Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10483 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 41 141 151 161 171 181 191 201 211 221 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240   241   242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 261 271 281 291 301 311 321 331 341 420 oder alle Beiträge zeigen
 
muemmel Am: 13.03.2017 22:34:48 Gelesen: 3241615# 5984 @  
Liebe Forumler,

mangels eigener Masse heute mal wieder ein Beleg von Nathan:



Herr Robert Noske war ja bekanntlich Verleger der Zeitschrift "Die Ganzsache", was durch diese Streifbandsendung verdeutlicht wird. Für diese Versandart galt der Drucksachentarif, womit die hier verklebten 50 Pfennig portorichtig sind.

Weiterhin frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.03.2017 21:47:14 Gelesen: 3241425# 5985 @  
@ muemmel [#5984]

Guten Abend,

naja, alles wurde nicht verklebt - der Wertstempel zu 15 Pf. ist eingedruckt. Es handelt sich hier um die Privatganzsache PS 16/B 2.

Von mir gibt´s diese amtliche Ganzsache ins Ausland:



Postkarte von Stuttgart nach Altdorf in der Schweiz, Portoerfordernis am 22.4.1923 (PP 13) 180 Mark. Der Wertstempel der verwendeten P 148 a I reichte bei weitem nicht mehr aus, es musste auffrankiert werden. Wir sehen je eine Mi 183 a, 219, 225, 232 P, 239 und 242, die Frankatur ist portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.03.2017 21:10:24 Gelesen: 3241022# 5986 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg:



Die Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH aus Berlin sandte den Brief am 22.11.1923 (PP 25) an die Bayernwerk AG in München. Das Porto betrug 20 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit 4mal Mi 327 AP. Die Stempel des CUSTOS-Portokontrollsystems wurden der Inflation angepasst. Anstelle von konkreten Pfennig- oder Mark-Beträgen wurden römische Ziffern eingesetzt, deren Bedeutung flexibel definiert werden konnte. Bei diesem Beleg dürfte eine römische III dem Betrag von 10 Mrd. Mark entsprochen haben, dementsprechend kam die Stempelvorrichtung hier zweimal zum Einsatz und das Zählwerk rückte 2 Stellen weiter.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.03.2017 21:24:05 Gelesen: 3240248# 5987 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte aus Bremen:



Abgeschickt am 27.10.1923 (PP 21) an die Bremer Linoleumwerke in Delmenhorst verlangte die Karte nach 4 Millionen Mark Porto.

Frankiert wurde portogerecht mit achtmal Mi 295 und einer Mi 309 AWa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.03.2017 22:26:05 Gelesen: 3240207# 5988 @  
Guten Abend,

mangels eigener Masse hier eine echte Rarität aus dem Bestand von Infla-Alec:



Aufgegeben wurde der Brief am 29.11.1923 in Frankfurt am Main. Wohin er ging, kann ich nicht gänzlich lesen, nur dass es am Ende "-Dillkreis" heißt. Frankiert wurde mit 2 Marken der MiNr. 335 A, 20 Milliarden vierfach aufgewertet ergaben das nötige Porto von 80 Milliarden.

Schaut man sich die Marken genauer an, sieht man auf beiden den Wiesbadener Dienstkontrollaufdruck "Regierung" und Belege mit solchen Marken gehören zu den großen Seltenheiten der Inflationszeit.



Da Wiesbaden durch französische Truppen besetzt war, gewährten die Frankfurter den Wiesbadenern "Asyl", so dass der Wiesbadener Regierungspräsident von dort aus seine Amtsgeschäfte zumindest teilweise weiter wahrnehmen konnte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.03.2017 09:52:44 Gelesen: 3239708# 5989 @  
@ muemmel [#5988]

Hallo Harald,

der Brief ist nach Haiger adressiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2017 10:35:30 Gelesen: 3239640# 5990 @  
@ inflamicha [#5989]

Moin Michael,

vielen Dank.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.03.2017 20:11:16 Gelesen: 3239179# 5991 @  
Guten Abend,

von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Halle nach Magdeburg, gelaufen am 23.10.1923 und mit 10 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 317 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10688)
 
inflamicha Am: 18.03.2017 18:45:49 Gelesen: 3238261# 5992 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahmekarte:



Die Karte von Charlottenburg nach Berlin-Friedenau vom 17.10.1921 (PP 6) ist mit 30 Pf. als Ortspostkarte frankiert, hinzu kamen 50 Pf. Vorzeigegebühr.
Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 147 und 2mal Mi 159 a.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 19.03.2017 12:45:40 Gelesen: 3237728# 5993 @  
Hallo,

zur Feier des (Sonn)tages mal wieder eine Privatganzsache:



