagen dürften die Vermögensanlagen der Stiftung gemeint sein. Wenn neue Anlagerichtlinien beschlossen wurden, KÖNNTE dies darauf hindeuten, dass die bisherigen Anlagen insgesamt nicht erfolgreich waren und zu Millionenverlusten im Wertpapierhandel geführt haben, zum Beispiel durch kurzfristige Dividenden-Strategien zu Lasten des Wertpapiervermögens.

Es werden keine Angaben gemacht, aus welchen Quellen die Einnahmen der Stiftung zugeflossen sind. Dies können Wertpapierhandels-Gewinne (aber auch Verluste) sein, Einnahmen aus Wertpapier-Dividenden, Zinseinnahmen aus Anleihen und Festgeldern, Zuschlagerlöse aus Plusmarken (Zuschlagmarken) zum Tag der Briefmarke, vielleicht auch in geringem Umfang Mieteinnahmen und Spenden.

Auch sind keine Informationen zu finden über die Höhe der Kosten für Räumlichkeiten, Personal- und Personalnebenkosten, Kosten für Soziale Absicherung, Reisekosten, Transportkosten für Rahmen, Rechtsstreitigkeiten und vieles mehr.

Schöne Grüsse, Richard
 

Richard Am: 20.02.2017 14:35:07 Gelesen: 39621# 2 @  
Gesucht wird ...

Liebe Mitglieder und Mitleser,

zu Recherche-Zwecken suche ich Rechenschaftsberichte der Stiftung Philatelie aus den letzten 10 Jahren. Diese wurden teilweise während den BDPh Hauptversammlungen öffentlich verteilt, teilweise auch nach meiner Information an nachfragende Landesverbände.

Der gedruckte Geschäftsbericht für 2007 liegt mir vor.

Über die Quellen meiner Informationen werde ich wie immer schweigen, es sei denn, diese hätten die Offenlegung ausdrücklich erlaubt.

Zitat aus der Stiftungsverfassung:

§ 16 Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung

(1) Spätestens vier Monate nach Abschluß des jeweiligen Geschäftsjahres ist ein Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung einschließlich des Anhangs für das Geschäftsjahr zu erstellen. Der Jahresbericht gibt insbesondere über die Tätigkeit der Stiftung, über Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Rechnungsjahr sowie über die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen Aufschluss.

(2) Der Bericht ist in geeigneter Form zu veröffentlichen.


Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 20.02.2017 15:35:33 Gelesen: 39573# 3 @  
Nachdem ich auf entsprechende Anfrage keine befriedigende Antwort bei der Stiftung erhalten habe, habe ich mich bei der Stiftungsaufsicht Darmstadt erkundigt, auf welchem Wege ich Einsicht in die "in die in geeigneter Form zu veröffentlichten Rechenschaftsberichte" erhalten könne.

Die Stiftungsaufsicht hat mir mitgeteilt, dass mit dem mündlichen Vortrag der jährlichen Rechenschaftsberichte während der Philatelistentage (die ja mittlerweile nur noch alle zwei Jahre stattfinden) durch den Stiftungsgeschäftsführer der Veröffentlichungspflicht Genüge getan sei. Einen Anspruch auf Erhalt eines schriftlichen Rechenschaftsberichtes hätte ich nicht. Es stünde mir frei, die Stiftung um die Übersendung der Rechenschaftsberichte zu ersuchen. Dies war ja allerdings, wie oben beschrieben, bereits erfolglos geschehen.

Die Situation ist weder transparent noch erträglich. In Gotha wurden die Rechenschaftsberichte der Stiftung meines Wissens nicht vorgetragen. Es fehlen meines Wissens in jedem Fall einige Jahre, für die kein Rechenschaftsbericht öffentlich gemacht wurde. Hauptverantwortlich für diese Versäumnisse ist bzw. war der Stiftungsvorsitzende. Das Verhalten der Stiftungsaufsicht ist fragwürdig.
 
Freier Friese Am: 21.02.2017 19:16:58 Gelesen: 39397# 4 @  
Die Rechenschaftsberichte 2007 und 2015 wurden vom Geschäftsführer Rüdiger Krenkel verfasst. Unter dem Bericht für 2007, der mir auch vorliegt, steht sein Name. Sicher nicht zufällig, lobt er doch in dem Bericht seine erfolgreiche Tätigkeit seit dem 1.8.2000 in den höchsten Tönen. Unter dem Bericht für 2015, im Internet auf der Seite der Stiftung veröffentlicht, steht kein Name, aber er ist inhaltlich ja auch nicht so positiv. Der Bericht wurde aber am 2.2.2017 um 8.50 Uhr (!) von Herrn Krenkel auf seinem Rechner bei der Deutschen Post AG geschrieben. Das erfährt man, wenn man bei der Datei auf "Eigenschaften" klickt.

Kurioserweise lautet der Dateititel des Berichtes 2015 "Reisekostenabrechnung Internationales Stiftungsseminar Berlin", diese Datei hat der Geschäftsführer wohl überschrieben. Aber kurios läuft derzeit ja so einiges bei der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte.

Wenn Herr Krenkel die Berichte verfasst, wird er auch für die Veröffentlichung verantwortlich sein, dafür wird er schließlich gut bezahlt. Auch für die Versäumnisse der letzten Jahre, als keine Berichte veröffentlicht wurden, wird er verantwortlich sein. Einem Verbandsvorsitzenden, der ihn telefonisch auf diese Versäumnisse ansprach, hat er im letzten oder vorletzten Jahr gesagt, die Berichte würden nicht mehr veröffentlicht. Wenn er jetzt doch plötzlich den Bericht für 2015 veröffentlicht, könnte es wohl Druck von der Stiftungsaufsicht gegeben haben. Das wurde ja auch Zeit, und es wäre wohl angebracht, wenn die Aufsicht die Stiftung auch darüber hinaus einmal unter die Lupe nimmt.

ein freier Friese
 
drmoeller_neuss Am: 22.02.2017 14:12:41 Gelesen: 39252# 5 @  
Wer kann eigentlich den Anspruch auf einen bestimmten Rechenschaftsbericht geltend machen?

Alle Autoren in diesem Thema sind weder an der Stiftung beteiligt, noch haben sie irgendwelche rechtlichen Beziehungen zur Stiftung. Hat jeder "normale" Bürger das Recht, einen Rechenschaftsbericht einer (gemeinnützigen) Stiftung einzusehen?

Als Steuerzahler würde ich mir gerne dieses Recht in Anspruch nehmen, schliesslich subventioniere ich mit meinen Steuern gemeinnützige Vereine und Stiftungen. Dann würde so manches Licht aufgehen, und "gemeinnützige" Golfclubs können nicht mehr die oft im fünfstelligen Bereich liegende Aufnahmegebühr als "Spende für die Förderung des Golfsports" verbuchen.

Natürlich müsste es eine Bagatellgrenze geben, um nicht wieder ein bürokratisches Monster zu schaffen und wirklich gemeinnützige Anstalten von der Arbeit abzuhalten. Aber die meisten Vereine müssen ohnehin eine Steuererklärung abgeben, und ich sehe in einem Rechenschaftsbericht keinen unzumutbaren Aufwand.
 
Richard Am: 12.04.2017 06:08:23 Gelesen: 38942# 6 @  
Stiftung Philatelie: Wo sind die Millionen hin ?

Liebe Mitglieder und Mitleser,

unser Aufruf im Forum und unsere Bemühungen, viele Stellen anzuschreiben, um Jahresberichte der Stiftung Philatelie einsehen zu können, waren nicht erfolgreich. Was uns vorliegt, ist der nachfolgend veröffentlichte Rechenschaftsbericht der Stiftung für das Jahr 2007 mit einigen ausgesuchten Zahlen. Die Hervorhebungen in fetter Schrift stammen von uns:

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Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

1. Allgemeines

Der vorliegende Rechenschaftsbericht entspricht im Aufbau und Konzept den Rechenschaftsberichten, welche ich bis 2004 auf den Philatelistentagen mündlich vorgetragen habe. Um den Festakt zu straffen, haben sich der BDPh und die Stiftung geeinigt beginnend mit dem Philatelistentag 2005 in Bruchsal, den Rechenschaftsbericht in schriftlicher Form am Philatelistentag an Interessierte abzugeben.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass die meisten (finanziellen) Aktivitäten der Stiftung den BDPh in dieser oder jener Form betreffen, so dass es wenig Sinn macht, im vorliegenden Rechenschaftsbericht alle irgendwie relevanten Ereignisse aufzulisten und zu kommentieren. Wir beschränken uns deshalb nachfolgend auf die wesentlichen Punkte, wobei immer zu berücksichtigen ist, dass das Hauptaugenmerk der Stiftungsarbeit die eigenständige Kapitalbewirtschaftung und der optimale Einsatz der Mittel ist.

Obwohl die Philatelie sich seit geraumer Zeit in einem schwierigen Umfeld befindet, vor allem in Konkurrenz zu den elektronischen Medien, darf das Berichtsjahr 2007 als ein sehr erfolgreiches und konstruktives bezeichnet werden. Dank der Stiftung und den vielen kleinen und großen Fördermaßnahmen konnte - trotz rückläufiger Mitgliederzahlen in den Vereinen - die Philatelie auf gutem Kurs gehalten werden. In finanzwirtschaftlicher Hinsicht ist 2007 das erfolgreichste Jahr der Stiftung überhaupt.

Das Kuratorium, bestehend aus zehn Personen, tagte, vor allem zur Beratung der Geschäftsberichte, des Wirtschaftsplanes und der Fördermaßnahmen, wie üblich zweimal jährlich jeweils im Frühjahr und Herbst. Der Kuratoriumsvorsitzende Herr Hartig und der Vorstand der Stiftung werden darüber hinaus laufend und lückenlos, vor allem über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel, informiert. Sofern dringende Angelegenheiten zeitnah zu besprechen sind, ist der nötige Konsens dank Telefon, Fax und E-Mail mit dem Kuratorium jederzeit vollumfänglich gewährleistet.

Mitglieder des Kuratoriums im Jahr 2007 waren folgende Personen:

Herr Dieter Hartig, BDPh, Kuratoriums- und Vorstandsvorsitzender der Stiftung;
Herr Dr. Eckart Bergmann, BDPh;
Herr Franz Fischer, BDPh;
Herr Dr. Heinz Jaeger, BDPh;
Herr Franz-Karl Lindner, BDPh;
Herr Reinhart Pranke, Deutsche Post AG, Vorstand der Stiftung;
Herr Christian Faißt, Deutsche Post AG;
Herr Lutz Richter, Deutsche Post AG;
Frau Ulrike Bohm, Bundesministerium der Finanzen, Leiterin des Referats Postwertzeichen;
Herr Prof. Dr. Kallinich, Direktor des Museums für Kommunikation in Berlin (bis 30. April 2007);
Frau Dr. Lieselotte Kugler, Direktorin des Museums f. Kommunikation in Berlin (ab 1. Mai 2007).

2. Finanz- und Geschäftsbericht 2007

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Dornbach & Partner GmbH hat der Stiftung ein uneingeschränktes Testat erteilt, die Prüfung 2007 hat zu keinen Einwendungen geführt, das Stiftungskapital ist ungeschmälert in seinem Bestand erhalten geblieben und die Erträge des Stiftungsvermögens und der sonstigen Stiftungsmittel sind verfassungsgemäß verwendet worden. Es bestehen keine Bestandsgefährdende Tatsachen, die Werthaltigkeit der Finanzanlagen ist gegeben.

Die Stiftung schließt das Jahr 2007 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. T€ 1.137 ab (2006: Jahresüberschuss i.H.v. T€ 371). Dieses hervorragende Ergebnis ist durch den kontinuierlichen Umbau des Finanzanlagevermögens möglich geworden; neben T€ 441 an Zinserträgen konnten auch noch T€ 1.339 an Gewinnen aus den Abgängen von Anlage- und Umlaufvermögen erwirtschaftet werden. Das Stiftungskapital beträgt zum 31.12.2007 17,114 Mio. Euro, das Eigenkapital der Stiftung beträgt 22,786 Mio. Euro.

Die Fördermaßnahmen im Berichtsjahr 2007 betrugen T€ 862, wovon T€ 149 auf die Stiftungsbeilage "philatelie" entfielen (weitere Erläuterungen hierzu siehe Punkt 4). Bedingt durch die Rahmenanschaffungen haben sich die Abschreibungen auf Sachanlagen auf T€ 194 stark erhöht, der Personalaufwand ist mit T€ 65 unverändert geblieben.

Seit meinem Antritt als Geschäftsführer der Stiftung am 1.8.2000 ist das Stiftungskapital von 13,788 Mio. Euro auf 17,114 Mio. Euro angewachsen, das Eigenkapital von 17,687 Mio. Euro auf 22,786 Mio. Euro gestiegen. Die Finanzlage der Stiftung darf als gesund bezeichnet werden, wobei die fragilen Kapitalmärkte mit den kaum planbaren Ertragsaussichten immer einen Unsicherheitsfaktor darstellen. Wünschenswert wäre daher, dass die Erträge von den Kapitalmärkten nicht nur die einzige regelmäßige Einnahmequelle der Stiftung sind, sondern die Stiftung auch Spendeneingänge verzeichnen könnte.

3. Ausstellungsrahmen

Die nach langer Vorbereitungszeit und vielen Praxistests vom BDPh zusammen mit der Schweizerischen Stiftung zur Förderung der Philatelie entwickelten und von uns finanzierten neuen Ausstellungsrahmen kamen erstmals 2005 zum Einsatz und haben sich seither in der Praxis gut bewährt und auch den Helfern die Montage und Demontage stark erleichtert. Noch immer nicht endgültig gelöst sind die Probleme mit den Verpackungseinheiten für die Vitrinen, wo die Stabilitat dringend verbessert werden muss. Wie Tests gezeigt haben, ist Abhilfe möglich und in Sicht. Die Anschaffung von weiteren Rahmen ist nicht angedacht, da die angeschaffte Anzahl von 2.400 Rahmen für die laufenden Bedürfnisse ausreichend ist und für sehr große Ausstellungen uns noch weitere 600 Gestelle/900 Vitrinen der befreundeten schweizerischen Stiftung zur Verfügung stehen, welche denselben Rahmentyp beschafft hat.

Eingesetzt wurden die neuen Rahmen in 2007 bei nachfolgenden Veranstaltungen:

Ausstellunsstermin Veranstaltunq Rahmenanzahl

April 2007 Rhein-Ruhr-Posta 648 Stück
Mai 2007 ECTP, Essen 720 Stück
Mai 2001 SAMOLUX 816 Stück
Juni 2007 Regenia 800 Stück
August 2007 HEIDE-POSTA 640 Stück
Oktober 2007 Messe Sindelfingen 864 Stück
November 2007 Habria 380 Stück


Bedauerlicherweise werden immer wieder die Rahmen und/oder die Verpackungskisten im Freien gelagert bzw. das Be- und Entladen der Rahmen vom bzw. in den LKW nicht von qualifizierten Kräften vorgenommen, so dass es häufig zu vermeidbaren Beschädigungen bis hin zum Totalverlust kommt. Um eine deutliche Verschärfung der Ausleihebedingungen zum Nachteil des Ausleihers künftig zu vermeiden, bitte ich ausdrücklich nochmals um Beachtung der Leihbedingungen. Eine Anschaffung von wetterfesten Planen um eine Lagerung der Verpackungseinheiten im Freien zu ermöglichen, wird z.Zt. gepruft.

4. Fördermaßnahmen

Auch in 2007 hat die Stiftung die Philatelie und die Postgeschichte stark gefördert. Insgesamt wendete die Stiftung 713.412 Euro im Berichtsjahr für Fördermaßnahmen auf, wobei der BDPh mit T€ 571 gefordert wurde, die DPhJ mit T€ 80, die Deutsche Gesellschaft für Post und Telekommunikation mit T€ 2, der Bund Phil. Prüfer mit T€ 2, Ausstellungen mit T€ 9, diverse Literatur und Druckwerke mit T€ 39, der Arbeitskreis Jugend mit T€ 7 und philatelistische Bibliotheken mit T€ 3. Die Zeitschrift Philatelie wurde über die Stiftungsbeilage "philatelie" mit T€ 149 gefördert, so dass das gesamte Fördervolumen der Stiftung über T€ 862 für das Jahr 2007 betragen hat.

5. Was sonst noch erwähnenswert ist

Arbeitskreis Jugend/Jugendarbeit

Besonders viel Einsatz und auch einiges an finanziellen Mitteln investiert die Stiftung im Bereich Jugendarbeit, vor allem im Arbeitskreis Jugend zusammen mit engagierten Vertretern des BDPh und der DPhJ. Viele Ideen und Vorhaben sind zwischenzeitlich in die Realitat umgesetzt worden, so z.B. die Arbeitshilfen für den Unterricht, welche mittlerweile in Bildung + Briefmarke umbenannt worden sind und bereits sechs Ausgaben umfassen (für das Fach Deutsch: Die Sterntaler; Die Bremer Stadtmusikanten, Hänsel und Gretel sowie Briefmarkenmemories zur Förderung der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit; für das Fach Biologie: Ameisen; 2008 erfolgte die Herausgabe des Heftes Dinosaurier). Ein besonderer Dank gilt hier Herrn Siegfried Dombrowsky für seinen unermüdlichen Einsatz sowie Frau Helma Janssen.

Zusammen mit Herrn Frank Danels, Direktor PRO * POST von der belgischen Post wurde das Heft "Der Opa Emil spinnt" der in Belgien äußerst erfolgreichen Comic-Serie Stam & Pilou mit einer Auflage von 2.000 Stück ins Deutsche übersetzt, um sie in der Jugendarbeit einzusetzen. Allein die DPhJ erhielt hiervon 1.500 Hefte. Ferner wurden von der Philatelistischen Akademie Bayern 500 Philatelistische Lehrbriefe erworben, wovon wiederum die DPhJ 450 Stück für den Einsatz in der Jugendarbeit erhielt.

