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Thema: (?) (172) Altdeutschland Bayern Auslandspost
Das Thema hat 174 Beiträge:
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hettel Am: 10.02.2017 16:20:31 Gelesen: 93562# 75 @  
Massachusetts

Hauptstadt: Boston



Am 11.09. (1872 oder 1873) (6-7 N) wurde dieser Brief von Berchtesgaden (Ob) nach Pittsfield verschickt. Die Frankatur von 9 Kr. (3 x Nr. 23 X) war korrekt (blauer Franco-Stempel). Es galt die Generalverfügung Nr. 74 vom 21.09.1871 (unfrankierte Post über England). Die Entwertung erfolgte mit einem Einkreisstempel (Nr. 21a). Das Ankunftsdatum in New York (roter PAID-All Stempel vom 27.09.) lässt auf 2 Schiffslinien schließen. Die erste Linie von Bremen am 14.09.1872 über Southampton oder am 13.09.1873 von Bremen ebenfalls über Southampton. Weshalb der Brief von Pittsfield nach St. Louis (Missouri) weitergeleitet wurde, lässt nur die Vermutung einer Adressänderung des Empfängers zu. Für die Weiterleitung musste der Empfänger zusätzlich 6 Ct. bezahlen.
 
hettel Am: 10.02.2017 16:26:26 Gelesen: 93558# 76 @  
Michigan

Hauptstadt: Lansing

Mit Beginn des 1. Weltkrieges unterlagen alle Postsendungen in das Ausland der militärischen Überwachung.



Ein Brief von Ludwigshafen (Pf) vom 01.02.1915 (Mo.) nach Detroit. Frankiert mit 20 Pf. (2 x Nr.95 I + Nr. 96 I a), erreichte er am 15.02.1915 (10 V) das Empfängerpostamt. Die Post wurde von der Prüfungsstelle des 2. Armee-Korps in Ludwigshafen/Rhein kontrolliert.
 
hettel Am: 10.02.2017 16:31:00 Gelesen: 93557# 77 @  
New Jersey

Hauptstadt: Trenton



Dieser frankierte Brief vom 25.07. wurde von München I nach Camden (eine Hafenstadt am Delaware River) verschickt. Die Frankatur von 14 Kr. besteht aus 2 x Nr. 25 Ya, die Entwertung erfolgte mit dem Einkreisstempel Nr. 21 a ohne Angabe der Jahreszahl. Diese Stempel waren (wie bereits erwähnt) zwischen 1870…1874 im Einsatz. Dieser Brief wurde im Transit über Ostende nach London befördert und dort weitergeleitet. Im Bahnpostamt Nr. 10 in Aachen/Verviers wurde die Richtigkeit der Frankatur von 14 Kr. mit dem roten „Franco “- Stempel bestätigt. Für das Porto galt der Additionalvertrag vom 01.07.1870. Ab dem 09.10.1874 wäre das Porto billiger gewesen, denn mit Beitritt der USA in den WPV war auch eine Portoreduzierung verbunden. Das Ankunftsdatum (roter Stempel – New York - Paid All) ist nicht erkennbar.

Die am 11.08.1919 in Kraft getretene Weimarer Verfassung besiegelte das Ende der bayrischen Postwertzeichen. Die bayrische Postverwaltung behielt bis zum 01.04.1921 das Recht, noch eigene Postwertzeichen zu verausgaben. Ab dem 06.04.1920 wurden bereits die verausgabten Werte der bayrischen „Abschiedsausgabe“ mit dem Überdruck des „Deutschen Reiches“ versehen. Innerhalb dieser Zeitspanne sind Mischfrankaturen mit Marken Bayerns mit denen des Deutschen Reiches möglich, im Auslandsverkehr aber relativ selten.



