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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 18.03.2014 21:25:17 Gelesen: 4139475# 2909 @  
Guten Abend,

eine Zeitungssache aus der PP 11 kann ich heute zeigen: Nachbestellung der Frankfurter Zeitung vom 4.1.1923, die Gebühr hierfür in Höhe von 15 Mark wurde mit 10mal Mi-Nr. 185 und 5mal 189 verklebt.



Die Zeitungsbestellung wurde von Leipzig nach Frankfurt am Main portofrei befördert, die 15 Mark stellen lediglich die Gebühr für die Zeitungsnachlieferung dar.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.03.2014 20:58:24 Gelesen: 4139318# 2910 @  
Liebe Belegefreunde,

heute dann aber eine Drucksache bis vermutlich 20g im Ortsverkehr Halle aus der PP 3 (1.10.1918 - 30.9.1919). Der Beleg datiert vom 26.8.1919 und portorichtig frankiert mit 5 Pfennig, EF Mi.Nr. 85 I.

Die Empfängerin wohnte im oben beschriebenen Haus (Beitrag [#2904]) mit dem bekannten halleschen Solebrunnen.



(Datenbank # 521)

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 19.03.2014 21:08:08 Gelesen: 4139316# 2911 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal wieder eine Privatganzsache. Es handelt sich um die PP 36 B1/04 der Firma Krey und Sommerlad in Niedersedlitz mit der Abbildung des neuen Küchenherd-Modells. Diese Ganzsachen tragen meist Namen und Wohnort des jeweiligen Gebietsvertreters, hier ist es A. Vocke aus Buttstädt.



Von Buttstädt wurde die Karte dann auch am 7.7.1920 (PP 5) nach Kleinschmalkalden verschickt. Seit 6.5.1920 waren für die Fernpostkarte 30 Pf. fällig. Der Wertstempel reichte dafür nicht mehr aus und so wurde eine Germaniamarke im gleichen Nennwert dazugeklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.03.2014 21:33:15 Gelesen: 4139027# 2912 @  
Guten Abend,

wir hatten lange keine Rohrpost, deshalb heute eine Ganzsache RP 19 als Rohrpostkarte vom 29.8.1921 innerhalb Berlins mit Zusatzfrankatur Mi-Nr. 141 und Viererblock 145 II für die nötigen 2 Mark in der PP 6.



Absender war das Städtische Tiefbauamt, die Marken haben alle die "M B"-Lochung des Magistrats Berlin. Auf der Rückseite befindet sich der Eilboten-Zustellerstempel "7", der Form wegen auch als "Brikettstempel" bekannt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.03.2014 22:08:31 Gelesen: 4139014# 2913 @  
Guten Abend,

hier ein Brief nach Norwegen vom 2.11.23 (Portoperiode 22):



(Datenbank # 4710)

Gelaufen von Greiz nach Kristiania (Oslo) als Brief der 2. Gewichtstufe bis 40g. Das Porto betrug 200 Millionen Mark für die ersten 20 Gramm und für die folgenden 20 Gramm waren 100 Millionen Mark zu berappen.

Frankatur: 321 BP (2) und 323 APa.

schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 21.03.2014 22:27:05 Gelesen: 4138744# 2914 @  
Guten Abend,

eine seltene frühe Massenfrakatur kommt heute zur Ansicht: Paketkartenstammteil für ein Paket bis 5 kg vom 9.10.1922 bis 75 km Entfernung (PP 9). Die Paketgebühr in Höhe von 30 Mark ist mit 40 Germaniamarken zu 75 Pfennig (Mi-Nr. 104 a) erbracht.