Ausstellunq Stararchitekten und Philatelie

Im Februar 2007 wurde in der Zentrale der Deutsche Post AG im Posttower mit großer Unterstützung der Stiftung die Sammlung des Herrn Josef Joraschek unter dem Ausstellungsnamen "Stararchitekten und Philatelie - Kunst im Groß- und Kleinformat" gezeigt. Josef Joraschek, dessen beruflicher Werdegang als Architekt ihn mit vielen Stararchitekten dieser Welt zusammenbrachte, hatte vor über 40 Jahren die Idee, sein Hobby, die Philatelie, mit seinem Beruf zu verbinden. Auf Zeichenblockblättern wurden Sonderbriefmarken, die ein architektonisches Highlight zeigen, angebracht. Anschließend wurde der Architekt um eine handsignierte Originalskizze, passend zu dem abgebildeten Bauwerk auf der Briefmarke, gebeten. Mit den Jahren kamen mehr als 100 solcher Originalzeichnungen weltberühmter Stararchitekten wie Walter Gropius, Mies van der Rohe, Norman Foster, Egon Eiermann, Hans Scharoun und viele andere mehr zusammen. Durch die Stiftung in enger Zusammenarbeit mit der Deutsche Post AG konnte in der dortigen Zentrale, entworfen vom Stararchitekten Helmut Jahn, ein idealer Ausstellungsrahmen für die Präsentation der Sammlung gefunden werden und Freunde der Baukunst wie der Briefmarke begeistert werden.

Bibliothekskatalog

Ebenfalls im Jahr 2007 konnte die Stiftung erstmalig einen Bibliothekskatalog präsentieren, der den gesamten Bestand der Stiftungsbibliothek von annähernd 4.000 Bänden umfasst. Interessenten können den Bibliothekskatalog kostenlos bei der Stiftung anfordern.

Internationales Treffen der Philateliestiftungen

Alle zwei bis drei Jahre treffen sich die bestehenden europäischen Philateliestiftungen zu einer Arbeitstagung und zu einem Gedankenaustausch zur Förderung und Weiterentwicklung der europäischen Philatelie jeweils in einem der Mitgliedsländer der A.D.P., der Association for the Development of Philately. Die Länder, die neben Deutschland eine Philateliestiftung haben, sind Großbritannien, Frankreich, Belgien, Niederlande und die Schweiz.

Nach 2002 in Amsterdam, Niederlande und 2005 in Mechelen, Belgien, war diesmal Deutschland der Gastgeber und so hatte die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte nach Berlin vom 3. bis 6. Mai eingeladen.

Obwohl die Stiftungen von der Historie, ihrer gesellschaftsrechtlichen Struktur, ihrem Förderauftrag, als auch von der Bereitstellung der Mittel für die Stiftung doch recht unterschiedlich aufgebaut sind, und die nationale Ausgabepolitik von Briefmarken in den einzelnen Ländern stark voneinander abweichen, sind die Probleme in der Philatelie doch gleich gelagert.

Grundsätzlich kann man auch künftig von einem Fortbestehen aller bestehenden Stiftungen ausgehen, auch wenn bei einigen Stiftungen die finanziellen Mittel sehr begrenzt sind und ein Haus der Philatelie noch in weiter Ferne liegt. Das Hauptproblem bei den Philateliestiftungen und den von ihnen geförderten Philatelieverbänden ist und bleibt, ohne Unterschied auf die Nationalität, die Überalterung, der fehlende Sammlernachwuchs und das allgemeine Desinteresse an der Philatelie, vor allem bei der Jugend. Es gibt zwar hoffnungsvolle Ansätze in der Jugendarbeit, Belgien ist hier beispielhaft zu nennen, aber insgesamt ist der Trend nach wie vor negativ. Man ist sich auch einig, dass Senioren und Wiedereinsteiger mobilisiert werden sollen, es mangelt aber an Konzepten und Aktionen.

Ein weiteres Problem, welches in allen Ländern mehr oder weniger Sorgen bereitet, ist, bedingt durch die Liberalisierung der Postmärkte die Privatisierung der Posten, und damit einhergehend das reine kommerzielle Denken und das Shareholder-Value-Prinzip. Grundsätzlich wird die Zusammenarbeit mit den Postunternehmen als gut bezeichnet, gleichermaßen haben aber alle Philatelieverbände Probleme mit dem Verkauf von Sonder- und besonders Zuschlagsmarken am Schalter.

Die größten Unterschiede in den einzelnen Ländern konnte man in der Zusammenarbeit mit dem Handel feststellen. Während in Deutschland der Handel und die organisierte Philatelie und die Stiftung völlig getrennte Wege gehen, sind in den Niederlande Handel und Stiftung Partner, der Handel finanziert zu einem Drittel mit. Zur Zeit werden sogar Überlegungen angestellt zusammen mit dem Händlerverband ein Haus der Philatelie zu erwerben. In Belgien wird der stellvertretende Vorsitz der Stiftung mit einem Vertreter des Handels besetzt; nach den neuen Statuten gibt es jetzt drei Partner, nämlich Händler, Philatelisten und Post. In der Schweiz ist die Situation ähnlich wie in Deutschland.

Dem Handel selbst geht es in allen Ländern nicht gut, die Umsätze sind rückläufig und der Verkauf über das Internet deckt nicht die Umsatzeinbrüche des Laden- oder Versandhandels.

Im Bereich der internationalen Zusammenarbeit ist man über reine gedankliche Überlegungen wie z.B. grenzüberschreitende Aktionen oder gar eine europäische Philateliestiftung noch nicht hinausgekommen. Sorge bereitet aber die Menge an Ausstellungen weltweit, hier soll mehr Abstimmung in der Multilateralen Gemeinschaft erfolgen. Kritik wurde auch an der FIP geübt, da die Anforderungen der FIP nicht mehr finanzierbar sind. Hier werden die Verantwortlichen auf der FEPA tätig werden.

Insgesamt zeigte sich, dass diese Treffen notwendig sind. Es zeigte sich aber auch, dass ein Zusammenkommen alle paar Jahre für zwei oder drei Tage viel zu wenig ist, um dauerhaft Neues zu initiieren und wirklich etwas zu bewegen. Es wird Zeit, dass alle europäischen Stiftungen über regelmäßig sich treffende Arbeitsgruppen und Competence Center viel öfter zusammenkommen müssen, um Erfahrungen auszutauschen, Ideenschmiede zu werden und nicht zuletzt treibende Kraft, um den stotternden Philateliemotor wieder flott zu bekommen.

6. Was bringt die Zukunft ?

Seit meinem Antritt als Geschäftsführer der Stiftung verfolge ich mehrere Ziele, um die Stiftung sicher auch durch schwierige Zeiten zu bringen. Bedingt durch IBRA 1999 und den Bau des Hauses der Philatelie ist das Stiftungskapital einerseits stark reduziert worden, andererseits hat sich - wie bekannt ist - das Zinsniveau sehr stark nach unten bewegt; 10-jährige Bundespapiere bringen kaum über 3 %. Damit sind unsere Zinserträge gesunken, was zur Folge hatte, dass die Fördermaßnahmen nicht mehr in dem Umfang aufrecht erhalten werden konnten, wie das in den neunziger Jahren üblich war. Es wurden daher die Fördermaßnahmen reduziert und ein gemäßigter Sparkurs gefahren. Zugute kam uns hierbei, dass noch ein Mittelvortrag bestand, der laut Stiftungsgesetz zeitnah aufgebraucht werden muss. Dadurch gelang es, die Kürzung der Fördermaßnahmen jedes Jahr moderat vorzunehmen und den Geforderten auch genug Zeit zu geben, sich auf die gekürzten Fördermaßnahmen einzustellen.

Gleichzeitig begann ich mit der Umsetzung einer neuen Anlagestrategie mit dem Ziel, das Stiftungskapital zu stärken. So konnten neben den Zinserträgen auf unsere Anlagen jedes Jahr höhere Erträge an Gewinnen aus Abgängen des Umlauf- und Anlagevermögen realisiert werden, im Jahr 2005 erstmalig mehr als an Zinserträgen. Da ein Teil dieser Gewinne zusammen mit den Zuschlagserlösen aus unserer Stiftungsmarke in das Stiftungskapital wanderte, ist das Stiftungskapital deutlich gestärkt worden (siehe hierzu Punkt 2).

Es ist unverkennbar und jedem bewußt, dass das Briefmarkensammeln als Massenmarkt in einer ernsthaften Krise steckt und Briefmarken sammeln schon seit einiger Zeit nicht mehr zu den boomenden Freizeitbeschäftigungen gehört. Die seit Jahren rückläufigen Mitgliederbestände in den Vereinen sprechen da eine mehr als deutliche Sprache. Zusammen mit dem BDPh und der DPhJ investiert die Stiftung stark in Jugendarbeit. Viele neue Konzepte werden zur Zeit in ausgedacht, zahlreiche Aktionen sind bereits angelaufen bzw. durchgeführt worden. Auch wenn der andauernde Abschwung wohl nicht vollständig aufzuhalten ist, so vermögen wir ihn vielleicht doch deutlich abzubremsen. Hierbei spielen Investitionen in die Jugend eine maßgebliche Rolle, aber auch die Aktivierung ehemaliger Sammler sowie das intensive Bemühen um den immer größer werdenden Bevölkerungsanteil der Rentner und Pensionäre zählen hierzu.

Die Zukunft der Philatelie als Hobby der Massen auch nur einigermaßen verlässlich vorauszusagen ist ungemein schwierig, wenn nicht unmöglich. Eines lässt sich aber mit Sicherheit vorhersagen, die Stiftung wird im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten alles tun, das Markensammeln in seiner ganzen Vielfalt weiterhin nachhaltig zu fördern, die benötigten finanziellen Mittel bereit zu stellen und Neuem gegenüber stets offen zu sein.

7. Dank

Am Schluss dieses kurzen, unvollständigen Rechenschaftsberichtes ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, all jenen zu danken, die in dieser oder jener Form mitgeholfen haben, die Philatelie im allgemeinen und die Stiftung im besonderen auf gutem Kurs zu halten. Besonderer Dank für die enge, freundschaftliche und sachbezogene Zusammenarbeit ergeht an die Herren Dieter Hartig, Dr. Eckart Bergmann, Franz Fischer, Dr. Heinz Jaeger, Franz-Karl Lindner, Lutz Richter und Reiner Wysomirski. Mein allergrößter Dank geht an Wolfgang Maassen, der mir immer und zu jeder Zeit, auch wenn er selbst bis zum Hals in Arbeit steckt, schnell und unkompliziert mit Rat und Tat zur Seite steht und mir sehr viel weitergeholfen hat.

Mein Dank geht auch an die vielen "kleinen", aber nicht minder wichtigen Helferinnen und Helfer, die meist im Stillen wirken und dafür sorgen, dass im Verband, in den Vereinen, an Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen alles rund läuft.

Bonn, den 29.9.2008
Rüdiger Krenkel
Geschäftsführer der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

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Soweit der Rechenschaftsbericht der Stiftung Philatelie, Bonn.

Fassen wir zunächst wesentliche Punkte des Rechenschaftsberichts zusammen, die sich an verschiedenen Stellen befinden:

[...] haben sich der BDPh und die Stiftung geeinigt beginnend mit dem Philatelistentag 2005 in Bruchsal, den Rechenschaftsbericht in schriftlicher Form am Philatelistentag an Interessierte abzugeben.

Das Kuratorium, bestehend aus zehn Personen, tagte, vor allem zur Beratung der Geschäftsberichte, des Wirtschaftsplanes und der Fördermaßnahmen, wie üblich zweimal jährlich jeweils im Frühjahr und Herbst.

Der Kuratoriumsvorsitzende Herr Hartig und der Vorstand der Stiftung werden darüber hinaus laufend und lückenlos, vor allem über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel, informiert.

Gleichzeitig begann ich mit der Umsetzung einer neuen Anlagestrategie mit dem Ziel, das Stiftungskapital zu stärken.

So konnten neben den Zinserträgen auf unsere Anlagen jedes Jahr höhere Erträge an Gewinnen aus Abgängen des Umlauf- und Anlagevermögen realisiert werden, im Jahr 2005 erstmalig mehr als an Zinserträgen. Da ein Teil dieser Gewinne zusammen mit den Zuschlagserlösen aus unserer Stiftungsmarke in das Stiftungskapital wanderte, ist das Stiftungskapital deutlich gestärkt worden (siehe hierzu Punkt 2).

Die Stiftung schließt das Jahr 2007 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. T€ 1.137 ab (2006: Jahresüberschuss i.H.v. T€ 371). Dieses hervorragende Ergebnis ist durch den kontinuierlichen Umbau des Finanzanlagevermögens möglich geworden; neben T€ 441 an Zinserträgen konnten auch noch T€ 1.339 an Gewinnen aus den Abgängen von Anlage- und Umlaufvermögen erwirtschaftet werden. Das Stiftungskapital beträgt zum 31.12.2007 17,114 Mio. Euro, das Eigenkapital der Stiftung beträgt 22,786 Mio. Euro.

Seit meinem Antritt als Geschäftsführer der Stiftung am 1.8.2000 ist das Stiftungskapital von 13,788 Mio. Euro auf 17,114 Mio. Euro angewachsen, das Eigenkapital von 17,687 Mio. Euro auf 22,786 Mio. Euro gestiegen.

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Die Bonner Stiftung Philatelie veröffentlicht im Internet ihre Verfassung.

Auszug:

§ 3 Vermögen der Stiftung

3) Im Interesse eines langfristigen Bestandes der Stiftung ist das Stiftungsvermögen ungeschmälert in seinem Wert zu erhalten. Vermögensumschichtungen sind zulässig. Die Stiftung weist Umschichtungsgewinne und –verluste in einer Umschichtungsrücklage (Ergebnis aus Vermögensumschichtungen) aus, die zum Stiftungskapital gehört. Der Stiftungsvorstand kann bestimmen, dass diese Rücklage ganz oder teilweise für den Stiftungszweck verwendet wird.

§ 7 Aufgaben des Kuratoriums

c) Kontrolle der Finanz- und Wirtschaftsführung, Vorschlag an die Aufsichtsbehörde nach § 12 HStG zur Beauftragung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

§ 12 Geschäftsführer und Geschäftsführung

(3) Der Geschäftsführer verwaltet das Stiftungsvermögen und führt Buch über alle Einnahmen und Ausgaben. Er erstattet dem Kuratorium unaufgefordert mindestens einmal im Jahr eine Übersicht über die Finanzanlagen, im übrigen auf Anforderung durch ein Mitglied des Kuratoriums oder des Vorstandes.

§ 16 Bericht über die Prüfung des Jahresrechnung

(1) Spätestens vier Monate nach Abschluß des jeweiligen Geschäftsjahres ist ein Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung einschließlich des Anhangs für das Geschäftsjahr zu erstellen. Der Jahresbericht gibt insbesondere über die Tätigkeit der Stiftung, über Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Rechnungsjahr sowie über die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen Aufschluss.

(2) Der Bericht ist in geeigneter Form zu veröffentlichen.

---

Aus den Jahresberichten 2007 und 2015 ergeben sich Fragen, die wir per Mail Ende vergangener Woche an die aktuellen Mitglieder des Kuratoriums und weitere Personen aus dem Umfeld der Stiftung gestellt haben:

(1) In welcher Form und an welchen Personenkreis wurden die Rechenschaftsberichte der Jahre 2008 bis 2014 veröffentlicht ?

(2) Auf welchen Philatelistentagen wurden die Rechenschaftsberichte verteilt ?

(3) Wurden die Mitglieder des Kuratoriums in 2008 bis 2015 mindestens einmal jährlich über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel informiert ?

(4) Wurde Herr Hartig laufend und lückenlos (!) über die vorgenommenen Anlagen der Stiftungsmittel informiert ?

(5) Wurde Ihnen persönlich detailliert die "neue Anlagestrategie" erklärt ?

(6) War Teil der Anlagestrategie die Anlage in Aktien und wurden Sie über das Risiko von Wertpapieren informiert ?

(7) Gab es eine Beschränkung der Anlage in risikobehafteten Anlagen auf einen festgelegten maximalen Höchstbetrag der Stiftungsmittel und haben Sie diesen überwacht oder nachgefragt ?

(8) Bezeichnen Sie sich als Fachmann (Fachfrau) für Risokoanlagen ? Alternativ: Welche Person(en) im Stiftungskuratorium waren fachlich in der Lage, Risiken zu erkennen und in ihrem Ausmass zu beurteilen ?

(9) Das Gesamtvermögen der Stiftung hat sich von Ende 2007 bis Ende 2014 von 22,8 auf 12,9 Millionen Euro vermindert, ein Rückgang um nahezu 10 Millionen Euro in 7 Jahren. Können Sie erklären, welche Beträge in den Jahren 2008 bis 2014 insgesamt an Fördermassnahmen ausgezahlt wurden und falls diese unter als 10 Millionen Euro lagen, wie die restlichen Rückgänge von Ihnen oder an Sie erklärt wurden ?

(10) Sind Ihnen die Gerüchte bekannt, dass es zu Millionenverlusten durch den Wertpapierhandel der Stiftung gekommen ist und entsprechen die Millionenverluste der Wahrheit ?

Selbstverständlich sind Sie nicht verpflichtet auf unsere Fragen zu antworten. Wenn es aber von Ihnen nichts zu verstecken oder zu verbergen gibt, freuen wir uns auf Ihre Antwort in den nächsten 14 Tagen. Auch Antworten auf einzelne Fragen oder Hinweise auf Denkfehler oder fehlerhafte Interpretationen und Berechnungen sind gerne willkommen.

Soweit die von uns gestellten Fragen.

Bis gestern 24 Uhr haben wir nur zwei Antworten erhalten, beide mit dem Inhalt, dass wir uns an Herrn Krenkel wenden sollen. Es bleibt der Verdacht von Fehlspekulationen im Höhe mehrerer Millionen Euro in Wertpapieren (Commerzbank, RWE) und in spekulativen Derivaten wie Aktienanleihen, bei denen ein limitierter Gewinn einem unbegrenzten Risiko gegenüber steht.

Schöne Grüsse, Richard
 
Lars Boettger Am: 12.04.2017 07:37:53 Gelesen: 38916# 7 @  
@ Richard [#6]

Hallo Richard,

eine Frage, die mich persönlich interessiert: Wie sieht die Entwicklung des Stiftungsvermögens in den Jahren 2000 - 2007 aus? Wir alle wissen, dass 2007 ein beliebig gewählter Zeitraum ist, der - ein Jahr vor der Finanzkrise und mit damals im historischen Vergleich niedrigen Zinsen - zu einem kapitalmarktbedingten Anstieg des Stiftungsvermögens führen konnte. Weder die Wirtschaftsprüfer noch die Stiftungsaufsicht haben sich in der Vergagenheit über die Anlage der Gelder der Stiftung "beschwert". Es gab nach meinem Kenntnisstand immer uneingeschränkte Testate.

