Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Max78 Am: 05.05.2017 02:01:24 Gelesen: 234978# 232@  
@ 18609 [#229]

Moin 18609,

habe Deinen Beleg erst jetzt gesehen, auch der ist für meinen Geschmack ein echtes Schmankerl, aussergewöhnlich, aus mehreren Blickwinkeln betrachtet!

Meine Erklärung wäre, dass hier der Schweizer Beamte ganz genau hingeschaut hat (wie ich es jetzt mal gemacht habe, OHNE bei der Arbeit zu sein ;-). Und tatsächlich ist ihm aufgefallen, dass die 25 Pf.-Marke schon einmal zuvor durch einen Maschinenstempel Berlin entwertet wurde, die 15 Pf.-Marke wurde erst danach verklebt. Durch die 2 Tagesstempel vom 10.6.33 auf den ersten Blick kaum zu sehen. Die 25 Pf.-Marke war für diese Sendung offensichtlich nicht mehr gültig. Der Absender, in diesem Falle ein Polizeibeamter, wollte wohl ein wenig tricksen ;-)

Theorie: es handelt sich vielleicht um einen Brief ins Ausland 2. Gewichtsklasse = 25 Pf. + 15 Pf. (für jede weitere 20 g). Die notierte "30" könnte eventuell eine Gewichtsnotierung sein. Somit fehlen 25 Pfennige für die portogerechte Versendung. Umgerechnet wurde das dann in 40 Rappen (eventuell Strafporto = fehlendes Porto x 1,5 ?). Zu den Rechenformeln, die ich kenne, passt das aber nicht so ganz. Da hätten es bei einem Brief 2. Gewichtsklasse eher 65 Rappen sein müssen.

Was mich ein wenig irritiert sind die Papierreste (?) am Unterrand beider Hindenburg-Marken, oder was ist das? Ich glaube der Polizeibeamte hielt 'ne Bastelstunde ab. Ja, das sind Belege, die Geschichten erzählen.

mit Grüßen Max

... und Frau Oppenheimer musste das auch noch begleichen, Sauerei!
 
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