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Thema: (?) (2360) Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Das Thema hat 2375 Beiträge:
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reichswolf Am: 14.03.2011 15:35:34 Gelesen: 1462858# 426 @  
@ spain01 [#1654]

@ spain01 [#1655]

Hallo Michael,

die Bezeichnung "Kreissegmentstempel" ist für diese Stempelform nicht üblich, man sagt eher "Gittersegmentstempel" oder nach H.-J. Anderson "Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten". Eingeführt wurde diese Stempelform im Deutschen Reich ab Ende 1887. Grade in kleineren Postämtern mit geringem Postaufkommen hielten diese Stempel recht lange und sind daher auch noch zur Zeit des III. Reiches zu finden (dann meist mit entfernten (=aptierten) Sternen). Nach dem Krieg wurden diese Stempel, ebenso wie alle anderen alten Geräte, in vielen Orten wieder eingesetzt, weil z.B. neuere Modelle im Krieg verloren gegangen waren oder zerstört worden sind, Geld und Material für neue Stempel aber rar war. So kann man die Gittersegmentstempel bis in die späten 50er Jahre hinein finden.

Beste Grüße,
Christoph
 
spain01 Am: 14.03.2011 16:07:09 Gelesen: 1462845# 427 @  
@ reichswolf [#1659]

Hallo Christoph,

vielen Dank für die Infos!

Gruss
Michael
 
Lars Boettger Am: 16.03.2011 07:03:13 Gelesen: 1462524# 428 @  
@ spain01 [#1655]

Hallo Michael,

auf der Karte ist ein Einzeiler "Sachsenhagen" abgeschlagen. Ich kenne mich mit deutscher Nachkriegspostgeschichte nicht so gut aus, aber das könnte eine kombinierte Notmassnahme sein: Datumsstempel ohne Ort + Ortsstempel = alle notwendigen Informationen für den Postbenutzer

Bevor man jetzt jubelt, muss man sich vergewissern, dass das keine private oder halbprivate Spielerei ist. Not hin oder her, es wurde viel "gemacht".

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
westfale1953 Am: 16.03.2011 12:23:52 Gelesen: 1462421# 429 @  
Hallo und guten Tag!

Bei diesem Bild handelt es sich um die Rückseite eines Kartenbriefes von STOLPE * (NORDBAHN) * nach Waidmannslust.

Was aber ist mir dem violetten Stempel "Pastor Posth Stolpe (Nordbahn)."

Kann mir dazu irgend jemand etwas sagen?



Danke schon mal für eure Hilfe!

Bernhard
 
Latzi Am: 16.03.2011 14:00:45 Gelesen: 1462392# 430 @  
Der Herr Pfarrer wird wohl seinen privaten Absenderstempel gehabt haben.

Stolpe: http://de.wikipedia.org/wiki/Stolpe_(Hohen_Neuendorf)

Nordbahn: http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Nordbahn
 
Postgeschichte Am: 16.03.2011 14:08:50 Gelesen: 1462388# 431 @  
@ westfale1953 [#1662]

Hallo Bernhard,

es handelt sich hierbei, wie Latzi richtig vermutet, um einen privaten Stempel des Pastors Gustav Posth. Hier weitere Informationen http://stolpe.ixpe.eu/chronik5.htm

Gruß
Manfred
 
spain01 Am: 16.03.2011 22:28:58 Gelesen: 1462320# 432 @  
@ Lars Boettger [#1661]

Hallo Lars,

ich habe ja definitiv keine Ahnung von Ganzsachen. Mein Gebiet sind Plattenfehler Bund/Berlin und war quasi Profi für die Berliner Bauten I.

Bevor man jetzt jubelt, muss man sich vergewissern, dass das keine private oder halbprivate Spielerei ist. Not hin oder her, es wurde viel "gemacht".

Dieser Satz erweckt in mir den Gedanken, dass es sich eher um etwas besonderes handeln könnte. Gibt es weitere Informationen dazu?

Grüsse
Michael
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 08:21:18 Gelesen: 1462179# 433 @  
Hallo,

bei der Durchsicht meiner Bestände fielen mir Marken mit besonders "fetten" Ortsnamen auf! Weiß jemand in der Runde evtl. dazu eine Erklärung bzw. kann jemand sagen, ob darüber irgendwo in der Literatur etwas geschrieben steht?

Danke im Voraus und beste Grüsse
Hans


 
Latzi Am: 17.03.2011 08:31:27 Gelesen: 1462176# 434 @  
Meinst Du mit besonders "fett" den Farbauftrag? Dass dürfte wohl abhängig von der gerade verwendeten Stempelfarbe und der Laune des Postbediensteten sein. Auch die Unterlage hat ihren Einfluss.

