Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
bayern klassisch Am: 16.12.2016 16:07:06 Gelesen: 924890# 930@  
@ Max78 [#929]

Hallo Max,

die farbliche Manipulation von losen Marken und von Marken auf Briefen ist eine ganz andere Sache, als die klassische Alterung.

Bei der 3 Kr. blau wäre eine farbliche Beeinflussung sinnlos, weil diese Marke nicht nach Tönen gesammelt wird, Ausnahme die fiktiven Unterschiede 2Ia "blau" zu 2Ib "dunkelblau".

Bei der farbfreudigen Nr. 5, 9 Kreuzer grün, gibt es zahlreiche chemische Manipulationen, die alle in Richtung "blau" tendieren, weil blau- bzw. bläulichgrüne Exemplare (5a und 5b) teurer gehandelt wurden und werden, als grüne/gelbgrüne Stücke.

Man kann diese relativ leicht erkennen, wenn das "blau" zu blau ist. Die Fälscher tauchten die Marken in der Originalfarbe grün in einen Chemiemix, der aus grün ein grünliches Blau machte. Die Originale zeigen aber ein bläuliches Grün. Davon abgesehen sind praktisch alle 5a und 5b Marken der Jahre 1851-1855 (ohne Restbestände) und wurden daher so gut wie immer im Rahmen der 1. Verteilung entwertet. Es sind bis heute keine 3 Marken zweifelsfrei aus 5a und 5b mit offenen Mühlrädern bekannt geworden (Liegenbleiber, Portemonnaiemarken). Das wussten aber unsere Fälscher nicht und daher sind bläuliche Marken mit offenen Mühlrädern zu 99,9999 % farbverfälscht.

Die Nr. 13a/b kann man bis auf 2 oder 3% aller Marken anhand eines anderen Druckbildes / Farbauftrags unterscheiden. Farbfälschungen gibt es da keine.

9c und 10IIb sind weniger farbbasiert, sondern eher durch andere Papiere mit deutlich geringerer Farbakzeptanz bedingt und können von daher gar nicht gefälscht werden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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