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Thema: Vorphilatelie: Schnörkelbriefe und andere Belege aus der Vorphilazeit
Das Thema hat 259 Beiträge:
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roteratte48 Am: 07.10.2008 09:48:53 Gelesen: 304098# 35 @  
@ Stempelwolf [#34]

Völlig richtig - es ist ein Steuerbescheid. Wozu allerdings die 28 Gulden 30 Kreuzer dienten, die der Herr Taxator Stameier Seiner Excellenz Herrn Keuppers da quittiert, das vermag ich nicht zu sagen. Erhoben wird die Gebühr "pro collatura et investitura der .. geistlichen Secularhirten Gütern zu Schwaigern." - zu dieser Gruppe (sofern ich das Wort Secularhirten überhaupt richtig lese, vielleicht die Geistlichkeit allgemein [?]) habe ich keinerlei Angaben gefunden.

Das "pro collatura et investitura" ist ebenfalls für mich schwer zu deuten - sofern es um Kirchenrecht geht, könnte es sich um eine Eigentumsübertragung handeln, also etwa die Übertragung der angesprochenen Güter an die Geistlichkeit und die Aufnahme der neuen Verhältnisse in die Grundbücher - aber da bewege ich mich auf sehr dünnem Eis. Vielleicht kann ein anderer Leser hier noch Klarheit schaffen, ich würde mich freuen.

Gruss - Rolf
 
Stempelwolf Am: 07.10.2008 21:06:09 Gelesen: 304080# 36 @  
Herzlichen Dank, Rolf.

für die unermüdlichen Übersetzungen und Erklärungen dieser Alt-Papiere. Zur graphisch künstlerischen Verbesserung der Ansicht verhilft hier das Prägesiegel. Das "Gekringel" am Rand ist wohl nicht zu deuten - oder weißt Du was das sein könnte?



Erinnert irgendwie an das Yin-Yang-Zeichen.

beste Grüße, Wolfgang
 
reichswolf Am: 07.10.2008 21:53:01 Gelesen: 304076# 37 @  
@ Stempelwolf [#36]

Das Gekringel nennt man typographischen Schmuck oder auch Vignette.

Das kommt nämlich vom französischem "vigne" = "Weinrebe", und solcher Schmuck wurde auch Weinrankenzierrat genannt.

Beste Grüße,
Christoph
 
roteratte48 Am: 08.10.2008 11:25:35 Gelesen: 304054# 38 @  
@ Stempelwolf [#36]

Hallo Wolfgang -

ein typischer Dienstbrief aus Württemberg im 18. Jahrhundert mit Teilvordruck der Adresse (inkl. Schnörkel). Relativ häufig und bei Sammlern nicht besonders beliebt (Ausnahme natürlich Heimatsammler). Vom Inhalt her fast ausnahmslos Verwaltungsvorgänge - hier nachvollziehbar an den rückseitigen Notierungen mit Empfangsvermerk, Präsentationsvermerk, Publikationsvermerk sowie abschließend die Bestätigung einer Eintragung des Vorganges in das Gerichtsprotokoll vom Dezember 1757.

Da die Umschläge vorgefertigt wurden, ist der Inhalt kaum je erhalten - im Gegensatz zu Schnörkelbriefen, bei denen Anschrift und Text sich auf dem gleichen Bögen befanden. Das papiergedeckte Siegel ist schön geprägt und deutlich - um die Umschrift zu entziffern reicht die Auflösung nicht ganz, sollte Dir aber mit 'ner ruhigen Hand und 'ner Lupe nicht schwer fallen ! ;o)

LG und 'nen schönen Tag!

Rolf
 
Georgius Am: 08.10.2008 16:51:52 Gelesen: 304033# 39 @  
@ roteratte48 [#35]

Zu dem fraglichen Wort "Secularhirten". Nach eingehender Betrachtung erscheint mir der Begriff als "secularisirten Gütern", was nun wirklich einen Sinn zu haben scheint.

Aber macht Euch selbst einen Reim daraus,

meint mit freundlichem Sammlergruß
Georgius
 
roteratte48 Am: 08.10.2008 18:39:37 Gelesen: 304024# 40 @  
@ Georgius [#39]

Hallo Georgius - aber klar doch. Dankeschön für die Hilfe!