Versandt wurde das Paket von Langen im Bezirk Darmstadt nach Waldkatzenbach bei Eberbach. Dieser Ort wurde postalisch von Strümpfelbrunn (Amt Eberbach) mitversorgt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2014 23:58:50 Gelesen: 4138515# 2915 @  
Guten Abend,

eine weitere frühe Massenfrankatur trägt dieser Brief von Rüstringen (Oldenburg) nach Berlin vom 2.5.1922 (PP 7):



Bemüht die kaum noch verwendbaren 5 Pfennig-Germaniamarken aufzubrauchen klebte der Absender 40 Stück davon auf Vorder- und Rückseite des Umschlages, um die nötigen 2 Mark Porto zu erbringen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.03.2014 22:11:13 Gelesen: 4138127# 2916 @  
Guten Abend,

vom 23.1.1923 (PP 12) stammt dieser Bücherzettel von Ribnitz nach Berlin:



Das Porto betrug 10 Mark, verklebt sind dafür je 2mal Mi-Nr. 224 und 225.

Eine schöne Woche und freundliche Sammlergrüße

Michael
 
inflamicha Am: 24.03.2014 21:16:30 Gelesen: 4137830# 2917 @  
Guten Abend,

an die Witwe des ehemaligen großherzoglich-hessischen Finanzministers Dr. Theodor Gnauth ging dieser Ortsbrief innerhalb Darmstadts am 25.7.1923 (PP 14, Porto 120 Mark):



Obwohl auf dem großen Umschlag genug Platz für die 6 Dienstmarken zu 20 Mark vorhanden war, sind diese überlappt als sog. Treppen- oder Dachziegelfrankatur aufgeklebt. Das prächtige Amtssiegel titelt "Volksstaat Hessen-Ministerium der Finanzen".

Der Fakt, dass Dienstmarken zusätzlich noch mit der Lochung "F M" für das Finanzministerium versehen wurden erscheint mir rätselhaft. Weiß jemand mehr darüber?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.03.2014 23:56:03 Gelesen: 4137777# 2918 @  
@ inflamicha [#2917]

Hallo Michael,

in Darmstadt wurden die Dienstmarken recht häufig mit der Lochung FM (für Finanzminsterium) versehen. Ob der Amtsleiter damit eine mißbräuchliche Verwendung der Dienstmarken verhindern wollte, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 25.03.2014 11:17:29 Gelesen: 4137594# 2919 @  
@ muemmel [#2918]

Hallo Harald,

das ist mir bekannt. Aber wozu? Wer benutzt missbräuchlich Dienstmarken?

Bei der D 65 ist diese Lochung sogar wertsteigernd.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.03.2014 21:27:48 Gelesen: 4137413# 2920 @  
Guten Abend,

aus Parsberg stammt mein nächster Beleg: Eingeschriebener Fernbrief nach Regensburg vom 10.4.1923, laut Ankunftsstempel noch am selben Tage dort. In der PP 13 kostete das Porto 100, die Einschreibgebühr 80 Mark.



Die 180 Mark sind mit 50 mal 2 Mark und je einmal 50, 20 und 10 Mark erbracht- eine Massenfrankatur mit 53 Marken.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.03.2014 22:23:50 Gelesen: 4137388# 2921 @  
@ inflamicha [#2919]

Hallo Michael,

Sinn und Zweck der Lochung leuchtet mir ja auch nicht ein, denn Dienstmarken für den privaten Gebrauch zu entwenden, dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein nutzloses Unterfangen gewesen sein.

Den Leiter der Darmstädter Finanzbehörde können wir nicht mehr befragen, ergo werden wir auch dieses Rätsel wahrscheinlich nicht lösen können.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 26.03.2014 20:35:43 Gelesen: 4137025# 2922 @  
Guten Abend,

aus Langballig in Schleswig kommt mein heutiger Beleg: Nach Flensburg ging dieser Einschreibbrief am 6.8.1923 (PP 15), Porto und Einschreibgebühr schlugen mit je 1000 Mark zu Buche.



Viele Einschreiben wurden offensichtlich in dieser Landgemeinde nicht aufgegeben, da immer noch die alten Einschreibzettel mit dem rechts stehenden "R" aufgebraucht wurden.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 26.03.2014 21:16:21 Gelesen: 4137010# 2923 @  
Moin moin,

melde mich ganz vorsichtig aus der Versenkung zurück - mit einem Beleg für Rot-grün-Blinde:



(Datenbank # 4735)

Aus der PP 13 (1.3.1 bis 30.6.1923):

Ortspostkarte (Porto 20 Mark) innerhalb Großschönau, frankiert zu 9,95 M (Mi. 160, 2x 163, 3x 225).

