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Thema: (?) (89) Danzig: Stempel echt oder falsch ?
Mirco78 Am: 02.08.2008 10:13:22 Gelesen: 73428# 1 @  
Hallo zusammen,

ich hab mal wieder eine Frage und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. ;-)

Es handelt sich um die Danzig Markwerte 9-11, siehe Scan. Kann mir da ein Experte vielleicht sagen ob die Marken Bedarfs- oder Gefälligkeits entwertet wurden ?

Besten Dank und Gruß

Mirco


 
Stefan Am: 03.08.2008 22:28:37 Gelesen: 73392# 2 @  
@ Mirco78 [#51]

Anhand des Scans der Mi-Nr. 8-11 kann ich den unteren Stempelteil nicht entziffern. Dort dürfte eine genaue Bezeichnung des Stempels angegeben sein (Bsp. Stadtteil oder besonderes Amt).

Allgemein macht die Stempelfarbe auf mich keinen sonderlich vertrauenswürdigen Eindruck. Auffällig ist ebenfalls, dass, soweit erkennbar, alle 4 Marken das gleiche Datum aufeisen - 29.10.20 11-12V[ormittags] - dies spricht für eine Gefälligkeitsentwertung bzw. Sammlerbrief mit (Teil-)Satzfrankatur.

Kannst du die Marken zu 1,25 RM und 2 RM erneut einscannen mit größerer Auflösung?

Solltest du die Marken prüfen lassen wollen, empfehle ich dir, alle 4 Marken beim Prüfer vorzulegen. Gerade bei der teuersten Marke (sofern Stempel echt) ist das Datum recht unsauber abgeschlagen. Anscheinend stammen allerdings alle 4 Marken aus der gleichen Quelle.

Gruß
Pete
 
Mirco78 Am: 04.08.2008 09:49:46 Gelesen: 73378# 3 @  
@ Pete

Vielen Dank für deine Hilfe, pete ;-)

Der Ort auf den Stempel heißt Brösen. Kannst du damit was anfangen? Ich habe dir die Mi-Nr. 9 und 11 nochmal vergrößert gescannt. Und noch ein paar andere gestempelte interessante Marken dazu gelegt.

Die Nr. 87X, 88X, 89X und 99X, kannst du mir da was zu sagen?

Gruß Mirco


 
Mirco78 Am: 04.08.2008 11:07:48 Gelesen: 73373# 4 @  
Hier die scans Danzig Nr. 11

Gruß Mirco


 
Mirco78 Am: 04.08.2008 11:19:00 Gelesen: 73372# 5 @  
und Danzig 87X-89X und 99X.

Gruß Mirco


 
Stefan Am: 04.08.2008 13:59:13 Gelesen: 73363# 6 @  
@ Mirco78 [#53]

Stempel Danzig-Brösen -> in der mir vorliegenden Auflage vom Stempelkatalog Danzig belegt für den Zeitraum 20.02.15 - 11.12.34. Dieser Stempel wäre demnach tatsächlich möglich auf den Infla-Ausgaben von Danzig

Stempel Danzig *1h auf deinen Exemplaren Mi-Nr. 87-89+99, meinen Informationen nach eingestuft als Gefälligkeitsentwertung.

Dieser Stempel kommt ohne Ausbrüche vor, verwendet von 1912- 04.01.1924 (so wie auf deinen Scans ersichtlich) und mit Ausbruch links in der unteren Sehne vom 05.01.24-19.09.39.

Gruß
Pete
 
Mirco78 Am: 05.08.2008 12:41:06 Gelesen: 73345# 7 @  
@ pete

Vielen Dank für deine schnelle Antwort. ;-)

Das heißt die Marken 8-11 mit Stempel Brösen sind nicht gefälligkeitsentwertet?

Gruß Mirco
 
Stefan Am: 05.08.2008 13:58:14 Gelesen: 73341# 8 @  
@ Mirco78 [#23]

das heißt, ich kann die Marken nicht beurteilen, ob der Stempelabschlag im Michel unter die Rubrik Gefälligkeitsentwertung oder echter Stempel (infla echt) fällt.

Die Marken tragen meiner Meinung nach eine Gefälligkeitsentwertung, siehe das Datum. Wenn der Stempelabschlag allerdings echt und zeitgerecht sein sollte, fällt der Stempelabschlag im Katalog unter die Rubrik "infla echt".

Eine Marke mit einem Stempel aus Gefälligkeitsentwertung muss nicht zwingend in die Stempelrubrik Gefälligkeitsentwertung im Katalog fallen! Unter Gefälligkeitsentwertung im Michel (Abschnitt Danzig) bezieht man sich auf Stempel, wo derzeit nicht nachweisbar ist, dass dieser auch wirklich nur während der Gültigkeit der Marken abgeschlagen wurde. In solch einem Fall sind bisher Rückdatierungen nicht ausgeschlossen.

Die ganze Thematik mag etwas verwirrend klingen, ist allerdings so Usus.

Gruß
Pete
 
Harald Zierock Am: 05.08.2008 19:43:12 Gelesen: 73331# 9 @  
Hallo Pete,

am besten fragst Du bei der Arge Danzig, der ich auch angehöre nach.

Du tippst einfach Arge Danzig bei Google ein, und sobald Du diese hast, gehst Du auf Kontakt. Du wirst bestimmt Anwort erhalten. Meinen Namen kannst Du ruhig angeben.

Viele Grüsse,

Harald
 
Richard Am: 08.08.2008 10:25:37 Gelesen: 73291# 10 @  
@ Harald Zierock

Hallo Harald,

willkommen auf den Philaseiten !

Ich würde mich freuen, wenn sich die Arge Danzig auch als Mitglied kostenfrei auf den Philaseiten einträgt. Dann wäre der Kontakt noch schneller hergestellt mit der Folge von zusätzlichen Mitgliedschaften bei der Arge.

Schöne Grüsse, Richard
 
Harald Zierock Am: 09.08.2008 19:49:38 Gelesen: 73271# 11 @  
Hallo Richard,

ich glaube es wird schwierig sein, das sich die Arge Danzig kostenfrei auf den Philaseiten einträgt.

Von irgendetwas muss die Arge ja leben. Der Jahresbeitrag liegt bei 30 Euros.

Viel Grüsse aus dem Elsass,

Harald
 
Richard Am: 10.08.2008 10:12:10 Gelesen: 73246# 12 @  
@ Harald Zierock
@ alle Vereine und Arbeitsgemeinschaften im In- und Ausland

Der Eintrag stellt für alle Vereine und Arbeitsgemeinschaften eine kostenfreie Werbung dar, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Siehe hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/findex.pl

Außerdem können die Termine von allen Vereinen und Arbeitsgemeinschaften veröffentlicht werden. Siehe hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/tkal.pl

Mit Jahresbeiträgen hat das nichts zu tun - im Gegenteil, zusätzliche Mitglieder bringen zusätzliche Beiträge ein.

In den letzten 7 Tagen ist die Arge DDR Spezial und die Arge Brasilien hinzugekommen sowie der Briefmarken- und Münzensammlerverein Zweibrücken und weitere 24 private Sammler.

Schöne Grüsse, Richard
 
Matthias Bock Am: 20.08.2009 14:16:34 Gelesen: 72755# 13 @  
@ Mirco78 [#23]

Nochmal zur Aufklärung: Der Stempel Danzig-Brösen wird allgemein als echt und zeitgerecht angesehen und würde bei einer Prüfung das Infla-Signum erhalten. Die graue Stempelfarbe ist typisch für Abschläge aus der Danziger Frühzeit.

