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Thema: Nachverwendete, weiter- und wiederverwendete Stempel nach 1945
Das Thema hat 149 Beiträge:
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DL8AAM Am: 29.06.2013 22:40:51 Gelesen: 122885# 100 @  
Ich glaube der hier passt auch in das Thema?



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/51799

"MORINGEN / a / (SOLLING)" vom 09.03.1963. Die 'ursprüngliche' Form mit der alten Postleitzahl (20b) findet sich übrigens auch schon in unserer Stempeldatenbank. Interessanterweise sind die Ausbrüche im Steg schon 1952 angelegt. ;-)



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/20689

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 29.06.2013 23:43:04 Gelesen: 122870# 101 @  
@ DL8AAM [#100]

Hallo Thomas,

Glauben ist was schönes - für einige - schau mal bei: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=44952 .

Damit Dein Beitrag auch alle links bedient, hab ich Deinen Stempel gerade noch freigegeben; sonst endet er ja nur auf der Blankoseite.

Ich hätte ja im Thema zu den aptierten Stempeln eingestellt, aber wie auch immer, ein schönes Beispiel, wie Sammler/Mitglieder hier zusammenarbeiten und sich ergänzen - manchmal auch unbewußt.

Die übereinstimmenden Stegbrüche sind wohl der Sparsamkeit zuzuschreiben, die damals noch als Tugend galt?!. Heute hätte man erst mal ein hochbezahltes Expertenteam "zusammengerufen", die dann vermutlich die Neuanschaffung von zig-tausend Stempeln empfohlen hätten, damals hat man einfach die PLZ rausgeschnitten und den alten mal­t­rä­tie­rten Stempel weiter benutzt. Was nun besser ist, soll mal jeder für sich entscheiden.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 03.07.2013 16:28:34 Gelesen: 122720# 102 @  
@ Pommes [#101]

Ich hätte ja im Thema zu den aptierten Stempeln eingestellt

Schieb den doch einfach rüber. ;-) Macht auch mehr Sinn, zumal hier nicht belegt ist, ob er auch bereits vor 1945 unaptiert verwenmdet wurde. Sorry!

Gruß
Thomas
 
mumpipuck Am: 03.07.2013 19:14:14 Gelesen: 122698# 103 @  
In der Stadt Mölln in meinem Sammelgebiet Herzogtum Lauenburg hatten die Stempel allgemein ein sehr langes Leben:

1. Der Einkreiser von 1884 war bis 1887 im Briefabgang eingesetzt und taucht ohne Einsätze 1945 als Sicherungsstempel auf Behelfspostkarten wieder auf:



2. Der Kreisgitterversuchsstempel, von 1889-1890 im Briefabgang, taucht in der Inflationszeit 1923 (belegt in stampsx -> http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=165930 ) wieder auf. Dann wieder nach dem 2. Weltkrieg (1947 auf R-Brief, also wohl am Schalter). Die Datumswalze für das Jahrzehnt musste bereits ausgetauscht werden. Letzter Abschlag ist der auf dem Ausmusterungsbeleg des Postamts vom 18.07.1957 nach fast 70 Jahren!


.

3. Ihm folgte ein weiterer Kreisgitterstempel im Briefabgang, der dort von 1890 bis 1907 eingesetzt war. Auch er wird nach dem 2. Weltkrieg auf R-Brief noch einmal eingesetzt trotz starker Abnutzung(1946).



4. Von 1908 bis 1927 diente im Briefabgang ein Kreisgitterstempel mit Unterscheidungsbuchstaben "a". Er hatte danach noch sporadische Einsätze (so auf einer AK 1939) und dann ein zweites Leben im Briefabgang 1945-1948, nachdem die zwischenzeitlich eingesetzten Stempel (ein Kreisbrückenstempel "b" und ein Ortswerbestempel) nicht mehr brauchbar waren.



