Thema: Motiv Landkarten auf Briefmarken und Poststempeln
Altmerker Am: 31.05.2015 20:05:19 Gelesen: 440836# 192@  


Ich sehe eher auf den Stempel, da er mein Presse-Motiv tangiert, aber auch zum Thema harz passt. Aber ich zitiere die Thüringer Naturtriebe:

"Prof. Dr. August Heinrich Petermann kartografierte die letzten großen weißen Flecke auf der Landkarte.

Am 18. April 1822 wurde er in Bleicherode geboren, wo er die Volksschule besuchte. Bereits aus seiner Gymnasiumszeit in Nordhausen stammen von ihm gezeichnete Karten des Harzes und von Südamerika, die eine besondere Handschrift verraten. In seiner fünfjährigen Lehre in der "Geographischen Kunstschule" in Potsdam lernte er sowohl die Technik des kartographischen Zeichnens und seine Produktionsmethoden - wie Kupferstich und Lithographie - als auch die verschiedensten Arten von Vermessungen, Lotungen sowie wissenschaftlicher Berechnungen und Quellenstudien.

"Mit der Karte zu Humboldts ,Asie centrale' und der Mitarbeit an zwei großen physikalischen Atlanten wurde er zum praktischen Darsteller Humboldtscher Gedanken", schätzt Dr. Kurt Witthauer in seinen Studien über den Karthographen ein. 1847 zog es Petermann nach London, wo er Mitglied in der berühmten "Royal Geographical Society" wurde und sich bald "Geographer of the Queen" nennen durfte. Bereits sieben Jahre später folgte der Rastlose dem Ruf der Gebrüder Perthes nach Gotha. Mit der ihm eigenen Energie machte er die monatlichen, anfangs bescheidenen "Mitteilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt" zu einem Weltblatt. Das Interesse an den Petermannschen Mitteilungen, wie man sie schon bald bezeichnete, war riesengroß. Durch die kritische Auswertung und Verarbeitung aller zugänglichen Informationen schuf Petermann immer genauere Originalkarten.

Mit diesen stattete er auch die Afrika- und Nordpolar-Expeditionen aus. Er stellte den Männern die konkreten Aufgaben, wies auf weiße Flecken und Fragestellungen in seinem Kartenwerk hin. Allein in die Polar-Gebiete initiierte Petermann sieben Expeditionen. Am 19. Oktober 1868 kehrte die von ihm organisierte erste deutsche Nordpolarexpedition zurück.

Triumphal soll sein Auftritt auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia gewesen sein, wo er mit 109 Karten die Entdeckungsgeschichte Afrikas und mit 52 die der polaren Gebiete dokumentierte. In Ostgrönland begegnet man der Petermannspitze (2800 m), in Zentralasien dem Petermann-Gebirge. Es gibt einen Petermann-Fjord, je ein gleichnamiges Kap auf Nord-Nowaja-Semlja und in Ostchina. Ja, sogar ein Krater auf dem Mond trägt seinen Namen.
 
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