Viele Grüße,
Matthias Bock (ebenfalls Mitglied der Arge Danzig)
 
lueckel2010 Am: 30.08.2013 06:02:02 Gelesen: 68214# 14 @  
Guten Morgen, liebe Sammlerfreunde!

In einem Nachlass, mit dessen Auflösung ich beauftragt wurde, habe ich die abgebildete Postkarte gefunden. Zwar philatelistisch inspiriert (ohne Text) aber immerhin "echt gelaufen". Portogerecht frankiert mit einer Mi.-Nr. 251 (oder wahrscheinlicher mit einer Mi.-Nr. 298) ist die Karte wertmäßig (3.50 bzw. 5.00 M€) nichts "Besonderes".

"Entwertet" ist die Marke mit einem schwarzen (Propaganda-?) Stempel. Links daneben wurde der postalische Tagesstempel "DANZIG-LANGFUHR 1/ 14.9.39" abgeschlagen.

Meine Fragen nun an Spezialisten: War solche Stempelung damals "normal", oder ist sie etwas "Besonderes"? Ist eventuell ein höherer Wert anzusetzen? Über Auskünfte würde ich mich sehr freuen!

Im Voraus vielen Dank, noch einen schönen Tag und viele Grüße, Gerd


 
LOGO58 Am: 30.08.2013 08:46:15 Gelesen: 68192# 15 @  
@ lueckel2010 [#14]

Hallo Gerd,

ich habe einmal im "Bochmann" nachgeschaut und den Kreisstempel vom 1.9.1939 unter der Nr. S 2 gefunden.

Demnach handelt es sich um einen Gelegenheitsstempel (Hand), der in der Zeit vom 1. - 24.9.1939 Verwendung fand. Zeichnung: Stadtwappen und Wappenadler. Der Preis wird mit 2,00 (DM) angegeben. Wie er heute bewertet wird, kann ich nicht sagen. Aber im Vergleich zu anderen Stempeln ragt er mit dieser Bewertung nicht heraus.

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
lueckel2010 Am: 30.08.2013 10:41:40 Gelesen: 68171# 16 @  
@ LOGO58 [#15]

Guten Morgen, Lothar!

Vielen Dank für die prompte Auskunft.

Mir sind die Katalogisierungs-Gepflogenheiten von "Bochmann" nicht bekannt.

Allerdings vermute ich nun, dass es sich bei der Nr. S 2 um einen (postalischen?) Sonderstempel handelt, der bei der damaligen "Euphorie" in den "befreiten Gebieten" wahrscheinlich massenhaft abgeschlagen wurde und der dadurch bedingte niedrige Katalogpreis auch heute noch "aktuell" ist. Ich werde den Beleg mit 1.00 € in die Auktion einstellen.

Viele Grüße, Gerd
 
filunski Am: 30.08.2013 10:43:40 Gelesen: 68171# 17 @  
@ lueckel2010 [#14]

Hallo Gerd,

noch ein Nachtrag zu Lothars Bewertung. Es handelt sich um einen postalischen Stempel. Dieser sollte jedoch ab dem 1.9. immer mit einem gültigen Tagesstempel abgeschlagen werden (was nicht immer geschah). So wie bei Dir zu sehen, mit Tagesstempel wertet er 6 Mark. Für die alten Mark Angaben im Bochmann gibt es einen Umrechnungsanhaltswert in Euro, danach würde dieser Stempel mit heute 9,00 Euro bewertet werden. Dies aber nur als Anhaltswert. :-)

Schöne Grüße,
Peter
 
lueckel2010 Am: 30.08.2013 11:58:00 Gelesen: 68156# 18 @  
Hallo, Peter!

Vielen Dank für Deine weiterführende Auskunft. Ich stelle den Beleg gleich für 1.00 € ein. Mal sehen, ob sich überhaupt ein Interessent findet.

Viele Grüße, Gerd
 
Detlef Am: 08.02.2014 14:52:18 Gelesen: 67493# 19 @  
Hallo Danzig - Experten,

ich habe in meinen Dubletten die Portomarke von Danzig (Mi.Nr. 18) entdeckt. Der Michel warnt vor vielen Falschstempeln. Kann sich mal jemand den Stempel ansehen, und mich ggf. davor warnen, die Marke prüfen zu lassen.



Mit freundlichen Grüßen
Detlef
 
hannu44 Am: 09.02.2014 15:21:13 Gelesen: 67435# 20 @  
Hallo Detlef,

der Stempel Danzig 1u ist zwar nicht falsch, es handelt sich aber um einen sogenannten Gefälligkeitsstempel.

Grüße von der Nordseeküste
Hans
 
Stevi-2014 Am: 23.06.2014 15:02:07 Gelesen: 67182# 21 @  
Habe aus meiner Danzig-Sammlung einige Beispiele zum Thema Plattenfehler herausgesucht. Finde jedoch im Michel-Spezial 2012 keine ausreichende Hinweise bzw. Einträge.

Sind es überhaupt Plattenfehler oder Abarten?

Im Einzelnen handelt es sich um Michel-Nr. 60 - "13. anstelle 15.11.1920!
Michel-Nr. 65 - "zusätzlicher Druck im Mittelstück"!
Michel-Nr. 180 - "Stempeldatum: 1.8.23"! - Erstausgabe war 18.10.1923!
Michel-Nr. 181 - "Erstes "n" von Pfennige fehlt komplett/zweites "n" nur halb"!

Viele Fragen auf einmal, sicher gibt es Sammler welche mir weiterhelfen können - freue mich über jede Antwort.



Vielen herzlichen Dank im Voraus
Stevi

[Beiträge [#21] bis [#24] teilweise redaktionell aus dem Thema Danzig Plattenfehler kopiert]
 
Benjamin Voigt Am: 24.06.2014 13:09:23 Gelesen: 67117# 22 @  
Der Stempel 1.8.23 auf der Flugpostmarke zu 5 Mill. ist vermutlich ein Falschstempel.

Als Prüfergebnis gibt es drei Möglichkeiten: Nicht prüfbar, nicht zeitgerecht abgeschlagener Stempel (Gefälligkeitsentwertung mit Datumsfehleinstellung), Falschstempel.

Gruß Benjamin
 
Stevi-2014 Am: 24.06.2014 13:28:23 Gelesen: 67115# 23 @  
@ Benjamin1412 [#22]

Hallo Benjamin,

vielen Dank für die Antwort. Lieber wären mir natürlich echte Stempel - aber kann man nichts machen.

Gruß
Stevi
 
Matthias Bock Am: 26.06.2014 14:09:05 Gelesen: 67053# 24 @  
Der Stempel auf der Flugpostmarke ist rückdatiert (= falsch). Der Stempel Danzig / a 1 a kam erst 1925 in Gebrauch, die Uhrzeitgruppe wurde erst 1931 entfernt!