5. Zu guter Letzt der "Land"-Stempel aus der Zeit der Landpostverkraftung 1929/30. Er findet sich zu seiner eigentlichen Einsatzzeit nur selten. Nach dem 2. Weltkrieg taucht er z.B. in einem Postsparbuch auf und auch auf AK und R-Brief. Auch er wird lt. Ausmusterungsbeleg des Postamts am 18.07.1957 ausgemustert.


 
volkimal Am: 06.07.2013 09:36:33 Gelesen: 122612# 104 @  
Hallo zusammen,

auch diesen Beleg fand ich gestern auf dem Vereinsabend:



Ein Kreisstegstempel mit Gitterbögen aus Altdrossenfeld, bei dem noch Reste der drei aptierten Sternchen zu erkennen sind. Am interessantesten fand ich aber den Text. Ich kenne zwar den Kriegs- bzw. Friedensdruck bei Germaniamarken. Was aber sind "Bleistifte in Friedensausführung"? Bezieht sich die Friedensausführung wie bei den Marken auf die Qualität der Bleistifte?

Viele Grüße
Volkmar
 
guy69 Am: 15.07.2013 11:09:24 Gelesen: 122364# 105 @  
Mal eine Frage. Habe einige Stempel auf R-Zetteln von meiner Heimatsammlung. Sind das auch Notstempel? Ich denke die Druckereien konnten nicht mehr an die einzelnen Orte liefern und so wurde ein Blanko R-Zettel verwendet mit dem Ortsstempel gekennzeichnet. Der Tagesstempel war noch verfügbar.


 
Kontrollratjunkie Am: 15.07.2013 11:38:57 Gelesen: 122359# 106 @  
@ guy69 [#105]

Als Notstempel (= Entwertungsstempel für die Gebühr) würde ich das nicht bezeichnen. So etwas läuft m.E. eher unter der Bezeichnung provisorischer R-Zettel und kommt in der Nachkriegszeit häufig vor. Jedenfalls viel häufiger als die Notstempel oder Notentwertungen mangels geeignetem Poststempel.

Gruß
KJ
 
el-mue Am: 15.07.2013 11:49:56 Gelesen: 122355# 107 @  
@ guy69 [#105]

Durch die Kriegsschäden sind viele Postämter, bzw. deren Inventar, zerstört worden. Auch der Ersatz für abgenutzte Stempel blieb gerade zum Kriegsende aus aufgrund der desolaten Rohstoffsituation oder der zerstörten Infrastruktur. Deswegen wurde auf Stempel, die noch im Archiv vorhanden waren zurückgegriffen (s.u.). Wo dies nicht mehr möglich war hat man eben alles verwendet, was eben vorhanden war.



Diese Stempel wurden bis Mitte der 60er Jahre noch selbst in dem Gebiet der Bundesrepublik verwendet. Ich habe keinen Briefe - Katalog zum Nachschlagen, es könnte sein, dass da noch mehr Hintergrundinformationen und Bewertungsansätze für solche Notmaßnahmen mitgeteilt werden.

Beste Sammlergrüße

El Mü
 
volkimal Am: 15.07.2013 17:48:57 Gelesen: 122329# 108 @  
@ el-mue [#107]

Hallo El Mü,

das sind keine Notstempel. Diese beiden Stempel gehören zum Thema "Nachverwendete, weiter- und wiederverwendete Stempel nach 1945". Vielleicht kann der Beitrag dorthin verschoben werden.

Typische Notstempel siehst Du z.B. bei den Beiträgen 1 bis 8 des Themas "Alliierte Besetzung: Notstempel aus der Zeit nach 1945." [Satz redaktionell geändert, damit er nach dem Verschieben Sinn macht]

Viele Grüße
Volkmar

[Beiträge 105 bis 108 aus dem Thema Notstempel redaktionell nach hier verschoben]
 
westfale1953 Am: 17.12.2013 10:32:54 Gelesen: 118172# 109 @  
Guten Morgen!

Diesen Stempel kannte ich bisher nur mit * (SAALE) 2 n

Anscheinend ist der Stempel links aber nicht sauber aptiert worden, es sind noch Fragmente übrig geblieben, die aber keine Ähnlichkeit mit einem * haben.

Wer hat hierfür eine plausible Erklärung?

Bernhard


 
westfale1953 Am: 13.01.2014 08:50:24 Gelesen: 117820# 110 @  
Guten Morgen!