Im Tagesstempel wird GROSSSCHÖNAU in Großbuchstaben mit drei aufeinander folgenen "S" benutzt.

Ortspostkarten aus kleineren Städten/Orten (Großschönau hatte damals rund 7.000 Einwohner) sind immer gesucht - hier mit prächtiger Nachgebühr, die handschriftlich mit Blaustift zu 16 M eingetragen wurde und sich wie folgt berechnet: Das anderthalbfache des Fehlbetrages von 10,05 M aufgerundet auf volle Mark.

Rückseitig nur das Motiv eines Blumenmädchens. Der schwarze Balken überdeckt einen Kopierschutz.

Noch einen schönen Abend, Werner
 
inflamicha Am: 27.03.2014 21:29:30 Gelesen: 4136597# 2924 @  
@ juni-1848 [#2923]

Hallo Werner,

schön dass Du wieder aus der Versenkung aufgetaucht bist ;-) Ich hatte mir schon langsam Gedanken gemacht.

Guten Abend Inflafreunde,

für Euch habe ich heute eine Privatganzsache: Fensterumschlag mit Wertstempel 15 Pfennig Germania hellbraun (PU 34/B 3) des Barmer Bankvereins in Düsseldorf.



Der Umschlag wurde am 30.5.1917 (PP 2) verwendet. Der Empfänger ist zwar mangels Briefinhalt nicht mehr feststellbar, die 15 Pfennig des Wertstempels kommen aber nur für die Portostufe Fernbrief in Frage.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.03.2014 22:26:35 Gelesen: 4135935# 2925 @  
Guten Abend,

ebenfalls 15 Pfennig kostete dieser Auslandsbrief von Leipzig nach Österreich am 15.11.1917, dorthin galt der Inlandstarif.



Verwendung fand der Ganzsachen-Kartenbrief K 16.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.03.2014 22:46:26 Gelesen: 4135929# 2926 @  
Guten Abend,

nach dem heutigen "Bonner Nachmittag" von INFLA-Berlin, konnte ich von dort exakt eine Handvoll Belege mit nach Hause nehmen, die euch nicht vorenthalten möchte.



(Datenbank # 4776)

Eine Postreiterganzsachen-Postkarte P140 I vom 9.11.21 (Portoperiode 6) von Neukölln nach Weißensee. Auch wenn das "Groß-Berlin"-Gesetz bereits seit 1920 gültig war, findet man immer wieder Stempel im Gebrauch, die noch aus der Vorzeit von Groß-Berlin stammen. Besonders häufig ist hier Charlottenburg zu nennen.

Spätestens in Sindelfingen wird diese Karte dann in die Sammlung von doktorstamp wandern.

Sonnige Grüße
Harald
 
kauli Am: 29.03.2014 23:44:11 Gelesen: 4135908# 2927 @  
@ muemmel [#2926]

Hallo mümmel,

der Stempel von Neukölln war sogar bis 5.1.1926, bekanntes Spätdatum, in Gebrauch. Man konnte sich wohl nicht von den alten Stempeln trennen.

Da die Dienstbriefe hier offensichtlich zu kurz kommen hier eine schöne Mehrfachfrankatur der D 47. Bei der Vielzahl an Marken fällt auch noch der Plattenfehler 47 I ab. Gelaufen von München nach Landshut vom 6.2.1923, PP 12. Porto war 50 M. Man hatte sich aber verzählt, eine Marke zu 1,25 M hätte es noch mehr sein können.Hatte mich erst gewundert wegen der Dienstmarken, aber die Kraftwagen Werkstätte war von der Polizei München.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 30.03.2014 22:27:14 Gelesen: 4135619# 2928 @  
Grüezi mitanand,

heute zeige ich eine Fernpostkarte mit Eilbestellung, die aber etwas rätselhaft ist:


(Datenbank # 4777)

Gelaufen am 23.10.23 von Altona nach Markneukirchen und frankiert mit zwei Marken der 309 AW, die genau das Porto für die Fernpostkarte abdeckten. Für die Eilzustellung wären jedoch weitere 10 Millionen Mark notwendig gewesen, die jedoch fehlen.

