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Thema: Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten
Das Thema hat 118 Beiträge:
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DL8AAM Am: 14.06.2014 13:45:39 Gelesen: 134478# 44 @  
@ Pete [#43]

Ist der nachfolgende Anbieter aus Spanien bekannt? Als Briefmarkeninschrift ist lediglich "TuristPorto" vermerkt:

Ja Pete,

das ist die zur schwedischen Post gehörende "Nordic Mail AB", die waren laut dem Gundel ab ca. 1995 bis ca. 1998 in den Touristengebieten in Spanien, Portugal, Griechenland, Zypern, USA/Florida, Thailand, Italien & der Türkei aktiv. Das Briefmarkenlayout ist typisch, wobei mir diese spezielle Marke bisher noch "ungesehen" ist. Da deren Hauptzielgruppe die eigenen schwedische Touristen waren, tragen die Karten in aller Regel keine Stempel. Die schwedische Post hat die Sendungen gesammelt nach Schweden verbracht und dort einfach in ihr Netz eingeschleust. Siehe den schwarzen Tintenstrahler unten, ein "Bearbeitungsstempel" des Briefzentrums Tomteboda [1] bei Stockholm vom 22.01.1998 "POSTEN 980122 17:35 TOMTEBODA".

> Ansichtskarte vom 22.01.1998 (?)

Ja korrekt, bzw. die Karte stammt vom 20.01.1998 (oben handschriftlich "98 01 20"), am 22.01.1998 wurde sie schon im schwedischen Tomteboda abgefertigt. Die Schweden schreiben das Datum ja auch im internationalen Format, d.h. Jahr/Monat/Tag, nicht so verquer herum wie wir ;-) Zwei Tage für ein internationales Remailing ist schon recht fix, aber wohl der Tatsache geschuldet, dass die schwedische Post das alles direkt selbst abgewickelt hat.

Siehe auch [2], eine Touristenkarte aus Griechenland aus Januar 1998 ebenfalls via Tomteboda, mit einer ähnlich gestylten Briefmarke.

Gruß
Thomas

[1]: http://sv.wikipedia.org/wiki/Tomteboda_postterminal
[2]: http://kjell.smult.com/image_Turist/tu18_hotel981001.jpg
 
DL8AAM Am: 29.06.2014 22:54:27 Gelesen: 134277# 45 @  
@ Pete [#43]

Ebenso wie diese neuen Touristenpostdienstleister in Österreich, die - ... - Briefmarken zusammen mit den Ansichtskarten am Kiosk verkaufen lassen.

Hast du konkrete Beispiele vorliegen bzw. kennst entsprechende Firmennamen?

Sorry Pete, es hat ein wenig gedauert. Ich hatte das auch nur in einem Briefmarkenmagazin gelesen und nicht gleich wiedergefunden.

Es handelt es sich "stampservice Austria" [1]. (Touristen-) Postkarten kosten hier einheitlich 1,20 € für den weltweiten Versand, Zitat "In unserem Preis von € 1,20- ist der Druck der Marken, die Kosten für Abholung, Logistik & Transport, für Postkästen, Verwaltung und eine faire Provision für unsere Partnershops beinhaltet. Dazu müssen wir den Postgesellschaften im In- und Ausland die Zustellung bezahlen. Außerdem müssen wir im Gegensatz zur Österreichischen Post AG 20% Mehrwertsteuer zahlen und verrechnen. Wir denken, dass wir einen fairen Preis für eine hohe Qualität bieten!" und "Ziel unserer Briefmarken-Manufaktur ist es, einerseits hochwertige und Touristen ansprechende Produkte zu gestalten und andererseits ein klares und nachhaltiges Marken-Programm für Sammler und Partnershops zur Verfügung zu stellen." ;-)