Der Kartenbrief mit Feldpostvordruck für die Marine wurde mit einem Wertstempel 2 Mark Gewerbeausstellung München versehen, welcher als Fernbriefporto in der PP 7 (bis 30.6.1922) taugte. Der Eindruck "Feldpostbrief" wurde dabei in der Farbe des Wertstempels durchbalkt. Da der Brief erst am 17.8.1922 (PP 8) von Berlin-Wilmersdorf nach Konstanz verschickt wurde und das Porto inzwischen auf 3 Mark gestiegen war, musste auffrankiert werden - hier mit 2mal Mi 91 II x. Eine recht späte Verwendung für diese Marken. Die Ganzsache ist bei Strahlendorff/Mette unter PK 25/E 1 katalogisiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.03.2017 21:40:01 Gelesen: 3235811# 5994 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbeleg:



Der Brief vom Amtsgericht Habelschwerdt an den Gemeinde-Waisenrat in Altwaltersdorf vom 24.4.1922 (PP 7) ist mit 5 Exemplaren der Mi D 28 a´ 40 Pf. portogerecht frankiert. Das Interessanteste an dem Beleg ist der Stempel. Der Sonderstempel zum 11. Gauturnfest des Glatzer Grafschaftsgaus vom 14. und 15.8.1921 (Filbrandt Nr. 122), welcher wohl nur als Gefälligkeistabstempelung vorkommt, wurde aptiert und dann weiterverwendet. Das große A unten ließ man als Unterscheidungsbuchstaben stehen, es stammt aus dem Wort "GRAFSCH AFTSGAUS".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2017 21:19:32 Gelesen: 3234480# 5995 @  
Guten Abend,

beim heutigen Beleg ist der Sonderstempel noch "heile":



Fernpostkarte nach Nauen vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) mit dem Ortswerbestempel "BAD OLDESLOE 120 Jahre altes, berühmtes natürliches Moor- Sol- und Schwefelbad" (Filbrandt Nr. 267). Die portogerechte Frankatur zu 8.000 Mark setzt sich aus Mi 250 (5), 256 b und 273 zusammen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.03.2017 21:55:52 Gelesen: 3234442# 5996 @  
Salut,

heute flatterte mir ein eiliger Brief ins Haus:



Das Porto betrug in der PP 22 stattliche 100 Millionen Mark und für die Eilzustellgebühr kam der gleiche Betrag hinzu. Tarifmäßig also alles richtig.

Genauer betrachtet, stellt man fest, dass der Brief aber am 5.11.23 abgestempelt wurde und das war der erste Tag der PP 23. Aber es hat schon seine Richtigkeit, denn er kam aus der ersten Briefkastenleerung (Stempel-Uhrzeit 2-3 V) und wurde daher noch zum alten Tarif befördert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.03.2017 19:01:33 Gelesen: 3232977# 5997 @  
Guten Abend,

eine weitere gezähnte Ganzsachenpostkarte kann ich heute zeigen:



Es handelt sich um die Aufbrauchsausgabe für Bayern P 128 II (bayerische Postkarten wurden für die Weiterverwendung mit Aufdruck "Deutsches Reich" versehen). Die Karte wurde zur Drucksache "umfunktioniert" und rückseitig mit einem Privatzudruck versehen, der einen interessanten Einblick in die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse bietet.



Die Drucksache der Brennerfabrik Jondorf aus Nürnberg wurde am 16.9.1922 (PP 8) nach Berlin gesandt. Da 50 Pf. Porto vonnöten waren musste zufrankiert werden, hier mit einer Mi 87 II.

Gruß Michael
 
olli0816 Am: 23.03.2017 19:20:31 Gelesen: 3232960# 5998 @  
Hallo,

ich hoffe, das passt hier rein. Ich habe einen Freistempler vom 10.9.1923 von Bremen. Die Erhaltung ist nicht besonders, aber häufig habe ich das bisher noch nicht gesehen. Sind solche Belege für Inflasammler auch interessant? Es ist mein einziger neben einer Unzahl von Inflabriefen, die ich habe.



Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 23.03.2017 19:24:28 Gelesen: 3232951# 5999 @  
@ olli0816 [#5998]

Hallo Oliver,

mit dem Beleg bist du hier goldrichtig. Wenn du einmal etwas zurückscrollst, wirst du weitere Freistempler finden, letztmalig am 7.3. diesen Jahres.

Gruß Michael
 
olli0816 Am: 23.03.2017 20:11:49 Gelesen: 3232904# 6000 @  
Hallo,

hier habe ich noch einen, der mir ganz gut gefällt, obwohl er wohl weit überfrankiert ist. Ein Porto von 38,50 Mark habe ich nirgends gefunden. Er ist von Charlottenburg nach Broc in die Schweiz gelaufen. Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel vom 28.8.1922.



