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Thema: British Guyana: 9,48 Mio. Dollar für teuerste Marke der Welt
Das Thema hat 75 Beiträge:
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22028 Am: 21.06.2014 20:44:50 Gelesen: 41108# 26 @  
@ Kalmimaxiss [#24]

Das sind doch keine Emotionen, sondern nur eine Klarstellung. Im Internet ist schnell Mist geschrieben und manche Sachen kann man so einfach nicht stehen lassen.

Siehst Du hier, die meisten der Indien Anna sind "cut to shape".


 
chuck193 Am: 22.06.2014 18:14:44 Gelesen: 41017# 27 @  
@ 22028 [#26]

Hallo 22028,

so wie ich das sehe, ist das linke von Dir eingestellte Stück, ein ganzes Stück mit drei Marken, also keine ausgeschnittene Marken.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
22028 Am: 22.06.2014 18:29:20 Gelesen: 41006# 28 @  
Das ist richtig, wollte ja nur was komplettes sowie was 8-eckig geschnittenes zeigen. Die meisten der vorhandenen 4 Anna Marken gebraucht sind 8 eckig geschnitten, war damals scheinbar Mode.

Um den Zusammenhang zu verstehen musst Du die ganze Diskussion durchlesen, Es wurde der Verdacht geäußert dass die Guyana Marke aus einer Ganzsache stammt und deswegen 8-eckig geschnitten ist, bereits im Vorfeld nannte ich dazu die 4 Anna von Indien.
 
Lars Boettger Am: 23.06.2014 18:29:13 Gelesen: 40873# 29 @  
@ Kalmimaxiss [#24]

Die achteckig geschnittenen Marken gab es auch von England. Das "Cut-to-Shape" war damals vollkommen normal.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
filunski Am: 24.06.2014 08:47:03 Gelesen: 40773# 30 @  
Verehrte Interessierte an der British Guyana 1cent Magenta,

zufällig erhielt ich kürzlich den Mai Newsletter des neuseeländischen Katalogverlegers und Briefmarkenspezialisten CP (Campbell Paterson) [1]. Darin ein Artikel welcher sich sehr intensiv mit der Geschichte dieser Marke bis kurz vor ihrer inzwischen erfolgten Auktion befasst. Der Autor aus der Familie Paterson beschreibt darin auch die Marke, welche 1980, betreut durch seinen Vater, vom damaligen Besitzer DuPont tatsächlich im Original der Aucklander Briefmarkenausstellung zur Ausstellung überlassen war.

Hier die Übersetzung der Beschreibung dieser Marke:

Die 1856er 1c Magenta und ihre Schwester die 4c erschienen als provisorische Ausgaben wegen einer Lieferverzögerung von Marken aus Großbritannien. Es gab eine 1c und eine 4c Ausgabe. Wie viele jeweils tatsächlich verbraucht wurden ist ungeklärt.

Es folgt noch die Beschreibung der Marke und dann der wichtige Hinweis "die zur Auktion kommende Marke wurde als Achteck zugeschnitten". Also kein Ganzsachenausschnitt!

Interessant auch noch folgende Passage: "Da der damalige Postmaster Fälschungsversuchen einen Riegel vorschieben wollte, wies er die Postbeamten an jede einzelne Marke mit Namenszug zu versehen. Diese Marke trägt die Unterschrift des Postangestellten E.D. Wight."

Soweit die Ausführungen dazu von CP.

Beste Grüße,
Peter

[1] Campbell Paterson Newsletter, Vol. 65 Number 10, May 2014
 
DL8AAM Am: 02.10.2014 20:22:37 Gelesen: 40179# 31 @  
Und wer eine "British Guyana 1 Cent Magenta" trotzdem sein Eigen nennen will: Guyana hat am 27.08.2014 eine "Marke in Marke"-Blockausgabe auf den zahlungskräftigen Phila-Markt geworfen. ;-)



Siehe Linn's Online Newsletter [1]. Auf dem Block selbst findet sich, passend zur letzten Auktion, der interessante Satz "The British Guiana 1c Magenta is the world’s rarest stamp. Issued in 1856, only one copy is known to exist. On June 17, 2014, it was sold for a record breaking 9.5 million USD, making it the most expensive item in the world by weight.", d.h. die Marke ist (soll) das teuerste Objekt der Welt hinsichtlich seines Preis-Gewichtsverhältnisses (sein).