Ein R-Brief vom 14.04.1920 (2-3 N) (Mi.) von Ludwigshafen/R. nach Jersey City. Ankunft in New York war dort der 30.04.1920. Die Frankatur von 60 Pf. ist korrekt.
 
hettel Am: 10.02.2017 16:57:12 Gelesen: 93551# 78 @  
New York

Hauptstadt: New York



Ein 26 g schwerer (2. Gewichtsstufe) und unter der Nr. 656 registrierter R-Brief vom 25.11.1893 (4-5 N) (Sa.) aus Würzburg nach New York in den Stadtteil Brooklyn. Portorichtig mit 60 Pf. frankiert (Nr. 49 b und Nr. 63 y), erreicht er am 07.12.1893 das Central - Office in New York und wird am gleichen Tag in das Postamt in Brooklyn weitergeleitet. Der Einschreibzettel ist Nr. 7 c.

Die USA treten am 01.10.1899 dem Paketpostabkommen des WPV bei. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten nur Postfrachtstücke transportiert werden. Die zu den Postfrachtstücken gehörenden Paketkarten wurden bei dem Postamt aufbewahrt, bei dem die Fracht aufgegeben wurde. Deshalb sind auf Paketkarten in die USA niemals Ankunftsstempel enthalten. In der Regel erfolgte der Transport über Bremen, Hamburg oder Stettin. In der Zeit vom 01.12.1885 – 31.03.1889 betrug der Tarif ca. 3 M je 0,5 kg Gewicht. Die genaue Gebühr richtete sich nach den Empfängerorten bzw. Bundesstaaten. Hinzu kommt noch die entsprechende Versicherungsgebühr, sofern dieses versichert wurde. Ab dem 01.07.1903 – 01.07.1908 durften Pakete offiziell nur noch mit einem Gewicht von 2 kg versandt werden, da die amerikanische Post mit Paketgewichten > 2 kg logistisch nicht zurechtkam. Pakete, die schwerer waren, wurden als Postfracht behandelt. Nach dem 01.07.1908 wurde die Regelung aufgehoben. Am 01.02.1916 wurde der Paketverkehr in die USA eingestellt.



Eine Paketkarte für eine Postfracht mit 780 g vom 18.12.1891 (9-10 V) (Fr.) von Fürth (Mf) nach New York. In Fürth registriert unter Nr. 920 und mit 3 Zollerklärungen versehen, erfolgte der Transport mit dem Zug Nürnberg – Bamberg – Lichtenfels – Zug Nr. 2 am gleichen Tag von Lichtenfels – nach Eisenach – weiter über Göttingen nach Bremen (Ankunft 19.12. 1891 8-9 V). Frankiert mit 1,50 M (3 x Nr. 59 Bx) kommt folgende Gebührenteilung zur Anwendung: 50 Pf. – deutscher Anteil und 1 M US-Tarif (Postfracht bis 1 Kg).
 
Magdeburger Am: 10.02.2017 17:09:51 Gelesen: 93549# 79 @  
@ hettel [#78]

Hallo Hettel,

sehr schöne Belege! Hast du auch Belege, welche genau umgekehrt liefen, also bspw. Staaten -> Bayern ?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hettel Am: 10.02.2017 17:11:14 Gelesen: 93549# 80 @  
Washington

Hauptstadt: Washington



Ein R-Brief vom 16.09.1907 (Mo.) von Waldsassen (Op) nach Washington D.C. Mit 40 Pf. tarifrichtig (Nr. 56 Bxa + Nr. 66y) frankiert. Durchgangsstempel: Deutsch-Amerikanische Seepost Bremen - New York 17.09.1907, Ankunft in Washington D.C. 26.09.1907 (violett) - Einschreib-Bestätigungsstempel (rot) 26.09.1907, Ankunftsstempel Washington 26.09.1907 (rotlila). Der Einschreibzettel ist Nr. 11 c.
 
hettel Am: 10.02.2017 17:22:17 Gelesen: 93546# 81 @  
Pennsylvania

Hauptstadt: Harrisburg



Eine Paketkarte für eine Paket (registriert unter Nr. 492) mit einem Gewicht von 1,97 kg von Würzburg (Uf) vom 10.12.1895 (3-4 N) nach Reading. Mit 4,50 M portorichtig frankiert (2 x Nr. 64 x + 1 x Nr. 63 x), entfielen davon 4,00 M für den US-Tarif (bis 2 kg) + 0,50 M als deutscher Anteil (Pakettarif für Strecken < 750 km). Die Anteile sind rot geschrieben auf der linken Seite. Bahntransport mit Zug Nr. 81 Basel - Frankfurt/M am 10.12. weiter nach Bremen. Übergabe in Bremen I am 12.12.95, die Paket war nicht versichert.

