Thema: Belege deutschsprachiger Versicherungsunternehmen
Altmerker Am: 09.08.2015 14:09:18 Gelesen: 42015# 29@  
Ich habe da mal was Berufsständisches rausgesucht:



Vor 116 Jahren gründete sich in Leipzig eine ganz spezielle Versicherung. Der Gründung der Medien-Versicherung vorangegangen waren Überlegungen, für das Buchdruckgewerbe eine eigene Feuerversicherung zu schaffen. Initiatoren waren der Leipziger Buchdrucker Julius Mäser, damals Vorsitzender des Kreises Sachsen des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Hermann Ramm (Leipzig), Hermann Förster (Zwickau) und der Dresdner Oskar Siegel. In kurzer Zeit brachten die Mitglieder des Sächsischen Buchdrucker-Vereins die geforderte Summe von einer Million Goldmark auf. Danach erteilte das Sächsische Ministerium des Innern die Konzession für die Feuerversicherung im Königreich Sachsen. Bereits 1905 gingen die Bemühungen auf, das Arbeitsfeld auf das ganze Deutsche Reich auszudehnen.

Die Feuerversicherungs-Genossenschaft Deutscher Buchdrucker in Leipzig betreute im Jahr nach ihrer Gründung 120 Versicherungsnehmer. Sie konnte die Zahl bis 1905 vervierfachen und steigerte diese bis 1940 auf über 6200. Nach ihrer Satzung war die Mitgliedschaft in der Genossenschaft zunächst auf Buch- und Steindruckereien, Schriftgießereien, Buchbindereien, chemigraphische Betriebe und Reproduktionsanstalten begrenzt.

1923 entstand die Feuerversicherungsgenossenschaft für das Buchgewerbe und dehnte man auf Anregung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den Mitgliederrahmen auf den deutschen Buchhandel aus. Die „Feuerversicherungsgenossenschaft für das Buchgewerbe“ verlegte 1948 ihren Sitz nach Karlsruhe. Am 11. Dezember 1985 erfolgt die Modernisierung des Firmennamens in „Medien-Versicherung a. G. Karlsruhe, vorm. Buchgewerbe-Feuerversicherung, gegr. 1899“.

Mitte der 90iger Jahre des 20. Jahrhunderts öffnete sich die Medien-Versicherung in den Privatsparten einem breiten Publikum. Seitdem betreut sie über 130.000 gewerbliche, industrielle und private Kunden. Dazu gehören natürlich weiter Druckereien, Buchbindereien, Kartonagenfabriken, grafische Betriebe, Satzstudios, Reproanstalten, Buch- und Zeitschriftenhandlungen, Verlage, Videotheken, Film- und Tonstudios, aber auch Anbieter neuer Medien und Privatkunden.
 
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