Und noch eine Frage: Nach meinem Kenntnisstand ist Herr Krenkel mit der Verwaltung des Pensionsfonds der Deutschen Post AG beschäftigt. Qualifiziert ihn nicht seine Beschäftigung mit einem Milliarden-Vermögen zu einer Vermögensanlage einer Stiftung?

Beste Grüße!

Lars
 
Peter Feuser Am: 12.04.2017 18:10:41 Gelesen: 38703# 8 @  
"Es bleibt der Verdacht von Fehlspekulationen im Höhe mehrerer Millionen Euro in Wertpapieren (Commerzbank, RWE) und in spekulativen Derivaten wie Aktienanleihen, bei denen ein limitierter Gewinn einem unbegrenzten Risiko gegenüber steht."

Einzelheiten über die bisherigen Anlagen wurden m.W. von der Stiftung nicht kommuniziert.

Ist meine Annahme richtig, dass Du diese Informationen von einem Kuratoriumsmitglied oder dem Stiftungsvorsitzenden oder von einem ehemaligen Kuratoriumsmitglied bzw. Stiftungsvorsitzenden erhalten hast? Ich gehe davon aus, dass Deine Fragen von Stiftungsgeschäftsführer Krenkel bis heute unbeantwortet blieben.

Sollten die "Fehlspekulationen" in RWE oder Commerzbank öffentlich kommuniziert worden sein, bitte ich um Quellenangabe.
 
Freier Friese Am: 12.04.2017 20:52:54 Gelesen: 38584# 9 @  
Das Thema reizt zu Vermutungen und Spekulationen. Nachdem meine Vorredner der Versuchung bereits ein wenig erlegen sind, will auch ich mich hier ein wenig daran beteiligen.

Zunächst aber Fakten, die auf der Internetseite der Stiftung nachzulesen sind:

1966 wurde die Stiftung (als Verein) gegründet, und die beiden Zuschlagsmarken von 1966 brachten gleich ein erstes Kapital von fast 3 Millionen DM. 1991 wurde der Verein in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt. Damals betrug laut § 3 Stiftungsverfassung das ungeschmälert zu erhaltende Stiftungsvermögen 16 Millionen DM oder 8 Millionen €. Soweit die Fakten.

Rechnet man diesen Anstieg hoch, so kommt man für das Jahr 2007 auf ein geschätztes Stiftungsvermögen (einschließlich Zustiftungen) von etwa 15 Millionen €. Mindestens dieses Stiftungsvermögen ist laut § 3 Abs. 3 der Stiftungsverfassung ungeschmälert zu erhalten. Auch nach dem hessischen Stiftungsgesetz ist das Stiftungsvermögen ungeschmälert zu erhalten.

Der Rechenschaftsbericht für 2015 legt nahe, dass zumindest seit 2014 das Stiftungsvermögen nicht mehr ungeschmälert erhalten wurde. Vermutlich ist dies sogar schon früher eingetreten, vielleicht 2011 oder 2012. Dies wäre aber ein eindeutiger Verstoß sowohl gegen die Verfassung der Stiftung als auch gegen das Stiftungsgesetz. Vielleicht ist das der Grund, warum seit 2007 keine Rechenschaftsberichte mehr veröffentlicht wurden (obwohl lt. Stiftungsverfassung vorgeschrieben), und alles so "diskret" behandelt wird, wie Torsten Berndt in der DBZ schreibt. Wie man das der Stiftungsaufsicht verkauft hat, kann wohl nur diese beantworten.

Wie gesagt, habe ich nur etwas spekuliert und vermutet. Falls ich damit völlig falsch liege, mag mich der Geschäftsführer der Stiftung berichtigen und zurechtweisen. Falls ich eher richtig liege, wird er sich wohl in Schweigen hüllen.

Mal sehen, was da kommt.

Freier Friese
 
Richard Am: 13.04.2017 09:45:30 Gelesen: 38427# 10 @  
@ Peter Feuser [#8]

Hallo Peter,

ich werde für vermutlich etwa 1-2 Wochen hier im Forum ausfallen und nach den gesundheitlichen Massnahmen zunächst ab und zu ins Forum oder die Mails sehen.

Danach hoffe ich weitere Informationen veröffentlichen zu können.

Die Quelle von Informationen jeder Art wird von der seriösen Presse vertraulich behandelt, ich werde nicht anders handeln.

Auf meine vielen Mails an die Verantwortlichen der Stiftung habe ich nach 6 Tagen nur von 2 Empfängern eine Antwort erhalten, dass sie nichts wissen und auch Herr Krenkel hat nicht geantwortet. Dazu ist er mir gegenüber auch keinesfalls verpflichtet.

Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 11:03:20 Gelesen: 38388# 11 @  
@ richard

Das irreparable Zerwürfnis der Stiftung mit seinem ehemaligen Vorstand und Kuratoriumsmitglied, dem BDPh-Präsidenten Uwe Decker, wurde in erster Linie u.a. ausgelöst durch sein Verhalten bei der eigenmächtigen Entlassung der ehemaligen BDPh-Vorstandsmitglieder und seinen nachweislich stattgefundenen Versuch, sich durch Übertragung von Stiftungsvermögen auf seinen damaligen Arbeitgeber, dem Bankhaus L., private Vorteile zu verschaffen. Er selbst sieht das bekanntlich anders und versucht, das Zerwürfnis als eine Folge seiner Kritik an Missständen bei der Stiftung, insbesondere am Anlageverhalten, darzustellen.

Ich selbst gehöre sicherlich nicht zu denjenigen, die der Stiftung unkritisch gegenüber stehen. Meine Beschwerde an die Stiftungsaufsicht kann ergoogelt werden. Es sollte aber nicht der Eindruck entstehen, dass einerseits das Fehlverhalten vom ehemaligen Stiftungsvorsitzenden meinungsbildend von Dir und Torsten Berndt zeitgleich in einer "konzertierten Aktion" negiert wird, während andererseits die möglicherweise berechtigte Kritik am Anlageverhaltung der Stitung in den Vordergrund gerückt wird. Praktisch alle Stiftungen, Versicherungen usw. haben im Zuge der Finanzkrise oft ganz erhebliche Vermögenswerte verloren. Auch konservative Anlagen wie in Aktiien von Banken, Energiekonzernen oder Fluggesellschaften wie Air Berlin (in diesem Falle faktischer Totalverlust) konnten niederschmetternde Ergebnisse bringen. Der Ulmer Drogerieunternehmer Müller wurde bei der Einstellung der Kursstützungsmaßnahmen für den Schweizer Franken auf dem falschen Fuß erwischt und hat alleine dadurch über 300 Millionen Euro verloren.

Du selbst erweckst den Eindruck hier, die seit 2007 aufgelaufenen Verluste wären durch unzulässige Zockerei der Stiftung bzw. des Stiftungsgeschäftsführers entstanden. Normalerweise hätten derartige unzulässige Aktienspekulationen u.ä. zu entsprechenden Beanstandungen des Kuratoriums und des Vorstandes bzw. der Wirtschaftsprüfer mit entsprechenden Konsequenzen für den oder die Verantwortlichen führen müssen. Dies ist, zumindest bisher, nicht der Fall gewesen. Der Stiftung wurden offenbar uneingeschränkte Testate erteilt und der Geschäftsführer ist nach wie vor in Amt und Würden. Über Interventionen der Stiftungsaufsicht wegen eines derartigen möglichen Fehlverhaltens ist mir nichts bekannt.

Du und Torsten Berndt erwecken bei informierten Betrachtern ferner den Eindruck, Ihr würdet mit Euren durchaus ausgesprochen einseitigen Kommentaren bzw. Berichten regelmäßig den früheren Stiftungsvorsitzenden und jetzigen BDPh-Präsidenten zu protegieren versuchen. Es entsteht weiter der Eindruck, Ihr erhieltet aus eben dieser Quelle Informationen, die natürlich vom Hinweisgeber vertraulich zu behandeln wären (vgl. auch die entsprechende Passsage in der Stiftungssatzung). Diesem Eindruck solltet Ihr vielleicht entgegentreten, um weiteren Schaden von der Stiftung, vom BDPh und auch von seinem Präsidenten abzuwenden.
 
Richard Am: 13.04.2017 11:42:54 Gelesen: 38357# 12 @  
@ Peter Feuser [#11]

Du und Torsten Berndt erwecken bei informierten Betrachtern ferner den Eindruck, Ihr würdet mit Euren durchaus ausgesprochen einseitigen Kommentaren bzw. Berichten regelmäßig den früheren Stiftungsvorsitzenden und jetzigen BDPh-Präsidenten zu protegieren versuchen. Es entsteht weiter der Eindruck, Ihr erhieltet aus eben dieser Quelle Informationen, die natürlich vom Hinweisgeber vertraulich zu behandeln wären (vgl. auch die entsprechende Passsage in der Stiftungssatzung). Diesem Eindruck solltet Ihr vielleicht entgegentreten, um weiteren Schaden von der Stiftung, vom BDPh und auch von seinem Präsidenten abzuwenden.

Hallo Peter,

mit Torsten Berndt habe ich nie über die Stiftung gesprochen oder sonstwie Informationen ausgetauscht. Das letzte Geplauder (knapp 5 Minuten) über die Verbändeerklärung hatte ich in München im März dieses Jahres.

Mit Uwe Decker habe ich ebenfalls nie über die Stiftung gesprochen, weder persönlich noch am Telefon, keine Mails gesendet oder empfangen, keine Briefe geschickt oder erhalten und auch sonst keine Kontakte gehabt. Das letzte wenige Minuten dauernde Gespräch war vor 2 Jahren nach der Hauptversammlung in Gotha, als er eine Entlastung durch 100 % aller Mitglieder für seine Arbeit als BDPh Vorstand erhalten hatte und ich ihn nach der HV zu einer besseren Öffentlichkeitsarbeit aufgefordert habe. Ich bin bereit vor Gericht meine Aussagen zu beeiden, falls notwendig.

Schöne Grüsse, Richard
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 11:45:53 Gelesen: 38355# 13 @  
@ Richard

Vielen Dank für diese Klarstellung. Dir gute Besserung.
 
Freier Friese Am: 13.04.2017 15:31:00 Gelesen: 38248# 14 @  
Moin Herr Feuser,

dass der Präsident Uwe Decker eigenmächtig die bisherigen Vorstandsmitglieder als Kuratoren der Stiftung entlassen haben soll, ist eine bewusste Desinformation von interessierter Seite aus Kreisen der Stiftung. Tatsächlich hat der Bundesvorstand die Abberufung seinerzeit einstimmig beschlossen, und der Verwaltungsrat hat diese Entscheidung voll mitgetragen. Alle diesbezüglichen Schreiben wurden vom Präsidenten Uwe Decker und vom Vizepräsidenten Alfred Schmidt gemeinsam unterzeichnet. Das ist dokumentiert und belegbar. Warum diese Abberufung später ein Grund war, Uwe Decker aus dem Kuratorium "abzuberufen", während sein "Mittäter" Alfred Schmidt gleichzeitig neuer Vorsitzender des Kuratoriums werden konnte, ist logisch nicht nachzuvollziehen. Vielleicht liegt das daran, dass Uwe Decker einigen Akteuren in der Stiftung unbequem wurde, während Alfred Schmidt sich als willfährig erwies.

Bei dem Versuch, Stiftungsvermögen auf eine bestimmte Bank zu übertragen, handelt es sich meines Wissens lediglich um ein Angebot, das nicht von Uwe Decker, sondern von der Bank, bei der er beschäftigt ist, gemacht wurde. Das Vorstandsmitglied Bartels hat dieses Angebot abgelehnt, und damit war die Angelegenheit erledigt. Einen Versuch, sich einen privaten Vorteil zu verschaffen, kann ich darin nicht erkennen.

Einen persönlichen Vorteil oder eine Vergünstigung würde sich z.B. ein Kuratoriumsmitglied verschaffen, das eine Briefmarkensammlung an die Stiftung verkauft. Wobei es wohl auf den tatsächlichen Verkauf ankäme, nicht nur auf ein Kaufangebot. Oder wäre schon ein Angebot verwerflich? Aber das ist nach § 6 Abs. 3 der Stiftungsverfassung ja unzulässig.

Wenn ich hier lese, wie eifrig Sie die Desinformationen interessierter Kreise wiederholen, kann ich nicht glauben, dass Sie der Stiftung kritisch gegenüberstehen. Ich gewinne dadurch eher den Eindruck, es mit einem unkritischen Fürsprecher dieser Kreise zu tun zu haben. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Das wird nach Ihren bisherigen Beiträgen in der Sache aber nicht einfach sein.
 
Holzinger Am: 13.04.2017 16:43:40 Gelesen: 38195# 15 @  
Meine Frage:

Wer verbirgt sich eigentlich hinter diesem Nicknamen "Freier Friese"?

Von jedem anderen Teilnehmer kommt zumindest ein kleiner (frei gegebener) Teil seiner Registrierung.

Wenn ich danach suche, bekomme ich nur seine Beiträge als "INFO" - sonst nichts :-(.



Wer so schreibt, sollte (zumindest hier) "das Visier etwas lüften" :-(.
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 16:56:14 Gelesen: 38181# 16 @  
@ Freier Friese

Ich denke, ich weiß, mit wem ich gerade kommuniziere und habe deshalb großes Verständnis für Ihre Positionen.

Die "eigenmächtige" Entlassung der früheren BDPh-Vorstands- bzw. -Verwaltungsratsmitglieder und der Stiftungssekretärin wurde durch den Stiftungsvorsitzenden auf eine doch, sagen wir einmal, unglückliche Art und Weise vollzogen. Offenbar gab es weder eine angemessene Rücksprache mit den Betroffenen noch mit den anderen Kuratoriumsmitgliedern bzw. dem Stiftungsgeschäftsführer. Ich erspare mir weitere mir bekannte und bereits hinreichend veröffentlichte Einzelheiten, die ein sehr schlechtes Licht auf den damaligen Stiftungsvorsitzenden werfen. Die Entscheidungen waren ja auch eindeutig satzungswidrig, die Stiftungsaufsicht hat alle Beschlüsse der betreffenden Sitzung für rechtswidrig erklärt, und das alles hat letzten Endes ja auch dazu geführt, dass Uwe Decker den damals zeitgleichen Kuratoriumsvorsitz wieder abgeben musste.

Selbstverständlch hat sich Uwe Decker durch den Versuch, Stiftungsvermögen auf seinen Arbeitgeber zu übertragen, ebenso in hohem Maße angreifbar gemacht wie das Bankhaus L., das Uwe Decker zufolge die Aquisition dieser Geldanlagen durch einen Mitarbeiter, der ein ehrenamtliches Vorstandsmitglied einer gemeinnützigen Stiftung ist, compliancemäßig nicht beanstandet bzw. sogar forciert hat. Das OLG Hamburg hat im Zuge eines Unterlassungsverfahrens, das Uwe Decker gegen mich angestrengt hat, die Aussage zugelassen, Uwe Decker hätte versucht, sich durch sein Amt bei der Stiftung persönliche Vorteile zu verschaffen. Dies ist laut Stiftungsverfassung unzulässig.

Meine kritische Einstellung zur Stiftung, und insbesondere zu dem viel zu großen und in der Vergangenheit stiftungsschädigenden Einfluss des BDPh als Hauptempfänger von Stiftungsmitteln, habe ich in meiner Eingabe an die Stiftungsaufsicht Darmstadt, die im Netz nachzulesen ist, wohl zur Genüge deutlich gemacht.
 
Markus Pichl Am: 13.04.2017 17:23:24 Gelesen: 38152# 17 @  
@ Peter Feuser [#16]

Das OLG Hamburg hat im Zuge eines Unterlassungsverfahrens, das Uwe Decker gegen mich angestrengt hat, die Aussage zugelassen, Uwe Decker hätte versucht, sich durch sein Amt bei der Stiftung persönliche Vorteile zu verschaffen.

Hallo,

könnte es sein, dass die zitierte Aussage keine Tatsachenbehauptung sondern nur eine im Zuge der freien Meinungsäußerung zugelassene, von Dir vorgenommene persönliche Wertung der Geschehnisse ist?

Wo keine Tatsache vorhanden ist, ist auch kein Verstoss gegen die Stiftungsverfassung erfolgt.

MfG
Markus
 
Peter Feuser Am: 13.04.2017 17:36:26 Gelesen: 38129# 18 @  
@ markus

Selbstverständlich ist ein Versuch kein vollendeter Tatbestand. Ich will mich nicht weiter um des Teufels Bart mit Dir streiten und bin dann mal weg.

Frohe Ostern allerseits.
 
Markus Pichl Am: 13.04.2017 17:58:31 Gelesen: 38103# 19 @  
@ Peter Feuser [#18]

Mein Rechtsanwalt hat es mir bezüglich einer ganz anderen Sache, die nichts mit diesem Thread zu tun hat, wie folgt erklärt.

Wenn jemand schreibt: "xyz ist ein Affe!", dann ist dies eine Tatsachenbehauptung und in rechtlicher Hinsicht als Beleidigung angreifbar. Wird jedoch geschrieben: "xyz macht sich zum Affen!", dann ist dies eine, wenn auch grenzwertige, persönliche Wertung des Schreibers.

Soll heißen, Deine Aussage ist lediglich eine Wertung der Geschehnisse Deinerseits. Aus dem Beitrag von Freier Friese entnehme ich, dass Du weder beweisen kannst, dass Herr Decker den Versuch unternommen hat, noch das er tatsächlich Vorteile erhalten hätte, wenn besagtes Geld zu einem bestimmten Bankhaus transferiert worden wäre. So meine Wertung der Schilderungen.

