Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 13.04.2015 07:03:00 Gelesen: 769299# 278@  
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Thema: „150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“

Wer kennt sie nicht, die kleinen Miniatur-Sammelschiffchen, die vor allem Nord- und Ostseeurlaubern aus Kneipen, Restaurants und anderen Einrichtungen bestens vertraut sind? Die Spende ist gut angelegt, denn: Wer in Nord- oder Ostsee in Seenot gerät, der kann sich auf die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – kurz DGzRS – verlassen. Mehr als 80 000 Menschen hat die Organisation im Laufe ihrer Geschichte gerettet. Im jüngsten verfügbaren Jahresbericht 2013 sprechen die Zahlen für sich: Bei mehr als 2.000 Einsätzen hat die DGzRS über 700 Menschen aus Seenot und Gefahr befreit, mehr als 400 Erkrankte bzw. Verletzte hat sie von Seeschiffen, Inseln oder Halligen aufs Festland transportiert.

Der Navigationslehrer Adolph Bermpohl (1833–1887) setzte sich zu Beginn der 1860er Jahre für die Gründung unabhängiger Rettungsstationen an der deutschen Nordseeküste ein. Am 29. Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ins Leben gerufen. Sitz der DGzRS wurde Bremen. Der erste Vorsitzende der Gesellschaft war Konsul Hermann Henrich Meier (1809–1898), einer der Mitbegründer des Norddeutschen Lloyd. Die DGzRS war von Anfang an eine nicht-staatliche Organisation, die sich ausschließlich durch Spenden und andere private Zuweisungen finanzierte. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

An 54 Stationen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste unterhält die DGzRS 60 moderne Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboote in Einsatzbereitschaft. 275 Mitarbeiter sind bei der DGzRS fest angestellt. Im Jahr 2013 betrugen die Aufwendungen fast 38 Mio. Euro. Dem standen Einnahmen aus Spenden, Fördergeldern, Zuweisungen, Nachlässen und anderen Erträgen in Höhe von 36,5 Mio. Euro gegenüber. Das Geld fließt vor allem in die Ausbildung und die Sicherheit der Rettungseinheiten sowie in die modernste Technik an Bord der DGzRS-Flotte. Im Jubiläumsjahr 2015 plant die Gesellschaft die Inbetriebnahme eines Seenotrettungsbootes und eines Seenotrettungskreuzers von 28 Meter Länge.



Ausgabetag: 07.05.2015
Wert (in Euro Cent): 62
Motiv: Seenotrettungskreuzer in stürmischer See
Foto: „Seenotkreuzer WILHELM KAISEN”: YPS Collektion, Peter Neumann, Hamburg / „Stürmische See” Dipl. Fotodesigner Thomas Steuer, Essen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3153
 
Quelle: www.philaseiten.de
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