Thema: (?) (241) Nachportobelege / Nacherhebung von Porto
bayern klassisch Am: 24.08.2016 15:38:01 Gelesen: 147963# 93@  
@ 10Parale [#92]

Hallo 10Parale,

du zeigst einen Portobrief, keinen nachtaxierten Brief (das wäre zu dieser Zeit ein Brief gewesen, für den der Absender frankiert hätte, aber die Aufgabepost das Franko zu niedrig angesetzt hätte - ein solcher Brief wäre "nachtaxiert" worden).

Grundlage war der Postvertrag (PV) Österreichs mit Württemberg (Taxis) vom 1.5.1843.

http://www.dasv-postgeschichte.de/pdf/958.pdf

Ich hoffe, der Link funktioniert. Da kannst du mal etwas nachlesen, wenn du magst.

Ich vermute daher, dass der Brief bei hälftiger Notation (Porto) eigentlich 30 Kreuzer kosten sollte für die Gemeinschaftskasse Österreichs mit Württemberg (12 Kr. Conventionsmünze (CM) = 15 Kr. rheinisch plus 50% fürs 2. Gewicht plus 50% fürs 3. Gewicht = 24 Kr. CM = 30 Kr. rheinisch plus den Transit durch Bayern, jetzt aber nicht moderiert, weil es Bayern nicht interessierte, ob es ein Privat- oder Dienstbrief war, demnach 4 Kr. CM + 2 Kr. CM + 2 Kr. CM + 2 Kr. CM + 2 Kr. CM = 12 Kr. CM = 15 Kr. rheinisch, wie auf dem Brief vermerkt.

Nur bei einem Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 1/2 Wiener bzw. Münchener Loth = 8,75g) wäre eine inparitative Reduktion der Gebühren erfolgt in 12 Kr. CM = 13 Kr. rheinisch bzw. 4 Kr. CM für Bayerns Transit in 7 Kr. rheinisch. Bei schweren Briefen war das nicht so.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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