MfG
Markus
 
Freier Friese Am: 14.04.2017 12:56:56 Gelesen: 37925# 20 @  
Moin Herr Feuser,

wie ich lese, verbreiten Sie mal wieder ungeprüft Desinformationen. Die Entlassung der vormaligen BDPh-Kuratoren Bergmann, Lindner und Fischer wurde nicht vom Stiftungsvorsitzenden vollzogen, sondern einstimmig (auch mit der Stimme von Herrn Richter!) im Kuratorium beschlossen. Der Fehler war nur, dass die abberufenen Kuratoren selbst nicht eingeladen waren und nicht mitgewirkt haben. Das Versäumnis bei der Einladung beging vermutlich der Geschäftsführer, von einer Eigenmächtigkeit des Stiftungsvorsitzenden keine Spur!

Bei der Entlassung der "Stiftungssekretärin" ist es genauso. Nach § 12 Abs. 1 der Stiftungsverfassung kann der Vorstand für die laufenden Geschäfte der Stiftung einen Geschäftsführer und Hilfskräfte anstellen. Somit ist auch die Entlassung von Hilfskräften Sache des Vorstands. Die Kündigung der Hilfskraft "Sekretärin" trägt die Unterschrift der beiden Vorstandsmitglieder Decker und Bartels, das ist dokumentiert. Übergeben wurde die Kündigung nach meinen Informationen von den Herren Bartels und Krenkel, der Stiftungsvorsitzende hat hier gar nichts vollzogen, weder auf eine unglückliche noch glückliche Art. Satzungswidrig war hier auch nichts. Das Kuratorium hat übrigens mit den Personalentscheidungen überwiegend nichts zu tun. Nur die jeweilige Festsetzung einer Vergütung für die Geschäftsführer bedarf nach § 9 Abs. 1 Nr. 2.8 eines Beschlusses des Kuratoriums, würde hier der Vorstand alleine handeln, wäre dies allerdings satzungswidrig.

Über Ihre Eingaben bei der Stiftungsaufsicht habe ich in einem anderen Forum mit Interesse gelesen. Unter anderem haben Sie dort veröffentlicht, das die Stiftungsaufsicht Ihnen geschrieben hat, die Jahresberichte würden laut Stiftung auf den jährlich stattfindenden Philatelistentagen verteilt. Obwohl Sie wissen, dass die Philatelistentage gar nicht mehr jährlich stattfinden, haben Sie diese Behauptung unkritisch hingenommen. Vor kritischer Einstellung zur Stiftung keine Spur. Auch Ihre übrige Eingabe zeugt nicht von einer solchen Einstellung, aber sehr wohl von eine geradezu feindlichen Einstellung gegenüber dem BDPh. Da wundert es nicht, dass Sie begierig jede Desinformation aufgreifen und weiterverbreiten, wenn Sie damit nur Ihr Feindbild pflegen können.

Eigentlich traurig.
 
Peter Feuser Am: 14.04.2017 14:19:44 Gelesen: 37885# 21 @  
@ Freier Friese

Wir kommen vom eigentlichen Threadthema ab und sollten nicht in Paragrafenreiterei und Streitereien um des Teufels Bart verfallen.

Was ich zu dem Thema zu sagen hatte und habe, ist im Netz nachzulesen. Die veröffentlichten wesentlichen Einzelheiten wurden bis jetzt nicht dementiert. Alle früheren/jetzigen Kuratoriumsmitglieder (also auch die BDPh-Kuratoren) und der Geschäftsführer sowie der frühere BDPh-Präsident Dr. Jaeger haben sich vom ehemaligen Stiftungsvorsitzenden Uwe Decker und seinem Auftreten teils öffentlich in deutlichen Worten distanziert, sein Verhalten missbilligt und zu Recht seine Absetzung herbeigeführt. Die Stiftungsaufsicht hat die Beschlüsse einer ganzen Sitzung für rechtswidrig erklärt. Die entlassenen Personen mussten wieder in Amt und Würden versetzt bzw. wieder eingestellt werden. Auch im BDPh ist Uwe Decker weitgehend isoliert, er hat den Verband in wenigen Jahren faktisch zu Tode saniert. Die Beziehungen des BDPh zu den Partnerverbänden sind vereist. Der jetzige Rumpfvorstand hat keinerlei Einfluss mehr bei der Stiftung. Viele Vorgänge in den genannten Zusammenhängen sind Extrembeispiele für menschlichen Nichtanstand.

Es ehrt die wenigen Decker-Fans, dass sie ihm in der Not die Stange halten. Es wird aber sicher nicht ausreichen, wenn sich neben dem Vorstand des LV Bayern unter Ludwig Gambert noch Thomas Höpfner, Helma und Oswald Janssen und "Freier Friese", dann noch aus naheliegenden Gründen der Chefredakteur von DBZ und Briefmarkenspiegel, sowie Markus Pichl und Bodo von Kutzleben öffentlich für den jetzigen BDPh-Präsidenten einsetzen.

Ja, eigentlich sehr traurig das alles. Am traurigsten ist, dass die Interessen der BDPh-Mitglieder bei all den Grabenkämpfen nicht mehr die geringste Rolle spielen, aber eigentlich hat der BDPh diese Interessen in der Vergangenheit in einigen ganz wesentlichen Fragen noch nie wahrgenommen. Man muss ferner nach den Erkenntnissen der vergangenen Jahre den Eindruck erhalten, der BDPh hat die Stiftung ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Dies hat m.E. mehr Schaden angerichtet (vgl. Philapromotion, IBRA-GmbH, "philatelie" und Co.) als der Stiftung summa summarum durch ihre möglicherweise verfehlte Anlagepolitik der letzten Jahre entstanden ist. In den Jahren vor 2008 wurden ja Millionengewinne durch die Stiftung bei den Geldanlagen erwirtschaftet. Diese Gewinne kamen fast ausschließlich dem BDPh zugute.
 
22028 Am: 14.04.2017 15:17:37 Gelesen: 37843# 22 @  
Selbstzensur.
 
Freier Friese Am: 15.04.2017 14:27:27 Gelesen: 37658# 23 @  
Moin Herr Feuser,

mit Interesse stelle ich fest, dass Sie meinen Ausführungen nicht widersprechen. Auch sonst ist meinen Ausführungen zum Thema Stiftung und Vermögen nicht widersprochen worden, es erfolgte auch keine Richtigstellung. Ihrer Logik folgend, haben sie damit wohl Beweiskraft erlangt.

Die Stiftung wurde 1966 gegründet, um die organisierte Philatelie finanziell zu unterstützen. Das ist sowohl auf der Internetseite der Stiftung nachzulesen, als auch in der Broschüre "40 Jahre Stiftung - 40 Jahre Förderung der Philatelie", Mai 2006. Das Geld dafür haben übrigens die Sammler selbst durch den Kauf der Zuschlagsmarken aufgebracht. Auch das ist dort nachzulesen. Da die Philatelie in Deutschland im BDPh organisiert ist, sind die Millionen also nach dem Willen der Stifter ausgegeben worden und haben so ihren Zweck erfüllt. Ob manche Leistung wirklich sinnvoll ist, ob mancher Dienstleister zu gut daran verdient hat, darüber kann man sicher streiten.

Aber das Vermögen der Stiftung lieber an der Börse zu verbrennen, als es dem BDPh incl. DPhJ und seinen Sammlern zukommen zu lassen, ist schon eine sehr extreme Meinung. Damit verstärken Sie nur meine Ansicht, dass Sie dem BDPh gegenüber (extrem) feindselig eingestellt sind. Eine sachliche Einschätzung scheint mir da nicht mehr möglich zu sein.
 
Peter Feuser Am: 15.04.2017 16:35:29 Gelesen: 37590# 24 @  
"Die Stiftung wurde 1966 gegründet, um die organisierte Philatelie finanziell zu unterstützen."

@ Freier Friese

Die Stiftungssatzung sagt dazu folgendes: "Die Stiftung unterstützt philatelistische und postgeschichtliche Bestrebungen aller Art."

"Das Geld dafür haben übrigens die Sammler selbst durch den Kauf der Zuschlagsmarken aufgebracht."

Das Geld der Stiftung wurde größtenteils von Postbenutzern im Allgemeinen und durch Kapitalerträge aufgebracht, keinesfalls von Sammlern alleine. Im BDPh sind nur ein Bruchteil der Sammler bzw. Zuschlagmarkenkäufer vertreten.

"Aber das Vermögen der Stiftung lieber an der Börse zu verbrennen, als es dem BDPh incl. DPhJ und seinen Sammlern zukommen zu lassen, ist schon eine sehr extreme Meinung."

Die Kapitalanlagen der Stiftung haben wenig mit ihren Ausschüttungen zu tun.

@ Richard

Meine kritische Haltung zum BDPh und auch zu der Stiftung, die vom BDPh über viel zu lange Zeit in meinen Augen missbräuchlich dominiert wurde, ist bekannt.

Freier Friese kann mich natürlich aus begreiflichen Gründen nicht verstehen, weitere Diskussionen sind sinnlos.

Es ist Ostern und deshalb bitte ich Dich, mein letztes Posting [#21] gnädigerweise zu löschen.
 
stampmix Am: 15.04.2017 20:32:34 Gelesen: 37480# 25 @  
@ Peter Feuser [#21]

Es ehrt die wenigen Decker-Fans, dass sie ihm in der Not die Stange halten. Es wird aber sicher nicht ausreichen, wenn sich neben dem Vorstand des LV Bayern unter Ludwig Gambert (1) noch Thomas Höpfner (2), Helma (3) und Oswald (4) Janssen und "Freier Friese" (5), dann noch aus naheliegenden Gründen der Chefredakteur (6) von DBZ und Briefmarkenspiegel, sowie Markus Pichl (7) und Bodo von Kutzleben (8) öffentlich für den jetzigen BDPh-Präsidenten einsetzen.

Es hat zwar nichts mit Stiftungs-Millionen zu tun, aber immerhin mit Stimmen-Tausenden. Und die sind endgültig verloren, lassen sich sogar nicht mal mehr (an Ortsvereine) delegieren.

Ausweislich der Auffassung des AG Bonn [1], hätten diese 8 Personen (als Einzelmitglieder in der BDPh-Werbeoffensive 2016 zum Beitragsdiscount geworben) gemeinsam mit ein, zwei Landesverbänden die Mehrheit bei der nächsten BDPh-Hauptversammlung in Wittenberg. Und wenn ein Landesverband nur noch EINE Stimme (die BDPh-Satzung steht da wegen fehlender Regelungen zur Doppelmitgliedschaft offensichtlich im Widerspruch zur geltenden Rechtslage) hat, kann er auch keine mehr an willige/aufmüpfige Ortsvereine delegieren. Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass vor einer "spannenden" Hauptversammlung die erforderliche Mehrheit durch überraschend zahlreiche Neumitglieder organisiert würde. Es bleibt spannend - nicht nur in der Stiftung.

ein frohes Osterfest wünscht
stampmix

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=141032#M15
 
Peter Feuser Am: 16.04.2017 12:31:54 Gelesen: 37319# 26 @  
@ Freier Friese

Helma und Oswald Janssen haben ihren Verbleib beim BDPh vom Schicksal des amtierenden Präsidenten abhängig gemacht. Schade, dass der Verband dann demnächst zwei durchaus verdienstvolle Funktionäre verliert. Geeigneter Ersatz ist bekanntlich schwer zu bekommen.

Zurück zum Stiftungsskandal. Im Zusammenhang mit seiner Absetzung als Vorsitzender der Stiftung und dem vom BDPh-Vorstand mehrheitlich abgelehnten Antrag auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung hat der BDPh-Präsident in einer bekannt gewordenen Rundmail (Herbst 2016) an seine Vorstandskollegen folgendes geschrieben:

"Um eventuellen Spekulationen vorzubeugen kann ich Euch mitteilen, dass ich auch nicht vorzeitig zurücktreten werde. Bis Wittenberg werde ich den Sumpf in der Stiftung noch trocken legen, das bin ich den Sammlern und unseren Mitgliedern schuldig. Das kann ich am Besten in meiner Funktion als einzelvertretungsberechtigtes Vorstandsmitglied in der Stiftung.* Richter wird in Kürze riesen Probleme haben.**"


Dies schreibt der amtierende BDPh-Präsident und frühere Stiftungsvorsitzende! Bis Wittenberg werden wir also noch einiges erleben! Kartoffelchips und Weizenbier bevorraten! Euch allen frohe Ostern!

* Hieraus ist bekanntlich, trotz Prüfung bzw. Androhung rechtlicher Schritte gegen seine Abberufung als Stiftungsvorsitzender und Kuratoriumsmitglied, bis jetzt nichts geworden.

** Lutz Richter ist mittlerweile, dem Vernehmen nach aus gesundheitlichen Gründen, von seinem Posten als Kuratoriumsvorsitzender zurückgetreten.
 
22028 Am: 16.04.2017 12:43:57 Gelesen: 37307# 27 @  
@ Peter Feuser [#26]

Und wenn einer so gegen alle Funktionäre schießt wie Du gibt es bald keine mehr.

Oder willst Du aus dem BDPh eine One-Man-Show mit Dir an der Spitze machen?

Ich frage mich wirklich, was Dich in deinem scheinbar grottentiefen Hass an dem BDPh Vorstand antreibst? Normalerweise macht man das nur wenn man einen Plan "B" in der Hinterhand hat. Davon höre und sehe ich aber nichts.
 
Peter Feuser Am: 16.04.2017 12:51:50 Gelesen: 37295# 28 @  
@ Rainer

Bitte keine der üblichen Totschlagsargumente. Sag doch mal was zur Sache. Ob es einen Plan B gibt, wird sich ja in Wittenberg herausstellen.
 
22028 Am: 16.04.2017 12:56:13 Gelesen: 37289# 29 @  
@ Peter Feuser [#28]

Es ist doch schon alles gesagt, manches sogar mehrfach. Deine Beiträge dienen doch nur dazu den Groll am Leben zu erhalten. Sachliches kommt von Dir da schon lange nicht mehr und alles was Dir nicht passt wird, dann halt "übliche Totschlagargumente" gebrandmarkt.
 
Peter Feuser Am: 16.04.2017 12:57:53 Gelesen: 37287# 30 @  
Ich kämpfe aber im Gegensatz zu anderen mit offenem Visier, das musst Du zugeben. Schon gar nicht "schieße ich gegen alle Funktionäre", im Gegenteil, die allermeisten haben meinen großen Respekt! Auch kritisiere ich nicht den BDPh an sich, sondern die Personen und Firmen, die in der Vergangenheit -anstelle die Interessen der BDPh-Mitglieder zu vertreten- viel dafür getan haben und auch jetzt noch viel dafür tun, den Verband aus Eigeninteressen oder sogar als Lobbyisten in die völlige Bedeutungslosigkeit zu führen oder sogar zu Grunde zu richten. Nicht ich, sondern Torsten Berndt und Richard haben mit ihren Berichten über die Stiftung die leidige Diskussion neu entfacht, ganz im Sinne bestimmter Akteure.

Ich sag ja schon nix mehr! Wie gesagt: Frohe Ostern!
 
Richard Am: 29.04.2017 09:22:47 Gelesen: 36999# 31 @  
@ Peter Feuser [#30]

Nicht ich, sondern Torsten Berndt und Richard haben mit ihren Berichten über die Stiftung die leidige Diskussion neu entfacht, ganz im Sinne bestimmter Akteure.

Hallo Peter,

ich habe nicht entfacht, sondern ganz nüchtern den erst im Februar 2017 mit fast einem Jahr Verspätung veröffentlichten Stiftungsbericht und im April den Stiftungsbericht des Jahres 2007 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Verantwortlichen der Stiftung schweigen sich aus, warum sie ihren eigenen Verpflichtungen zur Veröffentlichung der früheren Stiftungsberichte nicht nachgekommen sind.

Danach habe ich erneut sachlich den Bericht 2007 mit dem von 2015 verglichen - dazwischen gibt bei allen massgeblichen Personen, Verbänden usw. keinerlei Stiftungsberichte - und diese analysiert.

Die Frage dieses Themas "Wo sind die Millionen hin ?" ist bis heute nicht geklärt. Ich gehe dabei von Spekulationsverlusten in Höhe vieler Millionen Euro aus, bisher von keinem der Verantwortlichen dementiert. Meine 10 Fragen, die ich öffentlich und nochmals individuell per Mail oder Brief an die Verantwortlichen gestellt habe, wurden bis heute, nach 23 Tagen, nicht beantwortet.

Mails und Briefe gingen am 06.04.2017:

Bartels Holger
Bergmann Dr. Eckardt
Bernatek Walter (kam zurück "Host not found")
Bernatek Walter, an 2. Mailadresse (Automatik-Mail am 070417: bis 030417 nicht im Büro)
Brandes Oliver (kam zurück "Adress rejected")
Brandes Oliver, an 2. Mailadresse
Fischer Franz
Hahn Andreas
Hartig Dieter
Lindner Franz-Karl
Ostermeier Sieglinde (kam zurück "Adresse Rejected")
Ostermeier Sieglinde, an 2. Mailadresse
Schäfer Claudia (Anruf Frau Schäfer, sie ist nicht der richtige AP, sie hat die Mail an Herrn Krenkel weitergeleitet)
Schmidt Alfred
Teichmann Ulrich (Automatische Mailnachricht, ist nicht zu erreichen, Mail wird nicht weitergeleitet, bitte wenden Sie sich an das Referatspostfach)
Teichmann Ulrich, an 2. Mailadresse
Jäger Heinz, Lörrach (per Brief)

Inzwischen gab es einen anonymen Anruf, möglicherweise von einem der oben genannten Herren (Franz-Karl Lindner und Alfred Schmidt können es nicht gewesen sein, da mir die Stimmen bekannt sind), der die Zusendung von Informationen zur Stiftung angekündigt hat. Die im Telefonat genannten Details können nur von einem absoluten Insider kommen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 05.05.2017 09:11:22 Gelesen: 36708# 32 @  
In der Deutschen Briefmarken Zeitung DBZ vom 13.4.2017 schreibt Chefredakteur Torsten Berndt (auszugsweise):

Es gilt festzuhalten, dass die gesunkene Förderung seitens der Stiftung nicht allein auf das niedrige Zinsniveau, sondern auch auf den Vermögensverlust zurückzuführen ist. In den öffentlichen Erläuterungen der Stiftung war aber stets nur von der Niedrigzinsphase die Rede, deren Beginn zudem fälschlich auf den Beginn der Finanzkrise terminiert wurde. Als Erfinder der Niedrigzinsen gilt allgemein der Chef der US Notenbank, Alan Greenspan, der am 31. Januar 2006 in den Ruhestand getreten ist. Den vor der Finanzkrise erwirtschafteten sieben bis acht Prozent Rendite pro Jahr stellte die Stiftung die nach 2008 noch erzielten drei Prozent gegenüber. Unter anderem nannte Geschäftsführer Rüdiger Krenkel die Zahlen in einem offenen Brief, der in Heft 7/2015 der DBZ veröffentlicht wurde. Nicht nur die DBZ gratulierte ihm zu diesen Erfolgen. Sieben bis acht Prozent waren vor 2008 exzellent, und drei Prozent sind in Zeiten wie diesen gut.