Viele Grüße
Matthias
 
t.knörich Am: 06.07.2014 22:15:31 Gelesen: 66810# 25 @  
Guten Abend,

ja, eigentlich wollte ich die Frage stellen, wie ich einigermaßen sicher Danzig-Falsch-, Gefälligkeits- und Rückdatierte Stempel bestimmen kann, aber es wurde hier ja schon eine ganze Menge darüber geschrieben. Da ich die Scans der Marken schon gemacht habe stelle ich diese hier nun trotzdem vor. Ich bin gerade erst in die Thematik eingestiegen und habe vor einigen Wochen das abgebildete Los für 16,-€ in Ebay erstanden, ich fand den Preis zunächst mal ganz annehmbar und hoffe, daß auch ein paar echte Stempel dabei sind. Die beiden Altershilfe-Marken mit 4b Kreissteg sind auf jeden Fall Gefälligkeit, das habe ich zumindest schonmal rausgefunden. :-)

Beste Grüße
Timm


 
donfliesio Am: 07.08.2014 18:34:20 Gelesen: 66720# 26 @  
Hallo an die Experten,

habe eine größere Prüfsendung von Schlegel zurück bekommen, wo unter anderem diese 3 Hitlermarken mit dem Vermerk: Ich kann nicht mit Sicherheit die Echtheit des Stempels bestätigen!

Das gleiche Problem ist bei einer größeren Einlieferung von Danzig Marken (ca. 130 Marken) - auch hier konnte Herr Oechsner die Stempel nicht als echt attestieren, obwohl alle Marken Vollstempel hatten!

Gruß
Frank

[Danzig-Teil einer Frage zu Stempel Deutsches Reich redaktionell in den Danzig-Bereich verschoben]
 
Stefan Am: 07.08.2014 22:20:03 Gelesen: 66634# 27 @  
@ donfliesio

Das gleiche Problem ist bei einer größeren Einlieferung von Danzig Marken (ca. 130 Marken) - auch hier konnte Herr Oechsner die Stempel nicht als echt attestieren, obwohl alle Marken Vollstempel hatten!

Auch Briefmarken aus Danzig, entwertet mittels Vollstempel müssen nicht zwingend prüfbar sein. Ein Stempel, welcher auch den Unterscheidungsbuchstaben erkennen lässt, fällt in eine der drei nachfolgenden Kategorien:

1. prüfbare Stempelentwertung
2. erkennbare Gefälligkeitsentwertung
3. sonstige Entwertung, d.h. Entwertung weder 1. noch 2. zuzuordnen (Stempel aktuell nicht prüfbar)

Kannst du Beispiele aus dieser Prüfsendung zeigen?

Gruß
Pete
 
donfliesio Am: 08.08.2014 11:03:49 Gelesen: 66566# 28 @  
Hallo Pete,

ja Beispiele scan ich heute abend ein, da ich z.Z. aus dem Büro schreibe.

Gruß
Frank
 
donfliesio Am: 09.08.2014 08:23:05 Gelesen: 66517# 29 @  
Hier die Prüfsendung von Herrn Dr. Oechsner




 
donfliesio Am: 09.08.2014 08:29:35 Gelesen: 66513# 30 @  
Und hier eine Steckkarte mit geprüften Stempelfälschungen.



Gruß
Frank
 
donfliesio Am: 09.08.2014 08:53:34 Gelesen: 66508# 31 @  
@ donfliesio [#29]

Bei der Michelnr. 37 kleiner Innendienst kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen, die Marke ist postfrisch und der Aufdruck klar und deutlich! Siehe Bild 3 neben dem Block. Genauso der Block?

Liegt eventuell der Stempel dem Prüfer nicht vor?

gruß
Frank
 
Stefan Am: 10.08.2014 09:04:58 Gelesen: 66439# 32 @  
@ donfliesio [#29]

Ich kann die meisten Unterscheidungsbuchstaben anhand der vorliegenden Scans nicht erkennen. Meines Wissens sind bei deinen Marken als Gefälligkeitsentwertung einstufbar:

- Scan 1: Danzig *4b (Bsp. Mi-Nr. 131-132)
- Scan 1: die Mehrheit der Flugpoststempel
- Scan 1: Danzig-Langfuhr f
- Scan 2: Danzig *1u (Mi-Nr. 88)

Wenn du Zeit hast, versuche bitte die Marken nach Ort, Stempeltyp (Bsp. Flugpost) und im Anschluss nach Unterscheidungsbuchstaben zu sortieren. Die o.g. Kandidaten (sowie ggf. weitere Marken) dürften dabei bereits herausfallen.

Gruß
Pete
 
LK Am: 10.08.2014 10:42:18 Gelesen: 66414# 33 @  
@ donfliesio [#31]

Hallo Frank,

und als Ergänzung der mehrfach vorhandene Danzig * 1 h.

Gruß

LK
 
donfliesio Am: 10.08.2014 21:37:21 Gelesen: 66346# 34 @  
@ LK [#33]
@ Pete [#32]

Hallo pete und LK,

werde die Marken nach Stempelort Buchstaben etc. sortieren, wird aber eine gute Woche dauern. Scane dann die sortierten Stempel mit besseren Scans neu ein. Für eure Hilfe schon mal vielen Dank.

Gruß
Frank
 
philapit Am: 18.11.2014 17:30:50 Gelesen: 65782# 35 @  
Hallo Spezialisten,

lohnt es sich, diese Marken zum Prüfer zu geben oder sind es auf den ersten Blick schon Stempelfälschungen? Es sind alles bessere, aber Danzig hat ja so seine Tücken! Danke für eventuelle Antworten.


 
Matthias Bock Am: 18.11.2014 20:18:59 Gelesen: 65747# 36 @  
Auf die Schnelle:

Bei den Luftpoststempeln steckt Dir der Prüfer nur einen Zettel dazu "zeitgerechte Entwertung nicht nachweisbar". Genauso verhält es sich bei Neufahrwasser mit Unterscheidungsbuchstabe b und Danzig-Langfuhr mit Unterscheidungsbuchstabe f.

Danzig a 1 f gab es echt erst ab Mitte 1925, also auf Infla falsch.

Der Danzig 5 f auf Nummer 99 ist ein Falschstempel (es gibt auch einen echten 5f).

Nummer 168 disqualifiziert sich wegen des Stempeldatums - im April 1923 gab es die Marke noch gar nicht!

Nummer 198 ist nach der Inflazeit.

Das was jetzt noch übrig bleibt, kann man zum Prüfen schicken.

Viele Grüße,
Matthias
 
philapit Am: 19.11.2014 09:27:18 Gelesen: 65703# 37 @  
Da sag ich schon mal vielen Dank. Schon dadurch Prüfkosten gespart.

philapit
 
Stevi-2014 Am: 19.11.2015 16:34:01 Gelesen: 63473# 38 @  
Bei Durchsicht meiner Danzig-Sammlung ist mir wieder der DM-Satz Michel Nr. 15-20 ins Auge gefallen.

Das Datum 22.2.22 ist doch auch recht schön - ober der Stempel wohl echt ist?

Sicher war der Stempel an diesem Tag eine reine Gefälligkeit - Post ist aber auch an diesem Tag geschrieben worden!

Freue mich über jede Antwort.

Vielen Dank im Voraus.

Stevi 2014



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schnapszahl - Belege", in welchem Fachfragen eher nicht beantwortet werden]
 
Matthias Bock Am: 22.11.2015 20:05:04 Gelesen: 63358# 39 @  
Der Zoppot c (Freie Stadt Danzig) gilt auf losen Marken als nicht prüfbar, da aus späterer Zeit diverse Rückdatierungen nachweisbar sind. Ich bezweifle, dass ausgerechnet hier eine Ausnahme gemacht würde.

Viele Grüße,
Matthias
 
Stevi-2014 Am: 23.11.2015 18:45:21 Gelesen: 63294# 40 @  
@ Hangover [#39]

Hallo Matthias,

vielen Dank für Deine Bemühungen. Habe wie gesagt schon selbst mit "Gefälligkeitsstempel" gerechnet. Eigentlich schade. Die Stempel sehen aber schon wirklich "viel zu schön" aus!

