Thema: Bibliotheken in aller Welt
wajdz Am: 07.02.2016 22:21:12 Gelesen: 37978# 38@  
Die Alte Bibliothek befindet sich auf der Westseite des Bebelplatzes (dem Platz der Bücherverbrennung), direkt am Anfang der Straße Unter den Linden. Das barocke Gebäude wurde auf Anweisung König Friedrichs II. 1775 – 1780 von Georg Friedrich Boumann nach Plänen von Georg Christian Unger erbaut. Dort sollte seine 150.000 Bände umfassende königliche Büchersammlung aufbewahren werden. Wegen ihrer geschwungenen Front wird die „Königliche Bibliothek“ von den Berlinern auch „Kommode“ genannt.

Als erste Bibliothek Berlins hatte auch jeder Bürger Zugang zu dieser Literatur, die zuvor im Stadtschloss untergebracht war und nur nach Anmeldung Angehörigen des Adels, Ministern und höheren Staatsbeamten sowie Wissenschaftlern vorbehalten war. Passend daher auch der Spruch über dem Portal „nutrimentum spiritus“ („geistige Nahrung“). Schon 1914 konnte sie den die Buchbestand nicht mehr fassen und zog um in die Staatsbibliothek Unter den Linden 8. Die Räumlichkeiten wurden als Hörsäle der Friedrich-Wilhelms-Universität (jetzt Humboldt Universität) genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und brannte bis auf die Umfassungsmauern aus. Der Wiederaufbau wurde von 1963 – 1969 unter der Leitung von Werner Kötteritzsch durchgeführt und die Fassade nach historischem Vorbild rekonstruiert. Seitdem ist das Gebäude Sitz der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität.

MiNr 1663



MfG Jürgen -wajdz-
 
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