Kein Wort fiel dagegen zu den Verlusten. Dies stimmt schon deshalb nachdenklich, weil Kommunikation mehr bedeutet, als allein die Erfolge zu betonen. Da im Zuge der Finanzkrise weltweit Anleger gewaltige Verluste verbuchen mussten, stellt sich auch die Frage, weshalb die Stiftung das Thema höchst diskret behandelte. Das Eingeständnis eigener Einbussen vor dem Hintergrund einer weltweiten Krise hätte in der Philatelie jeder verstanden und akzeptiert. Jene, die stets alles im Nachhinein besser wissen, natürlich ausgenommen. So bleibt der fade Nachgeschmack, dass sich hinter vorgehaltener Hand Gesagtes nunmehr als wahr herausgestellt hat.


Soweit die DBZ, Hervorhebungen durch die Redaktion Philaseiten.

Seit wenigen Tagen liegen der Redaktion Philaseiten umfangreiche Unterlagen zur Stiftung Philatelie vor, welche das Finanzdesaster des Jahres 2008 dokumentieren. In der Übersicht der Finanzanlagen zum 31.12.2008 werden 21 Finanzanlagen genannt mit einem Bilanzwert von 18,206 Mio. Euro. Von diesen können 10 dem Bereich der hochspekulativen Aktien-Anleihen zugerechnet werden, in denen 7,221 Mio. Euro oder 40 % angelegt wurden.

Aktien-Anleihen, die auch ähnliche Bezeichnungen tragen können, sind weder Aktien noch Anleihen, sondern hochspekulative Papiere, die den Käufer, zum Beispiel die Stiftung, stark vereinfacht in die Position eines Risiko- Nehmers versetzen. Ein Beispiel aus dem täglichen Leben: Sie haben eine Versicherung abgeschlossen, zahlen jährlich 1.000 Euro Prämie, die für immer der Versicherungsgesellschaft gehört. Tritt ein Schaden ein, erhalten Sie von der Versicherung eine Summe von zum Beispiel 10.000 oder 50.000 Euro. Bei Aktien-Anleihen entsteht der Schaden durch kräftige Kursverluste von Aktien, die Sie nach Wahl des Emittenten der Aktien-Anleihen übernehmen müssen und der die geringen Zinsen, die eine Art Einnahme aus Versicherungsprämie darstellen, um ein Vielfaches übersteigen können.

Auf einen Satz gebracht, steht bei Aktien-Anleihen ein maximal begrenzter Gewinn, zum Beispiel 5 % auf den Einsatz innerhalb eines halben Jahres, einem maximalen Verlustrisiko von fast 100 % gegenüber.

Eine ausführliche und fachlich sehr gute Erklärung sowie eine Grafik mit der Darstellung von Chancen und Risiken finden Sie hier [1].



Quelle: Von VÖRBY - eigene Grafik, Bild-frei, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6488862

Das Ergebnis des Jahres 2008 für diese 10 Aktien-Anleihen ist dann auch niederschmetternd ausgefallen, von 7,221 Mio. Euro blieben am Jahresende 2,725 Mio. übrig, ein Verlust von 4,496 Mio. Euro oder 62 %.

Bei den weiteren Anlagen gab es ebenfalls erhebliche Verluste, so nahm der Wert der DWS Aktien Strategie Fonds um 1,700 Millionen Euro oder 49 % auf 1,768 Millionen Euro ab und von den DWS Europa Innovation Anteilen mit einer Anlagesamme von 1,418 Mio. Euro blieben am Jahresende 462.000 Euro übrig, ein Verlust von 77 Prozent.

Insgesamt wurden von der Stiftung per Ende 2008 nicht realisierte Verluste von 8.326 Mio. Euro ausgewiesen, ein Verlust von 46 Prozent.



Die vorliegende Übersicht über die Finanzanlagen zum Ende des Jahres 2008 zeigt nicht das gesamte Bild. Enthalten sind darin nicht während des Jahres 2008 erzielte und verbuchte Gewinne und Verluste, die sich aber im Verhältnis zu den oben genannten Millionenverlusten in engen Grenzen halten sollten. Auch zeigt der "Bilanzansatz" nicht unbedingt den ursprünglichen Kaufpreis der Anlagen. Die Kernaussagen zu den massiven Kapitalverlusten bleiben jedoch unverändert gültig.

---

Waren solch riskante Anlagen zulässig ?

In der Satzung der Stiftung werden hierüber keine Angaben gemacht. Ob nach den sonstigen deutschen Gesetzen riskante Anlagen getätigt werden dürfen und bis zu welcher Höchstgrenze, mögen Fachleute für Stiftungsrecht und Juristen entscheiden.

Stiftungsintern lassen sich jedoch in den Protokollen entsprechende Hinweise finden:

Sitzung vom 05.11.2002: Im weiteren Verlauf erläuterte Herr Krenkel die bisherige Anlagepolitik. Neben den gesetzlichen Vorschriften ist auf der Kuratoriumssitzung am 22.03.1999 ein Beschluss gefasst worden, dass 33 % vom Geldvermögen der Stiftung für eine dynamische Vermögensverwaltung separiert und in Aktienfonds, Aktien, festverzinsliche Wertpapiere sowie in chancenreiche (z.B. YES-Anleihen) bzw. sichere Wertpapiere (z.B. Anteile an offenen Immobilienfonds) investiert werden.

Weiter im Protokoll: Um fortan Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren, aber dennoch deutlich höhere Renditen zu erzielen, schlug Herr Krenkel folgende Vorgehensweise vor: Grundsätzlich bleibt der Beschluss vom 22.03.1999 bestehen und soll um folgende Punkte ergänzt werden:

- Bei Aktien sollen künftig keine Einzelwerte mehr angeschafft werden, sondern nur noch Aktienfonds und diese beschränkt auf Standardwerte, d.h. keine Nebenwerte und keine Werte des neuen Marktes.
- Festverzinsliche Wertpapiere [Anmerkung Redaktion: Anleihen] maximal bis Investgrade BBB
- keine YES Anleihen


Bei YES Anleihen handelt es sich um die oben erwähnten hochriskanten Aktien-Anleihen [1], die für die Millionenverluste des Jahres 2008 verantwortlich waren. Möglicherweise ist hier gegen die Kuratoriumsbeschlüsse verstossen worden.

Im Protokoll vom 12.03.2007 ist zu lesen: Der Rentenanteil am Gesamtdepot beträgt z.Zt. 55 %, der Aktienanteil 45 %. Damit liegt der Aktienanteil im Rahmen der in den Anlagerichtlinien festgelegten Aufteilung von 45 % Aktien zu 55 % Renten.

Diese Aussage des Rentenanteils muss bezweifelt werden, möglicherweise handelte es sich bereits in 2007 nicht um Rentenwerte (= sichere Anleihen), sondern um hochspekulative Aktien-Anleihen.

Im Protokoll vom 26.11.2007 ist zu lesen: Die Rendite der Finanzanlagen 2007 (d.h. die Zinserträge und die saldierten Gewinne/Verluste aus Abgängen des Anlage- und Umlaufvermögens in Relation zum eingesetzten Kapital in Finanz- und Wertpapieranlagen) wird zwischen 9,5 und 10 % liegen (2006: 8,69 %].

Zudem erläutert Herr Krenkel, der Geschäftsführer der Stiftung: Der Rentenanteil im Gesamtdepot beträgt z.Zt. 62 %, der Aktienanteil 38 %. Damit liegt der Aktienanteil deutlich unter der in den Anlagerichtlinien festgelegten Aufteilung von 45 % Aktien zu 55 % Renten

Diese Ausführungen sind irreführend. Es wird, so liest es sich, möglicherweise den anwesenden Herrn Faißt, Pranke, Richter, Bergmann, Fischer, Hartig, Jäger und Lindner suggeriert, dass Aktien risikoreicher als Renten sind. So ist es auch, Renten = Anleihen haben geringeres Risiko, aber Aktien-Anleihen, die zu diesem Zeitpunkt im Depot gewesen sein müssen, haben extreme Risiken.

Hier stellt sich die Frage, ob Herr Krenkel als Geschäftsführer und die anwesenden Herren und die zwei nicht anwesenden Damen des Kuratoriums überhaupt in der Lage waren, die extremen Risiken zu erkennen ?

Anwesend bei der Sitzung war auch Herr Klein von der Firma DKS Vermögensverwalter GmbH, der die Anlagestrategie der Stiftung, die aus dieser Anlagestrategie resultierenden Ergebnisse des Stiftungsvermögens auch im Vergleich mit anderen Stiftungen erläuterte.

Hieraus kann vermutet werden, dass die wesentlichen Impulse der Umschichtung von risikoarmen Anlagen auf risikoextreme Anlagen mit Hilfe dieses Vermögensverwalters umgesetzt wurden.

Protokoll vom 25.11.2009: Herr Krenkel erläuterte die Vermögensaufstellung der Stiftung und die Anlagestruktur des Stiftungskapitals. Der Rentenanteil im Gesamtdepot beträgt 44 %, der Aktienanteil 56 %. Genehmigt sind 45 % Aktien, 55 % Renten. Das momentan verschobene Verhältnis liegt darin begründet, so Herr Krenkel, dass die gerissenen, nunmehr nach und nach fällig werdenden Rentenpapiere in Aktien zurück gezahlt werden.

Oder anders gesagt, die Aktien-Anleihen werden in Form weitgehend wertverminderter Aktien ins Depot gebucht. Zitat: Zu den momentan niedrigen Kursen, zu denen sie ins Depot gelegt werden, möchte Herr Krenkel sie aber nicht verkaufen.

Das nächste Protokoll betrifft die Sitzung vom 25.11.2010. Aus diesem geht hervor, dass der Antrag auf Herabsetzung des Stiftungskapitals von der Stiftungsaufsicht negativ beschieden wurde. Herr Krenkel berichtete, dass aus den Commerzbank Relax Papieren und dem Dax-Express der Hypovereinsbank "noch in diesem Jahr" mit einem Abschreibungsbedarf von 850.000 Euro zu rechnen sei.

Weiter war von Herrn Krenkel zu erfahren, dass der Rentenanteil am Depot 33 % und der Aktienanteil bei 67 % liegen würde. Mit Renten sind vermutlich erneut hochspekulative Derivate gemeint.

Herr Krenkel informiert das Gremium, dass zur Zeit nur mit Aktien der Firmen Telekom, EON und RWE Dividendenrenditen von 6 bis 7 % zu erzielen sind. Was nicht im Protokoll steht: Hohe Dividenden-Renditen sprechen eher dafür, dass die Risiken von Kursverlusten über dem Durchschnitt anderer Aktien liegen. Als Beispiel möge die Grafik des Kurses der RWE Aktien [3] dienen, die vom Sitzungstag im November 2010 von 47 auf 7.40 Euro in 2015 gefallen sind, ein Rückgang um 84 %. Die Dividende wurde seither von 3.50 auf 0.13 Euro ermässigt [4].



http://www.ariva.de/rwe_vz-aktie/chart?t=all&boerse_id=6

Das letzte hier vorliegende Protokoll betrifft die Sitzung vom 15.05.2012. In diesem wurde von Herrn Krenkel informiert, dass das Stiftungsvermögen nicht mehr "ungeschmälert in seinem Bestand erhalten geblieben sei". Als Grund werden die außerplanmässigen Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere über 1,327 Mio. Euro genannt. Das Eigenkapital der Stiftung liegt um 0,876 Mio. Euro unter dem Grundstockkapital einschliesslich Zustiftungen.

Am gleichen Tag berichtete die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von Wertverlusten bei den Finanzanlagen über 3,337 Mio. Euro, die noch nicht abgeschrieben sind. Der Zeitwert der Papiere läge um 28 % unter dem Buchwert. Empfohlen wird eine weitere Senkung der Aufwendungen für die Zweckerfüllung.

Soweit die wichtigsten Daten.

Damit stellen sich eine Reihe von Fragen:

- War es den Verantwortlichen, in erster Linie Herrn Krenkel, erlaubt, Gelder in hochspekulativen Papieren anzulegen ?

- War Herrn Krenkel klar und bewusst, dass mit den gekaufen Papieren bei auf Zinsen beschränkten Gewinnchancen im Gegenzug Risiken im Millionenhöhe eingegangen wurden ?

- War den Kuratoren der Stiftung bekannt und wurden sie von Herrn Krenkel darüber informiert, dass mit "Renten"-Papieren nicht etwa sichere festverzinsliche Papiere, sondern hochspekulative Papiere erworben wurden ?

- Gab es im Vorstand, bei der Geschäftsführung und im Kuratorium mehrere oder mindestens eine Person, die Chancen und Risiken von Anlagen über zeitweise rund 20 Millionen Euro beurteilen konnten ? Falls ja, hat diese Person auf Risiken hingewiesen, so dass alle Verantwortlichen davon wussten ?

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Aktienanleihe
[2] http://www.dooyoo.de/finanzen-sonstige/aktienanleihen/309455/
[3] http://www.ariva.de/rwe_vz-aktie/chart?t=all&boerse_id=6
[4] http://www.ariva.de/rwe_vz-aktie/bilanz-guv?page=0
 
Max78 Am: 05.05.2017 12:26:48 Gelesen: 36599# 33 @  
Lieber Richard,

eines möchte ich zu diesem Thema noch loswerden, ohne den Beitrag mit oberflächlichen Dankesfloskeln zu überschütten:

Seit dem ich hier in diesem Forum Mitglied bin, habe ich einiges über das Thema Philatelie lernen dürfen, oft Wissenswertes über den Michel-Katalog hinaus, und manches sogar über den Wissensstand einzelner BDPh-Prüfer, dank spezialisierter Sammler, die hier mit Ihren Antworten Ihr Wissen weitergeben.

Seit dem Tage meiner Anmeldung bei Philaseiten hatte ich keine einzige Spam-Nachricht im Emailfach oder Werbekataloge im Briefkasten. Seitdem ich jedoch seit dem letzten Jahr Mitglied beim BDPh bin, werde ich damit "zugeschüttet". Ich möchte Dir und den Menschen, die im Hintergrund mitarbeiten, auf diesem Wege für diesen Enthusiasmus und die Art und Weise, wie Du dieses Forum Stück für Stück aufgebaut hast, herzlich danken. Aus einigen Deiner Beiträge kann man Deine Einstellung zu manchen Belangen anderer "Vereine im weitesten Sinne" herauslesen, und ich ziehe den Hut vor Deiner sozialen Denkweise, die dieses Forum freihält von all den nervigen Anhängseln des Kapitalismus.

Was jetzt folgt ist lediglich meine Meinung, also bitte nicht mit anderen Personen in Verbindung setzen: BDPh, Stiftung und der ganze Rattenschwanz, der dranhängt, ich würde keinen einzigen Pfennig mehr dafür bezahlen. Die Mitgliedschaft ist gekündigt. Die Zeitschrift Philatelie ist kein interessantes Blatt, es ist ein Werbeträger. Die Leute, die im "oberen Segment" beschäftigt sind, sind keine Liebhaber der Philatelie, die haben meist mehr Ahnung von anderen Dingen. In unseren Zeiten sollte man seinen Frust NICHT ablassen auf Flüchtlinge, nicht auf Ausländer, die anscheinend Arbeitsplätze wegnehmen und nicht auf Ebay-Verkäufer, die Versandkosten von 1,50 € statt 1 € berechnen oder aus Unwissenheit Fehler beim Einstellen von Briefmarken machen. Nein, das eigentliche Problem unserer kapitalistischen Gesellschaft sind Menschen, die an Posten gekommen sind, wo man im Handumdrehen Geld machen kann. Haben die erst mal Höhenluft geschnuppert, ist das nächste Ziel das "Fliegen". Sie sind das Übel unsrer Zeit und da reden wir nicht mehr von 1,50 €. Seit Euch diesem bewusst bei der nächsten Bundestagswahl. Gebt nicht den falschen Leuten die Schuld für die Missstände, die aus meiner Sicht kaum noch zu ertragen sind.

mit Grüßen Max
 
Richard Am: 05.05.2017 12:33:44 Gelesen: 36593# 34 @  
@ Max78 [#33]

Hallo Max,

danke für Deinen Beitrag und Dein Lob.

@ alle

Ich bitte alle, sich in diesem Thema ausschliesslich zum Thema Stiftung zu äussern.

Das Thema Stiftung, deren Vermögen fast ausschliesslich durch die Zuschläge aus dem Verkauf der Marken zum Tag der Briefmarke finanziert wurden - also durch uns Sammler - ist viel zu wichtig.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 29.05.2017 11:51:30 Gelesen: 35978# 35 @  
Auf Ihrer Internetseite [1] teilte die Stiftung Philatelie soeben mit:

Einige Einträge in philatelistischen Internetforen, sowie auch Artikel in der philatelistischen Presse, setzen sich in den letzten Wochen und Monaten mit dem Anlageverhalten zurückliegender Jahre (2007-2015) der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte auseinander. In diesen Beiträgen wurden sowohl haltlose Mutmaßungen geäußert als auch einzelne Sachverhalte aus dem Zusammenhang gerissen. Bemerkenswerter Höhepunkt dieser Diskussion war zuletzt die rechtswidrige Veröffentlichung stiftungsinterner Dokumente.

Obwohl die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte allein den zuständigen (Aufsichts-)Behörden gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet ist, machen wir zur Versachlichung der Diskussion auf die nachstehenden Sachverhalte aufmerksam:

Die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Als solche ist sie einzig den in der Stiftungsverfassung niedergelegten Stiftungszwecken unterworfen. Zur Verwirklichung dieser Zwecke fördert die Stiftung philatelistische und postgeschichtliche Bestrebungen aller Art; sie ist nicht an bestimmte Förderempfänger gebunden.