Noch einen schönen Abend und Gruß
Stevi
 
Oscar Acosta Am: 30.11.2015 16:27:03 Gelesen: 63162# 41 @  
Schönen Guten Tag Allerseits,

ich habe mich durch den Thread gelesen und auch die Seite der Arge besucht, bin mir aber noch nicht darüber im Klaren wie die nachfolgenden Marken wahrscheinlich behandelt werden würden, d. h. ob ich sie zu einem Prüfer schicken soll.

Ich glaube, dass es sich um die Nr. 28 und die Nr. 30 handelt, jeweils in Typ II - stimmt das ?



Werden Marken ohne volle Abschläge, wie hier diese Nr. 28 grundsätzlich als gelegenheitsgestempelt eingestuft (also wenn es nicht gar ein Falschstempel ist) oder wird eine Prüfung abgelehnt mit einem Zettelchen wie bei unprüfbaren Dt. Reich Infla-Marken. Mir scheinen sich Erfahrungen in diesem Thread und die Angabe im Michel zu widersprechen.

Vielen Dank im Voraus für aufklärende Beiträge.

Oscar
 
Matthias Bock Am: 01.12.2015 15:16:43 Gelesen: 63085# 42 @  
Moin!

Deine 28 ist eine 43 II, der Stempel ist identifizierbar und dürfte nach meiner Einschätzung eine Prüfung erfolgreich überstehen.

Bei der 45 II dürfte das Ergebnis lauten auf: Zeitgerechte Entwertung nicht nachweisbar.

Danzig 1h wird normalerweise nur auf nachweislich beförderten Ganzstücken als echt gegeben.

Viele Grüße,
Matthias
 
Oscar Acosta Am: 03.12.2015 13:21:23 Gelesen: 63028# 43 @  
Hallo Matthias,

ganz herzlichen Dank. Jetzt habe ich den Katalog tatsächlich nicht aufmerksam gelesen. Danzig ist schon spannend und nicht gerade einfach, selbst wenn man Stempelproblematiken aus dem Deutschen Reich Infla gewöhnt ist.

Viele Grüße,

Oscar
 
Matthias Bock Am: 04.12.2015 11:27:01 Gelesen: 62961# 44 @  
Hallo Oscar,

Danzig ist aber zumindest insofern dankbarer als Infla, als dass es aus der gesamten Zeit 1920-39 überhaupt nur ca. 500 Stempel gibt. "Gefährlich" sind davon vielleicht drei Dutzend. Die kann man mit etwas Übung kennenlernen, was schon eine andere Hausnummer als Deutsches Reich Infla ist, wo alleine die bekannt mißbräuchlich verwendeten Stempel ganze Bücher füllen.

Viele Grüße,
Matthias
 
letimbre Am: 20.04.2016 22:48:21 Gelesen: 60913# 45 @  
Hallo Matthias,

ich habe Danzig immer gemieden aufgrund der Stempelproblematik. Ich habe bisher immer gehört, dass 99% falsch sind. Obwohl Danzig ja sehr interessant ist; eigentlich. Ich habe durch Zufall eine kleine Sammlung erstanden zwischen Nr 53 und 176 + Dienst 1-35 und Portomarken 1-25. Ich habe die Sammlung gekauft, da sie auch 6 Briefe enthielt und ich als passionierter Briefesammler nur hierdran interessiert war. Vorne in der Sammlung waren 12 Marken, die geprüft Infla waren. Daher war der Preis super ok. Der Wahnsinn war, dass alle Marken Infla geprüft sind und einige höhere Werte auch BPP signiert. Dass war fast zu gut um wahr zu sein.

Nach einigem Research (Infla Prüfzeichen-, BPP Signatur- vergleich) habe ich mich damit abgefunden, dass man manchmal einfach Glück hat und die Stempel echt sind. Einige der Marken will ich aber noch prüfen lassen, um den Typ bestimmen zu lassen.

Gibt es empfehlenswerte Literatur, die zu bekommen ist?

Ich kann ja vielleicht auch einige Marken scannen und mal hören, was Ihr Experten meint?

Viele Grüsse
Dirk
 
Matthias Bock Am: 21.04.2016 08:49:41 Gelesen: 60873# 46 @  
Hallo Dirk,

wie in anderen Sammelgebieten in dieser Zeit auch, kann man bei Danzig grob 4 Arten von Stempeln unterscheiden:

- ganz und gar falsche Stempel (Stempel aus dem Laserdrucker, Kinderpost, sonstige Fantasiestempel oder Nachahmungen echter Stempel usw.)

- auf Inflationsmarken immer mißbräuchlich verwendete, also rückdatierte, aber ansonsten echte Poststempel. Hier geht es um Nachstempelungen mit damals gebräuchlichen Stempeln aus der Zeit ab 1924 bis in die 1940er Jahre.

- etwa zwei Dutzend Stempel, die auf losen Marken als nicht prüfbar angesehen werden, da mengenmäßig relevanter Mißbrauch bekannt ist, aber an einzelnen Abschlägen meist nicht nachgewiesen werden kann. Eine vom früheren Danzig-Prüfer Kniep verfasste Liste poste ich später.

- den gar nicht mal so kleinen Rest, der als echt und zeitgerecht angesehen wird.

Die Arge Danzig hat zu den Danziger Stempeln ein Handbuch herausgebracht, den sog. Wolff-Stempelkatalog (Band 1). Dort sind sämtliche Aufgabestempel der Danziger Postämter mit bekannten Verwendungszeiträumen aufgeführt und abgebildet. Das ist dann aber eher für die Sammler gedacht, die das Gebiet ernsthaft angehen wollen.

Viele Grüße,
-Matthias
 
letimbre Am: 21.04.2016 11:39:29 Gelesen: 60851# 47 @  
@ Hangover [#46]

Hallo Matthias,

vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Die signierten Marken sind alle von Kniep signiert. Würde der Michel Spezial erst einmal helfen? Den müsste ich dann kaufen. Oder wieviel kostet der Wolff-Katalog.

Hier mal ein Scan.



Viele Grüsse
Dirk
 
Roda127 Am: 11.10.2017 16:47:42 Gelesen: 52964# 48 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier einen R - Brief von Danzig (Händlerbrief), hat der darauf abgeschlagene Stempel eine Chance als echter und zeitgerechter Abschlag durch zu gehen?

Konnte über den Stempel leider nichts finden, oder habe mich mal wieder verkehrt angestellt.



Würde mich über eure Antworten, wie auch immer sehr freuen. Dieser Beleg lag in einer Sammlungsauflösung.

Beste Grüße
Roda127
 
Matthias Bock Am: 11.10.2017 19:47:37 Gelesen: 52925# 49 @  
Hallo Roda127,

hier würde ich mir keine Sorgen machen - der Zweikreisstempel Danzig 5a passt und wurde zu der Zeit auch typischerweise für die Entwertung von Einschreibebriefen verwendet.

Einziges Manko: der Brief ist überfrankiert, hier hat sich wohl der Empfänger (Rohr war ein Briefmarkenhändler) mittels solcher Briefe gestempelte Sätze Deutsches Reich 716-729 besorgt. Die Aufdruckmarken waren im Oktober 1939 nämlich im Reich selbst nicht am Schalter erhältlich.

Viele Grüße,
-Matthias
 
Roda127 Am: 12.10.2017 13:15:06 Gelesen: 52870# 50 @  
@ Hangover [#49]

Hallo Matthias,

vielen Dank für Deine Antwort. Das hört sich ja gut an. Ich habe nämlich den Kompletten Satz auf 3 R-Briefen. Die Briefe sind alle überfrankiert. Sie haben auch alle einen Ankunftsstempel von Berlin.

