Thema: Deutsches Reich Sondermarken in Auslandsverwendung 1933-1945
cilderich Am: 09.03.2017 15:46:37 Gelesen: 31177# 44@  
Hallo,

heute mal wieder etwas "Buntes". Das Besondere daran ist per Stempel hervorgehoben. Der Brief lief aus der Ostmark nach Liechtenstein und es gab kein sog. Europaporto; allerdings gab es den Grenzverkehr und unter diese Regelung fiel dieser Brief, so dass er statt 55 Rpf mit 42 Rpf korrekt frankiert ist. Was allerdings diese gebührenbegünstigte Regelung konterkarierte war die Zensur. Die Regelung bestand ja, weil der Weg von einem Ort auf der einen Grenzseite zum anderen auf der Gegenseite so kurz war, dass quasi kein größerer Aufwand für die Beförderung bestand als z.B. für einen Ortsbrief, denn die Bearbeitung war damals dezentral, fand also vor Ort statt und nicht in einem "Briefzentrum".

Auch existierende Austauschpostämter für Auslandspost wurden nicht genutzt für den Grenzverkehr. Aber es gab die Zensur, und damit war die Regelung eigentlich hinfällig, denn egal wie nah sich die Orte waren, es ging bezüglich der Schweiz und Liechtenstein halt erst einmal nach München. Solche Briefe sind nicht so häufig und meist nur mit Dauermarken frankiert.

LG cilderich


 
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