stampservice Austria gehört zur Portomanagement Gruppe, nach eigener Aussage "Seit 10 Jahren ist die Portomanagement Gruppe am österreichischen Markt tätig. Die Unternehmen der Gruppe erbringen Beratungsdienstleistungen im Bereich Produktions- und Versandkostenoptimierung, wir sind Marktführer im Bereich Briefkonsolidierung – 2013 werden über uns mehr als 18 Millionen Briefe von Kunden ... zugestellt. Die stampservice GmbH ist unser neuestes Unternehmen ... spezialisiert auf den (Auslands)versand von Postkarten. (...) Wir sorgen für die weltweite Zustellung von Postkarten – mit unseren Marken zum Preis von € 1,20,- je Marke egal ob nach Österreich, Deutschland, Großbritannien, Japan, Australien oder die Fidschi-Inseln. Wir haben ein eigenes Netz von Verkaufsstellen (Partnershops) und von Postkartenkästen (postcard-box) – dort werden unsere Marken verkauft, von dort holen wir die dort eingeworfenen Postsendungen (Postkarten etc.) ab und sorgen für die weltweite Zustellung in die Zielländer. Dabei übergeben wir die Sendungen zur Zustellung direkt den Postunternehmen, die im jeweiligen Land die Zustellung übernehmen – die Österreichische Post, an die Deutsche Post, die Italienische Post oder die Japanische Post etc. (...) Wir beginnen ab 18. November 2013 mit dem Aufbau unseres Geschäfts in Wien ... und werden ab 2014 in andere Städte und Regionen Österreichs expandieren.", Zitat Ende [1].

Thomas

[1]: http://stampservice.at
 
Stefan Am: 30.06.2014 21:15:28 Gelesen: 134225# 46 @  
@ DL8AAM [#45]

Danke für die weiterführenden Infos. Bisher hatte ich noch keine Briefmarken von "stamp service" gesehen bzw. ist mir bei der Durchsicht von "Alle Welt"-Kiloware noch nichts untergekommen (die ein oder andere Privatpostbriefmarke aus diesem Thema taucht darin gelegentlich auf). Online existiert auf der Internetseite des Anbieters auch ein Briefmarkenkatalog (für Sammler gedacht, was sonst):

http://stampservice.at/wp-content/uploads/2014/05/Markenekatalog-hp.pdf

Gemäß der Google-Karte auf der Internetseite des Anbieters (http://stampservice.at/partnershops/shopmap/ ) existieren 18 Shops (Verkaufsstellen mit Briefkasten) in Wien, sowie (bisher) drei weitere Shops in
- Ghega Museum, Kalte Rinne Straße 45, 2673 Breitenstein (http://www.ghega-museum.at/ )

- Office Langenlebarn, Tullnerstraße 46, 3425 Langenlebarn
- Office Ernstbrunn, Otto-Mehling-Weg 3, 2115 Ernstbrunn

Vielleicht ist ein philaseiten.de-Leser im Sommerurlaub in Österreich und kann sich den Dienstleister "stamp service" näher ansehen und einige Ansichtskarten laufen lassen? :-)

Gruß
Pete
 
Marcel Am: 09.08.2014 13:45:30 Gelesen: 133537# 47 @  
Hallo!

Habe heute eine Karte bekommen die von Fuerteventura "Costa Calma" nach Orlamünde lief über Ljubljana in Slowenien. Auch hier ist die TNT-Post Pre-Paid Ticket Marke "SPAIN 2001" unter dem Aufkleber der Post Slovenija **Potrdilo** (übersetzt: Bestätigung) zu erkennen.



schöne Grüße
Marcel
 
EdgarR Am: 09.09.2014 17:37:15 Gelesen: 133078# 48 @  
@ Pete [#22]

Zur No. 1 - Universal Mail UK hier ein ganzer Beleg.



