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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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JoshSGD Am: 13.11.2012 10:58:31 Gelesen: 4396388# 1818 @  
Guten Tag liebe Inflafreunde,

heute wieder eine Postkarte, die eher zum "Beginn" der Inflationszeit zählen kann.
Fernpostkarte aus Bad Harzburg nach Halle/Saale in der Portoperiode 6 (1.4.22 - 31.12.22), portorichtig frankiert mit 40 Pfg. Leider kann ich die Empfängeradresse nicht entziffern. Für Informationen wäre ich dankbar.

Umseitig ist das Molkenhaus in Bad Harzburg zu sehen, ein noch heute beliebtes Ausflugsziel in Niedersachsen.



MfG,
Josh
 
Gernesammler Am: 13.11.2012 11:25:00 Gelesen: 4396366# 1819 @  
Hallo zusammen,

Brief in der Portoperiode 9 (1.10.1922 - 14.11.1922) versendet als Ortsbrief Porto 2 RM für den Brief und 4 RM für das Einschreiben somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
Germaniafan Am: 15.11.2012 16:26:19 Gelesen: 4395961# 1820 @  
Hallo zusammen,

dieser Beleg schlummerte Monate, wenn nicht Jahre lang unerkannt in einer meiner Kisten.



Der Beleg zeigt wieder mal, dass auch sehr unscheinbare Belege ihr "Geheimnis" oftmals nur beim zweiten Blick und genauerem hinsehen zeigen. Der Fern-Brief bis 20 g wurde an einem Samstag dem 29.7.1916 von Lübeck nach München verschickt, nichts ungewöhnliches, hätte der Absender nicht die Marken die für die Portoerhöhung der Reichsabgabe am 1.8.1916 vorgesehen waren verwendet (Mi.Nr.98 und 99). Diese Marken waren schon ab dem 28.7.1916 an den Postschaltern erhältlich, und konnten somit auch schon vor der geplanten Portoerhöhung zur Frankatur verwendet werden. Das Zeitfenster für solche Frankaturen betrug nur 4 Tage inkl. Sonntag.

Somit hat sich diese hübsche Buntfrankatur aus der Portoperiode 1 doch von einem "Allerweltsbeleg" in ein Schmuckstück meiner Portostufensammlung verwandelt.



Ich hoffe, es wird mir verziehen, dass ich hier einen Beleg aus der Portostufe 1 zeige.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 15.11.2012 19:04:03 Gelesen: 4395921# 1821 @  
@ Germaniafan [#1820]

Hallo Guido,

derartige Belege aus der Portostufe 1 (1.7.1906–31.7.1916) darfst Du gerne hier zeigen.

Und einen herzlichen Glückwunsch zu dem Teil, so etwas bekommt man wahrlich nicht alle Tage zu sehen. Aber man muss eben auch wissen, dass die Marken zu 2½ und 7½ Pfennig nicht erst am 1.8.1916 vorhanden waren, sondern bereits ab 28.7.1916.

Schönen Gruß
Harald
 
Germaniafan Am: 15.11.2012 20:10:51 Gelesen: 4395897# 1822 @  
@ muemmel [#1821]

Hallo Harald,

dann mach ich doch einfach mal mit der Portoperiode 1 weiter.



Fernpostkarte vom 31.7.1916 entwertet in Oberwiesenthal am 31.7.1916, einen Tag vor der Portoperiode 2.

Die Karte ist somit um 2,5 Pfg. überfrankiert. Aber was sollte der Schreiber der Karte anderes machen, wenn der Bergwirt vielleicht nur noch die neuen Marken zur Hand hatte ? Immer noch besser, als wenn die Karte zu spät das Postamt in Oberwiesenthal erreichte und eine Nachgebühr fällig geworden wäre.

So erging es dem Absender der nachfolgenden Fernpostkarte der am ersten Tag der Portoperiode 2 die Karte nur mit nur 5 Pfg. frankierte.



Fernpostkarte vom 1.8.1916 mit 3 Pfennig Nachporto belegt. In den Monaten August und September 1916 wurde nur der einfache Fehlbetrag aufgerundet auf einen vollen Pfennig erhoben. Richtig vom Postler erkannt und mit Blaustift vermerkt.