Solltest Du den besonders großen Ortsnamen in "Greiz" meinen, so handelt es sich dabei um einen Steilschriftstempel, wie er ab 1897 in einigen Orten eingeführt wurde (vgl. Michel, Stempelhandbuch Teil2, VI 13-15).

Gruß
Lars
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 08:44:29 Gelesen: 1462174# 435 @  
@ Latzi [#1667]

Danke Lars, für die Antwort! Ich meine nicht den Farbauftrag sondern den "Fettdruck" in den Stempeln im Gegensatz zu anderen Ortsnamen, die ja wesentlich "dünner" gedruckte Buchstaben aufweisen! Die Stempelhandbücher werde ich mir besorgen.

Beste Grüsse
Hans
 
Latzi Am: 17.03.2011 09:39:06 Gelesen: 1462164# 436 @  
@ Hawoklei

Du solltest bei dick und dünn der Buchstaben berücksichtigen, dass Stempel verschleissen und damit möglicherweise die scharfen Kanten breiter/runder ausfallen. Die Michel-Stempelhandbücher sind schon mehr als 20 Jahre alt und nur noch antiquarisch/ebay zu bekommen. Aufgrund der Qualität (und weil es keine Alternative mit einer umfassenden Darstellung aller Stempeltypen bis 1900 gibt), sind sie auch dort nicht ganz billig.

Gruß
Lars
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 10:55:07 Gelesen: 1462140# 437 @  
@ Latzi [#1669]

Hallo Lars,

ein Tipp für die Abwicklung: Wenn Du Dich hier auf einen vorhergehenden Beitrag beziehen willst, kannst Du Name und Nr. des Beitrages ganz einfach in Dein Script übernehmen, wenn Du auf das "blaue @-Zeichen" ganz rechts aussen klickst!

Beste Grüsse
Hans
 
Latzi Am: 17.03.2011 11:31:34 Gelesen: 1462128# 438 @  
@ Hawoklei [#1670]

Das wollte ich immer schon mal rausfinden - danke für die Hilfestellung!
 
Lars Boettger Am: 17.03.2011 11:35:02 Gelesen: 1462126# 439 @  
@ Hawoklei [#1670]

Hallo Hans,

teilweise fehlen die schon die Sehnen - die Stempel sind plattgeklopft, so wie latzi das schon geschrieben hat. Das ist keine Besonderheit, das wird auch nirgends erwähnt. Ein Stempelsammler wird diese Abschläge auch nicht gerne aufnehmen, eher ein Sammler oder Prüfer, der die Entwicklung und Abnutzung dokumentiert.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 12:37:50 Gelesen: 1462112# 440 @  
@ Lars Boettger [#1672]

Hi Lars,

danke für diesen Hinweis und danke für Deinen schönen Brief an mich!

Beste Grüsse
Hans
 
Pommes Am: 26.03.2011 20:24:08 Gelesen: 1459616# 441 @  
@ TomWolf_de [#1623]

Noch ein Versuch der Deutung. Ich lese gerade bei Peter Griese "Poststellen-Stempel 1928 - 1988" aus der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V. Band 175:

"Neben den Poststellen der Landkraftpost gab es auch Poststellen (Stadt) in Wohngegenden größerer Städte. Sie versahen und führten als Amtsbezeichnung den Namen des Postamtes, dem sie zugeteilt waren, mit dem Zusatz eines Großbuchstabens. "

Ob das die Lösung des Rätsels ist, musst Du nun aber selbst entscheiden.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Latzi Am: 29.03.2011 19:03:37 Gelesen: 1459136# 442 @  
Eigentlich ist dieser Stempel nicht wirklich undeutlich, aber ich finde trotzdem den Ort nicht raus. Der vierte Buchstabe, der wie eine 3 aussieht, verwirrt mich. Hilfe! Die Rückseite habe ich vorsichtshalber mit abgebildet.



 
Postgeschichte Am: 29.03.2011 19:07:04 Gelesen: 1459135# 443 @  
@ Latzi [#1675]

Hallo Latzi,

der Ort heißt Panschwitz und liegt bei Dresden.

Gruß
Manfred
 
Latzi Am: 29.03.2011 19:36:06 Gelesen: 1459124# 444 @  
@ Postgeschichte [#1676]

Danke - eventuell sollte man doch häufiger einfach mal eine Lupe verwenden, dann könne man auch zwischen Stempel und Farblinien der Marke unterscheiden.
 
