Thema: Motiv: Burgen und Schlösser
wajdz Am: 12.03.2016 20:19:33 Gelesen: 135899# 102@  
Gut zwanzig Jahre davor wurde schon einmal in Potsdam gebaut [#101].

Kein Schloss sorgte in seiner Entstehungszeit so für Ärger wie Sanssouci, das Schloss ohne Sorge oben auf dem Weinberg am Rande Potsdams. Und das nur, weil ein eigenwilliger König, Friedrich der II. von Preußen, auch Friedrich der Große genannt, sich in Planung und Bauausführung einmischte. Am 13. Januar 1745 verfügte er in einer Kabinettsorder den Bau eines „Lust-Hauses zu Potsdam“.

Das für einen Regenten in seinen Ausmaßen eher bescheidene Schloss mit zwölf Räumen, von denen Friedrich II. nur fünf selbst bewohnte, entsprach der Veränderung in der höfischen Baukunst um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Name Sanssouci – ohne Sorge – ist dabei als Wunsch und Leitmotiv des Königs zu verstehen, denn hierher zog er sich mit seinen Hunden am liebsten zurück. Sein Sommersitz war ihm zuletzt Lieblingsort und wichtiges Refugium in schwierigen Zeiten. Im Winter wohnte er in Berlin oder im Potsdamer Stadtschloss. Die allesamt festlichen Räume von Sanssouci sind geprägt von Eleganz und stilvoller Prachtentfaltung. Sie lassen aber auch die Liebe des Königs zu der herrlichen Umgebung, dem preußischen Arkadien, deutlich spüren. Bemerkenswert ist, dass sich der König auf der obersten Weinbergterrasse in einer Gruft beisetzen lassen wollte. Auch im Tode wollte er seinem Sanssouci nahe sein. Sein testamentarischer Wunsch ist allerdings erst 1991 in Erfüllung gegangen.

Die Schlösser und Gartenarchitekturen in der weitläufigen Parkanlage Sanssouci werden von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet und stehen seit 1990 als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO.

MiNr 3220 FDC codiert



Bei aller preußischen Schlichtheit hätte die Randgestaltung des Kleinbogens mehr künstlerischen Aufwand verdient.

MfG Jürgen -wajdz-
 
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