Schöne Grüße
Guido
 
BD Am: 17.11.2012 08:48:47 Gelesen: 4395316# 1823 @  
Hallo Guido,

drei herrliche Belege, Gratulation!

Die nach der Verfügung Nr. 53 vom 12.Juli 1916 schon ab dem 28. Juli am Schalter erhältlichen Marken mit diesen frühen Daten zu sehen ist schon eine Freude, die ermäßigte Nachgebühr der ersten 2 Monate allerdings ist ein Superstück. Habe ich immer gesucht, leider noch nie gefunden.

Beste Grüße Bernd
 
Gernesammler Am: 17.11.2012 12:31:19 Gelesen: 4395274# 1824 @  
Hallo Inflafreunde,

Drucksache im Ortsverkehr bis 50 Gramm aus der Portoperiode 6 (1.4.1921 - 31.12.1921), mit Barfreimachung über 15 Reichspfennig versehen und somit portogerecht. Wenn man bedenkt, dass am nächsten Tag der gleiche Brief schon 35 Reichspfennig mehr kostete ist das schon ein ordentlicher Sprung.

Gruß Rainer


 
Germaniafan Am: 17.11.2012 14:35:50 Gelesen: 4395246# 1825 @  
@ BD [#1823]

Danke Bernd,

um solche Stücke zu finden, braucht es schon oftmals einen langen Atem und natürlich auch das nötige Glück.

Hier noch mal zwei Belege vom ersten Tag der Portoperiode 2



Mi.Nr. 98 und 85 als Mischfrankatur vom 1.8.1916



Mi.Nr. 99 als Einzelfrankatur vom 1.8.1916

Leider nicht vom ersten Tag der Portoperiode 2, aber auch ganz nett anzusehen.



Mehrfachfrankatur Mi.Nr. 98 aus H-Blatt 10 vom 3.8.1916

Schöne Grüße
Guido
 
Gernesammler Am: 18.11.2012 17:39:40 Gelesen: 4394942# 1826 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus der Portoperiode 3 (1.10.1918 - 30.9.1919), Porto für einen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm 15 Reichspfennig, somit portogerecht. Bei diesem Brief fand ich die Frankatur sehr interessant und dekorativ.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 21.11.2012 14:54:07 Gelesen: 4393943# 1827 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) Porto für den Fernbrief bis 20 Gramm waren 15 Reichspfennig sowie 20 Reichspfennig für die Einschreibgebühr, somit ist dieser Brief um 5 Reichspfennig überfrankiert.

Geschah dies aus Unwissenheit oder hat jemand eine Erklärung dafür, denn 5 Reichspfennig waren doch eigentlich zu dem Zeitpunkt noch einiges wert oder sehe ich das falsch?

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 21.11.2012 16:32:52 Gelesen: 4393916# 1828 @  
Hallo Inflafreunde,

heute ein Beleg der Portoperiode 7 (1.1.22 - 30.6.22). Ein R-Brief nach Graz, Österreich. Portorichtig frankiert mit 2 Mark + 2 Mark Einschreibgebühr.

Interessant ist hierbei auch die Rückseite. Der Brief wurde geöffnet, angewiesen durch die Reichsfinanzverwaltung aufgrund einer Verordnung vom 15.November 1918.





Falls jemand Interesse hat, gern Tausch.

Gruß Josh
 
AhdenAirport Am: 21.11.2012 22:25:41 Gelesen: 4393850# 1829 @  
@ Gernesammler [#1827]

Hallo Rainer,

wenn die Rückseite Deines R-Briefes einen Stempel trägt, würde mich dieser sehr interessieren. Ein Postamt in Hirschgarten wurde m.W. erst 1929 eröffnet. Es wäre ein Beleg dafür, welches PA 1917 für den Bestelldienst in Hirschgarten zuständig war.