Grüße
Oliver
 
olli0816 Am: 23.03.2017 20:25:11 Gelesen: 3232882# 6001 @  
Diese Karte ist mit 10,10 DM zu niedrig frankiert. Laut der Tabelle sollten es 20 DM sein. Oder übersehe ich da was?



Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 23.03.2017 20:29:51 Gelesen: 3232872# 6002 @  
@ olli0816 [#6001]

Am 15.6.1923 (PP 13) kostete die Fernpostkarte 40 Mark- genau so viel klebt auch drauf. Nicht Mark und Pfennig durcheinanderbringen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.03.2017 20:05:44 Gelesen: 3231010# 6003 @  
Guten Abend,

aus Bad Salzuflen eine Ansicht der neuen Anlagen mit See im Kurpark:



Uns interessiert natürlich hauptsächlich die Vorderseite dieser Postkarte nach Hamburg vom 20.9.1923 (Ersttag der PP 18). Das Porto von 100.000 Mark wird mit einem senkrechten Pärchen der 275 a dargestellt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 24.03.2017 20:09:20 Gelesen: 3231000# 6004 @  
Hatte mich in der Beitragsnummer vertan. Entschuldigung.
 
muemmel Am: 24.03.2017 20:43:52 Gelesen: 3230925# 6005 @  
Guten Abend allerseits,

heute kommt ein Wertbrief zur Ansicht, der innerhalb von Berlin auf Reisen war:



Gelaufen am 24.10.23 von der Depositenkasse der Deutschen Bank in Berlin W 8 nach Berlin-Steglitz.

Das Porto betrug 6 Millionen, die Einschreibgebühr 10 Millionen und die Versicherungsgebühr 0,4 Millionen.

Das ist übrigens der erste Wertbrief im Ortsbereich, den ich gesehen habe..

Ein sonniges Wochenende wünscht
Mümmel
 
olli0816 Am: 25.03.2017 11:00:45 Gelesen: 3229528# 6006 @  
Hallo,

anbei ein Brief an den Kern´s Verlag in Trier vom Schlesischen Bankverein in Breslau, frankiert mit 30.000 RM am 7.9.1923 versendet



@ Inflamicha

Sei ein bisschen nachsichtig, Inflamarken ist weit ab von meinen Sammelgebieten. Ich zeig nur einige der vielen Briefe, die ich habe, in der Hoffnung, dass es interessant für euch ist.

Grüße
Oliver
 
olli0816 Am: 25.03.2017 11:08:41 Gelesen: 3229512# 6007 @  
Hallo,

jetzt eine Versendung von Bargeld über 5 Billionen RM von der Zuckerfabrik Glauzig an die Anhalt Dessauische Landesbank, frankiert mit den Michel - Nummer 326, 327 und 328. Interessant finde ich, dass die 327 alle durchstochen sind, die restlichen Marken aber gezähnt. Wenn ich das Porto zusammen zähle. komme ich auf 286 Mrd. RM. Da werden die 5 Billionen relativ. Weiß jemand, wie sich die Gebühr zusammensetzt?

Die Marken sind am 23.11.1923 in Glauzig (Stempel alle undeutlich) abgestempelt worden und auf der Rückseite ist ein Sonderstempel(wahrscheinlich Ankunftsstempel) von Liebenwerda vom 24.11.1923. Die beiden Siegel sind auch nett anzuschauen.





Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 25.03.2017 11:52:58 Gelesen: 3229441# 6008 @  
@ olli0816 [#6007]

Hallo Oliver,

ich bin doch nachsichtig - hast du nicht meinen Smiley gesehen ? Und ja, deine Belege sind interessant für uns.

Die Reichsmark (RM) wurde übrigens erst 1924 eingeführt, hier handelt es also "bloß" um Markbeträge. Die Gebühren setzen sich aus 28 Mrd. M. Porto, 20 Mrd. M. Einschreibgebühr und 250 Mrd. M. Versicherungsgebühr (pro 20 Mio war 1 Mrd fällig, d.h. für 5 Bio. M. (=5.000.000 Mio) sind es 250 X 1 Mrd), zusammen also richtig 298 Mrd. Mark. Es dürfte bei deiner Frankatur also mehr als die handschriftlich notierte 2 Mrd. M.- Briefmarke fehlen, ich denke links davon klebte noch eine weitere jetzt fehlende Marke zu 10 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10483 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 41 141 151 161 171 181 191 201 211 221 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240   241   242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 261 271 281 291 301 311 321 331 341 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.