Neben der eigentlichen Beförderung von Briefen, Karten und Paketen werden auch Geldanweisungen als Dienstleistung der Post angeboten. Die Postanweisung ist ein direkter Abkömmling der Geldanweisung, die 1792 durch ein privatwirtschaftliches Unternehmen eingeführt wurde. Postanweisungen kamen in England 1856, in altdeutschen Postgebieten zwischen 1865 und 1867 und im Weltpostverein im Jahre 1879 zum Einsatz. Bayern führte die Postanweisung am 01.11.1866 ein. Ab 15.03.1867 wurde diese Zahlungsmethode dann auch in Österreich eingeführt. Im Vereinsverkehr blieben die Briefe mit Bareinzahlung noch länger bestehen. Als Formular wurde ein in Kartenform hergestellter Vordruck verwendet. Er war vom Absender auszufüllen, der Empfänger bescheinigte den Empfang des Geldes. Ein kleiner Abschnitt der Karte diente dem Absender zu kleinen Bezugnahmen, dieser Abschnitt durfte erst ab dem 01.07.1866 abgetrennt werden. Weitere Änderungen folgten. Vom 01.10.1883 wurde der Reichsbankgiroverkehr mit dem Postanweisungsdienst verbunden. Nun konnten die Beträge auch auf das Girokonto übermittelt werden. Ein geregelter zwischenstaatlicher Verkehr wurde 1874 von Deutschland angeregt. Ein entsprechendes internationales Übereinkommen wurde 1878 abgeschlossen. Ihm traten 14 Staaten bei.



Eine Postanweisung über einen Betrag von 100,00 $ vom 12.03.1913 (2-3 N) (Mi.) von Osterhofen (Nd) nach Altoona. Die Gebühren wurden vertraglich geregelt. Hier waren es 2,20 M (Nr.79 II + Nr. 87 I) für diese Dienstleistung. Mit einem Durchgangsstempel in Köln vom 13.03.1913 versehen, wurde die Postanweisung in der internationalen Wechselstelle in New York am 24.03.1913 bearbeitet und der Betrag dem Empfänger ausgezahlt.
 
hettel Am: 10.02.2017 17:24:17 Gelesen: 93544# 82 @  
Damit ist das Gebiet "Postsendungen in das außereuropäische Ausland" abgeschlossen.
 
hettel Am: 10.02.2017 17:27:14 Gelesen: 93541# 83 @  
@ Magdeburger [#79]

Hallo Ulf,

leider habe ich keine Belege von den USA nach Bayern. Damit habe ich mich nicht beschäftigt.

Mit freundlichen Gruß
Rainer
 
hettel Am: 12.02.2017 12:44:44 Gelesen: 93473# 84 @  
@ hajo22 [#63]

Hallo Hajo,

Europa kommt noch - wird aber noch eine Weile dauern.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer
 
bayern klassisch Am: 22.03.2017 17:35:57 Gelesen: 92884# 85 @  
Liebe Freunde,

ein interessanter Brief ohne Inhalt aus München vom 16.8.1837 "Mit Glasmuster ohne Werth" war an Herrn Reiter, einen Zuarbeiter seiner Excellenz des Höchtverehrlichen Grafen von Rechberg in Donzdorf in Württemberg, gerichtet.



Offenbar hatte ihre Erlaucht Bedarf an Glaswaren im Schloß Donzdorf und ein Münchener Händler/Hersteller war allerunterthänigst mit einem Glasmuster porto verschickt bereit, diesem Mangel abzuhelfen.