Beste Grüße
Roda127 (auch Matthias)
 
wigg11 Am: 03.01.2018 18:06:19 Gelesen: 51047# 51 @  
Danzig geprüft

Hallo,

habe ich gerade bei ebay entdeckt:

Danzig Mi.Nr. 35, gestempelt, Luxuserhaltung, Mi. 190,-€



eBay 152850736781
 
ginonadgolm Am: 03.01.2018 20:49:41 Gelesen: 51009# 52 @  
@ wigg11 [#51]

Hallo,

soviel Luxus hat der Anbieter wohl kaum ertragen können, und deshalb ein paar Zähne ausgerissen.

Der Vermerk auf der Rückseite deutet wohl darauf hin, daß der Anbieter nach der Prüfung vor Freude im Dreieck gesprungen ist!

Oder hab' ich da etwas falsch verstanden? (**grins**)

das fragt sich Ingo aus dem Norden
 
Stefan Am: 03.01.2018 21:07:17 Gelesen: 50996# 53 @  
@ wigg11 [#51]

Der Katalogwert von 190,00 Euro gilt für die Ausgaben der Inflation in Danzig (1920-1923) für geprüfte Stücke, im Regelfall (bisher) BPP-geprüft. Eine ersichtliche Prüfung fehlt leider in diesem Fall, der Anbieter erwähnt auch nichts dahingehend [1].

Der Michel weist für Danzig zwei Preisspalten in gestempelter Erhaltung auf - nicht prüfbare bzw. nicht eindeutig als zeitgerecht datierbare Stempel (schraffierter Kreis) und die Spalte der zeitgerechten Entwertungen (Kreis mit Punkt). Die gezeigte Briefmarke wurde mittels Handstempel Danzig *1x entwertet. Soweit mir bekannt, handelt es sich dabei um eine Entwertung, welche in den Bereich der nicht prüfbaren Entwertungen fällt.

Gruß
Pete

[1] eBay 152850736781
 
wigg11 Am: 24.03.2018 16:04:21 Gelesen: 47966# 54 @  
Hallo Experten,

was haltet ihr denn von diesem Stempel?


 
angim Am: 24.03.2018 16:53:41 Gelesen: 47956# 55 @  
@ wigg11 [#54]

Hallo,

das ist ein ovaler Luftpoststempel. Auf losen Marken werden die nicht inflaecht geprüft.

angim
 
wigg11 Am: 24.03.2018 22:49:36 Gelesen: 47911# 56 @  
Danke für die Info.

Aber heisst das jetzt: Stempel echt aber möglicherweise rückdatiert? Warum kann man Luftpoststempel nicht inflaecht prüfen?

Beste Grüsse
wigg11
 
wigg11 Am: 25.03.2018 11:39:44 Gelesen: 47879# 57 @  
@ Pete [#53]

Hallo Pete,

danke für Deine Info, das weiß ich natürlich, es sollte ein Joke von mir sein. Vor allem das "geprüft" auf der Rückseite.
 
Jürgen Witkowski Am: 25.03.2018 11:55:59 Gelesen: 47867# 58 @  
Vielleicht bringt die "Sonderprüfordnung Danzig" des BPP mehr Erhellung in die Diskussion:

https://www.bpp.de/de/Sonderpruefordnung-Danzig.html

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
aschoka Am: 14.10.2018 23:12:54 Gelesen: 44005# 59 @  
Hallo Experten,

die beide unten abgebildeten Marken sind mit dem Stempel "Danzig * 5 f" (Klaus Wolf: [D5]37.0) gestempelt, wenn ich mich nicht irre, was auch sein könnte.

Was könnte man über den Stempel sagen? In der Liste in dieser Thema, Betrag 27 ist der Stempel nicht gelistet, auch zeitgerechten sieht der aus, nur die Verwendungszeit (19.03.1919 - 18.10.1930) ist relativ breit. Der Stempel an sich selbst sieht aber nicht genau so wie in Klaus Wolf abgebildet, leider habe ich keine geprüfte Danzig 5 f Stücke.



Zweites Bild:

"Zoppot b (freie Stadt Danzig)", KW - [Zo].13.0

Auch nicht in der Liste des "Gefälligkeitsstempels" notiert.

]

Grüße, Oleg
 
Markus Pichl Am: 14.10.2018 23:33:58 Gelesen: 43999# 60 @  
@ aschoka [#59]

Hallo Oleg,

bei den beiden Stempeln "DANZIG * 5 f" handelt es sich um Imitationen.

Echte Stempel sehen so aus (zwei verschiedene Stempelgeräte, man erkennt es an den Typen: u.a. großes "f" oder kleines "f", letzterer Stempel hier im Bild mit Daten ab 27.8.31):



Hier eine alte Liste, gefunden auf http://www.danzig.org, bezüglich Falschstempeln, aus einem alten ARGE-Heft.



Die Angabe "Messing", bezüglich dem Materials, aus dem die Falschstempel "5 f" sind, ist durchaus fraglich und wird andernorts als nicht richtig argumentiert. Letztendlich ist dies aber auch egal, aus was denn nun die Imitiation hergestellt wurde.

Der Zoppot-Luftpoststempel gehört auf losen Marken zu den nicht prüfbaren Stempeln.

Beste Grüße
Markus
 
aschoka Am: 15.10.2018 10:03:22 Gelesen: 43938# 61 @  
Hallo Markus,

vielen Dank für die schnelle Antwort und gute Liste, sehr hilfreich. Ich habe schon vermutet, dass der Stempel falsch ist!

Wegen Zoppot - die einzige Frage die ich noch habe - in Klaus Wolf sieht das Zoppot Luftpoststempel anders aus, und der Stempel "Zoppot b" ist nicht in der Kategorie des Luftpoststempels gelistet. Ich würde mich freuen, mehr Information zu haben!

Vielen Dank, Oleg
 
Matthias Bock Am: 15.10.2018 10:31:32 Gelesen: 43931# 62 @  
Hallo Oleg,

der Zoppot b / Freie Stadt Danzig sieht gut aus und dürfte eine Prüfung bestehen.

Die beiden oben gezeigten 5f sind wie bereits erklärt Imitationen.

Viele Grüße,
-Matthias
 
Markus Pichl Am: 15.10.2018 10:44:05 Gelesen: 43930# 63 @  
@ aschoka [#61]

Hallo Oleg,

da habe ich mich verschaut, dass ist ja gar kein Luftpoststempel.

Dein Foto ist aber auch ein bischen unscharf.

Auf einer alten Liste steht der Stempel ZOPPOT FSD b sogar als unprüfbar auf losen Marken, dies wurde dann wieder korrigiert. Er kommt wohl zeitgerecht und rückdatiert vor.

Hat der Stempel wirklich rechts eine solche Delle? Wenn ja, dann ist er wohl rückdatiert.







Ich selbst sehe da eigentlich keine Chance, auf "Infla echt".

Beste Grüße
Markus
 
aschoka Am: 15.10.2018 11:40:13 Gelesen: 43915# 64 @  
Markus, Matthias!

Vielen Dank für die schnelle und sehr hilfreiche Antworten, ins besonders die Fotos!

Ich habe jetzt die Marke noch mal abfotografiert und hab ich richtig verstanden, dass die Delle rechts in der oberen Teil (unten T von Zoppot) ist?



Und noch einen Stempel dazu, ich würde den Stempel nicht bewerten, für den echten würde ich den sicher nicht halten.



