Thema: Motiv Geologie und Lagerstätten: Bergbau, Erzaufbereitung, Metallurgie
Briefmarken-Museum Am: 26.03.2009 19:34:38 Gelesen: 393124# 7@  
Hallo Jürgen,

danke auch für Deinen Beitrag samt Belegen - das Thema entwickelt sich wirklich variantenreich.

Zur Stempel-Terminologie werde ich mir wohl noch demnächst ein kleines Handbuch bei der Poststempelgilde kaufen, dann kann ich da nachlesen und mein kleines Basiswissen vertiefen. Danke für die Bestätigung, das ich es in erster Näherung fast richtig gemacht habe.

Die Zinkhütte in Datteln ist mir ein Begriff, da habe ich mal vor ca. 30 Jahren als Exkursionsgast für ein paar Stunden reinschauen dürfen. Die Zinkelektrolyse dort in Datteln ist ebenso wie die Zink- und Bleihütte in Nordenham ein Energiegroßverbraucher und die arbeiteten damals bereits vorwiegend mit dem Nachtstrom, d.h. produzierten wenn die privaten Haushalte "schlafen".

Morgens, mittags und abends bei den Spannungsspitzen im Netz erhielten die Hüttenwerke gerade soviel Strom, das die Vorgänge in den Elektrolysebädern - Stichworte auch Metallchemie und Elektrochemie - nicht zusammen gebrochen sind.

Jetzt dreißig Jahre später dürften die Energiepreise das Verfahren und diese Hütte rein kaufmännisch unwirtschaftlich gemacht haben. Die Aluminium-Elektrolysen in diesem Land haben das gleiche Schicksal am Hals und die Kupferelektrolyse Standorte in Hamburg und Lünen dürfte bei den gefallenen Metallpreisen auch in Gefahr sein.

Montanistische Ausbildungsstätten waren neben Clausthal auch in Berlin, dann Freiberg in Sachsen und Aachen in NRW, deutschrachig in Österreich heute Montanuniversität in Leoben und in der Schweiz an der ETH Eidgenössische Technische Hochschule. Viele Ingenieure samt Mannschaft und Familie sind aus den Thread-Berufen im Namen ihrer deutschen Muttergesellschaften und Konzerne (auch Inbetriebnahme schlüsselfertiger Betriebsanlagen)aus dem Anlagenbau seit mind. 150 Jahren im Ausland tätig gewesen oder sind es noch, wenn sie die aktuelle Krise überleben. Es gibt auch hervorragende "Geology, ore treatment, mining & metallurgy and raw materials enginnering schools" in England, Kanada und USA - aber auch Asien und GUS sowie ehemalige Ostblockstaaten.

Ich kann das hier nicht alles gleichzeitig aufzählen - aber bei ein wenig Graben und suchen dürfte die Zahl der Belege und Marken facettenreich kontiniuierlich steigen. Die Anzahl meiner Marken und historischen Belege sind bescheiden - das wird ein "guter und langer Thread" vermute ich mal, wenn mehrere was beisteuern.

Mit besten Sammlergrüßen
Jochen
 
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