Die Aufgabepost taxierte ihn mitsamt dem Muster (auch leider nicht mehr da) auf 21 Kreuzer bis zur württembergischen Grenze (über 12 - 18 Meilen 2 1/2 bis 3 Loth). Ab dort kamen 12 (4 + 2 + 2 + 2 + 2) weitere Kreuzer dazu, so dass der gute Herr Reiter total 33 Kr. zahlen durfte.

Glasmuster, oder andere, eher fragile bzw. leicht ruinierbare Muster, wurden i. d. R. stets im Briefinneren transportiert, auch wenn dies keine Portomoderation nach sich ziehen konnte. Hier war es wichtig, das Muster in gutem Zustand bei der Kundschaft ankommend zu wissen und sich nicht 10 oder 20 Kreuzer zu sparen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 22.03.2017 17:37:15 Gelesen: 92882# 86 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Portobrief aus dem schönen Bad Dürkheim in der Pfalz vom 6.11.1860 nach Schwarza bei Rudolstadt im Thüringischen. Eigentlich simple, wie es simpler nicht mehr geht: Postverein über 20 Meilen = 12 Kr. Porto für die Aufgabepost und fertig.



Aber da hätte man die Rechnung ohne Taxis gemacht; die kannten nämlich 2 Währungen und beide kamen hier zum tragen!

Doch erst der Reihe nach: Die Aufgabepost = Dürkheim hatte in der Währung der Abgabepost zu taxieren, wusste sie die Währung nicht, dann in Kreuzern, wenn es kein Postvereinsgebiet nördlich von Preussen war. Die großen, mittigen 12 Kr. in blauer Kreide sprechen dafür. Die Leitung nach Taxisgebieten, die vor Frankfurt am Main von der Pfalz aus lagen, kannten das Problem dieses Briefes nicht und bleiben daher auch unbesprochen.

Aber die Post nach und über Frankfurt unterlag den taxischen Postlern hinsichtlich der eventuellen Reduzierung eines fremden = bayerischen Portos in die jeweils eigenen Abgabewährungen. Zuerst reduzierte man daher paritätisch (1 Groschen = 3,5 Kreuzer) die 12 Kr. Bayerns in 3 1/2 Groschen mittig in blauer Tinte. Dann stellte man aber fest, dass man dem Empfänger postalisch auch 4 Groschen abknöpfen konnte, denn im Postverein galt 1 Groschen = 3 Kreuzer und somit 12 Kr. = 4 Groschen!

Folglich strich man die 3 1/2 Groschen durch und notierte 4 Groschen oben in blauer Tinte. Im Laufe des weiteren Transports bemerkte man aber, dass der Zielort im Kreuzerbezirk lag. Nun hatte Frankfurt am Main aber schon intern Weimar (Transitpost Taxis) mit 4 Groschen belastet, so dass Weimar nun nichts mit Groschen anfangen konnte und daher 14 Kr. notierte, die dem paritätischen Äquivalent von 4 Groschen entsprachen.

Dann bemerkte jedoch ein Freigeist, dass man keine 14 Kr. fordern konnte, sondern nur deren 12, wie sie einst die bayerische Aufgabepost notiert hatte, also strich man die falschen 14 Kr. ab und notierte final 12 Kr. rechts in blauer Tinte.

Schwarza bekam aber erst 1876 eine eigene Poststelle - vorher war sie von der Post in Rudolstadt bedient worden. Von Rudolstadt nach Schwarza kostete es 2 Kr. für den Landbestellgang, so dass nun die siegelseitig notierten 14 Kr. in Rötel korrekt waren.

Viel Mühe, viel Rechnerei, ein ewiges Belasten und Entlasten von Poststelle zu Poststelle wegen 1/2 Groschen bzw. 2 Kr.. Trotzdem ganz amüsant für den kleinen Postgeschichtler, wie ich finde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 22.03.2017 20:17:30 Gelesen: 92859# 87 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Streifband an Herrn Dr. Gottlieb Scheiding in Hof vom 21.11.1903 verschickt aus Pietermaritzburg in Natal Südafrika Entfernung 13800 Kilometer.

Für das Franco hatte das Streifband eine aufgedruckte Halfpenny Marke. Auf der Rückseite ist noch der Ankunftsstempel von Hof.