Grüße, Oleg
 
Markus Pichl Am: 15.10.2018 12:34:28 Gelesen: 43899# 65 @  
@ aschoka [#64]

Hallo Oleg,

ja, diese Delle, siehe Pfeil.



An dieser Stelle scheint bei meinem ehemaligen R-Brief aus 1936 eine Lücke zu sein. Leider ist die Bildauflösung von meinem alten Scan zu gering, um genaueres sagen zu können.

Du kannst Dich ja einmal im Internet umsehen, ob Du weitere späte Abschläge von diesem Stempel findest - an denen möglichst alles besser zu erkennen ist. Vielleicht kann uns Matthias solche zeigen?

Bei der 10 Mark ist es mir etwas mühselig, das korrekte Stempelgerät ausfindig zu machen. Von der Stempelfarbe sieht der aber erst einmal besser aus und der Abschlag stammt von einem echten Stempelgerät.

Beste Grüße
Markus
 
aschoka Am: 15.10.2018 12:42:28 Gelesen: 43895# 66 @  
Vielen Dank Markus!

Ja, wegen 10 Mark, alles klar, ich versuche selbst den Stempel zu indentifizieren und schreibe hier danach.

Wegen 20 M - ich würde die Marke zur Prüfung senden, die Ergebnisse veröffentliche ich hier in 3 bis 4 Monaten, sobald Herr Gruber bei mir zurückmeldet. :)

Grüße, Oleg
 
Markus Pichl Am: 15.10.2018 22:04:46 Gelesen: 43826# 67 @  
Hallo Oleg,

der Stempel scheint auf der rechten Seite besagte Problemstelle gehabt zu haben, die sich je nach Aufprallwinkel oder unebener Unterlage unterschiedlich zeigt.

Nachstehend zwei weitere Belege. Wenn auch aus fremder Bildquelle (Online-Archiv des Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer), so habe ich diese Belege dennoch einst selbst in Händen gehalten und ich habe keine Zweifel an deren Echtheit.

Datum 22.3.1923



Datum 23.08.1923 (der Abschlag auf der Marke sieht eigentlich so aus, wie auf Deiner Marke)



Aus selbiger Korrespondenz, Absender der Direktor der E-Werke, gibt es noch mehr R-Briefe. Dies nebenbei vermerkt.

Vermutlich ist die 20 Mk Flugpost zeitgerecht entwertet, da sich die Sache mit der mutmaßlichen Lücke nicht an weiteren späten Belegen verifizieren lässt. Ferner steht die Jahreszahl "23" in selbiger Stellung. Dies bei einer Rückdatierung erfolgreich zu imitieren bzw. das dies beachtet werden würde, erachte ich als unwahrscheinlich.

Beste Grüße
Markus
 
aschoka Am: 17.10.2018 09:39:50 Gelesen: 43750# 68 @  
Hallo Markus,

vielen Dank für die zusätzliche Information. Hat sehr geholfen, Ja, die Abstempelung auf meine Marke (20 M) sieht genau so aus wie am ersten Beleg.

Schauen wir mal an, was die Prüfungsergebnisse bringen. :)

Grüße, Oleg
 
holzi Am: 25.10.2018 19:08:47 Gelesen: 43606# 69 @  
Danzig: Stempel Echt und Prüfbar

Hallo Experten,

obwohl ich mich schon etwas informiert habe, bleibt die Frage ob folgende Stempel echt und prüfbar sind?

Danke Holzi


 
aschoka Am: 26.10.2018 00:13:52 Gelesen: 43560# 70 @  
Guten Abend,

1. Wäre es gut festzustellen, ob es hier um die Mi Nr 116 geht, Wz. 3Y oder Mi Nr 70, Wz. 2Y geht.

2. Die gute Liste der nicht prüfbare/falsche Abstempelungen gibt es hier [1}. Ich würde empfehlen diese Liste zu speichern wenn es um Danzig gestempelt geht.

3. Meiner Meinung nach (würde mich auf keinem Fall zum Danzig Stempelexperten zählen):

(a) Obere Marke - "Luftpost" - eine zeitgerecht Entwertung i.d.R ist nicht nachweisbar

(b) Untere Marke - "Zoppot", aber die Buchstabe kann ich nicht sehen und den vergleichbaren Stempel hab ich "im Klaus Wolf" auch nicht gefunden. Fast alle Zoppot Abstempelungen gelten auch als nicht prüfbare.

Wie gesagt, ohne Gewähr.

Grüße, Oleg

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=10120&CP=0&full=1, Beitrag 27
 
Matthias Bock Am: 27.10.2018 21:38:26 Gelesen: 43460# 71 @  
Ich sehe auf der unteren Marke Zoppot f.

Mit Datum 1923 sehe ich keine Chancen für eine zeitgerechte Entwertung.

Viele Grüße,
-Matthias
 
aschoka Am: 02.12.2018 23:03:15 Gelesen: 42598# 72 @  
Hallo guten Abend,

nachstehend ein Beleg, der ist mit dem Stempel "Danzig 5 Luftpost" entwertet und nach Berlin am 22.5.23 gesendet, aber mit keinem Stempel in Berlin entwertet. Ich vermute, daß dieser Brief nie geflogen war.

Eure Meinung?

Grüße, Oleg


 
Markus Pichl Am: 03.12.2018 04:34:02 Gelesen: 42561# 73 @  
@ aschoka [#72]

Hallo Oleg,

Dein Beleg zeigt sehr schön auf, warum der Stempel auf losen Marken nicht prüfbar ist.

Herr Kniep, den ich als Wiesbadener persönlich kannte, sagte mir einst: Wenn alle Danziger Marken, die mit Luftpoststempeln entwertet sind, tatsächlich per Luftpost befördert wurden, dann hätten die Danziger ihre gesamte Zuckerrübenernte per Luftpost versenden können.

Ein größeres Vertrauen habe ich dann in solche Luftpostbriefe.



Bei dem nachstehenden wurde, wegen Überfrankatur, nur die Marke mit Infla-Prüfzeichen versehen.



Beste Grüße
Markus
 
aschoka Am: 03.12.2018 10:23:48 Gelesen: 42466# 74 @  
Genau! Vielen Dank für die Bestätigung Markus! Sehr hilfreich wie immer.

So wie Deine beiden Belege müssen alle echt geflogenen Briefe aussehen. Einzig was noch mir wegen meines Beleges interessieren würde: Wie sollte so eine Belege geschätzt werden: Als falsch oder nicht prüfbar? Ich würde eher als falsch bezeichnen.

Grüße, Oleg
 
aschoka Am: 09.12.2018 00:03:17 Gelesen: 42293# 75 @  
Hallo guten Abend,

möchte hier noch zwei weitere Belege zeigen:

1. Der Beleg mit der Abstempelung "Zoppot e" (K. Wolf [Zo]25.0) nach New York, 06.04.1934, freigemacht mit MiNr 2x237, 238, 239, was sollte für einen 20 g Brief auch portogerecht sein (35 pf seit 01.05.1933 bis 01.01.1935). Es Gibt aber keine weitere Abstempelungen. Auch merkwürdig ist eine Linie unter des Datums (_ _ _ _). Ich zweifle, ob den Brief wirklich nach Amerika versendet worden war.