Grüße aus Berlin,
Jörg
 
Gernesammler Am: 22.11.2012 11:49:35 Gelesen: 4393788# 1830 @  
@ joey [#1829]

Hallo Jörg,

den Brief kann ich leider nicht abgeben, aber den Stempel auf der Rückseite kann ich zeigen. Den Bestelldienst übte das Postamt Friedrichshagen aus, dieser Stempel war von 1904 - 1920 in Gebrauch.

Gruß Rainer


 
AhdenAirport Am: 24.11.2012 15:09:49 Gelesen: 4393422# 1831 @  
@ Gernesammler [#1830]

Hallo Rainer,

und danke an Dich ! Ich meinte auch nicht interessiert im Sinne von haben wollen, sondern sehen. ;)

Grüße,
Jörg
 
muemmel Am: 29.11.2012 22:32:58 Gelesen: 4392096# 1832 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

während der letzten Tage habe ich mich bewusst zurückgehalten. Zum einen gab es eine längere Durststrecke ohne Neuzugänge zu überwinden, zum anderen habe ich nach dem Erhalt neuer Belege gezögert, ob ich diese hier oder nur noch bei "Inflaseiten.de" vorstelle. Nun habe ich mich entschlossen, zweigleisig zu fahren, d.h. die Belege werden hier vorgestellt, parallel dazu aber auch in der Belege-Datenbank gespeichert.

Hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen am 13.11.23 in Hamburg, frankiert mit 326 AW. Keine Granate, aber Belege mit solch sauber abgeschlagenen Stempeln findet man auch nicht überall.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.11.2012 15:36:44 Gelesen: 4391860# 1833 @  
Aus der selben Portoperiode eine weitere Ortspostkarte vom 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode).



In der Belege-Datenbank Inflaseiten.de unter Nummer 201 gespeichert.

Diese Karte ist mit 1 Milliarde (325 APa) unterfrankiert. Eine erste Briefkastenleerung kommt aufgrund der Uhrzeit 9-10 N nicht in Betracht, aber offensichtlich unbeanstandet befördert.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 30.11.2012 21:36:21 Gelesen: 4391819# 1834 @  
Liebe Belegefreunde,

auch ich hab zur Zeit mehr bei den Inflaseiten.de hochgeladen als hier. Trotzdem heute wieder eine Beleg, der mehr historisch interessant ist. Ein feines Stück Stadtgeschichte aus meiner Heimatstadt Dresden.

Wir betrachten heute eine Postkarte, gelaufen von Dresden nach Frankfurt in PP 19 (01.10.23 - 09.10.23) vom 08.10.23, frankiert mit 800.000 Mark (Mi.Nr. 301 A). Auf der Bildseite das Italienische Dörfchen, damals wie heute ein Restaurant und Biergarten der allerhöchsten Sorte, dahinter das Hotel Bellevue (zerstört im 2. Weltkrieg). Das Italienische Dörfchen begrüßt bis heute hochrangige Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft. Ein Familienmitglied hatte dort einen hohen Posten und daher konnte ich Queen Elizabeth II, Michail Gorbatchow, Helmut Kohl etc. hautnah erleben. Schwer heimgesucht wurde das Dörfchen im Jahr 2002 bei der Jahrhundertflut.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 30.11.2012 22:46:11 Gelesen: 4391806# 1835 @  
@ JoshSGD [#1834]

Hallo Josh,

eine wahrlich schöne Karte, die mich an meine Dienstreisen nach Dresden erinnert. Der erste Besuch im Italienischen Dorf Anfang der 90er war nicht berauschend. Qualität und Bedienung alles bestens, aber wir waren mit unserer Arbeitsgruppe die einigen Gäste. Der zweite Besuch nach dem Hochwasser hatte dann alles aufgewogen. :-)

Im Übrigen hat man vor dem Eingang des Lokals einen schönen Blick auf den großen Platz mit der Kreuzkirche und der Semperoper.

Danke für´s zeigen.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 01.12.2012 18:16:14 Gelesen: 4391640# 1836 @  
@ Totalo-Flauti [#1709]

Am 1. März 1925 führte die Reichspost zunächst versuchsweise die WURFSENDUNG ein mit folgenden Vorgaben:

- Drucksache (bis 50 g)
- mindestens 1000 identische Stück je Einlieferung
- Empfängergattung (An alle ...) muß angegeben werden.