Manchmal liest man sich an einem Wort einfach "fest" - und dann entstehen Hirten.*gg*

Aber genau so stelle ich mir das einander helfen auf der Seite hier vor, nochmal Danke!

liebe Grüsse - Rolf
 
Stempelwolf Am: 08.10.2008 22:46:34 Gelesen: 304011# 41 @  
Ja so macht es Spaß

Hallo Georgius und Rolf:

Damals nahm man sich sehr viel Zeit für einen Brief. Schnörkel vorne, Prägesiegel zum verschließen und Schnörkel als Überschrift. Und das alles wegen ein paar Zeilen! Hatten die Edelleute eigentlich Kontakt zu den Argonauten (wegen der Erwähnung des goldenen Fells)?

;;

beste Grüße, Wolfgang
 
duphil Am: 09.10.2008 05:12:23 Gelesen: 304006# 42 @  
@ Stempelwolf [#41]

Hallo Wolfgang,

ich habe mal ein bisschen rumgeschnüffelt und zum Thema "Ritter des goldenen Vlieses" folgende Links herausgesucht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Orden_vom_Goldenen_Vlies

und

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ritter_des_Ordens_vom_Goldenen_Vlies

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Stempelwolf Am: 10.10.2008 22:14:48 Gelesen: 303959# 43 @  
Salz war damals ein kostbar Gut und wurde sorgsam verwaltet:


 
Stempelwolf Am: 11.10.2008 22:51:24 Gelesen: 303914# 44 @  
@ roteratte48 [#40]

Hallo Rolf,

bei diesem "Schnörkelbrief" handelt es sich um ein Militärschreiben. Leider kann ich im Google keinen Suchtreffer mit dem Suchbegriff: "David von Auge" erzielen. Kannst Du herauslesen um was es hier geht?

;

beste Grüße
Wolfgang
 
roteratte48 Am: 12.10.2008 12:19:07 Gelesen: 303890# 45 @  
@ Stempelwolf [#44]

Kompliment, Wolfgang - das ist ein besonders schöner Entlassungsschein aus der württembergischen Armee; noch dem siebenjährigen Krieg zuzurechnen und für Militariasammler ein echtes "Zuckerl". Dazu noch in erstaunlich gutem Erhaltungszustand. Meist sind solche "Abschiede" stark verschmutzt und eingerissen, wurden sie doch auf dem Weg in die Heimat in der Hosentasche mitgetragen und mussten immer mal wieder vorgezeigt werden.

Die Lesbarkeit ist beispielhaft - hätten sich doch alle, die damals Worte auf Papier verewigten, einer solchen Handschrift befleissigt. Wir hätten heute alle kaum Probleme mit dem Entziffern solcher wunderschönen Quellen. Ich überlasse deshalb die Transkription mal bewusst unseren Lesern hier. Jeder Satz kann dann ein Erfolgserlebnis sein und einige möchten ja auf diesem Gebiet Fortschritte machen. Sollte es nicht klappen, dann stelle ich natürlich gerne auch eine "Reinschrift" hier ein - aber warten wir mal ein, zwei Tage.

Warum Du im Net nichts zum Unterzeichner findest, ist so verwunderlich nicht: Das Zeichen ganz oben links steht wohl als Kürzel für "im Namen" - d.h., dass sich die hohen Ehrentitel nicht auf den ausstellenden Offizier beziehen, sondern auf den Herzog von Württemberg. Auch im Text verweist der Schreiber auf einen eher untergeordneten Rang: "so verhalten, daß ich und die mir vorgesetzten Officiers wohl mit ihm zufrieden gewesen.".

Ich bin nicht einmal sicher, dass das "von Auge" Teil seines Namens war, es gab in Stuttgart ein Infanterieregiment namens "von Auge´", also französische Schreibweise mit accent! Ist aber auch nicht soo wichtig - das Dokument als solches ist ein wundervolles Zeitzeugnis zum 3. Schlesischen Krieg - unabhängig vom Rang seines Unterzeichners - zu dem ich Dir (etwas neidvoll) herzlich gratuliere!

