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Thema: Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg
Das Thema hat 244 Beiträge:
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saintex Am: 01.05.2015 17:59:24 Gelesen: 191045# 145 @  
@ hajo22 [#143]

britische Zensur "Examiner 3244" (vermutlich auf den Bermudas)

Vollkommen richtig, Hajo. Die Tätigkeit des britischen Zensors Nr. 3244 in Hamilton/Bermuda ist im Zeitraum 18.6.1941 bis 15.7.1943 nachgewiesen [1]. Vermutlich wurde Dein Luftpost-Brief auf dem Clipper-Flug Nr. 466 mit dem Flugboot Yankee Clipper ab Lissabon am 1.12.1941 über Horta/Azoren an Hamilton /Bermuda am 2.12.1941 befördert. In Hamilton wurde der Weiterflug um zwei Tage verzögert, so dass das Flugboot erst am 4.12.1941 in New York eintraf [2]. Vermutlich reichte die Zeit der Verzögerung für die Zensur der Post in Hamilton/Bermude aus, um die zensierte Post dem Flugboot beim Weiterflug nach New York am 4.12.1941 wieder mitzugeben, so dass der Brief am 4.12.1941 in New York eintraf. Flug Nr. 466 war der letzte Flug westwärts ab Lissabon vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour und dem Kriegseintritt der USA.

Die britischen Zensoren residierten übrigens ab 12.9.1940 in Hamilton/Bermuda im Princess Hotel[3].



Quellen

[1] Peter A. Flynn, Intercepted in Bermuda, Chicago/USA 2006, Seite 185
[2] Edward B. Proud, Intercontinental Airmails, Vol. 1: Transatlantic and Pacific, Heathfield/GB 2008, Seite 79; Hans E. Aitink/Egbert Hovenkamp, Bridging the Continents in Wartime - Important Airmail Routes 1939-1945, Enschede/NL 2005, Seite 175
[3] Peter A. Flynn a.a.O. [Fn.1] Seite 36-37

Wolfgang
 
hajo22 Am: 01.05.2015 21:12:17 Gelesen: 191003# 146 @  
@ saintex [#145]

Danke für die Erläuterungen, formidable. Die Zensur-Tommies haben nicht schlecht gelebt auf den Bermudas.

VG, hajo22
 
stampmix Am: 03.05.2015 07:54:11 Gelesen: 190904# 147 @  
Hallo zusammen,

hier mal wieder eine nette Portostufe:

Die Schlachtviehhandlung Stejskal in Halle sandte am 28.5.1937 einen 75 gr. schweren (24 Rpf.) Wertbrief über 4360 RM (140 Rpf.) an das Viehgeschäft Dürr in Putlitz. Portogerecht frankiert mit den Hindenburgmarken zu 4, 60 und 100 Rpf.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 12.05.2015 00:41:30 Gelesen: 190567# 148 @  
Eine unscheinbare Ansichtskarte frankiert mit einer 6 Pfg. Hindenburg aus Kempten im Allgäu nach Freising.

Interessant ist das Tagesdatum dieser Karte, das mit dem 1.9.1939 den Beginn des II. Weltkrieges dokumentiert.

Das militärische Gefallenen-Denkmal für Gebirgsjäger im I. Weltkrieg auf der Ansichtsseite der Karte ist Omen.



VG, hajo22
 
stampmix Am: 08.06.2015 21:51:24 Gelesen: 189324# 149 @  
Hallo zusammen,

am 17.3.1939 wurde eine Warenprobe bis 100 gr. per Nachnahme von Berlin nach Großrückerswalde versandt. Nette Portostufe und mit den 8 Rpf. und 20 Rpf. Hindenburgmarken portogerecht frankiert.



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 23.06.2015 21:50:58 Gelesen: 188730# 150 @  
Hallo zusammen,

die Nachnahmesendung über 3 RM 88 Rpf mit Hinweis "Nicht kniffen!" wurde als Ortsbrief innerhalb Berlins am 5.12.1933 versandt und war mit den Hindenburgmarken zu 20 und 8 Rpf portogerecht frankiert.