Die Karte wurde am 24.10.23 in Markneukirchen mit einem Ankunftstempel versehen. Stellt sich nun die Frage, ob die Postler in Altona geschlafen haben und denselben in Markneukirchen die fehlende Frankatur für die Eilzustellung dort aufgefallen ist. Ein Nachportovermerk ist nicht vorhanden, lediglich handschriftlich auf der Rückseite "Zurück 24.10".

Wie gesagt, ein rätselhafter Beleg.

Weiterhin sonnige Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.03.2014 23:10:16 Gelesen: 4135606# 2929 @  
@ muemmel [#2928]

Hallo Harald,

noch rätselhafter an Deinem Beleg ist, dass sogar 20 Millionen Mark Eilgebühr fehlen. ;-) So hoch war der Tarif nämlich in der PP 21. In der Datenbank hatte ich es gestern schon berichtigt.

Ansonsten habe ich hier eine ebenso unnötige Treppenfrankatur wie bei [#2917]. Platz wäre auch auf diesem Umschlag genug gewesen. Ich frage mich nur wie so die Post die Verwendung schon einmal verwendeter Marken ausschließen wollte.



Es handelt sich um einen Fernbrief von Sorau nach Dresden vom 4.9.1923, an Porto waren 75.000 Mark zu entrichten. Verklebt sind 3mal 20.000 und 5mal 3.000 Mark, so dass alles seine (Porto)richtigkeit hat.

Euch allen eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.03.2014 23:52:16 Gelesen: 4135590# 2930 @  
@ inflamicha [#2929]

Moin Michael,

wo Du recht, haste ooch recht. Da hab ick bei der Eilzudtelljebühr ma wieder schief jekiekt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 31.03.2014 21:34:50 Gelesen: 4135241# 2931 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen Fernbrief vom 9.10.23 (Portoperiode 19) mit gaaaanz vielen Marken:



(Datenbank # 4779)

Gelaufen von Friedrichshafen am Bodensee nach Leipzig-Gohlis. Die MiNrn. aller hier verbrauchten Marken, erspare ich mir. Für Liebhaber der Relation größter vs. kleinster Nennwert beträgt dies 8000:1. Das Porto betrug 2 Millionen Mark und nach meinen Berechnungen wurden hier 71100 Mark zuviel verklebt.

Immer noch sonnige Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 31.03.2014 22:04:20 Gelesen: 4135227# 2932 @  
Guten Abend,

am 15.11.1922 begann eine neue Portoperiode, das Fernbriefporto stieg von 6 auf 12 Mark. Der vorliegende Brief von Berlin nach Aken an der Elbe war noch mit 6 Mark frankiert. Da er aus der ersten Briefkastenleerung stammt (7-8 V(ormittags) im Stempel), wäre das ohne Nachportoerhebung akzeptiert worden.



Leider missachtete der Absender die Ungültigkeit der Germaniamarken seit dem 1.11.1922. Die 4 Exemplare der 75 Pf. Germania (= 3 Mark) wurden blau umrahmt, der Empfänger hatte das Doppelte (= 6 Mark) als Nachporto zu zahlen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.04.2014 21:16:40 Gelesen: 4134730# 2933 @  
Guten Abend,

heute ein schwergewichtiger Einschreibebrief der 3.Gewichtsstufe aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922). Der Beleg, eine auffrankierte Privatganzsache, lief am 3.6.22 von Berlin nach Halle (Saale) und lag zwischen 100 und 250g. Das Porto betrug 4,- Mark und 2,- Mark Einschreibgebühr. Portorichtig frankiert in Mischfrankatur mit Mi.Nr. 103a, 130 und 178. Rückseitig Ankunftsstempel aus Halle vom 4.6.22.



(Datenbank # 4839)

Gruß
Josh
 

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