Gruß
Thomas

[1]: http://linns.com/news/international-stamps/870/New-stamps-commemorate-and-break-records-play-music
 
bignell Am: 02.10.2014 20:40:42 Gelesen: 40167# 32 @  
@ DL8AAM [#31]

Hallo Thomas,

wenns der Guardian [1] schreibt, wird's wohl stimmen. :)

"The only surviving example of a legendary stamp that sold for one cent in 1856 has gone under the hammer for $9.5m (£5.6m), setting a new record for the most expensive stamp sold at auction and the most valuable object by weight and size."

Mondgestein wurde um 2.2 Mio$ je Gramm versteigert, wenn ich mich recht erinnere.

Lg, Harald

[1] http://www.theguardian.com/artanddesign/2014/jun/18/1856-british-guiana-one-cent-magenta-stamp-sold
 
Richard Am: 08.01.2015 09:02:15 Gelesen: 39690# 33 @  
John du Ponts British Guiana Sammlung brachte kein Glück!

wm (29.12.2014) Unvergessen sind die Versteigerungen der 1c-Magenta-Br. Guiana zum Weltrekordpreis von 9,5 Millionen US-Dollar, aber auch der Verkauf der eigentlichen Guiana-Sammlung des früheren Besitzers John du Pont kurze Zeit später am 27. Juni 2014 bei David Feldman in der Schweiz.

Während bis heute der neue Besitzer der 1c-Magenta nicht bekannt ist, gilt dies nicht für den Käufer, der fast alle Lose der Sammlung erwarb: Dies war Scheich Saud bin Mohammed bin Ali Al Thani, ein namhafter fürstlicher Kunstsammler aus Qatar. Er starb völlig unerwartet im Alter von 48 Jahren am 9. November in London, wie Linns.com erst kürzlich berichtete.

Scheich Saud war derjenige, der bei der Auktion die Preise zahlreicher Lots teils in schwindelerregende Höhen getrieben hatte. Was wohl kaum einer wusste, war, dass der Scheich Ratenzahlung über die Teilsumme von gut 6,5 Millionen $ mit dem Auktionshaus vereinbart hatte, mit den Raten aber weit im Rückstand war.

Nun hat das Auktionshaus Ansprüche beim Nachlassgericht in New York geltend gemacht, um die noch ausstehende Summe zu erhalten. Die Chancen stehen nicht schlecht, auch wenn die Mühlen des Gesetzes langsam mahlen. So lange bleibt die Br. Guiana-Sammlung erst einmal in Verwahrung bei David Feldman.
 
22028 Am: 08.01.2015 15:11:36 Gelesen: 39612# 34 @  
@ Richard [#33]

Man soll einem Toten zwar nichts böses nachreden, aber einen Kunstsammler möchte ich den nicht nennen, eher Ansammler, leider hatte er keinerlei Kenntnisse geschweige Geschmack, er kaufte mit seinen Apanagen einfach alles zusammen was selten und teuer war. Leider genügten seine Apanagen nicht, um seine Kauflaune zu befriedigen. Auch Qatarische und Golfstaaten Briefmarken und Postgeschichte kaufte er zu oft überhöhten Preisen zusammen.
 
