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Thema: (?) (42) Treppenfrankaturen
Das Thema hat 49 Beiträge:
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Christian Am: 09.10.2010 00:08:52 Gelesen: 46619# 1 @  
Vielleicht läßt sich das Thema ja wieder etwas beleben.

Vorstellen möchte ich eine Ganzsache, die auch gut ins Infla-Thema passen würde. Es handelt sich um einen sogenannten "Treppen-Beleg".
Basis bildet eine Ganzsache mit Wertstempel "Postreiter", 75 PF, Ultramarin, Michel Nr. P146 I, Ausgabe 1922. In der Umrandung oben: "Nimm dir ein Postscheckkonto" und in der Umrandung unten: "Papierpreiszuschlag 10PF"



Der Beleg war mit 15 Mark als Fernpostkarte der Portostufe ab dem 15.12.1922 portogerecht. Nett ist auch der Maschinenstempel, der korrespondierend zur Inschrift oben, ebenfalls für ein Postscheckkonto wirbt. Ein Indiz dafür, dass der Beleg kein sammlerisches Machwerk ist, ist die Rückseite. Der Absender, der die Karte am 28.12.1922 in Kaiserslautern auf den Weg nach Berlin schickte, hat wirklich jeden Millimeter der Karte ausgenutzt.



Die Zusatzfrankatur:

Freimarke Posthorn, 10 Mark, lebhaftlilarot, Ausgabe Juni-Dezmeber 1922, Michel Nr. 206, Freimarke Posthorn, 2 Mark, dunkelviolettpurpur, Ausgabe 1922/23, Michel Nr. 224, Deutsche GEwerbeschau München, 1 1/4 Mark dunkelkarminrot, Ausgabe April 1922, Michel Nr. 199 und Freimarke Arbeiter, 100 Pf dunkelolivgrün, Ausgabe 1921, Michel Nr. 167.

Eigentlich hätte die Karte so nicht befördert werden dürfen, da nicht ersichtlich war, ob nur unfrankierte Marken verwendet wurden.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hawoklei (RIP) Am: 09.10.2010 09:30:26 Gelesen: 46606# 2 @  
@ Christian

Hallo Christian am Sonntagmorgen,

da könnten wir ja fast ein neues Thema für auf machen: Treppen-Belege!
Hab ich noch nicht so gehört - find ich aber gut! Ich hab gleich mal in meine "Postreiter-Kiste" reingeschaut und 2 Stücke gefunden, die hier unten zu sehen sind!

Befördert wurden die GS auch von OSTERBURG (Sachsen-Anhalt) und von NEUSTADT (Odenwald) - offensichtlich hatten die Postler ein Einsehen, weil man ja durch diese Art der Markenklebe etwas mehr Platz auf der kleinen Karte bekam!

Die untere GS P146 am 2.11.22 (PP9) befördert nach Ober-Finkenbach/Hessen mit Mi. 187a + 199a = gesamt 3 Mark Porto.

Die obere GS P150 b preußischblau am 22.6.23 (PP13) nach Bregenz/Bodensee mit Mi. 193 + 208 + 225 = gesamt 40 Mark Porto.

Wer hat noch Treppen-Belege?

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
Christian Am: 10.10.2010 20:16:29 Gelesen: 46535# 3 @  
@ Hawoklei [#14]

Hallo Hans,

ich habe gleich noch einen Beleg gefunden, den ich noch nicht einsortiert hatte, diesmal aus der Schweiz, gelaufen von Chur nach Hüsingen in Baden, abgestempelt am 3.11.1910. Frankiert mit 25 Centimes bestehnd aus den Nummern 113II, Tellknabe auf glattem Grund, 5C. smaradgrün, Ausgabe 1910 und 2x der Nr. 114, Freimarke Helvetiabrustbild, 10C. dunkelrosarot Ausgabe ab 1909.



Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 12.10.2010 16:45:15 Gelesen: 46484# 4 @  
Die Ganzsachen-Postkarte MiNr. P 148aI zu 1,50 Mark bildet die Grundlage für sieben zusätzliche Marken um die erforderliche Freimachung von 40 Mark für eine Fernpostkarte in der PP13 zu erreichen.

