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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 26.07.2017 14:29:24 Gelesen: 866613# 1014 @  
Liebe Freunde,

wieder ein netter Zugang für meine Mini - Sammlung der Contraventionen Bayerns in der Vormarkenzeit (Contra VMZ).



Man achte auf das Datum vom Mühldorfer Fingerhutstempel, das ja unabhängig von dem Ort eingesteckt werden konnte.

Ach ja - der Absender zahlte 1838 6 Kreuzer Franko für seinen Brief, das wollte ich nicht unerwähnt lassen.

Ob unser Expeditor am 31.12.1838 schon etwas vorgefeiert hat, kann man vermuten. Bei einer gewissen Menge Alkohol steht eh vieles oben, was unten ist et vice versa. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 17.08.2017 19:36:31 Gelesen: 860466# 1015 @  
Hallo Sammlerfreunde,

mal wieder ein Brief wo ich etwas Hilfe gebrauchen könnte, dieser wurde von Bamberg am 16.1.1816 spediert nach Markt....? als Königliche Dienst Sache.

Gestempelt mit L2 (Winkler Nr.4) R.3. BAMBERG., hier soll es drei Typen geben, Verwendungszeit von 1808 - 1821, aber vereinzelt bis 1840.

Gruß Rainer


 
SH-Sammler Am: 17.08.2017 19:55:22 Gelesen: 860464# 1016 @  
@ Gernesammler [#1015]

Hallo Rainer,

ich bin selbst nicht so gut im lesen der alten deutschen Schrift, aber ich lese den Ort folgendermassen:

Marktgraitz, im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels. Genauere Angaben finden sich im Wikipedia nach Eingabe des Ortsnamens.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 17.08.2017 20:01:18 Gelesen: 860463# 1017 @  
@ Gernesammler [#1015]

Hallo Rainer,

der Brief ging nach "Marktgraitz L(and) G(ericht) Lichtenfels. Gemeint ist dieser Ort:

www.google.de/maps/place/Marktgraitz/@50.1881707,11.1712588,14z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x47a3d5871a57ff47:0x41db728f061e470!8m2!3d50.1842263!4d11.1936357" target="_blank">https://www.google.de/maps/place/Marktgraitz/@50.1881707,11.1712588,14z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x47a3d5871a57ff47:0x41db728f061e470!8m2!3d50.1842263!4d11.1936357

Wieviele Typen es von diesen populären Zweizeilern gibt, weiß ich nicht; manchmal mehr, als in der Literatur beschrieben, manchmal weniger - ich halte das für eine Nebensächlichkeit, ob es 3, 4 oder 5 Typen gab.

Wichtig(er) dürfte eher die Tatsache sein, dass der Stempel viele Informationen enthielt, damals also seiner Zeit weit voraus war. Leider war durch das verwendete, zeittypische Material jeder Stempel mit zahlreichen Verstellmöglichkeiten immer auch sehr anfällig und der Umgang mit ihnen dürfte nicht immer dem Impetus eines Stempelschneiders entsprochen haben.

Diese Stempel wurden nur großen und bedeutenden Poststellen ausgegeben, weswegen der Verschleiß intensiv war und i. d. R. mehrere Exemplare angeschafft werden mussten, um die Kontinuität zu wahren. Sie sind allesamt nicht selten und kosten demzufolge auch wenig, von eher ungeläufig aufgetragenen Farben mal abgesehen (Bayreuth ist da ein Farbtopf mit schwarz, rot, orange, grün und blau), aber auch dort sind Zuschläge moderat und der kleine Geldbeutel kann sich wundervoll austoben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.08.2017 19:50:13 Gelesen: 860391# 1018 @  
@ SH-Sammler [#1016]
@ bayern klassisch [#1017]

Hallo Hanspeter, hallo Ralph,

vielen Dank für die schnelle Antwort, ob es von diesem Stempel verschiedene Typen gibt ist mir auch erst einmal egal, aber da es im Winkler mit stand dachte ich es sei erwähnenswert.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 22.08.2017 19:51:46 Gelesen: 859818# 1019 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachenumschlag zu 3 Kreuzer versendet am 20.4., das Jahr kann man da leider ohne Inhalt nicht angeben, von Aschaffenburg hier gestempelt mit einem EInkreisstempel in Grotesk nach Mainz an einen Herrn Franz Bendix dort auf der Rückseite der Ankunftsstempel auch vom 20.4.