Die zur Förderung verwendeten Mittel werden unter anderem durch den Einsatz des Stiftungskapitals erwirtschaftet. Das hierzu angelegte Stiftungskapital ist deshalb finanzmarktabhängigen Wertschwankungen unterworfen, die sich zwar in den Jahresabschlüssen wiederfinden können, größtenteils jedoch nicht realisiert werden und deshalb im Wesentlichen Momentaufnahmen darstellen.

Die Anlageentscheidungen der Stiftung wurden von einem Vermögensberater begleitet. Sämtliche Anlageentscheidungen wurden im Rahmen der bestehenden Anlagevorgaben getroffen und sind gemäß den geltenden Kompetenzvorgaben genehmigt worden.

Die Stiftung hat in den Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise als Anleger von Kapital, ebenso wie sonstige Finanzmarktteilnehmer, Wertverluste erlitten und diese zum Teil realisiert. Zugleich waren sinkende Erträge aus Finanzanlagen zu verzeichnen. Gleichwohl hat die Stiftung zur Verfolgung ihrer Zwecke und zur Vermeidung harter Einschnitte auf Seiten der Förderempfänger die jährlichen Förderausgaben nur vorsichtig an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst, was einen gewissen Vermögensrückgang zur Folge hatte. Dieser Vermögensrückgang wurde in den vergangenen Jahren signifikant wiederaufgeholt.

Unabhängig von der Entwicklung des Finanzmarktes hat die Stiftung in den betreffenden Jahren zudem erhebliche Anschaffungen (insbesondere Ausstellungsrahmen) getätigt und Abschreibungen auf Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung vorgenommen, die ebenfalls Auswirkungen auf die Bewertung des Stiftungsvermögens hatten.

Obwohl hierzu nicht verpflichtet, lässt die Stiftung seit geraumer Zeit freiwillig ihren Jahresabschluss von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen. Jedem dieser Abschlüsse wurde ein uneingeschränktes Testat erteilt. Darüber hinaus legt die Stiftung diese Abschlüsse sowohl der Stiftungsaufsicht als auch der Finanzverwaltung vor. Von keiner Seite wurden Bedenken geäußert.

Angesichts dessen ist es nicht zielführend, allein aus einem Vergleich der Jahresabschlüsse 2007 und 2015 Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stiftung und ihre Finanzlage zu ziehen. Dies gilt umso mehr, als die Finanzlage der Stiftung in den zurückliegenden Jahren der Finanzkrise keinerlei Beachtung erfahren hat, nunmehr aber – in einem geänderten Umfeld – plötzlich Anlass zur Besorgnis bieten soll.

Die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Die Stiftung fördert mit ihrem Vermögen philatelistische und postgeschichtliche Bestrebungen aller Art. Sie wird auch in Zukunft ihrer satzungsgemäßen Aufgabe in Abhängigkeit von der Entwicklung der Kapitalmärkte nachkommen.

[1] http://www.philatelie-stiftung.de/2014/02/03/website-2/
 
stampmix Am: 29.05.2017 14:13:54 Gelesen: 35881# 36 @  
@ Richard [#35]

Angesichts dessen ist es nicht zielführend, allein aus einem Vergleich der Jahresabschlüsse 2007 und 2015 Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stiftung und ihre Finanzlage zu ziehen. Dies gilt umso mehr, als die Finanzlage der Stiftung in den zurückliegenden Jahren der Finanzkrise keinerlei Beachtung erfahren hat, nunmehr aber – in einem geänderten Umfeld – plötzlich Anlass zur Besorgnis bieten soll.

Vielleicht ist der "Anlass zur Besorgnis" von der Stiftung verschleiert und verschleppt worden. Siehe zuvor:

Gleichwohl hat die Stiftung zur Verfolgung ihrer Zwecke und zur Vermeidung harter Einschnitte auf Seiten der Förderempfänger die jährlichen Förderausgaben nur vorsichtig an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst [..]

Interessieren würde mich, wo, wann und wie die Stiftung ihrer in der Stiftungsverfassung vorgeschriebenen Veröffentlichungspflichen nachgekommen ist:

Verfassung der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte [1]

§ 16 Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung

(1) Spätestens vier Monate nach Abschluß des jeweiligen Geschäftsjahres ist ein Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung einschließlich des Anhangs für das Geschäftsjahr zu erstellen. Der Jahresbericht gibt insbesondere über die Tätigkeit der Stiftung, über Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Rechnungsjahr sowie über die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen Aufschluss.

(2) Der Bericht ist in geeigneter Form zu veröffentlichen.


mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.philatelie-stiftung.de/service/stiftungsverfassung/
 
Peter Feuser Am: 29.05.2017 14:40:22 Gelesen: 35851# 37 @  
@ stampmix

Nach einer Anfrage bzw. Beschwerde an die zuständige Stiftungsaufsicht Darmstadt wurde mir folgendes am 10.8.2016 mitgeteilt:

"Zur Offenlegung von Rechenschaftsberichten möchte ich folgendes ausführen:

In § 17a HStG ist abschließend aufgezählt, welche Daten einer Stiftung zu veröffentlichen sind. Angaben aus den Jahresrechnungen oder etwaigen Prüfberichten gehören nicht dazu.

Ihrerseits besteht somit kein Anspruch auf Zugang zu diesen Informationen.

Wie Sie selbst angeben, hat sich die Stiftung sich jedoch durch die Formulierung in Ihrer Satzung gebunden. Dort heißt es, dass der Jahresbericht in geeigneter Form zu veröffentlichen ist. Näheres ist hierzu nicht ausgeführt.

Die Stiftung hat nach ihrer Aussage den Bericht in den zurückliegenden Jahren auf den jährlich stattfindenden Philatelistentagen* verteilt oder mündlich vorgetragen. Damit ist aus meiner Sicht der Satzung genüge getan, eine Pflichtverletzung liegt nicht vor."


* Der Stiftungsaufsicht war offenbar nicht bekannt, dass die Philatelistentage mittlerweile nur noch zweijährlich stattfinden.
 
stampmix Am: 29.05.2017 14:53:14 Gelesen: 35838# 38 @  
@ Peter Feuser [#37]

Die Stiftung hat nach ihrer Aussage den Bericht in den zurückliegenden Jahren auf den jährlich stattfindenden Philatelistentagen verteilt oder mündlich vorgetragen. Damit ist aus meiner Sicht der Satzung genüge getan, eine Pflichtverletzung liegt nicht vor.

Ist die in §16(1) vorgesehene Frist von 4 Monaten nicht auch für die Veröffentlichungspflicht nach §16(2) bindend?
 
Richard Am: 13.06.2017 09:53:14 Gelesen: 35354# 39 @  
Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Geschäftsführer Rüdiger Krenkel

13.06.17 (BDPh) - Gegen den Geschäftsführer der Stiftung Rüdiger Krenkel wurde vor kurzem wegen eines Verstoßes gegen den Datenschutz im nicht-öffentlichen Bereich ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Bereits des Öfteren hat er sich mit sogenannten Massen-Mails mit einem breiten Verteiler in BDPh Angelegenheiten eingemischt. In diesem Fall hatte er einen internen E-Mailverteiler eines BDPh-Mitgliedsvereins verwendet. Einigen Empfängern ging das zu weit, zumal er den Inhalt mit der E-Mail Adresse von seinem Arbeitgeber versandt hat. Die Herkunft der Daten blieb letztlich ungeklärt, da er diese nach eigenen Angaben von Lutz H. Richter erhalten haben soll, der nach seinem Ausscheiden bei der Deutschen Post AG bei diesem Vorgang einen Gedächnisverlust hat.

Beide haben in der Vergangenheit versucht, die Aufklärung der mittlerweile öffentlich bekannt gewordenen Verluste in Millionenhöhe bei der Stiftung zu verhindern. Krenkel ist verantwortlich für diese Transaktionen. Dazu gibt es Dokumente, so dass das Erinnerungsvermögen der beiden nicht zu sehr in Anspruch genommen werden muss.
 
Richard Am: 17.06.2017 09:48:17 Gelesen: 35088# 40 @  
BDPh contra Stiftung !

(wm) - Am 13. Juni 2017 veröffentlichte der BDPh-Vorstand die Mitteilung, dass ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Geschäftsführer der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, Rüdiger Krenkel, eingeleitet worden sei, der angeblich missbräuchlich ein Schreiben an die Mitglieder eines Briefmarkensammlervereins geschickt haben soll. Dabei blieb die Herkunft der Adressdaten offen – R. Krenkel hatte diese nach eigenen Aussagen vom früheren Stiftungsvorsitzenden Lutz H. Richter erhalten, der – so der Verfasser der BDPh-Erklärung „nach seinem Ausscheiden bei diesem Vorgang einen Gedächtnisverlust hat.“

Wörtlich führt der BDPh danach in ganz anderer Sache über Krenkel und Richter weiter aus: „Beide haben in der Vergangenheit versucht, die Aufklärung der mittlerweile öffentlich bekannt gewordenen Verluste in Millionenhöhe bei der Stiftung zu verhindern. Krenkel ist verantwortlich für diese Transaktionen.“

Die Stiftung gab auf Anfrage bekannt, dass weder gegen die Stiftung noch gegen Herrn Krenkel ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet worden sei; gleiches bestätigte auch auf mündliche Anfrage die Datenschutzbehörde. Die Meldung des BDPh entbehre also bislang jeder Grundlage.

Was die in der Presse kritisierten Verluste des Stiftungsvermögens in den letzten zehn Jahren angeht, hatte die Stiftung bereits vor mehreren Wochen ausführlich Stellung genommen. In dem Statement hieß es u.a.: „In diesen Beiträgen wurden sowohl haltlose Mutmaßungen geäußert als auch einzelne Sachverhalte aus dem Zusammenhang gerissen. Bemerkenswerter Höhepunkt dieser Diskussion war zuletzt die rechtswidrige Veröffentlichung stiftungsinterner Dokumente.“
 
Jürgen Häsler Am: 17.06.2017 12:20:29 Gelesen: 35037# 41 @  
Hallo allerseits,

da ich neu und unwissend bin, habe ich 2 Fragen:

1. Auf der Website der Stiftung für Philatelie und Postgeschichte sind die Rechenschaftsberichte für 2013, 2014 und 2015 abrufbar.

Wann wird der Rechenschaftsbericht für 2016 veröffentlicht ?

Und warum werden auf der Website der Stiftung nur die Rechenschaftsberichte der Stiftung, die während der Amtszeit von BDPh-Präsident Uwe Decker gefertigt wurden, veröffentlicht ?

Die in der Amtszeit von Dieter Hartig (2001 - 2013) erstellten Rechenschaftsberichte fehlen.

2. Laut dem von Euch veröffentlichten Rechenschaftsbericht 2007 betrug das Siftungseigenkapital zum Stichtag 31.12.2007 22,786 Mio Euro.

Am 31.12.2013, also genau 6 Jahre später, betrug das Stiftungseigenkapital 12,578 Mio Euro.

Diese "Stiftung" hat es also geschafft, binnen 6 Jahren mehr als 10.000.000 Euro zu vernichten, genau 10,208 Mio Euro.

Diese "Stiftung" verbrennt in 6 Jahren also fast 45 %, sprich nahezu die Hälfte ihres eigenen Vermögens.

Na Bravo !

Ist dem Geschäftsführer, dem Vorstand und dem Kuratorium eigentlich bekannt, dass es sich bei diesem Geld hauptsächlich um die von den Briefmarkensammlern gezahlten Zuschlagserlöse handelt ?

Mit freundlichen Sammlergrüßen

Jürgen Häsler
1. Vorsitzender BSC Villingen e.V.
 
Lars Boettger Am: 17.06.2017 14:06:52 Gelesen: 34994# 42 @  
@ BSC Villingen [#41]

Diese "Stiftung" verbrennt in 6 Jahren also fast 45 %, sprich nahezu die Hälfte ihres eigenen Vermögens.

Hallo Jürgen,

drei Anmerkungen:

- 2008 hatten wir eine Finanzkrise, die weltweit den Wert von Geldanlagen negativ beeinflusst hat, auch die der Stiftung

- Die Stiftung hat in den Jahren Auszahlungsverpflichtungen gehabt (BDPh, IBRA + NAPOSTA, andere Stiftungsempfänger), die das Stiftungsvermögen zusätzlich belastet haben

- Die Auszahlungsverpflichtungen führen zu einem Abfluss, der dann in den Folgejahren nicht mehr zur Verfügung steht, wenn im Rahmen der Kapitalmarkterholung die Vermögenswerte wieder anfangen zu steigen

Vielleicht sollte man eines nicht vergessen: 2010 waren die Zuschüsse der Stiftung an den BDPh noch um ca. 50% höher, als 2013. Die Stiftung hatte schon damals angefangen, massive Einsparungen vorzunehmen.

Ist dem Geschäftsführer, dem Vorstand und dem Kuratorium eigentlich bekannt, dass es sich bei diesem Geld hauptsächlich um die von den Briefmarkensammlern gezahlten Zuschlagserlöse handelt?

Ja.

Beste Grüße!

Lars
 
Jürgen Häsler Am: 17.06.2017 14:32:11 Gelesen: 34976# 43 @  
@ Lars Boettger [#42]

Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Info.

Kannst Du mir mitteilen, wie hoch im Zeitraum 31.12.2007 bis 31.12.2013 die insgesamt von der Stiftung ausgezahlten Mittel für satzungsmäßige Zwecke waren ?

Ich würde gerne eine Kapitalflussrechnung erstellen und den internen Zinsfuß in diesem Zeitraum errechnen.

Beste Grüße
Jürgen Häsler
 
HPHV Am: 17.06.2017 15:02:05 Gelesen: 34961# 44 @  
@ Lars Boettger [#42]

2008 hatten wir eine Finanzkrise, die weltweit den Wert von Geldanlagen negativ beeinflusst hat, auch die der Stiftung

Das Vermögen einer Stiftung, deren Gemeinnützigkeit ja automatisch erfolgt, sollte mündelsicher angelegt werden.

Dies wurde aber vollkommen ignoriert.

Viele Grüße
HPHV
 
Lars Boettger Am: 17.06.2017 17:05:39 Gelesen: 34917# 45 @  
@ HPHV [#44]

Und? Kein Mensch beklagt sich darüber, dass das Stiftungsvermögen sich um 7 oder 8 Millionen bis 2008 im wesentlichen aus Kursgewinnen erhöht hat.

@ BSC Villingen [#43]

Bitte wende Dich an die Stiftung, ich habe nur die Zahlen für den BDPh für den Zeitraum 2010 - 2013.

Beste Grüße!

Lars
 
Jürgen Häsler Am: 17.06.2017 19:03:42 Gelesen: 34866# 46 @  
@ HPHV [#44]

Hallo Herr Claßen,

von der Stiftung zu verlangen, nur mündelsicher anzulegen im Sinne des § 1806 ff BGB, ginge eindeutig zu weit. Das hieße in der momentanen Niedrigzinsphase eine NULLRENDITE zu akzeptieren und damit würde das Stiftungsvermögen durch die Ausschüttungen nach und nach aufgezehrt.

Was ich aber bemängele, ist mangelnde Transparenz. Wie kann es sein, dass hier niemand die Rechenschaftsberichte vor 2013 beibringen kann ?

Grüße
Jürgen Häsler
 
HPHV Am: 17.06.2017 22:32:18 Gelesen: 34790# 47 @  
@ Lars Boettger [#45]

Und? Kein Mensch beklagt sich darüber, dass das Stiftungsvermögen sich um 7 oder 8 Millionen bis 2008 im wesentlichen aus Kursgewinnen erhöht hat.

Dies waren letztendlich doch nur Scheingewinne. Die Börse ist nicht für Stiftungen da, sondern für Spekulanten.
 
Richard Am: 19.06.2017 09:50:39 Gelesen: 34636# 48 @  
@ Lars Boettger [#45]

Kein Mensch beklagt sich darüber, dass das Stiftungsvermögen sich um 7 oder 8 Millionen bis 2008 im wesentlichen aus Kursgewinnen erhöht hat.

Hallo Lars,

solange Du die Rechenschaftsberichte und zusätzlich die in diesen nicht enthaltenen wichtigen Zahlen über Einnahmen und Ausgaben kennst, sind das doch wohl nur nicht belegbare Vermutungen.

Ich würde gerne die Aufteilung wissen, welche Einnahmen die Stiftung besonders in den letzten 10 Jahren hatte, aufgeteilt nach Erlösen aus Plusmarken, Spenden, Zinsen, Dividenden, Kursgewinnen usw. und natürlich bereinigt um Zinszahlungen und Kursverluste. Mein Wunsch wird wohl vorerst Wunsch bleiben, weil die Stiftung zu einer solchen Veröffentlichung nicht verpflichtet ist.

@ BSC Villingen [#43]

Ich würde gerne eine Kapitalflussrechnung erstellen und den internen Zinsfuß in diesem Zeitraum errechnen.

Hallo Jürgen,

da bist Du nicht der Einzige. Die Stiftung ist zwar zur jährlichen Veröffentlichung verpflichtet, hat diese Verpflichtung aber in den Jahren ab 2008 (nach Spekulationsverlusten von fast 9 Millionen Euro) anscheinend nicht eingehalten. Zumindest ist mir nichts bekannt geworden, obwohl ich intensiv an vielen Stellen nachgefragt habe.

Lese bitte meinen Beitrag [#32] und alle anderen Beiträge. In 2008 wurden nach meinen Berechnungen 7,221 Mio. Euro oder 40 % nicht etwa in Anleihen angelegt, sondern in hochspekulativen Derivaten mit Risiken von über 90 % - tatsächlich führten sie in 2008 zu einem Verlust von 62 % der in diesen Finanzderivaten angelegten Gelder. Ob und welche spektakulären Gewinne dem in anderen Jahren gegenüberstehen, wurde nicht veröffentlicht.

Mein Vorwurf sind nicht die Börsenverluste, sondern die von mir vermutete Täuschung einer beauftragten Vermögensverwaltung gegenüber dem Stiftungs-Geschäftsführer Krenkel, ODER, falls Herr Krenkel die Risiken der Derivate kannte, die vermutete Täuschung der Mitglieder des Kuratoriums über das tatsächliche Risikopotential. Ich gehe davon aus, dass die Kuratoriumsmitglieder gute Philatelisten waren und sind oder gute Verwaltungsfachleute, aber nichts von strukturierten Derivaten verstanden haben - sonst hätten sie dem Hochrisikogeschäften vermutlich nicht zugestimmt.