DL8AAM Am: 08.01.2015 18:01:03 Gelesen: 39558# 35 @  
@ Richard [#33]

Die Originalgeschichte stand vor knapp einem Monat bereits bei Linns Feldman sues estate of Qatari sheikh who bid on du Pont's British Guiana stamps, siehe

http://www.linns.com/news/breaking-stamp-news/1099/Feldman-sues-estate-of-Qatari-sheikh-who-bid-on-du-Ponts-British-Guiana-stamps

Zu "Sheikh Saud bin Mohammed bin Ali Al Thani" siehe aber auch bei Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Saud_bin_Muhammed_Al_Thani bzw. zum Tod http://youtu.be/R_PP5d-Qn5A

Beste Grüße
Thomas

[Redaktioneller Hinweis: Linkergänzung in Beitrag [#42]
 
Richard Am: 15.06.2015 09:56:01 Gelesen: 38714# 36 @  
Stuart Weitzman ist der Besitzer der 1c-Br. Guiana, der teuersten Briefmarke der Welt!

wm (05.06.15) - Lange Zeit war gerätselt worden, wer denn wohl der gemeimnisvolle Besitzer der teuersten Briefmarke sein sollte, die vor einem Jahr bei Sotheby’s in London für 9,5 Millionen US-$ versteigert worden war. Angesichts der unklaren Situation um diesen anonymen Bieter vermuteten gar manche, ein Verkauf habe nicht wirklich stattgefunden, dies sei wohl nur ein Scheinverkauf gewesen.

Derartige Gerüchte und Unterstellungen lassen sich nun leicht zurückweisen, denn das National Postal Museum im Smithonian Institute in Washington gab die Besitzerschaft Weitzmans bekannt, der dem Museum diese Marke als Leihgabe bis 2017 (ausgenommen kurze Ausleihwochen zur MONACOPHIL 2015 und NEW YORK 2016) zur Verfügung stellen werde.

Der 1941 geborene Stuart A. Weitzman ist ein weltbekannter amerikanischer (Schuh-)Designer, dessen Produkte in 70 Länder der Erde verkauft werden. Er wird zitiert mit den Worten: „Da war eine nicht gefüllte Lücke im Album meiner Kinderzeit, von der ich sicher war, diese nie füllen zu können. Aber man sollte nie ‚nie‘ sagen. Nach so vielen Jahren der Jagd halte ich es nun für angemessen, Liebhabern der Briefmarke und anderen die beste Möglichkeit zu bieten, diese Marke auch einmal zu sehen. Und dafür gab es keinen besseren Platz als das Smithonian’s National Postal Museum.“

Das amerikanische Postmuseum im Smithonian veröffentlichte mit der Pressemeldung gleichzeitig zwei aufschlussreiche Fotos. Ein Bild zeigt die Marke von der Vorder- und Rückseite, das andere wurde mit einem Infrarot-Filter aufgenommen, der die Magentafarbe des Papiers extrahierte, so dass man den schwarzen Druck viel klarer als je zuvor sehen kann.





Auch der Stern berichtete:

http://www.stern.de/lifestyle/leute/schuhdesigner-ist-kaeufer-von-teuerster-briefmarke-2199198.html
 
Heinz 7 Am: 15.06.2015 23:17:00 Gelesen: 38639# 37 @  
@ Richard [#36]

Hallo Richard,

besten Dank für diese Info. Der zweite Teil der Sammlung, welche bei David Feldman verkauft wurde, und am Auktionstag nach einem Grosserfolg aussah, stellte sich offenbar als Fiasko heraus: Einer der ganz grossen Käufer konnte / wollte nicht bezahlen, und so sind viele der Bulgarien Marken zwar sehr teuer zugeschlagen worden (=> siehe Ergebnisliste), aber sie wurden nicht effektiv verkauft - ein Horror für jeden Auktionator!

Leider können alle diese Angaben nur "ohne Gewähr" gemacht werden, weil ich habe sie nur vom "Hörensagen". Das Haus David Feldman hat meines Wissens keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Es wäre jedoch zu wünschen, finde ich, dass die Auktionsfirma sagt, was effektiv passiert ist. Sonst wachsen nur weitere Gerüchte und Vermutungen.

Heinz
 
Schwämmchen² Am: 16.06.2015 12:19:00 Gelesen: 38578# 38 @  
Einer der ganz grossen Käufer konnte / wollte nicht bezahlen

Der Käufer ist leider verstorben und konnte daher nicht mehr bezahlen! Es hatte sich um einen Milliardär aus der arabischen Ecke gehandelt.
 
