Thema: Der Krimkrieg 1853 - 1856
10Parale Am: 05.05.2017 21:47:58 Gelesen: 9148# 4@  
@ Heinz 7 [#2]

Als Rowland Hill 1840 die Briefmarken einführte, geschah dies in England und wenig später in allen Ländern dieser Welt mitten im Kontext der Geschichte. Ich weiß nicht, wie die Philatelie sich entwickelt hätte, gäbe es auch heute noch das System wie zu jener Zeit vor der Einführung der Briefmarken, als der Empfänger noch das Briefporto zu entrichten hatte. Sicher ist jedoch, das Belege, mit oder ohne Marken wie dein sensationeller ex offo (Dienst)Brief Zeitgeschichte dokumentieren und belegen.

Ich bin sehr froh, dass du diesen Brief hier zeigst. der die Existenz eines österreichischen Feldpostamtes im Fürstentum Moldau im Krimkrieg und die Manöver eines Ulanen Regimentes dokumentiert.

Ich möchte im Folgenden die Mitwirkenden und Protagonisten des Krimkrieges vorstellen, von denen wir ja schon an Hand der philatelistischen Belege aufzählen können:

Coldstream Guards - England
7. Uhlanen Regiment - Österreich

Carl Ludwig
Colonel Charles Cocks
 

Große Verantwortung für den Krimkrieg trug Zar Nikolaus I. (1796 - 1855), Sohn von Zar Paul I. und Maria Fjodorowna (geborene Prinzessin Dorothee von Württemberg). Mit 29 Jahren folgte er 1825 seinem Bruder Konstantin auf den russischen Zarenthron.

Er war ein Kind der napoleonischen Kriege und seit Kindestagen an faszinierte in das Soldatenspiel, vor allem die Artillerie. Der Geschichte nach soll er sein Leben lang auf einem Feldbett geschlafen haben. Er war ein autoritärer Herrscher mit religiösen Visionen. Er sah Russland in der Rolle als Beschützer des Christentums im Orient, von Konstantinopel bis Jerusalem. Vor allem ein starkes, christlich geprägtes Griechenland lag im am Herzen. Was für Zarin Katharina der Großen noch pragmatische Politik war, nämlich einen Zugang zu den Häfen des Schwarzen Meeres aus wirtschaftlichen Interessen, stellte sich für Nikolaus I. als ein Kreuzzug gegen das osmanische Reich dar.

Dieser Zar wird sehr gut auf dem russischen Block 113 (Auflage: 120.000 Stück) dargestellt. Es wäre auch ungerecht, seine lange Regierungszeit auf den Krimkrieg zu beschränken, dessen Ende er ja nicht mehr erlebte. Am 18. Februar 1855 (julianischer Kalender) starb er an einer Lungenentzündung.

Zar Nikolaus I. entstammte der Romanow-Dynastie, die mit Fjodor Romanow 1584 ihren zaristischen Ursprung hatte.

Liebe Grüße

10Parale


 

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