Absender war die Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Nothilfe und bei darauffolgendem Nachschauen fand sich inliegend die Rechnung über die Lieferung des am 29.11.1933 erschienenen Nothilfeblock, der aber dummerweise nicht mehr beilag; obwohl: so wie das Kuvert heute aussieht hat irgendjemand das "nicht kniffen!" mißverstanden, was dem Block schlecht bekommen wäre.



Die Hindenburgmarke 8 Rpf (Mi.517 I) zeigt den Plattenfehler "offenes D" von Deutsches:



mit bestem Gruß
stampmix
 
Redfranko Am: 20.07.2015 21:27:19 Gelesen: 188051# 151 @  
Hallo zusammen,

von mir heute mal ein ganz banaler Brief im Fernverkehr zu 12 PF. Das einzig "besondere": die beiden unterschiedlichen Marken zu 4 PF Mi. 467 und 483 auf einem Beleg.



Gruß von der Elbe
Frank
 
stampmix Am: 23.09.2015 21:46:04 Gelesen: 185676# 152 @  
Hallo zusammen,

am 18.9.1936 wurde ein Eilbrief von München nach Berlin gesandt. Das Briefporto für 21-40gr. wurde mit 3 Hindenburgmarken zu 8 RPf., die Eilbotengebühr mit 5, 10 und 25 Rpf. frankiert. Schöne Buntfrankatur der Hindenburgmarken.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Hermes65 Am: 23.09.2015 23:25:10 Gelesen: 185654# 153 @  
Da hier bis jetzt ziemlich wenig Zusammendrucke gezeigt worden sind, steuere ich noch den S 168 bzw. W 78 in dieser schönen Einheit bei:

Gruß
Manfred
 


hajo22 Am: 24.09.2015 14:11:11 Gelesen: 185588# 154 @  
@ Hermes65 [#153]

Na, dem kann ich abhelfen.

Waagrechtes Paar der S 201 von Rain am Lech nach Bressanone/Italien. Porto 40 Pfg. für einen Auslandsbrief über 20 gr., zensiert in München, Ankunft 17.8.1940.



BG, hajo22
 
Stephan Sanetra Am: 24.09.2015 16:39:45 Gelesen: 185561# 155 @  
Hallo Hajo,

den senkrechten Zusammendruck (8 und 12 Pf) gab es auch mit Wasserzeichen (WZ) Waffeln (S 112, Heftchenblatt (HB) 78, Markenheftchen (MH) 33):



Im gleichen Markenheftchen gab es auch den Zusammendruck von 12 und 8 Pf (S110):

.

Besonders gut gibt mein Scanner das Wasserzeichen wieder, wenn ich dunkelgelbes Papier hinter die Marken lege:

.

Beste Grüße
Stephan
 
Stephan Sanetra Am: 25.09.2015 06:04:43 Gelesen: 185489# 156 @  
Guten Morgen!

Dank seniler Bettflucht kann ich zu so früher Stunde schon etwas zeigen:



Den waagerechten Zusammendruck von 8 und 12 Pf gab es nur mit dem Wasserzeichen Waffeln. Er stammt aus dem Heftchenblatt (HB) 78, Markenheftchen (MH) 33).

Beste Grüße
Stephan
 
sentawau Am: 25.09.2015 17:08:42 Gelesen: 185427# 157 @  
@ Stampmix [#134]

Der abgebildete Brief ist hoch interessant nicht nur wegen seines Beförderungsweges, sondern auch durch den Namen der Absenderin Hedwig Sara Kirchheimer. Sie ist ein Opfer der Namensänderungsverordnung von 1938, derzufolge alle Juden zwangsweise den zweiten Vornamen Israel oder Sara tragen mussten. Dem 'Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden ...' zufolge (im Internet zugänglich) wurde sie am 15. Dezember 1941 ins Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.

Die Absender von Auslandsbriefen und -karten, mit Hindenburgmarken frankiert, tragen öfters solche Zwangsvornamen, besonders wenn sie nach Übersee gerichtet sind. In [#113] hat Hajo auf eine solche Karte hingewiesen.