Heute mal wieder etwas von "Papa Heuss":

Kreisgitterstempel "WINTERBERG (WESTF.) 29.4.57"



Bernhard
 
westfale1953 Am: 13.01.2014 12:56:30 Gelesen: 117786# 111 @  
Und noch zwei neue:

NEUHAUS b. Schliersee 23.10.56



HANNOVER-KLEEFELD 2 17.10.49



Bernhard
 
westfale1953 Am: 16.01.2014 18:18:44 Gelesen: 117685# 112 @  
Guten Abend zusammen!

Selbst auf die Gefahr hin, dass ich in diesem Thread zur Zeit Alleinunterhalter bin, möchte ich heute einen Brief zeigen, der mit einem K1 - Stempel entwertet wurde, und zwar am 27.5.1946 in Niedersessmar. Dazu noch der "Gebühr bezahlt"-Stempel.



Bernhard
 
rumburak Am: 12.03.2015 09:02:01 Gelesen: 111944# 113 @  
Hallo,

ich habe schon viel in den interessanten Themen Eures Forums gelesen; unter anderem auch hier. Als ich vor einigen Tagen einige DDR-Marken durchgesehen habe, mußte ich sofort an diesen Thread denken.

In Kade bei Genthin war scheinbar auch noch in den 1970er Jahren über längere Zeit ein KGS in Gebrauch:

KADE (üb)er GENTHIN, a,

mit Abschlägen aus dem April 1970 und vom 28.1.71.

Mich würde interessieren, ob zu diesem Stempel mehr bekannt ist - ich habe leider keinen Zugriff auf Spezialliteratur.

Wäre dieser Stempel auch etwas für das Kleinbuchstaben-Stempel-Thema?

Viele Grüße

rumburak


 
rumburak Am: 13.03.2015 10:22:32 Gelesen: 111836# 114 @  
Hallo,

noch einige Worte zu meinem obigen Post.

Mir ist schon klar, daß es sich bei diesen Abschlägen, die Echtheit(?) vorausgesetzt, um ein extremes Spätdatum für derartige Stempel handeln würde!
Zur Herkunft: Sie stammen aus einem größeren bunt gemischten Zukauf DDR, ohne Hinweis auf diese Abschläge. Bei diesen beiden Marken befanden sich noch weitere am selben Ort gestempelte Marken. Unter diesen dann auch ein späterer Abschlag mit DDR-Normstempel und vierstelliger PLZ:

3281 KADE, a, 10.10.72.

Was ist davon zu halten? Wegen des Spätdatums bin ich eben schon etwas skeptisch. Ist eine Verwendung von KGS in den 70ern in der DDR überhaupt noch vorstellbar? Die PLZ gab es ja schon über 5 Jahre und damit sollten doch wohl auch neue/umgerüstete Stempel überall anzutreffen gewesen sein. Andererseits ist eine Verwendung von Falschstempeln auf diesen wertlosen DDR-Marken doch auch wenig sinnvoll.

Viele Grüße
 
drmoeller_neuss Am: 13.03.2015 10:38:36 Gelesen: 111829# 115 @  
Ich habe einmal einen 12-Stunden KGS aus Nordhausen gezeigt, der Ende der sechziger Jahre mit der neuen DDR-Postleitzahl versehen wurde.

In der DDR war man erfinderisch, oft zwang der Mangel dazu. Nach der Einführung der Postleitzahlen 1965 waren die einschlägigen Firmen mit der Anfertigung der neuen Normstempel mehr als ausgelastet. Ist da ein alter Stempel kaputtgegangen, musste improvisiert werden, wenn der neue Normstempel noch nicht da war. Man hat einen Reservestempel ausgegraben, und den umarbeiten lassen.

Im Fall von Kade wurde im unteren Bogen "über Genthin" und der Unterscheidungsbuchstabe eingearbeitet. Das war schneller und kam billiger als ein neuer Stempel.

Die Fälschung moderner DDR-Marken macht wirklich keinen Sinn, man sollte aber bei älteren Marken aufpassen, da die sich ja problemlos nachstempeln liessen.
 
rumburak Am: 13.03.2015 20:40:22 Gelesen: 111760# 116 @  
@ drmoeller_neuss [#115]

Zunächst einmal Danke für Deine Antwort!