Mir fällt auf: Entwertung durch Tintenstrahlerei OHNE jeden Informationsgehalt (kein Datum, kein Ort - nur ein "@" und Wellenlinien. Ferner: keine Angabe der Nominale, ist ja auch bei der "Royal Konkurrenz" teilweise so. Kennst Du die Portostufen von denen? Ferner: ZWEI orangene Balkencodes, einer ziemlich mittig und nicht postag-typisch (also wohl von den Universals?) und unten der gewohnte Barcode der Post AG. Also: Weiterleitung von Universal Mail an Post AG. Nicht an was deutsches Privates.

Mit privaten Grüßen
EdgarR
 
DL8AAM Am: 09.09.2014 20:34:59 Gelesen: 133054# 49 @  
@ EdgarR [#48]

Edgar, schöne Karte. Leider sieht man heutzutage bei den MMS, Whats-up und Facebook-Grüßen kaum noch anfassbare Postkarten aus dem Urlaub. Zu meiner Schande muss ich gestehen, selbst wir verschicken seit einigen Jahren auch nur noch elektronische Urlaubsgrüße.

Weiterleitung von Universal Mail an Post AG.

Nein, das glaube ich nicht. Universal Mail nutzt dafür wohl eher die Dienste der britischen, hoheitlichen Post "Royal Mail". Der Kunde sogar vielmehr seine Universal Mail Postsendungen auch (nur?) in die normalen Royal Mail-Briefkästen einwerfen An access agreement with Royal Mail enables any postcard bearing a UniversalMail postage stamp to be mailed through Royal Mail’s extensive network of red post boxes and Post offices located throughout England, Wales, Scotland and Northern Ireland. [1].

Wie die Verrechnung aussieht ist mir etwas unklar. Da die keine Barcodes auf den Marken haben, muss die RM die ja irgendwie anders erfassen und berechnen? Die Royal Mail tauscht dann mit der DPAG innerhalb des UPU-Kreislaufes aus. Die zweite, d.h. die mittige Kodierleiste (orangefarbender, 'gepunkteter' RM4SCC-Code [2]) ist auch typisch für die der Royal Mail, siehe



Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.universalmail.co.uk/about/
[2]: http://de.wikipedia.org/wiki/RM4SCC
 
Stefan Am: 09.09.2014 20:47:37 Gelesen: 133052# 50 @  
@ EdgarR [#48]

Endlich einmal ein Ganzstück von Universal Mail - danke für's Zeigen!

ZWEI orangene Balkencodes, einer ziemlich mittig und nicht postag-typisch (also wohl von den Universals?)

Diese mittige Codierung dürfte von der britischen Post stammen. Nach (1) ist es zulässig, frankierte Postkarten in Briefkästen der Royal Mail einzuwerfen.

Gruß
Pete

(1) http://www.universalmail.co.uk/about/
 
EdgarR Am: 09.09.2014 20:54:03 Gelesen: 133048# 51 @  
@ DL8AAM [#49]

Universal Mail nutzt dafür wohl eher die Dienste der britischen, hoheitlichen Post "Royal Mail". Der Kunde sogar vielmehr seine Universal Mail Postsendungen auch (nur?) in die normalen Royal Mail-Briefkästen einwerfen "An access agreement with Royal Mail enables any postcard bearing a UniversalMail postage stamp to be mailed through Royal Mail’s extensive network of red post boxes and Post offices located throughout England, Wales, Scotland and Northern Ireland." Wie die Verrechnung aussieht ist mir etwas unklar.

Hallo Thomas,

zumindest hat diese Universal Mail dann den hiesigen Privatpöstlern eines voraus: Sie verlangen auf den Pence genau dasselbe Porto, nämlich 97 p, für internationale Postkarten wie die Royal Mail (die mit dem Elisabeth-Kopf auf allen Marken). Also kein Drauflegen pro Sendung wie es oft bei den hiesigen Privaten ist, wenn die Stücke an die Post AG weiterleiten, jedenfalls im Prinzip.