DL8AAM Am: 16.06.2015 13:00:16 Gelesen: 38562# 39 @  
@ Heinz 7 [#37], Schwämmchen² [#38]

Jou, siehe die Beiträge [#33] und [#35], da steht bereits "alles, vieles bzw. einiges" dazu. ;-)

Thomas
 
Heinz 7 Am: 16.06.2015 18:13:11 Gelesen: 38497# 40 @  
@ DL8AAM [#39]

Danke für den Hinweis!

Also verdichten sich die Hinweise!

Ärgerlich ist die Situation sicherlich für die engagierten British Guiana-Sammler. Die haben sich zum Teil nun sehr exponiert, und haben nun trotzdem nichts bekommen, weil "jemand" ihnen alles weggekauft hat. Wäre der "grosse fast-Käufer" NICHT aufgetreten, hätte es bestimmt trotzdem eine beachtliche Auktion gegeben. Aber jetzt ist alles aus den Fugen geraten.

British Guiana ist ein relativ enges Gebiet, da kann man nicht einfach die nächste grosse Sammlung abwarten. Die jetzt erzielten Preise waren (endlich wieder!) hoch. Aber sollen sie auch als "gültig" angesehen werden? - Eine schwierige Frage.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.06.2015 18:31:08 Gelesen: 38483# 41 @  
@ DL8AAM [#39]

Leider funktioniert der Link in Beitrag [#35] nicht.

Heinz
 
DL8AAM Am: 16.06.2015 20:50:28 Gelesen: 38456# 42 @  
@ Heinz 7 [#41]

Die verschieben ihre "breaking news" nach einiger Zeit ins Archiv. Habe gerade mal unter dem Titel "Feldman sues estate of Qatari sheikh ..." gesucht und hier ist der neue - zur zeit gültige - Link. ;-)

http://www.linns.com/en/news/stamp-news/2014/12/feldman-seeks-payment-for-stamps.html

Gruß
Thomas
 
Heinz 7 Am: 17.06.2015 21:57:57 Gelesen: 38381# 43 @  
@ DL8AAM [#42]

Hallo Thomas,

sehr interessant, danke! Damit scheint die Sache klar. Und die Preise gelten wohl zu Recht als realisiert und echt (und damit auch als neuer Mass-Stab), wenngleich einige Resultate sicherlich sehr hoch lagen (unverständlich hoch). Aber manchmal "befeuert" das nur das Interesse der anderen Interessenten.



Schätzpreis Euro 40'000 war ja schon nicht "niedrig". Verkauft für Euro 204.000. Und es gibt noch extremere Beispiele.

Gut möglich, dass die Erben die Marken wieder verkaufen. Mal sehen, was dann passiert.

Es wird spannend sein, zu verfolgen, wie die Kataloge auf diesen "Mega-sale" reagieren. Oftmals haben ja auch spektakuläre Auktionen kaum (oder nur schwer erkennbaren) Einfluss auf die Katalogwerte.

Heinz
 
olli0816 Am: 08.09.2017 09:12:21 Gelesen: 30193# 44 @  
@ Heinz 7

Zur British Guyana möchte ich - ob Fälschung oder nicht - keine große Diskussion auslösen. Ich werde es nicht bestimmen können. Tatsache ist, dass es Diskussionen dazu seid den 20er-Jahren gibt. Ich habe aber weder die 1 Cent noch die 4 Cent jemals live gesehen und selbst wenn, dann werde ich zu keinem Ergebnis kommen.

Ich habe einen Link, der dir gefallen könnte:

http://stampforgeries.com/forged-stamps-of-british-guiana-1850-1860/

Wie der Link richtig aussagt, werden dort alle Fälschungen der klassischen Marken aus British Guyana gezeigt. Aber auch Originale und das in einer sehr guten Auflösung. Falls dir mal eine British Guyana 1 Cent angeboten wird, kannst Du da nachschauen ob die Original ist :). Ich mag das Gebiet selber sehr gerne und besitze ein paar Briefe aus der alten Zeit mit dem schönen Schiffsmotiv.

