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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 11.07.2015 21:50:37 Gelesen: 3881542# 4211 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas aus der Sammlung von Nathan:



Auslandsbriefe bis 20 Gramm kosteten zu der Zeit 6 Millionen Mark Porto. Da für Ungarn und die Tschechoslowakei ein ermäßigter Tarif galt, waren hier "nur" 4,5 Millionen nötig. Gelaufen am 8.10.23 (Portoperiode 19) von Stettin nach Trzynietz und portorichtig mit 275a, 300, 308 und 309 A frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.07.2015 23:49:12 Gelesen: 3881495# 4212 @  
Guten Abend,

zum Abschluss etwas Einfaches:



Brief von Breslau nach Berlin-Halensee, versandt am 25.11.1919 (PP 4). Das Porto betrug 20 Pfennig, frankiert wurde mit 2mal Mi 85 II und einmal Mi 107.

Schönen Sonntag und sonnige Grüße

Michael
 
hajo22 Am: 12.07.2015 01:27:27 Gelesen: 3880561# 4213 @  
Deutsches Reich Infla: Portoperiode vom 20.11.1923-26.11.1923

Wertbrief (Gewicht 30 gr.) über 120 Billionen RM aus Reimlingen vom 24.11. via Nördlingen, 25.11. nach München, Ankunft 26.11.1923.

Frankatur mit Marken vorder- und rückseitig 274 Mrd. RM, Rest ist im Gebühr bezahlt-Stempel enthalten: 2,174 Billionen RM.

Insgesamt kommt das gigantische Porto von 2,448 Billionen RM zustande (Porto handschriftlich vermerkt).



VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 10:39:34 Gelesen: 3880514# 4214 @  
@ hajo22 [#4213]

Moin Hajo,

einen solchen Wertbrief mit Teilbarfrankatur und über einen Wertbetrag von 120 Billionen Mark findet man wahrlich nicht an jeder Straßenecke. Glückwunsch zu dem Teil und danke fürs zeigen.

Ich erlaube mir, die Zahlen etwas aufzudröseln (der Postbeamte hatte dies ja rechts oben auch sauber notiert):

Das Porto für den Brief der 2. Gewichtstufe >20-100 Gramm betrug 28 Milliarden. Bei den anderen Zahlen handelt es sich um Gebühren für Zusatzleistungen. Da ist zunächst die Einschreibgebühr von 20 Milliarden zu nennen. Der größte Batzen ist dann die Versicherungsgebühr, die für jede angefangene Milliarde 20 Millionen betrug; bei einem Wert von 120 Billionen also 2,4 Billionen Versicherungsgebühr.

Zwei Anmerkungen noch dazu: Es gibt hier im Forum das Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege", wozu also ein neues Thema? Außerdem dauerte die Portoperiode 25 vom 20. bis 25.11.1923 und nicht bis zum 26.11.

Grüßle
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.07.2015 15:40:27 Gelesen: 3880482# 4215 @  
@ muemmel [#4214]

Hallo,

zu Deinen Anmerkungen:

1. Die Portoaufgliederung habe ich mir gespart, sie steht ja handschriftlich oben rechts.

2. Den Thread "Deutsches Reich Inflationsbelege" wollte ich beglücken, allerdings mit meinem PC nicht möglich, da die Datei ein Gigantmaß angenommen hat und ich sie ohne Absturz nicht aufrufen kann. Selbiges gilt bei den Berlin-Stempeln. Ich kann auch diese Datei nicht laden, mein Firefox packt es nicht. Daher das "neue" Thema. Stellt sich m.E. aber ein in die bereits bestehenden Infla-Porto-Perioden.

3. Bei der Dauer der Portoperiode habe ich mich vertan. Stimmt, es muß 25.11.23 heißen, also eine Portoperiode, die gerade mal 6 Tage dauerte. Das waren noch Zeiten.

VG, hajo22
 
gründi Am: 12.07.2015 15:50:01 Gelesen: 3880476# 4216 @  
@ hajo22 [#4215]

Hallo Hajo,

das Thema "Inflationsbelege" braucht sehr lange zum Laden, weil sehr viele Bilddateien geladen werden müssen.

Du kannst dem jedoch Abhilfe verschaffen, indem du links im Menü auf "Meine Philaseiten" klickst und dann auf "Meine Einstellungen". Dort kannst du einen Wert für die maximale Anzahl Beiträge bei langen Themen einstellen. Ich habe diese Zahl auf 30 gestellt. Es werden bei mir so nur die letzten 30 Beiträge eines Themas untereinander gezeigt, der Rest verschwindet auf eine andere Seite, die dann extra nachgeladen werden muss. Das spart enorm Zeit und verhindert Systemabstürze bei zu großen Datenmengen.