Pietermaritzburg wurde Anfang 1839 gegründet und nach Pieter Retief und Gerrit Maritz benannt. Sie war Hauptstadt der Republik Natalia. 1843 besetzte Großbritannien das Gebiet, und Pietermaritzburg wurde Hauptstadt der britischen Kolonie Natal. Im Jahr 1901 schuf die Regierung von Natal in Pietermaritzburg den Geological Survey of Natal and Zululand.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 22.03.2017 20:43:48 Gelesen: 92856# 88 @  
@ Gernesammler [#87]

Hallo Rainer,

sehr schönes und m. E. auch seltenes Stück - in Pietermaritzburg war ich sogar mal ein Wochenende, weil meine Gattin dort Familie hat(te).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 24.03.2017 19:53:19 Gelesen: 92745# 89 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte aus Sea Point vom Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope) Südafrika vom 14.11.1900 an Herrn Charles Wucherer Chocolade und Conservenfabrik in Würzburg.

Im Text geht es darum, das sein Schwager Adolf noch keine Proben oder Muster erhalten hat und hofft das er die Ware noch vor Weihnachten erhält.

Die Ganzsachen Postkarte hat einen Aufdruck einer Marke mit One Penny Aufdruck.

Die Post musste eine Entfernung von 13.600 Kilometer zurücklegen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.03.2017 10:30:00 Gelesen: 92685# 90 @  
Liebe Freunde,

gestern bei Köhler kam mir der "unerkannte Brief" gerade recht, auch wenn man ihn nur schwerlich als Augenweide bezeichnen würde.



Verfasst im lieblichen Regensburg am 13.7.1866 war er an Herrn Steinberg in London gerichtet. Er wurde über Strasbourg ausgetauscht (15.7.), was zeitig war. Eine Leitung über den Paketschluß Nürnberg - Forbach wäre auch möglich gewesen, wurde aber wohlweislich nicht gewählt, wiewohl für Pfalzbriefe diese offen blieb!

Siegelseitig erkennen wir die Bahnpost Strasbourg - Paris vom 15.7. und den Ankunftsstempel in London vom 16.7. Unglaublich, dass es in einem Tag von Strasbourg nach London ging, als ob der Kanal per Hoovercraft hätte überquert werden können.

Die verklebten 18 Kr. waren nach dem PV Bayerns mit Frankreich vom 1.7.1858 bis 7,5 g tarifrichtig, auch wenn die große Masse bayerischen Post nach Grossbritannien natürlich über Preussen und Belgien lief, wofür das gleiche Franko galt, jedoch das Gewicht über doppelt so hoch sein durfte (1 Loth), um immer noch einfach zu sein. Ein Brief mit 15,5 g wäre also via Frankreich (Kriegsumleitung) mit 3 mal 18 = 54 Kr. zu frankieren gewesen, während er in der Friedenszeit über Preussen und Belgien nur 18 Kr. gekostet hätte. Ob man das später Kriegskosten nannte?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 11.04.2017 20:00:39 Gelesen: 92083# 91 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben in der 4.Gewichtsstufe (250 - 500 Gramm) aus München nach Prag, im Fernverkehr waren für das Franko 20 Pfennig zu zahlen sowie nochmals 20 Pfennig für die Recomandationsgebühr.

Verklebt wurden hierfür die Bayern Nr.58, 61 und 62, der Brief selber sollte aus den 1890er Jahren sein.

Das starre Papier des Briefes wurde doppelt verwendet, auf der Innenseite ist ein R-Zettel aus Regensburg dieser erste Brief ging nach München.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 11.04.2017 20:25:20 Gelesen: 92077# 92 @  
@ Gernesammler [#91]

Hallo Rainer,

bei einer Drucksache bin ich mir da nicht so sicher - hinten sieht das Kuvert verschlossen aus mit übergehendem Absenderstempel. Ich tippe eher auf einen Brief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 12.04.2017 19:11:47 Gelesen: 92017# 93 @  
@ bayern klassisch [#92]

Hallo Ralph,

Du hast natürlich Recht, es muss heißen, "Brief als Einschreiben in der 2. Gewichtsstufe (15-250 Gramm)", ich hatte in die falsche Spalte geschaut.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 18.04.2017 19:59:58 Gelesen: 91778# 94 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Passau vom 13.1.1877 an Herrn Dr.Leopold Bizzio in Venedig, spediert mit der Bahnpost (Bahnpoststempel auf der Rückseite) sowie der Ankunftsstempel von Venedig.

