Thema: **** (?) Portugal Klassik bis zum Jahr 1900
Michael Ehrig Am: 17.04.2017 23:04:04 Gelesen: 54011# 12@  
@ Pepe

Ja, genau die unter [#4] gezeigte Marke ist eine Nr. 10, genauer gesagt, die Nr. 10 II, dazu aber später mehr, wenn wir bei der Nr. 10 sind. Aber auch schon bei der Nr. 6 wird es interessant werden, denn auch die "billigen Werte" haben einges zu bieten, was nicht unbedingt im Michel-Katalog steht.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal kurz zur Nr. 1 zurück, die ich hier in ungebrauchter Erhaltung (Prägestempel Type I) zeigen kann, so dass die Schönheit der filigranen Markenzeichnung besonders gut zur Geltung kommt.



Warum sie trotz relativ hoher Auflage so teuer ist liegt einfach daran, dass sie überwiegend zur Frankatur von Zeitungen benutzt wurde (der Tarif für eine Zeitung war 5 Réis) und damit zumeist sehr rasch entsorgt worden ist, während Briefe (Inlandsporto 25 Réis) viel eher aufgehoben worden sind.

Vorbilder für die portugiesischen Marken war übrigens die englische Oktogon-Ausgabe, die auf Druckmaschinen derselben Bauart (Hersteller Fa. Dryden Brothers, Lambeth/England) gedruckt wurden, wie die portugiesischen Marken. Man hat damals nacheinander zwei Druckmaschinen in England gekauft und per Schiff nach Portugal gebracht. Auf diesen beiden Maschinen wurden mehrere Millionen Marken, jeweils im Einzeldruckverfahren hergestellt.



Viele Grüße

Michael
 
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