Thema: Vorsicht ! - Stempel Presseck ZZ, Essen ZZ und 31234 Edemissen 3
Das Thema hat 39 Beiträge:
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Richard Am: 13.11.2007 18:52:17 Gelesen: 53831# 1 @  
Auf Ebay wird gerade ein Los Berlin Dauerserie mit Stempel des Ortes Presseck angeboten. Auffällig ist die nicht zu erkennende Postleitzahl, wie schon bei früheren Losen des gleichen Anbieters.

Artikelnummer: 270186264878

Wer kann zu diesem Stempel nähere Informationen geben ?
 


Jürgen Witkowski Am: 13.11.2007 19:29:05 Gelesen: 53827# 2 @  
@ Richard Ebert [#27]

Wie der Bieter vorsichtshalber auch schreibt: Die Marken sind wahrscheinlich nachgestempelt worden.

Der Agenturstempel Presseck 1 genau wie der Stempel Essen mit den Kennbuchstaben ZZ wurde in vielen Fällen missbräuchlich und nachträglich verwendet.

Daher ist beim Auftauchen dieser beiden Abstempelungen auf teuren Dauerserienmarken höchste Vorsicht geboten.

In einem anderen Forum gab es mehrere äusserst heftige Diskussionen mit dem Anbieter, als dessen Identität im Forum offenbar wurde.

Von einem Kauf ist abzuraten!

Beste Sammlergrüße

Jürgen
 
- Am: 13.11.2007 19:36:22 Gelesen: 53825# 3 @  
@ Richard Ebert [#27]

Laut Postleitzahlenverzeichnis aus dem Jahr 1961:

8651 (später 8657) Presseck über Kulmbach, heutige PLZ: 95355.
 
AfriKiwi Am: 13.11.2007 22:07:49 Gelesen: 53819# 4 @  
@ Concordia CA [#2]

Danke wieder mal für Deinen Hinweis.

Hoffe daß es wieder in der Literatur gefunden wird nach 50 Jahren denn die Berlin Sammler haben dann noch gleiche Fragen.

Und wie viele verschwinden in Sammlungen mit der Zeit ?

Wer was sammelt muß sich darüber informieren. Denn irgendwann wird es als eine Wertanlage wieder gehandelt.

Erich
 
- Am: 14.11.2007 11:30:28 Gelesen: 53812# 5 @  
@ Richard Ebert [#27]

Wir sollten das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.

Wenn ich das richtig lesen kann, stammt der Presseck-Stempel vom 31.12.1991, das ist der letzte Gültigkeitstag für Berliner Marken, also ein Letzttagsstempel.
Natürlich philatelistisch veranlaßt aber genauso gültig und "wertvoll" wie ein philatelistisch gemachter Ersttagsstempel!
 
- Am: 14.11.2007 11:39:58 Gelesen: 53811# 6 @  
Ich habe aus dem gleichen Anlaß Belege produziert, mit Marken der DBP, der Landespost Berlin und der DDR (DM-Marken):

aufgegeben am 31. 12. 1991 am Postamt Brühl



und am 31. 12. 1991 nach der letzten Leerung im Briefkasten deponiert und auf dem Brief somit den Datumsstempel vom 02.01.1992 (= erster Arbeitstag nach dem Ungültig werden) erhalten. Der Brief wurde anstandslos befördert, da zum Zeitpunkt des Einwurfs in den Briefkasten die Marken ja noch gültig gewesen sind.


 
Jürgen Witkowski Am: 14.11.2007 13:11:37 Gelesen: 53805# 7 @  
@ italiker [#5]

Das schlimme an den von Richard gezeigten Beispielen, ist, dass ein rückdatierter Stempel verwendet wurde, der eine 5-stellige Postleitzahl hat. Die gab es am 31.12.1991 noch gar nicht! Die Abstemplungen sind so gemacht, dass die PLZ nicht erscheint. Der Stempel wurde jedoch von Fachleuten eindeutig identifiziert.