Schönen Sonntag an alle philaseiten-Leser - Rolf
 
Stempelwolf Am: 12.10.2008 13:14:43 Gelesen: 303883# 46 @  
@ roteratte48 [#45]

Hallo Rolf,

während wir warten ob und welche Leser den Text entziffern können, erfreuen wir uns derweil an diesem Beleg. Es handelt sich wohl um einen Lieferschein?



Beste Grüße, Wolfgang
 
xheine Am: 13.10.2008 15:28:27 Gelesen: 303857# 47 @  
@ roteratte48 [#45]

Hallo,

ich habe lange mit mir gerungen, ob ich hier auch was einstelle oder nicht:

Nun hier ein Brief aus dem Jahr 1833, Neuwied -Aachen, an den Freiherrn von Ellrichshausen (altes Geschlecht in Würtemberg), aber dann verließen Sie ihn:

Was mich noch verwundert, im Text oben heißt es nicht Stuttgart ? Aber in Neuwied gestempelt ?


 
xheine Am: 13.10.2008 15:36:34 Gelesen: 303855# 48 @  
@ roteratte48 [#45]


 
xheine Am: 13.10.2008 15:42:34 Gelesen: 303854# 49 @  
@ roteratte48 [#45]


 
xheine Am: 13.10.2008 15:54:31 Gelesen: 303852# 50 @  
@ [#49]

Schnörkel geht auch: Aber hier kann ich nun leider gar nichts "bestellen".



Experte bitte hilf !
 
xheine Am: 13.10.2008 15:59:37 Gelesen: 303851# 51 @  
@ [#50]

Inhalt:


 
xheine Am: 13.10.2008 16:04:49 Gelesen: 303849# 52 @  
@ [#51]

Seite 2: Ist der Brief doppelt genutzt ?


 
xheine Am: 13.10.2008 16:07:24 Gelesen: 303848# 53 @  
@ roteratte48 [#45]

Zur Erholung: Etwas Gedrucktes/ zum Teil: Einlieferungsschein der Feldpost, Heide/Itzehoe 1809.


 
roteratte48 Am: 13.10.2008 19:29:26 Gelesen: 303839# 54 @  
@ xheine [#53]

Booaahh - jetzt kommt da aber einiges auf den Tisch! Und ein Stück schöner als das andere - ich verspreche, dass ich mich zu allen Stücken melde. Leider sind die nächsten zwei Tage zeitlich bissle eng - aber dann ! Wenn Du eine genaue Transkription des Privatbriefes aus 1833 brauchst - da reicht der Scan nicht ganz aus. Am besten schickst Du mir hochauflösende Scans beider Textseiten an meine mail-Adresse, dabei bitte beim Scannen auf den Brief eine DUNKLE(!) Abdeckung legen, um den Durchschlag der Rückseite gering zu halten!

Der Schnörkelbrief aus 1753 ist keine Doppelverwendung - es handelt sich um die Übermittlung zweier Gerichtsurteile bzw. deren Vollstreckung. Und der Feldpostschein aus Itzehoe ist eine kleine Rarität - vor 30 Jahren noch wäre er eine Sensation gewesen - zwischenzeitlich ist gerade dieser Typus (und stets aus Itzehoe) in grösseren Mengen aufgetaucht - aber dennoch ein sehr, sehr schöner Beleg!

Gruss an Dich und alle Philaseiten-Leser - Rolf
 
xheine Am: 14.10.2008 13:18:02 Gelesen: 303817# 55 @  
Nur ruhig Blut. Hat es so lange geschlummert, kommt es auf ein oder zwei oder mehr Tage nicht an.

Gruß
G.H.
 
roteratte48 Am: 17.10.2008 18:19:09 Gelesen: 303705# 56 @  
@ xheine [#55]

So - das Wochenende hat begonnen und ein wenig mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens wie Philatelie z.B. ;o) bringt es auch mit sich. Ich bin einige Antworten schuldig geblieben - jetzt zumindest ein Schnelldurchlauf.

