Thema: Schweiz Markenheftchen und ihre Herstellung
Heinz 7 Am: 10.04.2015 18:24:36 Gelesen: 36799# 23@  
Im letzten Philaseiten-Brief wurde dieses Thema prominent erwähnt. Das freut mich natürlich. Anbei folgende Ergänzungen:



Hier ist die Abbildung des aus meiner Sicht grundlegenden Werkes zu diesem Thema. Es wurde 1954 von Ernst Müller, Basel, herausgegeben, der ein grosser Gegenspieler des Briefmarkenhauses "Zumstein" in Bern war. Die alten Zumstein-Handbücher bzw. -Spezialkataloge waren natürlich auch schon gut und ausführlich, (und heute verwenden fast alle Philatelisten die Nummerierungen von Zumstein), aber Ernst Müller gelang es mit seinen Abbildungen perfekt, dem Leser die ganze Problematik anschaulich vorzuführen und mit den vielen super Abbildungen (viele davon auch in hervorragender Farbe (1954!)) ist dieses Buch wirklich ein Referenzwerk für jede Schweizer Philatelisten-Bibliothek.

Anbei noch, als Beispiel, ein Ausschnitt aus einer Seite.



Auf Seite 46 zeigte Ernst Müller, warum die Normal-Hunderterbogen für die Produktion von Markenheftchen ungeeignet waren: von den 100 Marken konnten nur 30 für die Produktion von MH verwendet werden. Darum schuf die Schweizer Post ab 1907 spezielle MH-Bogen, die nun "nur" noch 90 Marken pro Bogen enthielten, welche aber nun ALLE für die Produktion von Markenheftchen verwendet werden konnten (siehe Beitrag 2). Bei späteren Ausgaben kamen auch 80er-Bogen zur Ausgabe, siehe Ausgabe "Technik & Landschaft" 1950.

Das Buch wird gelegentlich an Auktionen mit philatelistischer Literatur angeboten; es ist nicht sehr selten, aber auch nicht häufig! Preiswert ist es (fast) immer!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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