Interessant ist: die Universal Mail kennt nur "Postkartenversand" - ist also massivst auf Touries spezialisiert (daher auch die attraktiven Motive ihrer Marken). Die Royal Mail kennt übrigens keine unterschiedlichen Portostufen für (Standard-)Auslandsbriefe und Auslandspostkarten: beide kosten 97 p.

Gruß
EdgarR
 
Stefan Am: 20.11.2014 18:22:15 Gelesen: 131850# 52 @  
Vergangenen Sonntag drückte mir ein Sammlerkollege die nachfolgenden Marken in die Hand. Er selbst hatte diese in einem Groschenbuch gefunden und mitgenommen. Kennt jemand Belege zu diesen Marken?



Marken mit verschiedenen Motiven aus Buenos Aires und dem Logo der Posttochter DHL

Hierbei könnte es sich um zwei Serien (Stadtansichten aus Buenos Aires und Tänze) handeln. Alle Marken weisen den Vermerk zur Nummer 20 "R.N.P.S.P. n°20" (Lizenznummer?) auf. Die Marken sind selbstklebend und befinden sich jeweils auf einer Trägerfolie.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 20.11.2014 22:46:26 Gelesen: 131828# 53 @  
@ Pete [#52]

Supi ;-) Endlich sieht man mal die deutschen Privatpostbriefmarken aus Argentinien in "groß".

Vor einigen Jahren wurde hier im Forum mal eine Postkarte aus Feuerland gezeigt, siehe "Gebühr bezahlt - Vermerke aus aller Welt" [1] hier der Beitrag 15 und 16.

Beste Grüße aus Girne, an der Nordküste der "Türkischen Republik Nordzypern" - bei doch recht guten (man sollte es kaum glauben) spanischem Wein aus dem Tetrapack vom Kiosk für 1,50 € - auf der Terrasse bei noch knapp 20 Grad knapp vor Mitternacht. ;-)

Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/thema/2048

PS: Heute für mein drittes Vierthobby frisch in Famagusta ergattert http://www.flickr.com/photos/lt45/15651364810 - http://www.flickr.com/photos/lt45 ;-)

Wir waren zwar noch kurz zu Fish'n Chips in der SBA [2] "Kronkolonie", aber leider wollte mich der britische Grenzposten sein Kennzeichen nicht ablichten lassen, schade "Umweg umsonst" gemacht.

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Akrotiri_und_Dekelia
 
Stefan Am: 21.11.2014 17:50:34 Gelesen: 131781# 54 @  
@ DL8AAM [#53]

Danke für den Link zum gelaufenen Beleg. Mir war dunkel in Erinnerung, als hätte ich irgendwo bereits einen Beleg gesehen und nun ist auch klar woher. :-)

Nachfolgend ein weiterer Postmitbewerber aus Argentinien, das Unternehmen LHS (1) mit Sitz in der Hauptstadt Buenos Aires:



Die Marke sieht etwas ruppig aus und hat den (nicht von meiner Seite unternommenen) Versuch des Ablösens im Wasserbad etwas beschadet überstanden. Als Markenmotiv wird der Obelisk aus Buenos Aires (2) gezeigt. Die Marke weist den Vermerk zur Nummer 482 "RNPSP N°482" (Lizenznummer?) auf.

Im nächsten Fall wurde eine weitere Marke von LHS auf einem Briefumschlag geklebt und auf dem Weg nach Deutschland durch einen Aufkleber der TPG Post aus den Niederlanden überklebt (Remailing). Die TPG Post firmierte von 1998-2005 unter diesem Namen (heute Post NL, zwischenzeitlich TNT Post):



Anhand der Inschrift der Briefmarke lässt sich vermuten, dass ein Motiv aus Ushuaia gezeigt wird. Der Briefinhalt ist erhalten geblieben und zeigt eine beschriebene, allerdings leider nicht datierte Ansichtskarte aus Ushuaia (3) selbst:



Der Absender, augenscheinlich ein deutscher Tourist, schreibt aus Ushuaia und sendet Grüße vom "A... der Welt". Die Ansichtskarte selbst verweist auf das Ende der Welt ("fin del mundo") und nach (3) handelt es sich bei der Stadt Ushuaia um einen Kandidaten für den Titel der südlichsten Stadt der Welt.