Den Privatbrief aus Stuttgart tu ich mir jetzt nicht an - er beinhaltet auch nichts Weltbewegendes. Was man gestern getan hat, was man morgen tut, dass man verreisen will, dass noch Quartier gemacht werden muss, dass die Gräfin Uexkuell nach Hall kommt usw. Für eine vollständige Transkription, wenn nötig, bitte wie unter [#54]! Warum der Brief, der, wie Du richtig sagst, in Stuttgart geschrieben wurde, in Neuwied zur Post gegeben wurde, darüber kann man spekulieren - irgendwer von Hofe wird wohl nach dort gereist sein und hat den Brief mitgenommen - geschrieben wurde er am 18. Juli, zur Post gegeben am 21. Juli, durchaus denkbar so.

Dein Schnörkelbrief aus [#50] bis [#52] ist schon was besonders Hübsches! Zunächst mal die Gestaltung der Anschrift, eine lebende Verdeutlichung des Begriffes "Schnörkelbrief", sie lautet: "Dem Ehrenvesten und Wohlgelahrten Herrn Johann Gottfried Hennigen, Gerichts-Verwaltern zu Althörnitz, unserm günstigen Herrn und guten Freunden." Schloss Althörnitz liegt im Zittauer Gebirge unweit von Görlitz in Sachsen. Im Text geht es um zwei Berichte zu einem Häftling namens Hahmann - Text 1: "Althörnitz, d. 16. August 1753 / Inquisit Hahmann ist aus dem Arreste gebracht und ihm vorstehendes Urtheil publiciret / Actum ut supra [geschehen wie oben] in Anwesenheit Johann Heinrich Schlichtings, Richters, Zacharias Grisepps und David Gieckes, beyderseits Gerichts-Eltesten [folgt Signatur des Johann Gottfried Henning]."

Text 2: "Althörnitz den 22. August 1753 / Heutigen Tages ist Inquisit Hahmann nach Vorschrift des Urteils auf der Bühne des Kreutz [?] durch den anhero requirierten Stockmeister aus Löbau, namens Kreuling, über den Stock gelegt, mit Ruthen ziemlicherweise gezüchtiget, und weil sein Vater die zuerkannte Geldstraf abzurichten und für die Unkosten zu stehen versprochen, nach erlittener Züchtigung auf freyen Fuß gestellet. / Actum in praes [geschehen in Anwesenheit von]" - und dann folgen wieder die Namen der bei der Urteilsvollstreckung Anwesenden.

Es ist also in diesem Sinne kein Brief, sondern die Übermittlung zweier Auszüge aus der Registratur hinsichtlich eines Gerichtsprozesses - gibt einen schönen Einblick in die Justiz der damaligen Zeit, in der Leibesstrafen durch den jeweiligen Schlossherrn über seine mehr oder minder leibeigenen Bauern verhängt wurden.

Zum Feldpostschein morgen ein paar Worte - meine bessere Hälfte ruft zum Abendessen.

Gruss an alle - Rolf
 
roteratte48 Am: 17.10.2008 20:11:02 Gelesen: 303696# 57 @  
@ roteratte48 [#146]

In #4 hatte ich zugesagt, hin und wieder einen Beleg aus meinen Beständen zu zeigen und wörtlich zu transkribieren. Da ich diesen Beleg eh hatte "übersetzen" müssen, mach ich mir's mal einfach und stelle ihn hier vor.

Friedrich Wilhelm Ernst zu Schaumburg-Lippe (geb. 09.01.1724 in London; gest. 10.09.1777 in Wölpinghausen) wurde 1748 Regent der Grafschaft Schaumburg-Lippe. Er war einer der bedeutendsten Militärtheoretiker seiner Zeit, sammelte erste milit. Erfahrungen in Berlin unter Friedrich dem Großen (dort gehörte er zum engeren Kreis um VOLTAIRE) und stellte bei Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 ein eigenes Kontingent zur allierten Armee. Er wurde zunächst zum Generalmajor der kur-braunschweigisch-lüneburgischen Armee ernannt - 1759 erhielt er den Oberbefehl über die gesamte Artillerie der verbündeten Heere.