2. Der Beleg mit der Abstempelung "Neufahrwasser b" (Klaus Wolf: [Neuf]15.0 ), 21.10.1921, R Brief nach Cincinnati, OH, USA (?), freigemacht mit MiNr 87, 88, 89. Laut Michel spezial soll das Porto im October 1921 wie folgend berechnet werden: Post im Ausland, Brief 120 pf (20 gr) + 60 pf (je weitere 20gr) + Einschreiben 100 pf kosten (Ausland, seit 01.04.1921), also stark über-frankiert (mit 35M). Aber hier gibt es die Abstempelung des Versandortes - die lila Abstempelung Cincinnati Ohia auf der Rückseite. Meiner Meinung nach, könnte der Beleg wirklich echt sein, aber über frankiert. Stimmt das?



Grüße, Oleg

P.S. Ich möchte mich entschuldigen wenn ich zu viel oder was nicht relevantes frage. Ich beschäftige mich mit dem Gebiet Danzig gestempelt nur vor kurzen Zeit.
 
Markus Pichl Am: 16.12.2018 02:36:51 Gelesen: 42010# 76 @  
@ aschoka [#74]

Hallo Oleg,

die Abschläge stammen vom echten Stempelgerät, bei Deinem in Beitrag [#72] vorgestellten Beleg. Es ist aber nicht prüfbar, ob die Abschläge:

1) tatsächlich an dem Tag erfolgt sind, auf welches das Datum lautet
2) befugt oder unbefugt angebracht wurden

Falschheit würde sich also nur ergeben, wenn ein Nachweis über eine unbefugte, zeitgerechte oder rückdatierte Entwertung erbringbar wäre. Dieser Nachweis ist zur Zeit nicht erbringbar. Aber es fehlen auch sämtliche Anzeichen einer postalischen Beförderung und insofern kann die Entwertung nicht als eine echte und zeitgerechte eingestuft und muß abgelehnt werden.

Persönlich gehe ich davon aus, dass eine amtliche und somit befugte "Gefälligkeitsentwertung" mit einem Luftpoststempel nicht möglich war. Eine solche persönliche Einschätzung, selbst wenn sie von vielen geteilt wird, stellt aber keinen Beweis für "Falschheit" dar.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 16.12.2018 14:55:30 Gelesen: 41973# 77 @  
@ aschoka [#75]

Hallo Oleg,

rein theoretisch kann es von jedem echten Stempel eine Imitation geben.

Nach dem Scan möchte ich den Stempel "ZOPPOT FSD e 6.4.34" als echt einschätzen, was sich dann letztendlich erst bei einer Prüfung am Original erweisen muß.

Die Striche unter den Typen in der Datumsbrücke ergeben sich, weil die Kante des jeweils nachfolgenden Ziffernblocks auf der Datumswalze mit abgedruckt hat. Soll heißen, die Typen sind nicht optimal vor dem Abstempeln eingedreht gewesen.

Aus meinem eigenen Archiv kann ich die nachstehenden Belege zeigen.

ZOPPOT FSD e 17.2.34. 7-8 V.



ZOPPOT FSD e 1.3.34. 12-1 N.



ZOPPOT FSD e 26.8.34. 9-10 V.



Ob Dein Beleg wirklich nach USA befördert wurde, kann man dem Beleg wegen dem Fehlen weiterer Stempel nicht ansehen. Für ausgeschlossen halte ich es aber nicht, dass er in USA ankam. Es kann sein, dass zu dieser Zeit, um das Jahr 1934, in USA kein Ankunftsstempel mehr auf gewöhnliche Post angebracht wurde sondern nur auf eingeschriebene Post. Auf Philasearch habe ich einen gewöhnlichen Brief aus dem Jahre 1935 mit 25 Pfg Hindenburg-Frankatur von Ansbach nach USA auffinden können, dieser Beleg hat auch keinen Ankunftsstempel.



Wahrscheinlich habe ich solche Belege nach USA selbst schon eingescannt, aber bevor ich jetzt lange auf dem Rechner suche, war das die schnellere Lösung.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 16.12.2018 18:36:06 Gelesen: 41948# 78 @  
@ aschoka [#75]

Hallo Oleg,

nun zu Deinem R-Brief mit Stempel "DANZIG-NEUFAHRWASSER * b 21.10.21".

Stempelabschläge, von diesem Stempelgerät, gibt es zwar reichlich und auch mit vielen verschiedenen Daten, aber die Abschläge sehen immer irgendwie gleich aus - sogar noch nach der Inflationszeit.

Dieses Stempelgerät wird auf losen Marken oder Briefstücken aus der Inflationszeit abgelehnt, als eine "Infla-echte" und zeitgerechte Entwertung zu prüfen. Um Deinen R-Brief in eine echte und zeitgerechte Entwertung bringen zu können, bräuchte man zumindest auch Vergleichsabschläge von dem US-amerikanischen Ankunftsstempel und diese nicht nur als Bilddatei sondern im Original auf unverfänglichen Belegen. Der Aufwand, solche zu besorgen, wird wahrscheinlich enorm sein. Vielleicht hat der Empfänger R-Briefe erhalten, deren Marken mit unverfänglichen Stempelgeräten aus Danzig entwertet wurden?

Belege aus Langfuhr, bei denen die Marken mit den Stempelgeräten "DANZIG-NEUFAHRWASSER * *" oder "DANZIG-NEUFAHRWASSER * a" entwertet wurden, sehen auch irgendwie unverfänglicher aus. Habe überlegt, ob ich einige von mir eingescannte Briefstücke (alle ohne Infla-Prüfstempel) und Belege mit Stempelgerät "DANZIG-NEUFAHRWASSER * b" hochlade, letztendlich würde dies aber im Moment auch nicht wirklich eine neue Erkenntnis bringen. Wobei, jetzt habe ich die Bilder vorbereitet und lade sie auch hoch.

Abschlag mit Datum aus 1920



Abschläge mit Daten aus 1921





Ob dieser Briefumschlag heute noch mit einem Infla-Prüfstempel versehen werden würde, mag ich bezweifeln. Ein Eilboten-Brief nach Berlin müsste eigentlich auf der Rückseite einen Rohrpost-Stempel aus Berlin tragen und so ganz ohne weitere Stempel ist das höchst seltsam. Der



Abschläge mit Daten aus 1922





Abschläge mit Daten aus 1929





Wie auch immer, ich würde den Beleg nach USA zur Prüfung senden und mich überraschen lassen, wie er vom Prüfer beurteilt wird.

Beste Grüße
Markus
 
aschoka Am: 17.12.2018 23:44:08 Gelesen: 41907# 79 @  
Erstens, vielen Dank wie immer für die Information, sehr hilfreich.

Kurze Rückmeldungen:

[#74]

Luftpost: was mir hier wundert - geht es darum, daß das original Stempelgerät "Luftpost ..." in privaten Händen gelandet ist oder wird es bei den Postbeamten abgestempelt oder ... ?

[#75]

Zoppot nach NYC: Es ist wirklich interessant, wenn beim Ankunftsort in USA keine weitere Abstempelung angebracht wurde. Ansonsten sieht die Abstempelung gleich wie bei von Dir gezeigte Scans.

[#75]

Langfuhr Neuefahrwasser b nach USA: Wäre es interessant einen Cincinnati Stempel aus dem Jahr 1921 zu finden, ansonsten zweifle ich auch, dass die Prüfung erfolgreich wird.

Auf jeden Fall sende ich diese 2 Belege zur Prüfung und teile hier die Ergebnisse mit. Mit Luftpoststempel würde ich die Zeit und Geld sparen, 99,x % dass es im Gebiet "nicht genügen Information" landet.

Noch einmal vielen Dank für deine Antworten.