Gruß
Pete

(1) http://www.lhsworldwide.com.ar/
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Obelisk_von_Buenos_Aires
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Ushuaia
 
Baber Am: 22.11.2014 18:08:21 Gelesen: 131714# 55 @  
Als die Austrian Airlines noch selbständig waren, konnte man diese Karten von den Flügen verschicken. Sie wurden dann von der österreichischen Post zugestellt.



Gruß
Baber
 
Stefan Am: 13.12.2014 21:20:50 Gelesen: 131340# 56 @  
Auf dem letzten philaseiten-Treff in Essen-Steele erhielt ich den nachfolgenden Beleg:



Wie der Zufall es wollte, hatte ich zwei Tage zuvor in dem aktuellen Rundbrief der ArGe Privatpost-Merkur vom November 2014 (Heft Nr. 125, klassischer Privatpostteil) auf den Seiten 210-212 einen Artikel über diesen neuen Postmitbewerber aus Österreich gelesen. In der österreichischen Zeitschrift "Die Briefmarke" (Ausgabe April 2014) wird über diesen neuen Briefdienstleister berichtet, welcher seit dem 18.11.2013 im Großraum Wien tätig ist. Hierbei handelt es sich um das Tochterunternehmen stampservice GmbH (1) der Portomanagement Gruppe. Die stampservice GmbH befasst sich demnach insbesondere mit dem Versand von internationalen Sendungen (außerhalb Österreichs), also Briefen und Ansichtskarten (letztere vor allem von Touristen).

Zu diesem Zweck werden Briefmarken für den Versand angeboten, welche jeweils 1,20 Euro/Stück (inkl. Mehrwertsteuer) kosten, unabhängig vom Empfängerland der betreffenden Sendung. Der Verkauf erfolgt über Shops in Wien. Das Netz der Shops soll nach und nach in Österreich ausgeweitet werden.

In der Ausgabe 10/2014 der Zeitschrift "Die Briefmarke" wird ein Erfahrungsbericht eines Sammlers über den Versand von Sendungen in das Ausland wiedergegeben. Darin wird mitgeteilt, dass die stampservice-Briefmarke auf einer Sendung, adressiert nach Belgien, durch die niederländische Post (post.nl) überklebt wurde. Der Bericht enthält auch eine Stellungnahme von stampservice selbst. In der Stellungnahme wird beschrieben, dass Sendungen für den nationalen Versand innerhalb Österreichs an die österreichische Post weitergeleitet werden. Für Sendungen außerhalb Österreichs wird die niederländische Post (Remailing) für die Einspeisung der Sendungen in das Netz der UPU genutzt. Dabei verwendet post.nl laut gemäß der Stellungnahme auch Freimachungsvermerke anderer nationaler Postgesellschaften (!?).

Der eingangs gezeigte Beleg verblieb innerhalb Österreichs und wurde seitens stampservice bei der östereichischen Post aufgeliefert.

Gruß
Pete

(1) http://stampservice.at/
 
Henry Am: 23.01.2015 10:50:22 Gelesen: 130774# 57 @  
Heute habe ich eine aus Spanien nach Deutschland gesandte Postkarte erhalten. Die Marke trägt links oben das Logo und Schriftzug SUNPOST, leider wegen dem Druckbild schwer lesbar. Beachtenswert erscheint mir der Stempel. Offensichtlich wurde hier eine spanische Privatpost bemüht.

Wer aber bringt den deutschen Stempel an? Die DPGA-Niederlassung Niederaula?



Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 24.01.2015 12:03:52 Gelesen: 130701# 58 @  
@ Henry [#57]

Hallo Henry,

der Stempel wurde in Deutschland angebracht, entweder im IPZ (Internationales Postzentrum) in Frankfurt im dortigen Mailterminal (Global Mail - Posttochter) oder in der Aussenstelle in Niederaula. Wenn ich die Abbildung von Dir richtig deute, ist es ein Tintenstrahlabdruck. Dazu gibt es verschiedene Maschinen in Frankfurt, die diese aufbringen können. Der Stempel ist nötig, da dies die richtige Freimachung ist, um die Karte und die anderen die vermutlich auch aus Spanien dabei waren (und beispielsweise nach Österreich oder Großbritanien laufen sollen) in das System der weltweiten Post einschleußen zu können. Das machen andere Privatpostdienstleister oder große Postunternehmen die in fremden Ländern der jeweiligen nationalen Post "wildern" aber genauso. Beispielsweise Swiss post international oder die Holländische Post.

Viele Grüße Jürgen
 
Henry Am: 24.01.2015 14:09:57 Gelesen: 130686# 59 @  
@ Journalist [#58]

Hallo Jürgen,

danke für die Aufklärung. Du hast richtig getippt, es ist ein Tintenstrahl-Stempel mit Ortsangabe 6054 Frankfurt und eben dem Retourhinweis nach Niederaula.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
DL8AAM Am: 24.01.2015 14:58:11 Gelesen: 130681# 60 @  
@ Henry [#59]

Nur zur Ergänzung:

Das in diesen Fällen in der Rücksendeadresse angegebene Postfach, hier das "Postfach 2477", ist ein Sammel- bzw. "Deckpostfach" um eventuelle Rückläufer den einlieferenden Quellen (d.h. DHL-Kunden oder Herkunftsländern bzw. DHL-Stützpunkten) besser zuordnen zu können. Für 2477 gibt der Gundel (Handbuch für internationales Remailing [1]) "DPGM Spain" als 'Nutzer' an, d.h. die Sendung lief über ein DPAG/DHL-Stützpunkt in Spanien und wurde folglich bereits in Spanien der Deutschen Post übergeben. DHL Spanien sammelt die ausgehende Post von seinen Kunden aus ganz Spanien ein und leitet diese über das IPZ (Internationales Postzentrum) der DPAG in Frankfurt/Niederaula ab. Belegt ist die 2477er Verwendung im Gundel ab 2010 (ERU "Earliest Reported Use").

Remailing-Frankaturen müssen übrigens nicht zwangsläufig erst im Land der UPU-Posteinschleusung angebracht werden, sehr häufig wird dieses bereits in den entsprechenden "Auslandspostämtern" der jeweiligen Posten vor Ort durchgeführt.

Gruß
Thomas

[1]: Alex Gundel: "The Globalization of the Mail Market Through Remail and Direct Mail (Postal History Notes)", Rhombos Verlag Berlin, 2003 - mit laufenden Nachträgen "International Postal Remailing Newsletter" (hier die Nr. 36 vom 26.10.2013).
 
drmoeller_neuss Am: 04.05.2015 17:22:53 Gelesen: 129100# 61 @  
Diese mit einer Privatpost verschickte Karte gibt mir Rätsel auf: Irgendwo an der spanischen Costa Brava wurde sie nicht der spanischen Staatspost, sondern der privaten TNT übergeben, wovon der rote Stempel "Spain TNT Paid Premium" zeugt.

Ich kann mir den violetten Stempel gar nicht erklären, und lese nur im unteren Segment "Ghana". Sind die Postkarten alle über das westafrikanische Ghana verschickt worden, um Portokosten zu sparen? Dafür wäre die Laufzeit mit sechs Tagen recht ordentlich.

Vielleicht haben die Privatpostsammler in diesem Forum ähnliche Stücke?