Deinen Nordhausen-Stempel hatte ich im Vorfeld natürlich gesehen. Die damalige Allgegenwärtigkeit des Mangels "durfte" ich als ehemaliger "DDR-Bürger" auch noch am eigenen Leibe erleben und die führte durchaus zu vielerlei Kreativität. Insofern ist dieser Stempel eben auch ein Dokument dieses Mangels.

Jetzt wäre meine Frage als Neuling im Forum hier: Ist so ein Teilabschlag für Eure Stempeldatenbank relevant? Dann würde ich ihn dort auch gern einstellen.

Grüße
 
LOGO58 Am: 14.03.2015 09:25:43 Gelesen: 111710# 117 @  
@ rumburak [#116]

Hallo rumburak,

ich halte die beiden gezeigten Stempelteilabschläge nicht für die Stempeldatenbank geeignet, da doch wesentliche Teile des Stempels bzw. des Stempeltextes fehlen. Schade.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
drmoeller_neuss Am: 14.03.2015 20:32:16 Gelesen: 111661# 118 @  
@ LOGO58 [#117]

Ich finde es gut, dass an die Datenbank hohe Ansprüche gestellt werden. Hier sollten wir aber nicht päpstlicher als der Papst sein.

Dieser improvisierte Stempel ist äusserst interessant, und es gibt zwei Abschläge von verschiedenen Tagen. Ich glaube nicht, dass es uns gelingen wird, eine Marke mit Vollstempel zu finden.

Inflasammler sollten Marken, die in Kade gestempelt sind, eine gesunde Portion Skepsis entgegenbringen.
 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2015 16:57:06 Gelesen: 111585# 119 @  
@ rumburak [#113]

Im Handbuch von Richter, Altstempel deutscher Postanstalten [1], ist der Stempel von Kade / über Genthin / a bis September 1956 registriert und als sehr selten vorkommend eingestuft.

Über die Gründe, warum er in den 1970er Jahren noch einmal zum Einsatz kam, kann man nur spekulieren.

Aufgrund der Seltenheit ist es ausnahmsweise gerechtfertigt, Deine Abschläge in der Stempeldatenbank zu dokumentieren, bis bessere Abschläge vorliegen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] http://www.philaseiten.de/philabuch/show/139
 
rumburak Am: 16.03.2015 09:28:33 Gelesen: 111515# 120 @  
@ Concordia CA [#119]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine Infos aus dem Richter zu dem Kade-Stempel!

Es ist gut, daß Ihr hohe Qualitätskriterien für die Datenbank anstebt. Da ich nun ein Ok für meine Teilabschläge bekommen habe, werde ich sie in den nächsten Tagen auch einstellen.

Viele Grüße
 
westfale1953 Am: 17.03.2015 10:29:21 Gelesen: 111422# 121 @  
Hallo zusammen,

dann will ich auch mal einige "weiterverwendete" zeigen:

VELDEN * a. Vils b -7.7.55



QUICKBORN (HOLSTEIN) a -3.12.48



TORNESCH (HOLSTEIN) 15.3.49



Bernhard
 
Journalist Am: 21.03.2015 23:15:51 Gelesen: 111304# 122 @  
Hallo an alle,

aus einen alten Postsparbuch kann ich einen nachverwendeten Stempel von Erlangen 2 vom 29.4.1960 zeigen - allerdings passt die 13a in Klammern im oberen Segment nicht so ganz dazu - vielleicht ist diese aber auch nachträglich ergänzt worden.



Wer kennt sich hier besser aus ?

viele Grüße Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2015 22:36:01 Gelesen: 111241# 123 @  
@ Journalist [#122]

Es gibt den Stempel Erlangen 1 a, der die PLZ an der selben Stelle hat. Bei deinem Stempel ist kein Unterscheidungsbuchstabe auszumachen. Er könnte vom Stempel darunter überdeckt sein. Unter dem letzten "N" sieht es verdächtig aus. Der Stempel ist im Richter nicht gelistet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
ginonadgolm Am: 23.03.2015 22:58:25 Gelesen: 111237# 124 @  
@ Journalist [#122]
@ Concordia CA [#123]

Der Stempel Erlangen 2 vom 29.4.60 hat eindeutig keinen Unterscheidungsbuchstaben, der müßte sonst knapp neben der 2 des überlagernden Stempels liegen.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 

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