Die niederträchtige Verordnung wurde von Hans Maria Globke verfasst. Der war später als Staatssekretär ein enger Vertrauter Adenauers. 1963 verlieh ihm Heinrich Lübke das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Quelle: Wikipedia).
 
volkimal Am: 04.10.2015 17:00:18 Gelesen: 184855# 158 @  
Hallo zusammen,

heute einmal eine Verwendung einer Hindenburg-Marke außerhalb des normalen Postbetriebs:



Die Arbeiter-Urlaubskarte stammt von Ludwig Leibrock, den ich beim Thema "Belege aus der eigenen Familiengeschichte" ab Beitrag 90 vorgestellt habe.



Die fällige Gebühr von 30 Reichspfennig wurde in Form einer Hindenburgmarke aufgeklebt.

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 18.10.2015 06:21:38 Gelesen: 184265# 159 @  
@ hajo22 [#81]
@ volkimal [#86]

Hallo,

durch eure Beiträge auf diese Variante der Hindenburgmarken aufmerksam geworden, konnte ich einen damit frankierten Einschreibe-Fernbrief an Eduard Peschl [1] finden, dessen Beförderung mit dem Ankunftstempel von Passau 11.1.1937 belegt ist. Was wohl die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Wichtiges mitzuteilen hatte?



mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.bdph.de/index.php?id=455&tx_whoiswho_pi1[pointer]=2&tx_whoiswho_pi1[showArea]=p&tx_whoiswho_pi1[showUid]=1898&tx_whoiswho_pi1[sort]=uid%3A0&cHash=7a435bd1fa4d78cd823199db1f2a9eac
 
stampmix Am: 31.10.2015 13:48:42 Gelesen: 183562# 160 @  
Hallo zusammen,

nicht allzu häufig findet sich die Rohrpostkarte mit dem roten Werteindruck des Hindenburg-Medaillon 55 Rpf.

Rohrpostkarte RP25 innerhalb Berlins von Kreuzberg nach Steglitz am 22.1.1937 gelaufen:



mit bestem Gruß
stampmix
 
Stefan Am: 28.11.2015 18:10:32 Gelesen: 182278# 161 @  
Ein Krabbelkistenfund:



Sendung vom 08.10.1938 aus Villingen in Baden nach Teheran im Iran, frankiert mit drei Ausgaben der Dauerserie "Hindenburg" (gesamt 25 Pf.)

Gruß
Pete
 
cilderich Am: 25.12.2015 20:27:53 Gelesen: 181155# 162 @  
@ saintex [#92]

Ein wirklich schöner Beleg. Er erzählt einiges aus der Zeit.

Ich erlaube mir anzumerken, dass er vermutlich um 5 RPF überfrankiert war. Ein Brief zu 21-40 Gramm per Luftpost nach Portugal hätte 60 RPF eingeforderet. Die Weiterbeförderung nach Britain wäre unter den entsprechenden Bedingungen naturlich nicht zu bezahlen. Aber, wie Sie völlig korrekt anmerken war die Absenderin Jüdin und so hatte sie zu dieser Zeit, vermutlich, vor allem "Auslandsverkehr" also Marken zu 15 und 25 RPF zur Verwendung. Der Brief wurde somit vorfrankiert und am Schalter abgeliefert. Diese Adresse war 1940-41 sicher.
 
wajdz Am: 30.01.2016 19:35:21 Gelesen: 179267# 163 @  
Der fiel mir auf.

Der preußische Landkreis Insterburg war ein Landkreis in Ostpreußen und bestand von 1818 bis 1945. Am 11. April 1933 wurde Göring Ministerpräsident Preußens. Von diesen Fakten her könnte dieser Brief möglich gewesen sein, trägt aber keinen Absender.

Für irgend Jemanden ist dieser Beleg mit der MiNr 487 und dem Tagesstempel INSTERBURG 2 c vom -8.10.33 mal lt. Bleistiftvermerk 140.- (Währung wie auch immer) wert gewesen. Einen tatsächlichen historischen Wert besitzt er meiner Meinung nach nicht, aber immerhin ein Adressat, von dem man schon mal gehört hat.



MfG Jürgen -wajdz-
 
10Parale Am: 07.05.2016 17:19:17 Gelesen: 173234# 164 @  
@ Briefmarkentor [#2]

Auslandsverwendung (vermutlich Schweiz) 25 Pfennig blau (Michel Nr. 471) vom 4.4.33 - hübscher Abschlag von Stuttgart.