Grüße
Oliver
 
Heinz 7 Am: 08.09.2017 18:09:35 Gelesen: 30116# 45 @  
@ olli0816 [#44]

Lieber Oliver,

ich habe sowohl die One Cent als auch die 4 Cents Marke 1856 schon von eigenem Auge gesehen, zuletzt in New York 2015, masse mir aber kein eigenes Urteil über echt oder falsch an. Das überlasse ich den vielen Spezialisten, die dieses Gebiet schon seit mehr als 130 Jahren sammeln / gesammelt haben. Meines Wissens haben frühe erstklassige Kenner die Frage definitiv entschieden, und daran halten sich nicht nur die Katalogherausgeber, sondern auch die führenden Raritätensammler und Auktionatoren.

Natürlich gibt es bei so berühmten Marken (und vor allem auch bei Unikaten) immer auch Zweifler und Neider, die alles in Frage stellen. Auch bei anderen Kunstwerken gibt es immer wieder Verschwörungstheorien, so soll z.B. die "Mona Lisa" aus dem Louvre nicht echt sein, und ähnlicher Unsinn.

Ich will nun aber nicht alle Zweifler in einen Topf werfen oder ihnen unlautere Motive unterstellen, sicher gab es ernsthafte Philatelisten, die berechtigte Fragen stellten zu der so berühmten Marke. Daraufhin hat man die Fragen geklärt. Und damit soll es nun gut sein, das ist meine Meinung. Ich verweise auf die Fachliteratur zu British Guiana.

Ich weiss nicht, wie viele Fälschungen es auf dem Gebiet "British Guiana" gibt, ich weiss dies aber z.B. zum Gebiet "Rumänien". Im ersten Sachbuch zur ersten Ausgabe stellte der Autor z.B. je 5 Typen vor der Michel Nummern 2, 3 und 4! Dabei gab und gibt es von jeder dieser Marke definitiv nur EINEN Typ, nämlich die Urmarke! Alle anderen 4 "Marken" (Typen) waren Fälschungen! Die Pioniere der Philatelie mussten viel lernen, bevor sie (man) es besser wussten.

Herzliche Grüsse
Heinz

[Beiträge [#44] und [#45] redaktionell kopiert aus dem Thema "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt"]
 
Heinz 7 Am: 18.03.2021 22:38:59 Gelesen: 17039# 46 @  
@ Richard [#36]

7 Jahre nach dem Verkauf 2014 kommt die British Guyana One Cent 1856 am 8. Juni 2021 wieder zum Verkauf!



Stuart Weitzman lässt bei Sotheby's New York drei der grössten Schätze verkaufen:

a) die British Guyana One Cent 1856 (Unikat)
b) die teuerste Münze der Welt (Eine Goldmünze 1933 der USA, Unikat)
c) das wohl populärste Stück der US-Philatelie: Der 24-Cent Inverted Jenny - Viererblock (Plate Block, in dieser Form auch Unikat).

Die drei Stücke gehen angeblich mit folgenden Schätzpreisen "ins Rennen"

a) 10-15 Millionen Dollars
b) 10-15 Millionen Dollars
c) 5-7 Millionen Dollars

Weitzman ist/war meines Wissens kein Sammler, sondern einfach ein sehr reicher Mann, der sich die teuersten Stücke (Briefmarken/Münzen) leisten konnte und wollte.

Wir dürfen gespannt sein, was an der Auktion passieren wird. Sind die Lose limitiert, kann ich mir vorstellen, dass a) und c) nicht verkauft werden, (bei Münzen kenne ich mich nicht aus), aber das kann natürlich auch anders kommen. Die Spitzenstücke finden sehr oft immer wieder Interessenten.