Ich hoffe, dass im Interesse der Philatelie die Hintergründe besonders im Jahr 2008 noch rechtzeitig aufgeklärt werden können, bevor sie verjähren. Mein Eindruck ist, das es eine Reihe von Beteiligten gibt, die Angst vor einer vollständigen Aufklärung und den persönlichen Konsequenzen haben und diese Aufklärung mit aller Gewalt verhindern wollen. Aber: Ich bin kein Jurist und nur solche können eventuelle zivil- und strafrechtliche Folgen bewerten.

Schöne Grüsse, Richard
 
Jürgen Häsler Am: 19.06.2017 12:33:51 Gelesen: 34527# 49 @  
@ Richard [#48]

Hallo Richard,

vielen Dank für Deinen konstruktiven Beitrag.

Ich werde Deinen Rat beherzigen und alle Beiträge lesen, bevor ich ein Statement abgebe.

Eines jedoch vorweg:

Die Stiftung für Philatelie und Postgeschichte unterliegt, weil ihr Sitz nach § 1 Abs. 3 der Stiftungsverfassung in Frankfurt am Main liegt, dem Stiftungsgesetz des Landes Hessen. Hier gilt also Landesrecht, die meisten deutschen Bundesländer haben eigene Stiftungsgesetze.

Ich wohne in Baden-Württemberg, dort gilt also ein anderes Gesetz als für die Stiftungen in Hessen.

Viele ehrenamtlich Tätige fürchten zu Unrecht Regelungen wie diejenige in § 8 des Stiftungsgesetzes des Landes Hessen:

§ 8 StiftG - Haftung der Stiftungsorgane


Die Mitglieder der Stiftungsorgane sind zur ordnungsmäßigen Verwaltung des Stiftungsvermögens verpflichtet. Bei einer vorsätzlichen oder grobfahrlässigen Verletzung ihrer Obliegenheiten sind sie unbeschadet von Haftungsvorschriften in anderen Gesetzen der Stiftung gegenüber zum Schadensersatz verpflichtet.

Wenn gute Philatelisten in ehrenwerter Absicht gehandelt haben, kann allenfalls leichte Fahrlässigkeit vorhanden gewesen sein.

Niemand aus diesem Personenkreis muss also Angst vor der Wahrheit haben oder fürchten, wegen einer Tätigkeit im Kuratorium oder im Vorstand in Regress genommen zu werden.

Unbegründete Ängste führen leider oft zu einer "Mauer des Schweigens".

Beste Grüße
Jürgen Häsler
 
olli0816 Am: 19.06.2017 13:34:00 Gelesen: 34481# 50 @  
Hallo Herr Häsler,

der Grund, warum die Verantwortlichen diese Informationen nicht so gerne herausrücken liegt am eigenwilligen Anlageverhalten der Gelder. Wenn die das wirklich so gemacht haben, wie ich in der Zusammenfassung gelesen habe, haben die allen Grund, Panik zu schieben. Man muß Anlagegelder sicherlich - gerade in der heutigen Zeit - nicht mündelsicher anlegen. Sonst gäbe es keine Erträge und man könnte seinen Aufgaben nur nachkommen, wenn man an der Substanz zehrt. Im nachhinein wäre das sogar sinnvoller gewesen, dann hätte man das Geld wenigsten der Sache nach vernünftig ausgegeben.

Aber mit Verlaub, Derivate sind höchst spekulativ und wenn ich mir die Papiere anschaue, haben sie ein wesentlich höheres Risikopotential als dass sie Gewinne abwerfen können. Es ist richtig, 2008 und 2009 war es sehr frostig an den Börsen, aber wenn sie es schön einfach gehalten hätten und Standard US-, UK, deutsche und andere Aktien gekauft hätten, wäre das Kapital heute wesentlich höher. Da waren einfach üble Dillettanten am Werk. Wenn jetzt ein paar Gestalten hervorgekrochen kommen, die meinen, im Nachhinein wüßte man es immer besser: Nein, es gibt einfach ein paar Richtlinien, die man bei der langfristigen Anlage von Vermögen beachten sollte. Obwohl ich schon lange nicht mehr im Finanzgeschäft tätig bin, habe ich immerhin Bankkaufmann gelernt, am amerikanischen Aktienmarkt gearbeitet und verwalte mein eigenes Depot seid Jahrzehnten mit ganz ordentlichen Ergebnissen. Von daher kann ich ganz gut einschätzen, das hier der blaue Klaus das Geld unverantwortlich angelegt hat.

Deshalb gibt es die Mauer des Schweigens: Die Jungs zittern und haben Angst. Und das mit sehr gutem Grund.

Ich geniesse jetzt mal das schöne Wetter. :)

Grüße
Oliver
 
Richard Am: 23.06.2017 09:22:26 Gelesen: 34236# 51 @  
@ [#35]

Was bringt die Mitteilung der Stiftung Philatelie für einen Erkenntniszuwachs ?

Einige Einträge in philatelistischen Internetforen, sowie auch Artikel in der philatelistischen Presse, setzen sich in den letzten Wochen und Monaten mit dem Anlageverhalten zurückliegender Jahre (2007-2015) der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte auseinander. In diesen Beiträgen wurden sowohl haltlose Mutmaßungen geäußert als auch einzelne Sachverhalte aus dem Zusammenhang gerissen. Bemerkenswerter Höhepunkt dieser Diskussion war zuletzt die rechtswidrige Veröffentlichung stiftungsinterner Dokumente.

Nicht zu lesen ist, welches die haltlosen Mutmaßungen waren und welche Sachverhalte aus dem Zusammenhang gerissen wurden.

Warum ist eine Veröffentlichung von Dokumenten rechtswidrig ? Wer hat gegen welche Rechte verstossen ?

Dass interne Zahlen auf den Philaseiten veröffentlicht werden sollten, war ALLEN Verantwortlichen bei der Stiftung schon Wochen vorher bekanntgemacht worden, einschliesslich der Texte des auf den Philaseiten geplanten Beitrags mit der Bitte um Stellungnahme. Dort hätte eine Veröffentlichung von der Stiftung verhindert werden können.

Die zur Förderung verwendeten Mittel werden unter anderem durch den Einsatz des Stiftungskapitals erwirtschaftet. Das hierzu angelegte Stiftungskapital ist deshalb finanzmarktabhängigen Wertschwankungen unterworfen, die sich zwar in den Jahresabschlüssen wiederfinden können, größtenteils jedoch nicht realisiert werden und deshalb im Wesentlichen Momentaufnahmen darstellen.

Dies sind für mich allgemeine nichts-sagende Desinformationen. Einfacher wären vier Zahlen gewesen: (a) die Zins- und Spekulationserträge der letzten 10 Jahre, saldiert mit den Zinsaufwendungen und Spekulationsverlusten der gleichen Zeit (b) die Auszahlungen aus dem Stiftungsvermögen für die Stiftungszwecke, und (c) die Veränderung des Stiftungsvermögens innerhalb dieser 10 Jahre.

Die Anlageentscheidungen der Stiftung wurden von einem Vermögensberater begleitet. Sämtliche Anlageentscheidungen wurden im Rahmen der bestehenden Anlagevorgaben getroffen und sind gemäß den geltenden Kompetenzvorgaben genehmigt worden.

Ich bezweifle, dass Anlagevorgaben und Kompetenzvorgaben eingehalten wurden, insbesondere wird von mir angezweifelt, dass es erlaubt war mehr als 7 Millionen Euro in hochspekulativen Derivaten mit einen fast Totalverlust Risiko anzulegen. Nochmals: Aktienanleihen, siehe Beitrag [#32] sind keine Aktien und keine Anleihen sondern hochspekulative Derivate mit einem Risiko von bis zu etwa 95 Prozent.

Dass die Anlageentscheidungen von einem Vermögensberater begleitet wurden, sagt nichts über die Anlagequalität des Vermögensberaters aus. Das Wort "begleitet" verschleiert nur die Frage, von welcher Person oder welchen Personen die Anlageentscheidungen tatsächlich getroffen wurden.

Obwohl hierzu nicht verpflichtet, lässt die Stiftung seit geraumer Zeit freiwillig ihren Jahresabschluss von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen. Jedem dieser Abschlüsse wurde ein uneingeschränktes Testat erteilt. Darüber hinaus legt die Stiftung diese Abschlüsse sowohl der Stiftungsaufsicht als auch der Finanzverwaltung vor. Von keiner Seite wurden Bedenken geäußert.

Um den Wert der Prüfung beurteilen zu können, muss erst einmal der Prüfauftrag eingesehen werden. Es bleibt die Vermutung, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft alle Formalien, nicht aber die Überschreitung von Kompetenzen und Risikoüberschreitungen, die zu de hohen Verlusten innerhalb des Jahres 2008 führten, geprüft hat.

Angesichts dessen ist es nicht zielführend, allein aus einem Vergleich der Jahresabschlüsse 2007 und 2015 Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stiftung und ihre Finanzlage zu ziehen. Dies gilt umso mehr, als die Finanzlage der Stiftung in den zurückliegenden Jahren der Finanzkrise keinerlei Beachtung erfahren hat, nunmehr aber – in einem geänderten Umfeld – plötzlich Anlass zur Besorgnis bieten soll.

Welche Berichte sollten denn verglichen werden, wenn die von 2007 und 2015 veröffentlichten die einzig verfügbaren waren ? Umfangreiche Nachforschungen an vielen Stellen, die hätten im Besitz solcher Jahresberichte hätten sein können, waren erfolglos, Anfragen bei der Stiftung und der Stiftungsaufsicht wurden ablehnend beschieden.

Warum Anlass zur Besorgnis besteht, sollten Juristen mit Blick auf den Kalender prüfen: Die verhängnisvollen Entscheidungen für hochspekulative Börsengeschäfte wurden, soweit den hier vorliegenden Akten entnommen werden kann, vermutlich 2007 getroffen. Damit tritt möglicherweise Ende 2017 eine Verjährungsfrist ein, nach der ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen zu Gunsten des Stiftungsvermögens vermutlich nicht mehr möglich sein wird.

Dies könnte auch der Grund sein, warum die vor über zwei Monaten vom BDPh satzungsgemäss ernannten Kuratoren noch nicht im Amt sind - vielleicht will man die Aufklärung der Spekulationsgeschäfte bis über das Jahresende verschleppen.

Ich bitte meinen Beitrag [#32] nochmals sehr gründlich zu lesen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Wachauer Am: 23.06.2017 19:44:40 Gelesen: 33938# 52 @  
Auf der DBZ-Seite gefunden:

Anzeige in Stiftungs-Affäre erstattet

Verfasst am 23. Juni 2017 von Torsten Berndt

In der Affäre um die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte liegt der Staatsanwaltschaft Bonn eine Anzeige gegen 15 Verantwortliche vor. Benannt sind nach DBZ-Informationen alle Mitglieder der Geschäftsführung, des Vorstandes und des Kuratoriums. Unter ihnen ist auch BDPh-Präsident Uwe Decker, der die Aufklärung der Vorfälle angestoßen hat und deswegen rechtswidrig seiner Ämter in der Stiftung enthoben wurde. Deshalb vermutet die Redaktion den Erstatter der Anzeige im Lager der Decker-Gegner (Aktenzeichen 338 Js 124/17).

http://www.deutsche-briefmarken-zeitung.de/2017/06/23/anzeige-in-stiftungs-affaere-erstattet/

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard (Wachauer)

[Redaktionelle Ergänzung: In der nächsten Ausgabe der DBZ und vorher schon im Briefmarken Spiegel werden ausführliche Hintergründe und die Namen der meisten der 15 Verantwortlichen genannt, gegen die ein Ermittlungsverfahren läuft, dabei auch ein Kandidat zum neuen BDPh-Vorstand]
 
22028 Am: 23.06.2017 20:21:17 Gelesen: 33899# 53 @  
@ Wachauer [#52]

Unter ihnen (den Angezeigten?) ist auch BDPh-Präsident Uwe Decker, der die Aufklärung der Vorfälle angestoßen hat und deswegen rechtswidrig seiner Ämter in der Stiftung enthoben wurde. Deshalb vermutet die Redaktion den Erstatter der Anzeige im Lager der Decker-Gegner (Aktenzeichen 338 Js 124/17).

Klingt für mich irgendwie unlogisch?

Der Initiator der Aufklärung wird von den (Decker) Gegnern angezeigt? Warum? Weil er die Aufklärung angestoßen hat?
 
Dittmar Wöhlert Am: 23.07.2017 15:21:58 Gelesen: 33236# 54 @  
Von der Homepage der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte (siehe http://www.philatelie-stiftung.de/2014/02/03/website-2/ ):

Keinerlei Anfangsverdacht gegen Verantwortungsträger in der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte

Mit Datum vom 2. Juni 2017 wurde bei der Staatsanwaltschaft Bonn eine anonyme Strafanzeige gegen 15 Kuratoren bzw. Vorstände der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, sowie „namentlich unbekannte Verantwortliche“ in der Stiftungsaufsicht von Hessen, im Bundesfinanzministerium und in der Deutsche Post AG gestellt.

Zur Begründung wird mit Bezug auf einige beigefügte E-Mails und Rechenschaftsberichte der Stiftung auf ein vermeintlich verbotenes Eigengeschäft, eine versuchte Eigengeschäftsanbahnung bzw. „nie aufgeklärte Spekulationsverluste“ bei der Stiftung verwiesen.

Die staatsanwaltschaftliche Akte stellt in einer Verfügung der Staatsanwaltschaft vom 27.06.2017 mit der eindeutigen Aussage fest, dass die eingereichten Unterlagen „keinen Anfangsverdacht für eine Straftat“ begründen. Die der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellte Korrespondenz sei „unter keinem Gesichtspunkt strafrechtlich relevant“.

Ebenso eindeutig sind die Aussagen der Staatsanwaltschaft zu dem gesunkenen Anlagevermögen der Stiftung:

„Diese Senkung des Anlagevermögens initiiert keine Straftat, sondern ist bei Anlagewerten im freien Kapitalmarkt normal. … Dass diese im Wert schwanken, ist eine Selbstverständlichkeit. Aufgrund der Währungs- und Finanzmarktkrisen der letzten Jahre ist dabei auch eine Spitze nach unten normal. Anhaltspunkte dafür, dass die Angezeigten Stiftungskapital veruntreut oder durch vorsätzliche falsche Anlage sehenden Auges „verbrannt“ haben, liegen nicht vor. Im Übrigen bescheinigt der Bericht 2015, dass die Mittel der Stiftung verfassungsgemäß verwendet wurden.“

Vor dem Hintergrund dieser Feststellungen lehnt die Staatsanwaltschaft Bonn eine Einleitung von Ermittlungen gegen die oben genannten Personen ab. Dies bedeutet, dass nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Bonn nicht einmal ein Anfangsverdacht – das ist die niedrigste Verdachtsstufe – vorliegt, die erforderlich wäre, um die Aufnahme von staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zu begründen.

Dittmar Wöhlert
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 10.09.2017 23:51:48 Gelesen: 32131# 55 @  
Auch möchte ich immer noch wissen, was mit den verschwundenen Millionen von der Stiftung ist und wer das zu verschulden hat!
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 11.09.2017 08:31:04 Gelesen: 32032# 56 @  
Die Herren Schmidt und Bernatek sind doch über ein Jahr schon in der Stiftung, wäre das zur Aufklärung nicht Zeit genug gewesen?

Ich denke hier an Verjährungsfristen!
 
Peter Feuser Am: 12.09.2017 09:48:06 Gelesen: 31361# 57 @  
@ bodo

Wo die verschwundenen Stiftungsmillionen hin sind, das weiß ich natürlich auch nicht. Ich habe da aber so eine Idee:

Zum Thema Zuschlagsmarkenerlöse "Tag der Briefmarke" liegen mir Zahlen für den Zeitraum 2004-2016 vor. Die Einnahmen hieraus beliefen sich gesamt auf rund 2.2 Millionen Euro, im Jahresdurchschnitt 169.230 Euro. Im Moment liegen die Erlöse bei unter 100.000 Euro pro Jahr. Das Anfangskapital der Stiftung in Höhe von rund 8 Millionen Euro wurde im Wesentlichen durch Zuschlagserlöse aufgebracht.

Alleine an den BDPh gingen in diesem Zeitraum 2004-2016 direkt 5.359 Millionen Euro. Für Ausstellungen (wie die IBRA 2009), die Deutsche Philatelistenjugend, die Bibliotheken, Literaturförderungen und vor allem für die "philatelie" brachte die Stiftung weitere 4.854 Millionen Euro auf, gesamte Fördermaßnahmen 10.213 Millionen Euro. Die Stiftung hat also im genannten Zeitraum fast das Fünffache der Zuschlagserlöse als Förderungen ausgeschüttet.

Dem BDPh inclusive Ausstellungen und "philatelie" flossen also summa summarum in den genannten Jahren rund 10 Millionen Euro zu. Und auch Du, lieber Bodo, hast das Geld der Stiftung über die Jahre für Deine lobenswerten Jugend-Events gerne genommen (hast Du mal dafür "Danke" gesagt"?). Es kamen aber durch die Erlöse der Zuschlagsmarken nur 2,2 Millionen Euro herein. Der BDPh hat auch Zuschüsse in den Jahren erhalten, in denen von der Stiftung keine Gewinne bzw. Verluste erwirtschaftet wurden. Es besteht hier alleine eine Differenz von rund 8 Millionen Euro, von denen natürlich ein großer Teil durch die Finanzanlagen (ja, das ist tatsächlich wahr!) der Stiftung erwirtschaftet wurden.

Der Rest ging wohl durch teilweise spekulative Anlagen und schicksalhaft durch höhere Gewalt (Lehman-Krise etc.) verloren, und zwar auf also die gleiche Art und Weise, wie die an den BDPh und u.a. an Dich ausgeschütteten rund 8 von den 10 Millionen Euro vorher verdient wurden. An der Börse und bei risikoreicheren Geldanlagen geht es nun mal leider nach dem Motto zu: "Der Herr gibt's, der Herr nimmt's auch wieder". Bitte verweise jetzt nicht schon wieder auf Festgeld usw. Die Stiftung und der BDPh wären vermutlich dann verhungert bzw. die Stiftung hätte vermutlich aus den Anlageerlösen ab etwa 2010 noch nicht einmal ihre Betriebskosten decken können.