Der eigentliche Grund, warum sich diese Karte in meiner Sammlung befindet, liegt für mich jedoch, wie nicht anders zu erwarten, im Stempel von Gießen * 2 d, da der Ortsname in Kleinbuchstaben geschrieben ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 12.10.2010 17:37:15 Gelesen: 46478# 5 @  
@ Christian [#13]

Vielleicht läßt sich das Thema ja wieder etwas beleben.

Na klar doch. ;-)

Auch hier etwas moderneres. ;-))



Dachziegel- oder Treppenfrankatur aus Ecuador aus dem Jahr 1988. Verklebt wurden insgesamt 42 x 1.30 Sucre = 54,60 Sucre, was damals wohl ca. 30-50 US Cent entsprochen hat. 2000 waren das dann ca. 40.000/50.000 Sucre = 1 Dollar.

Poststempel ohne Datum "CORREO DEL ECUADOR // QUITO // SUCUSAL Nr. 7 LA ALMAGRO" mit zusätzlichen Datumstempel vom 19.02.1988.

Am Rande eine kurze Info zu den Hintergründen:

Im den Jahren 1988/1989 lag die Inflation offiziell bei ca. 60-70%. Erst die Dollarisierung im Jahr 2000, d.h. Ecuador schaffte seine Währung vollständig ab und führte als einzig gültiges Zahlungsmittel den US $ (zum künstlich festgesetzten, weit überhöhten Kurs von 25.000:1, statt echten 40.000-50.000:1) ein, beendete die hohe Inflation, die im am Ende bei ungefähr 100% lag.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Ecuadors
http://de.wikipedia.org/wiki/Ecuadorianischer_Sucre

Gruß
Thomas
 
petzlaff Am: 12.10.2010 17:41:00 Gelesen: 46474# 6 @  
@ DL8AAM [#17]

Klasse - mit Abstand das Beste, was ich hier seit Monaten gesehen habe.

Danke dafür.

LG, Stefan
 
DL8AAM Am: 12.10.2010 17:45:00 Gelesen: 46472# 7 @  
@ petzlaff [#6]

Danke dafür.

Ich danke Dir !

Beste Grüße
Thomas
 
austriatony Am: 12.10.2010 19:25:51 Gelesen: 46459# 8 @  
Anmerkung zum Beleg aus Ecuador.

Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine Mehrfach- bzw. Massenfrankatur und nicht um eine Treppenfrankatur. Die Briefmarken sind nicht übereinander geklebt, was bei einer Treppenfrankatur erforderlich ist.

Mit Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 12.10.2010 19:54:00 Gelesen: 46451# 9 @  
@ austriatony [#8]

nicht übereinander geklebt, was bei einer Treppenfrankatur erforderlich ist

Wie viel Prozent muss denn überklebt sein, um der erforderliche DIN zu entsprechen?

Ich habe die Höhe der Ursprungsmarke gerade mal ausgemessen, sie liegt bei 3,8 cm. Wobei in der obersten Reihe die Marken um 1,2 cm, in der zweiten Reihe um 1,7 cm und in der dritten Reihe um 1,5 cm überklebt sind. Also liegt das so in der Größenordnung vom einem Drittel plus ein wenig x.

Ich muss aber zugestehen, dass ich die aktuelle Bibel für philatelistische Wortdefinitionen zur Zeit nicht gleich griffbereit zur Hand habe, um wirklich korrekt entscheiden zu können, ob 33,34% schon ausreichen oder ob man erst bei einem Überklebungsgrad von 50,01% bzw. 66,67% oder vielleicht erst bei 75,01% von echten Treppenfrankturen sprechen darf. Zumindest erreichen die meisten hier gezeigten Belege aber auch nur ein geschätztes 1/3.

Gruß
Thomas
 
AfriKiwi Am: 13.10.2010 04:06:37 Gelesen: 46433# 10 @  
Hier ist eine Treppe wo man wirklich stolpern kann.

Brief von Kinshasa (Kongo - Zaire) Südafrika.

Wie die Tante es beim Postamt hinbrachte kann man nur spekulieren.