Weiss jemand, ab wann es Fensterumschläge gibt? Absender war die Eisenwarengrosshandlung FERDINAND GROSS STUTTGART, die es heute noch gibt und im Internet zu finden ist.

Liebe Grüße

10Parale


 
stampmix Am: 01.06.2016 20:14:07 Gelesen: 171704# 165 @  
Hallo zusammen,

dieses Streifband wurde in Kriegszeiten gleich dreimal verwendet. Von der Erstverwendung zeugt nur noch der Absender: Krefelder Verkehrsblätter, da der ursprüngliche Adressaufkleber wieder entfernt wurde.



Am 14.1.1941 wurde es dann als Drucksache der 2.Gewichtstufe mit 4 Rpf. frankiert und von Krefeld nach Berlin gesandt.



In Berlin erhielt die Rückseite einen Adressaufkleber, wurde wieder mit 4 Rpf. frankiert und am 17.1.1941 an den Absender zurückgeschickt.

mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 02.06.2016 12:09:32 Gelesen: 171607# 166 @  
30 und 40 Pfg. Hindenburg auf Luftpostbrief aus Braunschweig vom 9.9.1937 nach Neapel via Rom. Der Adressat befand sich auf einer Schiffsreise nach Madeira.



VG, hajo22
 
stampmix Am: 04.06.2016 07:57:06 Gelesen: 171511# 167 @  
@ hajo22 [#166]

Schöne Frankatur und schwere Luftpostbriefe sind schwer zu finden. Ob der Adressat auf der Schiffsreise seinem Namen gerecht wurde? ;-)

Hallo zusammen,

eine Postkarte sollte am 6.5.1938 per Eilbote von Laxenburg südlich Wien (Ostmark) nach Frauenfeld (CH) befördert werden.

Nach dem Anschluß Österreichs galten in der Zeit vom 4.4.-31.7.1938 zum Teil sehr spezielle Posttarife in der Ostmark. Das Porto für eine Auslandskarte wurde zu dieser Zeit nach Reichstarif mit 15 Rpf., der Eilbotenzuschlag nach altem Österreichischem Tarif mit 120 gr. (entspricht beim Umrechnungskurs von 1,5 Groschen / 1 Reichspfennig dann 80 Rpf.) berechnet. Es wären hier in der Summe 95 Rpf. zu frankieren gewesen. Und da hat sich der Absender wohl vertan. Links sehen wir 3*25 + 5 = 80 Rpf. = 120 g. für den Eilpostzuschlag. Weiter die Ganzsachenkarte P226-I mit 6 Rpf. zzgl. 3*3 g. = 3*2 Rpf. = 6 Rpf., was zusammen aber erst 12 Rpf ergibt. Es fehlten 3 Rpf., die mit der 6 Rpf. Hindenburgmarke freigemacht wurden. AKS von Freuenfeld am 7.5.1938.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 16.06.2016 22:03:51 Gelesen: 170773# 168 @  
Hindenburg 5 Pfg. aus Husum vom 22.6.1935 auf Postscheckbrief (ermäßigte Gebühr) nach Hamburg.



Nicht so häufig anzutreffen wie eine Ortspostkarte zu 5 Pfg.

VG, hajo22
 
Stephan Sanetra Am: 07.12.2016 21:19:09 Gelesen: 160034# 169 @  
Guten Abend,

bezugnehmend auf ein anderes Thema (s. http://www.philaseiten.de/beitrag/140832 ) stellt sich mir die Frage, ob man die amtlichen Anzeigetexte irgendwie unterscheiden kann, wenn keine Marken, sondern nur der Text vorliegt? Im folgenden Beispiel habe ich einmal beide gegenübergestellt:



Links sieht man den Zusammendruck S132 aus dem MH 36 (HB 8) mit A8.1+8+A8.1, rechts den Zusammendruck W71 vom EG-Str.1 mit 5+A8.3.

Um es noch etwas komplexer zu gestalten, habe ich noch eine zweite Frage: Da es sich bei W71 um ein Oberrandstück (OR) handelt, vermute ich, dass es dazu - analog zu den MHB - einen Einheitsgeberstreifenbogen gibt. Bisher habe ich so etwas noch nicht gesehen - kann jemand so einen Bogen zeigen?

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Sanetra
 

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