Und höre bitte sofort damit auf, in diesem Zusammenhang von Verjährungsfristen u.ä. strafrechtlich relevanten Sachen zu faseln! Das ist üble Nachrede gegenüber den Stiftungsverantwortlichen. Die "anonyme" Anzeige (Du weißt sicher, was ich meine) wurde mangels Anfangsverdacht von der zuständigen Staatsanwaltschaft sofort ad acta gelegt. Die Begründung kennst Du genau.

Wenn Du in dieser Sache weiter insistieren willst, wende Dich vertrauensvoll an die Stiftungsaufsicht.
 
Richard Am: 10.10.2019 09:14:41 Gelesen: 21736# 58 @  
Es ist sehr lobenswert, dass die Stiftung Philatelie, anders als dies zu Zeiten der katastrophalen Verluste geschehen ist, wieder seine Jahresberichte veröffentlicht.

Im kürzlich veröffentlichten Jahresbericht für 2018 lesen wir wie folgt:

Wesentliche Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung:

Aufwendungen zur Zweckerfüllung 182.504 €
Personalaufwand 70.740 €
Abschreibungen auf Sachanlagen 84.837 €
Sonst. betriebliche Aufwendungen 103.922 €
Depotgebühren 2.975 €
Materialaufw./Umlagefähige Betriebskost. 20.244 €
Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.319.846 € *1
Sonst. Steuern 268 €
Sonst. betriebliche Erträge 267.128 €
Erträge aus anderen Wertpapieren 250.071 €
Sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge 89.520 €
Jahresfehlbetrag - 1.178.617 € *2

* 1 Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um erneut vorgenommene Abschreibungen zum 31.12.2018 auf unseren Bestand an Bayer AG-Aktien. Nach dem angekündigten Kauf von Monsanto ist der Kurs eingebrochen und unser Aktienbestand wurde entsprechend zum Jahresende abgeschrieben. Die weiteren Abschreibungen betreffen im Wesentlichen unsere Bestände von BASF-Aktien, Daimler-Aktien und Deutsche Post-Aktien.

Entscheidend hierbei ist, dass es sich nicht um realisierte Verluste handelt, und bei steigenden Aktienkursen die Abschreibungen wertaufgeholt werden können und sodann Zuschreibungen erfolgen.

Soweit der Auszug aus dem Bericht der Stiftung.

Ich halte die Zahlen alle für korrekt, den letzten Satz jedoch für Nicht-Börsianer irreführend. Es ist keinesfalls sicher, dass diese Aktien künftig an der Börse höher notieren als heute (25.9.). Der Satz wird ja auch mit "können" eingeschränkt. Mit der steigenden Börse sind in diesem Jahr Gewinne von 25 % (Post), 9 % (Bayer) und 2 % (BASF) erzielt worden - also tatsächliche Verluste zum Teil oder ganz aufgeholt - doch die Daimler Aktie hat ihre Verluste nochmals um 1 % erhöht.

Dieser 4 Aktien hatten in diesem Jahr einen Zuwachs von durchschnittlich 9 %, deutlich schlechter als der Dax, der in diesem Jahr 16 % zulegte.

Davon abgesehen: Lob für die Stiftung und ihre Offenheit.

Bayer und Daimler gehören so nebenbei zu den grösseren Posten in meinem Depot -
Daimler liegt derzeit mit 75 % im Gewinn und Bayer mit 401 %.

Schöne Grüsse, Richard
 
uli Am: 10.10.2019 10:58:30 Gelesen: 21669# 59 @  
Bayer und Daimler gehören so nebenbei zu den grösseren Posten in meinem Depot -

Das kann man privat gerne so machen. Wer aber Werte verwaltet, die aus den Händen anderer Leute kommen, darf nicht so große Posten mit so großem Risiko halten.

Jeder institutionelle Anleger schlägt bei einem solchen Vorgehen die Hände über'm Kopf zusammen. Ich halte eine solche Kapitalanlage durch eine Stiftung für grob fahrlässig. Nicht ohne Grund gibt es spezielle Fonds für Stiftungen mit deutlich kleinerem Risiko. Aber vermutlich hat auch hier mal wieder die Gier über den Verstand gesiegt.
 
drmoeller_neuss Am: 10.10.2019 13:48:14 Gelesen: 21600# 60 @  
Vorneweg finde ich die Veröffentlichung der Berichte ein guter Anfang. Ich würde aber mehr Informationen über die Verteilung des Kapitales auf Anlageklassen wünschen.

Ich bin scheinbar der erste, der sich dafür interessiert, welche philatelistischen Projekte von der Stiftung gefördert wurden:

BDPh Jahresförderung 150.000,00
DPhJ Jahresförderung 15.000,00
Bibliotheken 13.000,00
Buchförderung Hr. Smolarski „Gezähnte Geschichte“ 3.587,146
Kleinfördermaßnahmen 1.695,50
Gesamt 183.282,64


Neben den pauschalen Zuweisungen wurden gerade einmal etwa 5.000 EUR in "freie" Initiativen gesteckt. 2017 war es ähnlich. Für diese Entscheidungen bedarf es sicher nicht eines hochkarätigen Kuratoriums mit einem dutzend Leute und einer Geschäftsführung. Das kann ein ehrenamtliches Gremium machen.

Bleibt noch die Verwaltung des Vermögens und der Immobilien. Hier wären die Träger der Stiftung gut beraten, die "eigenen" Kosten denen einer externen professionellen Vermögensverwaltung gegenüber zu stellen. Auf dem freien Markt bewegt sich das Fixum zwischen 1 und 2 Prozent des Vermögens, daneben wird häufig noch eine erfolgsabhängige Komponente vereinbart. Je konservativer und sicherer die Anlage ist, desto geringer fallen die Verwaltungskosten aus.

https://www.philatelie-stiftung.de/wp-content/uploads/sites/16/2019/09/Rechenschaftsbericht-2018.pdf

Ich beteilige mich nicht an der Diskussion über "gute" und "schlechte" Aktien. Jeder, auch meine Bekannten, haben nur "gute" Aktien und Gewinne an der Börse gemacht. Verluste werden als persönliche Niederlage gesehen und darüber schweigt man sich besser aus.
 
saeckingen Am: 10.10.2019 15:53:14 Gelesen: 21537# 61 @  
Was mich an den Zahlen wundert, ist das Verhältnis zwischen den Aufwendungen zur Zweckerfüllung und den Kosten die Stiftung zu betreiben. Die Kosten sind selbst ohne Abschreibungen höher, als die Ausgaben zur Zweckerfüllung.

Aufwendungen zur Zweckerfüllung 182.504 €

Personalaufwand 70.740 €
Sonst. betriebliche Aufwendungen 103.922 €
Depotgebühren 2.975 €
Materialaufw./Umlagefähige Betriebskost. 20.244 €
Summe 197.881 €

Die Mehrheit des verfügbaren Geldes wird also durch "Verwaltungskosten" aufgefressen, wenn ich das richtig verstehe.
 
drmoeller_neuss Am: 10.10.2019 16:08:56 Gelesen: 21520# 62 @  
@ saeckingen [#61]

Leider gibt der Bericht keinen Aufschluss darüber, wieviel von den Verwaltungskosten für die Vermögensverwaltung und wieviel für die Geschäftsführung der Stiftung daraufgeht.

Bei 12 Millionen Stiftungsvermögen dürfen sich die Verwaltungskosten m.E. zwischen 100.000 bis 250.000 EUR bewegen, je nach Anlageklasse. Mit der Vermögensverwaltung können eigene Angestellte oder eine fremde Firma beauftragt werden. Per se halte ich die Verwaltungskosten erst einmal im Rahmen. Es ist aber zu prüfen, ob eine Vermögensverwaltung durch einen professionellen Dienstleister günstiger kommt.

Du hast natürlich recht, eigentlich ist die Stiftung zur Bedeutungslosigkeit verdammt. Einfach eine DHL-Aktie kaufen, und auf der Hauptversammlung die Frage stellen, warum sich DHL/Deutsche Post AG noch damit abgibt und 5 hochkarätige Mitarbeiter mit Stiftungsfragen beauftragt.
 
Freier Friese Am: 12.10.2019 18:09:45 Gelesen: 21233# 63 @  
@ saeckingen

2013 betrugen die Aufwendungen zur Zweckerfüllung noch 596.712 €, die "Verwaltungskosten" dagegen 243.801 €.

Nachdem das Stiftungsvermögen durch "Anlageabschreibungen" (Fehlspekulationen?) nicht mehr ungeschmälert erhalten war, wie es das Stiftungsgesetz vorschreibt, musste natürlich gespart werden, um das Stiftungsvermögen wieder aufzustocken. Dabei wurde deutlich mehr bei der Zweckerfüllung (= Philatelie und Postgeschichte) gespart, als bei den Verwaltungskosten. Die Personalkosten sind sogar seit 2013 ein wenig angestiegen. Und durch den Verlust in 2018 ist das Stiftungsvermögen wohl noch mehr gesunken. Da bleibt wohl bald gar kein Geld mehr zur Zweckerfüllung.
 
spain01 Am: 13.10.2019 14:23:22 Gelesen: 21108# 64 @  
Und es zeigt sich hier wieder einmal, dass Kosten bei denen eingespart werden, welche die Unterstützungen wirklich benötigen als bei denen, welche die Gelder verwalten.

Das ist das sehr häufige Problem bei Stiftungen, dass diejenigen, die "Verwaltungsposten" oder wie auch immer haben, zuerst an sich und ihre Einnahmen denken.

Es ist sehr schade, dass die wirklich Verantwortlichen (Aufsichtsrat) nicht in der Lage sind, den "Wasserkopf" zu Gunsten der Stiftungsnehmer (Vereine etc) zu reduzieren. Sind wirklich 11 zu bezahlende Kuratoriumsmitglieder notwendig, um solch eine Stiftung zu verwalten ? Und wenn ja, wie rechnet sich deren Vergütungungen zum Wohle der Stiftung? Bringen sie wirklich einen "Mehrwert", der in Cent und Euro gerechnet werden kann?

Für manche dieser Mitglieder mag gelten: "ich sitze in einem Aufsichtsrat, werde dafür bezahlt und das ist das wichtigste". Oder der Verein schmückt sich gerne mit (un-)prominenten Kuratoriumsmitgliedern aus vermeintlich wichtigen öffentlichen Bereichen. Welche zählbaren Leistungen erbringen all diese relativ hochbezahlten Mitglieder zum Wohl der Stiftung und der angeschlossenen Vereine?

Schon der Generalinspekteur der Bundeswehr (ich meine, es war General Altenburg) stellte fest, "der Fisch fängt am Kopf an zu stinken". Damit meinte er, dass zunächst an der Führung gearbeitet werden muss, um Verbesserungen zu erzielen. Ich meine, hier bei der "Stiftung Philatelie" ist es nicht anders.

An die Stiftungsverantwortlichen: Bekennt euch zu Fehlern aus der Vergangenheit - und lasst dabei Frieden ruhen - und macht einen entscheidenen Schnitt für einen transparenten (Neu-)Anfang zum Wohle der angeschlossenen Vereine, Veranstaltungen etc. unter Reduzierung der Kosten für überzogene "Verwaltungsausgaben" für den Verwaltungsrat. Zeigt den Vereinen und anderen, dass die "Stiftung Philatelie" wirklich das ist und das verkörpert, was sie eigentlich sein soll und somit wirklich förderungswürdig ist.

Das Thema der Spekulationsverluste wurde hier schon ausgiebig erörtert und kann tatsächlich jeden Anleger betreffen. Das soll abgehakt und unter "Erfahrungen" verbucht werden. Aber festhalten an alten Strukturen und (zu)vielen Kuratoriumsmitgliedern ist weder zeitgemäß noch sind die dadurch verursachten Kosten den Mitgliedern nachvollziehbar zu erklären.

Fazit: Stiftung Philatelie, zeigt euch nicht als Selbstbedienungsladen für bezahlte, ehrenamtsbestrebte Mitglieder, sondern kehrt zurück zu den Ideologien einer philatelistischen Stiftung (!) im Sinn des Namens, um die 1000e von Sammlern in den so vielen Vereinen zu unterstützen, um das Sammeln und die Vereinsarbeit zu fördern und nach wie vor attraktiv zu halten und das Ansehen einer attraktiven Stiftung zu bewahren.

Gruß
Michael
 
Richard Am: 31.10.2019 09:55:55 Gelesen: 20715# 65 @  
@ drmoeller_neuss [#60]

Bleibt noch die Verwaltung des Vermögens und der Immobilien. Hier wären die Träger der Stiftung gut beraten, die "eigenen" Kosten denen einer externen professionellen Vermögensverwaltung gegenüber zu stellen. Auf dem freien Markt bewegt sich das Fixum zwischen 1 und 2 Prozent des Vermögens, daneben wird häufig noch eine erfolgsabhängige Komponente vereinbart. Je konservativer und sicherer die Anlage ist, desto geringer fallen die Verwaltungskosten aus.

Hallo Uli,

soweit mir bekannt ist, wurde im Jahr mit rund 50 % Spekulationsverlusten mit einer Vermögensverwaltung bekannt. Es flossen Gelder an diese und von dieser an die Stiftung, wenn ich mich richtig erinnere. Die Akten habe ich extern in einem anderen Ort ausgelagert.

Ob die Anlageentscheidungen von Herrn Krenkel (Stiftung) oder von der externen Vermögensverwaltung getroffen wurden, ist mir nicht bekannt. Es dürften aber Kosten bei beiden angefallen sein.

@ spain01 [#64]

Es ist sehr schade, dass die wirklich Verantwortlichen (Aufsichtsrat) nicht in der Lage sind, den "Wasserkopf" zu Gunsten der Stiftungsnehmer (Vereine etc) zu reduzieren. Sind wirklich 11 zu bezahlende Kuratoriumsmitglieder notwendig, um solch eine Stiftung zu verwalten ? Und wenn ja, wie rechnet sich deren Vergütungen zum Wohle der Stiftung? Bringen sie wirklich einen "Mehrwert", der in Cent und Euro gerechnet werden kann?

Hallo Michael,

frage doch zusätzlich danach, wie viele der Kuratoriumsmitglieder

- persönlich bei den Sitzungen anwesend sind
- von Anlagen in Wertpapieren langjährige Erfahrungen haben
- über die Hochrisikoanlagen (95 % Risiko, 5 % Gewinnchance) informiert waren und diesen zugestimmt haben.

Vermutlich wirst Du auf eine Mauer des Schweigens stossen, so wie ich in den vergangenen Jahren.

Schöne Grüsse, Richard
 
TeeKay Am: 31.10.2019 10:14:47 Gelesen: 20704# 66 @  
@ Richard [#65]

"- über die Hochrisikoanlagen (95 % Risiko, 5 % Gewinnchance) informiert waren und diesen zugestimmt haben."

Das ist bewusst irreführend. Soweit mir bekannt ist, hatte die Stiftung damals in Discount-Zertifikate investiert. Die haben ein deutlich besseres Chance-Risiko-Profil als du es darstellst. Da die Richard Ebert AG den Geschäftszweck "Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe und der Vertrieb von Informationsdiensten und Büchern, die Veranstaltung von Seminaren über die Thematik des Terminhandels und die wirtschaftliche Beratung im Zusammenhang mit Termin- und Kapitalanlagen." hatte, weißt du auch, dass Discount-Zertifikate keine 95:5 Aufteilung zwischen Risiken und Chancen haben.

Richtig ist, dass für eine Stiftung Discount-Zertifikate in der Menge, wie sie erworben wurden, Unsinn waren. Erstens, weil man bei der Investitionssumme sich hätte gleich am Terminmarkt betätigen und damit die Bankmarge hätte sparen können und zweitens, weil Discount-Zertifikate weitgehend Aktienmarktrisiken haben und selbiges nur ein wenig abmildern, dafür aber auch weniger Kurssteigerungs-Chancen haben. Sowas hätte eine Stiftung allenfalls als 10% Depotbeimischung haben dürfen. Schon deshalb, weil Aktienanlagen keine konstanten Einnahmeströme ermöglichen, wie sie die Stiftung zur Erledigung ihrer Aufgaben benötigt.
 
Richard Am: 13.11.2019 18:39:33 Gelesen: 20284# 67 @  
@ TeeKay [#66]

Soweit mir bekannt ist, hatte die Stiftung damals in Discount-Zertifikate investiert. Die haben ein deutlich besseres Chance-Risiko-Profil als du es darstellst. Da die Richard Ebert AG den Geschäftszweck "Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe und der Vertrieb von Informationsdiensten und Büchern, die Veranstaltung von Seminaren über die Thematik des Terminhandels und die wirtschaftliche Beratung im Zusammenhang mit Termin- und Kapitalanlagen." hatte, weißt du auch, dass Discount-Zertifikate keine 95:5 Aufteilung zwischen Risiken und Chancen haben.

Richtig ist, dass für eine Stiftung Discount-Zertifikate in der Menge, wie sie erworben wurden, Unsinn waren. Erstens, weil man bei der Investitionssumme sich hätte gleich am Terminmarkt betätigen und damit die Bankmarge hätte sparen können und zweitens, weil Discount-Zertifikate weitgehend Aktienmarktrisiken haben und selbiges nur ein wenig abmildern, dafür aber auch weniger Kurssteigerungs-Chancen haben. Sowas hätte eine Stiftung allenfalls als 10% Depotbeimischung haben dürfen. Schon deshalb, weil Aktienanlagen keine konstanten Einnahmeströme ermöglichen, wie sie die Stiftung zur Erledigung ihrer Aufgaben benötigt.


Lese Dir einfach meine bisherigen Beiträge aus [#1] bis [#64] durch, denen bisher niemand widersprochen hat. Nochmals schreibe ich nicht in aller Ausführlichkeit dazu.

Schöne Grüsse, Richard
 
TeeKay Am: 14.11.2019 10:54:49 Gelesen: 20134# 68 @  
In beiden Beiträgen äußerst du dich nicht zu deiner falschen Behauptung, dass die von der Stiftung gekauften Zertifikate 95% Risiko und nur 5% Chance beinhalteten.
 
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