1762 folgte der Ruf des Markgrafen von Pombal, der Wilhelm den Oberbefehl der verbündeten englischen und portugiesischen Truppen antrug - nach Ende des Krieges durch den Frieden von Fontainebleau wurde er in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen von der britischen Krone zum britischen Feldmarschall ernannt!

Soviel voraus zum Verständnis des Briefkopfes im nachfolgend angebotenen Kanzleibrief Wilhelms an seinen Bückeburger Amtmann DOMMERICH aus dem Jahre 1762. Der Text:

"Dem Ehrbaren und wohlgelahrten Unserm besonders lieben getreuen Ambtmann Dommerich zu Bückeburg..

Von Gottes Gnaden wir WILHELM regierender Graf zu Schaumburg Graf und Edler Herr zu Lippe und Sternberg, Ritter des Königl. Preuss. Großen Ordens vom Schwartzen Adler, Marchal Général der Armeen seiner allergetreuesten Majestät, und General en Chef der Truppen seiner Königlichen Majestät von Großbrittannien und Portugall

Unsern gnädigen Gruß zuvor, Ehrsamer und wohlgelahrter, lieber Getreuer!

Nachdem sich der Cours unter denen bisher in hiesigen Landen roullierenden geringhaltigen MüntzSorten von neuem zum Nachtheil des Publici solchergestalt geändert, daß dadurch die Landesherrschaftlichen und publiquen Kassen mit der Zeit einen unersetzlichen Schaden erleiden würden, als ist abermahls getzt resolvieret worden, nunmehr die Königl. Preuss. 1/3 Gülden, so bis 1759 ausgepräget auf 8 mgl. [Mariengroschen], die Herzogl. Braunschwigischen mit dem "C" aber auf 6 mgl 4 Pfg, hingegen die sächsischen 1/3 Gülden auf 4 mgl 4 Pfg bei denen herrschaftlichen und publiquen Cassen zu setzen und habt Ihr denen Unterthanen Eurer unterhabenden Ämbter ein solches nicht nur bekannt zu machen, sondern auch dabey anzudeuten: daß die Nachschläge von Mecklenbg. 1/3 Gülden mit "R" und der neuen Arth geprägter Reichsgroschen (?) wovon wir Euch beygehende Stücke zur Nachricht communicieren, gäntzlich verboten seyn sollen, weshalb dann auch derjenige, so dergleichen ansichtig wird, die gehörige Anzeige dem Officio fisci zu thun hat, da sodann mit der confiscation ohne Anstand verfahren werden soll. Wornach Ihr Euch zu achten! Bückeburg den 6 Oktober 1762 Anstatt und von wegen seiner Großgräflichen Erlauchten zur RegierungsCantzley verordneten Räthe und Assessor J.Mohlmann.."

Eine eigenhändige Unterschrift Wilhelms konnte das Schreiben logischerweise nicht tragen - er blieb bis zu den Friedensschlüssen von Paris respektive dem Frieden von Hubertusburg weiterhin in Portugal und kehrte letztlich erst 1764 nach Bückeburg zurück.

Beleg zum Siebenjährigen Kriege einerseits sowie zu den Problemen des Münzwesen der damaligen Zeit andererseits. Präsentationsvermerk vom 9. Oktober auf der ersten Textseite r.o., vollständig erhaltenes papiergedecktes Siegel Wilhelms rs. (Federmessereröffnung)

Allen einen schönen Abend - Rolf


 
xheine Am: 20.10.2008 14:48:06 Gelesen: 303653# 58 @  
Hallo,

ganz herzlichen Dank; ist wirklich irre.

Danke.
 
Stempelwolf Am: 26.10.2008 19:12:54 Gelesen: 303592# 59 @  
Aus dem Jahr 1767 stammt dieser Beleg. Er ist mit einem "adeligen" Stempel versehen. Dieser Einzeiler wird deshalb so genannt, weil früher die Adelsleut mit "de" tituliert wurden. Dabei wird hier nur ausgesagt, daß der Brief von (de) Stuttgart abging.

Beste Grüße
Wolfgang


 

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