Einschreibe Brief (08.04.94) von Kongo (Kinshasa) mit 50 x 150.000.00 Z (Mi1061 - alte Währung) und 10 x 1.50 (Mi1081 - NEUER ZAIRE)

Erich



Und Treppen mit 'Fenster' an beiden Seiten: Mi1063



 
Hawoklei (RIP) Am: 13.10.2010 11:54:28 Gelesen: 46413# 11 @  
@ austriatony [#8]

Hallo austria,

bevor man so was schreibt, sollte mann genauer hinsehen!

Hallo Thomas,

ein "SUPER-Beleg"!

Beste Grüsse
Hans
 
austriatony Am: 13.10.2010 14:28:47 Gelesen: 46395# 12 @  
Hallo,

da habe ich wirklich nicht genau hingesehen. Meine Bemerkung ist deshalb zu streichen. Ich habe mit einem Prüfer gesprochen, um etwaige Klärung herbei zu führen. Bei einer Treppen- oder Dachziegelfrankatur müssen die Marken übereinander geklebt sein. Wie viel ist nirgends festgelegt.

Keine Entschuldigung, bitte um "Schläge".

Es grüßt
Bernd
 
Mondorff Am: 05.10.2014 18:05:14 Gelesen: 41274# 13 @  
Dachziegel Frankaturen

Solch ein Thema konnte ich bisher nicht finden.

Vielleicht macht's ja Spaß danach zu suchen. Hier ein Beleg, Certificado/Via Aerea , vom Rotary Club aus Paraguay nach Luxemburg.

Die Rückseite hat's!



Schönen Gruß
DiDi
 
zockerpeppi Am: 05.10.2014 18:10:20 Gelesen: 41268# 14 @  
Ich habe auch eine:

aus Belgien nach Düdelingen, von einem Sammlerkollegen



beste Sammlergrüße
Lulu
 
bignell Am: 05.10.2014 18:25:50 Gelesen: 41262# 15 @  
@ Mondorff [#13]

Hallo DiDi,

nennt man auch Treppenfrankaturen, siehe [1].

Lg, Harald

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2778&CP=0&F=1
 
zockerpeppi Am: 05.10.2014 18:33:25 Gelesen: 41253# 16 @  
@ bignell [#15]

Diese Bezeichnung kannte ich noch nicht.

Danke
Lulu
 
Mondorff Am: 05.10.2014 19:22:37 Gelesen: 41227# 17 @  
@ bignell [#15]

Danke Harald!

Könnte vielleicht von der Redaktion verschoben werden.

DiDi

[Beiträge [#13] bis [#17] redaktionell verschoben]
 
Kaesklepper Am: 07.10.2014 16:16:09 Gelesen: 41098# 18 @  
Wäre das eine Treppenfrankatur?


 
bignell Am: 07.10.2014 18:08:55 Gelesen: 41074# 19 @  
@ Kaesklepper [#18]

Hallo Klepper,

ja. Oben weite Treppe, unten enge Treppe.

Lg, harald
 
guy69 Am: 23.10.2014 10:47:12 Gelesen: 40896# 20 @  
Eine kleine Treppe



bis in den zweiten Stock


 
Mondorff Am: 23.10.2014 17:09:16 Gelesen: 40858# 21 @  
@ guy69 [#20]

Wunnebar, wie der Chris immer sagte.

Schönen Gruß
DiDi
 
guy69 Am: 23.10.2014 18:47:52 Gelesen: 40836# 22 @  
Man beachte das Datum 23.06.1948 6-7 (!) Erste Briefkastenleerung.
 
wajdz Am: 19.01.2016 18:20:53 Gelesen: 38776# 23 @  
Im April 1996 gelangte dieser Brief aus der Republik Rußland nach Berlin. Die ungewöhnliche Frankierung war vermutlich der Inflation geschuldet. 25 Hundertrubelmarken auf einer schon etwas älteren Ganzsache aus Sowjetzeiten.



MfG Jürgen -wajdz-
 
HWS-NRW Am: 19.01.2016 20:03:24 Gelesen: 38742# 24 @  
Hallo,

ich hätte da auch noch zwei "Treppen", gebildet auf Telegramm-Aufgabeformularen aus der Nach-Wendezeit. Die Gebühr wurde hier in einem Postamt in Plessa im November und Dezember 1990 verklebt.

Eventuell von einem Brandenburger Tor-Fan ?



Beste Grüße
Werner
 

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