Grüße, Oleg
 
aschoka Am: 30.03.2019 14:26:42 Gelesen: 40104# 80 @  
Guten Tag!

Ich möchte hier eine Dreistreifen von MiNr D193x zeigen, die mit Zoppot A (Zo.08.0) entwertet worden war. Laut K. Wolf ist die missbrauchliche Verwendung des Stemplegerätes nicht auszuschliessen und auf Briefe ist diese Abstempelung selten.

Wie soll man die abgebildete Marken bezeichnen: Echt gestmeplt, nicht prüfbar (gibt es aber für Nach-Infla zeiten nicht) oder falsh?



Grüße, Oleg
 
Lokstedter Am: 31.03.2019 22:49:11 Gelesen: 40037# 81 @  
@ aschoka [#80]

Hallo Oleg,

die missbräuchliche Verwendung des Stempels "Zoppot a (Freie Stadt Danzig)" bezieht sich auf mögliche Rückdatierungen auf Marken der Inflationszeit (Danzig Mi Nr. 1 bis Mi Nr. 192). Lose Inflamarken mit diesem Stempelabschlag werden von den Danzigprüfern als nicht eindeutig zeitgerechte Entwertung eingestuft und sie erhalten für die Stempelprüfung nur den schraffierten Kreis und kein Inflasignum.

Bei allen Marken die nach der Inflationszeit erschienen sind, ist der Stempel in der Regel vollwertig und kann als echt und zeitgerecht geprüft werden. Eine Gefahr der Rückdatierung besteht bei der von dir gezeigten Mi Nr. D193x nicht, da die Marke vom Ausgabetag (Juli 1932) bis zum Ende der Freistadtzeit (September 1939) gültig war und Rückdatierungen damit keinen Sinn ergaben.

Gruß
Lokstedter
 
aschoka Am: 01.04.2019 11:55:56 Gelesen: 39973# 82 @  
@ Lokstedter [#81]

Vielen Dank für Deine Antwort und die Information. Mein Verständnis war genau so wie bei Dir geschrieben ist.

Ich würde hier nur folgendes sagen - es geht auf keinem Fall um Rückdatierung, aber könnten wir unterscheiden, zwischen echt gelaufen und für philatelistische Zwecke abgestempelte Marken nach der INFLA Zeit z.b. wenn der postfrische Bogen 193Dx mit Zoppot a abgestempelt worden war?
 
aschoka Am: 16.10.2019 11:08:24 Gelesen: 36901# 83 @  
Kurzes Update basiert auf die Prüfergebnisse

@ aschoka [#59]

Die oben abgebildete Marken sind als Stempel-falsch geprüft (erwartet), die unten abgebildete Marke, MiNr 118, Zoppot b, wurde als INFLA-echt geprüft.

@ aschoka [#64]

Die unten abgebildete Marke, MiNr 117, 10M wurde als "die Zeitgerechte Entwertung nicht nachweisbar" bezeichnet.

@ aschoka [#75]

Der Beleg oben, MiNr 237-239 ist als echt geprüft.
Der Beleg unten, MiNr 87-89 ist überfrankiert aber die Entwertung wurde als INFLA-echt geprüft.

Kann auch die Scans hochladen, sagt Ihr Bescheid wenn es nötig ist.

Grüße, Oleg
 
Pepe Am: 21.04.2022 22:00:53 Gelesen: 18046# 84 @  
Aus Nachlaß ein Faltblatt auf Wasserzeichenpapier "SCHLEICHER & SOHN" mit der Erstausgabe, jedoch ohne Mi 13 und 14. Den Stempel fand ich nicht in der Datenbank. Ist sicher ein Gefälligkeitsstempel.

Frage: Echt oder falsch ?



Stempel auf Mi 10

Nette Grüße Pepe
 
Stefan Am: 21.04.2022 22:22:54 Gelesen: 18035# 85 @  
@ Pepe [#84]

Ist sicher ein Gefälligkeitsstempel. Frage: Echt oder falsch ?

Einer mir vorliegenden Info nach ist der Handstempelabschlag DANZIG *4b auf losen Marken nicht BPP-prüfbar, auf nachweislich beförderten Sendungen hingegen schon. Ob dies auch für ein ganzes Blatt mit Gefälligkeitsentwertungen gilt, kann ich nicht beurteilen.

Ich gehe hier nicht von Aufdruckfälschungen aus. Mir schaut es eher nach einer sammlerseitigen Vorlage für eine Gefälligkeitsentwertung seinerzeit verfügbarer Briefmarken an dem Danziger Postschalter aus. :-)

Gruß
Stefan
 
Pepe Am: 21.04.2022 23:11:47 Gelesen: 18015# 86 @  
@ Stefan [#85]

Das ging schnell, vielen Dank.

Nette Grüße Pepe
 
Lars Boettger Am: 23.04.2022 00:26:29 Gelesen: 17928# 87 @  
@ Stefan [#85]

Ob dies auch für ein ganzes Blatt mit Gefälligkeitsentwertungen gilt, kann ich nicht beurteilen.


Hallo Stefan,

das würde mich persönlich sehr wundern. Bei einem Brief oder eine Karte kannst Du in vielen Fällen anhand des Portos und ggfs. der Ankunftsstempel den Beleg besser beurteilen. Bei so einem Faltblatt würde ich wahrscheinlich nur mit der Schulter zucken.

Beste Grüße!

Lars
 
Matthias Bock Am: 23.04.2022 11:00:06 Gelesen: 17889# 88 @  
Die Schwierigkeit bei diesem Stempel ist wie folgt begründet:

Auf Postsendungen vom Postamt Danzig 4 aus der Inflationzeit befindet sich in weit über 90% der Fälle der Stempel Danzig * 4 *; der * 4 b kommt hin und wieder auf Einschreiben vor. Es gibt aber ein grobes Missverhältnis zwischen hochwertigen losen Marken oder "Briefstücken" (meistens zerschnittene Blätter mit mutmasslichen Massenentwertungen) und dem, was vom Belegmaterial her bekannt und damit auch als plausibel anzusehen ist. Der Danzig * 4 b kommt in weitgehend identischem Aussehen bis 1941 vor, es gab also die Möglichkeit, mit diesem Stempel noch lange nach der Inflationszeit missbräuchliche Entwertungen vorzunehmen. Solche Rückdatierungen sind für diesen Stempel auch nachweisbar.

In der Summierung dieser Punkte heißt es dann aus Prüfersicht: Eine zeitgerechte Entwertung ist nur in Ausnahmefällen positiv prüfbar. Diese Ausnahmen sind dann typischerweise die Briefe, die Hinweise auf eine Beförderung und zeitgerechte Behandlung enthalten (Ankunftsstempel, Zensurvermerke usw.).

Sinngemäß gilt das auch für die anderen Danziger Stempel, von denen es in der Literatur heißt, dass sie lose nicht geprüft werden.

Viele Grüße,
Matthias Bock
 
opti53 Am: 15.11.2023 18:19:54 Gelesen: 2164# 89 @  
Hallo,

ich hätte zwei Fragen zu einer Danzig-Marke. Es handelt sich um die MiNr 53:



Meine zweite Frage bezieht sich auf die Stempel. Es gibt ja zwei Bewertungen, nämlich zeitgerechte Entwertungen sowie nicht prüfbare usw. Stempel. In welche Kategorie fallen die Stempel auf meinen Marken. Die Marken sind freilich nicht Infla geprüft.

Viele Grüße

Thomas

[Erste Frage zur Arbbestimmung siehe "Marken bestimmen: Danzig"]
 
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