Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
WPhV Stuttgart Am: 17.06.2017 00:15:19 Gelesen: 190382# 372@  
@ jueshire [#357]:

Mitten in einer Debatte, in der sachliche Argumente ausgetauscht und eine mögliche Lösung skizziert wird, schalten Sie auf Angriff um. Ganz offenkundig geht es nur um Verteidigung ehemaliger Ansprüche Ihres Ortsvereins gegenüber dem BDPh, komme was da wolle. Dass andere Philatelisten völlig andere Wünsche haben, interessiert Sie überhaupt nicht.

Auch mit etwas Abstand empfinden wir den beanstandeten Beitrag [#352] nicht als "Angriff", sondern als weiteren konstruktiven Beitrag für die Debatte.

Nochmals zum Verständnis unserer Rolle in der Debatte:

Der WPhV Stuttgart

... ist als ganz normaler, wenn auch traditionsreicher Ortsverein die reale philatelistische Heimat von rund 80 meist interessierten aber auch leidenschaftlichen "Breiten-" wie auch "Spitzensportlern", aber von heute auf morgen Geschichte, wenn zwei, drei leidenschaftliche Schlüssel-Mitglieder aussteigen.

... ist der Überzeugung, dass Ortsvereine als Urzelle des organisierten Sammelns auch heute noch wichtige Funktionen in der organisierten Philatelie und für die Philatelie für Jedermann einnehmen und ein Verschwinden der Ortsvereine unserem Hobby massiv schaden wird. Daher sind Ortsvereine als heute schwächstes Glied in der organisierten Philatelie unbedingt schützenswert - und dies auch durch restriktive Maßnahmen.

... fordert angesichts des massiven Ortsvereinssterbens und dem Ausbluten der bestehenden Ortsvereine vom BDPh, dass dieser die Ortsvereine ohne Wenn und Aber unterstützt - und dies über Maßnahmen, die die Ortsvereine in der Mitgliederakquisition sofort, spürbar und nachhaltig stärken. Wenn dies der BDPh nicht leisten will oder kann, hat er keinen wirklichen Nutzen für Ortsvereine.

Entsprechend macht der WPhV Stuttgart hier knallharte Interessenspolitik für Ortsvereine. Der WPhV Stuttgart hat hier demnach nicht den Anspruch, eine gesamtheitliche Lösung für die deutschlandweite Sammlergemeinde anzubieten, sondern will an Lösungen mitwirken, die den Ortsvereinen helfen, denn, wie gesagt, so gut wie alle Ortsvereine sind in Existenznot.

In der Tat interessiert uns als Ortsverein daher nicht die Befriedigung aller individuellen Wünsche eines jeden individuellen Philatelisten. Wenn man in einer Gemeinschaft (wie dem BDPh) organisiert sammeln und von ihr in welcher Form auch immer profitieren will, muss man sich in eine Gemeinschaft einordnen und sich idealerweise auch dort einbringen. Es gibt natürlich die gesellschaftlichen Trends "Wir-Sind-Alle-Neoliberal-Und-Überlassen-Alles-Dem Freien-Markt", "Individualisierung", "Unverbindlichkeit", "Kostenloskultur", "Alle-Contents-Mitnehmen-Aber-Keine-Liefern", "Geiz-Ist-Geil" usw., doch nicht alle Trends sind gut und müssen kritiklos übernommen und so verstärkt werden. Dies gilt insbesondere für Gemeinschaften, die darauf basieren, dass möglichst viele sich aktiv (mit Leidenschaft) und nicht passiv (mit nur "Interesse") in sie einbringen. Der BDPh, ein Ortsverein oder eine Arbeitsgemeinschaft sind solche Gemeinschaften, die nur mit leidenschaftlichen Mitgliedern überlebensfähig sind.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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