 
DL8AAM Am: 04.05.2015 19:08:33 Gelesen: 129085# 62 @  
@ drmoeller_neuss [#61]

Nein, leider, leider nicht.

In den frühen Jahren dieses neuen Jahrtausends wurden für diese "Marktidee" die unterschiedlichsten Remailingwege versucht und (gefühlt häufig sogar "einmalig") eingesetzt (je nach Mit-Transportkapazität und Portokosten wohl "auf Tagesbasis"). Leider wurde seinerzeit wenig genug beachtet und dokumentiert. Immer ganz nach dem gekannten Grundsatz, der Philatelist ist forschungsmäßig "rückwärtsgewandt" und übersieht dabei meist die Jetztzeit. ;-)

Aber nun zur Info: Der Stempel stammt wirklich aus Ghana. Das Kürzel "K.I.A." ist die gebräuchliche Abkürzung für den internationalen Flughafen "Kotoka International Airport" der Hauptstadt Accra. Das noch lesbare folgende Relikt "TRANS ..." könnte dabei für TRANSIT stehen, der Rest fehlt leider. D.h. es sollte ein (sehr wahrscheinlich postalischer) Transit- (Bearbeitungs- oder Annahme-) Stempel (des Postamts) des Flughafens Accra sein, auch als Bestätigung einer irgendwie gearteten Portoverrechnung. Ein Stempel eines TNT-eigenen Büros in Accra vermute ich dabei nicht, da ich als sicher annehme, dass die Postkarte über Ghana in den UPU-Kreislauf eingeschleust wurde. Ansonsten wäre ja auch kein notwendiger "UPU-Postvermerk" drauf.

Vielleicht hat den Stempel ja jemand 'in besser' vorliegen?

Beste Grüße und Happy Star Wars Day ;-)
Thomas
 
Stefan Am: 05.05.2015 21:59:07 Gelesen: 129016# 63 @  
@ DL8AAM [#62]

Vielleicht hat den Stempel ja jemand 'in besser' vorliegen?

Eine Einspeisung über Ghana ist mir bisher unbekannt.

@ Uli:

Nettes Teil. :-)

Vor allem die Empfängeranschrift ist sehr gut versteckt.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 04.07.2015 19:54:06 Gelesen: 127856# 64 @  
Als Urlaubsmitbringsel erhielt ich vor einiger Zeit Briefmarken des spanischen Postmitbewerbers Swiss Post. Da den Urlaub machenden Sammlerkollegen mein Interesse an dieser Thematik bekannt ist, wurden mir gleich alle verfügbaren Briefmarkenmotive - in diesem Fall 20 verschiedene - mitgebracht. :-)



Die Marken sind selbstklebend um die Zähnung gestanzt. Der Verkauf der Marken könnte auch einzeln erfolgen, da das Trägermaterial der Briefmarken unterteilbar ist.

Die Zehnerbogen steckten in der nachfolgenden Tüte, welche dreisprachig (spanisch, englisch, deutsch) beschriftet ist:



Die Marken kosteten der beiliegenden Rechnung nach 0,80 Euro pro Stück. Leider scheint sich die Internetseite der spanischen Post (http://www.correos.es/ ) beharrlich zu weigern, den Tarif für Ansichtskarten in das europäische Ausland anzuzeigen?

Auf philaseiten.de wurden bereits einige Beispiele gelaufener Ansichtskarten gezeigt, siehe (1) und (2). Die dort ersichtliche Briefmarke der Schweizer "Swiss Post" ist bei den eingangs gezeigten Zehnerbögen nicht enthalten. Demnach dürfte es (deutlich) mehr verschiedene Motive geben.

Gruß
Pete

(1) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=90882#M1
(2) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=93461#M99
 
heku49 Am: 04.07.2015 20:27:45 Gelesen: 127845# 65 @  
@ Pete [#64]

Hallo Pete,

dieses Motiv erreichte mich vor ca. 14 Tagen aus Mallorca.