Heinz
 
Lars Boettger Am: 19.03.2021 00:14:00 Gelesen: 17007# 47 @  
@ Heinz 7 [#46]

Hallo Heinz,

und er hat sich auf der Rückseite prominent verewigt [1]. Bei aller Liebe, das hätte Herr Weitzmann meiner Meinung nach besser gelassen.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://www.sothebys.com/en/digital-catalogues/three-treasures-collected-by-stuart-weitzman


 
marc123 Am: 19.03.2021 18:04:58 Gelesen: 16914# 48 @  
@ Lars Boettger [#47]

Hallo Lars.

Ich finde es nicht verwunderlich, dass Herr Weitzmann die Marke signiert hat. Umgekehrt wäre erstaunlich und vielleicht sogar schade gewesen.

Es scheint bei dieser Marke Tradition zu sein sie mit seinem Besitzerzeichen zu versehen. Besonders in einer Zeit wo Provenienzen immer wichtiger werden (Angabe dieser in Ausstellungssammlungen, Attesten, Auktionskatalogen, Literatur...). Das gehört mittlerweile zur Philatelie hinzu.

Wer diese Marke kauft, kann seinen Namen in der Philatelie unsterblich machen und verewigen und wird in die Reihe seiner bedeutenden Vorbesitzer aufgenommen. Wäre die Marke wirklich wertvoller, ohne die Besitzerzeichen eines Ferrari oder Hind ? Ich denke eher, dass das Gegenteil der Fall wäre. Und das von Herrn Weizmann gehört nun dazu.



Hier die Aufschlüsselung der Besitzerzeichen im Auktionskatalog von Sotheby's New York vom 17 Juni 2014. Wieso zeigt ein Auktionshaus diese? Es ist doch beinahe eine Aufforderung an zukünftige wohlhabende Besitzer, sich hier zu verewigen oder etwa nicht?

Liebe Grüße
Marc
 
Heinz 7 Am: 19.03.2021 21:50:17 Gelesen: 16857# 49 @  
@ Lars Boettger [#47]
@ marc123 [#48]

Die Marke hat einen Sonderstatus, das ist klar. Wenn ein Käufer dafür einen Millionenbetrag ausgibt, hat er natürlich das Recht, damit zu machen, was er will.

Ich finde es völlig unnötig, dass ein Besitzerzeichen angebracht wird. Die Briefmarke ist 165 Jahre alt, und in eher schlechter Verfassung. Jede zusätzliche "Belastung" wäre besser tunlichst zu vermeiden, meine ich. Leider sahen das verschiedene Vorbesitzer anders, ich bedaure das. Aber ändern können wir das nicht.

Über viele wichtige Stücke sind genaue Aufzeichnungen über alle Besitzer vorhanden, die sind wertvoll (die Aufzeichnungen). Die Besitzerzeichen sind völlig unnötig und für den Wert einer Briefmarke nicht entscheidend.

Heinz
 
Lars Boettger Am: 19.03.2021 23:46:09 Gelesen: 16824# 50 @  
@ marc123 [#48]

Hallo Marc,

da habe ich eine andere Ansicht. Ich sehe es wie Heinz 7 [#49], es war vollkommen unnötig. Nur weil es andere gemacht haben, muss man es nicht nachmachen. Das ist m.E. vergleichbar mit dem Einritzen seines Namens in die Mauer des Kolosseums in Rom.

Provenienzen: Wird eine Marke postgeschichtlich wertvoller durch bekannte Vorbesitzer? Nein. Eine Briefmarke oder ein Brief oder ein Dokument ist was es ist. Egal ob der Vorbesitzer Lieschen Müller oder Boker oder Burrus war. Provenienzen sind m.E. ein Marketing-Gag der Auktionshäuser. Vielleicht sollte ich mich korrigieren - in vielen Fällen funktioniert er. Siehe Boker oder siehe Erivan. Bekannte Namen, jeder möchte ein Stück aus der Sammlung besitzen und gibt dafür dann mehr Geld aus, als das Stück wert ist. Irgendwann legt sich der Hype und das Geld ist weg.

Beste Grüße!

Lars
 

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