Thema: (?) (140) Stempelaufdrucke mit Matrixcodierung - Frankierservice der Dt. Post
Carolina Pegleg Am: 20.01.2009 04:19:27 Gelesen: 71917# 2@  
Ein schöner Beitrag der einmal mehr zeigt wie man interessante Philatelie praktisch auch aus dem Mülleimer betreiben kann.

Aufgefallen ist mir beim Betrachten der Beispiele zunächst, dass sich die Verwendungszeiträume überlappen. Der früheste gezeigte 'Typ 1' Stempel ist Februar 2008, der letzte vom Dezember 2008. Der früheste 'Typ 2' vom Mai 2008 und der letzte wiederum vom Dezember 2008. Hier ergänzend noch ein 'Typ 1.1' von August 2008 vom Briefzentrum 52:



Ich komme an diese Stücke nur selten. Es ist das einzige Exemplar das ich besitze was in dieses Thema passt.

Informativ war mir die Produktbeschreibung der Deutschen Post zum "Frankierservice." Hier der Link zur Broschüre:

http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/f/frankierservice/bro_frankierservice_1206_final.pdf

Darin sind die beiden hier gezeigten Stempelarten als Stempel für Infopost und Infobriefe ('Type 1') bzw. "normale" Briefe, Postkarten etc. ('Type 2') abgebildet. Damit ist dann klar, warum die Stempel zeitlich nebeneinander existieren. Nach den hier gezeigten Stücken zu urteilen, mag man die unterschiedliche Verwendung der Stempel ja nach Art der Poststücke allerdings bezweifeln. So ist z. B. bei dem Stempel 2.3 die Angabe "Infobrief." Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass in den Stempeln Fehleinstellungen der Zusätze für die Versendungsart sicher vorkommen. Worum es sich handelt muss man dem Poststück wahrscheinlich im Ganzen ansehen, da die Portosätze in den Stempeln ja nicht enthalten sind. Einschreibebriefe mit Frankierservice versendet, was möglich ist, sind sicher nicht häufig.

Bei den Typ 1 Stempeln reizt sicher die Möglichkeit die verschiedenen Briefzentren zu sammeln. Bei den Typ 2 Stempeln ist es ärgerlich, dass wie bei den Frankit-Briefen eine Ortsangabe nicht vorhanden, sondern wohl nur in maschinenlesbarer Form im Matrix-Code enthalten ist (keine Ahnung was da so eindrucksvoll und grossflächig codiert ist -- vielleicht Kochrezepte?). Der Präfix der Maschinennummer '1D05' identifiziert jedenfalls das Modell IJ85 des Herstellers Neopost. Henry zeigt im Thema "Frankit" bereits einen Frankit-Freistempel der von einer solchen Maschine herrührt: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1107&CP=0&F=1

Für den, der sich für die Technik interessiert, hier ein weiterer Link mit der Information zum Gerät: http://www.neopost.ch/fileadmin/redakteur/produkt-datenblatt/ij75-85.pdf

Es ist eine Hochleistungsmaschine die immerhin bis zu 12,900 Umschläge schaffen soll (bis zu 16 mm Dicke!). Das Gerät ist also sicher in erster Linie etwas für grössere Betriebe -- oder hier die Post selbst.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1160
https://www.philaseiten.de/beitrag/12864