Thema: Zurück und nachgeschickt
stampmix Am: 27.04.2017 19:25:19 Gelesen: 456265# 446@  
Hallo zusammen,

schön ist anders, aber hier handelt es sich einen unterfrankierten "poste restante" Brief, dessen Annahme verweigert wurde und der mehrfach seiner Absenderin hinterher geschickt wurde.

Am 16.März 1897 gab Freiin Auguste von Feilitzsch in Hof einen Brief an ihre Verwandte "Hochwohlgeborene Frau Hauptmann Ottilie Schneider geb. Freiin von Feilitzsch" unterfrankiert und poste restante nach Palermo Italien auf. Mit 10 Pf. anstelle der notwendigen 20 Pf. frankiert, erhielt er einen Taxstempel und kam am 20.3.1897 in Palermo an. Dort wurde die Nachgebühr i.H.v. 25 centesimi mit Taxmarken erhoben, die mit dem Tagesstempel von Palermo entwertet wurden. Die Empfängerin verweigerte die Annahme ("Refusé" Stempel in rot) worauf die 25 cts. entlastet wurden ("annullato" Stempel) und der Brief wieder nach Hof zurückgesandt wurde. Am 22.6.1897 in Hof angekommen wurde er der Absenderin nach Feilitzsch weitergeleitet (AKS Feilitzsch vom 22.6.1897). Aber auch im Familiensitz weilte die Absenderin nicht, was rückseitig mit "Adressatin wohnt z.Zeit Regensburg Landshuterstraße" und mehrfach vorderseitig mit "Regensburg" vermerkt wurde. Dort wurde der Brief nach über 3 Monaten gegen Zahlung der erhobenen 20 Pf. wieder zurückgegeben.



besten Gruß
stampmix
 
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