Deine Belege sind natürlich über jeden Zweifel erhaben und schöne Zeitdokumente. Einen artverwandten Beleg habe ich gerade gestern im Thread "Kartonphilatelie" eingestellt.

Beste Grüße

Jürgen
 
Richard Am: 22.11.2007 00:00:57 Gelesen: 53763# 8 @  
Eine Meldung im Ex Ebay Cafe von heute:

geschrieben von monikaundralf am 21.11.2007 um 15:43:51

Für diejenigen, die nicht alles im BDPh-Forum mitlesen: Der Anbieter @hallobremen verkehrt mehr oder weniger regelmäßig im BDPh-Forum (nickname: Ich bins nur u.a.) ist wiederholt wegen Stempelfälschungen (zz Presseck und zz Essen in Oldenburg) zur Rede gestellt worden und weiß ganz genau, daß er "unter Beobachtung" steht. Das erschüttert ihn aber nicht wirklich und den BDPh auch nicht. :-(
 
AfriKiwi Am: 22.11.2007 03:07:33 Gelesen: 53758# 9 @  
@ Concordia CA [#7]
@ Richard [#8]

Mein Vorschlag - ob es machbar eben ist weiß ich nicht, aber in dieser Richtung sollte schon Gedanken gemacht werden.

BDPh oder ein Anwalt sollte das ergreifen. Die Marken irgendwie aus dem Handel bringen.

Die Verkäufer machen auch Reklame damit wenn andere es auch noch auf dem Internet melden !

Erich
 
Richard Am: 23.11.2007 22:27:26 Gelesen: 53747# 10 @  
@ AfriKiwi [#9]

Hallo Erich,

Du kannst ja mal beim BDPh direkt anfragen. Ein Anwalt kostet Geld, viel Geld, und jeden Morgen steht ein neuer Falsch-Verkäufer und ein ahnungsloser Käufer auf.

Die Frage ist also nur - wer soll das bezahlen ?
 
AfriKiwi Am: 24.11.2007 04:00:15 Gelesen: 53740# 11 @  
@ Richard [#10]

>>Die Frage ist also nur - wer soll das bezahlen ?<<

'Philatelie' zahlt seit den ersten jeweilige Fälschungen !

Aus dem Buch von Carlrichard Brühl 'Geschichte der Philatelie':

"Die vorderseitige (!) Kennzeichnung der Fälschungen war bis 1895 auf dem Mannheimer Tag ausdrücklich gefordert worden; der Berliner Klub hatte die Kennzeichnung von Fälschungen schon 1894 beschlossen und dafür eigene Stempel angeschafft; in den Prüfungsbedingungen des Saar-Prüfers Jean Böcking (1873-1926) fand sich bereits in den 20er Jahren der Satz: 'Falsche Marken erhalten den Falsche Stempel'

Warum soll das heute eigentlich anders sein ?

Unten eine Echte !
 


Richard Am: 01.12.2007 23:20:37 Gelesen: 53717# 12 @  
Hier ein weiterer Stempel von Essen, gesehen im BDPh Forum, der wie 'Presseck' seit Jahrzehnten gleich ausssehend mit fünfstelliger Postleitzahl gestempelt wird:
 


Richard Am: 01.12.2007 23:22:54 Gelesen: 53715# 13 @  
Hier der identische Stempel, diesmal mit Postleitzahl:
 


AfriKiwi Am: 02.12.2007 00:22:55 Gelesen: 53711# 14 @  
@ Richard [#13]

Für alle Abbildungen von solchen sind Seiten schnell überbelastet.

Deutlich zu Erkennen, ein FALSCH auf der Vorderseite säubert Philatelie.

Wie lange wird wohl noch darüber debattiert und gezeigt bevor etwas dagegen gemacht wird - das entziehen vom Strom und immer wieder Anbieten.

Erich
 

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