1927 erhielten Wurfsendungen die Bezeichnung „Postwurfsendung“.

Im Laufe der Zeit änderten sich z.B.

- Anzahl der Mindesteinlieferungen
- Höchstgewichte
- Gebühren

Die Gebühren der Anfangszeit (1925 bis 1933) sind gelistet z.B. in INFLA-Bücherei Bd. 42 (10,00 EUR bzw. 8,00 EUR für Mitglieder) [http://www.infla-berlin.de/Verlag/band-42.pdf]

Und es tut mir ehrlich leid, daß obige Ausführungen den Wert des gezeigten Druckstücks nicht "inflationär" erhöhen.

Gruß
juni-1848
 
muemmel Am: 01.12.2012 19:41:45 Gelesen: 4391610# 1837 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier noch eine weitere Ortspostkarte an die Gewerbekammer in Hamburg:



(interne Nummer in der Belege-Datenbank 202)

Zu dieser Zeit betrug das Porto für die Ortspostkarte 200 Millionen Mark und die Fernpostkarte kostete 500 Millionen. Da hat sich der Absender offensichtlich vertan und der Reichspost 300 Millionen Mark geschenkt.

Frankiert mit 324 AP und primärem Merkmal PP 23 (PE 1).

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 02.12.2012 17:21:49 Gelesen: 4391220# 1838 @  
Hallo Inflafreunde,

Postkarte aus der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) im Fernverkehr, Porto 7 1/2 Reichspfennige und 25 Reichspfennige für die Eil-Bestellgebühr, somit portogerecht.

Die Postkarte wurde von Berlin nach Swinemünde gesendet und da Herr Karl Otto Krause (Musikdirektor) der Deutschen Lichtspiel und Opern Gesellschaft schon abgereist war, nach Berlin Tempelhof hinterher gesandt. Dort kam diese dann am 27.7.1918 an.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 02.12.2012 22:27:07 Gelesen: 4391053# 1839 @  
@ Gernesammler [#1838]

Moin Rainer,

ein wirklich hübsches Teil.


@alle

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hätte ich hier dann noch einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, der mit 14 Milliarden Mark an Porto zu Buche schlug.

Dies ist ein Versuch, meine Belege nicht hier und in der Belege-Datenbank einzustellen. Ich hoffe gar sehr, dass es mit dem Link ohne Probleme klappt.

Nun ja, mit dem Link klappt es schon, aber das Bild ist doch eh bissle sehr klein. Dann lieber doch hier ein etwas aussagekräftigeres Bild:


(interne Beleg-Nr. in der DB: 219)

Schönen Gruß
Harald

[nicht funktionierender Link redaktionell entfernt]
 
muemmel Am: 03.12.2012 16:33:32 Gelesen: 4390814# 1840 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) vom Ersttag:



(in der Belege-Datenbank unter #220)

Tarifrichtig frankiert mit 200 Millionen Mark (322 AP).

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 04.12.2012 08:49:38 Gelesen: 4390478# 1841 @  
@ muemmel [#1840]

Moin Harald,

der Text auf der Rückseite ist auch sehr amüsant und interessant zu lesen. :-) Da hat der Herr Justizrat strenge Worte gesprochen.

Gruß Josh
 
muemmel Am: 04.12.2012 16:55:19 Gelesen: 4390378# 1842 @  
@ JoshSGD [#1841]

Die Nachrichtenseite habe ich zur allgemeinen "Erbauung" absichtlich mit geliefert.

@ alle

Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief bis 20 Gramm, für den 10 Millionen an Porto zu entrichten waren:



(Datenbank: #229)

Gelaufen am 28.10.23 von Kleinwanzleben (Bezirk Magdeburg) nach Braunschweig. Eine Mehrfachfrankatur mit 20 Marken der 313 AP bekommt man allerdings nicht häufig zu sehen.

Und hier noch ein Link zu der Zuckerfabrik:

http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Christian_Rabbethge

Schönen Gruß vom grauen und nassen Niederrhein
Harald
 

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