Viele Grüße

gründi
 
hajo22 Am: 12.07.2015 16:36:57 Gelesen: 3880459# 4217 @  
@ gründi [#4216]

Danke. Einstellung geändert (hatte die ungeänderte "Werkseinstellung").

VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 17:30:36 Gelesen: 3880442# 4218 @  
@ hajo22 [#4215]

Hallöle,

1. Die Portoaufgliederung habe ich mir gespart, sie steht ja handschriftlich oben rechts.

Porto in Höhe von 28 Milliarden Mark fiel lediglich für den Brief an, alles andere sind zusätzliche Gebühren, die mit dem Porto nichts zu tun haben. Sorry, wenn ich darauf rumreite, aber so ist es nun mal.

Noch nen hübschen Restsonntag
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.07.2015 18:01:11 Gelesen: 3880430# 4219 @  
@ muemmel [#4218]

Kein Problem. Hast ja recht. Reite nur weiter rum.

VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 18:46:59 Gelesen: 3880913# 4220 @  
Grüezi,

zum Wochenausklang hier ein Ortsbrief von Nathan:



Am 5.10.23 erhielt die Firma Bade & Dangers Post vom Amtsgericht Berlin-Mitte. Wie der violette Stempel rechts oben besagt, handelte es sich um eine portopflichtige Dienstsache, die jedoch nicht frankiert war. Also durfte der Empfänger die 800.000 Mark für das Porto zahlen.

Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit zwei Stempelköpfen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.07.2015 20:30:59 Gelesen: 3880824# 4221 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Zittau nach Olbersdorf vom 30.7. 23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23), portorichtig frankiert mit 300 Mark, MiF Mi.Nr. 248 a und 268b.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8172)
 
inflamicha Am: 12.07.2015 21:13:37 Gelesen: 3880793# 4222 @  
Guten Abend,

heute habe ich aus einer Korrespondenz eine kleine Serie von 3 Dienstpostkarten DP 4 aus 3 aufeinanderfolgenden Jahren, dem jeweils gestiegenen Porto entsprechend auffrankiert:



Am 21.8.1920 (PP 5) ging die erste Karte vom Kulturamt Limburg an den Bürgermeister von Frickhofen auf die Reise, für das Porto von 30 Pf. musste der 10 Pf.-Wertstempel mit einer D 19 a zu 20 Pf. ergänzt werden.



Die nächste wurde am 18.4.1921 (PP 6) verschickt, für das Porto wurden inzwischen 40 Pf. verlangt. 6 Exemplare der D 16 zu 5 Pf. schlossen die Lücke.



Nummer 3 stammt vom 15.9.1922 (PP 8), das Porto betrug jetzt 1,50 Mark. 7 Stück der D 26 mussten es jetzt schon sein, um die Postkarte ausreichend freizumachen.

Leider reißt die Reihe schon ab, mehr Karten aus dieser Korrespondenz habe ich leider nicht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.07.2015 22:34:00 Gelesen: 3880731# 4223 @  
@ inflamicha [#4222]

Moin Michael,

eine schöne Zeitreise mit der DP 4, die Du hier vorstellst. Hier zeigt sich wiederum, dass in den Behörden selbst kleinste Wertstufen noch aufgebraucht wurden, damit dem Staat nur kein Verlust entstand.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.07.2015 13:07:16 Gelesen: 3880314# 4224 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine Postreiterkarte im Fernverkehr von Bleidenstadt nach Wiesbaden. Die Postkarte lief am 6.10.22 (PP 9; 1.10. - 14.11.22) und ist mit 3 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 183a, 187a, 197a auf P 141 I.

Marken-Porto-Spanne: 1:6



Gruß
Josh

(Datenbank # 8142)
 
hajo22 Am: 13.07.2015 14:53:33 Gelesen: 3880260# 4225 @  
Auslandsbriefe in der deutschen Inflationszeit (1922/23) halte ich für besonders reizvoll.

Einschreibbrief (Leinencouvert) aus Berlin 9 von der Überseeischen Industrie- und Handels-GmbH in Berlin (vormals: Deutsche Diamanten Gesellschaft) an die Deutsche Kolonial-Gesellschaft für Südwest-Afrika i.L. (= in Liquidation), Swakopmund.

Gestempelt Berlin 3.1.1923 via Köln 4.1.1923 nach Swakopmund, Ankunft 8.2.1923 mit kleinem Zensurvermerk vorderseitig (Ziffer in Raute neben Ortsangabe).
Frankiert mit 340 RM (3x100 RM + 2x20 RM):

Auslandsbrief bis 20 gr. = 80 RM
(jede weiteren 20 gr. 40 RM)
bei weiteren 120 gr.6x40 RM = 240 RM
+ R-Gebühr = 20 RM
------------------------------------
gesamt 340 RM für einen R-Bf. bis 140 gr. (was vom Format her vorstellbar ist)
 

Im Hinblick auf Absender und Adressat habe ich den Brief als "kolonialen Nachläufer" eingeordnet.