Stempelfred Am: 31.03.2011 12:23:18 Gelesen: 1458850# 445 @  
@ spain01 [#1654]

Hallo, Michael,

ich war einige Zeit verreist und komme deshalb erst jetzt mit meiner Antwort zu Schwabenheim (Kr. Bingen). Ich bezeichne diesen Stempel mit Gitter als einen Altstempel, kann aber nicht sagen, ob er bis in die Nachkriegszeit hinein WEITERverwendet oder in der Nachkriegszeit WIEDERverwendet worden ist. Jedenfalls ist er von Januar 1946 bis mindestens November 1950 in regelmäßigem Gebrauch gewesen. Er gilt als nicht häufig.

Der Stempel von der Poststelle I Sachsenhagen, der aus einem Einzeiler und einem Skelettstempel besteht, ist ein Ortsnotstempel. Der Skelettstempel mit Gitter ist bis mindestens Dezember 1948 nachgewiesen. - Diese Poststelle I gehörte zu (20a) Stadthagen, später mit der Postleitzahl 4960.
Es gibt von diesem Ort mehrere Ortsnotstempel, die z.T. selten sind. Aber dieser Sammlerbeleg kann nur die Form dokumentieren, falls man noch keinen Bedarfsbeleg hat.

Freundliche Sammlergrüße von Stempelfred Peter
 
Stempelfred Am: 31.03.2011 13:03:05 Gelesen: 1458826# 446 @  
@ Latzi [#1675]

Guten Tag,

hier kommen noch ein paar Bemerkungen zu Panschwitz. Wer wissen will, wo dieser kleine Ort liegt, der muss unter O-8291 Panschwitz-Kuckau über Kamenz suchen. Und weil der Ort im sorbischen Gebiet liegt, hat er den gleichberechtigten Namen Pancicy-Kukow.

Freundliche Sammlergrüße von Stempelfred Peter
 
chuck193 Am: 01.04.2011 02:12:15 Gelesen: 859457# 447 @  
Hallo Germania Sammler,

ich glaube das es sich bei dieser Mi 148 I, um einen Falschen Stempel handelt. Kann mir dies jemand Bestätigen? So viel ich sehen kann, ist die Jahresnummer '23, also nicht Gültig.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
Postgeschichte Am: 01.04.2011 03:08:04 Gelesen: 859454# 448 @  
@ Chris120571 [#1455]

Hallo Christian,

sehe gerade, daß Deine Fragen vom 28.1. noch nicht beantwortet wurden. Bei dem Ausschnitt handelt es sich um einen Feldpostbrief mit der Frankatur von 20 Pf (für Briefe über 275 bis 550 Gramm), einem sogenannten Feldpostpäckchen. Die Entwertung erfolgte, sofern wegen der unebenen Unterlage kein Tagesstempel verwendet werden konnte, in anderer Art und Weise. Entweder durch handschriftliche Entwertung oder mit anderen Hilfsmitteln, u.a. mit einem selbst gefertigten Stempel, einem sogenannten Päckchenstempel (auch Korkstempel genannt, da er oft aus Kork gefertigt war, aber auch aus Holz, Leder oder anderem Material). Die Päckchenstempel sind in unterschiedlichen Formen bekannt, auch in der von Dir als Roststempel bezeichneten Art. Unter den Suchbegriffen Päckchenstempel oder Korkstempel findest Du sicher einige Beiträge auf den Philaseiten. Hier habe ich auch etwas über dies Abstempelungen gesagt: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=21316#M23

Da bei Verwendung eines Päckchenstempels oder einer anderen stummen Entwertung der Ort nicht erkennbar war, war vorschriftsgemäß ein Zettel mit einem Tagesstempelabdruck auf das Päckchen aufzubringen. Dabei wurden auch Etiketten, u.a. wie die von Dir gezeigten, als Briefmarke oder Päckchenmarke bezeichneten Art, verwendet. Hat also seine Richtigkeit.

Gruß
Manfred
 
erron Am: 01.04.2011 08:34:40 Gelesen: 859442# 449 @  
@ chuck193 [#754]

Meiner Meinung eine falsche Jahreszahleinstellung.

Kam bei den Infla Ausgaben öfters vor.

Der Stempelabschlag ist jedenfalls echt.

mfg

erron
 
Postgeschichte Am: 01.04.2011 09:13:27 Gelesen: 859432# 450 @  
@ chuck193 [#754]

Hallo Karl,

gezeigt wird hier eine Mi. Nr. 104, nicht eine 148 I. Bei der Jahreszahl kann es sich aber auch um eine "20" handeln. Sie ist in dem scan nicht eindeutig zu erkennen.

Gruß
Manfred
 

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