Gruß Helmut


 
Stefan Am: 10.07.2015 14:33:21 Gelesen: 127667# 66 @  
@ heku49 [#65]

Abbildungen von Marken bzw. Belegen der Postmitbewerber sind immer gern gesehen. :-)

Ich erhielt die Information, dass die "Swiss Post"-briefmarkenverkaufenden Geschäfte ggf. Marken mit regionalen Themen im Angebot haben. D.h. beispielweise, dass die auf Mallorca vorhandenen "Swiss Post"-Marken hauptsächlich bzw. am ehesten Motive aufweisen, welche einen Bezug zur Insel bzw. den Balearen haben. Dito allgemein für die kanarischen Inseln (z.B. Lanzarote, Teneriffa) oder die jeweilige Insel selbst, verschiedene Regionen des spanischen Festlandes usw. Demnach dürfte es eine große Anzahl verschiedener Motive geben. Da m.W. kein Katalog oder Übersicht zu den Marken existiert, wäre hier neben dem eigentlichen Sammeln dieser Marken auch eine eigene Forschung möglich.

Neben den Marken erhielt ich auch Fotos von Briefkästen der Swiss Post:

1.) Briefkasten der Swiss Post in Costa Adeje (Teneriffa):





Der gezeigte Briefkasten steht auf einem Ständer und die Beschriftung dieses Briefkastens ist dreisprachig gehalten. Auf der Briefkastenklappe wird darauf hingewiesen, dass dort keine Sendungen eingeworfen werden dürfen, welche mit Marken des Mitbewerbers Easy Post frankiert wurden.

Die auf dem Foto ersichtliche Marke der Ansichtskarte wurde - wie gehabt - nicht entwertet und die Karte weist als Nachweis der Beförderung lediglich die fluoreszierende Codierung der DPAG auf.

Der Kauf der in Beitrag [#64] gezeigten Marken wurde auch für die Nachwelt festgehalten:



Man kann gut erkennen, dass die Verkaufsstelle nicht nur mit den Marken der "Swiss Post" handelt. Auf dem Verkaufstresen ist auch ein Ständer bestückt mit Süßigkeiten ersichtlich.

Gruß
Pete

Fortsetzung folgt...
 
filunski Am: 16.07.2015 12:52:38 Gelesen: 127470# 67 @  
Hallo zusammen,

nach fast 5 Wochen kamen heute mal wieder zwei Postkarten aus Neuseeland bei mir an. Diesmal verschickt mit dem dort oft anzutreffenden Privatpostunternehmen DX Mail.[1]

Auch DX Mail arbeitet über Brunei, wie schon in anderen Beiträgen zu Universal Mail gesehen, mit einer doch positiven Überraschung! Aber erst mal die Karten:





Die Aufkleber wurden diesmal nicht wie bei Universal Mail immer so üblich breitflächig über die Marken geklebt, sondern immerhin nur am Rande, so dass die Marken mit den schönen Art Deco Motiven sichtbar blieben. :-)

Beide Karten kamen bei mir mit der DPAG an, aber nur Eine hat die orangerote Codierung.

Beste Grüße,
Peter

[1] http://www.dxmail.co.nz/default.html
 
Stefan Am: 24.07.2015 20:23:52 Gelesen: 127208# 68 @  
Ergänzend zur Beitrag [#65] nachfolgend der zweite Teil der Briefkastenbesichtigung.

2.) Briefkasten der Swiss Post in Jardin de Cactus (Lanzarote), wobei es sich dieses Mal um ein Modell handelt, welches auf einen Tisch gestellt werden kann:



Die Beschriftung dieses Briefkastens ist auch hier dreisprachig gehalten:



Das Foto zeigt sehr anschaulich, dass es sich bei dem Briefkasten um ein sehr kleines Modell handelt:



Gruß
Pete
 

Das Thema hat 118 Beiträge:
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