Wenn mit Franz Bendix ein Pfarrer von Mainz gemeint ist, dann hatte dieser sein Amt inne von 1860 - 1902 in Ober Olm einer kleinen Gemeinde von Mainz-Bingen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 22.08.2017 20:01:17 Gelesen: 859817# 1020 @  
@ Gernesammler [#1019]

Hallo Rainer,

zum Aschaffenburger Stempel kannst du von 1869-71 als Verwendungsjahr ausgehen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.08.2017 19:59:49 Gelesen: 859767# 1021 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) aus Passau vom 17.3.1820 nach, dies würde mich interessieren genau wie den Adressaten darüber den ich auch nicht entziffern kann.

Wäre über Hilfe sehr dankbar damit ich den Brief vernünftig ablegen kann.

Gestempelt mit L2 Stempel R4 Passau (Winkler Nr.4) Verwendungszeit 1808 - 1821.

Gruß Rainer


 
Max78 Am: 23.08.2017 20:20:39 Gelesen: 859763# 1022 @  
@ Gernesammler [#1021]

Servus Rainer,

an den Armenpflegschaftsrath in Straubing

mfg Max
 
Gernesammler Am: 23.08.2017 20:29:05 Gelesen: 859757# 1023 @  
@ Max78 [#1022]

Hallo Max

vielen Dank für die schnelle Antwort jetzt kann ich den Brief beschreiben und ablegen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 23.08.2017 20:32:08 Gelesen: 859755# 1024 @  
@ Gernesammler [#1021]

Hallo Rainer,

nicht ganz - da steht K.D.S., nicht R.S., was erst 1834 eingeführt wurde.

Davor K.D.S. = königliche Dienst Sache, später D.S. = Dienst Sache.

Die Wirkung war aber die gleiche.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 09.09.2017 09:46:39 Gelesen: 856477# 1025 @  
Liebe Freunde,

der folgende Schein hat mich ein kleines Vermögen gekostet, aber dergleichen ist wohl (fast) einmalig und ich hätte nicht gedacht, solch ein Stück jemals zu bekommen.



Er ist überschrieben mit: Privat = Unternehmen der Posthalter. Correspondenz der königl. bayer. Postadministration und der Messagerie gènèrales & nationales von Frankreich.

Die laufende Nr. ist die 23, so dass es sicher noch mehr Scheine gab - nur wo sie geblieben sind, ist fraglich. Es ging um ein Paquet an Herrn Schwenk in Landau mit angeblichem Inhalt von 5 Gulden, welches 16 Kr. Franko und 4 Kr. Scheingebühr = 20 Kr. kostete. Verfasst wurde er in (Bad) Bergzabern in der Pfalz am 10.12.1852. Unterschrieben hat ihn ein Lenke mpp (manu propria), der aber nicht Posthalter der Expedition 2. Klasse in Bergzabern war.



Rückseitig lesen wir den Grund für die Ausfertigung des Scheins - Ludwig Neinboldt sollte dem Herrn Pfarrer Kalbfuß in Rechtenbach (heute: Schweigen - Rechtenbach, direkt an der Grenze zu Wissembourg und ca. 5 km Luftlinie von Bergzabern entfernt) zur Bestreitung des Portos der Hypothekengelder den Betrag entgegen nehmen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 13.09.2017 11:19:37 Gelesen: 855613# 1026 @  
Liebe Freunde,

heute ist 6 mal "Blau" an der Reihe - erst 4 mal die Nr. 2II in verschiedenen Platten und dann 2 mal die Nr. 10, die ich auch sehr mag. Wohl bekomms!









Sollte jemand an dem Beifang Interesse haben, habe ich ein offenes Ohr dafür.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Altmerker Am: 15.09.2017 12:37:10 Gelesen: 855137# 1027 @  
Ich habe da eine Postkarte von 1887, die auf den ersten Blick recht unspektakulär wirkt. Spannend wird es erst, wenn der Adressat und die Geschichte beleuchtet wird. Carl (Karl) Crämer war ein bedeutender Liberaler in Bayern und ist Ehrenbürger von Nürnberg. Er gehörte dem Landtag und später dem Reichstag in Berlin an. Er war Gründer der Bayerischen Fortschrittspartei und später in der Freisinnigen Volkspartei aktiv.

Gruß
Uwe


 
bayern klassisch Am: 15.09.2017 13:05:02 Gelesen: 855131# 1028 @  
@ Altmerker [#1027]

Hallo Uwe,

sehr schön! Wenn du jetzt noch die Rückseite der Karten zeigen könntest, wäre das perfekt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 15.09.2017 13:23:56 Gelesen: 855126# 1029 @  
Liebe Freunde,





heute zeige ich einen Brief aus Hochstein der Gebrüder Gienanth (Eisenwerk), der mit 3 Kr. am 7.10.1857 frankiert nach Winnweiler gebracht wurde und an die Gebrüder Böcking in Kaiserslautern gerichtet war.