VG, hajo22
 

petzlaff Am: 13.07.2015 17:08:37 Gelesen: 3880230# 4226 @  
Hallo Hajo,

wieso "kolonialer Nachläufer"? Es handelt sich um einen ganz klar sehr schönen und begehrenswerten Geschäftsbrief zwischen zwei zur damaligen Zeit unter den bezeichneten Namen real existierenden Unternehmen.

Nur weil der Empfänger mit einem überlieferten Namen im südafrikanisch verwalteten SWA beheimatet war und auf Liquidation wartete, ist das doch kein "Kolonialnachläufer".

Als Nachläufer verstehe ich Belege, die mit alten Marken frankiert sind, die nach einer staatlich rechtlichen Umorganisation noch eine zeitlich beschränkte Gültigkeit besaßen. Das ist hier nicht der Fall.

Gruß, Stefan
 
hajo22 Am: 13.07.2015 18:37:52 Gelesen: 3880181# 4227 @  
@ petzlaff [#4226]

Ich beziehe den Begriff nicht auf die Marken, sondern auf die politische Situation des ehemaligen DSW-Afrikas, das 1923 Mandatsgebiet des Völkerbundes unter südafrikanischer Verwaltung war.

Wie würdest Du das denn bezeichnen? Brief in das ehemalige DSW oder Namibia? Oder einfach nur Brief nach Swakopmund?

VG, hajo22
 
inflamicha Am: 13.07.2015 20:48:02 Gelesen: 3880104# 4228 @  
Guten Abend,

heute gibts wieder nur einen Beleg:



Postkarte von Waldbröl nach Hamm vom 10.3.1922 (PP 7), das Porto betrug 1,25 Mark. Frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 104 a und 146 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2015 21:46:47 Gelesen: 3880069# 4229 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm aus dem Bestand von Nathan:



Der Brief ging am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) von Plauen nach Borna. Das Porto betrug 2,8 Millionen Mark und die R-Gebühr 2 Millionen. Der Brief ist tarifrichtig frankiert, wer mag, darf gerne nachrechnen.

Der Name Robert Zöbisch sagt mir nichts, aber Herr Robert Noske als Empfänger dann schon mehr. Herr Noske hatte einen Verlag und eine Druckerei und pflegte regen Schriftverkehr mit damals bekannten Philatelisten. Entsprechend "ausgewählt" waren auch immer die Frankaturen, wie man hier sieht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 14.07.2015 10:13:05 Gelesen: 3879780# 4230 @  
@ muemmel [#4229]

Und hier eine Drucksache (Zeitungsschleife) mit eingedruckter 10 Pfg. Germania gestempelt März 1921 vom Verlag Robert Noske. Um welche Zeitung es sich handelt, zeigt der Aufdruck auf der Schleife.



VG, hajo22
 
petzlaff Am: 14.07.2015 12:14:08 Gelesen: 3879707# 4231 @  
@ hajo22 [#4227]

"Brief nach Swakopmund, Südwestafrika" - ansonsten müsste man ja auch jeden aktuellen Brief von z.B. Hamburg nach Schwerin als "DDR-Nachläufer" bezeichnen.

Gruß, Stefan
 
hajo22 Am: 14.07.2015 12:35:59 Gelesen: 3879688# 4232 @  
@ petzlaff [#4231]

Interessanter Vergleich, hinkt allerdings wegen der sehr unterschiedlichen geographischen Situationen. Macht nichts, ich schreibe dann so: Brief nach Swakopmund (vormals "Deutsch-Südwest-Afrika"), dann ist der "Nachläufer" weg.

VG, hajo22
 
petzlaff Am: 14.07.2015 12:53:08 Gelesen: 3879670# 4233 @  
@ hajo22 [#4232]

Das passt.

Gruß, Stefan
 
JoshSGD Am: 14.07.2015 19:56:45 Gelesen: 3879475# 4234 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache von Düsseldorf nach Grenchen, Schweiz vom 30.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Portorichtig frankiert mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 241 und 244 a.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8140)
 
zockerpeppi Am: 14.07.2015 21:49:55 Gelesen: 3879417# 4235 @  
Ich hätte da mal wieder einen unscheinbaren Beleg. Nix besonderes:

PP 12 : 15.1.1923 - 28.2.1923



Postkarte im Inlandverkehr 25 Mark abgestempelt am 31.JAN.23 ab Stuttgart Bahnhof Absender die Treuhand Bank Stuttgart nach Vilbel an das Hessische Amtsgericht. Die Bank macht eine Forderung von 25600M gegenüber der Braunkohle AG Obererlenbach geltend und bittet um Überweisung aufs Postscheckkonto.

(Datenbank # 8251)

liebe Grüße
Lulu
 

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