Der kleinere Stempel mir der Nr.30, ist dies ein Briefträgerstempel von Venedig?

Für das Franko wurde eine Bayern Nr.40 zu 20 Pfennig verklebt.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.04.2017 21:34:58 Gelesen: 91768# 95 @  
@ Gernesammler [#94]

Hallo Rainer,

ja, das war der italienische Briefträgerstempel. Das haben sie dort von Bayern übernommen. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 06.07.2017 14:25:59 Gelesen: 89606# 96 @  
Liebe Freunde,

der folgende Brief war günstig zu erwerben und blieb bei gerade mal einen Zwanzigstel dessen stehen, was ich für ihn geboten habe.

Ich bin mal gespannt, ob ihn einer beschreiben kann. Er datiert von München, dem 16.11.1854.



Bitte das Kapitel "Neuzeit" lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rheinstein

Das war der Empfänger:

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Preu%C3%9Fen_(1794%E2%80%931863)

Wohl zu knobeln!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 16.08.2017 19:55:55 Gelesen: 88104# 97 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte aus München vom 3.10.1905 nach Hilversum in Holland an einen Herrn Olie, Baumschulenbesitzer und Hoflieferant (weiß jemand mehr darüber - Google kann hier leider nicht helfen).

Verklebt wurde eine Marke zu 10 Pfennig für das Franko, gestempelt mit Gitterbrückenstempel (Maschinenstempel) und Ankunftsstempel von Hilversum sowie einem Briefträgerstempel (22).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 22.08.2017 15:21:03 Gelesen: 87929# 98 @  
Liebe Freunde,

wenn ein Brief wie dieser hier von vorne so aussieht, muss er etwas besonderes sein.





Geschrieben in Trochtelfingen am 3.3.1828, Post Bopfingen in Württemberg, aufgegeben im nahe gelegenen Nördlingen als K.D.S. = Königliche Dienst Sache und damit der Versuch der Erlangung einer unberechtigten Portofreiheit in Bayern an Herrn Consulenten Majer in Haarburg (Bayern) - jedoch, äätsch, mit Streichung von K.D.S. und Taxe von 4 Kreuzern belegt zu Wege gebracht.

Innen, um die Verwirrung zu steigern, ein Brief von Nördlingen nach Bopfingen für 3 Kr. frankiert an das Pfandschafts - Commissariat dort, welches natürlich in Bayern keine Portofreiheit anzusprechen hatte.

Merke: Die bayerische Post fuhr bis Bopfingen, so dass der Brief auf der Hinreise für 3 Kr. Franko als reiner Inlandsbrief galt. Als ihn das Commissariat in Nördlingen wieder aufgab, blieb es ein innerbayerischer Portobrief, jetzt aber zu 4 Kreuzern nach Harburg, das weiter weg gelegen war.

Der passt hervorragend in meine Mini - Sammlung Contraventionen der Vormarkenzeit und ich freue mich sehr über ihn.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hettel Am: 10.09.2017 09:10:33 Gelesen: 87366# 99 @  
Bayern - Postsendungen in das europäische Ausland

Liebe Bayern-Sammler,

ich hatte vor geraumer Zeit bayrische Postsendungen in außereuropäische Länder vorgestellt. Ich habe zugesagt, auch Postsendungen nach europäischen Ländern in der Zeit von 1850-1921 vorzustellen. Meine Frage an Euch: besteht Eurerseits Interesse daran, einen solchen Beitrag zu veröffentlichen? Denn das ganze bedeutet ja doch einen erheblichen Zeitaufwand. Erbitte Eure Meinung.

Mit freundlichen Grüßen
hettel
 

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