Thema: BDPh-Vorstände Schmidt und Bernatek mit sofortiger Wirkung zurückgetreten
Richard Am: 22.10.2016 11:50:10 Gelesen: 15538# 4@  
@ stampmix [#20]

Vielen Dank für den Auszug. Es gibt aber keinen Grund, nicht die komplette Begründung des Rücktritts von Alfred Schmidt zu veröffentlichen:

Rücktritt als BDPh-Vizepräsident

Sehr geehrte Frau Janssen! Sehr geehrte Herren!

Hiermit erkläre ich meinen Rücktritt als Vizepräsident des Bundes Deutscher Philatelisten. Dieser Schritt ist notwendig, da in den vergangenen Monaten eine vertrauensvolle und gleichberechtigte Zusammenarbeit innerhalb des Bundesvorstandes nicht mehr gegeben ist.

Zuletzt waren Meinungen, die von der des Präsidenten abwichen, immer weniger erwünscht. Als Konsequenz wurde ein anderer Stil der Kommunikation angeboten, der in der Androhung gipfelte, verleumderische Pressemeldungen über mich zu verbreiten. Diesen Stil will ich nicht weiter mittragen. Entscheidungen, die in einem solchen Geist zustande kommen, kann ich nicht vertreten. Es geht nicht mehr um das Wohl des Verbandes, sondern um die persönlichen Befindlichkeiten einzelner.

Eine immer stärker werdende Belastung für den geschäftsführenden Vorstand waren zuletzt die anhaltenden Spannungen zwischen dem Präsidenten des BDPh und der Stiftung für Philatelie und Postgeschichte. Eine derartige Eskalation, wie die Abwahl des BDPh-Präsidenten aus der Stiftung, ist beispiellos in der Geschichte des BDPh. Der Präsident zeigte sich nicht bereit, nachvollziehbare Gründe für sein Verhalten zu nennen sowie die angeblichen Missstände in der Stiftung aufzudecken. Über geplante rechtliche Schritte und die entstehenden Kosten für den BDPh verweigerte er die Auskünfte. Die vom Vizepräsidenten und Schatzmeister geäußerten Sorgen, dass dem BDPh aus dieser Auseinandersetzung ideelle wie auch materielle Schäden entstehen können, blieben ungehört. Die Wahl Walter Bernateks als Vorstand der Stiftung und meiner Person als Kurator, welche ich als Zeichen der Versöhnung angesehen habe, wurde vom BDPh-Präsidenten missbilligt.

Den letztendlichen Ausschlag für meinen Rücktritt gab die Zurückweisung des Antrages von zehn Mitgliedsverbänden auf Durchführung einer außerordentlichen Hauptversammlung. Die Satzung wurde hier auf der Grundlage einer durch den Vorstand nicht autorisierten Rechtsberatung in der Weise interpretiert, dass Verbände und Einzelmitglieder gleichzustellen sind, wohl wissend, dass das sowohl der Absicht der Satzung als auch der geübten Abstimmungspraxis bei den Hauptversammlungen entgegenläuft. Dieses Vorgehen brüskiert nicht nur die Verbände, sondern entzieht dem Vorstand das Vertrauen für sein weiteres Handeln. Eine drohende Polarisierung bzw. Spaltung der Verbände gefährdet das friedliche Miteinander innerhalb des BDPh.

Ich bedauere es sehr, mich nicht weiter für die Interessen der Mitglieder einsetzen zu können, aber ich habe keine Alternative zum Rücktritt. Wenn ich unter diesen Bedingungen im Vorstand bleiben würde, wäre ich auch mitverantwortlich für die von mir zwar abgelehnten, aber durch Mehrheitsbeschluss des Vorstandes letztlich doch gefassten Beschlüsse.

 
Quelle: www.philaseiten.de
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