Der Absender schrieb, völlig gegen die Regel, den Zielort oben hin, statt unten. Dazu hat die Marke, eine Platte 3, ein sehr ausgefülltes Druckbild (farbübersättigt und kommt von dem unbedeutenden Pfalzort Winnweiler gM 589 der 2. Verteilung. Den Mühlradstempelzuschlag bei Sem von 30 Euro auf Brief (20 Euro lose) kann ich nach über 35 Jahren Pfalzsammeln nicht mal im Ansatz nachvollziehen ...

Dazu der schöne blaue Eisenhüttenstempel von Gienanth (haben im Inhalt unterschrieben) macht ihn sicher auch nicht schlechter.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Altmerker Am: 15.09.2017 13:33:05 Gelesen: 855121# 1030 @  
@ bayern klassisch [#1028]

Nichts leichter als das!

Gruß
Uwe


 
bayern klassisch Am: 15.09.2017 13:52:16 Gelesen: 855112# 1031 @  
@ Altmerker [#1030]

Hallo Uwe,

vielen Dank - es ging um das Aussuchen einer Wohnung; der Schreiber ist hochintelligent, kein Wunder bei dem Umgang!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 18.09.2017 10:46:46 Gelesen: 854525# 1032 @  
Liebe Freunde,





eine 9c nach Hengersberg mit Sondertype des oM 385 von Passau mit geschlossenem Außenkreis vom 16.7.1866 aus Passau (mit "7" - Stempel, nicht mit "7A" - Stempel) kann ich noch zeigen.

Man achte auf das wunderbar blaue Siegel (und den fehlenden Ankunftsstempel).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 18.09.2017 19:40:30 Gelesen: 854435# 1033 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von 1813 aus Tittmoning spediert nach Sulzberg? an das hochwürdige erzbischöfliche Konsistorium.

Was bedeutet das Kürzel links an der Seite unten Mitte sind lateinische Kürzel dann das Jahr 1813.
Gestempelt mit R4 Tittmoning (Winkler 3a) Verwendungszeit 1806,1811 - 1829.

Auf der Rückseite sind noch 4 Kreuzer in schwarz vermerkt, diese bezahlte der Absender.

Gruß Rainer


 
bignell Am: 18.09.2017 19:52:59 Gelesen: 854427# 1034 @  
@ Gernesammler [#1033]

Hallo Rainer,

ich lese Salzburg.

Lg, harald
 
Gernesammler Am: 18.09.2017 20:04:55 Gelesen: 854420# 1035 @  
@ bignell [#1034]

Hallo Harald,

danke für den Hinweis. Deswegen hatte ich dort Fragezeichen, weil ich bei Sulzberg selbst Zweifel hatte. Salzburg ist in der Weise noch interessanter da es von 1810 - 1816 wieder zu Bayern gehörte und dann erst wieder an Östereich fiel.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 18.09.2017 20:21:47 Gelesen: 854415# 1036 @  
@ Gernesammler [#1033]

Hallo Rainer,

um auch deine 2. Frage zu beantworten, steht da:

Praes. 19. Dbs 1813

Praesentirt am 19. Dezember 1813

Diese Präsentationsvermerke, so der Fachterminus, gab es seit dem Mittelalter; sie waren wichtig, wenn es um Fristen und die Rechtskraft ging (und sind es noch heute noch).

Also war es ein bayerischer Inlandsbrief, der streng genommen nichts mit Österreich zu tun hatte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 19.09.2017 16:02:43 Gelesen: 854213# 1037 @  
@ bayern klassisch [#1036]

Moin zusammen,

minimale Verbesserung meinerseits: es müsste 19. d(ieses) M(onats) 1813 heissen.

1. dafür spricht die getrennte Schreibweise wie die Hervorhebung der Aktualität.
2. war der 19. Dez 1813 ein Sonntag.

Eine genaue Datierung dürfte somit schwer sein,

mit Grüssen Max
 
Magdeburger Am: 19.09.2017 16:13:00 Gelesen: 854206# 1038 @  
@ Max78 [#1037]

Hallo Max,

es spricht nichts gegen einen Sonntag, allein schon wegen des Empfängers - Sprichwort Gottesdienst. Selbst die Post arbeitete Sonntags.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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